Seit dem 6. September läuft das, was der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bereits seit Wochen angekündigt hatte: Eine Offensive zur Befreiung von Russland besetzter Gebiete. Mittlerweile darf festgestellt werden: Die Ukraine ist dabei nicht erfolglos. Doch die Befreiung läuft gänzlich anders, als sie von westlichen Beobachtern und offensichtlich auch vom Kreml erwartet wurde.
Die Westoffensive – eine Finte?
Als Selenskyj die Befreiung des Südens mit der seit Februar russisch besetzten Stadt Cherson angekündigt hatte, schien dieses vor allem dem Ziel zu dienen, die russischen Operationen an der Donezk-Front zu schwächen. Russlands Kriegsminister Sergej Shoigu reagierte prompt, zog Einheiten vom Osten ab, um sie als Verstärkung nach Südwesten zu bringen. Im Ergebnis führte diese Umgruppierung dazu, dass die ohnehin schon ins Stocken geratene, von den Separatistenregionen Donezk und Luhansk ausgehende Offensive zum Stellungskrieg zu werden schien. Falls die Russen noch irgendwelche Erfolge verzeichneten, dann handelte es sich bestenfalls um wenige Quadratkilometer.
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Anfang September schien es, als begänne nun die lang angekündigte Offensive Richtung Cherson und Nova Kakhovka, um den westlich des Dnjepr stehenden Russen den Rückzug abzuschneiden. Tatsächlich auch gelang es der Ukraine, im Norden und im Westen der besetzten Gebiete geringe Erfolge zu vermelden.
Während nun aber die Russen weitere Kräfte vom Osten in den Südwesten verlegten und dabei mit dem Problem zu kämpfen hatten, dass es der Ukraine in der Vergangenheit gelungen war, russische Munitionslager und Logistikstützpunkte in den besetzten Gebieten zu zerstören und sie zudem Angriffen auf die Krim ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt hatte, startete die Ukraine am 6. September im Norden östlich der Metropole Charkiv eine breit angelegte Offensive gegen Russland.
Den schwächten Frontabschnitt ausgesucht
Offenbar aufgrund westlicher Geheimdienstinformationen und angesichts der Tatsache, dass es an diesem Frontabschnitt über längere Zeit ruhig gewesen war, ging die ukrainische Militärführung davon aus, hier auf vergleichsweise geringe Widerstände zu treffen. Konnten die nun folgenden Erfolgsmeldungen der Ukraine anfangs nicht verifiziert werden, darf mittlerweile als gesichert gelten, dass die ukrainische Armee im Bereich Balakljia, Izium und Kupiansk die Russen in die Flucht geschlagen hat. Die russische Militärführung gestand den Rückzug als „Umstrukturierung“ ein – eine Erzählung, die bereits genutzt wurde, als die um die Hauptstadt Kiew stationierten Truppen den Rückzug antreten mussten.
Die regionalen Kollaborateure, die von Moskau zur Verwaltung in den besetzten Gebieten eingesetzt worden waren, empfahlen nicht nur der Bevölkerung die Flucht, sondern setzten sich auch selbst in die benachbarte, russische Region Belgorod ab.
Entsprechende Mitteilungen über soziale Netzwerke lassen daran ebenso wenig Zweifel wie Bilddokumente, auf denen ukrainische Soldaten in den befreiten Städten die russischen Fahnen herunterreißen und durch Ukrainische ersetzen. Russische Einheiten haben ihre Stellungen zudem offenbar fluchtartig verlassen, wie die Bilder von eroberten Panzern und anderem schweren Gerät zeigen.
Am Nachmittag des 11. September konnte das ukrainische Militär die Befreiung des gesamten Territoriums nördlich Charkivs und westlich des Oskol-Flusses melden. Die dort stationierten russischen Einheiten sollen wie zuvor schon die Verwaltungs-Kollaborateure ihr Heil in der Flucht über die Grenze nach Belgorod gesucht haben.
Entgegen den Aufrufen der russischen Besatzer auch scheint die Bevölkerung nicht geflohen zu sein, sondern auszuharren und die Befreiung durch die ukrainischen Soldaten mit Jubel zu feiern.
Den Blick auch auf Donezk gerichtet
Neben den Erfolgen im Nordosten, die vor allem der Metropole Charkiv eine gewisse Entlastung bringen, scheint sich ein Vorstoß jedoch auch unmittelbar gegen die Rebellenhochburg Donezk zu richten. Zumindest findet sich im Netz ein Video des Terroristen und selbsternannten Präsidenten der Peudorepubliken, Denis Wladimirowitsch Pushilin, wie er seine sogenannte Hauptstadt Donetsk fluchtartig verlässt.
Tatsächlich war es den Russen zu keinem Zeitpunkt gelungen, westlich der Rebellenhochburg eine nennenswerte Pufferzone einzurichten – eine Übernahme der Stadt durch die Ukraine wäre insofern mehr noch als ein militärischer ein symbolischer Sieg über Putins Ambitionen der Wiederherstellung des großrussischen Kolonialreichs zulasten der Nachbarvölker.
Ist Shoigu noch Herr der Lage?
Während die russische Militärführung von den Ukrainischen Erfolgen offensichtlich überrascht ist und bislang keine erfolgversprechende Antwort findet, bedient sie sich einmal mehr der bloßen Destruktion, indem sie wahllos ukrainische Städte mit Raketen, Marschflugkörpern und Streubomben attackiert.
So spricht die Situation insgesamt zwar noch nicht dafür, dass die Ukraine nun das Blatt entscheidend wenden kann, jedoch unterstreicht sie die Feststellung, dass die russische Armee mittlerweile kopf- und planlos agiert. Weder scheint es ein strategisch erreichbares Ziel zu geben, noch verfügt die russische Armee über das taktische Format, der ukrainischen Offensiv effektiv entgegentreten zu können.
Das lässt nicht nur die Frage in den Raum stellen, wie weit Shoigu überhaupt noch Herr der Lage ist – und vor allem: Welche Informationen über den tatsächlichen Stand der Situation seiner „militärischen Spezialoperation“ erreichen den Kriegsherrn im Kreml überhaupt noch? Westliche Dienste gehen davon aus, dass im Kreml die fast schon als klassisch zu bezeichnende Situation eingetreten ist, bei der aus Angst vorm Zorn des Despoten nur noch geschönte Berichte bis zum Kremlherrscher durchdringen. Es kursieren allerdings auch Berichte, wonach Wladimir Putin, der über keinerlei militärische Erfahrung verfügt, die beiden zuständigen Mitarbeiter – Shoigu und Armeechef Gerassimow – bereits weitgehend entmachtet und selbst die operative Leitung des Überfalls an sich gerissen haben soll.
Das erinnert nicht nur an Verzweiflungsakte früherer Kriegsherren, sondern könnte auch als Hinweis darauf betrachtet werden, dass die Gesamtsituation Russland mittlerweile wesentlich deutlicher berührt, als die offiziellen Statements glauben machen wollen.
Die Mängel der russischen Rüstungsindustrie
Tatsächlich soll die russische Rüstungsproduktion mittlerweile die Sanktionen des Westens deutlich zu spüren bekommen. Vor allem der Ausfall wichtiger Chips macht deutlich, dass Russland zwar wie einst nach 1940 schwerindustrielle Möglichkeiten hat, jedoch der technologische Fortschritt des Westens – und der Chinesen – um Äonen vor den russischen Möglichkeiten liegt. Nicht zuletzt deshalb musste Russland nun bereits technisch unzuverlässige Drohnen aus iranischer Produktion ankaufen, während der türkische Hersteller der Bayraktar-Drohne offenbar die Errichtung eines Werks in der Ukraine plant. Und nicht nur im Hightech-Sektor scheint Russland an seine Grenzen zu stoßen. Die Personalprobleme versucht Russland, dass es bislang nicht wagt, der Ukraine offiziell den Krieg zu erklären, mittels Lockverträgen für Rekruten und Altgediente lösen zu wollen. Allerdings wird zunehmend mehr Russen bewusst, dass die Verachtung der Führung für ihre Volk vor allem Kanonenfutter benötigt. Zudem soll das russische Raketenarsenal mittlerweile um mehr als die Hälfte verbraucht sein und es auch im konventionellen Segment erheblich Lücken geben. So soll Putin zwischenzeitlich große Mengen an Granaten ausgerechnet beim Welt-Paria Nordkorea eingekauft haben.
Putins Unberechenbarkeit und erste Widerstände
All das verheißt auf russischer Site nichts Gutes, da die Unberechenbarkeit eines in die Enge getriebenen Putin auch weitere irrationale Handlungen nicht ausschließen lässt. Die als Blitzkrieg geplante Übernahme der Ukraine ist jedenfalls krachend gescheitert. Die einst als Ziele ausgegebenen Erwartungen erscheinen zunehmend irreal – Putin hat sich wie ein Terrier in sein Opfer verbissen und jede sinnvolle Perspektive verloren.
