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Kann Macron das System nachhaltig verändern?

Politik ist ein Handwerk und Amateure machen es nicht zwangsläufig besser

14.06.2017

| Lesedauer: 3 Minuten
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat mit seiner neuen Partei „La République en marche (LREM)“ es wieder einmal bewiesen: Die Demokratie ist – ungeachtet ihrer nationalen Ausprägungen – reformfähiger, als ihre Kritiker behaupten.

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat mit seiner neuen Partei „La République en marche (LREM)“ es wieder einmal bewiesen: Die Demokratie ist – ungeachtet ihrer nationalen Ausprägungen – reformfähiger, als ihre Kritiker behaupten. Zweifellos bilden Parteien Machtkartelle, die nur schwer aufzubrechen sind. Doch wenn die etablierten Formationen zu lange die Anliegen eines Teils der Bevölkerung nicht aufgreifen, dann brechen sich neue politische Kräfte Bahn.

In Deutschland bestätigen dies die Grünen, die ehemalige PDS mit ihrer Westausdehnung und in letzter Zeit die AfD. Sie alle griffen Themen auf, die nach Meinung einer beachtlichen Minderheit im Parlament keine oder nicht genug Beachtung fanden. Auch in Italien hat sich die Parteienlandschaft nach der Abdankung von Christdemokraten und Sozialisten neu formiert, in Österreich veränderte die FPÖ die Machtverhältnisse, in den USA übernahm der exzentrische Donald Trump quasi die Republikanische Partei. Nun also Macron.

Allerdings sind schnelle Erfolge von neuen Parteien stets mit Risiken behaftet. Macron und seine ganz auf ihn zugeschnittene LREM werden nach dem 2. Wahlgang demnächst in Paris „durchregieren“ können; ihre absolute Mehrheit im Parlament scheint sicher zu sein. Eine ganz andere Frage ist aber, ob die neue Partei auch regieren „kann“. Macron präsentiert seine Partei als Ansammlung frischer, unverbrauchter Kräfte. Das trifft auch zu. Die Fraktion wird etwa zur Hälfte aus Abgeordneten bestehen, die noch nie ein politisches Amt innehatten. Unter denen mit einer politischen Vergangenheit gibt es aber nur wenige, die schon einmal an entscheidender Stelle im Politikbetrieb tätig waren. Mit anderen Worten: Macrons Truppe besteht überwiegend aus politischen Amateuren und Halb-Profis.

Handwerk Politik …

Die Medien und das Publikum loben bei politischen Neulingen ihre Frische, ihre Unverbrauchtheit, das Fehlen typischer Politiker-Attitüden, ja bis zu einem gewissen Grad auch deren politische Naivität. Gut und schön. Nur: Politik ist ein Handwerk. Zu seiner Ausübung bedarf es gewisser Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten. Wer würde schon einem netten Nachbarn, der mit Geld und Banken noch nie etwas zu tun hatte, seine Finanzen anvertrauen? Und wer würde zu einem Friseur gehen, der stolz darauf ist, noch nie in diesem Gewerbe gearbeitet zu haben? Natürlich niemand. Bei Polit-Neulingen gelten fehlende Erfahrung und fehlende Praxis dagegen als Gütezeichen.

Kann das gut gehen? Werden sich ehemalige Winzer, Stierkämpfer, Studenten oder Arbeitslose in der LREM-Fraktion zurechtfinden und einfügen? Werden sie anerkennen, dass eine parlamentarische Fraktion ohne eine gewisse Disziplin, ja ohne informellen Fraktionszwang nicht effektiv arbeiten kann? Werden die Neulinge sich damit abfinden, dass man als einer oder eine von 400 oder 450 viel weniger Einfluss hat, als man sich selber und den eigenen Wählern weisgemacht hat?

… als Einschleifmühle

Die deutschen Erfahrungen stimmen eher skeptisch. Als sich die Grünen gründeten, wollten sie ganz anders sein als die Etablierten: öffentliche Fraktionssitzungen, kein Fraktionszwang, keine Dauer-Abonnements auf Mandate, strikte Geschlechterparität bei der der Besetzung von Positionen. In der Realität entpuppten sich die Neuen als Chaostruppe, als eine Mischung aus Selbsterfahrungsgruppe und offener Psychiatrie. Erst als die Grünen wie eine „stinknormale Altpartei“ klare Hierarchien und Fraktionsdisziplin eingeführt hatten und die erfahrenen Köpfe nicht mehr „wegrotiert“ wurden, waren sie handlungs- und regierungsfähig.

An der AfD kann man ebenfalls studieren, dass es leichter ist, Erfolge an der Wahlurne zu erzielen, als eine gestaltungsfähige und ernstzunehmende politische Kraft zu werden. Auf Bundesebene hat die Partei bereits eine Spaltung hinter sich. Sollte sie in den Bundestag einziehen, wäre eine Aufspaltung der Fraktion in eine völkische und eine nationalkonservative Gruppe sehr wohl möglich. In fast allen AfD-Fraktionen in den Landtagen und in den Kommunalparlamenten gab es Austritte und Ausschlüsse von Abgeordneten. Wenn AfD-Mandatsträger von sich reden machen, dann weniger durch Sacharbeit als durch interne Intrigen und Machtkämpfe.

Macron hat in Frankreich das bestehende Parteiensystem mit einem Schlag zertrümmert. Was jetzt kommt, wissen wir nicht. Aber von einem kann man ausgehen: Auch Macrons LREM-Politiker werden bald erfahren, dass es leichter ist, über „die Politik“, „die Politiker“ und „das System“ zu schimpfen, als es selbst besser zu machen – und zwar dauerhaft.

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83 Kommentare

  1. bleiben Sie doch einfach auf dem Teppich.. ich habe aufgezeigt, dass die Grünen sich intern konsolidieren und die Begabtesten nach vorne bringen mussten. Und ich habe gesagt, dass Joschka Fischer gewisse Begabungen besessen hat. Nicht mehr. Ich habe fertig.

  2. Auch von Merkel wird er Geld bekommen…aber erreichen wird er in Frankreich nichts. Allein der Umstand, das Franzosen mit höherer Rente schon mit 62 gehen können, wird dann jedem in Deutschland irgendwann die Augen öffnen, denn das Geld dafür kommt aus Deutschland

  3. Nicht immer alles auf die AfD beziehen, das wirkt auch seltsam… Aber wie oben ein Mitleser schrieb, der ganze Aufsatz von Dr. Müller-Vogg ist eigentlich ….sonstwas.
    Ich möchte ihn nicht in seine Bestandteile zerlegen, lohnt in diesem Falle nicht…

  4. Die Wahlbeteiligung beim 1. Wahlgang lag bei weniger als 50% und daher
    hat auch die größte Partei nur wenig Zustimmung erhalten. Rechnet man die vielen Neulinge hinzu, dann kann ich mir kaum vorstellen, dass eine sinnvolle Volksvertretung gewährleistet ist. Aber es bleibt die Entscheidung der Franzosen und ich respektiere sie.

  5. Macron ist die Marionette von Strippenziehern, die sich öffentlich nicht zeigen aber dafür sorgen werden, dass Macron die Politik macht, die sie wollen. Und da wird wiederum der größte Teil der Bevölkerung Frankreichs die Zeche zahlen sollen, was diese jedoch nicht einsehen werden und in wenigen Monaten deswegen Frankreich samt der Regierung lahm legen werden. Die Franzosen sehen solchem Treiben nicht zu wie der deutsche Michel, der sich wohl immer wie der Hase vor der Schlange wähnt!

  6. Macron wird an seinem mehr als ambitionierten Projekt, sein Mutterland „Gread again“ zu machen, definitiv scheitern. Nicht, weil seine Truppe überwiegend aus Amateuren und Halbprofis besteht. Um diesen Mangel zu kompensieren, kann der französische Präsident mit Sicherheit auf genügend Berater jedweder Art in Kompaniestärke im Elysee-Palast zurückgreifen. Und falls nicht -wovon ich allerdings nicht ausgehe- dann stehen ihm als Staatsoberhaupt großzügige Ressourcen zu Verfügung, um genügend Fachleute für die vakanten Expertenstellen anzuheuern.

    Nein, er wird stattdessen, wie seine abgewirtschafteten, im Amt kleinmütig und verzagt gewordenen Vorgänger, vor der lähmenden Übermacht des Euro kapitulieren müssen, denn diese Verderben bringende Gemeinschaftswährung ist aufgrund ihrer langfristig zermürbenden Wirkung schließlich die maßgebliche Hauptursache für das fast eine Dekade anhaltende Sichtum der herablassend als „Olivenländer“ verbrämten südeuropäischen Staaten. Und das sowohl in ökonomischer, in sozialer, in gesellschaftlicher, als auch in fiskalischer Hinsicht.

    Die alsbald als „neoliberal“ und damit als menschenfeindlich verunglimpften Reformen, die Macron als Staatschef durchführen müsste, um Frankreich gegenüber Deutschland und anderen nichteuopäischen Konkurrenten wettbewerbstechnisch in etwa auf Augenhöhe zu bringen, würden indes ein Land, das bei Wickipedia unter dem Label der „gelenkten Volkswirtschaft“ geführt wird, schlicht zerreißen. Der „Ellebogenkapitalismus“ deutscher oder gar britischer und amerikanischer Provinienz gehört einfach nicht zur mediteranen Kultur und dem Savoir-Vivre der Franzosen. Prolemisch arg überspitzt gesagt, könnte man eher die Griechen dazu bringen ihr Gyros mit Stäbchen zu essen und die Japaner davon überzeugen, die Berliner Schnoddrigkeit im außerhäuslichen Umgang mit ihren Mitmenschen zu pflegen, als die etatistischen Franzosen zu glühenden Fans und Jüngern der „Wiener Schule“ zu machen.

