Der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Wolfgang Kubicki ist dafür bekannt, in regelmäßigen Abständen kleinere Provokationen zu starten, bei denen er sich am Sturm im Wasserglas ergötzt, um am Ende dann doch wieder artig auf Parteilinie einzuschwenken. Damit hält sich der Rechtsanwalt aus dem hohen Norden in der Öffentlichkeit präsent – und streichelt seine Eitelkeit. Insofern sind es Kubickis Provokationen in der Regel auch nicht wert, ernstgenommen zu werden.
Nun allerdings hat er sich an ein Thema gewagt, dass einer gewissen Brisanz nicht entbehrt und bei dem er sich sofort den geballten Widerspruch aus den eigenen Reihen eingesammelt hat. Denn Kubicki fordert angesichts der spätestens im Winter zu erwartenden Wind-Sonne-Gas-Flaute, die Republik möge doch, da man nun einmal derzeit noch vom russischen Gas abhängig sei, die einsatzbereite Pipeline Nord Stream 2 in Betrieb nehmen. Das ist selbstverständlich ein hochbrisantes Politikum. Nein, mehr noch: Es ist fast schon ein Sakrileg.
Nord Stream 2 in Betrieb nehmen
Nord Stream war und ist ein feindlicher Akt gegen Polen und die Ukraine
Mit dem russischen Überfall allerdings hatte sich die Situation grundlegend geändert. Die Ukraine musste fürchten, dass Russland seinen gesamten Gastransfer in zwei Leitungen durch die Ostsee lenken könnte und damit nicht nur die Transfergelder ausfielen, sondern auch eine gewisse russische Zurückhaltung gegenüber der Pipeline-Infrastruktur aufgegeben werden könnte. Deutschlands haltungsorientierte Außenpolitik musste sich folglich mit der überfallenen Ukraine auch in Sachen Gas solidarisch erklären und erklärte umgehend den nun regierungsamtlich angestrebten Ausstieg aus dem sibirischen Gasimport, was mit der Verweigerung der Betriebsgenehmigung für Nord Stream 2 einherging.
Dumm allerdings war, dass die Bundesrepublik sich infolge des grün-ideologischen Kampfes gegen Energiegewinnung aus Kernkraft, Kohle und Öl mittlerweile in eine energetische Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen begeben hatte, die nicht nur über Nacht, sondern über Monate und vielleicht Jahre nicht durch andere Lieferanten zu ersetzen war. Zudem war jener Rückgriff auf andere Gaslieferanten deutlich teurer als eben jenes Erdgas aus den Weiten Asiens.
Also setzte die Bundesregierung unter Olaf Scholz zu einem energiepolitischen Eiertanz an, der sowohl die Fahne der Solidarität mit der Ukraine hochhalten und gleichzeitig den Faden zum Hauptgaslieferanten nicht gänzlich abschneiden sollte. Gleichzeitig kam das Gasdesaster zumindest jenen sehr zupass, die nach Kernkraft, Öl und Kohle auch den möglichst sofortigen Ausstieg aus dem Gas fordern, weil dieses als fossiler Energieträger ebenso wie die anderen Fossilen dazu beiträgt, dass sich der Erdball unweigerlich in absehbarer Zeit in einen unbewohnbaren Feuerball verwandeln wird. Die Klima- und Weltenrettung hängt insofern unmittelbar davon ab, auch die Gasnutzung am besten gestern durch die umweltzerstörenden Windräder zu ersetzen, die im Narrativ der Blase „erneuerbare Energien“ produzieren, was allerdings nach dem Energieerhaltungssatz wissenschaftlicher Schwachsinn ist.
Gleichwohl: Auch den Grünen – zumindest denen, die nun in Regierungsverantwortung standen – dämmerte, dass es für sie persönlich zu heiß werden könnte, wenn es den Bürgern zu kalt wird. Von der Industrie ganz zu schweigen, deren Erfolg immer noch maßgeblich vom ständigen Zustrom des Gases abhängt. Also wurden Sparappelle ausgegeben und nach Möglichkeiten gesucht, dennoch genug Reserven einzulagern, um auch bei einem russischen Lieferstopp irgendwie über den Winter zu kommen.
Putins Spiel mit dem Gas
Nun mag zwar der russische Präsident nach internationalen Maßstäben unbegründet über Nachbarländer herfallen – aber dumm ist er nicht. Und so ersann er flugs Wege, wie er die in seine Abhängigkeit geratenen Deutschen ständig mehr ein wenig quälen konnte, ohne den offenen Vertragsbruch zu riskieren. Wladimir Putins Kalkül liegt auf der Hand. Gelingt es ihm, die Deutschen aus der westlichen Solidarität mit der Ukraine herauszubrechen; schafft er es vielleicht sogar, die Bundesrepublik durch soziale Unruhen zu lähmen, so kann dieses seinen Kriegs-Zielen nur dienlich sein.
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Putin spielte also seine Spielchen, was man ihm aus seiner Sicht auch nicht verdenken kann, und wies nicht ohne Süffisanz anlässlich eines Besuchs in Teheran im Juli darauf hin: „Was das Gas betrifft, so haben wir noch eine fertige Trasse – das ist Nord Stream 2. Die können wir in Betrieb nehmen.“ Will sagen: Wo ist das Problem, liebe deutsche Erdgaskunden? Funktioniert Nord Stream 1 nicht, so nehmt doch Nord Stream 2.
Den Spieß umdrehen
Selbstverständlich kann man dieses Angebot als Erpressungsversuch bezeichnen – aber Erpressungen funktionieren nur, wenn der Betroffene erpressbar ist. Was – siehe oben – nun einmal in Sachen deutscher Energieversorgung der Fall ist.
Da man sich aber nicht erpressen lassen will und zudem das Eingehen auf Putins Angebot als Einknicken und unsolidarischer Akt gegenüber der Ukraine zu verstehen wäre, wurde auf diesen Hinweis bestenfalls ablehnend eingegangen. Bis nun eben jener Kubicki um die Ecke kam und genau diese Inbetriebnahme von Nord Stream 2 forderte – und sei es nur vorübergehend, weil ja demnächst sowieso kein Gas aus Russland mehr bezogen und alle Energie aus anderen Quellen gewonnen wird.
