<
>
Wird geladen...
Ideologisch statt pragmatisch

Macht Gas aus dem Maghreb bis nach Deutschland Sinn?

02.10.2022

| Lesedauer: 4 Minuten
Spanien hat sich in der Energiekrise pragmatisch positioniert. Die geplante Gaspipeline Midcat könnte bald Realität werden.

Pedro Sánchez liebt diesen Moment, wenn er mit seinem perfekt sitzenden Anzug und seiner athletischen Figur vor die ausländische Presse treten kann. Besonders wenn deutsche Parteifreunde ihn einladen, kann er seinen Kritiker zuhause zeigen: „Schaut her, ich kann auch mit den schwierigen Deutschen.“ Sánchez, der fließend Englisch und Französisch spricht, hat bereits mehrfach bewiesen, dass er ein perfekter internationaler Gastgeber, genauso wie sein Vorgänger und interner Parteikritiker Felipe González, der Spanien in die Demokratie und in die EU verholfen hat, aber am Ende in verschiedene Korruptionsskandale verwickelt war. Der inzwischen sehr behäbige González macht kein Hehl daraus, dass er kein Fan von Sánchez ist. Beide Sozialdemokraten haben jedoch eines gemeinsam, glaubt der Spezialist für internationale Beziehungen an der spanischen Universidad Europea, Frederic Mertens de Wilmars: „Sie wissen, wie sie das meiste aus der EU für sich rausholen. Spanien hat dem deutschen Steuerzahler viel zu verdanken, unter anderem sechs LNG-Terminals, die das Land nun in die Lage versetzen, in Brüssel Vorschläge einzubringen, die auch für sie von enormem wirtschaftlichem Nutzen sind.“

Sánchez ist Deutschlands Musterschüler

Sánchez, der als erster dem Aufruf der Deutschen folgte und sein Land per königlichem Dekret trotz vieler Proteste aus der Opposition zum Energiesparen zwang, profitiert davon, dass Spanien wegen eines ausgeglichenen Energie-Mix derzeit sogar zu viel Strom und Treibstoff auf Lager hat. „Wir haben 35% der LNG Terminals in Europa und bekommen Gas aus vielen verschiedenen Ländern, können derzeit aber nicht alles exportieren, weil die Verbindungen fehlen,“ klagte der Premier bei seinem letzten Besuch in Berlin, wo er als erster spanischer Politiker auf Schloss Meseberg zu einer deutschen Kabinettsitzung eingeladen war. Dort forderte er eine Reform des europäischen Energiemarktes. Das „Merit-Order-Prinzip“, nach dem die teuerste Stromquelle als Preisreferenz für andere Energien gilt, soll eventuell abgeschafft werden. Dafür soll das 2019 aufgegebene Midcat-Projekt, das aufgrund seiner hohen Kosten und des bisher niedrigen russischen Gaspreises bisher wenig rentabel schien, wieder auf den Tisch.

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Als Midcat wird die fehlende Gas-Verbindung zwischen Frankreich und Spanien bezeichnet. Vom katalanischen Hostalric bis ins französische Barbaira müssen noch 226 Kilometer an Rohren verlegt werden, um einen Transport vom Maghreb bzw. den spanischen Häfen nach Deutschland oder Frankreich zu ermöglichen. Auf jeder Seite sind das ungefähr 100 Kilometer. Nun haben die Deutschen zwar erstmal die konkrete Debatte verschoben und die Franzosen zweifeln seit jeher, ob eine weitere bessere direkte Gaspipeline mit Spanien Sinn macht. Der Energie- und Umweltexperte der IE University in Madrid, Francisco Seijo, glaubt, dass das vor allem Wettbewerbsgründe hat: „Die Franzosen waren bisher die Energieagenten Europas.“ Derzeit funktionieren jedoch die Hälfte der Kernkraftwerke nicht, weswegen sie erstmals auch auf Gas und Strom aus Spanien angewiesen sind.

