In wenigen Tagen werden mit Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland die letzten fünf deutschen Länder in die Sommerferien gestartet sein. Für allerdings nur knapp zwei Wochen ist dann Ruhe in Deutschlands Schulen, denn am 10. August beginnt in Nordrhein-Westfalen bereits das neue Schuljahr 2022/2023.
Wir wollen hier noch keinen Ausblick ins neue Schuljahr wagen, sondern im Rückblick auf das abgelaufene Schuljahr 2021/22 ein paar Beobachtungen und Bewertungen vornehmen. Wovon war dieses Schuljahr geprägt?
Kollateralschäden der „Corona“-Maßnahmen
Das zurückliegende Schuljahr war das dritte Corona-Schuljahr. „Corona“ begann im März 2020, also etwa zur „Halbzeit“ des Schuljahres 2019/2020. Bislang sind es also zweieinhalb von Corona beeinträchtige Schuljahre geworden. Das hatte für die rund zehn Millionen Schüler in Deutschlands Schulen gravierende Auswirkungen. Je jünger die Schüler, desto gravierender: Zum einen bekamen die Schüler auch im jetzt abgelaufenen Schuljahr wegen Schulschließungen – je nach Region – wieder Hunderte von Stunden Präsenzunterricht nicht erteilt. Je jünger die Schüler, desto weniger konnte dieser Ausfall von digitalisiertem Homeschooling ausgeglichen werden.
Fazit: Unseren Kindern und Jugendlichen wurden erhebliche Anteile an schulischer Bildung vorenthalten. Das wiederum hatte besonders gravierende Auswirkungen auf die Kinder aus sogenannten bildungsfernen Schichten und auf Kinder aus Migrantenfamilien, die solchermaßen wochenlang oft kein Wort Deutsch mehr sprachen und hörten.
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Ob die Schulschließungen hier die richtige Maßnahme waren, mag man unterschiedlich beurteilen. Selbst als Maßnahme gegen die Pandemie ist ihre Wirkung fraglich. Die „Kollateralschäden“ für die überwältigende Zahl der Schüler werden und wurden nicht mitbedacht. Jedenfalls waren im Januar 2022 „nur“ 2,35 Prozent der Schüler infiziert und 1,50 Prozent in Quarantäne.
Auch der Sachverständigenrat, der kürzlich, am 1. Juli 2022, sein Gutachten über die Wirksamkeit der „Corona“-Maßnahmen vorgelegt hat, zweifelt. Wörtlich heißt es im 160 Seiten umfassenden Gutachten (Titel: „Evaluation der Rechtsgrundlagen und Maßnahmen der Pandemiepolitik“) zu „Schulschließungen“: „Die genaue Wirksamkeit von Schulschließungen auf die Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus ist trotz biologischer Plausibilität und zahlreicher Studien weiterhin offen …“
Unschöne Testbilanzen
Zum dritten Mal nach 2011 und 2016 waren die Leistungen der Schüler der 4. Klasse 2021 in Deutsch und Mathematik getestet worden. Der angewendete standardisierte Test heißt IQB-Bildungstrend (IQB = Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen an der Humboldt-Universität zu Berlin). Getestet wurden 26.844 Schülerinnen und Schüler. Nun wurden Anfang Juli 2022 die ersten Ergebnisse bekannt. Zentrales Ergebnis: Signifikant weniger Viertklässler erreichten 2021 in Deutsch und Mathematik im Vergleich zu 2011 und 2016 die (ohnehin schon niedrig angesetzten!) Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz (KMK). Und was hat die Politik dazu zu sagen? Ausreden: Die Schulschließungen in der Corona-Zeit hätten, so KMK-Sprecher, die Schüler in ihrer sozialen Entwicklung und in ihrem Lernerfolg zurückgeworfen.
Klar, wenn die Kinder seit Frühjahr 2020 bis zu einem kompletten Schuljahr an Präsenzunterricht versäumt haben, wenn Kinder mit Migrationshintergrund wochenlang kein deutsches Wort mehr hörten, dann muss sich das niederschlagen. ABER: Corona ist das eine. Das andere ist, dass die Grundschule, um die es hier geht, kaputtreformiert wurde. Es ging immer weniger um Erfolgsorientierung, sondern im Sinne von „Lebensraum Schule“ um Erlebnisorientierung. Will sagen: Die „Grund“-Schule legt nicht mehr den Grund für eine nachfolgende Bildungslaufbahn.
Noch eine andere Studie fiel Ende Juni 2022 auf: eine Studie über die Schreibfertigkeiten der Schüler. Das Hauptergebnis: „Schüler können nicht mehr richtig schreiben.“ Basis für diese prekäre Diagnose ist die „STEP“-Studie 2022 (Studie über die Entwicklung, Probleme und Interventionen zum Thema Handschreiben) des Schreibmotorik-Instituts in Heroldsberg bei Nürnberg. Hier die wichtigsten Ergebnisse: Im Primarbereich sind 31 Prozent der Lehrer, im Sekundarbereich 51 Prozent mit der Handschrift der Schüler nicht zufrieden. 51 Prozent der Jungen und 30 Prozent der Mädchen haben Probleme mit der Handschrift. Fast die Hälfte der Schüler können nicht 30 Minuten und länger beschwerdefrei schreiben. Und: Vielfach ist das Geschriebene selbst für erfahrene Lehrkräfte nicht mehr lesbar. Siehe hier.Deutschland im Einser-Abitur-Rausch
2022 gab es für rund 250.000 junge Leute ein Zeugnis Allgemeiner Hochschulreife und für rund 150.000 ein Zeugnis der Fachhochschulreife oder der fachgebundenen Hochschulreife. Insgesamt also rund 400.000 junge Leute, die danach studieren dürfen. Nicht ganz so viele – etwa 370.000 – verlassen die Schule ohne Studierberechtigung: Hauptschüler, Gesamtschüler, Mittelschüler, Realschüler, Berufsschüler. Das heißt: Mehr als die Hälfte der jungen Leute erwirbt eine Studierberechtigung. Müsste man angesichts solcher Zahlen nicht ins Grübeln kommen? Schließlich klagen die Hochschulen immer häufiger über die zum Teil defizitäre Studierbefähigung ihrer Studienanfänger.
