Potzblitz: die Sonne scheint. Und das im Sommer! Im August sogar! Seit Mai genaugenommen scheint sie, es regnet weniger als es die Jahre zuvor der Fall gewesen ist. Wer hierin einen durchaus normalen Lauf der Wetter-Dinge sieht und es mit dem angeratenen Gleichmut nimmt, sollte sich eine Weiterbildung, ein Coaching gönnen: wie verfalle ich in Hyperventilation, wie verstärke ich den Chor der lobbyistischen Panikmacher, ach ja, und nicht vergessen, bitte: ein wohlfeiles Statement (will heißen: alles von uns umweltzerstörerischen Erdbewohnern verursacht) zur Klimakrise darf keinesfalls fehlen!
Ökonomie der Hitze
Wirklich ärgerlich, weil unanständig, ist aber das Gebaren der Bauern-Lobbyisten. Beim ersten trockenen Weizenhalm schwoll er an, der Gesang der eilfertigen Funktionäre: der Staat muss helfen, fordert Bauernpräsident Joachim Rukwied finanzielle Unterstützung. „Eine Milliarde Euro wäre wünschenswert, um die Ausfälle auszugleichen“, sagte er. Und nicht genug: „Wir fordern jetzt Liquiditätshilfen, damit wir Betriebe, deren Ertrag mehr als 30 Prozent unter dem Schnitt der letzten Jahre liegt, direkt unterstützen können.“ Zudem müsse eine Risikoausgleichsrücklage eingeführt werden – sodass Landwirte in guten Jahren nicht den kompletten Gewinn versteuern und so Rücklagen bilden können. Und weil das alles noch nicht wirklich reicht, fiel auch noch der Begriff des „nationalen Notstandes“.
Die Milchbauern sind Opfer staatlicher Intervention
Es ist schlechter Stil und eine Missachtung der Bürger dieses Landes als Steuerzahler, das private Risiko eines Landwirtes zu negieren und sich permanent, bei den ersten Widrigkeiten aus dem Topf des Staates zu bedienen. Vollends unanständig ist es aber vor allem, schamlos Phantasiesummen zu fordern und dabei geflissentlich das Geld zu verschweigen, was der deutsche Michel dem deutschen Bauern ohnehin schon in die Taschen steckt. Im vergangenen Jahr „empfingen“ die deutschen Landwirte 6,5 Milliarden Euro EU-Agrarsubventionen, es handelt sich bei den Bauern hierzulande schon lange nicht mehr um wirkliche Unternehmer im eigentlichen Sinne. Denn diese tragen ihr Risiko meist ohne staatliche Nannyleistungen, diese sorgen aus eigenem Ertrag vor (BWL, 1. Semester) und schreien nicht nach einer „Risikoausgleichsrücklage“.
Solidarisches Grundeinkommen – aber ja, selbstverständlich!
Herr Kauder, bevor Sie unsere Kassen plündern, wollen Sie den Herrschaften Groß-Landwirten als erstes vielleicht noch einmal das Einmaleins der Marktwirtschaft vorrechnen (könnte aber sein, dass Ihnen dafür die Kenntnisse fehlen). Und als zweites eine Empfehlung gratis: wenn mein Produkt durch äußere Einflüsse, die ich nicht beeinflussen kann, Schaden nimmt, so muss ich vielleicht eine „Produktionsart“ wählen, die unabhängiger von solchen Einflüssen ist (zugegeben: das ist jetzt schon eher 2. Semester BWL). Gerade hat EU-Europa die Anpassung daran durch ein dummes Gerichtsurteil erschwert – das Klima ändert sich, es wird wohl trockener, die Saaten und Pflanzen sollen bleiben wie sie sind. Aber das ist pure Ideologie – alles ändert sich, auch die Furche, die der Bauer zieht, schon von jeher. Vulgo: die Landwirtschaft muss sich weiter verändern, muss bodenschonender und widerstandsfähiger werden, das fordern wirkliche Experten schon lange. Die wundern sich jetzt über plötzliche „Medienkonjunktur“.
