Am 9. Mai feiert Russland seinen Sieg über das Deutsche Reich, manifestiert mit der extra für die Sowjetarmee inszenierten, zweiten Unterzeichnung der Kapitulationserklärung der Deutschen Wehrmacht am 9. Mai 1945 um 0.16 Uhr in Berlin-Karlshorst. Zu diesem Zeitpunkt waren die Kriegshandlungen in Europa offiziell bereits beendet, denn schon am 7. Mai hatte in Reims der Generaloberst Alfred Jodl auf Anordnung des Militärchefs Karl Dönitz gegenüber dem Oberbefehlshaber der Alliierten, Dwight D. Eisenhower, die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht gegenüber allen alliierten Streitkräften erklärt. Die Waffenruhe sollte am 8. Mai um 23.01 Uhr in Kraft treten – doch an der längst tief ins Reichsland vorgeschobenen Ostfront gingen die Kämpfe noch weiter. Bis dann auf spezielle Anordnung Stalins der deutsche Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel am gegenwärtigen Sitz des Marschall Georgi Schukow in Karlshorst ein weiteres Mal – diese Mal gegenüber der Sowjetunion, die Erklärung unterzeichnete.
Mit dieser Unterzeichnung ruhten auf dem europäischen Kriegsschauplatz im Wesentlichen die Waffen – sieht man von Einzelaktionen verwirrter Hitler-Jünger und Racheaktionen aus den Reihen der zuvor vom Reich besetzten Völker einmal ab.
Russlands großer, sowjetischer Sieg
In der Sowjetunion feierte man diese Kapitulationserklärung als großen Sieg Russlands – und verdrängte darüber, dass dieser Sieg nur möglich geworden war, weil die USA die Kriegsverbündeten massiv mit Waffen und Material unterstützt und Japan entgegen den Wünschen Hitlers im fernen Osten Russlands keine zweite Front eröffnet hatte.
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Putins unerwartet kurze Rede
Die Siegesfeier am 9. Mai ist seitdem vor allem eine militärische Leistungsschau – auch wenn, wie 2015 beim Vorzeige-Panzer T-14 Armata, dann schon mal was zumindest bei der Generalprobe daneben geht. In diesem Jahr, nachdem Russland mit dem als „Spezialoperation“ camouflierten Überfall auf die Ukraine die Nachkriegsordnung in Europa zerlegt hat, blickten vor allem die westlichen Regierungen gespannt nach Moskau. Viel wurde im Vorfeld spekuliert, was Putin an diesem Tag verkünden könnte und welche konkreten Schritte er möglicherweise einläuten werde. TE berichtete darüber.
Nun hat er sie also gehalten, die mit Spannung erwartete Rede. Rund zehn Minuten dauerte sie – unterbrochen von einer mehr als 60 Sekunden langen Schweigeminute für die „tapferen Soldaten“, die aktuell ihr Leben lassen. Doch von all dem, was im Vorfeld spekuliert worden war, geschah – nichts!
Weder annektierte Putin offiziell den Donbass, noch erklärte er der Ukraine offiziell den Krieg, um so eine Generalmobilmachung zu rechtfertigen. Noch etwa gar drohte er der NATO mit konkreten Angriffen oder malte den Atomkrieg an die Wand. Vielmehr folgte Putin in seiner kurzen Ansprache, in der er sich in sowjetischer Manier immer wieder an die „Genossen“ richtete, im Wesentlichen der Deeskalationsstrategie, die in der vorangegangenen Woche bereits bei seinem Außenminister Sergej Lawrow zu beobachten war.
Gute Russen, böse Amis
Selbstverständlich: Auch wenn die Bezeichnung „Genozid“ nicht mehr fiel, so wurden dennoch im Kreml erdachten Lügenmärchen von einem Vernichtungsfeldzug gegen jene Russen, die durch den Zerfall der Sowjetunion wider Willen auf dem Territorium der Ukraine leben mussten und dort von ukrainischen Nazis geknechtet würden, ebenso wiederholt wie der haltlose Vorwurf, die Ukraine habe sich mit Atombomben gegen Russland aufrüsten wollen.
Rede zum 8. Mai: Der Bundeskanzler als Nebelwerfer
Von der Spezialoperation zum Erstschlag
In all diesen Punkten richtete sich der Aggressor vorrangig an sein eigenes Volk, wiederholte ihm die narrativen Märchenerzählungen von einem fiktiven Vernichtungsschlag, den der russophobe Westen geplant habe, um Russland als unabhängiges, stolzes Land zu vernichten.
Aus dieser Erzählung nun leitete Putin eine neue, andere Legitimation für seinen Überfall ab. War die „militärische Spezialoperation“ bislang gleichsam als polizeilicher Eingriff in ein von Menschenfeinden gekapertes, russisches Land beschrieben worden, so bezeichnete Putin den russischen Überfall nun erstmals als „Erstschlag gegen den Aggressor“. Damit deutet er nun tatsächlich eine neue, veränderte Perspektive der russischen Kriegssicht an.
Ein „Erstschlag“ setzt zwangsläufig einen bereits kurz vor dem Einsatz stehenden Angriff des nun zuerst zu Schlagenden voraus. Demnach habe also ein Angriff gegen Russland unmittelbar bevorgestanden. Wer diesen Angriff geplant haben soll, deutet Putin nur an: Die bösen USA stehen irgendwie hinter allem, was Russland als misslich und gegen seine Interessen gerichtet betrachtet – doch der „Erstschlag“ erfolgte weder gegen die USA noch gegen die NATO, sondern ausschließlich gegen die Ukraine. Weshalb folgerichtig zu unterstellen ist, dass Putin von dort einen Angriff erwartet haben müsste.
Da nun aber dem Leningrader, auf dessen Parade zwar auch wieder Sowjetflaggen zu sehen waren, aber nicht das taktische „Z“ auf den Militärfahrzeugen, selbst bewusst sein muss, wie absurd die Vorstellung ist, dass in Kiew ein Angriffskrieg auf das große und mächtige Nachbarreich geplant gewesen sein könnte, einvernimmt Putin die von russischen Truppen und Kollaborateuren besetzten ukrainischen Staatsgebiete im Donbass und auf der Krim als russisches Territorium – und damit zum Anlass, sein Erstschlagsnarrativ zu belegen. Die ukrainischen Nazis hätten demnach geplant gehabt, „unser historisches Territorium“ anzugreifen und zu erobern – kein Wort davon, dass Russland im bis heute ungekündigten Freundschaftsvertrag mit der Ukraine die besagten Territorien ausdrücklich als ukrainisch anerkannt hatte. Kein Wort auch davon, dass diese „historischen Territorien“ erst im späten 18. Jahrhundert gewaltsam erobert und als „Neu-Russland“ von den Moskauer Zaren annektiert worden waren.
Die Andeutung einer Verhandlungsstrategie
Mit der ausdrücklichen Erwähnung des Donbass und der Krim als „historische, russische Territorien“ machte Putin jedoch deutlich, dass aus seiner Sicht die Einverleibung dieser Gebiete in sein großrussisches Imperium unabdingbar ist. Die Erwähnung der „Helden von Odessa“, jener russisch gesteuerten Terrorgruppe, die 2014 den Versuch unternommen hatte, die ukrainische Schwarzmeermetropole gleich Donezk und der Krim zu russischen „Volksrepubliken“ umzuwandeln, und die dabei im Brand des Gewerkschaftshauses ihr Leben verloren, macht jedoch auch deutlich, dass für den russischen Diktator sein „historisches Territorium“ bis mindestens an die Grenzen Moldawiens, wenn nicht Rumäniens reicht.
Das Lügenreich: Wie Putins Propaganda die russische Sprache manipuliert
Ohnehin scheint Putin in seiner Rede auch Signale an „den Westen“, der für ihn die USA ist, ausgesendet zu haben. Ausdrücklich unterstrich er Russlands „Stolz auf die Heldentaten der amerikanischen Veteranen“, denen jedoch leider verboten worden sei, an der Siegesparade teilzunehmen. Hier also steht die Tür noch einen Spalt offen. Schaut her: Ihr aggressiven Amerikaner seid russophob – wir aber sind nicht amerikafeindlich! Es ist nur eure falsche Politik, die uns stolze Russen unterwerfen will! – Möglich, dass Putin darauf hofft, damit eine Verhandlungslösung in seinem Sinne anschieben zu können.
