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Ist mehr auch besser?

So haben Sie mehr Sex

21.04.2018

| Lesedauer: 2 Minuten
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Wissenschaftler der University of Windsor in Kanada haben vergangenes Jahr herausgefunden: Mobber haben mehr Sex.

Gehören sie zu den Menschen, die viel Sex haben? Falls ja, Gratulation. Sie machen offenbar etwas richtig. Vielleicht haben sie ja diese besondere Anziehungskraft. Vielleicht sind sie optisch ein Clooney, oder, die zeitgenössische Variante, ein Kaulitz von Tokio Hotel. Als Frau gleichen sie einer Jennifer Lawrence. Vielleicht haben sie ordentlich Kohle. Sind besonders kompetent unter den Bettlaken. Oder talentiert auf dem Gebiet des Süssholzraspelns.

Wahrscheinlich sind sie aber all das nicht. Und ihr Fortpflanzungserfolg beruht einzig auf ihren anti-sozialen Charakterzügen – sie manipulieren und mobben ihre Wunschpartner, damit sie mit ihnen den Akt vollziehen. Denn: Mobber haben mehr Sex.

Das haben Wissenschaftler der University of Windsor in Kanada vergangenes Jahr herausgefunden. „Individuen mit anti-sozialen Persönlichkeitsmerkmalen sind eher bereit für Mobbing, was wiederum ihre sexuellen Möglichkeiten erhöht“, heißt es in der Studie. Und: Sie würden nicht nur eher Mobbing-Taktiken einsetzen auf der Suche nach Sexualpartnern – sie haben auch mehr Sex als die ehrlicheren und bescheideneren Individuen. Die Untersuchung, die die Wissenschaftler im Magazin „Evolutionary Psychological Science“ publizierten, wurde zwar an Jugendlichen durchgeführt, sie lässt sich aber meines Erachtens problemlos auf Erwachsene stülpen.

Für die Studie rekrutierte das Wissenschaftsteam 144 Personen um die 18 Jahre und 396 zwischen 14 und 15 Jahren. Die Teilnehmer mussten Fragen zu ihrer Persönlichkeit beantworten, etwa zur Zusammenarbeit mit Mitmenschen, ob sie eine Tendenz haben, andere auszunützen, und wie bescheiden sie sind. Jene Personen mit niedriger Punktzahl bei Faktoren wie ‚Ehrlichkeit-Bescheidenheit‘ wurden als Mobber betrachtet, die andere auf verschiedene Arten manipulieren können, um mehr Sexualpartner zu bekommen. „Unsere Forschungsergebnisse suggerieren indirekt, dass ausbeuterische Jugendliche tendenziell mehr Sexualpartner haben, wenn sie strategisch imstande sind, ausbeutendes Verhalten wie Mobbing zu benützen, um auf schwächere Individuen zu zielen“, so Studienautor Daniel Provenzano laut Businessinsider.com. „Sie können Mobbing einsetzen als einen Weg um zu zeigen, dass sie stark und dominant sind.“

Ich bin immer wieder dankbar, dass der Blick auf wesentliche Dinge gelenkt wird. Leute mit niederträchtigem Verhalten haben also mehr Sex als die Netten – würde Darwin davon Wind bekommen, er würde sich im Grab umdrehen.

Evolutionsbiologisch macht das nämlich wenig Sinn, und zwar aus Sicht der Frauen: Warum sollte sich Frauen mit Typen einlassen, deren Benehmen manipulativ, ausbeuterisch und mobbend ist? Für die Aufzucht der Nachkommenschaft wäre das masslos kontraproduktiv. Und für die Menschheit ein Desaster. Oder doch nicht? Ist unsere Gesellschaft, so wie sie ist, vielleicht eine Konsequenz eben dieses Verhaltens?

