Da deutsche Kultur jenseits der Sprache, wie wir von berufener Stelle erfahren, „schlicht nicht mehr identifizierbar“ ist, will ich mich ganz auf die Sprache stützen. Sans souci: ohne Sorge. Schon der alte Fritz, der deutsche Kultur im Wesentlichen jenseits des französischen Umgangstons fand, wollte auf Sanssouci aller Sorgen entledigt sein, gleichsam entsorgt.
I.
Diese ursprüngliche Bedeutung des schönen deutschen Tätigkeitsworts kommt so gut wie nicht mehr vor. Denn heute wird kein König (und keine Politikerin) mehr entsorgt, schon gar nicht von Sorgen. Entsorgt wird allein die deutsche Sprache. Und zwar ohne den Sprachentsorgern Sorge zu bereiten. An der einseitigen Verwendung des Verbs entsorgen ist das gut zu sehen. Frau Özoguz sähe vielleicht gern die deutsche Kultur jenseits der Sprache entsorgt. Die Entsorgung der Sprache aber schaffen wir ganz ohne sie.
II.
Ein kurzer Blick in die übrige Wortfamilie. Wer jemandem etwas besorgt, nimmt ihm eine Sorge. Wer es jemandem besorgt, macht jemandem Sorgen (oder unter gewissen Umständen sogar Vergnügen). Die Parteien versorgen ihre Wähler mit Programmen, ihre Klientel mit Wahlversprechen. Dennoch bleibt die Versorgungslage kritisch. Es kommt immer darauf an, womit man versorgt wird. Und von was entsorgt. Und wie. Zu Entsorgungsmaßnahmen rät schon der alte Schlager: „Schütt die Sorgen in ein Gläschen Wein.“
III.
Das mit der Vorsilbe ent kombinierte Verb sorgen (von den Nazis bekanntlich erst 1973 in den Duden aufgenommen) ist eigentlich ein Produkt sprachlicher Weichspülerei. Ein Euphemismus grüner Gesinnung. Wir sorgen uns um die Umwelt. Um diese Sorge loszuwerden, beseitigen wir den Müll nicht mehr, sondern trennen ihn, um ihn anschließend zu entsorgen, ihn also nicht einfach wegzuschmeißen, sondern zu verwerten, also in wertvollen Rohstoff zurück zu verwandeln. Das Verb entsorgen bedeutet: Etwas nicht zu vernichten, sondern mit Sorgfalt zu sammeln, wertzuschätzen und wenn möglich in den Kreislauf des Nützlichen zurückzuführen. Es fehlt oft an einem nachhaltigen, umweltfreundlichen Entsorgungskonzept.
IV.
Das Wort entsorgen enthält auch ein Element der Verweichlichung, wenn nicht sogar der Verharmlosung. Wer Müll oder gar die Brennstäbe eines Kernkraftwerks entsorgt, ist ja die Sorgen noch nicht wirklich los.
Genau dies ist bei Politikern anders. Ihre Entsorgung klappt meist risikofrei. Die Demokratie hat zur Politikerentsorgung Wahlen vorgesehen. Für Karl Popper ist Demokratie die einzige Staatsform, die es ermöglicht, auf unblutigem Weg Politiker loszuwerden. Der entsorgte Politiker lebt, ausgestattet mit blendender Altersversorgung, in aller Regel sorgenfrei. Im Sinne des Alten Fritz: sans souci. Angenommen die Kanzlerin würde bei den Wahlen entsorgt, müsste sie sich um sich keine Sorgen mehr machen. Gleichzeitig wären viele Wähler eine größere Sorge los. Wir nennen das im Deutschen Win-Win-Situation.
V.
Fragen Sie jetzt noch, warum auch ich gerne im doppelten Sinn entsorgt werden würde?
VI.
Doch leider hat das vielseitige Verb entsorgen eine Wandlung erfahren. Es ist ganz auf das beschränkt, was dem deutschen Kreislaufwirtschaftsgesetz unterliegt. Dabei genießt laut Umweltbundesamt „der Schutz von Mensch und Umwelt“ höchste Priorität. Die allgemeine Wertschätzung für die Kultursachverständige Özoguz beweist es. Wer die Entsorgungsvorschriften verletzt, ist als Rassist, Volksverhetzer, geistiger Brandstifter und Menschenverächter zu verfolgen. Er gehört ausgegrenzt. Er entsorgt sich gewissermaßen selbst. Nirgends ist sich Deutschlands Entrüstungsindustrie einiger als hier.
