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Informelle EU-Außenpolitik - ersatzweise

Orbáns geheimer Bericht vom Putin-Besuch an Charles Michel

09.07.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
Eine ukrainische Zeitung hat Passagen aus einem Brief Viktor Orbáns an EU-Ratspräsident Charles Michel veröffentlicht. Darin berichtet er von seinem Gespräch mit Putin und regt eine europäische Friedensinitiative an.

Die ukrainische Zeitung Jevropejska Pravda hat Passagen aus einem angeblichen Brief des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán an EU-Ratspräsident Charles Michel veröffentlicht. Die Zeitung gibt an, dass der vom 5. Juli datierte Brief ihr vorliegt. Der Bericht wurde am Morgen des 9. Juli vom ungarischen Nachrichtenportal Index.hu mehr oder minder komplett übernommen. In dem Brief berichtet Orbán von seinem Gespräch mit Russlands Präsident Wladimir Putin, analysiert die Gesamtlage und regt an, möglichst schnell eine europäische Friedensinitiative anzustoßen, da die USA derzeit nicht in der Lage seien, eine weltpolitische Führungsrolle zu spielen.

Zunächst betont Orbán in dem Brief (alle Zitate sind der ukrainischen Zeitung entnommen), er habe gegenüber Putin „keinerlei Vorschlag unterbreitet und keinerlei Meinung geäußert im Namen des Europäischen Rates oder der Europäischen Union. Anderslautende Medienberichte seien „gegenstandslos”.

Dann stellt er fest, dass Putins Sicht auf den Krieg „beträchtlich von Zelensky’s Analyse abweicht”.

„Putin hat in keiner Weise die russischen Verluste erwähnt. Was die ukrainischen Verluste betrifft, so schätzt die russische Seite die monatlichen Verluste der ukrainischen Streitkräfte auf 40.000 – 50.000 Soldaten, welche in den letzten Wochen noch gestiegen seien. Deswegen war (Putin) überrascht, dass der ukrainische Präsident den Vorschlag bezüglich eines vorübergehenden Waffenstillstands ablehnte”, heisst es der Zeitung zufolge in dem Brief.

Der erwähnte Waffenstillstand dürfte sich auf Orbáns eigenen Vorschlag beziehen, den er am 2. Juli während seines Gesprächs mit Zelensky in Kiew unterbreitet hatte.
In dem angeblichen Brief soll Orbán die Auffassung äußern, dass Putin zu einem Waffenstillstand bereit sei, wenn dieser so beschlossen werde, dass er der Ukraine nicht zur „heimlichen Umgruppierung und Umorganisierung ihrer Kräfte diene”.

Dann folgt laut der ukrainischen Zeitung eine Passage, wonach Russland nur das 2022 in Istanbul ausgehandelte Dokument für einen Friedensschluss als Ausgangspunkt akzeptiere, „insbesondere der fünfte Punkt” besagten Dokumentes, „welcher die internationalen Sicherheitsgarantien für die Ukraine definiert”. (Die ukrainische Zeitung führt hierzu aus, dass es darin um die Garantiemächte für eine Friedenseinigung geht, und dass Russland forderte, zu diesen Garantiemächten zu zählen).

Des weiteren heißt es in dem angeblichen Brief, Russland sei „bereit zu einem Meinungsaustausch” über den gemeinsam von China und Brasilien vorgelegten Friedensvorschlag, in dem zwar von Friedensverhandlungen die Rede ist, nicht aber von einer territorialen Integrität der Ukraine.

Nach dieser inhaltlichen Zusammenfassung des Gesprächs fügt Orbán eine Analyse der Lage an und drängt auf eine möglichst baldige europäische Friedensinitiative. Europa brauche Frieden, aber die Chancen dafür würden immer geringer, weil „die diplomatischen Kanäle abgeschnitten sind und es keinen direkten Dialog zwischen den Akteuren gibt”.

