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Ideologie der Gleichmacherei

Pisa-Chef-Ideologe Schleicher will das Gymnasium abschaffen

28.12.2023

| Lesedauer: 3 Minuten
Andreas Schleicher predigt seit gut zwei Jahrzehnten, das deutsche Gymnasium müsse abgeschafft werden, weil es soziale Ungleichheiten zementiere. Motto: Was nicht alle können, darf keiner können! Der „Professor“, Diplom-Physiker und Ex-Waldorf-Schüler beherrscht aber selbst die einfachsten Pisa-Aufgaben nicht.

Um Weihnachten herum ist medial Saure-Gurken-Zeit. Da holen die Alt-Medien gerne Namen von Leuten aus dem Zettelkasten, von denen sie annehmen, sie hätten als Interviewpartner irgendetwas Unmaßgebliches zu sagen. Der „Tagesspiegel“ hat solches am 26. Dezember getan und ein Interview mit dem ach so maßgeblichen OECD-Pisa-Mann Andreas Schleicher geführt, ihn gar zum „Pisa-Erfinder“ geadelt. Für andere Medien ist er übrigens bereits der „Pisa-Papst“. „Papst“ – wir erinnern uns: Unfehlbarkeit!

Schleicher hat zwar nach dem (traumatisierenden?) Scheitern beim Zugang zu einem Hamburger Gymnasium und nach dem Besuch einer Waldorfschule Physik, Mathematik und Statistik studiert, aber der Vergleich von Äpfeln und Birnen geht ihm immer noch sehr leicht von der Hand. Seit Jahren rühmt er Länder mit höchsten „Akademiker“-Quoten, ohne zur Kenntnis zu nehmen, dass sehr viele deutsche Berufsabschlüsse hinsichtlich Qualifikation „akademische“ Abschlüsse anderer Länder (mit übrigens höchsten Quoten an arbeitslosen Jugendlichen) in den Schatten stellen. Und dass die Pseudo-Akademisierung des deutschen Bildungswesens nicht die Lösung eines Bildungsproblems, sondern selbst ein Kernproblem ist.

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Nun predigt Schleicher seit gut zwei Jahrzehnten in Endlosschleife, das deutsche Gymnasium müsse abgeschafft werden, weil es soziale Ungleichheiten zementiere. Motto: Was nicht alle können, darf keiner können! Und Schleicher bildet sich immer noch ein, Pisa sei ein Bildungstest, auch wenn dort 90 Prozent des schulischen Bildungsgeschehens (Fremdsprachen, literarische, kulturelle und musische Bildung, historische, politisch und wirtschaftliche Bildung, Wertebildung, soziale Erziehung, sportliche Bildung) nicht abgebildet sind. Nein, Pisa ist für ihn ein Evangelium, an dem eine Nation ihre globale Konkurrenzfähigkeit ablesen könne.

Nein, Schleicher kommt nicht heraus aus der Ideologie der Gleichmacherei. Deshalb will er qua Zentralisierung alle 16 deutschen Länder auf Einheitsrasenschnitt bringen. Möglichst alle schulisch digitalisiert, wiewohl Pisa nicht die Spur eines Beweises erbringt, dass Digitalisierung hilft. Dass die deutsche Gesamt- und Einheitsschule seit den 1970er Jahren in zahlreichen (politisch gut versteckten) Vergleichen miserabel abschneidet, interessiert ihn nicht. Er bildet sich ein, dass man ein krankes Gesamtsystem gesunden kann, wenn man ein dort noch (!) halbwegs (!) intaktes Gymnasium inkludiert. Er schwärmt von Waldorfpädagogik, sagt aber nicht, dass dort Rudolf-Steiner’sche Esoterik angesagt ist und es dort eigentlich nur „biodeutsche“ Schüler gibt. Schleicher im Interview mit dem „Tagesspiegel“ dennoch: „Waldorfschulen sind gut darin, zu erkennen, was in einer Schülerin, einem Schüler, steckt und fördern das. Es gibt mehr projektorientierten Unterricht. Vieles von dort würde dem Schulsystem helfen. Für mich ist die Waldorfschule eine sehr gute Erfahrung gewesen. Ich habe mich im musischen Bereich stark entwickeln können.“ Aha!

Ansonsten möchte Schleicher die Spiel- und Spaßschule. Der „Tagesspiegel“ stellt denn auch die suggestive Frage: „Also hat Deutschland vor allem ein Problem mit dem nach wie vor wilhelminischen Mindset? Was spielerisch erlernt wird, kann ja nix sein.“ Eine wunderbare Steilvorlage für Schleicher, der antwortet: „Ja, nur diese Methode funktioniert offensichtlich nicht. Dass sich Disziplin erzwingen lässt, ist eine Lüge.“ Vielleicht sollte Schleicher doch einmal in eine Multikulti-Klasse gehen, in der der Lehrer/die Lehrerin Dreiviertel der „Unterrichts“-Zeit aufwenden muss, für ein halbwegs erträgliches Arbeitsklima zu sorgen. Für Schleicher aber ist jeder Schüler zu allem fähig. Deshalb diktiert er dem „Tagesspiegel“ auch ins Blatt, was in Deutschland abzuschaffen sei, nämlich „der Glaube, dass nicht alle Schüler gut sein können. Der ist im Bildungssystem in Deutschland so tief verankert. Das gegliederte Schulsystem ist bildhafter Ausdruck davon. Wir sollten das abschaffen.“

Übrigens: Vor einigen Jahren gab es in der Kultusministerkonferenz (KMK) mal Kritik an Schleicher, weil er die deutsche Schullandschaft verzerrt und ideologiegeleitet darstelle. Folgen hatte das keine. Schleicher tingelt nach wie vor mit deutschem OECD-Ticket durch die Welt. Bereits im April 2003 bekam er dafür den Theodor-Heuss-Preis für „beispielhaftes demokratisches Engagement“. 2006 ernannte ihn die Universität Heidelberg zum Honorarprofessor an der Fakultät für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften.

Seine eigenen, für Fünfzehnjährige gedachten Pisa-Testaufgaben kann Schleicher offenbar selbst nicht immer lösen. Der „Tagesspiegel“ war doch tatsächlich so mutig, ihm folgende Pisa-Testaufgabe zu stellen: „Was ist die letzte Ziffer der Zahl 7 hoch 190? 1, 3, 7 oder 9?“ Schleichers Antwort: „Das ist eine Frage aus der aktuellen Pisa-Studie, nehme ich an. Ich gestehe, das weiß ich nicht.“

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95 Kommentare

  1. Schüler, die alle paar Tage Mathematikunterricht haben, sollten solch eine Aufgabe lösen können. Das zu können, ist wie bei so vielem, einfach Technik, gewusst wie. Wer 10, 20 oder mehr Jahre aus der Schule ist, kann das natürlich meist nicht mehr, muss er auch nicht können. Wer jedoch Physik, Mathe und Statistik studiert hat und nicht weiß, wie man eine solche Aufgabe löst (denn es ist ja klar, dass man dafür nicht wirklich 7 hoch 190 im Kopf rechnen muss), bei dem drängt sich doch der Verdacht auf, er habe mit guten Gründen seine Studienfächer hinter sich gelassen …

  2. „… Der „Tagesspiegel“ hat solches am 26. Dezember getan und ein Interview mit dem ach so maßgeblichen OECD-Pisa-Mann Andreas Schleicher geführt, ihn gar zum „Pisa-Erfinder“ geadelt. Für andere Medien ist er übrigens bereits der „Pisa-Papst“. „Papst“ – wir erinnern uns: Unfehlbarkeit! …“
    Einen lebhaften Eindruck kann man sich von Schleicher in dem sehr interessanten Dokumentarfilm „Alfalbet“ machen, in dem Schleicher (als Erschaffer der PISA-Schulleistungsvergleiche) interviewt wurde. Mein Eindruck: Mit Schleicher haben wir es mit einem Karrieristen und „Bildungs“technokraten zu tun; mehr nicht.
    Dokumentarfilm „Alfabet“, siehe etwa Minute 09.05
    https://www.youtube.com/watch?v=Bws6XAoDyq0

  3. Manfred Kehr, vor etwa 20 Jahren Ratsherr bei der Stadt Münster, meinte in einem Interview seinerzeit, seine Partei (Grüne, who else …) lehne eine spezielle Förderung hochbegabter Kinder ab, Diese sollten lieber „Sozialkompetenz“ erlernen, sonst würden sie sich womöglich noch als „bessere Menschen“ fühlen.
    Diese degenerierte Denke hat den Grünen im Verlauf dann ja auch alles in die Kanalisation gespült, was im richtigen Leben zu nichts nütze ist.
    Logisch, daß diese Negativ-Auslese jetzt alles unternimmt, um die Intelligenz auch beim Nachwuchs zu mindern und sie im Lernen zu behindern. Drum haben sie die Inklusion erfunden und stecken jetzt Behinderte und Sonderschüler in die Klassen zu den Hochbegabten, den normal Begabten und den Schülern mit Migrationshintergrund aber ohne Sprachkenntnisse, während ein Hochbegabter in „Schland unter!“ eher Chancen hat, in der Sonderschule zu landen als an einer Elite-Uni.
    Tja, wie erklärt man einem Blinden die Farbe, einem Bekloppten, daß er bekloppt ist und einem Grünen, daß es sich bei Begabtenförderung nicht um das dekadente Hobby einer hochnäsigen Handvoll Auserlesener handelt, wie die Pisa-Schleicher dieser immer bildungsferneren Nation anscheinend glauben in diesem Ex-Land der Dichter und Denker, diesem Hort der Mittelmäßigkeit mit seinem unermüdlichen Streben nach maximalem Unterdurchschnitt, sondern um eine nationalpolitische Notwendigkeit?
    Hier wird mit Hochdruck künstliche Intelligenz erforscht und ausländische Intelligenz angelockt um den Mangel an eigener Geistesgröße zu kompensieren.
    Aber die einheimische, „natürliche“ Intelligenz einfach so fördern?
    Wo kämen wir da hin?
    Nachher halten die sich noch für was Besseres!
    Nix da. Die sollen so bleiben, wie wir sind!
    Wir entwickeln uns schließlich auch nicht mehr weiter!
    Und damit PASTA.

