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Milliardenverlust bei Gillette

Portemonnaie und Poesie: Gillettes sensible Männer verkaufen nicht

03.08.2019

| Lesedauer: 3 Minuten
Anfang 2019 tirilierten die Fachmagazine „Gillette verbannt Sexismus aus der Werbung“. Weinende Männer, die in Spiegel blickten, ließen uns spüren, dass es so nicht mehr weiterging. Schulterklopfen in Chefetagen und Bars … Mission accomplished.

Wirtschaft ist eigentlich eine simple Sache: Man verdient Geld oder man verdient keines. Das ist der Zweck der Zusammenkunft. Dass dieser Treiber funktioniert, hat einige Menschen sehr glücklich gemacht und andere in den Wahnsinn getrieben, jedoch viele Aufkleber für Heckscheiben produziert, auf denen steht „Dass man Geld nicht essen kann“. Als (situativ) progressiver Demonstrant weiß ich übrigens, dass der Sticker einen Euro am Agitationsstand kostet.

Über die „Philosophie des Geldes“ hat Georg Simmel richtige Dinge geschrieben, so richtig, dass er im modernen Wissenschaftsbetrieb gerne als „Klassiker“ bezeichnet wird und somit irrelevant ist. Ein wenig so, wie dazumal Ur-Opas Kriegsschichten aus „WERDÖNG“. Man hörte zu mit dem guten Gefühl, nix zu verpassen. Passé adé.

Das Produkt erzählt Geschichten

Simmel schrieb: „Geld ist nichts als die reine Form der Tauschbarkeit […].“ Nun leben wir in wilden Zeiten: Die fundamentalen Bedürfnisse sind inzwischen durch Coca Cola, Sahnejoghurts, Bulletten für den Toaster allumfassend gedeckt. Wir tauschen gerne unser Geld für die planvollen Segnungen der Nahrungsmittelproduzenten, auch wenn es Zeit kostet und manchmal sogar noch grobkörnig krümelt. Viel eher aber tauschen wir mit Geld eine gewünschte Haltung ein: Mit jedem Kauf eines Produktes erzählen wir auch immer ein wenig über uns selbst und wie wir gerne gesehen werden wollen – ob wir es wollen oder nicht. Anzug von C&A oder von BOSS. Jede Fußgängerzone verdankt diesem Gedanken ihre Existenz. Steht River Cola auf dem Tisch oder Coca Cola? An sich doch irgendwie gleich und im Kopf vollkommen anders. Der Mensch verbraucht nicht, er wählt. Das Produkt als Esperanto der Globalkultur. Das funktioniert in Sekundenbruchteilen, sogar ohne Sprache. Bis unter die Halskrause voll mit Wissen, erzählt das Etikett auf der Bierflasche, ob wir eher „kernige“ Burschen oder „Genießer“ sind. Es ist traurig, dass das Wunderwerk Gehirn vor allem für Banalitäten herhalten muss.

Und weil Waren für die Selbstdefinition in der Welt immer umfassender werden und (scheinbar) Herkunft, Religion, Familie und Milieu („We are one!“) abgelöst haben, kann Ich mit der Wahl der Kaltgetränke viel schneller und sichtbarer für mich und meine Umwelt „Ich“ werden. Haben ist Sein. Ein Lobgesang auf die persönlichkeitsfördernde Kraft des Markenartikels! Kann man nix machen, würde man in Hamburg murmeln.

Kaufend weltverbessern

In der „old economy“ war der legitime Zweck eines Unternehmens, mit seinen Produkten Geld zu verdienen, jetzt schreibt sich die Avantgarde der globalisierten Wirtschaft nicht weniger auf ihre Fahnen als die „Verbesserung der Welt“ – liest man die coolen Selbstbeschreibungen und Mission Statements. Werbung ist dabei das schnellste Mittel, um seine hehren Ansprüche an das Volk zu bringen. Die Werbung geht dabei voran, denn sie wird getragen von den jungen, urbanen, formal gut gebildeten Nomaden der Neuzeit. Ihre Lebenswirklichkeit spielt in den – ohne Zweifel – coolen Bars der Schanzen, Friedrichshaine und Ehrenfelder. Dort ist die Welt in der Leichtigkeit der Jugend ganz anders: Besser. Vernünftiger. Heller. Als Werber ist es Aufgabe, eben diese „IMOSCHÄN“ (Emotion) weiterzugeben. Pädagogisch einzugreifen und die richtigen Werte zu vermitteln.

