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Statussymbol und legale Abwechslung

Polygamie in Afrika: Permanente Angstzustände

16.08.2020

| Lesedauer: 7 Minuten
Die Vielehe in Afrika ist nicht nur ein Grund für das viel zu große Bevölkerungswachstum. Für die betroffenen Frauen ist es eine permanente Demütigung, wie ein Blick in afrikanische Romane veranschaulicht.

Die Zeitschrift GEO veröffentlichte am 13. November 2019 unter dem Titel „Ein Leben als Rivalin“ einen Artikel über die Polygamie. Die senegalesische Schauspielerin Khalima Gadji sieht diese als Eheform, die ihr Unabhängigkeit ermöglicht – und als gute Wahl für eine moderne Frau. Sie könne nun mal nicht alle Bedürfnisse eines Mannes erfüllen: „Ich bin keine Hausfrau. Ich arbeite und reise, ich verdiene mein eigenes Geld, meine Kunst ist mir wichtig. Mein Körper ist nicht dafür gemacht, fünf oder sechs Kinder zu haben“, zitiert die GEO-Reporterin Angela Köckritz die Schauspielerin. Gadji spielt die Hauptrolle in der sehr erfolgreichen senegalesischen TV-Serie „Maitresse d’un homme marié“. Die Serie zeigt indes das Leid der Polygamie in epischer Breite. „ Frauen leiden in polygamen Ehen häufig unter permanenten Angstzuständen. Viele verharren in einem Zustand der Unsicherheit über ihre Beziehung. Sie leben in ständiger Angst, von ihren Rivalinnen verhext zu werden“, sagt der Psychologe Pape Ladické Diouf, der die Macher des TV-Dramas beraten hat.

Polygamie ist heute noch in Teilen der islamischen Welt, besonders in Afrika, weit verbreitet. Deshalb müssen sich auch deutsche Einwanderungsbehörden und die Justiz im Rahmen der verstärkten Migration aus islamischen Ländern mit der Polygamie auseinandersetzen.

STUDIE ZEIGT:
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Interessant finde ich vor allem die Polygamie im westlichen Afrika, weil es auch einen Zusammenhang mit dem höheren Bevölkerungswachstum in diesen Ländern geben könnte. (In Tunesien ist die Vielehe seit 1957 verboten. Der damalige Präsident Habib Bourgiba berief sich auf die universellen Menschenrechte. Mehrfachehe würde unweigerlich zu Ungerechtigkeit führen und müsse daher verboten werden.)

Polygamie ist in Afrika älter als der Islam

Afrikanische Könige hatten bis zu 800 Frauen. Nach Leo Frobenius, dem Begründer der deutschen Afrikawissenschaft, betrachtete der König von Dahomey sämtliche Frauen seines Volkes als persönliches Eigentum.

Senegal ist das Land mit einer der höchsten Polygamie-Rate in Afrika. Ein Drittel aller Verheirateten im Senegal leben laut der Nationalen Agentur für Statistik und Demokratie (ANSD) in polygamer Ehe: 23,1 Prozent der verheirateten Männer und 44 Prozent der verheirateten Frauen. 1972 waren es noch knapp 52 Prozent der Frauen. Viele Frauen erben nach dem Tod ihres polygam lebenden Ehemannes wenig oder nichts. Seit 1974 ist im Senegal ein Ehegesetz in Kraft, das den Mann zwingt, sich auf dem Standesamt bei der ersten Heirat zwischen Monogamie und Polygamie zu entscheiden. David Signer in der NZZ vom 17.6.2015: Aber auch wenn er nun «Monogamie» ankreuzt, hat er immer noch die Möglichkeit, die zweite Frau nur religiös zu heiraten. Oder gar nicht. Das «deuxième bureau» ist in Westafrika legendär. Der Ausdruck spielt darauf an, dass der Mann gerne behauptet, er müsse noch Überstunden im Büro machen, wenn er zu seiner Geliebten geht. (Das Pendant für den Liebhaber der Frau ist der «pneu de réserve».)“

Ein Muslim kann bis zu vier Frauen offiziell heiraten, so er sie versorgen kann. Häufig sind es ältere Männer, die junge Frauen heiraten. Oft haben diese keine Wahl. Im Vergleich zur Ehelosigkeit ist Mitehefrau das kleinere Übel. Geschiedene und verwitwete Frauen gehen oft aus finanzieller Notwendigkeit eine Vielehe ein. Noch einmal David Signer: „Gerade für gebildete Frauen ist es ab einem gewissen Alter gar nicht so einfach, einen geeigneten Mann zu finden. Viele sagen sich dann: Lieber Zweitfrau eines interessanten, wohlhabenden, älteren Mannes als Erstfrau eines jungen, netten, aber armen Schluckers.“

In Ländern wie Kenia können Männer eine weitere Frau nehmen ohne Zustimmung der bisherigen Ehefrau. Der kenianische Abgeordnete Junet Mohammed sagte dem Radiosender Capital FM: „Wenn man eine afrikanische Frau heiratet, muss sie wissen, dass eine zweite und dritte folgen wird.“

NICHT NUR ZUR WEIHNACHTSZEIT
Spenden für Afrika? Ja, aber nur für sinnvolle Projekte
In ländlichen Regionen Afrikas ist das noch ein weit verbreitetes Familienmodell. Alle Ehefrauen leben auf demselben Hof. Sie arbeiten auf dem Feld und sind billige Arbeitskräfte. In der Stadt wohnen die wenigsten Mitfrauen unter demselben Dach. Die meisten Frauen in den Städten bestehen auf einer eigenen Wohnung, wenn sie die Vielehe eingehen. Der Mann besucht seine Gattinnen nach einem festgelegten Wochenplan. Für die Erziehung der Kinder ist die Mutter verantwortlich. In der Theorie darf ein polygamer Ehemann seine Frauen nicht vernachlässigen, soll ihnen reihum Zuneigung schenken und Kleider sowie Geschenke kaufen. In der Regel warten die Frauen, bis sie an die Reihe kommen. Polygamie ist Statussymbol und die legalisierte Abwechslung für den Hausherrn.

