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Reaktionen auf Musks Twitter-Kauf:

Linke Twitter-Blase fürchtet Musk und die Meinungsfreiheit

26.04.2022

| Lesedauer: 3 Minuten
Elon Musk hat Twitter übernommen – darüber sind längst nicht alle glücklich. Der Aufschrei von linken Politikern, Journalisten und Aktivisten ist groß, weil der Milliardär sich für die freie Meinungsäußerung einsetzen will.

Der gebürtige Südafrikaner Elon Musk hat den Kurznachrichtendienst Twitter gekauft. Nicht des Profites wegen – gibt er zumindest vor. Zwar will er den Dienst durchaus weiter kommerzialisieren – so will Musk Twitters Geschäftsmodell in Richtung eines Abo-Systems entwickeln und die Abhängigkeit von Werbeeinnahmen reduzieren. Aber Musk hat augenscheinlich vor allem ein Ziel: die Rückkehr der Meinungsfreiheit. Die Zensurpraxis auf Twitter stört den Milliardär schon lange. „Die Redefreiheit ist der Grundstein einer funktionierenden Demokratie, und Twitter ist das digitale Meinungsforum“, erklärte Musk am Montag.

Um Vertrauen in das Netzwerk zu stärken, sollen die Algorithmen offengelegt werden, nach denen der Dienst läuft – auch und gerade in Bezug auf die Löschung von Tweets. Musk legt Redefreiheit weit aus – und machte selbst schon mit umstrittenen Äußerungen auf sich aufmerksam. Etwa, als er Kanadas Premierminister Justin Trudeau nach dessen übergriffiger Auflösung der Trucker-Proteste mit Adolf Hitler verglich. Das mag man geschmacklos finden – für Musk ist es aber legitime Meinungsäußerung. Und genau das gibt vielen Menschen Hoffnung, die in der Vergangenheit ihre Redefreiheit im Netz immer mehr eingeschränkt sahen.

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Klar ist: An einschneidenden Gesetzen, wie zum Beispiel am deutschen „NetzDG“ oder dem bald kommenden „Digital Services Act“ der EU, kann Musk nichts ändern. EU-Kommissar Breton hat schon drohend gesagt, Twitter müsse sich “vollständig an die europäischen Regeln anpassen”. Aber zumindest von Konzernseite her will er die dort gängige Zensur mit politischer Schlagseite beenden – und genau das bringt viele auf die Barrikaden. In den USA feiert die politische Rechte, während die politische Linke tobt. Die republikanische Senatorin Marsha Blackburn bezeichnete Musks Kauf und seine Ankündigungen als einen „ermutigenden Tag für die Meinungsfreiheit“. Ihre demokratische Senatskollegin Elisabeth Warren, die dem linken Flügel ihrer Partei angehört, sprach stattdessen von einer „Gefahr für die Demokratie“.

Die Angst geht um, dass Musk die Jagd auf vermeintliche „Hassrede“ beendet – auch in Deutschland. Manche Tweets rufen sogar dazu auf, Musk zu töten – weil er solcher „Hassrede“ Raum gebe. Große Debatten hatte auch eine mögliche Trump-Rückkehr auf Twitter ausgelöst – das Szenario wird selbst im Weißen Haus gefürchtet, heißt es laut amerikanischen Medienberichten. Doch das schloss Trump bereits aus, der erklärte, er wolle nicht auf Twitter zurückkehren. Er baut an seinem eigenen Dienst namens „Truth Social“.

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Politisch werden durch die Kritiker des Deals schnell vorgeschobene Narrative gesponnen: Gefährlich sei es, wenn ein einzelner Mann plötzlich so viel Kontrolle über die Meinungsfreiheit im Netz habe. In dieses Horn bläst beispielsweise Timon Dzienus, Bundessprecher der Grünen Jugend. „Wir brauchen dringend eine Debatte über den Einfluss & die Macht von Milliardären & Super-Reichen. So darf es nicht weiter gehen“, twitterte der Jungpolitiker. Doch solche Argumente sind wohl eher nur vorgeschoben – als beispielsweise der saudische Prinz Bin Talal einer der größten Anteilseigner an Twitter war, fiel Dzienus eine solche Kritik nicht ein. ZDF-Showhost Jan Böhmermann forderte im Zusammenhang mit Musks Twitter-Kauf ein öffentlich-rechtliches soziales Netzwerk – ARD-Twitter quasi. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren: Da fürchten einige um ihre Diskurshoheit im Netz.