Die hohen Opferzahlen machen vorsichtig
Hintergrund der unerwarteten Zurückhaltung Putins sowohl in der Definition seiner Militärziele als auch gegenüber der Nato, mit der er offensichtlich keinen Konflikt riskieren will, kann auch die unerwartet hohe Zahl der russischen Opfer beim Überfall auf die Ukraine sein. Zwar nannte Putin erwartungsgemäß keine Zahlen, sprach jedoch vom Heldenmut, den die Männer „unseres Vielvölkerstaats, die Seite an Seite kämpfen“ aufbrächten. Es lässt sich nicht mehr verschweigen, dass manch russischer Sohn nicht mehr lebend in seine Heimat zurückkehren wird, weshalb Putin großzügige Unterstützung für alle Hinterbliebenen ankündigt. Hier scheint es ihm darum zu tun zu sein, einen ersten Unmut in der Bevölkerung abzufedern – wie weit das allein durch patriotische Ehrbezeugung und Finanzhilfe möglich sein wird, wenn die Zahlen der gefallenen Russen, die von manchen Instituten bereits als höher als im gesamten Afghanistan-Feldzug geschätzt werden, weiterhin stetig steigen, muss die Zukunft zeigen.
Insgesamt darf festgestellt werden, dass Putins Rede weitaus weniger martialisch ausgefallen ist, als von den meisten Beobachtern zuvor erwartet. Streicht man die unvermeidbare Propaganda für die russische Volksseele weg, so könnte sich sogar der Wunsch nach einer Verhandlungslösung ohne allzu große weitere Opfer andeuten. Dazu allerdings müsste die Ukraine bereit sein, nicht nur auf die bislang russisch besetzten Gebiete verbindlich zu verzichten, sondern auch die Annexion der Regionen Mariupol und Cherson durch Russland zu akzeptieren. Bislang ist Kiew dazu aus nachvollziehbaren Gründen nicht bereit. Vielleicht auch deshalb hat Putin Odessa, den wichtigsten Hafen der Ukraine, in die Verhandlungsmasse eingebracht.
Offensichtlich ist, dass Putin zwar pflichtgemäß weiter gegen den Westen poltert, aber keinerlei Interesse an einem direkten Konflikt mit der Nato hat. Die Ermüdung der konventionellen russischen Kräfte scheint mittlerweile zu groß zu sein, als dass er sich dabei irgendwelche Chancen ausrechnet.
Und jener wiederholt als Menetekel an die Wand gemalte, große Atomkrieg? Den hatte vergangene Woche bereits Lawrow eingesammelt. Bei Putin, der ihn anfänglich gehypt hatte, wurde er nun nicht einmal mehr angedeutet.
Das kann bedeuten, dass dem russischen Präsidenten ein wenig die Luft ausgeht, weil sie seinen „Spezialkräften“ ausgeht. Einen „echten“ Krieg will er gegenwärtig nicht riskieren – nicht einmal gegen die Ukraine. Und das vielleicht auch deshalb, weil dadurch völkerrechtliche Konsequenzen auf Russland zukämen, die Putin mit seiner Legende von der „Spezialoperation“ immer noch hofft, vom Tisch wischen zu können und am Ende zumindest noch ein wenig seines Diebesguts einheimsen zu können.
Wie immer ist der Kontrast zwischen der ausgezeichneten Analyse Thomas Spahns und den „problematischen“, die russische Propaganda gedankenlos nachbetenden Kommentaren auffällig und bemerkenswert. Leute, seht es endlich ein: Putin-Russland hat diesen Krieg längst verloren und es gilt nur noch, die Scherben zusammenzulesen. Die bizarren Rechtfertigungen des Präsidenten und die sinnlose Suche nach „Nazis“ in der Ukraine ändern an diesem Ergebnis nichts!
Schaut man sich das russische Narrativ an (das leider – oder bezeichnenderweise! – in der EU geblockt wird, obwohl jeder, der ein bisschen Erfahrung mit Diktaturen und Zensur hat, trotzdem leicht Zugang finden wird), so ist an Putins Rede eigentlich nichts „überraschend“.
Die Frage ist wie man Begriffe wie „Entnazifizierung“ interpretieren muss. In der russischen Propaganda ist die Sache eigentlich ganz einfach: Die Ukraine wurde gegen Russland aufgerüstet, der Donbass ist russische Erde, und wenn Putin jetzt nicht handelt, hätte es eine ukrainische Offensive und „Wiedereingliederung“ des Donbass gegeben. Und vielleicht auch einen Nato-Beitritt und einen atomare Wiederbewaffnung der Ukraine. Deshalb eine „Sonderoperation“ zur Schwächung der ukrainischen militärischen Kapazitäten, z.B. durch den Vorstoß bei Kiew, und ansonsten Fokus auf die „Befreiung“ der Separatistengebiete. Das ist alles häßlich und brutal, und vielleicht auch falsch berechnet oder geplant, aber durchaus nachvollziehbar.
Diese genannten Ziele scheinen nun weitgehend erreicht zu sein, gleichgültig ob es so schnell ging wie gedacht oder welcher Quelle zu Verlusten etc. man Glauben schenken will. Es erscheint mir jedoch naheliegend, dass dieser Überfall kein „Kurzschluss“ war, sondern lange geplant, und dass Putin sehr intensiv über mögliche Konsequenzen nachgedacht hat. Darüber zu grübeln bringt uns aber nicht weiter: Die Frage ist, wie es in Zukunft weitergehen soll. Dauerkrieg gegen Russland mit Sanktionen, die vor allem der EU und Deutschland schaden, und dem illusorischen Ziel eines konventionellen „Sieg“ der Ukraine, oder vielleicht doch ein wie auch immer gestaltetes Arrangement mit Russland?
Eigentlich müßte gerade in der EU ein bisschen Kreativität für Lösungen von komplexen Sicherheits-Problemen und nationalen Identitäten vorhanden sein. Doch leider spricht vieles dafür, dass sich im Westen nicht eine Realpolitik mit Augenmaß, sondern ein moralisierend-fanatisches Kriegsgeheul durchsetzen werden. Das könnte noch viele Jahre dauern, aber ich wette schon heute eine Kiste Sekt gegen Selters dass der Westen diesmal nicht gewinnen wird. Entweder er implodiert, wirtschaftlich und/oder politisch, oder wir gehen in einem Atomkrieg unter – oder, ganz vielleicht, schaffen wir es doch noch irgendwann unser inkompetentes „Spitzenpersonal“ abzuschütteln und eine differenzierte, echte Debatte mit Augenmaß hinzukriegen. TE’s Berichterstattung könnte mit ein bisschen weniger moralischer Aufregung über Russland vielleicht einen Beitrag dazu leisten…
In seinem Umfeld scheint Putin kein Problem mit Nazis zu haben. Sein „Koch“ Jewgeni Prigoschin finanziert die Nazitruppe Wagner. Deren Begründer Dimitry Utkin trägt SS-Ruhnen auf beiden Schultern. Jeder kann sich im Internet die Fotos ansehen. Einfach nur googeln. Ferner finanziert der Kreml eine Nazitruppe namens „Russkiy Sich“, deren Kämpfer Hakenkreuze offen zur Schau tragen. Auch das kann jeder googeln. Und dann zeigt Putin mit dem Finger auf andere, angebliche Nazis in der Ukraine. Wie verlogen ist das denn?
Mich wundert es ein wenig, dass das Thema der „Nazis“ auf so großer Flamme gekocht wird. Da geben sich die Ukraine und Russland nämlich nicht viel. Es wird geflissentlich vergessen, dass beide Länder sich soziokulturell nur wenig unterscheiden, auch wenn wir es gerne so hätten. In der Ukraine werden sie schöngeredet, in Russland sind sie auch vorhanden. Natürlich ist die Ukraine kein „Nazi-Staat“ (dabei ist es mir völlig schnuppe, welcher Religion Selenskyj angehört), dennoch werden dort fleißig „Bandera-Smoothies“ von Zivilisten abgefüllt (https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_91757930/darum-fuellen-die-ukrainer-ihre-molotowcocktails-mit-styropor.html).