Das Problem beim Sex ist ja, dass eigentlich jeder zu wenig davon hat, egal ob Mann oder Frau. Keiner stellt seine Gesamtperformance in Frage, weil er – frei nach Sheldon Cooper – den Koitus zu ausgiebig vollzieht. Nur sind die Gründe hinter den Geschlechtern unterschiedlich, und hier liegt die Knacknuss: Während die Frau vor dem Akt tagelange romantische Einstimmung benötigt inklusive Duftkerzen, Veggie Risotto, korrektes Einräumen der Geschirrspülmaschine und Fussreflexzonen-Massage, braucht der Mann einfach … na ja, es reicht, ein Mann zu sein. Das niederschlagende Resultat ist dann, dass ihm ihre Wünsche oft zu arbeitsintensiv sind, sie aber keinen Quickie will – und man am Schluss ganz ohne Sex endet.

Außer eben, man ist ein Mobber. Duftkerzen ade. Und darum sollten wir diese Leute, die mit ihrem blühenden Sexleben prahlen, gesellschaftlich vollkommen neu beurteilen. Denn der Reproduktionserfolg scheint kein gutes Zeichen zu sein, diese Menschen stehen offenbar nicht für eine besondere Anziehungskraft, Attraktivität, einen tollen Charakter, Charme, Macht, Geld, gute Partie, all das. Einfühlsame Zuhörer? Pustekuchen! Mit grosser Wahrscheinlichkeit sind das einfach nur manipulative Mistkerle.

Jetzt ist es eben so. Ob aber die Asozialen den besseren Sex haben, das ist die andere Frage.

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37 Kommentare

  1. Ist irgendwie klar, daß jemand, der forsch auftritt und dann auch noch attraktiv aussieht (wobei ja nicht jeder genau dasselbe attraktiv findet) mehr Sex hat, als jemand, der nicht so ist.
    Dabei geht man wohl von der Vorstellung aus, daß jeder dasselbe Interesse an Sex hat. Dabei gibt es da doch große Unterschiede. Was für den einen viel ist, ist für den anderen wenig und für wieder einen anderen genau richtig.

  2. Triebgesteuerte Menschen sind vermutlich auch häufiger Berserker im alltäglichen Umgang. Da fallen mir spontan ein paar Exemplare zu ein. Ich denke in der Studie wurden Ursache und Wirkung vertauscht. Freundliche Geschöpfe sollten sich deswegen nicht grämen, was will man mit einem ätzenden Sexprotz auf Dauer anfangen – Bei jeder sonntäglichen Radtour ins Gebüsch? Ist ja auch eine Geschmacksfrage …

  3. Dieses Thema wird viel zu sehr „verwissenschaftlicht“. Ob jemand mehr oder weniger Sex hat, liegt sicher auch an ihrer oder seiner Attraktivität, zumindest was die Zahl der Sexual-partner betrifft. Was man unter Attraktivität versteht, ist nicht allgemein verbindlich. Ein hübsches Gesicht, ein schöner Körper oder ein dickes Portemonnaie, verbunden mit dem entsprechenden sozialen Status, wirken auf jede(n) unterschiedlich anziehend. Dass es dabei auch zu asozialem und verletzendem Verhalten kommt, dürfte wohl in der Natur des Menschen begründet sein.

  4. Nachtrag: Ein wichtiger Punkt hierbei ist noch, dass nette Männer von Frauen unterbewusst wohl eher als rangniedrige Männer gesehen werden, und Mistkerle als ranghohe. Denn in der Natur ist offenbar vor allem der nett, der es aufgrund seines niederen Ranges nötig hat.

    Weibchen/Frauen wollen aber ranghohe Männer haben, weil das mit einer Reihe von Vorteilen verbunden ist.

    Außerdem: In einer Population mit viel Mobbing ist es wichtig, dass die Nachkommen der Frau auf dem Gebiet „hochseetauglich“ sind, also eher bösartig und gemein sind, damit sie nicht Opfer werden. Vermutlich selektieren deshalb Frauen bei der Partnerwahl entsprechend und bevorzugen als Sexpartner oft die Mistkerle, während sie aber für nichtsexuelle Aktivitäten oft nette Männer bevorzugen, die dann aber sexuell auf der Strecke bleiben.

  5. „Jene Personen mit niedriger Punktzahl bei Faktoren wie ‚Ehrlichkeit-Bescheidenheit‘ wurden als Mobber betrachtet, die andere auf verschiedene Arten manipulieren können, um mehr Sexualpartner zu bekommen.“

    Das ist definitionsgemäß kein Mobbing, wenn jemand ein manipulativer Mistkerl ist. Mobbing ist definiert als Fertigmache über einen längeren Zeitraum. Natürlich ist diese Studie ein Indiz dafür, dass auch Mobber, genau wie andere fragwürdige Gestalten, leichter an Sex kommen.

