Es mag vieles geben, was dem irritierten Beobachter des russischen Überfalls auf das Nachbarland Ukraine wunderlich erscheinen vermag. Verwunderlich allerdings ist nicht nur der Zivilisationsbruch, den die Moskauer Clique um Wladimir Putin mit tausenden Menschenopfern betreibt – verwunderlich ist gelegentlich auch die Verwunderung der Beobachter darüber, dass seitens des Aggressors längst Bekanntes gesagt wird, welches dann als unerwartet und neu betrachtet wird.
Russischer Generalmajor unterstreicht Putins Ziel
Jüngst nun ist es eine Aussage des Generalmajors des Russischen Überfallkommandos, Rustam Minnekajew, die Verwunderung bei den Nachrichtenschaffenden auslöst. Nach übereinstimmender Einschätzung der Mainstream-Medien habe sich mit Minnekajew „erstmals“ ein verantwortlicher Russe über konkrete Ziele der „militärischen Spezial-Operation“ geäußert. Damit sei er, so wird konstatiert, von der bisherigen, offiziellen Linie Moskaus abgewichen, habe diese doch darin bestanden, sich auf den Donbas zu beschränken. Eine Einschätzung, die bei jenen, die sich mit der Situation nördlich des Schwarzen Meeres seit Beginn des Überfalls beschäftigen, nun ihrerseits nur Verwunderung auslösen kann darüber, dass offenbar so Mancher des genauen Zuhörens nicht in der Lage ist.
Minnekajew hat laut russischer Nachrichtenagentur Interfax erklärt, dass es bei der bewusst zum katholischen Osterfest begonnenen Offensive darum gehe, den kompletten Donbas sowie den Süden der Ukraine zu befreien. Hierbei soll ein Landweg zur Schwarzmeer-Halbinsel Krim gesichert sowie eine direkte Verbindung zur sogenannten Volksrepublik Transnistrien hergestellt werden – einem russisch beherrschten Teil des UdSSR-Nachfolgestaats Moldau/Moldavien, der ähnlich den Separatistenregionen um Donezk und Luhansk als „frozen conflict“ von Putin warmgehalten wurde, um jederzeit gegen die aus seiner Sicht abtrünnige Republik Moldau vorgehen zu können.
Das mehrheitlich rumänisch besiedelte Moldawien war über Jahrhunderte Streitobjekt zwischen Russland und Rumänien, welches gezielter Russifizierung unterlag. Im Zuge der Loslösung von der implodierenden Sowjetunion wurde in Moldawien Russisch als Amtssprache durch Rumänisch/Moldauisch ersetzt. Es kam zum Bürgerkrieg, den der russische General Lebed durch sein Eingreifen „befriedete“, indem nördlich des Dnistr jene moskautreue und durch russische Truppen besetzte Volksrepublik Transnistrien geschaffen wurde. Eben diese Situation von Russlands Gnaden nun nahm Minnekajew zum Anlass, auch hier die „Verteidigung der Interessen der russischsprachigen Bevölkerung“ anzukündigen. Das wiederum bedeutet: Gleich der Ukraine muss Moldawien, dass durch seine Sprachenpolitik seinen antirussischen Nationalismus bewiesen hat, heim ins großrussische Reich geführt werden.
Russland ist dort, wo Russen sind
Diese von Minnekajew aufgezeigte Perspektive nun scheint die Medien mehrheitlich extrem zu irritieren und wird von ihnen als gänzlich neuer Aspekt des Expansionsdrangs Russlands wahrgenommen. Stünde nun etwa gar auch der Überfall auf Moldawien im Arbeitsplan der Expansionsarmee, wird gerätselt?
Tatsächlich ist an dieser Absicht nichts neu. Und es ist auch nicht so, als wäre eine solche Absicht nun erstmals geäußert worden. Offenbar nur ist es so, dass niemand dem Herrn im Kreml sorgsam zugehört hat.
Putin verbreitet seit geraumer Zeit nicht nur die These, dass die Implosion des UdSSR genannten, großrussischen Imperiums die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts gewesen sei. Er hat sich auch die bereits in Serbien erprobte, nationalistische Position zu eigen gemacht, dass Russland überall dort sei, wo es einen Russen gibt. Und Russe wiederum ist, wer russisch spricht oder es sprechen würde, wäre es ihm nicht von faschistischen Nationalisten verboten worden. Oder einfach nur jeder, von dem Moskau behauptet, dass er Russe sei.
Diese im Sinne „linker“ Politikbetrachtung rechtsextremistisch-nationalistische Auffassung hat Putin bereits für den russischen Überfall auf die Ukraine angewendet. Er spricht der Ukrainischen Nation jedwede eigene, nichtrussische Identität ab – und begründet damit weiterhin, dass es einen ukrainischen Staat zu keinem Zeitpunkt habe geben können. Vielmehr seien jene, welche eine ukrainische Eigenstaatlichkeit anstrebten, die eigentlichen Separatisten und damit faschistische Nationalisten, die, sollten sie nicht freiwillig das Feld räumen, eliminiert werden müssten.
Moskau legitimiert den Genozid an Ukrainern
Aus dieser Argumentation, die von Putin bereits vor dem Beginn des Überfalls beispielsweise anlässlich des Besuchs von Olaf Scholz im Kreml mit der herbeigelogenen Aussage propagiert wurde, in der Ukraine finde ein Völkermord an Russen statt, zieht die Moskauer Clique ihre Legitimation, das Nachbarland in Grund und Boden zu bomben.
Die perfide Logik der Staatsterroristen im Kreml: Mit dem friedlichen Einmarsch der russischen Einheiten im Februar habe man den Nicht-Faschisten und Nicht-Nationalisten in der Ukraine die Chance gegeben, den ukrainischen Separatismus zu überwinden und sich als wahre Russen zu bekennen. Wer dieses nun nicht getan habe, weil er nicht jubelnd am Straßenrand gestanden hat, ist folgerichtig zwangsläufig selbst Faschist und Nationalist. Die mittlerweile bewiesene Folterung und Ermordung ukrainischer Amtsträger, die die Kooperation mit den russischen Besatzern verweigern, ist insofern ebenfalls folgerichtig: Es sind Nazis, die mit ihrem Verhalten unter Beweis stellen, dass sie nicht läuterungsfähig sind und deshalb den Tod verdient haben.
Es geht um Großrussland
Der Ablauf und die Konsequenz dieser russischen Nationalismuslogik war von Anbeginn an klar. Weder ging es bei dem Überfall auf die Ukraine darum, nur den Donbas zu „befreien“, noch ging es darum, eine Landbrücke zur völkerrechtswidrig annektierten Krim herzustellen. Das Ziel des Überfalls war vom ersten Tag an die Reintegration der ukrainischen Territorien in das Großrussische Reich nach den Visionen des Wladimir Putin – und zwar nunmehr nicht mehr als „Ukrainische SSR“, wie das Gebiet, in dem die Ukrainer siedeln, unter kommunistischer Herrschaft immerhin noch heißen und damit einer nichtrussischen, nationalen Identität frönen durfte, sondern als Neurussland. Joe Biden sprach zutreffend von einem geplanten Genozid, denn nichts anderes ist es, was Moskau in der Ukraine plant. Die ukrainische Nationalidee soll als faschistisch ausgemerzt und durch die russische ersetzt werden. In Putins Visionen ist für eine ukrainische Identität, für eine ukrainisches Nation kein Platz mehr.
Deshalb ist aus Sicht Moskaus auch jeder ermordete Ukrainer an sich bereits ein faktischer Gewinn: Er hat sich als ukrainischer Nationalist und Faschist geoutet und damit jegliches Lebensrecht im Großrussischen Reich des Wladimir Putin verwirkt.
Es ging immer nur um Expansion um jeden Preis
Mit dieser perfiden, nationalistischen Logik wiederum stand schon am ersten Tag des Überfalls fest: Es geht nicht um Teile der Ukraine und nicht um irgendwelche Landverbindungen – es geht um die Ukraine als Ganzes. Erst einmal.
Wer sich dadurch hat blenden lassen, dass die russische Soldateska angesichts des unerwartet großen Widerstands der von ihnen auszumerzenden faschistischen Nationalisten sich aus einigen Regionen Kiews zurückgezogen hat, muss sich leider sagen lassen, dass er das russische Projekt nicht begriffen hat.
Es ging bei dem scheinbaren Rückzug ausschließlich darum, eine unmittelbare Konsequenz aus der unerwartet massiven, nationalistischen Durchseuchung der Ukraine zu ziehen. Statt sich in einem Vielfrontenkrieg gegen die Faschisten zu verzetteln, soll nun der ukrainische Nationalismus von Osten her aufgerollt werden.
Das Ziel der „Militärischen Spezial-Operation“ hatte sich dabei nie geändert. Es lautet nach wie vor: Das russische Territorium, welches 1990 von ukrainisch-nationalfaschistischen Separatisten aus Russland herausgebrochen worden ist, muss repatriiert werden. Und dieses ohne ukrainische Separatisten, Nationalisten Faschisten.
Ein Befreiungsfeldzug in Etappen
Der Rückzug aus dem Norden um Kiew war aus russischer Sicht zu jedem Zeitpunkt nichts anderes als eine vorübergehende Preisgabe bereits befreiter Gebiete. Putin hat nicht vor, diese Ländereien, in denen seine dafür ausgezeichneten Kämpfer bereits mit der Entnazifizierung begonnen hatten, längerfristig preiszugeben. Die militärische Umorganisation war lediglich die Konsequenz daraus, dass entgegen der Erwartungen dann eben doch nicht lauter glückliche Russen am Straßenrand der befreiten Gebiete jubelten, sondern die Befreier dort überall auf ukrainische Faschisten trafen. Um nun dennoch zum Tag des Sieges am 9. Mai einen solchen zumindest als ersten Teilerfolg verkünden zu können, wurden die Kampfeinheiten auf den Osten konzentriert. Von dort sollen sie nun vorstoßen – und nicht nur unter Befreiung der Hafenmetropole Odessa bis Transnistrien, sondern anschließend über Kiew bis Lemberg/Lwiw. Weshalb Minnekajew nun auch völlig zutreffend lediglich von den Zielen der „diese Woche begonnenen Etappe“ sprach.
Etappen, das sollte bekannt sein, sind Teilstücke, die man auf einem Weg zurücklegt. Und im konkreten Fall des russischen Überfalls ist auch nicht im Sinne grüner Lebensphilosophie der Weg selbst das Ziel, sondern tatsächlich nur zu bewältigende Aufgabe zum Erreichen des tatsächlichen Ziels.
Dieses hat Minnekajew mit dankenswerter Offenheit noch einmal unterstrichen, nachdem bereits in den vergangenen Wochen sein Herr im Kreml daran keine Zweifel gelassen hat: Es geht um nichts anderes als eben dieses russisch-nationalistische Ziel, alle Russen, die unter Fremdherrschaft leiden, von dieser zu befreien – sprich: Die von ihnen bewohnten Gebiete wieder dem Russischen Reich einzugliedern.
Nichts an Minnekajews Aussage ist neu
Weil das so ist und weil jeder halbwegs mit Putin und Russland vertraute Beobachter dieses vor dem 24. Februar wissen musste, konnte ich bereits am 2. März bei TE zu Putins Moldawien-Plänen schreiben: „Faktisch wie Königsberg (Kaliningrad) eine russische Exklave, gilt jenes Narrativ, mit dem Putin seinen völkerrechtswidrigen Überfall auf die Ukraine scheinlegitimiert, ebenso für das knapp 34.000 Quadratkilometer große Moldawien mit seinen 2,6 Millionen Bewohnern. Wenn die demokratisch gewählte Regierung Selenskyj ‚Nazi‘ ist und die Politik der Rückbesinnung auf die Mehrheitssprache der Bevölkerung zum ‚Genozid‘ stilisiert wird, dann gelten Putins Scheinbegründungen nicht nur für die Ukraine, sondern auch für die Republik Moldau.“
Was an der Aussage des Generalmajors also nun so neu und überraschend sein soll, wird das Geheimnis all jener Nachrichtenschaffenden bleiben, die sich darüber verwundert geben.
Minnekajew legt die Kriegsplanung offen
Jenseits dieser nicht-überraschenden Überraschung lässt Minnekajews Aussage allerdings einige Rückschlüsse ziehen darauf, wie es weitergehen soll mit der Entnazifizierung ehemaliger Sowjetrepubliken. Nachdem Etappe 1 – die Übernahme der Regierungsgewalt von den Separatisten in Kiew im Handstreich – am Widerstand der ukrainischen Faschisten gescheitert ist, konzentriert sich Moskau nun in Etappe 2 darauf, erst einmal den Osten und den Süden zu entnazifizieren. Wie das aussieht, ist in Mariupol trefflich zu betrachten. Die Wohnorte der nationalistischen Faschisten werden dem Erdboden gleichgemacht, damit sie auch künftig keine Chance mehr haben, auf dem heiligen Boden Neurusslands zu leben. Verschwinden die Nationalisten nicht rechtzeitig, sorgt die russische Soldateska dafür, dass sie künftig kein Unheil mehr anrichten können. Wobei offensichtlich zumindest einige der ukrainischen Faschisten zur Umerziehung ins russische Kernland gebracht werden.
