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Kommt es jetzt zum rotgrünen Zwist?

Ostsee-Kabel durchtrennt: Pistorius spricht von hybridem Angriff, sagt aber nicht, von wem

20.11.2024

| Lesedauer: 4 Minuten
Ein chinesischer Frachter wird verdächtigt, Datenkabel zwischen Deutschland und Schweden, Finnland und Litauen zerstört zu haben. Der Sabotage-Fall führt zu verschiedener Rhetorik bei Rot und Grün. Pistorius überlässt den Angriff Baerbock. Aber vor allem scheint man gemeinsam entschieden, in dieser Sache nicht zu viel zu sagen.

Boris Pistorius, Kanzler-Hoffnung der NRW-SPD, ist halbwegs aus dem Häuschen. Er sieht „klare Zeichen, dass hier etwas im Gange“ ist. „Etwas“, ach so, man dankt für die Erklärung. „Niemand glaubt, dass diese Kabel aus Versehen durchtrennt worden sind“, setzt der Hobby-Sherlock-Holmes hinzu. Anker hätten, so glaubt Pistorius, kaum „zufällig über diesen Kabeln, wie soll ich sagen, Schaden angerichtet“. Aber konkretes Wissen hat der Verteidigungsminister und Kanzlerkandidat in spe angeblich nicht. Auch er geht – wie die grüne Ex-Chancelorette in spe Annalena Baerbock – von Sabotage und einer „hybriden Aktion“ aus, „ohne dass wir genau wissen, von wem sie ausging“.

Und das heißt allerdings im SPD-Universum: selbst schuld. Deutschland und andere hätten sich besser vorbereiten und rüsten und solche böswilligen Aktionen unserer Gegner verhindern müssen. Die Bundesregierung hat dafür den „Operationsplan Deutschland“ auf den Weg gebracht, wie es so schön heißt. Die Regierung ist auch hier wie stets bemüht, den an sie von internationaler Seite gestellten Anforderungen vollauf gerecht zu werden. Den strategischen Handelspartner China selbst trifft aber bislang keine Schuldzuweisung dieser Bundesregierung und ihrer lebenden „Rochade in progress“ namens Scholz-Pistorius.

Man hatte nichts anderes erwartet. Natürlich kann eine Bundesregierung aus diesen inzwischen zwei Parteien nur mit Selbstgeißelung auf solch einen mutmaßlichen Kabelanschlag in der Ostsee reagieren. Nicht anders war es vor rund zwei Jahren im Falle Nord Stream, als die damalige Verteidigungsministerin Christine Lambrecht von einem „mutmaßlichen Sabotageakt“ sprach und sich „vor Augen“ führte, dass „wir auf kritische Infrastruktur angewiesen sind – auch unter Wasser“ – eine schockierende Erkenntnis. Innenministerin Nancy Faeser (auch SPD) warnte damals, dass Deutschland „Szenarien“ bevorstünden, die „bis vor kurzem kaum denkbar waren“, zumindest wenn man im Willy-Brandt-Haus logiert. Die Roten von der Ampel gaben sich vorbereitet auf etwas, das sie vollkommen unvorbereitet getroffen hatte.

Dänische Marine auf dem Sprung

Nicht anders ist es heute. Faeser will die „hohe Bedrohungslage“ erneut „sehr, sehr ernst“ nehmen. Wann hängt sie das dritte sehr an? Pistorius traut sich noch nicht einmal, mögliche Schuldige zu benennen. Seine einzige Devise ist „Schützen, schützen, schützen“. Ein Verteidigungsminister, der rhetorisch nicht angreift, weil das in Deutschland nicht üblich ist. Jenseits aller möglichen Folgeschritte würde man sich als Bürger hier zunächst über klare Aussprache freuen. Die politischen Schlussfolgerungen müssen daraufhin mit derselben Offenheit diskutiert werden.

In Litauen ist man da bekanntermaßen mutiger und spricht umgehend von „Terrorismus“ – letztlich wohl von Staatsterrorismus aus chinesischer Planung. Dahin führen zumindest die ersten Hinweise, und mit China-Goliath ficht der litauische David seit Jahren einen Spezial-Strauß aus. Schweden und Finnland nennen den Vorfall wie Deutschland „Sabotage“.