Wie Gillette den Mann über die Klinge springen lässt

Ein stumpfes Feld

Wie Gillette den Mann über die Klinge springen lässt

Die alte Männermarke „Gillette“ wurde schließlich durch den Geist der neuen Männlichkeit geshanghait. Statt knorriger Typen, die nach dem Kampf mit der Klinge, strahlend die pralle Blondine wohin auch immer abschleppen, war fortan das sensibel-schnuffige Männlein gewünscht: „Möchtest Du auch noch einen Jasmin-Tee?“. „Gillette verbannt Sexismus aus der Werbung“, tirilierten die Fachmagazine. Weinende Männer, die in Spiegel blickten, ließen uns spüren, dass es so nicht mehr weiterging. Schulterklopfen in Chefetagen und Bars … Mission accomplished.

Nun ist Wirtschaft ganz einfach: Man verdient Geld oder man verdient keines. Gillette hat keines mehr verdient. 8 Milliarden Abschreibung. Nun ist nichts so irrelevant wie Werbung, aber Ethikinseln in der Realität des Alltages haben noch nie funktioniert. Leider. Wie schrieben wir an dieser Stelle vor sieben Monaten: „Aber auf eines ist Verlass: Die Ethik der Werbung endet dort, wo die Kasse aufhört zu klingeln und so können wir uns beruhigt die Klinge an die Wange legen, von unten nach oben ziehen und sicher sein, dass auch dieser Spuk eine nette geistige Hupfdole war. Werbung ist halt Werbung.“

Die Welt ist einfach und es wäre vermessen, sich etwas anderes einzubilden.

Der neue Gender-Lehrsatz: Männlich = schlecht

Gillette ohne Mann

Der neue Gender-Lehrsatz: Männlich = schlecht

Seinen Körper lieben, aber.

Am Boden bleiben

Seinen Körper lieben, aber.

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70 Kommentare

  1. ich widerspreche: in Ballerspielen sind Männer besser, bzw. öfter in der Spitze vertreten. Dadurch ist Männlichkeit da hoch-toxisch.

  2. Werbung ist im Endeffekt Trial and Error. Was funktioniert, durchläuft das nächste Stadium. Was nicht funktioniert wird aussortiert.

    Das Problem bei dem Prinzip ist heutzutage, das die Intervalle, in denen etwas funktioniert, oder nicht, immer kürzer werden.

    Gillete hatte sich dem Zeitgeist angedient und einfach ausprobiert, ob es funktioniert.
    Durch die falsche Einschätzung, die meisten Männer seien bekloppte Fuzzis, haben sie ein ganzes Intervall verschwendet.

    Man darf auf den nächsten Versuch gespannt sein 🙂

  3. Tja, … irgendwie muss der Bart ja ab, oder … ? Man hält das Gesicht vor den Spiegel, seift die untere Hälfte ein, nimmt irgendeine Klinge und zieht die Seife und hoffentlich auch die Bartstoppeln ab. Früher nahm man dazu eine zweiseitig scharfe Klinge, die man in einem „Sicherheitsrasierer“ festschraubte. Das Produkt war benannt nach einem bekannten Bartträger, was an sich schon Nonsens war, denn der hatte sich bestimmt nicht rasiert … .

    Nun kommt irgendein Konzern und mault uns an, das wir zu männlich seien … Da fragen wir uns doch zunächst einmal, ob der seine Klingen aus Kaugummi fertigt und die Herrschaften deswegen Angst haben, dass ihre Produkte mitunserem Bart nicht mehr fertig zu werden drohen. Man bemängelt bei uns den „männlichen“ Charakterzug von „Stoizismus, Selbstaufopferung und Kompetitivität“.

    Aha. Also gut.

    Dann lassen wir das doch.

    Stoizismus.

    Gehen wir nicht mehr durch die Probleme wie das Messer durch die Butter sondern lassen wir uns von jedem Windhauch umwerfen. Fängt die Dame des Herzens an zu zittern und zu zagen, dann zittern und zagen wir jetzt einfach mit. Dann setzen wir noch eins drauf und sagen bei jeder Gelegenheit „Ich weiss nicht, ob ich dich wirklich liebe“ … .