„Demokratie hängt inzwischen ab von der Gnade einzelner Milliardäre, die globale Informationsplattformen kontrollieren. Nicht gut“, schreibt Julia Jäkel. Sie muss es wissen. Jäkel war Chefin des früher angesehenes Verlags „Gruner+Jahr“ (Stern, Brigitte, Capital), ehe das Unternehmen nach katastrophalen Managementfehlern bei RTL eingegliedert werden musste – ebenfalls im Eigentum der Milliardärsfamilie Bertelsmann. Das aktuelle Vermögen von Oberhaupt Liz Mohn schätzt der „Billionaires-Index“ des Nachrichtendienstes Bloomberg auf 7,5 Milliarden Dollar.

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Ob Musk aber tatsächlich schnell Raum für Redefreiheit schaffen wird, ist offen. Twitter-Mitarbeiter haben laut Journalistenberichten bereits intern gegen die Vision des neuen Chefs aufbegehrt. Gerald Taylor, führender Softwareingenieur bei Twitter und erklärtermaßen links orientiert, fürchtet um die „Unternehmenskultur“. Twitters Engineering Manager Jay Holler, der sich unter anderem zur radikalen „Black Lives Matter“-Bewegung bekennt, twittert, Musks Übernahme hätte ihn „radikalisiert“. Nicht ohne Grund, so scheint es, musste Twitter nach dem Deal mit Musk eilig die Quellcodes seines Services vor unbefugten Zugängen schützen. Angesichts dieser „Unternehmenskultur“ ist es fraglich, wie schnell Musk seine Vision umsetzen kann.

„Ich denke, dass die Beendigung der politischen Diskriminierung im Unternehmen die schwierigste und komplexeste Aufgabe sein wird“, meint „GETTR“-CEO Jason Miller, dessen soziales Netzwerk sich der freien Rede verschrieben hat. „Es wird für Musk einfacher sein, eine Rakete auf dem Mars zu landen, als die politische Natur von Twitter zu verändern.“ Musk hat die Linke aufgeschreckt – ob er ihre Dominanz im Konzern Twitter schnell brechen kann, wird sich zeigen.

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20 Kommentare

  1. Ich bin über die Kommentare überrascht. Seit wann hat ein Milliardär und Aktionär ein Interesse an Meinungsfreiheit? Ist doch wirklich naiv! Sobald die ersten Post zum Umweltnutzen der Teslafabrik in Grünheide erscheinen, sobald Musk sein Einsatz für den ukrainischen Widerstand veröffentlicht werden, wird sich die erhoffte Freiheit sehr schnell erledigen.
    Musk will Twitter von der Börse nehmen, damit ist jegliche Meinungsfreiheit erledigt. Es gilt nur noch die Freiheit eines Milliardärs.

  2. Jetzt kreischen sie „Demokratie in Gefahr“ die linken aus der Blase. So gesehen haben sie ja recht. Würde auch die nordkoreanisxhe Führung schreien, wenn heute ihr System gestürtzt würde.

  3. Das auf den ersten Blick erkennbar Positive ist der erkennbare Widerstand des „Juste millieu“ – eigentlich rechte(richtige) Mitte , aber inzwischen eher eine links-soziale Medienwirtschaft und Journaille.
    Ansonsten irritiert mich ungemein wie Musk inzwischen als
     
    „Retter der Meinungsfreiheit“
     
    durch die Übernahme von Twitter gehypt wird. Ohne Hype und maßlose Übertreibung geht in der medialen Berichterstattung wohl nichts mehr – offenbar orientiert am ebensolchen Selbstvermarktungstrieb von Musk.
     
