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Zeitgeist-Wechsel

Rot und schwarz, das war einmal, heute ist blass Rotgrün

05.10.2020

| Lesedauer: 3 Minuten
Entschieden wird der politische Kulturkampf nicht in Kontinentaleuropa, sondern wie seit Jahrhunderten in der angelsächsischen Welt. Und Deutschland folgt wie immer zuletzt.

Ein Leser schrieb nach der Kommunalwahl in NRW: „Selbst SPD-Parteimitglieder wählen nicht mehr SPD, wie mir schon vor längerer Zeit ein Bekannter erzählt hat, der selbst Parteimitglied ist. Man ist halt immer noch Mitglied, so wie man noch in der Kirche ist, obwohl man nicht mehr in den Gottesdienst geht.“

Damit traf er mitten ins Schwarze. Sie werfen ein, ins Rote? Nein, denn der Clou bei der Geschichte ist die anhaltende Wirkung der alten politischen Farben, obwohl doch alle Farben längst nichts mehr sagen oder – noch schlimmer – wirkungsvoll in die Irre führen.

Hieß Schwarz einst konservativ, bedeutet diese Farbe heute nichts mehr, denn die Unterschiede bei wirklichen Richtungsfragen in der tatsächlichen Politik zu Grün, Rot und Gelb sind nicht erwähnenswert. Alle zusammen könnten in einer einzigen Partei sein, nicht einmal für echte Flügel gäbe es genug politischen Stoff. Die angemessene Parteifarbe wäre ein verwaschen blasses Rotgrün.

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Und trotzdem wirken die alten politischen Farben weiter. Warum? Weil die Allermeisten es nicht schaffen, sich von einer gewohnten Gewissheit zu verabschieden, auch wenn ihnen viele Veränderungen nicht verborgen bleiben. Es geht um eine hoch interessante Form der Selbsttäuschung, um sich selbst vor unerwünschten und/oder gefürchteten Konsequenzen zu schützen: vor dem Verlust der sozialen, politisch-kulturellen Zugehörigkeit zum altgewohnten, altvertrauten, altgeliebten Umfeld alter Freunde und guter Bekannter.

Dass diesem Umfeld mehr Leute angehören, denen es genau so geht, als solche, die unbeirrt und unbeirrbar daran glauben, dass alles beim – guten – alten geblieben ist, hält ein Geflecht von stabilen Labilitäten aufrecht, das der labilen Stabilität der Gefühle der einzelnen entspricht.

Dazu gehört auch, sich selbst einbilden zu können, es würde einen Unterschied machen, CDU statt SPD zu wählen, obwohl rational alle sehen könnten, dass so oder so eine Grün bestimmte tatsächliche Politik auch das Ergebnis der nächsten Wahl sein wird – Grün, das neue Rot, was auch die Wählerwanderungen spiegeln, bisher nur demoskopisch, aber sehr wahrscheinlich dann auch in abgegebenen Stimmen. Grün wählen wollen hat in diesen Zeiten den großen Vorteil, dass man sich damit im schwarzen, roten und rosaroten Milieu und vor allem im Spiegel der veröffentlichten Meinung bequem bewegen kann, ohne Kritik zu riskieren. Rotgrün ist in. Norbert Bolz fasst es so: „Früher waren die Linken Kritiker, heute sind sie Mitläufer.“ Und Mitläufer waren in den schlechteren Teilen der deutschen Geschichte leider schon immer eine zuverlässige Größe.

Der Fall, den der eingangs zitierte Leser beschreibt, ist wahrscheinlich die seltene Ausnahme. Und zwar deshalb weil die Allermeisten auch mental kein Doppelleben führen können. Es würde sie innerlich zerreißen. Ich schrieb neulich, dass dieser Mechanismus selbst in der Wahlkabine funktioniert, obwohl dort keiner zusehen kann. Ein Leser kommentierte empört, das wäre – na irgendetwas Beleidigendes.

Das Bedürnis, mit sich selbst, den Seinen, dem näheren und weiteren Umfeld im Reinen zu sein, entspricht dem weit verbreiteten Bedürfnis, der tiefen Sehnsucht nach Harmonie, nach Geborgenheit. Je weniger das beim einzelnen der Fall ist, desto größer wird das Bedürnis. Bevor sich der einzelne aus seinem noch so labilen sozialen Geflecht tatsächlich oder auch nur mental entfernt, muss viel mehr geschehen, als die Meisten in ihrem persönlichen Leben bisher wahrnehmen (wollen).

NUR NICHT AN DIE POLITIK RüHREN
Der Leserbrief zum Gestern in der DDR als Mahnung an das Heute in der Berliner Republik
Willfährig wirken die meisten Medienmacher mit bei dem Illusionstheater der Parteien und Politiker mit dem einzigen, ewig gleichen Stück vom Parteienwettbewerb. Für das tatsächliche Handeln der Herrschenden ist es bedeutungslos geworden, welche Parteien formal die Regierungen bilden. Den Weg von immer mehr Staat und immer weniger Recht und Freiheit setzt jede Konstellation fort. Welchen Namen der nächste Bundeskanzler und Ministerpräsident trägt, ist unbedeutend, da sie alle brav dem Zeitgeist folgen, weil das – und nur das – ihre Laufbahn als Berufspolitiker verlangt.

Die Leute bleiben bei ihrer CDU, weil sie sich einbilden, die wäre noch immer Schwarz. Ja, sie glauben sogar, mit Union wählen würden sie die Roten von der Macht fernhalten, und merken nicht, dass Rotgrün längst das Sagen innerhalb der CDU und CSU hat. Die SPD schrumpft wie die Linkspartei zum Traditionsverein ihrer Veteranen.