  4. Heinrich Zille  (1858-1929) sagte damals: „Kinder, lernt nicht, sonst müßt ihr später arbeiten.“
    Da hätte er auch sagen müssen: „Kinder, lernt nicht, dann werdet ihr später Politiker.“
    Ich hatte mich erinnert, dass vor einigen Wochen ein Schüler einen Beitrag in einer Zeitung aus Berlin geschrieben hatte, dass Noten und Prüfungen in Schulen abgeschafft werden müssen. Ich habe den Link im Internet jetzt nicht so schnell gefunden, dafür aber etwas anderes. Der Berliner Grünen-Landeschef Till Heyer-Stuffer kritisierte 2004 den Schulsenator Klaus Böger: „Das Setzen auf Tugenden wie Fleiß, Ordnung oder Disziplin ist ein Rückfall in die bildungspolitische Steinzeit“ und wollte Noten und Sitzenbleiben abschaffen. Wenn der auch das Sitzenbleiben abschaffen wollte, hat er es doch selbst ohne Noten geschafft. Der ist doch bestimmt immer wieder sitzengeblieben.
    https://www.berliner-kurier.de/archiv/schule-auch-sitzenbleiben-soll-weg-gruene-wollen-noten-abschaffen-li.1497316
    Und im September diesen Jahres wollten die Linken auch Schulnoten und Hausaufgaben abschaffen.
    https://www.bz-berlin.de/deutschland/linke-wollen-schulnoten-und-hausaufgaben-abschaffen

  5. Es lohnt nicht, sich mit Dummköpfen wie Schleicher auseinanderzusetzen, da nicht Wissen und Fakten maßgeblich sind, sondern Ideologie und Dummheit. Er mag seinen Namen tanzen aber an ein höheres Schulsystem mit MINT-Fächern sollte man solche Leistungsverweigerer nicht lassen. Bling-Bling Orden kann er sich im Dutzend abholen, meinetwegen auch beim Genossen BP.

  6. Also 7 ^190……( 7 hoch 190 )

    Lieber Herr Kraus und
    Liebe Herren des TAGESSPIEGELS,

    dass der Herr Schleicher schräge und bedenkliche Ansichten hat, steht eindeutig außer Frage,….

    ….ABER….

    ….bei obiger PISA-Aufgabe würden selbst gute Abiturienten und sogar Mathestudenten im ersten Uni-Semester ins Schwitzen kommen, denn….

    …diese Aufgabe enthält mehrere Anforderungen aus der…

    – Potenzrechnung und
    – Kenntnisse über den Luhn-
    Algorithmus oder die Luhn-Formel,
    auch bekannt als „Modulo 10“- oder
    „mod 10“-Algorithmus zur Berechnung
    einer Prüfsumme.

    Also schon etwas “ höhere Mathematik“.

    Was ist also nun die letzte Ziffer
    der Zahl 7 hoch 190?

    1, 3, 7 oder 9?“ ( besser: 1 , 7, 9, 3 )

    WENN man weiß, wie es geht, kann man das im Kopf rechnen…

    KLEINE HILFE… 1, 7, 9, 3 sind Primzahlen und wiederholen sich in dieser Reihenfolge als Endziffern….

    7^0 = 1 7^1 = 7 7^2 = 49 7^3 = 343

    Lösung: die letzte Ziffer lautet „9“

    • Das sehe ich auch so. Aber bei Schleicher hätte schon eine Aufgabe wie „Ein Arbeiter schafft die Arbeit in 1h, wie lange brauchen ein Arbeiter und ein Waldorf-Schüler dafür?“ gereicht.

    • @Juergen Semmler
      Sie machen es sich zu kompliziert. Bei dieser Frage braucht man keinen Taschenrechner, wenn man die Definition von Ziffer und Zahl kennt.
      Klugscheissermodus an.
      Ziffern können nur einstellig sein. Also 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 9. Zahlen können ebenfalls einstellig sein, aber auch aus mehreren Ziffern entstehen.
      Klugscheissermodus aus.
      Die richtige Antwort ist 7.

    • @Juergen Semmler
      Die Ziffer bzw. Zahl „9“ ist keine Primzahl, weil sie durch 3 teilbar ist.
      Klugscheissermodus an.
      Primzahlen haben genau zwei Teiler: Sie sind nur durch sich selbst und durch 1 teilbar.
      Klugscheissermodus aus.

  7. Ja, richtig so! Man hat ja bei Corona gesehen, wie gerade die sog. gebildeten Menschen mit Gymnasium, Abitur, Studium, Doktoren- und Professorentitel in ihrer Gedankenblase gefangen waren. Wenn die sog. gebildeten Menschen dieses Landes nicht begeistert und voller Überzeugung die Tests, Masken (sogar bei ihren Kindern) mitgemacht hätten, wären unsere fürsorglichen Politiker damit nicht durchgekommen. Wie man sieht scheint auswendig zu lernen und unser derzeitiges Bildungssystem komplett zu versagen, wenn es um Charakterstärke, Menschlichkeit, Anstand und Moral geht, gell?

  8. Erträgt der „Pisa-Chef“ etwa nicht, dass es herausragende Schüler gibt? Muss man sie einen „Kopf kürzer“ machen, indem man sie in das sonstige deprimierende Schulniveau herabzieht. Geht es noch absurder? Es gibt Schüler, die langweilen sich schon auf dem Gymnasium, was wird dann aus ihnen? Was kommt als nächstes, den Klugen reihenweise auf den Kopf hauen?

  9. Jetzt wollte ich mich mal über Andreas Schleicher bei Wikipedia informieren. Ich habe sofort erfahren, warum der das Gymnasium abschaffen will. Unter seinem Lebenslauf bei Wikipedia kann man im ersten Satz lesen:
    „Schleichers Grundschullehrer stufte ihn 1974 als „ungeeignet fürs Gymnasium“ ein.“
    Der hat also absolut kein Wissen und damit kommt so ein Blödsinn raus.

      • Die Frage kommt aus der Sektierergegend, in
      • der auch Energie „gewendet“ werden kann
  10. Nun. „hoch“ irgendwas ist genau das Ergebnis, welches ich gerade in der Politik so an Ergebnissen wieder finde. Denn egal, wo es an Geld fehlt, oder es notwendig ist, handelt es sich heute mindestens um Hunderte Millionen, meistens aber um Milliarden.
    Tut mir leid, aber vom ersten Augenblick des Farbfernsehens (1967) bis heute reicht die gefühlte Inflation nicht aus, um entsprechende Kostenexplosionen hervor zu rufen, wobei man bedenken muss, dass damalige Projekte eine deutlich längere Lebenszeit hatten, sich also vermutlich amortisierten!
    Was 190 hoch 7 angeht, so konnte ich das nichtmal ergooglen. Ich vermute daher, dass es die 1 ist, denn es wurde ja nach keinem Ergebnis gefragt!
    Es ist nämlich eine solcher Fragen aus einem IdiotenIntelligenztests!
    Und was die Digitalisierung angeht: Herr Schleicher hält ganz offensichtlich nichts von kognitiven Fähigkeiten, die sich insbesondere potenzieren, wenn man beim Denken gleichzeitig händisch ein Schreibgerät bewegt und nicht nur Tasten anstösst.
    Hier also nochmal eine Frage, speziell für Herrn Schreiber:
    Man vergiesst zehn Liter Milch, die sich über etwa 3qm verteilen. Von der vergossenen Milch verdunsten adhoc 13,5%. Die Fläche hat übrigens ein Gefälle von ca. 17% mit einer Fliessgeschwindigkeit von ca. 35 Zentimetern/Minute.
    Wie viele Liter Milch wurden also tatsächlich vergossen?
    Liebe Grüsse von einem ehemaligen Hauptschüler, dem ein Herr Schleicher in meinen Bemühen über den dritten Bildungsweg ganz bestimmt nur im Weg gestanden hätte ?

  11. „Was ist die letzte Ziffer der Zahl 7 hoch 190? 1, 3, 7 oder 9“

    Keine von den genannten ?

    Jedenfalls bei den bekannten „POTENZrechnern“

    Echter Pisa Test halt …. von einem Waldorfschüler …..sic

    • Es ist die 9.

      Wenn man die Potenzen 7^1 … 7^4 anschaut, so ergibt sich das Muster 7-9-3-1, das sich dann wiederholt, d.h. 7^(4n) endet auf 1. 188 ist durch 4 teilbar, daher endet 7^188 auf 1. Das zweimal mit 7 multipliziert endet auf 9.

      Der Potenzrechner:
      perl -e ‚use bigint; print 7**190‘

      bestätigt das.

      • Sehr gut !
        Das wissen / können eigentlich nur Mathe- Leistungskurs-Schüler, Mathe-Lehrer …usw.

      • Was mich verblüfft ist, dass ein Master of Science im Fach Mathematik nicht ad hoc auf die Lösung kommt, s. das zitierte Interview.

      • Vielleicht kann er als ehemaliger Waldorfschüler die Lösung nur tänzerisch bewältigen….

        Aber im Ernst…. das war / ist schon schwach…vergleichbar mit einem Fahrlehrer, der nicht weiß, wie der Rückwärtsgang eingelegt wird…

        Vielleicht hatte er auch nur einen Prüfungs-Black-out…..

