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Alle anderen sind schuld

Spanien ignorierte zahlreiche Warnungen vor Blackouts durch erneuerbare Energien

von Gastautor

30.04.2025

| Lesedauer: 3 Minuten
Während Experten in Spanien immer wieder auf die erheblichen Risiken einer überstürzt ausgebauten, instabilen Erneuerbaren-Infrastruktur hinwiesen, wiegelte die Regierung ab, ignorierte ihre eigenen Fachleute – und sucht jetzt verzweifelt die Schuld bei anderen.

Wie nun bekannt wurde, wurde Spanien lange vor dem Stromausfall auf der Iberischen Halbinsel gewarnt, dass es aufgrund seiner Abhängigkeit von erneuerbarer Energie schwere Stromausfälle riskierte. Obwohl die genaue Ursache des Stromausfalls am 28. April noch nicht offiziell bestätigt wurde, hoben viele Experten potenzielle Schwachstellen in grünen Energiesystemen hervor – eine Sorge, die von einer progressiven spanischen Regierung, die die „grüne“ Energiewende stark vorangetrieben hat, übersehen oder ignoriert wurde.

BLACKOUT IN SPANIEN
Systemkollaps durch Solarkraft
Zahlreiche Experten erklärten, sie hätten seit Jahren davor gewarnt, dass die aktuelle Lage im Energiesektor des Landes genau zu dem Szenario führen könnte, das sich vor einigen Tagen ereignete. Doch als Reaktion auf Diskussionen zu den Warnungen erklärte Red Eléctrica – unter dem Vorsitz der ehemaligen sozialistischen Ministerin Beatriz Corredor – am 9. April in sozialen Medien, dass keine Gefahr eines Blackouts bestehe und die Stromversorgung garantiert sei.

Im Jahr 2020 warnten interne Studien des spanischen Netzbetreibers Red Eléctrica laut der Zeitung El Mundo beispielsweise, es sei „essenziell“, die Speicherkapazität oder die Interkonnektivität zu erhöhen, um die „Betriebsfähigkeit“ des Netzes in der grünen Transformation zu gewährleisten. Techniker von Red Eléctrica stellten fest, dass die weitreichende Integration erneuerbarer Energien in Spanien aufgrund der begrenzten Interkonnektivitätskapazität des Landes größere Auswirkungen auf die Netzstabilität haben würde als in anderen europäischen Ländern. Sie schlugen eine Reihe von „essenziellen“ Maßnahmen vor, um „unzulässige“ Frequenzabweichungen zu vermeiden – wie sie am 28. April auftraten und den internationalen Stromausfall verursachten.

HELLBRISE
Blackout in Spanien: Wie die Energiewende Europas Stromnetze überfordert
Während Madrid immer mehr auf erneuerbare Energien setzte, wurden viele der von den Technikern vorgeschlagenen grundlegenden Maßnahmen zur Vermeidung solcher Ausfälle, wie sie sagten, entweder zu langsam umgesetzt oder gar nicht, was zu einem Mangel an Trägheit (der Fähigkeit, eine konstante Frequenz aufrechtzuerhalten) im System führte – höchstwahrscheinlich die Ursache des jüngsten Mega-Blackouts. Nach dem Ausfall erklärte Red Eléctrica, sie vermute, dass eine plötzliche Abschaltung der Stromerzeugung, offenbar aus Photovoltaik, einen Energieabfall ausgelöst habe, der zu einem vollständigen Abschalten führte.

In jüngerer Zeit warnten auch andere Experten davor, was passieren könnte, und wiesen erneut auf die wachsende Abhängigkeit von erneuerbarer Energie hin. Im Januar 2025 stellte Spaniens Nationale Kommission für Märkte und Wettbewerb (CNMC) in einem Bericht über die Spannungsregelung im System fest, dass die Spannungen im Übertragungsnetz „Höchstwerte nahe den von den Vorschriften erlaubten Schwellen erreicht haben, diese zu bestimmten Zeiten sogar überschritten haben“. Man prognostizierte, dass dies kurz- bis mittelfristig zunehmen könnte.