Wörtlich sagte der FDP-Mann: „Wir sollten Nord Stream 2 jetzt schleunigst öffnen, um unsere Gasspeicher für den Winter zu füllen. Es gibt keinen vernünftigen Grund, Nord Stream 2 nicht zu öffnen. Wenn die Gasspeicher gefüllt sind, können wir Nord Stream 2 ja wieder schließen – und die anderen Pipelines auch, wenn wir unabhängig geworden sind.“
Die Reaktionen kamen prompt. Und mit der Vernunft ist es in der Bundesrepublik ja ohnehin so eine Sache. Kubickis Parteichef Christian Lindner, derzeit auch als Bundesfinanzminister unterwegs, bezeichnete den Vorstoß daher umgehend als „falsch und abwegig“. Vize-Regierungssprecher Wolfgang Büchner ließ wissen: „Nord Stream 2 ist aus guten Gründen gestoppt worden!“
Und der Chef des Koalitionspartners der grünideologischen Fraktion, Omid Nouripour, weisheitete: „Wenn Putin liefern wollte, er hätte Jamal, er hätte die Ukraine-Route, er hätte Nord Stream 1. Es gibt politische Gründe, warum er es nicht tut. Warum sollte er das mit Nord Stream 2 anders machen?“
Putin unter Zugzwang setzen
Damit dürfte Nouripour zwar eine bislang unbewiesene Tatsache ausgesprochen haben – nur hat er damit ebenso wie die anderen Kritiker unter Beweis gestellt, dass er nicht in der Lage ist, über den tagespolitischen Tellerrand hinaus zu schauen. Denn all das, was Nouripour verkündet, weiß Kubicki auch. Nur: Warum nicht den Spieß umdrehen und Putin beim Wort nehmen?
Wenn laut Putin die Drosselung der Gasversorgung ausschließlich dem maroden Zustand von Nord Stream 1 geschuldet ist, dann steht der Schließung dieser Pipeline zwecks Generalüberholung doch überhaupt nichts entgegen – vorausgesetzt eben, dass man sie einfach vorübergehend durch Nord Stream 2 ersetzt. Denn dann steht Putin unter Zugzwang. Will er ernst genommen werden, müsste umgehend die vereinbarte Liefermenge ihren Weg nach Westen antreten. Dann wäre es, wie Kubicki zutreffend feststellt, kein Problem, die Gasspeicher zu 100 Prozent zu füllen und die Republik sicher durch den Winter zu bringen.
Wenn aber auch mit Nord Stream 2 nur ein Bruchteil der vereinbarten Menge käme, dann müsste Putin sich offenbaren. Er könnte den Versuch unternehmen, nun auch Nord Stream 2 als defekt und nicht leistungsfähig zu deklarieren. Damit müsste er jedoch einräumen, dass Russland nicht in der Lage ist, fehlerfreie Technik zu bauen. Und glauben würde ihm die Welt weder das eine noch das andere.
Wollte er also immer noch nur geringe Mengen liefern, so müsste er sich dann auch öffentlich dazu bekennen, dass er seine Energielieferungen bei Bedarf als Waffe und Erpressungsmittel einsetzt. Nicht, dass das wirklich überraschen würde – aber es wäre ein deutliches Signal nicht nur an künftige Opfer, es mit den Abhängigkeiten von Putins Reich nicht zu übertreiben. Und die Bundesrepublik hätte dann sogar die Möglichkeit, gegen Russland auf Vertragserfüllung zu klagen. Ob das am Ende erfolgreich wäre, lassen wir dahingestellt. Aber damit wären zumindest die Verantwortlichkeiten ein für allemal geklärt.
Deshalb – und nur deshalb ist Kubickis Vorstoß in diesem Falle ausnahmsweise einmal richtig. Wobei er gewusst haben wird, dass er damit in der gründominierten Fraktion an die Gummiwand läuft. Weshalb es dann eben doch wieder nichts anderes gewesen ist als einer der regelmäßigen Vorstöße des FDP-Vizes, seinem Ego durch öffentliche Aufmerksamkeit ein wenig zu schmeicheln. Die Gegenattacken steckt er dabei locker weg. Ganz im Gegenteil: Ohne den geballten Widerspruch fiele ja die ersehnte öffentliche Beachtung aus. Insofern: eine bewusst kalkulierte Provokation unter vielen. Nur dieses Mal eben auch eine, die durchaus Sinn machen könnte, würde in der Politik einmal einen klitzekleinen Schritt weitergedacht.
Putin will Nordstream 2, weil er dann die Einnahmen nicht teilen muss wie bei Nordstream 1. Kurzer Rückblick: Nordstream 1 ist ein ein Kooperationsprojekt mehrerer Energiekonzerne aus Russland, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden mit Firmensitz in Zug/ Schweiz. So wurde auch Nordstream 2 gedacht. Durch erpresserische Sanktionsandrohungen der Amerikaner zogen sich hier aber nach und nach alle westlichen Partner zurück, so dass dies jetzt 100% ein Gazprom-Projekt ist. Während also bei Nordstream 1 geteilt werden muss, gehört hier alles Gazprom. Kann man da den Russen ihren Wunsch nach Öffnung dieser Pipeline nicht nachvollziehen?
Ganz klar PRO was mich angeht. Warum sollten wir als russische Gaskunden Rücksicht nehmen auf Transitländer, die für die leistungslose Durchleitung abkassieren wollen? Eine Regierung, die eigentlich ganz genau wissen müsste, wie es um unsere Abhängigkeit vom „Russengas“ steht, hätte die Versorgung niemals gefährden dürfen. Hier fehlt mir in beiden Artikeln ein Thematisieren des faktischen NS2-Verbots, das Joe Biden Ende Februar aussprach. Ein Eklat in sich übrigens.