Da die Landverbindung zur Krim bereits besteht – wobei Minnekajews Äußerungen verdeutlichen, dass die sogenannten Volksrepubliken der Separatisten im Donbas auch nur vorübergehendes Hilfskonstrukt sind, da sie als souveräne Staaten dieser Landbrücke im Weg stünden – wird der Kampf um Charkiw und Odessa – nach russischer Lesart deren Befreiung – den nächsten Schwerpunkt der „Spezial-Operation“ bilden. Bemerkenswert ist dabei, dass zumindest die Befreiung Odessas im Rahmen der Etappe 2 genannt wird. Das lässt erwarten, dass ein Bodenangriff auf Charkiw erst erfolgen wird, wenn Russland die ukrainischen Territorien bis Transnistrien unter Kontrolle hat.
Auf Odessa folgt Moldawien
Dort nun steht zu erwartet, dass Russland eine Etappe 3 bereits fest in Planung hat. Gegenwärtig sollen um 1.400 russische Soldaten und bis zu 15.000 Paramilitärs in der abtrünnigen Separatistenprovinz Transnistrien stationiert sein. Es steht zu erwarten, dass diese in dem Moment, wo sich das russische Militär erfolgreich über die Region Odessa der kleinen, neutralen Republik Moldau nähert, einen Blitzvorstoß auf die Hauptstadt Moldaviens, Chisinau (russisch Kischinjow), unternimmt, um die dortige, demokratisch gewählte Regierung der rumänischen Faschisten abzusetzen. Die Fahrtstrecke von der Separatisten-Hauptstadt Tiraspol nach Chisinau beträgt gerade einmal 80 Kilometer – von der Grenze der russischen Enklave zu den Regierungsgebäuden der 600.000-Einwohnerstadt sind es sogar nur 20.
Es wird für die russisch-transnistrische Terrorarmee folglich keine Schwierigkeit darstellen, die kleine, prowestliche Republik von den dortigen Nationalisten zu befreien. Der Nato sind auch dort die Hände gebunden, denn Moldawien gehört nicht dazu – und verfügt zudem im Gegensatz zur Ukraine über keine Armee, die auch nur ansatzweise dem Russensturm Widerstand entgegensetzen könnte.
Etappe 4 zielt auf Kiew
Sobald Moskau auf diesem Wege der Nato ihre Grenzen aufgezeigt hat – zudem eine Waffenlieferung an die ukrainischen Separatisten über Rumänien damit unmöglich wird – und die Ukraine vom Schwarzen Meer abgeschnitten hat, wird Etappe 4 der „Spezial-Operation“ anlaufen. Diese dürfte die abschließende „Befreiung“ von Charkiw – oder dem, was der russische Raketenbeschuss zu diesem Zeitpunkt davon noch übrig gelassen hat – zum Ziel haben, sowie auf die Befreiung Kiews von den überall anzutreffenden ukrainischen Nationalisten und Faschisten ausgerichtet sein. Das ist der Zeitpunkt, zu dem die vorübergehend den Nationalisten preisgegebenen, kurzfristig befreiten Gebiete nördlich Kiews wieder von Russland übernommen werden. Sollte es so weit sein, wird voraussichtlich auch der belarussische Diktator mit von der Partie sein, denn der hat zu diesem Zeitpunkt gelernt, dass die Nato tatsächlich nicht eingreift. Auf der Sanktionsliste des Westens steht er ohnehin, hat also nichts mehr zu verlieren.
Sobald Kiew befreit ist, wird final als Etappe 5 Lemberg ins Visier genommen. Auch dort wird zu diesem Zeitpunkt kaum noch ein Stein auf dem anderen stehen – und dieses umso mehr, weil die dortigen Faschisten seit Anbeginn der Befreiung Neurusslands maßgeblich in jene Waffenlieferungen involviert waren, die illegal die ukrainischen Separatisten unterstützen. Gnade hat die ehemalige Hauptstadt des österreichischen Galiziens daher von den russischen Befreiern nicht zu erwarten.
Die Etappen 1 bis 5 sollen bis zum Herbst abgeschlossen sein
Wir sollten davon ausgehen, dass die derzeitige russische Etappenplanung darauf abzielt, das Ziel der Spezial-Operation – also die komplette Entnazifizierung des Gebietes, das rund 30 Jahre als Ukraine von faschistischen Separatisten verwaltet worden ist – bis zum Spätherbst abgeschlossen zu haben. Ändern daran könnte sich nur dadurch etwas, dass die Verluste der russischen Befreiungsarmee zu bedeutend werden. In einem solchen Falle steht allerdings zu erwarten, dass Putin die Bombardierung und Vernichtung der ukrainischen Separatistenstädte mit besonderer Intensität fortsetzen wird. Vernichtete Städte lassen sich leichter besetzen als solche, in denen noch faschistische Nationalisten ihr Unwesen treiben können – und eine Stadt, die sich nicht zum ukrainischen Nationalismus bekennt, hätte sich jederzeit den russischen Befreiern öffnen können.
Etappe 6 führt ins Baltikum
Wenn Russland dann Neurussland, einstmals vorübergehend Ukraine, nebst Moldawien von den Faschisten befreit und in Großrussland repatriiert hat, wird gemäß dem Kampfauftrag Putins der Blick auf die weiteren Gebiete gerichtet werden, in denen Russen von faschistischen Nationalisten unterdrückt werden. Kurzfristig dürften hier insbesondere die baltischen Staaten mit ihren relativ hohen Anteilen russisch-sprachiger Bürger ins Fadenkreuz geraten. Ob an Befreiungsetappe 5 dann unmittelbar Etappe 6 als Befreiung des Baltikums und Wiederherstellung der Landbrücke nach Königsberg/Kaliningrad folgt, dürfte maßgeblich davon abhängen, wie einerseits zu diesem Zeitpunkt die Kampffähigkeit der russischen Entnazifizierungsarmee und andererseits die Kampfbereitschaft der Nato eingeschätzt wird.
Möglich, dass Russland in seiner Befreiungsmission eine Atempause einlegt, um die eigenen, gebeutelten Kräfte aufzustocken. Damit jedoch wird Putins historische Befreiungsmission nicht enden – und auch das Baltikum ist nur eine der nächsten Etappen.
Russen, die es vom Joch der Fremdherrschaft zu befreien gilt, gibt es beispielsweise auch in Deutschland in Mengen. Nicht nur solche, die sich selbst als ethnische Russen identifizieren, sondern vor allem all jene, denen deutsche Nationalisten und Faschisten in den Achtzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts eingeredet hatten, dass sie keine Russen, sondern sogenannte Deutschstämmige seien. Das Schicksal dieser von einem germanischen Genozid bedrohten Russen lag der Moskauer Führung schließlich schon am Herzen, als offiziell noch Einvernehmen zwischen Moskau und Berlin herrschte. Diese von deutschen Faschisten geblendeten, verleiteten Russen gilt es ebenfalls zu befreien – und wenn dabei zufällig ein paar Nationalisten, die sich als Polen, Slowaken oder Tschechen bezeichnen, im Weg sein sollten, so wird das Russlands historische Mission nicht aufhalten können.
Die Satire des Olaf Scholz
So weit das, was uns Minnekajew mit seinen Äußerungen in Ergänzung seines Herrn im Kreml und dessen Stichwortgeber Alexander Dugin alles hat wissen lassen. Es klingt wie eine Satire – aber leider ist es bitterer Ernst. Und weil es das ist, klingt es wiederum nach tatsächlicher Satire, wenn Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz mit Blick auf die Unterstützung der überfallenen Ukraine wissen lässt: „Ich tue alles, um eine Eskalation zu verhindern, die zu einem dritten Weltkrieg führt. Es darf keinen Atomkrieg geben.“
Dieser Satz ist ebenso aufschlussreich wie jener des russischen Generalmajors. Denn sollte er wirklich konsequent verfolgt werden, dann müsste Scholz umgehend jedwede Unterstützung der Ukraine einstellen, den rumänischen Moldawiern vorsorglich Asyl anbieten und die früheren Staaten des Warschauer Pakts aus der Nato schmeißen. All das wäre zwar noch nicht „Alles“, was getan werden kann, um eine Eskalation zumindest einzudämmen, aber es könnte eine vorübergehende Atempause der Eskalation des russischen Nationalismus zur Folge haben.
Der Dritte Weltkrieg hat längst begonnen
Ob Scholz auf einem solchen Wege allerdings einen dritten Weltkrieg verhindert, sei dahingestellt – umso mehr, wenn man sich vor Augen hält, dass dieser faktisch längst begonnen hat. Denn Putin führt seinen Krieg nicht gegen die Ukraine, sondern gegen die nicht-russische Welt der aufgeklärten Europäer.
Die Tatsache, dass dieser Dritte Weltkrieg noch nicht offen zwischen Russland und den westlichen Staaten ausgefochten wird, ist ausschließlich der Tatsache geschuldet, dass Putin derzeit noch die Macht des Bündnisses fürchtet. Deshalb schickt er ständig seinen Putto Medwedew vor, damit dieser kräftig mit Russlands Atomwaffe droht. Die Nato soll in Furcht vor dem Atomkrieg erstarren, Risse in der Verteidigungsbereitschaft bekommen und sich im Sinne des deutschen Bundeskanzlers am besten ganz aus Russlands Entnazifizierungsaufgabe heraushalten. Sind deren Etappen in Neurussland und Moldawien erfolgreich abgeschlossen, wird Putin weitersehen, ob der Dritte Weltkrieg vorübergehend eine Atempause einlegt oder sofort eskaliert wird. Was derweil der von Scholz an die Wand gemalte Atomkrieg „darf“, hängt ohnehin seit Februar ausschließlich von den Befindlichkeiten des Herrn im Kreml ab – und der tatsächlichen Einsatzfähigkeit der in die Jahre gekommen strategischen Atomwaffen.
Insofern gilt, was jüngst eine Nachrichtenschaffende in der Ukraine auf die Frage, welchen Sinn denn Friedensmissionen wie die des UN-Generalsekretärs Antonio Guterres machten, nüchtern feststellte: „Der Frieden ist ganz einfach herzustellen. Russland muss nur seine Truppen abziehen und die Besetzung beenden.“
Genau das aber wird Putins Russland nicht tun. Es sei denn, die USA erreichen ihr erklärtes Ziel, den russischen Nationalfaschismus in der Ukraine zum Scheitern zu bringen. Dann – und nur dann wäre es möglich, eine weitere Eskalation zu verhindern. Und darauf zu hoffen, dass sich der Atomkrieg an das vom deutschen Bundeskanzler verhängte Verbot hält.
Bisher hält die Ost-Ukraine. Je schneller die ukrain. Armee so ausgestattet wird, dass sie mit dem System der verbundenen Waffen kämpfen kann, desto geringer werden die Aussichten der russ. Armee. Da die Dringlichkeit von den USA erkannt worden ist, deshalb waren ja Blinken und Austin in Kiew, wird das nun beschleunigt vonstatten gehen. Die russ. Armee wird nicht bereit sein, in der Ukraine zu verbluten. Es sind derzeit ca. 60.000 Mann im Einsatz. Einen „Stufenplan“ gibt es daher nicht, dafür mangelt es an Bereitstellung. Viel wahrscheinlicher ist, dass die russ. Armee auch anderswo angreifen wird. Baltikum wäre eine Möglichkeit und bis man in Berlin den „Bündnisfall“ begreift, könnte die russ. Armee schon Fakten geschaffen haben.
Viele Arikel auf TE gefallen mir, bei diesem Thema bin ich anderer Meinung. „Wandel durch Annäherung“ – das war einmal das Motto der deutschen Ostpolitik! Sicher hat der 3. WK längst begonnen, unbestreitbar ist, dass ihn vor allem die US-Regierung zu ihren Gunsten gewinnen will, die Ukraine NATO-Mitglied werden soll (wider dem Versprechen der westlichen Alliierten nach Auflösung des Warschauer Paktes und der Wiedervereinigung, die nur durch Russland möglich war). Und – sollte es zum Nukleareinsatz kommen, spielt es keine Rolle mehr, was Scholz oder jemand anderes aus der Führungselite sagte, dann werden ganz schnell andere Befindlichkeiten „interessant“ (wenn überhaupt), an die die wenigsten heute denken. In Puncto Meinungsfreiheit – dazu fallen mir sofort die Corona-Maßnahmen ein, die Grundrechte wurden einfach mal abgeschafft, Belege dafür gab es nicht, nur Behauptungen! Und fragt man die „aufgeklärten“ Bürger, die Nachbarn, so findet man derer viele, die kein Interesse an Politik haben, sich nur über den Mainstream informieren und deshalb auch weiter Maske tragen! Wie sagte einst Cicero: „Wenn man die Geschichte nicht kennt, bleibt man auf immer ein Kind, das nie erwachsen wird“.