    „Leute mit niederträchtigem Verhalten haben also mehr Sex als die Netten“

    Dafür gibt es einige Hinweise. Während der Recherchearbeiten zu meinem Buch habe ich mich auch mit „Absoluten Beginnern“ befasst, die vom anderen Geschlecht noch unberührt waren. Umfragen auf dem Gebiet haben ergeben: Mobbing-Opfer unter Jungen und Männern bleiben viel häufiger unberührt als andere.

    Es gibt zudem bei Frauen das Phänomen der Hybristophilia. Viele Frauen stehen halt auf böse Männer.

    „– würde Darwin davon Wind bekommen, er würde sich im Grab umdrehen.“

    Das würde er nicht, denn das ist alles erklärbar.

    „Evolutionsbiologisch macht das nämlich wenig Sinn, und zwar aus Sicht der Frauen: Warum sollte sich Frauen mit Typen einlassen, deren Benehmen manipulativ, ausbeuterisch und mobbend ist? Für die Aufzucht der Nachkommenschaft wäre das masslos kontraproduktiv. Und für die Menschheit ein Desaster. Oder doch nicht?“

    Teils/teils: Wenn das Männchen Qualitätsindikatoren fälscht, ist es für das Weibchen Mist, so ein Männchen zu wählen. Aber nicht jedes Männchen, das manipulativ vorgeht, ist ein nicht fittes Männchen im darwinistischen Sinne. Männchen haben fast immer Gründe zum manipulativen Vorgehen, denn ihre Darwinfitness steigert sich in der Regel mit der Anzahl ihrer Sexualpartnerinnen.

    Warum kann es für ein Weibchen (egal ob Tier oder Mensch) von Vorteil sein, ein manipulatives Männchen zu wählen? Nun, weil das Weibchen ja auch Söhne haben wird, und die „sollen“ ja schließlich alle Register ziehen, um die Gene ihrer Mutter weiterzuverbreiten, auch die manipulativen Register. (Stichwort „sexy son-Hypothese“). Natürlich will keine Frau widerliche Söhne haben, aber es haben die Weibchen/Frauen eine höhere Darwinfitness, deren Söhne mit möglichst ALLEN Mitteln die Gene ihrer Mutter vervielfältigen. Frauen bzw. Weibchen mit entsprechendem Wahlverhalten haben daher immer schon einen Selektionsvorteil gehabt und sich in der Evolution durchgesetzt.

    Einfühlsame Zuhörer landen übrigens bei Frauen oft in der „Friendszone“, meist allerdings ungewollt. Und das ist nur ein Beispiel von vielen, wie Konfliktträchtig das Verhältnis zwischen den beiden Geschlechtern ist – aus verhaltensbiologischer Sicht ist es ein einziges Dilemma, leider.

  6. Kleiner (typisch weiblicher, wenn Sie mir die Spitze gestatten, liebe Frau Wernli) Denkfehler: Mobber sind nicht allein Männer. So wie ich diese Studie (nach ihren Darstellungen) verstehe, gibt die das auch nicht her. Wie das genau läuft mit dem Mobbing beim „Anbaggern“ wäre mal interessant gewesen. Ungefähr so wie in unserer Politik, wo jeder der nicht folgen mag, ein „Rechter“ ist? PS.: Ich habe mal von einer Affäre erfahren, dass Eine von mir vor geraumer Zeit Abgewiesene, überall rumerzählt hatte, ich sei schwul, um meine „Chancen“ zu schmälern. Mobben, Ausgrenzen, die Konkurrenz niedermachen ist so weiblich. Denn nur eine kann die „Prinzessin“ sein.

