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Putin in der Sackgasse

Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ist eingefroren

20.12.2022

| Lesedauer: 10 Minuten
Der Verteidigungskampf der Ukrainer ebenso wie die Kriegswalze Russlands stehen derzeit still – und alle Beteiligten, auch die Ukraine-Unterstützer im Westen, befinden sich scheinbar in der Sackgasse. Über Optionen darf spekuliert werden.

In gewisser Weise ist es ruhig geworden um den russischen Überfall auf das Nachbarland Ukraine. Nach der Befreiung der westlich des Dnipro gelegenen Region Cherson im Spätsommer bleiben Erfolgsmeldungen aus. Ein paar vorgebliche Quadratmeter Landgewinn hier, zurückgeschlagene Attacken dort – glaubt man den Militärpressestellen in Moskau und Kiew. Ansonsten hat Putin einen Strategiewechsel vorgenommen. Angesichts der zunehmenden Erfolgslosigkeit seiner Bodentruppen versucht er den Widerstandswillens der attackierten Bevölkerung durch gezielte Zerstörung der infrastrukturellen Lebensgrundlagen zu zermürben. Daneben gibt es Überlegungen, neue Fronten zu installieren, um das ursprüngliche Kriegsziel doch noch zu erreichen. Und die Anlage von kleinen Maginot-Linien in der Angst davor, dass die Ukraine tatsächlich sogar das bereits sicher geglaubte Diebesgut zurückholen könnte. All das wiederum flankiert durch ständig wiederholte Vernichtungsfantasien gegen die NATO in der Hoffnung, die Militärstrategen im Westen vor einer vielleicht unvermeidlichen Konsequenz abzuhalten.

Kaum noch Bewegung und scheinbar keine Optionen

In der Ukraine ist es kalt geworden. Das gilt nicht nur für die Unterstände der Soldaten beider Seiten an den Frontlinien – dank Unterstützung durch die Radikalmuslime in Teheran, die derzeit damit beschäftigt sind, die Freiheitswünsche der eigenen Bevölkerung niederzuknüppeln, schaltet Russland derzeit regelmäßig die Strom-, Wasser- und Heizversorgung der ukrainischen Metropolen aus. Die Reparaturtrupps sind im Dauereinsatz – und kaum waren sie erfolgreich, startet aus Russland die nächste Welle. Der gezielte Angriff auf die zivile Infrastruktur gilt nach internationalem Völkerrecht als Terror und Kriegsverbrechen. Aber das traf ebenso für den unprovozierten Überfall Russlands auf das Nachbarland im Februar des Jahres und im Jahr 2014 zu – insofern auch in Moskau nichts neues.

So wirkt der Verteidigungskampf der Ukrainer ebenso wie die Kriegswalze Russlands derzeit wie eingefroren – und alle Beteiligten, auch die Ukraine-Unterstützer im Westen, befinden sich scheinbar in der Sackgasse. Über Optionen darf spekuliert werden.

Russlands Vernichtungsfeldzug gegen die Nationalisten

Ich sagte es schon im März: Der Kreml glaubt seine eigenen Lügen. Waren es erst „nur“ wenige Faschisten, die in Kiew die Macht an sich gerissen hatten, um die angeblich zwangsweise zu Ukrainern gemachten Russen jenseits der Grenzen der Russischen Föderation zu knechten, hat sich in Moskau mittlerweile die Erkenntnis durchgesetzt, dass auch diese gefühlten Russen zu annähernd 100 Prozent faschistische Nationalisten sind, die bedenkenlos getötet, zumindest jedoch vertrieben werden dürfen. Anders zumindest ist der Terror gegen die zivile Infrastruktur nicht zu erklären, denn er trifft ja nicht jene wenigen „Regierungsfaschisten“ um Wolodymyr Selenskyj, sondern vor allem jene gefühlten Russen, um deren vermeintliche Befreiung willen Putin seine „militärische Spezialoperation“ vorgeblich gestartet hatte.

ZEIT ZUM LESEN
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Wer außerhalb Russlands immer noch der russischen Mär von der angeblichen Entnazifizierung folgt, darf getrost als unverbesserlicher Demagoge und Putinknecht gelten. Die Realität des Überfalls, der mittlerweile der in Syrien erprobten Logik der Vernichtung des Zivilen folgt, ist der beste Beleg dafür: Putin ging es nie um Befreiung oder um russische Menschen. Es ging in klassisch-imperialen Denken immer um die territoriale Erweiterung des eigenen Staatsgebiets, der Erzählung halber gern auch um die Restauration vergangener Größe. Und das vielleicht auch deshalb, um sich den Zugriff auf die fruchtbare Schwarzerde der Ukraine und die unter dem Schwarzen Meer vermuteten Energieträgerreserven zu sichern. Denn da Putins Versagen, in zwanzig Jahren aus dem rohstoffreichen Riesenland eine moderne Industrienation zu formen, mittlerweile jedem offenkundig ist, bleibt Russland bis auf weiteres eben immer noch nur, sich als Entwicklungsland mit Weltmachtanspruch auf die Ausbeutung natürlicher Ressourcen als Geldquelle zu beschränken.

Ein Stellungskrieg mit hohem Blutzoll

Militärisch befindet sich der Konflikt in der Sackgasse. Entlang der Frontlinie haben sich die Gegner eingegraben und beharken sich mit Artilleriegefechten und versuchten Vorstößen, welche, glaubt man der Ukraine, vor allem auf russischer Seite einen hohen Blutzoll fordern sollen.

Der Winter tut das seine, um die Bewegungslosigkeit zu manifestieren. Auch hier sollen die Russen die schlechteren Karten haben, scheinen doch Nachrichten an die Daheimgebliebenen zu belegen, dass vor allem die Zwangsrekrutierten Russlands ihre wärmende Wäsche selbst erwerben müssen. Zudem scheint die klassische Missachtung des Einzelnen nicht nur bei der regulären Armee, sondern auch bei den Söldnertruppen von Wagner und den Tschetschenen einen unerwartet hohen Blutzoll einzufordern. Die Wagnersöldner sollen ihre Rekruten verheizen wie andere das Stroh im Bollerofen, heißt es. Verbürgt zumindest ist ein gezielter Schlag der Ukraine gegen einen Kommandostand der Kadyrowski aus Tschetschenien.

Was hat Russland in der Hinterhand?

Gleichwohl ist das Personalverhältnis eher zu Ungunsten der Ukraine ausgelegt. Russland, so wird anhand unterschiedlicher Quellen angenommen, soll mittlerweile mehr als 100.000 seiner Soldaten verloren haben. Die Ukraine meldet diese Verluste als Tote. US-Analysen gehen zumindest davon aus, dass mehr als 25.000 Russen nicht mehr zu ihren Familien zurückkehren – und weitere bis zu 100.000 dieses als Verwundete und Krüppel tun werden. 25.000 Opfer – das ist auch die Zahl, die als Blutzoll der Ukraine angenommen wird. Allerdings deutet vieles darauf hin, dass die russische Seite mit im Ergebnis erfolglosen, aber umso vehementer geführten Attacken deutlich mehr Personal einbüßt, als die ukrainischen Verteidiger zu beklagen haben.

Doch Russland hat mehr Personal in der Hinterhand. Auch wenn ein Teil der eiligst mobilisierten Männer, deren vorgebliche Gesamtzahl von 300.000 von Beobachtern als zu hoch angezweifelt wird, offenbar mit Vorsatz in die Knochenmühle geschickt wurde, soll Russland gegenwärtig mindestens 200.000 Mann vorhalten, die zum Einsatz trainiert werden. Tatsache aber bleibt auch, dass Putins Überfall einige der klassischen, russischen Eliteeinheiten gänzlich aufgerieben hat. Das vom Kreml mittlerweile ins Feld geführte Personal ist zunehmend weniger kampffähig – und zudem von Zwangsrekrutiertem zu Zwangsrekrutiertem weniger motiviert.

TEIL 2 VON 2
Putins Krieg: Russland in der Tradition des Panslawismus
Nicht zuletzt deshalb unternimmt Putin den Versuch, in Belarus Hilfstruppen für einen neuen Vorstoß auf Kiew und möglicherweise auch Lemberg/Lwiw zu rekrutieren. Unterstützung aus anderen früheren Sowjetrepubliken kann der Chef im Kreml nicht mehr erwarten – zu groß ist dort mittlerweile die Befürchtung, im Falle eines russischen Erfolgs in der Ukraine selbst zum nächsten Opfer der imperialen Großmachtträume Putins zu werden. So entstehen hier nun jedoch Rechnungen, deren Begleichung Putin einfordern könnte, sollte er den gefühlten Verrat der bisherigen Verbündeten an seinem Kampf gegen Kiew überleben. Das allerdings wissen auch die Herren in Astana, Jerewan und anderswo, die zunehmend auf Distanz zum Kreml gehen und von Tag zu Tag mehr hoffen, dass Russland nicht erfolgreich sein möge.

Putins Vabanque mit Belarus

Putins Besuch in Minsk kurz vor dem katholischen Weihnachtsfest dürfte nicht zuletzt deshalb vorrangig dem Ziel dienen, den bislang zögerlichen Aljaksandr Lukaschenka in den Kampf zu zwingen. Der weißrussische Diktator befindet sich in der Zwickmühle. Ohne Putins Rückendeckung hätten ihn die Bürgerproteste nach der von ihm gefakten Wahl längst hinweggefegt. Zudem stationiert Putin seit geraumer Zeit erhebliche Truppenteile in Belarus. Sie könnten den Zweck erfüllen, vom Norden aus erneut in die Ukraine vorzudringen und so Entlastung für die festgefahrenen Fronten im Osten und Süden der Ukraine zu schaffen. Sie könnten zudem den Zweck erfüllen, eine zum Mitkämpfen gezwungene, weißrussische Armee bei der Stange zu halten. Nicht zuletzt auch könnten sie, sollte es darauf ankommen, Lukaschenka selbst zur Geisel Moskaus nehmen. Denkbar bleibt aber auch, dass sie ungewollt das Ende des russischen Imperiums und damit das Ende Putins organisieren.

Denn ob die belarussischen Sicherheitskräfte auch dann noch hinter ihrem Diktator stehen, wenn dieser sie als Kanonenfutter gegen die ukrainischen Nachbarn einsetzen muss, ist nicht ausgemacht. Zwar hatten sie wenig Skrupel, die eigene Bevölkerung zu unterdrücken, solange der Chef in Minsk ihre Pfründe garantierte. Damit aber könnte es schlagartig vorbei sein – und spätestens dann, wenn sich ganze Einheiten dem Kriegseinsatz verweigern oder sogar auf die Seite der Bevölkerung stellen sollten, könnte es mehr als eng werden für den Ex-KGB-Mann Lukaschenka.

Dem scheint dieses Risiko bewusst zu sein, weshalb er sich bislang stets bemüht hat, Putins Avancen zum Kriegseintritt zwar freundschaftlich, aber doch konsequent zu umschiffen. Dem Russen wiederum scheint die Möglichkeit eines Abfalls der Weißrussen – oder auch nur eines Bürgerkriegs im Land zwischen Baltikum und der Ukraine – gänzlich undenkbar. Doch es könnte zum Funken werden, der in Russland selbst den Unmut über den Einsatz zum Explodieren bringt.

Probleme mit dem Kriegsgerät

Die Ukraine jedenfalls versucht seit geraumer Zeit, innerhalb der Russischen Föderation vorhandene Sollbruchstellen zu strapazieren. Deren zu Beginn der „Spezialoperation“ beschrittene Weg, die Invasionsarmee vorrangig aus Freiwilligen aus den Kaukasus- und Sibirienprovinzen zu bestücken, hat nicht nur in Dagestan angesichts ausbleibender Nachrichten von Familienangehörigen und heimkehrender Särge Unmut organisiert. Zwar hat Putin die Lage auch in den Kreml-fernen Regionen bislang unter Kontrolle – doch nicht selten in der Geschichte waren es scheinbar unbedeutende Ereignisse, die große Reiche ins Wanken gebracht haben.