Ich möchte erinnern, NS2 wäre schon lange obsulet wenn der Herr Trump die Fertigstellung nicht um fast zwei Jahre verzögert hätte. Die Pipeline wäre schon im Herbst 2019 fertig gewesen wenn Trump nicht eingegriffen hätte. Die Finanzierung, die Herr Spahn den Russen mit vom Westen bezahltem Geld angehängt wird, ist nur die halbe Wahrheit. Das Projekt ist zu 51% von Gazprom und zu 49% von westlichen Investoren finanziert, die jetzt ihre Investitionen abschreiben können. Warum erwähnt Herr Spahn nich die finanziellen Folgen für die Investoren und unserer Wirtschaft? Aber zu Trump zurück. Trump belegte die Pipeline mit einem wirtschaftlichen Bann. Alle Firmen die daran beteiligt waren wurde ein Geschäftsverbot mit amerikanischen Banken, der Wirtschaft der Amis im allgemeinen angedoht also die Firmen hätten nie wieder Weltweit irgendetwas unternehmen können in dem die amerikanische Banken/Wirtschaft irgendwie berührt werden würden. Praktisch ein Geschäftsboykott Weltweit. Darum zogen die Firmen ihre Verlegeschiffe für die Pipeline ab und das Projekt kam ins stocken. Trump unterschätze die Russen so wie viele vor ihm. Die bauten nun selber Verlegeschiffe bzw. bauten geeignete Schiffe um und verlegten weiter. Es kam zu einem Zeitverzug von knapp zwei Jahren und als sie fertig waren wurde auf Druck der Amis die Pipline nicht genehmigt. Alles war fertig, alles war schon genehmigt, denn es gab rechtlich für die EU keinen Grund sie nicht zu genehmigen. Doch dann legte die Ukraine Einspruch ein und das Genehmigungsverfahren wurde wieder an Brüssel zurüch verwiesen mit der Maßgabe den Einspruch zu überprüfen. Das ist bis heute der letzte Stand der Dinge. Leider erwähnt Herr Spahn auch diese ganzen Hintergründe nicht.
NS2 wurde gebaut um die EU aus der Abhängigkeit von der Ukraine und Polen zu befreien die jederzeit den Hahn hätten zudrehen können was die Ukraine ja schon gemacht haben bzw. einfach Gas gestohlen haben für das die EU dann bezahlt hat. Man könnte auch von Erpressungsgeld reden. Jetzt daraus einen Kriegsgrund zu konstruieren halte ich, gelinde gesagt, für sehr gewagt. Ohne den vom Westen inszenierten Putsch 2014, den seit damals herrschenden verdeckten Krieg des Westens gegen die Ostukraine um den Donbas herum, hätte Russland nie eingegriffen um seine legitimen Interessen zu schützen.
Alles hat seine Gründe und die Situation in der wir uns jetzt befinden haben wir selber herbei geführt. Wenn Kubicki jetzt meint, Putin testen zu müssen soll es doch gemacht werden. Aber zu glauben, die Russen würden so lange liefern bis wir aus unseren Kalamitäten raus sind und WIR dann den Hahn wieder zudrehen um die Russen zu bestrafen, ist sehr sehr, wie sage ich es höflich, Blauäugig. Wir wollten den Schlamassel, wir haben ihn bekommen. Wir wollen ein fachistisches Regime unterstützen also tun wir es. Wir wollen Russland ruinieren, damit es nie wieder einen Angriffskrieg führen kann, das Bearböckchen, und wir ruinieren uns selber. Die Russen wenden sich vom Westen ab, von der EU sowieso, und stehen besser da wie vor dem Krieg. In seiner Rede vor dem Wirtschaftsausschuß in Petersburg vor ein paar Wochen hat Putin erklärt was Russland in der Zukunft tun wird und leider kommt der Westen dabei nicht gut weg. Wir haben oder wollen immer noch nicht begreifen, daß die Russen uns nicht brauchen wir die aber schon.
Wenn der Autor auch einen annehmbaren Artikel geschrieben hat hinsichtlich der In Betriebnahme von NR 2 ,für die ich absolut bin ,so bleibt doch eine Bemerkung im Halse stecken .
Woher nimmt der Autor die Gewissheit das wir in absehbarer Zeit beim Verbrennen und Verarbeiten fossiler Energien in einem Feuerball durch die folglich Erderwärmung verglühen werden ?
Bullshit !
Die derzeitige Erwärmung der Erde ist im geologischenund klimatologischen Erkenntnisstand nicht übermäßig . Die CO2 Belastung liegt auch im klimatologischen und biologischen Optimum . Warmzeiten hat es immer schon in wechselnden Rythmen gegeben . Allerdings hatte die Erde zu diesen Zeiten keine Klimahysteriker zu ertragen .
Und was die nachfolgende finanzielle Enteignung der Bürger dieses Landes durch Rotgrün gewollte Energiepolitik angeht ,sorry ,da fliegt einem vor Ärger und Wut der Hut weg.
Was erlauben sich diese Politiker ,hier hauptsächlich die Grünen und Roten .
die CDU und FDP sind die noch präsent ?
Haben die vielleicht auch noch die Erinnerung daran das sie FÜR die Bürger im Bundestag sitzen ?
Habeck hat ,verdammt noch einmal , dafür zu sorgen das wir Energie in ausreichender Menge haben .Und nicht seine irrwitzigen ,unrealistischen ideologischen Ziele als Ziele zum Schaden der Wirtschaft und Bevölkerung auszugeben . Wenn er das nicht kann dann muß er eben den Posten räumen .
Die Regierung sollte mal wieder nachdrücklich daran erinnert werden das das Volk der Souverän ist . Ansonsten sollte sich diese Regierung ein anderes Volk suchen !
Wirklich interessant wären die „vereinbarten Liefermengen“. Da gibt es eine Vielzahl von Geschichten. Fakt ist, dass Jamal immer mal wieder im Reverse-Verfahren betriebn wurde, das Gas also von Deutschland nach Polen und von dort in die Ukraine floss. Die Rede ist von gewaltigen Spekulationen seitens Uniper im letzten Herbst und Winter. Die Rede ist auch von politischen Anforderungen: Polen verbrennt jetzt deutsches Gas, sozusagen.
Also Klartext, wer davon Ahnung hat: was sind die vereinbarten, was die vertraglich geschuldeten Liefermengen. Ohne diese Basisdaten kann man den ganzen Vorgang nicht bewerten.
Bislang ist ja nicht einmal klar, ob denn die Russische Föderation über Nordstream sowie Transgas [Jamal wird zur Zeit von Deutschland für den Export russischen Gases nach Polen genutzt] weniger liefert, als ursprünglich bestellt wurde. Transgas wird von der Ukraine kontrolliert, da muss man nach deren Politik fragen. Die technischen Probleme bei Nord Stream 1 können die Ingenieure von Gazprom oder Siemens Energy oder andere fachkundige Ingenieure beurteilen, sonst niemand. Eine vom Instandhalter [Kanada] zurückgelieferte aber nichtzertifizierte Gasturbine nimmt niemand in Betrieb, ausser Hasardeure. So kann man also erwägen, Nord Stream 2 in Betrieb zu nehmen.