Wolfgang Herles ist Schriftsteller und (TV-) Journalist, er schrieb mehrere Romane und zahlreiche politische Sachbücher, zuletzt Die Gefallsüchtigen in dem er das Quotendiktat der öffentlich-rechtlichen Medien und den Populismus der Politik attackiert. Sie erhalten es in unserem Shop: www.tichyseinblick.shop
Sie haben die Bedeutung politisch korrekter Sprache offenbar nicht verstanden. Wichtig ist, dass wir den Kampf gegen politisch nicht korrekte Sprache und NS-Geheimcodes jetzt endlich ganzheitlich und nachhaltig angehen.
Wir sollten mit der Eliminierung der übelsten Buchstabenkombinationen beginnen. In einer Übergangsphase können entfernte Buchstaben durch ein „-“ kenntlich gemacht werden. Der erste Schritt muss die Entfernung des „HH“ aus der deutschen Sprache sein. Da sollte es keine Probleme geben, denn das Doppel-H ist ja nicht wirklich häufig. Dac–aut sagen eh nur die Dachdecker und ein Schnitzel kann man auch flachklopfen statt flac–auen. Bei „HJ“ wird es auch keine größeren Schwierigkeiten geben, wer wohnt schon noch einer einer Dac–uche. „NS“ wird u– ganz sicher nicht fehlen, denn eine Weihnachtsga– kommt ohnehin nicht alle Tage auf den Tisch. „SS“ und „SA“ stellen u– da schon vor größere Herausforderungen, die He–en und –chsen werden sich aber daran gewöhnen mü–en, da– die Schreibweise ihrer Bundesländer in der
Tat etwas sperrig (oder etwa- -perrig?) wirkt. In der –che kann es
aber (oder e- -ber?) keine Kompromi–e geben, dafür mü–en alle
Me–ch*in*nen gemein–m und nac–altig ei–tehen.
Ich bin ENTgeistert, wenn dann die MERKEL die WAHLVERSPRECHEN ENTsorgt, danach die Männer ENTgültig ENTeiert und Deutschland ENTdemokratsiert; ohne ENTgegnung, ENTkernt und dann ENTgültig ENTsorgt hat.
Was an dem Fall Fischer besonders schlimm ist, dass dieser Herr ein Beweis dafür ist, dass die Justiz heute, zumindest in Teilen, auch bereits links steht/indoktriniert ist.
Und diese (die Justiz) ist ja die dritte Säule der Gewaltenteilung.
In Ihrer Argumentation haben Sie natürlich,letzten Endes, recht, – aber steht das mit dem in Klammern stehenden Ergänzung „… (und deutsche)…“ wirklich auch im Originaltext von Karl Popper ?
Wenn nicht, wird jemand, der die Existenz der deutschen Kultur verneint, aber eine europäische sieht (Wie es ja viele heute machen, die sich als Weltbürger und Europäer – und nicht als Deutsche sehen) dies Ihnen – zu recht – argumentativ um die Ohren hauen.
Abgesehen davon, dass das dann ein Fall falschen Zitierens und somit auch unredlich wäre.
Grüsse !
Das „deutsche“ in Klammern habe ich ergänzt.
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass sich Karl Popper auf die Zeit seit der Renaissance bezieht.
Ein „Deutschland“ gab es zu dieser Zeit bekanntlich nicht. Und so es ist bis heute durchaus strittig, ob z.B. Mozart nun Deutscher oder Österreicher war. Das Gleiche gilt für Beethoven. Und ob Kopernikus nun Deutscher oder Pole war ist ebenfalls strittig.
Mein Heimatort war z.B. bis 1803 ein selbstständiger Stadtstaat, gehörte dann abwechselnd zu Österreich, Salzburg, Frankreich, der Toskana, seit 1810 zu Bayern und erst seit 1871 zu Deutschland.
Mein Vater ist im heutigen Polen aufgewachsen und meine Mutter in der heutigen Tschechei. Meine Großmutter war Österreicherin……
Ich glaube nicht, dass man bezweifeln kann, dass es eine gemeinsame europäische Kultur gibt.
Die Theorie vom Weltbürger ist etwas völlig anderes, als Poppers Definition der Europäischen Kultur.
Ich gehe im Übrigen nicht davon aus, dass Frau Özuguz in der Lage ist eine spezifisch österreichische, italienische, polnische oder tschechische Kultur erkennen kann.
In Ihrer Argumentation, dass das, was als deuteche Kultur erkennbar ist, natürlich auch Teil der europäischen Kultur ist, – haben Sie natürlich recht !
Insofern ist die Erwähnung in Klammern inhaltlich legitim.
Danke – natürlich haben Sie recht, dass man korrekt zitieren muss.
In sofern muss ich auch noch zugeben, dass ich in Poppers Text auch Zivilisation und Kultur gleichgesetzt habe, was ja im englischsprachigen Raum auch durchaus korrekt ist.
