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Offener Brief für die offene Debatte:

»Widerstand darf nicht in Zwang ausarten«

08.07.2020

| Lesedauer: 5 Minuten
In der Auseinandersetzung mit einem neu-autoritären Zeitgeist finden sich plötzlich auch die Linken und Liberalen dort, wo einst die Konservativen waren: außerhalb des zugelassenen Meinungsspektrums. Ein Offener Brief von über 150 Intellektuellen nimmt Stellung gegen die »Cancel-Culture«.

Man sagt, was heute in Amerika in Mode ist, wird bald auch bei uns ankommen. Nun bleibt die Frage ob es sich wirklich nur um eine Mode handelt bei dem, was gerade in den Zeitungen, Verlagen und Universitäten der USA vor sich geht. Dass es sich tatsächlich um epochale Geschehnisse handelt, kann jedenfalls niemand mehr ausschließen. Epochal – das hieße, dass die heute angestoßenen Neuerungen nicht nur bleiben werden, sondern auch ein neues Zeitalter begründen, das einen anderen Charakter trägt als der Abschnitt zwischen Zweitem Weltkrieg und Heute.

Der »Brief über Gerechtigkeit und offene Debatte«, den über 150 Intellektuelle nun veröffentlicht haben und der in der Oktober-Ausgabe des Harper’s Magazine erscheinen soll, ist vielleicht ein Zeichen für eine solche Epochenwende. Erstmals sind es nicht einzelne vom Hof gejagte Konservative oder auch Liberale, sondern eine ganze Batterie von meist liberalen oder sogar linksgerichteten Intellektuellen, die eine Pathologie unseres Zeitalters nachzeichnen, unter ihnen die Schriftsteller Louis Begley, Jeffrey Eugenides, J. K. Rowling und Salman Rushdie, der linke Linguist Noam Chomsky, der Politologe Francis Fukuyama, nicht zu vergessen Garry Kasparow und Wynton Marsalis. Sogar CNN-Moderator Fareed Zakaria trägt den Brief mit, um nur die allerbekanntesten Namen zu nennen.

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Am Ursprung des Briefs steht der Autor und Publizist Thomas Chatterton Williams, Sohn eines Schwarzen und einer Weißen, der in seinem Buch Self-Portrait in Black and White für die Ablegung der eindeutigen Rassenidentitäten plädierte. Williams, durchaus eine Stimme aus dem liberalen Establishment, hält zwar auch Donald Trumps »Illiberalismus« für eine Gefahr, so wie es auch im ersten Absatz des Briefes deutlich wird. Doch die »Korrektur von Trumps Übergriffen darf keine Überkorrektur werden, die die Grundsätze, an die wir glauben, unterdrückt«.

»Widerstand darf nicht in Zwang ausarten«

UNRUHE IN AMERIKAS REDAKTIONEN
Wie ein Trump-Freund die New York Times ins Trudeln brachte
Der Brief beginnt mit einer Reverenz an die aktuellen »Proteste für rassische und soziale Gerechtigkeit«, die sich mit Forderungen nach »Polizeireform« und dem Ruf nach mehr »Gleichheit und Inklusion« verbänden. Gerechtigkeit, Gleichheit, Inklusion – das sind Eckpfeiler eines sozialdemokratischen Denkens, wie wir es kennen. Merkwürdig nur, dass hier von »Reform« die Rede ist, wo die BLM-Demonstranten für die Abschaffung der Polizei plädieren.

Allerdings geht diese Bestandsaufnahme in Sachen »Gerechtigkeit« – so die Autoren des Briefs – mit »moralischen Einstellungen« und »politischen Bekenntnissen« einher, die eben das schwächen könnten, was man bisher als »offene Debatte« gepflegt hat. Das Ertragen von Unterschieden weiche damit einer gewollten »ideologischen Einförmigkeit«. Und gestärkt würden so die »Kräfte des Illiberalismus«, die man ohnehin weltweit auf dem Vormarsch sieht. Hier fällt auch der Name Donald Trump, der eine »echte Gefahr für die Demokratie« darstellen soll. Doch der »Widerstand« gegen ihn dürfe nicht selbst in »Dogma oder Zwang« ausarten. Ein intolerantes Meinungsklima kann nicht zur »demokratischen Inklusion« führen.

Die Forderung nach Inklusion und also besserer Repräsentation bestimmter Anliegen beziehen die Autoren übrigens vor allem auf die Bereiche von »höherer Ausbildung, Journalismus, Philanthropie und die Künste« – also auf ihren eigenen Wirkensbereich. Unterzeichnet haben den Brief vor allem Universitätsprofessoren, Journalisten und Schriftsteller.

Schreibende schränken ihre Freiheit ein – warum?

Im Detail kritisieren die Autoren eine wachsende »Intoleranz für andere Meinungen« und die Tendenz, auf komplexe politische Fragen mit »blindmachender moralischer Gewissheit« zu antworten. Schließlich beklagen sie eine »Welle der öffentlichen Beschämung und des Ostrazismus« – also der Exilierung bis dahin verdienter Mitglieder verschiedener Organisationen, wie man sie zuletzt bei einigen einflussreichen Journalisten gesehen hatte. Dagegen sei die »robuste, ja beißende Gegenrede« von allen Parteien zu ertragen. An die Stelle einer solchen Toleranz der Differenz treten aber, gemäß den Autoren, immer öfter eilfertige und strenge Strafen, mit denen man auf »wahrgenommene Überschreitungen in Sprache und Denken« reagiere. Die konkreten Beispiele öffnen noch einmal die Büchse der Pandora, die tatsächlich schon fast leergeräumt am Boden liegt: Herausgeber werden für umstrittene Meinungsstücke gefeuert, Bücher wegen angeblichen Mangels an »Authentizität« nicht herausgegeben, Journalisten dürfen nicht über bestimmte Themen schreiben, Professoren nicht bestimmte Autoren vor ihren Schülern zitieren. Ein Forscher sei sogar entlassen worden, weil er eine von Fachkollegen geprüfte (»peer-reviewed«) Arbeit verschickt habe.

INTERVIEW DOUGLAS MURRAY
„Ich sehe eine Gegenreaktion kommen“
Die Folgen aller dieser Maßnahmen seien: Die Grenzen des Sagbaren werden enger, Autoren, Künstler und Journalisten vermeiden Risiken, indem sie sich in vorauseilendem Gehorsam zahmer ausdrücken, den angenommenen »Konsens« befolgen. Schon mangelndes Engagement für den »guten Zweck« kann da schon zu einer Einbuße an allgemeiner Akzeptanz führen. In diesen Worten erkennt man den sozialen Mechanismus des »virtue signalling« wieder.

Der Schlüsselsatz steht im dritten und letzten Absatz des Briefes: »Schlechte Ideen werden durch Offenlegung, Streit und Überzeugung besiegt, nicht indem man sie verschweigt oder wegwünscht.«

Als Autoren wissen alle Unterzeichnenden, dass es beim Schreiben Raum für Experimentieren, Risikobereitschaft und sogar Fehler geben müsse.

Meinungsunterschiede müssten möglich sein, ohne gleich berufliche Konsequenzen erwarten zu müssen. Im letzten Satz des Briefs verdichtet sich dieses Bekenntnis zur offenen Debatte zu einer Definition der schreibenden Profession: »Wenn wir nicht das verteidigen, von dem unsere Arbeit abhängt, sollten wir nicht erwarten, dass die Öffentlichkeit oder der Staat das für uns tut.«

Und die Arbeit der Schreibenden hängt offenbar in grundlegender Weise von der Freiheit ab. Wenn Autoren, Journalisten und Universitätslehrer dagegen ihre eigene Freiheit immer weiter einschränken, ob in vorauseilendem Gehorsam oder weil sie dem Druck von außen nachgeben, wird niemand das retten, was ihnen wichtig ist.

»Die Konsequenzen werde ich tragen müssen. Es tut mir sehr leid.«

Zustimmende Kommentatoren sind sich nicht sicher, ob sie den Inhalt des Briefs als eine Selbstverständlichkeit ansehen oder ihn als langersehntes Fanal gegen einen illiberalen Zeitgeist begrüßen sollen. Kontroverse Themen diskutieren, ohne dafür gefeuert zu werden? Das erscheint einigen in der heutigen Zeit schon als radikale Forderung. Wie die New York Times berichtet, wurden einige der Unterzeichner in den ›sozialen‹ Medien sogleich wegen ihrer Dünnhäutigkeit und »wegen ihres Privilegs« angegriffen. Doch das ist offenbar genau der Neusprech, den die Briefautoren anprangern.

Thomas Chatterton Williams erwiderte, dass der Brief eben nicht von einer Gruppe »alter weißer Leute« geschrieben worden sei. An ihm hätten um die 20 Autoren mitgewirkt, darunter Schwarze, Muslime, Juden, Alte und Junge, Rechte und Linke. Die in dem Brief vertretenen Werte seien weitverbreitet und würden von vielen geteilt. Die List der Unterzeichner reflektiere das – sogar einige Meinungsjournalisten der New York Times haben den Brief unterzeichnet.

J. K. Rowling tweetete: »Ich war sehr stolz, diesen Brief zu unterschreiben, der ein grundlegendes Prinzip einer liberalen Gesellschaft verteidigt: die offene Debatte und die Freiheit von Denken und Sprache. Gerade die Unterschrift von Rowling sorgt nun mit für den meisten Trubel, gilt sie doch inzwischen als eine der führenden »Anti-Trans-Stimmen«, was die Schriftstellerin wohl selbst verneinen würde.

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Einige Unterzeichner haben ihre Unterschrift – folgend auf die öffentliche Kritik – auch schon wieder zurückgezogen und damit im Grunde den Anlass des Briefes bestätigt. Eine Unterzeichnerin, die Autorin Jennifer Finney Boylan, hatte den Brief für einen »wohlmeinenden, vielleicht etwas vagen Aufruf gegen Internet-Shaming« gehalten. Da Chomsky und andere unterschrieben, konnte sie es auch tun. Nun zog sie ihre Unterschrift zurück: »Die Konsequenzen werde ich tragen müssen. Es tut mir sehr leid.«

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Dagegen begrüßte Niall Ferguson den Brief ausdrücklich, an dem ihn nur der ostentativ tugendhafte erste Absatz mit dem negativen Verweis auf Trump stört. Ferguson fragt sich allerdings, warum diese Reaktion auf den neu-autoritären Zeitgeist nicht schon früher kam, als mit Vorliebe konservative Intellektuelle aus dem ›inneren Kreis‹ der Debatte ausgestoßen wurden. Als Beispiel nennt Ferguson die Kehrtwende der Brandeis-Universität in Sachen der Islam-Kritikerin Ayaan Hirsi Ali, die 2014 dann doch keine Ehrendoktorwürde erhalten sollte. Der Historiker Ian Buruma, bis 2018 einflussreicher Herausgeber der New York Review of Books, hatte Ali damals vorgeworfen, nur eine »in Europa verletzliche Minderheit« anzugreifen, nicht – wie einst Voltaire – eine allmächtige Kirche. Heute gehört Buruma zu den Unterzeichnern des Offenen Briefs.

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167 Kommentare

  1. Die Cancel Culture ist längst bei uns angekommen. Wenn wir nicht aufpassen, bleibt von der Aufklärung nicht viel übrig. Offene Debatten, die früher im Fernsehen eine Selbstverständlichkeit waren, sind heute eine Rarität. Gerhard Löwenthal, Peter Scholl-Latour etc. haben keine Nachfolger gefunden. Früher gab es das linke „Kennzeichen D“, das rechte ZDF-Magazin, den linken Report Baden-Baden, den rechten Report München etc., Klaus Kinski konnte seine radikalen Temperamentausbrüche in Talk-Shows ebenso ausleben wie Nina Hagen, der radikale Studentenführer Rudi Dutschke konnte 1967 im Fernsehen ohne Filter von Günter Gaus interviewt werden. Lebendige Debatte ist tot im heutigen Fernsehen. Roland Tichy wurde immer seltener in den Presseclub eingeladen, am Ende gar nicht mehr. Die Islamisierungskritiker Karim und El-Samad, zwei ausgewiesene Kenner des Nahen Ostens, wurden irgendwann nicht mehr zu politischen Talkshows eingeladen, weil ihre Botschaft nicht mehr ins Mulikulti-Refugees-Welcome-Integrationsmärchen-Narrativ passte. Es ist ein Wunder, dass Henryk M. Broder noch regelmäßig bei Welt-TV seine Meinung publik machen kann. Lucke konnte seine Vorlesung nur unter Polizeischutz halten, die Tagung einer Frankfurter Islamwissenschftlerin wurde massiv gestört. Gelehrte, die nur minimale Kritik am unreflektierten Mainstreamnarrativ äußern, werden mundtot gemacht, ins Abseits gestellt, ihrer Existenz beraubt, sowohl in den USA als auch in GB oder bei uns. Wo bleibt der öffentliche Aufschrei gegen die Ikonoklasten? Die Sprengung der Buddhastatuen in Afghanistan und der römischen Tempelreste in Palmyra (Syrien) entsprang demselben barbarischen Ungeist, mit dem BLM-Aktivisten in Amerika oder in GB vom Sockel reißen. Sie ist längst unter uns, die Talibanmentalität, allerdings geprägt durch Selbsthass, moralischem Größenwahn und fehlende historische Bildung. Wir brauchen keine Politiker, die in vorauseilendem Gehorsam kuschen, die Denkmäler ruinieren lassen und ihre Straßen mit großen BML-Lettern beschmieren lassen. Gefragt sind Mut und Entschlossenheit bei der Verteidigung der Errungenschaften der Aufklärung, der freien Meinung, der offenen Debatte etc. Die Cancel Culture braucht Gegenwind.