    – „It’s culture, stupid!“ –

    Großbritannien ist eine Handelsnation und kann sich mit seinem typischen „Volkscharakter“ in der Gegenwart gegenüber seinen Rivalen auf den Weltmärkten exellent behaupten und wird aller Voraussicht nach auch in den kommenden Jahrzehnten der forcierten Globalisierung hervorragend trotzen können. Deutschland ist eine Handwerkernation und ist von seinem typischen „Volkscharakter“ her gesehen, ebenfalls bestens für die zukünftigen Herausforderungen einer zunehmenden weltweiten Vernetzung aufgestellt. Die stolzen Gallier sind indes -leider, leider- geistig im feudalen, absolutistischen Agrarstaat des 17. Jahrhunderts hängengeblieben, als sie noch eine echte ökonomische, politische, militärische und vorallem kulturelle und geistige Supermacht in Europa waren. Die Lingua Franca war in Europa zu der Zeit nicht das angelsächsische, sondern das französische Idom. Mitnichten ein Zufall, wie man sich denken kann. Ja, und wenn nun, bei aller offenbaren Kalamität, der französische Präsident auch noch in wahrer Prachtfülle in einem echten Rokokoschloss residiert und dazu eine Machtfülle besitzt, die dem ehemaligen Sonnenkönig Louis XIV nicht ganz unähnlich ist, dann erzeugen diese atmosphärischen Umweltbedingungen ein geistiges und habiturelles Klima, dass es sehr schwer macht, von überholten Traditionen und Einstellungen Abschied zu nehmen und den Blick stattdessen forsch und hoffungsvoll nach vorne in die Zukunft zu richten, anstatt ängstlich nach hinten zurückzublicken, so wie das fatalerweise zum Teil bei den ganz linken, als auch bei den ganz rechten französischen Parteien und ihren Anhängern geschied, zumal -das muss man ergänzend hinzufügen- die Bewegung „En Marche“ und ihr erster Mann, Emmanuel Macron auch nicht vollständig davor gefeit sind, auf die großen Probleme Frankreichs mit regressiven Lösungsvorstellungen aus der Mottenkiste der vorherigen Regierungen antworten zu wollen.

    • Und wenn Macron, was ich nicht glaube, Frankreich auf das Level von Deutschland brächte, was würde dann Deutschland machen müssen, um seine Wettbewerbsvorteile nicht einzubüßen? Es gibt keine Währungen mehr die auf- oder abgewertet werden könnten.

      • Deutschland besitzt einen enormen Außenhandelsüberschuss. Ein gradueller Verlust von Wettbewerbsdominanz durch einen Mitbewerber wie Frankreich, der uns innerhalb und ausserhalb der EU die Stirn bietet, wäre also durchaus vorteilhaft für alle Beteiligten, selbstredend einschließlich unserer Volkswirtschaft. Es kann schließlich nicht sein, dass die sogenannten „Target-Salden“ der EZB mit stoischer Kontinuität weiter zu unseren Lasten ansteigen. Diese Riesensumme(mehrere einhundert Milliarden Euro) ist nichts anders als in ungedeckter Scheck. Wenn dieser -aus welchen Gründen auch immer- platzt, so sind anschließend die ganzen wunderschönen Exportüberschüsse, die wir seit der Konstituierung der europäischen Notenbank erwirtschaftet haben, als Kapitalguthaben (bei der EZB) verloren. Aller Wohlstand, der dank unserer Wettbewerbsvorteile als monitäre Rücklage für eine alternde und schrumpfende Gesellschaft über fast 20 Jahre akkumuliert wurde, wäre für immer futsch. Wozu also, im Nachhinein betrachtet, der Altvorderen Schweiß und Müh‘? Viel besser ist es insofern auf eine ausgeglichene Aussenhandelsbilanz zu achten, damit die Ernte am Ende des Tages auch einfahren werden kann.

        Das Modell des Exportweltmeisers kann auf die Dauer für keine Nation nachhaltig sein, weil diese dafür immer Importweltmeister benötigt, die permanent mehr Waren einführen, als sie ausführen. Diese Rolle hatte die USA für viele Dekaden übernommen. Jetzt aber haben die Amerikaner die Nase gestrichen voll und haben mit der Wahl von Trump Deutschland die blutrote Karte gezeigt. Sie sehen, nichts währet ewiglich. Krasse Ungleichgewichte schon gleich garnicht.

  7. Vielleicht erleben wir gerade in Frankreich den Anfang vom Ende der Demokratie so, wie wir sie kennen.
    Der Präsident wird kommenden Sonntag endgültig eine Machtdimension erhalten, die bisher kein franzöisischer Nachkriegspräsident hatte. Es ist richtig dass er die Parteienlandschaft umgepflügt hat; dabei ging planmässig und schlau vor, er wandte asymmetrische Taktiken an. Das konnte er aber auch nur, weil die etablierten Parteien versagt haben und der Fornt National im Wahlkampf entscheidende, zu Teil nicht nachvollziehbare Fehler gemacht hat.
    Nun hofft man, dass er überfällige Reformen zügig umsetzen kann. Aber da gibt es einen dunklen Punkt: die enorme Wahlenthaltung, die bedeutsamste seit 1848.

    • Kennen wir noch Demokratie? Nunja vom Hören, Sagen … Ich glaube, dass in ganz Europa die Demokratie gerade ein Auslaufmodell ist.

  8. Ja, Politik ist AUCH Handwerk.
    Egal, welche Ideen und Positionen man vertritt, man muß in der Lage sein, diese auch umzusetzen. Man muß Seilschaften und Netzwerke knüpfen können, Kompromisse und Deals machen können, sonst lassen sich auch die besten Ideen nicht umsetzten.
    Nur schöne Gedanken und edle Absichten allein nützen gar nichts, das muß doch allen klar sein.
    Was nun die Wundertüte Macron betrifft, so ist er eigentlich ein ENA-Absolvent wie alle anderen auch, nur ein neues Gesicht, hinter dem sich einerseits das Ancien Régime versteckt um im Hintergrund weiter die Fäden zu spinnen, und andererseits laufen ihm naive Leute hinterher, die einfach die Nase voll haben von der miesen Politik der vergangenen Jahre, ein richtungsloser, gackernder Hühnerhaufen sozusagen, mit ganz unterschiedlichen Erwartungen.
    Daß er eigentlich kein neues Programm hat und jedem verspricht, was er hören möchte, wissen wir auch.
    Nun müssen wir nur noch abwarten, bis die Gewerkschaften ihre Leute auf die Straße treiben und in den Großstädten die Banlieues wieder brennen.
    Dann war`s das.

  9. Wenn man bedenkt, wie man in Deutschland Wirtschaftsminister, Außenminister, Umweltminister oder Justizminister werden kann, spielt Qualifikation bestenfalls eine untergeordnete Rolle. Wahrscheinlich kommt die Begeisterung für Neulinge daher, weil man der Meinung ist, das weniger qualität nur noch schwer möglicvh ist.

  10. Lieber Herr Müller-Vogg,
    ein Handwerk will gelernt sein. Und Politik ist ein „Handwerk“, das ebenfalls – umgangssprachlich – „gelernt“ sein will. Im Sinne von Erfahrung gesammelt haben. Denn wie bei jedem Beruf, spielen nicht nur Ausbildung, Talent und gesunder Menschenverstand eine wichtige Rolle, sondern Erfahrung sind für das Erkennen ganzheitlicher Zusammenhänge wichtige Voraussetzung – ja geradezu essentiell.
    Leider ist weltweit zu beobachten, dass erfahrene Politiker zu einer seltenen Spezies verkommen sind.
    Das gilt sowohl für etablierte Volks- wie auch kleinere Parteien, die mit viel Idealismus angefangen, mit zunehmender Saturiertheit ihre Ideale jedoch vergessen und Ideologien begraben haben. Die Grünen sind dafür ein leuchtendes Beispiel, aber auch die konservativ-liberale FDP, die sich derzeit in einem Rehabilitationsprozess befindet. Die Linke kann ich nicht beurteilen, da mir deren Wurzeln fremd sind.
    Was die AfD betrifft, sollte man sie m. E. nicht fürchten, sondern ihnen eine demokratische Chance geben. Wir, interessierte Wähler, kennen ihr Parteiprogramm, ihre Politiker zu wenig, um sie beurteilen zu können. Ob sie eine Alternative zu der derzeit obstrusen Politik darstellen, wird die Erfahrung zeigen.

    „Macron
    hat in Frankreich das bestehende Parteiensystem mit einem Schlag
    zertrümmert. Was jetzt kommt, wissen wir nicht“. Wir auch nicht, aber auf bessere Zeiten sollten wir hoffen. Danke für weitere Beiträge. Vielleicht auch mal über AfD-Bundestagskandidaten, wenn’s keine größeren Probleme bereitet. TE ist bemüht – trotz schwieriger Zeiten – ausgewogen zu berichten, kann jedoch nicht für die Versäumnisse der MSM aufkommen müssen.

    • Ist Macron nicht nur ein sozialistisches Schaf im neuen Fell?

