Moskau 1999. Am 9. August wird der Direktor des russischen Inlands-Geheimdienstes FSB, ein gewisser Wladimir Putin, von der Duma mit knapper Mehrheit zum Ministerpräsidenten der Russischen Föderation gewählt.
Ab dem 31. August kommt es in mehreren Städten Russlands zu teilweise verheerenden Anschlägen. Der erste trifft ein Moskauer Einkaufszentrum. Dabei stirbt ein Mann, 40 werden verletzt.
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Am 8. September trifft es ein Wohnhaus in Moskau. 94 Tote und 150 Verletzte. Ein bis heute nicht identifizierter Mann meldet sich bei einer Nachrichtenagentur und erklärt das Attentat zur Rache für russische Bombenangriffe auf Orte in Dagestan und Tschetschenien.
Am 13. September wird in Moskau ein Wohnhaus mit acht Etagen total zerstört. 118 Tote und 200 Verletzte. Wladimir Putin, zu diesem Zeitpunkt gerade einen Monat im Amt, erklärt ohne tatsächliche Beweise den „illegalen Kampfeinheiten“ in dem nach Unabhängigkeit strebenden Tschetschenien den Krieg.
Am 16. September wird in Wolgodonsk ein Wohnhaus durch eine Autobombe heftig beschädigt. 17 Tote. Putin reagiert mit Vernichtungsbefehlen gegen Tschetschenien. Ziel sind die zivile Infrastruktur sowie die wirtschaftliche Basis des Landes.
Es folgt ein Vernichtungsfeldzug gegen das Kaukasusland, das sich von der Russischen Föderation trennen wollte. Der Krieg, der mit den Anschlägen begründet wird, nimmt genozidale Züge an.
Offizielle Ermittlungen ergeben, dass arabische und kaukasische Muslime, die an der Seite der Tschetschenen gekämpft haben, die Verantwortung für die Attentate tragen. Auf den später veröffentlichten Listen der angeblich Beteiligten finden fast ausschließlich kaukasische Namen.
Und dann noch eine FSB-Übung
Abgeordnete der damals noch nicht gleichgeschalteten Duma leiten eigene Untersuchungen ein. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass nicht Tschetschenen, sondern der FSB hinter den Anschlägen steckt. Die unmittelbare Verwicklung Putins als bisheriger Chef des Inlandsgeheimdienstes sei offensichtlich. Ziel: seine zu diesem Zeitpunkt noch schwache politische Position sichern.
Das Dugin-Attentat verunsichert Russlands Nomenklatura
Die Exekution der Kritiker
Sergej Juschenkow, der die Duma-Untersuchungen leitet und den FSB verantwortlich macht, wird im April 2003 vor seiner Wohnung in Moskau erschossen. Der Mord wird nie aufgeklärt.
Juri Schtschekotschichin, ebenfalls FSB-kritischer Abgeordneter, stirbt im Juli 2003 offenbar an einer Polonium-Vergiftung. Offiziell wird der Tod des Journalisten nie aufgeklärt.
Anna Politkowskaja, Journalistin, die die Suche nach den eigentlichen Hintermännern der Anschläge nie aufgibt, wird am 7. Oktober 2006 mit mehreren Schüssen im Hausflur vor ihrer Wohnung förmlich hingerichtet. Der Täter wird trotz Überwachungskameras nie ermittelt.
Alexander Litwinenko, ehemaliger Offizier des FSB, der ebenfalls die Verantwortung des FSB behauptet und 2000 politisches Asyl in London beantragt hatte, stirbt dort am 23. November 2006 an einer Polonium-Vergiftung.
Boris Beresowski, der einen Aufklärungsfilm zu den Anschlägen finanziert hatte, in dem der FSB als Verantwortlicher bezeichnet wird, wird am 23. März 2013 erhängt aufgefunden. Er hatte zu diesem Zeitpunkt mehrere Attentate überlebt. Gerichtsmediziner stellen fest, dass Beresowski bereits vor dem Hängen erdrosselt worden war.
20. August 2022
Auf dem Heimweg von einer Veranstaltung nationalfaschistischer Kreise in einem Moskauer Vorort, an der sie mit ihrem Vater Alexander Dugin teilnahm, wird Darja Dugina Opfer einer Autobombe.
Ukrainekrieg: Die Explosionen im Hinterland und was sie zu bedeuten haben
Die Attentäterin soll sich laut FSB unmittelbar nach dem Anschlag mit dem Auto nach Estland abgesetzt haben. Die Strecke hat eine Länge von fast 800 Kilometern, für deren Bewältigung aufgrund schlechter Straßenverhältnisse mindestens 14 Stunden benötigt werden.
Alexander Dugin, Vater der Getöteten und möglicherweise das eigentliche Anschlagsziel, schwört nach dem Tod seiner Tochter Russland auf totale Rache ein. „Unsere Herzen dürstet es nicht einfach nach Rache oder Vergeltung. Das wäre zu klein, nicht russisch. Wir brauchen nur unseren Sieg. Auf dessen Altar hat meine Tochter ihr mädchenhaftes Leben gelegt. Also siegt bitte!“
Eine FSB-False-Flag-Operation
Experten äußern ihre Verwunderung über das ungewöhnlich schnelle Ermittlungsergebnis des FSB. Sie stellen Fragen:
Warum hat der FSB das Attentat nicht verhindert, wenn die angebliche Täterin bereits über einen längeren Zeitraum observiert wurde, sodass umgehend nach der Tat FSB-Filmaufnahmen veröffentlicht werden konnten?
Warum trägt eine angebliche Geheimagentin der Ukraine bei ihrem Einsatz in Russland einen Ausweis der Asow-Brigade mit sich herum, der zudem noch erkennen lässt, dass es sich dabei um eine Fälschung handelt?
Wieso konnte eine vom FSB observierte Geheimagentin nach dem Attentat mindestens 14 Stunden ungehindert durch Westrussland reisen, wenn sie bereits auf dem Schirm des Geheimdienstes gewesen ist?
Wie konnte sie die gesicherte Grenze nach Estland überwinden, das die Behauptung einer Einreise der in den FSB-Filmen gezeigten Frau als nicht zutreffend zurückweist?
Kenner der russischen Dienste sprechen von einer „typisch dummen, plumpen Aktion des FSB, die nur dem Ziel dient, künftiges Vorgehen Russlands begründen zu können. Leider verfängt solches nur allzu oft bei den einfach gestrickten Russen.“
Die Vorbereitung für russischen Staatsterrorismus
Tatsächlich gehen westliche Dienste davon aus, dass Russland für den 24. August, den Nationalfeiertag der Ukraine, massive Attacken plant. Gerechnet wird mit schweren Luftschlägen vor allem gegen die Metropole Kiew und auf die Infrastruktur – nunmehr begründet als „Vergeltung“ für den Tod einer „aufrechten russischen Patriotin“.