Dennoch: Deutschlands Schulen, Schulabsolventen, Schülereltern, Lehrerkollegien und Schulträger sind auch 2022 Ende Juni fast im euphorischen Delir. Wer sich Lokalzeitungen aus x-beliebigen Regionen zur Hand nimmt, der findet in der Berichterstattung über die örtlichen Abschlussfeiern Jubelmeldungen noch und noch: „Unser Jahrgang hat diesmal einen Abiturnotenschnitt von 1,94“. „In diesem Abiturjahrgang haben 55 Prozent eine Eins vor der Kommanote“. „Zehn-Prozent erzielten ein 1,0-Traumabitur“. Und: „Keiner ist durchgefallen.“ Manchmal rühmen sich Bundesländer, dass das ganze Land einen Abiturschnitt von 2,11 (hier das angeblich so strenge Bayern) im Schnitt über alle Schüler hinweg erzielt! Das war früher ein Spitzenabitur eines einzelnen Schülers!
Es droht ein gigantischer Lehrermangel
Aber sind unsere Schulabgänger wirklich so gut? Nein! Denn man hat die Ansprüche abgesenkt – zuletzt aus zwei Gründen: Die verkorkste und weitgehend wieder zurückgenommene Verkürzung der Gymnasialzeit von 9 auf 8 Jahre sollte unbedingt beweisen, dass das verkürzte Gymnasium spitze ist. Und ab 2020 kam hinzu: Die Abiturienten sollten nicht unter den Corona-bedingten Schulschließungen leiden. Also senkte man auch die Anforderungen. Man tat das nicht nur bei der eigentlichen Abiturprüfung, die ja bekanntermaßen nur etwa ein Drittel der Abiturgesamtwertung ausmacht. Man tat es vor allem bei den Prüfungen während der letzten vier Schulhalbjahre, die ja kaum den Standards einer landesweiten Zentralprüfung unterliegen – aber rund zwei Drittel der Gesamtnote ausmachen.
Eines jedenfalls dürfte klar sein: Wenn alle ein Einser-Abitur haben, hat zukünftig keiner ein Einser-Abitur. Dann ersetzen die Hochschulen das Abitur durch ein Aditur – eine eigene Zugangsprüfung. Oder mathematisch ausgedrückt: Qualität und Quote verhalten sich reziprok. Je höher eine Quote, zum Beispiel eine Abitur-Quote, desto schwächer die Qualität, die dahintersteckt. Ein Abitur light, ein Discount-Abitur hilft niemandem.
Abschlussfrage: Was heißt das für die Bildungsnation? Antwort: Sie befindet sich im freien Fall, aber die Bordkapelle spielt weiter schöne Weisen.
Fakt ist, dass die Mehrzahl der heutigen Schüler gar keinen Abschluss erhalten dürften wenn man die festgesetzten Standards einhielte. Dann bricht das Bildungssystem aber ganz zusammen. Also verschleppt man den Kollaps indem eben jeder durchgewunken wird. An den Unis ist es dann nicht anders, denn die Masse der Unfähigen wird ja noch oben gespült.
Das war bereits vor Corona so. Wir reden hier von Leuten die mit 18 noch nicht richtig lesen oder schreiben können. Wie soll so jemand eine Ausbildung machen? Wo soll man so jemanden beschäftigen?
Man sollte auch die Einführung des Kurssystems erwähnen. Es wurde inzwischen modifiziert.
Aber in den Anfängen wurden Schüler zu messerscharf kalkulierenden Krämern: ich wähle dies und das ab – dann komme ich auf den gewünschten Notendurchschnitt.
Leistungsmessung und -bewertung nehmen überhaupt nach meinem Eindruck heute einen viel zu großen Raum ein.
Die meisten Schüler wissen sich sehr gut selbst einzuordnen und haben noch immer am liebsten eine schlichte Note.
50 %? Keine 10, egal bei welcher Schulart. Es geht schon bei der Optik los – kurze Hosen, barfuß in furchtbaren Sandalen, tätowiert (junge Männer , aber auch reife Damen!), kaum Manieren), unglaublich schlampige Klassenzimmer (auch in renovierten Schulhäusern) …. die Reihe ließe sich fortsetzen.
Barfuß liefen wir von Mai bis Oktober, allerdings untätowiert und …
Herr Goergen, spielen Sie mal Mäuschen an deutschen Schulen. Was und wie dort von Lehrerseite herumgelaufen wird, ist teilweise unbeschreiblich. Von ungepflegt, zumindest nachlässig bis auffälligem Körpergeruch (Fahrrad-Fanatiker) und tatsächlich barfuß – auch in der kälteren Jahreszeit – auf dem Tisch sitzend war alles dabei. Beschwerden von Seiten der Elternschaft wurden umgehend an die Kinder in Form von Lehrermobbing durch kreative Anpassung der mündlichen Noten weitergereicht. In BW fließen mündliche Noten zu 50 Prozent in die Endzensur ein. Diese sind auch nicht justiziabel, also ein willkommenes Instrument zur Abstrafung unbotmäßiger Schüler und deren Eltern.