Im ganzen politischen Westen tobt der politische Kulturkampf  – mit Ausläufern in den Länder des früheren Sowjetimperiums. Die immer noch zunehmende Schärfe dieser Auseinandersetzung belegt für jeden, der es sehen will, der Kulturkampf erreicht seinen Höhepunkt. Dass er in Deutschland zuletzt zu Ende geht, ist deutsche Kontinuität. In Deutschland passierte schon immer alles Politische später, dafür maßlos blindgläubiger – und scheiterte schrecklicher.

Entschieden wird der politische Kulturkampf nicht in Kontinentaleuropa, sondern wie seit Jahrhunderten in der angelsächsischen Welt. Der politische Westen ist zäher, als die (überwiegend nichtwestlichen) Mandarine der UN und ihre Satrapen in der EU ahnen. 2021 wird politisch ein vielversprechendes Jahr.

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60 Kommentare

  1. Fakt scheint doch zu sein ,das Deutschland seine zentrale politische und wirtschaftliche Rolle in Zentraleuropa nicht zuletzt aus Interventionen der USA und Großbritannien und Frankreuch einbüßt .Das sich dieses Spiel auch im verwaschenen Erscheinen der Parteien abspielt ist nur die Konsequenz der Thinkthanks aus den genannten Ländern .
    Nicht umsonst sind führende Parteipolitiker der Mitglieder in Kommissionen,die auf amerikanische Gründungen beruhen. Röttgen sei als Beispiel genannt.
    So kann sich eine unklare,verwaschene Gesellschaft nicht selbst definieren und stellt weder eine politische noch wirtschaftliche Konkurrenz dar. Deutschlands Rolle ist von Barret und Feldmann ,Thinkthanks , als Gebiet zum Aufmarsch
    gegen Russland vorgesehen . Warum wohl gelingt es nicht vernünftige Beziehungen zu Russland herzustellen?
    Weil es nicht im Ablauf der Ideengeber vorgesehen ist.
    Dem folgen die Parteien bedingungslos weil ihre Ideengeber freilich einfallslos und abhängig sind.

    • Deutschland büßt diese Rolle nicht ein, sondern will sie einfach nicht einnehmen.

  2. Naja, den meisten oder zumindest immer mehr Wählern ist die Beliebigkeit der Parteien zumindest unterbewusst schon klar. Das zeigt sich nämlich an der stetig zunehmenden Zahl von Wechselwählern und auch dem zunehmenden Verlust der Deutungshoheit der Medien. Zumindest in meinen Kreisen nimmt man die meisten Medien deutlich weniger ernst als noch vor einigen Jahren. Als typischer Anhänger der FDP ärgert es mich daher auch so gewaltig, dass die FDP anscheinend aus Angst, von den Medien in die rechte Ecke gestellt zu werden, nicht endlich mal Tacheles redet.
    Ein weiteres Phänomen beobachte ich zunehmend in meinem Umfeld: Wahlentscheidungen werden nicht mehr positiv, sondern negativ getroffen. Man wählt das kleinere Übel. Und genau das macht die AfD so gefährlich für die anderen Parteien. Und genau deshalb wird alles dafür getan, die AfD als großes Übel darzustellen.
    Was mir wirklich den Kopf zerbricht, ist der große Zuspruch, den die Grünen erhalten. Die Begründung von Herrn Goergen, diese zutiefst autokratische Partei aus Gründen der Bequemlichkeit zu wählen, greift für mich einfach zu kurz. Liegt es vielleicht auch an der typisch deutschen Sehnsucht, geführt zu werden, anstatt eigenverantwortlich zu entscheiden? Ich kam zumindest vor Corona beruflich ziemlich viel rum und stelle fest, dass Obrigkeitshörigkeit eine bei Deutschen überproportional weit verbreitete Einstellung ist. Und da liegt es nahe, eine Partei zu wählen, die einem das Leben bis ins kleinste Detail vorschreiben will.

    • Die Wahl der Grünen ist das Ergebnis einer systematischen Erziehungsleistung, die schon zu meiner Schulzeit Mitte der 80er in vollem Gang war. Das was heute FFF ist, war damals die Friedensbewegung, Klima war Waldsterben usw. Die Rezepte waren die gleichen (falschen) wie heute. Die Grünen waren das was sie heute sind, nur mit mieseren Klamotten. Faktenresistent, hochideologisch, gefährlich.

  3. Was wir brauchen ist eine komplette liberal-konservative Sphäre aus Medien, Universitäten und einer Partei. Die Idee, Kompromisse mit Links zum Wohle des Landes zu schließen ist idiotisch. Wie man derzeit in Berlin sehen kann, geht es nur um Macht. Macht zur Umerziehung und Unterdrückung. Diese Leute haben den Glauben an ein sozialistischer Weltreich niemals aufgegeben und Schrecken vor nichts zurück. Die sog. Konservativen in der CDU haben das nicht begriffen und denken immer noch, die Kompromisslösung sei möglich. Die Linke will so wenig demokratisch sein wie der Moslem laizistisch. Die Fassade wird exakt so lange aufrecht erhalten bis die Macht ergriffen wird. Dann fallen die Masken. Trump hat das als einziger westlicher Staatenlenker verstanden. Jeder hier sollte für seine Wiederwahl beten. Die Gegenbewegung kann nur von den USA ausgehen.