  2. Ich empfehle jedem mal die Vorträge und Interviews des früheren KGB-Agenten Yuri Bezmenov auf Youtube. Ich kenne sie alle schon lange und habe schon öfters hier darauf referenziert. Ich kann nur jedem empfehlen, sich davon einige anzusehen. Sie erklären den heutigen Wahnsinn zu 100%.
    Leider wird einem dadurch auch schnell klar, das es im Prinzip keinen Ausweg gibt. Diese gehirngewaschenen, völlig verdrehten Leute sitzen überall. Medien, Fernsehen, Politik und vor allen in vielen Ämtern, NGOs, Behörden. Die Multiplikatoren der 68 haben ganze Arbeit geleistet.
    Es wird also so enden, wie es Bezmenov angekündigt hat: „you are doomed“.
    Der Westen hat fertig. Deutschland hat fertig. Rette sich, wer kann. Meine letzte Hoffnung ist die kommende epische Krise. Vielleicht erkennt dann der eine oder andere doch, dass man Ideologie nicht essen kann.

  3. „sogenannte Intellektuelle“ – heutzutage halten sich ja auch die linken Einfaltspinsel, die z.B. die SPIEGEL-Redaktion bevölkern, für Intellektuelle 🙂

  4. Und siehe da!

    Da rufen einige der wichtigsten und moralischsten „geistigen Brandstifter“ auf einmal selbst nach der Feuerwehr, weil sich der neu-autoritäre linke Zeitgeist als Flächenbrand allmählich auch auf ihre „eigenen Häuser und Interessen“ auszubreiten droht.

    Kein Mitleid mit diesen Heuchlern von meiner Seite; sollen sie den Gartenschlauch nehmen (…von mir aus auch das C-Rohr) und gefälligst selbst Feuerwehr spielen !

  5. Ich bin nun weit über 50 Jahre alt und hätte 2014 niemals daran gedacht, jemals in eine Situation zu kommen, dass ich noch nicht einmal im engsten Umfeld, offen meine Meinung sagen, Kritik an politischen Entscheidungen äußern darf, ohne diesen neuen Begriff des „Aluhuts“ zu hören. JEDEN, der mir das damals gesagt hätte, hätte ich postwendend einen Vogel gezeigt! Immerhin bin ich Deutscher und somit nach dem Krieg, in einem der liberalsten, demokratischsten Länder dieser Welt aufgewachsen. Was ist seit 2015 hier passiert?
    Aufgefallen ist es mir erst richtig, nach dem Stillschweigen der Presse, der Polizei und vor allem, der Politik, in NRW, nach der Silvesternacht 2015/16. Der Handynichtempfang von Frau Kraft und Herrn Jäger, sind bis heute unaufgeklärt.
    Fakt ist, dass viele Menschen nur den Nachrichten im ÖRR glauben und so gelenkt / bzw. erzogen werden.
    Wenn man sich die Nachrichten der regionalen und größeren Presse anschaut, wird doch nur noch von „Einmann“, Männergruppe/n, oder sonstigem berichtet. Ist der Täter ein Deutscher, wird dies mehrmals in den Artikeln genannt. Man lernt, wie unsere Bürger aus den ehemals ostdeutschen Ländern, zwischen den Zeilen zu lesen.
    Interessant ist auch die neue Wortschöpfungen für gewisse Täter! Event – Partyszene, wird da z. B. genannt, wenn größtenteils Migranten die Stuttgarter City zerlegen und Polizisten und deren Fahrzeuge angreifen.
    Dann gibt es Aktivisten und Rechtsradikale. Es gibt Reichsbürger und Autonome? Kann mir bitte jemand den Unterschied erklären, was diese zwei Gruppen unterscheidet?
    Auch stelle ich mir vor, die AfD würde eine neue SA installieren, die auf den Straßen, für „Recht & Ordnung“ sorgt. Mitmenschen bedroht, angreift und zum ängstlichen Schweigen zwingt. Wo ist der Unterschied zur Antifa? Dem schwarzen Bloch der Ultralinken, die jeden ungestraft bedrohen können, der ihnen nicht gefällt?
    Ich weiß nicht, woran es liegt. Ich glaube aber mittlerweile, dass wir alle eine übersättigte, dekadente Gesellschaft geworden sind, die sich aus den Jahrzehnten, des Konsums, des Überflusses an Konsums und der innerdeutschen Sicherheit so sicher fühlen, als könnte niemals etwas an unseren Werten rütteln.
    Die letzten 5 Jahre haben uns gezeigt, wer denn ein wenig aufpasst und genau beobachtet, dass wir, hier in Deutschland, gerade eine sehr gefährliche Schieflage erreicht haben, die nicht gesund enden kann.
    Ich habe, zum Glück, nur noch vielleicht 25 – 30 Jahre zu leben. Damit komme ich wieder zum ersten Absatz, meines Kommentars. Ich hätte mir das niemals vorstellen können!
    Ich hoffe inständig und ehrlich, dass wir, unsere Gesellschaft, in der Zukunft bald wieder bessere Lebensbedingungen haben!

    • Es ist zu spät. Die ersten derer, die das Feuer kräftig geschürt haben, erschrecken jetzt, da es unkontrollierbar brennt und versuchen es wieder einzudämmen. Aber es ist zu spät. Die Feuerwalze wird über uns hinweggehen.

    • „… was diese zwei Gruppen unterscheidet?“ Federn in ihrem Hut, sonst nichts.

  6. Ich sah mir fairtalk.tv (Youtube) JOURNALISMUS-MEINUNGSFREIHEIT-ZENSUR? Eileen Engelke, Daniele Ganser, Anselm Lenz, Rolf Karpenstein von 23.06.2020 an . Die meisten der Anwesenden waren bekennende Linke oder Sympathisanten. Dennoch mal ein offenes Gespräch zwischen Leuten, denen man zwar nicht in allem beipflichten muss, die aber dennoch überraschend vernünftig wirkten. Eine echte unerwartete Offenbarung. Vielleicht wäre es mit der Vernunft zu Ende gewesen, wäre ein bekennender Rechter unter den Gästen. Aber der Tenor entsprach genau dem offenen Brief. Wir müssen nicht auf Amerika warten, wenn wir auf frischen Wind hoffen.

    • Ich bin der Auffassung, dass Daniele Ganser tatsächlich einen an der Klatsche hat. Ken Jebsen ja auch. Tatsächlich sind die nicht rechts. Aber müssen sie das? Wenn ich jemanden schreibe, dass er sich antisemitisch geäußert hat, dann bekomme ich häufig als Antwort: „Ich bin doch nicht rechts.“ – Hat ja auch niemand behauptet. Jemand, der Ken Jebsen in Schutz nehmen wollte: „Der ist aus dem Iran. Wie kann der rechts sein?“ – Hat niemand behauptet, er sei rechts. Antisemitisch ist der dennoch.

      Seltsam finde ich, dass Abtreibungsgegner, die ihre Gegnerschaft mit dem Christentum oder mit allgemeinen ethischen Werten verteidigen, oder wenigstens für den Status quo plädieren, werden von Linken hysterisch angegriffen, als wären sie die Inkarnation Hitlers, der übrigens kein Abtreibungsgegner war. Die katholische Kirche wird angegriffen, weil sie Kondome verbietet. Die katholische Kirche verbietet auch Morde und dennoch halten sich ihre Gläubigen nicht dran. Warum sollen sich die Gläubigen dann noch ans Kondomverbot halten? Ergibt doch keinen Sinn. Aber gleichzeitig verhätscheln die linken Narren die radikalsten Islamvertreter. Die predigen Hass, Frauenverachtung, Frauen sollen Gebärmaschinen sein, Mord und Toschlag wird gefordert und gerechtfertigt, Sklaverei gut geheißen uvm. Da sind die linken Narren tolerant.

  7. Einer der Hauptirrtümer der neu-autoritären grün-linken Gleichmacher ist, die „statistische Gleichheit“ über die „Gleichheit vor dem Gesetz“ zu stellen. Dies betrifft den neuen Anti-Rassismus genauso wie den neuen Feminismus/Genderismus oder sonstige grün-linke Umverteilungsbestrebungen. Dazu ein kleines Beispiel: In Großbritannien, wo man sich (noch) nicht scheut, ethnische Untersuchungen zu Straffälligen durchzuführen, zeigt sich seit Jahren, dass Muslime ca. doppelt so häufig wg. Gewalttaten straffällig werden, als der statitische Durchschnitt, während Hindus nur ca. halb so oft wie der Durchschnitt in den Gefängnissen einsitzen. In einem Rechtsstaat gilt eigentlich, dass dies kein Grund für staatliches Eingreifen ist, solange die Strafprozesse fair sind und „Gleichheit vor dem Gesetz“ als höchstes Gut angesehen und durchgesetzt wird. Würde nun aber die „statistische Gleichheit“ als oberstes Ziel proklamiert, hätte der Staat dafür zu sorgen, dass sich stets anteilig an der Bevölkerung genauso viele Hindus wie Muslime in den Gefängnissen befinden. Dies liesse sich im Prinzip auf zwei Wegen erreichen: Zum einen könnte man die Strafverfolgung für Muslime ab einem bestimmten Zeitpunkt für den Rest des Jahres aussetzen. Zum anderen könnte man aber auch ab einem bestimmten Zeitpunkt unschuldige Hindus zusätzlich einsperren, um statistische Gleichheit oder euphemistisch „statistische Gerechtigkeit“ herzustellen. Es bedarf keiner weiterer Ausführungen, um zu zeigen, dass eine derartige „statistische Gleichberechtigung“ zu deutlich mehr, statt zu weniger Ungerechtigkeit in der Gesellschaft führen würde. Quod erat demonstrandum: „Statistische Gleichheit“ ist gegenüber „Gleichheit vor dem Gesetz“ ein völlig inferiores Verfassungsprinzip, wenn es darum geht (hoffentlich ist das noch so), Wohlstand, Frieden, Freiheit und Sicherheit für alle zu realisieren.

    • Ein sehr gut Hinweis in bezug auf die Rechtsprechung mit zweierlei Maß in unserem Land.

    • Wundert mich nicht, angesichts der Gewaltkultur im Islam. Und bei den Geschlechtern herrscht ja auch keine Parität, was das Einsitzen angeht.

  8. Ein offener Brief, wie niedlich!
    Im Grunde ist soetwas nur ein um Gnade betteln vor dem Zeitgeist. Dieses ganze bitte, bitte machen, dieses armselige „ich gehöre ja auch zu den Guten, aber…“ ist eine einzige Selbsterniedrigung.

    Ein klares Bekenntnis zu Trump, das wäre was gewesen, oder übersetzt auf unsere Verhältnisse, ein klares Bekenntnis zur AfD, das sind die „offenen Briefe“ die gebraucht werden, um diesen Freiheits- und Gesellschaftszerstörern Einhalt zu gebieten.

    Selbst wenn man nicht alle Positionen eines Trump teilt, gebietet es schon die Vernunft, und auch die persönliche Ehre, zu diesen menschenverachtenden Entwicklungen in größtmögliche Opposition zu gehen. Es ist beschämend wieviele Leute die es sich finanziell leisten könnten klar Stellung zu beziehen, sich mit drohendem Ansehensverlust von denjenigen disziplinieren lassen, von denen sie verachtet werden.

    Jeder sollte in seinem Rahmen helfen, diese Gesellschaftszerstörer zu stoppen. Statesments die damit beginnen dem Gegner erst einmal auf halbem Wege entgegenzukommen, gehören gewiss nicht dazu.

    • Sie fordern zu viel. Es genügt schon, wenn ein Umdenkungsprozess hin zur Vernunft einsetzt. Bekehrungen wie vom Saulus zum Paulus sind eher selten und würden die meisten Menschen überfordern.

      • Ich weiß, von anderen viel zu fordern ist immer leicht, aber müssen wir nicht viel fordern, denn es geht um viel, um sehr viel.

        Und ist es denn zuviel verlangt, zu einem Trump zu stehen der das richtige will, auch wenn man jemand eleganteres lieber hätte?

        Ist es denn zuviel verlangt den Altparteien, auch wenn man nicht überzeugt ist, einen Denkzettel zu verpassen und heimlich für die AfD zu votieren? Nur weil es da einen Höcke gibt, dessen Sprache unseren Polit-Ästheten nicht gefällt?

        Lieber Hinnahme, Ausplünderung und Dauerdemütigung? Ohne mich. Wer immer die „Köterrasse“ sein mag, ich gehöre nicht dazu.

  9. „Einige Unterzeichner haben ihre Unterschrift – folgend auf die öffentliche Kritik – auch schon wieder zurückgezogen und damit im Grunde den Anlass des Briefes bestätigt“
    Das sind dann die besonders stromlinienförmigen Mitschwimmer auf jeder, wie auch immer gearteten Welle.

  10. Alte Damen und alte Herren plädieren für eine offene Debatte. Ihr Einfluss, sofern sie überhaupt einen haben, endet sich auf biologische Art.

    Wo sind junge Intellektuelle und junge Wissenschaftler, junge Unternehmer, die für eine liberale Gesellschaft eintreten? Das sind die Personen, die einen Einfluss auf die Zukunftsgestaltung haben. Hier ist weit und breit ist hier nichts in Sicht.

  11. Ein offener Briefr von Intelektuellen oder zumindest in der Öffentlichkeit bekannten Personen in den USA ist schön, aber hilft uns hier nicht im Mindesten. Dabei sind die Zustände hierzulande mehr als nur vergleichbar. Aber nichts passiert, kein Aufschrei nur der vermeintliche Kampf gegen „Rächts“ auf dem Wege der inoffiziellen Einschränkung der Meinungsfreiheit! Was für eine Armut auch diesbezüglich im Lande, die Vernunft hat sich der Dummheit ohne Widerstand unterworfen!

  12. Solange die Seite des Lichtes keine eigenen Medien zur Kommunikation und Bildung aufbaut sondern weiter die Infrastruktur der Kabele mitbenutzt, werden deren Spielregeln gelten und sie auch immer die Oberhand behalten – Petitionen und Bitten hin und her.

    Ausgerechnet die Sozialdemokratie hatte das vor 150 Jahren richtig erkannt und ihr Zeitungsimperium aufgebaut – damals in dieser Form eine neue Technologie. Heute haben wir Internet, Kryptogeld und -tokens – wir müssen sie nur benutzen.