Vorwärts ins Mittelalter. Bildung ist Macht, das wußten schon die adligen im Mittelalter, konnten deshalb überwiegend lesen und schreiben. Das Volk wurde dumm gehalten. Genauso passiert es jetzt wieder damit das Volk nicht hinter die Kulissen schauen kann. Es ist erschütternd was aus einem einst so stolzen Volk gemacht wurde.
So tragisch sind die Bildungsdefizite nun auch wieder nicht, wenn man den Unsinn hört, den bevorzugt Leute mit höheren Bildungsabschlüssen von sich geben und welche Wahlentscheidungen sie treffen. Menschen mit einer geringeren Schulbildung legen dagegen fast regelmässig eine realistischere Weltsicht an den Tag und hegen ein grösseres Misstrauen gegenüber der Politik sowie den vermeintlichen Eliten.
Prüfungsfrage Mittlere Reife in Berlin, früher der Einstieg in die Banker, Kaufmann- oder Verwaltungslehre. „Bilden Sie die größte dreistellige Zahl aus den Ziffern 2, 3 und 6“
Den meisten Lehrern/Schuleitung ist es egal, sie müssen die Erwartungen des Regierungspräsidiums/Oberschulamtes erfüllen und sie unterliegen dem Bildungsplan („Kompetenzen“) – alles kann, nichts muss. Kinder merken sehr wohl, dass die Bewertung ungerecht/zu gut war, aber ab einem bestimmten Punkt zählt das nicht mehr, der Notenschnitt wird wichtig. Die meisten Eltern freuen sich über gute Noten und hinterfragen nichts.
In der NS Zeit gab es die „Adolf-Hitler Schulen“ deren Leistungsniveau eher schwach war aber dafür war der Name Programm. Die Haltungsnoten zählten. Vor 40 Jahren, zu meiner Abiturientenzeit, war es ein offenes Geheimnis dass man auf katholischen Konfessionsschulen goldene Brücken in Sachen Benotung gebaut bekam wenn man durchblicken ließ dass man anschließend ein Priesterseminar besuchen will. Auf den US-Unis werden guten Sportlern die Noten für Geistesleistungen anscheinend auch mehr oder weniger geschenkt, wenn dadurch die Uni einen begehrten Sportpreis abräumen kann…. usw. Dass was unsere Gesellschaft stark machte, nämlich wertfreie Bildung, ist unter den Karren gekommen, den Grünen…
Irgendwann um 2000 herum wurde das Prinzip Quantität anstatt Qualität beim Bildungssystem eingeführt. Dass die damit verbundene Anforderungsverzwergung auch direkt zu einer Leistungsverzwergung führt, ist heutigen Sozialisten nicht klarzumachen. Die sind so perfekt im Ignorieren von Tatsachen wie die Papstkommission, die sich einfach weigerte durch Galileos Fernglas zu blicken.
Das Abiturstandards in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich sind, ist das Eine, das Andere jedoch ist, dass die Bewertungen der abgelieferten Leistung eben auch von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich ausfallen. So zählen Sch-Holstein und Niedersachen mittlerweile zu den Bundesländern, wo es deutlich schwieriger geworden ist ein 1-Abitur zu erreichen als z.B. in Thüringen, Bremen oder Berlin. Selbst Bayern hat seinen einstmals hohen Standard eingebüßt. Leider wird es dann jedoch ungerecht, wenn es um die raren Studienplätze mit hohem Numerus Clausus geht. Deshalb: Weg mit den Bildungsföderalismus, hin zu einem einheitlichen, bundesweiten Abitur mit einheitlichen, nachvollziehbaren Bewertungskriterien und bitte nicht als Maßstab Berlin oder Bremen heranziehen.
Intelligenz und Wissen sind traditionell Feinde (linker) Politik mit dem Ziel einer normierten primitiven Agrargesellschaft.
PolPot ist ein Beispiel dieser ideologischen Zielsetzung.
Kein Wunder, dass Habeck mit Deutschland nichts anfangen kann und seine Kinder nach Dänemark zur Schule schickt.
Die Inflation des Abiturs generell und des 1er Abis im Besonderen ist doch schon lange usus. Irgendwie kann ich es auch verstehen. Will man sich als Lehrkraft dem Terz klagender Eltern und SchülerInnen aussetzen? Zur Erinnerung: es gab eine Petition, weil die SchülerInnen die Mathe Aufgaben als zu schwer empfanden. Das war im Mai 2019 , Corona noch weit entfernt.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/mathe-abitur-bayern-widerstand-piazolo-1.4449513
Auch im Mai 2019 startete dann eine Mami eine Petition „Petition gegen „Grundschulabitur“„Mein Sohn hatte oft Bauchschmerzen und Kopfweh“Anfang Mai entscheidet sich für Viertklässler in Bayern, ob sie aufs Gymnasium dürfen. Das hängt vom Notenschnitt ab. Seit Jahren kritisieren Eltern den damit verbundenen Leistungsdruck – einer Mutter reicht es nun.“ https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/bayern-mutter-startet-petition-gegen-grundschulabitur-a-1265657.html
Eine Studie ergab „STUDIUM UND KARRIERE:Generation der Schneeflöckchen taugt kaum zum Chef. Ausländische Studenten bringen mehr Erfolgshunger und Tatendrang mit als der verzärtelte deutsche Nachwuchs. Kommt Führungspersonal mit Ehrgeiz künftig vorwiegend aus Asien und Osteuropa?“ https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/hoersaal/manager-der-zukunft-fuehrungspersonal-aus-osteuropa-und-asien-17476073.htmlund die schlecht bezahlten Jöblis bei den NGOs sind auch nicht die große Masse.