Wir nicht, wir kennen die politischen und medialen Pawlow’schen Reflexe: die Sau war fett genug, sie musste jetzt durchs Dorf. Egal, ob der Bauernpräsident quietschvergnügt oben drauf saß!
Es ist schon erstaunlich, wie unsere Politiker, die zumeist ein Jurastudium in der Tasche haben und vor Sachkenntnis auf fremden Gebieten strotzen, alles erdenkliche nutzen, um Forderungen geltend zu machen. Zur Zeit scheinen alle Klima und Wetter- Experten zu sein und sich in Sachverstand auf dem Gebiet der Landwirtschaft zu rühmen. Nur das ihr lang- und kurzzeit- Gedächtnis nicht so richtig funktionstüchtig zu sein scheint. Der letzte heisse Sommer mit einer recht ausgeprägten Hitzeperiode war 2003. Das heisst er liegt einige Jahre zurück. Zwischendurch sprach man immer von Sommer, die zu kalt und nass waren und die Bauern machten Panik wegen Ernteverlusten. Das die Bauern prinzipiell subventioniert werden wird dabei gelegentlich verschwiegen. Die Bauern jammern jedes Jahr, dass ist nichts neues. Das sie mit dem was der Kuh aus dem „Arsch“ fällt mitterweile mehr verdienen als mit der Kuhmilch, ist ein anderes Problem und zeigt, dass hier etwas gewaltig schief läuft. So ist es auch verständlich, dass mit dem Klima und dem vermeintlichen Hype darum, sich viel Geld verdienen lässt. Will ich einen Krieg gewinnen muss ich für Patronen und Kriegsmatrrial werben. Ist doch logisch. Denn ich brauche Geld für einen Krieg. Also muss ich ein Feindbild aufbauen, um das Geld des Steuerzahler locker zu machen. So ist es mit dem Klima auch. Was die gegenwärtigen Temperaturen betrifft zeigt sich nur, wie sich alles immer wieder gleicht und es stellt sich die Frage, wann die Bürger ihren Kopf einschalten und merken dass sie immer auf die gleiche Art und Weise verarscht werden.
Herzlichen Glückwunsch!
wir beziehen Öko-Strom und zahlen dafür, weil dieser das schlechte Gewissen beruhigen soll. Wir kaufen „faire“ Produkte und zahlen dafür, natürlich kaufen wir lokale Produkte und zahlen dafür mehr, wir kaufen nur Bio-Fleisch und Bio Eier und Bio Milch usw. usw.usw
Aber was auch immer wir machen, wir sind schuld. Wir sind schuld an der Überproduktion der Landwirtschaft, an vergiftetem Grundwasser, Bodenerrosion, Luftverschmutzung etc. Nahezu täglich gibts irgendwelche Zahlen wie z.B. Tonnen an weggeworfenen Lebensmitteln, natürlich nur von den Verbrauchern weggeworfen, niemals von Landwirten, wir sind schuld, daß Menschen im Mittelmeer ertrinken,nicht die NGOs, die Schlepper, nein wir sind es und auch hier gibts wieder nicht nachprüfbare Zahlen. Es ist das Schnitzel, der Schweinebraten, den wir uns ab & an gönnen, der Unheil über die ganze Welt bringt. Die einzige Schuld, die wir wirklich haben, ist unsere Dummheit.
„Unser Volk wird niemals selbstbewusst werden und sich den Terror der Minderheiten nicht mehr gefallen lassen. Die Indoktrination beginnt in den Kindergärten.
„Der Deutsche gleicht dem Sklaven, der seinem Herrn gehorcht ohne Fessel, ohne Peitsche, durch das bloße Wort, ja durch einen Blick. Die Knechtschaft ist in ihm selbst, in seiner Seele; schlimmer als die materielle Sklaverei ist die spiritualisierte. Man muss die Deutschen von innen befreien, von außen hilft nichts.“ Heinrich Heine (1787-1856)
„“Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. Zwiespalt brauchte ich unter ihnen nie zu säen.