Ich habe jedenfalls bislang noch keine bessere Definition der deutschen und europäischen Kultur gehört, als die von Popper.
Prof. Meuthen war der einzige Politiker, der mir geantwortet hat, dass er ebenfalls dieses Kulturverständnis teilt.
Den professionellen Entsorgern in Muttis Küchenkabinett steht ja noch einiges bevor: Nach Entsorgung der Technologieführerschaft im Bereich der Kerntechnologie sind jetzt die Autobauer und ihre Zulieferer in tausenden von mittelständischen Unternehmen dran. Danach kann man noch die technischen Universitäten entsorgen und sie durch Gender und Integrationsschulen ersetzen. Wenn die De-industrialisierung gelungen ist, wäre da als letztes noch die Viehwirtschaft. Sind erst diese bösen Rindviecher entsorgt, können wir endlich gut und gerne in Menschland leben und unsere Haferflocken mümmelend das Lob Muttis singen.
Öhm – ich habe meiner Mutter ihren heißgeliebten Thunfisch mit Gemüse besorgt. OK, Thunfisch ist für viele kein PC korrektes Lebensmittel, aber deshalb gleich ein Aufschrei?
Und zudem, von Zeit zu Zeit besorge ich ihr auch Kreuzworträtselhefte – daran ist doch nun wirklich nichts verwerfliches, oder?
😉
Ups, da müsste ich also den Thunfisch entsorgen um selber sorgenfrei zu sein 🙂
Fassen wir zusammen: Merkel muss weg, Özogus unbedingt auch und noch einige dieser Figuren in dieser Demokratur!
Durch Abwahl – deshalb bekommt die AFD am 24.9. meine beiden Stimmen!
Anregend, amüsant, einfach köstlich zu lesen diese Spiele mit den Worten in ihrer eigentlichen Bedeutung!
‚Entsorgen‘ ist das perfekte Wort fuer den Zustand der Leute in diesem unserem Lande. Alle wollen sich ent-sorgen. Ob jemand anderes dafür die Zeche zahlt – egal, Hauptsache mir geht s gut. Gemeinsinn, anderen-helfen – Nein danke. Eine widerliche Egoisten-Gesellschaft sind wir geworden. Jeder achtet ausschließlich auf seinen Vorteil und freut sich, wenn er dem anderen eins auswischen kann. Kompensiert wird das Ganze mit Gutmenschentum, so lang es einen selbst nix kostet, und Denunziantentum, wenn jemand seinen Abfall nicht richtzig vorschriftsmaessig ‚entsorgt‘. Ja, ne selbstgerechte Besserwisserei macht sich ebenfalls immer mehr breit. Und das gepaart mit zunehmendem, im Individuellen fast automatisch gewordenem, bei Ärzten und vielen anderen Berufsgruppen schon institutionell gewordenem Abschieben von Verantwortung, wenn man Mist gebaut hat. Was sind wir doch kaputt und feige.
Ich sehe das (naturgemäss?) etwas anders. Denn was würden Sie Ihrem Kind sagen, wenn es so egoistisch wäre? Oder sollte ich eher fragen, ob Sie dann etwa etwas bei der Erziehung Ihres Kindes falsch gemacht haben?
Kein Mensch kommt also böse auf die Welt! Das ist die Wahrheit! Und so viel Böswilligkeit wie Sie kann ich beim besten Willen auch nicht erkennen, noch fühle ich mich irgendwie kaputt. Ja, feige! Feige bin ich zunehmend in einem Land, dass mir und anderen das Equivalent genommen hat; ja es geradezu unter Strafe stellt. Und das ist das Selbstbewusstsein. Früher auch Stolz genannt. Jeder nichtdeutsche Mensch darf ergo stolz auf etwas sein. Es werden sogar Integrationspreise vergeben und alle sind irgendwie ganz fürchterlich stolz darauf.
Sehen Sie, wenn bereits Vokabeln (siehe Gauland) für die, die hier schon länger leben verboten sind, was glauben Sie dann, kommt dabei heraus? Glauben Sie, dass man OHNE Stolz aufrichtig sein kann? Ich glaube eher nicht. Und da all die (nicht vorhandenen) Vorbilder -fett und feist- keinen Stolz gebrauchen, bildet sich ein Abschaum, jedenfalls der, den Sie gerade vermuten.
Wenn also heute jemand sagen würde, dass er/sie auch nur stolz d a r a u f sei, die Wahrheit gesagt zu haben, oder einen Fehler begangen hat und ihn zugibt, wird er bereits mehr als nur belächelt.
Ich frage mich und Sie daher, ob es wohl DAS Antonym von Stolz gibt. Ach ja: Bescheidenheit und Demut fallen mir ein. Das Wort Anspruchslosigkeit gefällt mir allerdings noch am besten!
