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Tumulte in Brasilien

Schwarz-Weiß in der Brasilien-Berichterstattung

10.01.2023

| Lesedauer: 4 Minuten
Dass Lula ein mindestens so umstrittener Präsident wie Bolsonaro ist, geht angesichts einfacher wie ideologischer Erklärungen in der Brasilien-Berichterstattung unter. Die grundlegende Frage, warum immer mehr Demokratien in den Augen der Bürger ihre Legitimität verlieren, bleibt ausgespart.

„Friedliche Demonstrationen sind Teil der Demokratie. Plünderungen und Überfälle auf öffentliche Gebäude, wie sie heute stattgefunden haben, fallen jedoch nicht darunter.“ Das sind die Äußerungen des ehemaligen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro zu den tumultartigen Ereignissen am Wochenende, bei denen Anhänger seiner Partei unter anderem den Kongress und den Präsidentenpalast in der Hauptstadt Brasilia besetzten.

Dem wäre eigentlich wenig hinzuzufügen – wenn es nicht das Zitat wäre, das in der Berichterstattung die geringste Rolle spielt. Internationale Medien sehen neuerlich einen Beleg für die permanent lauernde rechte Gefahr, die mit einem „Putsch“ versucht, die legitime Ordnung abzuschaffen. Dass es lediglich Zivilisten und keine Militärs waren, die die demokratischen Repräsentationsgebäude beschädigten und okkupierten, geht da vielleicht unter, würde aber ansonsten dem Narrativ schaden.

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Es gibt definitiv keinen Grund, den Vorfall beschönigen zu wollen; doch ist es nicht minder interessant, wie die Medien neuerlich eine zwielichtige Gestalt wie den ehemaligen und neuen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva völlig kritiklos als Vertreter des wahren demokratischen Brasiliens zelebrieren und die Wurzeln des als „Sturm“ bezeichneten Ereignisses auf die Einflüsterungen einer grauen Eminenz im Hintergrund zurückführen, indes störende Details der Aussparung anheimfallen.

„Rechtsextrem“ muss man Bolsonaro mindestens bewerten, geht man nach der Zeit, die nicht als einziges Medium insinuiert, der ehemalige brasilianische Präsident habe über seine Anhänger einen Staatsstreich exerzieren wollen. Der weilt zwar seit einiger Zeit in Florida und hat das Ereignis verurteilt; das hindert aber nicht daran, ihn für die Vorgänge verantwortlich zu machen und im Duktus der US-Demokratin Alexandria Ocasio-Cortez seine Ausweisung zu fordern.

Ocasio-Cortez twitterte: „Beinahe auf den Tag zwei Jahre nachdem das US-Kapitol von Faschisten angegriffen wurde, sehen wir faschistische Bewegungen außerhalb beim gleichen Versuch in Brasilien.“ Die politische Botschaft, Faschisten hätten die Demokratie in Brasilien aus den Angeln heben wollen, ist im Übrigen genau die Einordnung, die Lula selbst trifft: „Das war Barbarei, das waren Faschisten. Sie müssen gefunden und bestraft werden.“

Dass Lulas Äußerungen selbst an den Duktus eines eher weniger demokratisch gewendeten Geistes denken lassen, ist nur ein Fragment: Lula hatte schon in seinen früheren Amtszeiten immer wieder einen Hang zum linken Autoritarismus gezeigt, was aber Frank-Walter Steinmeier beim Treffen mit der Kerngestalt des restaurierten Lulismus nicht daran hinderte, diesen zu umarmen. Stattdessen richten sich alle Scheinwerfer auf Bolsonaro, was wahrscheinlich die eigentliche Parallele zum „6. Januar“ in den USA betrifft: Gleich, was der Ex-Präsident getan und gesagt hat, er ist schuld.

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„Gift“ ist dabei eine der häufigsten Floskeln, die verwendet wird. Die Süddeutsche titelt: „Wie Bolsonaros Gift wirkt“. Er habe die politische Gewalt der vergangenen Tage geebnet, und – natürlich – könnten sich solche „Angriffe auf die Demokratie“ auch in Deutschland wiederholen. Dass Bolsonaros Distanzierung dabei ebenso unter die Räder kommt wie jedes Maß an journalistischer Ehrlichkeit – wer tatsächlich die politischen Umstände in Deutschland und Brasilien vergleicht, kennt entweder Deutschland oder Brasilien nicht, oder will schlicht manipulieren – steht noch auf einem anderen Blatt.

Philipp Lichterbeck schafft es bei der Deutschen Welle, sämtliche Auswüchse des „Bolsonarismus“ aufzuzählen, ohne ein einziges Mal nur im Ansatz darauf hinzuweisen, dass es möglicherweise Gründe gibt, warum die Brasilianer Ressentiments gegenüber Lula hegen könnten, die über das „bolsonaristische Gift aus Lügen und Halbwahrheiten, Selbstgerechtigkeit, pseudo-religiösem Wahn, Intoleranz, Ignoranz, Arroganz, Gewalt und schlichtweg Dummheit“ hinausgehen könnten. Dass Lichterbeck in diesem Ton genau das wiedergibt, was er anzugreifen behauptet, gehört zu den Standards des deutschen Journalismus im Jahr 2023.

Spannend ist demnach, was die Medien nicht erwähnen. Etwa, dass Lula eine nicht minder umstrittene Gestalt ist. Dass die Wahlen in Brasilien mit weniger als einem Prozent Vorsprung zugunsten Lulas ausging und daher bereits kleinere „Wahlpannen“ in der Größenordnung Berlins über Sieg oder Niederlage entschieden hätten – derlei Bedenken zu äußern, ist kein Ausdruck von übertriebenen Verschwörungstheorien, sondern nach den Ereignissen in der Bundeshauptstadt zumindest zu eruieren.

Dass es Lulas Arbeiterpartei ist, die immer wieder in Korruptionsskandale verwickelt war, die nicht nur zur Amtsenthebung seiner Parteikollegin und ehemaligen Präsidentin Dilma Roussef im August 2016 führte, sondern auch dass Lula selbst über Jahre in Verfahren verwickelt war, die ihn politisch kaltstellten und ins Gefängnis brachten, wird derzeit tabuisiert, als handelte es sich nur um Erfindungen des Bolsonaro-Lagers. Roussef bezeichnete im Übrigen ihre Entmachtung als „Putsch“. Roussef hatte in ihrer Regierungszeit Lula als Kabinettschef eingesetzt, um ihn vor Strafverfolgung zu schützen. Und wenn Bolsonaro sich gegen eine Regulierung von Online-Plattformen wehrte, war dies eine Gewährung von „Hass und Hetze“, während die Ankündigung von mehr Internetzensur durch Lula als Rettung der Meinungsfreiheit gepriesen wird.