Ich brauchte nur meine Netze auszuspannen, dann liefen sie wie ein scheues Wild hinein. Untereinander haben sie sich gewürgt, und sie meinten ihre Pflicht zu tun. Törichter ist kein anderes Volk auf Erden.
Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden: die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgten sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde.” wird Napoleon nachgesagt
Wie wäre es mit einem Hungerstreik gegen die Regierung? Zumal wer Hunger durch Unterbezahlung der Landwirtschaft sowieso inkauf nehmen würde.
Warum muss die Landwirtschaft eigentlich permanent staatlich subventioniert werden? Die Gründe sind: Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter. Oder anders ausgedrückt: zu warm, zu kalt, zu nass, zu trocken – irgendwas trifft immer zu!
Früher war Jammen die Sprache der Kaufleute. Die gibt es heute kaum noch. Folglich ist Jammern als Sprache für andere freigegeben.
Dass die Bauern jammern in einem Staat, der als übermächtiger Erlöser von allen Sorgen und Problemen gilt, weil es die Parteien oder Bürger (wer war zuerst da: Henne oder Ei?) so wollen, ist nicht verwunderlich. Dass Politiker der Versuchung, eine weitere Abhängigkeit schaffen zu können, nicht widerstehen können, ist auch nicht verwunderlich.
Übrigens, bei Hitze Kühles zu trinken ist ungefähr so sinnvoll, wie Sorgen in Likör zu ertränken, wenn man an die Wirkung glauben will.
Ist das nicht ein herrliches sommerliches Ab-lenk-thema von der wirklichen Misere der in der Straße von Gibraltar beständig anlandenden Afrikaner auf noch europäischem Grund und Boden?
Nicht nur das. Endlich finden die Panik machenden Klimaschützer wieder eine Plattform. Dabei wird geflissentlich unterschlagen, dass es solche Jahrhundert Sommer schon früher gab und dass die lange Trockenperiode im Jahr 1540 noch weitaus schlimmer war.
Wir sollten uns alle mal entspannen und abwarten was in den nächsten Jahren passiert. Nur wenn dann die Sommer vergleichbar trocken und heiß mit einer ernsthaften Bedrohung der Vegetation werden, können wir uns ernsthaft Sorgen machen. Wir sollten dann aber auch darüber nachdenken, ob es wirklich sinnvoll ist, unser Land immer enger zu besiedeln.
Werter Autor, natürlich kann jederzeit über die Sinnhaftigkeit von Subventionen in der Landwirtschaft diskutiert werden und gehen Sie davon aus, dass die Landwirte gerne darauf und die damit verbundenen Gängelungen verzichten würden.
Anderseits ist mir nicht klar warum Sie bei einem Volumen, dass möglicherweise 1 Mrd. Euro betragen wird, so auf die Pauke hauen.
Verglichen mit den Bankenrettungen, den Subventionen bei Industrieansiedlungen, den Subventionsmilliarden für die Energiewende etc. haben wir es hier dann mit einer klitzekleinen regional beschränkten Krise zu tun. Und da wollen Sie keine Hilfe gewähren? Warum?
Die neueste Subventionssau, die durchs Dorf getrieben wird, heiß Baukindergeld. Das finden viele gaanz toll und sozial, ist aber auch nichts anderes als eine Subvention. Warum soll ich als Mieter das Haus anderer mitfinanzieren?
Und sparen Sie sich doch diese herablassende Art (BWL 1. Semester, BWL 2. Semester). Die Top-Manager im Banken bereich haben doch in der Regel einen MBA oder Diplom-Kaufmann in der Tasche und was ist 2008 herausgekommen? Diese hochnäsigen Damen und Herren musste massiv „subventioniert“ werden.