Man hätte übrigens weltweit schon vor 45 Jahren mit dem Aufbau einer industriellen Wasserstoffwirtschaft beginnen müssen. Der Physikochemiker John Bockris und der Physiker Eduard Justi veröffentlichten 1975 ein vollständiges Konzept dazu. Da versagten wohl nicht wenige Regierungen. Eine industrielle Wasserstoffwirtschaft ist natürlich nicht im Interesse der von den technik- und wissenschaftsfeindlichen Grünen massiv geförderten Grosswindanlagen und Solarpanele. Der Energietechnik-Professor Harald Schwarz erklärte am 13.8.2022 im TE-Interview, dass 2005 Zukunftstechnologien von der Politik gestoppt wurden – Elektrolyseanlagen für Wasserstoff abgebaut und verschrottet.
Wie immer liegt der Autor mit seinen durchdachten Analysen und Schlussfolgerungen absolut richtig. Zu ergänzen wäre noch, dass Deutschland jederzeit die Möglichkeit hätte, Erdgas in die bisherigen Transitländer durchzuleiten, falls Putin nach Öffnung von Nordstream 2 auf die Idee käme, „unfolgsame“ Transitstaaten von der Gasversorgung abzuriegeln. Mal sollte auch nicht den Aspekt vergessen, dass die vertraglich mit Gazprom vereinbarten Preise weit unterhalb derer für LNG-Gas liegen und unser gesamtes Wirtschaftssystem nun mal von bezahlbaren Energieimporten abhängt. Es spricht ja gar nichts dagegen, z. B. der Ukraine die Ausfälle von Transitgebühreneinnahmen im Rahmen von Budgethilfen zu ersetzen. Man kann davon ausgehen, dass allein durch das größere Angebot die Weltmarktpreise für Gas auf einen Schlag wieder sinken würden und Russland somit keine Zusatzprofite verbuchen könnte. Am Ende wäre Putin am Ende der Verlierer seiner Erpressungsversuche und nicht die deutsche Industrie oder der deutsche Verbraucher.
„Es spricht ja gar nichts dagegen, z. B. der Ukraine die Ausfälle von Transitgebühreneinnahmen im Rahmen von Budgethilfen zu ersetzen.“
Woraus leitet sich der Anspruch der Ukraine auf ewige Transitgebühren ab? Und warum hat die Ukraine die erhaltenen Gebühren nicht in die Erneuerung der mittlerweile am Ende der Lebensdauer gelangten Pipelines gesteckt und stattdessen dreist die EU um Beihilfen gebettelt?
Natürlich hat die Ukraine keinen Anspruch auf solche Budgethilfen. Trotzdem erhält die ukrainische Regierung solche Zahlungen, und ich finde es auch absolut richtig, dass die freie Welt der Ukraine auf diese Weise hilft, der imperialistischen Aggression des Giftmischers, Massenmörders und Diktators Putin widerstehen zu können. Dass die vielen Putinfreunde hier in diesem Forum deswegen Gift und Galle spucken, ist schon klar.
Wieso ist man eigentlich gleich ein „Putinfreund“ wenn man diesen irrsinnigen Krieg kritisch sieht?!
Das ist Käse und zeigt eines deutlich, es fehlt an stichhaltigen Argumenten, nichts weiter.
Im Übrigen brauchen wir das zusätzliche Gas über NS 2 auf Grund einer sinnfreien, ideologischen Energiewende (das macht weltweit keiner nach, aber unsere Superpolitiker wissen das ja besser), schon vergessen?
Unsere Politiker tun so, als müssten wir nur ein kurze Durststrecke überwinden, bis danach wieder alles rund läuft.
Das ist eine Lüge!!!
Die Diskussion um Nordstream I und II ist zwar dringend
erforderlich, aber sie löst kein einziges Problem in diesem ganzen
Müllsack voller Probleme wirklich. Es sei denn, es würde durch beide Leitungen voller Gasbedarfsimport stattfinden. Das würde wenigstens die Inflation abmildern.
Leute, was wir gerade i.S. Inflation erleben, wird noch lange Zeit nicht aufhören. Im Augenblick werden nur die allerschlimmsten Löcher für kurze Zeit durch Preisbremsen bzw. Steuereinnahmen gestopft, aber die wirklich Probleme sind auf die Schnelle gar nicht lösbar. Der Mangel wird nicht aufhören, er wird sich verschärfen, denn der überaus dumme Ausstieg aus jeglicher, verlässlicher Energiegewinnung wird damit ja nicht zurückgenommen.
Und die gesamte, angeschlagenen Weltwirtschaft ist durch die verheerenden Lockdowns ja nicht plötzlich wieder intakt und die Hyperinflation verschwunden. Lieferketten sind nach wie vor extrem beschädigt, gebrochen, zerstört.
Wenn für wenige Monate steuerliche Entlastungen wie Brosamen für das Fußvolk auf die Straße geschmissen und nach kurzer Zeit wieder einkassiert werden, wird es noch schlimmer sein als vorher, denn die Ursachen der Inflation werden immer weiter befeuert und „extremisiert“ und die Löcher, die sich dabei auftun, werden nach der „Subvention“ zusätzlich in die Inflation mit einfließen. Es ist wie bei Corona – indem man Probleme durch nicht wirksame Maßnahmen in die kürzere Zukunft verschiebt, hat man nicht eines davon gelöst und es kommen neue Probleme hinzu. („Masken statt Durchseuchung“).
Und apropos Corona-Politik: Die neue Gesetze hierzu waren dringend nötig, denn sie sind ein einigermaßen wirksames Mittel, um als Vorwand zu dienen.
Als Vorwand, um die Menschen wieder einzusperren, einzuschüchtern und zu bestrafen, wenn künftig auf der Straße der Teufel los sein wird. Aus Sicht der Politik ist der Burggraben um das Regierungsgebäude in Berlin ja leider nicht rechtzeitig verwirklicht worden, den Politikern wird, wenn es eskaliert, demnächst nur die Flucht ins Ausland bleiben.
Aber Deutschland ist dann von Grund auf zerstört. Die Menschen verarmt, mit Sozialhilfempfängern aus dem Ausland überschwemmt und einer nicht mehr vorhandenen Industrie, die sich längst in stabilere Ländern abgesetzt hat.
