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Technologie statt Ideologie

Solar- und Kernenergie passen gut zueinander

von Gastautor

13.02.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
Für Ingenieure von Holtec International im US-Bundesstaat Florida ergänzen sich Solar- und Kernenergie geradezu ideal. Der Gesamtwirkungsgrad steigt und die Produktion von Solarstrom wird mit Hilfe eines technologischen Tricks planbar. Pläne für den Bau der ersten Anlage sind bereits fertig. Von Wolfgang Kempkens

Durch die Brille von Ideologen betrachtet sind Solar- und Kernenergie unvereinbar. Die eine Energieform ist gut, die andere abgrundtief schlecht. Diese Brille haben die Ingenieure von Holtec International in Jupiter im US-Bundesstaat Florida noch nie aufgesetzt. Für sie ergänzen sich die beiden Stromerzeugungsarten geradezu ideal. Der Gesamtwirkungsgrad steigt und die Produktion von Solarstrom wird mit Hilfe eines technologischen Tricks planbar. Pläne für den Bau der ersten Anlage sind bereits fertig.

Eines der beiden Herzstücke ist ein relativ kleiner Reaktor mit einer Leistung von 300 Megawatt – die weltweit größten, die in China und Finnland laufen, kommen auf 1600 Megawatt. Solche Small Modular Reactors (SMR) sollen künftig auf alten Kohlekraftwerksflächen errichtet werden. Diese böten nach dem Abriss der Kohlenmeiler in der Regel genug Platz für alle Komponenten der Combined Nuklear/Solar Power Plant (CNSP), meint Kris Singh, CEO des Unternehmens. Zudem könne man gleich die vorhandene Infrastruktur zur Einspeisung des Stroms ins Netz nutzen.

Zweites Herzstück ist ein Solarturmkraftwerk mit beweglichen Parabolspiegeln, die dem Lauf der Sonne folgen und in einem Dreiviertelkreis um einen Turm angeordnet sind. Unterhalb der Spitze des Turms befindet sich der sogenannte Receiver, auf den die Spiegel die Wärmestrahlen der Sonne konzentrieren. Die darin befindlichen Keramikkügelchen erhitzen sich auf bis zu 900 Grad Celsius. Luft, die hindurchströmt, transportiert die Wärmeenergie in einen Hochtemperaturspeicher.

Dort wird sie in Form von flüssigem Salz zwischengelagert. Derartige Speicher sind bereits an vielen Solarturmkraftwerken vor allem in Spanien und den USA installiert. Auch diese können Strom produzieren, wenn die Sonne untergeht oder von Wolken verdeckt ist. Das Salz erreicht eine Temperatur von mehreren 100 Grad. Der Wärmespeicher ist quasi die Alternative zu Batterien, die Strom direkt für schlechte Zeiten speichern. Diese müssen allerdings nach zehn Jahren ersetzt werden, während ein Wärmespeicher 60 Jahre durchhalten soll.

Infografik: Holtec

Im Normalbetrieb werden die Wärme, die im Reaktor erzeugt wird, und ein Teil der solaren Energie genutzt, um Dampf zu erzeugen, der einen Turbogenerator zur Stromerzeugung rotieren lässt. Im Speicher bleibt stets so viel Wärme zurück, dass auch an wolkigen Tagen oder nachts noch Energie entnommen werden kann, um Dampf zu erzeugen. Gemeinsam sind Reaktor und Solarkraftwerk weitgehend wetterunabhängig. Zumindest ist die Stromerzeugung planbar, sodass auch bei Dunkelflaute, also bei schwachem Wind und fehlender Sonneneinstrahlung, noch Strom produziert werden kann.

„Unser Konzept verbindet die Vorteile der Kernenergie – hohe Energiedichte, emissionsarm, grundlastfähig – mit denen der Solarenergie, bei der es keine Brennstoffkosten und geringe regulatorische Hürden gibt“, sagt Singh. Eine CNSP habe einen viel höheren thermodynamischen Wirkungsgrad als das Kernkraftwerk allein und würde Solarenergie zu einem integralen Bestandteil der Grundlastversorgung machen.