Spürbare Probleme hat Russland offenkundig bereits bei der Versorgung seiner Armee mit Drohnen und Lenkwaffen. Da wird der Massenimport kostengünstiger Einfachdrohnen aus dem Iran zum Fundament für die Attacken auf die zivile Infrastruktur auch dann, wenn deren Abschuss- und Ausfallquote vergleichsweise hoch sein soll. Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass immer noch genug dieser Waffen ihr Ziel erreichen, um die Strom-, Wasser- und Heizungsversorgung des überfallenen Landesdeutlich spürbar zu beschädigen.

Der Ukraine wiederum geht es kaum besser. Immer noch ausgerüstet mit Waffen aus Sowjetproduktion, geht ihr in vielen Waffengattungen die Munition aus. Lieferant Russland fällt aus – und auch sonst ist dieses Kriegsgerät zunehmend schwerer zu erhalten.

TEIL 1 VON 2
Putins Krieg: Die Idee eines russischen Universalstaats
Der Kampf am Boden hat sich deshalb festgefahren. Nicht so allerdings Russlands Vorgehen aus dem sicheren Hinterhalt. In der Luft hat es Russland im Gegensatz zum Bodenkampf derzeit recht komfortabel. Selbst die iranischen Drohnen können fernab von der Front gestartet werden. Marschflugkörper und Lenkwaffen beginnen ihre tödliche Reise sogar weit entfernt über dem Kaspischen Meer, abgeschossen von strategischen Bombern fern jeder Kampflinie. Und doch war es der Ukraine jüngst gelungen, mit einem unerwarteten Coup etwas Unruhe in die russische Militärführung zu bringen.

Am 5. Dezember kam es auf den Stützpunkten der strategischen Atombomber im Gebiet Rjasan und bei Saratow zu Attacken mit offenbar aus der Sowjetzeit stammenden Marschflugkörpern. In welchem Umfang dabei Bomber beschädigt oder zerstört wurden, war auf Satellitenaufnahmen nicht ersichtlich – Russland jedenfalls räumte lediglich drei tote und vier verletzte Soldaten ein. Dennoch war die Militärführung geschockt – auch deshalb, weil diese veralteten Systeme, die offenbar in der Ukraine gestartet waren, den langen Flug über russisches Territorium weitgehend unbemerkt schaffen konnten.

Die Angst vor dem Übergreifen auf Russland

Ohnehin scheint es gegenwärtig Putins größte Angst, dass der von ihm begonnene Krieg in spürbarem Umfang russisches Kernland erreichen könnte. Die russischen Propagandisten werden deshalb nicht nur nicht müde, die Legende von einer ukrainischen Kriegsschuld zu verbreiten – im Internet kursiert sogar ein Film, der einen offenbar angetrunkenen Putin zeigt, der als Grund für die Terroraktionen gegen die Infrastruktur den vermeintlichen Angriff der Ukraine auf die Brücke von Kertsch nennt und den Vorlauf seines völkerrechtswidrigen Überfalls gänzlich ausblendet. Vor allem aber gefällt sich Moskau in verbalen Attacken gegen die Unterstützer der Ukraine, denen mit Konsequenzen unerwarteten Ausmaßes gedroht wird, sollten ihre Waffenlieferungen dazu eingesetzt werden, die Zerstörung auf russisches Gebiet auszudehnen.

Bislang kuscht der Westen in dieser Frage artig, doch die Kämpfe werden so nicht zu beenden sein. Denn aktuell sorgen die westlichen Waffenlieferungen lediglich dafür, dass sich die Gegner gegenseitig in Schach halten können. Weder ist so Russland in der Lage, die Ukraine wie gewünscht in die Knie zu zwingen, noch wird die Ukraine in die Lage versetzt, ihr Territorium bis an die Landesgrenze zu befreien und so den Gegner zur Aufgabe seiner Ambitionen zu zwingen.

Die Illusion von 300 Panzern und Frieden

Nicht ohne Grund unterstrich deshalb der ukrainische Oberkommandierende Walerij Saluschnyj in einem Gespräch mit dem britischen Economist, dass er für einen Sieg über die russische Armee 300 Kampfpanzer, 600 bis 700 Schützenpanzer und 500 Haubitzen benötige. Solche Zahlen sind illusorisch auch ohne Blick auf das „Puma“-Desaster der Bundeswehr – und so wirkt der Konflikt wie auf einem unsichtbaren Status Quo eingefroren.

WIE WEITER, WEIß NOCH KEINER
Cherson aufgegeben … und Moskau schweigt
Zudem steht in den Machtzirkeln des Westens die Frage im Raum, ob ein „Sieg“ der Ukraine überhaupt erwünscht ist. Zu dieser Frage gibt es durchaus unterschiedliche Auffassungen. Träumen vor allem jenseits des Atlantiks manche davon, Russlands Ambitionen durch den Verschleiß in der Ukraine ein für allemal ausbremsen zu können, sind es vor allem Frankreich und die Bundesrepublik, die immer noch darauf setzen, mit Russland zu einem „friedlichen“ Status Quo finden zu können.

Ein wenig Verlust ukrainischen Territoriums – zu teuer als Preis für einen gefühlten Frieden, wenn zum Ausgleich wieder günstiges Gas- und Öl aus Sibirien in der EU landet?

Russlands Selbstvernichtung oder aktives Eingreifen von außen

Das Problem: Das, was mittlerweile als Angriffskrieg bezeichnet wird, ist in sich selbst zu teuer geworden. Die Schäden und Zerstörungen, die Putins Terror in der Ukraine verursacht hat und noch verursachen wird, sollen von Russland bezahlt werden. Das allerdings wird nur dann geschehen können, wenn ein Nachkriegsrussland ähnlich hilflos am Boden liegt wie das Deutsche Reich nach 1918 und 1945. Dazu wiederum wird es nicht reichen, in der Ukraine lediglich gegenzuhalten – dazu muss Russland nach der Sowjetimplosion von 1989/90 in die nächste Phase des Zerfalls eintreten.

Wie diesen Prozess aber organisieren, ohne selbst aktiv einzugreifen? Bislang scheint die Antwort auf diese Frage in eben jener Zurüstung zu liegen, die Russlands Sieg verhindert – aber auch einen der Ukraine nicht zulässt. Ein Verschleißkrieg, der erwartbare Offensiven vor allem der russischen Seite immer teurer werden lässt – und der gleichzeitig verhindert, dass Kiew triumphierend auf russisches Staatsgebiet vorstößt. Russland soll sich am Ende selbst zerstören im Versuch, über die Ukraine den Westen zu zerstören.

Doch kann eine solche Strategie der NATO-Staaten dauerhaft funktionieren? Einen schlecht ausgerüsteten Stellvertreter einen Krieg führen lassen, in den man selbst längst unmittelbar verstrickt ist, ohne jedoch selbst Kriegspartei werden zu wollen?

Völkerrechtlich gilt nach wie vor: Jedes Mitgliedsland der NATO wie auch jedes andere hätte jederzeit das Recht, an der Seite der Regierung in Kiew unmittelbar in die Verteidigung des Landes gegen den Angreifer einzugreifen. Putin selbst hat mit seinem Vorgehen in Syrien das Muster geliefert: Assad rief – Moskau kam und sicherte dem wankenden Präsidenten das politische Überleben.

Ein entsprechendes Eingreifen westlicher Armeen in eine um solche Hilfe nachsuchenden Ukraine wäre nichts anderes. Moskau weiß das und droht in solchen Fällen mit dem Einsatz strategischer A-Waffen gegen die NATO. Doch auch das stellt sich komplizierter dar, als es zu sein scheint. Angenommen, ein NATO-Staat stationierte zur Verteidigung der Ukraine eigene Einheiten außerhalb des Bündnisgebiets. Solange dieses nicht auf einem NATO-Beschluss beruht, hätte die NATO damit nichts zu tun und Moskau stünde vor der Situation, mit einem eigenen Angriff gegen diese Einheiten tatsächlich den NATO-Bündnisfall zu provozieren, oder aber dieses Eingreifen in irgendeiner Weise akzeptieren zu müssen. Schließlich hat auch NATO-Mitglied Türkei das Bündnis nicht gefragt und Russland kein Problem damit, als Erdogan in Syrien einmarschierte. Und dort war er nicht einmal gerufen worden.

Putin lebt von seiner scheinbaren Unberechenbarkeit

Die Tatsache, dass ein solche Vorgehen westlicher Nationen bislang ausgeblieben ist, liegt maßgeblich in der Unberechenbarkeit der Kreml-Führung. Die USA und ihre Verbündeten könnten den Krieg auch ohne NATO-Engagement in wenigen Tagen beenden, wenn sie entsprechend vorgingen und die Ukraine unter ihre militärischen Fittiche nähmen. Putin müsste dann entscheiden: Aufgabe und Rückzug oder Selbstvernichtung durch einen in Russland gestarteten atomaren Erstschlag.

Weil das so ist, spielt er gezielt und bislang erfolgreich mit genau dieser Option. Wobei niemand im Westen tatsächlich weiß, wie gefährlich das angeblich größte Atomwaffenarsenal der Welt heute noch ist. Die NATO meinte auch zu wissen, dass Russlands konventionelle Armee fast unschlagbar ist, bis Putin das Gegenteil unter Beweis stellte. Ob über dreißig Jahre nach dem Untergang der Sowjetunion der kostenintensive Unterhalt der Massenvernichtungswaffen angesichts von Schlendrian und Korruption deren Einsatzfähigkeit gewährleistet hat, bleibt Spekulation.

Russland darf nicht gewinnen

Keine Spekulation hingegen ist, dass Russland seinen Krieg gegen die Ukraine aus westlicher Sicht keinesfalls gewinnen darf. Denn dann wären all die Investitionen, die auf westlicher Seite bislang getätigt wurden, um die Ukraine im Kampf gegen den Gegner auf Augenhöhe zu halten, umsonst gewesen. In den Hinterzimmern des Geldes laufen längst schon Planspiele, die die zunehmend fragile weltwirtschaftliche Situation zumindest auf Seiten von EU und USA deutlich stabilisieren sollen. Ist die Bedrohung aus Moskau aus der Welt, könnte eine im Westen eingebundene Ukraine zum Motor eines neuen, globalen Aufschwungs werden. Der mit westlichem Kapital finanzierte Wiederaufbau des Landes schüfe, ähnlich der BRD nach 1945, ein hochmodernes, leistungsfähiges Industrie- und KI-Land, dessen Prosperität auf die an eigener Überalterung leidenden Volkswirtschaften des Westens wie ein Jungbrunnen wirken könnte.

Zynisch formuliert könnte man deshalb sogar auf die Idee kommen, dass Russland in der Ukraine noch nicht genug zerstört hat, um die kapitalistische Wertschöpfungsmaschinerie mit entsprechender Durchschlagskraft anzuwerfen. Vielleicht aber muss das Morden und Zerstören auch deshalb noch etwas andauern, um eines Tages nach dem Wiederaufbau der Ukraine diesen Vorgang in einem sich selbst zerlegenden Nach-Putin-Russland wiederholen zu können. Daran könnten dann sogar die gegenwärtigen Zaungäste in Peking und Delhi regen Anteil nehmen. Geld ist schließlich immer da, wenn es gebraucht wird. Und die Voraussetzungen, aus den unendlichen Weiten zwischen Ostsee und Pazifik prosperierende Landschaften ohne den Hemmschuh einer im 19. Jahrhundert verhakten Führung zu machen, standen noch nie so gut.

Nicht nur Kapital und Politik suchen nach sinnvoller Beschäftigung und der Chance, die Zerrüttungen des globalen Handels und der Corona-Panik in einer neuen Dynamik auch ohne Klima-Panik zu überwinden. Um zu verstehen, wie eine neue Goldgräberstimmung aussehen könnte, ist allerdings eine Erkenntnis unvermeidbar, die in den Thinktanks mittlerweile mit Blick auf die Neunzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts gewonnen wurde. Damals vertraute das Kapital darauf, dass das nachsowjetische Russland aus sich selbst heraus den Weg zur marktorientierten Dynamik finden würde. Die daraus entstandene Situation eines mafiös-despotischen Herrschaftssystems soll künftig um jeden Preis vermieden werden. Weshalb auch deshalb der Zermürbungskrieg noch einige Runden vor sich haben könnte, ohne sich zu einem globalen Schlagabtausch entwickeln zu dürfen.