Redeia, die Muttergesellschaft des Netzbetreibers Red Eléctrica, räumte im Februar gegenüber Investoren ein „kurzfristiges Risiko“ von „Abschaltungen der Stromerzeugung aufgrund der hohen Durchdringung erneuerbarer Energien“ ein. Laut Redeia könne diese größere Instabilität des Netzes sowohl die Stromversorgung als auch den Ruf des Unternehmens beeinträchtigen. Es wurde gewarnt, dass das fortgesetzte Abschalten konventioneller Stromerzeugungsanlagen – etwa Kohle-, Erdgas- und Kernkraftwerke – infolge regulatorischer Entscheidungen „eine Verringerung der gesicherten Leistung und der Ausgleichskapazitäten des Stromsystems sowie seiner Robustheit und Trägheit“ bedeute.

NEUSTART DER GRößTEN MASCHINE DER WELT
Nach dem Blackout: Wie bringt man das Stromnetz wieder in Gang?
Am 11. März trat Fernando Ley Llano, ein Berater des Energie-, Öl- und Gassektors, vor den Industrieausschuss des spanischen Parlaments, um seine Meinung zu den geplanten Energiepolitiken des Staates zu äußern. Er nannte sie „eine Rechnung für die spanische Industrie – ohne die spanische Industrie zu berücksichtigen“. „Wir hatten in den letzten 30 oder 40 Jahren keinen Stromausfall, aber das System ist nicht bereit. Ich sage das nicht – das sagen die Herren, die in diesem Land Strom erzeugen [der Netzbetreiber], der nicht auf die Art und Weise vorbereitet ist, wie sie diesen Wandel durchführen wollen.“

„Was ist notwendig? Natürlich ist es notwendig, aber nicht auf diese Weise“, sagte Ley Llano. Er wies darauf hin, dass Techniker von Red Eléctrica nie an den wichtigsten Branchenevents teilgenommen hätten. Das Europäische Netz der Übertragungsnetzbetreiber für Strom (ENTSO-E) hatte zuvor ebenfalls gewarnt, dass Spanien zwischen 2026 und 2028 ein erhöhtes Risiko für Stromausfälle haben könnte, was mit der geplanten Abschaltung des Kernkraftwerks Almaraz zusammenfalle. Dies beruhte auf einem Bericht der internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY, der am 26. Februar 2025 veröffentlicht wurde.

FIAT LUX
Spanien hat wieder Strom – die Theorien zur Blackout-Ursache
Spaniens progressive Regierung hat weiterhin Bedenken über die Risiken einer Überabhängigkeit von erneuerbaren Energien zurückgewiesen, selbst nach dem jüngsten Vorfall, und stattdessen aggressiv die Schuld auf andere geschoben. Während Betreiber und Experten schnell Behauptungen über mögliche Cyberangriffe zurückwiesen, weigerte sich Spaniens Premierminister Pedro Sánchez, diese auszuschließen. „Wir haben noch keine abschließenden Informationen über die Ursachen dieses Stromausfalls. Wir schließen keine Hypothese aus … Es ist besser, nicht zu spekulieren – wir werden die Ursachen erfahren, wir schließen keine Hypothese aus“, sagte er. Sánchez richtete seine Kritik offenbar auf private Betreiber. „Offensichtlich werden wir die entsprechenden Verantwortlichkeiten von allen privaten Betreibern einfordern. Ich wiederhole, wir werden alle relevanten Verantwortlichkeiten von privaten Betreibern einfordern“, zitierte ihn das spanische Nachrichtenportal El Debate. Er beauftragte das Ministerium für den ökologischen Wandel mit der Leitung einer technischen Analysekommission zur Untersuchung des Stromausfalls.

Der spanische Premierminister griff anschließend die Kernenergie an. „Diejenigen, die diesen Vorfall mit dem Fehlen von Kernenergie in Verbindung bringen, lügen entweder oder zeigen ihre Unwissenheit“, sagte er. „Kernenergie war weit davon entfernt eine Lösung zu sein, ein Problem, denn da sie abgeschaltet war, musste eine große Energiemenge umgeleitet werden, um die Zyklen stabil zu halten“, sagte er. „Es gab nukleare Stromerzeugung, die direkt vor dem Systemabsturz in Betrieb war, und sie wurde direkt davor abgeschaltet wie der Rest – sie war nicht widerstandsfähiger.“

„Der Prozess zur Ersetzung dieser Kernkraftwerke ist noch nicht abgeschlossen“, fügte Sánchez hinzu.


Dieser übersetzte Beitrag ist zuerst bei Brussels Signal erschienen.