„Wir glauben, dass eine geschickte Kombination von Atom- und Solarenergie eine überzeugende Lösung für Nationen bietet, die von der Sonne verwöhnt sind und auf fossile Brennstoffe verzichten möchten“, sagt Singh.

Zwei SMR-300 sollen auf dem Gelände der Palisades Nuclear Power Plant am Ostufer des Michigansees im US-Bundesstaat Michigan gebaut werden, allerdings noch ohne Solaranlage. Auch Großbritannien, das bis 2050 24 Gigawatt neue Kernkraftwerksleistung neu bauen will, ist an dem Holtec-Kernkraftwerk interessiert. Angesichts des auf der Insel vorherrschenden Wetters dürfte die Solarkomponente dort allerdings wegfallen.


Wolfgang Kempkens studierte an der Techni­schen Hochschule Aachen Elektrotechnik. Nach Stationen bei der „Aache­ner Volkszeitung“ und der „Wirtschaftswoche“ arbeitet er heute als freier Journalist. Seine Schwer­punkte sind Energie und Umwelt.

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47 Kommentare

  1. „Angesichts des auf der Insel vorherrschenden Wetters dürfte die Solarkomponente dort allerdings wegfallen.“
    Hahaha, also reine Kernkraft. Nix mit „passen gut zueinander“. Was würde das Wetter in D hergeben?
    Bis D anfängt, über das Thema Energiewende ernsthaft nachzudenken, sind wir wirtschaftlich längst tot. Wenn wir Glück haben, zerstören Sonne und Wind nicht die gesamte EU Versorgung, und wir können unseren Strom aus dem „Umland“ beziehen.

    • Wir sind mit allem verwöhnt was man für die Energieerzeugung braucht. Leider sind unsere politischen Bedenkenträger und Ideologen unfähig ganzheitlich zu denken. Der gesamte Rheingaben ist ein Heißgraben. Auf deutsch: rechts und links dieses Grabens gibt es sehr heißes Grundwasser häufig mit Mineralien angereichert.
      Die halbe Pfalz liegt auf solch einer heißen Wasserblase mit einem riesigen Mineralgehalt der uns das größte Siliciumvorkommen in West- und Mitteleuropa offeriert. Aber Malu will es nicht ausbeuten lassen – weder für Strom und Fernwärme noch für die Mineralien.
      Wir sitzen auf massenhaft Kohle. Braun- und Steinkohle. Wir sollen diese Kohle nicht nutzen dürfen. Einfach irre.
      Wir haben für Jahrzehnte ausreichend Gas. Nicht nur in Niedersachsen. Dort ist auch so ein MP der das Gas unbedingt in der Erde belassen will. Sollen wir doch frieren und die Jobs verlieren. Einfach irre.
      Wir könnten auch Atomkraft, sogar Fusionskraft. Will man aber nicht – Einfach irre.
      Wir quirlen lieber Schexße und verspritten Nahrungsmittel – Einfach irre.
      Aber Zappelenergie – wow das isses und soll es sein. Egal was es kostet – Einfach irre.

  2. Wie man in der Wirtschaftswoche unlängst geschrieben hat ist man bereits dabei die ehemaligen Kohle-Meiler-Grundstücke weiterzunutzen. Nur eben für Gaskraftwerke. Und geht es nach den Experten, ließe sich sogar mit wenigen Millionen Euro (40x günstiger als Neubau) ein vorhandenes Steinkohlkraftwerk zu einem 600MW Gaskraftwerk umbauen.
    Warum also sollte man kleine Reaktoren (herkömmlicher Bauart) mit allen bekannten Problemen bei der Produktion, beim Betrieb und beim Abbau in Betrieb nehmen (ohne den Staat kaum bis gar nicht versicherbar) wenn es die Gaskraftwerke noch wesentlich flexibler schaffen? Zudem ist es ihnen ziemlich egal ob sie mit Biosgas oder normalem Erdgas befeuert werden. Und die neuste Generation Turbine von Siemens lässt auch beliebig viel Wasserstoff-Beimischung zu.