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Es sind unangenehme Wahrheiten wie diese, die den Brasilianern im Nacken sitzen. Der Versuch, den altgedienten und zurückgekehrten Lula nunmehr als Hoffnungsträger hochzuschreiben, gehört zu den beliebten Disziplinen im Zirkus der ideologisch konformen Berichterstattung. Wenn Silvio Berlusconi zum dritten Mal zum Premier Italiens gewählt wurde, war das eine Gefahr für die Demokratie; wenn Lula zum dritten Mal zum Präsidenten gewählt wird, ist das ein gutes Signal.

Auf ähnlich infame Weise wurde versucht, Giorgia Meloni als faschistische „Putinversteherin“ trotz ihrer Pro-Nato-Haltung zu „framen“, indes die tatsächliche Putin-Affinität und die autoritären Umtriebe Lulas in den Medien nur selten angesprochen werden. Und während jede Rebellion gegen eine Regierung der Dritten Welt als rechtmäßiger Widerstand des Volkes gegen ein echtes oder vermeintliches Regime gefeiert wird, gilt jede Demonstration, die sich dem herrschenden politischen und medialen Narrativ widersetzt, sogleich als Bedrohung.

Die entscheidende Frage ist demnach nicht, ob Faschisten Brasiliens Parlament stürmten oder ob Bolsonaro mit seinem „Gift“ aufhetzte. Die entscheidende Frage lautet, warum in immer mehr westlichen oder dem Westen nahestehenden Staaten die gesellschaftliche Spaltung ein solches Ausmaß angenommen hat, dass Wahlen nicht mehr akzeptiert werden und ein so großes Bedenken gegenüber einer neuen Regierung herrscht, dass sich Menschenmengen dazu verpflichtet fühlen, den Amtsantritt zu verhindern. Dafür lediglich Verschwörungstheorien oder „Hass und Hetze“ von rechts verantwortlich zu machen, greift deutlich zu kurz.

Zur Erinnerung: Die US-Demokraten haben die ganze Präsidentschaft Donald Trumps hindurch die Rechtmäßigkeit seiner Regierung wegen einer herbeiphantasierten „Russia collusion“ nicht anerkannt, seine Inauguration wurde von Festspielen der Antifa begleitet; zuvor hatten die Demokraten schon die Rechtmäßigkeit der Bush-Regierung wegen der Wahl im Bundesstaat Florida in Frage gestellt. Zu behaupten, die Gefahr gehe nur von „rechts“ aus, bestätigt sich nicht in der Realität.

Eine entscheidende Rolle für die Erosion demokratischer Instinkte spielen die Medien, die sich nicht nur in Deutschland auf die Seite eines bestimmten ideologischen Lagers stellen. Sie bewerten non-konforme Gegenströmungen nicht als demokratischen Mitbewerber, sondern als politischen Gegner. In letzter Instanz entmenschlichen sie ihn zum Feind, bis dieser nicht mehr als gleichberechtigter Spielpartner im gemeinschaftlichen Wesen anerkannt wird – auf der einen, wie auf der anderen Seite. Das ist letztlich Keimzelle eines Extremismus, der nur noch durch Autorität eingehegt werden kann. Dass die Demokratie aufgrund dieser Mechanismen am Ende auf der Strecke bleibt, ist dann nicht nur „Verdienst“ der aufgebrachten Menge.

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48 Kommentare

  1. Das Absurde an der Situation in Brasilien ist ja, dass Lula ein Sozialist (mit allen negativen Konnotationen) ist. D.h. trotz gewisser geistiger Verandtschaft , mit den US-Democrats ist er anti-westlich und damit dezidiert pro-chinesisch/-russisch eingestellt, während sein Vorgänger Bolsonaro pro-westlich war – auch wenn das unter Biden abgekühlt sein mag. Dass der linke Mainstream jetzt einen China/Russland-Verbündeten hochjubelt, während er sonst auf alles was derartige Sympathien zeigt, zumindest aktuell draufhaut, zeigt nur wie schizophren die Linke mittlerweile ist. Die hasst Bolsonaro ja nur, weil er ein Trum-Anhänger und noch dazu kapitalistisch orientiert war. Das Traurige für Brasilien ist, dass es in dem Land unter Bolsonaro wirtschaftlich endlich mal wieder bergauf ging. Deshalb hatte er seine Anhänger auch unter den Profiteuren einer erfolgreichen Wirtschaftspolitik (vom Industriellen bis zum kleinen Handwerker und Angestellten – kurz die Leistungsträger), während Lula auf die alte linke Neiddebatte und (angeblich) „benachteiligte Minderheiten“, kurz Leistungsempfänger, gesetzt hat. Immerhin sind in Brasilien, anders als in Deuscthland, die Leistungsträger offensichtlich noch keine demoskopisch marginalisierte Minderheit, wmit für Brasilien immerhin noch Hoffnung besteht, dass Lulas nepotisches System doch bald wieder abgewählt wird, wenn zumindest ein paar der Leistungsempfänger dort merken, dass der Kuchen trotz Günstlingswirtschaft immer kleiner wird. In Deutschland ist das Verhältnis so ungünstig (~15 Mio Leistungsträger von ca. 50 Mio Wählern), dass hier jede Hoffnung auf Abwahl der Umverteiler umsonst scheint.

  2. Für ein objektives Bild von dem was dort abgeht empfehle ich den neuesten Artikel von Pepe Escobar

    „Why the CIA attempted a ‘Maidan uprising’ in Brazil

    The failed coup in Brazil is the latest CIA stunt, just as the country is forging stronger ties with the east.“

    https://thecradle.co/Article/Columns/20209

  3. Lula wurde in der 1.Instanz zu 9 Jahren Gefängnis verurteilt, Berufungsgericht ERHÖHTE die Strafe auf 13 Jahre, in der 3.Instanz wurde das bestätigt. Das korrupte STF hat das Urteil aufgehoben, wegen Verfahrensfehlern, die nie bekannt gegeben wurden. Lula hat weitere Verfahren am laufen, unter anderem in den USA wegen Oderbrecht, als Nichtpräsident würde er dort verhaftet werden.
    Das Vorstrafenregister von Bolsonaro ist meines Wissens leer.
    Das Drehbuch für den Putsch wurde 1mal geschrieben und in Deutschland, den USA und Brasilien aufgeführt.
    Wer der Meinung ist „Lula ladrao seu lugar e na prisao“, „Lula, du Dieb , dein Platz ist im Gefängnis“ ! ist ein NAZI !

  4. Die „Lula Demokratie“ in Brasilien zeigt Ihre wahres Gesicht.

    Nach dem Wahlsieg von Lula in Brasilien wird die Lage im Land immer dramatischer da sich Berichte über Wahlfälschungen mehren. Eine Kommission des Militärs untersuchte den elektronischen Wahlvorgang. Aufgrund der auferlegten Schwierigkeiten seitens der Wahlbehörde konnten die Techniker des Militärs das Wahlsystem aber nicht ausführen und mussten sich auf eine statische Analyse beschränken. Dabei kam das Militär zu dem Schluss, dass es nicht möglich war die Zuverlässigkeit der elektronische Wahlurnen zu bescheinigen oder aber Betrug auszuschließen.