  12. Mir ein Rätsel, warum man solchen Spinnern in der BRD nicht nur Raum, sondern gar noch Gestaltungsmacht zubilligt. Aber wir haben ja sogar eine Regierung aus solchen (meines Erachtens) Spinnern, von der Mehrheit der Wähler und allen Nichtwählern gewählt! Noch Fragen?

  13. Welche Interessen vertritt Herr Schleicher wirklich? Das deutsche Bildungswesen, aus öffentlichen Mitteln finanziert, zeigt (regional unterschiedlich) deutliche Symptome des Verfalls, vor allem zulasten der Schüler aus finanziell schwachen Familien. Berlin ist in dieser Hinsicht wieder einmal Vorbild. Was bleibt Eltern denn oft übrig, die ihren Kindern mehr angedeihen lassen wollen als ein Minimum dicht oberhalb des Analphabetismus ? Sie kratzen das Geld zusammen für eine kostenpflichtige Privatschule. Wir müssen aufpassen, dass das Schulwesen nicht der gleichen unheilvollen Privatisierung zum Opfer fällt wie das „Gesundheits“(un)wesen – Goldgrube für die einen – Mistgrube für die anderen.

  14. Warum muss man diesem intellektuellen Underperformer eine journalistische Plattform geben?

  15. Im größten Erfurter Buchhandel, einem mehrere Etagen hohem Glaspalast fragte ich – nachdem ich nicht fündig wurde – auf welcher Etage denn die Klassiker angeboten würden. Die Antwort war ernüchternd: „Die führen wir nicht – mit denen können wir keinen Umsatz machen“. Dieses einschneidende Erlebnis stellt die gesamte Bildungsmisere im besten Deutschland aller Zeiten zur Schau! Das Ergebnis tummelt sich auf den Straßen, in den Akademien, Uni’s oder sonst wo herum! Alles, wirklich alles, wird der sogenannten Ökonomie untergeordnet! In den grundlegenden Bildungseinrichtungen lernt der Mensch nicht für das Leben. Er wird mit abstrakten Informationen abgespeist. Das kann paukend oder auch tanzend geschehen. Und wenn er in jungen Jahren nicht lernt zu differenzieren, was allgemein und für seine persönliche Lebensgestaltung wichtig ist, wird er -von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen- Opfer des Internets oder des die Zeit ausfüllenden Fernsehprogramms, dessen Bildungsauftrag zwischenzeitlich zur politischen Farce mutierte, übrigens zur teuersten der Welt! Er wird schlicht und ergreifend zum Konsumenten, dessen oberste individuelle Befriedigung die erfolgreiche Schnäppchenjagd ist. Und weil die 17 (!) sogenannten Bildungsminister dieses Landes diese hier grob beschriebene Bildungsmisere selbst durchlaufen haben, setzen sie natürlich auch alles daran, dass dies so bleibt! Mit politisch gefärbten Nuancen, je nach einsuggerierter Ausrichtung. Das ist die eigentliche Misere! Es ist doch völlig egal, ob die hier speziell aufgeworfene mathematische Aufgabe in welcher Zeit (oder überhaupt) gelöst wird! Dafür gibt es -wenn nötig- technische Hilfsmittel. Wer bitte braucht dieses Ergebnis?? Wäre die Akribie, mit der hier Lösungsansätze beschrieben werden, anderweitig nicht nutzbarer eingesetzt? Zum Beispiel zur Unterstützung junger Menschen bei Entscheidungen, die ihren beruflichen Werdegang betreffen? Oder die Freude darüber zu fördern, mit eigenen Händen etwas geschafft zu haben? Dann gäbe es nicht tausende Lehr- oder Studienabbrecher, die erst mal „durch die Welt tingeln“, um „sich selber zu finden..“. Dieses Land fährt nicht nur ökonomisch, sondern auch intellektuell vor die Wand!

  16. „Was nicht alle können, darf keiner können!“

    Das trifft´s exakt!

  17. Spannende Frage, ganz am Ende.
    Die Endziffern der Potenzen jeder mit 7 endenden Zahl bilden die Kette 7 – 9 – 3 – 1 (beginnend mit 7, 49, 343, 2401). Somit muss nur noch der Viererrest von 190 gebildet werden, also 2, womit 190^7 mit 9 endet.
    Selbst die Endziffer der Potenz von 917 hoch 515 lässt sich so mit 3 angeben.
    Bei jeder Endziffer einer Basis ist dies möglich:
    0: 0
    1: 1
    2: 2 – 4 – 8 – 6
    3: 3 – 9 – 7 – 1
    4: 4 – 6
    5: 5
    6: 6
    7: 7 – 9 – 3 – 1
    8: 8 – 4 – 2 – 6
    9: 9 – 1

    • Das ist alles richtig. Finde ich auch prima, wenn jemand so eine Vorgehensweise findet. Allerdings frage ich mich schon, ob diese Aufgabe für 15-Jährige geeignet ist und am Ende tatsächlich etwas über deren Mathefähigkeiten ausdrückt. Dennoch: Kompliment an Sie!
      (Ich hoffe Sie sind schon über 15 Jahre alt… 😉 )

      • Nun, hätte man mir diese Frage unerwartet während eines Interviews gestellt, wäre ich wohl auch ins Schwitzen gekommen. Mit Papier und Bleistift ist die Lösung nicht schwer, wenn man berücksichtigt, dass die Endwerte zweier Zahlen immer den Endwert des Produktes dieser Zahlen ergeben (82932798 * 8987213 endet also unweigerlich mit 4, da 8 * 3 = 24). Auf dem Papier trägt man ganz rechts, in der „Einser-Spalte“ die 4 ein, mit „behalte 2“ in der „Zehner-Spalte“. Und ja, ich wuchs noch zu einer Zeit auf, als es erst in der Mittelstufe einen Taschenrechner gab.

  18. Tja das ist wie die Kindergeschichte des Regenbogenfischs. Wir sollen alle ein regenbogen-bunt-konformer Kotzstrahl werden, der mangels eigenem Hirn, das macht was die Regierung sagt.

  19. Der IQ ist hochgradig erblich. Durch die Bildungsrevolution seit den 1960’ern waren Eltern mit überdurchschnittlichem IQ mit großer Wahrscheinlichkeit selbst auf dem Gymnasium und oft auf der Uni. Kinder mit erhöhten IQ, die aufs Gymnasium gehören, haben daher mit großer Wahrscheinlichkeit Eltern mit gehobener Ausbildung.

    Die angebliche „Undurchlässigkeit“ des Bildungssystems ist zum großen Teil keine; sie ist Ergebnis von Leistungsauswahl und IQ-Erblichkeit. Die Linken, ideologisch den 1950’ern verhaftet, kämpfen gegen diese Wirklichkeit an.

    • Ein Tabu, aber eben die WAHRHEIT, noch dazu mit 80-90%. Wer wie dieser „Pädagoge“ die Realität verweigert und 0% sagt, der will nur seine eigenen Allmachtsfantasien ausagieren. Mann muss ihm aber ganz klar sagen, so einer wie Du wirst da NICHTS ändern, weil´s keiner kan. Such dir etwas Anderes um deinen Narzissmus auzuleben.

    • Sorry, aber das ist ausgemachter Unsinn!
      Und das ist genau auch der Irrtum eines Herrn Schleicher.
      Neben meinen drei Geschwistern aus einer „Arbeiterfamilie“ (Entschuldigung Mama und Papa) entwickelten sich alle Kinder völlig „normal“ und führen ein gut dotiertes/auskömmliches Leben.
      Am 19.08.2018 habe ich dann aus Bock einen bezahlten Intelligenztest gemacht.
      Es kam ein IQ von 124 heraus.
      2018 war ich knapp 55 Jahre jung. Und seitdem ist mir klar, warum ich in meiner Schulzeit von kaum einem Lehrer sehr gemocht wurde.
      Nun, der IQ nimmt mit zunehmenden Alter eher ab!
      Könnte also sein, dass ich damals eigentlich als hochbegabt hätte eingestuft werden müssen…
      Mein heutiger IQ lässt es allerdings zu, mich über linke/gutmenschliche Abiturienten zu äussern.
      Aber das nur nebenbei, denn mein BERUF lässt es zu, denen mal so richtig aufs Maul zu schauen und siehe da: am Ende des Tages kommt, eigentlich ganz ohne Grund, „Die Brück‘ am Tay“ hervor 😉
      PS: es war das schwierigste Gedicht, welches ich in der Schule üben musste und es war für mich ein wenig prägend. Also nicht so prägend, wie vielleicht das Büffeln irgendwelcher Kinder aus „gutem Hause“ für ein Abitur, von dessem Ergebnis heute, neben humoristischen äh humanistischen Bildung, vielleicht noch das kleine Einmalseins übrig geblieben ist, vielleicht noch das Schuhezubinden 😉

  20. Entweder ein leicht regierbares Volk von Dummies oder die Dummies regieren bereits.

  21. Jaa, dann wird es wohl die Gemeinschaftsschule richten. Auch die Waldorfschulen sind Gemeinschaftsschulen, alle zusammen, alle singen und tanzen ihre Namen, selbst wer zu blöd ist, schnackelt das irgendwann. MINT ist sowieso out! Der Sohn einer Bekannten hatte das Waldorfvergnügen gehabt und im Prinzip, außer Selbstdarstellung, nichts gelernt. Fehlerfrei kann er bis heute nicht schreiben, aber auch darin holen die „Staatsschulen“ auf. Rechnen ist ein vermintes Terrain! Kritikfähigkeit mangelt! Er merkt zwar intuitiv, dass etwas in Deutschland zurzeit nicht so stimmig ist, aber die Politiker sind etwas dumm, das wird schon. Der lebt in seiner Welt, die von Holzbrettern begrenzt wird und da lebt es sich gut! So ein bisschen für die Umwelt und hier und da ein Tofu! Sinnlos, völlig sinnlos! Da wurde ganze pädagogische Arbeit geleistet! Von Lehrern, die ebenfalls keine Ahnung hatten.