Wohl dem, der rechtzeitig gehandelt und hier seine Zelte abgebrochen hat. Denn die geplante Wegzugsteuer wird die neue Mauer um Deutschland sein, ganz ohne sichtbaren Beton.
Also, mit Volldampf und diesen idiotischen Politikern in die totale Zerstörung. So sind die Deutschen.
Was merkel, gemeinsam mit den grünen und den roten, diesem Land angetan hat, offenbart sich jeden einzelnen Tag. Es kommt eben immer die Quittung für sämtliches Tun.
Der Sachverhalt ist doch offensichtlich:
Wenn ich als Endkunde bei einem Anbieter ein Produkt bestelle und mir dieses Produkt per Post angeliefert wird, so bezahle ich nicht nur das Produkt beim Händler, sondern auch den Transport per Post. Involviert sind hier also nicht nur Kunde und Verkäufer, sondern auch der Transporteur.
Im Falle von Nordstream 1 ist der Kunde Deutschland, der Verkäufer Russland und der Transporteur Polen und die Ukraine.
Wenn jetzt der Verkäufer den Transport selbst übernimmt, oder der Kunde das Produkt beim Verkäufer selbst abholt, so wie bei Nordstream 2, entfallen natürlich die Transportkosten an den externen Transporteur, weil der eben ausgespart wird.
Wie der Verkäufer bzw. der Kunde den Besitzübergang des Produktes bewerkstelligen, liegt einzig in der gemeinsamen Entscheidung von Käufer und Verkäufer, die dann vertraglich geregelt ist. Der ausgesparte Transporteur hat dann zwar das Nachsehen, er ist aber kein Vertragspartner mehr, verdient nicht mehr am Transport, fällt aber im Gegenzug auch aus der Verantwortung heraus. Wenn der Verkäufer das Produkt also nicht vertragsgemäß liefern sollte, so kann er sich nicht aus der Verantwortung ziehen und das Problem auf den Transporteur schieben, denn der ist ja nicht mehr Teil des Geschäfts.
Die eigentliche Frage ist aber doch nicht, ob Polen und die Ukraine am Transport von Gas von Russland nach Deutschland mitverdienen oder nicht.
Die eigentliche Frage ist doch, ob die Abhängigkeit Deutschlands vom Gas der Russen Auswirkungen auf unserer politische Souveränität hat.
Da kann man aber sofort die Gegenfrage stellen, ob die Durchleitung von russischem Gas durch die Ukraine und Polen nach Deutschland nicht bereits eben solche, wenn nicht sogar größere Auswirkungen auf unsere politische Souveränität hat, denn theoretisch können ja so nicht nur Russland, sondern auch Polen und die Ukraine den Hahn zudrehen. Damit sind wir im Endeffekt ja nicht nur durch die Russen, sondern theoretisch auch durch die Polen und die Ukrainer erpressbar.
Hier läuft eine Scheindiskussion ohne Mehrwert.
Wenn wir uns aus dem ganzen geopolitischen Geklüngel heraushalten wollen, dann müssen wir einfach auf Energieträger setzen, die wir hier in Deutschland selbst bereitstellen können. Und das sind Kernkraft, Kohle, Bio- und Frackinggas, sowie auch (aber nicht nur, weil es alleine nicht reicht) die Regenerativen.
Wir müssen also wieder selbst Produzent und im günstigsten Fall sogar Verkäufer werden und nicht mehr nur Käufer sein.
Dann sind wir aus sämtlichen Problemen raus.
Es nützt den USA bei ihrem gravierendstem Problem, dem doppelten Defizit bei schwindendem Petrodollarprivileg. Deutsche Exportindustrie übersiedelt jetzt gezwungenermaßen in die USA (BASF z.B.), Deutschland wird gezwungen, teures US-Gas zu kaufen, so wird das US-Leistungsbilanzdefizit gegenüber Deutschland umgekehrt und deutsche Ersparnisse in die USA geleitet.
Das kommt davon, wenn man sich eine erpressbare Regierung leistet – die NSA hat sicher gspeichert, woran Scholz sich nicht erinnern kann!
Das ist doch alles ganz einfach. Wenn wir Gas von Putin wollen, kriegen wir welches, wie jeder andere auch. Aber wir wollen ja keines, also warum sollen wir welches kriegen.
Als ob die westlichen Heuchler Putin über irgendwelchen Ansehensverlust kriegen könnten, ausgerechnet. Putin irgendwie zu entlarven, den Spieß umzudrehen, wird nicht funktionieren. Putin hat das Gas und alle anderen Rohstoffe, wir haben nix, bzw. wollen nix haben. Wir können jetzt also weiter wie Dreijährige an der Supermarktkasse rumbocken, oder wir handeln wie Erwachsene, die einsehen dass sie sich verzockt haben und versuchen das Verhältnis zu Russland wieder vom Kopf auf die Füsse zu stellen. Denn Russland verschwindet nicht, egal wie lange wir uns in der kalten Bude die Augen zuhalten.
„Wenn die Gasspeicher gefüllt sind, können wir Nord Stream 2 ja wieder schließen“
Das ist Unsinn.
Die Gasspeicher decken den Mehrbedarf während der Wintermonate bei normal weiterlaufender Belieferung. Die zu 100% gefüllten Gasspeicher könnten Deutschland maximal 45-60 Tage versorgen. Bei Lieferstopp aus Russland (>50%) und bei 100% Befüllung wären das somit maximal 90-120 Tage, also spätestens Ende Februar würden in Deutschland die Lichter ausgehen.
Aber ich glaube, dass auch Wolfgang Kubicki das weiß. Er will nur nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.
Vielleicht wäre auch gut zu wissen, wie viel Gas in 2022 bislang hier angekommen ist und wie viel davon wohin weiter geleitet wurde?
Und wie viel tatsächlich in Deutschland verbraucht bzw. gespeichert wurde – und wie das im Vergleich mit den Jahren zuvor ausieht?
Und wie hoch der Eigenverbrauch in einem Normalwinter ist – wobei der Ausfall sämtlicher AKWs ab Januar 2023 natürlich ein weiterer heftiger Schlag ins eigene Kontor sein wird.
Rein wirtschaftlich / unternehmerisch, hätte ich und ohne jede politische Wertungen/ Unterstellungen, hätte ich auch eine 2. Röhre gebaut.