„Angesichts der Eskalation der Feindseligkeiten und der Zunahme der Opfer schwindet die Zeit”, heißt es der Zeitung zufolge in dem Brief. „Wenn wir diesen Prozess nicht stoppen können, dann werden wir in den nächsten zwei Monaten Zeugen noch viel dramatischerer Ereignisse und Verluste an der Front sein.”

Zum Schluss meint er, die USA seien derzeit wegen des dortigen Wahlkampfs nicht in der Lage, in dieser Frage eine „führende politische Rolle” zu spielen. Insofern sei es ratsam, eine „europäische Initiative” zu erwägen, im Sinne einer „europäischen Autonomie” in der Weltpolitik.

Soweit der Zeitungsbericht. Wenn er inhaltlich stimmt, dann ergeben sich daraus zwei interessante Einsichten: Russland ist bereit zum Waffenstillstand, und Orbán versucht tatsächlich, wenn auch informell, die europäische Außenpolitik aktiv zu gestalten.

Der Brief wirft zudem die Frage auf, ob Michel nicht doch eingeweiht war in Orbáns Reisepläne.

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46 Kommentare

  1. Die USA wollen keinen Frieden in der Ukraine, sonst hätten sie doch erst gar nicht Rußland durch massive Aufrüstung der Ukraine provoziert und durch einen Staatsstreich ihren Kandidaten Selensky an die Macht geputscht. Jetzt haben sie alles erreicht, was sie wollten: Eine Kooperation Europa – Rußland langfristig verhindert und Europa als Konkurrenten wirtschaftlich und finanziell geschwächt und gleichzeitig die meist amerikanische Rüstungsindustrie massiv unterstützt. So werden Billionen statt für Infrastruktur, Technologie, Forschung und Bildung in der Ukraine buchstäblich verpulvert. Der Konflikt wird Jahrzehnte weiter bestehen, wie in Palestina. Interessant wird es aber wirklich, wenn China tatsächlich in Taiwan militärisch tätig wird.

  2. warum erst jetzt? In Istanbul war 2022 schon alles klar…..jetzt merkt der Westen halt das man 2 Jahre auf dem Holzweg war….zehntausende von Menschen könnten noch leben…am Ende gehts doch eh nur ums Geld…der Westen (insbesondere Deutschland) will an die Lithium Vorkommen in der Ukraine ran…..die braucht man ja für die abwerwitzige Idee der „Energiewende“…“In der Ukraine befindet sich eines der größten Lithiumvorkommen Europas. Es liegt in der seit Jahren umkämpften Oblast Donezk und gehört der australischen Firma European Lithium mit Europazentrale im österreichischen Kärnten. European Lithium hat sich noch im Jahr 2021 Lagerstätten für Lithium gesichert.“

    Zufälle gibts…..2021 sichert sich ein ausländ.Konzern das Lithium….und zufälligerweise „beginnt“ kaum später ein sog. Krieg…..

  3. Dass Orban für seine Initiative vom Rest Europas gescholten wird, zeigt eindeutig, dass man gar nicht an einem Ende des Kriegs interessiert ist. Genau wie die Vorgeschichte zeigt, dass die Eskalation billigend in Kauf genommen wurde. Man kann nur hoffen, dass die USA dem Treiben ein Ende bereitet, wenn Biden Geschichte sein wird.

  4. Aus meiner Sicht sollte Viktor Orban den Friedensnobelpreis erhalten. Ach, nee geht ja nicht, den bekommen Präsidenten, die die meisten Kriege geführt haben, siehe Barack Obama!

  5. In Wahrheit vertritt Orban die Interessen der USA und aller anderen Natoländer. Während Strack- Zimmermann und Andere ständig der Auslöschung der USA als Staatswesen das Wort reden. Das sagt die natürlich nicht so, sondern die sagt (wie die noch beschränktere Baerbock) dass Russland den Krieg verlieren müsse. Aber da die größte Atommacht der Erde einen konventionell geführten Krieg nicht verlieren kann und derzeit in Moskau die eigene Atomdoktrin überprüft wird, bedeutet dies eben die Auslöschung der USA als erstem Staat dieser Welt. Die gültige Atomdoktrin in Moskau lautet: kein Ersteinsatz von Atomwaffen. Wenn diese Doktrin geändert werden sollte, wäre auch ein nuklearer Präventivschlag gegen die USA und danach auch gegen andere Natostaaten möglich. Das muss Strack- Zimmermann eigentlich wissen, denn auch in Moskau mehren sich (man lese die internationale Presse!) die radikalen Stimmen, welche das heilige Russland bereits im Kampf mit Satan sehen.