Die ukrainische Militärführung bereitet sich zudem darauf vor, dass russische Angriffe über den Vasallenstaat Belarus erfolgen könnten.
Die von der Duma geforderten Schauprozesse gegen die ukrainischen Asow-Kämpfer rücken in greifbare Nähe. Da angeblich eine Asow-Agentin den Anschlag durchgeführt hat, ist nach russischer Propagandalogik der finale Beweis erbracht: Das Regiment ist keine offizielle Kampfeineinheit, sondern eine Terroristenbande. Und da die Regierung in Kiew zu Asow steht, ist die als Einmarschgrund genannte Illegalität einer ukrainischen Naziregierung nun offenkundig.
Vorstellbar ist zudem, dass Putin, dem bei seinem als Polizeiaktion getarnten Terrorüberfall auf das Nachbarland die Soldaten ausgehen, diese angebliche Operation der Ukraine zum Anlass nimmt, um die Generalmobilmachung auszurufen.
Das Muster von 2022 folgt insofern fast Eins zu Eins jenem von 1999.
Sollte Dugin für Großrussland geopfert werden?
Aber kann es sein, dass der FSB den öffentlichen Tod der Nationalfaschistin inszeniert hat, um damit den totalen Kampf gegen die Ukraine zu erklären?
Ja – und es kann dieses umso mehr, wenn tatsächlich, wie offenbar ursprünglich geplant, Dugin selbst das Opfer gewesen wäre. Der Vordenker des großrussischen Imperialismus wäre zum Helden Russlands stilisiert worden – mit höchsten Ehren in der Kremlmauer beigesetzt als ewiges Beispiel für die russische Jugend, ihm und seinen Ideen nachzueifern. Seine Tochter hätte das Erbe antreten und eine führende und gefeierte Ikone der Diktatur werden können – so, wie es Margarita Simonjan vom Staatsfernsehen unmittelbar nach dem Attentat gesagt hatte: „Darja hätte einer jener Menschen werden können, die für Russland eine neue Volksideologie bilden!“
Das Kernkraftwerk in Saporischschija und Russlands Politik der verbrannten Erde
PS – nicht nur in diesem Zusammenhang interessant: Nach TE-Informationen errichten die USA und Großbritannien derzeit bei Klausenburg in Rumänien im Eilverfahren einen Militärflughafen, der zur Sicherung der Nato-Südflanke bei Moldawien und der Südukraine beitragen soll.
Klar doch: Da ja laut deutscher Presse und „Berliner Zeitung“ https://www.berliner-zeitung.de/news/ukraine-krieg-bericht-russen-beschiessen-akw-um-radioaktive-strahlung-freizusetzen-li.259525
die Russen ihre eigenen Soldaten beschießen, um gleichzeitig „radioaktive Staubwolken zu verbreiten“ (Zitat!).
Jetzt denken wir mal nach, was bei der russischen Armee vorginge, wenn sie mitbekommen würden, dass sie auf ihre eigenen Kameraden und das etwa im März 2022 eingenommene Atomkraftwerk schießen sollten…
Nein – Putin ist nicht Lauterbach (Der zusammen mit der EU 85 Millionen Grippeimpfdosen von GKS quasi geordert hat mit AS03, womit jetzt schon ca. 5.000 Schwerbeschädigte feststehen). Wenn er nämlich so vorgehen würde, würde er längst die Radieschen von unten anschauen. Und als KGB-ler weiß auch, dass er entweder im Sarg oder in Handschellen den Kreml verlassen wird.
Putin braucht Rückhalt vom Volk (im gegensatz zu den Bundestagsabgeordneten) und da kann er sich IMO so etwas nicht erlauben.
Die Gefahr des Dritten Weltkrieges ist aber eine andere: Offenmsichtlich wird mit Amerikanischen „HIMARS“ Systemen das AKW beschossen. Und wenn D die Waffen liefern würden, die Selenski verlangt, würde auch mit den Grünen abgesegneten Waffen das AKW beschossen.
Und irgendwann MUSS Putin reagieren. und dann ist der Weltkrieg da- weil er bspw. Kiev bombardiert.
Das hätte er ja schon längst machen können. Weswegen hat er das nicht getan? Weswegen hat er die Bunkeranlagen im Stahlwerk nicht einfach mit 100 Tonnen Dynamit gesprengt?
Die Leichen in der m.W. fünften Bunkeretage hätte man NIE gefunden. Wie kommen die Ukrainer überhaupt zu solchen Bunkern, die nicht mal deutsche Bundestagsabgeordnete haben? Die konnten ja über Wochen erbitterten Widerstand leisten.
Fragen über Fragen… Bitte um Antwort- Danke!
Es geht nur um Geld und Macht:
Die Amis wollen uns ihr Gas und Öl verkaufen. Mit 1000 % Gewinn.
1) Besuchen Sie Europa, so lange es noch geht! (geier Sturzflug- Werbespruch einer amerikanishcen Reisegesellschaft
2) FUCK the EU (Mitgeschnittenes Telefongespräch der amerikanischen Diplomatin Nuland)
3) Reagan hat zu Einsprechen auch mal sowas gesagt – blöderweise waren die Mikros schon an. Irgendwie so: Die EU ist doch sch…egal!
Ein klarer Fall von „Putin Derangement Syndrome“
Die Basis in Rumänien umzudeuten als Beweis der Entschlossenheit der NATO, klingt so viel besser als die eigentliche Notwendigkeit, dass die Türkei sich zu Russland hinwendet (und die Ukraine keine Option mehr ist).
Eine einseitige Detektivarbeit die am Ende darauf fußt, dass „die einfach gestrickten Russen“ laut Russland-Kennern halt zu dumm zum kritischen Denken seien.
Wird hier die Grenze zum Rassismus überschritten? Denn chauvinistisch wirkt es im jeden Fall.
Oder manövriert sich der Autor unfreiwillig in eine argumentative Grauzone in welcher er akzeptieren muss, was in FDP-Kreisen unaussprechbar ist:
1. Unsere Gesellschaften sind nicht minder manipulierbar (siehe Pandemie, Irak-Krieg, Klima-Hysterie und div. Kulturkriege)
2. sie werden manipuliert.
Und 3. – und wir bewegen uns jetzt auf das dünnste Eis dass transatlantik-Liberale kennen – dass ein Geheimdienst Gewaltakte gegen die eigene Bevölkerung durchführt. In welcher Welt soll das so funktionieren? Genau, in einer, in welcher das FBI eine Gouverneursentführung inszeniert und kurz darauf einen Sturm auf‘s Kapitol.