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36 Kommentare

  1. Klar doch, für einen Linken sind immer andere schuld an einem Versagen. Sie wollen die privaten Betreiber schuldigsprechen, aber natürlich nicht die Politik, d. h. sich selbst, denn ihre Politik ist, s. Habeck: Der Staat irrt nicht!, niemals falsch.
    Es nützt nichts, wenn die Bürger in D. vor sich hingrummeln, und da es immer noch weitgehend Konsens ist, dass der Klimawandel ganz entsetzlich würde, geht’s halt weiter so – wie immer in Deutschland.

  2. Sollte der Blackout bewirken, dass dieses Thema endlich die nötige Aufmerksamkeit bekommt –
    dann hätte er gern auch ein bisschen länger dauern und D betreffen dürfen.
    Anders kapieren die Menschen es wohl nocht.

  3. Wer immer mehr „erneuerbaren“ Flatterstrom ans Netz hängt und regelbare Kraftwerke Stück für Stück abschaltet, arbeitet auf einen Blackout hin.

    Das ist m.E. kein Versagen, das ist Absicht aus geostrategischen Gründen.

    China braucht Europa, um mittels neuer Seidenstrasse und SCO aus seiner Immobilienblase herauszuwachsen.
    Russland hätte Europa gern als Kunden, um nicht zu einseitig von China abhängig zu sein.
    Die USA wollen zum einen Russland und China sabotieren, zum anderen wollen sie sich auf Kosten Europas reindustrialisieren.

    Die Regierungen Europas tanzen an den Fäden amerikanischer Puppenspeler.
    Europas Interessen finden nicht statt.

    • Und der dumme Europäer denkt, die US Politik vor Trump wäre „europäische Politik“, obwohl sie 100% US Deep State Politik umgesetzt von europäischen Marionetten war und ist.

      • Weder China, USA noch Russland vertreten Interessen Europas. Europa muss sich von allen abnabeln und ihre eigenen Interessen vertreten. Dann und nur dann kann es hier wieder aufwärts gehen.

      • Das wäre so als wenn sich sagen wir die Provinz Gallien oder Iberien, mit den wichtigen Silberminen, vom römischen Imperium abnabeln wollte.

        Die Legionen würden sich sofort in Marsch setzen zur Strafexpedition.

      • Derzeit haben sie sicherlich Recht. Aber der Fakt, dass in der EU 449 Millionen Bürger leben (USA 340 Millionen, Russland 144 Millionen) zeigt deutlich auf, dass man sich nicht verstecken muss. Was fehlt ist die Abkehr vom EU- Sozialismus und eine starke Armee. Atombomben gibt es schon in Frankreich. Die Voraussetzungen um einen Machtpol in Europa zu setzen sind da. Was fehlt ist eine andere Politik. Anstatt Klima- und Weltenrettung sowie Migrantenflut muss Militärstärke und Marktwirtschaft wieder im Vordergrund stehen. Der Staat muss in der Bürokratie und Einflussnahme auf die Wirtschaft zurückgedrängt werden. Nur wer militärische Stärke hat, kann auch seine Interessen gegenüber anderen behaupten. Ansonsten ist man Spielball fremder Mächte wie gerade gut zu sehen ist.

  4. Ja schon auf der Dampflock ist der Teufel mitgeritten und bei Gewitter soll man sich in der Küche auf den Tisch stellen, bei Geschwindigkeiten über 30km/h verliert man das Bewusstsein.
    Wie bei so vielen Dingen gibt es auch hier eine Lernkurve. Wenn die Spanier denken die können das alles schon, wissen sie es jetzt besser.
    Auch in DE hatten bis vor ein paar Jahren die Wechselrichter gleiche Ab- und Anschaltbedingungen an das Netz festgelegt. Bis dann mal festgestellt wurde, ups die gehen ja dann gleichzeitig an und aus.
    Nun kann man sich vorstellen wenn große Erzeugungsanlagen automatisch annährend gleichzeitig an und aus gehen, nach einer Anzahl x gescheiterter Synchronisationen geht dann eins nach dem anderen vom Netz und wartet auf einen menschlichen Eingriff.

  5. Der „böse Putin“ kann sich einen hybriden Krieg gegen das westeuropäische Stromnetz getrost schenken. Die Zerstörung bringen linksgrüne Chaoten wie der Sanchez auch ohne russisches Zutun locker zustande.

  6. MP Sanchez hatte natürlich schon gleich mal mit NATO-Rütte gesprochen von wegen Sabotage.
    Klar, aber diese Art Sabotage findet in den Köpfen der Verantwortlichen statt.