Midcat soll von der EU finanziert werden

Eine Gas-Verbindung Frankreichs und Deutschland nach Italien, das mit Algerien eine Erhöhung der Gaslieferungen aushandeln konnte, gibt es bereits. Sánchez will, dass das Projekt bis zur EU-Präsidentschaft Spaniens im Juli 2023 steht. „Die Kosten betragen jedoch sicherlich mehrere Milliarden Euro,“ sagt Mertens. Und die Deutschen hätten mit Nord Stream 2 schon ein solches mit öffentlichen Mitteln finanziertes Projekt in den Sand gesetzt. Der Maghreb sei ein ähnlich instabiler Partner wie Russland, warnt er. Dennoch will Spanien daran festhalten und bittet erneut die EU, die Kosten zu übernehmen. „Die Iberische Halbinsel würde aus der energetischen Isolation mit dem Rest Europas gerissen und hätte die Chance, eine komplett neue Industrie aufzubauen. Allerdings nur, wenn über die Pipeline auch grüner Wasserstoff transportiert wird,“ sagt Mertens. Neben der Finanzierung ist unklar, bis wann Midcat operativ sein könnte. Frankreich, das schon 2019 das Projekt wegen der Instabilität Algeriens abgelehnt hatte, spricht von Jahren. Spaniens Regierung glaubt, es könnte in acht Monaten stehen.

Spanien hat nicht ideologisch, sondern pragmatisch gehandelt

Sánchez hat derzeit gegenüber Frankreich und Deutschland einige Asse in der Hand. Die Strom- und Spritpreise dort sind vergleichsweise moderat dank einer durchgeboxten preislichen Trennung des iberischen Strom- und Gasmarktes, was Brüssel nur genehmigt hatte, weil Portugal und Spanien bisher wenig Energie exportieren. Am spanischen Großhandelsmarkt wurde die Megawattstunde im August 2022 für durchschnittlich 154,89 Euro gehandelt, 67 Prozent unter dem Niveau des deutschen Marktes und 69 Prozent niedriger als in Frankreich. Auch einschließlich der Kosten der „iberischen Lösung“, steht Spanien derzeit wesentlich besser da als Deutschland, das immer mehr industrielle Investitionen verliert wegen der hohen Energiepreise. Zudem ist Spaniens Energiemix seit 20 Jahren nachhaltiger als der deutsche: Kohle spielt de facto keine Rolle mehr, Nuklearenergie wurde zurückgefahren. Erneuerbare Energien, hier vor allem Hydraulik, machen dagegen fast bereits 50 Prozent des Stromverbrauchs aus, weswegen Spanien auch einer der EU-Hauptproduzenten von grünem Wasserstoff ist.

Die Übergewinnsteuer macht Sinn

ENDE MIT „WENDE“
Deutschland ist sinkbar – wie die Titanic
Sánchez hat den Deutschen auch gezeigt, wie Energieunternehmen vom Spekulieren abgehalten werden können. Seine Regierung führte trotz Proteste der Betroffenen die Übergewinnsteuer ein. Denn für Spaniens Wirtschaft ist die Transformation auf Grün unternehmerisch sehr verlockend, alle Konzerne profitieren von dem Hype um Wasserstoff und Elektroautos. „Viel ist klar undurchdachtes Greenwashing,“ sagt Mertens. Konzerne wie Acciona, Enagás, Iberdrola, Repsol und Naturgy bilden den Kreis der Hauptbegünstigten von Sánchez Politik, die in Teilen durch 70 Mrd. Euro Direkthilfen aus Brüssel im Rahmen der Next Generation Fonds finanziert wird. Der auch in Deutschland sehr aktive Windenergieriese Iberdrola unterhält 2,5 Stunden von Madrid entfernt, in Puertollano, die größte grüne Wasserstoffanlage für industrielle Zwecke in Europa, deren Investition sich auf 150 Millionen Euro belaufen. Die Fabrik besteht aus einer 100 Megawatt starken Photovoltaik-Solaranlage und einem Lithium-Ionen-Batteriespeichersystem. Schon im vergangenen Jahr sollte der Betrieb beginnen, aber noch fehlen die Gelder aus Brüssel. Jetzt wurde der Oktober als Start angepeilt.

Fraglich ist aber noch, wie das Gas aus der Mitte Spaniens dann nach Deutschland kommt, per Midcat oder per Schiff? Nachfragen beim spanischen Gasnetzbetreiber Enagás oder bei Iberdrola können keine Klarheit bringen. Auch geopolitisch könnte der Midcat-Plan nach hinten los gehen. Derzeit gibt es von Algerien zwei Pipelines nach Spanien, eine direkt und eine, die über Marokko führt, derzeit aber kein Gas nach Europa exportiert, weil Algerien nicht will, dass der wegen Gebietsstreitigkeiten in der Westsahara verhasste Nachbar wirtschaftlich davon profitiert. Hier ist noch einige Überzeugungsarbeit notwendig, damit diese dauerhaft Frieden miteinander schlieβen und die EU nicht mehr mit wilden Drohungen unter Druck setzen. Nur wenn diese Länder sich demokratisieren, dürfte gesichert sein, dass weniger Menschen über den Strom von Gibraltar nach Europa kommen und die radikale Islamisierung Afrikas gestoppt werden kann. „Am Midcat hängt viel mehr als nur Gas und das wissen alle, die mit der Idee spielen,“ sagt Mertens.