Das scheinen auch zunehmend mehr „Untertanen“ des Kremlherren wahrzunehmen. Zumindest regte sich dieser Tage in regionalen Gremien erster öffentlicher Widerstand gegen Putin. So beschloss am 7. September der Rat des Peterburger Stadtbezirks Smolninskoje mit sieben von zehn Stimmen eine Aufforderung an die Staatsduma, Putin wegen Hochverrats abzusetzen und anzuklagen. Er opfere Russlands Jugend und vernichte die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit des Landes.
Besonders bemerkenswert bei diesem Vorgang, der allein für sich schon viel Mut erfordert: Die Vertreter der Putin-Partei hätten diesen Antrag mit ihrer Mehrheit ablehnen können, sollen jedoch in Absprache mit den Antragstellern aus der Opposition bewusst der Abstimmung ferngeblieben sein.
Nun werden ein oder zwei solcher Regionalbeschlüsse Putin noch nicht ins Schleudern bringen, doch die hohen Verlustzahlen mit offenbar bereits über 50.000 toten und 40.000 verwundeten Kämpfern, mehr als 1.000 Panzern sowie 4.500 weiteren Militärfahrzeugen, über 100 Flugzeugen und Hubschraubern sowie elf Kriegsschiffen lassen sich vor der russischen Öffentlichkeit nicht mehr geheim halten.
Vor allem aber dokumentieren sie der Welt etwas, das bis vor wenigen Monaten noch als undenkbar galt: Eine offenbar der Konkurrenz hoffnungslos unterlegene Armee, deren Wunderwaffen, so es sie überhaupt jemals außerhalb von Putins Erzählungen gegeben haben sollte, mittlerweile verpufft sind und deren Führung in der Weltkriegslogik der Roten Armee steckengeblieben ist, während die Ukraine nach westlichen Konzepten ausgebildet wurde und mit den Mitteln moderner Kriegsführung ihre Erfolge erringt.
Hohe Verluste und Putins Erzählungen
Damit hat Putin den Beweis erbracht, dass er auf konventionellem Weg nicht nur den Armeen der Nato hoffnungslos unterlegen ist. Vor allem auch die Volksrepublik China, die dieser Tage einmal mehr die Möglichkeit hatte, Russlands Armee anlässlich den Manövers Wostok zu bewundern, wird ihre Schlüsse ziehen.
Russland als potentieller Partner im Krieg gegen die USA wird in Peking zunehmend mehr als Totalausfall, sogar als Risiko wahrgenommen werden. Und die nie beantwortete Frage, ob China sich die im 19. Jahrhundert vom Zarenreich abgezwungenen Gebiete Sibiriens – und vielleicht noch mehr – im Falle eines Kollapses des Putin-Regimes zurückholen wird, dürfte zumindest in der strategischen Abteilung der Volksbefreiungsarmee zielorientiert erörtert werden. Immerhin war es Mao, der in den Siebzigern des vergangenen Jahrhunderts mit der Überlegung liebäugelte, die vom wahren kommunistischen Glauben abgefallenen Moskowiter in Koalition mit den USA auf präkoloniale Größe zurück zu stutzen.
Im Moment noch eint die Despoten in Peking und Moskau ihre gemeinsame Abneigung gegen die Dominanz Washingtons. Angesichts der sich offenbarenden Situation Russlands jedoch könnte sich wie einst Mao auch ein Xi die Frage stellen, ob eine Aufteilung der Welt zwischen China und den USA nicht attraktiver ist, als mit einem dahinsiechenden Russland einen schwächelnden und militärisch unfähigen Partner an seiner Seite zu haben.
Gelingt es Russland nicht innerhalb kürzester Zeit, den aktuellen Erfolgen der Ukraine auf dem Gefechtsfeld spürbar etwas entgegenzusetzen, dürften die Erschütterungen des Kampfes um eine unabhängige Ukraine auch an der Moskwa zu spüren sein. Dabei stellt sich angesichts der Situation die Frage, ob es überhaupt noch einen halbwegs gesichtswahrenden Ausweg für Putin geben kann.
Der zwingende Rückzug der Russen aus der Ukraine einschließlich Rückgabe der Krim dürften allein schon reichen, um Putin aus dem Amt zu fegen. Darüber hinaus jedoch macht die Ukraine angesichts des Terrorüberfalls durch Russland mittlerweile auch berechtigte Regressansprüche geltend. Derzeit steht eine Summe von „nur“ 300 Milliarden Dollar im Raum. Angesichts der tatsächlichen Schäden, die der russische Überfall bereits verursacht hat und noch verursachen wird, kann das jedoch nur ein Anfang sein.
Ich denke, wir sollten im eigenen Interesse verhindern, das „Russland … zurückfällt“. Denn wir Europäer brauchen Russland – sofern es ein anständiger Partner sein will, ohne Kleptokraten, ohne kriminelle Staatsmacht/Geheimdienste, ohne reaktionäres Militär. Russland gehört zu Europa, Islam aber nicht. Offenbar betteln die Türken derzeit auch darum, eine auf die Mütze zu kriegen. DA könnte Russland ganz orthodox mithelfen. Ich täte Byzanz („Stambul“) sogar den Russen schenken, Inshallah. Es ist so schön am Bosporus … . Fahren Sie mal hin.
Sunzi ‚Die Kunst des Krieges‘: Krieg ist Täuschung. Wer fähig ist, zeigt Unfähigkeit, wer aktiv ist, zeigt Untätigkeit. Wer nahe ist, demonstriert dem Feind noch fern zu sein und wer fern ist, zeigt Nähe. Ködere den Feind, indem du ihm einen Vorteil einräumst, täusche Verwirrung vor und entziehe dich ihm. Wenn er sich sicher glaubt, sei vorbereitet, wenn er stärker ist, meide ihn. Ist er von hitzigem Temperament, so reize ihn. Gib vor schwach zu sein, damit er sich überlegen fühlt. Ist der Feind untätig, lass ihn keine Ruhe, zerstreue sein Heer, wenn es vereint ist. Greif ihn an, wenn er unvorbereitet ist und dich nicht erwartet. DER SIEG ÜBER EINEN SOLCHEN GEGNER DARF NICHT IM VORAUS BEKANNTGEGEBEN WERDEN. Ein General, der vor dem Kampf alles bis ins kleineste Detail kalkuliert, wird siegen, und er hat vieles zu berücksichtigen. Wer jedoch vor dem Kampf nur wenig bedenkt, wird verlieren. Wer alles bedenkt, wird siegen, wer wenig bedenkt, wird besiegt und wehe dem, der nichts bedacht hat!
Also Deutschland hat auf jeden Fall nichts bedacht…
Sofern es sich nicht um eine Falle handelt, vergl. Kessel von Falaise, ist die Rote Armee wirklich erschreckend schwach. Hat sie etwa großflächig ein Alkoholproblem?
Der Kreml könnte jetzt eine Teilmobilmachung anordnen und so seine Kräfte an der Front vervielfachen.
Wenn es weiterhin schlecht läuft, hat Moskau noch weitere Eskalationsmöglichkeiten bis hin zu taktischen Atomwaffen.
Die Gefahr eines Atomkrieges bei dem auch wir eingeäschert werden, ist wieder gestiegen. Dann wird der Winter nicht kalt, sondern sehr heiß.
Es war in der Tat eine Chance für die Ukraine an den Verhandlungstisch zu gehen. So war es gemeint. Schlau, wie die NATO ist, lässt sie die Ukraine zum Schlagdrein blasen.
Gestern, am 11. September um 20.00 Uhr, wurden die Kraftwerke Kharkov CHPP-5 und Zmievskaya CHPP( Region Kharkov), sowie die Kraftwerke Pavlograd CHPP-3 (Region Dniepropetrovsk) und Kremenchug(Region Poltava) zerstört. Der unter Kiewer Kontrolle stehende Teil der Ukraine ist ohne Strom. Es war elegant, wie Russland diese Eskalation der Ukraine in die Schuhe schob.
Die russische Föderation wird also schrittweise eskalieren und die Ukrainer mit ihrer tatsächlichen Lage beschäftigen. Beachten Sie bitte auch das übliche, brüllende Schweigen der MSM. Die russische Strategie ist bisher schlicht bestechend. Zur Zeit bleibt sie es auch. Die USA nähern sich gefährlich einem Bürgerkrieg. Insofern hat der Frieden vielleicht noch eine Chance. In diesem Teil der Welt. Für Taiwan habe ich keine Hoffnung.