Danke Herr Autor, dass Sie es aussprechen!
Putin und seinen Gehilfen ist sicher viel Schlechtes zuzutrauen. ABER: Warum wird auch immer das russische Volk so schlecht gemacht? Sie sind es doch, die am meisten unter Sanktionen leiden.
Widerstand ist in Russland sehr schwer. Warum muss man hier Sätze lesen wie „Leider verfängt solches nur allzu oft bei den einfach gestrickten Russen.“ – Das Stereotyp vom kulturlosen Russen…
Wie soll ein Volk demokratisch stark werden, wenn es – wie Lawrow formulierte – sanktioniert wird, egal was es macht?
Gleichzeitig aber, den Wohlstand russischer Oligarchen, den nimmt der Westen gerne entgegen.
Ich glaube sie verkennen die Lage vollkommen. Russlands Bevölkerung leidet nicht! unter dem völkerrechtswidrigen wirtschaftlichen Angriffskrieg (neudeutsch Sanktionen). Das haben mittlerweile selbst britische und US amerikanische Think Tanks entdeckt. Vielleicht lesen sie doch einmal mehr jenseits der MSM, sie werden staunen. Es geht soweit das mitterlweile US Think Tanks ein ende dieses Wirtschaftskrieges fordern. Weil es eben nicht Russland, sondern ausschließlich den Westen trifft. Nebenbei hat man damit auch noch ein Wirtschaftsprogramm für China aufgelegt und die wollte man doch eigentlich auch treffen.
Die Stimmung in meinem Umfeld kippt erheblich. Die Menschen sind die kriegstreiberischen Parolen und Durchhalteappelle der Politiker und Medien leid. Das Handelsblatt berichtet heute als erstes deutsches Massenmedium über die politischen Hintergründe Selenskys und die innerukrainischen Konfliktlinien.
Die Behauptung, unsere Freiheit werde in der Ukraine verteidigt, ist reine Propaganda.
Den Eindruck habe ich auch. Gerade weil die Stimmung kippt, mehren sich die Durchhalteappelle der Politiker und Medien. Die Leute merken wohl, dass Russland niemals aufgeben wird, weder unter Putin noch unter einem etwaigen Nachfolger, und die ganzen Maßnahmen den Krieg nur in die Länge ziehen. Den russischen Angriff findet wohl niemand gut, aber die Solidarität mit der Ukraine hat Grenzen.
Putin und Russland müssen ihre Entscheidungen treffen ABER wir auch.
In Qatar, Japan und Kanada waren wir betteln. Hat nichts gebracht. Jetzt müssen wir nach Moskau zum Betteln fahren. Mal sehen, ob nicht das was bringt. (ausser einer Kontensperrung)
Ein selbst inszeniertes Attentat durch den FSB ergibt in meinen Augen keinen Sinn. Denn wozu haben solche Attentate in der Vergangenheit gedient ? Doch wohl dazu, sich damit den moralischen Rückhalt in der Bevölkerung für weitere Eskalationsstufen zu sichern.
Würde eine Eskalation des Ukrainekrieges seitens RU gewollt sein, so hätten sich Vorkommnisse wie die Versenkung der „Moskwa“ und die Angriffe auf die Krim in der jüngsten Zeit hierfür hervorragend geeignet. Statt dessen wird in all diesen Fällen der Ball seitens RU extrem flach gehalten, indem nur menschliches Versagen unterstellt wird.
Wie gesagt… Aufhänger gäbe es genug …. dafür braucht es dieses Attentat auf Darja Dugina gerade NICHT.
Wenn das alles so stimmt, ist das natürlich schrecklich.
Aber:
Mich interessiert Rußland zur Zeit nicht besonders. Auch die Ukraine oder andere Staaten, die sich im Krieg befinden.
Es gab noch niemals eine Zeit in der Menschheitsgeschichte, die ohne Krieg war. Noch nie. Irgendwo war und ist immer Krieg.
Mich interessiert vielmehr, warum Deutschland Krieg gegen seine eigene Bevölkerung führt. Dieses Thema hat für mich Platz 1 der Liste. Und auch wenn alles miteinander zusammenhängt: Mein Überleben hier hängt nicht von Rußland ab, sondern von der heimischen Politik. Und die ist vernichtend. Gegen das eigene Volk. Und da kann ich irgendwie dann gar keinen Unterschied mehr erkennen, was das Ergebnis angeht.
„Einige Indizien lassen es für möglich erscheinen, dass der russische Geheimdienst das Attentat auf Darja Dugina selbst inszeniert hat.“ Aha. Wie wäre es mit „Einige Indizien lassen es für möglich erscheinen, dass die USA den Krieg in der Ukraine provoziert hat.“ ?
Ich finde das bemerkenswert! Jetzt dröselt man – nur auf Indizien basierend – die Historie von Putin auf und setzt Anschläge im Kontext dazu und zeichnet so ein vermeintlich stimmiges Bild. Zunächst: Ob es wirklich so war, wie er schreibt, kann der Autor nur mutmaßen. Natürlich kann an der Sache was dran sein, schließlich sprechen wir hier von Geheimdiensten. Schön wäre jedoch, wenn man solche Auflistungen auch zim Westen und besonders der USA macht! Das zeigt nämlich, dass „wir“ nicht besser sind und in keinem Fall das moralisch überlegenere System! Ich verurteile das alles, aber es ist auch Heuchelei, immer nur eine Seite an den Pranger zu stellen! Ich sage nur 9/11….
Interessante Untersuchung, deren Nachweis vermutlich nie erbracht werden wird. Ähnlich wie bei der anderen X-Akte, genannt „11. September“.
Hoffen wir, dass dieser schreckliche Stellvertreterkrieg bald vorbei ist. Die aktuelle Pattsituation wäre ein idealer Zeitpunkt. Dazu müsste es bei den Schachspielern in Moskau und Washington aber auch den Willen zum Frieden geben. Und zum Kompromiss.
1. Dass der FSB dieses Attentat veruebt haette, ist eine Propaganda Story von Leuten, welche nicht wissen, wie der FSB funktioniert.
Aber es gibt ja „Experten“, die genau dasjenige sagen, was ein Journalist schreiben will……
2. Dieses Attentat traegt saemtliche Handschriften eines Geheimdienstes.
3. Die Existenz einer ‚angeblische Untergrundarmee‘ ist so faktisch die Geschichte, dass die Erde von 6,000 a erschaffen wurde.