    • Ich teile Ihren Wunsch, habe aber keinerlei Hoffnung. Wer bitte schön sollte das denn erledigen? Entweder kapert einer die FDP und krempelt sie um, oder nimmt sich gleich die CDU vor, analog Trump mit den Republikanern. Bitte kommen Sie nicht mit der AfD, die wird es nicht (mehr) richten. Abgesehen von den (teils hochgeschriebenen) Skandalen, fehlt eine prägende Figur, eine Hundekrawatte ist da zu wenig. Hier wird oft übersehen, wie kulturkundig Trump mit (ich glaube) 16 Staffeln „The Apprentice“ ist. Trump war lange Teil der amerikanischen Popkultur, so einen gibt es hier gar nicht. Nein, nein, wir sind dazu verurteilt immer alles nach zu machen, so wie Schröder mit der Agenda 2010 auch nur einen eingedeutschten Teilthatcherismus betrieben hat.

  4. Gute Analyse Herr Goergen. Ich warte immer noch auf die Lawine – bis jetzt sitzen die Parteivertreter immer noch fest im Sattel.

  5. “ verwaschen blasses rotgrûn “ . Nicht einmal das. Vor einigen Jahren hat die SPD in Essen für einen Kandidaten für einen Stadtbezirk geworben. Eine Parteizugehörigkeit spielte keine Rolle! Offensichtlich könnte sich jeder für einen Posten in der SPD melden. Wenn das mal kein Parteiprogramm ist!

  6. Sehe ich anders….China wird der neue Motor der Weltwirtschaft. Die USA haben weitgehend abgewirtschaftet. Infrastruktur, Bildung, Gesellschaft…alles kaputt in den USA. In China dagegen der Drang zu Bildung, Arbeit und Fleiß….wer mal da war und sich die „kleinen Dörfer“ von 3-4 Mio Einwohnern mal angeschaut hat, weiß wer künftig den Weg vorgibt und wie schnell dort die Entwicklung weiter geht. Japan, Süd-Korea folgen auf den Fuß. Ganz Süd-Ost Asien steht in den Startlöchern…..die neue Seidenstraße….ausgebaut bis in Deutsche Binnenhäfen. Was die USA noch hat, sind Waffen und Militär….das könnte sie noch ein paar Dekaden an der Weltspitze halten….die Wirtschaft geht schon seit Jahren in den Keller….Produktion wandert ab…..nur die Börsen steigen (wie bei uns….und warum wohl?) bis zum Crash.

    • …..china ärgert die usa im gelben meer und rußland wird von natomanövern an seinen grenzen aufgeschreckt. bei einer befragung im senat der usa wurde von militärs geantwortet, dass man künftig kernwaffen einsetzen werde. und die neueste vorlage der navy fordert von der us – regierung mittel zum ausbau mannloser überwasser- und unterwasserschiffe, natürlich schwerbewaffnet! so sieht m e i n e geostrategische betrachtungsweise aus!

      trotzdem all the best aus jasper/can.

    • China als Motor der Weltwirtschaft? So wie der „Westen“? mit Geledsozialsozialismus) (FIAT-Money, Zentralbankgeld). Neee, das wird nix. Auf jeden Fall nicht besser.

      Ich denke, mit dem Beginn des 1. WW hat die abendländische Kultur, vor allem in Europa, sich nicht nur keinen Gefallen getan, sondern die vorherige guten technologische Entwicklung und den Fortschritt ist sehr vielem Bereichen, extrem verlangsamt. Der 2. WW ist die Fortsetzung von 1. WW. Wie viele Innovationen (echte) hat es seit dem 2. WW noch gegeneben? Di meisten Grundlagen dessen, was heute so gefeiert wird wurde in seinen Anfängen (echten Innovation) zwischen 1800 und 1914 entwickelt. Danach brach diese Kurve ein und der Fortschrittsprozess verlangsamte sich. Dafür stieg die Geldmenge an. Und? einfach so, weil man das mit der Zentralbank so machen konnte. Geldschaffung aus dem Nichts. China hat das System begriffen und die Rotchinesen haben das auf die VR China übertragen und die KPCh ist so mächtig wie noch nie. Was ist daran erstrebenswert? Okay, für Mitläufer reicht es.

  7. Und wieder einmal wird sich beweisen, dass der Präsident der USA „der mächtigste Mann der Welt“ ist, indem die USA als Taktgeber und Motor der Weltpolitik agiert.

    Trump oder Biden werden die Richtung zeigen wie es weiter geht. Nicht nur in Hinsicht auf unsere „DDR 2-0“ sondern auch EU und Euro aber auch den weiteren Aufstieg Chinas.

  8. Eine sehr gute Beschreibung. Der Kulturkampf in der westlichen Welt wird sich in Großbritannien und den USA entscheiden. Die Marktwirtschaft (Kapitalismus) in Verbindung mit der freiheitlichen Demokratie wird sich weiter entwickeln.
    Unsere politischen Legastheniker rennen der Regenbogenfahne hinterher und predigen in großer Einigkeit Intoleranz!
    Man möchte dem Volk ständig zurufen oder brüllen: Informiert euch! Verbindet die Puzzleteile. Es steht alles geschrieben…
    Danke für diesen Beitrag.

  9. Volle Zustimmung, Herr Goergen, im persönlichen Umfeld ist genau das, was Sie hier beschreiben, immer wieder feststellbar! 2021 wird in der Tat ein „politisch vielversprechendes Jahr“, nur steht zu befürchten, kein gutes, und so mancher wird sich erstaunt die Augen reiben und feststellen: „Das habe ich ja gar nicht gewusst“

  10. „verwaschen blasses Rotgrün.“

    So etwas gibt es nicht. Mischen Sie doch mal Rot und Grün.

    Aha.