  11. Sorry, aber die Kritik hier an dem Beitrag von Herrn Müller-Vogg verstehe ich nicht so ganz. Bezogen auf die AfD hat er doch vollkommen Recht. Zunächst zu meiner persönlichen Positionierung: Ich habe bei der letzten BT-Wahl der FDP den Rücken gekehrt und aufgrund der katastrophalen Euro-Rettungspolitik die AfD gewählt. Leider erfolglos. Da ich 7 Jahre unter Rot-Grün in NRW gelitten habe und mir dort sehnlichst einen Regierungswechsel gewünscht habe, wählte ich dort wieder die FDP (diesmal mit Erfolg). Die AfD halte ich weiterhin für ein wichtiges Korrektiv zum sozialistischen Einheitsbrei (nicht nur hinsichtlich der Flüchtlingspolitik) im aktuellen BT und wünsche mir daher, dass diese Partei in den BT einzieht. Daher schwanke ich für die BT-Wahl noch zwischen FDP und AfD, womit ich den heutigen Beitrag von Herrn Goergen irgendwie schon bestätige.
    Ich würde mir jedoch wünschen, dass der AfD nicht ein ähnliches Schicksal wie den Piraten droht. Und für den Anfang sehe ich tatsächlich die Gefahr insbes. weil die eher pragmatischen Vorschläge von Frau Petry abgeschmettert wurden. Mit völkischem Gerede wird man keine Mehrheiten gewinnen. Aber darum geht es hier nicht. Der Politik-Betrieb in Deutschland ist ein äußerst bürokratisches und formales Unterfangen. Wer sich dort nicht auskennt, kann leicht den Kürzeren ziehen. Ich vergleiche das mal mit dem Umgang eines Selbständigen mit dem Finanzamt. Da wird auch ständig versucht, einen über den Tisch zu ziehen, weil man sich nicht auskennt. Die Lösung für dieses Problem heißt „Steuerberater“. Daher kann ich auch der AfD nur empfehlen, Kräfte zu engagieren, welche sie hinsichtlich des Umgangs im Politikbetrieb gut berät. Für die etablierten Parteien stellt die AfD eine existenzielle Gefahr dar. Und ähnlich wie die Medien wird man daher keine sachliche Diskussion suchen, sondern ein Ausbremsen über Tricks zu erreichen versuchen.
    Das nächste Problem: Ich vergleiche den Einzug der AfD in die Parlamente mit dem Aufsetzen eines Projektes. Ein großer Vorteil der AfD ist in der Tat, dass sie aus allen möglichen Berufen erfahrene Leute zur Verfügung hat, während die etablierten Parteien ihre Politiker zumeist aus dem ÖD oder gar Leute so ganz ohne Berufserfahrung rekrutieren. Genau diese Stärke der AfD ist zu Beginn aber ein Problem. Wenn ich ein neues Projekt mit möglichst heterogenen und guten Kompetenzen besetze, so ist die sog. storming-and-norming Phase im Projekt besonders heftig. Deutlich heftiger jedenfalls, als wenn man lauter ahnungslose Mitläufer rekrutiert. Klar, später in der sog. performing-Phase ist die Performance des erfahrenen und heterogen besetzten Teams deutlich besser. Aber die MSM und die etablierten Parteien werden sich auf die AfD genau in der storming-and-norming Phase auf die Partei einschießen und braucht genau dann auch nicht inhaltlich Stellung beziehen. Das vermeiden ja auch jetzt MSM und Politiker der etablierten Parteien schon. Gegen dieses Problem hilft eine möglichst starke Führung, welcher es gelingt, für Disziplin zu sorgen und diese Teambuilding-Phase möglichst kurz zu halten. Herr Müller-Vogg weist auf diese Gefahren hin. Wenn man die Risiken jedoch kennt, so kann man etwas dagegen unternehmen. Der AfD sei daher nahegelegt, diese Risiken beim zu erwartenden Einzug in den BT unbedingt zu berücksichtigen.

  12. Sehr geehrter Herr Müller-Vogg ,
    sie liegen leider mit ihrer Auffassung , dass gute Politik zwingend
    das Beherrschen dieses Handwerks ( ????? ) voraussetzt ,
    ziemlich daneben .
    So zumindest ist meine Meinung .
    Schon die Bezeichnung “ Handwerk “ für diese Tätigkeit ist die
    reine Hybris .
    Sagen sie mir bitte doch mal , was man / frau können muss , um
    Politiker zu sein !
    Welche Kriterien sollten denn vorhanden sein ?
    Versuchen sie ein paar geeignete Eigenschaftsworte zu finden ,
    und …….
    lassen sie es mich und diesem Forum wissen !

  13. Sehr geehrter Herr Müller-Vogg, über Ihre in Ihrem Artikel geäußerte Meinung bin ich sehr erstaunt. Die Wahl Macrons ist also für Sie ein Beispiel funktionierender Demokratie? Weil die etablierten Parteien marginalisiert wurden?

    Ich biete Ihnen einmal eine andere Lesart an: Zunächst die Fakten. Macron ist ein relativer Nobody, weder trat er bisher in seinem Amt als Wirtschaftsminister unter Hollande noch als Politiker besonders hervor.

    Er gehörte der Sozialistischen Partei (Parti Socialiste, PS) an und war von August 2014 bis August 2016 Wirtschaftsminister im Kabinett Valls II unter Staatspräsident François Hollande (PS)

    Er trat mit sozialliberalen und wirtschaftsliberalen Positionen als Kandidat zur Präsidentschaftswahl in Frankreich 2017 mit der von ihm gegründeten Partei En Marche an.

    Die Partei En Marche wurde gegründet am 6. April 2016, Mitgliederzahl 12. Mai 2017: 333.320 Zum Vergleich: die CDU als alteingesessene Volkspartei mit über 70 Jahren Existenz hatte Ende November 2017 gerade einmal 434.019
    Mitglieder, und das, obwohl es in Deutschland 82 Mio. Einwohner gibt und in
    Frankreich nur knapp 67 Mio.!

    Nun sagen Sie mir einmal, wie es möglich sein kann, dass eine neu gegründete Partei innerhalb eines Jahres 333000 Mitglieder bekommen kann, ohne dass diese Partei mit einem für die Bürger interessanten Programm nennenswert in die Öffentlichkeit gegangen wäre und ohne dass die davon betroffenen Konkurrenzparteien Widerstand dagegen geleistet hätten, so wie hier in Deutschland gegen die AfD? Woher stammt das Geld für Macrons Wahlkampf und wie konnte es geschehen, dass die negativen Nachrichten über Macrons Korruptionsaffäre in den Medien nicht oder kaum zur Sprache kam?

    Ich bin fest davon überzeugt, dass Macron die neue Marionette ist, die von denen, die schon immer die politischen Geschicke aus dem Dunklen beeinflussen, neu aufgebaut wurde, im Eiltempo! Im Eiltempo, das genau diese Art von Zweifel erweckt, dass da plötzlich ein fast völlig Unbekannter wie Phönix aus der Asche die politische Bühne betritt, und das nötig war, weil gravierende, das Geschäftsmodell der Drahtzieher im Hintergrund gefährdende Strömungen (Brexit, Front National, Eurokrise etc.) bald nicht mehr unter dem Deckel gehalten werden können, schon gar nicht von einem weitestgehend machtlosen Francois Hollande.

    Wer kontrolliert schon oder kann es überhaupt, dass die Partei En Marche wirklich 333000 Mitglieder hat? Wer kontrolliert schon, woher die immensen Summen für den Wahlkampf kamen? Wichtig ist allein, dass die Herrschaften im Dunklen weiterhin die Steuerungsmacht innerhalb der EU behalten! Dabei ist das französische Volk genauso zu betrügen wie wir Deutschen!

    Wobei wir bei Ihrer leider wiederum recht unqualifizierten Kritik an der einzigen wahren Opposition in unserem Land wären. Dass Sie diese wieder einmal abwerten, mit der Behauptung, „Wenn AfD-Mandatsträger von sich reden machen, dann weniger durch Sacharbeit als durch interne Intrigen und Machtkämpfe“ und dabei auf die linientreue und auch noch durch die AfD-Hasserin SPD nicht unerheblich gelenkte Regierungspresse Bezug nehmen, ist nichts Neues, im Verein mit Ihrer Einschätzung, dass die Vorgänge in Frankreich etwas mit dem Funktionieren der Demokratie zu tun hätten, gewinnen wir allerdings Einblick in IHR Demokratieverständnis! Und da muss man sich wohl mit Grausen abwenden, Herr Müller-Vogg. So deutlich hat noch keiner der Autoren bei TE gezeigt, dass er unter Demokratie versteht, dass die herrschende politische Klasse weiterhin die Macht behalten muss, GEGEN das eigene Volk zu regieren!

    • Sie sprechen mir aus dem Herzen. Ich frage mich eben bei Macron genau das, was Sie so toll aufgestrippt haben. Ich hatte leider die Zahlen nicht, nur die Verwunderung darüber, wo er auf einmal die ganzen Abgeordneten her haben wollte. Das war mir ein Rätsel, als ich das las, dass er die Wahl gewonnen hatte.

  14. „Wenn AfD-Mandatsträger von sich reden machen, dann weniger durch Sacharbeit als durch interne Intrigen und Machtkämpfe.“

    Das liegt einzig daran, dass das Mainstream-Medienkartel nur negativ über die AfD berichtet und die gute Sacharbeit verschweigt, ganz im Sinne und Auftrag der Altparteien. Das nennt man Hofberichterstattung, und so weit ist Herr Müller-Vogg da gar nicht entfernt von.

  15. Politik mag alles mögliche sein, aber ganz sicher kein Handwerk.
    Die Verwaltung ist ein Handwerk (im weitesten Sinne), die kann man erlernen. Sich an vorgegebenen Regeln zu halten und innerhalb dieses Regelwerks, in seinem speziellen Gebiet, Entscheidungen zu treffen, ja, das ist erlernbar.

    Politik ist aber übergeordnet. Politik soll diese Regeln setzen. Politik muss die Vergangenheit kennen, und noch viel mehr die Zukunft berücksichtigen. Wir alle wären heute nicht da, wo wir sind, wenn wir Politiker gehabt hätten, die genau das gemacht hätten.
    Das Demographieproblem ist seit langem bekannt. Trotzdem wurde durchgehen nur versucht mit immer mehr Geld (Kindergeld, Elterngeld) und der Variante der Ruhe vor Kindern (Kindergarten, Kita, Ganztagsschule) das Problem zu beheben. Obwohl erkennbar war und ist, dass sich das Problem so nicht lösen läßt. Genauso reagieren Verwaltungsleute. Innerhalb vorgegebener Linien wird gearbeitet. Statt sich einmal damit zu beschäftigen, was Gründe dafür sind Kinder in die Welt zu setzen und welche Gründe dagegen sprechen. Und wie man die Gründe dafür stärker hervorhebt. Niemand bekommt Kinder in der Absicht sie nach Möglichkeit so lange wie es nur geht in staatliche Obhut zu geben. Kinder sind kein Statussymbol. Kinder entstehen üblicherweise aus Liebe und können nur auf gute Art groß werden, wenn sie mit viel Liebe erzogen werden.