„Ist die Inflation an Spitzennoten nicht ungerecht gegenüber denjenigen, die wirklich spitze sind?“
Nein, da alle in etwa der gleichen Inflation unterliegen. Es mag die Dichte besserer Abiturnoten erhöhen, aber die wirklich Spitze sind, liegen dann eben bei 1,1 und die nicht ganz so spitzemäßigen bei 1,7. Landesdurchschnitt von 2,1 bedeutet ja, dass eine Spreizung immer noch da ist.
Mit der reinen Noteninflation kann man zudem umgehen, das kann man als reines Skalierungsthema berücksichtigen. Das Problem ist doch eher, dass nach selbst einem guten Abitur heute Fähigkeiten und Wissen unsicher sind, in denen selbst ein mittelmäßiger Abiturient früher sicher war und die Unis dürfen das mit Grundkursen nacharbeiten. Ob das nachzuarbeiten ist und was Hänschen nicht lernte dann Hans lernt, in der Zeit wo er schon weiter sein sollte?
Zum ewigen G8-Geweine sollte man langsam mal realisieren, dass z.B. Sachsen und Thüringen auf Dauer kein Extra-Problem damit haben und regelmäßig in vorderen Plätzen einschlägiger Wertungen auftauchen. Vielleicht liegts anderswo doch auch am Wollen bzgl. Veränderungen (zumal denen die aus dem Osten stammen und nicht nur Ampelmännchen sind). G9 und Erholungsjahr ist natürlich ein Sahneschnittchen, bevor man was mit Medien oder Sozialwissenschaften studiert.
Womit ich beim letzten Punkt wäre. Bei der überbordenden Zahl von nicht MINT-Studenten ist es völlig Wurst, ob die schon die Abiturnote halb geschenkt kriegen. Dies Teil des Problems, nicht der Lösung.
Alles richtig, aber Herr Kraus versäumt es, die Ursache zu benennen. Die Ursache ist, dass sich Oberstufenschüler, deren Eltern, sogar die meist linke Presse und die meist ebenfalls linken Lehrer 2 Dinge sehnlichst wünschen, die eine Noteninflation liefern kann:
1. Den unangenehmen Wettbewerb zu reduzieren, der alle Beteiligten schon an der Marktwirtschaft, dem Arbeitsmarkt oder dem Finanzmarkt so stört.
2. Begabungsadäquate unangenehme Arbeiten machen zu müssen, auf die es ohne Studierberechtigung hinaus läuft: Handwerker, Pfleger, Erzieherin, Industrie(fach)arbeiter, Servicemitarbeiter im Dienstleistungsgewerbe wie Koch, Apothekenhelfer oder Masseur, mittlerer Beamter z.B. bei der Justiz oder als Unteroffizier, usw.
Endlich muss keiner mehr Indianer sein, jeder darf Häuptling spielen. Überraschenderweise müssen wir anschließend Arbeitskräfte für diese Jobs importieren, nicht aber Anwälte, Architekten, Betriebswirte oder Sozialpädagogen…
Wenn ein Lehrer dem Schüler bei Note 4 sagt, dass die Arbeit doch ganz gut gelaufen sei, ist Hopfen und Malz verloren.
Wenn eine Gymnasiallehrerin (Anfang 30) im Fach Deutsch nicht in der Lage ist, eine einzige fehlerfreie E-Mail zu schreiben, sogar Namen des Schriftstellers wiederholt falsch schreibt. Was soll man tun?
Wenn ein Lehrer die Schülerleistung mit der Aussage, die Einlassung des Schülers entspreche nicht der europäischen Meinung negativ bewertet. Welche Möglichkeiten hat ein Schüler gegen offensichtlichen Lehrerschwachsinn vorzugehen?
Wie geht man als Elternteil gegen Lehrer vor, die barfuß, regelmäßig zu spät, sogar bekifft (aus medizinischen Gründen!) im Unterricht aufschlagen? Die Schulleitung ignorierte das damals konsequent und meinte, dass es der Freiheit des Einzelnen obliege.
Den linken Lehrern ist der Unterricht, vor allem die Wissensvermittlung vollkommen egal. Egal wie alles andere auch! Der Schein eines Bildungssystems wird nur aufrechterhalten. Die Mathematikkenntnisse schlechter als in der Türkei, vor 30 Jahren wäre es zu einem Aufschrei gekommen! Heute zuckt das niemanden mehr! Eltern haben exakt zwei Möglichkeiten: sie geben auf und passen sich an oder sie schicken ihre Kinder direkt ins Ausland bzw. bieten ihnen privat alle Fördermöglichkeiten und schicken sie anschließend ins Ausland!
Den Verfall des deutschen Bildungssystems konnte ich im Lauf meines Lebens hautnah miterleben. Ich habe in der DDR begonnen. Und konnte von dem Wissen in allen naturwissenschaftlichen Fächern lange zehren. In der 1.-4.-Klasse wurden sehr gute Grundlagen durch konsequente Rechtschreibung (echte Diktate!) und auf vom Lehrer eingefordertes Schönschreiben Wert gelegt. Jeder in der Klasse fühlte sich herausgefordert, es gab einen engen Kontakt zum Lehrer. Und nein, es war nicht alles perfekt. Staatsbürgerkunde – Gesinnungsunterricht – war schrecklich, aber außer den 100%igen, die das gerne mitmachten (gegen Abitur- und Studienerlaubnis). Auch DDR-Schüler wussten um die Errungenschaften des Sozialismus: „Manche sind gleicher“.Alles in allem diskutierten wir miteinander, waren kritisch, vor allem gegenüber systemkonformen Lehrern. Einer der sympathischsten Lehrer wurde als Stasi-Spitzel enttarnt. Schade, kam für alle sehr überraschend. Aber wir haben Wissen erhalten, Frontalunterricht, Leistungskontrollen. Nach der Wende habe ich Abitur gemacht. Meine beste Schulzeit überhaupt: Ost- und Westlehrer, sehr offen, diskursorientiert, kritisch. Mit uns DDRlern, alle eigene Biografien, einige hatten vorher schon 2 – 3 Jahre gearbeitet, musste vernünftiger Unterricht stattfinden. Es gab schon die erste Labertasche, die von uns darauf hingewiesen wurde, sachliche Argumente vorzutragen und nicht zu wiederholen. Wir genossen quasi Vorlesungen und nahmen unglaublich viel mit. Die Lehrerpersönlichkeiten waren breit gefächert: kantige Typen, Ältere, sehr eigenwillige – aber von jedem haben wir gelernt!