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107 Kommentare

  1. Es handelt sich hier um einen Stellvertreterkrieg, den die USA mit Verbündeten provoziert und jahrelang vorbereitet haben. Die Umsetzung des Minsker Abkommens wurden von ukrainischer bzw. westlicher Seite blockiert. Wie auch Merkel kürzlich einräumte, ging es nur um Zeitgewinn zwecks Aufrüstung der Ukraine. Russland wurde also hingehalten und getäuscht.
    Das Abkommen sah eine weitgehende Autonomie der Separatistengebiete im Donbass vor, die ganz überwiegend von ethnischen Russen bewohnt sind. Letztere wurden von Kiew unterdrückt und malträtiert (über 14.000 Tote seit dem vom Westen unterstützten Maidan-Putsch im Jahr 2014). Der jetztige Krieg hätte verhindert werden können, wenn das Minsker Abkommen von Kiew und seinen westlichen Verbündeten eingehalten und eine künftige Nato-Mitglieschaft der Ukraine ausgeschlossen worden wäre.
    Doch daran waren vor allem die USA nicht interessiert. Es geht den US-Strategen darum, Russland durch nachhaltige Schwächung als Hindernis der US-Hegemonie auszuschalten, möglichst ein Ende von Putins Regierung herbeizuführen und Zugriff auf Russlands Ressourcen zu erhalten. Zudem soll der mächtige militärisch-industrielle Komplex der USA satte Profite einfahren und seine Position in den USA stärken (noch größerer Rüstungsetat). Das US-Kapital hat zwar auch Interessen in der Ukraine, aber die sind nicht vorrangig.
    Ein weiteres Ziel des US-Strategen ist die ökonomische Schwächung Deutschlands und der EU mittels diktierten Russland-Sanktionen, die vor allem selbstschädigend wirken. Die EU wird von teurem US-Flüssiggas abhängig gemacht und in ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit eingeschränkt. Es bleibt abzuwarten, ob die deutsche bzw. europäische Unterwürfigkeit Grenzen hat.
    Kiew wird die besetzten Gebiete aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zurückholen können und würde zusammen mit Washington gut daran tun, der Forderung Kissingers Folge zu leisten und einen Waffenstillstand bzw. realistische Friedensverhandlungen anzustreben.

  2. Chinas Interesse dürfte ein für die USA bzw NATO kräftezehrender Krieg in der Ukraine sein, um sich dann einfach Taiwan schnappen zu können.
    Die Chinesen sind weise genug, um zu wissen, dass diese Chance niemals wieder kommt. Denn nun beginnt eine neue historische Epoche des Wettrüstens zum Raketen und Drohnenkrieg.

  3. Ja, die US-Rüstungsindustrie läuft auf Hochtouren und auch die Schwarzarbeit in Deutschland gedeiht prächtig. Vor einigen Tagen am Nebentisch gehört: „Nimm dir doch eine Ukrainerin als Putze, die ist billiger als eine Polin! Und die macht bestimmt auch andere Dinge umsonst!“

  4. Der geschätzte Herr Spahn verkennt die Lage. RU kann jederzeit eskalieren. Auch ein erneuter Zangenangriff ist nicht nur möglich, sondern sogar wahrscheinlich. RU wird erneut versuchen, von Belarus nach Kyiv durchzubrechen. Der tschekistische Zar braucht sichtbare Erfolge. Nur dann wird der gemeine Iwan weiter „bei der Stange bleiben.“ Das Ziel war die schrittweise Wiederherstellung des Sowjetimperiums mittels Krieg. Wer sich nicht freiwillig unterwirft, wird mit Krieg unterworfen. Ein in RU seit Jahrhunderten bewährtes Prinzip. RU kann zurzeit nicht erobern, also zerstört es. Die vollständige Zerstörung der UA ist aktuelles Kriegsziel. Leider hat die UA dem zurzeit nichts entgegen zu setzen. Sollte der Westen hunderte Kampfpanzer, Truppenpanzer, Artillerie und massenhaft Munition liefern, kann sich das Blatt auf dem Schlachtfeld wenden. Es ist möglich, RU auf dem Gebiet der UA militärisch zu besiegen. Ohne ballistische Raketen wird es unmöglich sein, Angriffe auf die Infrastruktur abzuwenden. Für jede Rakete auf die UA müssten zwei in RU landen. Der Krieg kann noch lange dauern, mindestens bis 2030. Vieles wird davon abhängen, ob der Westen liefert, was er liefern könnte. Die UA ist näher an der Niederlage als RU. Das liegt daran, dass keine Angriffe auf RU erfolgen. Der Krieg spielt sich nicht in RU ab. Einziger Verlierer ist die UA. Daraus folgen weder Verhandlungen, noch Kapitulation. Einzige Konsequenz ist, die russische Armee auf dem Gebiet der UA, einschließlich der Krim, vernichtend zu schlagen. Egal wie der Krieg ausgeht, RU wird in Europa keinen Platz mehr haben und alle Russen sollten das wissen. Chinesisch sollte Pflichtfach an Russlands Schulen werden.

  5. Die wichtigen Aussagen sind im zweiten Teil des Artikels. Es geht darum, Rußland als golbal player auszuschalten. Das kann man begrüßen (wie ich) oder ablehnen (wie die meisten Kommentatoren hier). Selbstverständlich geht es nicht um irgendwelche Rechte unterdrückter Russen in der Ukraine oder die Demokratie in der Ukraine. Wie das ausgeht, ist unmöglich vorherzusagen und hängt ganz sicher nicht allein von militärischen Fähigkeiten dieser Kriegsteilnehmer ab, sondern vielmehr von politischen Entwicklungen auf der ganzen Erde, z.B. Taiwan, Iran,Türkei … Dass Rußland siegreich aus dieser Auseinandersetzun hervorgeht, halte ich für ausgeschlossen. Es gibt kein Gebiet, wirklich keines, indem dieses Land innovativ ist.

  6. „das ursprüngliche Kriegsziel“ ? Kennt das jemand?
    „russiche Erde und alles russiche Volk“ zu vereinen?, lt. Putin 2 Tage vor Kriegesbeginn.
    russiche Variante des „Blitzkrieg“ gescheitert 😉
    Einfach nur viel stalinistische Paranoia, mit „Hammer und Sichel“ in den Krieg gezogen. Putins neue_alte Flagge für die „rumreiche Armee“ der heldenhaften „Sowjetunion“, die nicht sterben will, deren Totengeister wieder aus den Gräbern heraus gekrochen ist.
    „Der Kreml glaubt seine eigenen Lügen“, die eigentliche Kriegsursache.
    Eine wohlbekannte Politische Schizophrenie aller stalinistischen Ostblockdiktaturen über 70 Jahre hinweg.
    „russisch Roullette“ mit der Wahrheit.
    Alle stalinistischen Demagogen logen, dass sich die Balken bogen und alle wussten, dass es Lügen sind,
    dass es nur ein Lügenspielchen ist, bei dem die Regel galt, der erste der die Wahrheit sagt ist tot. Aus eigener Lebenserfahrung berichtet.
    Dabei gab es immer nur 1-2-3 wirklich geistig Gestörte, die ihre eigenen Lügen wirklich glaubten, so wie jetzt, Putin, Lawrow, Medwedjew.
    aber dann: „russiche Erde und alles russiche Volk“ ?
    Warum tötet dann Putin jetzte sein „russiches Volk“ in der Ukraine?
    Das zeigt um was es geht. Eine stalinistisch geistig verwirrte Soldateska möchte das Rad der Geschichte zurück drehen.
    Solche irrationale Psychopaten sind mit „Friedensangeboten“ nicht aufzuhalten, wie uns die Geschichte des 20. Jhd. lehrt.
    Denn sie kennen nur eine Option für den „Frieden“, diese heißt „Krieg“.

  7. Heute in China Times:
    „China, Russia to hold joint naval drill in East China Sea, displaying capability amid US, Japanese provocations“ ab 27.12. fuer eine Woche.
    Der Buchmacher meines Vertrauens sagt: Man wird eher die Ukraine wie den persischen Schah den Woelfen vorwerfen, bevor man es sich mit China verscherzt.

  8. „Die USA und ihre Verbündeten könnten den Krieg auch ohne NATO-Engagement in wenigen Tagen beenden.“ Glauben Sie das selbst, Herr Spahn? Korea, Vietnam und Afghanistan lassen eher Skepsis aufkommen, auch wenn die USA mit „Agent Orange“, Napalm und Bombardierung von Hochzeitsgesellschaften selbstverständlich immer nur militärische Ziele angegriffen haben. Oder schwebt Ihnen die Hiroshima/Nagasaki-Lösung vor? Tatsächlich hat ja auch Japan danach einen Aufschwung erlebt. Der Haken nur: Die USA sind nicht mehr die alleinige Atommacht, wenn sie auch bisher die einzigen sind, die sie gegen Menschen eingesetzt haben (semper memorandum!).

  9. Die Pufferzone sollte um einige Regionen (von der Ukraine zu Russland bzw. je nach Abstimmung) erweitert werden, erinnern Sie sich an WK I und WK II, und die D, Austria und Ungarn abgenommenen riesigen Gebiete, bzw. die nach 45 einkassierten Landesteile, auch als Strafe! Außerdem sind potentielle Provokationsherde (Odessa, ….) zu „neutralisieren“, prophylaktisch bzw. vorausschauend die Zündelei zu löschen…

  10. Schaut Euch mal „ die ****Hauptstadt des kriegslüsternen Despoten *** an . Auf YT zu finden. Moskau, tief verschneit, ein einziges weihnachtliches Wintermärchen. Alles prächtig mit viel Lichterglanz dekoriert. Beneidenswert. Sooo schön! Berlin wird derweil früh verdunkelt, …..wir befinden uns ja in einem Krieg und müssen Strom sparen. ……Was mich nur irritiert: in diesem schlimmen Krieg mit Millionen Flüchtlingen, die auch tagelang in Bunkern sitzen müssen…………..hat die Hauptstadt Kiew,…..einen riesigen Tannenbaum mit Lichterketten aufgestellt! Gab es so was auch bei uns, an Weihnachten 44/ 45..?

  11. Geehrter Herr Spahn,
    dass der Krieg eine wirtschaftliche Staerkung Russlands (bei gleichzeitiger Schwaechung des Westens) darstellt, scheint man zumindest als Bonus fuer Russland zu verbuchen. Auch die derzeitigen Landgewinne. Oder der erstarkte Rubel. Viele Laender haben auch die Zusammenarbeit mit Russland intensiviert.
    Was mich aber wirklich umtreibt waere Ihre Analyse/Einschaetzung des kuerzlichen Interviews mit Frau Merkel, die deutlich die Situation seit ca, 2014 beschrieb. Naemlich, dass man kein Interesse hatte, Minsk I oder II umzusetzen, sondern nur der Ukraine Zeit verschaffen wollte, damit sie sich passend bewaffnen/eingraben konnte.
    Indirekt sagt sie somit auch, dass der Krieg unvermeidbar war (oder sie ihn zumindest erwartend kommen sah).
    Manch einer sagt, dass sie dies nur unter dem Druck des Zeitgeistes sagte (frau will auch nicht als Putinfreundin in die Analen eingehen), andere (bis dato neutrale Journalisten) sind schockiert, ob ihrer Aussage.
    Insbesondere, da andere Staatshaeupter (China, Indien, etc) die Aussagen von Frau Merkel als schweren Vertrauensbruch betitelten. Gebrochenes Vertrauen federführend durch Deutschland.
    Denken Sie, dass Herr Selenskij noch lange vom Westen getragen wird, oder beispielsweise von Waleri Saluschny (derzeitig OK der Streitkraefte) ersetzt ?