    Nun stellt sich die Frage warum das brasilianische Wahlgericht (TSE) den Technikern des Militärs nicht alle Mittel in die Hand gegeben hat um das elektronische Wahlsystem komplett zu überprüfen? Mit dieser einzigen Maßnahme der kompletten Überprüfung des elektronische Wahlsystems und der Bescheinigung der Rechtmäßigkeit von Lula’s Wahlsieg hätte das TSE die Lage im Land sofort beruhigt. Dies ist leider nie geschehen, es stellt sich die Frage warum nicht.

    Es gibt viele Hinweise auf Wahlbetrug, welche natürlich als nicht gesichert gelten müssen bis eine detaillierte Auswertung der elektronischen Urnen erfolgt ist. Diese Hinweise allein sollten in einer funktionierenden Demokratie aber Grund genug sein um eine komplette, neutrale Überprüfung des elektronischen Wahlsystems durchzuführen.

    Mit den Besetzungen der Regierungsgebäude in Brasilia am 08.01.2023 haben die Demonstrationen die schon seit Monaten anhalten und mit ganz wenigen Ausnahmen immer sehr friedlich waren, ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Man kann fest davon ausgehen das die Verantwortlichen in Brasilia über die zu erwartenden Menschenmassen an diesem Tag informiert waren.

    Wer die „Stürmung“ des Kapitols in Washington oder aber auch die „Stürmung“ des Reichstages in Berlin einmal analysiert hat, kommt sehr schnell zu der Erkenntnis dass die Besetzungen in Brasilia nach dem selben Muster abgelaufen sind. Die Schwarzen Horden von Soros sind auch in Brasilien aktiv. Die Vermutung liegt sehr nah dass sich konservative Demonstranten von Soro’s Freunden zu der Besetzung der Regierungsgebäude verführen ließen und die Zerstörungen auf das Konto der Antifa gehen. Es wurden dabei auch viele Kunstwerke zerstört, eine bekannte Spielweise linker Aktivisten.

    Die Besetzung der Regierungsgebäude hat einen Aufschrei bei den „Demokraten“ in der ganzen Welt hervor gerufen, von Biden über Putin bis Scholz und Baerbock. Man unterstützt den „Demokraten“ Lula und die „Demokratie“ in Brasilien. Leider stellt niemand die Frage nach der demokratischen Legitimation der Demonstrationen, welche, wie schon gesagt, einfach durch eine neutrale Untersuchung und Bestätigung des rechtmäßigen Wahlsieges von Lula schon vor Monaten automatisch geendet hätten.

    Bislang wurden bis zu 1700 Demonstranten in einem Lager interniert. Ohne Wasser, ohne Lebensmittel, ohne Toiletten. Aktuell sind schon zwei der internierten Personen verstorben, weitere Menschen sind in einem kritischen Gesundheitszustand. Bei den Internierten handelt es sich um Kinder, Frauen, Männer und auch viele ältere Menschen. Die Behandlung dieser Menschen ist absolut verfassungswidrig und verstößt gegen alle Konzessionen und Regeln zur Menschlichkeit.

     

    https://ussanews.com/2023/01/10/brazil-up-to-1700-patriots-held-in-lulas-concentration-camp-2-allegedly-dead/

     

    Wer portugiesisch spricht kann im Internet mehr Information über die Zustände in diesem Lager finden. Interessanterweise hat man den Menschen in dem Lager nicht Ihre Mobiltelefone abgenommen, es stellt sich die Vermutung dass die Bevölkerung somit eingeschüchtert und weitere Proteste unterbunden werden sollen.

  5. Diese Berichterstattung ist doch lächerlich. Weltweit auf allen Kanälen wird berichtet wie kurz vorm Staatsstreich Brasilien wieder stand, nur weil ca. 5000 Verrückte in einem 200 Millionen Einwohner Land im Parlamentsgebäude randalieren.
    Da waren die Silvester Krawalle in Berlin ja härter als was da in Brasilia abging.

    Der angebliche Putschist Bolsonaro war gerade bei KFC in Miami als das Spektakel losging… Wer das alles noch glauben soll.

  6. Die Parallelität zu den Verhältnissen in den USA ist erschreckend.
    Da wird ein Verurteilter unter Vorwänden aus dem Gefängnis geholt und zum Präsidenten gemacht.
    Die Brasilianer sagen, dass es Beweise für Wahlbetrug gibt und jeder, der das sagt, ein Verschwörungstheoretiker geschimpft wird.
    Die Parallelität, mit der hier genauso argumentiert und agiert wird, ist auch unübersehbar.
    Die Medien sind keine Medien mehr. Das sind Machtausübende zugunsten ihrer Kapitalgeber.
    Und dieser Satz ist für mich der Wichtigste:
    „ In letzter Instanz entmenschlichen sie ihn zum Feind, …“
    Das ist der Punkt. Es gibt keine anderen Meinungen mehr. Nur noch Feinde voller Hass und Hetze. Das ist zutiefst gefährlich, genau wie der Autor es beschreibt.

    • Vlt liegt das Problem daran dass sie nicht erfolgreich waren. Selbst wenn das der Fall wäre – müsste man auch anerkannt werden, so wie man das in Ukraine getan hat. Ein anderes Beispiel aus letzem Jahr: Sri Lanka – der Chef der Regierung wurde zwar verjagt aber die Leute die das Land ins Unglück stürzten sitzen wieder in der Regierung. Es gab auch mal einen Aufstand nicht wirklich so lange her, wo eine Provinz des Staates die Unabhängigkeit durch die Gewalt errungen hat – so entstand USA. Interessanterweise hat USA auch die ähnliche Aufstände gegen spanische Krone unterstützt. Zusammen mit den Briten (das scheint eine lange Tradition zu haben). Am Ende ist das also nicht Moral, Recht oder Gerechtigkeit. Man könnte sogar behaupten, dass in Zeiten der globalen Hegemonie haben Revolution nur dann eine gute Presse wenn sie in Interessen des Hegemons sind.
      Was diesen besonderen Konflikt angeht – es kann sein, dass wenn man sicher zeigen konnte, dass die Wahl legitim war, hätte man vlt dieses Problem nicht? Die Entscheidung des Wahlgerichtes die Klage gegen die Wahlunregelmäßigkeiten nicht anzusehen und den Kläger für seine Frechheit zu bestrafen (Geldstrafe in Höhe von 4 Million $) hat damit auch gar nichts zu tun.
      Das Problem mit Demokratie scheint ganz verbreitet zu sein – egal was man über Demokratie denkt, wenn man nicht sicher stellen kann, dass jeder und nur richtige Stimme gezählt wurde, hat man keine Demokratie, weil dem Wahlergebnis Legitimierung fehlt.
      Ich frage mich dabei tatsächlich – was unterscheidet westliche Medien heute von dem Murks dass ich unter Kommunismus damals erleben durfte?