  11. >Die immer noch zunehmende Schärfe dieser Auseinandersetzung belegt für jeden, der es sehen will, der Kulturkampf erreicht seinen Höhepunkt. Dass er in Deutschland zuletzt zu Ende geht, ist deutsche Kontinuität. In Deutschland passierte schon immer alles Politische später, dafür maßlos blindgläubiger – und scheiterte schrecklicher.<
    Eine sehr gute Feststellung der heutigen Lage. Wir Deutsche wollen immer "die Besten" sein. Leider auch im Wahnsinn! Man denke nur an 1933 bis 1945 oder Ex-DDR (Die Partei hat immer recht)
    Heute läuft das Spiel unter anderen Vorzeichen genau wieder so ab.
    Was ist bloß mit uns los ? Ich glaube die meisten sind zu faul selbst zu denken. Das führt dann über Mitläufertum schliesslich zu Blockwart-Syndrom. Füher haben wir uns über Leute lustig gemacht, die andere beim Falschparken aufschrieben. Heute soll man offiziell Leute denunzieren, die sich in ihren eigenen vier Wänden durch Besuch von zuviel Freunden nicht konform verhalten. Wie weit sind wir schon wieder !!

  12. Herr Goergen,

    es ist in der Tat verblüffend, wie weit der Selbstbetrug der allermeisten Mitläufer-Wähler in unserem Land – und nicht nur hier – geht. Bereits eine kleine Menge gesunder Menschenverstand sollte ausreichen, um zu erkennen, dass die praktizierte Politik und deren „Segnungen“ zu Wohlstands- und Wohlfahrtsverlust in seit Jahrzehnten ungekannten Größenordnungen führen muss. Es ist wie Sie sagen: Das „Geflecht von stabilen Labilitäten“ suggeriert nicht vorhandene Stabilität. Ist wie beim Mikado: Vor dem Entfernen des zum Kollaps führenden Stäbchens sieht das Gebilde immer sehr stabil aus.

  13. In GB werden mehr Leute wegen Hassrede (hatespeech) verhaftet als in Putins Russland wegen Putin feindlichen Äußerungen.
    Ist es egal wer in USA die Wahlen gewinnt? Wohl nicht. Was in D. nicht diskutiert wurde“: hat Trump sogenannte kritische Rassentheorie (critical race theory) aus den US Behörden verbannt. Das bedeutet Rassistenhetze (unter anderem BLM usw) darf nicht mehr mit Bundesmitteln finanziert werden. Das hat eine Wirkung im Gegenteil zu den Briefen die die Intellektuellen wegen Rede- und Meinungsfreiheit schreiben.
    Wichtig ist das deshalb, weil die Rassitentraining Millionen an Gewinn in die Taschen der Linken Heuchler spült. Werden sie hier weniger Kohle kriegen dann muss man nur noch Medien und Unis bisschen klären – und Unis die sich zu BLM und anderem Unsinn bekennen kriegen schon Probleme mit den Behörden – das bedeutet nicht nur finanzielle Probleme (der Staat unterstützt selbst die größten Unis mit Geld) aber auch rechtliche. Kriegt er das hin, dann ha der Westen noch eine Chance, mindestens eine Verschiebung des Urteils.
    Es kann sein dass Biden gewinnt, dann ist das ganze Quark wider erlaubt und durch den Staat mitfinanziert. Jeder Weißer ist dann ein Rassist, Sexist und womöglich auch Klimaleugner. Die Liste der Beschimpfungen ist lang. Die Schande kann man nur mildern indem man eine Schulung absolviert. Mit Trump kriegen wir wohl bisschen Zeit um sich zu erholen. Da aber Kllima- und Coronakrisen weiten uns bedrohen (und zwar durch Maßnahmen die man gegen sie ergriffen hat) ist das nur kleine Minderung der Gefahr.

  14. Wir haben durch unser Engagement für die Grundrechte viele, wie wir jetzt wissen, falsche Freunde verloren und ganz viele neue Freunde gewonnen! Es lohnt sich zu seinen Prinzipien zu stehen

  15. Der politische Kulturkampf ist ja vor allem auch ein bisschen unehrlich. Man plädiert für manches, das man auf sich selbst bezogen gar nicht so prickelnd fände. Zum Zeitgeist-Wechsel gehört bemerkenswerter Weise auch, dass weiße Männer jetzt zur Minderheit erklärt werden. Wie man im Blog von Hadmut Danisch lesen kann, fragte die Netzwerk Recherche am 25. September auf Twitter: „Welche Perspektiven fehlen, wenn eine weiße (männliche) Minderheit die dt. Medien besetzt“? Netzwerk Recherche meint offenbar, dass andere buntere Kreise künftig die Medien „besetzen“ sollen. Netzwerk Recherche ist ein gemeinnütziger Verein, der sich sogenannten „Nonprofitjournalismus“ auf die Fahnen schreibt. Der Vorstand sieht allerdings, wenn man sich das Foto anschaut, ich mag mich täuschen, auch ziemlich weiß-nicht-migrantisch aus und hätte Probleme, unter dem Strich die 50-Prozent-Frauenquote zu schaffen. Die 1. Vorsitzende ist NDR-Mitarbeiterin, die 2. beim SPIEGEL angestellt.

  16. Die Menschen fürchten sich vor den Konsequenzen einer anderen Politik, vor Eigenverantwortung, vor schwierigen Entscheidungen und vor dem Vertrauensverlust. Es bleiben ja auch viele Menschen in gewaltätigen Beziehungen kleben. Bei vielen verdrängt das Esoterische die Vernunft. Noch 5 Minuten länger in warmen Bett, auch wenn die Abrissbagger schon vor der Tür stehen.