  7. Ich gehe davon aus, daß Fukushima und Chernobyl „ordentlich“ Strom erzeugten.
    Daher frage ich mich gerade, welchen Einfluß beide Adhoc-Unfälle wohl auf die entsprechenden Stromnetze hatten.
    Von einem japanweiten Stromausfall z.B. habe ich damals jedenfalls nichts gehört.
    Und bevor jetzt jemand sagt: „Aber die Strahlung…!“
    Ja, das gebe ich unumwunden zu, doch hat bis heute schon jemand ehrlich gesagt, wie viele Opfer es (sogar ohne Strahlung!) in Spanien gab, nur weil der Strom ausfiel? In Fukushima starben meines Wissens übrigens die allermeisten Menschen infolge des Tsunamis und nicht etwa, weil sie verstrahlt wurden…

    • Nach Angaben der Internationale Atomenergie Organisation (IAEA) hat der Reaktorunfall selbst zu keinen Todesfällen geführt. Auch von Strahlungstoten seither ist nichts bekannt.

  8. Das erste, was im Krieg stirbt, ist die Wahrheit.

    Auch beim Krieg gegen die Physik.

  9. Solarstrom & Company ein Weltschildbürgerstreich? – Allerdings mit tödlichen Folgen.

  10. Läuft doch alles perfekt so wie es sich eine große Mehrheit der Europäer immer noch wünscht. Also eine Nullmeldung.

  11. Auch in Spanien hat sich die GRÜNE Klima & „Erneuerbare“-€nergie-Ideologie á la Merkel & Habeck-AGORA in die Hirne eingefressen & das führt zu Irrationalität & Wahnsinn mit Selbszerstörungstendenzen, ähnlich wie Treponoma pallidum, bba. „Lues“ oder Syphillis“ es tut.

  12. Es scheint mir, als würden die Wind- und Sonnestaaten die Aufrechterhaltung der Stromversorgung abschieben. Unser Müll wird exportiert, sogar Windrädermüll sollte exportiert werden… Hauptsache, wir sind sauber.
    Ob der Schaden in Portugal, Spanien, Marokko demnächst mal beziffert wird?

  13. Im BeDaZ kann es NIE zu Black-oder sonstigen Outs kommen.

    So das Hauptquartier der BNA (BundesNetzAgentur).

    Denn wir haben Parallelleitungen, die vor Stromausfall schützen!

    Herr – wirf „Experten“ mit Hirn und bewahre uns vor einer Idiokratie.

    ps
    Teure Redispatcheingriffe aktuell ca 50 pro TAG

    Vor 20 Jahren 5 pro JAHR

  14. „Kernenergie war weit davon entfernt eine Lösung zu sein, ein Problem, denn da sie abgeschaltet war, musste eine große Energiemenge umgeleitet werden, um die Zyklen stabil zu halten“, sagte er. „Es gab nukleare Stromerzeugung, die direkt vor dem Systemabsturz in Betrieb war, und sie wurde direkt davor abgeschaltet wie der Rest – sie war nicht widerstandsfähiger.“
    Im englischen Original liest sich der Text, insbesondere die vorstehenden Zitate des spanischen PM, genauso sinnbefreit, wie in der deutschen Übersetzung. Ich hoffe stark, das liegt an der Übersetzung wiederum aus dem Spanischen. Anderenfalls muß man ernsthafte Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit eines Mannes haben, der so redet. Das ergibt beim besten Willen keinen Sinn.

    • Stimmt, er erinnert an übersetzte chinesische Gebrauchsanweisungen.