Polygamie in der Literatur

Die Senegalesin Mariama Ba (1929-1981) schreibt in ihrer klassisch gewordenen Erzählung „Ein so langer Brief“ (deutsch 1998 Ullstein Taschenbuch) wie sie als moderne Afrikanerin zu einem Opfer der überlieferten islamischen Polygamie wurde. In den Szenen einer afrikanisch-islamischen Ehe hat Mariama Ba offenbar viel Autobiografisches verarbeitet. Das Buch wurde in zwölf Sprachen übersetzt. Nach 30 Jahren Ehe und 12 geborenen Kindern wird Ramatoulaye von ihrem Mann für das Schulmädchen Binetou verlassen. Die Lehrerin, gerade Witwe geworden, schreibt ihrer Freundin Aissatou. „Ich ermesse mit Entsetzen die Tragweite von Moudous Verrat. Das Verlassen seiner ersten Familie (meiner Kinder und mir) war gleichbedeutend mit der Wahl eines neuen Lebens. Er wollte nichts mehr von uns wissen. Er plante seine Zukunft ohne Rücksicht auf unsere Existenz. …Dieses Haus [das Haus für die neue Frau und deren Familie] und sein elegantes Mobiliar wurden erworben dank einem Bankdarlehen, das auf eine Hypothek der ‚Villa Falène‘, in der ich wohne, gewährt wurde. Diese Villa aber, deren Besitzurkunde seinen Namen trägt, ist eine gemeinsame Anschaffung aus unserer beider Ersparnisse…. Vier Millionen, die er dank seiner bevorzugten Position ohne Schwierigkeiten ausleihen konnte, hatten Frau Schwiegermutter und ihrem Mann erlaubt, nach Mekka zu reisen und dort den Titel ‚Hadja‘ und ‚El Hadji‘ zu erwerben; sie hatten außerdem ermöglicht, daß Binetou bei jeder kleinsten Beule einen neuen Alfa Romeo bekam….Und dann, nachdem er Binetou aus dem Schulbetrieb herausgeholt hatte, zahlte er ihr monatlich fünfzigtausend Francs, wie ein ihr zustehendes Gehalt.“ 

In ihrem nächsten Roman „Der scharlachrote Gesang“ (Fischer TB 1994) schreibt Mariama Ba: „Durch die vertraulichen Mitteilungen seines Beschneidungsbruders hatte Ousman präzise Einzelheiten über das polygame Leben erfahren: Jeder Ehefrau wurde das Haushaltsgeld für den gesamten Haushalt, jeweils für zwei Tage zugewiesen. Die Frau hatte sodann die erdrückende Verantwortung, diesen Betrag in mehrere Mahlzeiten umzusetzen. Sie bettelte oft, um den Gaumenfreuden des ‚Borom Keur‘ [Hausherr] zu schmeicheln, und sorgte für ihren guten Ruf, indem sie von allem das Beste in die Schüsseln der Erwachsenen tat. Bei dieser Aufteilung des Topfinhaltes hatten die Kinder das Nachsehen, und ihre Finger stießen nur auf Knochen im Kuskus oder im Reis.“

Romane sind eine Fundgrube für Gesellschaftskritik

Auch der Senegalese Sembène Ousmane (1923-2007), einer der wichtigsten afrikanischen Autoren, schreibt in seinen Erzählungen gegen die Polygamie und die patriarchalische Unterdrückung der Frauen mit Hilfe der islamischen Religion. Im zweiten Weltkrieg Soldat in der französischen Armee, später Arbeiter bei Citroen und im Hafen von Marseille, veröffentlichte er 1956 seinen ersten Roman „Der schwarze Hafenarbeiter“. Bis zum 40. Lebensjahr lebte er danach in seiner Heimat Senegal als Schriftsteller. Da er aber auch die ungebildeten Schichten erreichen wollte, begann er nach einem Studium in Moskau Filme zu drehen, in denen er Traditionen, die den Aufbau einer gerechten Gesellschaft behindern, teils satirisch, teils in Gleichnisform kritisiert. Interessant ist, dass die Filme Sembènes immer wieder größte Schwierigkeiten durch die Zensur des Dichter-Präsidenten Senghor und seiner Nachfolger bekamen. Der Autodidakt war den politischen Führern zu militant, wenn er mit seinen ganz konkreten Erfahrungen die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Widersprüche des täglichen Lebens im Senegal beschrieb. Obwohl seine Filme auch heute noch aktuell sind, wird man sie in keinem Fernsehprogramm in West- oder Zentralafrika finden.

In „Weiße Genesis“ (Oberbaum Verlag 1983) schreibt er: „Wie alle Frauen spielte auch Ngoné War Thiandum in dieser von Sprüchen, weisen Ratschlägen und Empfehlungen zum widerstandslosen Gehorsam lebenden Gesellschaft nur eine Statistenrolle: Die Frau soll dies, die Frau soll das…Treue, grenzenlose Ergebenheit, Unterwürfigkeit mit Leib und Seele , damit ihr Herr und Gemahl nach Allah ihr Fürsprecher im Paradies sein kann. So war die Frau nichts als Zuhörerin. Niemals – außer bei der Hausarbeit – hatte sie Gelegenheit, ihre Meinung zu äußern. Sie musste zuhören und ausführen, was ihr Mann sagte.“

In „Meines Volkes schöne Heimat“ (Oberbaum Verlag 1997) beschreibt er ein heute noch aktuelles Problem in afrikanischen Ländern: „In einem Land, in dem Unfruchtbarkeit gleichbedeutend war mit Schuld, konnte eine Frau ohne Nachkommen nicht unter Rivalinnen leben. In vielen Fällen wurde die Scheidung verlangt und die Mitgift zurückgegeben. Für die Familie war dies eine entsetzliche Schande. […] Solange ihr aber die Frauen nicht als menschliches Wesen betrachtet und nur als einen Gegenstand eurer ungehemmten Leidenschaften, werdet ihr nicht weiterkommen. Die Frauen machen den größten Teil des Volkes aus. Für den Fortschritt gibt es kein größeres Hindernis als Polygamie.“ 