Bei der Leitung durch die Ukraine hat die Ukraine mit Durchleitungsgebühren kräftig abgesahnt und Russland war erpressbar. Russland hat auch immer wieder gesagt die Ukraine würde ihr offiziell entnommenes Gas nicht vereinbahrungsgemäß bezahlen. Außerdem würde nach Durchleitung durch die Ukraine viel weniger Gas ankommen als es sein müßte. Demnach auf dem Gebiet der Ukraine mehr Gas aus der Röhre entnommen werden als offiziell vereinbart.
Amerika will unbedingt verhindern, daß die, eine sichere Lieferung garantierende neue Röhre in Betrieb genommen wird. Nur darum daß statt russischem Gas, Amerika Gas teuer liefern kann, oder ist das größte Interesse, Russland zu schaden wo man nur kann um Russland wieder schwach zu bekommen? Damit wieder US Firmen die Bodenschätze in Russland ausbeuten / das Geschäft machen können?
Bei einem anderen Atikel hier, hat Jemand in seinem Beitrag ein filmisches Dokument verlinkt, eine Rede von Habeck als er Parteivorsitzender wurde, wenn er an die Macht käme würde er die in Betriebnahme der Röhre verhindern.
Ein anderer leitender Grüner hat gesagt, man müsse alles extrem verteuern und verknappen nur so brächte man die Leute dazu zu sparen und umzustellen.
Ein grüner Prof. hat in einer Disskusion gesagt bis jetzt wären immer Lösungen gefunden worden wenn man etwas verboten hätte und neue Vorgaben / Verordnungen gemacht worden wären, auch wenn es zuvor Wiederstände gegeben hätte und es als nicht möglich kritisiert worden wäre. Fragt sich nur wer die Lösungen entwickelt und gefunden hat. Ob das dann genau so gut oder besser war und vor Allem wer das Ganze bezahlen mußte / und auf Dauer bezahlen muß.
Bei so genannten erneuerbaren Energien wird der Natur Energie entzogen bzw umgeleitet / umgewandelt, was die Funktionen der Natur verändert (z.B Windstärke / Windverlauf, weiter z.B. auch in der Öffentlichkeit duraus bekannte Problenme bei Geotermie). Ist das tatsächlich im Endeffekt gut für die Menschheit odeer richtet es auf dauer für die Menschheit mehr Schaden an als es nutzt?
Mehr Schaden wegen Ideologien einer Minderheit, als bisheriges Leben der Menschheit?
Korrekt. Was z.B. bei Windkraft auch allzu gerne übersehen wird, ist die Tatsache, dass bei neuen Anlagen selbst bei Rückbau des Turms die 2.000 bis 3.000 Tonnen schweren Stahlbetonfundamente mit ihren Auswirkungen auf die Umwelt (Bodenverdichtung, Grundwasser etc.) wohl als Ewigkeitslasten im Boden verbleiben. Ganz zu schweigen von der Abholzung ungezählter Hektar z.T. uralten Waldes wie beim „Märchenwald“ der Gebrüder Grimm oder im Odenwald für Türme und Zufahrten und den Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Nutz- wie Wildtier. Aber das interessiert die Grünen (Groß-) Städter herzliche wenig, denn das geschieht alles weit außerhalb ihres Blickwinkels und passt nicht in ihre verlogene Ideologie….
Es wäre der Gau für alle Bellizisten!
Stellen Sie sich vor, nur mal für einen kurzen Augenblick, Deutschland würde NS2 die Betriebsgenehmigung erteilen und über diese fließt kontinuierlich und mit voller Kapazität das dringend benötigte Erdgas nach Deutschland. Alle Vorhaltungen an Putin, Russland würde Verträge brechen, zerfielen zu Staub, Habeck wäre vollständig desavouiert und Putin würde von den Deutschen als Retter vor der Katastrophe gefeiert.
Können Sie sich dieses Szenario, außer als schönen Traum, vorstellen? Ich nicht. Aber man sollte ja niemals nie sagen, …wenn die Lage eskaliert, wer weiß…!
Zitat Spahn: “…. dass er seine Energielieferungen bei Bedarf als Waffe und Erpressungsmittel einsetzt.” Der Westen hat Russland den absoluten Wirtschaftskrieg erklaert. Die rechtsstaatliche Basis der Sanktionen ist in meinen Augen ausgesprochen fragwuerdig. Die Beschlagnahme von Zentralbankguthaben ist Diebstahl, denn die Russen haben fuer dieses Geld Leistungen erbracht. Warum, um alles in der Welt, sollte Russland das Gas nicht als Waffe gebrauchen? Und vor einer Nichterfuellungsklage brauchen sie sich bestimmt nicht zu fuerchten.
Wieso wird in der öffentlichen Darstellung immer wieder „vergessen“, den Gasstreit 2009 als Grund für Planung und Bau von NS2 zu erwähnen?
Zur Erinnerung: Die Ukraine hatte 2009 die Gasrechnung in Russland nicht bezahlt, weil das dafür nötige Geld in der erzkorrupten Ukraine „versickert“ war.
Daraufhin stellte Russland – sehr zu recht! – die Gaslieferung für die Ukraine ein und drosselte entsprechend die Gaseinleitung in NS1.
Daraufhin brach die Ukraine den Gasdurchleitungsvertrag mit Deutschland, für den wir viel Geld bezahlen, und sie haben einfach das deutsche Gas gestohlen!
Angela Merkel eilte nach Kiev, um das Problem mit dem Scheckbuch zu lösen, und als Ergebnis zahlen wir seit 2009 weite Teile der ukrainischen Gasrechnung, während ukrainische Oligarchen die teuersten Anwesen an der Cote de Azur aufkaufen.
Die Ukraine erpresst uns mit NS1, und diese Erpressung ist im Sinne der USA, die wollen, daß Deutschland für sie die Ukraine finanziert.
NS2 sollte die ukrainische Erpressung beenden, und deshalb sollten wir sie in Betrieb nehmen.
Außerdem sollten wir der uns gegenüber so feindlichen Ukraine keinerlei Unterstützung leisten.
Klar Krieg kommt nicht gut. Aber die Ukraine hatte damit gedroht den Gashahn zuzudrehen, also den Gastransfer zu stoppen. Ein Eigentor wie man jetzt weiß. Deshalb wurde ns1 und ns2 gebaut. Die Machthaber in der Ukraine sind nämlich noch unberechenbarer als die in Russland.