Erklären Sie mir daher bitte Ihre interpretation des Wortes Anspruchslosigkeit.
Ich weiss, das ist sehr anspruchsvoll von mir 😉
Jemandem etwas besorgen muss keineswegs Lustgewinn augenzwinkernd umschreiben.
„Dem werde ich es aber besorgen“ kann durchaus die Absicht ausdrücken diesem Jemand mal eins „auf die Mappe“ (Ausdruck des Herrn Chulz) zu hauen. Herauszuhören, wie solche Redensarten konnotiert sind bedarf des Zuhörens. Oder falls, der Sprechende beim Reden noch mit einem Baseballschläger hantiert, des Hinsehens 🙂
„Was um alles in der Welt ist aus der SPD eines Helmut Schmidt geworden?“
Die SPD ist sich selbst treu geblieben, bis heute…..
eine Vereinigung erfolgreicher Selbstdarsteller.
Dank treu ergebener Medien.
Besonders im Hamburger Umfeld.
Aber wer hinterfragt das schon…….
Absolut richtig! Ein absolutes Genie im Umgang mit der deutschen Sprache war Heinz Erhardt. Schade, daß es keinen würdigen Nachfolger für ihn gibt. Zumindest ist mir keiner bekannt.
Grüßaugust u. Phrasendrescher. Aber auch als Anästhesist, der dich ganz ohne med. Hilfsmittel ins Koma labert, hätte SteinLeier sicherlich ’ne tolle Karriere gemacht.
Nach allem, was man so liest, arbeiten unsere GröKaZ und ihre Entourage eifrig an der Energiewende. Habe heute einen Artikel von einem Journalisten der Deutschen Welle gelesen. Gero Rueter:“ Verkehr in Deutschland schon 2035 ohne Öl.“ Bezieht sich auf eine Studie des Wuppertal-Instituts. Unter dw.com zu finden. Leider habe ich die Originalstudie bisher nicht ausfindig gemacht und deshalb die Deutsche Welle angeschrieben. Bin gespannt, ob ich ne vernünftige Antwort bekomme.
Grüße, Mabell.
Absolute Zustimmung.
Worüber regt man sich so auf? Normalerweise sollte doch eigentlich Frau Ö. BEsorgt sein, dass sie eigentlich gar nichts in Händen hat, wohin sie integrieren soll.
Ach so. Sie hat ja noch das kleine Einmaleins. Und ja, da wäre noch die Sprache. OK! Googelt man aber ‚Integration von Zuwanderen‘, so erfährt man, dass es u.a. auch um sog. soziokulturelle Phänomene geht. Und da Frau Ö. nun fest gestellt hat, dass es ihr schlicht an Handwerkszeug fehlt, hat sie sich doch bereits selber entsorgt.
Hat man eigentlich schon davon gehört, ob Frau Ö. selber bereits Anzeige erstattet hat? Oder irgendein Saatsanwalt? Schliesslich ist Volksverhetzung ja ein Offizialdelikt, oder nicht?
Gelungene Formulierung von Sprachbildern – würde ich auch gerne können :))
Ich schrei schon den ganzen Tag. Ich schaffe es einfach nicht, überall zu sein. T´schuldigung.
Der ist ins Genre „Alleinunterhalter“ gewechselt.
Mir gefällt´s, dann höre ich nicht mehr solche Sätze wie: „Wir lassen UNSERE Ukraine nicht im Stich“.
Ich habe mich aller Sorgen wegen der Wahl entsorgt, ich weiß schon was ich wähle…
Ach ja es gibt auch andere Möglichkeiten neben Schulz u Merkel, ich habe meine ALTERNATIVE gefunden:-))))
„….(von den Nazis bekanntlich erst 1973 in den Duden aufgenommen)….“
Herrlich! Danke Herr Herles!
Danke Herr Herles! Sie haben es wieder auf den Punkt gebracht.
Tattoo-Thomalla! Wo war diese bedeutende Actrice der Film- und TV-Szene schon mal zu sehen? Man kennt doch nur die Aufnahmen ihres Körpers in Verbindung mit dem jeweiligen Lebensabschnittsgefährten in der Zeitung mit den vier Großbuchstaben.
Wer so eine Wahlkampfunterstützung nötig hat, ist nur zu bedauern.
Herr Wallasch bekommt hoffentlich sein Fett weg. So lese ich auf achgut vom Deutschlehrer Högl schon mit Vergnügen, daß Wallaschs (er ist nicht genannt) Schluß „ein Ausweis intellektueller Oberflächlichkeit“ sei.
Hr. Herlitz wunderbar wie Sie das Wort analysiert haben.