Anzeige
Ad
Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

20 Kommentare

  1. Statt für Gas aus Nordafrika plädiere ich für Gas aus Norddeutschland. Über 2 Billionen Kubikmeter liegen unter Niedersachsen. Okay, das würde den örtlichen Bürgerinitiativen nicht gefallen…

  2. Gas aus dem Maghreb? Was wurde nochmal aus dem „Solarenergie aus der Sahara“-Projekt?

  3. Aus den Maghreb-Ländern kommen viele Einwanderer zu uns. Eine Abhängigkeit von Gaslieferungen könnte zur Folge haben, dass sich Abschiebungen noch schwieriger gestalten. Denn bei uns kriminell auffällige Migranten wollen auch deren Herkunftsländer nur ungerne wieder zurücknehmen.
    Außerdem sind sämtliche islamischen Staaten anfällig für religiöse Konflikte aller Art, die die Verhältnisse destabilisieren und Beziehungen zum Westen beschädigen.
    Kurzum, wir wäre dann wieder erpressbar.

  4. BEVOR wir uns von noch mehr diktatorischen oder instabilen Ländern abhängig machen sollten wir erstmal zusehen das wir alle einheimischen Energiequellen nutzen. Es macht für mich keinen Unterschied ob uns Russland, Katar oder eben Algerien jederzeit den Hahn abdrehen kann. Und auch die USA haben uns (bzw. deutchen Unternehmen) schon häufiger mit Sanktionen gedroht wenn wir nicht ihren Willen erfüllen.. Wir brauchen eine Wende von der Energiewende, da beisst die Maus keinen Faden ab.

    • Wir könnten es (langfristig) wie die Chinesen machen (bzw. machen wollen), nämlich Solarkraftwerke im Weltall bauen. Dort ist ausreichend Platz und die Sonne scheint rund um die Uhr — wortwörtlich. Es ist nur so verdammt teuer, das Equipment dort hoch zu schaffen. Die gewonnene Energie würde dann per Mikrowellen zur Erde übertragen. Vielleicht räumt Elon „Mengenrabatt“ ein? 😉

  5. Eigentlich sollte man all die, die den Krieg in der Ukraine eskalieren wollen, direkt dort an die Front schicken. Innerhalb von 24h würden sie dann ihre Meinung um 180 Grad drehen. Offenbar wissen diese Leute nicht, was Krieg bedeutet. Sie fühlen sich sakrosankt. Was immer sie auch verbocken, egal auf welchem Gebiet, sie werden davon nicht betroffen sein. Das Haftungsprinzip ist für diese Leute nicht existent. Und das darf nicht sein. Verantwortungsethik statt billigen Gratismut aus dem Ledersessel in beheizter Villa. Ab an die Front mit ihnen.

    • Volle Zustimmung. Wenn man bestimmte Leute, meistens sind das ja ehemalige Kriegsdienstverweigerer (siehe z.B. den Friseurverweigerer aus Bayern), so reden hört wird man das Gefühl nicht los, dass diese ihre „Weisheiten“ aus Video-Kriegsspielen ableiten. Offenbar ist diesen Leuten nicht einmal ansatzweise bewusst was Kriege für die Soldaten, sofern sie überleben, für Spätfolgen nach sich ziehen.

  6. Wasserstoffschiffe sind flexibler, weniger unbemerkt angreifbar. Unterwasserpipelines sind unmöglich zu reparieren. 3x1000km Stromkabel Nord-Süd in 2m Tiefe sind nicht überwachbar, aber schnell zu reparieren. Angegriffene H2Tankfahrzeuge (Schiffe, Züge,LKWs) haben keine zentralen Auswirkungen und sind flexibel. Durch lokale H2Speicher sind blackouts nicht flächendeckend verletzbar wie es notgedrungen augenblickliche zentralistisch digital gesteuerte Stromnetzwerke sind.