Jetzt kommen noch Hobbyhistoriker hinzu. irre, diese BRD. Seit 1169 geht die Ukraine einen nationalen eigenen Weg. Damals eroberte der Großfürst von Wladimir und Susdal die Stadt Kiew, plünderte und zerstörte sie. Im Ergebnis dieser Teufelei orientierte sich die Kiewer Rus (alte Rus) nach Westen und die neue Rus nach Moskau. Später war nur der Ostteil der Ukraine (heutige Zentralukraine) unter Zarenherrschaft, der Westteil wurde ein Teil Habsburgs (Galizien) sowie Polen-Litauens (Wolynien, Podolien). Später stand vor allem die Westukraine für die die nationale Eigenständigkeit der Ukraine, vor allem im Kampf gegen polnische Grundbesitzer. Bis 1917 war die Ukraine dreigeteilt. Danach wurde sie bolschewisiert und Teil der UdSSR. Seit 1994 ist die Ukraine ein eigener souveräner Staat, seit 1994 durch Abkommen mit Russland garantiert.
die Grünen planen schon mal Bunker „Grüne wollen U-Bahnhöfe und Tiefgaragen als Schutzräume nutzen“
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/ukrainekrieg-buendnis-90-gruene-wollen-u-bahnhoefe-und-tiefgaragen-als-schutzraeume-nutzen-a-e108dab6-157b-434a-92c4-cd04ab777003
Die Sehnsucht nach einem 3. Weltkrieg ist groß bei uns im Lande.
……sehr wohl! und der erste weltwirtschaftskrieg hat bereits begonnen!
„der Zivilisationsbruch, den die Moskauer Clique um Wladimir Putin mit tausenden Menschenopfern betreibt“
Wenn doch nur jeder „Ziviliatiisbruch“ genauso, oder auch nur annähernd ähnlich verurteilt würde!
……ich bekomme dieses wochenende material über die korruption in die beide bidens verwickelt sind und die in der ukraine stattfand und um ca. vierzig milliarden dollar ging. ein russischer gatte einer großnichte meiner frau hat die unterlagen für meine tochter angefertigt – high court judge – die sie für ein verfahren in den usa benötigt. wenn sie es erlaubt und die unterlagen alle übersetzt sein werden, könnte ich sie ja tichys einblicke zur verfügung stellen. noch etwas: dieser gatte einer großnichte teilte mir auch den joke mit, daß selenskji, der ukrainische komiker – präsident eine deutsche ehrung für friede und freiheit von der weimer medien gruppe erhielte!
at least from washington!
Etwa 100 Jahre Ukraine. Im Januar 1919 eroberten in einem Angriffskrieg die Bolschewiki (völkerrechtswidrig?) Kiew und gründeten die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik. Im März wurde die erste Verfassung verabschiedet. Bis 1920 kam das gesamte Territorium der östlichen Ukraine unter deren Kontrolle. Und davon 70 Jahre unter Sowjetischer Herrschaft stehend. Wohlan…
Das südwestliche Grenzland (Ukraine) war vor 1917 im wesentlichen eine russische Provinz. Kiew war es immer. Der Westen war zweifelsohne Jahrhunderte polnisch und österreichisch-ungarisch dominiert, die lokale Bevölkerung war aber trotzdem, neben Polen und Juden, Ostslawen, Russen. Sie waren ursprünglich auch byzantinisch-russisch-orthodox. In polnisch-lithauischer Zeit wurde für die Religion ein sehr eigenwilliges Konstrukt geschaffen, das formal mit der katholischen Kirche uniert wurde, gegenüber den Gläubigen aber alle Rituale der byzantinisch-orthodoxen Liturgie aufrechterhielt. Man wollte der analphabethischen Bevölkerung keine allzu großen Änderungen in der Kirche zumuten, weshalb die meisten bis zur Sowjetzeit analphabethisch blieben, und von der westeuropäischen Reformation und Aufklärung – wie auch die Russen insgesamt – wenig bis nichts mitbekamen. Seit den Katastrophen des 20. Jhdts. sind die Polen und die Juden früherer Jahrhunderte nicht mehr dort. Die akademisch-historische Betrachtung hat nichts damit zu tun, dass die Ukraine seit 1991 ein legitimer, eigenständiger Staat ist, und jedes Recht hat, dies auch zu bleiben.
…….das russische reich wurde vor tausend jahren vom kiewer rus gegründet!
Ein “ russisches Reich “ war es damals wohl noch nicht. Die byzantinisch-orthodoxe Christianisierung ging von Kiew aus, aber nach Iwan dem Schrecklichen im 16. Jhdt. wurden die Moskowiter Großfürsten und Zaren die dominierenden Russen. Nur, der gemeinsame, historisch-kulturelle Hintergrund von Belarus, Ukraine und Russland, spricht nicht gegen eigenständige Staaten in diesem Kulturraum seit 1991. Heute noch weniger als vor ca. 20 Jahren.
Manche der im Artikel enthaltenen Formulierungen, lässt man das militärische mal beiseite, auch auf die „Clique“ der „Aufgeklärten Europäer“ passen würden, insbesondere was deren Erweitungsbestrebungen anbelangt. Man sollte also nie vergessen, dass das Denken welches man anderen unterstellt immer auch ein Teil des eigenen ist. Denkt man z.B. daran wie die „Aufgeklärten Europäer“ auf den vergleichsweise harmlosen Brexit reagiert haben. Mit der Ukraine stehen für Russland aber ganz andere Dinge auf dem Spiel. Ähnlich wie für die USA, wenn Kalifornien den (mittlerweile) naheliegenden Beitritt zur Volksrepublik China plant.
Ich bin über diesen Artikel entsetzt, der von Ungenauigkeiten und widerlichen Unterstellungen nur so strotzt. Top: „Moskau legitimiert den Genozid an Ukrainern“. Das ist eine infame Lüge. Wenn es Russland darauf ankäme, würde es (wie die USA im Irak) einfach auf Flächenbombardierungen setzen.
Das ist ein sehr mutiger, um nicht zu sagen vermessener, Blick in die Glaskugel, ganz dem einseitigen Narrativ „Die Russen kommen!“ folgend. Es scheint eine Wiederholung der alten Sicht auf die UdSSR, von der es früher auch (fälschlich!) hieß sie wolle sich die ganze Welt einverleiben. Oder vielleicht ist der Beitrag eher eine Umformulierung ukrainischer Kriegspropaganda? Schade, ein bisschen mehr Vorsicht und Differenzierung wäre angebracht, sollten wir doch wissen, dass auch das korrupte Regime in Kiew alles andere als ein Unschuldslamm ist. Olaf Scholz hat völlig Recht wenn er sich vor allem auf die Verhinderung eines Atomkriegs konzentriert. Das ist das einzige Interesse Deutschlands in dieser Auseinandersetzung! Und ja, notfalls müssen dafür die nicht-NATO-Staaten „geopfert“ werden, wenn man an diese Phantasien eines „russischen Durchmarsch“ glaubt. Denn selbst sollte es so kommen, wäre das nicht das Ende der Welt – im Gegensatz zum Ergebnis eines Atomkriegs. Bislang setzt Russland nur begrenzt seine militärischen Ressourcen ein: Ganz im Gegensatz zur klassischen Strategie eines Blitzkriegs, der durch den sofortigen Einsatz der gesamten Streitmacht charakterisiert ist. Das spricht eher gegen eine „Durchmarsch“ und für die russische Darstellung eines auf den Donbass fokussierenden Konflikts. Für uns wichtiger wäre sich jetzt selbstkritisch und differenziert mit Fragen auseinanderzusetzen wie es zum völligen Bruch mit Russland kommen sollte, denn der bewaffnete Konflikt in der Ukraine ist mittlerweile nur Teil eines fast schon totalen Wirtschaftskriegs. Antizipiert Russland hier einen wirtschaftlichen Zusammenbruch des Westens? Es bleibt zu hoffen, dass nicht ein totaler Krieg als Mittel zur Sanierung der westlichen Wirtschaft angezettelt wird.
Ihnen fehlt gravierend das Wissen, deswegen z. B. dieser Nonsens über die ukrainische Propaganda.
Herr Spahn hat nichts erfunden, sondern nur niedergelegt das, was Putin und seine nähere Umgebung schon 20 Jahre ziemlich oft über die Welt und Ihre Vorhaben wiederholt erzählt haben.
Auch in den USA und Kanada leben Russen, bzw. Ukrainer die eigentlich Russen sind, leider gegenwärtig faschistisch kontaminiert. Insofern ertrecken sich die Putinistischen Anstrengungen auch auf die USA und Kanada, von Alaska ganz zu schweigen, das ebenfalls russisch war und wieder russisch werden soll. Das ist der transatlantische Teil des geplanten Feldzuges. Nehmen wir das Mittelmeer und Zypern, so ist da eine starke russische Kolonie zu erkennen, Leute mit viel Geld. Wenigstens der nichttürkische Teil dieser Insel, sollte ebenfalls russisch werden, ganz abgesehen von Baden-Baden, dem Sehnsuchtsort vieler Russen mit ausgeweitetem Grundbesitz derselben. Zumindest die Spielbank gehört in russischen Besitz als Exklave genau wie Kaliningrad.
Diesen putinistischen Expansionsbestrebungen gilt es Einhalt zu gebieten, besonders Alaska und Baden-Baden sollten sich vorbereiten
Putin folgt einem alten Narrativ. In der Sowjetunion gab es keine Nationen sondern nur eine Kategorie Mensch, den Sowjetmenschen. Aus diesem kranken Konstrukt ist jetzt der imperiale Russenmensch geworden, getreu dem Motto: Wo Russen leben ist Russland und wo Russland ist bestimmt der Neo-Zar. Und wem das nicht passt, der bekommt Krieg, der wird weggebombt. So ähnlich klang das bei einem gewissen Adolf H. Auch der hatte eine beschränkte Weltsicht. Es gab germanische Übermenschen, überwiegend aber undeutsche Untermenschen. Der Russe begreift einfache Tatsachen nicht. Nicht jeder, der russisch spricht, ist Russe. In vielen Regionen der Ukraine sprechen Menschen russisch, sind aber keine Russen und fühlen sich auch nicht als Russen. Dasselbe gilt in Moldawien. In der Hauptstadt Chişinău spricht gefühlt jeder russisch. Trotzdem sind Russen dort die Minderheit. Auch in Kasachstan und Georgien sprechen viele Menschen russisch. Trotzdem sind es keine Russen. Ob Weißrussen Russen sind, wird sich noch zeigen. Schließlich sind Österreicher auch keine Deutschen und Schweizer gleich gar nicht. Putin ist auf dem Holzweg. Leider werden die Russen das erst viel zu spät merken. Wenn nichts mehr zu retten ist.
Die Eroberung der antideutschen BRD oder der Baltischen Länder bzw. Polens durch Rußland zum Beispiel in einer Phase 6 oder 10 halte ich für utopisch, da die USA jetzt schon pro 1 russischem Panzer, der in der Ukraine im Einsatz ist, 10 Anti-Panzer-Raketen an die Zelensky Regierung geliefert haben bzw. noch liefern wird.
Die Ratio ist also 10 zu 1.
Das wird jetzt sogar vom Weißen Haus hier direkt bestätigt. Ich zitiere:
…
The United States alone has provided 10 anti-armor systems for every one Russian tank that’s in Ukraine — a 10 to 1 ratio.
…
Quelle:
Remarks By President Biden Providing an Update on Russia and Ukraine | The White House
Hintergrund:
White House Will Announce a New Arms Transfer to Ukraine This Week – News From Antiwar.com
Angesichts der massiven westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine kann ich mir kaum vorstellen, dass die Russen jemals Phase 2 oder ggf. Phase 3 in der Ukraine verwirklichen werden ?
Putin kann doch froh sein, wenn er ohne Gesichtsverlust heil aus der Nummer rauskommen kann ?
Man denke auch daran was Blinken gerade lt. NYT – sinngemäß – sagte: Es geht darum, Russland samt dessen Fähigkeit zur wirtschaftlichen Erholung nach dem Krieg zu schwächen.
Was sonst, angesichts eine Landes, das gerade die Geschichte auf die 1930er und 1940er Jahre zurückdrehen will? Wirtschftliche Erholung bedeutet unter den jetzigen Bedingungen Wiederaufrüstung und Gefahr für die Nachbarn.
Es ist der Russe, der über die Eskalation bestimmt, nicht der Westen. Wenn Putin riecht, dass der Westen schwach ist, oder sich stärker gibt, als er ist (Bluff), wird er sich nehmen, was er will. Niemand sollte daran noch zweifeln. Was also tun? Stark sein oder es schnell werden. Deutliche Ansagen in Richtung Kreml machen. Exakt so handeln, wie man vorher gesprochen hat. Worte drohen, Taten zählen.
Wenn ich sehe, wie die Inflationsrate bzw. Teuerungsrate jetzt schon allein nach 2 Monaten Krieg durch die Decke geht, frage ich mich, ob der Westen einen Krieg in der Ukraine die kommenden 6 bis 12 Monate wirklich durchstehen kann ?