In den deutschen Westmedien hallt heute aus allen (TV-)Kanälen von der Erzählung des „Wendepunkt des Krieges“.
Mir hingegen fiel heute der Ausspruch des japanischen Admirals Yamamoto ein der in unguter Vorahnung unmittelbar nach dem Angriff auf Pearl Harbor sagte: „Wir haben einen schlafenden Riesen geweckt und ihn zu einem schrecklichen Entschluss angestachelt.“
Wir werden in den kommenden Wochen sehen wie schrecklich dieser Entschluss – dieses mal nicht auf Seiten der USA sondern – auf Seiten Russlands sein wird. Alles ist eine Folge von Ursache und Wirkung – solange bis die Wirkung keine nennenswerte Folge mehr nach sich zieht, weil ein Protagonist bzw. Antagonist dazu entweder nicht mehr in der Lage ist oder freiwillig aufgibt.
Auch die Möglichkeiten des US-Interventionsbündnisses NATO sind mit Bezug auf Russland limitiert. Da kann Kiew „fordern“ was und so oft es will.
Während ich dies hier schreibe agitiert gerade live im US-Besatzungs-/Propagandasender „Welt“ (Springer) der ukrainische Ex-Botschafter Melnyk. Der Ton ist stumm geschaltet. Das ist auch gut so. Ist der immer noch da denke ich noch….dann schalte ich um.
Herr Spahn, ich teile Ihre Einschätzung. In Bezug auf China will ich es jedoch noch um Japan und die Kurilen erweitern. Auch dort wird sich bei einem Sieg der Ukraine etwas tun. Was m.E. jedoch komplett fehlt ist ein Blick auf das Baltikum. Und da wird es aus meiner Sicht wirklich interessant. Ich sehe es so, dass die baltischen Staaten alles tun werden um die russischen Minderheiten in ihren Ländern deutlich zu senken. Vor allem in Estland dürfte dies der Fall sein. Aber auch die Frage Königsberg dürfte wieder aufs Tapet kommen. Polen, wie auch die baltischen Staaten, haben kein Interesse diesen Stachel im Fleisch weiter zu dulden. Vor allem mit der aktuell starken militärischen Präsenz. Da stellt sich dann natürlich die Frage wer Königsberg bekommt. M.E. baut hier Polen bereits mit seinen Reparationsforderungen vor um damit die Übernahme von Königsberg zu begründen und zu rechtfertigen. Die Zeiten werden noch wirklich spannend.
Sie schreiben die baltischen Staaten werden versuchen die russischen Minderheiten zu senken.
Was werden die wohl machen ?
Ethnische Säuberungen, wie auf dem Balkan ?
oder Vertreibungen, wie 1945 ?
Das sind dann unsere tollen „westlichen Werte“.
Warum ist eigentlich nicht möglich, Minderheiten anständig zu behandeln,
und friedlich zusammenzuleben ?
Die Schweiz schafft es doch auch, dass verschiedene Sprachgruppen zusammenleben, ohne sich die Köpfe einzuschlagen.
Selbst wenn die Ukraine den Krieg gewinnt, wird sich für uns nichts ändern. Wir haben einen der wichtigsten Lieferanten verloren und leiden unter dem Mangel. Anschließend haben wir einen weiteren Klotz am Bein, der auf Jahrzehnte finanziert werden muss. Soll das die Lebensaufgabe für die nächste Generation sein?
Interessant zu lesen, aber meinem Eindruck nach auch viel Spekulation und Wunschdenken. Woher Herr Spahn sein Wissen bezieht, ist nicht so recht ersichtlich. Zu seinen Vermutungen ist er zweifellos ebenso berechtigt wie zu seinem klar erkennbaren pro-westlichen Spin, aber in der Sache selbst wird der Vortrag davon nicht überzeugender. Aber so ist das wohl im Krieg: bis zu den Analysen der Historiker ex post facto hat man im besten Fall Vermutungen und im schlechtesten Fall Propaganda.
Gegendarstellung:
Die Offensiven der ukrainischen Armee waren im Wesentlichen eines: Ein PR-Stunt (der nicht zufällig zeitgleich mit der Ramstein-Konferenz und dem Treffen in Prag stattgefunden hat). Und in diesem Sinne waren sie sehr erfolgreich – wie die Jubelmeldungen in den hiesigen Medien und die wiederaufgenommenen Diskussionen um die Lieferung schwerer Waffen zeigen, mal ganz zu schweigen von der Zusicherung weiterer Milliardenhilfen aus den USA.
Strategisch hingegen waren sie ein Debakel. Die grosse Offensive zur ´Befreiung´ von Cherson – von der bezeichnender Weise niemand mehr spricht! – hat sich im Angesicht überwältigender russischer Artillerie- und Luftübergelegenheit nach nur wenigen Tagen festgelaufen. Die ukrainischen Truppen, die über flaches, deckungsloses Terrain vorrücken mussten, haben dabei schwere Verluste erlitten – realistische Schätzungen sprechen von 2000 Toten und 6000 Verwundeten allein in den ersten drei Tagen (von ca. 40 000 in diesem Raum zusammengezogenen Truppen – was einer Verlustrate von erschreckenden 20% entspricht).
Mittlerweile haben die Russen in diesem Gebiet die Initative übernommen, die Offensive ist also gescheitert. Und es ist zu erwarten, dass die Ukrainer in den kommenden Wochen wieder aus den wenigen gewonnenen Positionen hinausgedrängt werden.
Im Raum Isjum sind die Ukrainer in wenig bis überhaupt nicht verteidigtes Territorium vorgestossen – was den erstaunlich schnellen Vormarsch der relativ leichten ukrainischen Kräfte erklärt. Der Nutzen abseits des PR-Erfolgs ist indes fraglich, denn in der russischen Abnutzungsstrategiespielen territoriale Gewinne keine grosse Rolle. Selbst die Einnahme von Isjum bringt letztlich keinen echten strategischen Vorteil – den ursprünglichen Plan von Isjum aus auf Kramatorsk/Slavjansk vorzustossen, haben die Russen offenbar schon vor Monaten aufgegeben.
Entgegen den in der westlichen Presse kursierenden (Wunsch-)Vorstellungen haben die Russen bei ihrem Rückzug aus dem Gebiet auch nur leichte Verluste erlitten, während die Verluste der Ukrainer – die sich pausenlosen russischen Luftangriffen ausgesetzt sehen – in die Tausende gehen dürften… Darüber hinaus hat sich die Offensive aufgrund von Nachschubproblemen und stärker werdendem russischen Widerstand mittlerweile ebenfalls totgelaufen. Vielleicht werden sie in den nächsten Tagen noch kleinere territoriale Gewinne erzielen, aber nichts mehr, was sich mit dem Vormarsch der letzten Tage vergleichen lässt. Im Wesentlichen hat sich die ukrainische Angriffskraft erschöpft.
Was bleibt also? Ein (vorübergehender ) PR-Erfolg, der mit schweren Verlusten erkauft wurde – insbesondere auch unter der Elite der ukrainischen Truppen, die nach Nato-Standards ausgebildet und mit Nato-Material ausgerüstet wurden und die seit Monaten aus dem Kampfgeschehen herausgehalten wurden um sie nicht abzunutzen. Sollten die Russen in den kommenden Wochen ihrerseits eine grössere Offensive starten, werden diese Truppen bitter fehlen.
So schreibt man, wenn man ununterbrochen an RT hängt oder gar den Auftrag dazu hat. Ihre „Große ruhmreiche Sowjetarmee“ hat das große Glück, gegen die kleine Ukraine zu kämpfen, sonst wäre sie schon Geschichte. Es ist ein toter Haufen mit Wodkaflasche. Wahrscheinlich funktioniert die ganze Kriegstechnik wie das neue „weltgrößte“ Riesenrad, nämlich nur verschwindend kurze Zeit. Russland hat fertig und lebt in einer angeblichen Superlative, die es zu keinem Zeitpunkt je wirklich gab. Großmannssucht ohne Hinterland nennt man so etwas.
So sieht das aus, wenn Propaganda endet: https://twitter.com/ZentraleV/status/1569082070802264064
Verglichen mit ihren vorangegangenen Artikeln muss man anerkennen, dass sie sich, was die Wortwahl angeht gebessert haben. Dies rechne ich Ihnen an Herr Spahn, auch wenn wir noch nicht dort sind wo ein neutraler Artikel stehen sollte.