Mein Kind hatte dann viele Jahre später das Vergnügen, das baden-württembergische Schulsystem in staatlicher Grundschule und Privatschule kennenzulernen. Wir als Eltern haben auf Orthografie, das 1 x 1 (im Kopf) und Kopfrechnen allgemein geachtet. Neben „Wir schreiben, wie es uns gefällt“ und in der Grundschulmathematik die Methode „Blitzblick“ haben wir damals schon unser eigenes Ding gemacht und sind dann gewechselt. Privatschule war natürlich besser aufgestellt, aber spätestens ab Klasse 5./6. begann das Angeschleime an Lehrer von Seiten einzelner Schüler, aber vor allem auch Eltern. Spätestens ab 2015 waren Diskussionen gänzlich untersagt. Wer nicht einer Meinung mit der Regierung war, war … Ein Schülerausflug fand gemeinsam mit angeblich minderjährigen Migranten statt. Unser Kind kam empört zurück, berichtete, dass einer Mitschülerin das Handy gestohlen worden sei und die alle viel älter als sie selbst gewesen seien. Lernen fand auch verstärkt unter den Aspekten: Öko, Klima, Migration statt. Die Naturwissenschaften wurden vernachlässigt. Physik reduziert: Optik und Mechanik! Keine E-Lehre, Atomphysik absolutes no go. Biologie: Ökologie! Genetik/Gentechnik: das liege der Lehrerin nicht so – ausgefallen! Mathematik: ja, da schaut ihr euch das mal im Buch an und wer es nicht versteht, fragt den Nachbarn. Informatik, Astronomie – vollkommene Fehlanzeige! Astronomie war Schulfach in DDR-Klasse 10, Informatik dann im Abitur (Programmieren mit Turbo Pascal).
Wir haben jedenfalls die Notbremse gezogen und unser Kind ins Ausland geschickt. Gleich in der ersten Woche: Lernstandskontrolle! Fazit nach einem Vierteljahr: „Ich habe hier mehr gelernt als in den letzten zwei Jahren in Deutschland.“
(Jeder Schüler bekam zu Schuljahresbeginn einen Laptop, regelmäßiger Lehrer-Schüler-Kontakt (insbesondere bei Krankheit des Schülers, Programmieren verschiedene Programmiersprachen, riesige Sportauswahl, breites Fächerangebot unterschiedlichster Niveaustufen – Fortgeschrittene auf Collegeniveau. Ländliches Virginia, wo der Schulweg eine Dreiviertelstunde mit dem Schulbus dauerte!)
Jetzt dürfen meine Nichten das deutsche System genießen und sagen selbst, dass sie nichts lernen würden! Deutschland ist fertig!
Bei „Deutsch“ wäre ich schon froh, wenn alle den Unterschied zwischen „gesinnt“ und „gesonnen“, zwischen „geschleift“ und „geschliffen“ zusammen bringen könnten. Plus ein paar weitere Petitessen. Ich will das NIE mehr falsch sehen, hier nicht und anderswo. Oder bin ich ein Rufer Allahs in der Bildungswüste? Zehn Prozent der Aburenten haben ein „Einser-Abi“? Wenn ich bedenke, dass bei mir gerade mal 10 bis 15% einer Jahrgang überhaupt Abi gemacht haben – schon erstaunlich. Das war 1969. Dennoch, es ist schlechte Mathematik, also einfaches Prozentrechnen, wenn Sie sagen: „Eines jedenfalls dürfte klar sein: Wenn alle ein Einser-Abitur haben, hat zukünftig keiner ein Einser-Abitur.“. Was soll das? Übrigens: Nach dem Krieg wurde den überlebenden Flakhelfern etc. das Abi geradezu nachgeworfen – aber da waren eh und eher Handwerker und Trümmerfrauen gefragt … . Ich weiß Ihren pädagogischen Eros durchaus zu schätzen, lieber Herr Kraus, aber manchmal geht er denn doch ein wenig mit Ihnen durch, der Pfeil fliegt zu weit und zu hoch, um das Herz zu treffen, oder? Wir werden abwarten müssen, inwieweit die Koronarattacke den beruflichen Werdegang und den Erfolg der Schüler von heute bestimmen wird – wenn nicht messbar, dann wäre das schon eine narzisstische Kränkung für die pädagogische Zunft. Und wenn sie dann auch noch weniger „woke“ Belehrungen an die Schöler m/w/d anbringen konnten – Halleluja. Schaumermal.
10% aller Schüler haben Abitur 1,0? Das war zu meiner Schulzeit 0,1%. Einer aus meinem Jahrgang von 350 Schülern hatte Abitur 1,0.
Entweder die Schüler heute haben im Durchschnitt einen IQ von 145 oder die Anforderungen wurden so massiv gesenkt dass jeder heute ein Musterschüler ist.
Wenn ich mir die Jugendlichen von heute ansehe, die sich auf die Straße kleben und wegen warmen Wetter heulen, dann glaube ich die Anforderungen sind zu niedrig.