    • Eine Atommacht kann sehr wohl einen konventionellen Krieg verlieren: Die Russen in Afghanistan und die USA in Vietnam sollten doch als Beispiele genügen, oder? Wenn eine Atommacht der Meinung ist, die Verluste seien im Vergleich zum potentiellen Gewinn zu hoch, zieht sie sich zurück. Hoffentlich ist Russland bald so weit, dies zu verstehen. Russland ist auf Jahrzehnte moralisch und politisch diskreditiert und wird außerdem gerade zum Vasallen Chinas. Putin hat Russland gewaltig heruntergewirtschaftet!

      • Die USA haben den Krieg in Vietnam und Afghanistan keineswegs verloren! Wo ist denn deren Kapitulationsurkunde? Die USA hätten Vietnam auslöschen können, taten dies aber aus moralischen Gründen nicht.
        Ein Abzug und Rückzug ist etwas ganz anderes deres wie eine Kapitulation.

      • Natürlich haben sie ihn verloren, denn sie konnten ihre Ziele nicht durchsetzen und sind abgezogen. Vielleicht hätten sie ihn gewinnen können, wenn die Umstände (internationaler Druck, Kriegsmüdigkeit im Inneren, Proteste, etc) anders gewesen wären, diese waren aber nun einmal anders. Und eine Kapitulation ist natürlich nicht die Voraussetzung, um von einem verlorenen Krieg zu sprechen. Frankreich hat den Algerienkrieg verloren – keine Kapitulation, Argentinien hat den Falkland-Krieg verloren – keine Kapitulation. Und Russland könnte einfach aus der Ukraine abziehen – ohne Kapitulation, aber dann hätten es den Krieg trotzdem verloren. Es wird so kommen, wenn der Westen stark bleibt. Und das ist gut so. Der faschistische Terrorstaat Russland muss eine Niederlage erleiden!

  6. Allein seine Initiative mit beiden Seiten zu sprechen muss einem Respekt abringen, da ihm die Beschimpfung als Verräter von vorn herein sicher war.
    Dieses sinnlose Abschlachten muss sofort beendet werden!
    Selenskis Wahn, die Krim zu erobern, würde in einer nuklearen Eskalation enden. Selbst, wenn es möglich wäre, wäre das Ergebnis, dass aufgrund des dann 3. Referendums die Krim an die Russische Föderation fällt. Es sei denn, die Türkei meldet alte Ansprüche aus dem Osmanischen Reich an.

    • Russland kann das Töten sofort beenden, indem es sich auf die Kontaktlinie vom 21. Februar 2022 zurückzieht. Jederzeit.

  7. Ob Herr Orban sich vor den 6 Ukrainern mit dem Segelboot in Acht nehmen muss wegen dem, was er gerade tut?

    • Ob auf dem Balaton die Wassertiefe ausreicht, solches zu nutzen? Fico erklärt, er hätte ihn gerne unterstützt, hätten sie ihn nicht für Wochen „aus dem Spiel“ genommen.

      • Wenn man annimmt, dass die 6 Ukrainer mit dem Kontrabass zu Wasser, zu Land und in der Luft handlungsfähig sind, ist man vermutlich Verschwörungstheoretiker.