  12. Betrüblich, dass hier vor allem wieder sich die Putinetten wieder zu Wort melden und ihren AfD Senf dazugeben. Der Ukraine ist in Ihrem Abwehrkampf JEDE Unterstützung zu gewähren. Und eure gewünschte „neutralere“ Berichterstattung können sich die Kremllakaien hier an den Hut stecken !

    • Es fällt auf, daß die hier als Kremllakaien beschimpften weit überwiegen ruhig und sachlich argumentieren, was die argumentationsschwache Gegenseite (Selenskiversteher?) leider vermissen lässt. Da geht es, wie es sich neuerdings gehört, um „Haltung“ und Verunglimpfung.

    • hoffen wir das Gneisenau, der die Welt realistisch sah, nicht im Grabe rotiert, ob Ihrer Namensursupation, „Preußische Legion“ sagt Ihnen das etwas – Tauroggen muß her….nicht weil wir die Russen so lieben…sondern weil uns der moderne „Napoleon“ jenseits des Atlantiks in die Auslöschung treibt…Einwanderung, Klima, Bildung, Pandemie, Energie, LGBT, Bundeswehr….

      • Was die Themata wären, könnte man sie nicht so erfolgreich hinter 170 Millionen Russen verstecken, unsichtbar machen. In den meisten Fällen ist gerade dann, bräuchte man den Besen, leider der Stiel gebrochen und somit misslingt das Unternehmen vor der eigenen Haustür zu kehren gründlich. Das unsere Gesellschaft immer stärkere Narkotika braucht um die Sensationsgier zu befriedigen, wird täglich deutlicher . Wenn die ersten Toden bei uns auf der Straße liegen schauen wir mal ob dann der Krieg noch immer die Faszination ausübt, die er zur Zeit offensichtlich hat.
        Man fragt sich für was der ÖRR die Dokumentationen der Folgen des letzten Weltkrieges ausstrahlte, den ein gewisser Herr Hitler vom Zaun brach.
        Bei dem Unternehmen hat er mehr Helfer aus allen Richtugen gehabt als schlechthin glauben gemacht werden soll.
        Also, du Generation der nicht nachdenken Wollenden, nix wie hin wo’s knallt. Nur zur Info, diesmal ist’s echt und die Luft bleihaltig.

    • Weshalb ist der Ukraine jede Unterstützung zu gewähren? Gehen die uns irgendetwas an? Sind wir die USA? Weshalb lässt uns der Krieg im Jeman kalt? Weil der Aggressor dort nicht Russland heißt? Weshalb lassen uns all die von den USA überfallenen Länder kalt? Weshalb interessierten uns die ukrainischen Kriegsverbrechen gegen die eigene nationale Minderheit der Russen im Donbass nicht?
      Einfach mal schauen, was ein hoher US Millitär (Oberst Douglas Macgregor) zu sagen hat:
      „Washington kann nicht länger versuchen, dem Rest der Welt eine US-amerikanische oder von den USA geführte angloamerikanische Hegemonie aufzuzwingen. Der Rest der Welt will das nicht. Um ehrlich zu sein, die Amerikaner selbst brauchen es nicht. Es ruiniert uns. Die Hegemonie wird also zusammenbrechen, einkrachen, und der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine wird diesen Prozess nur beschleunigen.“
      Je schneller dort Frieden ist, desto besser. Die Ukraine wird nicht gewinnen, egal wieviel Waffen sie noch bekommt. Wenn die US geführte NATO diesen Sieg herbeiführen will, muß sie aktiv eingreifen. Dann „herzlich Willkommen im 3. Weltkrieg“ Das ist dieser korrupte „failed state“ gewiß nicht wert.

    • Genau so ist es. RU hat massenhaft Lakaien im Westen, U-Boote bzw. 5. Kolonnen. Die warten bereits auf den Einmarsch mit Schlüsselübergabe. Scholz hätte sicher keinen Abwehrkampf organisiert. Meinen Russen habe ich klar gesagt: Solltet Ihr mit dem Schwert kommen, werdet Ihr durch das Schwert umkommen. Da gibt es kein Vertun. Die Ansage haben sie verstanden. Leute wie Scholz & Co. sind unser Unglück. Ein Leben unter Russenknute wird es nicht geben. Dieser Mafiastaat RU hat keine Zukunft.

  13. Danke Herr Spahn, dass Sie so vorbehaltlos die Äußerungen Merkels in der Linksaußenzeitschrift ‚Die Zeit‘ aufdecken und damit glasklar belegen, dass dieser Krieg gegen Russland von langer Hand vom Westen, insbesondere den USA, geplant und vorbereitet war und unter Hilfe Deutschlands mit der Minsk-Vertragslüge dann auch provoziert werden konnte. Schön, dass Sie nichts, aber auch gar nichts, verschweigen oder verbiegen. Nach Merkels Einlassung wäre das aber auch kaum noch möglich gewesen.

  14. Ich wundere mich schon über diese sehr einseitige Sicht, die hier in TE vertreten wird. Zumal sie noch nicht mal den aktuellen westlichen Nachríchten entspricht, die von zunehmendem Personal- und Materialmangel auf ukrainischer Seite sprechen, während bei den Russen mehr Nachschub vorhanden ist, als hier geglaubt wurde.
    Stecken die Fronten fest? Wenn Russland die gesamte Ukraine erobern will, sicherlich, wenn es die annektierten Gebiete sichern will, sicher nicht, denn da werden die Ukrainer langsam, aber sicher rausgeprügelt. Von einer Gesamtbesetzung war bei Putin aber nie die Rede.
    So wie dieser Bericht aufgebaut ist, sollte sich TE besser in SE umbenennen (Selenskijs Einblick). Sätze wie „Russland darf nicht gewinnen“ wirken eher wie Durchhalteparolen bei einer verlorenen Sache. So verloren, dass es uns hier in Bälde genauso schlecht geht wie den Ukrainern, allerdings ohne das hier ein Schuss gefallen ist.

    • So wie es überall „Putinisten“ gibt, so gibt es auch „Trans-Atlantiker“ die die Interessen Deutschlands für nichtig halten.
      Die sollten aber mal darüber nachdenken, ob es eine gute Idee ist uns mit dreifach teuren LNG zu versorgen und den Krieg und Wiederaufbau der Ukraine einfach so zu finanzieren oder ob man da besser auf die Bremse tritt. Die Rechnung dürfte jährlich um die 100 Mrd € für Deutschland sein.
      Und das für „Land Nr 122“ auf dem Korruptionsindex???

  15. Wenigstens Einer, der die monetären Probleme des Westens anspricht. Betrachtet man die Entwicklung im weltökonomischen Bereich seit 2008 und auch schon zuvor, bis zum heutigen Tag, dann wissen die Leute wieso die Signale auf “ Rot“ stehen. Im Übrigen gilt ihr letzter Satz.

  16. Lieber Herr Spahn, diesen Kommentartext habe ich von einem Mitforisten übernommen. Er deckt sich vollständig mit meiner Meinung: „Völlig unrealistisch dürfte endgültig sein, dass eine immer noch politisch problematische, kriegszerstörte Ukraine zum Motor des Aufstiegs für die EU wird. Daher – etwas mehr Sachlichkeit wäre wohl sinnvoller.“

  17. Der Verteidigungskampf der Ukrainer ebenso wie die Kriegswalze Russlands“ Als erfahrener Journalist weiß Herr Spahn, daß diese plumpe wertende Wortwahl seinen Artikel als Propaganda ausweist. Jeder erfahrene Leser weiß, daß danach nur noch geschönte Frontberichterstattung kommen kann.
    Daß ein Stillstand offenbar das beste ist, was Herr Spahn zugunsten der Ukraine berichten kann, zeigt, in welch desolaten Zustand die Ukraine ist.

  18. Lieber Herr Spahn,
    ist nicht jeder Angriffskrieg verbrecherisch, egal von wem vom Zaun gebrochen?
    Es ist sehr peinlich ihre Beiträge von neutraler Warte aus zu lesen, denn dann versteht man, was Sie bezwecken. Wenn ich’s noch erleben würde, und wir Beide träfen durch Zufall oder wie auch immer, mal aufeinander, würde ich Sie fragen, ob der Westen nun seine Schulden mit den russischen Bodenschätzen bezahlt hat, vorausgesetzt die Zerschlagung Russlands wäre erfolgreich gewesen.
    Und selbstverständlich, niemals würden Sie zugeben, dass dies auch nur Ansatzweise zu konstatieren sei. Wissen Sie nicht, dass Kriege zwar immer ideologisch verbrämt sind, aber immer wieder festzustellen bleibt, dass das Geld eine eminent wichtige Rolle dabei spielt? So naiv, um nicht ein anderes Wort benützen zu müssen, können Sie nicht sein.
    Und so bleiben Sie ruhig auf ihrer Schiene und schauen Sie, dass man die Weichen richtig gestellt hat vor ihrer Passage, damit Sie nicht mit Prellböcken der besonderen Art Bekanntschaft machen.
    Ich bin schon alt genug und habe so manches schief gehen gesehen an “ heheren“ Unternehmungen politischer Art, deshalb, seien Sie nicht traurig, daß ich Ihnen nicht folgen kann in ihrer Argumentation. Die Geschichte lehrt Anderes. So hoffe ich dass Sie Trost finden im weihnachtlichen Getriebe und Erleuchtung darüber, das alle Menschen von Gott geschützt sind, auch die ,die gerade die „falsche“ Ethnie haben. Sowohl, als auch.
    Frohe Weihnachten.

  19. Herr Staatspräsident Putin kontrolliert und diktiert das Geschehen nach wie vor wie er will.
    Seien wir froh, dass Russland mit der Ukraine, dem Westen, der USA und der NATO nur spielt. Würde er Ernst machen, gäbe es die Ukraine schon längst nicht mehr. Und Europa, die Europäer, vor allem Deutschland, richten sich in ihrer grenzenlosen Dummheit so ganz nebenbei selbst zugrunde. Leider wird der Kriegstreiber und Anstifter die USA letztendlich der große Gewinner sein. Cui Bono.

  20. Der Achse des Guten/ Koalition der Willigen/ „dem neuen Europa“ unter Bush junior wurde ja auch versprochen, an der Ausbeutung des Iraks sich gesund stoßen zu dürfen, wenn sie mit in den völkerrechtswidrigen Krieg ziehen.
    Unter anderem Polen und Spanien sind damals nur aus diesem Grund mitgezogen. Ich erinnere mich noch an Zeitungsartikel großer Zeitung in Deutschland, die jammerten, dass Deutschland schon wieder eine Chance auf Gewinn versteichen lässt.
    Hat es sich für Spanien und Polen finantiell gelohnt, mehr als eine Million Iraker auf dem Gewissen zu haben (+ 10x mehr verstümmelte)? Die USA haben ja auch dort eine Menge Öl und Gold „befreit“.

  21. Weshalb muss Deutschland für den Wiederaufbau etwas zahlen?
    Eine Begründung dafür habe ich noch nicht gefunden.

  22. Nach der Befreiung der westlich des Dnipro gelegenen Region Cherson …“
    Hier offenbart sich bereits ein etwas selektives Verhältnis zu Fakten. Diese gebiete wurden von der russischen Armee verlassen, weil sie nur mit überproportionalem Aufwand zu halten wären.
    Wenn ein Geiselnehmer freiwillig die Geiseln laufen lässt – sind sie dann befreit worden?

  23. China ist derzeit voll mit Corona beschäftigt und hat vermutlich momentan wenig Ambitionen. Das kann und wird sich allerdings ändern. Sollte der Krieg in Europa sich ausweiten und eskalieren (wovon man leider ausgehen muss) wäre China dumm, abzuwarten, bis es nach Russland an der Reihe ist. Es wird also ebenfalls eingreifen und der Westen, auch und besonders die USA, haben einen Zwei-Fronten-Krieg.