Allerdings finde ich es erstaunlich, dass das russische Raketenarsenal nur etwas mehr als die Hälfte verbraucht sein soll. Wenn man bedenkt was die da bis jetzt verschossen haben. Da kann man nur von Glück reden, dass es nie zum Krieg mit der Nato kam. Deren super tolle Ausrüstung muss ja nach 1000 Schuss schon generalüberholt werden! Und wenn man sieht, dass langsam selbst die USA kaum noch liefern können ohne ihre eigene Verteidungsfähigkeit zu gefährden bin ich ja wirklich mal gespannt wer am Ende den längeren Atem hat.
Mir ist nicht klar, wie die Ukraine ohne eine nennenswerte Anzahl gepanzerter Fahrzeuge den Frontdurchbruch am 5. September bei Balaklija erzielen konnte. Wahrscheinlich standen an diesem Frontabschnitt nur zweitrangige Truppen der Nationalgarde. Tatsächlich sind die Russen nur um Haaresbreite einer militärischen Katastrophe entkommen. Etwa 10,000 Soldaten konnten mit Lastwagen unter Zurücklassung von schwerem Gerät und Munition über die Pontonbrücke am Oskil mit Lastwagen fliehen. Weil die russische Front bei Lyman gehalten hat, wurde ihnen von den Ukrainern nicht der Weg abgeschnitten und damit eine lehrbuchmäßige Einkesselung vermieden. Kann sein, den Ukrainern fehlten die Möglichkeiten oder aber sie wurden von den USA zurück gehalten. Man stelle sich vor, die Ukraine hätte Tausende Gefangene gemacht. Entsprechende Bilder in den sozialen Medien hätten Putin ins Wanken gebracht, das sollte wohl in diesem Moment so nicht stattfinden.
Großflächige Stromausfälle passieren halt, wenn man AKWs abschaltet, das war wohl weniger eine Folge russischer Waffen.
„Großflächige Stromausfälle passieren halt, wenn man AKWs abschaltet, das war wohl weniger eine Folge russischer Waffen.“
Bei uns sind es 3, die ab 31.12. nicht mehr laufen sollen.
Die Ukraine hat immerhin einige außer Saporischschja noch in Betrieb. Was die Frage aufkommen lässt, wo bei denen neue Brennstäbe herkommen werden, so sie welche brauchen?
Die stolz vermeldeten 1000 Quadratkilometer sind rechnerisch ein Quadrat mit ca. 32 Km Kantenlänge. Wohlan…
Alle, die einen ‚Sieg‘ der Ukraine herbeisehnen, sollten sich fragen, was danach passiert. Die Zivilbevölkerung im Donbass wurde über 7 Jahre hinweg von ukrainischen Truppen völkerrechtswidrig bombardiert, wobei ca. 14.000 Zivilisten ihr Leben lassen mussten (hierzu gibt es Berichte der OSZE). Dieses Bombardement der Zivilbevölkerung wurde gegen Ende des vergangenen Jahres verstärkt und wird bis heute fortgesetzt … letztlich der Anlass für das Eingreifen Russlands …
Bei einem Abzug der russischen Truppen muss mit einem Genozid an der russischstämmigen Bevölkerung, mindestens aber mit einer Vertreibung derselben gerechnet werden. Um dies zu verhindern, sollte alles unternommen werden, alle Beteiligten des Konflikts (insbes. auch die USA) an den Verhandlungstisch zu bringen, um jede weitere Eskalation zu vermeiden. Im Ergebnis muss die völkerrechtlich zulässige Sezession („Selbstbestimmungsrecht der Völker“) der Republiken Luhansk und Donezk anerkannt und ggfs. ein UN-Mandat für Friedenstruppen erteilt werden, um Übergriffe auf diese Gebiete seitens der Ukraine zu unterbinden.
Gestern Abend las ich eine Meldung, dass die gesamte Ukraine von Lemberg bis zum Donbass im Dunkeln liege. Die Russen hätten mit Präzisionsschlägen die Stromversorgung zerstört. Nur die Regionen Donezk und Lugansk, die Gegend um Cherson und von der russischen Armee verteidigte Gebiete im Großraum Charkow seien davon ausgenommen.
Heute Morgen höre ich im Radio, dass die Ostukraine keinen Strom hätte.
Was ist denn nun richtig?
Die Ukrainer tappen wieder in die Falle. Die Russen machen ein Loch auf und lassen die Ukrainer zur Ablenkung ein bisschen Richtung Osten vormarschieren, während sie im Süden die wichtigen Regionen Mykolaiv und Odessa einnehmen. Die Ukrainer freuen sich über ihren Vormarsch nach Osten, die Lügenpresse jubelt und anschließend machen die Russen hinten den Sack wieder zu und die Ukrainer können unter Bewachung gleich bis Sibirien in Gefangenschaft durchmarschieren. Anschließend fordert der Westen und die vereinigte Lügenpresse die sofortige Freilassung der Gefangenen und die Rückgabe aller Landgewinne durch die Russen.
Es ist doch immer das Gleiche. Das Schlimme an der Sache ist, dass wegen der Arroganz und Dummheit einiger westlicher Kriegstreiber viele Menschen ihr Leben lassen müssen.
Krim ist (seit 230Jahren) Russich und Russisch bleibt, Herr Spahn! Und ich glaube, so wird es auch mit Lugansk, Donezk und Gebiete am Schwarzen meer sein. Warum? Weil um diese sich NICHT Ukraine verdient, nicht mal in der Geschichte! Es geht um „ein Geschenk“ der Bolschewiken, ohne sich um Meinug der Bevőlkerung zu kümmern. 90% der Odessaner spricht zu Hause russisch…
Russland wird keine Atomwaffen einsetzen, denn das wäre Russlands Ende. Jedenfalls bis zum Ural. Konventionell ist Russland besiegbar. Der Westen sollte alles liefern, was er hat. Dann wird die Ukraine befreit und Russland um Jahrzehnte zurückfallen, wirtschaftlich und militärisch. Diese Zeit sollte der Westen nutzen, um konventionell und atomar hochzurüsten, genau wie damals im kalten Krieg. Dann wird es der Kreml niemals wieder wagen, westliche Staaten anzugreifen. Die Sache ist doch ganz einfach. Russland bleibt innerhalb seiner Grenzen und macht dort, was es will. Das geht uns nichts an. Überfällt Russland aber andere Staaten, geht uns das sehr viel an. Russland will die Ukraine erobern. Das ist zu verhindern mit immer mehr modernen Waffen. Die Ukrainer haben eindrucksvoll gezeigt, dass sie kämpfen können und auch wollen. Das unterscheidet sie von den BRD-Menschen. Die können nicht und wollen auch nicht. Deshalb braucht die BRD auch keine Waffen. Also kann der Bestand an die Ukraine gehen, sofort.
Gut gesagt ? – Ich habe oftmals das Gefühl das viele Leute vergessen haben, was der Großzar Putin vor allem schon vor seinen Einmarsch in die Ukraine mit seinen imperialistischen Großmachtphantasien herumposaunt hat und das er hier unter anderem auch der Meinung war, dass auch solch heute souveränen Staaten wie z.Bsp. die baltischen Länder, Finnland oder Moldau(inkl Rumänien?) auch ein Teil von seinen „Großrußland“ wären und somit auch wieder -wenn nötig dann eben auch gewaltsam- in Rußland eingegliedert gehörten. Und dass das dann das Eingreifen der NATO zur Folge gehabt hätte und wir dann wirklich in einen Krieg mit weitaus höheren Leid und Einschränkungen gewesen wären, dass wird scheinbar vergessen.
Ich jedenfalls kann gut und gerne auf einen Nato-Bündnis-Fall verzichten und bin der Meinung das Putin-Rußland bzgl seiner Großmachtphantasien in die Schranken gewiesen gehört und somit auch die militärische Unterstützung der Ukraine gerechtfertig ist.
Der Westen und vor allem D muß sich endlich wieder gegen Gelüste von dubiösen Eroberern gleich welcherColeur wappnen.
Manche Leute wollen eben keinen Frieden, denen muß klare Kante gezeigt werden.
Wobei ich mit „manchen Leuten“ nicht Völker meine.
Es sind wie auch in der Vergangenheit immer wieder Einzelne.
Sehr gut! Und wer hat den Wehrdienst abgeschafft? Genau das war Merkel, in weiser Voraussicht auf ihre Ziele als Abgesandte des Staatsrats. Und wer hat die Bundeswehr komplett demoliert? Genau das waren Deutsche Regierungen. Und wer hat die Diplomatie in Deutschland zu einem Blinddarm gemacht? Eben auch Merkel. Wer hat die Selbstbestimmung der BRD an die EU verkauft? Alle etablierten Parteien, außer die AFD. Also, wir haben jetzt das politische Ergebnis der letzten fünf Amtsperioden im Deutschen Bundestag. Jahrzehnte lange Dummheit kann man nicht mit Panzern kompensieren.