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Das chinesische Frachtschiff „Yi Peng 3“ steht unter Verdacht, die Kabel auf seinem Weg vom russischen Ust-Luga zum ägyptischen Port Said durchtrennt zu haben. Es handelt sich um Datenkabel, die Schweden und Litauen bzw. Finnland und Deutschland miteinander verbinden. Und die Fahrspur des Schiffes passt zu den Zeitpunkten, in denen jeder der beiden Kabelstränge durchtrennt wurde, wie etwa der Sydney Morning Herald weiß. Zwei dänische Marineschiffe verfolgten den Frachter über Stunden, umrundeten ihn, wobei sie Bilder vom Zustand des Schiffs machten, hinderten ihn aber nicht an der Weiterfahrt, da er ein Recht auf freie Durchfahrt der dänischen Meerengen habe, so die dänische Marine. Die „Yi Peng 3“ scheint derweil nicht auf der Flucht: Sie liegt weiterhin in dänischen Gewässern. Die Frachtgesellschaft Ningbo Yipeng Shipping besitzt insgesamt nur zwei Schiffe und reagierte nicht auf eine Anfrage der Financial Times.

Baerbock: Sofortiger Verdacht spricht Bände über unsere Zeit

Der schwedische Minister für Zivilverteidigung, Carl-Oskar Bohlin, erklärte, dass zwei schwedische Ostsee-Kabel derzeit nicht funktionsfähig sind. Schweden und Finnland sind erst nach dem russischen Angriff auf die Ukraine der Nato beigetreten. Vor einem Jahr hatte das chinesische Containerschiff „NewNew Polar Bear“ ein Gaspipeline zwischen Finnland und Estland beschädigt. In diesem Jahr häufen sich die technischen Probleme auf der skandinavischen Halbinsel: Vor wenigen Tagen fiel die Förderung auf dem norwegischen Johan-Sverdrup-Ölfeld wegen eines Stromausfalls aus.

Durch den Kabelschaden wurden etwa Verbindungen zwischen deutschen Großstädten und finnischen Rechenzentren unterbrochen. Das betreffende Kabel C-Lion1 bestand seit 2016 und ist bis heute die einzige direkte Verbindung zwischen Finnland und Mitteleuropa. Vor einigen Tagen raunte es durchs Internet, dass Russland „massive Sabotage-Operationen“ auf Unterwasserkabel beginnen werde, um gewisse Länder oder Gebiete vom Internet abzutrennen.

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Für Annalena Baerbock spricht „die Tatsache, dass ein solcher Vorfall sofort den Verdacht einer vorsätzlichen Beschädigung aufkommen lässt, Bände über die Unbeständigkeit unserer Zeit“. Man kann schon mal ins Philosophieren kommen in so einem wichtigen Amt, aber dies ist wirklich eine Absonderung der Spitzenklasse, fast ohne jeden Gehalt, dafür aber so schwer wie ein Eichentisch.

Noch vor kurzem forderte die grüne Ministerin wieder einmal einen härteren Kurs gegenüber Russland und China von Kanzler Scholz, nachdem der erneut Taurus-Lieferungen ausgeschlossen hatte. Auch gegen China will Baerbock mit unbenannten Maßnahmen zu Felde ziehen, weil Peking Russland mit Drohnen unterstütze. Mehr in der Art könnte zu erwarten sein, was wiederum die Verdruckstheit der SPD-Minister erklärt, die ihrem grünen Rest-Koalitionspartner nicht alles erlauben können.

Bei Nord Stream folgt nicht viel aus den deutschen Erkenntnissen

Und all das passiert, während sich die deutschen Quantitätsmedien der weiteren Verklärung des Anschlags auf die Nord-Stream-Pipelines hingeben. Man lässt den angeblichen Anführer der Verschwörer zu Wort kommen. Und beim Spiegel – klar! – findet man diese „ukrainischen James Bonds“, die Deutschland da einen Streich gespielt haben sollen, im Grunde ganz sympathisch. Der Blick auf die Motive des angeblichen Kommandos verändere die ganze Geschichte rund um die Nordsee-Gaspipelines, findet man in Hamburg.