  24. In einigen konservativen Kreisen ist die Ukraine-Idealisierung inzwischen dasselbe, wie in linken Kreisen die Flüchtlingsidealisierung.
    Das Land ist der „Jungbrunnen“ für die eigenen Bevölkerung und das eigenen Land, das man ablehnt und man erträumt einen politischen, militärischen und ökonomischen Aufstieg – der kaum realistisch sein dürfte.
    Den Autor verführt es sogar zur Rückkehr der militärischen NATO-Idealisierung. In eine paar Tagen könnten die USA die Ukraine zum einfach nur-mega-grenzenlos-mega-Endsieg über Russland führen. Sie müsste nur wollen.
    Real beurteilen aber die meisten seriösen Quellen die Erfolge der Ukraine viel zurückhaltender, die Verluste weit höher und v.a. ist der Westen real schon längst weit mehr involviert als wir glauben.
    Völlig unrealistisch dürfte endgültig sein, dass eine immer noch politisch problematische, kriegszerstörte Ukraine zum Motor des Aufstiegs für die EU wird. Daher – etwas mehr Sachlichkeit wäre wohl sinnvoller.

    • Das mit Involvieren ist schon eine Sachen. Aufklärung ist eine Sache. Nur taktische Führung der Truppe (dazu sind doch diese Terminale von Musk doch oder?) bedeutet, dass wir faktisch den Krieg führen. Wiso Ukrainer das mit sich tun lassen ist auch eine interessante Sache. Ich kenne einige. Alle sehr nette Menschen aber Diskussion über zB Krim kann man mit denen genauso gut führen wie mit den Deutschen über Klimawandel.
      Es ist auch diese große Freude zu beobachten – endlich können wir NATO und den Krieg. So kriegsgeil habe ich die Deutschen nur in Dokus über damals gesehen. Ich kann es auch verstehen. Man konnte es nicht so lange, dass man jede Gelegenheit benutzen möchte. Dass es gegen unseren Interessen ist, ist dann anscheinend egal.
      Die ernsthafte Analysen was USA da genau als Ziel sehen und wie das unseren Interessen beeinflussen wird – das habe ich bei TE noch nicht gesehen. vlt kommt aber irgendwann.

  25. Wer darauf hofft, dass Russland durch den Ukrainekrieg zerfällt, der sei nur an Jugoslawien erinnert.

    Nur hier haben wir es mit noch mafiöseren, noch gewaltbereiteren, noch unberechenbareren Spielern zu tun und ich bin mir sehr sicher, dass es dabei welche gibt, die auch Kernwaffen zum kurzfristigen Machterhalt einsetzen werden.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass das Morden noch bis Herbst 23 weiter geht und wenn dann noch immer eine Pattsituation herrscht, die Ukraine auf die östlichen Regionen und auf die Krim, auf Druck der USA, verzichten wird müssen.
    Wie weit die Hilfe der EU reicht, ist hauptsächlich von der zwangsweisen Leidensfähigkeit der westlichen Steuerzahler abhängig.

    Der wahre Feind ist außenpolitisch in China und innenpolitisch, aufgrund mathematischer Demographie, im Islam, zu suchen.
    Vor allem bin ich nach wie vor der Meinung, dass es ein eurasisches Bündnis benötigt, um China in Schach zu halten.

    • Russland wird keineswegs zerfallen. Russlands Wirtschaft ist nur um 2.5% geschrumpft dieses Jahr. Angekündigt durch den Westen waren 20% durch die Sanktionen. Das ist nicht eingetreten.
      Russland hat 2022 mehr Rohstoffe verkauft als jemals zuvor. Deren Kassen sind reich gefüllt. Russische Supermärkte sind bis zur Decke mir ausländischen Produkten gefüllt.

      Die russische Bevölkerung ist guter Dinge und kommt erstaunlich gut durch die Krise.

  26. … solange ein Selesnkjy an der Macht ist, wird es keinen Frieden geben, zu dieser Erkenntnis brauche ich nicht studiert zu haben. Wir sind nicht von diesem failed-state Ukraine abhängig sondern von Russland, scheinbar kapieren die Wohlstandsverwahrlosten in Deutschland das einfach nicht oder wollen es erst gar nicht, anders ist die Baerbocksche Energiepolitik nicht zu begreifen. Und ich spreche hier nicht für Russland, oder für die Ukraine, sondern für unser Land, aber ich weiss schon, das die Interessen unseres Landes noch hinter denen von Timbuktu rangieren.

    • Falsch, da heutiges Russland ein Gift für Europa und die ganzen Welt ist.
      Sollte Rußland nicht verlieren, kommt dann unvermeidlich Chinas Überfall von Taiwan vor und andere kleinere „Kriegchen“.
      Sollten wir dann für billigen Waren auch Taiwan opfern und noch jemanden für Erdogans Pläne?
      Das Hauptpech für Ukraine ist nicht Russland sondern europäische führende Politiker.
      Es ist offensichtlich, dass Macron und Scholz trotz lauter Deklarationen tatsächlich nicht viel verstanden haben.

    • Selenski an der Macht??? Noch nie was von Marionetten gehört? Und auch bei den von Fäden Gezogenen gbt es miese und richtig Gute. Und der Selenski macht das Theater super! Schauspieler halt. Vortrefflich ausgewählt von den Leuten, die damals auch den Jazelnjuk gepuscht haben und nicht den Klitschko, so 2014!

  27. Ich kann nicht auf jedes NATO-Narrativ in Herrn Spahns Artikel eingehen – der Kommentar würde zweieinhalb Meter lang. Dafür fehlt so kurz vor Weihnachten auch einfach die Zeit.
    Aber es zeigt sich in der Tat: im Krieg stirbt als erstes die Wahrheit.
    Was zusätzlich neu ist an diesem Ukraine-Konflikt, ist wie massiv die Deutschen mit vollkommen einseitiger NATO-Kriegs-Propaganda geflutet werden, und wie gleichzeitig versucht wird sie von anderen Info-Quellen abzuschirmen.
    Daher ist es meiner Meinung nach in diesen Tagen absolut unerlässlich, sich trotzdem verschiedene, vielfältige Info-Kanäle zu verschaffen und sich dann ruhig selber ein Bild zu machen. Gut geeignet ist da zum Beispiel eine Perspektive aus der Schweiz, in der die Lage etwas anders einschätzt wird:
    https://uncutnews.ch/neues-aus-dem-von-der-nato-errichteten-fleischwolf/

  28. Der Autor vergleicht den Wiederaufbau Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg mit einem möglichen Wiederaufbau der Ukraine. – Das wird definitiv nicht der Fall sein. Dafür fehlt einfach die Bevölkerung. Angeblich wollen die meisten nach Deutschland geflüchteten Ukrainer hier bleiben. Über 6 Mio haben Zuflucht in Russland gefunden, auch die werden dort bleiben. Wie viele der nach Polen Geflüchteten wieder in ein total zerstörtes Land zurückkehren werden, bleibt fraglich. Bis der Krieg zu Ende gehen wird, werden Hunderttausende der jungen Männer tot sein oder Invaliden und nicht am Wiederaufbau mitwirken können. – Deutschland war nach dem Krieg dagegen überfüllt mit Menschen, die vor den Sowjets geflohen waren oder vertrieben worden waren.

  29. Der Autor vergleicht den Wiederaufbau Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg mit einem möglichen Wiederaufbau der Ukraine. – Das wird definitiv nicht der Fall sein. Dafür fehlt einfach die Bevölkerung. Angeblich wollen die meisten nach Deutschland geflüchteten Ukrainer hier bleiben. Über 6 Mio haben Zuflucht in Russland gefunden, auch die werden dort bleiben. Wie viele der nach Polen Geflüchteten wieder in ein total zerstörtes Land zurückkehren werden, bleibt fraglich. Bis der Krieg zu Ende gehen wird, werden Hunderttausende der jungen Männer tot sein oder Invaliden und nicht am Wiederaufbau mitwirken können. – Deutschland war nach dem Krieg dagegen überfüllt mit Menschen, 12 bis 18 Millionen, die vor den Sowjets geflohen waren oder vertrieben worden waren.

  30. https://www.youtube.com/watch?v=qWANuOvGLb8
    Ansonsten: Auf der einen Seite ist die ganze Show ist ein Kampf von Milliardären. Putin und seine Oligarchentruppe versus Joseph/Hunter Biden und ihre Oligarchentruppe. Mit peinlichen Fanboy-Lohnschreibern für Milliardäre auf beiden Seiten. Auf Kosten von leidenden, verstümmelten und traumatisierten Zwangssoldaten/ Kriegssklaven auf beiden Seiten, die durch Heroisierung auch noch verhöhnt werden.
    Auf der anderen Seite, nicht angesprochen, weil einigen von uns zu fremd und daher zu surreal, geht es um nicht-monetäre, religiöse Motive. U.a. um die Sehnsucht nach dem Messias, der durch einen großen Krieg in diese Welt kommen soll. Vieles, was bei uns und im Osten momentan passiert, kann gar nicht durch eine rationale Interessensdurchsetzung erklärt werden.

  31. Rußland steckt in der Rohstofffalle. Länder mit riesigen Bodenschätzen und geringer Bevölkerung sind nicht leicht industriell zu entwickeln. Es ist für die Begabten und Tüchtigen allemal interessanter, sich der Ausbeutung der Ressourcen zu widmen, als sich dem Aufbau komplizierter industrieller Strukturen zu widmen.

  32. Lieber Herr Spahn,
    nicht zum ersten Mal sag ich das, aber mir kommt a u c h Obiges vor als wäre es durch eine gewisse „Brille“ gesehen. Nicht unbedingt mit dem Vorsatz von Sachlichkeit bzw. Neutralität.
    Mit freundlichen Grüßen
    horrex

  33. In einem Kommentardialog schrieb mir Herrr Goergen einmal, sie (also die Autoren von Tichys) wären dazu da, zu sagen, „was ist“. Davon ist dieser Artikel weit entfernt.

    • Was ist, ist nicht immer das, was „du“ hören willst.

      • Fakten sind ein weites Feld.

      • Ein sehr weites. Fast unbegrenzt.

      • Und über allem der unendlich weite, graue, wolkenverhangene Himmel.

      • Ich kann nicht beurteilen, wer in welchem Teil mehr oder weniger lügt. Dass sie alle lügen, ist klar. Und was die maßgeblichen Kräfte wollen – ebenfalls. Um Freiheit und Recht geht es allen nicht.

      • Sehr richtig Herr Goergen, es geht um Geld, nicht um die Rettung der Ukraine und nicht um die “ Befreiung“ der ‚armen‘ Russen. Es geht um den Mammon, den Reibach des Krieges,
        Ums zahlen der Verbindlichkeiten des Westens. Russland hat das sehr gut verstanden, scheint mir. Trotzdem ein schönes Weihnachtsfest in der Steiermark.

      • Verstehe ich das richtig? Sie meinen also, Herrr Spahn schriebe schon „was ist“, ich wollte es nur nicht hören (oder glauben)?

      • Was Spahn schreibt, entspricht nicht Ihrem „Ist“.

  34. Herr Span erinnert sich wohl an den Aufbau Ost. Ja , es gibt blühende Landschaften , aber verdient haben in der Hauptsache westliche Konzerte. Soll die Ukraine deshalb zerstört werden? Und darf Russland deswegen nicht gewinnen . Auch Westen glauben viele anscheinend ihre eigenen Lügen von Werten und Demokratie

  35. Herr Spahn, daß Sie ein herausragender Journalist sind haben Sie in der Vergangenheit (und bei derzeitigen Nicht-Rußland-Themen) immer wieder bewiesen, daß Sie (warum auch immer) hier völlig einseitig zugunsten der Ukraine (was ist mit den 14.000 Donbass-Toten (Quelle IKRK, UN) seit 2014, was ist mit der Sabotage von Minsk II, was mit dem Kosovovergleich?) ist auch in Ordnung.
    Wenn es auch schön wäre gelegentlich einen pro-russischen Gastbeitrag zu lesen (wenn alles so klar ist, sollten wir danach als anständige Menschen ja alle einer Meinung sein).
    Nur bitte eines, was soll der bösartig-demagogische Tonfall in Ihren Artikeln? Das ist Ihrer einfach nicht würdig und verhindert zumindest bei mir, Ihren Thesen objektiv zu begegnen, weniger wäre hier mehr und vielleicht finden dann angebliche „Putin-Trolle“ wie ich (sehe den Mann mind. genauso kritisch wie Sie) wieder Anschluß an die „Familie“.

