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Widerstand gegen den Common Sense

RWI-Studie im Senegal: Ruanda-Modell schreckt mehr ab als Bezahlkarte

14.03.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
Laut einer Studie des Essener RWI ist das EU-Asylsystem noch zu wenig bekannt, um Migranten anzuziehen. Auch die Bezahlkarte habe keine abschreckende Wirkung – vor allem auf Senegalesen. Die machen allerdings nur einen winzigen Bruchteil der deutschen Asylbewerber aus. Auch sonst lässt das Studiendesign zu wünschen übrig.

Und auch weiterhin sammeln sich die Bedenkenträger, die behaupten, dass die Bezahlkarte keinen mindernden Einfluss auf die Attraktivität Deutschlands als Zielland für die illegale Einwanderung haben werde. So meinte der Berliner Ökonom Marcel Fratzscher im Münchner Merkur, die Diskussion um die Bezahlkarte sei „grauenhaft“ und koste Deutschland „Fachkräfte“, etwa die IT-Programmiererin aus Indien oder den Ingenieur aus Brasilien, weil diese sich angeblich sagen: „Das tue ich mir nicht an. Ich gehe lieber dahin, wo ich als Mensch ordentlich behandelt werde.“ Nun wird die Bezahlkarte für diese beiden Personen keine Anwendung finden. Sie soll allerdings den deutschen Staat von Kostgängern entlasten, die per Asyl ins Land strömen, dasselbe aber oft nicht verdient haben.

Das Essener Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (früher Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung, kurz RWI) hat nun im Senegal nachgefragt, aus dem neuerdings besonders viele Migranten auf die Kanaren übersetzen. Knapp tausend reisewilligen Senegalesen wurde die Frage gestellt, ob Sozialleistungen in der EU eine Rolle bei der Entscheidung zur illegalen Einreise spielen. Laut der Studie war das nicht der Fall: Lediglich elf Prozent der befragten Senegalesen gaben an, dass staatliche Leistungen für sie von Bedeutung seien. Nur ein Teil der Befragten sei überhaupt „über Details des europäischen Asylverfahrens informiert“ gewesen. Asylleistungen wurden von ihnen „nur selten als Grund für die Wahl eines Einwanderungslands angegeben“.

Es reicht der Ruf der Großzügigkeit

Nun ist es im Grunde ziemlich naiv, die künftigen Grenz- und Gesetzesübertreter nach ihren Motiven zu fragen, um dann festzustellen, sie würden sich weitgehend ohne Falschheit und List für ihren Weg entscheiden und hätten keine Kenntnisse über die Vorzüge ihrer Zielländer. Eines werden sie vielleicht gehört haben: dass Schutz nur der erhält, der nicht primär aus wirtschaftlichen Gründen kommt.

Und es braucht ja auch gar kein exaktes Wissen über die EU-Asylsysteme für eine solche Entscheidung. Der allgemeine Ruf der EU reicht. Und das ist ein Ruf der Großzügigkeit, der grundsätzlich und in Abstufungen für alle (westlichen) EU-Länder gilt. Überall dort gibt es ja Grundstandards, die den Migranten ein Überleben auf Staatskosten für gewisse Zeit erlauben. Und wenn diese Zeit aufgebraucht sein sollte, kann man ja weiterziehen, wie das Beispiel Afghanen und Syrer aus Griechenland zeigt. Dieser Schlendrian wird auch im Senegal bekannt sein – und wird mit jeder erfolgreichen Einreise bekannter.

Ein konkretes Beispiel könnte so aussehen: Die kostenlose Gesundheitsversorgung ist in Deutschland und Frankreich auch für die weniger Integrierten der beste Grund zum Verbleib in diesen Ländern. Da man im Senegal Französisch spricht, ist es plausibel, dass dies Faktum über den französischen Staat und das dortige Gesundheitswesen bekannt ist. Nach dem allgemeinen Ruf mit seinen konkreten Bestandteilen wurde in der Studie nicht gefragt. Stattdessen wurde Migranten eine hochkomplexe Gesamtfrage vorgelegt, der man dann sehr zu glauben geneigt war. Finanziert wird das RWI jeweils hälftig von Bund und Ländern.