  13. Irgendwie scheint es in Mode gekommen zu sein, sich entweder als mißhandeltes Opfer oder als reuiger Täter, der sich selbst erniedrigt, zu zelebrieren. Die „Jury“, die über die Täter richtet, ist der „Mob in den asozialen Netzwerken“. Auf Täter darf man dann beliebig einschlagen und das offensichtlich nicht nur im übertragenen Sinne. Damit, daß der „Mob“, der nicht differenzieren kann, inzwischen auch jede mißverständliche Äußerung von „Linken“ als „rechts“ einordnet, sie zu „Tätern“ erklärt und mit einem Shitstorm ahndet, hatten die „linken Gutmenschen“ wohl nicht gerechnet. Jetzt sehen sie sich selbst diesen Reaktionen, die sie ins Leben gerufen haben, ausgesetzt und sind empört. Das kommt dabei heraus, wenn man die „verblödete Masse“ aufhetzt. Man wird selbst zum Opfer derer, die man aufgehetzt hat. Schon bei Schiller kann man nachlesen, was passiert, wenn der unkontrollierte „Mob“ loslegt: „Da werden Weiber zu Hydranten….“! Vielleicht werden selbst „Gutmenschen“ endlich wach, wenn sie von der eigenen Meute angegriffen und zerissen werden. Es wäre zu wünschen.

  14. Diese Intellektuellen sollten an der Seite Trumps für seine Wiederwahl kämpfen. Da würden sie xfach mehr für die Belange der offenen Debatte erreichen. Alles in allem sind auch diese wie unsere Liberalen nicht Fisch, nicht Fleisch. Jammern und Kritisieren, aus sicherer Distanz, aber wenn es darauf ankommt gegen linke Kulturmarxisten anzugehen, bleibt es nur beim Briefe schreiben. So wird das nichts.

    • @Horst Johnson: Über diesen Schatten werden sie nicht springen können womit sie zu tragischen Figuren werden. Bislang hat jede Revolution ihre Kinder gefressen, so auch hier.

  15. An Dieter Kief:
    donpedro hat Recht.
    In diesem Buch weiter steht: „Die Freiheit ist nicht weniger gefährdet, ob sie im Namen des Antifaschismus oder im Namen des Faschismus selbst angegriffen wird.“

    • @Moses: Der Faschismus ist derart diskreditiert, daß er davon profitieren kann, wenn er sich bei seinem Wiederantritt „Antifaschismus“ nennt. Viele Leute aus dem Beitrittsgebiet glauben ja auch immer noch, daß 1990 fünf Länder beigetreten sind – es waren aber elf.

  16. Ob dieser offene Brief den Startschuss zum schon lange überfälligen Umdenken darstellt oder doch nur wirkungslos verpufft, bleibt abzuwarten.

    Es gibt immerhin Anlass zu einem Hauch vorsichtiger Hoffnung, wenn mittlerweile sogar Linken auffällt, dass die politisch-korrekten Geister, die sie selber riefen, nicht der Weisheit letzter Schluss sein können, da diese Geister in ihrer dogmatischen Geistlosigkeit inzwischen die ganze Welt zu ersticken drohen.

    • @LadyGrillka55: Es wird darauf ankommen, die Spaltung zu überwinden und über den eigenen Tellerrand zu schauen. Das gilt natürlich für die Linksliberalen genauso wie für uns Freiheitliche.

  17. Ihr Verständnis für Lehrer ehrt Sie, denn diese Einstellung ist heute selten geworden. Lehrer mussten zwar schon immer darauf achten, was sie wem wie sagten. Aber zugegeben, es war wohl noch nie so schlimm wie heute.

    Immerhin müssen Lehrer noch nicht – wie man es den Polizisten schon zumutet – Kameras tragen, mit deren Hilfe sie im Zweifelsfall nachweisen müssen, dass sie nicht „rassistisch“ oder sonstwie unerwünscht gehandelt haben.

  18. Ich bin der Überzeugung, dass Hass Ausdruck des Selbsthasses ist.

    • Woher haben Sie denn diese „Weisheit“?

      Hass KANN zwar hier und da auch Ausdruck von Selbsthass sein, wenn z.B. ein unattraktiver Mensch schöne Menschen hasst oder ein unfähiger Mensch fähigere.

      Aber Hass kann auch einfach eine Gegenreaktion auf Hass sein, der einem entgegengebracht wird. Hass kann auch entstehen aus Wut auf übergriffiges Verhalten, auf ungerechte Politik, … und … und … und …..

      Also vielleicht sollten Sie Ihre extrem verengte Überzeugung nochmal überdenken.

      • Sie haben mit Ihrer Äußerung recht.Dennoch glaube ich,dass Menschen, die mit sich im Reinen sind,es.auch mit anderen Menschen sind.Der eigene innere Friede als Voraussetzung für äußeren Frieden.

      • Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

      • Dem Reinen ist alles rein ?

    • Hass ist zunächst ein starkes Gefühl der Ablehnung und Feindseligkeit … und zutiefst menschlich. Den Hass zu überwinden und zur Feindesliebe befähigt zu sein, halte ich für erstrebenswert, aber das darf nicht zum Zwang werden. Wer sich aber die Feindesliee sucht, muss zuerst erkennen was jenen Feind denn bewegt.

  19. Der Schlüsselsatz für mich in dem Beitrag: …..ein neues Zeitalter das einen anderen Charakter als der Abschnitt zwischen Zweitem Weltkrieg und heute. Zu ergänzen wäre, dass das Heute bereits Gestern ist.
    Professoren werden in Deutschland ihre Stellen verlieren und Bücher bestimmter Autoren werden verbrennt werden und Filme mit bestimmten Darstellern werden in der Versenkung verschwinden. Hatten wir alles schon einmal. Die neue Art der Demokratie lässt nicht‘s anderes zu und die Grenzen verlaufen verdammt eng!

  20. Mich erinnert der Trend zu moraisierendem Totalitarismus ein wenig an das Mittelalter. (www.planet-wissen.de): „Die Inquisitoren des Mittelalters kannten keine Gnade: Unerbittlich und grausam wurden Andersdenkende verhört, gefoltert oder sogar auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Mehr als 500 Jahre lang ging die Kirche gegen sogenannte Häretiker vor, darunter prominente Wissenschaftler wie Galileo Galilei.“ Heute kommen die „Reinen“, wie sie sich früher nannten, als Antifa, Black-lives-matters Aktivisten, als „Umweltaktivisen“ oder als Grüne daher. Natürlich gibt es auch von denen berechtigte Anliegen, aber diese muss man eben offen diskutieren und dann auch andere Meinungen akzeptieren, ohne gleich gewaltsam zu werden, oder Professoren an ihrer Berufsausübung hindern.

    • zitat:“Natürlich gibt es auch von denen berechtigte Anliegen, aber diese muss man eben offen diskutieren und dann auch andere Meinungen akzeptieren“

      er hat jehova gesagt! ( das leben des brian)

  21. Das erinnert mich an den Brief der Künstler 1976 zur Ausbürgerung Biermanns. Auch da ging es um die Meinungsfreiheit und seine Meinung zu veröffentlichen. Was dann folgte dürfte gelernten DDR Bürgern noch gut in Erinnerung sein. Der Exodus von namhaften Künstlern und ein Schlag gegen die Vielfältigkeit in Wort, Bild und Schrift und Gleichschaltung der Kultur. Auch damals hat sich zumindest einer vom unterschriebenen Brief distanziert. Was ist das, erst unterschreiben dann zurück Marsch Marsch? Ist der Druck auf die Person so groß? Dann beschreibt dieser Brief genau die Zustände in der „freien“ Welt. Die Grenzen des Sagbaren werden immer enger? Nein: Du darfst zu allem eine Meinung haben solange es unsere ist. Du darfst alles sagen aber nur mit Worten die wir erlauben. Wenn wer wissen will wie Sozialismus entsteht und wie er funktioniert muß nur die Augen und Ohren offen halten. Als gelernter DDR Bürger fällt es mir nicht schwer die Parallelen zu erkennen und leider auch zu wissen wo das alles endet.

    • Danke für den guten geschichtlichen Hinweis. Vielleicht versuchen es die geistigen Erben (jeder weiß, wen ich meine) derjenigen, die damals (oder spätestens 1989) gescheitert sind, einfach nochmal. Sie werden nur versuchen die allzu offensichtlichsten Fehler von damals zu vermeiden, um den Pfad zur perfekten Indoktrination zu ebnen. Nordkorea ist ja meines Wissens die älteste noch existierende kommunistische Diktatur, und wer so erfolgreich ist, kann auch mal als Vorbild dienen. Da darf man als Ketzer durchaus mehr und mehr Parallelen sehen.

  22. Friedhofsruhe wollen alle kommunistischen Regime. Sie brauchen diese Ruhe, weil sie die Gleichförmigkeit anstreben, die allerdings gegen den Menschen gerichtet ist. Daher kam/kommt die Umerziehung ins Spiel. Der Mensch muss neu erschaffen werden. Man schaue sich die Propaganda- bzw. Erziehungsfilme der DDR, v. a. in den 50er-Jahren, an und vergleich mit dem heutigen Bestreben, auch mit den ÖR-Filmen, die, z. B. in den Krimis in diesem Sinne erziehen wollen.
    Wir sollen alle gleich denken, reden, handeln, immer im Sinne der von den Linken vorgegebenen Weise, die Individualität verleugnen. Das ist das kommunistische Ideal, das Ideal der Diktatur. Die treiben es so weit, dass es noch zu einem Bürgerkrieg kommt, Intelligenz und freiheitlich gesonnene Bürger gegen die Stupidität und linke Verbohrtheit, denn bloße Worte helfen längst nicht mehr, man kann ja die SAche nicht mehr beim Namen nennen, ohne absehbar Gefahr zu laufen wie in der DDR oder UdSSR im Nirgendwo zu verschwinden – z. B. in der Psychiatrie, wie gefordert – oder wenigstens auf dem Nachtlager unter Brücken. In einem ihrer seltenen Momente der Preisgabe dessen, was bzw. wie sie denkt, hat Merkel ja gesagt, dass man schon seine Meinung sagen dürfe, aber man müsse eben die Folgen aushalten. Das war ganz klar ein eklatanter Verstoß gegen das Grundgesetz, die Demokratie, die Freiheit und den normalen menschlichen Anstand. Wäre sie demokratisch und anständig, würde sie die Rede- und Meinungsfreiheit mit Zähnen und Klauen verteidigen, aber sie tut das Gegenteil.

  23. Tja die Revolution frist immer ihre eigenen Kinder zuerst. Der Zug mit der Diskursfreiheit ist allerdings vor ein paar Jahren endgültig abgefahren und scheint sich die Tage eher zu beschleunigen, wenn man noch nicht mal sagen kann „alle Leben zählen“ ohne vom wilden Medienmob sozial,medial verhetzt und dann wenn die genug Blöde angestachelt haben auch noch beruflich vernichtet zu werden.

  24. Nun, mag mag meinen, endlich versteht auch der „Linksliberale“, das wir (Der Westen) erhebliche Gefahr laufen, in einen linken Ökofaschismus abzudriften. Aber, schlussendlich ist dieses aufwachen ziemlich späte geschehen. Seit Jahren wird auf diese Gefahr hingewiesen, seit Jahren heißt es, es seien rechtspopulistische Spinnereien. Jetzt, wo es auch den selbsternannten Linksliberalen trifft, ist der Aufschrei groß. Ich halte es da genau wie Niall Ferguson. Meine erste Reaktion war übrigens, ohje, hauptsache zwanghaft Trump erwähnen.

    Naja, die zweite Reaktion war, ausgerechnet die Rowling meldet sich zu Wort? Da soll mal einer sagen, es gibt kein Karma!?^^

      • *Tja, merke.* Ironie demnächst besser kennzeichnen.

  25. Man kann noch so viele offene Briefe unterzeichnen, es wird nichts nützen, da die Adressaten vollkommen unbelehrbar, vollkommen immun gegen etwas anderes als ihr Brett vor dem Kopf sind. Hätten sie den dicken Balken nicht, würden sie anders denken, reden und handeln. Nur sehr wenige haben den Charakter, einen Fehler zuzugeben und sich eines Besseren zu besinnen.
    Intellektuelle, Leute, die durch irgendeine geistige Leistung herausragen, sind per se verdächtig, Spinner zu sein. Ich bin es auch überdrüssig, ständig von anderen Kritikern der heutigen Situation und Politik lesen zu müssen, dass sie den Linken durchaus wenigstens in wesentlichen Teilen zustimmten oder z. B.: „Ich gehöre ja nicht zu AfD-Wählern“, aber es halt nur für übertrieben hielten. Wer heute, wie ich, die Masse der Afrikaner und Moslems kritisiert, z. B. wegen ihres irrsinnigen desaströsen Bevölkerungswachstums und wegen ihres Menschenbildes, wer, wie ich, wissenschaftlich die Klimareligion kritisiert und sie mit Fakten ad absurdum führt, ist ein abnormes Wesen, ein Unmensch. Abnorm, sicher, weil ich, wie viele andere damit Befasste, nicht den Rahmsdorff- und Co-Mainstream unterstütze. Und ich unterstütze ganz gewiss keine Quotenvergabe für irgendwelche Leute nur wegen ihres Körpers.
    Man hätte dagegen schon vor 10 Jahren vorgehen sollen, jetzt ist es ein ganzes Geschwader, hochgerüstet mit enormer Feuerkraft, die aus dem Verbreiten von Angst besteht und der Macht, Existenzen nach Gusto zu vernichten, gegen das man versucht ganz sanft mit ein paar Worten vorzugehen.
    Wer sich der PC unterwirft, mit all ihren Sprachverhunzungen und Piruetten, unterstützt den Quatsch des erneuten Versuchs der Schaffung eines „neuen Menschen“. Ein Bürger ist ein Mensch beiderlei Geschlechts, ein Student männlich und weiblich, es ist das generische Maskulinum, gebildet in der gesamten Sprachentwicklung. Dies verändern zu wollen wegen einer angeblichen Ungerechtigkeit, hat die Sprache nicht verstanden und auch nicht, was Gleichberechtigung bedeutet. Er, nein sie, es sind ja fast nur Frauen, die den Blödsinn von sich geben, verfügen nicht einmal über eine nennenswerte Menschenkenntnis, dafür aber, wie ich meine, über einen Komplex, der gefährliche Auswirkungen auf die gesamte Gesellschft hat, denn sie stören das Zusammenleben, sie stören enorm die Wissenschaft, und auch der Wirtschaft bekommen sie nicht. Ich arbeite mit Leuten zusammen, die ich will, nicht weil v. a. Politikerinnen meinen, sie mir aufs Auge drücken zu müssen und zu dürfen. „Quotenfrau“, „Quotenmoslem“ werden die neuen Schimpfwörter!