Der Faktor Zeit könnte hier durchaus eine größere Rolle spielen ?
Vor allem ist auch Geduld gefragt.
Wer wird in diesem Krieg den längeren Atem haben ? Die BRD oder Rußland ? Ich tippe mal eher auf Rußland.
Kann die EU und die Ukraine wirklich syrische Verhältnisse bei sich haben wollen ?
Je länger der Krieg andauert, desto höher ist doch die Wahrscheinlichkeit, dass neben der BRD auch die Ukraine wirtschaftlich weiter total abstürzt ? Die Ukraine könnte zu einem failed state werden und die BRD könnte sich und die eigene Wirtschaft am Ende selber zerstören ?
Ich sehe gerade bei der BRD ein riesen Potential zur Selbstvernichtung. Stichwort: Deindustralisierung und explodierende Energiekosten.
Wie lange werden die Ukrainer und Deutschen diesen permanenten Kriegszustand auch psychisch durchstehen ?
Die Russen haben Präzisionsraketen, mit denen sie auch die Waffenlieferungen des Westens effektiv bekämpfen können. Habe gehört, dass die Russen zunehmend auch die Logistik der NATO in der Ukraine angreift.
Eine Großoffensive der Russen soll unmittelbar im Osten bevorstehen:
Sitrep: Operation Z | The Vineyard of the Saker
Das ist nicht Putins Denken, ihm geht es um die geostrategische Bedeutung und die geschichtliche Zugehörigkeit der Ukraine zu Russland.
Jep… Genauso sieht und hält es auch der „Wertewesten“.
Dort geht es genauso um Geostrategie, nichts anderes!
Ich gebe dem Autor in sofern recht, das es natürlich Ziel Russlands ist die Ukraine und Weißrussland wieder einzusacken. Das gebietet schon die imperiale Logik, was übrigens wenig mit „russischer Erde“ zu tun hat. Nationalistische Nebelgranaten dienen lediglich dazu die eigene Truppe bei der Stange zu halten, spielen aber für Imperien keine Rolle (auch die nationalen Sozialisten waren zwar Sozialisten, aber keineswegs „national“. Das war da auch nur Camouflage).
Trotzdem ist das Unschlüssige an der ganzen Aktion weiterhin merkwürdig. Denn man muss nun kein Militärexperte sein um zu erkennen das sich ein Land von der doppelten Größe Deutschlands mit fast 40 Millionen Einwohnern nicht mit 150 T Mann besetzten lässt. Selbst dann nicht, wenn man auf massives Wohlwollen der Einheimischen setzt.
Die Frage ist daher wie es weiter geht, nach dem sich die russische Führung nun in eine Ecke manövriert hat aus der sie nicht mehr herauskommt. Denn nun hat die Ukraine nicht mehr den geringsten Anlass auch nur einen Quadratmeter der 91 auch von Russland anerkannten Fläche dem Angreifer zu überlassen. Also auch die Krim nicht.
Da die wirtschaftlichen (Rest)Strukturen der Ukraine (alleine schon durch die enormen Mengen an Flüchtlingen) inzwischen weitgehend zusammengebrochen sind, kann die Ukraine ihren Widerstand nur so lange aufrecht erhalten wie sie wirtschaftlich vollständig vom „Westen“ getragen wird. Und das wird so lange notwendig sein, bis Russlands Ressourcen für den Krieg erschöpft sind. Das kann dauern.
Aber die Panikregister des Autors bezgl. sonstiger Expansionspläne Russlands ziehen eher nicht. Denn egal ob diese Pläne existieren oder nicht, sind sie irrelevant, wie das offenkundige militärische Versagen Russlands gerade zeigt.
Ansonsten ist der misslungene Versuch hier mit der zynischen Ader zu punkten echt nervig. Schuster bleib bei deinen Leisten, sprich sachlicher Analyse.
Aber der Gag mit den „aufgeklärten Europäern“ ist dann doch wirklich gelungen.
„Verteidigung der Interessen der russischsprachigen Bevölkerung.“
„Russland ist dort, wo Russen sind.“ Wo Russen leben, sollte man sagen.
Diese Denkfigur ist mindestens 90 Jahre alt. Damals war Deutschland da, wo Deutsch gesprochen wurde und Deutsche leben und deren Interessen mußten verteidigt werden. Putin befindet sich hier in einer Denktradition, die viele für ausgestorben und schlicht unmöglich gehalten haben.
Die Folgen sind ein katastrophaler Mechanismus. Nicht nur daß der Krieg wieder zur Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln wird. Denkt man das ein Stück weiter, kommt man mit einer gewissen Zwangsläufigkeit zu der Frage, ob nicht alle Zerfallsstaaten der UdSSR gut beraten wären, ihre russischen Minderheiten möglichst schnell und gründlich zu vertreiben, so wie es mit den Schlesiern, Sudetendeutschen u.s.w. nach dem Zweiten Weltkrieg geschehen ist. Umgekehrt wird Rußland die eroberten Gebiete ethnisch „säubern“. In der Ukraine hat man ja schon zu deportieren begonnen.
Nationalistische Eroberungspolitik und ethnische Säuberungen sind Schwestern.
Sollte Putin wirklich da weiter machen wollen, wo Hitler und Stalin aufgehört haben – und es gibt gute Gründe, das so zu sehen – dann kann es kein Wegducken geben. Dann hätte der Dritte Weltkrieg tatsächlich schon begonnen und mindestens ganz Zentral- und Osteuropa würde davon betroffen sein.
RS hat vieles messerscharf erkannt und zutreffend bewertet. Erkennen ist das eine, bewerten nicht minder wichtig. Die Sowjetunion war ein koloniales System, ein Völkergefängnis. Alle wurden in einen Topf geworfen und kommunistisch gleichgeschaltet. Für Nation, Volk, Nationalkultur war da kein Raum. Russisch war die Einheitssprache. Jetzt wird im russisch-imperialen Namen erobert und russifiziert, ethnisch gesäubert, vertrieben. Im Donbass ist das nach 2014 bereits passiert. Mitnichten waren im Donbass 2014 alle pro-russisch. Prorussisch war eine deutliche Mehrheit. Aber nicht alle. Wer es nicht war, wurde brutal vertrieben. Der Donbass verlor nach 2014 die Hälfte seiner Bevölkerung. Viele flohen nach Westen, nicht wenige andere nach Russland. Krim und so genannte Volksrepubliken sind jetzt nur noch von Russen bewohnt. Im Rest des Donbass sieht es ganz anders aus. Viele dort wollen kein Russenregime. Charkiw, Cherson, Odessa, Dnipro, Zaporizhya, dort will niemand befreit werden. Russlands Armee wird dort als Feind betrachtet. Leider stellt es sich heute als großes Problem dar, dass in vielen Ländern Russen leben. Es wäre aus heutiger Sicht besser gewesen, diese Minderheiten nach Russland auszuweisen. Das wurde folgerichtig erkannt. Putin nutzt diese 5. Kolonnen als Vehikel für seine russische imperiale Expansion.
Aus der Perspektive der SU Nachfolgestaaten wäre dann die naheliegendste logische Schlußfolgerungen, daß sie sich untereinander verständigen und vom Baltikum über den Kaukasus bis Zentralasien alle „ihre“ Russen gleichzeitig auswiesen, aus Gründen der nationalen Sicherheit. Denn auch Rußland könnte nicht überall gleichzeitig Krieg führen.
„Im Donbass ist das nach 2014 bereits passiert.“ Die Schwiegertochter einer Kollegin stammt von dort (sie kam 2017 nach Deutschland) und berichtete von Gräueltaten seitens der Separatisten.
Mächte üben halt Macht aus.
Bei uns gibt es natürlich auch Machtausübung, mal plump mit Knüppel, mal softer über Psychospielchen mit Angstmachen oder Steuererhöhungen, die unerwünschtes Verhalten teuer machen (von Rauchen bis Aurofahren)
Dass bei uns mittlerweile viel „im Hinterzimmer“ entschieden wird, statt im Parlament oder dem Marktplatz der Meinungen (Presse, Internet) wird wohl niemand allzu heftig bestreiten.
In diesen Hinterzimmern sitzen rglm wenige Personen, Parteiführer und jene wenigen außerhalb der Berufspolitik, die ihren Einfluss auf Berufspolitker geltend machen.
Das WEF und seine Organisatoren sind ein klassisches Lobby-Format, daß natürlich versucht, Einfluss auf Politik zu nehmen, weltweit. Das machen viele andere Akteure auch, auch wenn sie sich zb NGO nennen, aber nur klassische Politik betreiben wollen, bzw auf diese in dem von ihr gewünschte Richtung Einfluss aufbauen und geltend machen wollen.
Die international tätige Umwelt+Klimalobby ist da wohl zuerst zu nennen und auch ihr geht es natürlich auch um Geld, wie allen.
Und eben das ist das gemeinsame Problem „unserer Eliten“ und ihrer Lobbys, das Geld!
Die Geldmenge wurde in den USA und der EU die letzten Jahre bereits derart aufgeblasen, dass die Schuldenberge und jetzt massiv eingetretenen Inflation immer weniger Spielräume für solides wirtschaften lassen, vieles mittlerweile wirklich Blasen oder Pyramidenspielen/Schneeballsystemen gleicht.
Es ist die alte (linke) These vom unmöglichen, ewigen Wachstums, die zumindest soweit bestätigt zu werden droht, dass jetzt massive Rückschläge und Wohlstandsverluste drohen, auch wenn das Prinzip „Kapitalismus“ grundsätzlich nicht bedroht ist, schon gar nicht durch das „Konkurrenzmodell“ Sozialismus, daß wirtschaftlich noch viel verheerender für die Gesellschaften war und ist. D.h. für WEF, Grüne und wie sie alle heißen, mit den wirtschaftlichen Spielräumen stehen und fallen alle politischen Ideen oder „ohne Moos, nix los“
Und da sehen die Zeichen eher düster aus. Durch Corona und jetzt Ukraine/Russland sind massive Brüche des Wachstums hier zu erwarten, Teuerungen auf allen Ebene, denen folgend Pleiten, Arbeitslosigkeit und Wohlstandsverlust incl fallender Steuereinnahmen für den Staat. Letzterer will aber immer mehr Ausgaben irgendwie darstellen, braucht also auch immer mehr Geld, statt weniger und grüne Träume zur totalen, gesellschaftlichen Transformation brauchen schier unendliche Geldmittel beim Staat, die sich gerade in Luft auflösen, bzw sehr bald.
Umso empfindlicher und restriktiver reagiert ein (jeder?) Staat, dem die Felle wegschwimmen.
Unsere Corona-Psychopolitik ist in vielen Bereichen (vorübergehend?) gescheitert, vielleicht gibt’s später neue anläufe.
Unsere Energiewendepolitik, die mittelfristig nur auf billige Rohstoffe aus Russland aufgebaut war, ist bereits gescheitert, nur eben nicht offiziell. Ohne billiges Öl und Gas aus Russland, wird hier alles derart teuer, dass an Transformation der Gesellschaft und insb der Wirtschaft nicht mehr ernsthaft zu denken ist, weil lange vor einem evtl „Umbau“Erfolg, derart große Teile der Bevölkerung schlicht pleite sind, wovon nur politische Ränder profitieren können und werden.
Der Faktor Zeit spielt ganz klar gegen alle grünen Klima-Träume.
Zudem steht die sog Boomerverrentung der geburtenstarken Jahrgänge bald an, womit staatliche, eh nicht mehr vorhandene Spielräume, noch weniger vorhanden bleiben.
Unsere typisch deutsche Politik, die weder über den Tellerrand noch an der Nasenspitze vorbei schauen will, baut sich gerade selbst den perfekten ökonomischen/fiskalischen/wirtschaftlichen Sturm, der am Ende vermutlich alle diese Berufspolitiker wegfegen wird – der Ast auf dem diese sitzen, wird seit Jahren mit Ansage gesägt, jetzt wohl mit Erfolg, fürs Klima??