Nur ganz nebenbei: Selbst mit vollen Gastanks kommen wir nicht übern Winter, es braucht zusätzlich noch den ununterbrochenen Nachschub via Pipeline.
Ich versuche es so ausdrücken, ohne in den Vredacht zu geraten ich sei ein Putinist oder Russland-Freund – was ich nicht bin:
Es war nie im nationalen Interesse Deutschlands, die Atomkraft abzuschalten.
Es war nie im nationalen Interesse Deutschlands, auf Streitkräfte zu verzichten, damit sich die Söhne der Mittelschicht im Hochschulstudium selbstverwirklichen können (anstatt ein Jahr beim Barras durch den Dreck zu robben) und wir Geld für Armutseinwanderer haben, die die ungeborenen Kinder selbstverwicklichender Mittelschichttöchter ersetzen sollen.
Es war nie im nationalen Interesse Deutschlands, auf diese Weise in eine fatale Abhängigket von Russland zu geraten.
Die deutsche Mittelschicht hat aber unverdrossen Parteien gewählt, die wider dem nationalen Interesse Deutschlöands handelten, die unserere Nation verraten und verkauft haben, und war auch noch stolz darauf.
Das ist die Situation, in der sich Deutschland befindet. Schwach, erbärmlich und von einem Regime abhängig, dessen nukleare Sprengköpfe auch auf deutsche Städte programmiert waren und sind.
KEINE Regierung, egal ob zu 100 % grün oder zu 100 % AfD, könnte daran kurzfristig etwas ändern. Das anzuerkennen, bedeutet nicht, Putinist zu sein, sondern nur das Problem zu beschreiben und sich nicht eskapiistisch wegzuducken.
Wer immer also in Berlin regiert, und mal nicht die nationalen Interessen Deutschland missachtet, verachtet, hintenanstellt, der MUSS diese Abhängigkeit zur Kenntnis nehmen und entsprechend handeln.
So richtig es ist, ab sofort eine Politik zu machen, die uns aus der Abhängigkeit von russischem Erdgas und russischer Kohle führt, so gibt es auch ein Hier und Jetzt, in dem ohne diese Energieträger aus Sibirien nichts bei uns läuft.
Das Ansinnen der Russen ist klar. Sie wollen uns Deutsche dazu verführen, in unserer Not Gas über North Stream 2 zu beziehen, weil sie 1 dichtmachen. Damit wollen sie auch ihre eigentlichen Feinde, die Polen und Ukrainer, treffen und trockenlegen. Gleichzeitig soll sowohl der rotgrüne als auch der russophile Sektor in Deutschland dazu verführt werden, in dieser (bequemen) Abhängigkeit zu verharren. Langfristig soll Deuitschland damit aus dem Westen herausgebrochen werden, was schon immer strategisches Ziel russischer Politik war. Zaren, Stalin, Breschnjew, Putin, alle gleich.
Ist Solidarität mit diesen beiden Völkern Polen und Ukrainer angebracht? Auch wenn sie, was relativ klar ist, mit enormen wirtschaftlichen Schäden, die über Jahre oder Jahrzehnte nicht reparabel wären, einher gehen?
Fragen wir zurück: Würden die das auch für uns machen? Was haben die überhaupt je für uns gemacht?
Gunnar Heinsohns Gegenrede baut ausschließlich auf der üblichen Nazi-Keule mit dem deutschen Schuldnarrativ auf, Auschwitz, Warschauer Aufstand und so weiter. In meinem Forenkomentar habe ich gegengesetzt, dass wir quitt sind, seit sie uns ein Viertel unsere Territoriums geraubt und die Einwohner wie Vieh vertrieben haben. Lemberg wäre heute ohne diese Vertreibungen keine ukrainische, sondern eine polnische Stadt (welches es bis 1945 auch, neben dem größten Stedtl Osteuriopas, war) und, auch das sei erwähnt, Litauen könnte heute Wilna nicht Vilnius nennen, denn bis zum 2. Weltkrieg lebten da auch fast nur Polen und Juden. Die Juden wurden ermordet, die Polen nach Breslau umgesiedelt, oder Danzig.
North Stream 2 zu öffnen liegt im nationalen Interesse Deutschlands. Es nicht zu tun, bringt weder der Ukraine im Krieg einen strategischen Vorteil noch Polen. Das ist die Realität. Und zu der gehört auch die Anerkenntnis, dass die nationalen Interessen nicht nur der Deutschen und Russen oft divergent bis an den Rande eines Krieges sind, sondern auch die der Polen und Deutschen. Trotzdem muss das nicht im Krieg enden. Aber prärogativ können für uns doch nicht die Interessen Polens sein!
Ich wünsche mir also nur eine Regierung in Berlin, die im nationalen Interesse unseres, ihres Landes handelt. Was ist daran so verwerflich? Ich habe nichts dagegen, dass die Regierung in Polen das gleiche tut, Genau darum unterstützt sie die Ukraine bis kurz vor der Schwelle zum aktiven Kriegseintritt. Russland tief im Osten zu halren war und ist polnisches nationales Interesse. Das war es aber mit Einschränkungen nie von uns. Und genau das erwarte ich mir auch von der Bundesregierung, egal wer sie stellt.
Es ist do einfach gesagt so,
Deutschland sollte schauen von niemandem abhänig zu sein
bzw. von vielen nur in geringem Maße.
Wenn wir uns z.B. von den USA abhängig machen ist es nicht besser als von Russland abhängig zu sein.
wir als Deutsche müssen uns zurück besinnen, als erstes kommt unser eigener Vorteil, ureigenste Interessen
Aber dann würde die Ukraine-Pipeline überflüssig und dieser Musterstaat für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit würde weder Gas noch Transfergebühren bekommen, er wäre sofort bankrott, kalt und dunkel.
Und genau das will die USA mit allen Mitteln verhindern. Dazu muss man auch wissen das wir aussenpolitisch nicht frei sind, wir haben keinen Friedensvertrag, die Alliierten Streitkräfte können sich auf deutschen Boden frei bewegen und handeln. Daher ist Rammstein das Zentrum des weltweiten US Drohnen-Terrors, auch da haben wir keinen Einfluss.