    • Das ist ja gerade das Dysfunktionale an der EU. Ich kann verstehen, daß Polen, Finnen und Balten einen anderen Blick auf Russland haben als Deutschland. Und Frankreich und Italien wiederum einen anderen als Deutschland. Und so weiter.

    • das Memorandum ändert für mich nichts an der Tatsache, daß ein Friedensabkommen, das (aus heutiger Sicht) hunderttausende Menschenleben gerettet hätte und die territoriale Integrität der Ukraine über den Donbass sogar erhalten hätte von Frau Merkel und Co. vorsätzlich sabotiert wurde, im vollem Bewußtsein dadurch einen Krieg auszulösen…
      Das Memorandum war im Moment des US-Putsches 2014 erledigt, vielleicht sind wir uns einig, das die von der EU-Troika am Vortag ausgehandelten Neuwahlen (eine sehr gute Leistung der EU damals) der bessere Weg gewesen wären und es keinen vernünftigen Grund gab, die gewählte Regierung zu putschen, und militärisch mit weitgehend Irregulären gegen die Opposition vorzugehen, statt sechs Monate auf einvernehmliche Neuwahlen zu warten, sechs Monate die für jeden vernünftigen demokratischen Wahlkampf schlicht notwendig sind…

    • Einen pro-russischen Beitrag können und dürfen Sie von Herrn Spahn nicht verlangen. Lesen Sie lieber sein Buch „Ein slawisches Requiem – Russlands Weg in die Katastrophe: Impressionen aus einer untergegangenen Welt – Analogien zum ethnoklerikalen Faschismus“ von 2014, erschienen im FoGEP Verlag (Eigenverlag Tomas M. Spahn).

    • in diesem Memorandum wurde aber auch garantiert, dass sich niemand in die inneren Angelegenheiten der Ukraine einmischt. Das hat die USA mit 6 mrd Doller 2014 ja ganz dolle eingehalten. Auch war Bestandteil dieses Memorandum, dass die Ukraine ihre nationalen Minderheiten (ua. Russen, Ungarn, Rumänen) nicht unterdrückt. Das hat die Ukraine aber ganz dolle hinbekommen. Immer nur das rauspicken, was gefällt. Den Rest unter den Tisch kehren

    • „Kritisch“ könnte man Putin sehen, weil er 8 Jahre gewartet hat, während seine quasi-Landsleute terrorisiert und gekillt wurden. Und weil er einer verlogenen deutschen Politikerin, deren fragwürdigem Außenminister, und einem französischem Gockel vertraut hatte.(Minsk II) Allerdings hatte er auf vielerlei Gebieten (Rüstung, Landwirtschaft, Industrie, Bankwesen, Militär direkt, internationale Abstimmung usw.usf.) Vorsorge gegen die spätere westliche – und ebenso verlogene – Sanktionitis zu treffen. So betrachtet, hat der Herr P. doch recht viel richtig gemacht, und die Neutralen der 3. Welt lassen sich heute nicht mehr so leicht von den PR-Abteilungen und den Spahns des Westens verscheißern. Und ganz nebenbei, aber höchst wichtig, der Faktor Zeit spielt gegen die Mauschler und Trickser der NATO, gleich auf mehreren Ebenen! ( Finanzsystem/Schuldenberg, Manipulationen, Korruption, PR-nicht vorh. Seriosität, großflächige Unglaubwürdigkeit, verrottetes polit. System, gekaufte Justiz usw.)

    • Ohh, Grenzgänger, ganz heißes Eisen… Was hat denn die Frau Nuland mit den damals(!) 5 Mrd. $ in der Ukraine „investiert“, gemacht?! Hat die vielleicht damit die Souveränität der Ukraine für einen Appel und ’nen Ei aufgekauft? Rund 12$ gab es meiner Erinnerung nach für die Teilnahme an Demos, wichtigere Funktionäre/ Organisatoren/ Scharfschützen erhielten deutlich mehr. Und ja, selbstverständlich wurden dort ECHTE Nazis gepampert, in Militär, Verwaltung, Polizei, Dienste eingeführt. Und die wahrhaft echten Christen und Demokraten von CIA, MI5 waren gleichfalls vor Ort. Natürlich nur, um dem armen Ukrainer zu Freiheit und Wohlstand zu verhelfen! Hat nicht so ganz geklappt, der Durchschnittsverdienst von etwa 7200$ stürzte vehement unter Regie der Marktwirtschaftler auf 3400$ ab, gut, für korrupte Nutznießer hat sich das trotzdem gelohnt.
      Übrigens hatte der verhaltensauffällige Senkrechtstarter in Kiew auf der Münchner Sicherheitskonferenz VOR der russischen Notwehraktion die Beschaffung von Kernwaffen angekündigt. Sollte dies nicht laut Budapester Vertrag absolut verboten sein?!

  36. Sorry, aber Ihr 30-jähriger Kireg war ein 75-jähriger Krieg: 1914-1989

  37. Bei allem Respekt für das konsequente Denken im Artikel, den Wiederaufbau der Ukraine zu einem möglichen Motor eines globalen Aufschwungs zu malen, ist starker Tobak. Die Ukraine wird nicht nach dem Krieg aus den Trümmern ein funktionierender Rechtsstaat, indem eine Art sozialer Marktwirtschaft, und gigantischen, privatwirtschaftlichen Auslandsinvestitionen, mit großer Dynamik den Wiederaufbau betreiben könnte. Weder die USA, noch die EU werden so viel Geld aufbringen können und wollen wie die ukrainische Elite verbrennen und absahnen kann. Wenn sie hätten wollen, dann wären sie schon in den letzten 20 Jahren viel weiter gekommen. Sosehr ich vom nationalen Selbstbehauptungswillen der Ukrainer beeindruckt bin, und sosehr ich mir wünsche, dass sie die barbarischen Tötungen und Zerstörungen des Putin-Regimes überstehen, und wie auch immer den Krieg beenden können – meine Skepsis über die politische, und insbesondere rechtspolitische Kultur der ukrainischen Elite ist nicht anders als sie vor dem Krieg war. Ohne Sinn für Gewaltenteilung und Rechtsstaatlichkeit gibt es keine wirtschaftliche Dynamik, und auch keine Demokratie, die zu den Erwartungen der Bevölkerung und zu Europa paßt.

    • In der Ukraine liegt eine riesige Menge Erdgas, andere Bodenschätze, Wasserkraft und die Schwarzerdegebiete.

      In welcher Staatsform das dann genutzt wird, steht auf einem ganz anderen Blatt.
      Das Szenario von Herrn Spahn ist schon realistisch.

      • Die Ukraine wird von jedem ausgeplündert werden, der irgendwie die Möglichkeit dazu erhält. Die USA sind schon jetzt vorne dabei. Die EU, allen voran Deutschland, wird sich solange zurückhalten, bis sich die anderen alles unter den Nagel gerissen haben.

    • Wenn es nicht anders möglich ist die von Russland postulierten Sicherheitsinteressen durchzusetzen wird Russland aus der Ukraine ein weitgehend entvölkertes Gebiet machen. Durch das Erzwingen von Massenflucht.
      Ich gehe davon aus das Millionen Ukrainer im Westen, besonders in Polen und Deutschland bleiben werden wenn der Krieg vorbei ist.
      Wenn die Ukraine, obwohl potentiell reich, jetzt schon durch Korruption und Misswirtschaft das Armenhaus Europas ist, warum sollten die Ukrainer in ein zerstörtes Land zurückgehen?

    • Auch vor dem Krieg war die Ukraine ein armes Land, deutlich ärmer als zB Russland: Ukraine erreichte 2021 pro Kopf nur 60% des russischen BIP. Trotz der seit 2014 massiv aus den USA fliessenden Investitionen und den vielen westlichen ökonomischen Beratern entwickelte sich das Land schlechter als Russland.
      Nicht ohne Grund gab es eine massiven Bevölkerungsverlust, nicht nur de hübschen Ukrainerinnen strömten in die westlichen Länder. Die Ukraine war (und ist es wohl auch heute) von Korruption, Clanstrukturen und dysfunktionalen Institutionen geprägt. Nicht ohne Grund hatte Deutschland sich gegen frühzeitige Aufnahme der Ukraine in EU und NATO ausgesprochen.
      Welche Rolle der Herr Selenskyi in den Clan- bzw. Oligarchen-Netzwerken spielt(e), wurde auch von der deutschen Presse (- zB von SZ, Spiegel etc) bis einschliesslich 2021 dargestellt. Er kam nicht gut weg dabei.
      Wie aus diesem Land und seinem Präsidenten seit Februar 2022 ein vorbildlicher Demokrat und Verteidiger westlicher Werte wurde, ist ein Musterbeispiel westlicher Propaganda. Und alle angeblich seriösen Medien spielen mit.

  38. „Russland darf nicht gewinnen … aus westlicher Sicht“. Und aus russischer Sicht darf der Westen nicht gewinnen. Für Russland geht es um die Existenz, das ist der Unterschied zum Westen, der vor allem sein Investment retten will (das schreibt auch der Autor ganz richtig). Man muss kein Hellseher sein, man kann sich an den fünf Fingern abzählen, wie dieser Krieg, dem die Ukraine schon geopfert wurde, weitergehen wird. Er wird – wegen der oben genannten Positionen – immer weiter eskalieren. Am Ende steht ein kaputtes Europa (mindestens wirtschaftlich gesehen, zu Europa gehört auch Russland) und eine angeschlagene, geschwächte USA. Es bleibt spannend, wie weit die Kriegsgegner noch zu gehen bereit sind. Auch interessant ist, wie China sich weiterhin verhalten wird. Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte? – Derweil klebt sich die Letzte Generation schon mal fest.

    • Die Chance, daß es endet wie im WK 1 und 2 ist leider nicht von der Hand zu weisen. Europa zerstört sich selbst und lachender Dritter sind die USA.
      Erstmal werden die USA die Industrie, viel Kapital und Humankapital in die USA abziehen und wenn dann noch Geld mit dem Wiederaufbau Europas zu verdienen ist, nimmt man das Geschäft auch noch mit.
      Ich sage mir: Alles was kommt haben wir verdient durch unsere Politiker, deren Handeln müssen wir uns zurechnen lassen, sie wurden wieder und wieder gewählt von uns.

    • China wird geduldig und genüßlich abwarten aber peinlichst zusehen, dass Russland nicht verliert. Eigentlich ist es China historische Chance, dass sich der Westen über die Finanzhilfe an die Ukraine schwächt und über Militärhilfe an die Ukraine „selbst entwaffnet“ und dann Taiwan eine leichte Beute wird.
      Europa muss aufpassen, dass Erdogan keine Wende macht und seine Rechnung mit Griechenland begleichen will. Entscheidend ist, ob die USA der Türkei die und weitere Freiheiten lässt. Wie in Syrien oder Irak.
      Auch der Irak steht auf der Tagesordnung: wenn Türkei und Iran sich einig sind, könnten sie sich Teile einverleiben und noch einen Rest Kurdistan übrig lassen.

  39. „Wenn das westliche Kriegsziel darin besteht, zuerst die Ukraine und dann Russland zu zerstören, um damit einen neuen Wirtschaftsboom auszulösen, dann ist das schon sehr zynisch.“
    Das ist nicht nur zynisch, sondern vor allem ökonomischer Unfug auf höchstem Level. Denn mit einem „Aufbau von 0“ kann man nichts verdienen. Schließlich kommt es nicht auf die „Prozente“ an (ein „Wachstum“ von 100% nahe 0 ist immer noch faktisch 0), sondern auf die absoluten Werte.
    Merke: Vermögen macht man nur mit Reichen, nie mit Armen. Denn die haben ja nicht mal was, was man ihnen zumindest klauen könnte. Auch wenn dieses Hohlargument bei Leuten die ständig Pech beim Denken haben, unausrottbar ist.