Letzte Anmerkung: Wäre Sie mit Ihrer Familie in der Lage ein Jahr lang einen 100ha-Betrieb mit Viehhaltung so zu führen, dass er Gewinn abwirft? Sollte doch mit einem BWL-Studium ein Klacks sein, oder?
Die Kosequenz heißt dann aber: Keine Subvention für gar nichts und niemand! Quasi über Nacht abschaffen, anders geht’s nicht.
Eigentlich ein erwägenswerter Gedanke …
Das gäbe einen Volksaufstand.
Wenn wir dann plötzlich die „richtigen“ Preise für Lebensmittel beim Einkaufen zahlen müssten…
….. das geht nur mit der Salamitaktik, dann können sich alle darauf einstellen. Es würde sich aber gewaltiger Widerstand rühren und da wäre die Bauern eine der kleinsten Gruppen, die wir auf der Straße sehen würden.
Nein, man erinnere sich an Neuseeland. Salamitaktik hat man vermieden, um Widerstandsformierungen zu vermeiden. Die große Katastrophe ist ausgeblieben. Der hochsubventionierte Agrarmarkt hat ein paar Prrozent Betriebe verloren, das war’s.
Warum fehlt uns nach wie vor der Mut, Staatsdirektiven (und dabei handelt es sich um Subventionen) einfach komplett abzuschaffen? Der Staat ist erwiesenermaßen so ziemlich der schlechteste Wirtschafter.
Subventionen sind ja nichts anderes als die Bestechung der Bürger mit ihrem eigenen Geld. Und gerade die Landwirte kassieren doppelt ab und kompensieren so ihre Ernteausfälle mit dem EEG. Wer betreibt denn privat die meisten Solardächer, Windräder und Biogasanlagen in DE? Das sind doch ausschließlich Landwirte und Großgrundbesitzer, die auch sonst gerne bei jeder Gelegenheit Vater Staat anbetteln und die Hand aufhalten. Und jetzt noch 1 Milliarde Euro oben drauf, sauber!
Da liegen wir nicht weit auseinander, die Aufgeregtheit im aktuellen Fall ist mir auch zu groß. Wir können uns jetzt gegenseitig aufzählen wer wann wie viel bekommen hat,bringt aber nichts.
Es wäre wichtig im Subventions- und Steuerdschungel jeweils die Axt anzusetzen, aber da sind wir wieder beim ersten Satz aus Ihrem Kommentar. Das tut sich kein Politiker gerne an.
Ich vermute außerdem, dass die Subventionen dafür dienen, die gefühlte Inflation niedrig zu halten. Wann gehen die Leute auf die Barrikaden? Weil das Handy teurer geworden ist? Nein, wenn sich die Brotpreise verdoppelt haben. Insofern sind die Subventionen für mich verständlich.
Sie sorgen unterm Strich für eine hocheffiziente Landwirtschaft, die gute und günstige Produkte liefert. Die eigentlichen Verlierer dabei sind die Gesellschaften, in denen die Bauern noch wie vor Jahrhunderten arbeiten. Die Überschüsse aus unserem System machen natürlich auch deren Märkte kaputt.
Also: Das System ist kaputt, aber gibt es ein besseres?
Wetter ist nicht planbar.
Es war ein patschnasses oder furztrockenes Jahr – jedesmal wird nach der Stützung durch den Staat geplärrt.
Risikenvorsorge ist in der Hinsicht längst nicht mehr Staatsaufgabe, weil die Behörden wesentlich Überversorgung glattbügeln müssen und ins Preisgefüge massiv eingreifen. Geht auch privat.
Ih hätte mal ganz ehrlich den Preis fürn Liter Milch ohne Gedöns, geht ja nicht mehr.
Unser Malermeister fragte vorgestern zum Thema:
Wenn ich nicht genügend Aufträge bekomme, kann ich dann auch Staatshilfe beantragen?