  7. Merkel sprach von der „Großen Transformation“, ein linkes Vorhaben gegen die dt. Gesellschaft, sie, die kommunistische Funktionärin in der DDR. Der negativ konnotierte Begriff „Verschwörungstheorie“ ist ein geflügeltes Wort, dem zugrunde liegt, dass alles immer nur transparent linear unabgesprochen abliefe, was freilich Unsinn ist. Es existieren viele Dutzend Bünde, Gremien, sonstige feste u. lockere Veranstaltungen auf der internationalen Bühne. Merkel selbst schneiderte den Migrationspakt, den allerdings nur D. als Industrieland unterschrieb.
    Heute haben wir eine internationale Presse/TV, die größtenteils mit linken jungen Journalisten besetzt wird, und das ist keine Zufälligkeit, es werden solche eingestellt. Selbst die Journalistenschulen haben sich einen Kodex verpasst, der nicht objektive Berichterstattung ins Zentrum stellt, sondern die Volkserziehung – nachzulesen in den Satzungen.
    Zeitungen gehören Firmen – auch Parteien (SPD v. a.) – und (US-)Stiftungen, welche extrem wohlhabenden Leuten gehören, und die kennen sich und betreiben Politik. Viele von denen sind eigentlich sehr unbedarft – Getty z. B. -, sie sind Erben oder Geschäftsleute, oft skrupellos, manche wollen sich, ganz modern, freikaufen mit Ablasshandel von den vermeintlichen Sünden ihrer Vorfahren, die zeitbedingte Geschäfte machten, auch wenn sie nur nach Erdöl bohrten, andere wollen einfach im Strom mitziehen, und andere haben Visionen, wie Schwab, der im hohen Turm über dem Alltag schwebt und meint, wenn man arm wäre, wäre man glücklich und will den Menschen auf den Status einer fleißigen Arbeitsameise reduzieren.
    Diese Leute sprechen miteinander, sie treffen sich, schwimmen mit und glauben, sie wären auserwählt, über die Geschicke der Leute, deren Alltag sie nicht teilen, ja, meist überhaupt keine Ahnung davon haben, zu bestimmen, einfach, weil sie es Dank ihrer Vermögen können.
    Wenn all diese Gremien, Bünde, Zeitungs-/TV-Besitzer etc. nahezu alle der gleichen Meinung sind, dass Links die Lösung der Weltprobleme böte, deren zentrales die tabuisierte heilige Kuh, die Überbevölkerung, ist, dann ist das selbstverständlich eine Absprache. Verschwörung ist zu hoch gegriffen, denn das würde einen handfesten Putsch bedeuten. Das, was hier passiert, ist eine vergleichsweise sanfte Zerstörung der demokratischen Strukturen, die Auflösung aller Werte der Aufklärung und auch des Anstands und dem, was bis vor 15 Jahren etwa als vernünftig galt.
    Es gibt keinen Totalitarismus in der Geschichte, der auch nur einen Tag lang sinnvoll und richtig war. Die Klimakleber mit der Neubauer sind ungeheuer verblendete blinde Hühner mit einem bigotten ideologischen Glaubensgebäude, das durch extrem simples Schmalstspurdenken die ganze Welt mitsamt der wissenschaftlichen Vielfalt ausblendet und somit immer weiter in den zähen Sumpf durch Abriss der Gesellschafts- u. Wirtschaftsstrukturen hineinführt. Wenn D. vor die Hunde geht, was es mit dieser Politik tut, dann werden Leute wie die Neubauer nicht mehr hier sein, sie werden in einer Millionärsresidenz ihrer Familien jeden Tag feiern. Alle linken totalitären Herrscher waren/sind nie Teil des Volkes u. dessen Alltag, und das gilt auch für eine Getty oder den hießigen links daherredenden Funktionären in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft.

  8. Was leider zu kurz kommt, ist das Thema Wahlbetrug. Hier habe ich schon ausführlichere Sachen im Zusammenhang mit der Wahl in Brasilien gelesen. TichysEinblick leistet Unglaubliches, was den Wahlbetrug in Berlin betrifft. Aber der hunderte Male größere, wichtigere und eindeutigere Wahlbetrug in den USA 2020 wird ebenso ignoriert wie der Wahrscheinliche in Brasilien. Wenn man das berücksichtigen würde, wäre auch die Besetzung von Gebäuden, die eigentlich der Repräsentation der Demokratie dienen, eher ein Zeichen der Verteidigung letzterer als ein Angriff auf sie.

  9. böse böse….mal sehen wer alles böse ist. Auf jeden Fall Brasilien…dann auch Israel. Ungarn natürlich. Evtl. auch Polen, Tschechien und die Slowakei. Auf jeden Fall Serbien. Manchmal die Türkei. Italien auf jeden Fall….manchmal auch Frankreich (konnte aber bisher immer abgewendet werden). Die USA?….nur mit Trump…aber Moment….der Biden will die Grenze dicht machen…..böse böse….Ansonsten? Tja…so ziemlich alle die nicht woke sind….Katar natürlich…ach was….alle da unten. Und dann natürlich China und Russland mit ihren Vasallen und Partnern….tja….bleibt ja nicht mehr viel….nur noch Deutschland und Luxemburg….wenn die Holländer sich mal gegen die Mexikanischen Drogenbosse durchsetzen…evtl. auch Holland pardon Niederlande. Nicht vergessen…..bei uns wurde ja die Revolution im „Rollator“ erstickt. Wir…sind die Guten!

  10. Die vor allem seit den letzten Jahren immer wieder und vermehrt auftretende verlogene Doppelzüngigkeit unserer bei den deutschen „Qualitätsmedien“ und beim ARD/ZDF Staatsfunk(inkl Dritter) sitzenden Hofberichterstatter ist doch nur noch so was von billig-einfälltig und dussellig das es zum Himmel stinkend ist.

    Dass hier dann, wie auf den TLX-Seiten zu lesen war, natürlich auch das grüne Dummchen Baerbock den lupenreinen brasilianischen „Demokraten“ Lula zur Seite springen will weil „Demokraten eben zusammenhalten“ sollte wenig verwundern und überraschend sein.

    GESPANNT bin ich mit Blick auf unsere „Qualitätsmedien“ nun aber auch mal, wie deren Berichterstattung im Fall von J.Biden sein wird nachdem AUCH bei diesen US-Geheimdokumente gefunden wurden obwohl diese dort hätten nicht liegen dürfen.

    OB unsere Hofberichterstatter bei den „Qualitätsmedien“ und beim ARD/ZDF-Staatsfunk hier wohl genau so über J. Biden herziehen werden wie über D. Trump??

    So wie auch für unsere „Regierungselite“, so habe ich auch für unsere Verdrehe- und Lügen-Medien nur noch ein ? übrig.