    Nun, Elon Musk in der Kategorie erfolgreicher Unternehmer wohl mit seinem geschäftlichen und finanziellen Erfolg hoch einzuordnen. Allerdings ist dieser Erfolg genau auf dem linksgrünen Kapitalismus der Democrats in den USA , inzwischen jedoch von der EU längst ein- und überholt, aufgebaut – der Förderung der sogen. „E-Mobilität“ und damit einhergehenden Subventionierung – nach jahrelangen defizitären Wirtschaftens von „Tesla“ in der Automobilproduktion sind die jetzt finanziellen Erfolge lediglich den Erlösen aus dem Klimahype resultierten CO2- Handel. Auch das hoch gelobte „Grünheide-Automobilwerk“ schwimmt auf dieser Welle und nimmt die staatlichen Subventionen gerne mit.
    Seine weiteren, speziell die Weltraumaktivitäten, sind m.E. durch das Outsourcing an private von US-Regierung betriebene Konzept deutlich.. Da die NASA als staatliche Organisation einer transparenten Organisation verpflichtet ist, inklusive öffentlicher, medialer Kontrolle und Parlamentsvorbehalten, speziell der Finanzierung von militärischen Projekten, unterliegen Musks “ private“ Aktivitäten nicht diesen Zwang. Zur Verschleierung staatlicher Gelder, die aus dem militärischen Komplex in die Weltraumforschung, und Nutzung für militärische Ziele gehen, nimmt Musk eine Position ein, die in den vierziger bis siebziger Jahren der Industrielle Howard Hughes belegt hat. In unzähligen Luftverkehrsprojekten (z.B. Spruce Goose) und Marineprojekten (Azorian-Bergung eines gesunkenen russischen Atom-U-Bootes) hat er für Militär und CIA nützliche Aufgaben erledigt.
    In der jetzigen Twitter Diskussion sollte auch nicht vergessen, bzw. wie es bewusst verschwiegen wird, inwieweit z.B. die US-Adminstration durch CIA/NSA an der Mitgründung/Aufbau von Google und evtl. andern Tech-Giganten mitgewirkt hat bzw. noch ist.
    So wie Hughes damals für die konservative Politik in den USA gearbeitet und partizipiert hat, für mich ist Elon Musk ein, wenn auch eleganter und vor allem cleverer Surfer auf der inzwischen „links-grün-demokratisierten“ US-Politikwelle. Ein nützlicher Idiot sozusagen um unter dem Deckmantel von Entrepeneurship den US-Weg in den links-grünen-Sozialismus zu ebnen.

    • Das stimmt so nicht. Tesla ist inzwischen sogar unabhängig von den CO2-Zertifikaten profitabel. Und diese Dinger hat Musk weder erfunden noch erbeten – dass er diesen Unfug ausnutzt, kann man ihm kaum vorwerfen. Otto Normal schreibt auch die gesamte Pendlerpauschale ab, selbst wenn er nur ganz kurz pendelt. Man nimmt, was man kriegt.

      Die Nasa ist eine Bürokratie. Für das Geld, dass die Nasa für „Studien“ ausgibt, fliegt Musk locker zum Mars. Darum ist sein Unternehmen die Nr. 1. Die Nasa und die verkrusteten, fantasielosen Funktionärskonzerne des klassischen militärisch-industriellen Komplexes haben es nicht auf die Reihe gekriegt. Space X hat sie alle an die Wand gedrückt, weil die Flüge billiger sind. Viel billiger. So einfach ist das. Weil Musk nämlich seine Raketen wiederverwendet, was die anderen Stümper nicht mal versucht haben. Nachdem sie jahrzehntelag mit hunderten Milliarden gepäppelt wurden. Und sogar noch werden. Aber jetzt fließen die Gelder mehr und mehr zu Musk und das Gejammer ist groß. Musk wurde da nichts geschenkt, im Gegenteil. Mit Händen und Füßen hat man sich gewehrt, dass der günstigste Anbieter bloß keine staatlichen Aufträge bekommt wie alle anderen Firmen in der Branche. Sogar klagen musste Musk schon deswegen.
      Aber am Ende gibt es keinen Anbieter, der Ihnen einen Satelliten günstiger in den Orbit bringt. Keinen. Nicht Roskosmos, nicht die ESA, bestimmt nicht die Nasa. Womit denn auch?