  8. Das problematische ist doch, dass „der Westen“ seit 2 Jahren eine gigantische Fehleinschätzung begeht, was einen „Sieg über Russland“ angeht, und damit zeigt, dass strategisches Denken und auch militärischer Sachverstand hier in Deutschland (trotz der ach so kriegerisch auftretenden Generäle) arg beschränkt ist. Man hat den völlig fehlgeschlagenen „Semi-Bluff“ Russlands und dessen „Dresche“ die es zu Recht bekommen hatte, für einen ernsthaften militärischen Ansatz gehalten und gedacht, die Russen seien komplett unfähig. Als die Russen sich bei Isjum und Kiev zurückziehen mussten , da war der Zeitpunkt, diesen Erfolg diplomatisch zu nutzen und daraus einen Sieg der Ukraine zu machen. Ab da hatten die Russen auf echten vorbehaltlos und ernsthaft geplanten und ausgeführten Krieg inkl. Kriegswirtschaft umgestellt, sinnvoll operationell verteidigt, und gleichzeitig hat die Ukraine später mit Bakhmut und ihrer „Offensive“ den Fehler gemacht, wichtiges ausgebildetes Personal leichtfertig zu opfern, obwohl klar sein musste, dass das nix wird, egal was zum Beispiel die BILD für „Erfokge herbeischreibt. Jetzt ist es vorbei, einen Sieg herbeizuführen, und die Bedingungen werden von mal zu mal schlechter für die Ukraine. Aber genau diese Einschätzung, wie sie auch von z.B. Kujat geäußert wurde und wird, wird ja abgetan.. obwohl sie vollkommen richtig ist. Wird man irgendwann auch in unseren so konservativen Kreisen einsehen müssen. Ich hoffe für die Ukraine, nicht zu spät.

    • Ich wette, die russische Diktatur bricht wesentlich früher zusammen als der Westen. Also feste drauf, auch um den Russen zu helfen sich von dieser Diktatur zu befreien. Eine bessere Chance wird so schnell nicht kommen.

    • Russland wurde im Laufe der letzten 120 Jahre von folgenden Mächten militärisch besiegt: Japanisches Reich (1905), Deutsches Reich (Frühjahr 1918), Finnland (1918), Lettland (1920), Estland (1920), Litauen (1919), Polen (1921), Japan (1937), Spanischer Bürgerkrieg (1939), Finnland (1940), Vereinte Nationen (Koreakrieg 1953), Afghanistan (1989), Tschetschenien (1996). Und das ist nur ein Auszug.
      Jedenfalls fragt man sich, wie die Russen-Propagandisten überhaupt die Vorstellung haben könnten, dass Russland unbesiegbar sei. Auch der sowjetische Sieg über das nationalsozialistische Deutschland war nur durch massivste US-Unterstützung möglich. Russland ist Ober-Volta mit (äußerst minderwertigen) Atomraketen. Darin hat sich seit Helmut Schmidt nichts geändert.

      • Geschichte null. Setzen.
        1939/40 griff die Sowjetunion Finnland an, welches damals zur deutschen Einflußzone gehörte. Die sowjetischen Soldaten hatten bei großer Kälte und hohem Schnee anfangs Probleme. Doch dann kapitulierte Finnland schnell.

    • Es wäre an der Zeit, all die „strategischen“ und vor unseren Augen ins Wirken gebrachten Denkweisen unter „einem Hut“ zu betrachten – und was Krieg, Energie, Migration und steigende Schulden durch all das insgesamt zu bedeuten haben. Gewesene und folgende „Pandemien“ wie die offene „Benachteiligung“ der Indigenen, die für all das aufzukommen haben, nicht zu vergessen!

  9. Die USA werden zu verhindern wissen, dass Russland die ukrainischen Rohstoffe nutzen kann. Warum wohl drängt der Westen seit Jahrzehnten darauf, sich diesen Failed State einzuverleiben? Putin wollte lediglich auf eine etwas weniger charmante Art Fakten schaffen.

    • Der Westen versucht, sich die Ukraine „einzuverleiben“? Können Sie das irgendwie begründen? Versucht nicht eher Russland, sich die Ukraine einzuverleiben?