  11. In den letzten Jahren häufen sich die Stürmungen von Parlamenten. Man sollte sich aber zu Recht bewusst werden , dass hier auch andere Interessen verfolgt werden könnten als nur die offensichtliche Unzufriedenheit der einen Seite . Siehe auch diese Doku: https://youtu.be/NJE-j0_ruVc

  12. Bolsonaro ist sicher nicht unproblematisch und eignet sich deswegen als Projektionsfläche für die grün-links-woke Blase. Unabhängig von solch inakzeptablen Ereignissen wie die Besetzung und den Vanalismus, stellt sich am Ende aber die Frage nach der Qualität der Politik. Die sozialromatischen Utopisten verweigern überall auf der Welt die Anerkennung der Realität und wollen die Welt und vorallem den Menschen formen und erziehen. Das ist noch immer schief gegangen und führt zu Elend und Terror. Mit dem korrupten Lula an der Spitze, der es gerade so geschafft, dass Brasilien trotz explodierender Rohstoffpreise in seiner Regierungszeit über die Runden kam, ist jetzt Südamerika wieder in der Hand linker Populisten, Die Wahrscheinlichkeit, dass das so endet wie in den 70ern und 80ern ist hoch. (mit wirtschaftlichem Niedergang, Putschen und Bürgerkrieg).

    • Eine brasilianische Bekannte von mir befürchtet, dass rohstoffreiche Brasilien unter Lula denselben Weg in die wirtschaftliche Pleite nimmt, wie das erdölreiche Venezuela.
      Wohlan!

  13. Dazu muss man sich Hauptsächlich die wachsenden Lager der Nichtwähler angucken. Unter den Wählenden fallen dann natürlich auch eher die Radikalen auf, die das Ergegbnis nicht akzeptieren, egal von welcher Seite.
    Ein starke Demokratie hat nichts mit Links oder Rechts zu tun, sondern damit, dass alle sich in der Verantwortung sehen wählen zu gehen und auch davon überzeugt sind, dass ihre Stimme berücksichtigt wird.
    Realität: die Politikverdroßenheit nimmt zu, kein Politiker schert sich um Wähler, Hauptsache man bekommt von den 3 Wählern die Stimme und damit nimmt auch die radikalere Wortwahl der Politiker zu. Ein Teufelskreis, der bisher immer nur duch Kriege für kurze Zeit durchbrochen wurde.
    Und in Zeiten, wo jeder mein das absolute Recht gepachtet zu haben und die einzig wahre Wahrheit zu kennen, da kann man ein besseres Verständnis für andere vergessen. Die nächste Katastrophe naht und im Nachhinein jammern wieder alle „wie konnte man nur“. Bis auch das sich wiederholt.

    • Sowohl durch die vielen Bodenschätze als auch durch die starke Agroindustrie ist Brasilien einer der wichtigsten Spielplätze der Globalisten. Genau wie in vielen anderen Ländern wurde das Volk daher erfolgreich in Links und Rechts gespalten und wir müssen davon ausgehen das die globale Elite mit allen Seiten des Volkes spielt. Daher müssen wir alle wieder auf einen Punkt zurückkommen wo Menschen mit verschieden politischen Ideen diskutieren können. Eine wahre Demokratie enthält sowohl sozialistische, liberale als auch konservative Aspekte zum Wohle aller Bürger. Bei diesem Spiel geht es nicht um Links oder Rechts, es geht einzig und allein um die Wahl zwischen demokratisch, legitimierter Freiheit oder globalistischer Diktatur und Ausbeutung durch die Eliten. 

  14. „Ocasio-Cortez twitterte: „Beinahe auf den Tag zwei Jahre nachdem das US-Kapitol von Faschisten angegriffen wurde, sehen wir faschistische Bewegungen…“
    Schon bemerkenswert wenn sich Faschisten immer wieder einbilden von der eigenen faschistoiden Grundhaltung ablenken zu können, indem man einfach ständig alles und jeden als Faschisten bezeichnet.
    Dass die Bilder aus Brasilien Panik im politischen Berlin und dessen Gefälligkeitsschreiberlingen auslöst ist verständlich, hat ja Gründe warum man sich zukünftig hinter einem Burggraben verschanzen will, also Bürgernähe demonstriert hahaha….
    Vielleicht haben die Leute auch einfach nur die Schnauze voll weiter schweigend anzusehen, was diese selbstverklärten Pseudodemokraten aus unseren Demokratien machen. Denn mit Demokratie hat das letztendlich nichts mehr zu tun, es sei denn, man setzt die eigenen Maßstäbe dort an wo man die DDR als demokratisch verklärt hat.
    Wie „Berichterstattung“, im besten sozialistischen Deutschland das es jemals gab, inzwischen funktioniert… seit Wochen werden die Massenproteste in Brasilien von „unseren“ Medien völlig unterschlagen.
    https://www.youtube.com/watch?v=aDxck-iNK8E
    https://www.youtube.com/watch?v=bDBRLtU0FFA
    https://www.youtube.com/watch?v=bzXlwYCgfF0
    Und selbst jetzt, wo man glaubt ein gefundenes Fressen gefunden zu haben, ist man stetes darum bemüht dem hiesigen Zuschauer bloß keinen Eindruck von der schieren Masse zu vermitteln, die dort in Brasilien die Parlamente gestürmt haben. Etwa vergleichbar mit der ZDF Silvesterparty vor dem Brandenburger Tor, da war man ebenfalls darum bemüht den leeren Platz vor der Bühne zu unterschlagen.
    In welch Absurdität dieser „Haltungsjournalismus“ inzwischen führt ist u.a. Schlagzeilen zu entnehmen, einige Hundert hätten die Regierungsgebäude in Brasila gestürmt, es gab mehrere Tausend Festnahmen.

  15. Die Sozialisten sind doch die Faschisten. Ob brauner oder roter Sozialismus, es war beides Faschismus. Es sind also die Antifaschisten, die sich gegen den faschistischen Sozialismus wehren. Und bei uns wehren sich die wahren Antifaschisten gegen den beginnenden Gutmenschensozialismus, der sich am liebsten sofort auch noch die Ukraine und üble Länder des Balkans einverleiben würde. Stalin wäre ein Freund der EU.

  16. Es ist immer wieder erstaunlich, wie sträflich unbewacht die Regierungsgebäude bei linken Regierungen sind. Das fängt beim „Sturm auf den Reichstag“ an, nur von 3 unbewaffneten Polizisten bewacht. Auch beim „Sturm aufs Kapitol“ soll die demokratische Bürgermeisterin auf unbewaffnete Wachen bestanden haben. Nun in Brasilia, einer abgelegene Hauptstadt, schafft es eine unbewaffnete Menge wieder, in alle 3 Regierungsgebäude einzudringen.
    Sind linke Regierungen unfähig, die Demokratie zu bewachen oder hat das alles Methode, um Gegner zu diskreditieren?