EGOTRIPS INS ELEND
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In seinem Roman „Xala“ (Hammer Verlag 1997) beschließt El Hadji Abdou Kader Bèye eine dritte Frau zu nehmen, die das Alter seiner Tochter hat: „Die beiden Mitfrauen begaben sich zur Freitreppe. Von dort oben beobachten sie die ganze Zeremonie. Zu ihrer Zeit und zu Beginn ihres ehelichen Lebens hatten sie diesen Augenblick selbst erlebt, das Herz voller Glück und voller Versprechen. Nun wurden sie Zeuginnen des Glücks einer anderen, einer Rivalin, und die Erinnerung an ihre eigenen Flitterwochen gab dem Ganzen einen gallebitteren Beigeschmack. Sie verspürten grausame Stiche der Bitterkeit. Eingehüllt in ihre gemeinsame Verlassenheit, vereinsamt, standen sie schweigend beieinander.“ 

Der Nigerianer Chinua Achebe (1930-2013) gilt als einer der Väter der modernen afrikanischen Literatur. Er schreibt in „Einer von uns“ (Fischer Klassik 2016): „Das Problem bei meinem Vater war seine unersättliche Gier nach Frauen und Kindern. Oder sollte ich lieber sagen, Kindern und Frauen. Gegenwärtig hat er fünf Frauen – die jüngste selbst noch ein halbes Kind, das er sich letztes Jahr genommen hat. Dabei ist er mindestens achtundsechzig, wenn nicht siebzig. Er erhält eine kleine Rente, die vollkommen ausreichend wäre, wenn er eine kleine Familie und nicht fünfunddreißig Kinder hätte. Allerdings tut er inzwischen nicht einmal mehr so, als sorge er für die Familie. Die jeweiligen Frauen müssen selbst sehen, wie sie sich durchschlagen. Für die älteren wie Mama, deren erwachsene Kinder zum Unterhalt beitragen, ist es nicht so schlimm, aber die jüngeren müssen das Schulgeld für ihre Kinder mit dem Anbau von Feldfrüchten und ihrem bisschen Handel bestreiten.“ 

Der Schriftsteller und Forschungsreisende Rolf Italiaander schreibt in seinem Nachwort zu „Ein so langer Brief“: „Manch einem genügt es nicht, dass er legal mehrere Frauen haben darf, sondern er glaubt, berechtigt zu sein, außerdem noch Freundinnen zu unterhalten. Die meisten Familien haben mehrere Kinder, oft zu viele – sechs, acht oder sogar zehn –, welche die Eltern aufgrund ihrer beschränkten Einkommensverhältnisse nur mühsam ernähren und kleiden können. Wiederholt habe ich Freunde und Bekannte nach der Anzahl ihrer Kinder befragt. Ihrer Antwort fügten fast alle hinzu: „Außerdem habe ich mehrere Kinder von Freundinnen. Ich weiß nicht, wie viele es sind und was aus ihnen geworden ist.“ 

In dem Bestseller-Roman „Die geheimen Leben der Frauen des Baba Segi“ der Nigerianerin Lola Shoneyin (Edition Büchergilde 2014) wird beschrieben wie die vierte jüngere, hübschere und gebildetere Ehefrau die vorherigen verdrängt. Die Schriftstellerin schildert, welche Folgen und Demütigungen die in Nigeria noch weit verbreitete Polygamie (nach einer Volkszählung leben ein Drittel der nigerianischen Frauen in einer polygamen Familie) mit sich bringt. Sie sagt: „Einige werden [zu Polygamie] gezwungen, weil ihnen die Gesellschaft, Kultur oder die Religion das so vorgibt.“

Man sollte meinen, dass sich das Verhältnis der Geschlechter in muslimischen afrikanischen Staaten seit 1983 wesentlich verbessert habe. Die Bücher von Ayaan Hirsi Ali belehren allerdings, dass Frauen, die ohne Bildung aufwachsen, auch heute noch in jahrhundertealten Traditionen gefangen sind. In Dakar, der Hauptstadt des Senegals, haben aber auch knapp ein Viertel (26,4 Prozent) der Frauen mit höherem Bildungsniveau die Vielehe gewählt. Es gibt keinen ernsthaften Versuch die Polygamie dort abzuschaffen, obwohl dank eines Paritätsgesetzes 42 Prozent der Abgeordneten der Nationalversammlung weiblich sind.


Volker Seitz war von 1965 bis 2008 in verschiedenen Funktionen für das deutsche Auswärtige Amt tätig, zuletzt als Botschafter in Kamerun, der Zentralafrikanischen Republik und Äquatorialguinea mit Sitz in Jaunde. Er gehört zum Initiativ-Kreis des Bonner Aufrufs zur Reform der Entwicklungshilfe und ist Autor des Bestsellers „Afrika wird armregiert“. Die aktualisierte und erweiterte Taschenbuchausgabe des Bestsellers erschien im September 2018. Drei Nachauflagen folgten 2019 und 2020. Volker Seitz publiziert regelmäßig zum Thema Entwicklungszusammenarbeit mit Afrika und hält Vorträge.

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66 Kommentare

  1. Die Geschichte der Menschheit, das ist Geschichte der Polygamie. Bei allen Arten, bei denen ein starker Sexualdimorphismus (wie bei Menschen) herrscht Polygamie oder wie bei den Afroamerikaner, die Frau oder der Staat sorgt allein für ihre Kinder.

  2. Man kann der Polygamie auch viel Positives abgewinnen: Dass Beziehungen/Ehen scheitern oder auseinander gehen, weil ein Mann eine Beziehung mit einer jüngeren Frau aufnimmt, ist ja keine Seltenheit. Anstatt die alte Frau wie einen alten Hund vom Hof zu jagen, lebt man in der Polygamie weiterhin zusammen (Chef des Haushalts bleibt die erste Frau = gute Rollenverteilung) – ist eigentlich viel menschlicher und sozialer.

    • Nur das die junge Frau, dann einem jungen Mann fehlt. Der geht dann auf Wanderschaft und paddelt übers Mittelmeer …

  3. „Polygamie in Afrika: Permanente Angstzustände“ !

    „Afrikanische Polygamie in Deutschland: NORMALZUSTAND“ !

  4. In den meisten Gegenden war es doch so, dass der Kinderreichtum dafür sorgen sollte, die Alten später zu versorgen.
    Das ist wohl hier nicht der Fall. Es geht um Prestige und um frisches Blut in Form von jungen, kaum geschlechtsreifen Mädchen.
    Hier geht es dem Mann und sein Vergnügen. Die Frau muss sich um die Kinder kümmern und darf auf den Liebsten warten.
    In Kenia wurde uns gesagt, die Männer hätten neben ihren offiziellen Frauen auch einige Geliebte, für die sie nicht sorgten, sie aber reihum beglückten.
    Die Frauen waren’s wohl zufrieden.