  7. Völlig aus der Luft gegriffen ist diese vermeintliche Erkenntnis nicht. Ich habe selbst schon mehrfach die Erfahrung gemacht (und auch aus dem Bekanntenkreis mehrere solcher Beispiele mitbekommen), daß sich Frauen „zum Reden“ gerne einen „besten Freund“ halten, aber sexuell auf das genaue Gegenteil abfahren. „Der Nette“ wird strikt aus dem Bett raus gehalten, weil man „die Freundschaft nicht riskieren will“ – der „Bad Boy“ nach wenigen Wochen / Treffen gegen einen anderen ausgetauscht. Bei solchen Frauen scheint wirklich eine totale Trennung zwischen emotionaler und sexueller Bindung zu bestehen – beides zusammen scheint ihnen nur sehr schwer möglich zu sein. Beide Arten Männer können einem in diesem Fall leid tun: der „Nice Guy“ ist in der Regel in die Frau verliebt, reibt sich emotional völlig für sie auf und glaubt durch geduldiges Warten doch noch ihr Herz zu erobern (in 99,9% der Fälle ein Trugschluß) – der „Toy Boy“ wähnt sich schon am Ziel und fällt aus allen Wolken, wenn er plötzlich unvermittelt abgesägt wird.
    Aber an alle Frauen: selbstredend – und zum Glück – gilt das nur für einen bestimmten Typ Frau. Wir alle kennen, hoffentlich, ganz wunderbare Frauen die von diesem Verhalten genau so abgestoßen sind – man darf sowas nie verallgemeinern, auch wenn man individuell schlechte Erfahrungen gemacht hat.
    Ich kann nur den Männern raten: wenn ihr euch in eine Frau verliebt, die euch als „besten Freund“ betrachtet, zieht unbedingt so früh als möglich die Reißleine – ihr erspart euch eine ganz bittere Enttäuschung (ich weiß wovon ich rede und das wünsche ich niemandem).

  8. Das Problem mit Sex ist, dass es ein Thema der Frankfurter Schule und somit pervertiert wurde. Ich zitiere Timothy Mathews (Die Frankfurter Schule: Verschwörung zur Korruption)“ : „….. In seinem Buch The Closing of the American Mind beobachtete Alan Bloom, wie Marcuse in den sechziger Jahren mit einer Kombination aus Marx und Freud die Studenten ansprach. In Eros und Zivilisation und Eindimensionaler Mensch versprach Marcuse, dass die Überwindung des Kapitalismus und seines falschen Bewusstseins zu einer Gesellschaft führen wird, in der die größten Befriedigungen sexuell sind. Rockmusik berührt den gleichen Akkord in der Jugend. Freie sexuelle Äußerung, Anarchismus, Abbau des irrationalen Unbewussten und freie Hand sind das, was sie gemeinsam haben.

    In ihrem Büchlein Sex & Social Engineering (Family Education Trust 1994) beobachtete Valerie Riches, wie in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren intensive parlamentarische Kampagnen von verschiedenen Organisationen im Bereich der Geburtenkontrolle (Verhütung, Abtreibung, Sterilisation) stattfanden.

    Aus der Analyse ihrer Geschäftsberichte ging hervor, dass eine vergleichsweise geringe Anzahl von Personen in überraschender Weise in einer Reihe von Interessengruppen involviert war. Dieses Netzwerk war nicht nur personell, sondern auch finanziell, ideologisch und mitunter adressiert: Es wurde auch von Eigeninteressen getragen und zum Teil durch Zuschüsse staatlicher Stellen unterstützt. Herzstück des Netzwerks war die Family Planning Association (FPA) mit einer eigenen Sammlung von Ablegern. Was wir entdeckten, war eine Machtstruktur mit enormem Einfluss.

    Tiefere Untersuchungen ergaben, dass sich das Netzwerk in der Tat auf die Bereiche Eugenik, Bevölkerungskontrolle, Geburtenkontrolle, Sexual- und Familienrechtsreformen, Sexual- und Gesundheitserziehung ausdehnte. Seine Tentakel reichten bis zu Verlagen, medizinischen Einrichtungen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen, Frauenorganisationen und Eheberatung – überall dort, wo Einfluss ausgeübt werden konnte. Es schien großen Einfluss auf die Medien und auf die ständigen Beamten in den zuständigen Regierungsabteilungen zu haben, und zwar in keinem Verhältnis zu den betreffenden Zahlen.