Irgendwie ist „Saboteur“ für den Anführer der Gruppe ein beinahe zu mildes Wort. Denn immerhin geht es hier um vermutlich irreparable Schäden, die der deutschen Industrie zugefügt wurden. Doch der ukrainische Geheimdienstler Roman Tscherwinskyj, um den es hier geht, meint im Gespräch mit der FAZ: „Ich denke, das Resultat dieser Operation ist positiv.“ Nur so habe man in Deutschland verstanden, dass man nicht über die Wiederöffnung der Röhren nachzudenken brauche. Die Zerstörung der Pipelines habe viele Vorteile gebracht, erklärt Tscherwinskyj, angefangen von den vorgeblichen Verlusten „in Milliardenhöhe“ für Russland. Aber das wurde irgendwie noch nirgends so genau nachgerechnet.

Zwei identifizierte Tatverdächtige werden vermutlich nicht festgenommen werden, wie die Nachrichtenagentur dts berichtet, weil die polnischen Behörden die Männer gewarnt haben, nachdem deutsche Stellen „detaillierte Angaben“ zu den beiden Männern nach Warschau geschickt hatten.

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46 Kommentare

  1. Seit wann macht sich diejenigen zu „ziemlich besten Freunden“, die einem die Peiplein, die Lebensader unserer Industrie, sprengen und uns rumkommandieren, wir hätten denen Waffen zu liefern, damit sie gegen die kämpfen, die uns die Einheit des Landes geschenkt haben! Geschenkt haben! Die abgezogen sind, ohne uns auch nur eine Bedingung zu stellen! – Während alle unsere „ziemlich besten Freunde“ dagegen waren, dass man Deutschland sich einfach so vereinigen lässt! Und die Amis immer noch mit ihren Atomwaffen hier herumlungern und Stunk machen.

  2. Pistorius sagt nichts, weil er nichts weiß. Ist ein ganz grundlegendes Problem linksgrüner Politiker.

  3. Die Nordstream Sprengung gehört für mich zur Energiewende, das Durchtrennen der Kabel nicht. Cui Bono? Eigentlich niemand, nicht mal in irgendeinem politischen Sinne. Vielleicht steckt ja wirklich ein Mal Putin dahinter. Mal sehen, wie die Bemühungen um Aufklärung laufen.

  4. Wer die Pipeline-Sprengung nicht aufklären konnte, dürfte auch in diesem neuen Fall nicht in der Lage sein die Beschädigungen von Nachrichtenkabeln zu ergründen, wenn man es von der Logik her betrachtet oder es steckt der Wurm drin, denn es wäre schon verwunderlich, wenn man beim einen Fall in der Lage ist schnell aufzuklären und beim anderen angeblich überhaupt nichts weiß.

    Da zeigen sich nun die Fallstricke, die man sich mit der Lügerei selbst gelegt hat und das ist ein Armutszeugnis sondersgleichen und belegt auch noch das falsche Spiel was hier betrieben wird, wenn es um eigene Interessen geht, die eindeutig hintertrieben wurden und damit auch den deutschen Staat schwerst beschädigt haben, wenn man noch nicht einmal Willens ist, die Täter dingfest zu machen, bzw. sie öffentlich zu benennen, damit jeder weiß, wen er vor sich hat.

  5. Pistorius überlässt den Angriff Baerbock. „
    Das kann sie: das Kriegsbeil ausgraben und Säbel rasseln. Krieg ist inzwischen die Kernkompetenz der Grünen, die einst aus der Friedensbewegung entstanden.

  6. Warum sollte China das mit Absicht tun? Chinesen sind geschickt und intelligent. Die können mit intakten Datenkabeln und der Ausnutzung bestehender Datenleitungen viel mehr anfangen, als mit dem brachialen zerstören. Das ist so gar nicht deren Art. Deren Art ist es eher, die bestehende Infrastruktur für invasive Zwecke zu nutzen. Soll heissen: die würden eher unerkannt Daten aussuchen, Trojaner, Viren bzw. Halt kluge Skripte nutzen um Informationen zu gewinnen oder cyber-war zu betreiben. Was soll das Ziel sein? Unsere Digitalisierung verringern und uns damit dem digitalen Zugriff und dem riesigen Buffet der Datenpreisgabe entziehen, LOL?