  4. Ihre demokratische Senatskollegin Elisabeth Warren, die dem linken Flügel ihrer Partei angehört, sprach stattdessen von einer „Gefahr für die Demokra

    tie“.

    Dass sie das so sieht, nehme ich ihr sogar ab! Das greift ja auch hierzulande verstärkt um sich, je mehr sich der polit-mediale Raum von den Ansichten und Interessen normaler Menschen entfremdet, zu behaupten, dass alles an politischen Ansichten, was nicht dem linken Spektrum zuzuordnen ist oder gegen linke Standpunkte opponiert, „nicht demokratisch“ sei.

    So ein Etikett ist natürlich äußerst bequem, denn durch diesen Versuch der absoluten Ausgrenzung des Andersmeinenden spart man sich die Notwendigkeit zu argumentieren, zu debattieren, und errichtet gleichzeitig ein Verbot, sich mit diesen abweichenden Ansichten überhaupt auseinanderzusetzen. Das ist wahrlich antidemokratisch!

  5. Was passiert, wenn unter Berufung auf das Verbot von Hassrede, Diskriminierung, Gender, Corona-Wahrheit etc. in. Kürze Faeser, Drosten, Böhmermann, Restle & Co auf twitter gesperrt werden? Sie können sich bei der taz ausheulen.

  6. Habe vorhin einen grauenhaften Gift-und-Galle-Kommentar auf WDR 5 Radio zu E. Musk und Twitter gehört. Zunächst vernahm man darin, Musk spreche gerne mal wie ein bekiffter Student (Audioeinspielung Stimme von Musk im Hintergrund) oder so ähnlich.
    Kurz danach hieß es dann sogar, dass nun vor allem „die ersten vier Buchstaben“ des Wortes „Meinungsfreiheit“ für Musk wichtig seien.
    Ich hab‘ dann ausgeschaltet. Es hat mir dermaßen gereicht.
    Der ÖRR verkommt mehr und mehr zur journalistischen Sondermülldeponie.

  7. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht so recht, was ich von Musk halten soll. Aber ich freue mich diebisch, dass er mit der Übernahme von Twitter die Kreise der linken „Eliten“ und Gutmenschen stört.

    • So geht es mir auch. Man weiß nicht was kommt, aber das Gezeter der Begrünten und der Linken, wegen der Angst ihre Deutungshoheit auf Twitter zu verlieren, ist eine Genugtuung und geht runter wie Öl.

  8. Ich meine folgendes vollkommen ernst, ohne jegliche Übertreibung:
    Musk ist gerade dabei sich ein Denkmal zu setzen.
    In den Geschichtsbüchern wird er irgendwann damit auf jeden Fall auftauchen.
    Als einer der wenigen gesellschaftlichen Vorreiter, die die Meinungsfreiheit gegen den „Woke Lynch Mob“ verteidigt haben.
    Was er da vorantreibt, ist die Rückkehr des Internets zu seinen freien Wurzeln.
    Den ganzen unerträglichen Zensur- und Propagandabullshit der letzten 10-15 Jahre gab es in den 90ern nicht. Ich war von Anfang an dabei, als das Internet für jeden zugänglich wurde. Damals noch mit einem alten Creatix Modem, das ich heute noch habe. Da konnte man sich im Netz frei bewegen und frei äußern, was man wollte. Es gab keine Trollarmeen, die einem ihre bescheuerten Themen aufgedrängt haben und bis auf ein paar wenige Ausnahmen niemanden, der einen maßregeln wollte. Und wenn man mal mit jemand aneinander geraten ist, hat man das direkt geklärt. Wie zivilisierte Menschen.
    Und zwar zivilisierte echte Menschen und keine bezahlten Polit-Agitateure, die heute bei jeder erdenklichen Gelegenheit jedes Forum und nahezu jede Kommentarsektion kapern wollen, um ihren pseudo-liberalen Sozialismusdünnpfiff durchzuprügeln.
    Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass die USA seit 9/11 nicht mehr alle Latten am Zaun haben. Davor waren die USA das Musterbeispiel für die freie Welt. Heute sind die USA eine Klappsmühle.
    Und jeder, der das Problem an der Wurzel packt, ist kein „Antidemokrat“, sondern ein freier Mensch mit Rückgrat!