Ein sehr düsteres Bild, dem man seine innere Logik nicht absprechen kann. Die Zukunft bleibt aber ungewiss. Nachdem ein Blitzkrieg (Bubenstück) gegen die Regierung in Kiew mißlungen ist, ist der ukrainische Selbstbehauptungswillen deutliche als je zu vor, und viel stärker als sehr viele erwartet haben. Putin kann noch einige Städte in Schutt und Asche legen, und noch einige Millionen Ukrainer regional, oder ins europäische Ausland, in die Flucht treiben. Ob es dabei zu einer Bruchstelle in der Moskauer Militärelite kommt, weil Odessa vielleicht doch mehr berührt als Mariupol, wissen wir nicht. Putin kann nicht das ganze Land, und womöglich auch noch Moldawien, militärisch besetzen. Dazu bräuchte er mindestens 500,000 Mann, die er nicht hat und die er auch nicht als Besatzungsarmee bezahlen könnte. Die Ehemänner und Angehörigen von ca. 5 Millionen Ukrainern, die bisher in den Westen geflohen sind, sind das Rekrutierungspotential für eine Partisanenarmee gegen jeden Russen der um eine Ecke kommt. Dazu braucht es nicht einmal Panzer, sondern ein paar hunderttausend Scharfschützen, die man in in ein paar Monaten ausbilden und ausstatten kann. Nicht so schnell wie wir es gerne möchten, weil es für uns 1-2 Jahre Anpassung erfordern wird, aber die massive Reduktion des westlichen Wirtschaftsaustauschs( Technologie !) mit Russland wird die russische Wirtschaftsleistung auf die Hälfte reduzieren. Wenn die Chinesen finanziell und industriell helfen Pipelines usw. zu bauen, dann werden sie für die Energie, und andere Rohstoffe, nur die Hälfte der westlichen Weltmarktpreise bezahlen. In spätestens 12 Monaten sind Millionen Russen im offenen Protestmodus auf der Straße, weil Mokau auch die elementarsten Staatsleistungen für Infrastruktur, Renten, Gesundheitsversorgung und Bildung – die alle in weiten Teilen des riesigen Landes schon länger sehr marginal sind – überhaupt nicht mehr bezahlen kann. Je länger Putin Krieg führt, desto größer wird das Risiko dass Russland implodiert. Die Moskauer Elite weiß das.
Eine Achterbahnfahrt, Herr Spahn…
Natürlich haben Sie insofern recht, als dass es weder neu noch überraschend ist, daß Russland seine Westgrenze „regelt“, neu organisiert oder wie auch immer man es nennen mag.
Dass dies jetzt militärisch erfolgt, ist nichts anderes als das Versagen vorheriger Diplomatie, die auch jetzt weiter und massiv versagt.
Ein Feuerwerk an Attributen (von Regime bis Terrorregierung) ändert nichts daran, dass diese Entwicklung vermeidbar gewesen wäre.
Wie sagte schon Kissinger zutreffend „Die USA haben keine Freunde, sondern Interessen“
Das gilt natürlich auch für die beiden anderen Supermächte Russland und China, nur das diese eben andere Interessen besitzen, als die USA.
EU und Deutschland tun sich schwer damit, eigene Interessen zu definieren, da sie diese alleine auch gar nicht durchsetzen könnten (gegenüber eine der 3 Supermächte), bleibt für „uns“ also nur die Ebene „Handel“ aka Wirtschaftsbeziehungen, die zu allen Supermächten unterhalten werden.
Zurück zu „Großrussland“
Russland ist bereits sehr groß, nämlich das größte Land der Welt, mit vielen Volksgruppen, Sprachen, Dialekten usw usw
Die Ukraine wurde erst in den letzen Jahre „zum Problem“, wie viele andere Gebiete, Staaten etc,der Welt bis heute kein Problem für Russland darstellen.
Geostrategisch entsteht ein Problem, sobald russische Interessen (als Supermacht) bedroht oder gar verletzt sind, nicht dadurch, das irgendeine Region den einen oder anderen Dialekt fördert oder verbietet. Das mag Indiz für ein entstehendes oder bereits entwickeltes Problem sein.
„Problem“ heißt hier, mögliche „Westeinbindung“ in Nato, also Koalition bzw Waffenbündnis mit den USA.
Wo das bereits der Fall ist, zb Skandinavien, Deutschland, erwarte ich im Gegensatz zu Ihnen, weder eine Phase 5 oder 15, die das militärisch !!! ändern bzw rückgängig machen will, wird, möchte. Warum auch? Das Risiko des dann offenen Weltkrieges, der dann sehr schnell zu einem Atomkrieg eskalieren kannte, überwiegt jedes („venezianische“) Potenzial, wofür sich militärische Einsätze lohnen und wofür eben nicht.
Sicherung seiner Einflusssphäre lohnt sich für jede Supermacht, der eigene Untergang für keine.
D.h. für mich ganz klar, daß jede Spekulation bzgl Skandinavien und Deutschland als russische, militärische Kriegsziele sich im off bewegen.
Russland hat zb bzgl Deutschland schon wesentliche Interessen durchgesetzt, indem es Deutschland extrem von sich abhängig gemacht hat (Rohstoffe) und gut daran verdient, ganz ohne militärische Methoden. Ob die Grünen diese Abhängigkeit beseitigen können, darf bezweifelt werden, versuchen werden sie es vielleicht. Allerdings folgen dieser Entscheidung politische Kosten (massive Preissteigerungen und Wohlstandsverluste in Deutschland) die von den deutschen Parteien politisch durchgestanden werden müssen, nicht militärisch, ganz simple ökonomisch. Schon daran habe ich massive Zweifel, weil riesige Teile unserer Bevölkerung schon völlig am Rande ihrer Möglichkeiten sind, völlig losgelöst von Russland. „Dank“ unsere Jahrzehnte langen Hochsteuer- und Abgabenpolitik können Millionen nichts mehr zusetzen, sind schon bei Null am Monatsende (oder vorher)
Kurzum: Ich sehe keine militärische Bedrohung eines Natolandes durch Russland, egal wie viele Russen dort leben, wie zb bei uns.
Bzgl Ukraine (und Moldawien) teile ich Ihre Erwartung, allerdings nicht unter dem „Schlagwort“ Genozid. Soweit mir bekannt ist, wurden bislang auch keine Minderheiten aus zb Sibieren vertrieben oder ausgelöscht, nur weil sie sich nicht als perfekte, Moskauer Russen verstehen oder so identifizieren.
„problematisch“ werden (ethnische, sprachliche etc) „Minderheiten“ immer erst dann, wenn sie nationale, staatliche Unabhängigkeit anstreben, was wir auch in Europa kennen, sei es in Schottland, Baskenland oder Katalonien.
Würden wir bzgl unserer Minderheiten (zb Sorben, Dänen) von Genozid sprechen, wenn überall Deutsch als Amtssprache gesetzt wird, den Sorben und Dänen in und durch Deutschland oder den Katalanen in Spanien keine eigenen Staaten zugebilligt werden? Scheinbar nicht.
Also ist Genozid wohl die falsche Hausnummer, will man nicht sehenden Auges in Doppelstandards rennen.
Egal mit welchem Puderzucker der Verachtung man militärische Methoden einer Supermacht geißelt, insb die USA haben auch schon viel Kritik „insb von Links“ als Imperialisten etc einstecken dürfen, es bleibt eine unter Supermächten „gängige Praxis“, wenn die Diplomatie (vorher) an ihre Grenzen gestoßen ist oder schlicht versagt hat.
Dass die Ukraine für Russland ein wichtiger Faktor ist, ist nicht neu.
Jahrelang haben sich dort USA und EU „getummelt“, um einer „Westanbindung“ den Boden zu bereiten, massiv deutlicher und stärker, seit der Wahl Selenskyjs.
Dass damit ein Konflikt mit Russland eher wahrscheinlicher als unwahrscheinlicher würde, müßte selbst dem Dümmsten vorher klar gewesen sein.
Die PR-Fahne, unter der diese „Infiltration“ verkauft wurde, „Selbstbestimmungsrecht der Völker“ hört sich erst einmal gut an, kriegt aber schon bei der PR-Orgie zum Brexit eine faulen Beigeschmack.
Die USA und EU-Vertreter wußten ganz genau, was sie in der Ukraine taten, was sie bezweckten und dass das klar den „russischen Interessen“ widerspricht.
Russland wird mit hoher Wahrscheinlichkeit seine Interessen jetzt militärisch „klären“ und sich große Teile der Ukraine oder diese ganz, unterwerfen und irgendwie „einverleiben“.
Moldavien evtl. auch, obgleich dieses nicht vergleichbar wichtig ist und es sich evtl aus russischer Sicht nicht lohnt, die aktuelle Situation über weitere Ländergrenzen zu eskalieren, zumal man über Inistrien schon stabil platziert ist.
Zu Skandinavien und Spekulationen zu Deutschland (siehe oben), bleibe ich beim höchst unwahrscheinlich bis abwegig.
Mittelfristig würde ich eher über die südwestliche Flanke Russlands nachdenken, also den nahen und mittleren Osten, die Grenzregionen zu Türkei, Irak, Iran bis Indien, in denen auch schon vielerorts Nato und USA „ihre Interessen“ gesichert haben, bzw hatten und dort evtl in Konflikt mit den Interessen Russlands geraten.
Und ja, für betroffene Zivilisten ist jeder Krieg schrecklich, voller Leid, Schmerz und Tod. Nur erteilen keine kriegsführenden Präsidenten jeden morgen Tötungsaufträge bzgl heute 5 morgen 10 Schulkinder etc, Krankenhäuser, Altenheime usw usw
Dass all diese zivilen Opfer in jedem Krieg zu betrauern sind, liegt in der Natur von Krieg, egal wer sie führt und warum er sie führt. Wenn aber medial so getan wird, als ob es solche „Tötungsbefehle“ oder „Mordpläne“ gäbe, was ich nicht ansatzweise glaube, läuft irgendwas „schräg“.
Der Befehl zum Krieg ist eben kein individueller Mordbefehl, Auftrag etc soweit es Zivilisten betrifft, nur sind deren Leid und Tod oft die Folge von Krieg, zumal wenn dieser zum „gesamtgesellschaftlichen“, totalen wird. Natürlich hat auch die Ukraine ein Recht auf Widerstand und Verteidigung, wie jedes Land der Welt.
Und natürlich können und dürfen wir die Ukraine dabei unterstützen.
Und hoffentlich haben alle Beteiligten dabei die Interessen ihrer Bevölkerung im Sinn und nicht zb die Interessen anderer Supermächte oder eigene, „nur“ politische zu eh geplanten Transformationen, zb.
Volle Zustimmung. Ihr Kommentar ist informativer als der obige Artikel. Nur noch eine kleine Ergänzung: Natürlich haben wir das Recht, die Ukraine zu unterstützen, aber keineswegs die Pflicht. Die Ukraine ist aus gutem Grund bisher weder Mitglied von EU noch NATO, wir schulden ihr also gar nichts. Und was Demokratie, Freiheit und Selbstbestimmung der Bürger betrifft, sehe ich mittlerweile höchstens graduelle Unterschiede zwischen Putins Russland, Selenskyjs Ukraine und Scholzland 2022. Der einzig wahre Unterschied ist die ideologische Ausrichtung.
Wer sich in die Geostrategie der USA, des Westens, Russlands und chinas etwas einlesen möchte, dem möchte ich „Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft“ (englischer Titel: The Grand Chessboard: American Primacy and Its Geostrategic Imperatives, 1997) von Zbigniew Brzezinskis anempfehlen, auch der Wikieintrag dazu ist zum Einlesen sehr gut geeignet.
Aktuellen Ereignisse zeigen, dass die Ukraine geostrategisch sehr wichtig war und ist, allerdings Brezezinskis Erwartungen (Hoffnungen?) teilweise klar falsch lagen. Die Anti-USA-Allianz zwischen Russland und China (die für ihn der unwahrscheinlichste Fall war) ist wohl jetzt tatsächlich anzunehmen, zumindest im laufenden Konflikt „Ukraine“
Seine Erwartungen zu Nato und EU-Erweiterungen sind über viele Jahre bestätigt worden, damit auch seine Analyse des globalen Hegemon USA, wo und wie er Einfluss nimmt und steuert.
Insofern ist der Krieg in der Ukraine ein echter „Zeitenwechsel“, gerade in Bezug auf die USA und ihre Geostratgie und -Politik, bzw. das mögliche Ende ihres diesbezüglichen Erfolges.
Das erklärt auch vieles an der verbalen Eskalation quer durch den Westen, aber auch die Zurückhaltung und Distanz im Osten (China, Indien)
Terror gegen Minderheiten ist seit Ewigkeiten Mittel russischer Politik. Der Kommentar ignoriert Fakten. Russland hat der Ukraine 1994 in einem völkerrechtlichen Vertrag , dem „Petersburger Memorandum“ die uneingeschränkte staatliche Souveränität garantiert. Im Gegenzug hat die Ukraine alle Atomwaffen an Russland übergeben. Hier geht es also nicht um legitime russische Interessen sondern um Krieg gegen einen souveränen Staat. Das ist der Unterschied zu den Tschetschenienkriegen. Dort ging es um abtrünnige Territorien der Russischen Föderation, also um eigenes Staatsgebiet. Der Donbass ist ukrainisches Staatsgebiet. Entsprechend ist der Krieg der Ukraine um den Donbass seit 2014 legitim. Es ist Russland, dass mit Doppelstandards arbeitet. Finnland und Schweden werden bis Jahresende der Nato beitreten, wenn das Volk das mehrheitlich will. Es wird Volksabstimmungen geben und das ist gut so. Europa kann seine 90 Jahre Friedensordnung nicht infrage stellen. Russland tut das. Also ist Russland auszuschließen. Europa wird dies umsetzen.
Was legitime Interessen sind, entscheiden Supermächte zunächst für sich, nicht andere für diese.
Das ist das faktische Privileg der Supermächte, daß sie niemand von außen abhalten oder zur Rechenschaft ziehen kann, selbst wenn sie eindeutig Fehler (zb Libyen?) begehen und damit großes Leid, Chaos etc verursachen.