  17. „die anhaltende Wirkung der alten politischen Farben, obwohl doch alle Farben längst nichts mehr sagen oder – noch schlimmer – wirkungsvoll in die Irre führen.“

    Eine sehr treffende Feststellung. Die alte Farbenlehre dient nur noch dazu sie wahren abweichenden Zielsetzungen zu verschleiern.

    Wie uns allerdings die Farbenlehre der Physik lehrt, mischt man alle Farben durcheinander, kommt dabei nur ein undefinierte hässliches Grau heraus, wobei die neues Unart es ist, noch ein bisschen Halbmond-Grau dazu zu mischen.

  18. Ein r i c h t u n g s w e i s e n d e r Beitrag!!!
    Über die massgebliche „deutsche Befindlichkeit“!!!
    – Ein r i c h t u n g s w e i s e n d e r Beitrag!!!
    – Danke! –

    Besonders gefällt mir: „Die Leute bleiben bei ihrer CDU, weil sie sich einbilden, die wäre noch immer Schwarz. Ja, sie glauben sogar, mit Union wählen würden sie die Roten von der Macht fernhalten, und merken nicht, dass Rotgrün längst das Sagen innerhalb der CDU und CSU hat. Die SPD schrumpft wie die Linkspartei zum Traditionsverein ihrer Veteranen.“
    Die Leute bleiben bei „ihrer CDU“ weil sie sich von diesem Verhalten Sicherheit versprechen. Tatsächlich aber – ganz analog zum zum Märchen vom „Rattenfänger von Hameln“ – wie Kindlein vom „bunten Gewand des Rattenängers und dem gar lustig Spiel auf der Schalmei“ auf Nimmer-Wiedersehen in die dunkle Höhle geführt werden. –

  19. Richtig beschrieben. Inzident auch zutreffend festgestellt, dass Deutschland politisch, gesellschaftlich und demnächst auch wirtschaftlich ein failed state ist und die „Hilfe“ entweder vom Westen oder vom Osten kommt. Beim Westen habe ich immer noch grosse Zweifel, denn die Parteienkrise hierzulande hat zwar auch mit dem verunglückten deutschen System zu tun, ist aber auch eine Folge einer, von den USA zumindest stark beeinflussten, Bewegung der „Eliten“. Die deutschen Parteien mutmaßen zu Recht? eine Mehrheit fuer Rettungs – und Gleichheitsphantasien und Etatismus und drängeln sich, von den IdeologInnen und Transformatorinnen abgesehen, nicht zuletzt auch deshalb im rotgruenen Spektrum. Dass der im Kern überwiegend unpolitische Deutsche nicht inhaltlich oder rational wählt, sondern nach einem entsprechend getriggert en Wohlfuehlgefuehl, betrifft nicht nur die Politik, hat diese aber erfasst und wirkt sich hier und heute aber katastrophal aus. Ob Parteinamen noch ausschlaggebend sind, weiss ich nicht. Dass bestimmte Figuren und deren Auftreten die Wahl zumindest bestimmter Kreise determinieren, ist bekannt und wird aktuell gerade wieder eindrucksvoll bestaetigt. Ganz grundsätzlich halte ich die Mehrheit der Deutschen mangels der dazu zwingend erforderlichen Voraussetzungen weder fuer demokratiewillig, noch fuer demokratiefaehig, Demokratie nicht als „DDR“ verstanden.

    • Ja, doch wir es genau nehmen, ist Demokratie, so wie wir sie verstehen (wollen), nur ein romantisches Ideal.

  20. Den totalitären Zustand, den Deutschland inzwischen wieder erreicht hat, hat niemand besser in einem einzigen Satz beschrieben, als der „lupenreine Demokrat“ Idi Amin: „Sie haben die Freiheit zur Meinungsäußerung, aber für die Freiheit nach der Meinungsäußerung kann ich nicht garantieren!“

  21. Ich hoffe, dass der politische Westen zäh und unbeugsam bleibt. Deutschland war und ist politisch ein „blindgläubiger“ Spielball anderer Interessen.

  22. Was würd‘ ich nur ohne den Herrn Goergen machen! Immer wenn ich schon total flügellahm alle Hoffnung fahren lasse, kommt er mit einer seiner wunderbar erfrischenden Analysen und muntert mich wieder auf. Sicher, ich bin oft nicht seiner Meinung, aber unterm Strich ist er für mich doch die „Optimismus-Lawine“ auf TE und dafür bin ich ihm wirklich dankbar.

    • Herr Goergen weist mit seiner Analyse darauf hin, wie dünn und immer weniger tragfähig in vielen Bereichen die Zeitgeistdecke geworden ist. SPD-Mitglieder wählen heimlich etwas anderes, allgegenwärtige Selbsttäuschung um der Verunsicherung zu entgehen, Wegducken im Kulturkampf. Letzteres sehe ich als zentrale wichtige Aussage von Herrn Goergens Artikel. Der Kulturkampf ist nicht mehr unterschwellig, sondern offen ausgebrochen. Das ist ein gutes Zeichen, welches der Artikel in Erinnerung ruft.