  10. Um die Aussichten EU-geführter Friedensverhandlungen einschätzen zu können, muss man wissen, wessen Mündel der EU-Ratspräsident Charles Michel als auch Ursula v.d.Leyen als wohl auch künftige Präsidentin der Europäischen Kommission sind oder wer immer das sonst wird.

    Leute von dieser benutzten und benutzbaren Sorte gibt es auch in unseren Parteien und den Parlamenten. Sie machen Politik weder im Interesse Deutschlands noch Europas.

  11. Covid wurde erst durchs Spritzen für die Massen gefährlich. Und es kann sein, dass all „die Gespritzen“ beim nächsten „Virus“ wieder als Vervielfältiger eingesetzt werden.
    Ja. „Böse Vögel“ scheinen auch „Corona“ inszeniert zu haben: https://sciencefiles.org/2024/07/08/hammerstudie-zeigt-sars-cov-2-pandemie-durch-covid-19-mod-rna-herbeigespritzt/
    Conclusio: „Mit mo(r)d-RNA Gespritzte waren und sind nicht nur NICHT vor Infektion mit SARS-CoV-2 geschützt, sie sind geradezu für eine solche Infektion vorbereitet, denn ihr Immunsystem ist durch die mo(r)d-RNA Spritzbrühe von in diesem Fall Moderna geradezu auf Infektion optimiert worden. Die Massenimpfung hat somit nicht nur NICHT vor SARS-CoV-2 geschützt, sie hat dazu beigetragen, dass SARS-CoV-2 durch die Bevölkerung gehen konnte, sich schnell verbreiten konnte, die Fallzahlen produziert, die dann von ruchlosen oder ahnungslosen Selbstinszenierern genutzt wurden, um eine Impfpflicht oder einen Impfzwang zu fordern…“

  12. Ist das wirklich eine interressante Einsicht: „Russland ist bereit zum Waffenstillstand“? Dazu bedarf es dieses Artikels nicht. Wer jetzt erst zu dieser Einicht kommt, hat 2 Jahre geschlafen. Schon seit Istanbul 2022 war klar, Russland will Frieden und ist zu großen Zugeständnissen bereit. Wozu Russland allerdings nicht bereit ist, ist seine bedinungslose Kapitulation (Selensky Plan). Langsam wird es Zeit, dass USA, EU und NATO endlich zur Vertragstreue zurückfinden (NATO Osterweiterung, Verletzung von Minsk I u II hätte es nie geben dürfen). Gut, dass in der EU noch solch verantwortungsvolle Politiker wie Orban (und Fico) wirken. Beim großen Rest handelt es sich offenbar um Transatlantiker, denen die Menschen in der EU schnurz sind.

    • Russland ist nicht bereit, zu verhandeln, sondern die Kapitulation der Ukraine entgegenzunehmen! Und Sie meinen wirklich, dass Russland Frieden will? Warum hat Russland dann die Ukraine angegriffen und überzieht sie mit Terror und Tod? Russland ist ein faschistischer, imperialistischer Terrorstaat, der den Frieden in der ganzen Welt gefährdet, dem sollte man nicht die Treue halten.

  13. Die EU hat sich in dem Konflikt eingerichtet, wie man sich an ein nicht lebensbedrohliches Geschwür an einer Extremität gewöhnt hat. Es ist nicht schön, aber na ja es geht halt. Der Aufwand dagegen etwas zu tun ist schlicht so anstrengend. Und da ist dann auch noch die eigene Festlegung. Wie sollen wir einen Kurswechsel nur begründen? Wie der Herrr im Zug, der sich mit jeder Haltestelle stärker beklagt, dass er in der falschen Richtung unterwegs ist.
    Europa verteidigt seine Werte in der Ukraine halt bis zum letzen Ukrainer der im Schützengraben sterben wird. Wir lassen uns von einem Orban doch nicht unseren Krieg zerstören.