    Unsere Strassen und Brücken sind nicht erst seit gestern kaputt. Es war abzusehen und es ist heute abzusehen, dass der Zeitpunkt kommen wird, dass ganze Stassenabschnitte gesperrt werden müssen. Dann muss und wird sich der Fernverkehr durch die Städte quälen. Auch an der Stelle ist keinerlei Ansatz unserer Verwaltungspolitiker zu sehen.

    Die ersten Gemeinden haben bereits Haushaltssperren erlassen, weil die Einnahmen von H-4 (auch für die „Flüchtlinge“) aufgefresen werden. Auch das war und ist absehbar. Jedem ist bekannt, dass H-4 von der Kommune gezahlt werden muss. Gleichzeitig hat eine Gemeinde mit vielen H-4 Empfängern höchst wahrscheinlich geringe Gewerbesteuereinnahmen. Also kann das System schon von der Logik her nicht funktionieren. Auch an der Stelle ist nicht erkennbar, dass die Verwaltungspolitiker eine Idee hätten wie das Problem grundlegend zu lösen wäre.

    Nein, Politiker sollten gut ausgebildete, mit einer möglichst breiten Allgemeinbildung versehene, Menschen sein, die dazu in der Lage sind neue Wege zu denken. Die dazu in der Lage sind Fehler anzuerkennen. Fehler sind nichts dramatisches – wir alle lernen durch Fehler. Aber nur, wer seine Fehler anerkennen kann ist dazu in der Lage sein Verhalten zu ändern. D.h. für mich, wie brauchen ganz gewiss das Gegenteil von Verwaltungspolitikern. Wir brauchen Menschen, die sich nicht scheuen auch den kleinen Sachbearbeiter anzuhören und zu fragen, wie er mit der, oder der Richtlinie umgehen würde. Um Neuerungen eben auch mal von denen prüfen zu lassen, die sie hinterher umsetzen müssen. (Bildung G9/8).

    Wir brauchen im Prinzip in der „großen“ Politik Unternehmer – genau diese werden sich aber nie im Leben den Weg durch die Parteien antun! Denn solche Menschen wollen etwas erreichen und nicht erst mal einige Jahre „Radfahren“ (nach unten treten nach oben buckeln)

    Unser Problem ist das Parteiensystem. Es kann doch nur jemand gewählt werden, der in einer Partei ist. Es kommt doch nur jemand in den Bundestag/ -rat, der in einer Partei ist. Genau das müsste beendet werden. Lt. Grundgesetz darf sich jeder zur Wahl stellen. Das wurde, meines Wissens nach, ausgehebelt, man muss mind. soundsoviele Unterschriften beibringen um selbst als Partei überhaupt für die Bundestagswahl zugelassen zu werden. Wie soll das eine Einzelperson schaffen?

  16. Wenn Politik ein Handwerk ist, ist dies bereits der erste Fehler.

    Politik hat in erster Linie Philosophie zu sein („Wie richtet man sich im Leben ein“? usw.) und sollte sich aufs Wesentliche beschränken. Wo gedacht werden muss, braucht man keinen Schraubenzieher. Handwerk gehört auf eine andere Ebene.

    Die Konzentration aufs Handwerk und dazu noch der Eifer sind die Gründe, warum wir unüberschaubar viele und schlecht durchdachte Regeln haben.

    • Sehe ich anders und stimme Herrn Müller-Vogg zu: Im übertragenen Sinne ist Politik ein Handwerk, weil dort Regeln das Handeln effektiv organisieren. Welche Regeln gelten beim Philosophieren?

      • in der Politik darf es keine Regeln geben – die gehören in die Verwaltung! Politik soll Regeln erstellen! und dafür braucht man Philosophen.

      • Wie kommt das Handwerk zu Aufgaben und Regeln ohne Philosophie?

  17. Klar, Politik ist auch „Handwerk“. Wir können wirklich von Glück sagen, dass wir ein paar echte „Meister“ in den Parteien haben, die einen ausgezeichneten Job machen. Macron wird scheitern, Trump und alle anderen „Populisten“ werden scheitern; Maas und Merkel werden triumphieren.

  18. Den Franzosen ist einfach nicht mehr zu helfen. Sie wählen nach dem Sozialismus nun für alle den Sozialismus für das Volk und den Kapitalismus für die reichen Chanmpange-Linken. Naja, immerhin haben die Franzosen ja dank Versailles Übung darin, irgendwann doch zu tun was erforderlich ist. Spätestens dann, wenn nach dem Brot auch wieder der Kuchen alle sein wird. Das werden sicher wieder lustige Bilder…

    Letzten Endes spielt aber auch keine Rolle. Merkel wird den kleinen Louis den einhundetachten schon entsprechend mit deutschen Steuergeldern mästen. Das hat sie bei den Griechen getan und das wird sie auch in Frankreich wiederholen. Sie will das EUropäisch sozialistische Großreich, koste es die Deutschen, die sie einst aufnahmen was es wolle.

    Bis der rollende Karlspreis ihr irgendwann signalisiert muss Deutschland auch nichts mehr hat um ihr den Posten der Staatsratsvorsitzenden der EUDSSR zu zu kaufen. Man in all der Aufregeng Italien vergessen…..

  19. Wenn Politik ein Handwerk ist frage ich mich warum in den Parlamenten so viele rumsitzen die nicht mal einen Gesellenbrief haben.

  20. Herr Müller Vogg sollte sich zunächst einmal über Macron informieren, bevor er über ihn schreibt. 30000 € hat er für einen Sitz von seinen Kandidaten kassiert.
    Was für Kandidaten sind das also?
    Er hat den Franzosen alles versprochen, keine Einschnitte bei Rente mit 62, Rentenhöhe und 35 Std Woche…und keine einschneidenden Reformen des Arbeitsmarktes..
    Was kann und will er denn reformieren? Nein, er will die Schulden Vergemeinschaften und Geld aus Deutschland für Frankreich bekommen…damit alles so weiter geht, wie bisher.
    Er führt also keine neue Bewegung an, er ist lediglich ein Scharlatan…ein Blender, was sich aus seinem Werdegang als Banker ergibt.
    Europa als Vorwand zum Abkassieren…ein Modell, das auch in Deutschland bekannt ist.

  21. Dass Politik ein Handwerk ist, bei dem es gut ist, wenn man es auch gelernt hat, ist wahr. Leider hat Deutschland in den letzten Jahren Politiker nach oben gebracht, die im Politikgeschäft (dem, was die Angelsachsen „politics“ nennen) großartig sind, also darin, Wahlen zu gewinnen und sich Macht zu verschaffen, die aber lächerliche Versager darin sind, der Verantwortung, die sie dann erreicht haben, gerecht zu werden.

    Denn sie sind Versager im Regieren und Verwalten des Landes (also in dem, was die Angelsachsen „policy“ nennen): in der Einwanderungs-/Migrationspolitik, der Energiepolitik, der künstlich beatmeten Euro-Währungsunion (die offenbar nicht sterben darf), der EU-Politik (die Europa auseinander dividiert), dem Führen unserer Streitkräfte, dem Bewahren der inneren Sicherheit, der Missachtung der Meinungsfreiheit… Bei solchen Politik-„Profis“ sehnt man sich geradezu nach den Laien. Wenn sich bis zum September nicht noch groß etwas ändert, werde ich sicherlich AfD wählen. Ob das nun „Laien“ sind, ist mir dabei herzlich egal.

    Es wäre gut gewesen, Autor Müller-Vogg hätte bei seiner Diskussion, wer sich in welchem Ausmaß als Profi und wer Laie erwiesen hat, zwischen „politics“ und „policy“ unterschieden.

  22. Hallo Herr Müller-Vogg,
    leider haben Sie bei Ihrer Analyse die CDU/CSU verschont, wobei doch Ihre These
    mit dem politischen Handwerk, durch so herausragende Fachkräfte wie Frau vdL
    und natürlich die Kanzlerin, widerlegt wird.
    Beide sind beispielhaft, dass es den „gelernten Politiker“ gar nicht gibt und die
    beiden, als alternativlos gepriesenen Fachkräfte, einen Zustand in diesem
    Land geschaffen haben, der einem planlos erscheint.
    Dabei ist die Parteienoligarchie nur die Ablenkung für die tatsächlichen Machthaber, wie eine unkontrollierte Macht der ÖR und MSM, und der dahinterstehenden Financiers. Daran wird leider die nach links-grün verrückte
    CDU/CSU nichts ändern, nicht weil sie es nicht könnte, sondern weil sie es nicht will.

  23. Wenn ich weiterhin bei TE diese Art von Werbung für die System-Parteien lesen muß, bei Hugo MV insbesondere für eine CDU seiner Phantasie, dann werde ich mein Abonnement kündigen. Ich habe nichts gegen Meinungsvielfalt, durchaus bin ich für kritische Gegenrede, aber es darf nicht so plump und platzt sein wie in diesem Artikel. Ich erwarte bei TE Qualitäts-Journalismus, sonst könnte ich ebenso TAZ, SZ, ZEIT, Spiegel und im Internet Schwatzwutz (ARD+ZDF) lesen. Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten fordert Hugo MV. Also Eigenschaften, die man bei Merkel, Roth, Göring-Eckardt, Maas, Dreyer, Kraft, Löhrmann, Banahles, usw. etc findet??? Die Aufzählung könnte ich locker erweitern. Wie wäre es mit – zumindest ein wenig – Charakter und etwas Interesse am deutschen Volk? Ich rede vom deutschen Volk und nicht von „denen, die schon länger hier sind“. Aber, Hugo MV hat natürlich recht bezüglich Merkel und deren Eigenschaften, Kenntnissen und Erfahrung: 1) Aufgewachsen im Pastorenhaushalt und somit die Heuchelei von Kindesbeinen an aufgesogen mit der Muttermilch. 2) Sozialisiert in der SED/FDJ und in dieser Partei gelernt, wie man ein Volk vera… (sorry: PC-Sprech: verhohnepipelt). 3) In der CDU von Kohl gelernt, wie man diesen lächerlichen Verein, der sich Partei nennt, klein halten kann. Da gibt es natürlich keine Widerrede und keine Diskussionen wie in der AfD, Herr Hugo MV. Und was ist Sacharbeit? Eine Kanzlerin, die sich von kurzfristigen Stimmungen und vom Druck des Ringelpiezler-Milieus (Pädagogen und Journalisten) treiben läßt??