Und diese Leute studieren später an der Universität. Na ja, die Unis haben ihre Standards auch massiv gesenkt, von daher passt das wieder. Klausuren mit „offenen Büchern“ sind heute Gang und Gäbe. Ein Doktorand an einer renommierten deutschen Uni erzählte mir, dass die Klausuren online geschrieben werden. Ohne Webcam wegen Datenschutz. Also wer da schlussendlich die Klausuren in Mathematik, Informatik oder Chemie schreibt weiß niemand.
Ein Land, das seine Beamten und Lehrer derart mies behandelt, verspielt die Zukunft des Landes und genau das will man doch.. Ein gebildeter Schüler würde nicht SPD&GRÜNE wählen, also hält man die Jugend dumm und senkt das Wahlalter… Die Schulen sind in einem desolaten Zustand, die Lehrer werden schlecht bezahlt, also machen es nur noch die NULL-Nummern, die den Kindern kein Vorbild sein können.. Zukunftsangst, Perspektivlosigkeit bei der Jugend, wenn man nur verkorkste Lehrer hat, die ihre Schüler zu Fridays for Future Demos schicken als Unterricht… Dieses Land ist bis auf die Grundmauern im Arsch
„Dieses Land ist bis auf die Grundmauern im Arsch“: Trifft voll zu. Früher war Deutschland ein „Land der Dichter und Denker“, heute ist die BRD ein „Allerwelts-Siedlungsgebiet für Akademiker und Dumme.“
Die Lehrer werden schlecht bezahlt? Reden Sie von Deutschland?
Ich hatte in meinem Unternehmen (Hessen) bereits vor 15 Jahren Bewerber um Ausbildungsplätze im kaufmännischen und gewerblichen Bereich mit Mittlerer Reife und tw. Abitur, die beim Einstellungstest an Volumen-, Mass-, Gewichts- und Zeitumrechnungen mit simplen Dreisatz gescheitert sind.
Nix neues , Herr Kraus
Die von Ihnen Abgelehnten haben dann studiert und machen heute Politik.
Die Universitäten und Fachhochschulen haben ihre Anforderungen (wer will die dort überhaupt formulieren? wer sollte überhaupt der Adressat derselbigen sein?) schon vor Jahrzehnten systematisch gesenkt. TE hatte doch jüngst beispielhaft die (akademisch geschulten) Mitglieder der aktuellen Bundesregierung dargestellt … Die immer wieder zur Sprache kommenden Politiker-Doktorarbeiten sind ja immer wieder eine Lachnummer.
Das Geschilderte ist keineswegs überraschend. Das geht schon seit Jahrzehnten so. Im Ergebnis: Das Land steht z.B. finanziell, moralisch, ethisch und wirtschaftlich schlechter da, als vor diesen Bildungsoffensiven (welch blöder Begriff wenn es um Intellligenz geht) nach 1969. Ein Beispiel das typisch für die Gesamtsituation ist: Die Bundewehr hat einen Akademisierungsgrad in nie gekannten Ausmaß erreicht (und die Feldwebel bringen alle einen Meistertitel ist Master-Abschluß mit) und – Die Bundeswehr ist „blank“. Allein (!) das zählt und – ist Fakt. – Abiturienten und Akademiker sind wie die „Schafe des Parnurge“ (Rabelais): Sie springen hirnlos einer Sache hinterher. Das gleiche gilt für die Wirtschaft und die öffentliche Verwaltung: Alles kaputt, verbürokratisiert (= ein „Haltegriff“ für diese Akademiker) und k.o. trotz Abiturienten und Akademiker. – Alles nutzlose Geldausgaben. Fakt ist: In der Gesamtpopulation gibt es nur einen „Grips“ bei etwa 7-8 Prozent. Aber das war ja schon ein akademischer Streit Anfang der 1970er. Wird Intelligenz vererbt oder irgendwie durch Schule usw. anerziehbar? Man schlug den zweiten Weg ein: Mit dem geschilderten Ergebnis. In den nächsten Jahren werden die Einser-Abiturzeugnisse (ist heute bestenfalls das, was früher ein normaler Realschulabschluß war) noch weiter zunehmen, obwohl die Schüler kaum – wie geschildert – an einem qualifizierten Unterricht teilnahmen.
Schon längst passiert, oder warum haben wir wohl > 200 Gendergaga-LehrStühle (Stuhl = sowohl als auch) um soviele Geschwätzwissenschaftsabsolventen mit oder ohne Abschluß, in den F
äkalakultäten für die Politindustrie und NGOs zu produzieren? Und, dann im Plenarsaal rumzuheulen, Diskrimierungs-Unsinn abzusondern, und alberne Tänzchen aufzuführen?Geliefert wie bestellt…..
Meine Schüler waren dieses Jahr tatsächlich großenteils sehr gut. Offenbar hatten viele sich vorgenommen, sich von Corona nicht unterkriegen zu lassen und haben sehr viel gelernt. Im Allgemeinen finde ich auch überhaupt nicht, dass die Anforderungen ständig sinken. Im Gegenteil steigen sie m. E. ständig.
Eine Ausnahme bilden Orthographie und Ausdruck. Da merkt man, dass die Schüler nicht mehr so viel lesen oder gar nicht. Ich würde auch sagen, dass die Schere zwischen den sehr guten Schülern und den Mittelmäßigen immer weiter aufgeht. Aber insgesamt bin ich froh, dass es so viele intelligente und fleißige Schüler gibt.
Zugegeben: Dieses Jahr habe ich eher mal die bessere Note gegeben, aber nach zwei Jahren unter diesen schwierigen Umständen haben die Jugendlichen auch mildernde Umstände verdient.
Und in der Mittelstufe haben manche Schüler von der exklusiven Onlinebetreuung sogar profitiert und deshalb mehr gelernt als unter normalen Umständen. Also sehen Sie nicht alles nur negativ, Herr Kraus.