    • Sie haben mich etwas missverstanden. Unter „Intellektuelle“ verstehe ich Leute mit hoher Intelligenz und Bildung. Ein guter Physiker trägt sehr viel zur Gesellschaft bei, ein guter Philosoph mit hoher Intelligenz, der die Zeitströmung kritisch begleitet, trägt ebenfalls sehr viel bei. Dushan Wegener, Philosoph, könnte viel beitragen, wenn man sich seine Worte durch den Kopf gehen lassen würde, dasselbe trifft auf „Don Alphonso“ zu. Diese Leute stehen im Gegensatz zu den Linken und Grünen, die gerne schwafeln und Luftschlösser bauen, die wie auf dem Jahrmarkt das Paradies versprechen. Sie gehören wie die sogenannten Kulturschaffenden, z. B. gewisse politisch agierende, den gemachten Mainstream befeuernden Regisseure zu den albernen Phantasten – viel Gerede, viel Emotionales, nichts dahinter.

  26. Wo sind denn unsere Künstler und Geistesschaffenden?
    Haben die sich schon alle der bevorstehenden linksgrünen Meinungs-und Verbotsdiktatur ergeben, so wie die Mehrzahl der deutschen Journalisten und TV-Leute?
    Wissen die wirklich nicht was für ein wertvolles Gut die Meinungsfreiheit ist?
    Offensichtlich lieben die chinesische Verhältnisse.

    • Zu viele davon tun das. Burkhard Spinnen hat in der weLT einen Aufsatz dazu geschrieben, der kleinmütiger und kleingeistiger kaum mehr sein könnte.
      Dass Hauptproblem ist: Sie sind blockiert durch ihre eigenen Gleichheitsideen. Wenn alle gleich sind und den Schwarzen in den USA geht es schlecht, dann – m_ü_s_s_e_n – die USA rassistisch sein. – Das ist das Dilemma, aus dem die gesamte Deutsche Öffentlichkeit mit Ausnahme der Schwefelpartei nicht herauskommt. Dass die Schwefelpartei in diesem Dilemma nicht rettungslos feststeckt, macht man der aber sofort wieder zum Vorwurf, beweist es doch deren – – – – Rassismus… Es ist zum Haare ausraufen! – Hitler ist geistig immer noch der einflussreichste Mann in Deutschland, indem man meint, sich von ihm in allen entcheidenden Punkten abheben zu müssen – weil man sonst ein Rassist wäre. – So funktioniert aber weder die Ethik, noch die gute Gesinnung noch die Vernunft – und auch nicht der Antirassismus: Es genügt nicht, einfach in allem das Gegenteil von Hitler zu machen, wenn man Hitler loswerden will. – Man muss sich innerlich lösen von dessen Bann und, beim Himmel, denken, wie es Kant gelehrt hat: Man soll es wagen (!) selber zu denken. Tcha – offenbar leichter gesagt als getan… Wir leben in einem kuriosen Land, stimmts, Piet L.?

    • Auf unsere „Kulturschaffenden“ können Sie lange warten. Wir haben eine Subventionskultur, die den Konformismus belohnt. Bis in die zweite Geigen von Provinzorchestern reicht die Angst, durch ein unvorsichtiges eigenverantwortetes Geplapper im sozialen und ökonomischen Abseits zu landen. Da plappert man eben mit, was die Kulturbetreuer via ZEIT, SPIEGEL, FAZ und SZ vorgeben. Wir haben ja aus der Geschichte gelernt.

    • @Lepanto, danke für den Link, werde ich mir gleich mal ansehen, geht ja nur 7 Minuten.

      Vor allen Dingen ein Riesen Lob an TE das hier Links noch erlaubt sind, insgesamt hat TE wohl das freieste Forum in Deutschland!

    • Ich kenne Bezmenov und seine Vorträge schon lange und habe schon öfters hier darauf referenziert. Ich kann nur jedem empfehlen, sich davon einige anzusehen. Sie erklären den heutigen Wahnsinn zu 100%.

  27. Das Ganze hat zwar ein linkes Geschmäckle mit unnötigen Passagen aber immerhin besser als nichts.
    Denn es gilt die gegenwärtige und (geplante) zukünftige Situation zu analysieren. Und die ist nun wirklich nicht erfreulich und wird wohl noch unerfreulicher werden. Und die Frage ob das alles nur auf einer Kette unglücklicher Situationen gepaart mit politischen Fehlentscheidungen beruht oder es sich um eine „Transformation nach Drehbuch“ handelt können nur noch die stellen die nicht mal in die Nähe des Tellerrands kommen.

    „Neues Zeitalter“ ist eine fast liebevolle Umschreibung für einen Systemwechsel der mit Demokratie, Freiheit und Selbstbestimmung wenig bis gar nichts mehr zu tun hat.
    Noch viel zu wenige, aber immer mehr erkennen das. Und wenn ein solcher offener Brief dazu führt dass der ein oder andere überhaupt auf das Thema Aufmerksam gemacht wird und ggfls. sogar erkennt dass diese momentane temporäre Diktatur in einen Dauerzustand transformiert werden soll, dann war er es wert geschrieben und veröffentlicht zu werden.

  28. Es ist traurig, dass in einer demokratischen Gesellschaft solche Briefe überhaupt notwendig sind, aber sie sind es leider. Der offene Brief weist auf eine systemische Fehlentwicklung hin, die seit geraumer Zeit virulent ist und in den vergangenen Jahren immer mehr Raum eingenommen hat, und das gleichzeitig in unterschiedlichen Kulturkreisen. Die USA sind ebenso betroffen wie Deutschland oder Großbritannien, also Länder mit vollkommen verschiedenen kulturhistorischen Hintergründen. Warum ist das so? Und welche unsichtbare Hand leitet die Diskursverengung? Es gibt offenbar eine Angst, irgendetwas falsch zu machen, so dass oft in vorauseilendem Gehorsam Selbstzensur stattfindet, die öffentlich geäußerte Meinung an die medial offenbar gewünschte Meinung angepasst wird. Journalisten, die nicht 100 % pro „Diversity“ sind, werden entlassen, Schriftsteller werden isoliert, TV-Leute (z.B. Stiemke) verlieren ihre Sendung, der Chef der Filmförderung verlor seinen Job, da er zusammen mit Jörg Meuthen auf einem Foto beim Essen zu sehen war etc. Ist das normal in einer Demokratie? Wer Me-too, BLM etc. kritisiert, kann ebenfalls in Schwierigkeiten geraten. Bestimmten, angeblich privilegierten Gruppen soll manchmal ganz der Mund verboten werden. Was unterscheidet die Ikonoklasten, die Kolumbus-Statuen vom Sockel reißen, von Islamisten, die Buddha-Statuen in Afghanistan oder römische Ruinen in Pamyra in die Luft sprengen? Im Prinzip nicht mehr viel. Wieso fühlen sich so viele Aktivisten und Mitläufer auf der moralisch richtigen Seite? Man weiß es nicht. Sicher ist, dass es in der Debattenkultur immer weniger Diversity gibt.

  29. Diesen Brief hat u.a. auch der bekannte Herr Yascha Mounk unterschrieben. Das war dieser Herr:

    „In Westeuropa läuft ein Experiment, das in der Geschichte der Migration einzigartig ist: Länder, die sich als monoethnische, monokulturelle und monoreligiöse Nationen definiert haben, müssen ihre Identität wandeln. Wir wissen nicht, ob es funktioniert, wir wissen nur, dass es funktionieren muss.“

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was von diesem Brief zu halten sein soll, wenn so jemand dahinter steckt. Soll das ein Beruhigungspille sein?

    • Dieser Name stach mir auch sofort ins Auge. Und hat ein ungutes Gefühl hinterlassen. Seine Formulierung „Verwerfungen“ als Umschreibung dessen, was seit 2015 passiert, hätte mindestens Anspruch auf das Unwort des Jahres gehabt.

    • Genau.
      Sie sind ja trotzdem gegen „alte weiße Männer“ und alles, was dazu gehört.

      Auch wenn sie das Gender-Getue für etwas übertrieben halten.

      Sie haben jetzt halt verstanden, dass sie zu 100% die gesamte Ideologie mitzutragen haben, auch das in ihren Augen Indiskutable, wenn sie wirklich zu den „Globalreformern“ gehören möchten.

      Und da kriegen sie – zu Recht – kalte Füße, weil ihnen schwant, für welche Konsequenzen sie sich eigentlich eingesetzt haben.

  30. „Am Ursprung des Briefs steht der Autor und Publizist Thomas Chatterton Williams, Sohn eines Schwarzen und einer Weißen, der in seinem Buch Self-Portrait in Black and White für die Ablegung der eindeutigen Rassenidentitäten plädierte.“

    Weil er sich selbst nicht eindeutig zuordnen kann. Hier sieht man auch den Grundantrieb seiner Forderung: Subjektivismus. Das Denken wird vor allem vom eigenen Standpunkt aus beurteilt. Bei JK Rowling hatten wir den Fall, dass sie vor ein paar Wochen ebenfalls Opfer einer linken Hetzkampagne wurde, aufgrund vom grün-linken Mainstream abweichender Meinungen zu Transsexuellen. Hätte sie in diesem Fall diese abweichende Meinung nicht gehabt, würde sie trotzdem zu den Unterzeichnern des Briefes gehören? Vermutlich nicht. Ich kenne die anderen Fälle nicht, aber es handelt sich ja ausschließlich um Linksliberale, die irgendwo im eigenen Milieu mal angeeckt sind. Aus Selbstschutz und Eigeninteresse rufen sie jetzt zur Mäßigung auf. Über „alte weiße Männer“, „Rassisten“ und sonstige „Menschenfeinde“ werden sie Zukunft trotzdem herziehen und als solche abgestempelte Personen weiterhin ausgrenzen. Von daher sollte man den Brief nicht überbewerten.

    Ich glaube auch, dass dieser Appell wirkungslos verhallen wird. Jeder Mensch geht immer so weit geht, wie man ihn gehen lässt und niemand ändert sein Verhalten, wenn er nicht muss. Solange die Ausgrenzer, Hexenjäger und Niedermacher die Macht dazu haben, werden sie das genießen und weiter machen. Es gibt keinen Grund für sie, damit aufzuhören.

    • Sie tun Niall Ferguson und Joanne k. Rowling leider unrecht. – Auch wenn man für die richtige Sache kämpft, soll man nicht mit laxen Argumenten auf lebendige Leute losgehen, Jan. Nenne Sie Ross und Reiter mit Beispielen, bitte.

  31. Wozu dient die kritische Erwähnung des zum Weltfeind hochstilisierten Trumps?
    Meinungskuschelei mit der politisch-medialen Mainstream-Hoheit um sich den letzten Funken Geliebtwerdens zu bewahren? Der Brief hätte ohne die Erwähnung mehr Allgemeingültigkeit und Glaubwürdigkeit.
    Nichtsdestotrotz eine überfällige Aktion.

  32. Der Zug der pseudointellektuellen ökosozialistischen Toleranz fährt schon seit vielen Jahren und resultiert aus den Sozialverwahrlosung einer Schicht, die aus den 68‘ern entsprungen, es bis in die weiße Oberschicht der Gesellschaft geschafft haben. Sie sind die Rattenfänger, die die Dummen einfangen und instrumentalisieren. Dazu gehören in Deutschland, Migranten, die Antifa und die Jugend, die sich in ihrer Hoffnungs- und Orientierungslosigkeit einer pseudoreligiöser Bewegung anschließen. Warum ist das so? Politik hat sich in den letzten 20-30 Jahren in eine reine Klientelpolitik gewandelt. Die traditionellen Institutionen wie z.B. die Kirchen zu mit sich selbst beschäftigten, am Machterhalt orientierten politischen Institutionen. Gleichzeitig wurde Forschung und Wissenschaft „in den Dienst“ der Politik gestellt. Unabhängige Forschung im Bereich Klima und Umwelttechnologie findet nicht statt. Sie verschwindet im Dreieck zwischen FFF und XR, Politik und Forschern. Initialzündung sind die Entscheidungen einer Kanzlerin, die nur um Machterhalt sinnt. Der Zug dürfte abgefahren sein, da es außer einigen alternativen Medien niemanden mehr gibt, der eine öffentliche Debatte führen will. Aber in Diktaturen wird nicht diskutiert und die Revolution wird ihre Kinder genau so fressen, wie das in alten Zeiten war.

    • Die UN will die Weltregierung! Ihre Unterorfanisa1tionen sind WHo, IPCC, Foreign Relation NGOs1 usw. AM und die EU sind willige Gehilfen!

  33. Die merken einfach, dass nach den „Rechten“ sie selbst dran sind. Moralische Argumentation verengt das Spektrum dessen, was legitim ist immer weiter, wie ein Trichter, denn sie geht von einer absoluten Wahrheit aus. Am Ende gibt es nur noch eine Lehrmeinung. Der Brief erinnert mich an Rosa Luxemburgs „Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden“, das immer mißverstanden wurde. Ihre Forderung bezog sich auf das sozialistische Spektrum.

    • Die Asiaten lachen nun nur noch über Europa, insb. über Deutschland und bauen ihren Vorsprung auf allen Wissensgebieten massiv aus. Während hierzulande Wissenschaft am ganz kurzen Zügel läuft, können die Asiaten viel freier arbeiten. Die USA unter Trump bemühen sich, den Anschluss wieder herzustellen, indem sie/Trump die PC als das darstellt, was sie ist: ein Unsinn und ein Hemmnis für die Forschung. Dennoch verfügen die USA über einen viel größeren Anteil an Intelligenz als die Westeuropäer ohne GB, zu ihnen strömen die Hochgebildeten, auch weil sie mit ihrer Arbeit größere Früchte einsammeln können als hier. Nicht die Masse an ungebildeten Arbeitskräften, die meist nicht einmal einsetzbar sind, produzieren Wohlstand, sondern die Intelligenz, die Neues entwickelt, die den Fortschritt bzw. Wachstum bringt, wobei klar sein muss, dass Wachstum nicht im Mehr, sondern im Neuen steckt. Intelligenz kann man auch nicht mit viel Geld schaffen, das zeigen viele STudien und Erfahrungen, z. B. in Dänemark.