  3. Wir könnten noch ein Windrad rantackern, aktive Variante: angetrieben von Atomstrom macht es den ganzen Tag Wind.

  4. Eine ähnliche Idee gab es schon einmal in USA, in der kalifornischen Wüste wurden hunderte von beweglichen Spiegeln aufgestellt, die das Sonnenlicht auf einen Turm in der Mitte der Spiegel fokussieren sollten, in dem dann Salz schmelzen sollte, das eine Turbine antreibt. Eingeweiht wurde das Ganze damals von Conan dem Barbaren, Tschuldigung, dem damaligen kalifornischen Gouverneur österreichischer Abstammung (you see a desert – i see opportunadi !).

    Dann stellte sich heraus daß die Spiegel sehr empfindlich waren und das Wüsten-Klima sehr unschön für eine solche Konstruktion. Die Reste davon stehen heute noch in der Wüste rum – allerdings ohne das Glas, das ist kaputt.

    Aber in der Theorie im Prinzip eine super Idee.

  5. So ganz erschließt sich mir der Sinn von der Solar Einheit dieses Kraftwerks nicht. Bis darauf, daß’es es teurer und reglungsaufwändiger macht und mehr Platz benötigt. Denn in der Winterzeit, wenn ich das max. an Strom benötige, hab ich in der Regel keine Sonnenstunden.
    Und in der Sommerzeit, müssen wir wg. der vielen Sonnenstunden und der schon bestehenden PV heute schon, den Strom teuer im Ausland verklappen.

  6. Natürlich kann man sowas bauen, aber wozu:
    Auch bei wolkenlosem Himmel liefert die Sonne nur ca. 1kW/m^2. Und das auch nur bei senkrechtem Einfall auf den Spiegel. Mehr is´ nicht.
    Um 300MW per Sonne zu gewinnen, braucht man (ohne Verluste) einen Spiegel von c. 600m Durchmesser. In 2 Achsen nachführbar. Das wird wohl nichts.
    Wenn man das Monstrum in viele kleine Einzelspiegel zerlegt, bekommt man das gleiche wie die üblichen PV-Wüsten, nur exorbitant teurer, weil die Nachführung (pro Segment) dazukommt.
    Ein vielleicht möglicher ( über sowas wie Windlast denkt man am besten garnicht erst nach) Heliostat mit 100m Durchmesser kommt auf gerade mal 8MW.
    Was soll das also? Verdient der Zusatzaufwand seine Kosten jemals wieder zurück?

  7. Es ist nicht nur der Neubau von KKW. Das ganze drumherum fehlt auch. Personal, Wissen, Bürokratie u.s.w. Das ist nicht so schnell zu ersetzen. Das Wissen ist weg. Die Fachleute im Ausland.

  8. Eine interessante Idee, aber weshalb sollte man in einem solchen Solar-Kern-Kraftwerk die solare Komponente überhaupt nutzen? Welchen substantiellen Vorteil bietet Solar da, ausser dass die (vergleichsweise günstigen) Kernbrennstäbe länger halten? Und ganz nebenbei ist der Bau jeglicher Art von Kernreaktoren in Europa immens teuer. Irgendwas zwischen 15 und 40 Milliarden Euro sind zu berappen. Für soviel Geld kann man sehr viele Solarzellen, Windturbinen und Gaskraftwerke bauen. Das hat natürlich auch Nachteile, wie z.B. dass man das Netz ertüchtigen muss. Egal wie, CO2-neutraler Strom wird uns viel Geld kosten, da beisst die Maus keinen Faden ab.