  22. Wenn ich mir die Stimmung in der Bevölkerung z.Z. anhöre, hat die Konjunktur derartiger Wolkenschlösser wie von Herrn Schleicher ihren Zenit überschritten. Vertreter dieser Denkschule mögen zwar im Zuge der Ampelregierung an einflussreiche Posten gekommen sein, allerdings wurde hier auch in recht kurzer Zeit die Alltagstauglichkeit dieser Denkrichtung getestet.

    • Ich habe auch den Eindruck, dass das Pendel seinen Umkehrpunkt erreicht hat.

  23. Die linke Gleichmacherei kotzt einen nur noch an !
    Leute wie Schleicher sollten sich endlich damit abfinden :
    Der eine wird mit einem Intellekt geboren, der mit Mühe ausreicht, sich morgens selber die Hose anzuziehen, dem anderen erschließen sich mühelos die Gesetze der Thermodynamik .
    Daran ändert auch keine Schule der Welt etwas .
    Ich hab zuletzt irgendwo den Spruch gelesen, „wenn alle Abitur haben, hat keiner Abitur“ . Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen .
    Ob man Abitur braucht, ist dann eine andere Geschichte – ich selber bin durch meine Selbständigkeit ganz gut ohne klar gekommen .
    Aber es muss immer ein System geben, in dem überdurchschnittlich begabte, ihre Fähigkeiten dokumentieren können.

  24. Herr Schleicher ist nicht der einzige, der das Gymnasium abschaffen will. Im Grunde will das auch der bildungspoltische Apparat. Ein Zwischenziel, nämlich die Abschaffung der Allgemeinen Hochschulreife (umgangssprachlich „Abitur“ genannt), ist in — ich glaube — neun Bundesländern — bei Bedarf möge man mich korrigieren — dem Wortsinn nach bereits vollzogen. Für die Erlangung besagter „Reife“ ist in diesen Ländern nicht eimal mehr der Grundkurs Mathematik von Nöten, womit die Mindestvoraussetzung für sämtliche („allgemein“) Hochschulstudiengänge auf Seiten der Schule unterschritten wird und die angehenden Studenten bei mathematiklastigen Studienfächern aufgeschmissen sind. Das kommt allerdings zu den Defiziten bei der Beherrschung der deutschen Sprache nur noch hinzu. Besagte Defizite in der Sprache äußern sich beim Leseverständnis von Texten (in Lehrbüchern) und beim Schreiben von Haus- und Seminararbeiten — bei deutschen Studenten, nicht aus dem Ausland stammenden Gaststudenten oder aus migrantischen Haushalten!
    An einigen wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten reicht das Mißtrauen gegen das Abitur bzw. sogar den Bachelorabchluß mittlerweile soweit, daß man vor Beginn des Studiengangs oder des Masterstudiengangs (je nach Fall) einen kostenpflichtigen GMAT (Graduate Management Admission Test) absolvieren muß.

    Auf politischer Seite haben wir Parteien wie die Linke, die Mathematik für weiterführende Schulen bzw. Klassen einstampfen will und sogar ein Harald Lesch fordert (mindestens) die Verringerung von Mathematik; O-Ton in etwa „Algebra braucht kein Mensch.“ Das entsprechede Video ist auf YouTube zu finden.
    (Ach so! Der mathematische Nachweis der Ausbreitung bspw. einer Schallwelle wird in Wahrheit erwürfelt und nicht durch eine Ableitung ermittelt. Ich Dummerchen!)

    Aber seit der „Energiewende“ zweifle ich sowieso an einigen Professoren aus dem naturwissenschaftlichen Bereich.

    Übrigens: Vor etwa zwei Wochen hat sich Herr Stelter in seinem Podcast „Beyond the Obvious“ dem Bildungsthema zusammen mit seinem Gast Prof. Bernhard Krötz angenommen. Sehr aufschlußreich, sehr interessant und von Seiten von Herrn Krötz dann auch schon sehr emotional. Unbedingte Hörempfehlung! 🙂

  25. Es ist doch immer das Gleiche: Jemand versagt, kann oder will nicht und fühlt sich dann als Mensch zweiter Klasse. Hass und Neid prägen seinen weiteren Lebensweg. Die Menschheitsgeschichte, besonders die jüngere, gibt uns zahlreiche Beispiele dafür.

    Diese Menschen erleiden ein Trauma, von dem sie sich oft lebenslang nicht erholen und wofür sie sich dann nicht selten an der Gesellschaft rächen.

    Herr Schleicher, als Kind von seinem Grundschullehrer 1974 als „ungeeignet fürs Gymnasium“ eingestuft, scheint mir so ein Fall zu sein. Wobei möglicherweise der Vater, ein Pädagogik-Professor, der eigentlich Schuldige ist, weil dieser partout wollte, dass sein Sohn aufs Gymnasium geht. Schließlich war dann die Waldorfschule die Lösung. – Schleicher entwickelte dadurch vermutlich einen Hass auf die Institution Gymnasium, das er deswegen abschaffen will.

  26. Finde ich gut….ein inkludierte Sonderschule wäre genau das Richtige…vor allem mit dem Vorteil, dass jeder ein Abschlusszeugnis bekommt und damit sofort studieren darf. Bei all dem „hochqualifizierten und intelligenten Zuwachs“ der letzten Jahre…..wäre das die Rettung. Ach ja….und der Unterricht bitte nur noch in Arabisch/Türkisch….wer das nicht kann, kann es ja lernen.

  27. Schleicher steht für einen epochalen Irrtum seiner Generation: das behavioristisch-egalitäre Dogma. Ich hatte ihm vor Jahren die bahnbrechenden Arbeiten des Robert Plomin publiziert in PNAS als Originalarbeit geschickt. Seine Antwort: „Interessant, aber nicht relevant.“ Dass Intelligenz und damit Schulerfolg in aller erster Linie genetisch determiniert ist, das ist die größte Kränkung für linke Dogmatiker.

    • Das kennen Sie bestimmt: „10 Prozent Inspiration und 90 Prozent Transpiration“. Heisst so viel wie: Man kann mangelnde Intelligenz durch ein Mehr an Fleiß bzw. Arbeit ersetzen und somit auch schulischen Erfolg haben.
      Das Problem ist nur, dass Linke es auch mit dem Fleiß nicht so haben. Nur mit dem Neid auf andere, die etwas geschafft haben, klappt es bei denen vorzüglich.

    • Das Leugnen genetischer Ursachen von vielen Verhaltensdimensionen ist ein großes Unglück: Es bringt die Linken immer wieder dazu, die Menschen mit Vehemenz und Grausamkeit umerziehen zu wollen und diejenigen zu bestrafen, bei denen das nicht gelingt. Das galt für den kommunistischen „neuen Menschen“ wie für die jetzigen Versuche zur Hervorbringung des geschlechtslosen Einheitswesen der Genderbewegung: Nichts als grausam.

  28. Die soziale Ungleichheit in der Bildung, soweit sie von sozialen Faktoren abhängt, entsteht im Elternhaus.
    Die Basis bildet sich bereits bis zum Alter von 4 Jahren. Wird lernen als sozialer Wert vermittelt? Wird den Kindern vorgelesen?
    Wird den Kindern ein Streben zum Erfolg im eigenen Tun vermittelt?
    Kinder die auf sich alleine angewiesen werden lassen, werden dadurch einen schulischen Nachteil haben.
    Es gibt natürlich auch Kinder denen das Streben nach Erfolg im eigenen Tun angeboren ist.

  29. Das Gymnasium braucht man nicht mehr anzuschaffen. Es ist bereits abgeschafft, nur noch Aufschrift auf leerer Hülle. In meinem Gymnasium haben nur die Hälfte der nach Prüfung aufgenommenen mit viel Anstrengung und Mühe das Abitur erreicht. Dafür waren die dann auch studierfähig.

    • War ja auch bewusst politisch gewollt. Man stellte sich vor, dass Deutschland, wie zuvor England und die USA von einem Industrieland die nächste Entwicklungsstufe zum Dienstleistungsland aufsteigen würde. Daher die Auslagerung der Fertigung ins Ausland. Dafür wurde die Zahl der Abiturienten „hochgefahren“ (auch wenn sie nach ‚alten‘ Maßstäben vielleicht nur t.w. befähigt genug gewesen wären), um für die schöne neue Dienstleistungs-Ökonomie genug Theoretiker zu haben.
      Zu meiner Grundschulzeit traten von 30 Schülern lediglich vier ins Gymnasium über. Die Abiturprüfung meines Vaters hätte vermutlich auch ich nicht bewältigt.

  30. Ein Ideologe halt, wie weit man mit Ideologie kommt, sieht man an dem Zustand unsers Landes.

  31. Bildung heutiger Art ist wie vor dem Umzug, wo man sich auch die Frage stellen sollte, brauche ich das noch im neuen Heim und im Prinzip benötigt man lediglich ein Grundausstattung um überhaupt in einem normalen Rahmen bestehen zu können, der Rest ist Luxus und kommt und geht von ganz allein. so wie alles im Leben, was man nur falsch machen kann.

    • Sie plädieren für den sogenannten „Fachidioten“? Tatsächlich aber kann man gar nicht genug lernen, am besten schon in der Schule, denn später im Leben bleibt oft nicht genügend Zeit. Je breiter man wissensmässig aufgestellt ist, desto besser. Gerade in der heutigen Zeit.

  32. Wahrscheinlich hat er Recht. Das Gymnasium in der aufgeweichten Form kann weg. Ein Gymnasium mit Gesamtschulen und Abendschulen, wo selbst Intensivtäter mit „Einser-Abi“ als Integrationserfolg gefeiert werden. Der ursprüngliche Zweck eine Auslese heranzuziehen ist nicht mehr gegeben. Stattdessen entzieht man junge Leute über ein Jahrzehnt dem Arbeitsmarkt damit sie „irgendwas“ studieren können und dann vielfach enttäuscht sind, wenn sich die Job-Aussichten doch nicht so rosig sind. Aber wenigstens war das studentische Lotterleben ein Erlebnis.