      • Wer gewinnt ist nicht die Frage, sondern wann die konservativen Kräfte gewinnen. Im Gegensatz zu Herrn Goergen glaube ich noch nicht, dass wir schon auf dem Höhepunkt des Kulturkampfes angekommen sind, aber der Kippunkt nähert sich rasant. Trump wird die Wahl gewinnen und die marxistischen Bestrebungen in USA eindämmen. Die wirtschaftlichen und geldpolitischen Probleme in Europa werden stark zunehmen, Deutschland wird einen enormen wirtschaftlichen Niedergang mit hoher Arbeitslosigkeit erleben. Es zeigt sich, dass sich immer mehr Bürger immer weniger mit der Bevormundung der Politik abfinden wollen. Corona hat das Potential das Fass zum Überlaufen zu bringen. Persönlich war ich zwar mit der Rede von Herrn Vaatz nicht zufrieden, trotzdem war diese, für seine Position in der CDU ein interessantes Zeichen. Wenn man genau hinschaut tut sich an allerlei Stellen schon etwas, nehmen wir Laurence Fox bei den Briten, die sich jetzt bald komplett aus der EU verabschiedet haben, in Sachen Zuwanderung ist Deutschland mit seiner Kanzlerin isoliert, da ändert auch die Uschi nichts dran. Die Griechen machen mehr und mehr ihr eigenes Ding, weil sie begreifen, dass wenn es drauf ankommt, sie allein dastehen, die Osteuropäer sowieso, die bleiben nur noch solange in der EU wie Geld fließt und da es der Zahlemann Deutschland nicht mehr lange durchhält, sind die auch bald weg aus der EU, vielleicht sogar Italien, wenn der Salvini es schafft, dann ist sowieso Schluss mit EU und linkem Treiben, wenn die Gelddruckerei und Wirtschaftsschwäche in die Inflation führen und beim kleinen Mann ankommen und linke NGO‘s und staatlich alimentierte Quasseljobs nicht mehr bezahlt werden können. ÖR-Gebühren rücken auch immer mehr in die Diskussion, die Briten sind da schon weiter. Linksgrüne werden nicht aufhören immer weiter Wahnsinnsvorschläge zu machen, solange bis selbst die Union nicht mehr folgen kann, da sie sonst in die Junior-Rolle gerät und selbst ihre naivsten Wähler merken, das die CDU selbst auch die Grünen sind. Die AfD wird im Osten nicht zu stoppen sein und im Westen langsam zulegen. Merkel wirkt ziemlich ausgelaugt, unwahrscheinlich das ihre Kräfte für eine weitere Amtszeit reichen. Mittlerweile haben auch Linksintellektuelle Angst den Mund verboten zu bekommen. Alles weist darauf hin, dass der Bogen überspannt werden wird, in nahezu jeder Hinsicht, in nicht allzu ferner Zeit, die Konsequenzen werden bei soviel mehr Menschen ankommen, dass deren Unzufriedenheit nicht mehr mit Schönrednerei der Medien in den Griff zu bekommen sein wird, Medien die übrigens selbst auch schon von staatlicher Unterstützung mehr und mehr abhängig werden. Es ist im Grunde alles nur eine Frage der Zeit und der Geschwindigkeit des Wohlstandsverlustes, dann bricht die Begeisterungswelle für marxistische Ideen in sich zusammen. Und das kann in einer durch und durch verwöhnten Gesellschaft wie der westlichen sehr schnell gehen. Warten wir es ab und tun wir in der Zwischenzeit was wir können um uns zu wehren.

  23. Zitat 1: „Grün wählen wollen hat in diesen Zeiten den großen Vorteil, dass man sich damit (…….) im Spiegel der veröffentlichten Meinung bequem bewegen kann, ohne Kritik zu riskieren. Rotgrün ist in“

    > Abgesehen davon, dass mir hier der „Spiegel der veröffentlichten Meinun“ und entsprechende Kritik auf gut Deutsch gesagt ganz gehörig am Ar…. vorbei geht, so habe ich hier auch kein Pronlem „unbequem“ zu und wenn ich statt „in“ dann auch völlig „out“ bin.

    Ich war noch nie in meinem Leben ein „Mitläufer“ und habe auch nie irgendjemanden nach den Mund geredet. UND ich werde das auch nun im Alter nicht ändern und jetzt damit anfangen meine Selbstständigkeit und eigenes Denken abgeben/-legen zu wollen.

    – – – – –

    Zitat 2: „2021 wird politisch ein vielversprechendes Jahr.“

    > Mhh, „wird polit. vielversprechend“?? Also ich habe eher die Befürchtung das 2021 auch mit den anstehenden Wahlen polit. ERschreckend wird -oder aber bestenfalls gleichschrecklich wie dieses und wie die vor allem letzten 4-10 Jahre!

  24. ………….hoch interessante Form der Selbsttäuschung. Voll inś Schwarze getroffen.
    Und, die die SPD ist bedauerlicherweise kein Traditionsverein mit Veteranen, sondern der, der fürchterlichen hardcore
    ideologischen alten weißen Frauen. Siehe Frau Parteivorstand. Da können sie noch so viel den “
    Olaf“
    vorschieben, der bestimmt nicht gegen den Begriff der Köterrasse
    hat. Der gerichtlich nicht weiter verfolgte türkische Begriff (2017) stammt aus seiner Zeit, als er noch Bürgermeister in Hamburg war.

  25. Sie kennen doch den Satz: „Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber die Dummheit, drei Tage später.“ Angesichts eines Großteils der Wahlschafe, können Sie darauf einen … alle Hoffnung fahren lassen.

    • Danke für den Lacher! In drei Tagen kann man viel Mist bauen …

  26. Es geht nicht unbedingt von den „Angelsachsen“ aus. Durch die Vorarbeit der 68er (Marsch in die Institutionen) und die spätere Unterwanderung der BRD durch „DDR-Seilschaften“ haben wir – wie Herr Maaßen es richtig sagt – duch die Wiedervereinigung keine vergrößerte BRD bekommen, sondern eine mehrfach vergrößerte „DDR“.