Eine läppische Milliarde für die Bauern, die zur wichtigen Versorgung der Bevölkerung beitragen, darüber ereifert man sich. 40 bis unabschätzbare Milliarden für Eindrinlinge in unsere Sozialkassen über Jahrzehnte, sind kein Thema. Was die Betriebswirtschaft angeht, sehen Sie sich mal besser bei den Banken um Herr Schlaumeier, da wurden auch schon etliche Milliarden durch den Steuerzahler aufgebracht, für nichts.
Schade, dass der Inhalt des Artikels Sie nicht zu mehr Nachdenklichkeit veranlasst hat.
Man immer raus mit den Milliarden, oder?
Wie wäre es denn mit der grundsätzliche Ablehnung von Staats-Subventionen?
Muss ja nicht ausschließen, dass sich größere Risikogruppen gemeinsam gegen Härtefälle „versichern“.
Möchte da nicht Ihre Meinung über zum Beispiel privat Krankenversicherte wissen.
Jedenfalls habe ich mich schon oft genug dafür verteidigen müssen, dass ich nicht solidarisch genug bin.
Un-Solidarität mit den Groß-Kassen, die dann auch für Eindringlinge oder Bankster oder Bauern da sind, halte ich dagegen für legitim.
Getreu dem Motto des Artikels, sonst könnte ja jeder kommen.
Vielen Dank, für diesen Einblick!
Was passiert, wenn zu wenig Nahrung verfügbar ist? Hunger!
Was muss man tun, um Hunger sicher zu vermeiden? Konsequent Überschuss planen und produzieren. Es ist in unserem eigenen Interesse.
Selbstverständlich muss den Bauern der Überschuss bezahlt werden (Subventionen). Wenn die Ernte wetterbedingt knapper ausfällt (und hoffentlich trotzdem noch zur Ernährung reicht, weil Überschussreserve geplant war), muss genauso der ganze Aufwand incl. Arbeit bezahlt werden, nicht die magere Ernte.
Die globale „Lösung“ ist bei Nahrungsmitteln keine. Das Prinzip „Überschuss“ gilt auch global. Wenn wir mit unserer finanziellen Potenz knappe, elementar wichtige Lebensmittel global kaufen, konkurrieren wir mit den nicht Zahlungskräftigen ums Überleben.
Aber gegen sonstiges, allgegenwärtiges, permanentes Bedienen aus dem Staatstopf, für alles und jeden, der nur laut genug krakeelt und fordert, ebenfalls eine Mißachtung der Bürger dieses Landes als Steuerzahler, haben Sie nichts?
Das ist dann „guter“ Stil?
Teils, teils.
Subventionen sollten hinterfragt werden und ggf. abgeschafft werden.
Finanzielle Unterstützung durch den Staat ist meines Erachtens der falsche Weg und sollte es nur bei wirklich nicht erwartbaren (d.h. auch nicht versicherbaren Risiken) Belastungen geben. Heiße oder verregnete Sommer oder Überschwemmungen bei Feldern, die kaum über dem Niveau von Flüssen liegen, sind aber erwartbar.
Beim Punkt Risikorücklagen denke ich schon, dass dies eine Überlegung wert ist. Meines Wissens, kann man Verluste zwar bei folgenden Steuererklärungen geltend machen, nicht aber bei vorhergehenden. Dies hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass der Staat eine Planungssicherheit benötigt für seine Ausgaben. Somit wäre das Instrument einer Risikorücklage schon überlegenswert. Allerdings müsste man dies dann für alle Selbständigen, für alle Firmen, … machen, was zu einem massiven Steuerausfall die ersten Jahre (bis die Rücklagen aufgebaut sind) führen würde. Somit wird sich hierfür keine politische Mehrheit finden.
Natürlich könnte man auch über Versicherungen nachdenken, aber da Versicherungen ja keine Wohlfahrtsverbände sind, würde dies den Ertrag der Bauern insgesamt schmälern.