  14. Zitat(e): „Russland sei „bereit zu einem Meinungsaustausch” über den gemeinsam von China und Brasilien vorgelegten Friedensvorschlag, in dem zwar von Friedensverhandlungen die Rede ist, nicht aber von einer territorialen Integrität der Ukraine.
    (………………………………).
    Wenn er inhaltlich stimmt, dann ergeben sich daraus zwei interessante Einsichten: Russland ist bereit zum Waffenstillstand“

    > Nun ja, dass Rußland zu einem Waffenstillstand sowie auch zu Verhandlungen bereit ist – beides aber selbstverständlich nur unter den Putinischen Vorgaben und Voraussetzungen das Rußland die von der Ukraine überfallenen und annektierten Gebiete Donesk, Luhansk und die Krim nicht zurückgeben und behalten wird, das ist nun ja nix Neues und von den „Friedensengel“ Putin schon mehrmals geäußert worden.

    Hier braucht dann ja „nur“ noch die ukrainische Bevölkerung davon überzeugr werden, dass sie doch mit Blick in die Zukunft ganz oder teilweise unter der Putinischen Knechtschaft, fremdbestimmt und in Unsicherheut (u.a. Irpin und Butcha lassen grüßen) „leben“ und die wirtschaftlich stärksten ukrainischen Gebiete sowie die Meereszugänge und ukrain. Häfen hergeben wollen.

    Die Ukrainer können sich ganz bestimmt keine bessere Zukunft vorstellen. (Iro/Zynusm off)

    • Glauben Sie allen Ernstes, dass die Bevölkerung von Donezk und Lugansk, welche seit inzwischen 10 Jahren vom ukrainischen Regime regelmäßig mit Artellerie (inkl. geächteter Streumunition) beschossen wird (also schon lange vor dem sogenannten Anngriffskrieg) jemals wieder Teil der Ukraine sein möchte?
      Verschaffen Sie sich mal einen Blick ausserhalb von ÖRR und MSM:
      https://odysee.com/@DruschbaFM:4/leben_und_sterben_im_donbass-(1080p):f
      Dort gibt es auch einige Bilder vom Referendum auf der Krim (die zu keinem Zeitpunkt der Geschichte völkerrechtskonform Bestandteil der Ukraine war). So viele russische Fahnen wie bei diesem Referendum sehen Sie nichtmal am 9.5. auf dem Roten Platz

      • Zitat: „So viele russische Fahnen wie bei diesem Referendum sehen Sie nichtmal am 9.5. auf dem Roten Platz“

        > Na klar, die die „Roten Fahnen“ schwingenden waren bestimmt alle freiwillig anwesend – genau so „freiwillig“, wie auch viele der jeweiligen Bewohner die ihre Unterschrift für das Referendum in Gegenward von bewaffneten russ. Soldaten abgegeben haben.

    • Einige schon; das wird hierzulande jedoch nicht thematisiert. Dazu hat man sich schon zu sehr in eine unhaltbare Position verbrannt.

    • auch an ralf 11:Die Ukraine hat die kosakische Ukraine, Donezk, Luhansk und auch die Krim nicht annektiert, sie sind spätestens seit dem Vertrag von Budapest integraler Teil ihres Staatsgebiets, auch von Rußland zugesichert. – Im Übrigen ermüdend das ewige Rumgejammer eines Landes mit elf Zeitzonen über verlorenes Staatsgebiet, zu dem wirklich niemand, nicht einmal die slawischen Brudervölker gehören wollte.

  15. Michel eingeweiht in Orbans Reisepläne? Gewagte Hypothese. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Hardliner Michel Friedensinitiativen akzeptiert, schon gar nicht von Viktor Orban!

    • Ich glaube ja, dass der Wind dreht und jetzt am Wiederaufbau verdient werden soll. So wird auch EU-Michel zweigleisig fahren, um sich ein Stück vom Ruhm an die Brust heften zu können, agiert Viktor Orbán weiter erfolgreich.
      Zumal auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer etwas läuten gehört zu haben scheint: „Stellen Sie sich vor, Trump wird gewählt und beendet den Krieg! Wie stehen wir da?“
      Weiß man, wie viele Milliarden und wie viele Waffen seit 2014 flossen (und wohin) – und wie viele Tote und Verletzte seitdem zu beklagen sind?
      Habeck wird jedenfalls hinsichtlich künftigen Energiemangels für Deutschland wem auch immer „mission accomplished“ melden können.