  24. H. Müller-Vogg,

    mir ist nicht so ganz klar, was Sie den Lesern mitteilen wollen. Ihr Schlusswort, dass es einfacher ist über etwas zu schimpfen als es selber zu machen, ist ja nun wirklich eine Binsenweisheit. Ich spekuliere deshalb mal für Sie etwas weiter.

    Ihre Beispiele von Parteien, die aufmüpfig gestartet sind und dann so nach und nach vom politischen Betrieb in die „Normalität“ geführt wurden, sind ja korrekt. Und es zeigt uns allen, dass die aktiven Politiker durch das unfassbare Beharrungsvermögen des gesamten politischen Systems, einschließlich des Beamtenapparates, praktisch „erzogen“ werden. Jeder, der mal als Führungskraft oder Berater in einem Unternehmen gearbeitet hat, kennt diese informelle „Schwerkraft“. Der Widerstand gegen reale Veränderungen.

    Dieser Effekt ist nur normal und vor allem menschlich. Und genau deshalb werden auch in Frankreich die „neuen Besen“, die angeblich so gut kehren, recht bald in Form gebracht werden. Wer sich nicht in Form bringen lassen möchte, wird genau so fix wieder draußen sein, wie er hinein gekommen ist, oder am „Katzentisch“ sitzen dürfen.

    Nur ganz außergewöhnliche Persönlichkeiten sind in der Lage sich diesem Beharrungsvermögen des Establishments entgegen zu stellen. Schauen Sie mal in die USA, dort erlebt der Präsident gerade die Nummer, allein gegen ( fast ) alle. Mal sehen wie lange er das durchhält. Wenn man dagegen mal die Entwicklung der neugewählten Päpste in den letzten 40 Jahren beobachtet, können die alten Herren einem regelrecht leid tun. Spätestens ein Jahr nach ihrem Amtsantritt wirken sie auf mich, als wären sie völlig Gehirn gewaschen und medikamentös sediert.

    Wie Ihr Kollege H. Spahn in seinem Beitrag über die neuen „Napoleoniden“ schon spekuliert, dass wir möglicherweise eine Zeitenwende erleben, wird nur dann Realität werden, wenn sich aus den momentanen politischen Veränderungen wirklich herausragende Persönlichkeiten herausschälen.

    Ansonsten. Gute Nacht Europa.

  25. Sehr geehrter Herr Müller-Vogg,
    hinsichtlich der AfD kann ich Ihnen nichtzustimmen. Sieht man sich die Reden von AfD-Abgeordneten in den Landtagen an, dann muss man feststellen, dass dort sehr ernsthaft, immer an der Sache orientiert gearbeitet wird. Dass die AfD eine Ein-Themen-Partei sei, nur Ängste schürt und keine Lösungen parat hat, das ist eine Legende, die von den Altparteien und den sie unterstützenden Medien ständig am Leben gehalten wird, aber dadurch keinen Deut richtiger wird. Es ist eher so, dass die Altparteien wenig demokratische Gesinnung zeigen, indem die AfD beständig ausgegrenzt, dummgemacht und diffamiert wird. Sicher hat die AfD mit allen Anfangsschwierigkeiten einer noch jungen Partei zu kämpfen. Die AfD in Sachsen-Anhalt ist derzeit wohl eher eine Ausnahme. Sie ist aber hundertprozentig weder undemokratisch, noch rechtspopulistisch. Sie ist konservativ. Wenn mal liest, was die CDU noch 2002 in ihrem Wahlprogramm stehen hatte, kann man nur feststellen: AfD pur! Also, Herr Müller-Vogg,sehen sich Reden von AfD-Abgeordneten an, wie z.B. Holm(MVP), Manthei (MVP), JUnge (RP), Pazderski (B), Dr. Meuthen (BW) u.v.a.m.

    • M.-V. hat doch gar nicht gesagt, dass es nicht vernünftige Leute in der AfD gebe. Er hat die AfD vielmehr mit den Grünen in ihrer Anfangszeit verglichen und vorhergesagt, dass auch die AfD die wirklich begabten in ihrer Mitte finden und herausheben muss, um bestehen zu können. Und er zeigt die Gefahr einer Spaltung auf. Insgesamt ein wohltuend konstruktiver Beitrag, auch und gerade zum Thema AfD.
      Dass die AfD noch erheblichen Lernbedarf hat, zeigen allerdings die empfindlichen und undifferenzierten Abwehrreaktionen von AfD-Sympathisanten, sobald ihre Partei mal nicht ausschließlich lobend erwähnt wird. Die Partei hat nun mal intern in letzter Zeit eine Menge verbockt. Dazu muss man stehen, die Ursachen benennen und beheben. Sonst wird das nichts.

      • …dass auch die AfD die wirklich begabten in ihrer Mitte finden und herausheben muss..

        Wieso „auch“? Haben Sie den Eindruck, dass das bei den Grünen gelungen ist?

      • entschieden ja. Joschka Fischer war, was Schlagfertigkeit, Wortwitz und Einsichtsfähigkeit anbetraf, den meisten Kontrahenten haushoch überlegen. Genau so jemand braucht man, wenn man in Talkshows und Bundestagsdebatten punkten will. Sogar im Außenministeramt hat er keine ganz schlechte Figur gemacht. Davon zehren die Grünen bis heute, obwohl unterm Strich nichts mehr davon übrig ist.

      • „Dass die AfD noch erheblichen Lernbedarf hat, zeigen allerdings die empfindlichen und undifferenzierten Abwehrreaktionen von AfD-Sympathisanten, sobald ihre Partei mal nicht ausschließlich lobend erwähnt wird.“

        Diese Abwehrreaktionen kommen wohl eher davon, dass man ihnen das Grundrecht auf Versammlungen streitig machen will, ihre Autos anzündet und ihnen willkürlich Posten entzieht ( wie Landtagsvize und Alterspräsidenten). Wo bitteschön finden Sie auch nur einen lobenden Artikel für die AFD?

      • ich rede von den Abwehrreaktionen hier auf Tichy’s und in vergleichbaren Foren, wo zumindest inhaltlich eine weitgehende Überdeckung besteht. Hier will niemand der AfD das Versammlungsrecht streitig machen, geschweige denn Schlimmeres.

  26. Macrons „Bewegung“ ist eine ganz neue Art der politischen Organisation. Sie ist eine eilige Ausgründung aus der durch Hollande verbrannten PS und hat sich darüber hinaus als pragmatische Sammlungsbewegung aller möglichen politischen Strömungen des etabllierten Bürgertums erwiesen. Es ist eine FN von oben und in edel, eine simulierte Volksbewegung durch etablierte Kräfte, wählbar für alle politisch frustrierten Seriösen, die nicht merken, wie unseriös En Marche selber ist.

    Dabei müßte eigentlich inzwischen jeder einigermaßen skeptische Wähler den medialen Hype um den neuen Erlöser als Beweis dafür sehen, daß hier etwas Fantastisches inszeniert wird. Und zwar genau von denen, die er gerade loswerden wollte, nämlich den Hollandes und einigen verirrten Sarkozys. Die Etablierten spielen Theater, die Medien rühren die Trommel und tatsächlich beißen sie Alle an. Und wenn nicht Alle, dann doch noch viel zu Viele.

    Wenn sich die Wahlergebnisse im zweiten Durchlauf bestätigen, wird Macron in der Nationalversammlung eine gigantische Mehrheit haben bei nur 16% der gesamten Wählerstimmen und 32% der abgegebenen. Diese Mehrheit wird gebildet von Mandatsträgern, die von eigenmächtigen Parteiausschüssen in einer Art Castingverfahren direkt nominiert wurden. Jeder dieser Abgeordneten hängt also direkt von der Parteiführung ab. Außerdem sind sehr viele Laien und werden schon deshalb kaum Schwierigkeiten machen können und das ist ja praktisch.

    Macron und seinen Leuten wäre dann seit der Parteigründung vor einem Jahr ein völliger Durchmarsch gelungen zu einer nie gesehenen Machtfülle in Paris. Macron, der Sunnyboy ex Machina, wird immer wieder mit Bonaparte verglichen. Bonaparte aber hatte wenigstens seine Schlachten erfolgreich geschlagen, Macron hat überhaupt noch keine Schlacht geschlagen, abgesehen von diesem lächerlichen Theaterwahlkampf mit ständigen Selfieorgien, Louvre & Versailles.

    • Ja, richtig, Herr Mock. Und keiner fragt, wo der unabhängige Kandidat das Geld für seine Wahlkämpfe her hat. Schon garnicht die Medien. Aber anscheinend wissen es fünfzig Prozent der Wähler und sind deshalb gleich zu Hause geblieben ….

      • Wie war das mit Obama?
        Und gelten Petrodollars vom Scheich als Finanzierung durchs Establishment, oder installieren gelegentlich auch äußere Feinde westliche Staatschefs?

    • Macron ist ein gutes Beispiel für gelenkte Demokratie. Nur lenkt er nicht, sondern die Lenker sitzen im Hintergrund. Bin gespannt, aus welchen Leuten sich die Regierung zusammensetzen wird.