    • Bleibt eigentlich nur folgende Frage offen, warum nur muss Strom per se CO2-neutral sein? Etwa weil die C02-Konzentration in der Atmosphäre mit einer angeblichen (Temperaturmessung, noch dazu über Jahrtausende, ist ein komplexes und äußerst fehleranfälliges Thema) Erderwärmung korreliert?
      Eine Korrelation (sofern diese überhaupt besteht) heißt aber noch lange nicht, dass auch eine Kausalität besteht. Also schlussendlich doch mehr als eine offene Frage ?.

  9. Es gibt eben Menschen, die nachdenken und etwas bewirken wollen und können. Sicher gibt es da auch noch weitere Möglichkeiten, also bitte, unbedingt weiter machen und entwickeln. Und ,,umzingelt“ die Grünidiotologen mit der Realität. Denen ist zwar nicht zu helfen, doch hilft es, diese Dummschwätzer aus der Politik zu entfernen.

  10. Ich entstamme der Erbsenzählerfraktion und bin in den Naturwissenschaften eher eine Niete, es stellt sich hier die Frage, ob die Kombination mit “ Solar “ einen signifikanten Vorteil auf der Kostenseite erwirtschaftet. Die Dual Fluid Reaktoren sind eine kostengünstige Möglichkeit Strom zu sehr wettbewerbsfähigen Preisen auf den Markt zu bringen. Die Frage ist doch ob das hier beschriebene Modell tatsächlich ökonomische Vorteile bietet oder nur “ ideologisch “ motiviert ist.
    Hier fehlt mir ein Vergleich!

  11. Für Sonnenländer möglicherweise ein gutes Konzept. Man sieht, wie kreativ die Marktwirtschaft ist, wenn man sie lässt. Wie es in den USA geschieht.

    In Deutschland will Rot-Grün jetzt die sozialistische Planwirtschaft. Damit wird genau die Kreativität unterdrückt, die die Grünen für die von ihnen angestrebte Weltrettung bräuchten.

  12. Eines fehlt an dieser Lobpreisung der Kombination KKW und Solar. Wie ist denn deren Energie Ernte Verhältnis zueinander? Am Ende wird es so ausschauen, daß der lokale/regionale Verbrauch durch das KKW gedeckt wird, sodaß keine Versorgungslücke entsteht, wenn die Sonne nicht scheint. Dann wäre die Solarkomponente auf ein Wirkungsgrad verbesserndes Sahnehäubchen reduziert. Diese Solar Lösungen gibt es schon lang, allerdings ist die realistische Ausbeute weit von realistischen Nachfragen entfernt. Auch die Energiedichte dürfte wegen der großen Flächen für die Spiegel recht überschaubar bleiben.

    • Wir haben vor mehr als 15 Jahren in einem Kohlekraftwerk am Mittelmeer, also mit vergleichsweise hoher Sonneneinstrahlung, die Möglichkeit untersucht ob mit einer Wärmeeinspeisung mittels Solarthermie der Wirkungsgrad nennenswert verbessert werden könnte. Der technische Aufwand stand in keinem Verhältnis zum eventuell zu erwartenden Ergebnis, das Projekt wurde daher wegen Unwirtschaftlichkeit abgebrochen. Ich gebe zu, das in dem vorliegenden Artikel ein anderes Konzept beschrieben wird allerdings weiß man das diese Solarkraftwerke (wie sie zB in Spanien gebaut wurden) mit dem geschmolzenen Salz technisch noch deutlich aufwändiger sind. Mich würden daher mal konkrete Zahlen zur Wirtschaftlichkeit dieses Konzeptes interessieren. Vielleicht kann der Autor dies in einem Folgeartikel nachholen?

  13. „Angesichts des auf der Insel vorherrschenden Wetters dürfte die Solarkomponente dort [in GB] allerdings wegfallen.“ Ja, ein Kernenergie-Solarkraftwerk ohne Solarkomponente!