    Das fördert den Zusammenhalt und lässt uns sympathisch und verständnisvoll erscheinen, denn wir trauen uns ja jetzt, jeder Regung nachzugeben.

    Selbstaufopferung.

    Nicht mehr mit uns. Was geht uns das quengelnde Baby an. Ausserdem sehen wir gar nicht mehr ein, uns für so anstrengende Sachen wie Wohnung, Kleidung, Essen, den SUV für die Liebste usw. abzurackern.

    Püüüh … von wegen aufopfernd. Jetzt kommen erst einmal wir.

    Kompetitivität.

    Ein Mann braucht sein Essen, ein Hobby und will ansonsten in Ruhe gelassen werden. Laborat autres, tu, felix vir gilletus, requiesce … .

    Schluss mit lustig, sollen doch die andern malochen. Wir schicken das Frauchen in den täglichen Lebenskampf, nachdem es das Kind im Hort abgegeben hat. Ein schöner Tag mit den Kumpels vor der Trinkhalle. Cheerio!

    Und rasieren, dass machen wir dann sowieso nicht mehr. Völlig überflüssig geworden.

    Kein Wunder, das der Umsatz einbricht … .

  4. Ich kaufe nun wegen der Werbung nur noch Produkte der Marke Gillette.
    Da aber die Damenlinie, die zwar noch teurer ist, aber es kommt auch darauf an ein Zeichen zu setzen.

    Leider fehlt in der Produktbeschreibung noch der Hinweis, man dürfe damit nicht sein Schwein rasieren – dann wäre es halal und ich würde gleich Doppelpack nehmen.

    Schönen Sonntag allseits und zum Lachen bitte in den Keller 😉

  5. Marketing heute hat sich Storytelling auf die Fahne geschrieben, das Kernanliegen der Produkte zu vermarkten lockt wohl nicht mehr. Es wird eine Geschichte aufgebaut die Emotionen wecken soll… Marketing studieren mehr Frauen als Männer, also beeinflussen sie auch die Werbung, denn über ihre Tische geht die Auswahl.
    Rasierklingen und dazugehöriges für Männer von Frauen an den Mann gebracht ohne den Typus Mann Mann sein zu lassen gelingt ebensowenig wie ein rosarotes Handtäschchen von einem Heteromann zu promoten der Frauen und ihre Vorlieben für Handtaschen und Schuhe albern findet.

    • Ich dachte immer Marketing ist eher Anti SJW, da sie ganz unpolitisch korrekt die Emotionen des Kunden beeinflusst. Oder willst du mir sagen, dass eine fette Frau in Presswurstlook mir positivere Emotionen erwecken soll als das fitte Topmodel mit gesunden gepflegten Haar?

      • So isses! Heute Werbung bei Kollegen gesehen und die Presswurst war da!
        Ich gehe davon aus , das damit Minderwertigkeitskomplexe der unzäligen dicken Frauen abgebaut werden sollen 🙂

  6. Joe Kaeser, der schon im Namen peinlich internationalisierte Siemens-Chef, ist ein weiteres Beispiel für eine moralische Selbstüberhöhung, die sich nicht in den Bilanzen niederschlägt. Siemens strauchelt. Auch hier wird im Zweifelsfall gegen ein schon traditionellen Siemens Haushaltsgerät entschieden, wenn die jetzigen ersetzt werden müssen. Ob das die Verkäufe bei FFF Aktivisten ausglichen können. Das Kraftwerkgeschäft läuft jedenfalls auch mies.

    Souffliert aus dem Werbemilieu wird versucht, sich mit moralischen Ausflügen „Modernität“ zu verpassen. Dabei eignet sich Werbung wohl am wenigstens für Volksdidaktik. Und es wird hierbie gegen den alten Werbe-Grundsatz verstoßen: Du sollst nicht politisch polarisieren. Jedenfalls nicht, wenn man nur eine Nische bedienen will. Das funktioniert nur in der eigenen Nische der Wohlfühlblase, ein Ort ohne Widerspruch.

    • Leute wie Kaeser, die durch Unterstützung der amtlichen Regierungspolitik die Abschaffung des eigenen Geschäftes unterstützen, müssten eigentlich nach den Bestimmungen des Aktiengesetzes als Vorstand sofort rausgeschmissen werden.