  5. Lola Shoneyins Roman ist sehr vergnüglich verfilmt worden. Ich habe jedenfalls in Jugoslawien im Fernsehen die Verfilmung gesehen; er kann nicht kurz vor 2014, muß vielmehr um 1980 entstanden sein. Eine „Erfahrung“ daraus war auch, daß in Westafrika die Männer oft lediglich reine Drohnenexistenzen darstellen. Die Wirtschaft wird vielfach nur durch Frauen am Laufen gehalten. Das erklärt auch die hohe politische Präsenz von Frauen.

  6. Ich will nicht vorschnell urteilen, nur bitte erwarte niemand, dass ich solche Lebensverhältnisse erstrebenswert finde.
    Ein Argument leuchtet mir nicht ein, das der hohen Kinderzahl in dem Zusammenhang.
    Hätten die Frauen mit jüngeren und einem einzigen Partner denn weniger Kinder?
    Ich mag Männer wie Mozart, Storm und denjenigen, der den Roman schrieb „zu“ dem Film „Das Flüstern aus den Steinen“ mit Emilia Clarke.
    Theodor Storm zeigt überdeutlich, dass das Leben und Lieben nur sehr schwer zu ertragen sein kann, unter gewissen Bedingungen.
    Eine seiner eher heiteren Novellen ist „Viola Tricolor“.
    Ich empfehle Theodor Storm AM GRAUEN MEER Gesammelte Werke Mit Gemälden des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts und Zeichnungen von Adolph Menzel
    Im Bertelsmann Lesering Gedenkausgabe zum fünfunsiebzigsten Todestag Theodor Storms Herausgegeben von Rolf Hochhuth
    Ich hoffe dass derlei wie im Artikel beschriebenes Familiengebaren mehr zutun hat mit dem was auch in dieseser Gedenkausgabe deutlich wird, nämlich hoher Sterberate der Kinder, wie auch der Frauen bei Geburten, als etwa mit einer Religion oder Sitten.
    Dann wäre jedenfalls Hoffnung auf Leben und Lieben.

  7. Was mich zusätzlich interessiert. Da die Natur ein Verhältnis von 50 zu 50 bei Männern und Frauen vorsieht. Was passiert mit den Männern, die Verlierer des Ganzen sind? Wie leben sie?

    Dann. Im Text oben scheint es, je mehr Frauen ein Mann hat, umso mehr Gelegenheit hat die Frau, sich auch einen Liebhaber zuzulegen, da er ja die meiste Zeit nicht da ist. Wie sieht das in der Praxis aus?

    Und die jungen Männer, die es nach Europa zieht. Wir hatten schon Fahnenflucht als Motivation. Kann es sein, dass es für sie auch zu wenige Frauen gibt, was überhaupt erst die ganze Migration in Bewegung bringt?

    • Man hat ihnen ein Haus, ein Auto und eine Frau versprochen.
      Und Alimente auf Lebenszeit. Natürlich.
      Wie in Stuttgart merken inzwischen einige, dass irgend etwas an dem „Ver-sprechen“ nicht ganz stimmig ist – und dass das, was im Monat an Geld vielleicht übrig bleibt, nicht mal bei äußerster Sparsamkeit je für einen ganz kleinen Gebrauchtwagen reichen wird.
      https://www.welt.de/politik/deutschland/plus212630437/Kriminalitaet-von-Migranten-Sie-sind-mit-irrationalen-Erwartungen-gekommen-die-nicht-erfuellt-worden-sind.html
      Von den hier schon beschriebenen ständigen Bettelanrufen der afrikanischen Verwandtschaft einmal ganz abgesehen.
      So einer verliert schnell „sein Gesicht“, wenn er nicht liefert, was da gefordert wird.

      • Sind Ihnen die auch schon aufgefallen, die vor fremden Boliden und Villen posieren? So wird die Geschichte aufrecht erhalten und die Söhne vom Nachbarn rechts und links kommen als nächste.
        Und die Schwester wird als Frau eines solchen dann auch gleich mitgebracht.

  8. Es ist schon mehr als verwunderlich,wenn sich unsere christlich geprägte ,Einfrauenkultur mit einer völlig fremden ,weil nicht praktizierten Kultur der familiären Beziehungen auseinandersetzen muss.
    Was soll der Blödsinn ? Afrika liegt dort wo es nun mal liegt ! Diese Kulturen sind nicht die Unseren ,wir brauchen sie nicht gut zu heißen und sie nicht zu übernehmen .
    Und wenn sich wieder einmal ,aus dem linksroten ,hirnverbranntem Gedankenkreis einschleichen sollte,das unsere sich selbst einladenden „Gäste“ ihre Lebensart auf unsere Straßen bringen ,dann gilt hier eben ein stricktes BEI UNS NICHT !
    Aber mach das mal mit Merkel und dem grünroten Anhang ……….

    • „…. dann gilt hier eben ein stricktes BEI UNS NICHT !
      Aber mach das mal mit Merkel und dem grünroten Anhang ……….“
      und 80 % der dies absegnenden Wähler :-((((

  9. Also ich halte es da mit dem unsterblichen bayerischen Schriftsteller Ludwig Thoma, der in „Jozef Filsers Briefwexel“ seinen Protagonisten verständnislos fragen ließ, warum die Muslime bis zu 4 Ehefrauen heiraten dürfen und auch noch wollen. Er habe nur seine „Mari“und diese eine sei ihm oft schon zu viel.