Ist Ihnen dabei ein kleiner Schreibfehler unter laufen?
Sie meinen doch gar nicht „Sans souci“. Meinten Sie
eigentlich „Sans Sozi“ ? Denn wenn ich die geistigen
Ergüsse von Özoguz lese wäre es so besser.
Herr Bohl, den leih´ich mir.
Herrlich aus Herrn Herles wird Herr Herlitz,
aus Sans souci, sans Sozi!
Metamorphosen der wundersamen Art. Die deutsche Kultur lebt!
Natürlich wollte ich aus Herrn Herles nicht Herr Herlitz machen.
Es sind immer wieder diese Flüchtigkeitsfehler die sich einschleichen. Die man dann zu spät bemerkt. Das andere war
jedoch Absicht. Ein schönes Wochenende
Ja, so einfach kann man einen Kernpunkt deutscher Kultur benennen. Man kann nicht erwarten, dass Frau Özuguz davon eine Vorstellung haben könnte. Ich formuliere mal sehr provokativ: Das Problem ist, dass Leute hier den dicken Maxen markieren und in der Politik fußfassen können, die schlicht zu doof für die Naturwissenschaften waren. Sie haben sich eine Parallelwelt aufgebaut, deren Höhepunkt der Genderquatsch ist. Das nennen sie dann Wissenschaft und gehen demonstrieren für die „Freiheit der Wissenschaft“, wenn ihnen mal jemand sagt, dass sie sich den Quark…
Es ist wirklich erschreckend, aber auch kein Wunder
In den ÖR bekommen wir ja seit zwei Jahren statt Popper und Co. in jeder zweiten Talkshow von Islamwissenschaftlern die Welt erklärt.
Der Unterschied zwischen Burka und Niquab gehört mittlerweile zur Allgemeinbildung. Und jeder der etwas auf sich hält kann ein paar Suren aus dem Islam runtergehen.
Und wenn die Islamwissenschaftler gerade mal keine Zeit haben, dann dürfen Geistesriesinnen wie Claudia Roth und Katja Kipping uns erklären, wie man Fluchtursachen beseitigt und was das alles mit dem 3. Reich zu tun hat.
Manchmal kommt es mir so vor, als ob man heute Abitur machen kann, ohne überhaupt den Unterschied zwischen Rationalismus und Empirismus zu kennen.
Thales und die Begründer der Ionischen Schule und des Rationalismus haben mit der Dogmatik gebrochen:
Im Gegensatz zu anderen „Lehrern“ und Religionsstiftern haben sie sich nicht für unfehlbar gehalten und auch keine ewigen Wahrheiten verkündet. Sie haben vielmehr ihre Schüler ermuntert, sie zu kritisieren, ihre Gedanken weiter zu entwickeln und ggf. zu korrigieren.
Und heute, mehr als 2500 Jahre nach Thales, diskutieren unsere „Eliten“ in den Talkshows wieder, was denn die unfehlbaren Mohammed und Jesus mit ihren Aussagen in Bezug auf die Probleme des 21 Jahrhunderts gemeint haben könnten und ob es sich beim Islam nun um eine friedliche Religion handelt oder nicht.
Es lebe der Rationalismus.
Mehr MINT wagen und weniger ISLAM wagen.
Volle Zustimmung.
Nein, bellen werden wir nicht, noch werden Hunde bellen, denn die holändische Muslimpartei hat in ihren Parteiprogramm Abschaffung der Hunde in Europa gefordert, denn nicht halal, mit Unterstützung der Grünen die zwar einen anderen Ansatz haben (HUnde fressen Fleisch und pupsen) und das ist auch für das Klima bedenklich. Es ist eh Wurscht, denn mit kulturlosen Menschen kann man das machen,damit sie endlich etwas Kultur abbekommen. Herr Yüzel , Liebling der Medien und der Madam hat gesagt die Deutschen sind nicht liebeswürdig und wenn sie Austerben wäre es OK. Es lebe der deutsche Masochismus.
Schöne Begriffserläuterung. Es wird ja in D gerade im Eiltempo alles entsorgt worauf unser angenehmes Leben und Wohlstand aufbaut wurde. Angefangen von den Energiequellen bis hin zur individuellen Mobilität, betrifft es leider auch die Sprache und in Teilen schon die Meinungsvielfalt. Ich finde, es wird das Falsche entsorgt und die Richtigen entgehen zu unserem Leidwesen der Entsorgung.
Vielen Dank, für Ihre wie immer feinsinnigen Ausführungen.