      Denn sie schmälern den Gewinn des Konzerns, sie gefährden die wirtschaftliche Grundlage des Unternehmens und die Gewinnaussichten.

      Gleiches gilt für Herbert Diess, VW-Vorstandsvorsitzender, der das eigene Geschäft durch die aktive Abschaffung der Verbrennungsmotoren fördert und durch den E-Mobil-Irrsinn maximal gefährdet. Toyota und Hyundai freut’s!

      Dass das existenzgefährdend ist, hat ja nun sogar der BR-Vorsitzende der VW AG Osterloh erkannt. Ob der jetzt mal was macht, wenn 10.000e Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen? Ein aufstand aller Mitarbeiter der großen Autokonzerne sollte doch eigentlich was bewirken.

      Genauso ein Rohrkrepierer ist Kaellenius, der neue Mercedes-Chef. Anstatt gegen die blödsinnige Klimapolitik der Regierung argumentativ vorzugehen, fällt dem nichts besseres ein als der „Kampf gegen rechts“, den Mercedes ganz dringend unterstützen muss. Auch er nimmt nicht die Interesse seiner Firma und seiner Aktionäre wahr. Oder doch? Da fällt mir ein: einer der Großaktionäre der Daimler AG ist Kuwait. Die haben bestimmt ein Interesse daran, dass die muslimische Migration nach Deutschland so weitergehen kann.
      17% der VW-Aktien hält übrigens die Katar-Holding! Alles klar?

      Aber wahrscheinlich handeln die so, weil sie sonst nicht mehr von den erlauchten Regierungskreisen zu den Parties eingeladen werden.

      Rausschmeißen diese Leute! Warum gibt es nicht schon längst einen Aufstand der Aktionäre gegen diese Typen? Denn deren Geld wird hier verbrannt!

  7. Der eigentliche Grund für diesen hohen Verlust -dürfte trotz aller gerechtfertigten Häme- doch eher Abschreibungen auf den Firmenwert sein. Wenn ich mich recht entsinne hat P&G die Marke Gilette von Warren Buffet (bzw seiner Hoding) gekauft.

    Wer mit dem „Orakel von Omaha“ der muss aufpassen. Dieser alte, weisse Mann ist ziemlich clever und nichr umsonst einer der reichsten Männer der Welt.

  8. Womit verifizieren Sie Ihre Aussagen? Der Mensch ist ein sehr beeinflussbares Wesen und in diesem Fall durch „gehirngerechtes“ Marketing über die Sinne. Werbung wird (noch) vorwiegend so konzipiert, dass die potentiellen Kunden über das visuelle und auditive Sinnesystem angesprochen werden. Deswegen forscht man schon seit Jahren, wie man denn die anderen drei Sinne (Fühlen, Schmecken, Riechen) einbeziehen kann. Ich empfehle hier auch sich über Neuromarketing zu informieren, bevor sie die abenteuerliche These in dem Raum setzen, dass sich „nur“ Frauen, Hipster und Schwule durch Werbung extrem beeinflussen lassen.

    • wieso stimmt doch, in der Werbebranche wird eben nicht, wie Sie insinuieren Hauptsächlich über Rezeptoren oder Hirnreize geforscht, sondern über Gesellschaftsschichten. Und da macht die Aussage Schwul, Hipster großen Sinn, denn das sind eben Gesellschaftsschichten, wenn auch kleine.

  9. Ich lese seit einiger Zeit auch immer das Kleingedruckte auf den Produkten: Alles, was sich mit „halal“ rühmt, kommt nicht in den Einkaufswagen.

    • Dasselbe gilt bei mir für „bio“ und „gentechnikfrei“.

      • Nicht zu vergessen „lactosefrei“

  10. Das hat die Werbung bei mir ausgelöst: Ich kaufe nichts mehr von B&B!

    • Ich kaufe schon lange keine Produkte mehr, deren Produzenten uns die New World Order und die dazugehörigen „Haltungen“ mitverkaufen wollen! Die an mein Brötchen politisch den Hunger der Welt hängen oder an meine Jeans die Kinderarbeit in Südostasien!
      Denn letztlich dient das nicht der Bekämfung derselben, sondern nur zum Kassieren eines höheren Preises!