  7. > Auch gegen China will Baerbock mit unbenannten Maßnahmen zu Felde ziehen

    Darüber schrieb kürzlich Paul Craig Roberts und bezeichnete die Frau mit dem gleichen Wort wie kürzlich ein Mann Habeck – worauf ihm die Bude durchsucht wurde. Ist die Anzeige gegen den Ex-Minister Reagans bereits raus?

  8. die Zerstörung der Pipelines habe viele Vorteile gebracht, erklärt Tscherwinskyj

    Es gibt Landpipelines quer durch die Ukraine, die für die Durchleitung von Gas nach Europa von Russland Geld erhält. Russland bekommt wieder Geld für das Gas. So können Russland und Ukraine ihren Krieg weiterfinanzieren. Kann man sich nicht ausdenken.

  9. Deutschland ist für Freunde (die zu geben ich bezweifle), Gegner, opportunistische Ziehväter und neutrale Nationen nicht mehr satisfaktionsfähig. Wirtschaftlich am Ende, gesellschaftlich zersplittert und militärisch ein running gag, sowas verschwindet weltgeschichtlich ganz schnell, evolutionäre C-Ware,

  10. Mich persönlich erinnern solche kriminelle Maßnahme wie dieser: Anschlag auf die Nord-Stream-Pipeline im September 2022 und jetzt diese Beschädigung eines Datenkabels in der Ostsee an die Fernsehserie: „Abenteuer unter Wasser“, eine amerikanische Produktion, die von 1959 bis 1964 in den frühen Samstagsabendstunden über den Bildschirm Schwarz-Weiß, der ehemals soliden ARD flimmerte. Und somit brennt die Vergangenheit in der Gegenwart!

  11. Das ist alles das typische Erscheinungsbild unserer infantilen Sandkastenpolitiker, die zwar den Mund immer sehr voll nehmen, im Handeln aber kleine Feiglinge sind, die sich am Ende nicht trauen, Klartext zu reden und auch riskante Handlungen selbst zu beschließen. Wenn Polen zwei Saboteuren hilft, muss das Konsequenzen haben. Wenn ein chinesisches Schiff im Verdacht steht, Sabotage begangen zu haben, muss es von der Bundesmarine an die Kette gelegt werden, bis die Vorwürfe geklärt sind, unabhängig davon was die chinesische oder polnische Seite davon denkt. Deutschland macht sich lächerlich und man muss sich für sein Land schämen.

  12. In letzter Zeit wurde oft von roten Linien gesprochen, welche nicht übertreten werden dürften. Ich möchte über rote Fäden sprechen, welche sich durchziehen und, falls hinterfagt, immer gleich beantwortet werden. Bestenfalls mit „das konnten wir doch nicht wissen“, über Beschimpfung der Fragesteller, bis zu Strafverfolgung und Zensur. Vernünftige, plausible Antworten oder Argumente blieben aus.
    Von Asyl- vs. illegaler Zuwanderung,
    Corona Plandemie bis Zwangsimpfung und Nebenwirkungen,
    Nordstream 2 Sabotage und aktuell die Unterseekabel,
    Ukraine vs. Russland seit 2014 – Minsker Abkommen -,
    Agenda 2030/Green Deal, CO2/Klima Lüge inkl. Luftsteuer bis Zerstörung der Landwirtschaft,
    usw.usf.
    offensichtlich weiß keiner der Regierenden genaues, zieht es trotzdem durch und wundert sich als Idiot (= kleiner Unterschied zu Schwachkopf) wahrgenommen zu werden.

  13. Nun isses halt kaputt, das Kabel. Verstehe die Aufregung nicht. Wir haben TÄGLICH 144 sexuelle Straftaten gegen Frauen und Mädchen in Deutschland. Das sind nur die offiziellen Zahlen. Das sind mehr als 52.000 traumatisierte Frauen und Mädchen jährlich!
    Mich interessiert was Baerbock dazu sagt. Ihre Äußerung dazu spräche Bände.