      • Sie haben prinzipiell recht, und genau daher ist Trump bei den Linken auch derart verhasst. Allerdings kann auch er nicht verhindern, dass die Intelligenz die USA verlässt. Immer mehr gut ausgebildete Asiaten verlassen die USA und bleiben nicht mehr. Wenn früher 80% der hoch intelligenten asiatischen Gaststudenten geblieben sind, ist es heute umgekehrt. D.h. auch die USA leiden unter dem Brain-Drain, wenn auch nicht so dramatisch wie Europa und Deutschland.

        Was in Deutschland aber hinzu kommt, ist die extreme Verdummung und das Sinken des Niveaus der Schüler und Studenten. Was da teilweise „ausgebildet“ wird, ist nur noch lächerlich. Von den „Geisteswissenschaften“ ganz zu schweigen. Danisch hat auf seinem Blog derzeit einige interessante Artikel darüber.

  34. Warum haben diese „Kulturschaffenden“ so lange gebraucht, um zu erkennen, welchen Wert die Freiheit der öffentlichen Debatte darstellt? Sie haben viel zu lange geschwiegen!

    • Es ist nicht ganz richtig zu behaupten, die Kulturschaffenden hätten lange nichts gesagt wg. Zensur usw. Die Liste derer, die schon lange etwas sagen, ist unendlich lange. Dass Sie die die ganze Zeit ignoriert haben, spricht nicht gegen diese wachen Geister, Hoffnungslos, sondern leider gegen Sie allerhöchstpersönlich selber! Denken sie mal drüber nach, bitte.

      • Als erstes mag ich den DDR Begriff des „Kulturschaffenden“ nicht. Natürlich weiß ich sehr wohl, dass es Autoren in Deutschland gibt, die ihre Meinung sagen, obgleich man versucht, sie zu denunzieren. Uwe Tellkamp, Frau Lengsfeld, Herr Sarrazin und viele andere lassen sich nicht den Mund verbieten! Und ich bin sehr dankbar, dass sie für uns alle “ ihr Maul nach wie vor aufmachen“!

      • es fehlt die Einberufung der „Kulturkonferenz“ (s.60er Jahre), wer das Singen verbietet, ist ebenfalls zu ….

    • sie melden sich erst jetzt, weil auch für sie die Luft immer dünner wird, es auch ihnen so langsam an den Kragen geht.

    • Weil es immer dämlicher wird und weil die sogenannten Kulturschaffenden bei jedem nicht genehmen Wort verdammt werden. „Kulturschaffende“ ist ein schwachsinniger DDR-Begriff! Es sind lautstarke Regisseure, die so immer an den Geldtopf dürfen, wenn sie genehme Filme drehen und sich entsprechend laut als Linke outen, es sind Schriftsteller, die befürchten müssen, aus den Regalen geräumt zu werden, es sind Maler, deren Bilder nicht mehr ausgestellt und verkauft werden.
      Man muss schon ein dickes Geldpolster im Rücken haben, um sich gegen die zeitgenössischen Diktaturmaßnahmen zu stellen. Das war schon immer in totalitären Staaten so. Nur wer Geld hatte, konnte dem 3. Reich entfliehen, wer todesmutig war, konnte versuchen, der DDR zu entkommen, wer unabhänig ist, kann dem heutigen Linksterror die Stirn bieten, aber er muss immer gewärtig sein, massiv existentiell angegriffen zu werden. Die Geldströme werden absehbar so genau überwacht, dass man demnächst nicht mehr an sein Geld im Ausland herankommt. Diktaturen schaffen sich die Möglichkeiten schon immer. Wer ein Eine-Welt-Land schaffen will, muss die Menschen entsprechend „Fahrenheit 451“ behandeln und er muss über das Geld der Unterdrückten verfügen können.

  35. Schon vor längerer Zeit als These in den Medien:
    „Der Kampf gegen Rechts zielt auf die bürgerliche Mitte“, Christina Schröder, nicht verdächtig rechtsradikal zu sein. Was nicht ist kann aber noch kommen.

    Es geht in unserer Gesellschaft nicht mehr um die Deutungshoheit durch gesellschaftlichen Dialog zu erlangen, sondern um die Deutungsmacht mit der Gewalt der Staatsmacht zu erlangen, ein Merkmal absolutistischer Systeme stalinistischer Prägung, oder auch einer jakobinischen Diktatur.
    Es sind überall die typischen Denkmuster von Menschen die in einem jakobinischen Absolutismus erzogen wurden als Besitzer der absoluten Wahrheit.
    Solche Menschen dulden keine andere Meinung neben der eigenen. Sie haben immer Recht und immer auch die richtige Moral. Wer dem nicht folgen will muss daher zwangsläufig beseitigt werden, im Namen der absoluten Wahrheit und absoluten Richtigkeit.
    Bei Stalin und Hitler wurden deswegen „berechtigt“ Millionen von Menschen ermordet.
    Haben wir (noch) nicht? Geduld, wird noch kommen.

    • die Gewalt der Staatsmacht liegt schon lange in den Händen der NGOs.

    • Wie abstrus die Totalitären, die Linken sind – alles, um den Kommunismus im eigenen Land zu einzuführen -, verdeutlichen die Zahlen der Toten etc.:
      • Sowjetunion: 20 Millionen
      • Volksrepublik China: 65 Millionen
      • Kambodscha: bis 6 Millionen
      • Osteuropa: 1 Million
      • Lateinamerika: 150.000
      • Afrika: 1,7 Millionen
      • die internationale kommunistische Bewegung und kommunistische Parteien ohne Regierungsmacht: um 10.000.
      Der französische Historiker Stéphane Courtois listete im „Schwarzbuch“ vor allem Massenverbrechen in der Sowjetunion und weitere auf:
      • die Exekution von zehntausenden Geiseln und Gefangenen ohne Gerichtsverfahren,
      • die Ermordung von hunderttausenden rebellischen Arbeitern und Bauern von 1918 bis 1922,
      • die Hungersnot von 1922, die 5 Millionen Tote verursacht habe,
      • die Ausrottung und Deportation der Kosaken 1920,
      • die Ermordung von Zehntausenden in Konzentrationslagern von 1918 bis 1930,
      • die Liquidierung von fast 690.000 Menschen im Großen Terrorvon 1937 bis 1938,
      • die Deportation von 2 Millionen Kulaken und so Genannten von 1930 bis 1932,
      • die Vernichtung von 4 Millionen ukrainischen und 2 Millionen russischen und anderen Bauern sowie kasachischen und kirgisischen Nomaden durch eine künstliche und systematisch verlängerte Hungersnot von 1932 bis 1933,
      • die Deportation von hunderttausenden Polen, Ukrainern, Balten, Moldawiern und Bewohnern Bessarabiens von 1939 bis 1941 und erneut 1944 bis 1945,
      • die Deportation der Wolgadeutschen 1941,
      • die vollständige Deportation der Krimtataren 1943,
      • die vollständige Deportation der Tschetschenen 1944,
      • die vollständige Deportation der Inguschen1944,
      • die Deportation und Ausrottung der Stadtbevölkerung in Kambodscha von 1975 bis 1978,
      • die langsame Vernichtung der Tibeter durch die Chinesen seit 1950.

  36. Irgendwie aber auch rührend wie sich diese englischen Staatskünstler und -intellektuelle noch um ihre „Debattenkultur“ Sorgen machen.
    Luxusprobleme. Da sind wir schon viel weiter.

    Bei uns wird dir schon ins Gesicht gesagt, dass man dich erschiessen wird.

      • Lesen und hören Sie, was die Linken so von sich geben während ihrer Tagungen!

  37. Gestern, wurde doch mit der Rede Merkels im EU Parlament, ein herausragendes Beispiel dieses Phänomens gegeben.

  38. Der Westen ist in hauptsache europäisch kulturell geprägt, dazu gehören die Aufklärung, die Wissenschaften, die Säkularisierung etc. Das gilt sogar für die Japaner.
    Ich kann es gar nicht oft genug schreiben: es ist die Kultur der Nobelpreisträger.
    Nehmen Sie Ihren Finger und zeigen Sie auf einen beliebigen Punkt im Raum: fast immer treffen Sie auf europäische Errungenschaften, Know How, Erkenntnisgewinn und Erfindergeist.
    Nennen Sie mich verrückt, aber ich glaube, Donald Trump will durch die Eindämmung der Einwanderung aus der 2. und 3. Welt und durch zahlreiche weitere Maßnahmen, genau dies bewahren. Donald Trump ist damit der Fels in der Brandung gegen eben diesen Niedergang. Und er stellt sich wehrhaft den Großmachtgelüsten Chinas entgegen. Deutschlands Platz wäre an der Seite der weisen Briten und dem Amerika Donald Trumps.

  39. Ein offener Brief von millionenschweren Anywheres, die nichts anderes sind als das privilegierte Establishment. Laue Kritik, laue Luft. Zerknüllen, wegschmeißen, vergessen.

  40. Eine Epoche, die ganz normale Schriftsteller und Musiker als „Intellektuelle“ anbetet, befindet sich bereits auf dem Niveau der „Dark Ages“ nach dem Zusammenbruch der antiken Hochkultur. Was diese Leute – meist Millionäre – von sich geben zu müssen meinen, ist so unerheblich wie die Diskussionsversuche spätrömischer Heiden oder Agnostiker, die sich von einer neuen Religion abserviert sahen. Nur eines ist sicher: die nächste Runde geht an die Moslems und dann fangen wir wieder von ganz unten an.

    • WEnn Sie 2000 Jahre warten wollen! Aber Sie können nicht davon ausgehen, dass sich der Islam reformieren lässt. Täte er es, wäre er kein Islam mehr, denn er lässt keine Freiheit, weder in Gedanken noch in Schrift zu, wie wir wissen. Der Islam ist der Gipfel des Wissens, die alleinige Ordnungsmacht. So ist er aufgebaut!

    • Ich frage mich auch immer, was an solchen Kulturkaspern nun so wichtig ist, dass sie ständig zu sachfremden Themen Interviews geben müsse: BAB, Jänicke, Schweiger, Grönemeyer, GraSS… Die Leute stehen weder moralisch noch intellektuell über einem einfachen Angestellten.

  41. Guten Morgen………muss leider diesen Weg waehlen.
    A) kann keine Zahlung per Master Card vornehmen.
    B) moechte mein keinerda aendern
    Gruesse ueber den Teich

    H.U. (Hank) Andresen

  42. Universitäten waren einmal der Ort geistiger Freiheit und die Keimzelle aufklärerischen Denkens.

    Unter dem Verdikt der „Political Correctness“ verkommen diese zu „Transmissionsriemen“ einer geistig und kulturellen Verbots-„kultur“, die an die Anfänge totalitärer Bewegungen erinnern.

    Zuerst wurden unliebsame Intellektuelle ausgeschlossen, dann ihre Bücher verbrannt, sie in die Emigration verbannt oder interniert, am Ende bezahlten Viele, sehr Viele für ihre Haltung mit dem Leben.

    Das alles gilt es zu bedenken, wenn man heute unter dem Banner des „Anti-Rassismus“ , „Genderismus“ oder einem beliebigen anderen links-totalitären Hype beginnt die Sprachdiktate zu sanktionieren, Geschichte umzuschreiben und Denkmale zu stürzen.

    Mit den liberalen und aufklärerischen Idealen einer freiheitlichen der Forschung und Lehre verpflichteten Universität hat dies alles nichts mehr zu tun!

    • Tja, so ist’s. Wir hatten eine Blütezeit in Europa, die Antike, später kam das abergläubische dumpfe Mittelalter, dann die Blütezeit mit der Aufklärung, und nun stolpern wir, getrieben von Stupidität einerseits und andererseits dem Treibenlassen durch Feigheit der Intelligenz, in ein neues Mittelalter hinein.
      Dumpfbacken und Schläger kann man nicht mit Worten stoppen, sie begreifen sie nicht, man braucht dazu physischen Zwang.

  43. Erich Fromm: „Die Krise der Demokratie ist kein spezifisches italienisches oder deutsches Problem. Sie ist ein Problem, mit dem jeder moderne Staat konfrontiert ist. Es spielt keine Rolle, welche Symbole die Feinde der menschlichen Freiheit wählen. Freiheit ist nicht weniger in der Gefahr, wird sie im Namen des Antifaschismus oder im Namen des Faschismus angegriffen.“

    • Moses, Ihr Erich-Fromm Zitat ist doll! – Könnten Sie eine Quelle nennen, bitte?

      • ich meine es ist sein aeusserst wichtiges buch „die furcht vor der freiheit“, in dem sich fromm mit dem italienischen und deutschen faschismus auseinander setzt.

      • Danke!
        Der Psychoanalytiker Erich Fromm hatte auch die größe, Heidegger gut zu finden, übrigens, und dem seine Hitler-Verirrungen einfach nachgesehen. Sowas muss man können.

  44. „Dagegen begrüßte Niall Ferguson den Brief ausdrücklich, an dem ihn nur der ostentativ tugendhafte erste Absatz mit dem negativen Verweis auf Trump stört.“

    Das stört mich auch.
    Aber nicht „nur“, sondern das stört mich außerordentlich.

    • Der Angriff auf Donald Trump nicht „ostentativ tugendhaft“, sondern falsch – wo nicht gar verlogen. Denn Trump hat sich wiederholt in öffentlichen Stellungahmen FÜR die freie Rede ausgesprochen! – Beim Himmel!

      • Wer Trump nicht bashed, wer die AfD nicht bashed, gilt von Vornherein als Nazi. Genau dem muss man entgegentreten.