Und auch hier war natürlich die (grün inspirierte) Leugnung der Existenz von Pull-Faktoren für das Studiendesign, die Veröffentlichung und für die Wahl des Zeitpunkts der Veröffentlichung verantwortlich. Die Schlussfolgerungen zur Bezahlkarte wirkt eigentlich wie ein spät angebrachtes Framing, weil sie nicht zur Studie passen.

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Bessere Studien wären erwünscht

Die Studie des Leibniz-Instituts bezweifelt konkret, dass die Bezahlkarte einen Einfluss auf den Migrationsdruck haben wird. Das bleibt ihr unbenommen, lässt sich aber mit den im Senegal gesammelten Daten nicht belegen. Das Ziel der Abschreckung von Migranten – von der die Studienautoren natürlich in diesen Worten nicht sprechen – könne man besser durch eine Verlagerung der Asylverfahren in Drittstaaten wie Tunesien oder Ruanda erreichen. Und das ist vielleicht sogar eine diskutable These. Diese Verlagerung hätte in der Tat eine größere Außenwirkung, und auf die kommt es in diesem Zusammenhang ja an.

Die primäre Absicht hinter der Bezahlkarte war und ist eine andere: Zum einen geht es darum, Asylbetrüger auszusortieren, die nur wegen des Bargelds in Deutschland sind. Bei ihnen erspart man sich eventuell die Abschiebung, weil sie freiwillig abreisen. Es geht um nachträgliches Aufräumen, nicht um das Von-vornherein-Abschrecken. Vergleichbar ist das mit konsequenten Abschiebungen nach dem abgelehnten Asylantrag. Es ist ein Element, keine Gesamtantwort.

Daneben sollen die Geldflüsse zurück in die Herkunftsländer gestoppt werden, weil solche Zahlungen an die Daheimgebliebenen dem Zweck von Sozialleistungen widersprechen und weil man befürchtet, dass damit sogar Schlepper im Nachhinein für ihre Dienste bezahlt werden könnten, man also durch deutsche Sozialleistungen kriminelle Aktivitäten fördert.

Insgesamt also zwei stichhaltige Argumente für die Bezahlkarte, zumal nachdem die Einführung in einigen Thüringer Kreisen zu sofortigen Abreisen geführt hat. Was aber die RWI-Studienautoren angeht, ist ihnen zu raten, sich besser zu überlegen, wie man die Absichten und Motive bei der ungeregelten, illegalen Migration modelliert, um sie dann gegebenenfalls bei Migranten abzufragen. Entsprechende Studien, etwa im Nahen Osten oder in der afghanischen Diaspora (im Iran, Pakistan usw.) könnten durchaus zielführend sein, müssen dafür aber ordentlich durchgeführt werden.

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https://twitter.com/Georg_Pazderski/status/1765434231457525918

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30 Kommentare

  1. Die Frage die man sich stellen muss ist, komme ich trotz Bezahlkarte an Bargeld? Und das muss mit ja beantwortet werden. Einkaufen auf Bezahlbare und anschließendes zurück geben der Ware gegen Bargeld. Oder wird der Betrag im Supermarkt wieder auf die Karte gebucht?

  2. Man kann zur Migrations- und Asylthematik stehen wie man will, man kann Migration grundsätzlich fördern wollen oder sogar die illegale Migration toll finden.

    Was aber GAR NICHT geht, das sind diese Versuche, die Menschen mit „getürkten“ und gezielt manipulierten „Studien“ zu infiltrieren und zu indoktrinieren. Leider ist dies mittlerweile gang und gäbe, fast immer in linken bzw. pseudolinken „Wissenschaftskreisen“. ABSOLUT VERANTWORTUNGSLOS!!!