Bevor mediale Politik eine einzige platte Gefühlsduselei wurde, war das jedem klar, der internationale Politik im Umfeld von Supermächten beobachtete oder sich damit (evtl beruflich) beschäftigte.
Jedem wäre klar gewesen, dass es keine gute Idee ist, im Vorgarten einer Supermacht einer anderen Supermacht die Tür zu weit zu öffnen. Die Kubakrise ist wohl schon zu lange her, aber allemal lehrreich.
Und die Ukraine ist geostrategisch der russische Vorgarten, ob es die aktuelle ukrainische Regierung wahrhaben will oder nicht.
Jedenfalls war es politisch töricht, die Situation nach „Donbass“ und „Krim“ weiter am kochen zu halten, statt ernsthaft eine Befriedigung mit Russland zu versuchen.
„Es ging immer nur um Expansion um jeden Preis“siehe EU Osterweiterung, Beitrittskandidaten Albanien, Bosniern-Herzegowina, Montenegro, Serbien, Kosovo, Nordmazedonien, weiterhin die Türkei und neu die Ukraine. Finanziert um jeden Preis von der Bevölkerung mit Negativzinsen, Inflation, in Deutschland mit Einschnitten in die Sozialleistungen, höherem Renteneintrittsalter und dem größten Niedriglohnsektor der EU..
Im Artikel steht alles drin. Niemand kann sagen, er hätte nichts gewusst. Früher oder später kommt ohnehin der Ernstfall. Es wäre gut, er käme jetzt. Dann stehen die Fronten und wir können wieder in einen sicheren kalten Krieg gehen. Für koloniale Reiche oder Imperien ist in Europa kein Platz mehr. Deren Zeit ist lange vorbei. Eine friedliche Nachbarschaft mit dem aggressiven Russenreich ist deshalb nicht denkbar. Die Fronten sollten geklärt werden. Die Nato ist dafür ausreichend gerüstet bzw. wird dies bis 2030 sein. Der Russe braucht eine Neuorientierung nach Asien. In Europa hat es keine Zukunft für Russland. Das ist spätestens jetzt klargeworden. Der Krieg gegen die Ukraine sollte jedem, der bei klarem Verstand ist, die Feindkennung erleichtert haben.
Und noch einmal: Was für ein Glück, daß die Ukraine nicht zur NATO gehört. So bleibt dem Westen der Ernstfall erspart.
Er spielt so ein bißchen mit, aber ob er die wirkliche Probe aufs Exempel bestehen würde, ist doch sehr zweifelhaft.
Den großen Krieg – den eigenen Untergang vor Augen – wegen der weltpolitisch unbedeutenden Ukraine?
Es war unkrainische Politik, auch verführt durch unhaltbare, törichte Versprechen des Westens, die der Auslöser der jetzigen Katstrophe war.
Putin ist nicht eines Tages plötzlich losmarschiert, weil es ihm mal gerade so eingefallen ist. Er kämpft auch nicht gegen westliche Werte, die ihm zum Teil mehrbedeuten als dem Westen selbst (Große Rede Vlad).
Sondern für die Erhaltung, möglicherweise Erweiterung seines Reichs.
Da bin ich mir nicht so sicher, ob uns, also der BRD, der Ernstfall erspart bleiben wird ?
Herr Spahn spricht ja im Artikel bereits vom 3. Weltkrieg, der faktisch ausgebrochen sei, was ja auch stimmt, weil Rußland in der Ukraine gegen eine von der NATO ausgebildeten und hochgerüsteten, bis auf die Zähne bewaffneten ukrainischen Armee kämpfen muß.
Rußland hat es also in der Ukraine mit einer NATO-Armee zu tun, einer Armee, die mehr oder weniger vom NATO-Oberkommando und auch vom Pentagon unterstützt und geleitet wird. Gerade bei der Geheimdienstaufklärung bekommt die Ukraine vom CIA und anderen Geheimdiensten der USA Infos in Real Time…
Die NATO kämpft also zusammen mit dem CIA gegen Rußland in der Ukraine. Die USA bezahlen sogar die Löhne der ukrainischen Regierung, was von Tucker Carlson hier bestätigt wird:
https://www.youtube.com/watch?v=4IEuCJI6coA
Im Neoconlager der USA gibt es bereits Überlegungen zum direkten Kriegseintritt der USA gegen Rußland in der Ukraine. Es geht also um die Frage, ob US-Soldaten in der Ukraine gegen russische Soldaten direkt kämpfen sollen:
Top Democratic Senator Favors Sending US Troops To Ukraine | ZeroHedge
Buchanan: First Priority – Avoid US War With Russia | ZeroHedge
Die Waffenlieferungen der USA an die Ukraine sind schon massiv, was hier bestätigt wird. Col Douglas Macgregor spricht von einer Art Stellvertreterkrieg der NATO bzw. der USA gegen Rußland:
https://theconservativetreehouse.com/blog/2022/04/22/col-douglas-macgregor-delivers-truth-bombs-surrounding-ukraine-conflict-and-status-of-4-7-billion-spent-sending-u-s-equipment-and-aid/
Es wird also von der NATO und der Biden-Administration immer mehr Öl ins Feuer gegossen, was dafür spricht, dass der Krieg verlängert und ausgeweitet werden soll.
Selbst das Pentagon räumt ein, dass der Krieg noch viele Jahre andauern könnte.
Austin Speaks to House Committee on 2023 Budget, Part 1 – YouTube
Ich halte es schon für möglich, dass die BRD irgendwann direkt mit eigenen Soldaten vom Neoconlager in den USA in diesen Krieg hineingezogen werden könnte ?
Falls US-Soldaten in der Ukraine gegen russische Soldaten demnächst kämpfen sollten, dürfte der Druck der Neocons auf die BRD-Regierung doch brutal werden ?
Wie will da der Scholz einen Kriegseintritt der BRD gegen Rußland verhindern, wenn selbst die USA direkt gegen russische Soldaten in den Krieg ziehen müssen ? Gilt dann nicht Art 5 der NATO-Charta ?
Wie gesagt, ich sehe da gerade aufgrund des Neoconlagers schon die Gefahr von Kettenreaktionen.
Die Neocons haben in meinen Augen keinen Rückwärtsgang in diesem Krieg gegen Rußland vorgesehen.
Einen Rückwärtsgang gibt es für die nicht.
Das macht ja auch den Ukrainekonflikt so gefährlich, zumal Putin jeden Gesichtsverlust vermeiden möchte, was auch hier von der Financial Times jetzt bestätigt wird:
Putin abandons hopes of Ukraine deal and shifts to land-grab strategy | Financial Times (archive.ph)
Putin wird also nicht klein bei geben und einfach aufgeben, weil er der eigenen Bevölkerung in Rußland einen Kriegserfolg präsentieren muß.
Wer da von einem „Dritten Weltkrieg“ spricht, hat völlig die Maßstäbe verloren.
Es ist ein lokaler Krieg. Die NATO- Charta hat da keine Bedeutung. Es ist einfach nicht der Bündnisfall gegeben.
Und die USA werden sich hüten, ausgerechnet dort direkt einzugreifen. Es ist eben ein „Stellvertreterkrieg“. Was sollte denn der Westen gewinnen?
Wobei mir auf der russischen Seite mehr Rationalität im Spiel zu sein scheint. Putin weiß, was er will, während der Westen es gerade nicht weiß.
Und selbstverständlich wird es keinen Nuklearwaffen-Einsatz geben. Dafür ist der Anlaß einfach nicht bedeutend genug.
Es geht ihm nicht nur „möglicherweise“ um die „Erweiterung seines Reiches“, sondern prinzipiell.
Na ja, diese welthistorische Perspektive und der Blick aufs Große Ganze mögen sehr lehrreich sein.
Aber mir scheint, da sind zu viele Unwägbarkeiten, besonders natürlich, was den Herrn im Kreml angeht, im Spiel.
Mit Clausewitz muß man Kriegsziel und Kriegszweck auseinanderhalten.
Das Kriegsziel ist immer einfach: die Vernichtung der feindlichen Streitkräfte.
Der Kriegszweck hingegen ist ein politischer. Und da wird der Angreifer sich stets bedeckt halten.
Wahrscheinlich ist überhaupt alles viel einfacher, als man vermutet oder unterstellt.
Sehr richtig. Wir sollten uns doch mal fragen, was eigentlich für uns gut wäre (oh, ja richtig, so was darf man ja gar nicht mehr fragen, da voll Nazi). Und da würde ich sagen, daß vor allem ein stabiles Russland mit seinen 6000 Atomwaffen für uns wichtig ist. Mit der Ukraine in der Nato und in der EU hätten wir uns nur einen weiteren Klotz ans Bein gebunden. Wir sollten froh sein, natürlich nur hinter vorgehaltener Hand, daß Putin nun die Ukraine sozusagen vom Markt nimmt. Haben wir das Problem nicht mehr. Kein vernünftiger Mensch holt sich doch Kreisklassespieler in eine Championsleaguemannschaft.
Die hüpfenden, kunterbunten Genderkinder auf der linken Seite des Westens führen hier längst einen entfesselten Weltanschauungsweltkrieg gegen den bösen alten weißen Mann auf der rechten Seite des Ostens, der sich Putin nennt. In Wahrheit sind sie dabei aber nicht hinter der Person Putin her, sondern sie sind hinter all denjenigen her, die sich ihren ideologischen Umerziehungsversuchen noch verweigern.
Oder, wie es Donald Trump schon vor Jahren völlig richtig erkannt und sehr gut auf den Punkt gebracht hat: „In Wahrheit sind sie nicht hinter mir her. Sie sind hinter Euch her. Ich stehe ihnen dabei nur im Wege“.
Zunächst einmal Herzlichen Glückwunsch für den warmgehaltenen „frozen conflict“.
Die Besetzung der gesamten Ukraine war vom ersten Tag an erklärtes Ziel. Insofern hat Herr Spahn Recht, daß die Verwunderung darüber nun verwundert.
Das war’s dann aber auch schon mit meiner Zustimmung.
Der Rückzug bei Kiew war nicht planmäßig, sondern eine schwere russische Niederlage. Ein erneuter Angriff auf die Hauptstadt wird erst als letzte Etappe folgen.
Strategisch wäre nach der Einnahme Odessas ein Zangenangriff von Nord und Süd auf Lemberg logisch. Damit wäre Kiew vom Nachschub abgeschnitten und es wäre fraglich, ob Selenski dann tatsächlich noch ,weiter in Kiew ausharren würde, wenn eine rechtzeitige Evakuierung seiner Person nicht mehr sichergestellt werden könnte.
Moldawien war durchaus als Ziel weiterer Besetzungen erwartbar. Die Frage ist nur, ob erst nach der Unterwerfung der Ukraine oder in einem Abwasch.
Das letztendliche Kriegsziel lautet derzeit, daß die Ukraine bedingungslos kapituliert.
Was aber Herr Spahn übersieht, ist, daß die Russen nur sehr vorsichtig vorgehen, gerade um Verluste unter der Zivilbevölkerung möglichst niedrig zu halten. Sie hätten Mariupol auch anders, dann aber in einer Woche einnehmen können. Allerdings sind es die Ukrainischen Nationalisten, die keine Rücksicht auf die russischen Zivilisten nehmen, sondern sie als Schutzschild mißbrauchen.
Diese Rücksicht wird schwinden, je weiter westlich die Russen kommen. In Lemberg wohnen fast keine ethnischen Russen. Dort wird es den Ukrainern nix nutzen, ihre eigenen Leute als Schutzschild zu verwenden.
Wie schnell es gehen kann, wenn vom Angreifer auf Zivilisten keine Rücksicht genommen wird, kann man in der Schlacht um Kolberg nachvollziehen. Zwei Wochen, die Stadt wurde vollständig zerstört und die letzten Deutschen Truppen entkamen über den Hafen.
Nun sind die Ukrainer nicht von Hause aus Nationalisten, sondern Menschen, die anstatt „befreit“ oder „verteidigt“ zu werden, lieber einfach ihr Leben leben wollen. Allerdings haben die Regierungen in Kiew durch ihren extremen Nationalismus selbst die Voraussetzungen für ein Eingreifen derebenfalls nationalistischen russischen Regierung geschaffen.
Das Putin überall Nazis und Faschisten sieht, kann er sich nur bei uns abgeschaut haben. Auch unsere Innenministerin sieht überall Nazis.
Das Verbot der russischen Sprache bei einem Bevölkerungsanteil von 38 Prozent in der gesamten Ukraine, im Donbas von 80 Prozent und auf der Krim von fast 90 Prozent an Russen, konnte nur nach hinten losgehen. Anders als in den baltischen Republiken ist hier der russische Bevölkerungsanteil nicht auf eine Russifizierung zu Sowjetzeiten zurückzuführen und es handelte sich eben nicht um hauptsächliche Siedlungsgebiete der Ukrainer, sondern eben der Russen.
Eigentlich braucht Putin derzeit dringend einen Grund, die „Sonderoperation“ in Krieg umzubenennen, denn nur mit Berufssoldaten und Freiwilligenverbänden ward dat nüscht. Er braucht die Mobilmachung. Dann ginge es schnell.