  45. Von Chomsky halte ich ziemlich viel, bei den anderen frage ich mich allerdings, weshalb die nicht begeistert von der großen Transformation sind, die sie mit auf den Weg brachten.
    Revolutionen fressen immer einen Gutteil ihrer Kinder und am Ende bleiben zwei Arten von Menschen übrig, die dann eine Diktatur errichten :
    Misanthropen und Opportunisten, eine Ebene drunter.
    Da die meisten Linken doch so große Mao Fans sind, hätten sie ihn vielleicht lesen sollen. Denn er bemerkte einst :

    „Die Revolution ist kein Festmahl, kein literarisches Schaffen, kein Malen oder keine Feinstickerei. Die Revolution – das ist ein Gewaltakt, das sind erbarmungslose Aktionen einer Klasse, die die Macht einer anderen Klasse stürzt.“

    Sowie:
    „Kommunismus ist nicht Liebe. Kommunismus ist der Hammer, mit dem wir den Feind zerschlagen.“

    • Man muss sich darüber klar sein, dass Noam Chomsky in Sachen freier Rede nur sehr weit gezogenen Grenzen kennt und prinzipienfest im amerikansichen Geist auch öffentliche Wortmeldungen befürwortet, für die Leutebe bereits ins Gefängnis mussten.

      • Leider reicht das Denken bei vielen hier nicht so weit. Chomsky ist ein Linker und damit abzulehnen.
        Seltsamerweise finden dieselben Leute oftmals die rote Sahra ganz toll. Eine Frau die die Wiedervereinigung als Konterrevolition bezeichnet.
        Eines meiner Lieblingszitate stammt übrigens von Chomsky und unterstreicht was Sie geschrieben haben :

        „Der schlaueste Weg, Menschen passiv und gehorsam zu halten ist, dass Spektrum an akzeptabler Meinung streng zu beschränken, aber eine sehr lebhafte Debatte innerhalb dieses Spektrum zu ermöglichen – sogar die kritischeren und Ansichten der Dissidenten zu fördern.
        Das gibt den Menschen ein Gefühl, das es ein freies Denken gibt, während die Voraussetzungen des Systems durch die Grenzen der Diskussion gestärkt werden.“

      • Man darf hier auf TE übrigen nicht sagen, was genau Noam Chomsky im Namen der Redefreiheit ausdrücklich befürwortet. wir sind eben mitten in Deutschland. Like it or not,,,,

        Verrückt ist, dass man Noam Chomsky trotzdem befürwortet. Mrkwürdig. Merkwürdig Deutsch? Ja, das uach. Adolf Hitler lebt…

        PS

        Nein, ich habe nicht geschrieben: Es lebe Adolf Hitler, sondern dasss der Bann Adolf Hitlers als weiter fortlebt und hier die Gemüter in kaum zu verteidigende Widersprüche verstrickt; vielleicht bin ich auch nur ein wenig ungeduldig, wer weiß…

    • Chomsky ist Marxist und Antisemit. Zwei Eigenheiten die bei meinem Sympathieranking nicht sehr weit oben stehen.

      • Ich finde ihn dennoch ganz unterhaltsam. Sarazin ist auch ein Sozialist, mit dessen Meinung ich nicht in allen Belangen konform gehe. Dennoch empfinde ich keinen Groll gegen ihn, ganz im Gegenteil. Ein kluger Mann, der sieht und benennt was um ihn herum vorgeht. Das kann ich achten, obwohl wir politisch nie zusammenfinden könnten.
        So geht es mir auch mit Gregor Gysi, dessen Ideen ich rundheraus ablehne und über den ich eine recht negative Meinung habe. Trotzdem höre ich ihm ganz gerne zu. Wie sollte ich sonst erfahren, wie solche Leute ticken? Wir sollten halt nicht denselben Fehler wie die Linken machen und nur noch unserem Sound lauschen. Auch Feinde können (und sollten) einander in gewisser Weise achten.

      • Sarrazin ist kein Sozialist, er ist seit Jahrzehnten SPD-Mitglied, als die SPD noch keine kommunistische Dumpfbackenpartei war.

      • Die SPD war im Kern schon immer rot sozialistisch.
        Sei es wie es will, ich weigere mich einfach, in einer einseitigen Meinungsblase zu leben und mich einseitig zu bilden.
        Ich habe Machiavelli mit großem Gewinn gelesen, Sunzi, aber daneben auch Mao, Marx, Stalin Biografien oder eben Chomsky.
        Ich sehe das Problem nicht. Wie möchte man jemanden widerlegen, dessen Thesen man gar nicht kennt?
        Oder überlassen Sie das dann (rechten) Vordenkern? Das ist nichts anderes als die Linken es machen und wollen.
        Mir scheint, genau daran krankt unsere Gesellschaft.

  46. Der Marsch durch die Institutionen war so erfolgreich, dass einem Angst und Bange werden muss. Per Definition neutrale Schlüsselpositionen wie Lehrer, Journalisten oder Richter werden in zunehmendem Maße mit linksgrün ideologisch aufgeladenen Extremisten besetzt.
    Die Mehrheitsgesellschaft muss höllisch aufpassen, dass es nicht eine Minderheit von vielleicht 5 % schafft, unter dem Sperrfeuer der genannten Berufsgruppen unsere Gesellschaft umzukrempeln.

    Dass es keine ernsthafte Machtoption gibt, dem Einhalt zu gebieten, ist hochgradig frustrierend. Bei der CDU wählt man die Politik eines beliebigen und noch nicht feststehenden Koalitionspartners. Die FDP hängt (leider!) an der Grenze der Bedeutungslosigkeit. Die AfD ist mit persönlich zu radikal, solange Leute wie Höcke dort ihr Unwesen treiben dürfen. Aber auch strategisch ist eine Stimme für die AfD im Grunde eine Stimme für Schwarz-Grün.

    Obwohl die Parteien jenseits von R2G eine erhebliche Mehrheit haben, wird man am Ende linksgrüne Politik bekommen. Was ist der Ausweg? Eine gesäuberte und koalitionsfähige AfD? Ein Merz als Kanzlerkandidat? Oder gibt es einfach keinen?

    Ich fürchte langfristig können und nur die Vereinigen Staaten von Europa retten. Dort wäre eine bürgerlich-liberal-rechte Mehrheit überhaupt kein Problem. Und Grüne an der Regierung völlig absurd.

    • Die Vereinigten Staaten von Europa als Lösung gegen das Sperrfeuer von Linksgrünextremisten. Das ist so ziemlich der schlechteste Lösungsvorschlag, der mir bisher untergekommen ist. Die Idee, eine Katastrophe mit einer anderen ausgleichen zu wollen, überzeugt mich nicht.

      • Vielleicht ist das das Ziel der Herrschenden: Uns so fertig zu machen, dass wir freiwillig diese Vereinigten Staaten von Europa akzeptieren. Mir fallen dann die Begriffe SU (Schuldenunion) oder EU-DSSR ein. Irgendein Politiker sagte mal, wenn man eine Krise schafft, gibt es Veränderungen.

    • „Die AfD ist mit persönlich zu radikal, solange Leute wie Höcke dort ihr Unwesen treiben dürfen.“

      Es wäre aufschlussreich zu erfahren, was überhaupt Ihre politischen Ziele sind?

      „Aber auch strategisch ist eine Stimme für die AfD im Grunde eine Stimme für Schwarz-Grün.“

      Ob Schwarz-Grün, Schwarz-Rot oder welche Farbkonstellation der Altparteien auch immer – eine andere Politik als die der Merkel-Ära wird es mit denen nicht mehr geben. Was geschah denn 2009-2013 unter Schwarz-Gelb? Sarrazin, Heisig und Buschkowsky veröffentlichten ihre Bücher, Eurokrise, alles wurde vom Tisch gewischt und die AfD wurde gegründet. Es wurde auch unter Schwarz-Gelb mit Merkel/Westerwelle überwiegend nur rotgrüne Politik gemacht. Es ist eine Illusion zu glauben, man könne nochmal in eine Kohl/Genscher-Ära zurück (in welcher Migrationsprobleme auch nur weiter anwuchsen und die Fehlkonstruktionen Euro und europäische Integration beschlossen wurden). Es gibt überhaupt keine Alternative mehr zu rotgrüner Politik, außer jener, die Ihnen und anderen Wählern zu radikal ist.

  47. Als sie selber nicht betroffen waren, oder das Gefühl hatten mal ins Visier der Cancel Culture geraten zu können, hat es sie nicht interessiert. Nein, manche von ihnen haben das sogar aktiv selber betrieben. Jetzt aber, wo man selbst als potenzielles Ziel dafür herhalten muss, kommt so ein Brief. Das ist an Scheinheiligkeit nicht mehr zu überbieten. Ich gebe in jedem Fall nichts auf ihren „Brief“, allein schon die Art wie er verfasst ist, zeigt dass diese Leute nichts verstanden haben. Sie sollen sich mit ihren Belehrungen zurückhalten, wer nämlich Teil des Problems ist, der kann unmöglich zu dessen Lösung beitragen.

    • Das ist genau der Punkt: diese Leute haben rein gar nichts verstanden. Sie mögen Trump hassen, ihn als primitiven, unterbelichteten Idioten darstellen, aber genau dieser Trump hat vielen „Intellektuellen“ enorm etwas voraus: er hat verstanden.
      Diese Eigenschaft kann man an keiner Uni erlernen oder studieren, diese Eigenschaft wird einem per Geburt in die Wiege gelegt. Und vermutlich hassen sie ihn genau deshalb, ohne es jedoch selbst intellektuell zu begreifen.

    • Wen meinen Sie, wenn Sie sagen, manche von den Unterzeichnern hätten die Cancel-Culture aktiv betrieben? – Namen, Hansi89?

  48. So weit sind wir also schon? Da unterzeichnen ein paar Intellektuelle ein Statement für etwas, von dem noch vor ein paar Jahren kaum jemand daran gezweifelt hätte, dass in demokratischen Ländern, wie USA oder Europa zumindest, die Meinungs- und Redefreiheit unangefochten ist, ja selbstverständlich ist – und jetzt? Bedarf es einer Erklärung friedlichen Diskurses, dass man, ohne Angst haben zu müssen seine Meinung sagen darf. Und nicht im schlimmsten Fall nicht nur seine Existenz verliert, sondern darüberhinaus auch noch sein Leben und Gesundheit riskiert, wie authentische Beispiele zeigen?

    Ich glaube, ich spinne. Wenn man das Original liest kommt man sich vor wie im falschen Film! Da wird sozusagen zwischen den Zeilen um Gnade und Barmherzigkeit für Andersedenkende plädiert, ach was sag‘ ich, es wird gebettelt, man möchte doch so gut, bitte so anständig sein, die Grundsätze einer demokratisch verfassten Gesellschaftsordnung respektieren. Dort wäre es doch festgelegt, seine Meinung in Wort und Schrift niederzulegen, auch ohne sanktioniert zu werden; seine Meinung sagen ohne Angst haben zu müssen, dass man beim Mainstream der Meinungsdiktatur nicht in Ungnade fällt?

    Wie schwerwiegend, ja wie zerstörerisch dekadent muss eine Gesellschaft sein, die sich zu solch einem Brief genötigt sieht? Befinden wir uns im Krieg, den zu beenden es eines Friedensvertrages bedarf, oder zumindest eines Waffenstillstandes zwischen den unterschiedlichen Meinungen, um in einem letzten Augenblick den Zusammenstoß der Zivilisationen zu verhindern?

    • Wir befinden uns in einem finalen Kulturkampf, den nebenbei der nicht zufällig von den Staatsmedien als Idiot charakterisierte amerikanische Präsident schon lange als solchen anprangert. Ich fürchte, dieser Großkonflikt wird so ausgehen wie einst der Kampf zwischen der „heidnischen“ Antike und einem militant auftretenden neuen Glauben…

    • Eigentlich ist es ja noch schlimmer: die Unterzeichner dieses Briefes lassen im Grunde keinen Zweifel daran, wer die Guten sind und das auch sie auf der Seite der Guten sind. Nur sollte man mit den Bösen vielleicht nicht ganz so hart ins Gericht gehen, schließlich braucht man die Bösen, damit man sich selbst als gut darstellen kann.

  49. Dieser Brief ist keineswegs „out of the blue“ geschrieben worden, sondern ist den Exzessen der BLM Bewegung in verschiedenen sogenannten liberalen Grossstädten mit mehreren von farbigen „Aktivisten“ erschossenen farbigen Kleinkindern in Chicago und anderen Gr0ßstädten ausgelöst worden. Bei den Plünderungen und Brandschatzungen hat man sich noch zurückgehalten und diese relaiviert, aber es brauchte immerhin die Erschiessung von Kleinkindern um bei einigen der Unterzeichner „second thoughts“ auszulösen. Viele der Unterzeichner haben sich noch vor wenigen Tagen der Anordung „niederknien“! unterworfen. Und der Seitenhieb auf Trump ist schon wieder eine Relativierung und wertet die Aktion ab. Die Linke Radikale ist bei der Wahl ihrer Mittel nicht wählerisch und setzt alles daran Kritiker mundtod zu machen. Wenn man glaubt ein solcher Brief würde diese verbohrten Fanatiker im geringsten beindrucken, der hat schon verloren. Es braucht deutliche klare Ansagen. Anmerkung: Ich habe bisher noch keinen der sonst so vokalen Promies gehört, der seine Abscheu und Betroffenheit über die getöteten Kinder geäußert hätte!

  50. Der Inhalt des Briefes ist in seiner Grundintention auf jeden Fall richtig. Und es ist sehr begrüßenswert, dass die 150 Personen um Harry-Potter-Autorin J. K. Rowling (sicher keine Linksaußen oder Rechtsaußen, sondern sehr mittig positioniert) eine derartige Aktion gestartet haben.

    Aber was ich mich frage: Was haben die vielen Sozialliberalen, die diesen offenen Brief unterzeichnet haben, denn erwartet?

    Dass ihre buckligen Vettern von der Linken sie davonkommen lassen, wenn sie sich nicht zu 100 Prozent hinter die kulturmarxistische neue Lehre stellen, bestehend aus Gender Mainstream, Klima, Feminismus, Weiße sind Böse, Black Lives Matters, Revolution und System Change, Kampf gegen Rechts (im Prinzip gegen alles was nicht „links“ ist)???