    • Sehr schön formuliert!
      Wie Maaßen ja im Interview mit RTY eindeutig durchblicken ließ es weltweit links-orientierte Gruppen, Organisationen (NGOs) gibt die – untereinander lose vernetzt – aber alle am gleichen Strang ziehen. Der Westen per ihrer naiven „Gerechtigkeit- und Gleichheits-Sehnsucht“ zu destabilisieren, im Kern auszuhöhlen. Längst von gründlichst unterwanderten „offiziellen Stellen“ mit viel Geld (und „enormer Nachsicht“) gepampert werden. –
      Wie oben im Text beschrieben: Eine Gesellschaft von „naiven Kinbdlein als auch Mitläufern“ der – irgendwann einmal – ein grausames Aufwachen bevorasteht. W E N N nicht die „Trumps“ diese Welt (und die „Fox“s, siehe anderer Beitrag über Reclaim) im letzten Moment noch das Ruder herumreißen!!!

  27. „Berufspolitiker“, die direkten Wahlen ausweichen, die ihre tatsächlichen Gesamteinkünfte verheimlichen und die sich hinter einer „verdeckenden Immunität“ einen elitären Status verschaffen, verachten nicht nur die Demokratie, sie betrügen auch vorsätzlich die Bevölkerung.
    Deshalb erleben wir wie aggressiv diese „bunten Berufs-Funktionäre“ auf echte Opposition in der Sache und drakonisch in den Mitteln reagieren.

  28. Ein wenig zur Farbenlehre: die der Rep in den USA ist traditionell rot, die der Linken alias Dems blau. In D hat die FDP erst seit 1972 blaugelb, davor hatte sie kurz schwarzsilber und noch zuvor anstatt irgendwelcher fester Farben den Adler. Die FNS hatte um 1990 in Abgrenzung zur FDP ein verwaschenes dunkles Grün. Ob man heute irgendeiner Partei eine Farbe zuordnen kann, wage ich zu bezweifeln. Gewisse Farbmischungen ergeben ein markantes Braun. Die AfD-Farbe erinnert mich leider irgendwie ans Blauhemd, die jetzt drei meiner eigenen Partei an ein Shirt nach der 25.Wäsche, die der Grünen an eine Melonensorte, und Rot findet man an jeder Ampel oben. Die Gründerväterpartei der CDU hatte eben nicht schwarz als Farbe. Und was ist die heutige Symbolflagge? Ich sehe diese in den Farben rot und … braun. Und dann laufen beide Felder aus und zusammen … Kollektivismus, Nannystaat und Obrigkeit haben immer düstere Farben.

  29. …der politische Kulturkampf wird nicht in Kontinantaleuropa entschieden, sondern…in der angelsächsischen Welt. Schaun wir mal, wie die Angelegenheit , was die Kontinentaleuropäer angeht, in Italien und Frankreich ausgeht. Deutschland spielt keine Rolle und passt sich so oder so an. Richtig ist, wird Biden US-Präsident, ist das Sache eh gegessen.
    Macht Trump weiter, nimmt der Kulturkampf weiter an Schärfe zu von beiden Seiten.
    Ausgang ungewiss.
    So wie die Lage ist, müssen Kämpfe ausgetragen werden, wie sie immer ausgetragen wurden, wenn unterschiedliche Positionen unversöhnlich gegenüber stehen. Jetzt, sozialistisch etatistischer Dirigismus auf allen relevanten gesellschaftlichen Politikfeldern vers.
    Freiheit, Pluralität, Selbstbestimmung und Selbstverantwortung.

  30. Die Hoffnung ist noch nie als letztes gestorben.
    Das war noch immer die Erbtante 🙂

  31. Der einzige Grund weshalb ich hoffe das Trump die Wahl gewinnt ist, dass er der Garant für eine konservative, also erhaltende Politik steht und nicht für den Weg ins Elend und Verderben, namens Sozialismus.
    Es ist ja nicht so, dass es dafür keine Belege gibt, dass der Sozialismus IMMER ins Elend führt, aber die Leute lassen sich so gerne belügen, weil das einfach ist, als selbst zu denken.

    Ich hoffe das diese Executive Order durch einen eventuellen Sieg Trumps in den nächsten Jahren ihre Wirkung nicht verfehlen wird: https://www.whitehouse.gov/presidential-actions/executive-order-combating-race-sex-stereotyping/

  32. Es wäre viel einfacher, wenn man weniger modern, und etwas provinzieller bliebe. Also ganz traditionell, ohne Diversität, Multikulti, und Transformationswahnsinn. Vielleicht schrumpft unser Volk etwas, aber genau so können wir auch deutlich produktiver werden, wenn wir uns nicht mehr für das gedankliche und materielle Elend in der Welt verantwortlich fühlen.

  33. In meinem Bekanntenkreis sieht es völlig anders aus. Die Älteren (konservativen), die noch recht gut abgesichert in Rente oder Pension sind, gehen gar nicht mehr zur Wahl, da sich in ihrem Restleben ohnehin nur noch wenig ändern wird, egal, wer, wann, wo, wie und warum regiert und die Jüngeren wandern entweder sofort nach ihrer Ausbildung aus, oder machen sie sogar im Ausland. Deutschland ist verloren, der „Point of no Return“ ist überschritten. Es lohnt sich nicht mehr, sich für diesen Staat oder diese verwahrloste Gesellschaft einzusetzen. Beide sind bereits endgültig zerstört. Wir haben diesem Staat gekündigt und sind aus der Gesellschaft ausgetreten. Damit wollen wir nichts mehr zu tun haben. Wir gehen ohnehin bald in die „ewigen Jagdgründe“ ein und wollen die kurze Zeit bis dahin noch einigermaßen unbehelligt in unseren persönlichen „Reservaten“ verbringen.