Um einen Status, wie Sie ihn sehen, zu erreichen braucht es Jahre.
100% Zustimmung. Was in diesem Forum bisweilen zu lesen ist, ärgert mich mit Verlaub geradezu. Zum Glück lässt sich Herr Spahn in seinen klugen Analysen nicht davon beeindrucken.
Ich befürchte, dass die NATO nicht mit Nuklearwaffen antworten wird, sollte Moskau taktische Nuklearwaffen einsetzen, denn das wäre das Ende.
Wohlan…
Bevor Russland konventionell besiegt werden sollte, wird es gegebenenfalls Atomwaffen einsetzen. Das ist dann das Ende für alle.
Russland konventionell zu besiegen, das haben schon 2 versucht. Ging mächtig schief.
In der Welt gilt nach wie vor die Regel: „Recht bekommt, wer militärisch überlegen ist“.
Ich würde deshalb die Gefahr, dass die Russen ihre schärfste Waffe einsetzen als stark wachsend werten.
Die naive Einschätzung gieriger Eroberer ausdem Westen, dass Russland keine Supermacht sei, ist relativ. Der Westen, wenn er nicht dumm ist, sollte nicht mit dem Feuer spielen. Was nützt ein russischer Ölkonzern, wenn die Erde atomar verseucht ist?
Gleich wie der Waffengang am Ende ausgeht, die Russen haben es mit ihren slawischen Nachbarn – einschließlich Belarus – und den Balten endgültig verschissen. Zumindest für lange Zeit. Daran kann auch der mit der Sowjet-Tellermütze in Minsk nichts ändern. Ein post-putinsches Russland, ohne sein reaktionäres Militär, ohne sein kriminelles Geheimdienstwesen, ohne seine Kleptokraten, kann später ein Partner Europas sein. Denn ohne Russland geht es in Europa nicht so gut, das müssen sich alle klar machen. Russland ist als europäische Macht unverzichtbar – aber es muss eben auch eine anständige Macht werden. Stalin-Allüren gehen natürlich gar nicht. Das ist vorbei, sie wissen es nur noch nicht. Mein Traum: Ein geläutertes Russland wird von der UA ins Schlepptau genommen und in die Nato bugsiert. Das würde die Position Russlands gegenüber China im Osten stärken, Stichwort „Ungleiche Verträge“. Die Chinesen hätten da nämlich schon noch ein Hühnchen zu rupfen mit Moskau … . Wenn die Russen wieder munter sein werden eines Tages, dann könnten sie unter dem wohlwollenden Blick des Westens Byzanz zurück holen – der Bosporus wäre offen, die Türken sind in Anatolien gut verortet. Sollen sich mit den Arabern herum streiten, mir egal. Wenn sich die Europäer weiterhin bekriegen, dann lacht der Moslem, garantiert. Wie schon 1453, direkt nach dem 100-Jährigen zwischen England und Frankreich, 1350 – 1450. Die haben gar nicht bemerkt, was da lief am Bosporus. Wien 1683 – immerhin, da haben sie gerade noch die Kurve gekriegt. Die Trottel. Gleich nach dem 30-Jährigen 1.0 von 1618 – 1648. Setzen wir das fort, itzo, nach dem 30-Jährigen 2.0 von 1914 – 1945? Wenn wir blöd sind, dann ja. Kann SEHR teuer werden, Inshallah. Usw. https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/spahns-spitzwege/offensive-charkiv-ukraine/
Sie vergessen Putins treueste Fans – die Serben. Die bejubeln mehrheitlich alles, was der im Kreml veranstaltet. Deshalb gehört Serbien auch auf keinen Fall in die EU.
Na warten wir mal ab. Schon Napoleon, Wilhelm II und Hitler haben sich trotz aller Unterschiede in einer Art Größenwahn bezüglich der Fähigkeiten Russlands grob geirrt. Vor dieser Art Irrtum ist man als Mitteleuropäer auch 2022 nicht gefeit.
Mhh, Sie vergessen bei Ihren Beispielen jedoch nur, dass die von Ihnen genannten Herren in das riesige Rußland einmarschiert sind. Heute im Fall der Ukraine, ist aber niemand in Rußland einmarschiert und hatte es auch niemand vor.
Derzeit gehen in der Ukraine die Lichter aus. „Taghell ist die Nacht gelichtet“, aber nur vorübergehend, bis die Brände gelöscht sind.
Die Russen machen ernst und gehen an die Infrastruktur, zunächst nur an einigen Orten und nur Strom (und Wärme). Ohne Strom nichts los. Das werden wir auch noch lernen dürfen. Wer da am längeren Hebel sitzt dürfte klar sein.
Die, die die ukrainische Wehrmacht schon vor Moskau wähnen, sollten ihre Begeisterung noch zügeln.
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Pure Russenpropaganda. Niemand in der Ukraine will bis Moskau. Die Vergleiche mit Napoleon sind lächerlich. Die Ukrainer kämpfen für ihre seit 1994 von Russland anerkannten Grenzen. Sie kämpfen für den Erhalt ihres Landes und Volkes. Was für Menschen haben sich nur in der BRD abgesondert? In keinem anderen Land lese ich solchen Unsinn wie hier. Russenpropaganda ist keine Meinung sondern Hetze.
„Die Russen machen ernst…“ Lächerlicher geht es eigentlich nicht mehr. Was haben die denn bislang gemacht? Militärübungen oder Waffentests? Die „Große siegreiche Sowjetarmee“ ist zum absoluten und unfähigen Trümmerhaufen degeneriert und wäre schon 1945 auf’s Maul gefallen, wenn sie nicht vom Amerikaner massiv unterstützt worden wären. Heute steht der Ami aber leider auf der anderen Seite.
Ja, vieles sieht wohl so aus wie es Spahn beschrieben hat und entspricht womöglich den gegenwärtigen Tatsachen. Um so mehr reibt man sich die Augen und ist mehr als überrascht über den offensichtlichen Totalausfall des russisches Heeres. Gefühlt sind die Russen völlig naiv ins offene Maschinengewehrfeuer gefahren – mit dem Resultat von womöglich bis zu 100.000 Toten und Verletzten. Die Verluste auf ukrainischer Seite dürften angesichts des massiven Artillerieeinsatzes auf russischer Seite mittlerweile auch nicht wesentlich geringer sein – nur werden diese Informationen gegenüber der Öffentlichkeit von den gelenkten Westmedien vertuscht bzw. ignoriert.
Unabhängig davon ob nun 80% des russischen Heeres in der Ukraine gebunden sind (Aussage von US-Diensten) oder nur 20% und den Rest Donbas-Freiwillige, Wagner-Söldner und Tschetschenen sind, gibt es viele Fragen.
Eine ist, warum Russland es so kompliziert und risikoreich angeht. Eine koordinierte Luftlandeoperation (2. Versuch nachdem die im Febr./März krachend gescheitert war) von Fallschirmjägern, Geheimdiensttruppen und Speznas – alles in allem sollten 30.000 – 40.000 Mann ausreichen – auf das Zentrum von Kiew um dem Huhn den Kopf abzuschlagen würde die Sache erheblich verkürzen und unzählige weitere Opfer ersparen. Gleichzeitig müsste der gesamte Luftraum über Kiew durch die russische Luftwaffe abgeriegelt werden, so dass keine Fliege mehr rein und vor allem raus kommt. Wäre das politisch-militärische Regime der Ukraine erst mal ausgeschaltet, würde die ukrainische Armee trotz fortlaufender massiver US-NATO-Unterstützung (Satelliten-/Geheimdienst-Aufklärung, Gefechtsführung, Feuerunterstützung, Waffenlieferungen, Militärberater, etc.) kopflos umherirren und vor allem zunehmend demotiviert aufgeben.
Die Verluste auf Seiten der Russen bei einer solchen Operation, nennen wir es trotz bester Vorbereitung ruhig Himmelfahrtskommando (da Kiew in nahezu sämtlichen Winkeln der Innenstadt auf ein solches Unternehmen sicher bestens vorbereitet wurde durch die US-NATO-Phalanx), wären sicher hoch. Aber es wäre ein Ende mit Schrecken. Was wir seit Monaten sehen und wohl ggf. noch viel schlimmer in den kommenden Monaten noch sehen werden lässt einen Schrecken ohne Ende befürchten.
Alternativ und vor allem bevor ein mit dem Rücken zur Wand stehender Putin fällt bzw. der innenpolitische Druck auf ihn immer größer wird, wird er womöglich doch noch – den Hardlinern an der Moskwa folgend – eine Teil- oder gar Generalmobilmachung anordnen. Selbst wenn aus einem Potenzial von round about 2 Mio. ausgebildeten Heeresreservisten „nur“ 200.000 bis 300.000 halbwegs motivierte für den russischen Bären und Väterchen Russland kämpfen wollende Kämpfer Richtung Dnjepr marschieren, wäre das der Anfang vom Ende der Ukraine – westliche Waffenhilfe hin oder her. Zumal wenn die russische Militärführung zudem auch noch aus bisherigen gefechtstaktischen Fehlern gelernt hätte.