Umgekehrt haben russische Kämpfer offenbar wenig Berührungsängste mit einem Kult um – von ihnen offensichtlich respektierten – Kämpfern. Passt uns nicht, ist aber so. Putins Argument mit den ukrainischen Nazis hinkt, klar, aber Engel sind viele Ukrainer auch nicht – siehe „Polk Azov“.
Putin sprach gestern eher von einem preemptiven Selbstverteidigungsschlag, da ein unmittelbarer Angriff auf das Donbass und die Krim durch die Ukraine gedroht haben soll.
Preemptive Selbstverteidigungsschläge sind m.E. völkerrechtlich zulässig. Würde die Hisbollah einen Angriff auf Israel planen, dürfte Israel hier gegen den Libanon ebenfalls preemptiv zuschlagen. Das gilt auch für iranische Waffenlieferungen an die Hisbollah oder iranische Atommeiler. Deshalb darf Israel in Syrien auch iranische Ziele preemptiv bekämpfen oder Atommeiler im Iran zerstören…
Das Donbass hat Rußland um Hilfe gerufen, weil es sich von der Ukraine bedroht fühlte. Rußland hat dann Beistand geleistet. So ist jedenfalls die russische Sichtweise.
Zudem wollte die Ukraine laut Putin an eigene Atombomben rankommen. Israel würde es auch nie akzeptieren, dass der Iran an die Bombe rankommt.
Dass die NATO an der gesamten Westflanke Rußlands einen Angriff gegen Rußland starten wollte, habe ich aus der Rede jedenfalls nicht herauslesen können.
M.E. meinte Putin mit dem drohenden bevorstehenden Angriff der Ukraine nur die Gebiete im Donbass und auf der Krim. Dass Putin diese beiden Gebiete als historisch russische Gebiete ansieht, wird von ihm auch gesagt. Das impliziert, dass das Donbass auf alle Fälle in russisches Staatsgebiet eingegliedert werden wird.
Ich zitiere aus der Rede:
…
Another punitive operation in Donbass, an invasion of our historic lands, including Crimea, was openly in the making. Kiev declared that it could attain nuclear weapons. The NATO bloc launched an active military build-up on the territories adjacent to us.
Thus, an absolutely unacceptable threat to us was steadily being created right on our borders. There was every indication that a clash with neo-Nazis and Banderites backed by the United States and their minions was unavoidable.
Let me repeat, we saw the military infrastructure being built up, hundreds of foreign advisors starting work, and regular supplies of cutting-edge weaponry being delivered from NATO countries. The threat grew every day.
Russia launched a pre-emptive strike at the aggression. It was a forced, timely and the only correct decision. A decision by a sovereign, strong and independent country.
…
Quelle:
Victory Parade on Red Square • President of Russia (kremlin.ru)
Rede im Video:
‚Russia gave a preemptive rebuff to aggression‘ – Putin addresses Ukraine during V-Day speech (odysee.com)
Nee, das passt so nicht zusammen. 2014 hat Russland den Donbass und die Krim erobert und in Volksrepubliken überführt. Diese haben sogar eigene Flaggen. Eine Bedrohung dieser Gebiete besteht immer, solange die Ukraine diese Gebiete als eigenes Territorium ansieht. Geraubtes Land rechtfertigt keine präventive Verteidigung. Annexion von Krim und Donbass waren nicht konform mit Völkerrecht. Das nur am Rande, denn Russland erkennt Völkerrecht ohnehin nicht an. Putins Argumentation passt nicht, denn der Angriff auf die gesamte Ukraine steht in keinerlei Kontext mit Krim und Donbass. Zwischen Lemberg und Krim liegen 1200 km Entfernung. Wieso bedroht Lemberg die Krim?
Ginge es Putin tatsächlich darum, „Faschisten“ aufzuspüren und zu eliminieren, könnte er in seiner eigenen Einflußsphäre, einschließlich Belarus mit weitaus geringeren Verlusten zum Ziel kommen.
Putins Russland ist voll mit Nazis, voll bis unters Dach. Dagegen sind AfDler linksliberal. Das Geschwätz von den ukrainischen Nazis ist geschichtsloses lächerliches Zeug, dümmste Propaganda. Ukrainische Nationalisten gab es immer und gibt es auch heute. Ihr Markenzeichen war und ist der Kampf gegen den Bolschewismus sowjetischer Prägung. Es war und ist höchst ehrenhaft, gegen Bolschewisten zu kämpfen. Der Stalinismus war und ist die größte Gefahr für die freie Welt. Viele ukrainische Nationalisten sind in Hitlers KZ umgekommen. Auch das gehört zur historischen Wahrheit. Kein Ukrainer muss sich dafür schämen, im Gegenteil, die ukrainische Nationalbewegung ist bis heute gut und wichtig. Ihr militärischer Arm, die OUN, ist der Stolz der freien Ukraine. Geschichtsleugner wie Putin betreiben Propaganda und bedienen sich der historischen Lüge.
Putin hat ja zugegeben dass es auch in Russland Nazis, Faschisten und dergleichen gibt. Er betonte aber auch gleichzeitig den Unterschied zur Ukraine dass diese weder in der Regierung noch in der Armee mit eigenem, großen und einflussreichen Batalion anzutrffen sind.
Und auf der anderen Seite hat Selenskij unlängst zugegeben dass die Asovleute Nazis und/oder Faschisten sind, was aber OK wäre weil sie doch für`s urkainische Vaterland kämpfen und man in der Ukraine die Begriffe Nazis und Faschisten ohnehin ganz anders interpretiert als im Westen.
Das ist nun mal alles gegenwärtige und daher gut zu prüfende Wahrheit im Gegnsatz zu Ihrer historischen Wahrheit die ja bekanntlich von den Siegern geschrieben wird.
Nee, hat er nicht. Russische Nazis sind oftmals Nationalbolschewisten. In der Ukraine hat es keine Nazis. Nazis sind Anhänger der NSDAP. Niemand in der Ukraine will nationalen Sozialismus. Sozialismus will dort niemand, egal ob national oder international. Im Azov Regiment hat es viele ukrainische Nationalisten. Nationalisten hat es auch in der AfD und dagegen spricht auch nichts. Volk und Nation sind für diese Menschen nicht verhandelbar. Die Ukraine ist eben nichts Russland und Ukrainer sind auch keine Russen. Darum geht es doch im Kern. Für Putin ist die Ukraine eine russische Provinz, so wie Sibirien. Und für Ukrainer ist die Ukraine ein eigenes Land mit eigenem Staat und eigenem Staatsvolk. Diese Tradition gab es Jahre vor dem ersten Weltkrieg. Die ständige Verwendung des Begriffs „NAZI“ durch BRD-Gutmenschen ist historisch unwahr und falsch. Faschisten haben ihren Ursprung in Mussolinis Italien und Nazis in der NSDAP. Russland definiert beide Begriffe komplett anders. Also gibt es bereits per Definition keine Verständigung. Meine historische Wahrheit steht im Geschichtsbuch und jeder kann die Belege prüfen. Das Azov-Regiment hat die O.U.N. zum Vorbild, die ukrainische Aufstandsarmee, die gegen Polen, Bolschewisten und Nazis kämpfte. Viele landeten in Stalins und Hitlers KZ gleichermaßen. Die O.U.N. hatte nur ein Ziel, die Eigenstaatlichkeit der Ukraine. Diese tapferen Menschen als Nazis zur verunglimpfen, ist eine propagandistische Lüge. Putin ist kein Historiker. Er lügt sich seine Geschichte zurecht, so wie es ihm passt. Das ist der Unterschied zu nahmhaften Historikern.
Selbst in Israel weiß man um die Nazis in der Ukraine. Was soll da der gute Herr Zelensky auch groß noch verheimlichen ? Ich habe das schon 2014 gewußt.
Der CIA soll diese Naziverbände auch ausgebildet haben. Insider wissen darüber schon länger Bescheid. Ich habe auch US-Quellen damit gefüttert:
CIA trains Ukrainian nazis how ‘to kill Russians’ – The Duran
Der CIA soll über Jahrzehnte die Nazis in der Ukraine aufgebaut haben:
Partnering with neo-Nazis in Ukraine: an inconvenient history – The Grayzone
Es gibt sogar Fotos, auf denen man Asow-Nazis mit ranghohen US-Militärs sehen kann:
‚Gods of War‘: How the US weaponized Ukraine against Russia – The Grayzone
Wer einigermaßen informiert ist, weiß darüber gut Bescheid.