  17. Vielen Dank für den ausgewogenen Artikel! Der Satz: „ Eine entscheidende Rolle für die Erosion demokratischer Instinkte spielen die Medien, die sich nicht nur in Deutschland auf die Seite eines bestimmten ideologischen Lagers stellen.“ bringt es gut auf den Punkt.

  18. Die im Header angeschnittene Frage, warum in westlichen Demokratien die Wahlen so knapp ausfallen, finde ich auch sehr relevant, wie zB auch bei uns einige Parteien eben genau punktlanden auf 5% oder eben andere gerade genauso knapp darunter. Ist das eigentlich wirklich möglich, daß sich Gesellschaften in genau zwei gleich große Blöcke aufspalten bei so immens großen strukturellen Unterschieden? Wer je in Brasilien war, wird keine gesellschaftliche Ausgewogenheit festgestellt haben. Kann es wirklich sein, daß die Hälfte der Brasilianer Lula seine Korruptheit verziehen haben? Ist es nicht wahrscheinlicher, daß „die Mächtigen“ es eben immer nur noch gerade so schaffen, sich ihre demokratische Legitimation auszählen zu lassen?

    • Ja, das nennt man Reaktion und Gegenreaktion. Je mehr von irgendetwas überzeugt sind, desto mehr werden auch vom Gegenteil überzeugt sein, schon aus Prinzip, um aufzubegehren, um den anderen nicht Recht geben zu müssen, usw.
      Und keiner kann zugeben, mit etwas falsch zu liegen, das blockiert unser Gehirn schon aus selbstschutz nicht verrückt zu werden.
      Die Menschheit ist verdammt und gefangen in gewissen Mustern, die sich leider immer wieder wiederholen werden.

      • Wo aber sind all die, die Sachverhalte von mehr als einer Seite zu betrachten verstanden haben?
        Kann doch nicht sein, dass es im ganzen Lande keine echten Denker mehr gäbe – oder haben wir die tatsächlich alle zu Grabe getragen?
        Kann aber auch sein, dass sie mundtot gemacht wurden, da es relevant ist, was sie sagen. Nach den twitter-files glaube ich, dass es „Säuberungen“ nicht nur hinsichtlich Corona gibt.
        Wobei wir in Deutschland doch auf ganz Große zurück blicken können – und Ableitungen von Traktaten auf jetzige Situationen möglich sein sollten.

  19. Schön, dass man wenigstens zu Brasilien versucht einen neutralen Blickwinkel einzunehmen. Da könnte sich Herr Spahn mal eine dicke fette Scheibe abschneiden! Allerdings sollte man sich schon fragen wieso Weltweit die Linken hofiert und die konservativen dämonisiert werden?!
    Wenn die konservativen nicht bald aufwachen, dann erwachen sie in der nächsten linken Diktatur! Diktaturen erwachsen immer nur aus dem linken Spektrum siehe Stalin, Mao, Pott oder auch Hittler. Dieser war alles andere als konservativ was der begriff National sozialistische Partei klar verdeutlicht!

  20. „(…) Beleg für die permanent lauernde rechte Gefahr, die mit einem „Putsch“ versucht, die legitime Ordnung abzuschaffen. (…) Roussef bezeichnete im Übrigen ihre Entmachtung als „Putsch“.“

    Ja, unterhalb von „Putsch“ machen es linke Schmierfinken offenbar nicht mehr (früher hieß das noch „Konterrevolution“). Sei bei den pöööhsen „Rechten“ – ach nein „Rechtsextremen“ – denen sie es bei Bedarf nach Krawallen andichten – oder sei es durch einen Gerichtsverfahren, dessen Urteil nicht nach dem Willen der Linken ausfiel.
    „Putsch“ hier – „Systemumsturz“ da. Wie auch in Deutschland: erst „Revolution Chemnitz“ im Zuge der erfundenen „Hetzjagden“ – oder kürzlich der „Rollatoraufstand“ der „Reichsbürger“.
    Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei Biden und die Verstrickungen seines Sohnes in Korruption und Interessenskonflikten, die diese linken Medien vor der US-Wahl mit Lösch- und Sperrorgien mit aller Macht unter dem Teppich kehrten. Oder die Ungleichbehandlung im Vergleich mit Trump im Bezug auf die Aufbewahrung streng vertraulicher Unterlagen.
    „Linker Journalismus“ ist ein Oxymoron, hinter dem nichts weiteres als Propaganda und Aktivismus steckt. Am verkommenen Mainstream erkennt man auch die Verkommenheit der sog. „westlichen Demokratien“.

    • Was ist denn die Besetzung aller öffentlichen Ämter (Justiz, Verwaltung) und Medien hier in Deutschland durch die Öko-Sozialisten? Man könnte dies auch als Marsch durch die Institutionen seit mindestens zwei Jahrzehnten bezeichnen. Ich nenne das Staatsstreich, ein anderes Wort hierfür ist Putsch.

  21. Hinsichtlich einer angeblich auf der Strecke bleibenden Demokratie mach ichs mir mal einfach: Wenn stichhaltige Indizien oder gar Beweise zu Wahlfäschungen exisiteren (siehe Berlin-Wahl aber auch viele viele andere auf der Welt) und damit mutmasslich berechtigte Zweifel an der Rechtmässigkeit einer Regierung bestehen, diesen aber nicht oder nicht ausreichend seitens einer "staatlichen Justiz" nachgegangen wird, was bleibt dem Bürger? Wenn die das Gewaltmonopol inne habende Regierung Illegitim ist, geht das Monopol dann nicht automatisch ans Volk über? Ist das nicht der Zeitpunkt an dem Widerstand zur Pflicht wird? Und ist das denn nicht vielleicht die einzig wirkliche Demokratie und alles andere ein ängstliches Wegschauen und-ducken vor illegitmer staatlicher Gewalt?

  22. Das war kein Putsch, sondern eine Theaterinszenierung. Haargenau dasselbe Drehbuch wie die bizarre Reichsbürger Aktion oder der gezielt herbeigeführte und zugelassene „Sturm aufs Kapitol“.
    Das Drehbuch heißt „Domestic war on Terror“.

    Tucker Carlson hat ein sehr gutes Video zum 6 Januar gemacht, sollte jeder gesehen haben:

    https://youtu.be/-z1KGCPMrJo

    • Ich finde auch, dass die, die das inszenieren, inzwischen übertreiben und sich was Neues einfallen lassen könnten, um uns zu betören.
      Mangel an Kreativität? Dass es die Schlauesten nicht sind, hat man ja bereits festgestellt. Aber so dumm ist das bräsige Volk dann doch nicht, dass ab irgend einem gewissen Zeitpunkt Wiederholungen wie ein „mehr desselben“ nicht auffallen würden.

  23. Wenn es Klimagläubige wären, die sich ins Parlament geklebt und überall Dosennudeln herumgeworfen hätten, würde die Journaille andächtig von berechtigtem zivilen Ungehorsam schreiben, von Notwehr sozusagen. Und in den Gerichten würden die Freisprüche schon warten.