  9. Twitter ist natürlich kein Forum für Meinungen, die konträr zur Meinung des zukünftigen Twitter-Chefs sind. Dazu ist er, wie alle seiner Klasse, dünnhäutig und rachsüchtig. Wie schon Isaiah Berlin schrieb, ist mehr Freiheit für die Wölfe der Tod der Schafe. Musk hat schon hinlänglich bewiesen, dass er Leute, die anderer Meinung sind als er, oder sich gar erdreisten ihn, oder eine seiner Geschäfte zu kritisieren, nach allen Regeln der Kunst zur Sau machen kann. Dies selbst um den Preis von Bußgeldern in zweistelliger Millionenhöhe. Genau diese eskalierenden Kontroversen sind das kommerzielle Lebenselixier von Twitter für Reichweite und Werbeeinnahmen. Ob es reichen wird, um auf $ 44 Mrd. einen return-on-investment zu erwirtschaften ? Musk wird sehr wahrscheinlich versuchen, alle, die e-Autos für untaugliche Mittel zur Änderung des Weltklimas halten, als eine neue Gruppe von Woken zu brandmarken und zu verteufeln. Er wird nicht zulassen, dass jemand in Zweifel zieht, dass er, mit Tesla, SpaceX und The Boring Company ( die beiden Letzteren fast vollständig von öffentlichen Aufträgen abhängig, Tesla von Varianten von Subventionen ) zu den größten Weltverbesserern zählt, die das Universum je gesehen hat. Er wird Redefreiheit haben und so lange einsetzen, bis es genügend viele glauben. Nur so könnte er das von ihm vermutete unausgeschöpfte Potential von Twitter heben. Die Finanzierung hängt sehr weitgehend an verpfändeten Tesla Aktien. TE-Redaktion, Autoren und Gemeinde : kauft Tesla, sonst kommt ihr auf die Abschußliste.

    • Ach, bei „glassdoor“(bei dem ja die Angestellten ihren Arbeitnehmer anonym bewerten können) haben seine Unternehmen aber eine ziemlich gute Bewertung.
      Habe ein Interview mit dem deutschen Luft-und Raumfahrtingenieur Hans Königsmann gesehen, der immerhin fast 20 Jahre als leitender Ingenieur bei „SpaceEx“ tätig war (und dann in Ruhestand ging).
      Er hat gesagt, daß Musk ziemlich offen und innovativ sei und er viel von ihm als Person gelernt hat. Musk hört auf seine Angestellten, wenn sie gute Ideen haben, werden diese auch schnell umgesetzt, auch wenn sie vom kleinsten Werkstudent kommen. Bezahlung bei Tesla und SpaceEx ist auch überdurchschnittlich gut. Natürlich muß man konstant Leistung bringen, sonst kann man seinen Hut nehmen und natürlich ist Musk in erster Linie Unternehmer und will Geld verdienen, das finde ich aber nicht verwerflich.
      Ich wünschte, in D gäbe es mehr Persönlichkeiten wie Elon Musk. Ich muß meinen Boss nicht mögen und auch nicht mit ihm befreundet sein, das scheint in Deutschland aber immer ganz oben auf der Checkliste zu stehen, wenn es um Bewerbungen geht…

  10. Interessant ist vorallem, wie vermeindliche oder wohl besser gesagt, selbsternannte Demokraten sich selbst demaskieren. Das schlimme(!) sie merken es noch nicht einmal. Aber ok, schlussendlich auch nichts neues. Man kennt ja die Inter-nationalSozialisten, nicht erst seit heute.