Ich habe ein ganzes Archiv über die ukrainischen Nazis über die letzten Jahre seit 2014 aufgebaut.
Und noch mal was zum ukrainischen Nationalismus, diesmal aus der SZ (man wird zu erstaunlich vielen Themen auch in den Qualitätsmedien fündig):
„Landessprache hat Vorrang
16. Januar 2022, 18:58 Uhr
In der Ukraine müssen Printmedien künftig in ukrainischer Sprache erscheinen.
Um das Russische zurückzudrängen, ist in der Ukraine ein Zwang zur Verwendung der Landessprache in nationalen Printmedien in Kraft getreten. Seit Sonntag müssen alle überregionalen Zeitungen und Zeitschriften in ukrainischer Sprache erscheinen. Russische Ausgaben sind nicht verboten, aber parallel dazu muss eine ukrainische Variante in gleicher Auflage und gleichem Umfang gedruckt werden. Wirtschaftlich gilt das für die Verlage als unrentabel. Die letzte landesweite russischsprachige Tageszeitung Westi (Nachrichten) stellte am 10. Januar auf Ukrainisch um.“
(https://www.sueddeutsche.de/medien/ukraine-landessprache-hat-vorrang-1.5508708)
Finde ich insofern pikant, als alle Ukrainer, die ich in meiner Verwandtschaft kenne, Russisch als „Hauptsprache“ haben.
Was ist schlimm daran, die ukrainische Sprache zu fördern? Nur zur information: Im Azov-Regiment dienen viele russischsprachige Ukrainer aus den Regionen Charkiv, Odessa, Donbass. Azov-Regiment hat seine Wurzeln nicht in der Westukraine sondern in Charkiv. Seine Gründer sind russischsprachige Ukrainer aus den Reihen der Ultras vom Fußballklub Metalist Charkiv. Azov-Regiment hat also russischsprachigen Ursprung. Das alles sind Argumente, die Putins Lügen als Propagandalügen entlarven.
Fragen eines lesenden Rentners: Stets liest man von der hohen Zahl getöteter russischer Soldaten, dagegen sterben auf ukrainischer Seite ausschließlich Zivilisten, wenngleich weniger als in Deutschland Zivilisten an oder mit Covid sterben. Wie ist das zu erklären? Stets lese ich von der Brutalität der russischen Kriegsführung, die dem Anschein nach fast ausschließlich Krankenhäuser und Schulen ins Visier nimmt. Jetzt lese ich in der Welt, der englische Geheimdienst fürchte (!), dass Russland die Präzisionswaffen ausgehen könnten, sodass in der Folge mehr zivile Schäden zu erwarten seien. Ist diese Furcht ernst gemeint oder denkt man gar daran Präzisionswaffen an Russland zu liefern? Gysi fordert eine unabhängige Untersuchung des Massakers von Butscha, Broder fordert auf der „Achse des Guten“ eine unabhängige Untersuchung, ob Gysi überhaupt in der Ukraine war.
Antwort eines Rentners: Lesen Sie nicht so viel deutsche Zeitungen! Sehen Sie nicht so viel Staatsfernsehen! Die bringen Sie genau auf Linie! War schon in der DDR so! Ihre Fragen enthalten schon viele Antworten!
Stalin hat den Krieg nicht gewonnen und Hitler hat ihn nicht verloren.
Beide haben ihre Bevölkerung für ihre Ideologien und ihre Machtgelüste erbarmungslos verheizt.
Denn gekämpft an vorderster Front, für die jeweils propagandistisch hochgelobte Sache ihr Blut geopfert, haben vor allem die einfachen Leute.
Den Ausschlag gegeben hat letztendlich die schiere Masse der Überlegenen.
Man muss sich darüber im klaren sein, mit wem man sich anlegt.
Für den einfachen Mann lohnt sich kein Krieg.
Weder gestern, noch heute, noch morgen.
Mein Vater war dabei, in Frankreich und in Russland. Er hat seine Schulkameraden sterben sehen. Er hat hunderte, wenn nicht mehr, russische junge Männer erschossen, die von der Militärführung ins Sperrfeuer gezwungen wurden, reines Kanonenfutter, vorgeschickt in der Hoffnung, dem Gegner werde die Munition ausgehen. Er hat die russischen Befehlshaber verachtet für ihre Taktik. Menschenleben interessieren nicht im Krieg.
Die Stalin-Russen haben ihre Soldaten grauenhaft verheizt. Offizielle russische Zahlen sind Beleg genug. Hiernach hat die sowjetische „Rote Armee“ etwa 4,6 mal so hohe Verluste gehabt wie die Wehrmacht. Etwa 23 Millionen Russen sind gefallen sowie etwa 5 Millionen Deutsche. Der Tag des Sieges am 9. Mai ist in Wahrheit ein Tag der Schande. Stalins dumme und falsche Strategie von Beginn an hat die eigenen Soldaten bis zum Anschlag verheizt. Russland war und ist nie Vorbild gewesen. Die propagandalüge vom gloreichen vaterländischen Krieg ist eine menschenverachtende systemimmanente Lüge. Sie wird bis zum heutigen Tag fortgesetzt. Ehrliche Russen, es gibt leider nur wenige, verachten Stalin und seinen bolschewistischen Terror. Er ist kein Held. Er war Russlands Unglück.
Tja. Selbst wenn Putin jetzt wirklich deeskalieren will, dann wird er jetzt das Problem haben, dass die USA/NATO nicht mehr deeskalieren wollen und vermutlich auch die ukrainische Regierung nicht. Denn der Krieg entwickelt sich ja für immer mehr Leute – v.a. im Westen – zu einem geopolitischen Jackpot. Für Putin natürlich eher nicht. Trotzdem wird er auch gar nicht mehr rauskönnen.
ich würde den Blick etwas weiten und den Faktor Zeit ganz anders gewichten.
Die Ukraine will in die EU wie aktuell Selenskij in gewohnt charmanter Art anmahnte.
Ein Land das praktisch alle oppositionellen Parteien verboten hat, deren Repräsentanten teilweise sogar einsperrt, die Medien schon vor dem Krieg von allzu abweichenden Gedanken per einzelne Verboten abgehalten hat und nun kriegsbedingt gänzlich gleichgeschaltet hat, ist sicher ein sehr guter EU-Kandidat.
Aus Sicht der Russen.
Gut, um diese zu zügig zu paralysieren und dann zu zerstören. Fast könnte man glauben, dass das der perfideste aller Pläne Putins ist. Lass die EU an der demolierten und scheindemokratischen Ukraine der Oligarchen ersticken. Dazu ein steiler Anstieg der Energiepreise, der sämtliche Kriegskosten Russlands innerhalb eines überschaubaren Zeitraums ausgleicht, ansonsten aber in der EU das Fehlen von Öl, Gas und Kohle nur anzeigt, die fehlenden Kubikmeter, Barrel oder Tonnen aber nicht ersetzt. Das Ganze gewürzt mit einer ordentlichen Prise plötzlich fehlender Ressourcen wie z.B. Düngemittel, wichtiger Metalle usw. und den sich spätestens mittelfristig daraus ergebenen Problemen.
Oben drauf eine deutsche Regierung die Indien 10 Milliarden für den Klimaschutz zahlt, während das Land gleichzeitig seine Ölimporte aus Russland hochfährt…
Es läuft perfekt. Auch und gerade weil zu viele im Westen glauben, der Krieg würde rein militärisch ausgefochten. Wenn dem so wäre, würden die Russen Reservisten einziehen und ein deutliches Übergewicht herstelle. Das müssen sie gar nicht, sie müssen sich einfach nur zusehen, wie die EU und damit einer der wichtigsten Eckpfeiler des Westens sich selbst zerlegt.
Das 21. Jahrhundert wird ein Jahrhundert, in dem die Rohstoffbesitzer und Werkbänke der Welt nicht mehr einfach nur zusehen werden, wie der Westen durch die Herrschaft über die Finanzwirtschaft sich ohne die Finger schmutzig und den Rücken krumm zu machen (relativ gesehen) Oberwasser behält.