    • Richtig. Es war wenn ich mir diese Zeilen ansehe zu viel Strom im Netz. Das führte wohl dazu, dass die 50Hz Frequenz nicht im Toleranzband blieb und sich deshalb Verbraucher abgeschaltet haben. Weil aber immer weiter Strom durch die nicht regelbaren „erneuerbaren“ Energielieferanten Solar und Wind ins Netz gebracht wurde schaukelte sich der Effekt auf und kaskadenhaft wurden weitere Verbraucher abgeschaltet bis der Blackout da war. Auf französischer Seite hat man vermutlich gemerkt, dass das Netz überlastet wurde und hat den Zufluss von überschüssigem Strom gekappt, um nicht auch noch das Netz in Frankreich komplett zu gefährden. Wenn zu viel Strom ins Netz geht müsste man mehr Verbraucher zuschalten um die Frequenz halten zu können. Im umgekehrten Fall, wenn zu wenig Strom im Netz ist, dann wird Kraftwerkskapazität zugeschaltet. Das geht aber nur durch Kernkraft, Kohle oder Gaskraftwerke. Die Sonne anknipsen oder Wind blasen lassen geht halt nicht. Übrigens gibt es Befürchtungen, das unsere nicht regelbaren Solarpannels (Balkonkraftwerke usw.) genau das auch in Deutschland auslösen könnten. Allerdings ist Deutschland besser dran, denn wir können den Strom an umliegende Länder abfließen lassen. Dafür lassen sich diese Länder fürstlich entlohnen (negativer Strompreis). Auch das ist ein Grund der hohen Strompreise in Deutschland. Und das obwohl jetzt die EEG-Umlage aus Steuermitteln bezahlt wurden. Im letzten Jahr sollen das 19 Mrd. € gewesen sein. Diese Kosten müssten eigentlich noch auf den Strompreis gerechnet werden. Bei 85 Mio. Bürgern sind das pro Nase 223€. oder für einen 4 Personenhaushalt fast 1000€ zusätzlich.

      • Ja.
        -Deutschland bezahlt Phantomstrom:
        Strom, der nicht produziert wurde, wofür die potentiellen Stromproduzenten dennoch eine Vergütung erhalten.
        -Deutschland bezahlt den Export von zu viel produzierten Sonnen- und Windstrom an die Nachbarn mit dem negativen Strompreis.
        Seit 2025 erhalten die Sonnen- und Windbauern wenigsten dann nicht obendrauf noch eine Vergütung.
        -Deutschland bezahlte 2023 3,1 Milliarden Euros für Redispatches, also Regeleingriffe, damit das Netz nicht zusammenbricht, weil entweder zu viel oder zu wenig Strom erzeugt wurde. 2010, vor der „Energiewende“, waren es ganze 3 Eingriffe im ganzen Jahr.
        -Deutschland bezahlt ein zweites Stromerzeugungssystem mit grundlastfähigen Turbinenkraftwerken, mit dem der Zappelstrom aus Sonne und Wind ergänzt werden muss.
        -Deutschland zahlt über die Börse den Sonnen- und Windbauern die höchsten Preise für Strom über die höchsten Gestehungskosten – die der Gaskraftwerke, ohne aber deren Zuverlässigkeit zu bekommen.
        -Deutschland zahlt mehrfache Abgaben und Steuern auf eine Kilowattstunde. Und auf diese noch einmal Mehrwertsteuer.
        Damit hat Deutschland endlich die höchsten Strompreise der Welt und ist nicht länger konkurrenzfähig.
        Das ist die wahre Absicht.
        Der vorgeschobene Grund – die „Klimarettung“ – ist gänzlich konterkariert:
        Nie war der CO2- Ausstoß für die Erzeugung von Strom höher, seit es Kernkraftwerke gibt. Schon von daher müsste in der Logik der „Klimawandler“ die „Energiewende“ sofort beendet werden.

        Alles eine riesige Ver….äppelung.

      • Dito, und jetzt muss man den Blick über den großen Teich auf den Partner und Freund USA werfen, und sich an die alte Maxime „US in, Russia out, Germany down“ erinnern.

        Und am besten noch die transatlantischen Verbindungen der deutschen Politik, insbesondere auch der Grünen, untersuchen.

        Veräppellung ist da ein eher sanftes Synonym für Sabotage bzw Hochverrat.

  15. Bin gerade in Spanien. Jeder, aber wirklich jeder mit dem ich geredet habe sagte: Das war der Solarstrom, das pfeifen die Spatzen von den Dächern.

    Und auf die Frage: „Ihr habt doch eine sozialistische Regierung, warum schert die sich nicht um die kleinen Leute“ lachte wirklich jeder (sic!) und sagte: „Sozialistisch? Die machen sich und ihren Freunden doch nur die Taschen voll, das Volk interessiert niemanden in Madrid“.

    Und Solar- und Windbarone werden auch in Spanien – und nicht nur in Deutschland – rasch Millionäre!