Richtig sieht Herr Spahn dann zwar das Baltikum, übersieht aber die Frage des polnischen Korridors. Und wieder Einmal innerhalb von 100 Jahren wird ein polnischer Korridor eine Rolle spielen.
War es ein Fehler, daß Kohl den Vorschlag von Gorbatschow abgelehnt hat, das Königsberger Gebiet für 100 Milliarden D-Mark zu kaufen?
Was ist nun zu tun? Am 3. Oktober 1990 hatte die Bundeswehr 9000 Kampfpanzer, davon 5400 Leo 1 und 2. Heute sind es weniger als 300. Der Rest ist nicht eingemottet, sondern verkauft, verschenkt oder verschrottet. Aufklärer, Panzeraufklärer und Truppenluftabwehr sind abgeschafft. Wir haben nichtmal eine einzige einsatzbereite Division, geschweige denn eine Armee.
Für die Ukraine ist der Drops gelutscht, aber noch nicht für uns.
Wir müssen abwehrbereit werden, bevor der Russe sich die Balten vornimmt. Das bedeutet die sofortige Wiedereinführung der Wehrpflicht und massive Aufrüstung. Die Gelder dafür wären sofort vorhanden, wenn man das gesamte illegal ins Land eingereiste Personal durch Abschaffung von Hartz 4 aus dem Lande herauskomplimentiert.
Es gab in der Geschichte nur eine Armee, vor der die Russen Respekt hatten. Die Deutsche Armee. Derzeit ist die Bundeswehr schlechter als ihr ohnehin mieser Ruf. Das kann man aber ändern.
Dafür muß sich aber Deutschland ändern. Dafür müssen Leute wie Habeck (Es gibt kein Volk) zum Teufel ? gejagt werden. Solange aber jedes Deutschtum als Nazi verschrien wird, haben wir keine Chance.
Sie sprechen viele für Deutschland wichtige Fragen an.
Was ist Wunsch, was Wirklichkeit, aus welchen Wunsch kann Wirklichkeit werden und was ist Utopie, die bestenfalls nur Zeit und Geldverbrennung betreiben wird.
Ich denke wir sind uns schnell einig, daß Grüne fast schon strukturell Utopisten sind, die gigantische Geldverbrennungen ohne Effekt als „gute“ Politik meinen.
Die unsägliche Energiewende dient wohl weltweit als Paradebeispiel, wie man es nicht machen sollte, wenn man noch so etwas wie Verantwortung gegenüber seinen Wählern besitzt (die in Deutschland tatsächlich stark erodiert ist)
Wünsch dir was scheint eine hier geachtete und taugliche, politische Kategorie zu sein, Rückkoppelungen durch die Realität oder gar eine Evaluation der bisherigen Maßnahmen werden eher ungern gesehen.
20 Jahre Energiewende haben ca 15% unseres Primärenergiebedarfs „gewendet“, also sind nach gut 2 Jahrzehnten 85% noch sehr „klassisch“ also bäh, schmutzig, ungrün. Das wollen Habeck, Baerbock und Hoffeiter jetzt mal eben in 1-2 Jahren auf Zack bringen.
Naja, was soll mal hier noch dazu schreiben, ist eigentlich alles gesagt, nur noch nicht von jedem.
Zu Russland
Die Ukraine war „seit immer“ geostrategisch (siehe meinen Beitrag hier) sehr wichtig, sei es für Russland, als auch für die USA in ihrem Streben nach „Osterweiterung“ ihrer Einflussphäre über Nato und EU.
Wir spielen da nur eine untergeordnete Rolle, als Gehilfe im Lager der USA. Solange die Osterweiterung der Nato/EU „nur“ bis zur Ukraine betrieben wurde, konnte sich Russland auf den Ausbau seines Einflusses über den Rohstoffhandel begnügen.
Merkel warnte zu recht vor einem Natobeitritt der Ukraine und lehnte diesen ab, Scholz wohl auch, Grüne? Keine Ahnung…
So oder so haben wir militärisch nichts vorzuzeigen, was uns selbst zu einem Mitspieler auf Augenhöhe machen könnte und würde. Frankreich ist die letzte verbliebene Atommacht in der EU, die Briten sind bekanntlich raus. Damit stehen und fallen alle „westlichen Werte“ mit dem Wollen und Können der USA, ob das chronischen Anti-Usa Parteien, wie auch den Grünen, gefällt oder nicht.
Ob wir uns ernergietechnisch selbst abschalten oder nicht, läßt weder in Moskau, Peking oder Washington allzuviele Reissäcke umfallen, würde dort bestenfalls Erstauen über so viel politische Dummheit auslösen. Aber die Zeichen stehen „gut“, dass genau diese benötigte Dummheit von der medial grün dominierten Ampel aufgebracht werden wird.
Ein solcher, historischer Knieschuss erscheint tatsächlich möglich, juckt nur andere wenig bis nicht, insb nicht die Supermächte.
Nur die brüsseler EU-Verwaltung wäre unmittelbar mitleidtragend, weil deren Tun massiv von üppigen und ungestörten Geldfluss aus Deutschland abhängt.
Daher würde ich sogar vermuten, dass unsere Grünen „Transformatoren“ zeitnah aus Brüssel die rote Karte gezeigt bekommen, wenn die deutsche Milchkuh droht, nicht mehr genug Geld für Brüssel übrig zu haben.
Andere Spannungsverhältnisse mit deutscher Relevanz sehe ich gerade nicht, nur wieviel Wohlstand wir hier noch vernichten und wann Brüssel deshalb kalte Füße (incl Frankreich) bekommt.
Hervorragende Analyse in diesem Artikel, danke dafür. Nun, bezüglich der Kommentare unter allen Ukraine-Artikeln: Jedwede Kritik am heiligen Putin wird mit großen Minus-Bewertungen bedacht. Das ist letzlich eine gute Vorauswahl. So lese ich eben genau diese Kommentare mit vielen Minusbewertungen und spare mir die im Gegenzug hochbewerteten Kommentare, die letztlich nicht genug bekommen von russischer Expansion, Putin-Jubel und „Putin, das arme Unschuldslamm, das zu dieser speziellen Operation ja gezwungen wurde“. Ist doch etwas zu plump, diese Masche der Trollarmee.
„Im Internet bezeichnet man als Troll eine Person, die andere Nutzer belästigt, mutwillig Diskussionen stört, zum Beispiel durch provozierende, beleidigende oder schlicht vom Thema ablenkende Zwischenrufe.“
Soweit die allgem. Definition eines „Trolls“. Man sollte bei der inflationären Nutzung irgendwelcher Kampfbegriffe, zumindest deren Bedeutung kennen, um sich nicht zum Opfer der eigenen (reichlich kruden) Anwürfe zu machen. Nur mal so als Tipp…
Ist Ihnen, so rein zufällig, u.U. die Reaktion der USA auf eine diplomatische – also bisher nicht politische oder gar militärische – Annäherung der VR China mit den Salomonen aufgefallen? Holen Sie das bitte nach, und vergleichen Sie beide Maßstäbe miteinander….
Vermutlich hat auch China nicht die Absicht, die salomonischen Einwohner als Kanonenfutter gegen Australien einzuspannen. Der Abstand dieser Inselgruppe zu den USA beträgt übrigens x-tausende Kilometer, die Ukraine liegt, Potzblitz aber auch , direkt neben Russland. Dazu die ukrainischen Kernwaffenwünsche, die US-gesteuerten Biowaffenlabore (verboten!!!), die geplante Ausrottung der renitenten Ostukrainer, die „Ausflüge“ westlicher Militärs in die Ukraine, der Kokainschnupfer Selenskij usw. usf. …
Putin wird im Westen weiter kämpfen lassen bis alle jungen russischen Männer tot sind.
Derweil vermietet Russland im Osten fruchtbares Land an chinesische Bauern das China aber nie wieder zurück geben wird.
Diese Lügen müssen aufhören. Es gibt keine NATO, die Russland bedroht. Das Königsberger Gebiet ist pure Konfrontation für Europa. Die NATO hat nie Zweifel gezogen, dass es russisches Gebiet ist. Kein einziger Natopanzer ist je in Ruussland einmarschiert. Kein ukrainischer Panzer steht in Russland. Russland bedroht die Ukraine und Europa. Russland führt Krieg, niemand sonst. Hier geht es nicht um Nazis oder sonstwas, sondern um den Eroberungskrieg eines großrussischen Imperiums und seines kopfkranken Führers. Die Ziele kann jeder nachlesen und nachhören. Es wird ein großrussisches Imperium erschaffen, von Moskau bis zum Atlantik. Es gibt keine friedliche Nachbarschaft mit einem aggressiven imperialen Russland. Und es gibt auch keine Verhandlungen. Russland hat keinerlei Interesse an Frieden. Es will maximal Scheinverhandlungen führen. Lügen, täuschen, tricksen, das ist russische Politik. Russland kann niemand mehr trauen.
Von der Angst und Panik vor Corona nahtlos in die Angst und Panik vor Moskau übergegangen. Da hat der politmediale Komplex wirklich ganze Arbeit geleistet.
Der Krieg ist real, im Gegensatz zur Corona-Angst. Während du hier schwadronierst, sterben in der Ukraine Menschen durch russische Raketen. Wie krank muss man sein, das zu leugnen. Russland überfällt Nachbarstaaten. Die Angst davor ist völlig begründet, weil sie sich auf Tatsachen stützt.
Sie haben mal wieder völlig recht Herr Spahn, Russland führt einen Krieg gegen den Westen und zwar nicht erst seit Februar. Der Spion Putin führt seinen hybriden Krieg bereits Jahrzehnten. Wichtigste Säule in diesem Krieg sind nicht seine Panzer und Raketenwerfer sondern Infiltration und Informationskrieg. Wer weiß schon wie tief der Einfluss in die deutsche Politik hinein ist?
Wer denkt das sich die STASI die ja für den Kreml die Drecksarbeit in der DDR gemacht hat, 1990 aufgelöst hat ist bestenfalls Naiv. Dabei müssten sich die Agenten des Kreml nicht mal ideologisch auf Linie befinden, ein bisschen „Kompromat“ reicht auch. Ist es Zufall das Deutschland in den letzten Jahrzehnten nur Entscheidungen getroffen hat die im Kreml Jubelstürme nach sich gezogen haben dürften
Putin hat sich sicherlich gefreut über die Abschaffung der Wehrpflicht, die wahnsinnige Energiewende die uns in die Abhängigkeit geführt hat, die deutschen Vetos wenn es um die Aufnahme der Ukraine in die Nato oder deren Bewaffnung ging. Nur um mal die ganz offensichtlichen Dinge zu nennen.
Auch das der russische Geheimdienst reichlich Trollfarmen unterhält die in den Kommentarspalten ausländischer Medien Meinungsmache betreiben ist kein Geheimnis. Putin ist ein Experte in psychologischer Kriegsführung, die Möglichkeit quasi kostenfrei Angst, Unsicherheit und Zweifel bei seinen Feinden zu schüren lässt der sich doch nicht entgehen!
Herr Spahn hat völlig Recht wenn er schreibt das der 3. Weltkrieg bereits begonnen hat, dass hat er schon vor langer Zeit und Deutschland sitzt immer noch wie der Frosch im Kochtopf und weigert sich zu merken das es langsam anfängt zu köcheln!
Selenskyj hat auch Ziel: Er will die Ukrainer russenfrei haben. D.h. er will nicht nur die Angreifer aus dem Land vertreiben, sondern auch die Chance ergreifen, sich die Krim zurückholen. Das wird ein langer Krieg werden.
Was schreibst du für krankes Zeug? Selenskiy ist selbst halber Russe. Seine Muttersprache ist russisch. Er kommt aus einer Region, wo mehrheitlich russisch gesprochen wird. Nur wenige Regionen der Ukraine wollen eine Loslösung von der Ukraine, namentlich Krim und Donbass. Der Rest des Landes will das nicht. Eine russenfreie Ukraine ist Unfug. Die Russen selbst haben die Abspaltung gewollt. Deshalb gibt es doch 2 so genannte Volksrepubliken in Donezk und Luhansk. Die sind nicht Ursache sondern Ergebnis der Abspaltung.
und Sie trommeln immer weiter zum grossen „Stellvertrerkrieg“im Namen der „Freiheit“,die guten alten Atlantiker.
Wäre ich ein Deutscher und Frankreich würde das abtrünnige Elsass bombardieren,wielange würden wir beiden,Herr Spahn, das Blutvergissen an unschuldigen Zivilisten deutscher Sprache teilnahmslos beobachten?
Oder waere es da etwas Anderes,weil Deutschland ja „frei,demokratisch,westlich“ waere und würde die „Polizeiaktion“ der Franzosen mit schwerem Gerät einfach tolerieren?