Stimmt, ich glaube, Putin will lediglich die USA auf seine Seite ziehen, damit er das dröge Russland aus seiner Rückständigkeit bewegen kann – ganz so wie im Großen Vaterländischen Krieg, bei dem die Russen auch die USA auf ihrer Seite hatten. Und noch ein paar Mächte aus dem Westen. Denn der größte Feind Putins sind die alten Männer, die da in der ersten Reihe hinter ihm hocken, mit viel Lametta. Und Putin weiß, wie lächerlich die aussehen, die morbiden Typen, einschließlich Lawrow.
Bei einer diplomatischen Lösung müssten beide Parteien zu Kompromissen bereit sein. Aber das verhindern NATO unter Federführung der USA.
Daher bleibt es ein Wunschtraum, dass sich so ein „Verhandlungsfrieden“ wird realisieren lassen.
Selenskyj bildet sich ein, besser, er bekommt den Floh ins Ohr gesetzt, er könne den Krieg gegen Russland gewinnen. Schwere Waffen suggerieren diesem Traumtänzer etwas von Macht über eine Supermacht.
Solange Falken aus USA und der NATO am Werke sind, wird noch nicht einmal ein Waffenstillstand zustande kommen.
Und solange wir solche völlig durchgeknallten Politiker und unreife Gören in Berlin am wursteln haben, die ebenso der utopischen Vorstellung anhängen, die Ukraine könnte Russland niederringen, solange wird die Hoffnung auf eine Kompromisslösung wohl eine unerfüllte Hoffnung bleiben.
Ich bin immer wieder verblüfft, was für Meinungen hier aufgetischt werden. Doch nicht die USA sind in Russland einmarschiert und die Ukraine auch nicht.
Putin kann morgen einen Frieden haben, wenn er heute seine Truppen zurückruft und die Ukraine künftig in Frieden lässt.
„Die bösen USA stehen irgendwie hinter allem, was Russland als misslich und gegen seine Interessen gerichtet betrachtet“
Das würde ich mal nicht so ins Lächerliche ziehen. Schließlich hat die RAND-Corporation 2019 detailliert dargelegt, welche Maßnahmen ergriffen werden sollten, um Russland zu schwächen („Extending Russia – Competing from Advantageous Ground“ – als PDF abrufbar). Zwar wurden seinerzeit einige Maßnahmen als risikobehaftet eingestuft, da der Krieg zwischenzeitlich jedoch begonnen hat, kann diese Risikoeinschätzung mittlerweile getrost als überholt eingestuft werden. Die Embargomaßnahmen, die hierzulande laut propagiert werden, sind in diesem Papier beispielsweise bereits beschrieben.
Kein einziger Natopanzer steht auf russischem Gebiet, auch kein ukrainischer Panzer. In Russland gab und gibt es keinen Krieg. Russland führt Krieg auf dem Boden der Ukraine. Fakten verdrehen fällt nicht unter Meinungsfreiheit.
Lesen Sie die von mir erwähnten Papiere. Dort steht sinngemäß, dass einige Maßnahmen eine gewalttätige Reaktion Russlands auslösen könnten. Da jetzt Krieg herrscht, ist das beschriebene Risiko bereits eingetreten.
Kein Mensch hat von Natopanzern auf russischem Gebiet gesprochen. Was hat das mit verdrehten Fakten zu tun? Tatsächlich wird das in diesem Strategiepapier erwähnte Maßnahmenpaket nun verstärkt umgesetzt. Ich zitiere:
Imposing deeper trade and financial sanctions would also likely degrade the Russian economy, especially if such sanctions are comprehensive and multilateral. Thus, their effectiveness will depend on the willingness of other countries to join in such a process. But sanctions come with costs and, depending on their severity, considerable risks.
Increasing Europe’s ability to import gas from suppliers other than Russia could economically extend Russia and buffer Europe against Russian energy coercion. Europe is slowly moving in this direction by building regasification plants for liquefied natural gas (LNG). But to be truly effective, this option would need global LNG markets to become more flexible than they already are and would need LNG to become more price-competitive with Russian gas.
Providing lethal aid to Ukraine would exploit Russia’s greatest point of external vulnerability. But any increase in U.S. military arms and advice to Ukraine would need to be carefully calibrated to increase the costs to Russia of sustaining its existing commitment without provoking a much wider conflict in which Russia, by reason of proximity, would have significant advantages.
Weitere Highlights:
Increasing support to the Syrian rebels could jeopardize other U.S. policy priorities, such as combating radical Islamic terrorism, and could risk further destabilizing the entire region. Furthermore, this option might not even be feasible, given the radicalization, fragmentation, and decline of the Syrian opposition.
Promoting liberalization in Belarus likely would not succeed and could provoke a strong Russian response, one that would result in a general deterioration of the security environment in Europe and a setback for U.S. policy.
Nee, Russland greift seit 2014 die Ukraine an, nicht umgekehrt. Russland entscheidet wie und wann es eskalieren will. Mit dem Westen hat das nichts zu tun. Egal was der Westen tut, Russland kann und wird eskalieren. Deshalb ist es richtig, den Eskalationspreis hochzutreiben. Und das passiert jetzt.
Wieviele amerikanische Biolabore stehen in der Ukraine?
Hierzulande bilden sich die Blinden ja massig viel ein, wenn sie einen Blitz gesehen haben und die Tauben sind ganz aus dem Häuschen, wenn sie einen Knall ghört haben. Und Friede ist, wenn amerikanische Soldaten den Kindern Kaugummi schenken.
Krieg halt, wie ihn sich die kleine Anna-Lena vorstellt in ihrem warmen Büro.
„…wie der haltlose Vorwurf, die Ukraine habe sich mit Atombomben gegen Russland aufrüsten wollen.“
BITTE?
Der Spiegel schrieb seinerzeit (15.04.2021) dazu:
„Die Ukraine erwägt den Aufbau eines Atomwaffenarsenals, sollte das Land nicht Mitglied des Verteidigungsbündnisses Nato werden. »Entweder sind wir Teil eines Bündnisses wie der Nato und tragen auch dazu bei, dass dieses Europa stärker wird, (…) oder wir haben eine einzige Option, dann selbst aufzurüsten«, sagte der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, im Deutschlandfunk.“
(https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-botschafter-droht-mit-atomarer-aufruestung-a-de71361f-d7f6-40fb-a62c-99b8aaa172da)
Für meinen Geschmack wird die Ukraine zu sehr in Schutz genommen, in allem.
Im Budapester Memorandum vom 5. Dezember 1994 hatte die Ukraine gegen die Zusicherung der territorialen Integrität und mit Russland als Garantiemacht zugestimmt, auf ihr A-Waffenpotential zu verzichten. Russland hat seine Zusage 2014 vorsätzlich gebrochen. Dass in einer solchen Situation darüber nachgedacht wird, gleich anderen, bedrohten Staaten Atomwaffen zur Abschreckung zu besitzen, dürfte legitim sein. Aber: 1. Hat es die Ukraine nicht getan – hätte sie es, würde Russland heute nicht die Infrastruktur der Ukraine zerbomben und die Bevölkerung ermorden – 2. Wäre eine solche A-Waffe eine Abschreckungswaffe gewesen, die sich nicht gegen Russland, sondern gegen jeden möglichen Angriff gerichtet hätte. Wenn Putin daraus eine Bedrohung gegen Russland ableitet, belegt dieses nur, dass der Plan, die Ukraine gewaltsam zu übernehmen, bereits vor den Ukrainischen Überlegungen festgestanden haben muss. Denn eine B edrohung für Russland hätte eine ukrainische A-Waffe nur werden können, wenn Russland die Ukraine angreift.
Es entspräche der gleichen Logik, wenn ein Einbrecher Sicherheitsmaßnahmen Dritter an ihren Häusern als Angriff auf seine Persön betrachten würde, weil er nun ja nicht mehr ungehinmdert einbrechen könnte.
Insofern ist meine Aussage, dass Putins Vorwurf haltlos ist, in jeder Hinsicht zutreffend.