    • Historisch betrachtet spricht man vom preussischen Bildungswunder. Die Bürger wurden in einem mehrgliedrigen Schulsystem, gemäß ihrer Befähigung (und natürlich auch Sozialisierung) beschult. Der historische Erfolg spricht für sich.
      Sowas ist einem gewissen Milieu im heutigen Deutschland natürlich ein Dorn im Auge. Es will ja auch ungern als definierte Struktur erkannt werden. Aber was soll man von einem Teil der Gesellschaft erwarten, die dem Rest den offenen Kampf erklärt, und mit Ansagen wie „nie wieder Deutschland“, „Deutschland verrecke“, „Bomber Harris do it again“, „Köterrasse“, „Weissbrote“, „Eure Kinder werden so wie wir“ in den Ring steigt? Fraglich ob hier Kompromisse möglich sind?
      Ökonomien bzw. Kulturkreise mit denen Europa bislang in Konkurrenz standen, verzichten ihrerseits keineswegs auf die Besten-Auslese, auch wenn nicht jedem „Social-justice-warrior“ passt. Frankreich schleift seine Besten in den „Grand école“ (Vorraussetzung für den Staatsdienst), in England verzichtet man nicht auf Einrichtungen wie Eton.
      Damit gründet nicht weniger als die Bestehensfrage in der Gestaltung unseres Bildungssystems.
      Fraglich, ob hier ein Lobbyist des Privatschulwesens eine Lanze bricht, oder ein eingefleischter „Gleichmacher“ roter Provenienz.
      Sollte sich hier ein System der includierten Einhorn-Selbsterfahrungs-Baum-schulen zur besseren weltanschaulichen Indoktrinierung etablieren, wäre das hinsichtlich der Ideologie einiger Politiker zwar konsistent, allerdings würde sich dieses Land endgültig aus der Liga der „Ersten Welt“ herauskatapultieren.

  33. es wird nie eine Chancengleichheit geben. Einer meiner Söhne wollte auf ein humanistisches Gymnasium – die Mehrheit der Elternschaft bestand aus Lehrkräften, Uni Professoren und Beamten ab höheren Dienst. Entsprechend war der Elternbeirat besetzt und das Gymnasium ausgestattet.
    Meine Jüngste wollte unbedingt auf das naturwissenschaftliche Gymnasium – die Mehrheit der Elternschaft bestand aus Professoren, Dozenten eines naheliegenden Instituts für Physik, sowie Professoren, Dozenten eines naheliegenden Institut für Informatik , Mathematik … Entsprechend war der Elternbeirat besetzt und das Gymnasium ausgestattet. Die Schulgebäude hatte z.B. ein eigenes Planetarium.
    Ein andere Sohn wollte unbedingt auf ein musisches Gymnasium. Die Elternschaft bestand aus Grundschullehrkräften, Sozialpädagogen, Erzieher, Künsterl. Entsprechend war der Elternbeirat besetzt und das Gymnasium ausgestattet. Es war das Schlechteste Gymnasium meiner Kinder.
    Was wollen die Einheitsbrei singenden dagegen machen? Die Eltern der Kinder abschaffen?

  34. Auch wenn Pisa den ganzen genannten klimbim nicht abbildet, ist es ein Bildungstest. Der Test fragt aber im Grund tatsächlich nur ein paar der härteren Fakten ab, darunter die absoluten Grundlagen Lesen und Rechnen. Das im Lichte der deutschen Ergebnisse zuzugeben, wäre mir auch unangenehm, zumal wenn ich von 1987 bis 2017 Präsident des Deutschen Lehrerverbandes gewesen wäre.
    Das bedeutet ja nicht, dass der Schleicher mit irgendwas recht hat, aber ehrlich gesagt kenne ich keinen, der hier den richtigen Ansatz hätte und wirksam geworden wäre. Auch so eine vergebene Chance, nach der Wiedervereinigung mal eine vernünftige Neuordnung aufzulegen. Nein, dass heißt nicht, dass man das Ostsystem hätte übernehmen sollen, aber sicher auch nicht den Westtrott unhinterfragt weitertrotten. Wo es hingeführt hat, dass sieht man.
    Im Übrigen kann ich 7 hoch 190 auch nicht aus den Stand ausrechnen, mein Abi war 1983 und seither konnte ich zwar Millionenkredite verantworten, aber dazu braucht man wenig Mathematik. Ich glaube allerdings, Josef Kraus und Millionen andere Leut können es auch nicht ohne Vorwarnung lösen. Und nun, was ist bewiesen?

  35. Das Leistungsprinzip ist doch schon abgeschafft, man denke nur an „Schreiben nach Gehör“, abgesenkte Mathematikanforderungen – Realschulabschluss in Math.: Bilde die höchstmögliche Zahl mit den Ziffern 6, 2, 3(!!!) – oder Anforderungen an dt. Literatur in Deutsch, und es gehören auch die höchst mangelhafte Bildung in Geographie oder Geschichte dazu! Da dieser seltsame Mensch mit verkorksten Hirnwindungen alle Unterschiede abschaffen will, wohin D. ja auf dem Weg ist, s. Inklusion von allen etc., dann müssen auch alle Titel abgeschafft werden, von Geselle bis Prof.! Und selbstverständlich dürfen dann keine Noten mehr gegeben werden, denn die machen ja Unterschiede öffentlich! Ein Metzger-Azubi könnte sich dann nach Gutdünken auch der Chirurgie zuwenden!
    Die Linken, er ist ja zweifellos ein ganz Linker, wollen das Paradies auf Erden schaffen. Nix mit arbeiten, s. Bürgergeld + Übernahme der Miete etc., nix mit Leistung, nix mit lernen, gar büffeln. Und so entsteht die neue Neandertaler-Kultur, frierend am rauchigen Feuer in der Höhle, außen Wachtposten, weil die Bewohner der Nachbarhöhle glauben, dass es in ihrer Höhle nicht so schön wäre.

    • …und (kein Witz) bitte weitgehend auf Fachbegriffe aus dem Lateinischen oder Griechischen verzichten um den Unterricht für „jene, die noch nicht so lange hier sind“ nicht unnötig zu erschweren.

  36. Abgesehen davon, daß ich die gerechte Empörung des Autors und der anderen Kommentatoren durchaus nachvollziehen kann, möchte ich doch die provokante Frage stellen, was denn der Sinn des Gymnasiums ist? Denn seit es keine Universitäten mehr gibt, benötigt man im Grunde genommen auch kein Abitur mehr.
    Und daß es keine Universitäten mehr gibt, egal wie sie diese Körperschaften des Öffentlichen Rechts schimpfen, liegt daran, daß sie den gleichen Abschluß eines Bachelors wie jede x-beliebige Fachhochschule liefern, für die man eben nur eine Fachhochschulreife und kein Abitur benötigt. Veranstaltet haben das nicht die Grünen, es war die saubere CDU mit der entdoktorisierten Hessin Schavan, Busenfreundin der Frau Merkel, die, obwohl promovierte Physikerin, von Physik (hat sie selbst zugegeben) nicht viel Ahnung hat.
    Wenn aber eine höhere Lehranstalt — wird da überhaupt noch irgendwo ernsthafte Grundlagenforschung betrieben, man liest so gar nichts außer Hirngymnastik? –, den gleichwertigen Abschluß wie eine andere höhere Lehranstalt liefert, dann hat sie kein Recht, auf höhere Zugangsbedingungen zu pochen.
    Und jetzt wird der eine oder andere natürlich einwenden, daß es zahlreiche Fächer an Fachhochschulen ja gar nicht gibt. Und das stimmt. Mediziner und Jusristen, zum Beispiel. Aber die sind ohne Promotion (Med) oder Diplom (Jur) ja gar keine Vollakademiker! Genauso wie nicht-promovierte Lehrer! Die haben nämlich alle keinen akademischen Abschluß, sondern werden vom Staat an diese staatlichen Lehrinstitute geschickt, um dann ein Staatsexamen, also keinen universitären, sondern einen staatlichen Abschluß zu machen.
    Also kann man doch — ganz nüchtern betrachtet — Nägel mit Köpfen machen und den ganzen sonstigen Kladderadatsch auch noch weg- und kaputtreformieren. Viel ist ja ohnehin nicht mehr übrig.
    Ich als Altakademiker finde das alles ungeheuer unappetitlich und es ist einer der vielen Gründe, warum ich niemals bei den Schwarzen mein Kreuzchen machen würde/werde. Aber man sollte schon die wahren Gründe und die wirklichen Schuldigen benennen. Auch wenn der Autor dieses Beitrags immer noch denen hängt.

  37. Ich fürchte, es ist nicht jedem klar, wie krank Steiner war:

    „Die Kuh hat Hörner, um in sich hineinzusenden dasjenige, was astralisch-ätherisch gestalten soll, was da vordringen soll beim Hineinstreben bis in den Verdauungsorganismus, so daß viel Arbeit entsteht gerade durch die Strahlung, die von Hörnern und Klauen ausgeht, im Verdauungsorganismus. Wer daher die Maul- und Klauenseuche verstehen will, also das Zurückwirken des Peripherischen auf den Verdauungstrakt, der muß diesen Zusammenhang durchschauen. Und unser Maul- und Klauenseuche-Mittel ist aufgebaut auf dem Durchschauen dieses Zusammenhanges. Nun, sehen Sie, dadurch haben Sie im Hörn etwas, was durch seine besondere Natur und Wesenheit gut dazu geeignet ist, das Lebendige und Astralische zurückzustrahlen in das innere Leben. Etwas Lebenstrahlendes, und sogar Astralisch- Strahlendes haben Sie im Horn. Es ist schon so. Würden Sie im lebendigen Kuhorganismus herumkriechen können, so würden Sie, wenn Sie drin wären im Bauch der Kuh, das riechen, wie von den Hörnern aus das Astralisch-Lebendige nach innen strömt. Bei den Klauen ist das in einer ähnlichen Weise der Fall.“ 

  38. „Von der Dummheit“ – Siegfried Bonhoeffer –

    Da gibt es auch noch Zusatzqualifikationen wie Blödheit und Wahnsinn. Der stellt sich so dar, immer wieder das Gleiche zu tun und jedes mal ein anderes Ergebniss zu erwarten. … Erleben wir 24/7/52, landesweit, alle drei Eigenschaften, zeitgleich und auch in einer Person. Gerne auch in Begleitung von den Herren Dunning und Kruger.