  3. Zitat: „Seit 8 Jahren endloses, immer gleiches Geschwafel bzgl. der Massen Migration, die Europa in den Abgrund stürzt“

    > Bemerkenswert ist hier ja auch, dass es mit Blick auf die „Flüchtlinge“ und deren jslamischen und afrikanischen Heimatländer alles mögliche an Geschwafel und alle möglichen Studien gibt, nur höre und lese ich aber kein Wort wo es um deren trotz Elend und Armut immer weiter in die Welt gesetzten Kinderschren geht.

    Und gucke ich mich dann hier in Deutschland um und sehe mehr oder weniger Schwarze die z.Bsp mit der rechten Hand ihren Doppel-Kinderwagen vor sich herschieben, an der linken Hand ein grad eben laufen könnendes Kind halten und den Bauch schon wieder so dick haben als wenn dort weitere Zwilling drinnen wären, dann habe ich das Gefühl, dass auch hier bei uns das in die Welt setzen von Kinderscharen trotz Armut lustig weiter geht -der Sozi sei’s gedankt!

  4. Zitat: „Nur ein Teil der Befragten sei überhaupt „über Details des europäischen Asylverfahrens informiert“ gewesen. Asylleistungen wurden von ihnen „nur selten als Grund für die Wahl eines Einwanderungslands angegeben“.

    > Na, warum sollten Senegalesen oder welcher aus der mittlerweile halben Welt kommende „Flüchtling“ auch immer, „über des europäischen Asylverfahrens informiert“ sein?

    Denn das Einzige was sie doch wissen müssen ist, dass sie, um in die EU zu gelangen, das magische Zauberwort „Asyl“ brauchen – egal von wo aus sie die EU betreten.
    Anschließend brauchen sie nur noch ein wenig Wissen welches EU-Land sie am besten versorgen wird. Und diese Infos werden sich die „Fachkräfte“ mit Sicherheit schon in ihren Heimatsländern vor der Abreise besorgt haben oder sie werden während ihrer Reise entsprechende gute Ratschläge und Tipps erhalten. Denn „seltsam“ ist doch, dass zum Beispiel mit Blick auf die östlichen Routen und EU-Länder, dass die „Fachkräfte“ nicht in Rumämien, Bulgarien oder Polen bleiben wollen, sondern schnell weiter in die nördlichen EU-Länder ziehen. Sehr ähnlich es doch auch in den südlichen EU-Ländern zu.
    Wobei ich hier sogar schon 2016/17 von Meldungen gelesen habe, dass sich kleinere „Flüchtlings-Gruppen“ sogar selbst von Frankreich nach Doofland auf dem Weg gemacht haben weil hier die Sozialleistungen höher sind.

    Also, das Essener Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung oder welcher „Verein“ auch immer, die können mir mit ihren Studien gestohlen bleiben. Zu oft wollten sie mit ihren geschönten „Studien“ die Leser und Zuschauer auf Wokeheit manipulieren und für dumm verkaufen.

  5. Der Zitat „IT-Programmiererin aus Indien oder dem Ingenieur aus Brasilien“ ist die Bezahlkarte doch völlig egal, denn die arbeiten hier, zahlen Steuern und leben eben genau nicht von Transferleistungen die mittels der ominösen Bezahlkarte (nach dem Gießkannenprinzip) ausgeschüttet werden.
    Also was redet denn dieser H. Fratscher da für einen zusammenhanglosen Unsinn?! Und warum dass dem Interviewer vom Münchner Merkur nicht auffällt, und eine entsprechende Nachfrage unterbleibt, würde mich dann auch noch interessieren.

    • Zitat: „warum dass dem Interviewer vom Münchner Merkur nicht auffällt, und eine entsprechende Nachfrage unterbleibt, würde mich dann auch noch interessieren.“

      ?? Na, so etwas – also Nachfragen, das gibt es doch in den „Qualitätsmedien“ und im Haltungs-Journalimus nicht ?