Ihre Ausführungen sind natürlich in sich logisch, was die Sinnhaftigkeit des Aufbaus eines Atomwaffenarsenals angeht. Ich habe insofern jedoch ein Problem damit, dieses Thema abzuhaken, als ich es alleine schon aufgrund des Vorhandenseins nuklearer Anlagen in der Ukraine für plausibel halte, dass die Ukraine entsprechende Forschungen betreibt. Ich hielte es ebenfalls für plausibel, dass in der Ukraine B- und C-Waffenforschung betrieben wird („amerikanische Biowaffen-Labore“), wobei es naturgemäß schwierig sein wird hier „Beweise“ zu finden. Aber das russische Feindbild existiert nun einmal seit spätestens 2014, und das dürfte nicht folgenlos geblieben sein.
Über das Szenario, dass die Ukraine zu einem späteren Zeitpunkt in der Geschichte Atomwaffen und eine westfeindliche Regierung haben könnte, muss ich mich hier nicht auslassen. Aber: auch ich habe keine Lust darauf, der Ukraine Atomwaffen zu überlassen.
Mein Fazit: auch den Ukrainern traue ich nicht über den Weg, so leid es mir tut. Und, seien wir ehrlich: manchmal hat die seriöse Berichterstettung ein Leck – und schwupps wird öffentlich, dass sich z.B. der SAS und die CIA (beide zu Ausbildungszwecken bzw. angeblich zur anfänglich vorgesehenen Extraktion von Selenskyj) während des Krieges auf ukrainischem Boden befunden haben. In meiner Region (Grafenwöhr – https://www.onetz.de/oberpfalz/grafenwoehr/kurz-uebung-ukraine-russische-inspektion-grafenwoehr-id3390903.html) wurden ukrainische Soldaten vor dem Krieg bereits von den USA ausgebildet.
Insofern halte auch ich die Annahme, die Ukraine hätte sich früher oder später um Atomwaffen bemüht, keineswegs für haltlos. Da der Westen aktuell der gute Freund der Ukraine ist, wäre die Zielrichtung klar.
Putin und seine „stolzen Russen“ haben ihren Angriffskrieg quasi verloren. Nicht einmal die kleine Ukraine kann man besiegen. Hoffentlich nimmt das arme russische Seelchen dabei keinen Schaden. Ist Russland vielleicht wie sein Präsident schwer krank?
Nebenbei: Die gehoffte Entente mit Deutschland (Molotow-Ribbentrop Nr. 2) hat leider nicht geklappt: Euer BK Scholz bekam in Ramstein von den Partnern anscheinend einen kräftigen Tritt in den Allerwertesten.
Tja, von mir gab’s einen Daumen hoch – an Ihre Aussagen ist was dran, wobei es bei der „Neuauflage der Entente“ eher darum ging, gesunde wirtschaftliche Beziehungen herzustellen. Das haben wir ohne Not aufgegeben. Aber deshalb stimmt ja auch Ihr letzter Satz. Auch weil wir uns jetzt wieder vom Nahen Osten und den dominierenden Amerikanern abhängig machen – oder aber die Regierung die Leidensfähigkeit der Bevölkerung ausreizt.
Ich konnte den heimlichen Wunsch Putins den Krieg zu beenden leider nicht aus seiner Rede hören. Ich fürchte, dass er eine ungefähre Linie von Charkiv bis Odessa zieht, und mit einem solchen Territorialgewinn sich vielleicht zufriedengeben könnte. Wie zermürbt müßte Kiew sein, um dem zuzustimmen ? Und, wie lange könnte dies dauern – Jahre ? Würde Moskau Odessa ähnlich zerstören wie Mariupol, nur um es weitgehend entvölkert erobert zu haben ? Der Westen könnte sehr lange Waffen liefern. Wie lange die Ukrainer kämpfen könnten wissen wir nicht, auch wenn man ihnen erhebliches Stehvermögen zutrauen kann. Ich verbleibe ratlos und besorgt, dass der Krieg noch lange dauert.
Aber selbstverständlich wollte Putin keinen Krieg gegen die Ukraine, sondern eine wenige Tage dauernde, weitestgehend friedliche, weil von weiten Teilen der Bevölkerung begrüßte Besetzung der Ukraine. Die schnelle Einsetzung einer prorussischen Marionettenregierung, ein Assoziationsabkommen und die baldige „Heimkehr“ in die Russische Föderation.
PS: Bekommen hat er einen absolut echten und für ihn echt schlecht verlaufenden Krieg.
Vorsicht im polemischen Strassenverkehr auf der antirussischen Fahrbahn: die UdSSR hat nie negiert, dass die immense materielle Unterstützung der USA kriegsentscheidend war; in der sowjetischen zeitgenössischen Literatur finden sich genügend Hinweise auf die P-39 Airacobra, den Jeep, den „Studer“ Studebaker-LKW, den M4 Sherman und seine Leistungen im Vergleich zum T-34/85 usw. Stalin selbst sprach auf der Konferenz von Teheran: „Dies ist ein Krieg der Motoren und der Oktanzahl. Ich erhebe mein Glas auf die amerikanische Autoindustrie und die amerikanische Ölindustrie.“ Mengenmäßig standen die Lieferungen allerdings hinter denen an Großbritanien zurück, anders übrigens als die Briten hatten die Sowjets ihre Lend-Lease-Schulden in kürzester Zeit durch Lieferung von Erzen, Öl und Gold beglichen. Festzuhalten ist, dass besonders die Lieferungen an hochoktanigem Flugbenzin, Lebensmitteln und Transport-LKWs der Sowjetunion ganz entscheidend halfen.
Auch das Stillhalten Japans, das die Verlegung großer Truppenkontingente nach Westen ermöglichte, wurde durch die UdSSR nie negiert. Der berühmte Spion Dr. Richard Sorge lieferte den Sowjets hier die entscheidenden Informationen und dessen Anteil war z.Bsp. in der DDR sehr präsent.
Die Sowjets bewunderten stets die Leistungen der US-Wirtschaft, so wurde beispielsweise Anastas Mikojan in den 30igern in die USA geschickt um anhand deren Beispiel eine rationelle und ausreichende industrielle Lebensmittelproduktion in der UdSSR aufzubauen.
Es mag Deutschen, Österreichern, Polen, Franzosen und Engländern nicht gefallen, dass die Sowjetunion, selbst durch einen brutalen Diktator regiert, den Löwenanteil des Sieges gegen Hitlerdeutschland schulterte, es ist aber historische Tatsache. Auch der Hintern des Kommunistenfressers Churchill wurde letztlich durch die UdSSR gerettet. 25 Millionen Sowjetbürger, wertvolles Leben wie jedes andere auch, sind für diesen Sieg gestorben. Daran ändern auch der Ukraine-Krieg und Putins überzogene Propagandaparaden nichts. Man muss nicht ständig die Sowjetunion runterschreiben, nur weil man gegen Putin polemisieren möchte. Der hat wirklich Angriffspunkte genug.
Und man muss der Sowjetunion auch keinen grösseren Anteil am Sieg beimessen, als sie tatsächlich hatte. Ohne die massiven Bombardierungen der dt. Rüstungsindustrie, das Abschneiden Deutschlands von Ölzufuhren und wichtigen Rohstoffen, die nach Nordafrika, später Italien und an die Westfront geschickten deutschen Truppen, hätte sich der Krieg im Osten noch Jahre hinziehen können. Angesichts der enormen Verluste, die selbst mit grossen Siegen wie der Zerschlagung der Heeresgruppe Mitte einhergingen, wären selbst die Kräfte der Sowjetunion irgendwann erschöpft gewesen. Betrachtet man, wie lange die Wehrmacht bis kurz vor Moskau brauchte, und wie lange die Rote Armee bis Berlin benötigte, könnte man jenseits aller ideologischen Aspekte auch zu dem Schluss einer miserablen Kriegsführung der Roten Armee gegen einen spätestens ab 1943 weit unterlegenen Gegner kommen. So gesehen bestehen tatsächlich historische Parallelen – ebenso wie in dem Umstand, dass Putin offensichtlich so wenig ein unberechenbarer Irrer ist wie die Sowjetführer, die sich letztlich der eigenen militärischen Schwäche bewusst waren.