    Zum Thema Dummheit, wen’s interessiert, hier z.B. ein kleines Bisschen aus einem Riesenangebot:
    https://youtu.be/Yw04lEddNUY?si=tLTCVjetj2haUAvj
    https://youtu.be/0RshnOKCVbE?si=u13E3tY08Zt6RPaL
    https://youtu.be/tVklyTrWAt8?si=eIUzFWwCU7GD6-vj

    Ein Kratzen an der Oberfläche.

  39. Ich persönlich habe gute Erfahrungen seit Jahrzehnten mit Waldorfschülern und überhaupt den anthroposophischen Einrichtungen gemacht. (Bin aber selbst kein W. – Schüler und auch kein Anthroposoph.)
    Es gibt erstaunlich viele Menschen, die sich an diesen Schulen ganz hervorragend, besonders in ihrer Persönlichkeit, entwickelt haben. Deren Lehrmethoden muten seltsam an, wie eben diese Form der Weltanschauung, aber sind sie den heutigen Oberschulen deutlich und zunehmend überlegen in der Hinsicht, wie die Reste eines ehemals funktionierenden nun aber nun extrem durchmischten und zerstörten und völlig leistungsunfähigen disfunktionellen Staats/Landes-Oberschulen-Systems.

    Was die heutigen zerstörten Bildungseinrichtungen brauchen, sind am wenigsten Ratschläge ehemaliger und verkrachter Waldorf-Individuen (die gab es auch und immer), die auf irgendeine Weise durch Zufall oder Protektion wichtig scheinene Positionen erreicht haben. Die sollten sich mit Reform-Vorschlägen bezüglich des ehemaligen durchaus guten Gymnasialsystems strikt heraushalten.

    Die „Abschaffung“ des Abiturs ist eine blöde Idee und löst überhaupt keine Probleme. Es sind die ideologischen Spinner, die den Wert des Abiturs inzwischen inflationär praktisch zum Nullpunkt gebracht haben. Man kann nicht den Wahnsinn einer „Transformation“ auf allen Lebens-Ebenen eines unterwanderten und ausgehöhlten Staates durch Auf-und Durchmischung mittels noch destruktiverer Eingriffe heilen. Das Rezept ist also auf keinen Fall, die Grundlagen der Waldorfpädagogik, die sich nie besonders für die Institution des Abiturs begeisterte, das aber dennoch pflichtschuldigst mitmachten, auf das zerrüttete Staatssystem anzuwenden; will sagen: Die Abschaffung des Abiturs macht noch lange keine funktionierende Waldorfschule aus den gymnasialen Wracks.

    • Schleichers Volte ist in dem Sinne verständlich, dass es m.E. heute viel zuviele „Orchideen-Fächer“ gibt, deren Vermittlung in Universitäten verankert wurde. Dabei gibt es solche, die einen derartig läppischen Anspruch haben, dass sie in anspruchsvollen Studiengängen grade mal als Nebenfach durchgehen würden.
      Um diese Hiwi-Studiengänge zu bewältigen, braucht man evtl. tatsächlich kein Abitur, und sie sollten m.E. aus den Universitäten wieder ausgegliedert werden. Hier wäre evtl. auch Volkshochschule oder Ausbildungsniveau ausreichend. Diese Späße als „Studium“ zu bezeichnen ist n.m.M. Ausdruck von Geltungsbedürfnis.
      Nicht selten versetzen diese Fächer den Absolventen nur selten in die Lage, mit dem erworbenen Wissen einen (ökonomisch tragfähigen) Beruf zu bekleiden und zur vollsten Zufriedenheit auszufüllen. Eher eine Grundlage für Halbtagsbeschäftigung z.B. in Verbindung mit „gesellschaftlicher“ Betätigung.
      Die Unis sollten sich m.E. wieder auf die „knochigen“ Fächer wie Jura, Medizin, Pharmazie, Architektur, Lehramt, Chemie, Physik, Mathe, Wirtschaftingenieur etc. pp. beschränken. Fächer die „ohne eine gewisse evidente Grundbefähigung“ nicht auskommen.

  40. Jetzt mal unabhängig vom dem Zeug das Herr Schleicher (der Name kommt mir irgendwie bekannt vor) von sich gibt, wer konnte denn die Frage “ letzte Ziffer von 7^190″ beantworten? Auch wenn ich mir hier als Dummkopf oute: ich nicht. Oder war es eine Spaßfrage im Sinne von „Was war am 6.12.1781“?

    • Mir geht es ähnlich, als Ergebnis kam bei meinem Taschenrechner 3,70363e+160 haraus, also wenn beim Pisa-Test kein Rechner der 160 Stellen anzeigen kann genutzt werden durfte, muss es doch irgend eine einfache Rechenregel geben um die letzte Ziffer von 7 hoch 190 zu erhalten. Entweder hab ich diese in der Schule nicht gelernt oder bereits wieder vergessen, denn die 9 Klasse ist bei mir auch schon etwas länger her.

      • Die Lösung lautet 9! Den Lösungsweg erkläre ich weiter unten. Herr Schleicher muss sich jedenfalls nicht dafür schämen, dass er die Lösung in der Interview-Situation nicht wusste.

      • Ich habe es mit Matlab und Octave versucht. Aber das Ergebnis stimmt nicht (4, die restliche 160 Stellen davor erspare ich mir jetzt, poste diese aber auf Wunsch gerne). Es kann keine gerade Zahl als Lösung sein. Ich vermute da kommt der Rechner an seine Grenzen, ich werde dies mal in das Matlab-Board poste. Daher habe ich es mit 7^10 (282475249) versucht und 9*19=171, daher vermute(!) ich 1 als Lösung. Bei mir ist die 9. auch schon ein paar Tage her (grob 55 Jahre) und ich glaube auch, daß dahinter ein wahrscheinlich ganz simpler Trick steht.

    • Die Potenzen von 7 enden nacheinander mit 7; 9; 3; 1. Jede mit 7 endende Zahl mal 7 endet mit 9, jede mit 9 endende Zahl mal 7 endet mit 3, jede mit 3 endende Zahl mal 7 endet mit 1, und jede mit 1 endende Zahl endet wieder mit 7.
      Da 190 durch 2, aber nicht durch 4 teilbar ist, ist 190 das zweite Glied in dieser Reihe, 7 hoch 190 endet also mit 9.

  41. So einer wie Schleicher – mir ist es wirklich peinlich, Namensvetter zu sein – ist idealer Repräsentant der real existierenden Bundesrepublik D.

    Aber was die Waldorfschulen betrifft, die muß ich wirklich mal in Schutz nehmen. Sicher pflegen die dort reichlich esoterisch anmutende Extravaganzen, so wie etwa die berühmt-berüchtigte Namentanzerei, aber ansonsten findet dort nach meinen Beobachtungen grundsolider Unterricht statt, auch in Mathematik und Naturwissenschaften.
    Das hängt wohl sehr von jeweiligem Lehrinstitut und Pädagogenpersonal ab, natürlich und in erster Linie von der Schülerschaft. Da haben die meines Erachtens sogar gewisse Vorteile, denn ganz überwiegend wird dort Deutsch gesprochen, sogar im Eurythmieunterricht beim vegetarischen Namenstanz.
    Auch an üblicher Gesamtschule habe ich prinzipiell nichts auszusetzen. Mathe super, Erdkunde strunzdumm und sportlich Turnbeutelvergesser – nun gut, dann belegt man eben gymnasialen Matheleistungskurs, Geo Hauptschulniveau und sportlich Förderschulzweig.
    Es kommt eben immer etwas darauf an…

    Alle Schüler in allen Fächern zwanghaft zusammenzumanschen ist aber pädagogisches Verbrechen, damit tut man niemandem einen Gefallen.
    Mehrgleisiges Schulsystem hat definitiv Vorteile, Durchlässigkeit ist ja ohnehin gegeben.

    Ach so, was die Rechenaufgabe betrifft: Wie ist denn die richtige Lösung?

  42. Merkwürdig, dass genau das untaugliche deutsche Schulsystem der Kaiserzeit Leute wie Planck, Hertz, Röntgen, Heisenberg, Staudinger, Ostwald, Fischer, Haber, Bosch etc. etc. hervorgebracht hat. Gut, all diese konnten bestimmt nicht ihren Namen tanzen, aber ihre schulische Ausbildung hat sie dazu befähigt, die Wissenschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts entscheidend zu prägen. Wenn man ein erfolgreiches Schulsystem etablieren wollte, müsste man also nichts neues erfinden, sondern auf Bewährtes zurückgreifen.
    Wie richtig, die Grundschullehrer doch so oft liegen, zeigt sich dann eben bei Leuten wie Schleicher und Lauterbach, die aufgrund ihrer Ideologielastigkeit mit einem Lehrberuf weitaus günstiger für Gesellschaft und Volkswirtschaft gewesen wären.