Ein Szenario bei dem die Ukraine diesen militärische Spezialoperation (aus russischer Sicht) bzw. diesen Krieg (aus ukrainischer Perspektive) gegen Russland gewinnt und Russland gedemütigt vor der Weltöffentlichkeit wie ein waidwunder Bär taumelnd, torkelnd, fast wie vollgesoffen schwankend kurz vorm umfallen scheint, ist auch heute für mich kaum vorstellbar. Allerdings scheint es aktuell danach auszusehen. Vor allem im Donbas, wo die ukrainischen Truppen wie ein scharfes Messer durch heißte Butter bis zur russischen Grenze durchmarschieren, Man reibt sich nur noch die Augen.
Was die Chinesen betrifft – die brauchen mindestens das russische Nuklearpotenzial. Ohne dieses hätte China bei der anstehenden heißen Auseinandersetzung mit den USA um die Vormachtstellung in Asien bzw. im Pazifik keine Chance. Insofern wird sich China, wie auch das immer mächtiger werdende Indien, Russland warm halten und umgekehrt.
Ich frage mich überdies auch, ob Selenski mittlerweile überhaupt noch in Kiew ist. Gefühlt habe ich seit längerem keine Außenaufnahmen mehr von ihm gesehen, bei denen offensichtlich ist, dass er sich in Kiew bzw. im Regierungsgebäude aufhält.
Bitte überlegen Sie doch einmal, warum die Russen Kiew (bzw. die gesamte Ukraine) nicht besetzen. Am fehlenden Willen die eigenen Leute zu verheizen, kann es wohl nicht liegen. Es fehlen ihnen schlicht und ergreifend die militärische Stärke und die Logistik dazu. Hätten sie diese, wäre die „Spezialoperation“ längst beendet.
Wie kommen Sie darauf, zu wissen, was „die Russen“ wollen?
Mir wäre lieber, ich wüsste, was die USA/GB oder Kanada mit uns vor haben. Aber das weiß ich halt auch nicht.
Bei allen begrüßenswerten Erfolgen der Ukrainer sollte man doch die Kirche im Dorf lassen. Dieser Krieg ist von der Ukraine noch lange nicht gewonnen, auch wenn deren Erfolge regelrecht als großartig zu betrachten sind.
Es zeichnet sich aber immer mehr ab, daß amerikanische Strategen der Ukraine offensichtlich sehr erfolgreich zur Seite stehen. Und das ist angesichts der Verbrechen Russlands mehr als begrüßenswert.
Auch westliche Waffentechnik scheint haushoch überlegen zu sein. Wenn Generäle die Flucht ergreifen ist dies kein Zeichen von panischer Angst, sondern von vernunftbegabter Einschätzung der Situation.
Deutschland und Baerbock spielen – entgegen Äußerungen von Kommentatoren hier im Forum – dabei überhaupt keine Rolle. Baerbocks Besuch hatte wahrscheinlich auch ganz andere Hintergründe, die in ihren dämlichen Äußerungen und den Reaktionen aus Deutschland liegen dürften.
Eine spannende Situation spitzt sich zu. Wenn die Ukraine mit Rußland Haase und Igel spielen kann, wie es momentan scheint, ist viel gewonnen.
Aktuell greifen die Russen kritische Infrastruktur an, die sie bisher weitgehend verschont hatten, z B region Charkiv jetzt komplett ohne Strom (welt.de).-
Diese Rückeroberungen werden nur zur weiteren Eskalation führen.
Ein Krieg wird nicht nur auf dem Gefechtsfeld entschieden, und Putin hat erst einen Bruchteil seiner Möglichkeiten in Anspruch genommen !
Es sollte als Nächstes folgen :
Destabilisierung der Lieferanten an Kiew
Meinungsumbildung der Menschen in der Ukraine
Zur Ablenkung Provokation von Zwischenfällen z. B. Türkei – Griechenland .
England – Irland , Nord – Südkorea , USA – IS , Israel – Arabien usw.
Beispiel – wie destabilisiere ich Europa
Putin läßt sein Wissen über Scholz und seine Machenschaften über Dritte der Bild zukommen . Dabei kommt heraus , daß staatliche Banken den Staat betrogen haben.Keine Gas – und Stromlieferungen. Deutschland zieht ganz Europa mit sich mit .
Über Dritte vermittelt Putin sein Wissen über Biden und Sohn an die Presse . Matchball für Trump .
Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt !
Wir haben die Macht !
Der Terrorüberfall auf die Gebiete in der Ost-UA begann spätestens 2014 durch Asov/Bandera-„Nationalisten“, diese Russenhasser haben unter der Beihilfe der USA (Nuland u. Mcain haben auf dem Maidan gegen den amtierenden Präsidenten gehetzt) den Regimechange hinbekommen. Die Leidtragenden in diesem Krieg sind wie immer die Zivilisten. Die USA stacheln Kriege immer weit von ihrem Terrroriterium an, um die eigene Bevölkerung nicht zu verunsichern!?
„… Putins Erzählungen …“
Bei den Beiträgen hier in Tichys ist bedauerlich, dass man nicht mit sachlichen Inormationen rechnen kann, sondern ein Konglomerat aus Info-Partikeln und Westpolitik-Tiraden erhält. Wer sachlich berichten kann, hat Abfälligkeiten wie oben nicht nötig.
Die zentrale Frage, welches die russischen Kriegsziele sind, kann nach wie vor Niemand beantworten. Ob der damalige Abzug aus den Vororten Kiews taktisch war oder eine stratgische Umorientierung war, darüber lässt sich trefflich streiten. Ähnliches wird wohl beim Abzug aus dem Oblast Charkiv der Fall sein.
Die Ukraine wird mE nie einer Waffenstillstandslinie zustimmen, die in russischer Hand mehr als die beiden „Separatistenprovinzen“ Donezk und Luhansk (und natürlich die Krim) umfasst. Russland wird aussenpolitisch auch nicht mehr verlangen können; nur für diese beiden Provinzen – die sich ja mittlerweile als unabhängig von der Ukraine erklärt haben – gibt es einigermaßen plausible Begründungen.
Das führt zu der Überlegung, dass alle anderen Gebiete taktische Besetzungen waren. Das schliesst nicht aus, dass die Russen nicht tatsächlich lieber in Charkivbis zu den Waffenstillstandsverhandlungen geblieben wären und nun weniger Verhandlungsmasse haben. Nach wie vor droht der Vormarsch an der Küste entlang Küste mit Verlust des Meereszugangs möglich.
Ähnlich lautende Artikel kann man in der seriösen österreichischen und schweizerischen Presse lesen. Die konventionelle russische Armee scheint tatsächlich große Probleme zu haben. Interessant ist dabei, dass die Ukraine das selbst regelt, auch ohne die von der linken deutschen Narrenpolitik ständig angekündigte, aber aus Liebe zu Putin nie gelieferte Unterstützung mit Waffen.
Zitat: „Tatsächlich soll die russische Rüstungsproduktion mittlerweile die Sanktionen des Westens deutlich zu spüren bekommen.“
> Und wenn ich an Putin’s letzte erfolgte Maßnahme und Forderung denke – nämlich das Zudrehen von „Nord Stream 1“ und das er diese erst dann wieder öffnen wird wenn die Sanktionen aufgehoben werden, ließ und läßt mich denken, dass es nicht nur die russische Rüstungsproduktion sein wird die die Sanktionen mittlerweile hart am spüren ist.
Gerade auch wegen der Sprache ist es schwierig an moglichst wahren und genauen Infos zu kommen. Dennoch hier mal einige Infos und Links…….
> Im Raum #Kharkiv sollen die Ukrainer mittlerweile sogar bis an die russ. Grenze nach #Belgorod vorgedrungen sein.
Auch soll es in Luhansk zu Fluchtbewegungen der Zivilbevölkerung gekommen sein.
https://mobile.twitter.com/Meduselchen/status/1569011368904331264
> Im Raum #Kherson soll es mittlerweile auch schon russ Soldaten geben die desertieren oder vor den ukrainischen Soldaten ohne Waffen und Gerät in Richtung #Krim flüchten.
Auch ist eine russ Meldung im Umlauf in der mitgeteilt wurde das sich die russischen Truppen in Richtung #Donets zurückziehen werden/sollen.