  6. Ob Marcel Fratzscher oder Göring-Eckhard, der links-grüne politisch-mediale Komplex will einfach, dass weiterhin jedes Jahr Hunderttausende aus dem Armutsprekariat der Dritten Welt einwandern – koste es, was es wolle.
    Australien hat, trotz einer tausende Kilometer langen Küste so offen wie ein Scheunentor, vorgemacht, wie man innerhalb weniger Monate die Zahl illegaler Migranten schlagartig absenkt: You will never make Australia home! Hinter der notwendigen robusten Vergrämungstaktik stand allerdings die überwältigende Mehrheit der australischen Alteingesessenen. In Deutschland ist das anders und solange die AfD weniger als 50% der Wählerstimmen auf sich vereinen kann, wird die irrsinnige Masseninvasion nicht aufhören.

  7. Natürlich wird eine Bezahlkarte niemanden abschrecken. Wird diese flächendeckend eingeführt, mag es etwas umständlicher werden, an Bargeld zu kommen. Die entsprechenden Dienstleister dürften schon bereit stehen.
    Genau so ein unsinniger Vorschlag sind die Asylzentren im Ausland. Dann muss man eben nicht mehr den Schlepper bezahlen und eine anstrengende und gefährliche Reise auf sich nehmen, sondern verwendet das Geld für gefälschte Dokumente und Bestechung der Entscheider und reist bequem per Flugzeug nach Deutschland.
    Warum wird auch hier immer wieder der Framing-Begriff „irreguläre Migration“ verwendet? Irregulär ist ein Abseitstor beim Fußball. Wer ohne entsprechende Einreisepapiere ein Land betritt, tut dies illegal, was entsprechend den jeweiligen Gesetzen zu ahnden ist.

    • Zitat: „Natürlich wird eine Bezahlkarte niemanden abschrecken. Wird diese flächendeckend eingeführt, mag es etwas umständlicher werden, an Bargeld zu kommen. Die entsprechenden Dienstleister dürften schon bereit stehen“

      > Naja, es kommt wohl drauf an was mit der Bezahlkarte vorgesehen ist.

      Wenn z.Bsp. bis auf einen gewissen Betrag an Taschengeld das restliche Guthaben nur an einer Ladenkasse abgegolten werden kann – und das dann z.Bsp. auch OHNE den Kauf von Schnaps und so, dann bleibt für den Karteninhaber eigentlich so gut wie keine Möglichkeit an Bargeld zu gelangen.

      Natürlich könnte der Karteninhaber vielleicht versuchen irgendwelche teuren Lebensmittel zu kaufen und anschließend gegen Bargeld umzutauschen -soweit er dann auch einen Abnehmer hat. Doch hier würde der Karteninhaber dann immer einen finanz. Verlust machen(bei geklauter Ware hieß es mal: es gibt 1/3 vom Neu-Einkaufspreis).

      Doch wie auch immer: Ich denke, es kommt drauf an was mit einer solchen Bezahlkarte ermöglicht wird und was, wo und wie eingekauft werden kann. Wobei ich auch meine, dass diese Bezahlkarte z.Bsp. auch an die sog. 1-Euro-Jobber(uäm) ausgegeben werden sollten.

  8. Die Grünen werden jeden Versuch, die Massenmigration zu stören torpedieren. Wer nun immer noch nicht sieht, dass die unsere Feinde sind, kann nur Mittäter sein.

  9. Ja ich glaube ca 15% sind so dekadent. Ich kenne ein sehr nettes Lehrerehepaar, ein Grundschulkamerad von mir war Er. Die sind nur mit Weltschmerz und Weltrettung und Klimarettung und solchen Sachen beschäftigt. Bei über 10.000€ Nettoeinkommen hat man anscheinend keine anderen Sorgen mehr.
    Übrigens sind sie, dem grünen Klientel entsprechend , vollkommen Kriegsgeil und würden fast noch ihren Sohn an die Front schicken.