      Dass Macron aus dem Stand so einen Siegeszug hinlegen kann ist verdächtig, weil er nichts vorweisen kann. Andererseits zeigen die Präsidentschaftswahl und die Parlamentswahl, dass die Franzosen ihres etablierten Politpersonals derart überdrüssig geworden sind, dass sie politisch unverbrauchten Gesichtern das Vertrauen schenken.
      Sie sind uns Deutschen damit – wie bei No-Go-Areas und Terrorismus – ein paar Jahre voraus. Deutschland und Frankreich sollen nun zu einer Schicksalsgemeinschaft verschweißt werden. Das wird gutgehen, solange Deutschland noch einigermaßen zahlungskräftig ist. Aber wenn uns die Euro-/Staatschulden-/Bankenkrise um die Ohren fliegt, fliegt auch Macron aus dem Elysee.

  27. An der AfD kann man ebenfalls studieren, dass es leichter ist, Erfolge
    an der Wahlurne zu erzielen, als eine gestaltungsfähige und
    ernstzunehmende politische Kraft zu werden
    Zitatende
    Durch solche Sätze machen Sie Sich einfach lächerlich, Herr Dr.!

    Ihre Ausgrenzer , die Politprofis haben den Canon der AfD zu Wahlkampfzwecken längst verinnerlicht von Seehofer über Wagenkenecht bis zu Jens Span….

    Und warten Sie es mal ab, wenn Prof Meuten den Marcon gibt, ob Ihre geliebte Mutti dann immer noch so merkwürdig juchzt und jubelt!

    • das M.V.-Zitat gibt ein simples Faktum wertungsfrei und zutreffend wieder. Ich verstehe wirklich nicht, woran Sie sich hier abarbeiten. Der AfD tun Sie damit jedenfalls keinen Gefallen.

      • Simples Faktum? Erfolge (oder Misserfolge) an der Wahlurne sind Faktum. Was eine gestaltungsfähige (in der Opposition?), „ernstzunehmende“ (für wen?) politische Kraft ist, ist Meinung.

      • „das M.V.-Zitat gibt ein simples Faktum wertungsfrei “

        Eine subjektive Aussage kann kein Faktum oder wertungsfrei sein. Woran sieht man objektiv, dass die AFD nicht ernstzunehmen ist?

      • nochmal zur Klarstellung: das Faktum lautet: „dass es leichter ist, Erfolge an der Wahlurne zu erzielen, als eine gestaltungsfähige und
        ernstzunehmende politische Kraft zu werden“. Dies kann m.E. mit vollem Recht als allgemein gültiges Faktum gelten. Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, dass die AfD (wie jede andere Partei in ihren Anfängen) hierfür Anschauungsbeispiel ist. Letzteres mag das als subjektive Wertung gelten. Jetzt gehen Sie bitte und suchen sich einen echten AfD-Gegner, und eine echte inhaltliche Diskussion

  28. Aber „Politiker“ machen es zwangsweise auch nicht besser! Denn eine Politik, die nur von der Wirtschaftslobby gesteuert wird, nutzt dem Wähler nichts! Da sind mir engagierte Amateur-Politiker lieber!

  29. „Politik ist ein Handwerk. Zu seiner Ausübung bedarf es gewisser Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten.“ – Hr. H. Müller.Vogg

    Jedes Handwerk kennt Meister ihres Faches. Sie bieten ihre Arbeit an und finden u. U. keine Nachfrage. Irgendetwas fehlt …
    Politiker weben an der kulturellen Wirklichkeit. Womöglich haben Sie einen Faden verloren und so bleibt ihr Werk unbefriedigend.
    Bei der kulturellen Evolution des Zahlenraums begannen Mathematiker mit den natürlichen Zahlen. Mit der Null erweiterten Sie den natürlichen Zahlenraum. Danach kamen Brüche und irrationale Zahlen. Sie umfassen den reellen Zahlenraum. Dieser erfasste nicht die Zahl Quadratwurzel von Minus Eins. Aus diesem Mangel entstand der komplexe Zahlenraum. – Für jede Zahl ausserhalb des bestehenden Zahlenraums wurde ein neuer Zahlenraum gebildet. So werden reale Probleme handlicher.

    Politiker sollten den „neuen Faden“ suchen und aufnehmen. Das ist wichtiger als ein Diskurs zwischen „alten Hasen“ und „neuen Rammler“.

  30. Da haben Sie sicher in vielen recht, Herr Müller-Vogg, nur ist daß das Wesen der Demokratie. Volksvertreter sollen aus dem Volk stammen und nicht aus einem Meta-Volk oder einer Delegierten-Vorauswahl des Volkes.

    Wer erstmals in den Bundestag kommt, auch von der CDU oder SPD, hat keinen brauchbaren Erfahrungsfundus, nur weil er vorher 10 Jahre auf Kreisebene Plakate aufgehängt hat oder Schatzmeister oder Schriftführer war.
    Diese allgemeinen sozialen Erfahrungen kann jeder in jedem Kegel oder Garten-Verein üben oder perfektionieren, schaden nicht, helfen aber auch nicht sehr.

    Natürlich ist es schön, wenn es in einer Fraktion alte Hasen gibt, die Etikette und Spielregeln erklären können. Manche werden sich daran halten, andere nicht, manche aus egoistischen Gründen, manche einfach weil sie es nicht kapieren können oder wollen.
    Allerdings bleiben auch die meisten mit Mandat und Stuhl im Parlament bundesweit eher unbekannte Hinterbänkler, verstauben in irgendwelchen Ausschüssen und leisten mehr oder weniger brauchbare Arbeit hinter den Kulissen.

    Fachlich wichtige Zuarbeit kommt aus den Ministerien, dem wissenschaftlichen Dienst des BT, teilweise auch von Lobbys oder man besitzt sie schon, weil man sie zufällig aus dem eigenen Beruf mitbringt.

    Die jungen Grünen waren chaotisch, was aber sicher auch an deren Geburtstrauma lag, mit zwei gespaltenen Lagern von Fundis und Realos eine Partei sein zu wollen. Ich denke, über die Zeit haben Sie die fundis um Trittin und Co durchgesetzt und den Laden bis heute schon fast völlig abgewirtschaftet. Jedenfalls wurden sie auch erst ernsthafter, als sie mitregieren konnten und ihre Spielregeln teilweise aufgeben müßten, weil Minister nicht rotieren etc.

    Das wird bei der AfD wohl ähnlich werden.
    Solange man nur Opposition ist, ist es eigentlich auch ziemlich egal, was man macht, man regiert ja nicht. (Bei der Linken im Bund ebenso)
    Wird gute Kontrolle der Regierung oder gar konstruktive Kritik geübt, prima. Was soll die AfD (oder die Linke) solange sie nicht mitregiert handwerklich auch sonst groß bieten? Die wenigen, die sich gut präsentieren können, gut reden können, werden vielleicht auch man medial wahrgenommen oder prominent, können dann bei Will und Co glänzen oder sich lächerlich machen.

    Allerdings wurden die Grünen mit viel medialem Wohlwollen empfangen, waren ja Linke und Stricken und Joghurt im Parlament schlabbern, Jeans und Turnschuhe hatten was von einem Sit-In oder Elternsprechabend in der Walddorfschule, bei dem die Ökoeltern auch komisch aussahen und sehr kluges Zeug quatschten konnten.
    Diesen Rückenwind dürfte der AfD gänzlich abgehen, selbst wenn sie nur noch Seiten aus der Bibel vorlesen oder vortragen würden. Das Nazistigma wird einige Zeit brauchen, bis es verraucht sein wird.
    Die FPÖ in Ösiland läßt auf einige Legislaturperioden schätzen, bis ein relativ normaler Umgang möglich sein wird, obgleich die letzte Präsidentenwahl wieder Zweifel aufkommen läßt.
    Rechts oder rechts der Mitte scheint derzeit wenig bis garkeine mediale Unterstützung erwarten zu dürfen.

    Und selbst Jahrzehnte lang erfahrene Profis wie Schäuble, Merkel, Schröder machten und machen kapitale Fehler, können nur durch ihre Erfahrung „besser“ isv professioneller damit umgehen, routinierter Feenstaub drüber kippen etc.

    Danke für den Beitrag.

  31. Selten habe ich bei Tichy einen Artikel gefunden, dem ich wirklich zu 0 % zustimme.

    Zu Macron: vieles deutet darauf hin, dass er ein U-Boot der globalen ‚Elite‘ ist, um in einer Zeit, in der keine der etablierten Parteien mehr überzeugt, ein ‚unverbrauchtes Gesicht‘ vorzuspielen und einen weiteren Rechtsruck abzufangen. Laut geleakten Informationen soll die Umwandlung Frankreichs in einen Quasi-Polizeistaat bereits in Planung sein, Sonderregeln des Ausnahmezustands sollen ’normales‘ Gesetz werden.

    Die Afd mit den Grünen zu vergleichen ist schlichtweg hanebüchen; Konservative und 68er haben völlig unterschiedliche ‚kulturelle DNA‘ und haben das auch in der Praxis bereits bewiesen, wie Herr Ludwig bereits kommentierte.

    Und was das ‚Handwerk Politik‘ betrifft, kann ich mich nur Herrn Tomson anschließen: wer Politik für einen bestimmten Lebensbereich machen will, z.B. Wirtschaft oder Bildung, braucht primär Kompetenz und Erfahrung in diesem Bereich; natürlich sollte er auch ein gewisses Maß an ‚politischem Instinkt‘ mitbringen, dann lässt sich der Rest in der Praxis lernen. Unsere Spitzenriege von Merkel über Maas bis vdL ist das beste Argument gegen Berufspolitiker.