    In Deutschland wird das mit der Sonne nicht viel anders sein als in GB. Die nächste Rede des Herrn Habeck an seine fortschrittlichen Wähler: „Wir planen fortschrittlich, ein Solarkraftwerk [Tusch] mit einem Kernenergie-Element, nur – da wir in Deutschland von der Realität umstellt sind [tiefer Blick in die Augen des Publikums] – ohne die Solarkomponente. Zum Ausgleich bauen wir davon aber ganz viele [noch ein Tusch]“. – Schöner als Herr Habeck kann einem das niemand erklären.

  14. Das klingt nach zukunftsweisender Technologie, durchdacht und was wichtig ist, standortbezogen vorhandene Flächen und Ressourcen nutzend, ohne weitere Landschaften zu zerstören, wie das die grünen Ideologen in großem Maßstab durchsetzen wollen. Hoffentlich macht das Schule, kann man nur begrüßen.

  15. Es ist mE. klüger, ein stärkeres KKW zu bauen und damit den Ressourcenverbrauch Photovoltaik, Wind, Versiegelung Fläche zu reduzieren.

  16. In der Energiewirtschaft passt gar nichts mehr zusammen, wenn man den Begriff Grundlast abschafft und mit variabel liefernden Erzeugern die Basisversorgung sichern will, um dann die unweigerlich und verlässlich auftretenden Lücken (Residuallast genannt) mit Dauererzeugern decken zu müssen. Dass das nicht sinnvoll ist, dürfte leicht erkennbar sein.
    Das System muss erstmal wieder vom Kopf auf die Füße gestellt werden, aber da steht die Ideologie der „Erneuerbaren“ dagegen.

    „eine überzeugende Lösung für Nationen bietet, die von der Sonne verwöhnt sind“ …. und da sind wir in Deutschland schon raus zumindest mit der wünschenswerten heimischen Sicherung der Energieversorgung.

  17. Zitat: „Wir glauben, dass eine geschickte Kombination von Atom- und Solarenergie eine überzeugende Lösung für Nationen bietet, die von der Sonne verwöhnt sind und auf fossile Brennstoffe verzichten möchten“, sagt Singh.“

    > Mhh, mal abgesehen davon, dass der Solarstrom-Turm offensichtlich nur was für „Sonnen-Länder“ sind, so frage ich mich hier dann auch mit Blick auf diesen Solaranlagen-Turm und auf dessen Herstellungs- und Betriebskosten und so, warum man hier dann nicht einfach nur das AKW OHNE Solaranlage durchgehend laufen läßt und ob das dann im Endeffekt nicht doch günstiger und umweltfreundlicher(z.Bsp keine Herstellung + kein recyceln) ist??

  18. Joschka Fischer, Grüner Vorzeigepolitiker fordert atomare Aufrüstung und gleichzeitig wollen die Grünen keine AKWs haben. Das ist zynisch.

  19. Ich möchte die Umwelt weder mit Solarpanels noch mit Windmühlen zugepflastert haben. Punkt!

  20. Kleine Reaktoren zu bauen, die 200 – 300 Megawatt liefern, ist längst Stand der Technik. Bereits 1952 haben die Amerikaner das erste Atom-U-Boot in den Dienst gestellt und grundsätzlich könnte man damit auch alle Container- oder Kreuzfahrtschiffe ausrüsten. Nachdem man aber 60 Jahre gebraucht hat, um die Deutschen als Atomkraftgegner auf Linie zu bringen, wird es ab jetzt wahrscheinlich weitere 3 Generationen dauern, bis dieses Land seine Hysterie überwunden hat. Noch sind 80 % für die grüne Zukunft und offen für veganes Essen.

    • Bei all dem sollten wir aber nicht auch die deutsche Otto-Hahn(1964) vergessen welches eines der ersten Zivilschiffe mit Atom-Antrieb war.