    • Das ist grotesk falsch! Vermögen schlägt man nur aus Armen, wegen ihrer schieren Zahl! Sie kennen das Lotto-Prinzip: viele verlieren wenig, dafür werden wenige phantastisch reich.

  40. Jeder lange krieg hat zeiten wo viel und wo kaum was passiert. Ich vermute das die ukraine jetzt mit waffen/munition beliefert wird um im frühjahr eine große offensive zu starten.

    • Genau – und das muss Russland verhindern. Und verhindern kann es dass am Besten, mit einer alles entscheidenden Winteroffensive.

    • Sie sollten bedenken, dass der Ukraine allmählich das Bedienpersonal und auch die Fusstruppen ausgehen. Schon im Oktober kündigte Kiew an, auch „alle unter 60“ mobilisieren zu wollen. Auch Frauen werden zum Dienst an der Waffe verpflichtet. – Es gibt mehrere Anzeichen, dass eine polnische Freiwilligen-Armee aufgestellt und der Ukraine zu Hilfe kommen soll. Das weiss Putin natürlich auch, evtl. war er deswegen gerade erst in Belarus.

      • Das stimmt aber auch russland hat dieses problem und dazu noch andere! Die ukraine hat nur diesen krieg während russland seine riesen grenzen weiter sichern muss 2 russland soldaten/material zurückhalten muss falls wer anderes noch angreift 3 rechnet Putin auch mit einem angriff der NATO und auch hier muss er soldaten/material vorhalten 4 gibt es auch in russland selber wiederstand bzw der kann jederzeit größer werden bzw ausbrechen 5 hauen viele junge russen aus russland ab um nicht soldat zu werden…..

  41. Der Westen“ ist eine Schimäre. Selbst innerhalb der NATO gibt es stark divergierende Interessenlagen.
    Ein großer Teil „des Westens“ blutet derzeit (bislang nur wirtschaftlich) keinesfalls für die ukrainischen Bürger, sondern für finanzielle sowie geopolitische Interessen (sofern da ein Unterschied besteht) der USA und Großbritanniens. Die Ukraine und dessen Menschen sind hierfür nur ein Tool.
    Dazu kommen noch Partikularinteressen einiger anderer NATO-Länder wie Polen (Ressentiments und Interesse an der Westukraine) und den baltischen Staaten (Ressentiments).
    Haupt- und Nebeninteressen „des Westens“ widersprechen hierbei vitalen Interessen Deutschlands, aber auch anderer europäischer Länder.
    Ob die entsprechenden Kräfte in den USA überreißen, dass die Folgen der von ihnen verfolgten Politik auch ihnen um die Ohren fliegen könnten, wage ich zu bezweifeln.

    • Seit dem Ende des Bürgerkriegs am 9. April 1865, vor 157 Jahren, hat es keine kriegerischen Auseinandersetzungen mehr in den USA gegeben. Über die zahlreichen Angriffskriege der Vereinigten Staaten in aller Welt gibt es einen eigenen Wikipedia Artikel. –
      Irgendwann kommt das alles knüppeldick zurück. Das ist ein Naturgesetz.

    • Die ganzen eingefrorenen Konflikte in Europa kochen wieder hoch. Griechenland vs Türkei aber auch wieder der Rest Balkan.

      • Jedes Mal wenn es wirtschaftlich schlechter geht, passiert das. Die kleine aggressive Minderheiten nutzen das aus oder werden dabei ausgenutzt.

  42. „Der mit westlichem Kapital finanzierte Wiederaufbau des Landes schüfe, ähnlich der BRD nach 1945, ein hochmodernes, leistungsfähiges Industrie- und KI-Land, dessen Prosperität auf die an eigener Überalterung leidenden Volkswirtschaften des Westens wie ein Jungbrunnen wirken könnte.“
    Das wird deshalb nicht funktionieren, weil die Bedingungen völlig andere sind. Das gesamte (ehemalige) russische Großreich ist seit Jahrhunderten von ausufernder Korruption und auch sonst wenig kooperativem Verhalten zerfressen. Das ändert sich nicht über Nacht. Auch Preußen hat viele Generationen gebraucht ein ähnliches Verhalten aus der eigenen DNA zu tilgen. Die umgekehrte Richtung dagegen funktioniert dagegen immer viel schneller (kaputt machen ist immer einfach). Viel eher wird der „Westen“ (wie in Brüssel gerade zu beobachten) „östliche“ Verhaltensweisen annehmen als umgekehrt.
    Bleibt dann noch das demographische Problem. Alle Staaten Osteuropas und auch Russland haben bereits, weitgehend untematisiert, seit 1990 einen dramatischen Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen, der sich aktuell noch beschleunigt. Da „prosperiert“ in den nächsten Jahrzehnen gar nichts, sondern der Niedergang wird sich weiter beschleunigen.

  43. „Der Verteidigungskampf der Ukrainer ebenso wie die Kriegswalze Russlands stehen derzeit still.“
    Das stimmt nur in Hinsicht auf die Dimension „Geländegewinne“. Die Zahl der Gefallenen steht hingegen nicht still. Das Ganze wird anscheinend immer mehr zu einem Grabenkrieg.

  44. Militärisch befindet sich der Konflikt in der Sackgasse. Entlang der Frontlinie haben sich die Gegner eingegraben und beharken sich mit Artilleriegefechten und versuchten Vorstößen, welche, glaubt man der Ukraine, vor allem auf russischer Seite einen hohen Blutzoll fordern sollen.“

    Spannend so etwas zu behaupten, wo sich gerade doch von der Leyen verplappert hat und von 100000 gefallenen Ukrainern redet.

    • Die Zahl der Verwundeten ist grob gerechnet vier mal so hoch wie die der Gefallenen. Eine Katastrophe für die Ukraine.

  45. Nach den üblichen Mutmaßungen (vielleicht, könnte, dürfte, sollte usw.) überrascht der Autor mit folgendem Satz: „Die USA und ihre Verbündeten könnten den Krieg auch ohne NATO-Engagement in wenigen Tagen beenden, wenn sie entsprechend vorgingen und die Ukraine unter ihre militärischen Fittiche nähmen“. – Wünscht sich das ernsthaft jemand bei TE? Und glaubt jemand ernsthaft, die US-Militärmaschinerie sei nach sämtlichen erlittenen Debakeln seit 1945 heute der russischen überlegen? Etwas mehr kritische Distanz zu beiden Seiten und kühle Sachlichkeit (übrigens auch im Ausdruck) könnte dabei helfen, zu einem realistischeren Szenario wie diesem zu gelangen: 2023 wird dieser Krieg mit einer Verhandlungslösung enden, weil Washington inzwischen genügend Ziele erreicht hat (Nato-Territorium erweitert, mehr Waffen verkauft, Moskau geschwächt, Europa in eine neue Energieabhängigkeit getrieben) und das Risiko einer weiteren Eskalation geschäftsschädigend wäre…

    •  „Etwas mehr kritische Distanz zu beiden Seiten und kühle Sachlichkeit“
      Leider, das kan mann von Herrn Spahn -wenn es um Russland geht -nicht erwarten. Schade, weil ich seine Analysen schätze -etwa über die nixexistierenden Rohyngia…

    • „2023 wird dieser Krieg mit einer Verhandlungslösung enden“ – Enden, vielleicht. Aber gewiss nicht mit einer Verhandlungslösung. Denn wie sähe die denn aus? Glauben Sie, Russland gibt die jetzt besetzten Gebiete wieder her? Glauben Sie umgekehrt, die Ukraine würde darauf verzichten? Nach all dem Blutzoll? Ukrainer sind keine Deutschen, die sich in solche Kompromisse fügen. Auch glaube ich nicht, dass die USA klein beigeben werden, erstens weil es wie eine Niederlage aussähe und zweitens, weil das eigentliche Ziel Russland und nicht Ukraine heisst. Dafür wird momentan die Ukraine geopfert und – falls erforderlich – auch die EU. Vergessen Sie nicht: Auch die EU und ihre Währung sind den USA ein Dorn im Auge.

    • Also Waffen und Armee haben USA doch die besten. Ob sie sich dann wünschten einen offenen Krieg mit Russland zu führen? Vlt doch so lange es ohne Nuklearwaffen bleibt? Ich meine taktische Führung der ukrainische Truppe ist doch da – mehr Beteiligung ohne eigene Truppe an die Front zu schicken geht es wirlich nicht. Das kann man aber schrittweise auch machen: zB Berater schicken. Ob die Russen den ersten Nuklearschlag wagen – das bezweifle ich.
      In übrigem – wir haben mehr und bessere Waffen. Man muss nur die Soldaten schicken und der Krieg kann ewig dauern – und Soldaten hat Ukraine eine große Zahl.

  46. Einfach Rechnung:

    700 russische ICBM, 95% verweigern den Abschussbefehl, 35 starten also, 50% dieser versagen wegen der Korruption, rund 18 in der Luft.

    80% der 18 zielen auf due USA, 20% auf EU und Europa, also 15 USA, 3 auf die EU.

    Die Luftabwehr kann 80% dieser 18 im Flug abwehren (utopischer Wert, aber warum nicht), damit treffen also ungefähr 4 ICBM ihr Ziel.

    3 in den USA, 1 in der EU, die getroffenen Ziele waren New York, Los Angeles, Chicago, und Paris.

    Genau deswegen greift die NATO nicht ein, der Schaden selbst bei minimaler Erfolgsquote ist Immens, wenn auch nur vier ICBM durchkommen.

    • Ihre Rechnung und Hoffnung ist falsch:
      „Zu Beginn des Jahres 2022 haben sich die rund 12.700 weltweit vorhandenen Atomwaffen auf neun Staaten verteilt. Die beiden militärischen Supermächte, Russland und die USA, verfügen dabei über die mit Abstand größten nuklearen Arsenale: Russland über rund 5.980 Atomsprengköpfe, die USA über 5.430 nukleare Sprengköpfe.“ (statista, 13.06.2022).
      Hätten die USA nicht von Anfang an eine nukleare Auseinandersetzung mit in ihre strategische Planung einbezogen, hätten sie einen großen Fehler gemacht. Und wären sie bei ihren Überlegungen nicht davon ausgegangen, diese Auseinandersetzung zu gewinnen, wären sie wohl kaum in der Ukraine aktiv geworden.

      • Mein Berechnung basiert nur auf ICBM, also der Erstschlagswaffe der ersten Stunde, und von denen besitzt Russland im Moment 700, die auch die USA erreichen können.

        Ich hab bewusst Kurzstrecken und Mittelstreckenwaffen nicht mit in die Rechnung eingeführt, da es hier um das Beispiel geht.

        Allein schon die die erste Annahme, 95% Befehlsverweigerung beim Einsatzbefehl auf die ICBM ist eigentlich komplett unrealistisch.

        Mir ging es nur darum, aus einen „gefühlten“ wird schon nichts passieren, wenn Russland die Raketen startet, mal ein konkretes Beispiel auf Zahlen zu präsentieren, wie selbst bei einer Summierung der aller Besten Werte es trotzdem für vier Großstädte reichen kann.

        95% Befehlsverweigerung, 50% Versagen beim Start, 80% Abschussrate, trotzdem am Ende circa 4 Städte getroffen.