      Denn nein, ich bin kein Afrikaner, kein Chinese kein Aboriginee oder Südamerikaner. Ich bin auch nicht homosexuell, metrosexuell oder Transe. Das hat nichts mit Rassismus oder Sexismus zu tun. Es ist keine Abwertung der anderen, sondern lediglich mein legitimer Anspruch, eine EIGENE Identität zu haben. Wenn die durch die Produktwerbung nicht angesprochen wird, sehe ich keine Veranlassung, das Produkt zu kaufen. Es passt dann eben nicht zu mir! Denn ich will ein Produkt kaufen, das dem Zweck dient, wofür ich es brauche. Nicht mehr und nicht weniger!

  11. Den überteuerten Mist kaufen doch nur jene, die es aus Gewohnheit tun. Ich selbst besitze einen Rasierhobel, ganz so wie mein Großvater schon vor 70 Jahren, und die doppelseitigen Klingen kosten mich gerade einmal 7 Cent pro Stück. Sind auch, je nach Häufigkeit der Rasur, zwischen einem bis sogar drei Monate haltbar.

  12. Wie geil!!!! Ich liebe meinen Mach 3 -und er ist besser als das Wilkinson-Ding, das ich jetzt benutze, aber ich bleibe tapfer: Die Gillette Schw….können mich mal. Genauso wie die FAZ und die FDP….für immer

  13. Ich finde es gut, dass solche Unternehmen bluten. Ich habe einfach keine Lust mehr, dass mich bereits morgens mein Marmeladenhersteller politisch belehrt. Tagsüber mein Getränkehersteller moralisierend den Daumen hebt oder der Bekleidungskatalog die Vorzüge des bunten Treibens nahebringt. Und wenn ich mich früh einfach nur rasieren will aber der Klingenhersteller mir meine „toxische Männlichkeit“ austreiben will, sehe ich einfach nur rot und boykottiere diesen Mist. Genug ist genug.

  14. Gillette, waren das nicht die, die seit kurzem damit werben in Berlin zu produzieren?
    Das allein ist doch schon abschreckend genug.

    Stolz darauf in Berlin was zu produzieren fand ich schon grenzwärtig. Ich denke daran liegt es.

  15. Hat wohl keiner so richtig Bock auf diese Männer in der Gillette-Werbung! Weder die kaufenden Männer, noch die liebenden Frauen…. Ob die Werbeschaffenden wohl noch Aufträge von Gillette bekommen (wenn sie bei Gillette angestellt waren, dann arbeiten sie wohl dort nicht mehr….)! Aber nun, hauptsächlich politisch korrekt!

  16. Qualität hat ihren Preis, und das merkt man selbst einem einfachen Rasierer an. Da gibt man gern 18.00 Euro für einen ordentlichen Markenrasierer aus, als sich mit dem 10-er Einwegpack jeden Morgen einem Martyrium zu unterziehen. Das hat auch was mit Haptik zu tun. Da kommt so ein Billigteil nicht ran. Ja, so ist das halt, der moderne Mensch kann selbst in völliger Dunkelheit den Ramsch von Qualität unterscheiden, und gönnt sich was. Wie heißt es doch, wer billig kauft, kauf zweimal. Das sollte man mal in der Werbung wieder in den Fordergrund stellen, und mir nicht in jedem Werbespot den Quotenafrikaner präsentieren. Das macht Werbung inzwischen unsympathisch.

    • Diese Attitüde kann ich, zumindest was Rasierer anbelangt, ganz und gar nicht nachvollziehen.
      Ich kaufe mir, seit mir der erste Bartflaum spross, prinzipiell nur die billigsten Einwegrasierer, wie man sie als Massenware in Krankenhäusern zur Enthaarung von Operationseindringstellen verwendet, und habe bisher damit nicht die geringsten Probleme gehabt.
      Nicht selten benutze ich einen Einwegrasierer für bis zu sieben Rasuren.
      Wenn’s anfängt beim Rasieren zu ziehen, ist es Zeit für einen neuen.
      Bei Werkzeug würde ich Ihnen und dem Motto „Wer billigt kauft, kauft doppelt“ schon eher zustimmen.
      Allerdings ist es auch da eine Frage dessen, was man damit vorhat. Wenn ich z.B. im Jahr nur zweimal ein paar Löcher für Wanddübel setzen muss, genügt mir auch die 30€ Bohrmaschine von Lidl.