    Ich war noch nie bei Twitter oder ähnlichem und werde wohl auch nie einen solchen Account erstellen.

  11. Ich habe eigentlich von Herrn Musk nie so viel gehalten, aber ich habe diesbezüglich nicht erst jetzt meine Meinung geändert. Schon als er seine Satelliten für alle offen läßt (Internet), war in Punkto Meinungsfreiheit einfach richtig gut, daß er jetzt den linksgrünen Neo Jakobinern mit ihrem sabbernden, hyperventilierenden und moralinsauren Tugendterror den Garaus machen möchte, meinen größten Respekt und Dank.

  12. Merkt jemand wie schizophren diese „Linken“ sind?
    Sie beklagen Hass und Hetze im Netz und posten selbst Mordaufrufe!
    Die haben doch nicht alle Latten am Zaun.

  13. als die politische Natur von Twitter zu verändern“:
    Glaube ich nicht. Musk hat den Vorteil, dass er mit Tesla der bekannteste E-Auto-Hersteller ist, also für Klimaretter eine positive Figur. Außerdem hat er eine große Fangemeinde, fast so groß wie Trump. In den USA ist der Austausch von Mitarbeitern viel leichter als in Europa. Ich glaube, nicht dass ein Musk sich von Mitarbeitern bremsen lässt. Im Notfall kann er es auch nach Indien aussourcen. Er verkauft es dann als „Entwicklungshilfe“.
    Allerdings muss man sehen, was Musk wirklich macht. Er liebt die Show. Auch deshalb hat er so viele Fans. Er wird Twitter sicherlich profitabel machen. Alles andere um „Meinungsfreiheit“ kann eine Show sein, um noch mehr Fans zu bekommen.

  14. An einschneidenden Gesetzen, wie zum Beispiel am deutschen „NetzDG“ oder dem bald kommenden „Digital Services Act“ der EU, kann Musk nichts ändern.“
    Aber er kann jeden gelöschten Tweet mit der Zeile ersetzen:
    Auf Grund der lokalen Zensurgesetzgebung mussten wir diesen Tweet lösen. Der Tweet ist über unsere Seite im Land der Freien und der Heimat der Tapferen aber weiterhin einsehbar.
    „Gerald Taylor, führender Softwareingenieur bei Twitter und erklärtermaßen links orientiert, fürchtet um die „Unternehmenskultur.“
    Die primitive Software von Twitter ist nun wahrlich keine Raketenwissenschaft. Die Belegschaft ist also problemlos ersetzbar. Und Texas freut sich bestimmt über weitere Unternehmensansiedlungen.
    Und es mehren sich die äußerst erfreulichen Meldungen das die Feudalfaschisten (hier mal wieder fälschlich als „Links“ bezeichnet) bereits reihenweise angekündigt haben ihre Accounts zu schließen.

    • Die werden richtigerweise als links bezeichnet. Rechts ist richtig und links ist link. Schon mal was vom linken Winkel gehört, ich nicht. Rechts ist mittlerweile das Qualitätslabel und links sind die, die Naturwissenschaften abgewählt haben.

  15. Auch mit Musk wird ein Milliardär unsere Kommunikation bestimmen wollen, festlegen was „gut“ und was „Hass“ ist. Ob er das kleiner Übel ist, wird sich noch rausstellen.

  16. Es ist schon bizarr. Mit dem weltweiten Aufschrei der Linken beweisen sie doch selbst, dass es keine Meinungsfreiheit im Netz gibt.
    Mit dem Hass und Hetze Geschwurbel zeigen sie doch selbst auf, dass die Meinung und die Aeusserung derselben den Menschen verboten wird.
    Ich kann Musk nur viel Glueck wuenschen. Es lebe die Redefreiheit!

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