Dass Sie auf den Anlass nicht direkt eingehen begrüße ich sehr, weil es wirklich nicht der Mühe wert ist, sich mit diesem plumpen Versuch H. Gauland zu diskreditieren, weiter zu befassen. Ich habe mich zwar über das ungeschickte Auftreten Gaulands in dieser Causa geärgert. Nach meiner Wahrnehmung, haben seine Gegner sich aber, mit der zum Elefanten aufgeblasenen Fliege, mehr geschadet als der AfD.
Besonders interessant fand ich Ihre Darstellung der Entstehung des Verbs „entsorgen“. Zeigt es mir doch erneut, wie flexibel die deutsche Sprache ist. Gerade diese Flexibilität ist aber auch eine Schwäche der Sprache. Bietet sie mehr noch als in anderen Sprachen die Möglichkeit, den Sinn eines Begriffs zu verbiegen, bis zum Extrem der gegenteiligen Bedeutung. In diesem Sinne, hat das Wort „entsorgen“ eine steile Karriere gemacht, vom Euphemismus in der Umweltpolitik, zum Hebel zur Diskreditierung von Menschen.
Hin und wieder, schaue ich mir schon mal die semantische Definition eines Begriffs in den einschlägigen Online-Quellen an, wenn ich mir über die richtige Verwendung nicht sicher bin, oder aus dem Bauch heraus spüre, dass ein Begriff neu gedeutet oder instrumentalisiert wird. Häufig genug bin ich überrascht, wie klar und deutlich die Begriffe sind, wenn man sie nur – ich nenne es mal so – bestimmungsgemäß anwendet und wie oft Begriffe fehlerhaft oder mutwillig falsch verwendet werden.
Genau dieser Umgang mit unserer Sprache macht mir wiederholt deutlich, wie wichtig eine hochwertige humanistische Bildung ist, deren wesentlicher Bestandteil die konservative und korrekte Verwendung der Sprache ist. Die aus der fundierten Bildung resultierende Kontinuität, trägt ja wesentlich zum Erfolg einer Gesellschaft bei. Die Aufgabe dieser Bildungskomponente ist deshalb eine Bankrotterklärung einer Gesellschaft. Wir alle wissen aus welcher Ideologie heraus diese Entwicklung voran getrieben wird.
Lassen sie uns deshalb alle mit dafür sorgen, dass die deutsche Sprache im Wortsinne erhalten bleibt und eben nicht in allzu ferner Zukunft „entsorgt“ wird.
Das Wort „anlasslos “ ist mir erst bei Herrn de Maiziere aufgefallen. Beim Nachschlagen stellte ich fest, dass es das Wort aber schon lange oder zumindest schon länger gibt. Ich hielt es für eine neue Wortschöpfung.
Haben sie eine Erklärung für mich?
Das Wort scheint tatsächlich schon länger im Gebrauch zu sein. Seit wann, kann ich Ihnen leider auch nicht sagen. Eines fällt mir an diesem Adjektiv jedoch auf.
Es eignet sich hervorragend für politische Aussagen, weil es nicht zur Präzisierung einer Tatsache beiträgt, sondern zur Pauschalierung eingesetzt werden kann. In einem Text könnte beispielsweise stehen „… ohne erkennbaren Anlass …, … absichtlich ohne Anlass … oder auch … es gab keinen Anlass …“. Diese recht eindeutigen Aussagen, kann man auch bei entsprechender textlicher Umgestaltung mit „anlasslos“ umschreiben und verkürzen, also interpretierbar machen.
Möglicherweise ist es ja dieser Sprachgebrauch, der Ihnen den Eindruck vermittelt hat, es wäre eine neue Sprachschöpfung. Die Politik bedient sich ja häufig solcher sprachlichen Verkürzungen.
Vielen Dank für ihre Bemühung. Es scheint mir noch mehr zu sein als eine Verkürzung oder erweiterte Interpretationsmöglichkeit. Es wirkt auf mich, als würde den Worten heute die Vitalität genommen. Ich bleibe dann bei: “ Ohne trifftigen Grund“.
Da ist mehr Leben drin.
Die Masche ist ja die Gleiche wie beim ’syrischen Flüchtling Franco A.‘, der die unglaubliche Verkommenheit und Verlogenheit des Systems öffentlich zur Schau gestellt hat.
Daraus wurde dann ein Bundeswehrskandal konstruiert, der nicht nur vom eigentlichen Skandal ablenkte, sondern dem verkommenen System die Möglichkeit ‚zur Rache‘ gab.
Jetzt haben wir eine türkische Ministerin aus einem dubiösen Umfeld die eigentlich ganz offen gegen das Volk agiert das sie eigentlich führen sollte (so etwas nannte sich zu allen Zeiten Hochverrat).
Und wieder wurde ein Sekundärskandal inszeniert, als die Verkommenheit des Systems an die Öffentlichkeit getragen wurde, der wiederum dazu dient potenzielle Systemgegner zu bekämpfen.