Wenn es um die deutschen Bauern geht, wird differenziert (Großagrarier vs. Kleinbauern) und es werden die Steuergelder beschworen, die nicht leichtfertig ausgegeben werden können. Auch wenn die Felder brennen, erst mal den Erntebericht abwarten. rau Klöckner windet sich vor der Kamera um jedwede Zusage. Geht es um Liquidationshilfen für unfähige Banker – die haben alle Ökonomie studiert – dann sitzt das Steuergeld völlig locker. Auch für das Ausland, Mali und den Rest der Welt scheint ausreciehnd Geld im Sack zu sein. Möglich auch, daß diese kleine Milliarde nicht mehr da ist, längst ausgegeben und die wirtschaftlichen Erfolge der guten Jahre in der Hitze oder davor verpufft sind. Salbungsvolle Worte – „wir sollten nicht kleinlich sein, es handelt sich um eine Ausnahmesituation“ – kosten nichts und bieten keine Lösung, können aber darüber soll am Ende nur darüber hinwegtäuschen, daß unsere Groko nicht zahlen will oder kann. Immerhin kostet die Anwerbung von neuen Soldaten < 1,84 m, die Beschaffung neuer Kanonenrohre für den Bestand und was sonst noch fehlt, eine Menge Geld. Da bleibt für die Bauern und die Selbstversorgung des Landes nichts übrig. Hauptsache Deutschland kann sich nicht mehr selbst versorgen und wirkliche Experten erklären den Landwirten von was sie nichts verstehen. Armes Land, das wirkliche Experten braucht. Unsere Landwirte verstehen mehr als sog. Experten, die nie in ihrem Leben ein Feld bewirtschaftet haben. Nach Glyphosat und Steppenbrand die Gentechnik, dann ist alles gut. In einem Land, in dem man gut und gerne leben kann. Hoffentlich ist dieser Spuk bald vorbei.
klar geht die Rechnung auf: gute Arbeit der Pressestelle des Bauernverbandes und natürlich immer den Verbrauchern die Schuld zuschieben. Funktioniert bei den NGOs, funktioniert beim Bauernverband, funktioniert bei den Energiekonzernen – nur die Automobilbranche hat zur Zeit ein Problem.
Die Verbraucher hier in Deutschland zahlen für Reinigung des mit Gülle verseuchten Grundwassers, sie zahle für die Renaturierung ausgelaugter Böden, sie zahlen höhere Preise, sie zahlen die Gewinne Energiekonzerne nicht nur über der EEG Umlagen, sie zahlen für die Flüchtlinge. Eigentlich kaufen sie sich nur einen Ablasszettel und hoffen damit ihren Schuldkomplex los zu werden. Sie zahlen auch für ihre Faulheit einmal zu hinterfragen. Einfach mal die Frage stellen, weshalb unsere Landwirtschaft zu einer Export orientierten Agrarindustrie mutieren muss, die mit ihren billigsten Lebensmittel Existenzen in Afrika vernichtet und so Flüchtlinge produziert. Gut, die Kosten & Lasten sind sozialisiert, die Gewinne der Agrarindustrie privatisiert und die Menschen hier im Lande wollen das genau so haben. Sie wollen glauben, daß ihr Schnitzel es ist, dass die Bauern zu diesen riesigen Tiermasten und zur Überproduktion zwingt.
In vielen Punkten, haben Sie natürlich recht. Allerdings muss man nicht ein derartiges Fass aufmachen, bei einem Betrag der jährlich vielfach für völlig überflüssige Dinge zum Fenster hinausgeworfen wird.
Früher gab es mal Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit, sprich jedes Mitglied zahlt in guter Situation ein, wenn eine Bedrängnis kommt, wird entsprechend der Not verteilt.
Warum ist denn bisher kein schlauer Bauernverband auf eine solche Idee gekommen?
Der WDR hat letztens übrigens eine Sendung gezeigt: Die heißesten Sommer in Deutschland in den letzten 100 Jahren
Ich war ziemlich überrascht. Die Erkenntnis aus dem 3/4 Stünder: es gab schon immer heiße Sommer, durchaus auch viel schlimmer als der aktuelle Sommer.