    Sogar wenn im deutschsprachigen Raum die Polygamie gesetzlich eingeführt würde, würde ich mir das selbst bei einem evtl. Milliardenerbe nicht antun wollen…

    Vielleicht kommt ja doch einmal jemand in Regierung und Wahlvolkmehrheit auf die Idee, dass solch ein Tradition bei der Einwanderung in unsere Gesellschaft zu nachhaltigen Problemen über Jahrhunderte führen wird, ohne dass man deswegen mit dieser Aussage gleich wieder als „böser rechter Ausländerfeind“ gilt. Erstaunlicherweise haben eher linke Parteien anscheinend mit der Unterdrückung dieser Frauen keinerlei Probleme. Sehr verwunderlich angesichts ihrer Geschichte, denn die Linken haben historisch betrachtet die Frauenrechte stärker gefördert als die Rechte; so fair muss man den Linken gegenüber schon sein. Verstehe ich nicht. Wo bleibt der Aufschrei von Claudia Roth, KGE und Saskia Esken? Ich höre – nichts.

    • Zu Polygamie gehört auch die Frauen gegeneinander um die Gunst des Mannes buhlen zu lassen.

      So einen langen „Rechtekatalog“ wie die Frauen im „Wertewesten“ und Anspruchsverhalten gegenüber Männern gibt es nicht noch einmal.

  10. Nicht die Evolution entscheidet, sondern immer nur das Handeln der politischen Führer. Europas Problem sind weniger die niedrigen Geburtenraten, als die ungewollte Abschottung und die von den eigenen Politikern forcierte Einwanderung aus Afrika und Nahost. Mit Abschottung könnten wir auch auf demographisch niedrigerem Niveau als Kultur überleben und durch einen Mentalitätswechsel die Geburtenraten wieder ankurbeln. Es ist ja nicht so, dass hier alle biologisch unfruchtbar geworden sind.

    • In Ungarn läuft die Gegenbewegung.
      Aber Ungarn ist ein kleines Land.

      • Ungarn als Vorreiter?
        Nicht mit Fraun Merkel.
        Schade.

  11. Mich interessieren weniger die Befindlichkeiten der involvierten Frauen und Männer, die Polygamie betreiben und zahllosen Nachwuchs in die Welt setzen. Sondern genau dieser letztere Aspekt, die fortdauernde Bevölkerungsexplosion in den meisten afrikanischen und vom Islam geprägten Staaten dieser Welt.
    Die Folgen dieser unverantwortlichen Nicht-Familienplanung, immer mehr Personen die ohne jede Perspektive ihr Dasein fristen, sollen nämlich nun diejenigen Länder „ausbaden“, die auf „Qualität anstatt Quantität“ der Familienplanung setzen, indem der Bevölkerungsüberschuß einfach in die sozialen Netze von ein paar westlichen Ländern exportiert werden soll. Wobei dieser Impuls mit Nachdruck von der „UN“ und ihren linksfanatischen „no-border“-Gesinnungsgenossen in den Zielländern nachhaltig unterstützt wird.
    Nicht nur wird diese Massenmigration die Zielländer zerstören, es wird auch für die Quellländer kaum eine wirkliche Besserung eintreten.
    Die westliche Hilfe, gerade auch in Form von Lebensmittellieferungen, besserer medizinischer Versorgung und anderen Rettungsaktionen hat letztlich dazu geführt, daß jegliche Korrektiv, wie sonst in der Menschheits – und Naturgeschichte zu beobachten , nun weggefallen ist.

    • Verarmt der Westen, wird genau das wieder geschehen.
      Dann halt eher unbe(ob)achtet.

  12. Da man hier aber noch veralteten Vorstellungen anhängt, missverstehen die Versorger dieses spezielle Verhältnis oft noch und überweisen den Frauen „ihren“ Teil direkt. Das erklärt zahlreiche Scheidungen/Trennungen, die dann durch Ehrenmord geklärt werden.

    Hier ist kulturelle Sensibilität gefragt, den Familienoberhäuptern in Zukunft das Geld treuhändisch zu überlassen.

  13. Leider will das bei uns keiner kapieren, dass die Kultur und Sozialisierung dieser Leute mit der unseren zumeist nicht kompatibel ist.
    Woher kommen sonst die Probleme, die wir mit den „Zuwanderern“ haben?

  14. Nun ja.
    Nicht nur die Afrikaner verbitten sich einen Eingriff in ihre Lebensweise.
    Während wir hier…
    Aber lassen wir das.

  15. In vielen muslimischen Ländern gilt: ein Mann darf nur soviele Frauen haben, wie er ernähren kann. In Deutschland zahlt das Sozialamt die Zweitfrau.
    Im Sommer 2016 hatte der damalige Justizminister Heiko Maas vollmundig angekündigt, dass „Polygamie in Deutschland keinen Platz finden darf“. Seine Forderung lautete: Keine „Mehrfach-Ehe darf in Deutschland anerkannt werden“. Doch das Gegenteil ist in der Praxis der Fall. Trotz des Verbots der Polygamie gehört die Mehr-Ehe heute zur Lebenswirklichkeit muslimischer Migranten in Deutschland. Sie ist kein Massenphänomen, aber auch kein Einzelfall. Im Landkreis Neumarkt ist ein Fall den Behörden bekannt.
    https://www.nordbayern.de/region/zwei-frauen-13-kinder-mehrfach-ehe-darf-fortgesetzt-werden-1.7369834
    2018 „Bundesverwaltungsgericht
    Deutscher Pass und Zweitfrau? In Deutschland möglich“ https://www.welt.de/politik/deutschland/article176808806/Bundesverwaltungsgericht-Deutscher-Pass-und-Zweitfrau-In-Deutschland-moeglich.html
    2019 eine Neuauflage einer alten Forderung “ Keine Staatsbürgerschaft bei Vielehen Mehrehen-Verbot soll schnell kommen
    Die SPD und Horst Seehofer Seit‘ an Seit‘: Das Justizministerium unterstützt das Vorhaben des Innenministers, polygame Menschen aus dem Ausland in Deutschland nicht einzubürgern. “ https://www.spiegel.de/politik/deutschland/deutschland-mehrehen-verbot-fuer-neubuerger-soll-schnell-kommen-a-1266216.html
    Nicht mit dem Finger auf andere Länder zeigen, vor dem eigenen Brotkasten kehren. Deutschland ist noch schlimmer, da der Mann die Frauen gar nicht ernähren braucht.

  16. Man lese und informiere sich eingehend, denn die demographische Entwicklung Europas wird früher oder später dafür sorgen, dass diese bunten Sitten und Gebräuche übernommen werden (müssen)!