  16. Anstatt anerkennung und Lob, bekommt Orban von den deutschen Besserwissern nun Dummenneid.
    Scholz Aussage: Orban reist nicht im Namen der EU. Gott sei Dank kann man da nur sagen.
    Unmöglich unerträglich finde ich, die schon rassistischen Attacken von vd Leyen gegen Orban und das ungarische Volk.
    Die Frau ist eine Rassistin gegen alle osteuropäischen Völker.
    Bei Orban und Ungarn erlaubt sie sich diese zu manifestieren, weil niemand für die Opfer einspringt.
    Ich fühle mich persönlich von vd Leyen rassistisch angegriffen.
    Damit kein Zweifel aufkommt. Putins Krieg ist nicht der Russen Krieg.
    Putins Krieg ist ein imperialistisch faschistischer Krieg zur Widerherstellung des Zarenreiches, wie dies Stalins Krieg auch schon war.

  17. darin wird die ganze Klasse dieses Ausnahmepolitikers deutlich, der sich klar abhebt von der moralischen, aber auch politischen Verkommenheit vieler sonstiger westlicher Politiker, die zt ihr gesamtes Friedensgeschrei aus den Tagen ihrer Jugend vergessen zu haben scheinen. Oder gab es das am Ende nur solange, wie der Osten sozialistisch war? Waren diese ganzen Friedensbewegten gar nicht ehrlich, sondern wollten nur den Sozialismus stärken? Es sieht ganz so aus. Jetzt, wo man den Sozialismus im Westen mit Hilfe von Merkel und der CDU fest installiert hat, pfeift man auf Frieden, sondern bläst zum Krieg gegen die neuen Klassenfeinde im Osten. Sozialismus ist wie Fußpilz. Du denkst, du bist ihn endlich los und da ist er plötzlich wieder.
    Mehr Orban, weniger Habock. Das ist das, was Europa braucht.
    Den nehmen auch die Chinesen ernst. Mit sowas wie Habock geben die sich gar nicht mehr ab.

  18. Die EU hat sich auf den Standpunkt der USA festnageln lassen, den offensichtlich ein zu Altersdemenz neigender Präsident festgelegt hat. Wenn jetzt die EU ausschert, dann würde sie in die geopolitische Pflicht genommen, der sie nicht gewachsen ist.
    Bei diesen Verlusten der Ukraine von ca 40.000 Mann braucht Russland nicht zu verhandeln, sondern kann warten bis die Ukraine in diesen Winter taumelt. Mit den zerstörten Kraftwerken wird sie dann kaum überleben können.
    Ukrainische Quellen geben ca 1100 Mann an russischen Verlusten an. Also dürften die realistisch gesehen ca 25.000 Mann im Monat sein.
    Das Ende ist klar.

    • Wir haben hinsichtlich Sanktionen, abgeschalteter AKWs und sonstiger Kraftwerke, des inzwischen ohne Wahl sich weiter als Präsident fühlenden Selenskyjs Fuß auf den Pipelines durch die Ukraine, und Bidens Stopp von Lieferungen von LSG hinsichtlich Energie aber auch keine guten Aussichten ab diesem Winter.
      Weiß jemand, ob Putins Angebot über die intakte Röhre von NSII weiter günstig zu beliefern immer noch steht?