  10. „Lediglich elf Prozent der befragten Senegalesen gaben an, dass staatliche Leistungen für sie von Bedeutung seien.“ Du meine Güte, jeder Soziologiestudent im ersten Semester lernt, dass es bei Umfragen das Phänomen der Sozialen Erwünschtheit gibt. Sprich: Man antwortet gerne so, wie man meint, dass der Interviewer es hören will. Klar kommen Migranten vor allem in ein Land, weil die Leute dort so nett sind, das Wetter angenehm und die Weißwurst lecker. Man will ja nicht ökonomisch orientiert wirken. Forscher sollten allerdings nicht so naiv sein, jedes Wort zu glauben. Bei bestimmten Themen ist mit Unehrlichkeit zu rechnen.

  11. Wie heißt es so schön? Vertraue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.
    In diesem Fall sollte man doch mal überprüfen ob hier nicht versucht wird das Volk zu spalten, zu desinformieren und dann entsprechende Strafanzeigen erstatten. Denkbar bei diesen Akademikern ist auch eine Dienstaufsichtsbeschwerde und der übliche Dienstweg zur Kündigung und Einbehaltung der Pensionsansprüche. Diese Akademiker sind keine geschützten Politiker und durchaus strafbar

  12. Wissen Sie was, verehrter Herr Nikolaidis? Schon als ich bei der Passage ankam: „So meinte der Berliner Ökonom Marcel Fratzscher im Münchner Merkur, die Diskussion um die Bezahlkarte sei „grauenhaft“ und koste Deutschland „Fachkräfte“…“, wusste ich Bescheid und habe den Rest nur noch überflogen. Liegt ganz gewiss nicht an etwaigen Qualitätsmängeln Ihres Beitrags, aber dieses ganze – mit Verlaub gesagt – Geseich einschlägig interessierter, weil nach Drittmitteln gierender ‚Institute‘ hängt mir inzwischen ellenlang zum Hals heraus.

  13. Marcel Fratzscher ist kein Ökonom. Er hat von Ökonomie weniger Ahnung als ich und ich bin ausdrücklich auch kein Ökonom. Fratzscher ist SPD-Parteisoldat und vertritt die SPD-Linie mit voller Überzeugung aber wenig Ahnung. Wer Land und Wirtschaft liebt, muss Fratzscher entweder ignorieren oder genau das Gegenteil davon tun, was Fratzscher proklamiert.

  14. …die Diskussion um die Bezahlkarte sei „grauenhaft“ und koste Deutschland „Fachkräfte“, etwa die IT-Programmiererin aus Indien oder den Ingenieur aus Brasilien, weil diese sich angeblich sagen: „Das tue ich mir nicht an. Ich gehe lieber dahin, wo ich als Mensch ordentlich behandelt werde.“

    Na klar, die lassen sich nur wegen einer für sie temporären Bezahlkarte abschrecken, nach Deutschland zu kommen, dass ich nicht lache!
    Vielleicht gehen sie ja lieber in ein Land, wo ihr Titel auch anerkannt wird und sie nicht als schuftende Hilfsarbeiter enden, die dann nur ihre schmarotzenden Landsleute mit zu viel Freizeit durchfüttern müssen?

    Thüringen, wie immer Vorreiter guter Entscheidungen:

    Die Karte sei regional beschränkt, damit bleibe das Geld im Landkreis. Teils habe es Beschwerden gegeben, dass Kredite im Ausland nicht mehr bedient werden könnten. Schweinsburg erklärte: „Genau das ist nicht gewollt.“ Andere Asylbewerber seien hingegen froh, dass sie nicht mehr das ganze Bargeld für einen Monat mit sich herumtragen müssten.

    Wer wirklich auf der Flucht sei, dem sei das egal. „Wir wissen von mehreren Menschen, die gesagt haben ‚Das wollen wir so nicht‘ und binnen kürzester Zeit ausgereist sind.“

    So trennt die Bezahlkarte grob die Spreu vom Weizen. Flüchtlinge interessiert das nicht, auch andere Asylanten sind froh.
    Wer sich also wegen sowas beschwert, während er alles hinten rein geschoben bekommt, sollte auch dringend gehen und nie wieder kommen!