  14. Letztendlich ist das Problem bei uns v.a. eins. Es ist meistens relativ zweitrangig was passiert, wichtig ist immer von wo es kommt und ob es benutzen kann um ein passendes Feindbild aufzubauen – wobei es weniger darum geht, wer die wirklichen Gegner sind, sondern darum, was „die Verbündeten“ wollen.
    Der Spiegel hat jetzt dazu mit seiner Heldenstory über die „ukrainischen James Bonds“ wirklich den Vogel abgeschossen.

  15. Ein Tag im Medienleben eines Bürgers.Der Grundversorgungsbeitrag durch gebührenfinanzierte Medien! Aktuell im Heute Journal, „Tag der Kinderrechte“, Kinder an die Macht, man übergibt einer vorab geschulten Grundschülerin das Mikro und lässt sie einen geschriebenen Text vorlesen, die Erwachsenen sind alle böse und zerstören die Erde, alle ZDF Grössen im Publikum, Sievers in Lederjacke, Gause direkt Hand in Hand mit dem Kind, Framing, nudging in Reinform. Tosender Applaus! Dazu ein Beitrag NS2 Sprengung, die Spuren führen zur Yacht, Ukrainer als Täter indentifiziert, Haftbefehl ausgestellt, Vollzug vergeblich! Seht ihr wir tun was, jetzt muss mal gut sein! Wir wollen, aber können nicht, auch wenn es nicht stimmt! Pistorius ist der bessere Scholz, umstrittener Rechtsradikaler Fitto als Vizepräsident im EU Parlament ist böse, alle Linken sind edel und gut.Der Spielplatz dieser nutzlosen Blase, auf Kosten aller Leistungserzeuger kann nur durch sofortigen Geldentzug, Streik, Abwendung, Verweigerung und Widerlegung ihrer Thesen gebremst werden! In einer funktionierenden Demokratie sollte die Korrektur einer Unwucht normal einfach und ohne laute Minderheit möglich sein.Ansonsten ist diese Demokratie bereits eine Scheindemokratie für den Souverän!

  16. Etwas schwierig, entschlossene Aufklärung zu forcieren –
    es könnten Untertanen auf die Idee kommen, gleiches für NS2 zu fordern.

    Wo kämen wir denn hin, wenn der Wähler die Wahrheit wüsste?
    Das könnte schliesslich Wahlentscheidungen beeinflussen.

  17. Momentchen. Wenn die Bundesregierung zu Anschlägen schweigt, wie im Fall Nord-Stream, sind wir verweundert und empört. Wenn die Bundesregierung sich zu Anschlägen äußert, wie in diesem Fall, dann sind wir auch empört?
    Ich finde es ist reichlich früh, Näheres zu diesem Ereignis zu sagen. Dass man einen chinesischen Frachter im Visier hat und dessen habhaft werden will, ist schon viel. Jetzt schon noch mehr zu sagen in einer so angespannten europäischen Sicherheitslage, wäre diplomatisch dumm. – Nun ja, dafür gibt es die Habocks und andere. – Jedem ist doch klar, dass China als Urheber unwahrscheinlich ist, oder? Lassen wir doch erst einmal ermitteln. Warten wir noch ab.

  18. Nun, nach einem norwegischen jetzt zwei deutsch-finnische Kabel in wenigen Tagen. Zufall? Kann sein, ist aber schon sehr unwahrscheinlich. Hybride Aktion? Und der böse Pistorius sagt nicht von wem? Nun, wenn er es noch nicht weiß – was soll er sagen? Wäre dem Autor ein Schnellschuss, der aber nichts mit der Wahrheit zu tun hat, lieber? Soll er auf die bösen Russen zeigen ohne zu wissen, ob es Russen warenß Untersucht werden jetzt Chinesen mit ihrem Schiff, aber auch da: Keine Beweise. Und sonst wird hier gemeckert, wenn es Anklagen ohne Beweise gibt. Und jetzt eben keine, weil kein Beweis. Auch wieder nicht richtig. Leute, Ihr solltet Euch schon überlegen, was Ihr möchtet.