Aus meiner Sicht sollte man die Leistungen der ehem. Alliierten nicht gegeneinander aufrechnen wie es der Artikel zum Nachteil der UdSSR versuchen möchte: jeder hat seinen Anteil eingebracht, direkt durch Kriegsanstrengungen, indirekt durch Wirtschafts- und Rüstungshilfen. Allein hätte es die UdSSR nicht geschafft, keine Frage. Auch die angloamerikanischen Flächenbombardements hatten einen großen Anteil an der Schwächung Nazideutschlands. Genauso wie das erfolgreiche Operieren von Titos Partisanen nicht ohne englische und sowjetische Unterstützung möglich gewesen wäre. Es war eben ein Weltkrieg.
Interessanterweise war im und kurz nach dem Krieg dieses Bewußtsein noch sehr groß. Ein sowjetischer Dokumentarfilm über die Verteidigung Moskaus erhielt einen Oscar, um us-amerikanische Unterstützung zu motivieren. Im freien Normandie-Njemen-Regiment flogen frz. Piloten auf sowj. Maschinen. Sowjetische Generäle (Schukow, Rokosowski, Malinowski, Wassiljewski) erhielten hohe englische und französische Orden. Noch 1946 bewilligten die Briten den Export von Düsentriebwerken in die UdSSR. Erst der Kalte Krieg setzte dieser Gemeinsamkeit, der sich zumindest die Soldaten und Arbeiter in der Kriegsindustrie immer bewußt waren, ein Ende.
Jetzt sind wir leider an einem Punkt, wo die Leistung der UdSSR komplett negiert werden soll. Bei aller Gegnerschaft zu Putin und dem russisch-ukrainischen Krieg sollte man nicht die Geschichte umdeuten, nur weil sie Politikern gerade nicht in den Kram passt.
Ich finde, der Victory Day oder Tag des Sieges, am 08. oder 09.05., sollte in gemeinsamer Erinnerung und ohne gegenseitige Anschuldigungen gefeiert werden. Er ist das gemeinsame, unteilbare Erbe aller Gegner Hitlerdeutschlands.
Ab Kriegsende wurde die Bdeutung der amerikanischen Lieferungen und die Liferungen überhaupt innersowjetisch komplett unter den Teppich gekehrt und niemals mehr erwähnt.
Die Briten mussten alles zurückzahlen, bis 2006. Die Sowjetunion hat wegen des kalten Krieges nie alles zurückgezahlt, speziell hat die Sowjetunion hat nie Öl an die USA geliefert (aus diesem Titel heraus).
Bezüglich des „Hintern des Kommunistenfressers Churchills“ ist noch zu erwähnen, das wärend der kritischten Zeit für Großbritannien(1939-1940) die Sowjetunion Partner von Nazideutschland war, und dieses auch bis zum Überfall Nazideutschlands auf die Sowjetunion (1941) tatkräftig mit (bezahlten) Rohstofflieferungen unterstützt hat.
Es verdichtet sich immer mehr der Verdacht, dass die Bolchewisten gezielt vom den Anglo-Amerikanischen Eliten aufgebaut und hochgerüstet wurden. Ein Land welches kaum seine eigenen Bevölkerung ernähren konnte wäre niemals in der Lage gewesen ein Armee mit 35.000 Panzern aufzubauen. Laut Gerd Schulze Rohnhof hatten die Bolchewisten ein vielfaches an Divisionen in der Nähe der deutschen Grenzen stationiert. Trotz des Versailler Vertrages war Deutschland 15 Jahre später wieder in nahezu allen Bereichen Weltspitze und musste nun in einen 2 Fronten Krieg endgültig zerstört werden.
Ein spannendes Zeitdokument mit Hitlers normaler Stimme bezüglich des Russland Feldzuges: „The Hitler-Mannerheim Recording“ https://youtu.be/WE6mnPmztoQ?list=LL&t=222
Anscheinend mochten die Sowjets die fremden Panzer aus gutem Grund wirklich nicht, während sich die P-39, der Willys Jeep und auch die Studebakers doch einiger Beliebtheit erfreuten. Das sowj. As Prokryschkin erzielte die meisten Abschüsse auf einer P-39. Die sowj. Piloten schätzten hier Robustheit und schwere Bewaffnung. Die Starteigenschaften des Allison-Motors wurden mithilfe sowj. Ingenieure verbessert.
Aus meiner Sicht waren die Lieferungen von hunderttausenden geländegängigen LKW – irgendwie mussten auch der furchtbar schlechten sowj. Infrastruktur die Rüstungsgüter und Soldaten an die Front – und Flugbenzin – gerade daran mangelte es Deutschland und Japan extrem – entscheidend. Ihr alter Yankee aus den 80igern hatte recht. Ich kenne lustigerweise einen anderen alten Yankee, der genau das gleiche erzählte.
Sehe ich genauso. Wie gesagt auch hier gibt es wieder keine Gewinner. Die NATO ist enger zusammengerückt und wird wahrscheinlich bald ergänzt durch Schweden und Finnland. Russland und China suchen noch mehr die Nähe zueinander. Die Welt ist nicht sicherer geworden durch diese Spezialoperation.
Tragisch ist, daß dieser Krieg leicht zu verhindern gewesen wäre, wenn Washington eine neutrale Ukraine ohne Nato-Mitgliedschaft und die Unabhängigkeit des Separatistengebiets im Donbass akzeptiert hätte. Das wäre auch ganz im Sinne der ethnischen Russen im Donbass gewesen, also der mehrheitlichen Bevölkerung, die seit 2014 heftigen Repressionen und Angriffen durch die Kiewer Regierung einschließlich ultranationaler bzw. neonazistischer Gruppierungen ausgesetzt ist (mehr als 15.000 Tote). Aber es geht nicht um legitime Interessen und den Willen der betroffenen Bürger. Was im Kosovo möglich war, soll hier nicht gelten (ein weiteres Beispiel für die unerträgliche Doppelmoral und Heuchelei im Westen).
Stattdessen soll Russland in einem Stellvertreterkrieg zermürbt, nachhaltig geschwächt und als Bedrohung der US-Hegemonie möglichst ausgeschaltet werden. Die Ukraine ist lediglich Mittel zu diesem Zweck und der dubiose US-Büttel Selenskyj läßt sich willig für die geostrategischen Ziele einspannen.
In der westlichen Propaganda werden die Hintergründe und die Vorgeschichte dieses Kriegs fast völlig ausgeblendet, angefangen beim us-finanzierten und -organisierten Maidan-Putsch. Das ist gelinde gesagt unredlich.
Teils, Teils: Biden, sein Sohn und die Demokraten haben wirtschaftliche Interessen in der Ukraine; Deutschland (vornehmlich der SPD) wäre es lieber gewesen, statt mit der Ukraine mit Putin alles zu verhandeln – da stört die Ukraine und nun? Putin hat sich verkalkuliert und einen Imageschaden produziert der größer nicht sein kann. Geschäfte mit jemanden der uns Atomar bedroht? Undenkbar!
Die westliche Zivilisation besteht aus Staaten, die sich ihre Bündniszugehörigkeit selbst aussuchen. Und die USA sind Garant dessen. Wären die USA wie Putin-Russland, dann hätte Deutschland am 2. Irak-Krieg teilgenommen, wären Schweden, Finnland, Österreich längst Nato-Mitglieder und Ungarn würde sich in der EU einer eigenen Meinung zu diesen oder jenen Fragen tunlichst enthalten.
Und auch wenn das totalitär Denkenden nicht gefällt: eine andere Zivilisationsordnung, in der man Einflussphären lediglich teil-souveräner Staaten praktizieren müsste, lassen sich die USA auch nicht aufzwingen, um die Aggression eines Staates zu vemeiden, der eine solche Ordnung will, um von einem ihm in diesem Zusammenhang aus vermeintlich trifftigen historischen Gründen zustehenden Einflussbereich weltpolitisch und global-ökonomisch profitieren zu können.
Es gibt keinen politischen, keinen rechtlichen und keinen moralischen Anspruch auf bequeme, zugestandene Gewaltherrschaft. Diese muss immer ebenso, mit Gewalt, etabliert werden — jedenfalls solange es die USA gibt. Putin ist in der unbequemen Lage, diese Lektion dieser Tage lernen zu müssen.