    • Wir finden ja jetzt schon Mittel und Wege, solches in unsere gesetzlichen Vorschriften einzuordnen. Zweit- und weitere Frauen werden bei Hartz IV als Haushaltsvorstand in einer eigenen Wohnung eingeordnet und aus Steuerzahlergeld finanziert.
      Wie der Ehemann mit der angegebenen Erstfrau natürlich auch. Et voilà.

  17. „Deshalb müssen sich auch deutsche Einwanderungsbehörden und die Justiz im Rahmen der verstärkten Migration aus islamischen Ländern mit der Polygamie auseinandersetzen.“ Wir müssen gar nix, Herr Seitz. Hören Sie auf, diese Eindringlinge als alternativloses Schicksal meines Landes darzustellen. Man kann sie ihnen das Geld entziehen und ausweisen, danke.

  18. Wie bunt diese Welt doch ist.

    Also ich gönne jedem Afrikaner und jeder Afrikanerin ihr kleines (bzw. großes) Familienglück.

    • Wenn hier Ironie beabsichtigt war, gibt es kein Indiz dafür.

      • Was ja der Sinn von Ironie ist.

        Wir sind hier ja wohl alle alt genug, um auf eine Kennzeichnung verzichten zu können.

  19. Was ist mit den Männern, die KEINE Ehe eingehen können, da die potenziellen Partnerinnen in einer Vielehe sind?

    Könnte dies auch ein Grund der Massenmigration von jungen Männern sein?

    • Nein, dass ist nicht der Fall. Die Auswahl an Frauen ist eben wegen der Polygamie und er damit verbundenen Nachkommen sehr groß. Polygame Ehen können mehr als 30 Kinder von einem Vater „erzeugen“. Das zieht sich übrigens von Nord-Afrika bis nach Süd-Afrika….und auch unter dem christlichen Glaubensbekenntnis….wobei die Christen Väter/Ehemänner dann gerne mal ihre Frauen wechseln und die ersten Damen dann mit Kindern mittellos zurück gelassen werden. Da greift der Islam schon besser…hier ist immerhin die Grundabsicherung der Frau mit Kindern in der Sharia (auch bei Trennung) geregelt. Die Migration in die EU hat ausschließlich wirtschaftliche Gründe….im Prinzip eine Investition in die Zukunft der Großfamilien…deshalb kann man auch hohe Beträge aufbringen um die jungen Männer in die EU zu schicken. Das zahlt sich dann über die Jahre aus. Das Problem für diese jungen Männer beginnt eben erst in der EU, wo sie keine adäquaten Partnerinnen finden. Deshalb ja auch die Aufrufe der Kirchen an ihre jungen Damen sich doch auch mit „Flüchtlingen“ zu treffen und sie vorurteilsfrei „anzunehmen“.

    • Natürlich, die männlichen Geburtenüberschüsse werden bei uns entsorgt, die Mädchen/jungen Frauen dort sind eher ortsgebunden, müssen ja herhalten für die Herren. Weibchen sind Mangelware, Männchen sind zum Davonschicken oder Verheizen. Das waren vor 1000 Jahren die NordMÄNNER (Wikinger), heute sind es die SüdMÄNNER. **

    • Das hat auch mit dem Erbrecht zu tun. Der Erstgeborene erbt alles, der Rest muss halt schauen wo er bleibt …

  20. nirgendwo wird die Polygamie defakto aufgehoben werden,wo der Islam herrscht.
    Wird Sie auf dem Papier augehoben(was meist Attentate au den Regierungschef auslöst),wird Sie unter dem Begriff der „Urfi“-Ehe weitergeführt oder gleich rein islamisch nicht einmal eingetragen weitergeführt.
    DER ISLAM ist das Übel, daran aendert niemand etwas,bis diese Wirrlehre entsorgt ist

  21. Die Geschichte einer jungen Frau aus Nigeria, die mittlerweile in Deutschland lebt.
    Sie ist 15 als ihr Vater sie und ihre Schwester nach Europa in die Prostitution verkauft.
    Er braucht das Geld, um das Brautgeld für seine 2. Frau zu bezahlen, oder das Geld für die Schule einer seiner Söhne. So klar ist es nicht.
    Er ist alt, Christ, hat zwei Frauen, um die 20 Kinder, wie viele genau ist auch nicht so klar. Er schlägt beide Frauen, am liebsten auf den Kopf. Die ältere wird mehr geschlagen, weil er sie nicht liebt, es war wohl eine arrangierte Ehe. Die zweite, junge und hübsche Frau hat er aus Liebe geheiratet. Er schlägt auch die Kinder. Es ist unklar, ob er sich auch an seinen Töchtern vergeht. Die Vermutung besteht jedenfalls.
    Die beiden verkauften Töchter landen in Italien. Dort arbeiten sie, wie geplant, als Prostituierte. Der Vater ruft sie oft an, er will, dass sie ihm Geld schicken.
    Beide Mädchen haben keine Schulbildung, sie können nicht lesen und schreiben, doch sie haben in einem Missionskindergarten Englisch sprechen gelernt. Nun, in Italien, lernen sie in der Landessprache zu reden.
    Dem jüngeren Mädchen eröffnet sich ein Weg aus der Prostitution, ein Freier möchte sie heiraten. Er ist wesentlich älter als sie. Sie wird seine Ehefrau, arbeitet in seinem Haus als Putzfrau und Köchin für die große Familie. Es geht ihr gut, sie wird offenbar anständig behandelt. Sie klagt nie über diese Ehe. Dennoch kommt es zur Scheidung. Nach drei Ehejahren hatte sie die italienische Staatsbürgerschaft erworben. Mit einem europäischen Pass geht sie, nun geschieden und frei, nach Deutschland. Dort schlägt sie sich mit Gelegenheitsjobs durch. Sie versucht, die Sprache zu lernen, bricht vier Sprachkurse erfolglos ab.
    Sie betet viel. Sie betet für einen guten Ehemann, auch wenn sie sagt, dass sie nicht viel von Männern hält. Sie betet dafür, Krankenschwester werden zu können. Aber dafür müsste sie lesen und schreiben können. Sie erzählt viel aus ihrer Zeit in Nigeria. Die Geschichten sind oft wirr und widersprüchlich. Sie kann sich nichts merken, ihr Gedächtnis verdrängt, ihre Phantasie dichtet dazu, ihre Erinnerungen vermischen sich.
    Ihr Vater ruft sie oft an und will, dass sie ihm Geld schickt. Dann wechselt sie die Handynummer, sie will, dass er sie in Ruhe lässt. Aber jedes Mal, wenn sie ihre Mutter angerufen hat, erfährt ihr Vater die neue Nummer und bedroht sie wieder. Er braucht viel Geld für seine große Familie.