  19. Ich versuche schon seit Jahren das Problem darzulegen:
    Während wir unsere Geheimdienste im wahrsten Sinne auf bürokratische Papiertiger reduziert haben, nehmen die James Bonds dieser Welt unseren Kontinent nahezu widerstandslos auseinander. Unser träger Verwaltungsapparat ist kaum mehr in der Lage dem wilden Treiben hinterher zu ermitteln.
    Kameraüberwachung und Onlinedurchsuchung helfen hier nicht.
    Dabei waren wir mal besser: Wir können das Modell „James Bond“ eigentlich immer noch. Man lässt uns bloß nicht.
    Warum Pistorius keinen Verursacher nennt, ist klar:
    Er kennt ihn wahrscheinlich nicht. Und warum nicht? Weil keiner von unseren James Bonds irgendwo in der Nähe war, als es passierte und dabei zugeschaut oder die Tat vielleicht sogar verhindert hätte. Weil wir das nicht dürfen.
    Obwohl wir das problemlos könnten.
    Die moderne Kriegsführung ist eigentlich unsere Erfindung. Das kommt von uns. Alle lassen sich davon beeinflussen und nutzen, was von Clausewitz, Ludendorff & co. mal so ersonnen haben bis an den Stift aus. Selbst die Israelis machen das, obwohl sie selbst darunter gelitten haben wie kein Zweiter.
    Nur wir machen das eben nicht mehr. Geht auch anders.
    Wenn man weiß wie das geht, kann man mit nur sehr wenigen Personen ganze Nationen in kürzester Zeit zerschlagen. Andere machen das einfach. Nur wir eben nicht.
    Und darum sind wir auf dem Spielfeld keine Schiedsrichter, was wir aufgrund unserer vermittelnden Position zwischen Ost und West problemlos sein könnten, sondern der Fußball, den andere über das Feld treten.
    Das muss aufhören.

  20. Und inzwischen berichtet die Frankfurter Rundschau, daß Scholz vorher informiert war, daß Northstream gesprengt wird. Er stand ja sogar grinsend neben Biden.

    Ich nenne sowas Landesverrat und Bruch des Amtseides. Handschellen wären somit angebracht statt Vertrauensfrage.

  21. Der Volksmund glaubt zu wissen, mit 40 Lebensjahre spiegele das Antlitz den Charakter.
    Jede Änlichkeit Herr Pestorius mit einem Mops-Hund muß nachdrücklich zurückgewiesen werden.

  22. Das ist offensichtlich viel, viel schlimmer als die Sprengung unserer Erdgas-Versorgungsleitung.
    Daß es „der Russe“ war, ist ja wohl klar. Daß da unmittelbar die Causa „Sender Gleiwitz“ und der Tonkin-Zwischenfall ins Gedächtnis kommen, hat nichts zu bedeuten.

  23. Ob „China“ wirklich mit der eigenen Landesflagge vorfährt um einen Sabotageakt zu begehen? Und warum sollten die sich mit so einem Zwerg wie Deutschland rumärgern, wobei die deutschen Politiker schon für Sabotage genug sorgen.
    Hört sich eher nach „böser Russe“, „böser Chinese“ an. Am Feindbild kann nicht genug gearbeitet werden. Der exzessive kalte Krieg ist ja schon wieder seit längerem ausgebrochen.

  24. Den Kommentar meiner Kollegin heute fand ich einfach Klasse: “ Wieso Kabel? Ich denke die machen das heute alles nur noch mit WLAN und in der Cloud.“
    🙂 🙂
    Ich fürchte, dass so einige in unserer Regierung genauso denken …

    • Dieses (Un)Denken toppen Buntschland-Militärs, die empfehlen, dass man für den herbeigesehnten Kriegsfall 5% der Belegschaft jeder Firma als LKW-Fahrer ausbilden sollte:

      https://tkp.at/2024/11/20/operationsplan-deutschland-kriegsvorbereitungen-bei-unternehmen/

      Für den Fall der Kabel-Trennung muss man wohl durch Kuriere vorsorgen, die mit USB-Sticks (unbedingt in Tarnfarben!) hin und her fahren. Wie Pistorius sagen würde, Buntschland muss Kriegscloud-tüchtig werden.