    Das Ganze ist so offensichtlich verlogen, dass es sich kaum lohnt darüber zu schreiben.

  24. Repräsentative Demokratie scheitert am Wesen des Menschen, genauso wie vorher schon die sozialistische Utopie. Die meisten Parlamentarier agieren eigennützig, im Sinne ihrer Partei usw. aber sicher nicht als Repräsentanten der Interessen ihrer Wähler und Bevölkerung. Dieses gesamte System hat sich total überlebt und muss weg bevor es uns ins Unglück stürzt.

    Entweder Demokratie ist direkt (Schweiz), Abgeordnete werden direkt und häufig gewählt (keine Parteilisten, Australien alle 3 Jahre) – oder es ist schlicht keine Demokratie sondern eine korrupte Oligarchie. Das ist der Zustand aller Fake-Demokratien incl. D und Brasilien. Und wenn dann noch der Verdacht des Wahlbetrugs dazu kommt: Berlin, USA, Brasilien …

    • Damit haben Sie aber nicht das Problem der Einseitigkeit der Medien gelöst, die von linken Aktivisten und Umerziehern beherrscht werden. Aus meinem eigenem Kreis kann ich berichten: wären die Leute nur besser informiert und aufgeklärt, der Sozialismus hätte keine Chance.

      • Da haben Sie recht. Aber hier muß die liberal-konservative Zivilgesellschaft endlich auch einmal Verantwortung übernehmen, a´la Mateschitz. Beziehungsweise liberal-konservative Parteien müssen agiler werden, so wie die SPD mit ihrem Medienkartell. Ich verstehe seit langem nicht, daß die Konservativen wahrscheinlich auf 70-80% der Geldmittel sitzen, aber quasi 0% daraus machen. Im Gegenteil, sie helfen eher Linken damit als Menschen, die ihnen politisch nahe stehen. Warum gibt es auf linker Seite so viele Milliardäre wie Gates, Soros und Schwab und auf rechter nur Herrn Mateschitz, der mittlerweile leider verstorben ist?

      • Die sind doch nicht wirklich links – eher link.
        Denn von ihren Vermögen geben sie nur vermeintlich. Für jeden Dollar, den sie irgendwo „spenden“, kommen etliche zu ihnen zurück! Das sind „Geschäftemacher“ – und wenn Blut spritzt oder geboosterte Menschen sterben ficht solche das nicht an.
        Oder könnten Sie sagen, dass irgendwo, wo Gates- oder Sorosgeld floss, es der Masse besser geht?
        Das bräsige Volk müsste aufstehen – was es nicht tut.
        Und wenn, setzen sich wohl solche an die Spitze, die die Masse in Situationen bringt, die dann in den von solchen wie Gates oder Soros gezahlten Medien wieder ein schlechtes Echo auf die „Aufständischen“ wirft.
        Schwab behauptet ja, sie, wer auch immer das ist, könnten nicht verlieren. Wie ein gewisser Warren Buffet, der ganz offen vom Krieg reich gegen arm spricht, auch.

  25. Sowohl MS Medien wie auch die Politik kann man betiteln als „denn sie sind an der Wahrheit und am Erkenntnisgewinn nicht interessiert“.
    Damit wird das Zeitalter „der Aufklärung“ wieder abgelöst von blindem Glauben (linkes Weltbild, CO2 Religion) und Ansagen von „Autoritäten“ wie übergriffigem Staat und „woken“ undurchdachten und ungerechten Zwangs-Spielregeln“,
    Den Erfolg und Wohlstand, den uns die (echte) Wissenschaft und die Rationalität gebracht haben, steht damit auch wieder auf dem Spiel. Sieht man ja im 1 jährigen Ampelwirken (Deindustrialisierung und vielfältiges Handeln gegen die Interessen der Deutschen) während irgendwelche Luftschlösser umgesetzt werden sollen.

  26. Lula kann gar nicht umstritten sein, wenn doch unser Bundespräsident extra zur Amtseinführung nach Brasilien fliegt?
    Welche Staatsgäste wurden bei dem Event, außer dem Unsrigen, zudem dort empfangen?

  27. Die ganze planlose „Stürmerei“ (Capitol, Reichstag, Brasilia, ps: Capitol und Brasilia wurden schon öfters „gestürmt“) ist kontraproduktiv und spielt dem Gegner in die Hände.
    Das System schmuggelt agent provocateurs ein, die Randale machen und die gewünschten Bilder und Schlagzeilen erzeugen.
    Irgendwann gehen die Leute wieder nach Hause und die Anführer werden verhaftet und der Vorgang wird propagandistisch maximal ausgeschlachtet.

    • Wenn bei den Klimaklebern nur Bezahlte sitzen – weshalb soll es dann da anders sein? Eine Masse wird aus Konformitätsgründen zwar mitgerissen – aber die Einpeitscher, die nicht mehr auszumachen sein werden, und sich dann, wenn der Mob an Ort und Stelle ist, auch aus dem Staub machen werden, bleiben unbekannt.
      Auch von jenen, von denen man sagt, sie hätten am Bahnhof in München damals Bärchen geworfen, glaube ich solches.
      Denn: welcher vernünftige Mensch geht mit Plüschtieren zum Bahnhof, um einreisende junge fremde Männer zu bewerfen?
      Sri Lanka fehlt noch in Ihrer Aufzählung – wie es eh fast vergessen ist, obwohl sich die Situation armer Menschen dort nicht verbessert haben wird!

  28. Die Spaltung ist in nicht geringem Maße darauf zurückzuführen dass klassisch Liberale über 50 Jahre gemeinsame Sache mit Linken Staatsfetischisten gemacht haben, und weiterhin eine kontrollierte Opposition darstellen die anstaat ihren Freiheitlichen Grundprinzipien treu zu sein und den Gewaltsamen Aufstand gegen die Staatsfetischisten zumindest gutheißt und begrüßt im Gegenteil verurteilt und in Frage stellt. Die Antwort warum ist klar, man hat zu viel zu verlieren, hat man ja 40 Jahre in ein Pyramidenspiel eingezahlt und dass soll nicht zusammenbrechen bevor man nicht die Profite eingefahren hat.
    Ekelhaft!

  29. Lula ist so korrupt, daß nicht mal ein brasilianisches Gericht drum rum kam ihn zu verurteilen und in den Knast zu stecken.
    Diese Person wird von unseren Medien in den Himmel geschrieben.

    • …und von unserem begnadeten Frank-Walter, der hatte ja schon immer ein Händchen dafür, wen man zu beglückwünschen habe! Man bekommt eben das Hänschen nicht aus dem Hans heraus!

      • Alleine das klärt uns doch auf, in welche Richtung sie uns führen wollen. Agassi hat gegen Becker gewonnen, weil der unbewusst beim Aufschlag immer vorher die Zunge in den Mundwinkel geschoben hat, in den er hinzielen wollte!