  32. Macron, Renzi, Kurz, sie sind die Notgeburten des politischen Systems der letzten siebzig Jahre in Europa, nachdem die Mitte-Links und Mitte-Rechts Parteien mit den Problemen, die sie teilweise selber angerichtet haben, nicht mehr fertig werden. In Deutschland heisst die Notgeburt „Permanente Groko“, da Deutschland als Gewinner des Euro nicht eine derart starke Abwendung von den Altparteien erlebt wie in Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland. Wenn Sie, Herr Müller-Vogg, nun feststellen: Das sind ja alles junge Burschen und die Abgeordneten haben keine Ahnung, dann möchte man Ihnen gern zurufen: Schlimmer als die alten können sie es ja auch nicht machen! Und bedenken Sie bitte: In den ersten Nationalversammlungen sassen meistens politische Neulinge, Adenauer war davor nur Bürgermeister, Ehrhardt nur Professor gewesen. Also, das muss kein Nachteil sein. Diese Meinung kommt eher aus dem (falschen) Politikverständnis der Profis auf beiden Seiten, der Politik und der Medien, die glauben nur sie könnten Politik. Was sie angerichtet haben sieht man ja.

  33. Damit ist ja immerhin noch die Hälfte der französischen Abgeordneten „politikerfahren“ – im Fußball würde man von einer „gesunden Mischung“ reden!
    Solange eine gewissen Lernwilligkeit bei den neuen vorhanden ist, aber auch eine nicht zu große Zurückhaltung und eine gesunde Streitkultur, kann das für das politische System in Frankreich eher Chance als Gefahr sein.

  34. Einspruch, euer Ehren!

    Wir haben bereits jetzt entschieden zu viele Parteischranzen, die meistens auch noch beamtete Juristen sind. Die mögen zwar reichlich Erfahrung haben, wie verkrustete Parteien und Hinterzimmergeklüngel funktionieren, aber wenn das die einzige Qualifikation ist (und das ist meistens so), dann gute Nacht.

    Wir haben eine Arbeitsministerin, die noch nie gearbeitet hat, eine Verteidigungsministerin, die nicht gedient hat (und völlig fachfremd ist) und eine Kanzlerin, die zwar promovierte Naturwissenschaftlerin ist, aber dennoch die Gesetze der Physik per Dekret (EEG) versucht abzuschaffen. Wir haben einen Volljuristen als Justizminister, dem die Zurückhaltung, die eigentlich das Markenzeichen dieses Amts sein sollte, völlig fremd ist, und dem von EU-Behörden sowie vom wissenschaftlichen Dienst des Bundestags bescheinigt wird (vom gesunden Menschenverstand ganz zu schweigen), daß seine Gesetzesvorhaben gegen das Grundgesetz sowie gegen Europarecht verstoßen.

    Und die sollen jetzt das strahlende Vorbild sein?

    Uns täten ein paar gestandene Elektromeister, mittelständische Unternehmer, Ingenieure oder Krankenschwestern im Bundestag und in den Landtagen sehr gut, um für die Herrschaften dort auch mal wieder Bodenkontakt herzustellen. Momentan sitzen die in ihrem Elfenbeinturm und sehen von oben nur Wolke sieben, aber nicht die Menschen, die die Werte erarbeiten, die sie mit beiden Händen an alle Welt verschleudern.

    Klar wird es eine Zeitlang dauern, bis Nicht-Politprofis die diversen Verfahren kennengelernt haben, die für parlamentarische Arbeit notwendig sind. Aber dieses immerwährende Mit-sich-selbst-Beschäftigen der gegenwärtigen Politikergeneration fährt uns gerade massiv an die Wand.

    • Ich gebe Ihnen vollkommen Recht, Herr Hundhammer. Tatsächlich ist unser Parlament schon lange (wann war es das mal?) kein Spiegelbild unserer Gesellschaft, was es aber sein sollte. Es gibt wahrlich unter den Handwerksmeistern, kleinen Unternehmern, Technikern und Krankenschwestern mindestens lebenskluge und gebildete Leute, deren nur vermeintliches Handikap keine akademische Ausbildung ist. Wenn man sich zu eigen macht, dass ein Minister nur Sprecher seines Ministeriums ist und die eigentliche Arbeit von unsichtbaren Fachleuten im Hintergrund erledigt wird, dann wären Minister mit „Bodenhaftung“ als Entscheider und Richtungsgeber viel wertvoller, als ein abgehobener Akademiker.

      • Während Beamte, die sich bis zu 7 Jahre von ihrem Job beurlauben lassen können und anschließend wieder in ihren alten Job zurückkehren, ohne Probleme und ohne Risiko in die Politik gehen können und bereits nach einer Legislatur eine höhere Rente erhalten als einer der 45 Jahre mit Durchschnittseinkommen gearbeitet hat, haben die übrigen Berufsgruppen doch ein unbeschränktes Risiko. Wer als Selbständiger, als Angestellter in der freien Wirtschaft auch nur ein Jahr aus seinem Job raus ist, verliert dauerhaft seine Kunden oder bekommt so schnell keinen wieder! Denn weder Kunden noch die Jobs warten!

        Deshalb tummeln sich ja soviele Beamte, Lehrer und Angstellte des öffentlichen Dienstes im Parlament. Repräsentativ für unsere Gesellschaft ist das nicht! Wie sagte Graf Lambsdorf FDP: Das Parlament ist mal voller und mal leerer, aber immer voller Lehrer!

        Und weil das so ist, muss die Wählbarkeit der Parlamentarier auf eine Legislatur beschränkt werden! Dann kommen immer wieder andere dran, mit frischem Blut und frischen Ideen. Und keiner von denen kann Pensionsansprüche anhäufen, für die normale Arbeitnehmer 500 Jahre in die Rentenversicherung einzahlen müssten!

      • „Und weil das so ist, muss die Wählbarkeit der Parlamentarier auf eine Legislatur beschränkt werden!“
        Das würde aber sämtliche Leute mit Erfahrung auf politischer Ebene ausschließen. Die braucht man aber auch auf internationaler Ebene.

    • Bravo Herr Hundhammer!
      Sie haben einige wichtige Punkte deutlich angesprochen.Aber wer soll diesen von sich selbst überzeugten „Eliten??“ das Heft des Handelns aus der Hand nehmen?
      Mit dem dümmlichen Wahlverhalten,das unsere Landsleute an den Tag legen wird es wohl nicht gelingen!

      Im Grundgesetz steht,das die Politischen Parteien an der Willensbildung mitwirken,aber in Wahrheit haben diese ********* von Anbeginn der BRD bis zu ihrem wahrscheinlichen Untergang immer nach ihrem Gusto bestimmt,aber nicht mit gewirkt.
      Ein weiter so wie bisher wird uns alle zerstören,aber die Alternative dazu wäre ein Staatsstreich,aber wer soll in machen,Ich wüsste da im Moment niemand der den Schneid oder die Unterstützung hätte.

      Wie man bei der Landtagswahl in NRW gesehen hat,schrecken die Politmumien auch vor Wahlbetrug nicht zurück um ihre Pfründe zu sichern!
      Ich warte mal mit Spannung auf die Bundestagswahl im September!

      • Die wird so ausgehen, wie 2013, wo man nach der Wahl alleine in Essen 26 Sack Briefwahlunterlagen gefunden hat, weitere wurden in Studentenheimen in Berlin,Hannover,Bremen, München und vielen anderen Städten „Gefunden“.Quelle Focus. Eine Auswertung fand nicht statt. Offensichtlich hat man die durch einen Hochfrequenzscanner laufen lassen, der erlaubt,ohne den Umschlag zu beschädigen, zu sehen, wer was angekreuzt hat.
        So sind sie halt, die Sozialisten. Ob jetzt vorne National oder hintendran Demokraten steht, bleibt sich da gleich.

    • Ich habe gestern von meinem Schwiegersohn gehört, dass der Spitzenmathematiker und Fields Medaillenträger Cedric Villani (bitte googeln) mit hoher Wahrscheinlichkeit für Macrons LREM in die Nationalversammlung einziehen wird. Ähnliches würde ich mir auch für Deutschland wünschen: Spitzenleute der MINT Disziplinen im Bundestag!

      • Leider sind solche Spitzen Mathematiker meist komplett Links durchideologisiert, Spinner und Wirrkopfe ..

      • Da habe ich komplett andere Erfahrungen gemacht. Spitzenmathematiker, auf die ich mich zusammen mit anderen Vertretern der MINT Disziplinenbeziehe beziehe, sind – nach meiner Erfahrung – oft unpolitisch. Von dem bisher einzigen Deutschen Fields-Medaillenträger Gerd Faltings habe ich noch keine öffentlich politischen Aussagen gehört. Von den vielen sehr guten Mathematikern, die ich persönlich kenne, passt keine(r) in Ihre Kategorisierung.

      • Das wären gute Nachrichten. Insbesondere bei den (theoretischen) Physikern habe ich bspw ganz andere Erfahrungen gemacht.

      • Ich fühle mich missverstanden, und zwar glaube ich, dass MINT-Absolventen in der Politik unterrepräsentiert sind, und dass es im Parlament Vertreter jeder Disziplin mit einem angemessenen Anteil vertreten sein sollten, da sich dann ihre Denkungsarten, die Art an Probleme heranzugehen, gegenseitig befruchten. Natürlich gibt es in allen Disziplinen auch „komische Vögel“, aber eben nicht nur.

  35. Herr Macron und die Seinen werden ihre erste Freude über das Wahlergebnis sehr schnell vergessen.
    Der politische Alltag mit all seinen Mühen und Fußangeln wird die Politamateure wahrscheinlich schneller treffen,wie ihnen lieb ist.
    Wer die Bürger Frankreichs in den letzten Jahren beobachtet hat,der weiß,denen nimmt man mal eben und einfach nichts weg!
    Ich glaube,wir werden schon sehr bald wieder gewaltige Demonstrationen auf Frankreichs Straßen sehen,sobald das „Macrönchen“ seine Ideen in die Tat umsetzen will,da bin Ich mir sicher!
    Ich sehe noch das Bild eines Managers vor mir,mit vom Leib gerissenem Hemd und angstvoll aufgerissenen Augen,und der wollte doch nur ein Werk schließen!
    Wenn die Franzosen bemerken,was Macron mit ihnen vorhat,dann wird es dort richtig Haue geben!
    Es ist nur eine Frage der Zeit,bis die Franzosen ihren neuen Gernegroß verteufeln und vom Sockel stoßen.