Und ja, die USA dürfen auch eigene Interessen haben. LNG verkauft sich gut, solange Europa nicht wieder befriedet ist. Damit sollte allen Putin-Trollen so gut wie ihrem Idol klar sein, dass das Ende vom noch länger andauernden Lied sein wird, dass Russland das komplette ukrainische Staatsgebiet inklusive der Krim wieder verlassen haben wird. Und danach gilt es dann: Geld für Reparationen verdienen: rabotti, rabotti!
Warum sollte die Ukraine gezwungen werden, neutral zu sein.
Mit dem selben Recht bin ich dafür, dass Russland und USA die Neutralität aufgezwungen wird.
Die 15000 Toten wurden aber schon durch die Russen verursacht, welche 2014 in der Ostukraine einmarschiert sind (die russischen Soldaten, welche ganz offizell auf „Urlaub“ dort waren, mit ihren Panzern halt die man im Urlaub ja immer mit hat). Wären die nicht einmarschiert gäbe es diese Toten nicht.
Weiters war die Ukraine neutral als die Russen nun 2022 einmarschiert sind (das war ja ihr Problem, wäre sie in der NATO gewesen würde jetzt Frieden herrschen).
Putin sagte selbst am Montag vor dem Krieg in seiner Rede, dass es ihm um die Wiederherstellung der Grenzen vor 2017 geht.
Und Nein, nicht die Ukraine oder die USA haben diesen Krieg begonnen sondern Putin der unbedingt als Wiederhersteller des großen russischen Reiches in die Geschichtsbücher eingehen will.
Die Ukraine konnte absolut nichts mehr tun um diesem Krieg zu verhindern, außer gleich freiwillig in die Knechtschaft und die nun errichteten Filtrationscamps zu ziehen.
2008 hätte man der Ukraine den NATO Betritt gewähren können, aber das haben die Putinfreunde Merkel und Sarkosy verhindert. Hätten die beiden dies nicht verhindert gäbe es heute keinen Krieg.
Man stelle sich vor die baltischen Staaten wären nicht der NATO beigetreten, dann wären sie heute schon Sklaven des russischen Diktators.
Letzendlich noch eine Anmerkung, welche eigentlich heute normal sein sollte, es gibt keine Sklaven- und Herrenstaaten. Die russische Staat hat keinerlei Recht dem Ukraine vorzuschreiben, welche Bündnisse sie eingehen kann. Schon gar nicht lässt sich unter normalen Menschen daraus ein Kriegsgrund ableiten.
Aha, das war also Putins der Erstschlag gegen einen „Aggressor“. Die Geschichte erinnert an einen anderen Erstschlag den Hitler mit dem Unternehmen Barbarossa auch gegen einen „Aggressor“ eingeleitet hat. Was letztlich zur heutigen Siegesparade geführt hat. Wenn den Russen so sehr daran liegt, in ihren historischen Grenzen zu leben, sollten sie uns Ostpreußen zurückgeben oder sich mit dem Verlust abfinden, so wir auch wir es mussten.
Wenn Sie schon mit den « Rueckgaben » anfangen wollen und hier sogleich Ostpreussen -dessen russischen Teil Gorbatschow und Schewardnadse 1990 uebrigens der B.R.D. angeboten hatten, aber die weltpolitischen Zwerge Kohl und Genscher schlugen aus- zu reannektieren beabsichtigen,dann vergessen Sie bitte auch den groesseren, polnischen Teil Ost- und Westpreussens nicht.
Obwohl: PL hat ja selbst schon nicht nur die Westukraine, sondern auch den russischen Teil Ostpreussens fuer sich reklamiert.
Und der PL « Westmarkenverein » schwaermt immer noch von der PL-Westgrenze an der Weser – an diesem Punkt habe das Slawentum seine natuerliche, westliche Siedlungsausdehnung erreicht.
Eines kann man dem Artikel entnehmen: Das Putin zu Verhandlungen bereit ist, die ukrainische Führung jedoch nicht, also der Krieg vorerst weitergeht, obwohl, wie Herr Spahn schreibt, sich der Wunsch Putins nach einer Verhandlungslösung ohne allzu große weitere Opfer andeutet. Man muss es leider so klar und deutlich sagen, die USA haben explizit kein Interesse an einer schnellen Beendigung des Krieges, da sie zum einen geostrategische Interessen verfolgen, bei denen ihnen der von Putin losgetretene Krieg höchst dienlich ist und sie zum anderen anders als die Europäer wirtschaftlich nicht negativ von den Folgen der Sanktionen betroffen sind. Momentan wird unzähliges Kriegsmaterial verschlissen, dass den Rüstungsfirmen einen echten Boom bescheren.
Die Berichte ueber Verfolgungen, Ernordungen und das „Verschwinden“ bzw. die Folter von Oppositionellen brachte die uebrigens die bundesdeutsche Qualitaetspresse „Alpen-Prawda“ („SZ“) in 2021 unter dem Titel:“Die UA hat besseres verdient als Selenskji“
Da irrt der Herr Spahn. Der angeblich bevorstehende Angriff der Ukraine auch die „Republiken“ Donezk und Luhansk, sowie auf die Krim war vom ersten Tage an Teil der üpopagandistischen Begleitmusik Rußlands.
Insofern folgt Putin hier treu seinem Narrativ von der Verteidigung der kurz zuvor anerkannten Republiken.
Ein weiterer Punkt wäre Odessa. Ich glaube eher, daß Odessa der Preis ist, den Putin haben will, um mit dem Krieg aufzuhören. Nach dem Motto, gebt mir Odessa und ich gebe Ruhe.
Fast schon komisch wirkt die Enttäuschung der Spekulanten im Westen auf die kurze Rede. Wieviel war von diesem Stichtag geredet und in ihn hineingedeutet worden. Putin müsse irgendetwas als Beute seinem Volke vorzeigen, sonst…, ja, was sonst? Nix!
Der nächste Feiertag kommt schon am 12. Juni. Der Tag Rußlands. Ein Nationalfeiertag, sogar DER Nationalfeiertag.
Fest steht, daß sich Putin und mit ihm die gesamte russische Generalität und sämtliche russischen Geheimdienste in der Ausgangslage vollständig geirrt haben. Nicht nur Plan A ging in die Hose, sondern auch alle Ausweichpläne.
Irgendwann wird er auf Wehrpflichtige zurückgreifen müssen, es sei denn, daß vorher die ukrainische Front plötzlich zusammenbricht. Danach sieht es derzeit nicht aus.
„Nach dem Motto, gebt mir Odessa und ich gebe Ruhe.“ – Kommt mir bekannt vor. Ach ne, da war vom Sudetenland die Rede.
Militärische Schläge der russischen Armee gegen die zuvor im ukrainischen Teil des Donbas konzentrierten irregulären und regulären Verbände der Ukraine bei gleichzeitig ständig laufenden Verhandlungen schloss und schliesst Russlands Regierung nie aus. Das ist in unseren Medien nur nie gesagt worden.
Ein Mitglied der Presseabteilung der russischen Regierung kommentiert bei TE und weiß wertvolles Insiderwissen zu verkünden. Das ist aber eine Ehre!
Scheinbar sucht Putin einen Ausweg aus dem Schlamassel und hat deshalb alles vermieden, was neue Hürden zu den schon bekannten auftürmen würde. Das zeigt einen gewissen Realismus, den die deutsche Regierung völlig vermissen lässt. Die agiert nur von Tag zu Tag, getrieben von dem gerade aktuellen Problem ohne jeden Plan. Ein noch schlimmeres Dilettantentum als ohnehin schon befürchtet.
Jetzt werden die Amerik. Falken und ihre Grünen Kriegstreiber Morgenluft wittern, um den Iwan für immer jedwede operative Möglichkeit zu nehmen. Das Sterben geht weiter und Mio verhungern – das ist der Preis.
Russland will keinen Krieg, sondern nur diese „Spezialoperation“. Und ein Krieg gegen die NATO würde zwangsläufig in einem Atomkrieg enden.
Aus den gleichen Gründe, warum die USA unter Truman die Atombombe einsetze. Für die USA ist nur ein Atomkrieg bedrohlich, da er auch die eigene Zivilbevölkerung treffen würde. Ansonsten bleibt es beim „Schlachtfeld Europa“ und man kann wieder mal als Waffenlieferant vom Krieg profitieren.