  47. Angeblich oder sollen, nichts genaues weiß man nicht. Dann kann man sich Beiträge wie diesen sparen.
    Was man wissen kann ist , das der Krieg viele Väter hat und die sitzen nicht alle in Moskau.
    Und das Mantra wird wie gewohnt fortgesetzt. Wer die Denkvorgaben der Politik hinterfragt und sich stattdessen seines eigenen Verstandes bedient, wird ganz schnell diskreditiert und in eine Schublade gesteckt.
    Die Krisen der letzten Jahre haben am Ende klar gezeigt, dass auch die, die ausgegrenzt, verunglimpft und mundtot gemacht wurden, so unrecht nicht hatten.
    Uns einen Selensky als ehrenwert und Kiew als einen Hort der Demokratie verkaufen zu wollen , ist schon abenteuerlich.
    Und dann haben da auch noch andere Interessen und die bestimmen, wann der Krieg zu Ende geht und die sind es auch die die Denkverbote ausgeben und das irrationale Handeln der Europäer bestimmen.
    Man wird mit Russland weiter leben müssen, man kann sich vieles wünschen, auch das Russland nicht gewinnen darf, nur ändert es daran überhaupt nichts.

  48. Zur Überlegung des sogenannten Wertewestens, daß Rußland keinesfalls den Krieg gewinnen darf gehören immer zwei Parteien und deshalb kann man davon ausgehen, daß die Russen aus dem Eigeninteresse heraus das gleiche denken und als größte Atomwaffenbesitzer haben sie am Ende immer noch das überzeugende Faustpfand der kompletten Zerstörung der westlichen Welt und wer das will, der soll so weitermachen, bis er Fetzen gerissen vor der eigenen Hautür liegt.

    Das alles hört sich ja so an, als ob der Westen Mehrheiten hinter sich vereinen kann, was bei genauer Betrschtung aber nicht der Fall ist und demzufolge dürften ihre Bemühungen, den großen Rest der Welt einzunehmen, jetzt an der neuen Ostgrenze ihr Ende finden, denn kein russischer Präsident könnte sich eine Niederlage erlauben und was das dann bedeuted werden sie dann zu spüren bekommen, wenn sie sich nicht mäßigen, um ihrer eigenen Sicherheit willen.

    Aus den Betrachtungen heraus kann man dem Westen gleichzeitig unterstellen, daß sie wenig Ahnung von der Lebensweise ihrer Kontrahenten haben, denn offene Zuneigungen finden dort in der Regel nicht statt, aber dafür dürften sich alle umso mehr im klaren sein, was es bedeuten könnte, sollte Rußland einknicken und deshalb kann man davon ausgehen, deß die Russen nicht allein sind und über mächtige Gönner verfügen, nicht unbedingt aus der Zuneigung heraus, aber bestimmt aus dem Pragmatismus heraus, der gerade in den Asiaten innewohnt und darüber hinweg täuscht, wie sie zusammen mit den übrigen Sympathisanten wirklich ticken.

    Am Beispiel der Türken kann man genau die Stimmung erkennen, die im Orient und in Asien vorherrscht und man sollte sich nicht zu sicher sein, daß man dieses Abenteuer gegen Rußland bestehen kann, denn die können im Ernstfall wie alle anderen „östlichen Freunde“ Schonkost per Dekret verabreichen und uns von den Handeströmen abkoppeln und dann sind wir schneller pleite als wir denken und solche Gedanken liegen dort ja auch schon in der Luft und wer klar denken kann, sieht heute schon die westliche Niederlage und wer in Afghanistan und anderswo wie ein geprügelter Hund abziehen muß, sollte es mit Rußlan erst garnicht probieren, denn wenn die so richtig mobil machen, dann bleiben sie an der ukrainischen Grenze garantiert nicht stehen und diesemal füsselieren sie dann sämtliche Nazis in allen Farben im Westen um nicht erneut gegen sie antreten zu müsssen.

  49. Keine Spekulation ist, dass Russland gegen die Ukraine aus westlicher Sicht keinesfalls gewinnen darf. Denn dann wären all die Investitionen, die auf westlicher Seite bislang getätigt wurden, um umsonst gewesen.“

    Nein, das meiste Geld fließt ja wieder gleich zurück in Rüstungsunternehmen. USA ist zumindest so schlau, sich schon mal Land in der UA zu sichern, falls sie denn tatsächlich nach dem Krieg noch existieren.

    Aber in gewisser Weise geb ich ihnen diesmal Recht: Es geht um Geld und ausschließlich um Geld. Nach Merkels Aussage, dass Minsk I nur ein Hoax war, sollte klar sein, dass auch die UA, oder besser ihr Regime, den Krieg gewollt haben. Dass FTX wohl eine Geldwaschmaschine der Demokraten war, sollte insofern auch nicht weiter verwundern.
    Der Normale Bürger, egal ob in RU, UA, EU oder USA hat das Geld gegeben und dann wurde es weiter umverteilt, wobei sich das korrupte UA Regime seinen Obolus eingestreicht hat. Menschenleben waren immer total egal wenn es darum geht big money zu machen.

    • Geben Ihnen fast Recht. Ich sehe immer Videos von Staatsmännern und religiösen Führern, die zeigen, dass es nicht nur um’s Geld geht.
      Und „Land in der UA“ würde ich durch „Land in der UA mit Ressourcen“ ersetzen. So wie die USA momentan eben auch Erdölfelder u.a. in Syiren ausbeuten, um die Bombardierung Syriens gegenzufinanzieren.

      • Soweit ich weiß, handelt es sich tatsächlich wohl um Ackerland.
        Auf der anderen Seite ist z.B. Bill Gates dabei Ackerland in USA zu kaufen.
        Ob da ein Zusammenhang besteht, weiß ich nicht.
        Vorstellbar ist jedoch, dass hier neue Klima- oder Gentechnik „Wohltaten“ vorbereitet werden sollen.

  50. Die Prognosen des US-Militärexperten Douglas Macgregor und des – militärisch sehr gut ausgewiesenen – Chicagoer Politologen John Mearsheimer sehen anders aus. Auch Alexander Mercouris auf The Duran redet nicht wie Sie, Jens Spahn. Sie alle sehen die Russen militärisch in einer Position der Stärke. Es gibt derzeit viel zu spekulieren. Schauen wir, was das Frühjahr an den Tag bringen wird.

    • Wo holen diese Experten ihr Wissen her? Hohe Militärs auf beiden Seiten schweigen oder verbreiten Propaganda. Die einzige Übersichtskarte, die ich so kenne, ist leider nur pro-westlich. Aber immerhin: https://liveuamap.com/de

      • General Macgregor ist wie Phil Giraldi (Unz ReviewPUNKTcom) noch immer gut vernetzt – sowohl bei der CIA als auch im Verteidigungsministerium. Die Journalisten von The Duran lesen/hören sehr viel – auch Macgregor, Larry Johnson (ex- CIA) und Andrej Martianov sowie The Gaggle und Moon of Alabama. – Rentieren sich alle. Alle seriös. Judge Napolitano – ebenfalls wichtig. Und Scott Ritter (früherer UN Waffeninpektor). Macgregor schreibt auch in The American Conservative. – Ach korrigiere: Thomas Spahn.

  51. Diesen Krieg können nur die USA beenden, indem sie mit Russland Verhandlungen aufnehmen. Ansonsten wird dieser Krieg immer weiter eskalieren, bis zum Einsatz von Atomwaffen. Wenn die Umfragen stimmen, will ein großer Teil der ukrainischen Flüchtlinge nicht mehr zurück. Welchen Sinn ergibt es dann, diesen Krieg weiterzuführen, um ein entvölkerte Land Gebiete der Ukraine zurückzuerobern? Ein sofortiger Waffenstillstand und Friedensverhandlungen zwischen den USA und Russland ist der einzige Weg mit Aussicht auf Erfolg.

    • Diesen Krieg können nur die Russen beenden indem sie die Ukraine räumen. Und zwar vollständig. Was von einem seit 500 Jahren auf aggressiven, expansionistischen Imperialismus gebürsteten Land (die wesentliche Konstante russischer Politik und russischen Selbstverständnisses) allerdings kaum zu erwarten ist.

  52. Der Artikel kommt zu der Einsicht, dass der Westen nunmehr sehr hoch pokern muss (da er so einfältig war) soviel in die Ukraine zu investieren. Ein altes jüdisches Sprichwort sagt, dass man „schlechtem Geld, kein gutes Geld hinterher wirft“.
    Die Verluste der Ukraine sind wohl deutlich höher, als der Westen zur Kenntnis nehmen möchte. Zumindest wird aus diesem Artikel der „Mozart“-Gruppe, die aus Ex-NATO-Soldaten besteht dies klar: https://www.merkur.de/politik/lieferung-westen-interview-ukraine-krieg-russland-mozart-gruppe-soldaten-militaer-ausbildung-waffen-zr-91981738.html
    Meine „Simulation“ ist, dass der Ukraine eher die Soldaten ausgehen als den Russen. Auch ist die NATO-Unterstützung bei Waffen nicht ausreichend, um die russischen Attacken abzuwehren.
    Ich hoffe, dass langsam Realitätssinn eintritt und diese Bruderkrieg beendet wird. Nur hat der Westen die Ukraine in die Konflikt bestärkt und die Ukraine wird wohl einen deutlich höheren Preis (als Minssk-2) zahlen muss.

    • Dann wird eben Deutschland am Dnjepr vertreidigt. Die Wehrpflicht ist schnell wieder in Kraft gesetzt und es gibt noch jede Menge Reservisten. Ab an die Front, vor allem, wen es rot-grün-gelb-schwarz-Wähler sind. Und die Kleber sollen sich vorher bei Henkel mit „Munition“ eindecken und dann gegen russische Panzer und Raketen irgend wo hinkleben!

  53. Das Vertrauen in die Bundesregierung ist gering. Corona, cum Ex ,Wire Card ete. Warum also sollen wir diesen Leuten etwas glauben. Die Bevölkerung wurde und wird doch nur „eingenordet. Also nochmal, warum sollen wir denen jetzt etwas glauben, zumal der komplette Blick dieses Krieges auf den überlaufenden Tropfen ( Kriegsbeginn) gerichtet wird? So ein Krieg entsteht Jahre früher, doch diskutiert wird dies nicht.
    Unseren Politikern die noch auf dem Boden unseres Grundgesetzes stehen , sollte dieses bewußt werden. Wir sind im Begriff unsere soziale Sicherheit zu verlieren und der Pfeiler der Demokratie wackeln auch schon- z.B Beweislastumkehr. Es ist an der Zeit ehrlich zu sein, in allen Dingen.

    • Kriege, wie übrigens alle Entwicklungen entstehen nie „Jahre früher“. Gesellschaften sind evolutionäre Systeme und daher per se weder prognostizierbar noch steuerbar. Jede ihrer Entwicklungen ist daher immer zufallsbestimmt. „Zwangsläufigkeiten“ sind nicht vorhanden und erscheinen immer nur im Rückblick so, da evolutionäre Systeme nicht „springen“. Mögliche Zukunftspfade sind zwar nicht beliebig, aber immer noch unendlich.
      Dabei ist der Glaube an die Steuerbarkeit nicht nur bei den woke/grünen Spinnern und den Transhumanisten tief verankert, sondern eine generelle psychische Eigenschaft des Menschen, da Kontrollfiktion evolutionär sinnvoll ist. Aber sie ist und bleibt trotzdem eine Fiktion.

      • Ich bin nicht der Auffassung, dass dieser Krieg im Affekt begangen wurde. Schon alleine die Tatsache, dass die Gasspeicher nicht voll waren ist ein deutliches Anzeichen von vorausschauender Planung.
        Es sind die Motive über die wir uns unterhalten sollten. Dann werden wir sehr schnell feststellen, dass Weltmachtpolitik vorausschauend handelt. Über Jahre! Wir jedenfalls sind nur Katzenstreu, das nach Gebrauch sehen kann wo es bleibt.

    • Das Grundgesetz nervt. Wer auf dem Boden des Grundgesetzes steht, ist für Staatsmedien und Parteienstaat statt Demokratie.

  54. Ich glaube nicht das die „paar“ mrd an die ukraine an investitionen maßgeblich dafür sind das russland den krieg aus westlicher sicht nicht gewinnnen darf – und nicht gewinnen wird. Man (wir…der westen) will hier ein zeichen setzen das der der die rote linie überschreitet nur verlieren kann UND das wird russland.

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