      • Ich kaufe eigentlich ein Produkt, weil ich es gut und/oder praktisch finde. Ich achte auf möglichst hohe Qualität.
        Daher bleibe ich trotz der unsäglichen Werbung beim Gilette Rasierer. Eine Klinge reicht (in Zusammen“arbeit“ mit dem Blade-Master) für 6 Monate, bei starkem Bartwuchs.
        Die teil sehr albernen Werbesprüche haben mich noch nie interessiert (Persil – aber nur das mit der aufgedruckten roten Schleife :-))

    • Ich rasiere mich seit 3 Monaten mit EINEM Einwegrasierer, und das funktioniert perfekt.

      Vielleicht habe ich die Wunderklinge (Excalibur) erwischt.

  17. Mühle, Musgo Real und ich bilden eine verwegene Ménagerie à trois, da ist für Werbung kein Platz.
    Wie kann man mit Rasierklingen und Rasierschaum 8 Mrd. Verlust machen? Haare wachsen doch immer.

    • Das wohl, aber was die Gesichtsbehhaarung angeht, scheint man die heute einfach ungeniert spriessen zu lassen.
      Wenn ich mich durch den öffentlichen Raum Berlins bewege (was ich leider an fünf Tagen der Woche muss) sehe ich mich immer mehr umzingelt von Rauschebärten, entweder muselmanischer Provenienz oder irgend einem Hipster Geist erwachsen.
      Da ich selbst nie Bartträger war (bereits nach fünf Tagen wird mir das Jucken im Gestrüpp unerträglich), habe ich auch nie einen Gedanken auf Bartpflege verschwendet, aber offenbar bedarf es dafür ganz bestimmt keiner Rasierklingen.
      Schlechte Zeiten für die Produzenten selbiger in Merkels Buntland.

      • Dafür garantieren Messer und Schwerter einen guten Absatz.

      • Ja, das fällt tatsächlich auf: die Rauschebart-Träger, auch die biodeutschen, vermehren sich ungehemmt – besonders seit der Grenzöffnung 2015.
        Klingt komisch, ist aber so.

  18. Ich denke sicher nicht an Werbung wenn ich etwas einkaufe, aber eine Sache merke ich mir doch, wenn ein Unternehmen versucht mir zu sagen welche Einstellung ich zu gesellschaftlichen Themen einzunehmen habe, dann ist Schluß. Dann ist Gillette halt ein Spezialprodukt für Minderheiten- Goodby!!!!

  19. Als ziemlich treuer Gilette-Kunde seit Jahrzehnten widert mich dieser verpeilte Imagewandel so an, dass ich wohl konsequent die Marke komlett meiden werde.

    Grundsätzlich haben viele Markenprodukte einen extrem hohen Aufpreis im Vergleich zu No-Name Produkten, dass man echt überlegen kann, von den ersparten Geld eine eigene Wohnimmobilie zu finanzieren. 😉

  20. Erinnert sehr an die heute vielfach zu beobachtende selbstzerstörerische vorauseilende Anpassung der deutschen Industrie (Energieversorger, Autoindustrie u.a.) an den links-grünen Zeitgeist.

  21. Jemand, dessen Namen ich vergessen habe, stellte fest dass 50% des Geldes für Werbung rausgeschmissenes Geld ist. Man wüsste nur nicht welche 50%.
    Aber was ich weis ist, dass 100% der Gilette-Kamagnengestalter voll auf die Hipsternase gefallen sind und einem Traditionsunternehmen einen ziemlichen Imageschaden verursacht haben. Ich, für meinen Teil, reite mit dem Zigaretten-Cowboy der 70er darauf noch mal ne Ehrenrunde um den Block.

    • Auf Henry Ford wird das Zitat zurückgeführt.

      Bzgl. Gilette kann man nur sagen: Marktforschung wird auf der Straße gemacht. Und hier hat man nicht nur 50% des Geldes hinausgeworfen, sondern 100%. Und im Grunde eigentlich noch mehr als 100%. Denn um diesen Imageschaden wieder gerade zu biegen, wird es noch erheblichen zusätzlichen Werbeaufwand benötigen.

      • Warum sollte ich mir jemals wieder Gillete kaufen (was ich eh nie getan habe), bevor nicht diese durchgegenderten Vögelchen alle glaubwürdig rausgeschmissen wurden?