4. Aber welchen Geheimdienstes ?
„Everything points to the SBU“ sagte der ehemalige Commander des ‚Israel and Foreigners Department‘ des Shin Bet an einem Gespraech am 22/08/22. Sein Name ist nicht relevant, in Israel werden auch ehem. Angehoerige des Mossad’s / Shin Bet’s nicht namentlich aus Sicherheitsgruenden genannt.
5. Kein anderer Secret Service wuerde dies tun, schon gar nicht ‚Uncle Joe‘ (CIA).
Denn es ist klar, RU wird Vergeltung ueben, und unsere Regierung will sich noch nicht dermassen in der Ukr involvieren.
6. Maria Zakharova, Foreign Ministry, hat specifically eine Frau aus der Ukr genannt, naeml. Natalya Vovk, welche eine Wohnung im gleichen Block anmietete, in der die verdaechtigte Darya Dugina wohnte. GPS Daten zeigen, dass die Frau in der Ukr Armee dient. Dass sie mit einer Jugendlichen anreiste, war wohl zur Tarnung.
7. Man stelle sich vor: ein solcher Terror Angschlag gegen eine regierungsnahe Person in den USA oder gar Israel faende statt, und Homeland Security resp. der Shin Bet wuerde den auslaendischen Secret Service identifizieren:
Jeder Leser hier weiss, was innert 24 h die Folge waere !
8. Da wuerden nicht ein paar Drohnen dorthin geschickt, die Hauptstatt des Auftraggebers wuerde Besuch vom 65th Aggressor Squadron mit F-35 erhalten.
Das einzige Land in der Welt, welches eine solche Vergeltung wuenscht, ist die Ukr, damit der Krieg mehrere Eskalationsstufen erhoeht wird.
Ich wuerde die RU Regierung raten, keine Vergeltung auszuueben.
9. Deutsche und eu MSM schreiben, ‚diese Attentat wuerde Kreml-nahe Leute mit Angst und Furcht erzittern lassen…‘
10. In den letzten Kriegen nach WW II, (North Corea, Viet Nam, Irak I, Irak II, Syria) haben die beteiligten Kriegsparteien nie zu solchen Terror Methoden gegriffen.
Diejenigen, welches es thaten, waren die Jihadisten, ISIS, Al Shababa, Al-Qaida, etc. ,die Chechens, und Hamas. Diese Damen und Herren nennt man Terroristen/istinnen…..
Zitat:“Diejenigen, welches es thaten, waren die Jihadisten, ISIS, Al Shababa, Al-Qaida, etc. ,die Chechens, und Hamas. Diese Damen und Herren nennt man Terroristen/istinnen…..“
Würde zur grobschlächtigen Tatausführung des Attentates passen.
Und angekündigt war es ja eigentlich auch schon:
https://www.mena-watch.com/irakischer-politikanalyst-ukraine-ist-islamisches-gebiet/
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/is-sieht-ukrainekrieg-als-gelegenheit-fuer-neue-anschlaege-17964724.html
Dass die Dschihadisten die Situation nutzen wollen, damit wir uns in Europa gegenseitig ausradieren, ist sicher. Die Russen sollten genau prüfen, wie die Sprengung durchgeführt worden ist und nach welchem Muster hier vorgegangen wurde. Und der Westen sollte sich mit voreiligen Schuldzuweisungen zurückhalten. Das geht sonst schief.
Das ist für Nichtrussen und Nichtrusslandkenner schwere Kost. Ich persönlich glaube bezüglich dieses Themas niemandem, auch nicht den Theorien des Autors Herrn Spahn. Er mag recht haben oder nicht: in einem Land ohne unabhängige Justiz ist m.E. die Wahrheitsfindung so gut wie unmöglich.
„Warum hat der FSB das Attentat nicht verhindert, wenn die angebliche Täterin bereits über einen längeren Zeitraum observiert wurde, …?“
anders gefragt:
„Warum haben deutsche Sicherheitsbehörden das Attentat vom Breitscheidplatz nicht verhindert, wenn der Täter zuvor bereits über einen längeren Zeitraum observiert und als Gefährder eingeschätzt wurde?“
Zitat:“Kenner der russischen Dienste sprechen von einer „typisch dummen, plumpen Aktion des FSB, die nur dem Ziel dient, künftiges Vorgehen Russlands begründen zu können. Leider verfängt solches nur allzu oft bei den einfach gestrickten Russen.““
Was stimmt an diesem Satz nicht?
Man kann die Worte „russische Dienste“ und „Russen“ durch jede andere Nationalität ersetzen und trifft damit die Wahrheit mitten in die Zwölf.
Und ja, das gilt auch für Deutsche. Stichwort: Hanau. Aber das will kein Deutscher hören. Wer gibt schon gerne zu, einem Fake aufgesessen zu sein?
Das eigene Weltbild bestätigt zu sehen, ist eben viel bequemer.
Die Deutschen glauben ja auch immer noch den „rechten“ NSU Schmu und dass die Saudis Khashoggi abgemurkst haben. Selbst die Amerikaner glauben das. Aber die Amerikaner glauben ja auch, dass der Attentäter von Las Vegas ein durchgeknallter Ex-Mitarbeiter der US Rüstungsindustrie gewesen wäre. Und dass Kennedy von einem amerikanischen Kommunisten abgeknallt worden ist. Ach halt, das glauben sie mittlerweile nicht mehr. Sollten wir auch nicht.
Zu Dugin bzw. seiner Tochter: Wer glaubt, dass die Russen so dilettantisch sind, dass sie aus Versehen nicht Dugin sondern seine Tochter mit einer Autobombe wegsprengen, der glaubt auch, dass Schirinowski trotz 8 Covid-Impfungen an Covid-19 gestorben ist. Oder Nawalny mal eben einen Giftanschlag überlebt hat. Oder … na ja, lassen wir das lieber.
Wenn jemand wirklich zum Abschuss freigegeben ist, dann wird er auch abgeschossen. Wenn er nicht abgeschossen wird, dann war das kein Fehler, sondern Absicht. In beiden Fällen folgt der Nebel. Immer.
Letztlich ist das alles aber nicht relevant. Relevant ist, was daraus folgt.
Das kann gut oder schlecht sein. Es kommt darauf an, welche Instrumentalisierung sich am Ende in den Köpfen der Menschen festsetzt und in welche Richtung sie es dann bewegt. Manchmal endet das gut und verhindert schlimmeres. In stark brodelnden Krisensituationen Politiker per Attentat aus dem Weg zu räumen, kann aber Weltkriege auslösen. Das wäre dann schlecht. So wie 1914.