Positiv: ich konnte mir den Gang zum Arzt wegen komischer Erinnerungen an heiße Sommer sparen: es gab sie sogar lt. Staats Medien tatsächlich..
An die Bauern: es wird Regen geben, irgendwann. Man sollte schonmal den Antrag auf eine Mrd wegen Ernteausfällen schreiben…
Stimmt, als es Anfang Juli immer noch so trocken war, da hätten die Landwirte wirklich ihre Produktion dem „Markt“ anpassen können. Statt Weide für Heu, schnellwachsenden Gründünger, der auch von Kühen gefressen wird, oder vielleicht sogar Sojabohnen, die vertragen ja angeblich Trockenheit. Nur, dass läßt die Behörde nicht zu. Der Landwirt kann nicht einfach das machen was sinnvoll wäre. Der Staat schreibt ihm vor was er zu tun und zu lassen hat. Dann muss der Staat eben auch für die Konsequenzen daraus zahlen.
Ohne Regen wächst auch schnellwachsender Gründünger nicht.
„Die kleinen Bauern werden trotzdem weiter verrecken, denn bei denen kommt nichts an: Derzeit kein Regen und später keine Subventionen, die gehen immer zuerst an die Großen.“
Wahre Worte!
Wenn die derzeit geforderten Hilfszahlungen an kleine Bauern gehen würde (die oftmals viel härter von schlechten Ernten (sowohl Dürre aber auch verregnete Ernten) und Preisverfällen (Milchpreis/Fleischpreis) getroffen werden (Existenzgefährdung)) könnte man darüber reden, aber da sich an diesen Hilfszahlungen (wie auch bei Subventionen) zuerst die Großen bedienen und für die Kleinen (so gut wie) nichts übrig bleibt (oder durch Regelungen außen vor bleiben), sollten diese abgelehnt werden.
Auch ist es interessant, das zB. Viehställe erst ab einer bestimmten Größe subventioniert werden, so das kleinere Betriebe massiv expandieren (und sich somit vielleicht sogar massiv verschulden) müssten, oder auf die Subventionen verzichten müssen…
Große subventionieren aber kleine Betriebe ausschließen, ist das der Sinn von Subventionen? Große (durch Subventionen) größer machen und Kleine (durch den Konkurrenzdruck) platt machen?
Zumindest in der Agrarwirtschaft ist dies ein zu beobachtendes Phänomen.
Es gibt sie doch schon lange, die Bauernweisheit: Lerne zu klagen ohne zu leiden!!!
Und dass die Bauernverbände lauthals dafür reklamieren, dass ihnen ob des ach so verteufelten – aber doch sehr gelegenen Themas – Klimawandels doch zu helfen sei, liegt auch insbesondere daran, dass die Bauernverbände fast durchweg nur noch die Interessen der industrialisierten Landwirtschaft vertreten. Der „kleine“ Bauer hat davon nichts!
Nach der vollen Zustimmung muss nun das „ aber „ folgen, denn die Politikerkaste hat sich schon vor langer Zeit ( richtig überzeugt war sie nie, weil es ihr machtpolitisch nie in den Kram gepasst hat ) von einer selbst rudimentären freien Marktwirtschaft verabschiedet. Man beachte die zahllosen unmittelbaren und mittelbaren sehr teuren Zuwendungen und Konkurrenzfernhaltungen, zweifach zu Lasten des Bürgers, als Steuerzahler und als Verbraucher. Warum sollen die Bauern hier „ diskriminiert“ werden ? Das Ergebnis ist trotz des „ Zögerns“ von Frau Klöckner heute schon klar, denn wenn es nicht Kauder im Auftrag seiner Chefin ( für ein CSU – Ergebnis ) macht, dann kommt der politische Wettbewerber zum Ausschlachten daher und schon klappt es wieder. Das System ist so angelegt, dass lautes Schreien und Jammern in Verbindung mit einem Verband ( für was auch immer ) funktioniert. Die Bauern sind doch auch nur unschuldige Opfer von was auch immer. Wir wollen doch keine Existenzen vernichten oder den Traktormarsch nach Berlin riskieren ? Wie gut, dass die BürgerInnen völlig sediert sind.