      • Das ist doppelt witzig: Vor vonundzuGuttenberg gab es reichlich junge Männer mit Lkw-Führerschein, weil die Bundeswehr kontinuierlich Wehrpflichtige entsprechend ausgebildet hat und der BW-Führerschein anschließend einfach umgeschrieben werden konnte. Jetzt fehlen der BW die Wehrpflichtigen und die Führerscheininhaber fallen – für die Politik komplett unerwartet und unvorhersehbar – auch nicht einfach vom Himmel. Auf die Idee, eine Wehrpflicht so zu gestalten, daß für jeden Wehrpflichtigen neben der militärischen Grundausbildung eben noch der Lkw-Führerschein (oder eben auch der Pkw-Führerschein) abfällt, kommt bei der BW natürlich wieder niemand. Sechs Monate – am Anfang die Pflicht, dann die Kür. Habe noch niemanden getroffen, der darüber traurig gewesen wäre, den Lkw-Führerschein bei der BW bekommen zu haben. Und wer dann auf den Geschmack gekommen ist, kann sich ja weiterverpflichten.

  25. Wie viele Jahrzehnte wird dieser „Staat“ brauchen, um das aufzuklären, wenn überhaupt!? Bei Nordstream ist man immer noch am „suchen“, obwohl die Verdächtigen jetzt aus der Ukraine selbst sein sollen. Da hat man mindestens 30 Milliarden (plus Kriegswaffen) schon hin überwiesen und trotzdem bekommt man sowas dann nicht auf die Kette. Einfach nur ekelhaft dieses System.

  26. Pistolius soll Kanzler-Hoffnung sein? Nur weil er sich bis jetzt noch keinen echten Fehltritt erlaubt hat? Häßlich gelacht… Wenn man weiß, was für einen Dienstgrad der Herr hat und er an der „Kriegstüchtigkeit“ Deutschlands arbeitet, kommen mir sehr unschöne Erinnerungen an einen Herrn hoch, von dem Hindenburg mal gesagt haben soll „der österreichische Gefreite“… Nun wäre es eben der niedersächsische (Ober-)Gefreite.

    • Wieso kein echter Fehltritt? 100 Milliarden für nichts – das macht dem so schnell keiner nach.

  27. Wie war das noch mit dem „Schutz kritischer Infrastruktur“? Übrigens verläuft das durchtrennte Datenkabel streckenweise parallel zu NS2. Aber offenbar reicht selbst ein plausibler Anfangsverdacht nicht aus, das chinesische Schiff zumindest kurzfristig an der Weiterfahrt zu hindern. Sind eben alles nur Kavaliersdelikte und so ein Datenkabel auf dem Meeresgrund kann sicher einfach mal so aus Versehen durchtrennt werden.

  28. Wieder höhere Mächte am Werk, diesmal in der Tiefe. Nichts genaues weiß man nicht. Wie immer.

  29. Nach den Vorfällen mit Nordstream verwundert es mich, dass anscheinend immer noch fremde Kräfte in der Ostsee schalten und walten können, wie sie möchten.

  30. Der chinesische Geheimdienst hat Beweise, dass es sich bei den Tätern um eine Gruppe dänischer Mütter handelt, die aus Sorge um die Gesundheit ihrer internetpornosüchtigen Söhne das Kabel durchtrennten. Die Agenten kamen der Truppe auf die Spur, weil eine Dänin unter ihrem Echtnamen zenternweise Krabbenfutter bestellt hatte, Tatwerkzeug waren nämlich Dutzende Chinesische Wollhandkrabben, die in monatelangem Training auf den Sabotageakt gedrillt wurden. Diese Beweise können natürlich nicht veröffentlicht werden, sie sind aber hieb-, stich- stoß- und schussfest. Wer an diesen Belegen zweifelt, ist ein rechtspopurechtslistischer rechter Putinliebhaber!

  31. Verehrter Herr Nikolaidis,
    darf ich Sie auf einen Fauxpas hinweisen, der Ihnen gleich im 1. Satz passiert ist: „Boris Pistorius, Kanzler-Hoffnung der NRW-SPD …“.
    Pistorius kommt aus Niedersachsen.

    • Ja, aber die NRW-SPD setzt ihre Hoffnung auf ihn. Viele Mandate und Diäten stehen auf dem Spiel mit dem anderen Kandidaten an der Spitze.