  19. diese Friedensmission Orbans wird scheitern:
    1.) einfach nur weil es Orban ist
    2.) weil Selenskyi keinen Frieden will
    3.) weil die USA (noch) keinen Frieden wollen und damit auch die EU

    • Selenskyj hat ohne seine Geldgeber gar nichts in petto – die Ukraine ist schon lange komplett bankrott, um nicht zu sagen, von Oligarchen wie solchen aus Übersee ausgeräubert – und hat damit auch nichts zu melden, wenn der Geldfluss versiegt – oder?
      Und eventuell steht ja in den USA tatsächlich Trump ante portas:
      Hier die Zusammenfassung der PK von vor 4 Jahren, als der Ukrainer bei Trump vorsprach und beschieden wurde, dass der POTUS größtes Vertrauen habe, dass Selenskyj die Probleme in seinem Land wie vor seiner Haustür selbst lösen könne und mit Putin verhandeln solle: https://www.youtube.com/watch?v=w3V4jPs-6Wo
      Und im Mai 2023 bei CNN: „Wollen Sie, dass Russland oder die Ukraine gewinnt?“ Trump: „Es geht nicht um Sieg oder Niederlage, sondern darum, dass Menschen sterben. Auf beiden Seiten. Und das muss enden.“ https://edition.cnn.com/videos/politics/2023/05/10/ukraine-russia-war-us-military-aid-donald-trump-town-hall-vpx.cnn
      Wenn man jetzt ein wenig rechnet kommt dann drauf, weshalb ein gewisser Pistorius den deutschen Feldzug Richtung Osten auf 2029 terminiert hat.
      Hoffen wir also, dass Orban schnell erfolgreich den Weg bereitet – zumal tatsächlich wohl jemand, der das Desaster so wollte, wie es jetzt halt abläuft, mit in den Verhandlungen sitzen muss. Und Selenskyj ist das mit Sicherheit nicht.
      Woanders findet man in der Übersetzung Reden Putins mit Angeboten hinsichtlich dessen – sowohl die russische Botschaft als auch Röper haben solches im Angebot.

  20. Ich wünsche mir sehr, dass er helfen kann das sinnlose Schlachten zu beenden.
    Wir werden sehen, wer ihn am meisten behindert und somit die Profituere des Krieges kennen.

    • Das größte Hindernis für den Frieden ist der faschistische, imperialistische Terrorstaat Russland und sein Diktator Putin!

  21. Entscheidend ist das es zu dem Kriegsgeheul in Europa einen Gegenpol der Vernunft gibt. Erschreckend die Zahl der Toten Soldaten die im geheimen Verenden.
    Seitens der Russen wird es nix neues geben, Vertragsentwurf Istanbul 2022 sowie Minsk I & II. Da wird sich wohl nichts ändern.
    Die Chinesen brachten noch den Waffenfreien Bereich östlich des Dnepr ins Gespräch.
    Alles bekannt und bestens ignoriert.

  22. Falls es in den letzten Jahren der EU Aussenpolitik noch nicht aufgefallen ist:
    Die EU will gewinnen, nicht Frieden.
    Nicht eine einzige Sekunde wurde „Frieden“ besprochen und wird es auch nicht bis alle Dämme in der Ukraine brechen und eine schon seit 2 Jahren feststehende Realität bei unseren Politikern ankommt.
    Dann werden wir sehen wieviel mehr „Frieden“ in unserem europäischem Friedensprojekt steckt.

    • Der Westen hat noch „ehrgeizigere“ Pläne – so wird bereits offen gerufen, „für Klima“ Brasilien mit Amazonas zu erobern. Das würde vermutlich dann genauso für Sibirien und andere nichtwestliche Gebiete gelten:

      https://uncutnews.ch/brasilianische-experten-warnen-vor-der-gefahr-einer-westlichen-intervention-im-amazonasgebiet/

      Die NATO will zwar dafür 35-50 zusätzliche Brigaden aufstellen (wer soll das bezahlen?), ob es aber reicht, dass 10% der Welt wieder mal die übrige 90% erobert? Mittlerweile haben nichtwestliche Länder militärisch aufgeholt – konnten die USA in Vietnam und Afghanistan erfahren.

  23. > Die Zeitung gibt an, dass der vom 5. Juli datierte Brief ihr vorliegt.

    Orbán ist ganz besonders vorsichtig mit seiner Kommunikation – woher will die Zeitung den Brief haben? Die Erfahrung lehrt, dass Banderastan-Medien Herrn Relotius mit der „Faktentreue“ noch um einige Lichtjahre toppen.

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