Die Geiselnahme und die Erstürmung des Moskauer Theaters ist damals live im Fernsehen übertragen worden. Ich war die ganze Nacht wach und habe alles live gesehen. Genau wie auch die Geiselnahme in Beslan. Wenn das alles Fake war, dann sind die Russen noch besser als ich dachte. Und dann passt die Sache mit Dugins Tochter als falschem Ziel noch weniger. Es sei denn, das Ziel war von vornherein Dugins Tochter und nicht Dugin. Aber auch das ergibt keinen Sinn, denn warum sollte man die Triebkräfte der eigenen Propagandaabteilung wegknallen? Die sind lebendig viel wertvoller als tot.
Oder die Attentäter waren wirklich absolute Dilettanten. Aber dann waren es mit Sicherheit auch keine Ukrainer, denn die werden seit geraumer Zeit vom Westen knallhart trainiert und könnten das bestimmt besser.
Dass Geheimdienste Falsche-Flagge-Operationen durchführen, haben wir bei den Kriegen der USA seit 9/11 erleben können.
Respekt dem Autor zu den über Putins „Werdegang“ zusammengetragenen Anschläge und Attentate. Man darf dem Mann zugute halten, dass er eine Supermacht vertritt und der Osten zu der Zeit recht wild und ungebärdig war. Was soll man von einem Geheimdienstmann erwarten. Sicher nicht beten und zuschauen.
Was veranstalten Regierungen und Geheimdienste doch so grausame Verbrechen, um damit Politik zu machen. Auf beiden Seiten wohlgemerkt.
Dass nach den ukrainischen Drohnenangriffen auf das russische Hinterland irgendwann eine heftige Reaktion Russlands gegen die Ukraineregierung erfolgen wird, ist erwartbar.
Eine False-Flag-Operation würde in der jetzigen Lage ins Bild passen. Dazu sind aber klare Beweise nötig. Bis dahin glaube ich der russischen Version von einem Terroranschlag fanatischer ukrainischer Nationalisten. Der Hass auf die Russen ist vielfach belegt.
Ukrainische Nationalisten beschießen seit Jahren täglich wahllos die russischstämmige Zivilbevölkerung im Donbass, sie verschanzen sich im Häuserkampf in Wohnhäusern und nehmen die Bewohner als Geiseln.
Bei all dem Leid des Krieges darf man als Aussenstehender nicht vergessen, worum es hier eigentlich geht: es geht um den Kampf um die alleinige Weltherrschaft der USA, auch am Ural. Da mögen manche sagen, das ist die Ansicht der Russen. Aber sind diese Bedenken nicht von Bedeutung? Kann man sie einfach in den Eind schlagen? Wenn die USA Frieden wollten, warum haben sie im Februar Verhandlungen um rote Linien ausgeschlagen? Ich berufe mich bei der letzten Aussage auf keinen Geringeren als Henry Kissinger, den alterfahrenen Frontdiplomaten der USA. Er hat geäußert, dass sich die US-Regierung womöglich verzockt hat.
Die russischen „Sonderdienste“ haben ein äußerst eigenwilliges Beziehungsgeflecht, wo kaum jemand durchblickt.
Dazu ist es schwierig, objektive Informationen zu kriegen, weil praktisch alle Informationen, die wir haben ja irgendwie indirekte aus westlichen Nachrichtendiensten kommen. Wie objektiv die sind – oder ob die gar eigener Info-War sind, kann man kaum beurteilen.
Dugina hat vor ihrem Tod zu den Finanziers des zwielichtigen britischen Kriegsanalytikers Bellingcat recherchiert.
Ich gehe davon aus, dass die Briten (Regierung und zivile Organisationen) in der Ukraine eine sehr aktive Rolle spielen, wie stets, wenn es gegen Russland geht.
Bezeichnend auch, dass die Briten vor geraumer Zeit schon ein Kontingent ihrer Streitkräfte wieder nach Norddeutschland verlegt haben. Zudem hat schon im Juni der Oberbefehlshaber der britischen Streitkräfte die Soldaten aufgefordert, sich auf einen dritten Weltkrieg vorzubereiten.
Sie mögen mit allem Recht haben, was Sie schreiben. Aber die USA machen das Gleiche. Die BRD ist spätetestens nach dem WK2 in dieser Bredouille.Ich war Jahrzehnte lang geneigt den Historikern Glauben zu schenken, das ist schon lange vorbei.
Es geht um Macht und da ist keine Lüge zu schlecht.
Es tut mir sehr Leid für Sie denn das ist nicht das Leben.
„Vordenker des russischen Faschismus“ – Lieber Herr Spahn, was bitte ist russischer Faschismus? Hat Herr Dugin verlangt, die Juden auszurotten? Will er KZ’s errichten? Strebt er nach der Weltherrrschaft? Und seine Tochter eine „Nationalfaschistin“? Was bitte ist das? Was hat sie getan oder gesagt oder geschrieben, diesen Titel zu verdienen?
KZ will Dugin in Russland nicht errichten, die heißen dort traditionell Gulag. Für mich weist sehr wenig darauf hin, dass Russland eine lupenreine Demokratie ist, und mir sind Leute suspekt, die sich mit Despoten und ihren Schergen gemein machen, oder diese öffentlich verteidigen wollen.
ein Interview mit Frau Dugina vom Mai, evt. darf man sich auch bei TE noch eine Meinung bilden, nachdem beide Seiten angehört worden sind…
https://www.geopolitika.ru/de/article/daria-dugina-der-krieg-der-ukraine-ein-globalistischer-und-eurasischer-zusammenprall-der
Lieber derAlte,
1. Russischer Faschismus ist die spezifische Form der gegenwärtigen, russischen Politikdoktrin. Sie zeichnet sich u. a. aus durch selektiven Korporatismus in Form der Elitenherrschaft eines Bundes (Fasci) aus Geheimdienst und Militär – im Falle Putin konkret die Silowiki, die Putin 1999/2000 an die Macht gebracht haben und damit aus der zerbrechlichen, russischen Demokratie ein im eigentlichen Definitionssinn faschistisches Russland geformt haben.
2. Faschismus hat mit Judenausrottung nichts zu tun. Das ist ein Spezifikum des nationalen Sozialismus in der speziellen Ausformung des Tribalismus, die Adolf Hitler in seinen Buch „Mein Kampf“ ausführlich dargelegt hat.
3. Die Frage der KZ ist aktuell irrelevant, aber maßgeblich für die russische Geschichte des 20. Jahrhunderts. Das heutige Russland wurde auf Sklavenarbeit gebaut, deren Opfer in KZ/Lagern/Sondereinrichtungen willkürlich ihrer Freiheit und Individualität beraubt wurden. Die Befürchtung, dass der nationalfaschistische Eliteanspruch des Dugin spätestens mit der Unterwerfung der Ukraine erneut zur Einrichtung solcher Sklavenhaltereinrichtungen geführt hätte, ist angesichts der russischen Propaganda gerechtfertigt. Offensichtlich findet bereits eine Selektion der Bevölkerung der besetzten Gebiete statt, die eine solche Tendenz entwickelt. Im Übrigen rechtfertigt Putin – und damit Dugin – im Wesentlichen das Stalinistische System, das ohne die Sklavenarbeit und den Gulag mit bis zu 2 Millionen gleichzeitig brutal ausgebeuteten Arbeitssklaven nicht funktionsfähig gewesen wäre.