  32. Yi Peng 3, Eigentümer eine chinesische Frachtgesellschaft, fährt unter chinesischer Flagge, hat allerdings einen russischen Kapitän. Na gut, man kann dieses , das und jenes denken. Baerbock philosophiert über „die Unbeständigkeit unserer Zeit“. Ich empfehle zur Lektüre für die Ministerin, Martin Heidegger „Sein und Zeit“. Zum Seienden im Sein als existeziales Zeitphänomen gehört die Dame ohne jeden Zweifel auch, zumindest solange sie, „das Kind“, noch Außenministerin ist und ihre Zeit sich nicht im Nichts als „Furie des Verschwindens“ H.M.Enzenzberger, verkrümelt hat.
    „Kind“, wird Baerbock übrigens auf internationaler Bühne von ihren Kollegen benannt. Nagel auf den Kopf.

  33. „klare Zeichen, dass hier etwas im Gange ist“
    Karl, irgendwas ist irgendwo da draußen ….
    Pistorius schwätzt hier völlig leer daher, sonst könnte er ja auch Fakten bringen, Roß und Reiter nennen. Aber gut, was erwartet man in Anbetracht von NS2 von diesem Staat schon noch.

    • Kind sagen die. Hoffentlich haben sie schon ihre Morgenmäntel in Bereitschaft.

    • > Aber vor allem scheint man gemeinsam entschieden, in dieser Sache nicht zu viel zu sagen.

      In Buntschland spricht man nicht über beschädigte Leitungen auf dem Ostsee-Boden. Gab es da nicht was mit dem Nordstream und Recherchen eines gewissen Seymour Hersh?

  34. „Ostsee-Kabel durchtrennt: Pistorius spricht von hybridem Angriff, sagt aber nicht, von wem“
    Das ist das generelle Muster inzwischen. In Moria herrscht Gewalt… ja, aber wie? Wer übt sie aus? – Keine Antwort.
    Antisemitismus in Deutschland nimmt zu… ja, aber wie kann er ohne Antisemiten zunehmen? Wer sind diese Antisemiten?
    Frauen fürchten um ihre Sicherheit… ja, warum erst jetzt? Frauen brauchen eigene Wagons… ok, warum erst jetzt und was hat sich außerhalb verändert, dass sie diese Wagons jetzt brauchen?
    Passiv ist eine tolle Sache …

    • Es gab schonmal eine Zeit, wo Juden eigene Waggons hatten… Wenn man nicht diejenigen schnellstens los wird, die das gerne wieder hätten, dann darf man sich nachher nicht beschweren.

    • Was ist denn das Hybride daran? Sind die mit einem Elektrouboot getaucht? Dämliches Geschwätz, es ist ein ganz normaler Sabotageakt. Und wie man so etwas verhindern will, möge man mir erklären.

      • Es geht darum, dass die Presse die Nachrichten framet.
        Alles passiert von Menschenhand – Gewalt herrscht nicht, es sind Gewalttäter. Kabel wird nicht durchschnitte, jemand hat es getan und diesen jemand gilt es zu benennen, wenigstens als fiktive Person.
        Sicherheit verschwindet nicht, es sind Gewalttäter, die Frauen Angst machen.
        Redet man über Gewalt und Kabel und Antisemitismus, lenkt das von Gewalttätern, Saboteuren und Antisemiten ab. Und diese Leute sind es, die wir nicht brauchen können…
        Keine Antisemiten – kein Antisemitismus; keine Gewalttäter – Sicherheit für Frauen…
        Reden, ohne zu sagen….

  35. „Ich denke, das Resultat dieser Operation ist positiv.“ und zwei identifizierte Tatverdächtige werden von den Polen gewarnt – daran sieht man was D für gute „Freunde“ hat und dann zu allem Überfluss auch noch den Kakao trinkt, durch den es gezogen wird, in dem Milliarden deutsches Steuergeld via EU in diese Länder abfließen. Da muss man sich ja für die deutsche Regierung fremdschämen…

  36. Wenn das mal nicht wieder die gleichen ukrainischen Hobbytaucher waren die Nordstream gesprengt haben?

    • Nein, es ist doch wieder der Stand-Up Paddler von Hiddensee. Teufelskerl aber auch!

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