  7. Islamische Länder sind als ideologischer Verbund unberechenbar, potenziell IS oder Taliban siehe Mali. Der Islam ist ein undemokratisches politisches Programm. Marokko erschien westlich orientiert, jedoch die Kopftücher nehmen zu wie in der Türkei. Der Süden Spaniens, der italienische Stiefel mit Sizilien und Sardinien als auch Kreta sind doch genauso südlich. Also Hände weg von islamischen Ländern.

  8. Seit Jahrhunderten bauen Müller ihr Mühle an einem Fließgewässer, möglichst nahe am Wasser, um die Wasserkraft zu nutzen. Keiner kam auf die Idee, viele Kilometer vom Wasser entfernt eine Mühle zu betreiben. Der Weg für den Transport des Wassers wäre zu weit und der Transport anfällig.
    Die Ampel setzt auf große Entfernung. Es werden Energiequellen angezapft,die weit entfernt liegen, als wäre die Entfernung, der Standort, der Transit durch andere Länder, kein Problem. Eine gesicherte Versorgung des eigenen Landes sieht anders aus. Unser Trinkwasser stammt auch nicht aus Spanien.
    Kein Land macht sich abhängig von Energiequellen, die in der Ferne liegen. Nur Ampel-Deutschland schwadroniert über Energie aus anderen Ländern, schaltet eigene Energiequellen ab.
    Das Kraftwerk Andasol in Spanien zeigt wohin die Reise führt
    https://www.iwr.de/news/deutsche-firmen-muessen-bei-csp-kraftwerk-in-spanien-kraeftig-abschreiben-news24011
    Die Ampel hat nicht im Sinn, eine nachhaltige Energieversorgung für unser Land aufzubauen. Hirngespinste stehen auf der politischen Agenda.

  9. Zitat: „Man macht sich abhängig von einem islamischen Land und das soll pragmatisch sein? “

    > Ähnliches habe hier auch ich gedacht.

    Da löst sich das Land von den einen russ. Diktator nur um dann zum nächsten muslim. Diktator zu wandern um dann diesen in den Ar… zu kriechen. Und wird letzterer Diktator dann gefragt ob er seine bei uns in die Sozialsysteme gefluteten „bereichernden“ „Fachkräfte“ zurück nimmt, wird er das natürlich ablehnen weil er genau weiß was er von den dämlichen woken Deutschen zu erwarten hat: nämlich NIX!

    – – – – – –
    Na ja, und was die Gastarbeiter betrifft, hier gibt es ja dank der USA und aus Gründen der NATO „nur“ mit den uns durch die USA seit 1963 aufgezwungenen türkischen Moslems Probleme.
    Was wir nun durch diesen uns von den Amis aufgezwungenrn Deal haben, können wir heute zum einen tagtäglich in unseren Städten und den türkisch-muslimischen Ghettos sehen und zum anderen bei den Theater mit den türkischen Obermuftie Erdolf.

    Mit den vor allem sog. süd-europäischen Gastarbeitern gab es dagegen eigentlich keine Probleme. Jene die immer wieder auffallen gehören den muslimischen Klientel an.

  10. So langsam müsste auch dem Dümmsten ein Licht aufgehen. Die gesamte Infrastruktur, auch die auf dem Meeresboden, wie Pipellines und Datenkabel, sind – wie die Sprengung von NS gezeigt hat – höchst gefährdet.Und sie werden nicht überall zu schützen sein. Minentaucher, Unterwasserdrohnen, U-Boote jeglicher Grösse besitzen nicht nur die USA, selbst Frankreichs Spezial-U-Boote können bis zu 6000m tief tauchen. Es bleibt nichts anderes übrig, als sich zurückzubesinnen auf Ressourcen im eigenen Land, auf Frackinggas, auf Braunkohle. Sonst wird es wirklich zappenduster. Und dann werden die Linksgrünen nichts mehr zu lachen haben. Game over!

  11. An der Zustimmung Algeriens oder Marokkos wird nix scheitern. Wie man das macht, hat die Regierung Merkel über Jahrzehnte vorgemacht. Man schei.t die Länder mit Milliarden deutschen Steuergelds zu. Und schon klappts mit dem Gas.