4. Faschismus ist nicht das Streben nach Weltherrschaft – auch dieses ist, wenn überhaupt, eine spezifische Ausformung des nationalen Sozialismus des A.H.. Der Faschismus – der tatsächliche, nicht der von der Komintern interpretierte – basiert auf der Bündeherrschaft von (selbsternannten) Eliten in Spanien und Italien, welche den kollektiven Führungsanspruch des Volkes über dieses bei eben jenen Eliten ansiedelt. Der nationale Sozialismus deutscher Prägung war kein Faschismus, da er volkskollektivistisch-tribalistisch weit über dessen Ziele und Inhalte hinausging. Da aber die Komintern in ihrer Propaganda mit dem Bestreben, jedewede nicht-kommunistische Herrschaftsform als „faschistisch“ zu bezeichnen, nun eine derartige, in der Sache zwar unzutreffende, real jedoch angewandte Definition entwickelt hat, in der u.a. der nationale Sozialismus, aber auch die bürgerliche Demokratie als Faschismus bezeichnet wird, darf der Begriff auch auf jene angewandt werden, die ihn in zwar falscher, propagandistischer Form zielgerichtet aber dennoch erfolgreich zum politischen Kampf einsetzen.
Putin und Dugin begründen ihren Terrorangriff u.a. damit, dass in der Ukraine eine faschistische Clique die Herrschaft an sich gerissen hätte. Die Tatsache, dass diese „Clique“ das Resultat eines demokratischen Abstimmungsprozesses ist, wird dabei ausgeblendet. Putin und Dugin unterstellen der legitimen Regierung in Kiew zudem, sie sei „nationalistisch“ – ein an sich erst einmal unproblematischer Begriff, da jeder, der sich einer Nation zugehörig fühlt, zwangsläufig auch Nationalist ist.
Hier allerdings wird im Sinne der kommunistischen Internationale der Begriff (wie auch in Deutschland aktuell) sinnentfremdet zum Propagandabegriff, der sagen soll: Die Nationalisten kämpfen gegen die internationale, sozialistische Weltgemeinschaft (Neusprech: One-Worl-One-People-Community bzw. auf nationaler Ebene „Multikulti“). In der russischen Interpretation wird der Nationalismusbegriff zudem dahingehend eingesetzt, nichtrussischen Nationalidentitäten der früheren UdSSR jedes Recht auf eine eigene Nationalidentität abzusprechen und jene unabhängigen Nationalidentitäten dabei zugleich als Angriff auf die russische Nationalidentität, also als anti-russisches Kampfinstrument, zu definieren. Dabei kommt es zu einer problematischen Gemengelage aus einer zulässigen Sozialidentität (Russe als Mitglied eines russischen Staates) und einer fragwürdigen rassisch-tribalistischen Identität als Blutsgemeinschaft (Russe als Mitglied einer russischen Rasse), wie sie als serbischer Nationalfaschismus bereits in die jugoslawischen Nachfolgekriege geführt hat.
Im konkreten Fall des Terrorangriffs liegt eine nationalrussische Position dieser Gemengelage vor, die den Ukrainern eine eigene Nationalidentität und damit einen eigenen Staat grundsätzlich abspricht und die Bewohner der Ukraine als Nationalrussen im Sinne der beschriebenen Gemengelage definiert, die gemäß dieser nationalrussischen Definition unter einer Art Fremdherrschaft leben. So weit ist nicht einmal der nationale Sozialismus des A.H. gegangen, der unmittelbar beispielsweise den Holländern als Westfriesen oder den Deutschschweizern jedwede eigene Nationalidentität aufgrund rassistischer Interpretation hätte absprechen können.
Folglich haben wir es eindeutig mit einem russischen Nationalismus zu tun, der anderen Nationalidentitäten das Recht auf eine eigene Nationalidentität willkürlich abspricht. Insofern findet hier die Anwendung der russischen Begriffsdefinintion auf die Situation Russlands selbst statt: Wenn die ukrainische Nationalidentität (die im übrigen nichts mit ethnischen Inhalten zu hat oder haben kann, da ethnisch kaum Unterschiede zwischen Ukrainern, Russen und anderen regionalen Bewohnern, gemeinhin und pauschal als Slawen bezeichnet, existieren) nationalistisch ist, dann ist es die russische ebenso. Wenn dieser behauptete ukrainische Nationalismus zudem – nach russischer Definition – faschistisch ist, dann ist es der russische erst recht. Da nunmehr feststeht, dass nach russischer Definition das gegenwärtige Russland ein faschistischer Staat ist, der zudem – u.a. belegt durch die genozidalen Vernichtungsfantasien gegenüber anderen Nationalidentitäten wie der ukrainischen und dem von Dugin definierten, „natürlichen“ Führungsanspruch einer russischen Identität (oder Rasse?) – im Sinne russischer Definition nationalistisch ist, kann im Falle Russlands und zwecks Abgrenzung gegenüber dem Hitlerismus und anderen, nichtfaschistischen Nationalismen von einem russischen Nationalfaschismus gesprochen werden. Im Sinne der aktuellen russischen Verständniswelt gibt es keine zutreffendere Bezeichnung des russischen Herrschaftsmodells des Putin-Bundes der Silowiki.
5. Dugina ist/war eine Nationalfaschistin, siehe Pt. 4. U.a. das dort dargelegte Verständnis der russischen und der ukrainischen Nationalidentität auf Grundlage der entsprechenden Ideologie ihres Vaters, welches von ihr wiederholt öffentlich propagiert wurde, rechtfertigt die Bezeichnung. Im übrigen ist das kein „Titel“, sondern eine Beschreibung.
Korrektur – es gibt von russischer Seite nach meinen bisherigen Kenntnissen keine Terrorangriffe. Die behält sich seit 2014 die für die westlichen Werte einstehende Ukraine vor.
Der Rest ist übrigens auch Unsinn. Umfangreich, aber Unsinn.
Was hat es eigentlich mit den Schmetterlingsminen auf sich, die auf Donezk geschossen werden, und die international verboten sind?
Oder die angeblich nicht existenten 46 vom Pentagon bezahlten Biolabore mit hinterfragungswürdiger Ausrichtung?