Ist doch ein prima Zeichen für Lehrer und Schule, wenn Schüler im homeschooling besser lernen als in der Schule. Da macht es fast nichts, wenn Grundlagen wie die Landessprache schwach bleiben, dafür gibts eben Schonnoten und gute Noten für die vielen Projekttage. Das kann man so richtig positiv sehen …
„Depression, Aggressivität, Mediensüchte, Bewegungsmangel bis hin zu Adipositas, Essstörungen auch im Sinne von Anorexie usw.“
Während des Lockdowns gab ich Nachhilfe für ein Nachhilfeinstitut. Als es nur noch Online-Nachhilfe gab, wurde es für mich emotional immer schwerer. Die Kinder waren einsam und wurden zunehmend depressiv. Zuletzt machten wir sehr wenige Übungen, dafür redeten wir einfach. Ich hatte den Eindruck, ich war so etwas wie ein verlässlicher Anker für sie. Es war furchtbar!
Was das Leistungsniveau angeht, war ich auch vor dem Lockdown schon entsetzt, wie wenig v. a. die Mittelschüler und teilweise die Realschüler wussten, konnten und auch wissen und können wollten. Aber das daddeln auf dem Handy beherrschten alle perfekt. Nun ist mir schon klar, dass Nachhilfe meistens nicht auf freiwilliger Basis geschieht. Und die Pubertät ist auch noch im Weg. Aber da fehlte es wirklich an allem. Und mir wurde erzählt, dass der (Mittelschul)Lehrer gerade den Unterricht machte, auf den er selber Lust hatte. Von Regelmäßigkeit konnte da keine Rede sein. Wie soll da eine ordentliche Arbeitsethik entstehen?
Auch in der Schule ist es wie in fast allen Bereichen der öffentlichen Verwaltung: Der Fisch stinkt vom Kopf her! Schüler sind bei ihrer Bildung nun mal auf das angewiesen, was sie von ihren Lehrern beigebracht bekommen, oder auch nicht. Und damit sieht es in unserer bunten Republik ganz düster aus! Längst hat das linksgrüne Lager (GEW) die Deutungshoheit über den gesamten Lehrstoff und besonders auch die „Sozialkunde“ übernommen und dementsprechend verbildet und indoktriniert verlassen ganze Generationen von Schülern die „Erziehungsanstalten“. Schulschließungen wegen einer angeblichen Pandemie und damit verbundene irre Maßnahmen (Maskenpflicht!) sind da nur noch das Tüpfelchen auf dem i. Wen wundert da noch das blamable Abschneiden in verschiedensten Studien und Tests. Deutschland, das Land der Dichter und Denker, das war einmal…
Passt doch. Die waren schon vorher doof, deshalb kleben die sich auf Straßen.
Aber der Ruf des Bildungssystems wird international leiden, was vielen eine Auswanderung erschweren dürfte. Die sind dann im selbstfabrizierten Dreck gefangen und müssen wenigstens die Konsequenzen ihrer grünen Politik, die sie wählen, mittragen.
Wenn Schüler durch Betrug wie Abschreiben gute Noten bekommen, besteht immerhin noch Hoffnung. Wenn diese Noten aber durch Selbstbetrug des Bildungssystems zustande kommen, dann ist Zappenduster. Eine Leistungsgesellschaft, die auf Beschönigung aufbaut, baut auf Sand.
DAS FAZIT
nach über 50 Jahren linken Bildungspfuschs, Kaputtreformierens und ziellosen Herumexperimentierens kann nur sein: zurück zum funktionierenden 3-gegliederten Schulsystem, bindende Grundschulempfehlung für den Übergang zum Gymnasium, Abschaffung der Gesamtschulen, Nein zur Inklusion, Erhalt der Förderschulen, Versetzungsentscheidung nach jedem Schuljahr (und nicht wie heute in manchen Bundesländern nur alle 2 Jahre).
Linke Lehrer sind verfassungsfeindlich, daher sollte es einen neuen Radikalenerlass geben – linke Lehrer raus aus den Schulen. 68 muss jetzt abgewickelt werden. Ein kompletter Rollback der ganzen 68-er Bildungsmurkserei ist notwendig – nichts weniger. Das ist keineswegs unmöglich – auch wenn es fast so scheint. Denn: die öffentliche Meinung ist eine ganz andere als die veröffentlichte.
Beispiel: sieht man sich die Bewerbungspraxis in manchen Bundesländern an (da wo Lehrer gesucht werden, also vor allem im Osten), so fällt auf: es gibt meist mehrere Bewerbungsrunden. In der ersten werden meist die Gymnasialstellen besetzt (denn dies sind am besten bezahlt [Einstieg A13] und noch vergleichsweise weniger katastrophal als die an Gesamtschulen).
Dann kommen die weniger gut bezahlten Stellen an Realschulen (bzw. Oberschulen, Regelschulen, Sekundarschulen, wie sie im Osten heißen, Einstiegsgehalt A 12), dann die Grundschulen, Förderschulen. Was zuletzt immer übrig bleib, mit unbesetzten Stellen: die Gesamtschulen, da will keiner hin. Obwohl sie wie Gymnasialstellen ebenfalls nach A13 bezahlt werden, sogar eine Gymnasiallehrerausbildung erfordern.
Aber selbstverständlich will an diesen Seuchenschulen keiner sich herumquälen. Fragt man unsere linken Medien, so sind diese „Gesamt“ – Antischulen das Konzept der Zukunft (jetzt schon seit 50 Jahren). Nur arbeiten will da keiner (verständlich, wer tut sich sowas schon an, außer mit Hang zum Masochismus), und die Eltern schicken ihre Kinder auch lieber aufs Gymnasium.