> Hier gibt es immer mal News aus ukrain. Sicht zu sehen:
https://www.ukrinform.de/rubric-ato
> Und wer Lust und Interesse hat, kann sich auch hier durch die „Livemap“ klicken(oben im Menue 2. von links anklicken).
https://liveuamap.com/de/2022/6-may-russian-troops-shot-down-ukrainian-loitering-munition
Es kommt mir so vor, als gäbe es tatsächlich Krieg nur noch in der Ukraine (demnächst vielleicht auch um Taiwan).
Vielleicht gibt es woanders noch Konflikte, aber es scheint sich da seit Monaten nichts mehr zu tun. Im Gegenteil, Groß- Asien konsolidiert sich und lädt halbe Kontinente zu sich ein.
Es scheint fast so, als ob dieser eine Konflikt in der Ukraine sämtliche Ressourcen bindet, die sich sonst in Kriegen, Revolutionen, Aufständen und Scharmützeln rund um die Welt ihre Bahn geschlagen hätten.
Man sollte das mal bilanzieren.
Die Berichterstattung über den Krieg in der UA hilft der Deutschen Regierung ungemein. Die Presse Weiß sehr wohl wie es um die Regierungserfolge in Berlin bestellt ist. Da kommt ein Krieg gerade recht.
200.000 Russen stehen mittlerweile 700.000 vom Westen ausgebildete und ausgerüstete Ukrainer gegenüber.
Da sich Putin eine Niederlage nicht leisten kann hat er zwei Möglichkeiten.
Die „SMO“ in einen Krieg umzuwandeln, Generalmobilmachung. Ob er sich das leisten kann, die Verluste die dann kommen werden, hängt auch von der Stimmung der Bevölkerung ab.
Oder er zerstört die Ukraine, setzt evtl. sogar „kleine“ Nuklearwaffen ein.
Truman musste 1945 abwägen, ob er die geschätzten mehren hunderttausend toten GIs bei einer Eroberung Japans akzeptiert, oder die Bombe einsetzt.
Wenn das Verhältnis der Anzahl der Soldaten stimmt und dann noch die mehr als dreifache Menge an Soldaten auf Ukrainischer Seite an Soldaten zu Verfügung steht und dann noch die qualitativ bessere westliche Ausbildung genossen hat, dann sollte der Krieg doch schon längst vorbei sein und die UA als glorreicher Sieger feststehen? Hinzu kommt noch, dass das ganze auf eigenem Territorium stattfindet. Mehr Vorteile kann man doch gar nicht haben,
Der religionslose Westen dürstet nach Ersatzreligionen. Dazu gehört die Klimareligion und die Coronasekte, aber auch der Ukraine- Feldzug erinnert mich zunehmend an die mittelalterlichen Kreuzzüge:
Ein zumindest seit dem zweiten WK mythisiertes „Heiliges Land“, in das buchstäblich unbegrenzte Mengen an Waffen, Geld, und, machen wir uns nichts vor, auch Kämpfer geschickt werden, ohne Rücksicht auf Kosten und Verluste, um es einem bewaffneten Eroberer aus dem fernen Osten wieder zu entreißen.
Auch Jerusalem war damals vielleicht noch ein Transitland am Rande der eigenen Zivilisation, aber aus religiösen Gründen ideologisch nicht aufzugeben. Das Ganze endete in dann einem Kinderkreuzzug, der sich nach neuesten Erkenntnissen in der Versklavung unter fremder Herrschaft auflöste und in einer massiven Selbstschädigung Europas: Die Idee des „Kreuzzugs gegen…“ verewigte sich, auch in den Köpfen derjenigen, gegen die er gerichtet war.
Und auch das war nicht aufzuhalten, da jeder, der dagegen sprach, der Ketzerei beschuldigt wurde, der damaligen „Cancel Culture“, und wer Pech hatte, für Vogelfrei erklärt.
In der umgekehrte Richtung hatte dann vor dem zweiten WK die neue Religion des Kommunismus ihren Kreuzzug in Spanien, kurz bevor der Westen seien eigenen ewigen Kreuzzug gegen Russland wieder aufnahm.
Ich wäre vorsichtig mit dem Jubel.
Was dieser Krieg vornehmlich gezeigt hat ist, dass der Westen die milit. Strategie der Russen nicht versteht.
Wie oft wurde bisher der RU Armee das Rückgrat schon gebrochen?
Jedes Mal falsch. Das Hauptproblem sehe ich darin, (ja das geht insbesondere auch an sie, Herr Spahn), dass die Nachrichten der UA einfach im Westen 1:1 übernommen werden.
Andere Quelle berichten, dass die Offensive quasi die Ardennen ´44 sind, sprich das letzte Aufbäumen.
Was wird, wird die Zeit sehen.
Abgesehen davon, find ich das beharren auf „Angriffskrieg“ etwas merkwürdig. Es erinnert an das „meine von mir verfasste Dissertation“ v. Guttenbergs. Mag da was dran sein?
Mal abgesehen davon: Ein Staat wie die UA, die eine Todesliste unterhält, auf der auch 14 jährige Mädchen drauf sind, verteidigt meine Freiheit nicht und schon gar nicht meine Werte!
Sehen Sie da keine Parallelen?
“Im Deutsch-Sowjetischen Krieg wirkte sich die jahreszeitlich bedingte großflächige Sumpfbildung vor allem zum Nachteil der angreifenden Truppen der Wehrmacht aus, wobei sie auch sowjetische Gegenoffensiven wie die oben erwähnte von 1943 bremste. So dauerte die Schlammperiode im Frühjahr 1941 ungewöhnlich lange, so dass der Beginn des deutschen Angriffs, das Unternehmen Barbarossa, um mehrere Wochen hinausgezögert wurde.[2] Die vermatschten Wege und Straßen behinderten ab dem 13. Oktober 1941[9] beide Seiten in der Schlacht um Moskau.[10] Den Hauptnachteil hatten aber die Angreifer, denn der Schlamm machte deren schnelles Vorrücken auf Moskau unmöglich. Hinzu kam, dass die Winterfröste, die den Boden ab 1. November wieder hart machen, ab 6. November ungewöhnlich streng wurden, worauf die Wehrmacht, die keine Winterkleidung beschafft hatte, nicht vorbereitet war.[2]“(wiki)
Die Ukraine verlässt die befestigten Stellungen und agiert als Angreifer. Zu spät imJahr für eine Offensive. Der Angriff bleibt im Schlamm der Rasputiza stecken und wird durch Artillerie zerstört. Danach starten die Russen, wie 42, 43, 44, die Winteroffensive. Die westlichen Waffen sind für die Temperaturen nicht gebaut. Geschichte wiederholt sich. Einfach mal die alten Heeresberichte studieren.
Sie entziehen uns mit der Energie mutwillig die Arbeitsgrundlage und warnen uns dann aus Bellevue vor Obdachlosigkeit.
Wie dreist kann man sein?
Nicht „die Ukraine“ manöveriert die Russen aus – hier sehen wir die überlegenen Aufklärungs und Planungskapazitäten des Pentagon am Werk. England hatte in den letzten Monaten massenhaft Ukrainische Soldaten ausgebildet (Daily Mail berichtete von 50.000 Mann). Das macht sich jetzt bemerkbar.
Das einzig ukrainische an diesem Krieg sind diese Soldaten, die für Interessen kämpfen und sterben, die nicht ihre sind. Ihre Hoffnung auf Wohlstand in der EU wird sich spätestens mit dem „Green Deal“ zerschlagen. Sie werden in diesem Krieg nichts gewinnen.
Das Preis – Leistungsverhältnis dieses Krieges lohnt ausschließlich für die geostrategischen Ziele der USA in Vorbereitung auf die Zeit nach dem Petrodollar:
Russland von der EU/Deutschland abkoppeln und damit potentielle Konkurrenz vernichten, Russland schwächen und nach Möglichkeit Putin durch einen US-freundlichen Nacfolger wie Jelzin einer war ersetzen, um Zugriff auf die russischen Rohstoffe zu bekommen.
Indem Putin dabei in die Enge getrieben wird, zwingt ihn das zu größerem Risiko – unverantwortlich bei einer Atommacht.
Es rächt sich, daß Merkel die Umsetzung der Minsker Abkommen nicht lautstark eingefordert hat, so daß kein Bewusstsein für den ukrainischen Nationalchauvinismus in Europa entstanden ist.
Ds erlaubte der US-Propaganda , die Legende vom „russischen Angriffskrieg“ in die Köpfe zu hämmern.
Der von der Ukraine angezettelte Bürgerkrieg seit 2014 („Sprachgesetze“, wie sie die rassistisch motivierte Aufkündigung des Völkerrechts nannten) ist zu unbekannt, um eine vernünftige Politik des Ausgleichs zu erreichen.