    Während unserer Untersuchungen skizzierte ein Sprecher eines Sexualerziehungssymposiums in Liverpool die Taktik der Sexualerziehung mit den Worten:“Wenn wir nicht in die Sexualerziehung einsteigen, werden Kinder einfach den Sitten ihrer Eltern folgen“. Die Tatsache, dass die Sexualerziehung das Vehikel für Hausierer des säkularen Humanismus sein sollte, wurde bald offensichtlich.“ —

  9. Aus vielleicht einmal wieder gegebenen „Anlässen“ dürfen wir uns evtl. über Parallelen zur Tierwelt Gedanken machen. Ich denke z.B. an das Hirschrudel.
    Ich war noch nie ein Fan der brav grasenden und strengstens bewachten weiblichen Mitglieder eines solchen Rudels.
    Ich war auch noch nie ein Fan dieser Hirsche.
    Könnte sich „Intelligenz“ abseits der großen Rudel weiterentwickelt haben?
    Dann wäre sie schon immer die Ausnahme, nicht die Regel gewesen und schon immer bedroht? Und deshalb, aber nur getippt, gibt es im Universum genau nur diesen einen kleinen blauen Planeten, den der Hoffung für Leben im Universum überhaupt?
    Auf dem Rest wird gemobbt und gefetzt, was das Zeug hält?
    Sex hat mich noch nie interessiert, das Zusammenwachsen mit einem Menschen schon, dann würde ich es fast schon anders nennen, sagen wir Begehren/Zuneigung etc.?
    Ich glaube das Entscheidende ist nicht der häufige Sex, sondern, wenn man denn in diesen Kategorien denken will, der für einen selbst richtige.
    Wurde mal untersucht, ob man das Verhalten von potenten Hirschen als Mobbing bezeichnen könnte?
    Das ist schon eine Sorge von mir, dass weibliche Tiere in Zoos ihren Situationen nicht entkommen können, männliche Tiere aber auch nicht.

  10. Der Lustgewinn beim Sex ist die treibende Kraft der Fortpflanzung und ist in seiner Abwicklung eine banale Angelegenheit, wobei es mehr als natürlich ist, daß die beteiligten Individuen die Kobulation jeweils unterschiedlich empfinden und das ganze auch in der Regel nur auf Zeit angelegt ist und so wie es mit Drang gekommen ist, verschwindet es nach Jahrzehnten wieder, denn die Natur kennt kein Vergnügen, sondern nur einen Auftrag im gesamten Weltenverlauf.

  11. Endlich mal was Praktisches. Vielen Dank Frau Wernli.

    • Wollen Sie jetzt mehr Sex oder ein besserer Mensch werden ? – OK, ok, die Frage war nicht ganz ernst gemeint 🙂

  12. Arthur Dent hat es schon gesagt: Evolutionsbiologisch macht es durchaus Sinn. Nicht umsonst gibt es die Redewendung: „Zu nett fürs Bett.“ Da hat das Emanzipationsprojekt recht bisher recht wenig bewirkt.
    Und aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen kann ich das auch nur bestätigen. Die Frau geht eher eine Ehe mit einem „Mobber“ ein als gar keine. Anstatt sich zu sagen „Besser allein als mit jemanden, denn ich nicht wirklich mag/liebe/whatever“, geht frau dann eine Beziehung ein, auch wenn sie in der dann nicht glücklich ist. (Und rennt dann vor dem weg, mit dem sie eigentlich lieber zusammen wäre. Oder [auch schon erlebt in einem anderen Fall] versteckt die Hand mit dem Ring, so dass ich ihn nicht sehe. Was für ein kleines Selbst müssen solche Frauen haben? Wie schwach sind solche Frauen?
    Jedenfalls: „NETT“ macht evolutionsbiologisch absolut keinen Sinn. Und so wie die Frauen in der Mehrheit immer noch ‚ticken‘ ebenfalls nicht.