  43. Die letzte Ziffer von 7^190 ist 1.

    Um die letzte Ziffer von 7^190 zu finden, können wir uns die letzten Ziffern von 7^1, 7^2, 7^3, 7^4, usw. ansehen und beobachten, wie sie sich wiederholen. Die letzten Ziffern von 7^1, 7^2, 7^3, 7^4, usw. sind 7, 9, 3, 1, 7, 9, 3, 1, usw1. Wir können sehen, dass die letzten Ziffern sich alle vier Potenzen wiederholen. Da 190 durch 4 teilbar ist, ist die letzte Ziffer von 7^190 die gleiche wie die letzte Ziffer von 7^4, die 1 .
    Denn 7^4 ist 2401.

    • Sie haben leider einen Fehler gemacht in Ihrem ansonsten richtigen Lösungsansatz: 190 ist nicht durch 4 teilbar! 190 geteilt durch 4 ist 47 Rest 2 (47,5). Dieser Rest 2 sagt Ihnen, dass Sie 2 „Schritte“ weitergehen müssen nach der 1. Dann landen Sie bei 9!

    • Sehr schön. Aber leider ist 190 nicht durch 4 teilbar 🙁
      Modulo 10 (in Resten bei Division durch 10) gilt:
      7^190 mod 10 = 7^188*7^2 mod 10 = 7^(4*47)*7^2 mod 10
      = 2401^47 * 49 mod 10 = 1*9 mod 10 = 9 mod 10

      Der gesuchte Rest t ist also 9.

      Wie das ein 15-jähriger lösen soll, ist mir schleierhaft.

      • Ich bin Mathematiklehrer, und diese Aufgabe hat mich auch überrascht. Sie ist sicher keine 08-15-Aufgabe, sondern für Schüler, die in der Lage sind, sich einem unbekannten Problem zu stellen und einen eigenen Lösungsweg auszutüfteln. Als Grundkenntnisse benötigt man nur die Beherrschung der Multiplikation ganzer Zahlen, etwa das schriftliche Multiplizieren. Die Schwierigkeit liegt darin, zu erkennen, daß es bei der ganzen Sache nur auf die Einerziffern der Faktoren ankommt und deren Produkt die Einerziffer der ursprünglichen Aufgabe liefert. Das entnimmt man etwa dem Verfahren des schriftlichen Multiplizierens. Zwei Beispiele vorweg:
        237·5589 = …7·…9 = …3 (denn 7·9=63 hat die Einerziffer 3)
        4806·8157 = …6·…7 = …2 (denn 6·7=42 hat die Einerziffer 2)
        Und das geht nun auch mit 7er-Potenzen:
        7
        7·7 = 7² = …9
        (7·7)·7 = 7³ = …9·7 = …3
        (7·7·7)·7 = 7 = …3·7 = …1
        Jetzt sind wir bei der Einerziffer 1 angelangt, die weiteren Multiplikationen mit 7 liefern folglich wieder der Reihe nach 7,9,3,1 als Einerziffern. Das geht in zyklischen Viererschritten so fort: Da 188 durch 4 teilbar ist, ergibt sich
        7¹⁸⁸ = …1
        7¹⁸⁹ = …7
        ⁹⁰ = …9
        Auch von einem gebildeten mathematikaffinen Menschen, der nicht gerade Mathematiker ist, würde ich auf diese Frage keine Spontanantwort erwarten. Er sollte nur in der Lage sein, sich innerhalb einer angemessenen Zeit, nur mit Papier und Bleistift bewaffnet, eine Lösung zu erarbeiten. Aber selbst wenn er es nicht schaffen sollte – man denke an den Streßfaktor –, würde ich ihn nicht gleich zum „dummen“ Menschen erklären. Herr Schleicher mag ein ungeeigneter Begutachter der bildungspolitischen Lage sein, an der Tatsache, daß er diese PISA-Aufgabe nicht lösen konnte, liegt es aber sicher nicht.

      • Nun – ich bin Mathematiker und ich denke das wäre eine einfache Aufgabe für Studenten im ersten Semester mit der man sein Verständnis der Faktorringe der ganzen Zahlen – also Rechnen modulo eine ganzen Zahl – üben kann.
        Ein Schüler müßte schon ziemlich schlau sein.

      • Ja, der müßte schon ziemlich schlau sein. Nun kenne ich die PISA-Aufgaben nicht, aber wenn der Test einigermaßen vernünftig gestaltet ist, sollte er auch die Ganz-Schlauen von den Normal-Schlauen unterscheiden können.
        Ich finde schon, daß ein begabter Schüler selbst darauf kommen kann, ohne je von Kongruenzrechnung gehört zu haben. Es hängt allerdings davon ab, wieviel Zeit man ihm für eine solche Aufgabe gibt. Denn wenn man vom Rechnen mit Restklassen null Ahnung hat und nur mit dem üblichen Werkzeug eines Schülers an diese Aufgabe herangeht, man sich sozusagen die Theorie ad hoc selber erarbeiten muß, braucht es seine Zeit. Das ist keine Aufgabe wie „berechne 25 % von 80“, wo man beim Hören der Aufgabe die Lösung schon parat hat. Jedenfalls als normal begabter Mensch.

  44. Der „Tagesspiegel“ war doch tatsächlich so mutig, ihm folgende Pisa-Testaufgabe zu stellen: „Was ist die letzte Ziffer der Zahl 7 hoch 190? 1, 3, 7 oder 9?“
    So eine Frage in einem Interview zu stellen ist auch nicht besonders fair! Auch ich benötigte 5 ruhige Minuten des Nachdenkens am Schreibtisch, um die Antwort zu finden. Sie lautet: 9!
    Der Lösungsweg ist wie folgt: 7 hoch 190 lässt sich umwandeln in 49 hoch 95 (7 mal 7 ist 49 und 190 wird halbiert). Ich muss jetzt nur noch auf die letzte Stelle von 49, also 9 schauen. 9 mal 9 gleich 81. Jetzt nehme ich die letzte Stelle von 81, also 1. 1 mal 9 gleich 9. Das geht immer so weiter! Daraus folgt: Alle Lösungen von 49 hoch eine gerade Zahl enden auf 1 und alle Lösungen von 49 hoch eine ungerade Zahl enden auf eine 9. Da bei 49 hoch 95 der Exponent ungerade ist, endet das Ergebnis auf 9 und damit auch das Ergebnis von 7 hoch 190.
    Ich bin 61 Jahre alt und habe keinen Beruf, in dem Mathematik dieser Art eine Rolle spielen würde.

    • Die Erklärung zu 49 hoch einer ungraden Zahl mit Endung 9 sowie geradem Exponent und 1 stimmt. Mein Taschenrechner lässt mich allerdings über die tatsächliche Endung im Unklaren, da er 3,7036300802816027166397504837023e+160 anzeigt.

      • Das macht diese Aufgabe ja zur Denkaufgabe: Das wirkliche Ergebnis von 7 hoch 190 lässt sich mit dem Taschenrechner nicht so einfach ermitteln. Aber darum ging’s auch nicht! 9 ist die tatsächliche Endung! Quod erat demonstrandum!

  45. Das schulsystem hauptschule, realschule und gymnasium war/ist ein spiegelbild des menschlichen gesellschaftssytems – unten mitte oben. Ich selber war auf einer schule wo alle drei schultypen gemeinsam in einem große gebäude waren. So konnte ich erleben wie die vom gymnasium auf die real,- und hauptschüler runtergeblickt haben und die realschüler auf die hauptschüler. Selbst in den pausen waren diese getrennt aber nicht weil sie es mußten sondern weil sie es von sich aus getan haben. Interssant war auch das die SV (schüler-vertretung) die an der pausenaufsicht beteildigt war ausschließlich aus schülern des gymnasiums und der realschule bestand. Ausgehend davon das unser menschliches-gesellschaftliches-sozial-system auf unten mitte oben basiert macht diese schulform am meisten sinn. Problematisch wird das nur wenn die mitte und oben zu wenig kinder bekommen denn dann gibt es ein ganz großes problem. Es fehlen dann führungs und fachkräfte und genau das erleben wir im jetzt.

  46. Vorkenntnisse: 47 · 59= 2773; 2773·19 =52687 ; 2773·17 =47141.
    Ohne diese Vorkenntnisse: Wie kürzt man 47171 / 52687 so dass 17/19 herauskommt? Ohne Taschenrechner! Eine Mathematikstudentin war dazu nicht in der Lage! Grund: Auf dem Gymnasium wurde N I E der Euklid-Algorithmus unterrichtet. Das ist eine Kulturschande. Die modernen Taschenrechner beherrschen den Euklid und zeigen 17/19 an bevor man 0,894736842105263 zu sehen bekommt. Wie will man von Digitalisierung reden, wenn man noch nicht einmal das know how des TR auf dem Radar hat?

  47. Ich gebe Herrn Kraus vollkommen Recht. Was leider in solchen Diskussionen oft übersehen wird, ist der Umstand, dass das Gymnasium dank einer Unzahl schlechter Politikentscheidungen, einer massiv sinkenden Leistungsbereitschaft in allen Gesellschaftsbereichen, einer hundsmiserablen Personalpolitik und schlichtweg ausbleibendem Nachwuchs de facto längst „abgeschafft“ ist. Von den Bildungserfolgen vergangener Jahre ist eigentlich nur noch das altehrwürdige Türschild „Gymnasium“ übrig. Natürlich wird man es nach jahrzehntelangem Dauerbeschuss irgendwann offiziell abmontieren.