  15. Bitte nennt einfach die Klarnamen der treibenden Personen im Hintergrund und ermöglichen sie die Blosstellung dieser Pseudoeliten …

    • Das wäre eine grandiose Idee; das Dumme ist nur: Wer seinen Verstand halbwegs beieinander hat, weiss auch längst, wer die Hintergrundfiguren sind, er weiss aber auch, dass jene milliardenschweren ‚Möchtegern-Weltregierer‘ und raunende Prophetengreise in gewissen alpinen Kurorten sich den Teufel drum scheren, ob sie bloßgestellt werden oder nicht. Wie sagte Peter Hahne jüngst so treffend: „Es müssen wohl erst Handschellen klicken…“.

  16. Es ist völlig unbegreiflich, was daran so schwer ist, die Kostgänger auszusieben und in die Heimat zu schicken. So blöd es sich anhört, leben selbst in der Ukraine und in Gaza Menschen. Da sollte es doch ein Leichtes sein, irgendwo im Irak, Syrien oder sonst wo zu leben. Zumal die Familien dort jeweils Stammesgröße haben, man untereinander heiratet und einander unterstützt. Jemand mit hoher Ausbildung wird wohl nicht kommen. Der kriegt in der Schweiz das Dreifache und bei den Amis das Fünffache. Von diesem Land profitieren nur diejenigen, die nicht arbeiten wollen und sich im Sozialsystem wohlfühlen.

  17. Frage : Warum wollen Sie nach Sch’land? Antwort : Ich fuerchte hier um Leib und Leben und moechte in Sch’land viel lernen, unter anderem deutschund noch mehr arbeiten, egal was. Mein Berufsziel ist allerdings Ingenieur oder Programmierer. Gerne arbeite und lerne 5 mal 8 Stunden oder auch deutlich mehr die Woche. Auf keinen Fall will ich irgendwelche Geschenke und trotz gewisser Wehwechen werde ich nicht zum Arzt gehen. Und das Grundgesetz, von ich viel gehoert und gelesen habe, ist das Beste, was es gibt“. Ganz leicht ueberspitzt , wirklich nur leicht, duerfte diese “ Befragung“ mit diesen Antworten, vermutlich sind es sogar nur passende geschlossene Fragen, die „wissenschaftliche“ Grundlage fuer das Narrativ des grenzenlosen Einlasses sein. Die ideologische kommt noch dazu. Und das Beste ist : Die meisten ( Damen) glauben die Geschichte. Natuerlich gibt es wie fast immer und hier zutreffend erwähnt mehrere Ansätze, je nachdem, ueber welchen Status und welche Laender wir reden. Aber es ist sinnlos. Selbst eine gesamteuropaeische Initiative duerfte an der Ideologie und den Beirisen der Deutschen abprallen. Bekanntlich eine der deutschen Besonderheiten. Zu beobachten ja auch bei der Energiewirtschaft. Hier geht es weder um ratio, noch um Nation und Gesellschaft, sondern um “ hoehere Ziele“ . Wie immer.

  18. Ruanda-Modell schreckt mehr ab als Bezahlkarte…..aber auch nicht genug und DAS will ich erleben das massenhaft „flüchtlinge“ nach ruanda abgeschoben werden. Die meisten kommen doch weil es ihnen in ihrem land extrem aber wirklich extrem schlecht geht – politisch und wirtschaftlich. Selbst wenn man in deutschland ganz unten ist – auf der straße und wohnheimen lebt – geht es einem hier dann immer noch 1.000 mal besser als da wo die meisten herkommen. Da gibt es meistens keine tafel wo man umsonst essen bekommt! Da wird man auch noch oft ausgeraubt selbst wenn man kaum was hat. Geschweige denn einen staat der einem eine minimale hilfe geben kann. Ich sehe es so das 90% elendsflüchtlinge sind wo schon eine kleine aussicht auf verbesserung reicht um sich auf den weg ins gelobte land zu machen!