    • Schade ist, dass „die arrivierten Alten“ sich in ihrer Mehrzahl überwiegend heraushalten. – Sagt ein „arrvierter Alter“ der N I C H T aufgibt. – Wenngleich er den „schwachsinnigen Ärger“ der ihm täglich von Politik u. Medien präsentiert wird gründlichst leid ist. –

      • Willkommen im Klub!

    • Aber die Rente und Pension von der Generation kassieren, die den Schlamassel der 68er ausbaden darf, dafür ist man sich nicht zu schade. Asozial nenne ich diese Einstellung.

      • Sie haben völlg recht. Wir verhalten uns jetzt gegenüber DIESER Gesellschaft, die nicht mehr unsere ist, vorsätzlich a-sozial. Sie übersehen aber eines: Den Wohlstand dieser „Sozietät“ haben WIR nach dem Krieg aufgebaut und die Nachfolge-Generationen haben davon profitiert, ohne sich Gedanken darüber zu machen, woher er kommt. Jetzt, wo wir aus der Sozietät ausgetreten sind, nehmen wir ihn eben wieder mit. Einer „Sozietät“ gegenüber, die wir aufgebaut haben, die uns jetzt als „alte, weiße Männer“ diffamiert und hinauskickt, haben wir keine Verpflichtungen mehr. So etwas nennt man „Kick-back“. Man sollte sich vorher überlegen, wie man die Elterngeneration behandelt.

      • Sie haben es leider nicht verstanden, Herr Doktor. Die Renten und Pensionen, die Ihre Generation erhält, haben nicht Sie erarbeitet. Sie wird jetzt – jeden Tag – von der Generation erarbeitet, die von der Ihren (v)erzogen wurde – Stichwort: Umlageverfahren. Das, was Sie einst erarbeitet haben, wurde längst verfrühstückt – von Ihrer Generation. Also bitte schön bei den Fakten bleiben, auch wenn einem sonst alles egal ist.

      • Daß das Rentensystem ein Generationenvertrag ist, ist banales Allgemeinwissen, Sie Schlaumeier. Aber das Vermögen, das ich im Laufe meines Lebens an Steuern gezahlt habe, ist auch nicht mir zugute gekommen, sondern der vorherigen Generation und dem Aufbau eines Sozialstaates, von dem ich selbst nie profitiert habe, weil ich immer „Mehrwert“ geschaffen habe und den Staat nicht in Anspruch nehmen mußte. Es wurde nicht von MEINER Generation „verfrühstückt“, wie Sie behaupten. Es war also gewissermaßen eine Vorauszahlung auf das, worauf ich einmal Anspruch haben werde. Das beanspruche ich jetzt, ob es Ihnen gefällt oder nicht. Vor allem haben wir nicht die Generation unserer Eltern, die knapp den Krieg überlebten, beschimpft und diffamiert.

      • Leider völlig korrekt, verantwortlich für den Schlamassel sind die in diesen Jahren in die Rente überlaufenden Boomer. Somit gerecht, dass diese den größten Verlust erleiden werden.

  34. Das blasse rotgrün erscheint mir eher grünbraun.

  35. Ein 15 Jahre langer Prozess der Ersetzung „christlicher Ethik“ durch „SED-Ethik“ hat offenbar seine moralischen und geistigen Spuren in unseren Gesellschaft hinterlassen.
    Das war wohl mit „Inzucht“ gemeint, nur ist die (vom Autor der „Inzucht“) dazu angebotene mittelalterliche Alternative einer „muslimischen Ethik“ bestimmt nicht die Lösung.

    Nach 30 Jahren SED-Tolerierung ist nun der Zeitpunkt gekommen, mit äußerster Intoleranz die Monster der Vergangenheit in die Kloake der Geschichte zu verweisen.
    Eine Diskussion mit jenen moralisch verkommen Begrifflichkeiten ist aber nicht möglich.
    Denn:
    „Man muss auch Intoleranz gegen all jene zeigen, welche die Demokratie dazu gebrauchen wollen um sie abzuschaffen.“
    Dr, Carlo Schmid, Rede auf der Verfassung gebenden Versammlung des Parlamentarischen Rates, 1. Sep. 1949

  36. Das Parteispektrum außerhalb der AfD entspricht der DDR Volkskammer. Viele Namen ein Programm. Die CDU führt mit der großen Vorsitzenden innerhalb des linken Einheitsblocks.

  37. Hallo ;
    Zitat aus dem Artikel: Für das tatsächliche Handeln der Herrschenden ist es bedeutungslos geworden, welche Parteien formal die Regierungen bilden
    WER sind aus Ihrer Sicht die HERRSCHENDEN? Diese Frage treibt mich seit Jahren um
    Hier kommt man ja schnell in der Verruf des Verschwörungstheoretikers.

  38. „Der politische Westen ist zäher, als die (überwiegend nichtwestlichen) Mandarine der UN und ihre Satrapen in der EU ahnen. 2021 wird politisch ein vielversprechendes Jahr.“
    Ihr Wort in Gottes Ohr, Herr Goergen.

  39. Dazu ein Zitat, dessen Urheber ich leider vergessen habe:

    Den meisten Ländern reicht EINE Katastrophe zur Umkehr, in Deutschland muss es immer der Untergang sein, wieder und wieder.

  40. Sehr geehrter Herr Goergen. danke für diese interessante Analyse. Sie trifft die Wirklichkeit wohl sehr genau.

    Was die Parteifarben angeht, so finde ich, dass sie immer noch ihre Bedeutung haben:

    Schwarz: Totengräber der Demokratie
    Rot: Blut und Gewalt
    Grün: Islamisierung

    Passt doch alles.

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