  21. Seit Obama ist es mE klar, dass die sogenannten EE nur das Feigenblatt für Kernenergie sind. Der Unfall von Fukushima kam nur dazwischen, diente aber hervorragend dafür, Deutschland, einer führenden Industrienation auf diesem Gebiet, die Kompetenz zu nehmen, indem zB der Studiengang Kernphysik abgeschafft wurde, und von zuverlässiger und preiswerter Stromversorgung zu trennen. Bill Gates, der auch an SMR bastelte, war 2011 in Berlin und war erstaunt, dass sich dieses Land leisten wollte, auf Kernenergie komplett zu verzichten.
    In den USA ist es ein Kampf BigOil and Gas (Republikaner) gegen Nuclear (Democrats). Es ist nicht menschengemachter Klimawandel, es ist ein „long lasting, gigantic business“, stupid.

  22. Um ehrlich zu sein verstehe ich nicht den Nutzen von Solar in dieser Kombination.
    So wie es aussieht die Ingenieure auch nicht, denn Sie bauen die Anlage zunächst ohne Solarkomponente und lassen die überall weg wo oft Wolken sind…
    Der Solarteil ist vermutlich nur ein Götzendienst damit die Erforschung durchgewunken werden konnte.

  23. Wozu würde man die Solartechnik benötigen? Der Verzicht auf fossile Brennstoffe wird durch das KKW bereits ohne Solaranlage gewährleistet, soweit es die Stromproduktion betrifft. Solange aber keine Kraftstoffe synthetisiert werden, kann ich keine darüber hinausreichende Einsparung erkennen.

  24. Da werden Verrenkungen gemacht, um der rein iedologisch determinierte Notwendigkeit von „green“ Energy zu gehorchen. Auch das hier vorgestellte Konzept ist wieder der krampfhafte Versuch, dem woken Zeitgeist Geld für Projekte zu entlocken. Betriebswirtschaftlich und energetisch ist das gekoppelte System aus teurer Solarenergie und effizienter Kernenergie eben nur eines: unsinnige Verteuerung von Energie und damit Wohlstandsminderung.

  25. Warum stellt man nicht zwei Small Modular Reactors auf und spart sich den Solarkrempel?

  26. KKW in bedarfsgerechter Skalierung (vom SMR bis zum 1600 MWe Kraftwerk) und ganz ohne den Solarunsinn im Schlepptau ist noch besser….

  27. Das sind interessante Entwicklungen, die in der Umsetzung auch für kurze Zeit gefördert gehören. Solar mit Salzspeicher gibt es schon experimentell an anderen Orten mit relativ hoher Sonnenscheindauer. Es wäre zu messen, auf welcher geografischen Breite das unzureichend wird. Das Salz ist hoch korrosiv, weshalb die Anlagen zur Erhitzung der Salzlösung auf bis zu ca. 500 Grad, und dann der Speicherung, sehr teuer sein sollen. Die kleinen AKWs sind auch experimentell, aber vielversprechend. Wenn es gelänge, solche Anlagen in industriellen Kleinserien in Fabriken herzustellen, dann könnten sie, im Vergleich zu Einzelanfertigungen für Eisbrecher oder Atom-U-Boote, preiswert sein. Wie immer geht es am Ende um standortbezogenen Systemkosten zur Produktion von 1 kWh Strom. Diese sollten nach heutigen Stand bei ca. 3-5 Cents pro kWh sein.

  28. Ein AKW mit Hilfsantrieb, warum nicht? Wenn es auch ohne Solar geht … . Mit Stromüberschuss dann noch Methanol machen – perfekt. Dazu wäre aber in KKW (=KohleKW) sinnvoll, bei einer Zementfabrik, wegen dem CO2. Die haben da was: BASF entwickelt Verfahren für klimafreundliches Methanol – weit besser, als CO2 aus der Luft fischen. Kann man aber auch noch machen, wenn’s pressiert, The “George Olah Renewable CO2-to-Methanol Plant” of Carbon Recycling… | Download Scientific Diagram.
    Dann noch an die Demography gedacht, das wär’s. Echtzeit-Statistiken. Bevölkerungsuhr jeden Landes. Die Zukunft ist gar nicht so schlecht – wenn sie weniger Kinder machen. Kann sich jede/r selbst überlegen. Damit die Ingenieure und Chemiker wenigstens eine Chance haben, hinterher zu kommen beim Installieren von sowas. Bis 2050 kommt noch eine Menschheit von 1900 hinzu – so viele, wie es um 1900 weltweit überhaupt gab, nämlich zwei Milliarden. Glück auf!