Dieser Bürgerkrieg zur Auslöschung der russischen Minderheit in der Ukraine, die am Donbass und auf der Krim die absolute Bevölkerungsmehrheit stellen, läuft auf ein Menschheitsverbrechen der ethnischen Säuberung und Enteignung von ca. 8-10 mio russischstämmigen Ukrainern auf Basis der Herrenmenschenlehre des Stepan Bandera hinaus –
etwa so, als würden die Flamen die Walonen aus Belgien vertreiben, weil sie befänden, daß alles französische unbelgisch sei und deshalb weg muss.
Würde Frankreich da tatenlos zusehen?
Den USA ist egal, welcher Preis zur Durchsetzung ihrer Interessen zu bezahlen ist – solange ihn Andere bezahlen!
Napoleon dachte auch, als er im Moskau war, er hätte Russland besiegt. Leider sind die ganzen Analysen bisschen schwach. Ich sehe hier in Deutschland immer mehr Autokennzeichen aus der Ukraine. Wer will für die Marionette in Kiew kämpfen? Die Ukraine ist doch nur Kanonenfutter für die USA.
Dazu möchte ich anmerken: Ukrainische Autokennzeichen an PKWs des gehobenen mittleren und oberen Preissegments. Gefahren von Leuten, die – meine persönliche Vermutung – a.) viel zu verlieren haben und deswegen lieber andere für sich kämpfen lassen, und b.) bei einer Gefangennahme dem russischen FSB gegenüber einige Details über die ukrainische Oligarchen – Aristokratie im Dunstkreis des T-Shirt-Mannes sowie potentielle US-amerikanische Firmenverflechtungen ausplaudern könnten. Nur meine 2 cents als angeblicher „Putinversteher“.
Hä, hä. Putins glorreiche Armee entpuppt sich als Papiertiger. Damit dürfte der Anspruch Russlands als Weltmacht endgültig erledigt sein: Wirtschaftlich rückständig, politisch eine kleptokratische Despotie und jetzt auch noch militärisch blossgestellt.
Zitat: “…Gebiete Sibiriens – und vielleicht noch mehr – im Falle eines Kollapses des Putin-Regimes zurückholen wird, ,,,”. Gewinnt Russland, wird es alles Vertrauen in den Westen verloren haben. Sie werden sicherlich kein Dollarguthaben im Westen mehr unterhalten. Wenn sie jemals wieder Rohstoffe liefern, dann sicherlich nicht zu guten Bedingungen. Verliert Russland wird es wahrscheinlich zerfallen. Das rohstoffreiche Sibierien geht an die Chinesen, der Rest zerlegt sich in unberechenbare Einzelteile. Es gibt kein denkbares Szenario, welches dem Westen nicht enorme Nachteile einbringen wuerde. Was haben sich westliche Strategen nur gedacht?
Solche Berichte habe ich schon so oft gelesen.
Es gibt im Netz andere Informationen.
Kriegsmaterial in die Ukraine zu schicken geht leicht,
aber in der Ukraine gehen Selensky die zum Sterben bereiten Männer aus.
„Es gibt im Netz andere Informationen“
Ja, zum Beispiel die, dass ~4.000 ukrainische Männer ihr Leben und ca. 8.000 ihre Unversehrtheit innerhalb der letzten 5 Tage lassen mussten.
Von denen Toten und Verletzten und den Schäden in den „rückeroberten Dörfern“ gar nicht gesprochen.
Baerbock hat nicht weit von Kiew für ein Foto nach Minen suchen dürfen – und dabei so entsetzt getan, dass sie sofort neue Waffenlieferungen versprochen hat.
Darum gehts wohl.
Um die Lieferung von weiterem Geld und von weiteren Waffen – wer das alles dann auch immer in die Hände bekommen wird.
“Mit dem Besuch will die Grünen-Politikerin auch ein Zeichen gegen drohende Kriegsmüdigkeit in Deutschland setzen.“ schreiben sie bei RP. Die, die das damals mit den vergewaltigten Frauen versuchte, hat Selenskyj freigesetzt.
Wir hier – wir haben fertig!
Ach Herr Spahn, die angeblichen Erfolge der ukrainischen Armee, wie zum Beispiel auch der freiwillige Rückzug der russischen Armee aus der Gegend von Kiew im Frühjahr, sind reines Wunschdenken. Dass die russische Armee sich derzeit bevorzugt darum kümmert, den ukrainischen Terror gegen die zivile Bevölkerung von Donezk und Umgebung zu beenden, sollten Sie nicht für Schwäche halten, sondern als Zeichen für Vernunft verstehen. Zudem sollten Sie nicht vergessen, dass die vorbehaltlose Unterstützung von dem Marionettenregime in Kiew nach Art von Baerbock Deutschland und die anderen Kriegsunterstützer systematisch in den Bankrott führt.
Es bleibt zu hoffen das Russland sich tatsächlich weiter zurückzuziehen und der Krieg bald beendet wird. Allerdings wird das unser Energie;- und Wirtschaftsprobleme nicht mildern ….
Wie immer eine bestechende Analyse. Gott sei Dank hat der verbrecherische Angriff auf die Ukraine ein Ergebnis gebracht: Dass Russland als Großmacht nicht mehr ernst genommen wird – auch nicht von China, wie im Text sehr schn ausgeführt wird.
Russland wird auf Sicht der nächsten 100 Jahre Großmacht sein, ob es uns gefällt oder nicht. Die Großmächte China, Russland überlegen sich gerade, wie sie am effizientesten zusammenarbeiten und verschieben dabei geostrategisch Grenzen. Indien dürfte auch an Bord sein und dann stellen alleine diese drei die Mehrheit der Weltbevölkerung.
Wenn der „Westen“ mit Diplomatie nicht langsam in die Gänge kommt, wird sich alles verschieben. Wir lassen uns aufgrund fehlender geistiger Kapazitäten in der Politik, einfach in einen Krieg hinein trudeln. Es ist auf jeden Fall nicht zu verhindern, wenn wir weiterhin Waffen und Geld liefern. Den Ami juckt das nicht! Wir in Mitteleuropa Baden das aus.
Ich bin sehr gespannt wie der eine oder andere dem den richtigen Spin verpasst!
Zuerst hat es geheißen: Russland gewinnt.
Dann hat es geheißen: Russland kann nicht verlieren.
Und jetzt das! Die Realität ist ja so gemein.
Muß schon zugeben, dass es auch für mich nicht so leicht ist, die Lage in der Ukraine richtig einzuschätzen, zumal ja einige russische Militärexperten seit Wochen erzählen, dass die „Spezialoperation“ voll nach Plan verlaufe…
Man habe genug Munition und die Verluste auf russischer Seite seien sehr gering… Alles sei im grünen Bereich und das russische Militär wisse allzu genau, wie man „moderne Kriegsführung“ umzusetzen habe…. Die Ausbildung der Militärs sei hervorragend und man sei kriegserprobt usw. … Auch sei man waffentechnisch dem Westen haushoch überlegen…Der Westen sei total verdummt und überhaupt hätten seine „Fanboys“ null Ahnung von Kriegsführung und würden die ganze Zeit nur „Bullshit“ erzählen…
Dann frage ich mich aber, wie Putin nur mit so wenigen Soldaten die NATO in der Ukraine bezwingen will ? Warum werden mehr oder weniger Milizen aus dem Donbass eingesetzt ?
Warum werden russische Soldaten an die Front geschickt und sollen Gelände wie um Izyum herum in wochenlangen blutigen Kämpfen erobern, das dann später sowieso in einem „geordneten Rückzug“ aufgegeben wird ? Vorher wurde mir immer erklärt, dass Izyum als Brückenkopf für die Versorgung der Truppen so ungemein wichtig sei und jetzt ist der Ort plötzlich völlig ohne Wert ? Was soll das ?
Ich kenne mich beim Russen bald gar nicht mehr aus.
Der plötzliche Zusammenbruch des Frontabschnitts im Bereich Izyum durch die ukrainische Offensive im Raum Charkov hat mich deshalb schon total überrascht.
Nach einem „geplantem Rückzug“ der Russen sah das für mich nicht aus, weil die Russen in Panik die Flucht ergriffen und teures Militärmaterial vor Ort zurückgelassen haben sollen…
Sollte Herr Putin in diesem 3. Weltkrieg gegen die NWO und NATO überfordert sein, ist es vielleicht besser, wenn er zurücktritt und besseren Leuten an der Spitze das Amt überläßt.
Der (G 07) friert sicher gern und ganz bewusst mit Haltung für das hochkorrupte Regime. Mit dem Frieren allein ist es aber niicht getan, die Risiken und Nebenwirkungen – hier in D – sind Legion.