Als Fazit bleibt nur:
Auch die Väter des Grundgesetzes haben versagt.Trotz brandaktuellem Anschauungsmaterial (die Trümmer Deutschlands rauchten ja noch, sozusagen) gingen ihre Bemühungen eine robuste Verfassung für eine stabile Demokratie zu schaffen ins Leere.
Wir erleben heute auf beeindruckende Weise, wie wichtig Gewaltenteilung wäre. Leider funktioniert sie nicht. Wie im 3. Reich und in der DDR gibt es nur noch ein monolithisches System, das im Prinzip schalten und walten kann wie es will (im Rahmen der Vorgaben aus dem Imperium Headquarter in Washington).
In den USA lässt sich sogar besichtigen was passiert, wenn dem verkommenen System ‚der Kopf abgeschlagen wird‘. Der Rumpf des Systems agiert weiter wie gehabt und setzt alles dran, schnell wieder einen eigenen Kopf nachwachsen zu lassen. Eine mehrköpfige Hydra eben.
Lässt sich Demokratie überhaupt absichern?
Zunächst mal müsste man anerkennen das Parlamente, Parteien, Medien, Justiz, Wissenschaft und Kirche letztendlich nur Crackhuren der Macht sind. Sie würden auch dem Teufel persönlich dienen, wenn dieser an die Macht käme.
Dann sieht es aber auch schon ganz düster aus. Wer bleibt dann noch, um die Mächtigen zu kontrollieren und im Zaum zu halten?
Gut ausgedrückt!
Es gibt nicht nur ein paar Böse .. ein Kampf zwischen „Bösen“ und „Guten“ weltweit tobt.
Danke für diesen wunderbaren Text.
Hut ab!
P.S.:
Ob es in der Bücherei von Martin Schulz auch die Werke von Karl Popper gab, ist nicht überliefert.
Böse Zungen behaupten ja, dass es dort ohnehin nur zwei Bücher gab. Und als Schulz dann in die Politik wechselte, war eins davon immer noch nicht ausgemalt.
Wie ist das zu verstehen, ausgemalt von wem? Siggi Pop ehemals Popbeauftragter. Der malt auch Bücher in pop-Art aus?
Roy Lichtenstein oder Andy Warhol, in dieser Art?
Das wäre sensationell
Von Karl Popper zu Siggi Pop. Von Dürer bis Kokoschka, jetzt Pop-art von Siggi.
Noch zuckt die deutsche Kultur und ist nicht maustot, dank Siggi, sollte der tatsächlich bildender Künstler, Buchillustrator sein.
Weiß man genaueres? Oder ist das eine Ente, fake-new?
Nein , nicht Siggi, Martin malt.
Seriös bleiben, bitte!
Klasse! You made my day, Verehrtester! Habe vor kurzem mal wieder aufgeräumt, kann noch einige Malbücher spenden. Vielleicht hat die SPD Verwendung dafür. Könnte auch noch einige Kochrezepte in einfacher Sprache für unsere GröKaZ abgeben. Grüße, und Schönen Sonntag. Mabell.
Grökaz macht doch Flaumkuchn für ihren Ehegatten, das reicht. Sonst gibts Pommes in Brüsselund so, Bewegungsmangel und Fastfood sieht man ihr ja auch ein bisschen an…
Und für die espede nach der Wahl:
https://images.duckduckgo.com/iu/?u=http%3A%2F%2Fwww.stylejourney.de%2Fwp-content%2Fuploads%2F2016%2F03%2Ffuck_das_ultimative_fluch_und_schimpfmalbuch_fuer_erwachsene.jpg&f=1
Türkisch ist keine eigene Sprache. Sondern „nur“ ein Dialekt. Die Türkei ist ein Vielvölker Staat. Es würde mich von daher brennend interessieren, wie und womit die Frau Özoguz die Kultur der Türkei beschreibt.
Ja.
Und, wenn Frau Özoguz sich mit Kultur der Türkei und deren Geschichte beschäftigt, könnte sie sich beispielsweise bei Herrn Erdogan auch für ein Erinnerungs-Denkmal für die byzantinische Kultur in Konstantinopel einsetzen.
Aufgrund Ihrer Inspiration habe ich mir gerade Helmut Schmidts Lebenslauf angeschaut. Super interessant.
Sie fragen was der Unterschied zwischen Schmidts SPD und den heutigen SPDlern ist.
Schmidt hat ein Leben voller Verantwortung (militärische Laufbahn) geführt und er hat bereits als Jugendlicher und auch später das Naziregime kritisiert. Was zur damaligen Zeit richtig gefährlich war. Vermutlich wusste er einfach, dass Handeln Konsequenzen hat. Diese Erkenntnis scheint mir bei unseren heutigen Polit Darstellern eindeutig zu fehlen.