Was ist denn aus dem „Massaker von Butcha“ geworden?
Was war denn nun mit den Schauergeschichten über Vergewaltigungsexzesse russischer Soldaten?
Mittlerweile lese ich TE zu teilen nur noch zur eigenen Belustigung, da in Sachen Ukraine-Krieg nur noch von einem öffentlich-rechtlichen Niveau gesprochen werden kann.
Ich bin ja nicht so bewandert wie Sie (das meine ich nicht ironisch, denn ich gehe davon aus, daß Sie Profi sind, ich bin es nicht), aber nach meiner Anschauung war es so:
Es gab die orangene Revolution, nur waren die Machthaber danach vollständig korrupt und unbeliebt (was in der Ukraine schon etwas heißen will)
Dann kam Janokovitsch als Mann des Ausgleichs und des lavierens (ähnlich wie Lukaschenlo bis der Western ihn verstieß)
dann kamen die USA und die NGOs (Nuland) und wollten ihre Leute an der Macht (real hatten die dann auch die US Staatsbürgerschaft)
die EU war selten vernünftig und vermittelte erfolgreich Neuwahlen…
in der selben Nacht kam es zum Maidan Putsch und US Leute übernahmen
(die seltsamen Scharfschützen erwähnen wir nur der Form halber…)
Die Frage für mich ist, warum hat Putin (der sich im russ. TV damit brüsteten Janukovitsch Gewalt verboten zu haben, daß damals zugelassen?)
Es gab also einen US/NGO geführten Putsch..die Präsidenten und Co waren unterirdisch, mittels diverser Wahlversprechen hat Selensky (viel) später auch gewonnen, die hat er alle nicht eingehalten…das Land wurde an neue Großgrundbesitzer Konzerne und sonstwas (med. Experimente, Biolabore) verscherbelt…(nicht zuletzt ist die „grüne“ Gentechnik dort als wohl einziges Land in Eurasien völlig frei zugelassen…von Organhandel und Leihmüttern gar nicht erst anzufangen…)
Jedenfalls machten sich die „russischen“ Gebieten der Ukraine nach dem Putsch sofort unabhängig und wurden bis auf die Krim und den halben Donbas mittels sehr rigider Gewalt wieder besetzt…
Und wer über die Krim meckert, soll sich zuerst dafür einsetzen das der Kosovo wieder zu Serbien kommt…
Dann führte die Ukraine einen Terrorkrieg gegen den Donbass und verweigerte ein Kantonalsystem und Gleichberechtigung gemäß des Minsker Abkommens (O-Ton Merkel, „wir schlossen es nur ab, um Zeit für die Stärkung der Ukraine zu gewinnen)
Diverse 1000 Tote Donbass Bewohner wurden von Kiew getötet, wie Asow und Co in Mariupol hausten, entspricht wohl tatsächlich eher dem der Banderistas und Dirlewangers…(nicht so letal, aber genau so frauenverbrauchend)
die ukrainischen Gesetz sind im übrigen tatsächlich „Völkermord“ zumindest nach den Kriterien der Tibet-Resolution des Bundestages…
Im September hat Selensky dann in München die atomare Bewaffnung der Ukraine angekündigt und wurde ihm die Nato-Mitgliedschaft angeboten…
by the way, wer außer dem UN-Sicherheitsrat entscheidet nach Völkerrecht eigentlich, ob eie Krieg völkerrechtswidrig ist?
egal was Putin da so getrieben hat, im Vergleich zu den Lügen des Irakkrieges (inkl. der Folgen) ist die Ukraine tatsächlich eine sehr,. sehr begrenzte Militäraktion mit angezogener Handbremse….
und Faschist ist im Prinzip nun einmal jeder der kein Anarchist ist (und die würden es dann auch werden, wenn sie an die Macht kämen) –
Faschismus ist genauso wie Terrorismus ein Werkzeug und keine Ideologie…
Den Unterschied zwischen Faschismus und Nationalsozialismus haben Sie sehr gut herausgearbeitet, Herr Spahn. Wobei mich die Russen derzeit nicht an Mussolini erinnern, sondern eher an Franco.
Mussolini war vor seiner Karriere als Staatenlenker eher der gesellschaftliche Outsider, Franco der Soldat. Was sich auch in der Außenwirkung bemerkbar machte.
Der Faschismus ist dabei nicht Ursache, sondern Wirkung.
Er ist die Gegenbewegung gegen den Zerfall einer Gesellschaft. Eine künstlich herbeigeführte Bündelung des zerfallenden gesellschaftlichen Biotops. Was natürlich immer dann passiert, wenn die Auflösung eines solchen Biotops im Vorfeld ebenso künstlich vorangetrieben worden ist, wie etwa durch den versuchten Wechsel der Gesellschaftsform z.B. weg von der Demokratie oder auch Monarchie, hin zum Sozialismus/Kommunismus oder zu einer ultraliberalen bis anarchischen offenen Gesellschaft wie heute,
Der Faschismus ist dann die Reaktion darauf, um den Zerfall der alten Ordnung aufzuhalten. Also actio und reactio.
Der Faschismus hält dann üblicherweise so lange an, wie der Zerfall der Gesellschaft angestrebt wird. Danach tritt wieder Normalität ein.
Das war in Spanien sehr gut zu beobachten. Selbst als Franco noch lebte, ließ der Druck in Spanien nach innen irgendwann langsam nach und Spanien entwickelte sich von ganz allein zurück zur demokratischen Strukturen.
Der Nationalsozialismus fällt hier aus diesem Muster aber heraus, denn der Nationalsozialismus war keine einfache Reaktion, sondern eine auf Ideologie basierende neue Staatsform, die nicht etwa den alten Status Quo erhalten, sondern ihn selbst durch etwas neues ersetzen wollte. Und zwar für die nächsten 1000 Jahre.
Die Mischung aus Ultramilitarismus, Rassismus, der organisierten Ausplünderung des Feindes und der dichten Propaganda nebst politischer Indoktrination von der Wiege bis zur Bahre ist dabei ein Spezifikum, was in der Form und Kombination einzig dem NS Staat zu eigen war, in seiner Radikalität in der neuzeitlichen Geschichte absolut einzigartig ist und bis heute überaus desaströs wirkt.
Und jetzt zum eigentlichen Problem:
Wir beobachten heute wieder den Zerfall alter Strukturen, allerdings ohne diese zeitgleich durch funktionierende(!) neue Strukturen zu ersetzen. Das bisschen Agitprop erfüllt den Zweck ja nicht, eine Gesellschaft auf neue Beine zu stellen. Insbesondere dann nicht, wenn diese Gesellschaft nicht etwa aus sich selbst heraus wächst, sondern aus einer Mischung zusammengerührt wird, die so unterschieldich sozialisiert worden ist, dass die auf das bisschen Agitprop noch weniger anspricht, als die bereits angestammte Bevölkerung und damit hier ihre alte Sozialisation einfach durchsetzt, anstatt sich der gewünschten „Neuen Welt“ zu öffnen.