    • Es gab bereits nach Ende der Steinkohleförderung in Zwickau 1975 eine Anlage, die in der Lage war, Kohlenstoff aus der Luft zu assimilieren. War wohl zu aufwendig und wurde nach der ,,Wende“ ,,zurück gebaut“. Wie genau die funktionierte, weiß ich allerdings nicht.

  29. Sorry aber für Deutschland ist diese Betrachtung zu rational und nüchtern. In der BRD kann man nur mit Ideologie (die Sonne schickt keine Rechnung) und Angst (Atomtod) argumentieren.

  30. Ich bin für Kernenergie. Bin aber gegen eine Hurra- Berichterstattung.
    Angesprochen wurde nicht welcher Kernkrafttyp zur Anwendung kommt und welche Art von Strahlenmüll anfällt und was damit gemacht werden soll.
    Auch ist die Frage der Übertragbarkeit auf deutsche Verhältnisse nicht reflektiert worden.
    Deutschland hat eine völlig verfahrende Energiepolitik für die nächsten 20-30 Jahren zementiert. Sprich Energie wird bei einem Systemwechsel noch teurer. Keiner investiert in ein Kraftwerk, dass nur für eine reglementierte Zeit auf Volllast arbeiten darf.
    Das einzige, was man nach meiner Meinung (Laie) machen kann, ist gegebenenfalls zu versuchen die stillgelegten Kraftwerke wieder ans Netz zu bekommen.
    Doch solange die Kühlturmsprenger an der Macht sind…..

  31. Die Idee ist prima. Man baut die Anlage, protzt mit dem Solarteil, legt nach zwei bis drei Jahren den überflüssigen (wer braucht den Quatsch, wenn er Kernenergie hat) Solarteil ganz ruhig still und baut den brauchbaren Nuklearteil aus. So hält man sich lästigen Protest vom Leib. Scheint wie gemacht für Deutschland. Solar und Kernkraft passen wirklich gut zusammen – wenn man den Solarquatsch weglässt.

    • Erinnert irgendwie an die Hybrid Kfz: nach Jahren liegt das immer noch originalverpackte Ladekabel in den Tiefen des Kofferraums.

  32. Wir reden hier in Sachen Solarenergie aber schon von Florida oder auch Suedkalifornien oder Texas oder Arizona oder….? Dass diese, gerne auch kombiniert, in bestimmten Gegenden durchaus viel Sinn macht, bezweifelt niemand. Auf dem 45.Breitengrad koennte es schon schwieriger werden. Noch interessanter sind 50 aufwärts. Und dann im Winter.

  33. Klar, und dann montieren wir noch ein paar Propeller an den Solarturm um den Wind einzufangen, bepflastern die gesamte Gebäudeanlage mit Solarzellen, isolieren alles damit keine Wärme verloren geht und installieren in jede Wasserleitung Miniturbinen die bei betätigen der Klospülung soviel elektrische Energie liefert, dass wir damit unser Handy zur Hälfte aufladen können.

    Warum nicht gleich ein vernünftiges Kernkraftwerk und man spart sich den ganzen Blödsinn?

    Mir kommen solche Ideen immer so kleinkariert vor, wie das ganze Denken der grünen Ökoideologen. Als ob jemand die ganze Woche über die Essensreste des Mittagstischs verwahrt um am Sonntag dann ein „ganz tolles Menü“ daraus zu zaubern.

    So, und jetzt schreibe ich an VW und schlage denen eine Konstruktion vor wie man Hybridfahrzeuge zusätzlich noch mit Tretpedalen für die Fahrgäste ausrüsten kann, um den Wirkungsgrad zu erhöhen. Oder soll ich besser an die EU-Kommission schreiben?