    Die Linken radikalisieren sich seit Jahren immer stärker – und es war in der Geschichte schon immer so, liebe „68er-Generation“: Die Revolution frisst ihre Kinder!

    • Joanne K. Rowling ist uralte – eher linke – Sozialdemokratie. Was diese linke Autorin auszeichnet, ist, dass sie merkt, dass die (sozialdemokratische) Linke in der englischssprachigen Welt die Vernunft verabschiedet. Das thematisiert sie an dem absolut treffenden Beispiel der Transgenderfrage. Denn: Hier wird behauptet, dass die Biologie keine Rolle spielt bei der Bestimmung des Geschlechts. – Also rennen und kämpfen biologische Männer bei den Frauen mit. Das geht, weil sie sich als Frauen empfinden, und das zählt mittlerweile mehr, als die biologischen Tatsachen. Joanne K. Rowling legt – mit minimalem teextlichen Aufwand, ihren schlanken Finger genau in die Wunde des Zeitgeistes. Solche Leute sind mit Gold nicht aufzuwiegen. TE sollte da mal eine Geschichte drüber machen: Ganz genau wie J. K. Rowling das gemacht hat – und was für eine enorme Wirkung sie erzeilt hat, weltweit. Das ist sehr beeindruckend!

      • Das finde ich am Fall JKR auch bemerkenswert. Vor allem, dass sie sich nicht einfach dem heraufziehenden Shitstorm (oder in korrektem Englisch: moral outrage) beugt, und das so oft gehörte „es war ein Fehler und wird nicht wieder vorkommen“ twittert, beeindruckt mich, und nötigt mir tiefen Respekt ab. Fast könnte man meinen, das war geplant…

  51. Leute, es gibt hier mal nichts zu jammern. Teile des Briefes / der Erklärung konnte ich schon lesen. Ja, was dort steht, ist eigentlich trivial. Aber das die Unterzeichner dies zum jetzigen Zeitpunkt tun, ist es nicht. Ich freue mich auf jeden Fall über die klaren Worte. Das ist Liberalismus.

    • Sicher ist es wohltuend, wenn jemand scheinbar von sich aus zugeben kann, dass er sich geirrt hat. Und christlich ist Nachsicht ja allemal. Aber befreiender ist es für einen selbst, sich daran zu erinnern, dass man diesen Irrtum schon lange vorhergesagt hat, als der Betreffende sich noch im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte wähnte. Wenn man es soziopathischen Narzissten zu einfach macht, ist die nächste Täuschung nicht weit.

    • Auch ich verstehe die Gehässigkeit nicht. Wer sich so klar für Freiheit, Debatte und Demokratie äußert, der ist ein Verbündeter und gehört unterstützt!

      Nachtreten wegen der Vergangenheit kann sich keiner mehr leisten, der den „Großen Sprung nach vorne“ der Bilderstürmer und Kulturmarxisten noch aufhalten will. Besser den Unterzeichnern werden spät die Augen geöffnet, als nie. Wenn jetzt Menschen mit der selben Position gegeneinander giften, sind sie nicht besser als das linksradikale Lager, wo sich „judäische Volksfront“ und „Volksfront von Judäa“ seit Jahrhunderten die Köpfe einschlagen.

      Es geht hier um mehr als Eitelkeiten, es geht um unsere Art zu leben!

      • Glauben Sie mir: die Unterzeichner des Briefes (alles Anywheres) verorten Sie nach wie vor unter den Bösen und verachten Sie deshalb weiterhin, nur billigt man Ihnen jetzt in einer großzügig-gönnerhaften Geste eine eigene Meinung zu, allerdings nur die Meinung eines vom rechten Weg Abgekommenen. In Wirklichkeit schaut man auf Sie herab, Sie, daß ungebildete Würstchen aus der Provinz, Sie, der noch nie in London und New York gelebt hat, nicht weltgewandelt und kosmopolit ist und noch nie auf einer der Partys der Tugendhaften gesehen wurde.
        Zusammenfassend könnte man sagen: laßt den white trash doch auch eine Meinung haben.

    • Es ist im Grunde nur zu begrüßen, wenn der linksfaschistische Tugendterror immer weitere Kreise zieht und allmählich auch diejenigen bedroht, die ihn mit initiiert und vorangetrieben haben.

  52. Wie kann man die Cancel-Culture beklagen und sich dabei in vorauseilendem Gehorsam dem Trump-Bashing anschließen?

    • Das hat was mit den Pawlow’schen Reflexen zu tun.

  53. Da haben wohl einige Scharfmacher kalte Füße bekommen. Sie ahnen, daß die Revolution immer zuerst nicht ihre Kinder, sondern ihre (geistigen) Väter frißt. Ein Blick auf die Sowjetunion wäre da lehrreich gewesen.

  54. Tja, die Revolution frisst bereits ihre Kinder. Daran wird wohl ein offener Brief nicht mehr viel ändern!

  55. Wenn solche Super-Populisten der ersten Stunde wie Noam Chomsky und Garry Kasparow auf der Liste stehen, werde ich hellhörig. Wollen sie nun etwa nicht die Suppe auslöffeln, die sie sich selber eingebrockt haben? Können sie jetzt etwa den Anblick des fallenden Beils der Guillotine nicht ertragen, obwohl sie es doch so oft herbeigeredet und -geschrieben haben?

    Die Behauptung, dass es sich bei der sogenannten „Cancel Culture“ um ein revolutionäres Phänomen handelt, würde ich entschiedenst bestreiten. Vor 30 Jahren war ich in der linken Szene unterwegs. Schon damals hielten wir uns für was Besseres. Mir ist das heute nur noch peinlich. Gerade mal Abi gemacht, von nix ne Ahnung, aber andere belehren und die Welt retten wollen, notfalls gegen den Willen der zu Rettenden. Teil meines Lebens, aber so naiv und so mitläuferisch vor allem (wollte ich damals natürlich nicht sehen).

    Das einzige was die heutige Zeit an Neuem mitbringt, sind effektive Werkzeuge fürs Cyber-Mobbing, und die werbegesteuerte Macht, dieses selbstgerecht als „Cancel Culture“ umdeuten zu können. Mal ehrlich, die meisten derer, die sich da betätigen, um Leute des öffentlichen Lebens zu vernichten, hätten vor 150 Jahren genauso bereitwillig mitgemacht, wenn es darum ging, einen Schwarzen, der „irgendwas“ verdächtigt wird, am nächsten Baum aufzuknüpfen. Einfach mal Mitmachen ist das, was den Bodensatz der Gesellschaft auszeichnet, auch im sogenannten „Widerstand“.

    Und nein, die „Cancel Culture“ ist keine Antwort auf Donald Trump, sondern Donald Trump ist die Antwort auf die „Cancel Culture“. Ohne dümmlich konsequente Political Correctness wäre Donald Trump nicht mal bis zu den Vorwahlen gekommen. Öl und Feuer…

    • Trump wurde gewählt, weil er den wirtschaftlichen Niedergang der USA thematisiert
      hat.( Importüberschuss) Viele Verwandte sind in den 50 er Jahren in die USA ausgewandert. Sie hatten das große Los gezogen. Bis sie im Alter 2008 die Krise voll erwischt hat. Die ganze Vorsorge war über Nacht zerbröselt. Fazit: Wer einmal aus dem Fressnapf frisst, macht sich keine Gedanken über Political Correctness.

  56. Mir scheint, die allermeisten der gegenwärtig öffentlich „Kulturschaffenden“ sind Gaukler und Jahrmarktsclowns als ernst zu nehmende Intellektuelle und Künstler. Sie leben vom Beifall und vom schnellen Geklatsche der Vergnügungsfreudigen. Deshalb müssen sie jeder Mode hinterherhecheln – bei Strafe des Vergessens und der Verweigerung des Eintrittspreises. Und wenn die Mode gerade „trans“ heißt, sind sie natürlich Trans. Heißt die Mode „BLM“sind sie natürlich BLM und wenn demnächst „Kühe melken“ angesagt sein sollte, sind sie alle Kuhmelker. Fahrendes Volk war früher ein Sammelbegriff für die Jahrmarktclowns.

  57. Der rigorose Moralismus ist ein alter Hut, gleichwohl hoechst gefährlich, denn unter dem Schlagwort einer ominösen Tugend rollten schon vor ueber 200 Jahren die Kutschen mit den verurteilten Andersdenkenden zur Guillotine.

  58. Die Geister, die sie selber riefen, werden sie nun nicht los. Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Diese Möchtegern-Bessermenschen haben uns das Ganze doch eingebrockt. Selbst in diesem Brief können sie nicht auf das ganze Geseiere – gegen Trump, für Diversität, bla, bla, bla – verzichten.

    • Der Terminus „Geseiere“ trifft es auf den Punkt !

  59. „»Korrektur von Trumps Übergriffen darf keine Überkorrektur werden,“. Diese Randalierer und „Diskriminierung“ und “ Rassismus“ Skandierer würden sich zu den übelsten Rassisten (gegen Weiß) und Diskriminierern entwickeln wenn man sie denn lassen würde. Diese ganze Hysterie ist absolut wurmstichig und sich selbst ad absurdum führend. Und alle hecheln „betroffen“ hinterher. Es ist surreal wie in einem üblen Albtraum.

  60. Dave Rubins Kommentar unter dem Twitter post: Hilariously ridiculous. And several people on there who have tried to cancel me personally.
    Jetzt wo auch ihr Schicksal verhandelt wird, kann man ja mal einen Aufruf starten.

  61. Interessant. So langsam scheint auch so manchem Linksliberalen gewahr zu werden, was sich hier entwickelt hat.
    Allerdings ist der Seitenhieb auf Donald Trump mehr als kurzsichtig, bestenfalls der Bauchpinselei des eigenen Lagers geschuldet, was letztlich die Tür für diesen Wahnsinn selbst aufgehalten hat.
    Wenn Trump das rechte Spektrum nicht zusammenhalten und auf politischer ebene kanalisieren würde, wären BLM und Antifa in den USA längst zusammengeschossen worden.
    Die AFD erfüllt in Deutschland die selbe Funktion wie Trump in den USA.
    Und auch das, scheint bei uns kaum jemand verstehen oder wahrhaben zu wollen.

    Überbordender Liberalismus hält der Intoleranz die Tür auf und führt zu nachvollziehbaren Gegenreaktionen im angestammten Volk.
    Rechts ist nicht Ursache, Rechts ist Folge von zu vielen Menschen, die sich aufgrund von zu viel Liberalismus zu viel herausnehmen können und das dann mangels Erziehung auch tun.

    Im Libertarismus gibt es das „Nicht-Angriffs-Prinzip“, was in der Konsequenz leben und leben lassen bedeutet. Klingt gut auf dem Papier, fällt aber in sich zusammen, wenn immer mehr Menschen sich an dieses Prinzip nicht mehr freiwillig halten. Und genau an diesem Punkt sind wir schon seit geraumer Zeit angelangt. In den USA wie auch in Europa.

    Liberale Gesellschaftsmodelle funktionieren nur mit zivilisierten Menschen.
    Je mehr unzivilisierte Menschen in eine liberale Gesellschaft einströmen oder von innen gezielt durch Indoktrianation aufgehetzt werden und sich deshalb mehr und mehr daneben benehmen, desto mehr fällt dieses Prinzip in sich zusammen und der Wunsch nach Gegenwehr aus dem zivilisierten Teil des Volkes nimmt zu.
    Et voilà : Die Gesellschaft rückt nach rechts.

    Wer eine liberale Gesellschaft erhalten will, der muss sie vor dem unzivilisierten Mob bewahren und jeden, der sich nicht freiwillig zivilisiert benimmt, vor die Tür setzen oder kaltstellen.
    Genau zu diesem Zweck, wurden Mauern und Waffen erfunden.
    Um asoziales und unzivilisiertes Volk klein oder gleich draußen zu halten.
    Offene Grenzen und die Einladung zum Mitmachen, sind in einer zum Großteil unzivilisierten Welt, der Anfang vom Ende der eigenen Zivilisation.

    • Da haben Sie recht. Üblicherweise setze ich das Wort auch in Anführungszeichen. Was Sie schreiben, gilt auch für Libertäre. Viele, die sich bei uns so bezeichnen, sind getarnte Bolschewicken. Mit echten Libertären haben die nichts zu tun.

    • Ich sehe nicht, dass es mehr „rechts“ gibt. Und Liberalismus ist richtig, nur darf man nicht die Toleranz des Intoleranten hinnehmen. Und intolerant ist der Islam mit seiner Infanterie. Die Gesellschaft rückt nicht rechts, sondern die veröffentlichte Meinung nach links. Die AfD ist in großen Teilen die CDU vor 20 Jahren. Und natürlich kann und muss man Transgender und solche Leut e tolerieren, aber man darf nicht ihre Neurosen stärken, wenn jetzt Transfrauen sich einbilden, sie würden menstruieren. Das war ja der Aufhänger bei der Rowling, als sie sich über den Ausdruck, „Menschen, die menstruieren“, aufregte.

  62. Dass die SZ den Brief ein „Briefchen für Gerechtigkeit“ nennt, spricht für dessen Notwendigkeit. In dem Brief werde leider nie unterschieden zwischen Meinung und falschen Tatsachenbehauptungen. Und die Frage, ob es eine Grenze gebe, an der die freie Rede beleidigend, gefährlich oder Hetze wird, komme in dem Brief schlicht nicht vor, kritisiert Susan Vahabzadeh am Schluss ihres knappen Kommentars. Es dürfte doch aber wohl auch ohne explizite Ausführung klar sein, dass grundsätzliches Unbehagen an einem enger werdenden Meinungskorridor und der Cancel Culture (dem systematischen Boykott von „in Ungnade gefallenen“ Personen) kein fröhliches Plädoyer für einen Freibrief für Unwahrheiten oder Hetze sein soll. Auch Frau Vahabzadeh ist sich sicherlich bewusst, dass gerade das rigorose Beharren auf einer Weltsicht, die man selbst quasi als einzig unumstößliche ansieht, bzw. eine allzu große Bereitschaft, missliebige Äußerungen Dritter als Beleidigung oder Hass und Hetze einzuordnen, ein Klima der Intoleranz fördern können. Zwischen Meinung und eindeutig falschen Tatsachenbehauptungen, freier Rede und klar unakzeptablen Äußerungen gibt es eben einen Graubereich, den man im öffentlichen Diskurs kleiner oder größer gestalten kann.