Ja, Einflüsse des Wetters auf Ernteerträge und Umsatzerlöse sind das ganz normale Unternehmerrrisiko eines landwirtschaftlichen Unternehmers, das weiß jeder Mensch, der diesen Beruf ausübt. Für besonders gute Ernten sorgt in erster Linie die Natur, darauf hat der Landwirt ebenso keinen Einfluss wie auf schlechte Ernten aufgrund ungünstiger Witterung.
Aber Landwirte sind gar keine Unternehmer, Landwirte sind Scheinunternehmer, in Wirklichkeit sind sie eine besondere Art von Beamten, die von uns Steuerzahler alimentiert werden. Ihr Unternehmerrisiko übernehmen wir. Das sind geradezu paradiesische Verhältnisse für einen Unternehmer, wenn er den Ausgleich für Gewinnschwankungen nach unten auf uns abwälzen kann.
Bin jedoch noch keinem Bauern begegnet, der sich hierfür bei mir bedankt hat.
Habe auch als Dank noch nie eine Kotelett umsonst bekommen.
Merkwürdig ist auch: Bei schlechten Ernten werden i.d.R. auch Lebensmittel-Verkaufspreise für die Konsumenten erhöht. Das bedeutet: Ich muss für schlechtes Wetter dem Bauern zweimal mein Geld geben: einmal über meine Steuern als Schlechtwettersubvention und zum zweiten Mal beim Einkauf von Lebensmittel wegen höheren Ladenprei
sen.
….. wenn Sie recht haben sollten, frage ich mich warum die Zahl der Betriebe jährlich zurückgeht, wenn diese doch ein so großartiges, gesichertes Auskommen haben.
@Alfonso
Ich bin grundsätzlich gegen Subventionen, und ich glaube nicht, dass es vielen Landwirten gefällt, sich als Subventionsempfänger vom Gesetzgeber in seiner Produktion gängeln zu lassen. Wenn die Subventionen (und damit die Gängelung) wegfallen, dann würde einige Nahrungsmittel knapper (weil weniger produziert) oder aufgrund der tatsächlichen Produktionskosten teurer werden, und es würde deutlich werden, dass die Einkommen und Sozialleistungen in Deutschland schon lange nicht mehr existenzsichernd sind. Löhne, aber auch Sozialleistungen müssten angehoben werden. Und was meinen Sie, wer dann die Sozialleistungen subventioniert? Genau! Sie und ich mit unseren Steuern und Abgaben!
Problematischer finde ich die Subventionierung von „Forschung,“ denn ich habe noch nie gehört, dass die Gewinne aus einer erfolgreichen Forschung jemals zurückgezahlt wurden. Der Landwirt stellt meine Nahrung sicher, und ich würde in der Tat mehr Geld dafür ausgeben, wenn dafür die Subventionen entfallen. Aber wie gesagt, Steuererleichterungen wird es dadurch nicht geben.
Politik wird doch längst nicht nach dem Machbarem und dem Notwendigen gemacht, sondern aus persönlicher und parteilicher Gefallsucht, um Wählerstimmen und für Prozentpünktchen und damit letztlich für den Machterhalt. Klingt banal und ist es auch.
„(„wir sollten nicht kleinlich sein, es handelt sich um eine Ausnahmesituation“)“
Wo habe ich das schon mal gehört??? Ah, jetzt fällts mir ein: Grenzöffnung für alle Zeiten.
Allein das Wort kleinlich ist schon voll daneben. Das schreib ich nächstens in meine Steuererklärung rein. Sein Sie mal nicht so kleinlich.
Wieder ein Spitzen Einblick in die Denke unserer Geschenke-auf-unsere-Kosten-Verteiler (früher auch Politiker genannt) .