      • „Was Deutschland für die Kinder Afrikas tun muss“. Allein diese Selbstverständlichkeit der selbstauferlegten Verpflichtung finde ich völlig krank. Wieso ist es unsere Aufgabe Afrika zu retten? Es ist die Aufgabe der Afrikaner, Afrika zu retten.

      • Ja. Gates sieht Afrika wohl ganz aus der Sicht eines US-amerikanischen Bürgers;
        „Aber lassen Sie uns doch genauso daran denken, was diese Menschen erreichen werden, wenn sich ihnen Möglichkeiten eröffnen, wenn sie eine Ausbildung bekommen, Unternehmen aufbauen, sich Erfindungen ausdenken und die Weltwirtschaft zum Wachsen bringen – genau, wie das intelligente junge Männer und Frauen weltweit über Generationen hinweg schon getan haben.“

        Während Heinsohn hinsichtlich Afrikanern ganz andere Quotienten beachtet. Und Merkel uns das Licht abdreht.

      • Gates‘ Hoffnung wird sich nicht erfüllen; denn es ist nicht allein mit Bildung getan. Die hierarchischen Strukturen sind ein wichtiger Bremsklotz für Bildung, Fortschritt und Wohlstand.
        Diese jahrhunderte alten Strukturen, verbunden mit dem Glauben, zu ändern dauert mehrere Generationen.
        Wenn er dann gelingt.

  22. Noch ein Roman, in dem dieses Thema eine gewichtige Rolle spielt.
    Segu – Die Mauern aus Lehm von Maryse Condé.
    Die Autorin erhielt 2018 den alternativen Nobelpreis für Literatur.

  23. Die Mehrehe schädigt nicht nur die betroffenen Ehefrauen. Wenn ein Mann mit vier Frauen verheiratet ist, bedeutet das logischerweise auch, dass drei andere Männer keine Chance haben, jemals eine Frau zu finden und eine Familie zu gründen. Wenn in einem Land oder auf einem Kontinent die Mehrehe verbreitet ist, bleiben demnach ziemlich viele Männer übrig. Was wird aus denen?
    Gehen diese überzähligen Männer heutzutage nach Europa und bringen hier die Demographie in eine Schieflage?

    • Der Migrantenstrom der Jungmänner besteht zu einem beträchtlichen Teil aus den überschüssigen Söhnen, die daheim keine Chance auf eine Frau haben. Durch den neuen Wohnort in Westeuropa versuchen diese Männer, ihre Heiratschancen zu verbessern und Importbräute nachzuholen. Herr Gadamer hat das hier auf TE vor Jahren (2016?) mal in einem Bericht thematisiert, als er Asylheime besucht und mit den Bewohnern gesprochen hat.

      Leider wird dieses wichtige Thema in der politsichen Diskussion überhaupt nicht angesprichen. Auch von der AfD höre ich da nichts. es geht ständig nur um Arbeitsmarktintegration. Niemand spricht aber von dem Problem mangelnder Frauen.

    • Der Aggressionspegel in polygamischen Gesellschaften dürfte erhöht sein. Viele verwahrloste Männer, die keinen Grund haben, sich aus ihrer Verwahrlosung zu befreien.

    • So sieht’s aus. Inzwischen hat Deutschland wohl den größten Männerüberschuß Europas in der Altersklasse um die 20. Mir tun die 20 jährigen Biodeutschen leid.
      In einem ehemals sehr bürgerlichen Bezirk Berlins, sehe ich ja jeden Tag viele Pärchen, bestehend junger Nordafrikaner oder Araber mit Biodeutscher Frau (auch dank Dauerframings). Das ist ja ok oder jeder wie er will. Nur gibt es hier zu 100 Prozent eine massive Schieflage. Da bleiben viele deutsche Männer auf Strecke. Das kann man einfach ignorieren. Es ist halt krasser Darwinismus. Das ist Fakt. Da muss es inzwischen viel Frustration geben. Das sich z.B. nur Akademiker als Pärchen verbinden, sehe ich überhaupt nicht. Viele Verbindungen bestehen oftmals aus gut ausgebildete Frau mit Exoten aus Drittweltland. Das ist schwer in Mode, endet jedoch sehr oft im Desaster. Kulturell ein Downgrate. Umgekehrt sehe ich dies nahezu nie. Eher mal ein biodeutscher Mann mit einer Asiatin. Kulturell eher ein Upgrade.
      Jedenfalls ist mir jetzt klar, was für ein Paradies Deutschland Anfang der 80er für mich war. Ohne diese massiven Verwerfungen.

      • Als deutscher Mann sollte man sich aber auch fragen, ob man denn eine Partnerin wöllte, für die ein Orientale eine Option darstellt.

        Wir reden hier logischerweise nicht von den Ingenieuren und Ärzten.

        Ist eine solche Frau tatsächlich jetzt erst „verloren“, oder war sie das schon vorher.

        Problematischer als die Konkurrenz auf dem Partnermarkt sind doch autochthone Feministen und andere Postmoderne, die gezielt bestehende Rollen angreifen.

  24. Irre. Total irre. Und wir importieren gerade massenhaft Menschen mit dieser Sozialisation im Kopf. Das kann lustig werden. Und wird es ja gerade schon. Vor allem in den Brennpunktschulen, wo islamisches Denken gerade die Oberhand gewinnt. Der Kulturkampf ist verloren. Für mich war das der Grund, Deutschland endgültig zu verlassen.

  25. Mal angenommen, das Geburten-Verhältnis Jungs zu Mädchen ist auch in Afrika 50:50, bedeutet das doch:
    Für jeden Mann, der zwei Frauen hat, muss es einen geben, der leer ausgeht. Für jeden Mann, der vier Frauen hat, muss es drei andere geben, die solo bleiben. Wird das widerspruchslos hingenommen?

    • Schwabenwilli, gut möglich, Sie haben recht, und das eine hängt mit dem anderen zusammmen.