  30. Wir müssen konstatieren, die Linken in der westlichen Welt haben die Medien komplett in ihre Gewalt gebracht, ein erster aber entscheidender Schritt die Welt – zumindest die der westlichen- Herrschaft zu übernehmen. Was machen nun die, die diese Lügereien durchschauen, was machen die Gemäßigten, die Konservativen? Richtig, ducken sich feige ab, ärgern sich vielleicht, neigen aber eher dazu , sich diesem System untertänigst anzudienen. Also sollte man sich nicht wundern!

    • Das ist leider ein Aspekt, den man nicht wegreden kann. Die Linken gewinnen unter anderem, weil sie aktiver und kämpferischer sind. Ein anderer Punkt ist aber auch: Junge liberale und konservative Menschen sind in den seltensten Fällen so aktivistisch und miteinander verbunden wie Linke. Sie streben viel mehr zu Arbeit und Eigenständigkeit und haben nicht die Zeit, aber auch nicht den Ehrgeiz, sozial zu wirken.

      • Ist es nicht seltsam, dass Milliardäre Linke pampern und an die Macht kommen lassen wollen, die doch eigentlich dafür stehen, Reiche zu enteignen?
        Oder kommt es Gates & Co. darauf an, wie viel allüberall zerstört wird, um dann bei „to build back better“ erneut zu verdienen?
        Worauf könnte man spekulieren, wenn man ein paar Kröten aus seinem Vermögen auf dumme, indoktrinierte Habenichtse setzte – die noch nie etwas zuwege brachten, was der Menschheit diente?
        Dass sich Latifundien, auch solche mit Bodenschätzen, aber auch viel Agragland bereits weltweit in deren Händen befinden ist ja kein Geheimnis. Aber weshalb wollen sie diesmal alles – auf Teufel komm raus? Und dabei auch noch die gesamte Welt in vollkommene Unordnung bringen?

  31. Ja, irgendwie ist der hiesigen Journaille der Gedanke derart fremd, daß die Brasileiros einfach keinen abgeurteilen Kriminellen als Präsidenten haben wollen, daß er ihnen nichtmal aufzukommen scheint.
    Genausowenig, daß es in einigen Wahlkreisen zu Unstimmigkeiten gekommen ist, die man lieber genauso beschweigt, wie das, was in Berlin passiert ist.
    Stattdessen wirft sich Olaf #ichkannmichnichterinnern Scholz mit markigen Worten für Demokratie in Brasilien in die Bresche.
    Es wird immer absurder ..

  32. Bei der Erstürmung der Gebäude handelte es sich um Aktivisten. Sie konnten beweisen, wie sehr sie dieses System eigentlich respektieren, weil sie die Funktionsträger zum Handeln aufforderten. Ziviler Ungehorsam ist legitim.

    Die hohen Temperaturen begünstigten den Hang zur Randale. Es waren gruppendynamische Prozesse. Der Druck nach 2 Jahren Pandemie war zu groß. Es war zu einfach, an die Regierungsgebäude heran zu kommen. Von Bolsonaro-Anhängern zu reden, ergibt keinen Sinn, es handelt sich um gesamtgesellschaftliches Problem.

    • Ja. Alle zudem durch kriegerische Videospiele vorgeprägt. Und durch Vorfahren, die nach Kolumbus einreisten und denen der „Mob“ sicher noch nach Generationen anhaftet. Stefan Zweig beschreibt:
      „Bei seiner ersten Rückkehr aus dem entdeckten Amerika hatte Kolumbus auf seinem Triumphzug durch die gedrängten Straßen Sevillas und Barcelonas eine Unzahl Kostbarkeiten und Kuriositäten gezeigt, rotfarbene Menschen einer bisher unbekannten Rasse, nie gesehene Tiere, die bunten, schreienden Papageien, die schwerfälligen Tapire, dann merkwürdige Pflanzen und Früchte, die bald in Europa ihre Heimat finden werden, das indische Korn, den Tabak und die Kokosnuß. All das wird von der jubelnden Menge neugierig bestaunt, aber was das Königspaar und seine Ratgeber am meisten erregt, sind die paar Kästchen und Körbchen mit Gold. Es ist nicht viel Gold, das Kolumbus aus dem neuen Indien bringt, ein paar Zierdinge, die er den Eingeborenen abgetauscht oder abgeraubt hat, ein paar kleine Barren und einige Handvoll loser Körner, Goldstaub mehr als Gold – die ganze Beute höchstens ausreichend für die Prägung von ein paar hundert Dukaten. Aber der geniale Phantast Kolumbus, der fanatisch immer das glaubt, was er gerade glauben will, und der eben so glorreich mit seinem Seeweg nach Indien recht behalten hat, flunkert in ehrlicher Überschwenglichkeit, dies sei nur eine winzige erste Probe. Zuverlässige Nachricht sei ihm gegeben worden von unermeßlichen Goldminen auf diesen neuen Inseln; ganz flach, unter dünner Erdschicht, läge dort das kostbare Metall in manchen Feldern. Mit einem gewöhnlichen Spaten könne man es leichthin aufgraben. Weiter südlich aber seien Reiche, wo die Könige aus goldenen Gefäßen becherten und das Gold geringer gelte als in Spanien das Blei. Berauscht hört der ewig geldbedürftige König von diesem neuen Ophir, das sein eigen ist, noch kennt man Kolumbus nicht genug in seiner erhabenen Narrheit, um an seinen Versprechungen zu zweifeln. Sofort wird für die zweite Fahrt eine große Flotte ausgerüstet, und nun braucht man nicht mehr Werber und Trommler, um Mannschaft zu heuern. Die Kunde von dem neuentdeckten Ophir, wo das Gold mit bloßer Hand aufgehoben werden kann, macht ganz Spanien toll: zu Hunderten, zu Tausenden strömen die Leute heran, um nach dem El Dorado, dem Goldland, zu reisen.

      Aber welch eine trübe Flut ist es, welche die Gier jetzt aus allen Städten und Dörfern und Weilern heranwirft. Nicht nur ehrliche Edelleute melden sich, die ihr Wappenschild gründlich vergolden wollen, nicht nur verwegene Abenteurer und tapfere Soldaten, sondern aller Schmutz und Abschaum Spaniens schwemmt nach Palos und Cadiz. Gebrandmarkte Diebe, Wegelagerer und Strauchdiebe, die im Goldland einträglicheres Handwerk suchen, Schuldner, die ihren Gläubigern, Gatten, die ihren zänkischen Frauen entfliehen wollen, all die Desperados und gescheiterten Existenzen, die Gebrandmarkten und von den Alguacils Gesuchten melden sich zur Flotte, eine toll zusammengewürfelte Bande gescheiterter Existenzen, die entschlossen sind, endlich mit einem Ruck reich zu werden, und dafür zu jeder Gewalttat und jedem Verbrechen entschlossen sind…“ https://www.projekt-gutenberg.org/zweig/sternstu/chap002.html
      Nach der Familiengeschichte des Gewählten fragt man also besser nicht?

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