  12. Deutschland hat genug förderbares Gas und hätte bereits bald anfangen können sich und die europäischen Partner für das Erste zu versorgen. Wenn die Klimaerwärmung diesen Winter aussetzt, werden die europäischen Staaten alle Energie in ihren eigenen Ländern halten und zuerst die eigenen Bürger versorgen.
    An einen Wirtschaftsminister, der mit Deutschland nichts anfangen kann, braucht der Bürger zwecks sichere Energieversorgung keine Hoffnungen zu knüpfen. Er und seine Staatssekretäre und Herr Müller von der Bundesnetzagentur haben diesbezüglich ihre Äußerungen immer wieder getätigt. Die Menschen sollen Energie sparen und ihre energieintensive Betriebe einstellen.

  13. Frankreich hat die Midcat Idee schon einmal abgelehnt und dieses Jahr wieder. Wie kommen manche darauf, dass das funktionieren wird? Dann die Sache mit der Wasserstofffabrik. Da sie bisher nicht läuft, kann keiner sagen ob das System stabil und zuverlässig ist.

    • Ist nicht nur die Wasserstofffabrik. Ist ja die gesamte Anwendungstechnik, die noch entwickelt und marktfähig gemacht werden muss. Bislang wird Wasserstoff dem Gas bei der Verbrennung beigemischt. Bis reiner Wasserstoff eingesetzt werden kann, ziehen noch 10 Jahre ins Land.Zum anderen werden bei der Herstellung grünen Wasserstoffs 80% der eingesetzten Energie vernichtet.
      Das ist ja das Erfolgsgeheimnis der Grünen. Man deutet immer an und pocht auf Umsetzung, obwohl überhaupt keine Erfahrungen und Kenntnisse über technische Machbarkeit vorhanden sind. Vor 80 Jahren hießen solche Dinge „Wunderwaffen“, die nie Serienreif wurden und den Untergang nicht verhinderten. So könnten auch die grünen „Wunderwaffen“ enden.

  14. „Schon im vergangenen Jahr sollte der Betrieb beginnen, aber noch fehlen die Gelder aus Brüssel.“

    Mit solchen „Industrien“ zu rechnen, die aus sich heraus nicht tragfähig sind, ist auf Dauer doch ein Schuß ins eigene Knie. Das ist Planwirtschaft.

    „Nur wenn diese Länder sich demokratisieren, dürfte gesichert sein, dass weniger Menschen über den Strom von Gibraltar nach Europa kommen und die radikale Islamisierung Afrikas gestoppt werden kann.“

    Mein Gott! Auf solche Voraussetzungen will man die Energieversorgung eines ganzen Landes oder gar des halben Kontinents bauen? Marokko ist letztendlich ein absolutistische Monarchie, da herrscht noch das 18. Jh. Und was ist dann mit Aserbaidschan, Katar u.s.w.? Gas gegen Geld, das ist der Deal. Nicht Gas gegen Geld unter der Voraussetzung, daß Ihr dies oder jenes tut. In dieser komfortablen Lage sind wir doch gar nicht. Zu recht zeigen die uns dann u.U. den Stinkefinger.
    Die „Wasserstoffwirtschaft“ wird auch dann nicht besser, wenn der Wasserstoff aus Spanien kommt. Und was, bitteschön, ist denn daran „grün“, wenn man die Photovoltaikanlage und die Batterien in die Betrachtung mit einbezieht?

  15. Wann geht es endlich mal in die Köpfe unserer Politiker, dass wir selbst Gas für die nächsten ca. 30 Jahre hätten.
    Fracking ist mittlerweile ausgereift und ungefährlich.
    Lieber kauft Habeck Frakinggas im Ausland, als unsere Ressourcen zu nutzen. Wie verlogen ist das alles.

  16. „Macht Sinn“?
    Als ob irgend etwas an der Energiepolitik der letzten 22 Jahre Sinn machen würde.
    Was die Gaspreise und die kommende Versorgungslücke angeht: Es ist zu spät, viele Unternehmen sind nicht mehr komkurenzfähig, Handwrker schlicht nicht mehr hndlungsfähig, wenn sie mit €100.000 und mehr in Vorkasse gehen müssen oder keinen Gasvertrag bekommen.
    Die Pleiten wg. der hohen Enegiepreise und der CO2-Abgabe gehen doch chon seit 2021. Und ab 2020 gab es Pleiten wg. der Lockdown-Politik.
    Systematische Zerstörung.

  17. Solche Leitungen scheinen sehr leicht zu sprengen zu sein, will man darauf wirklich die Zukunft des Landes aufbauen?

Einen Kommentar abschicken