    • Die Besprechungen in SZ und ZEIT zeigen nur, um was für linksfaschistische Schundblätter es sich mittlerweile bei diesen pervertierten ,“Leitmedien“ handelt.

  63. Viele der Ideologen sehen offenbar die Einschläge näherkommen und werden nun ob der Geister, die die mithalfen zu rufen, etwas unruhig.

  64. Zitat aus dem Brief:
    „The forces of illiberalism are gaining strength throughout the world and have a powerful ally in Donald Trump, who represents a real threat to democracy.“
    Peinlich, peinlich, aber wer vieles bringt, wird bekanntlich manchem etwas bringen, das wusste schon J. W. von Goethe.

  65. Das Problem ist, dass sich die Gesellschaft vor diesen falschen Propheten wegduckt, anstatt ihnen Einhalt zu gebieten. Wenn man einem Kind alles nachgibt, wird es seine Grenzsuche immer weiter ausdehnen und immer unerträglicher werden, so wie wir es zur Zeit durch dieser anmaßenden, grenzenlosen Moralisten und Bilderstürmern erleben. Die bigotten Moralvorstellungen dieser neuen, linken Faschisten scheinen die Menschen zu lähmen. Aber es geht um nichts weniger als um das Überleben unserer Demokratie und unserer Kultur.

    • Chapeau, Ihr Beitrag trifft den Nagel auf den Kopf.!!

  66. Der Engländer sagt „eat your own dogfoot“.
    Nicht wenige der Unterzeichner haben jahrelang mitgewirkt, um den jetzt beklagten Zeitgeist salonfähig zu machen. Nun merken sie, die Revolution frisst ihre eigenen Kinder und fangen an zu weinen.
    Wieviele Andere haben schon keine Tränen mehr, ob dem Irrsinn dieser Zeit?

  67. Was für ein erbärmliches Gejammer. Weil die radikalen Kulturmarxisten nun ernst machen mit der Errichtung der von diesen „linken Intellektuellen“ herbeigefaselten Utopia.
    Revolutionen sind am Ende gar nicht so sehr für den Gegner gefährlich, sondern für die nicht 100 prozentigen Protagonisten aus den eigenen Reihen. Die werden jetzt an die Wand gestellt. Ich kann da eine gewisse Schadenfreude nicht verhehlen.

  68. Natürlich werden die gemässigten Linken noch Bauklötze staunen wie schnell auch sie bald von den Radikalen in die Fascho-Ecke gedrängt werden.
    Oder wie eine ZDF Redakteurin formulierte: „Wer ist ein Nazi ? Jeder, der nicht die Grünen wählt !“
    Aber so ist es halt, wenn man Extremismus unterstützt, fördert und sich (zunächst) daran erfreut.
    Die Beispiele dafür sind endlos und historisch:
    Linkenikone Lenin beispielsweise hat nicht den Zaren beseitigt, sondern die Sozialreformer unter Kerenski.
    Der Erzlinke George Orwell hatte in Spanien einmal nicht mehr mit Upper Class Linken zu tun, sondern mit echten Stalinisten. Was ihn geschockt dazu veranlasste 1984 und die Farm der Tiere zu schreiben.

    All das steht den Salonlinken jetzt bevor, falls es nicht mehr gelingen sollte noch irgendwie einen Deckel auf den ganzen Irrsinn derzeit zu bekommen.

  69. Wenn die linken Zauberlehrlinge von Ihresgleichen mit dem Besen eins übergebraten bekommen, begehren sie es nicht gewesen zu sein.

  70. Herr Trump mag zwar manchmal etwas burschikos auftreten und ich stimme sicher nicht allem zu, was er sagt und macht. Aber warum er eine ECHTE GEFAHR für die Demokratie sein soll kann ich nicht erkennen und die Briefschreiber erklären es auch nicht ( wie könnten sie auch ). Eine echte Gefahr für die Demokratie sehe ich eher in Deutschland, wo die Kanzlerin Gesetze und Verträge bricht, die Medien der Regierung huldigen und die Justiz zunehmend Gefälligkeitsurteile fällt. Und wenn das nicht ausreicht, schickt man der Opposition die Schlägertrupps der Antifa. Dazu kommt langfristig noch die Gefahr der totalitären islamischen Ideologie. Lieber hundert Trumps als eine Merkel.

    • Herzlichen Dank für diese Richtigstellung. Trump stellt eben gerade KEINE Gefahr für die Demokratie dar, im Gegenteil. Er ist die Notbremse gegen das Laissez Faire der Links Anarchisten. Auflösung von allem, Abtreibung, Sex mit Kindern weitgehende Straffreiheit für Delinquenten, Herrschaft der Minderheiten . das ist die Agenda der Linken – und Trump passt denen eben nicht, wie er diese Absichten nicht teilt. Und wir glaube dieses Narrativ. Es vergeht keine Party, auf der ich mir nicht das Trumpbashing von ansonsten Gebildeten anhören muss. Es ist unerträglich.

      • Darum hasst ihn das linke Establishment auch so.
        Er lässt sich offenbar weder kaufen, noch einschüchtern und er bricht auch nicht unter dem medialen Trommelfeuer.
        Ich bin von seiner Art auch immer ein bisschen befremdet, aber diese Hemdsärmeligkeit ist dann auch wieder sehr erfrischend. Vor allem ist der Mann um einiges intelligenter als viele Menschen hier glauben. Und nicht selten auch als seine Kritiker.
        Wenn ich mir die Kommentarspalten in linken deutschen Gazetten anschaue, bestätigt sich das immer wieder. Anti Trump Kommentare dürfen alles, vom „orangen Psychopathen“ über Vergleiche mit Hitler, bis zu Falschbehauptungen, ist alles erlaubt.
        Das Hintergrundrauschen dieser ganzen Szenerie ist sowieso hochinteressant.
        Mir kommt es vor als ob viele Linke geradezu begeistert sind, wie die Flammen züngeln, um die sie dann ihren Veitstanz aufführen.
        Die nächste Stufe wird offene Gewalt sein, da bin ich mir sehr sicher. Und sie werden es gut heißen, wenn die Welt brennt, wenn Menschen brennen,
        Das war ja hier schon einmal so und wurde dann in der DDR fortgesetzt, deren Gewalt gegen seine Bürger nie richtig aufgearbeitet wurde.
        Das haben vor allem die Westlinken verhindert, unter deren Mantel die alten Täter schlüpfen konnten.
        Ich bin sehr gespannt darauf, wie ihnen ihre neue Welt gefallen wird und wie der „real existierende Sozialismus“ ankommt. Da wird noch manche Träne vergossen werden.

    • Danke, dass Sie sich des leidigen Trump-bashings angenommen haben, Schwarzseher! Es mag weiß Gott diplomatischere und charismatischere Präsidenten gegeben haben, aber wie Trump diffamiert wird ohne jegliche Begründung und oft mit aus dem Zusammenhang gerissenen Statements, ist unterirdisch. Ich sehe in ihm auch keinesfalls eine Gefahr für die Demokratie, sondern eher das genaue Gegenteil!

    • Die „Berichterstattung“ über Trump in den L-Medien ist Hetze pur, Verleumdung, Verfälschung, Verdummung der Massen. Besonders hervorzuheben ist hier die weLt (Sturm). Und mehr noch: Gerade wurde der deutsche Botschafter in Warschau einbestellt eingedenk der geradezu obzönen Hetze der weLt gegen merkelkritische Stimmen im Wahlkampf.

    • Trump ist eine Gefahr für die „Democrats“. Die haben mittlerweile mit der Demokratie soviel gemeinsam wie die EU mit Europa.

  71. Die linken Kinder fressen ihre linke Eltern. Ich bin gespannt wie der Kampf ausgeht. In den meisten europäischen Staaten würde ich auf den Sieg des Islams wetten, egal welche linke Seite jetzt gewinnt.

    • Der Islam wird das dekadente Trümmerfeld übernehmen. Und/oder Putin

      • Als Alternative zum Islamismus würde ich die Chinesen bevorzugen. Dann bleiben uns Frauen die „Zeltmoden“ sowie die Unterdrückung erspart. Die Chinesen sind nicht so zimperlich.

    • Hören Sie auf damit, mir wird ganz schlecht.
      Der Islam darf einfach nicht gewinnen.

      • Im Iran hatten die Linken ja auch die glorreiche Idee, mit dem ISlam zu kooperieren. Dafür bekamen sie dann den Baukran neben den Homosexuellen, der Opposition und den Intellektuellen. Es wird wieder passieren.
        Es sei denn, der Amerikaner schreitet ein oder der Chinese – dem inzwischen halb Deutschland gehört – beschließt, seine Investitionen zu schützen.
        Aber da ist eher anzunehmen, dass man die relevante Teile und kritische Strukturen einfach ausfliegt.
        Meine Freundin arbeitet ja nebenberuflich als Übersetzerin. Ihr wurde schon mehrfach, wenn der offizielle Teil vorüber war gesagt, dass unsere Kultur dem Untergang geweiht ist und sich jetzt bereits auflöst. Die brauchen nur zuschauen und sich die Rosinen nehmen, bevor sie verderben.

  72. Von Jennifer Finney Boylan hatte ich noch nie gehört, wie ich auch nicht alle Unterzeichner des Briefes namentlich kenne. Es ist mir deshalb gleichgültig wenn der eine oder die andere die Unterschrift zurückzieht. Der Text des Briefes schien mir nicht perfekt, aber insgesamt ziemlich gut. In gleichem Zusammenhang gibt es auch einen guten Text “ Warum Junge mit Trump und mit Obama hadern “ – kurz gefaßt, weils sie rigoros und moralisch Schnell-Urteile fällen wollen, und zu ungeduldig und oft auch zu dumm sind, um differenzierte Auseinandersetzungen zu führen.
    Übrigens, ich bin überzeugt, dass der Autor sehr gut weiß, dass “ Defund the police “ auch auf CNN als ein sehr unglücklicher Slogan bezeichnet wird, weil er sehr erklärungsbedürftig ist, für sich allein aber eine anarchistische Message transportiert und damit kontraproduktiv wirkt. Von Minneapolis über New York, Chicago und Los Angeles geht es aber nirgends darum die Polizei abzuschaffen. Man muss sich schon sehr konkret mit den Polizeiaufgaben in den amerikanischen Kommunen befassen um das Schlagwort “ Polizeireform/Polizeibudgets“ sinnvoll einordnen zu können. Wenn der Autor “ Defund the police “ wider besseres wissen so instrumentaliert wie er es tut, dann verhält er sich nicht anders als die Kids die den dummen Slogan erfunden haben.

  73. Es werden erst dann wieder normale Diskussionen stattfinden, wenn alles in Schuit und Asche liegt. Der Drang nach Zerstörung ist mittlerweile zu gross. Wir werden Bürgerkriege bekommen und das ist im Interesse eine kleinen Gruppe sehr reicher Menschen, denn dann können sich am Chaos bereichern und es können Maßnahmen ergriffen werden, die die Menschen zu Knechten macht.

    • Vielen Dank für den Kommentar. An anderer Stelle hier sagte ich es bereits: die NWO ist voll im Zeitplan. Und wir merken es erst, wenn es zu spät ist. Die Uhr zeigt 5 nach 12….

  74. Was der offene Brief beschreibt, wiiwohl vorsichtig formuliert und mit dem obligaten Trump-/Rechtsbashing versehen, ist nichts anderes als die Wirklichkeit einer totalitären Diktatur. Der einzige Unterschied zu den klassischen Diktaturen, wie man sie aus dem faschistischen oder kommunistischen Machtbereich her kannte, ist der Umstand, daß man in der aktuellen Version von Diktatur „nur“ Job, Position, Ansehen, wirtschaftliche Existenz verliert, nicht jedoch im Lager verschwindet. Einstweilen jedenfalls… .
    Anscheinend merken mittlerweile selbst linke Zeitgenossen, daß sie bald selbst in diesen immer weiter um sich greifenden Strudel geraten könnten. Die Kulturrevolution will immer mehr fressen…

  75. Die Reaktion „and I thought, good company“ spricht Bände. Man unterschreibt einen solchen Text also nicht, weil man sich inhaltlich damit auseinandergesetzt hätte oder weil man den Inhalt mitträgt, sondern allein weil ihn andere unterschrieben haben, die einem irgendwie genehm sind. Unterschreiben dann auch welche, die man nicht mag, zieht man konsequenterweise seine Unterschrift zurück. Mit diesem Prinzip verbindet sich der große Vorteil, daß man die Texte, die man unterschreibt, gar nicht erst zu lesen braucht, geschweige denn zu durchdenken.

    • Es spricht Bände über die moralische und intellektuelle Aufrichtigkeit dieser Leute.

    • Ist ja fast wie im Bundestag, wo man zur Abstimmung stehende Gesetze nicht unbedingt gelesen haben muss, solange man nur jemanden kennt der das getan hat. Also gewissermaßen „gelebte Demokratie“ allerorten.

  76. Es handelt sich um die wegbereitende Intelligenzia die jetzt genau dem System anheim fällt welches sie maßgeblich mitbegründet haben. Das ist bei Weitem nicht der erste Fall dieser Art unter Kommunisten. Ich kann höchstens Schadenfreude empfinden.

    • Diese sogenannte Intelligenzia hätte sich mal mehr mit Goethe und seinem Gedicht vom Zauberlehrling auseinandersetzen sollen. Das Werk verdeutlicht Goethes Grundanliegen, nämlich das Festhalten an der bewährten Ordnung in einer vom Chaos bedrohten Welt.
      In diesem Zusammenhang ist es nicht verwunderlich das der links-neu-autoritäre Zeitgeist in erster Line von Zeitgenossen mit geringer Intelligenz reflektiert wird.

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