    • Glauben Sie wirklich, Macron ist installiert worden, um irgendetwas nenneswert zu ändern? Der ist installiert worden, dass das kapitalistische Ausbeutungsmodell EU auch weiterhin Bestand haben kann und möglichst eben NICHTS passiert!

    • Glaube auch, dass dem Sunniboy ganz schnell ein rauher Wind um die Ohren pfeifen wird. Auf derlei gepamperte Knaben haben die Franzosen gerade noch gewartet. Wobei die Art seiner Installation und der Medienhype schon Fragen aufwerfen…. Und für die Deutschen hat der einige Leckerli mit stark abführender Wirkung parat.

  36. Zitat:
    „Wer würde schon einem netten Nachbarn, der mit Geld und Banken noch nie etwas zu tun hatte, seine Finanzen anvertrauen? Und wer würde zu einem Friseur gehen, der stolz darauf ist, noch nie in diesem Gewerbe gearbeitet zu haben?“

    Antwort:
    Der deutsche Wähler !

    Anders ist es nicht zu erklären, dass Ministerinnen wie Ursula von der Leyen und Manuela Schwesig ihr Unwesen treiben können.

    Und ob ich von Nahles, Maas, Gabriel und Co. einen Gebrauchtwagen kaufen würde ist auch nicht sicher.

    Meine Finanzen würde ich jedenfalls weder Merkel noch Schulz oder gar Göring-Eckardt anvertrauen.

    Und was den Friseur anbetrifft:
    Stellen Sie sich einfach mal vor, wie sie aussehen würden, wenn Merkel oder Claudia Roth Ihnen einen Topfschnitt verpassen würden.

  37. Das sind auch keine wirklichen Amateure. Macron ist vom System installiert wurden, um Veränderungen zu verhindern.
    Der Rest ist nur Bühnenshow mit amateruhaftem „Ich mache alles anders“ Anstrich.
    Die Fäden dahinter ziehen die gleichen Leute wie immer.
    Bis vor ein paar Jahren hätte ich solche Sätze niemals geschrieben und als VT’s verlacht.
    Leider sind sie das nicht.

    • Richtig. Ich weiß nicht, warum das so viele Zeitungsartikelschreiber nicht sehen wollen. Macron IST Establishment und außerdem noch einer, der die Franzosen verhöhnt hat, von wegen es gäbe gar keine französische Kultur. Er war unter Hollande kein erfolgreicher Politiker, also auch ’ne Niete. Und wir sollten uns alle fragen, wie aus einer 1-Mann-Bewegung ohne Programm ohne alles auf einmal eine ganze Partei wurde – so über Nacht.

      • Die gleiche Frage ist übrigens auch mit Bezug auf die NSDAP und Hitler interessant.

        Auch damals ist aus einer ärmlichen Provinzbewegung eine reiche erfolgreiche Partei geworden – wer hat das finanziert?

      • Das selbe konnten und können wir bei obama und trudeau erleben.

        Obama wurde hochgejazzed und ist grandios gescheitert.

        Der noch frischen trudeau-blase scheint auch langsam die luft zu entweichen. Um das mitzubekommen muss man sich allerdings der internationalen presse bedienen.

      • Und wo die Mittel für den Wahlkampf herkamen. Der Soros, stellvertretend für seine Ethnie ist mir ein wenig zu oft bei der EU- Kommission.

  38. Und jetzt? Weiter die CDU wählen, weil deren Personal so erfahren ist?

  39. Sehr geehrter Herr M-V,

    selbst wenn Sie einen Beitrag zur Rosenzucht oder über das Liebesleben der Nacktschnecken schreiben würde, wäre darin ein Abschnitt, in dem Sie die AfD nieder schreiben. Aber Sie wissen ganz genau, dass
    1. Sacharbeit ist keine Meldung wert, nur eben „Skandale“.
    2. Egal in welchem der Landtage, in der die AfD vertreten ist, jeder Antrag wird von den Altparteien abgelehnt, auch wenn darin nur steht: Das Gras ist grün und der Himmel blau.

    • ich habe das, was M.-V. über die AfD geschrieben hat, als wohltuend ausgewogen empfunden. Immerhin stellt er sie in eine Reihe mit anderen Parteien, die auch zum „etablierten“ Parteiengemenge dazugestoßen sind, und vergleicht die inneren Querelen mit denen der Grünen in ihrer Anfangsphase. Ich kann seine Ausführungen meistenteils bestätigen. „Bashing“ kann ich darin nicht erkennen.

      • Ich stimme ihnen uneingeschränkt zu.

        HMV hat sich in dieser hinsicht echt verbessert… ?

        Jetzt muss nur noch A. Wallasch nachlegen und lernen, wie man sachlich und nüchtern schreibt, auch wenn es nicht der eigenen politischen überzeugung entspricht 😉

      • „“Bashing“ kann ich darin nicht erkennen.“
        Wie nennt man es denn, wenn unterstellt wird, eine Partei leiste keine Sacharbeit ( obwohl besagte Partei zahlreiche Anträge gestellt hat)?

  40. Ja, so ist es wohl. Aber in Deutschland sieht es nicht danach aus, als ob eine der kleinen Parteien plötzlich eine überwältigende Mehrheit im Bundestag erreichen würde. Trotzdem halte ich es für wichtig, dass Linke, Grüne, FDP und AfD im Bundestag vertreten sind. Im noch existierenden haben die liberale Stimme und die rechte gefehlt.

    • Stopp! Linke, Grüne, wollen die deutsche Nation grenzenlos auflösen, manche wollen sie gar verrecken lassen – über allem und jedem die INTERNATIONALE und die Multi-kulti-grün-rote Weltrettung , egal wer hier durchreist oder schon immer wohnt. Die ganze Welt darf hier in Deutschland persönlich seinen Asylanspruch prüfen lassen oder einfordern. Sie alle im BT sind korrumpiert und haben das POLITIKVERSAGEN ohne Widerspruch geduldet oder gar befördert. Alle, einschließlich FDP wollen mit MERKEL „kopulieren“, sorry, koalieren. Die brauchts nicht mehr. Dagegen brauchts eine scharfe Opposition, die die politische Dummheit, auch überspitzt, beim Namen nennt und immer wieder einen Kurswechsel einfordert.

      Man stelle sich vor, Widerspruch von AFD, FPÖ hätte es nicht
      gegeben. Wo wäre dieses Land jetzt? Sie waren und sind die GETRIEBENEN. – Die Angst vor Machtverlust. treibt sie um. Man stelle sich vor, die 4.Gewalt hätte nicht kläglich versagt – keine 8 Wochen hätten SIE es überlebt in dem Stahlgewitter von BILD, Spiegel usw. Stattdessen sind Medien, bis auf wenige Ausnahmen ein Treibriemen der Machteliten im Kampf gegen die mit „allen Mittel zu bekämpfende AFD und gegen Personen“. Junge Menschen werden dazu indoktriniert, radikalisiert, gesellschaftliche Instituitionen von Kirche bis Gewerkschaft missbraucht. Wo ist der viel beschworene Austausch der Argument? Ich kenn kein Beispiel, oder habe ich was verpasst?

      Wer das vorgekaute Vokabular von Völkisch bis rechtsradikal, homophob, islamophob, menschenfeindlich bis Nazi verwendet, oder gedankenlos nachplappert, macht sich selbst zum Helfer der Machteliten – Er sollte zunächst das Parteiprogramm der AFD komplett lesen – beginnend mit .Pkt 1 Direkte Demokrati und bei Unklarheiten nachfragen.
      Die Bürger dieses Landes haben die einmalige Gelegenheit der Regierung und ihren parlamentarischen Hofschranzen mit ihrer Stimme eine parlemantarische Wucht zu verleihen. Jeder kann ausgesuchten Protagonistern von MERKEL, Altmeier, Von der Leiden, Die Misere, Gabriel, Schulz, Stegner, Oczdemir, Özuguz, G- Eckert, Kipping, bis Halali, Lanz, Will, Illner, Plasi, Welke, den Schreiberlingen von Kahrmann bis zu den Benders einen NADELSTICH verpassen. Einfach: ein KREUZ für die AFD. Dieses EXPERIMENT wäre es allemal wert. Die Münder würden vor Betroffenheit gar nicht mehr zu gehen.- MERKEL experimentiert doch auch jeden Tag mit einem ganzen Volk – ob ES DAS schafft. Wenn nicht? Was dann? Womit wird es dann bestraft?—-
      Noch ein bleibender Eindruck: heute auf dem Weg von Vockerode zum Wörlitzer Park, am Straßenrand ein Schild: „Frau Merkel Wir schaffen das nicht :1250 Einwohner 250 Asylanten“ – Die Wohngrundstücke sind wertlos – die Menschen sind wütend bis depressiv.

    • Und wo sehen Sie die liberale Stimme? Ich kann keine entdecken. Sie meinen doch wohl nicht die FDP, die nur an die Fleischtöpfe will und keinerlei Haltung zeigt. Oder haben Sie den Aufschrei der FDP gehört, so tagtäglich zum Maas’schen Zensurgesetz? War Freiheit nicht einst die Domäne der FDP. Nunja, wenn man sich mit den linksgrünen ins Ehebett legt, ist das wohl nicht mehr so wichtig.

  41. Es tut mir leid das zu sagen, aber dieser Beitrag ist lachhaft angesichts der Verhältnisse, in denen wir durch unsere Profi-Berufs-Dauerpolitiker geraten sind. Diese haben zu einem nicht geringen Teil keine Ausbildung oder waren nie richtig berufstätig oder sind in ihrer Position vollkommen überfordert. Sie kleben auf ihren Sesseln und der Sessel ist mit dem Boden verdübelt.

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