    • Nun haben sich Sanches und die Sozialisten in Spanien ebenso wenig an die Macht geputscht, wie die Blockparteien in Buntschland.
      Man darf getrost davon ausgehen, dass auch der spanische Wähler, auch nach diesem Desaster nicht klüger wird und endlich seinen Verstand gebrauchen wird,
      Warum sollte er auch?
      Nach der Katastrophe von 2015, haben sich auch die Wähler in Buntschland 2017 wieder für die Verursacherin eben dieser , prompt entschieden und bleiben in ihrem Wahlverhalten bis heute dabei.

      • Das liegt aber nicht an den Wählern, sondern an denen, die ihnen in der Wahlkabine die Hand führen. In einer Zuschauerdemokratie ist #eigene Meinung# eine Fiktion. Die herrschende Meinung ist die Meinung der Herrschenden. Und die sind gerade für Solarstrom etc.

    • In Spanien lachen sie über ihre Regierung die sie radikal ausnimmt. Trotzdem werden sie gewählt. Dann bin ich aber froh, dass wir nicht das einzige vertrottelte Land sind indem die dümmsten Kälber ihren Schlächter selber wählen. Es geht den Leuten in der EU noch zu gut, sonst würden sie nicht lachen sondern mit Mistgabeln vor den Parlamenten stehen. Bin gespannt wann es soweit ist.

      • Wichtig ist nicht, wer wie wählt, sondern, wer wie zählt.
        Stalin.

    • ja, das ist beim Fußball auch so. Plötzlich ist auch jeder Bundestrainer. Die meisten Menschen auf der Straße wüssten nicht einmal mit welcher Netzfrequenz das Stromnetz arbeitet, geschweige denn was die Ursache des Ausfalls ist. Hier wird auch gerne mal Ursache/Wirkung vertauscht. Es ist nichts veröffentlicht worden. Der „Ausfall“ der großen Solarparks kann genauso das Ergebnis eines instabilen Netzes sein, genauso wie die Urache. Da die Aufarbeitung wahrscheinlich Wochend auert ist alles was hier veröffentlicht wird bislang nichts als reine Spekulation ohne Substanz.

      • Naja, ein bisschen Substanz hat es schon! Schließlich liegen die elementaren physikalischen Daten auf dem Tisch. Das kann man in den Statistiken des europäischen Netzverbundes jederzeit leicht einsehen, und man wird finden: 7,2 GW Leistung zuviel im Netz (das sind locker sechs große Kernkraftwerke, die unter Volllast laufen), die nicht abzufließen vermochte.

        Dazu massiver Disparitäten zwischen verschiedenen Frequenzgeber und eine klaffende Phasenlücke (cos phi).

  16. Was es nicht geben wird, ist eine Anklage von Regierungsmitgliedern wegen fahrlässiger Tötung. Die wird es – nachdem in Deutschland die Stromversorgung zusammen gebrochen sein wird – auch hier nicht geben. Sie werden staunen, wie unsichtbar Staatsanwaltschaften im Bamberg oder Göttingen sein können. Die werden erst aktiv, wenn sie sich über solche Regierungskunst lustig machen und eine Verwechslungsgefahr mit wirklich lebenden Personen besteht. Da Regieren heute tägliche Realsatire (mit ungewissem Ausgang) ist, muss eine solche, wenn sie denn von außerhalb kommt (also abseits von Regierungen und Justiz entstanden ist) als solche gekennzeichnet werden.

  17. Spanien „ignorierte“ wohl auch die Warnungen vor den Ueberflutung, die dann aufgrund von geschlossen Ab/Fluessen, etc. toedlich waren.
    Gut, dass die Guten es dem „Klimawandel“ in die Schuhe schieben koennen.
    Alles wiederholt sich.
    Oder reimt sich.

  18. Schon irgendwie skurril, wenn Politiker über Stromnetze entscheiden, die nicht einmal Herz von Hertz unterscheiden können.

  19. Aus Schaden wird man klug – oder auch nicht! Olé!

  20. wiegelte die Regierung ab, ignorierte ihre eigenen Fachleute – und sucht jetzt verzweifelt die Schuld bei anderen.

    Es scheint das Credo der linken Globalisten zu sein, angesichts ihres Versagens die Schuld anderen zuschreiben zu wollen…
    Verderblich daran ist das Verfallen vieler Mitmenschen jener Exculpation und ihre nahezu unveränderte Wahl. Statt sich die Frage zu stellen: was war gut und wollen wir dies weiterführen?

  21. Die Regierenden haben immer Recht. Techniker liegen immer falsch. Das Stimmvieh blöcked Mäh Mäh

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