  13. Studien beweisen, dass sexuell „aktive“ Menschen eher Beziehungsunfähig aufgrund des Sexuallebens sind als Menschen, die sich „zurückhalten“…das gilt umso mehr für Frauen, die als Folge dessen, eher zu Depression neigen, wenn sie sich sexuell „ausleben“. Das ist nun mal ein Naturgesetz. Mit sozialem Druck, kann man es gesellschaftlich als „normal“ , „empowering“ einführen.
    Ein Schlüssel der jedes Schloss öffnet ist ein toller Schlüssel, ein Schloss, dass jeder Schlüssel öffnet ist ein miserables Schloss.
    Nichtsdestotrotz….
    Die psychischen Schäden entstehen trotzdem. Auch bei Männern.

  14. Ok, sprechen wir über Sex. Warum nicht? Es ist doch manchmal so, dass sie eigentlich will, es aber nicht weiß. Und da kann ein bisschen Insistieren möglicherweise Wunder wirken.Quasi zur Erkenntnis führen. Darf man sowas heute noch sagen?

  15. Sie haben das Dilemma perfekt erkannt, Frau Wernli. Man braucht den warmherzigen Treuen, der den Kindern eine sichere Heimstatt bietet und selbstlos beim Kinderaufziehen hilft. Und man braucht einen, der dem Kind die „Power-Gene“ der Sieger vermacht. Problem: beides schließt sich gegenseitig aus.
    Lösung: netten Trottel heiraten, aber die Macho-Gene woanders holen ;-).
    Klingt fies? Ist es auch. Trotzdem sind geschätzte 10% aller Kinder in Deutschland Kuckuckskinder, werte Damen!

  16. Googelt doch mal nach Cluster-B-Störungen, dysfunktionaler Impulskontrolle (bei vielen ADHS’lern zum Beispiel)… wobei beides gerne (>> 25%) auch vergesellschaftet vorkommt. Da werden euch die Augen aufgehen.

  17. Schon abgesehen davon dass es nicht nur Männer mobben, es wäre auch hilfreich zu wissen was hier unter Mobbing verstanden wird. Ist „zu dir oder zu mir“ unabhangig von Erfolgsquote schon Mobbing oder nur eine Art wie man einen Partner anspricht?

  18. Jordan Peterson, Psychologe, zitiert eine Untersuchung über Billigromanzen, also diesen „Romanen“ auf schlechtem Papier, die Frauen kaufen, um dort ihre erotischen Wunschträume erfüllt zu sehen. Die beliebtesten Männerfiguren waren demgemäß – neben steinreich und Multimillionär – Piraten, Räuber und Vampire. Das entspricht dem Wunschbild von „the Beauty and the Beast“ in Geschichten von Frauen, die sich einer männlichen „Bestie“ hingeben in der Hoffnung, ihn dann zu „zähmen“. – Alle netten Männer (wie dieser Schreiber), die mit ansehen mussten, wie ihre erotischen Ziele mit A*lö*ern ins Bett gingen, wissen, dass dies die absolute Wahrheit ist.

  19. Mann braucht nur wohin zu Konvertieren, und hat dann die Möglichkeit bis zu vier Frauen zu „Heiraten“?

    Wer guten Sex haben will, muss auch als asozialer freundlich sein!

    Als Jugendlicher hatte ich immer den Eindruck, das die Frauen sich eher noch einem „Erziehbaren“ zuwendeten als einem freundlichen. Je größer die Aufgabe (der asoziale Mann) war, desto größer das durchschnittliche Interesse der Frauen an so einem.

    Im übrigen bin ich der Meinung, das Quotenfrauen in der Politik nix zu suchen haben, gilt auch für Männer.

  20. Auf dieser schon alten Erkenntnis basiert fast das ganze Training für pickup artists. Ich behaupte sogar, dass das Elend der westlichen Welt aus der weiblichen Partnerselektion erwächst.

    • Ihre letzte Behauptung geht vielleicht ein bisschen weit, denn gesellschaftliche Entwicklungen sind nie monokausal. Aber man sollte sich durchaus Gedanken über die Auswirkungen der sexuellen Selektion machen, es gibt derer positive (Kulturentstehung) wie negative (Migrationsbegeisterung).