Wo Licht ist, ist auch Schatten.
…
Ein FAZ-Artikel über den anderen, unbekannten Helmut Schmidt,
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/helmut-schmidt-genial-mit-drei-seltenen-gaben-11511191.html
Es ist also nicht alles Gold, was da in den MSM so glänzt.
Ich kann in diesem Zusammenhang nur Helmut Schmidts Buch „Handeln für Deutschland“ empfehlen.
Vorrausgesetzt das steht nicht auf dem Index und darf noch gekauft und gelesen werden …
… das ist ja heute schon NAZI-Literatur.
Super Tip. Habe es mir gerade bei Ebay gebraucht gekauft. Danke!
Gern geschehen !
z.B. Herr Ude,
und noch nicht so ganz ver-/entsorgt Herr Palmer.
Versorgt ist der Herr es fehlt nur noch das ent-
Ich wollte ja keine Namen nennen, dachte aber beim Schreiben auch an einen etwas schwergewichtigen Bundesrichter mit großem Drang gelesen und gehört zu werden.
typischer Fall von Entsorgung,
sozusagen Müllkutscher passiv.
Ja, ja, sehr schön zusammengefasst.
Geschmuntzelt obwohl das Schmunzeln schwer fällt. Denn wer der „besorgten“ Politiker oder Bürger liest das und sieht das schon so differenziert. Abgesehen von zweierlei Mass mit dem gemessen wird, wir kennen die Beispiele.
Für mich wieder ein Beispiel mehr im Meer der unerträglichen Heuchelei sowohl der Politiker als auch der Medien. Aber das ist ihr Geschäft. Die freuen sich doch, wenn der Gauland mal wieder einen Satz raushaut ,den man sofort mit Nazi, Rassist, Rechtspopulist betiteln kann. Immer nur den Schulz zu bemitleiden, wird ja auch langweilig.
Wenn Herr Gauland Frau Özoguz der Sorge entheben will sich weiterhin Gedanken machen zu müssen, die entsorgte deutsche Kultur betreffend (nix gewesen außer Sprache) und sie aufs gut versorgte Altenteil schicken will also sanssouci, sorgenlos, wie Herr Herles mit einem gewissen nachvollzehbaren Neid gewohnt aufklärerisch anmerkt, erntet er einen Aufschrei der versammelten sprachkompetenzentsorgten Politiker bis hin zum Bundespräsidenten und eines Modejuristen Namens Fischer, der ihn wegen „Volkverhetzung“ vor den Kadi zerren will.
Der darob nicht besorgte Herr Gauland weist darauf hin , dass zu entsorgende Politiker wie z. B.ein Herr Öttinger, seinerzeit Rivale der Kanzlerin, elegant nach Brüssel entsorgt wurden, und der Begriff des Entsorgens in diesem Fall wie in ähnlichen, durchaus alllgemeinem Sprachgebrauch entspricht.
Besorgt sein, jemanden etwas besorgen, (im Sinn von Tätigen von Einkäufen für eine andere Person) oder jemandem etwas besorgen , Im Sinn, dem habe ich es aber gezeigt,( auch Prügelei) , wobei es hier noch eine andere Lesart gibt ,der habe ich es besorgt ( nicht stubenrei,Rotlichtvierteljargon), zudem die Begrifflichkeit der Sorge in der Philosophie von Heidegger, das Besorgtsein der Sorge im Seienden des Seins., verkürzt das Sein als Sorge, zeigt wie umfassenden die Sorge, das Besorgte und das Entsorgte, das einzig verbliebene Kulturelement, die Sprache, bereichert und versorgt.
Herrn Gauland viel Spaß beim Prozess und uns auch.
Für ein Deutschland in dem wir kulturentsorgt aber dennoch sorgenfrei, Sanssouci, leben können.
CDU, eure sprachkulturell verbliebene A.Merkel, gegengezeichnet, Steinmeier, Bundespräsident
Herr Herles, da ist Ihnen ein tolles Eintauchen in die Feinheiten der Deutschen Sprache gelungen. Echt Klasse!
Wie wahr. Wenn Merkel, durch Nicht Wiederwahl, sich nicht mehr um Merkels Interessen sorgen muss, kann man getrost von einer Win-Win Situation für alle reden. Dass wäre dann die Voraussetzung der Genesung dieses Landes.
Da Merkel unmöglich unwidersprochen allein gegen jede Vernunft agieren kann, haben die interessierten Kreise an den jetzigen Zuständen in Deutschland mit Sicherheit in ihrem Plan B bereits eine Ersatzmarionette für Merkel BESORGT.