  34. Zitat: „Angesichts des auf der Insel vorherrschenden Wetters dürfte die Solarkomponente dort allerdings wegfallen.“ (Gilt praktisch für die ganze gemäßigte Zone)
    Dann bleibt einfach ein kleiner Reaktor über, oder hab ich da was falsch verstanden?
    Und mit der Solarkomponente (die nur in südlichen Regionen wirtschaftlich ist) erhöht sich ausschließlich die Lebensdauer der Kernelemente. Gibt es sonst noch Vorteile?
    Wenn es sonst keine Vorteile gibt erhöhen, oder senken sich die Erzeugungskosten pro KWh?
    Irgendwie werde ich aus der Kombination nicht so recht schlau. Bitte um Aufklärung.

  35. Bei dem Salz als Energiespeicher handelt es sich um Natriumacetat,
    ein relativ preisgünstiger gut verfügbarer Stoff, der die Wärme als chemische Energie im Salz speichern kann.
    Abgesehen von der Atomkraft, die wahrscheinlich mit dieser Regierung nicht mehr aktiviert werden kann, laufen schon etliche Projekte in Deutschland die sich mit dieser Form der Energiespeicherung befassen. Leider werden sie kaum publiziert.

  36. „Für Ingenieure von Holtec International im US-Bundesstaat Florida ergänzen sich Solar- und Kernenergie geradezu ideal.“
    Eine Produktionsanlage deren Output direkt auf die Müllkippe wandert ist nicht „ideal“, sondern maximaler Schwachsinn. Auch Sonnenkraftwerke in der Wüste mit Salzkavernenspeicher sind im globalen Energiebilanzkeis (und nur der spielt eine Rolle) Verbraucher! Denn deren Enropiesenkungspotential liegt unterhalb des für eine komplexe Gesellschaft notwendigen Levels. Nur weil an der Kraftwerksklemme ein leichter Nettoüberschuss entsteht, heißt das noch lange nicht das im Gesamtsystem damit eine Primärquelle vorhanden ist.
    Allerdings ist der Geschäftsansatz von Holtec International verständlich. Die wissen das aktuell nun mal an jedem Gebäude ein Altar für die Klimagötter erichtet werden muss. Nichts anderes ist die überflüssige Beule am Reaktor. Wobei das ganze aber vielleicht auch nur ein Kommunikationstrick ist für unterbelichte Ökos (eigentlich ein Oxymoron) ist:
    „Zwei SMR-300 sollen auf dem Gelände der Palisades Nuclear Power Plant am Ostufer des Michigansees im US-Bundesstaat Michigan gebaut werden, allerdings noch ohne Solaranlage. Auch Großbritannien, das bis 2050 24 Gigawatt neue Kernkraftwerksleistung neu bauen will, ist an dem Holtec-Kernkraftwerk interessiert. Angesichts des auf der Insel vorherrschenden Wetters dürfte die Solarkomponente dort allerdings wegfallen.“

    • Ich vermute, daß diese Ökologie-Demutsbezeugung nötig ist, um Fördermittel für die Projekte zu erhalten. Außerdem gibt es positive Erwähnung in den einschlägigen Medien.
      Rechnen können die Leute von Holtec vermutlich schon.

  37. Keine Ahnung ob sowas wirtschaftlich ist oder funktioniert….aber es ist auch egal…für Deutschland nach dem Atomausstieg eh keine Option….also….weiter Industrie abbauen und Windräder zubauen….auch mit einer „neuen“ Regierung würde das nicht anders werden.

  38. Was soll das? Ab wie vielen Sonnenstunden p.a. rechnet sich das, wenn überhaupt? Mit unseren ca 1700 Sonnenstunden p.a. rechnet sich das System sicher nicht.

  39. Im sonnigen Florida mag das funktionieren.
    In Deutschland haben wir im Winter pro m² 85% weniger Sonneneinstrahlung als im Sommer.
    Da sind Solaranlagen Geldverschwendung.

  40. Kernenergie wird es in Deutschland nicht mehr geben.

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