  21. Ich habe beim Sex immer das Licht an; ich habe alleine Angst im Dunkeln. (Woody Allen)

  22. Darwin hin oder her: Jeder der Augen hat, zu sehen, und mal die Pärchen auf der Straße betrachtet, weiß, dass nicht wenige Frauen offensichtlich geistig und emotional minderbemittelte primitive Deckh….te bevorzugen. Das mag auch erklären, weshalb die allerwenigsten Damen als virtuose Bettgespielinnen taugen. Und was die Häufigkeit angeht: Lieber einmal ins Sternerestaurant als 20 Mal zu Pommes mit Cola bei Burger King.

    • Sex hat nun mal nichts mit Bildung und Intelligenz zu tun…..die Qitting bekommt leider der Stuerzahler der Millarden Sozialtransfers für prekäre Familienstrukturen aufwenden muss……..da gibt es Frauen die von 4 Männern….6 Kinder haben.

    • Vor allem nicht jeden Tag das gleiche Gericht und wenn möglich mehrere unterschiedliche Gänge.

  23. Logikfehler: Es wird von „Personen, die mobben“ auf Männer geschlossen, die Frauen mobben.

  24. „Evolutionsbiologisch macht das nämlich wenig Sinn, und zwar aus Sicht der Frauen“
    Widerspruch, das macht sehr wohl evolutionsbiologisch Sinn. Man (in diesem Fall Frau) holt für seine Nachkommen das Gen-Material von einem erfolgreichen und durchaus auch rücksichtslosen Menschen. Für die Aufzucht such man sich dann den treusorgenden Partner, dem man das Kind unterschiebt. Ihr Denkfehler ist, dass Erzeuger und Versorger ein und diesselbe Person sein müssen. Eine Schätzung geht von ca. 10% Kuckuckskindern aus.

    • Soziobiologische Untersuchungen zeigen, dass Frauen in der fruchtbaren Phase sich eher von den Erfolgreichen und eher Rücksichtslosen angezogen fühlen, in der unfruchtbaren Zeit auch andere Männer, insbesondere fürsorgende zwecks Partnerschaft zum Zuge kommen lassen. Daran sieht man, dass das eheliche Treuegebot wie es die Religonen fordern, durchaus sinnvoll ist und eine ausgleichende Gerechtigkeit birgt. Übrigens neigen Frauen statistisch mehr zu sexuellem Exotismus als Männer, belegt durch genetische Untersuchungen. Was wiederum eine Teilerklärung für die größere Zahl von Teddybärwerferinnen ist.

    • Ich würde zwar immer zuerst sagen, dass das Wichtigste ist, dass die Kinder fein aufwachsen, aber was will so eine Frau oder so ein Mann dann wirklich, einen rücksichtslosen Partner?
      Wie lässt sich denn mit denen zusammenleben?
      Ist die Wahrscheinlichkeit nicht größer, dass derjenige Partner passt, mit dem ich zusammenleben kann?

    • Dazu passt auch, dass Frauen während ihres Eisprungs mehr als sonst in ihrem Zyklus dominante Männer, eben „echte Kerle“, bevorzugen.

    • „Eine Schätzung geht von ca. 10% Kuckuckskindern aus.“

      Ich denke, das ist eine sehr vorsichtige Schätzung. Eine Freundin von mir hat Biologie studiert und in ihrem Studiengang haben die Studenten in der Einführung zu Genetik Speichelproben von den Eltern nehmen müssen, zu Studienzwecken. Man hat das wieder eingestellt, da pro Semester ca. 25% der Studenten rausgekriegt haben, dass der Mann, den sie „Papa“ nennen, gar nicht ihr Vater ist.

  25. Wollen sie mir erzählen, dass Frauen vor allem in ihren 20ern, also wenn sie sexuell selbst am begehrenswertesten sind, vor allem auf die Bad Boys abfahren? Dass etwa 20% der Männer 80% des Sex bekommen?

    Nein, doch, oh!

    • Und dafür hat’s ’ne Studie gebraucht? Echt?
      Als „brave boy“ kriegt man halt die gebrauchten Taschentücher ab und man hofft halt, kein völlig durchgeschnäuztes abzubekommen, aber die Sache ist soo uuuralt. Aber es hat noch ein paar Leute in Sinnlos- Jobs gebracht, das nochmals festzustellen – wo ist der Applaus?

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