  48. „Pisa-Chef-Ideologe Schleicher will das Gymnasium abschaffen“ ?
    Das ist natürlich eine naive Dummheit eines Ungebildeten, die NIE Realität werden wird.
    Also auch Abschaffung des „numerus clausus“ fürs akademische Studium.
    „Weil es soziale Ungleichheit zementiere“ ? Dümmer geht immer.
    „soziale Ungleichheit“, was dieser geistig verwirrte darunter versteht.
    Wer so eine Menschenbild im Kopfe hat, ist keinen Pfifferling wert.
    Es ist seine eigene Geringschätzung anderer Menschen, die er damit ausdrückt.
    Was meint der, dass dann die Ungleichheiten verschwinden werden?
    Aber dann „Pflege-Studium“ einführen, lt. SPD und Grüne.
    Dann sollte man doch auch jede Fachausbildung, wie auch die Meisterprüfung abschaffen, denn diese zementieren „soziale Ungleichheit“
    Dann sollte man auch alle akademischen Titel abschaffen, denn die zementieren soziale Ungleichheit ?
    Auch alle Berufsbezeivhnungen sollte man abschaffen, denn die zementieren „soziale Ungleichheiten“
    Solche Dummköpfe sollten Sprechverbot bekommen unter Androhung von Gefängnisstrafe.
    Faktisch wurde es ja bereits schon abgeschafft, indem das Leistungsprinzip schon abgeschaft wurde.
    Ich habe Aufnahmeprüfungen, schriftlich und mündlich, zum Besuch des Gymanasiums bestehen müssen, wie auch zur akademischen Schulung bestehen müssen. Insgesamt etwa 42 akademische Examen, nach dem Gymnasium.
    So wart das bei „alten weißen Männern“ früher.

  49. SWR: „Soziale Herkunft als Quelle möglicher Bildungsschwächen. Der Bildungsexperte sieht in der sozialen Herkunft, egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund, eine Hauptursache für das schlechte Abschneiden deutscher Schüler:innen in den PISA Studien. Sei es die Sprache oder die mangelnde Zuwendung, weil schlicht die Fürsorge und/oder Zeit fehle, beides würde den Bildungsausgang der Kinder nicht fördern: …“ 
    All diejenigen, die das (hiesige) Bildungssystem so gern als ungerecht brandmarken, unterstellen, dass sämtliche Inputs ins System (sprachliches Können, Begabung des Kindes, Interessen des Kindes, Fleiß, Freizeitverhalten, soziale Stellung/Herkunft der Eltern, Bildungsorientierung der Familie, usw.) von der Schule kompensiert werden können bzw. sogar: fairerweise müssen! Heraus kommen Standard-Schüler mit hoffentlich ähnlich guten Schulabschlüssen. Das Ganze ist natürlich eine ideologische Fiktion. Sogar wenn alle Schüler auf eine einheitliche Haupt- oder Mittelschule gingen, blieben Unterschiede. Man kann die Unterschiede verringern, aber sie lösen sich nicht in Luft auf. Und die Lehrkraft ist auch überfordert, wenn sie aus einem migrantischen Schüler, in dessen Elternhaus überwiegend türkisch geredet wird, oder einem „deutschen“ Kind mit bildungsferner Familie einen Einser Abiturienten zaubern soll. Es hieße auch, die Familie komplett aus der Verantwortung zu entlassen. Eltern zeugen ein Kind, das schaffen sie gerade noch, den Rest hat „die Gesellschaft“ zu leisten.

  50. Och, das ist schon eine ganz stringente Linie.
    Man will schliesslich keine selbstdenkenden, schlauen Menschen, die gelernt haben, sich auch unter schwierigen Bedingungen durchzubeissen /durchzuhalten und auch durchzusetzen
    Nein,…man will willfährige und jederzeit Folgsame-Soya-Latte Sörens…die jederzeit ihren Namen-tanzend den lieben langen Tag über ihre „Feelings“ reden können.
    Und ihre Wut allenfalls auf die ganzen „geistigen Horden von rääächst vor dem Haus“ zu kanalisieren und zu lenken.
    Oder auf die verhassten Boomer (die ja „das Klima kaputt gemacht haben“)…
    Oder Männer (die solche seggsistischen (sic!) Schw**ne sind. Oder der unterdrückende Weiße Mensch. Oder…Oder…Oder…Oder…Oder…Oder…
    Und ich denke, da ist der „Experte“ bei dem Tagesspiegel in allerbester Gesellschaft.
    „Passt also schon!“

  51. Um diesen Herrn vielleicht kurz und bündig zu charakterisieren: Ein bildungspolitischer Pol Pot! Das eigentliche Skandalon ist dabei der Sachverhalt, dass solche zwielichtigen Typen es irgendwie hinbekommen, absolut zielsicher ihren Weg zu den fettesten Futtertrögen zu finden und von dort aus ihre Aktivitäten zu entfalten – aber wie das Sprichwort, den ‚Matthäus-Effekt‘ aufgreifend, ganz richtig sagt: „Der Teufel sch… immer auf den größten Haufen“!

  52. Lt.Wiki .- Schleichers Grundschullehrer stufte ihn 1974 als „ungeeignet fürs Gymnasium“ ein. Sein Vater, ein Professor für Erziehungswissenschaften, sorgte dennoch für den Besuch einer höheren Schule des 10-Jährigen und schickte ihn auf die Waldorfschule Hamburg-Wandsbek, die er nach eigenen Angaben mit einem Notendurchschnitt von 1,0 absolvierte.

    Was nicht alle können, darf keiner können!

    Richtig, wer als ungeeignet fürs Gymnasium eingestuft wurde, oder sagen wir es mit anderen Worten, ein Gymnasium nie besucht hat, will dieses natürlich abschaffen.

  53. Lt.Wiki .- Schleichers Grundschullehrer stufte ihn 1974 als „ungeeignet fürs Gymnasium“ ein. Sein Vater, ein Professor für Erziehungswissenschaften, sorgte dennoch für den Besuch einer höheren Schule des 10-Jährigen und schickte ihn auf die Waldorfschule Hamburg-Wandsbek, die er nach eigenen Angaben mit einem Notendurchschnitt von 1,0 absolvierte.

    Was nicht alle können, darf keiner können!

    Richtig, wer als ungeeignet fürs Gymnasium eingestuft wurde, oder sagen wir es mit anderen Worten, ein Gymnasium nie besucht hat, will dieses natürlich abschaffen.

  54. „Das wilhelminische Mindset“ – ja das ist natürlich grauenhaft, allein schon das Bildungsniveau, das damals erzielt wurde, all die deutschen Erfinder, Philologen und Nobelpreisträger, das kann man ja nicht mehr wollen. Heute gilt dagegen eine Annalena Baerbock als vorbildlich. In der wilhelminischen Zeit hatte man dafür schon die richtige Erklärung: „Wird das Lernen zum Spiel gemacht, so werden große Kinder gebildet“, heißt es etwa bei Wilhelm (!) Dilthey.

  55. Man kann die Realität leugnen, jedoch nicht die Konsequenzen der Realitätsleugnung. Man kann lediglich die Konsequenzen der Realitätsleugnung ursächlich vernebeln.
    Solange alle immer weiter um den großen rosaroten Elephant im Klassenzimmer herumstolpern, wird der Mythos vom hauptursächlichen Faktor „Armut“ für fehlenden Bildungserfolg weiter gepredigt werden.
    Aber Bildung ist sowieso kein Ausbildungsziel mehr. Weder auf der Sonderschule, noch auf dem Gymnasium. Kontext freies Auswendiglernen und ein andressiertes Gefühl für „richtig“ und „falsch“ reichen aus, um ein 1.0 er Abi hinzulegen. Wer nachfragt oder -denkt, hat es da schwer.

  56. Abitur gibt es zusammen mit der Geburtsurkunde und fertig ist die Laube.
    Sollen sich doch die Lehrherren und Unis mit dem Problem rumschlagen.

    • Wir brauchen nicht die vielen akademischen Klugscheißer, wir brauchen dringendst mehr Menschen aus allen Armutsregionen, Armuts shitholes, des gesamten Planeten!
      .mehr Afrikaner aus Burundi, Eritrea, Somalia und Hamas/ Hisbollah aus arabischen Ländern.

  57. Man sollte sich mal den tatsächlichen Werdegang von Herrn Schleicher anschauen. „Schleichers Grundschullehrer stufte ihn 1974 als ‚ungeeignet fürs Gymnasium‘ ein.“ (Quelle: Wikimüllhalde) Damals durften noch Grundschullehrer die Intelligenz und sozialen Fertigkeiten der Schüler real einschätzen und lagen meistens richtig. Und da kommt scheinbar jemand bis heute mit seinem verletzten Ego nicht klar. Naja, so wie aus einem Trabbi kein Porsche werden kann, wird aus einem Hauptschüler eben auch kein Abiturient. Die meisten Menschen machen trotzdem was Sinnvolles aus ihrem Leben. Naja, die meisten …

    • Da muss ich ihn leider widersprechen, ob ein Lehrer genau wusste,dass nach der vierten Klasse der Schüler fürs Gymnasium taugte oder nicht.
      Ich z.B hatte recht gute Schulnoten in der Klasse 1 bis 4 bis auf Mathe da hatte ich immer Probleme und bin dann von zwei auf drei Minus gefallen das war der Grund warum er mich noch nicht mal für eine Realschule zulassen wollte.
      Auch wurde meiner Mutter gefragt was ist ihr Mann von Beruf, Antwort Hilfsarbeiter, danach war alles besiegelt für die Hauptschule. Kennen sie sowas nicht? Ich schon. Aus meiner Wohngegend gingen gerade zwei Personen aufs Gymnasium auf weiterführende Schulen und ich denke nicht dass alle völlig verkalkt oder verblödet waren.. zumindest fiel das im Umgang nicht auf.

  58. Die Zukunft der Bildung wird schlicht zweigliederig sein; Privat und Staatlich, letzteres dürfte man allerdings kaum noch als Bildung bezeichnen können

    • Reicht aber möglicherweise für einen Gender-Lehrstuhl!

      • Refeudalisierung auch Transformation genannt – was früher die Pfaffen zum Dummhalten waren, sind heute die Sozialingenieure…

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