    • Ich frage mich nur: Wenn es denen so extrem, so ganz extrem schlecht geht, woher können die dann bis zu 10 000 $ hinlegen für die Schlepper? Auch wenn dort der ganze Clan zusammenlegt, ist für viele Rentner in Deutschland es kaum möglich, 10 000 € ihr eigen zu nennen. Auch wenn sie Verwandte haben, weil die auch nur gerade so über die Runden kommen.

      • 1 kommen viele auch ohne schlepper und ohne geld bis hierher und 2 machen die meistens schulden bei den schleppern sprich wenn sie hier sind und geld bekommen müssen sie das zahlen – darum wird ja auch so viel geld ins ausland überwiesen.

  19. Das wichtigste ist, ob man etwas will. Und von den Altparteien will keine den Massenansturm stoppen. SPD, Grüne und Linke nicht aus Überzeugung.
    FDP und CDU nicht, weil es ihnen egal ist. Und weil sie glauben, dass sie in ihrem Milieu sicher sind. Und weil sie es sich nicht mit den grünen Medien verscherzen wollen.
    Und die AfD? Selbst wenn die AfD z.B. in Thüringen eine absolute Mehrheit im Parlament bekommt, glaube ich nicht, dass die BRD sie regieren lässt. Ihnen wird schon etwas einfallen, warum es undemokratisch ist, wenn die AfD regiert. Und die staatlich bezahlte Zivilgesellschaft würde Thüringen aufmischen.
    Solange der gemeine BRD-Wessi nicht richtig wütend ist, ändert sich hier gar nichts.

  20. Für mich ist das Abwerben von Ärzten oder anderer Fachkräfte aus den Ländern, die auch Asylanten stellen purer Imperialismus und Egoismus, moderne Sklaverei, denn insbesondere Ärzte fehlen in diesen armen Ländern besonders. Übrigens: welcher aus der grün-roten Eliteblase lässt sich freiwillig von einem radebrechenden afrikanischen Arzt behandeln, der vermutlich gar nicht artikulieren kann, wie er den Patienten behandeln möchte. Auf diesen Umstand hat mal ein AfD-Mann in einem Phönix-Talk hingewiesen.

    • So hilft Deutschland wieder den armen Ländern. Indem es sich so unattraktiv wie möglich macht für echte Fachkräfte.

  21. Bezahlkarten oder Lebensmittelmarken sollten für Asylanten und andere Transferempfänger selbstverständlich sein.
    Geld zur freien Verfügung und andere Privilegien, wie eine Krankenvollversicherung sollten den Leuten vorbehalten sein, die sich legal in Deutschland aufhalten und ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten.

  22. Was ist denn das für ein Land, in das jeder kommen kann, rundum versorgt wird und sich dann auch noch über eine Bezahlkarte beschweren darf????
    Wie schnell und gründlich der Staat handeln kann, haben wir bei den Corona Maßnahmen gesehen, die teils bloßer Unsinn waren.

  23. Warum sollte die Bezahlkarte einen mindernden Einfluss auf die Attraktivität Deutschlands als Zielland für die illegale Einwanderung haben? Wenn man damit in jedem Supermarkt einkaufen kann, laden sich die Migranten den Einkaufswagen mit Wasser in PVC-Flaschen voll, schütten den Inhalt in den Gulli und lassen sich das Pfand an der Kasse auszahlen. Die finanzielle Einbuße ist minimal.

  24. > Nun wird die Bezahlkarte für diese beiden Personen keine Anwendung finden.

    Vorerst – schon jetzt wird diskutiert, das „Experiment“ auf Arbeitslose auszuweiten, wo man selbst als IT-Kraft zeitweise landen kann. Dann Rentner, dann besonders Woke Konzerne und schließlich alle?

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