      • Wieso sollten Sie jemals „wieder“ Gilette kaufen, wenn Sie es eh noch nie getan haben?

    • Man(n) muss sich doch heutzutage nur noch anschauen, welche „Warmduscher“ in den Werbezentralen sitzen. Wer lässt sich von so etwas beraten, ausser die Blockparteien?
      Und ja, wenn etwas nicht Öko, Vegan oder Grün ist, lässt es sich angeblich nicht verkaufen.
      Wie tief ist dieses BRD-Volk gesunken?
      Finis Germania.

    • Angeblich war das Henry Ford.

      „Fünfzig Prozent bei der Werbung sind immer rausgeworfen. Man weiß aber nicht, welche Hälfte das ist.“

      Der Gute hat noch mehr gequatscht:

      „Wer nicht wirbt, stirbt!“
      „Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso seine Uhr anhalten, um Zeit zu sparen.“
      „Wenn Sie einen Dollar in Ihr Unternehmen stecken wollen, so müssen Sie einen weiteren bereithalten, um das bekannt zu machen.“

  22. Die Ära der Warmduscher. Männer die schon beim Rasieren weinen, können doch wohl keine Basis für eine interessante Beziehung sein. Kein Wunder das die arabischen Machos immer mehr bei der Damenwelt gefragt sind. Klare Kante und keine Diskussion über den CO2 Ausstoß der aufgemotzten S Klasse. Kartoffelsuppe lauwarm ist out.

    • Die arabischen Machos sind nur bei ganz doofen Teenies und verwitweten Lehrerinnen und Sozialpädagoginnen gefragt.

      • Genau die bilden aber das Gros der städtischen Frauschaft.

    • „Die arabischen Machos immer mehr bei der Damenwelt gefragt“? Wo haben Sie denn das her?

      • Gehen Sie mit offenen Augen durch die Straßen, dann sehen Sie es, auch wenn Sie das für sich persönlich ausschließen.

      • Da muss ich Horst zustimmen, allein in meiner Geburtsstadt Hamburg, sah ich immer das gleiche Bild von Doofchens, die sich Muslimen oder Afrikanern an den Hals schmissen, von irgendwelchen Südländern schwärmten usw. Die X-te Vergewaltigung oder die tragischen Ausgänge solch islamisch angehauchter Beziehungen juckte nur den wenigstens **

  23. Ein Witz der schnell zum Klassiker geworden ist: Früher trugen die Männer Bärte und fällten Bäume. Heute tragen sie Bärte und fragen: Ist die Handcreme vegan? Übrigens, ich persönlich glaube ja, dass die Barttracht der heutigen Jugend instinktiv versucht, die „Männer“ zu kopieren. Man findet ja auch türkendeutsch geil – obwohl man damit niemals einen Job bekommt. Und: Gilette war mir schon immer zu teuer.

  24. Leute, dieser Gilette Quatsch ist noch nicht mal die Spitze des Eisberges.

    In den USA ist die Kosmetik Firma Sephora ziemlich erfolgreich – mit Frauen, so weit so gut. Die haben jetzt neuen Markt definiert, den sie schliessen wollen: Maener und Zwischenwesen, die dringend Schmike brauchen. Kein Witz.

    Hier die Website:
    https://www.morphe.com/pages/morphe-babes

    Das ist aber schon weit ueber eine Website hinaus. Ich habe neulich auch schon einen brick-and-mortar shop gesehen vollgestopft mit Schminkkram und Personal – Kunden: weniger.

    Also aufgemerkt. Da rollt noch was auf uns zu.

    • Es ist ein erneuter Anbiederungsversuch der Unternehmen an die laute Minderheit. Die Angst, dass man als sexistisch, homophob etc. pp. genannt zu werden, ist bei denen größer als marktwirtschaftliches Denken.

    • Die USA hat eine StartUp-Kultur, die auf verschiedene Märkte zielt. Das kann auch ganz schnell vorbei sein. Wird es wohl auch, wenn das Investorengeld „verbrannt“ ist und das Unternehmen eigenständig profitabel arbeiten soll.

      PS: es ist besser in Dow-Jones-Werte zu investieren.