Zeit, dass man den linken Schulzerstörern und Gesellschaftszersetzern das Handwerk legt – seit 68 haben sie (wohl meist unter tätiger Mithilfe der Stasi im Hintergrund) unser zuvor funktionierendes Schulsystem ruiniert. Sie haben sich eine Klatsche nach der anderen eingefangen (PISA-Studie, etc.), alles was sie angeleiert haben ging daneben. Und trotzdem prügeln sie das tote Pferd weiter.
Versteigen sich in immer neue Verrenkungen. Wollen Glauben machen, das tote Pferd stehe auf, wenn man leicht anders prügelt, die Frequenz der Schläge erhöht, den Winkel ändert, in dem sie die Peitsche halten. Schluss mit dem linken Hokuspokus – zurück zu einem leistungsfähigen Schulsystem als Rückgrat einer funktionierenden Gesellschaft.
Volle Zustimmung. – Das Bildundsniveau heute: „Keina kan meer schreibn unt rächnän“, dafür aber „bled stundalang“ auf „sa Händie schaua und Feisbuk luga.“
Die interessante Frage ist doch: Geht das Beschönigen an den Unis bzw. bei der sonstigen Berufsausbildung weiter. Haben wir bald Akademiker/Fachkräfte (um das Lieblingswort deutscher Politiker einzubringen), die mit der deutschen Sprache hadern und über den komplizierteren Dreisatz stolpern?
Grundsätzlich geht das weiter, wobei es allerdings Unterschiede gibt.
Ich könnte mir heute gar nicht vorstellen, bestimmte Fächer überhaupt zu studieren, bei dem was da an correctness permanent zur Schau getragen werden muss, um nicht gleich völlig raus zu sein.
Und ja, wir haben längst „Akademiker/Fachkräfte“ serienweise, die mit der deutschen Sprache hadern oder über den Dreisatz stolpern. Da weise ich einfach mal auf studierte Politiker und Jornalisten hin. Keine Baerbock-Rede, keine Zeitung ohnen Gruseldeutsch, keine Diskussion über Zahlen ohne banalste Fehlleistungen. Das Schlimmste daran: Angesprochen auf solche Fehler reagieren die Vertreter der Generation unterhalb der 40-45 Jahre, je jünger desto mehr) völlig konsterniert, was das kleinliche Gekittel denn solle, es ginge doch um ihre heilige Meinung, die message und nicht um Wortwahl, Satzbau oder Prozentrechnung.
Das „Beschönigen“ an den Unis usw. geht schon seit Jahrzehnten „weiter“. Der sogen. „Bologna-Prozeß?“ war nicht zuletzt ein Sargnagel dazu. Der „Bachelor“ ist nicht nur im TV zur Satire geworden. Mehr als ein Lehrling anno 1960 ist er nicht. Problem ist nur: Er will aber mindestens das Zehnfache an Gehalt …
Die Deutschen schaufeln ihr Grab lieber selbst. Je höher der Anteil von Grünenwählern bei den Lehrkörpern ist, desto niedriger das schulische Ergebnis. Die Beeinflussung durch die pädagogische Qualifikation ist enorm. Was ebenfalls eine Rolle zum heutigen Stand spielt, ist die Tatsache, dass es kaum Mönner als Lehrkräfte in der Grundschule gibt. Das bedeutet, dass die Kinder aus der weiblich dominierten KITA ind die weiblich dominierte Grundschule kommt.
und das ist das, was wir heute mit Pisa vor die Nase gehalten bekommen.
Es geht nicht darum, dass Frauen weniger gute Lehrerinnen wären! Unser Sohn hatte ein Grundschullehrerin, die hatte sich durch Konsequenz und hinsichtlich des Klassenziels am Ende der 4. Klasse um Welten von deren Kolleginnen unterschieden.
„Eines jedenfalls dürfte klar sein: Wenn alle ein Einser-Abitur haben, hat zukünftig keiner ein Einser-Abitur.“
Wenn ich als Kind alltags mein schönes Sonntagskleid anziehen wollte, dann pflegte meine Großmutter zu sagen: „Immer fein ist nimmer fein.“
Wenn alle, oder mehr als die Hälfte etwas haben, ist es nichts mehr wert.
Die Folgen dieser schon länger grassierenden Aufblähung der Abiturientenquote mit dem zwangsläufigen Qualitätsverlust konnte ich schon gelegentlich beobachten. So hatte es z.B. eine Person irgendwie geschafft, das Abitur zu bekommen und das Lehramtsstudium zu schaffen. Das war dann aber auch das höchste der Gefühle, denn die zweite Staatsprüfung ging in die Hosen, auch beim zweiten Mal.
Ich will hier gar nicht darüber spekulieren, wie und warum die erwähnte Person es bis zur Lehramtsanwärter-Station geschafft hat. Das traurige Faktum, das am Ende stand, war: Die Qualifikation reichte hinten und vorne nicht. Somit waren viele Lebensjahre vergeudet. Für nichts. Oder für die Illusion der eigenen Leistungsfähigkeit. Dazu kommen die belastenden psychischen Folgen solchen Versagens.
Man tut jungen Menschen keinen Gefallen, wenn man es ihnen zu leicht macht. Sie starten dann mit einem auf Sand gebauten Selbstvertrauen in ihr Berufsleben und scheitern krachend. Im o.a. Fall hat letztlich nicht der junge Mensch versagt, sondern die Lehrer und Dozenten, die diesen Menschen – blauäugig und/oder verantwortungslos? – in dem Glauben ließen, er besitze Fähigkeiten, die de facto nicht vorhanden waren.
Für mich ist es eine Grausamkeit, junge Menschen auf solche eine Weise ins offene Messer laufen zu lassen.