ICH fürchte ja,denn old Joe und Macron würden sich ein Eingreifen beide verbeten und der deutsche Michel würde kuschen
und am Ende wird die Ukraine entlang der Bevölkerungsstruktur am Dnejpr geteilt werden,denn zb Mariopol ist 90% russisch besiedelt,davon hört man hier nur sehr wenig..warum?
ich weiss nicht,inwiefern 2014 „internationale“ Beobachter vor Ort waren,aber es wurde durchaus abgestimmt und 90% wollten zu Russland,deshalb auch die Asow-Kriminellen dort vor Ort,zur „Einhegung“ jeglicher Separationsgedanken
komisch,jedes Mal,wenn dem „Westen“ etwas ungelegen kommt,war es Fake.
Ich sehe mir oft Clips aus Mariopol an,bisher habe ich noch keinen „stolzen“ Selenski-Jünger oder freudig kämpfenden Asow-Soldaten gesehen,dafür aber massenweise weggeworfene Asow-Uniformen,da wollten wohl einige schnellstens als „Zivilisten“ untertauchen.
aber ja,ich waere auch sehr interessiert,wie das Ergebniss waere,was ich an Äusserungen von Bürgern dazu gehört habe,machen diese das von der Geschwindigkeit des Wiederaufbaus durch die Russen abhängig
„Nach übereinstimmender Einschätzung der Mainstream-Medien“, ok soll man da lachen oder weinen? Wann sind die MSM denn nicht übereinstimmend?
Früher konnte man sich ja ´ne Zweitmeinung am Kiosk kaufen und selber entscheiden, wem man mehr glaubt. Heute gibt es das Internet und wer nicht ganz auf den Kopf gefallen ist, kann den Müll dort aussortieren und findet seriöse Zweitmeinungen.
Aber der Autor scheint sich seit längerem beim Thema Ukraine festgelegt zu haben. Mir fällt wie bei manchem Mitmenschen dann immer nur Bonhoefer ein: Wo kein Zweifel ist, da helfen keine Argumente.
Gibt es eigentlich auch eine Kiewer Clique oder nur eine Moskauer Clique?
Übrigens die „Nachrichtenschaffenden“, das ist ja mal ein wirklich authentischer Begriff, gefällt mir.
Falls die Analyse von Herr Spahn über die maximalen territorialen Kriegsziele der russischen Führung richtig ist, und nach Putins Rede v. 21.2.22 spricht einiges dafür, ist aber auch über die Chancen einer Umsetzung zu reden. Das Maximum zu erreichen, ist bekannlicherweise nicht immer möglich.
Auf konventionellem Weg wird das wohl kaum gelingen, denn in keinem der anvisierten Länder werden die russischen Truppen Fahnen schwenkend von der Bevölkerung als Befreier begrüßt werden. In einer eroberten Ukraine z. B. würde ein endloser Partisanenkrieg toben. Würde Putin seine Etappen wirklich durchziehen?
Denn es wäre nur noch die nukleare Eskalation übrig, um durch blanken Terror die Expansion zu erzwingen und die eroberten Gebieten niederzuhalten. Hier muss es nicht gleich um die letzte Eskalationsstufe gehen, es reichen auch die kleineren Kaliber. Wenn man zudem Putin eine ähnliche Einstellung wie einem Herrn aus Braunau unterstellt, dass es nämlich nur Endsieg oder Untergang gibt, würde das entwickelte Szenario einen Krieg für lange Jahre unter Ausschluss jeglicher Verhandlungsmöglichkeiten bedeuten.
Damit wäre der Weg in die europäische Selbstzerstörung, im dritten Anlauf dann, skizziert. Wo sieht Herr Spahn noch eine Ausfahrt aus seinem Szenario, wenn er Putin keinerlei Mäßigung in seinen Ziel zutraut?
Lieber Herr Spahn,
https://www.youtube.com/watch?v=_sMfNmx0wKo
biete sehen Sie sich diese Aufklärung über den Ukraine Krieg von Daniele Ganser an. Und dann lesen Sie bitte ihren Artikel erneut. Ich kann wirklich nichts finden, was nur annähernd ihren Standpunkt festigt oder rechtfertigt. Und diese Mär „Putin wolle das Großrussland wiederherstellen“ während die NATO bis in sein Wohnzimmer vorrückt. Ich frage mich wirklich, ob Sie das glauben, was Sie hier schreiben.
Danke
Ergebnis: wir befinden uns (faktisch) im 3. Weltkrieg! Na dann haben das noch nicht viele westeuropäische Länder einschl. Deutschlands mitbekommen..die USA jedenfalls, wenn man sich die Presselandschaft ansieht, überhaupt noch nicht! Wäre mit einem offensichtlich senilen ersten Mann und einer anonymen, korrupten, von links bis linksextrem gestrickten Mannschaft dahinter auch ein schwieriges Unterfangen, das Mitbekommen! Aber bleiben wir in Deutschland, wenn sich die Erkenntnis durchsetzt und das sollte sie, wenn ihre Schlussfolgerung stimmig wären
, dann haben wir natürlich mit Waffenlieferungen das geringste Problem, denn wie gesagt wir befinden uns bereits im WK besteht auch keine Gefahr mehr den auszulösen.
Dann erwarte ich jetzt aber zügig die Vorbereitung auf den Krieg, ein paar Schlagworte ..Kriegskabinett, Kriegswirtschaft, Kriegsrecht Kriegssteuer, ganz wichtig…und natürlich das dazugehörige Not…Notstandsgesetze, Notparlament….oder Zwang…Energiesparen, Rationierung, Zensur, Mobilmachung…
Allein die Vorbereitung unserer jungen Menschen m/w/d…auf die Kriegshandlungen, eine Mammutaufgabe für eine bürokratische gesteuerte Gesellschaft, die noch nicht mal in der Lage ist eine auf ein schmales Tal beschränkte Flutkatastrophe in den Griff zu bekommen.
Sorry bitte ein paar Nummern kleiner der Artikel erinnert sehr an “ morgen die ganze Welt“
Nein ich bleibe dabei ein Land, eine Elite und eine Regierung die nichts, aber auch gar nichts mehr auf die Beine bekommt sollte tunlich sehr kleine Brötchen backen und den noch vorhandenen minimalen Überlebenswillen dazu benutzen möglichst ungeschoren aus der Affäre zu kommen resp. erst überhaupt nicht darin verwickelt zu werden.
Da es dem Iwan egal ist ( mir wurde in meiner frühen Jugend von den betrunkenen „Sturmtruppen“ der ach so ruhmreichen Roten Armee bei den Seelower Höhen aus erster, überlebter Hand berichtet) wieviele junge Kolljas umkommen, wird das Morden noch einige Zeit weitergehen. Der Westen kann den Ukrainern nur möglichst effektiv und ausdauernd zur Seite stehen, denn die heutigen Kolljas haben Mütter und Kollja ist meist das einzige Söhnchen. Der Blutzoll wird nicht auf Dauer entrichtbar sein. Mütterchen Russland lässt nicht dereinst all die Kolljas auf dem Feld des Ruhms ummähen. Wir in D täte gut daran, all diesen Iwan Verehrungsmüll des WK II auf den Schrottplatz zu bringen und das Wort „Befreiung“ durch die Sowjets endlich ehrlich zu definieren. Der Osten hat diese widerliche Besatzung bis 1990 ertragen und bezahlen müssen.
Die Russen, die hier nicht ihren Pass abgeben, sollten ausgewiesen werden. Putin braucht Kanonenfütter. Die Balten werden es vormachen. Es ist höchste Zeit, eigene Energiequellen (Steinkohle, Braunkohle,Uran) zu nutzen und die eigene Landwirtschaft wieder zu wertschätzen. Ohne Westtechnik erntet der Iwan wieder mit Hammer & Sichel.
Es hilft Deutschland nicht, sich jetzt heraus zu halten. Spätestens wenn im Baltikum der NATO Bündnisfall eintritt, hängen wir sowieso mit drin. Je früher Putin scheitert, desto billiger wird es unterm Strich.
Unser Problem ist allerdings, daß unsere Volkswirtschaft abhängig ist vom russischen Gas. Und daß die Bundeswehr über viele Jahre hin regelrecht zersetzt wurde. Um allein die benötigte Ausstattung an Flugzeugen, Schiffen, Panzern u.s.w. zu bekommen, brauchen wir mindestens ein Jahr, wenn das überhaupt reicht. Um die Abhängigkeit vom russischen Gas zu brechen auch. Scholz bleibt also kaum etwas anderes übrig, als den Chamberlain zu spielen, um Zeit zu gewinnen.
Von dieser Seite her betrachtet, war Merkel tatsächlich Putins bester Agent im Westen. Nolens oder volens? Heißt es nicht, sie denke die Dinge „vom Ende her“? Na dann…
Ja, so in etwa ging auch Chamberlains Argumentation.
Rustem Minnekajew, russischer Generalmajor: „Wir befinden uns im Krieg mit der ganzen Welt“.
Wenn man akzeptiert, dass die Implosion der UdSSR der GAU für Herrn Putin war, sich das brüllende Schweigen seiner Agentin Merkel vor Augen führt, kann man konstatieren, dass der Untergang der DDR für Merkel ebenso der GAU war und sie eine Revision anstrebte vom Moment ihres opportunistischen Eintritts in die CDU. So würden die vergangenen verhängnisvollen 16 Jahre Sinn machen. Diese Katastrophe aus evangelischen Pfarrhaus ist eine Komplizin Putins von Anfang an.
Ich weiß nicht, wie der Krieg weitergeht. Die russische Armee hat bisher nicht gezeigt, dass sie so erfolgreich ist. Die ukrainische Armee ist motiviert, sie bekommt mehr und mehr Waffen aus dem Westen.
Selbst die „Hinterwäldler“ in Afghanistan haben es mit Motivation und Waffen aus dem Westen geschafft, die Sowjetunion zu besiegen.
Vielleicht funktionieren die Atomwaffen in Russland gar nicht? Dann könnte die NATO in der Ukraine eingreifen. Aber selbst dann ist die Frage: Was ist das Ziel? Russland so lange zu zerbomben, bis Putin weg ist (wird nicht passieren: siehe Saddam Hussein) oder bis er sich aus der Ukraine zurückzieht? Möglich. Aber ein zerfallendes Russland wäre eine noch größere Gefahr als ein Russland unter einem Diktator.
Eine klare Lektion des Ganzen ist für mich: Sollte China nicht irgendwie zerfallen, wird Taiwan in absehbarer Zeit eine chinesische Provinz sein.
Mag das alles schlimm oder undemokratisch oder sonst etwas sein. Sie haben keine Chance. Ähnlich wie die Apachen keine Chance hatten. Oder die Tibeter. Oder die Melier.
Das ist alles sehr schlüssig. Man kann nur hoffen, dass es so nicht eintritt. Putin ist der Einsatz von Atomwaffen durchaus zuzutrauen. Noch liegen nicht alle Karten auf dem Tisch. Aber Alarmstufe ROT ist angebracht. Wer hat eigentlich herausgefunden, dass die Schweiz verbieten darf, Munition für den Marder an die Ukraine zu liefern? Hatte die SPD die Finger im Spiel?
Aber, aber Herr Spahn, da gaebe es doch noch die von den Hellsichtigen geforderte „diplomatische Loesung“, heißt, der Westen „gibt“ Herrn Putin das, was er will oder auch wollen koennte. Die von ihnen skizzierten Laender gehoeren heim ins russische Reich. Da wandelt der Herr P. narrativ auf den ebenso ueblichen wie bekannten Spuren. Sein österreichischer Vorgänger rechtfertigte es nicht anders und die Herren Erdogan und Xi „argumentieren“ durchaus vergleichbar. Und offebar verfügt nicht nur Erdogan ueber eine groessere 5.Kolonne hierzulande, sondern so wie es aussieht hat auch Wlad I. jede Menge Fans. Auch die muss Wlad „befreien“. Am Ende muessen sich nur noch die Herren Erdogan, auch die Mio Tuerken muessen „befreit“ werden, und Putin verständigen, wie sie ihre imperiale Beute aufteilen und was sie XI davon versprechen koennen. Nicht nur die ideologische Verbundenheit haelt ueber nationale Grenzen, selbst Ethnien und deren politische Sympathien bleiben in einer anderen Nation, die keine ist und sein will, wirkmaechtig, zunaechst einmal qua Wahlen, spaeter auch in anderer Art und Weise.
In Transnistrien sind nun Russen neben Ukrainern. Interessant wäre, ob sie wieder zu rumänischen Moldawien wollen oder ob sie zur Ukraine oder zu Russland wollen.
Ein Punkt, den man betonen sollte: Die Grenze der Länder, die aus der UdSSR bzw aus Jugoslawien hervorgingen, sind zum großen Teil willkürlich. Weil es Provinzgrenzen waren. Und ob Teilgebiete, wo ein Volk lebt, zu einem Gebiet mit einem anderen Volk kommt, hat bei Provinzgrenzen keinen interessiert.
Das ist jetzt kein Plädoyer für Grenzänderungen, sondern ein Plädoyer für eine differenzierte Betrachungsweise.
Jedenfalls sind die typischen Westler, die den Grünen in puncto Moral in nichts nachstehen, nicht sehr hilfreich.