  25. sehr gut erkannt, Herr Charles

    „Annabelle“ ist zeitlos

    und aus der gleichen Zeit Schobert & Black: „Er Sie Es hat einen Bart“

  26. Gillette und Männer: „Werdöng“ ist auf jeden Fall relevanter als Marken wie Gillette es je sein könnten. Dort sind MÄNNER gestorben und verstümmelt worden. Die Westfront ist für meinen Vater, meinen Sohn und mich (übrigens alles Männer) immerhin so relevant, daß Junior und ich das Grab meines Urgroßvaters dort besucht haben und mein alter Herr regelmäßig Blumen auf sein Grab legen läßt.

    Wer aus der Geschichte nicht lernt, der ist verdammt, sie zu wiederholen.

    Mein Opa, der die Westfront in WK I überlebte, hatte mir übrigens einen alten Gillette-Rasierer vererbt. Da schließt sich der Kreis. 😉 Der wurde mir zwar bei der Armee gestohlen, aber das ist nicht so schlimm. Denn Gillette kann nie so relevant sein, daß es die Erinnerung an meinen Opa trüben könnte.

    Und wer sich über Marken definiert, der ist ein armer Tropf.

  27. Tja, wer nicht hören will, muss fühlen. Und bei Unternehmen besonders am leeren Portmonnaie.

    Ich weiß nicht wieso, aber Unternehmen scheinen immer wieder aufs neue den Irrglauben zu verfallen, dass wenn sie einer extrem lauten Minderheit einen regelrechten Kniefall hinlegen, sie automatisch mehr Geld generieren. Dass politische Korrektheit, inklusive Genderblödsinn, einen Unternehmen langfristig schaden, da es sie charakterlos und damit für den Kundenkreis uninteressant macht, raffen die nicht.

    • Man hat seit Jahren politisch korrekte Freaks in die Unternehmensvorstände gedrückt.
      Das ist auch der Grund, warum die Destabilisierung der Autoindustrie quasi ohne Widerstand läuft.

  28. Die neue Zielgruppe von Gillette muß wohl jeden Tag aufs Neue aushandeln, welchem Geschlecht sie angehört – und hat deshalb keine Zeit mehr für´s Rasieren.

  29. Ahhja, Geld, was ist das eigentlich ? Diese Papiereuronen und diese Trompetenblechmünzen können es ja nicht sein, oder ?

  30. Get woke, go broke, so sagt man im Englischen.

    Schön, dass sich das auch hier wieder bestätigt! :honk:

    • Wer die Priorität eines „Randgruppenthemas“ nicht richtig einsortieren kann, dem ist wohl nicht zu helfen.

      Tendenziell sehe ich das als massives Problem der jungen Generation 🙁

  31. Ich habe den Artikel damals gelesen und mich wirklich über diesen Schwachsinn von Gillette geärgert. Danach habe ich das Produkt gemieden.
    Super finde ich, dass anscheinend eine Menge Männer so gedacht haben. Den Verlust gönne ich denen von Herzen. Hoffentlich geht es den Übermenschen bei Scholz & Friends mal genauso :-).

    • Deswegen fahren die auch über die „politische Schiene“. Da hat man immer Aufträge -ausser es ist ein politischer Richtungswechsel.

  32. Die Wahrheit ist: Wilkinson rasiert genauso gut und kostet halb soviel. Hätt ich ohne die Umstiegsaktion von Gillette aber auch nicht bemerkt.

  33. Der Kunde scheint aller Gehirnwäsche irgendwie zu trotzen. Im Portfolio von P&G sind noch genug Marken, die man ideologisch aufladen und damit anschließend Geld verbrennen kann.

    • Früher oder später trotzen Hormone und niedere Instinkte alle Umerziehungsmaßnahmen. Ein Großteil der Männer wird fette Frauen in Presswurst immer noch ekelhaft finden, trotz Fat Positivity Blödsinn, während die meisten Frauen doch lieber die kernigen Kerle sehen wollen 🙂

      • Tja Biologie ist eben doch kein soziales Konstrukt,wie uns gerne von Relativisten und Postmodernisten erzählt wird.

      • Das Schlimme ist, dass viele diesen Schwachsinn auf dem Leim gegangen sind. Frauen leugnen ihre Weiblichkeit. Männer ihre Männlichkeit. Ergebnis ist dann die schlechte Parodie des jeweils anderen Geschlechts.

    • Bald kommt sicher ein russischer Billiganbieter, mit grotesk übersteigerter Männlichkeit auf den Markt – und verkauft sich prächtig;)

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