  26. Ich habe schon viele Berichte und Artikel von Herrn Seitz über Afrika gelesen. Immer wieder kann ich nur zu dem Schluß kommen, man muß Afrika machen lassen. Und selbstverständlich niemanden mehr in Europa aufnehmen. Es sei denn, derjenige ist ein ECHTER Asylant. Alles andere ist sinnlos. Sie müssen sich selbst aus ihrem Sumpf befreien.

    • Wenn in Nigeria Boko Haram loslegt, dann haben Sie potentiell 220 Millionen Asylanten. Wollen Sie das wirklich?

      • Wir Europäer können den Afrikanern insbesondere den islamisch geprägten Afrikanern nicht helfen. Das ist zwar für einen warmherzigen Europäer nicht zu verstehen, aber es ist schlicht so. Das gilt im Übrigen auch für die arabischen Staaten. Was wir in den letzten 20-30 Jahren für einen Unfug anrichten, geht unter keine Kuhhaut. Werfen Sie mal einen Blick nach Asien. Warum funktioniert das dort besser?

      • Wenn ich oben die Geschichte von dem angeblich „christlichen“ Vater lese, hat das eher mit Afrika zu tun als mit einer Ideologie.
        Scholl-Latour wusste, dass man Kalkutta niemals aus einem Menschen tilgen kann.

      • Vermutlich,weil dort mehr gesunden Menscheverstand vorhanden ist.
        Früher sprach man noch oft von gelben Gefahr,heute sollte man vom gelben Rettung sprechen ,sonst sind wir verloren.

    • Das Asylwesen ist inzwischen völlig pervertiert und muss aufgekündigt werden.

      Tausende Kilometer zu reisen, damit man „Asyl“ im Wunschland Schlaraffenland bekommt, hat mit echter Verfolgung aber so gar nichts zu tun.

  27. So recht Sie haben, so muß ich doch ein wenig schmunzeln. Denn, nicht nur, daß das nicht durchgeführt wird, nein, die Zweitfrauen erhalten hier in D ja auch Unterstützung, soweit ich weiß.

  28. Die „toleranten“ Gutmenschen des Westens haben sich angewöhnt, alle Kulturen als gleichwertig anzusehen. Keine dürfe beanspruchen, eine bessere Moral verwirklicht zu haben. Alles andere sei „weiße Suprematie“ (wenn man so „white supremacy“ übersetzen kann).

    Ich kann dem nicht folgen. Ich halte unsere westliche Kultur auch gerade in moralischen Fragen vielen anderen Kulturen für überlegen.

    • Ist sie auch. Und zwar in allen erdenklichen Belangen. Beweis: zeigen Sie mit Ihrem Finger auf einen beliebigen Punkt im Raum. Egal auf was Sie treffen, fast alles beruht auf europäischen Errungenschaften. Selbst die Tüte mit Kichererbsen, die ich neulich bei meinem Umzug gefunden habe, wäre ohne westliche Maschinen nicht möglich gewesen und wohl im Nahen Osten geblieben.

    • Anders aber nicht per se überlegen. Der Unterschied begründet keine moralische Hierarchie. Dies scheint mir ein Fehler zu sein, der eine Überlegenheit selbst widerlegt. Alle Kulturen bewegen sich in ihrer Geschwindigkeit in der Geschichte von Jahrtausenden.

      • zu bkkopp: Wenn ich Sie richtig verstehe: Ihnen wäre es recht, wenn sich diese Art der Polygamie in Deutschland durchsetzte? Und ihre Tochter einen Schwarzafrikaner als eine mehrerer Frauen heiratete? Denn einen moralischen Unterschied können sie nicht erkennen? Wenn Sie das begründen können, tun sie es bitte.

      • Uns erledigen gerade Humanismus und Aufklärung, die von den Jahrtausendjährigen nieder gewalzt werden. Schade drum.

    • Unsere Überlegenheit beruht ausschließlich auf einer technischen und organisatorischen Überlegenheit. Diese Überlegenheit, sorry to say, verspielen wir gerade. Das was darunter zu Tage kommt, ist genau so eine dünne Schicht der Zivilisation, wie sonst überall auch – und die Kommune 1 (Wer zweimal mit der gleichen Pennt, gehört gleich zum Establishment). Wir erleben gerade in den westlichen Demokratien eine Transformation hin in eine dekandente moralisierende und doch sexualisierte Gesellschaft, die automatisch eine rassistische Hierarchie und Genderordnung aufstellt. Was glauben Sie denn, was danach übrig bleibt?
      Den Mythos Monogamie können Sie sowieso gleich in die Tonne kloppen!

      • zu HGV: Auch wenn die Überlegenheit der westlichen Kultur ausschließlich technisch-organisatorisch sein sollte, so hat dies doch hochmoralische Konsequenzen: Strafgerichtsbarkeit statt Blutrache, Lohnarbeit statt Sklaverei, Wissenschaft statt Hexenprozesse, lebende Frauen statt Sterben im Kindbett, Nahrung statt Hunger. – Diese Überlegenheit sollten wir nicht verspielen, da gebe ich Ihnen recht. Wir verspielen sie aber genau deshalb, weil wir die gute Moralbilanz (die natürlich nicht perfekt ist) unserer Gesellschaft nicht mehr wahrnehmen wollen.

      • Wobei es sich als nicht wieder gut zu machender „Fehler“ herausstellt, einem Staat unter Merkel das Gewaltmonopol und die Überwachung der Grenzen zu überlassen um von der Frau hinterrücks zu unser aller dauerhaften Last hinter die Fichte geführt zu werden.

  29. Wenn es so gewollt ist…Die Afrikaner mit islamischen Hintergrund dürfen gerne so leben.In Afrika.Ich bin nicht gewillt deren Kinder zu ernähren. Ich habe meine ernährt und auf einen Weg in die Selbständigkeit begleitet .Meine Nächsten sind mir nah.

    • Ganz meine Meinung. Leider sehen das einige vertrocknete Pflanzen anders. Ich kümmere mich um meine Familie und Kinder und Enkel. Die werden es schon schwer genug haben bei den Bunten. Gefördert werden Ur deutsche auch nur durch persönliches Engagement. Der Staat versagt hier total.

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