Also stehen wir vor dem gleichen Problem wie am Anfang des letzten Jahrhunderts, dass wir zwingend die alte Ordnung stabilisieren müssen, weil die neue wegen ein paar offensichtlicher Fehler im Prozess einfach nicht funktioniert.
Und da wird es jetzt spannend, denn ein gewisses Maß an Bündelung ist auch bei uns unumgänglich, damit wir nicht von der Bildfläche verschwinden, weil wir von den anderen, die mit der „Neuen Welt“ von vornherein nichts anfangen konnten, sonst einfach geschluckt werden.
Es steht außer Frage, dass wir uns vom „toxischen“ NS System strickt fernhalten müssen. Es braucht aber eine andere Form der Bündelung. Und damit das nicht in vollkommen autoritäre Strukturen abgleitet, braucht es den Fokus auf die Menschen, die selbst freiheitlich und tolerant sozialisiert worden sind und deswegen in ihrem persönlichen Leben in Ruhe gelassen werden und nicht von staatlich übergriffiger Penetranz genötigt werden wollen.
Der Fokus bei der Bündelung muss also auf dem friedliebenden und selbstkontrollierten Bürger liegen, der sich für Politik üblicherweise nur am Rande interessiert. Nämlich dann, wenn sie ihm oder ihr auf den Keks geht. Denn genau dieser Typ von Bürger hat kein Interesse an mehr Gängelung als nötig. Was die Bündelung aufs unbedingt nötigste beschränkt.
Ich fordere immer wieder eine Militarisierung des Bürgers in Form von Milizen und auch durch den Wehrdienst. Genau das bringt diese Bündelung. Also den Bürger in Uniform.
Allerdings muss man dabei genau aufpassen, dass das Militär bzw. die Milizen nicht politisiert werden, denn genau das ist im NS Staat ja geschehen. Man muss die (militärische) Bündelung zur Stabilisierung des Landes also von Politik und Parteizugehörigkeit strikt entkoppeln, sondern rein auf die Landesverteidigung fokussieren.
Dann kann eine einzelne Partei von oben auch nicht den gesamten Militärapparat zur Unterdrückung des Volkes missbrauchen.
Die von Ihnen als „Moderation“ bezeichnete Zensur von Leserkommentaren, die weit über das Ausblenden von „Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptablen Worten“ hinausgeht, verunmöglicht eine sachliche Auseinandersetzung. So ist der gesamte Artikel von Herrn Spahn offenkundig eine Unterstellung und wird auch als solche dargestellt, was seine Veröffentlichung nicht hinderte. Wenn ich ihn dann als solche bezeichne oder Belege erwarte, ist das unangemessen. Und Belege werden natürlich nicht geliefert.
Ich hatte von Dugin und Co keine Ahnung. Was ich jetzt so aufgeschnappt habe: Dugin vertrat schon eigene Ideen, aber er war aktuell kein Berater von Putin. D.h. irgendein Anschlag auf ihn gäbe keinen Sinn. Egal von wem. Dazu ist er zu unwichtig.
Und zu 1999: Ich glaube nicht, dass der Russische Geheimdienst diese Anschläge machte. Genauso wenig wie die Nazis 1933 den Reichstag angezündet haben.
In beiden Fällen gab es Attentate von Dritten. Und die wurden von der jeweiligen Regierung effektiv genutzt. Leben ohne Verschwörungstheorie kann so einfach sein.
Natürlich kann das bei dem aktuellen Anschlag auch der Fall sein: Dass die Regierung das effektiv für eigene Interessen nutzt. „Schlaue“ Regierungen sind so. Bei uns ist es der „Kampf gegen Rechts“, der so aufgebaut wird.
Na ja, das verhinderte Attentat vom 22. September 1999, das der FSB hinterher zur „Übung“ erklärte, ist in vorliegender Schilderung schon recht eindeutig. Zusätzlich erhärtet den Verdacht die anschließende Mordserie an denjenigen, die die Anschläge aufklären wollten bzw. aufgeklärt haben.
Beim Reichstagsbrand gab es keinerlei vergleichbare Indizien. Ihr Vergleich hinkt also, und zwar gewaltig.
Im Übrigen bestimmt immer die jeweilige Regierung, was „Verschwörungstheorie“ und was „Verschwörung“ ist.
Genau DAS ist es Herr Spahn:
„Bei uns ist es der „Kampf gegen Rechts“, der so aufgebaut wird.“
Nix mit „gewissen Konstrukten“!
Staatsorientierte antiliberale Systeme brauchen immer den politischen Gegner, gegenüber welchem sie sich ideologisch abgrenzen können. Das kann dann wahlweise der Konterrevolutionär, der Volksfeind, der Delegitimierer, der Klimaleugner oder beliebiges anderes sein …
Ich weiß nicht, ob ich diese Grenze zwischen gut und böse auch so sehe.
Die BRD und später die EU waren beliebt, weil wirtschaftlich erfolgreich. Das interessiert die Masse. Und dann noch die Propaganda (die im Westen wie im Osten existiert) von der Völkerfreundschaft, etc. Die Masse plappert aber die Propaganda nur nach wie Kinder einen Kindergartenreim, ohne ihn zu verstehen.
Russland ist für die breite Masse wirtschaftlich nicht sehr erfolgreich, China schon. Indien als Demokratie ist auch nur mäßig wirtschaftlich erfolgreich (verglichen mit China).
Ich würde allgemein sagen, wenn Staaten wirtschaftlich nicht erfolgreich sind, brauchen sie eher einen staatlich verordneten Feind, um die Unzufriedenheit der Massen irgendwohin zu lenken.
Sollten EU und BRD in Zukunft nicht mehr so wirtschaftlich erfolgreich sein, haben sie meiner Meinung nach ein Problem.
Im Kern richtig, Herr Spahn. Allerdings stellt sich in so einem Fall immer die Frage, ob der politische Gegner ein künstlich aufgebauschter ist, nur um die Unfähigkeit der eigenen Politiker zu kaschieren, oder eventuell doch ein realer.
Es gibt historisch beide Varianten. Wenn es ein künstliches Feindbild ist, wird es schwierig mit der (historischen und moralischen) Rechtfertigung, wenn es sich aber um einen realen Feind handelt, der das eigene Biotop wirklich existenziell bedroht, dann ist die Verwendung eines solchen Feindbildes absolut legitim, denn der Feind ist ja echt.