Die NS2 Verhinderung ist für die USA strategisch wichtig, da könnte vieles passieren, bis hin zum aktiven Einsatz von US Militär von deutschem Boden aus.
Das macht die Sache so heikel.
Sicher ist NS2 (auch) ein Politikum, und vlt. auch eines der Brisanz wie Sie es beschreiben. Es ist allerdings auch wenn nicht primär eine Frage politischen Rückgrats und(!) auch eine ideologischer Unverstrahltheit, wie man das diplomatisch ggf. auch öffentlich handhabt, ohne gleich die noch xx k US-Soldaten in D zu mobilisieren. Unter Merkel ist auch da halt nichts Positives passiert; und unter Scholz … ach, lassen wir das.
[– Nicht Rammstein; => Ramstein]
„Also war es mal eine Turbine, die angeblich dringend gebraucht wurde, aber aufgrund der westlichen Sanktionen in Kanada festhing – und die nun, wo sie endlich in Deutschland angekommen ist, nicht abgefordert wird.“
Wieso hat Kanada dann nicht direkt nach Russland geliefert, wenn das ja so eindeutig war? Wieso wurde überhaupt die Turbine aus Kanada geliefert, wenn der Vertrag mit einer britischen Firma – Industrial Turbine Company (UK) Limited, die Tochter von Siemens Energy Group ist – galt? Und wieso hat man der Canada Siemens Energy Limited, die in keinem vertraglichen Verhältnis zu Gazprom steht, die Erlaubnis ausgehändigt?
Es gelten Sanktionen. Wenn hier Firmen oder Individuen Geschäfte mit sanktionierten Geschäftspartnern machen, zu denen Gazprom unweigerlich zählt, dann machen sie nicht nur sich, sondern alle in der Wertschöpfung beteiligten Mitarbeiter auf dieser Seite wie auch auf der anderen Seite in Russland strafbar, sofern geltende Sanktionen umgangen werden sollten. Weder Großbritannien, noch Kanada haben ein Aussetzen der Sanktionen jemals bestätigt, es wurde nur festgelegt, dass eine Auslieferung der Turbine nach Deutschland nicht den westlichen Sanktionen entgegen steht. Und die Industrial Turbine Company (UK) Limited untersteht als Vertragspartei auch den britischen Sanktionsrichtlinien. In den bisherigen Wartungen wurde übrigens immer so gehandelt, wie es vertraglich festgelegt war, nämlich nach Großbritannien, von da aus nach Montreal, da wurde schließlich gewartet, dann wieder noch Großbritannien zurückgeschickt, und von da aus nach Russland, zumindest vor dem Ukraine-Krieg. Der Hauptgrund für dieses Vorgehen ist technischer Natur, das Werk in Kanada ist das einzige, welches zu dieser Wartung fähig ist. Nach Vertrag müsste die Turbine eigentlich nach Großbritannien und von da aus nach Russland geschickt werden.
Und da kommen wir auch zu Scholz, oder seiner sehr interessanten Wortwahl, die auch noch einer detaillierten Analyse bedarf. Er behauptete am 03.08.2022:
„Es ist offensichtlich, dass nichts, aber auch wirklich gar nichts dem Weitertransport dieser Turbine und ihrem Einbau in Russland entgegensteht“, sagte Scholz. „Sie kann jederzeit transportiert und genutzt werden. Die Reduzierung der Gaslieferungen über Nord Stream 1, die Nichterfüllung der Gaslieferungsverträge, hat keinerlei technische Gründe.“
Interessanterweise schweigt sich der Jurist Olaf Scholz hingegen über sein Fachgebiet, die juristischen Gründe, offenkundig aus, diese stehen nämlich der Erfüllung deutlich entgegen. Ohne Rechtssicherheit, die durch die Sanktionen genommen wurde, kann keine Wartung erfolgen, weder jetziger noch zukünftiger Turbinen, was auch der Hauptgrund für die jetzigen Probleme ist, wenn nämlich innerhalb des Jahres Wartungsintervall für mehrere Turbinen ist, und die Turbinen aufgrund der Sanktionen nicht gewartet werden können. So fielen alleine im Mai und Juni zwei Turbinen aus, die nun aufgrund von Rechtsunsicherheit nicht gewartet werden können.
Danke, dass Sie den wirklichen Hintergrund zur Turbine offen gelegt haben, denn die meisten Menschen wissen es nicht und lassen sich nach wie vor das Märchen erzählen, dass die Russen Schuld sind.
Ähnlich sieht das bei der Transgas Pipeline durch die Ukraine aus. Hier haben die Ukrainer im Mai gedrosselt. Ob mittlerweile wieder mehr kommt, darüber findet man keine richtigen Informationen.
Die Probleme sind lösbar, aber dafür muss die Bundesregierung sich schon mal bewegen. Dort ist man aber eher mit dem Werfen von Nebelkerzen beschäftigt.
So wie die Situation im Moment ist, ist sie schon schwierig. Da die Ukraine mittlerweile zahlungsunfähig ist, kann man nicht ausschließen, dass sich 2006 wiederholt. Dann reichen Waschlappen, kürzer duschen, frieren..nichts mehr. Dann ist nicht nur unsere Wirtschaft in weiten Teilen kaputt, sondern auch der Frieden in Deutschland.
Kubicki hat was gesagt …. mittlerweile ein Klassiker der sich selbst disqualifiziert.
Wenn Deutschland NS2 aufmacht, dann haben wir nicht nur trotzdem noch Stress mit Rußland, „Werte-/Systemkampf“ mit China, sondern auch Krach mit den USA.
„Denn dann steht Putin unter Zugzwang.“ Tut er das? Wenn er liefert, was bessert sich für ihn? Dass der Westen ihm wieder glaubt? Dass der Krieg vergessen ist? Das die Sanktionen enden?
Wenn Putin kein Gas liefert, verliert er Einnahmen. Da er nicht sonderlich gut liefert, scheint er das sowieso in Kauf zu nehmen.
„Da er nicht sonderlich gut liefert…“
sagt wer? Und woran wird das gemessen?
Vielleicht hat ja jemand vergessen, entsprechende Liefermengen zu bestellen?
Viele unsere Annahmen gründen auf Unwägbarkeiten, weil wir um die Liefersituation, wie sie sich realistisch darstellt, gar nicht wissen.
Und stimmt – egal was Russland macht – irgendwem gelingt es, dem Land einen Strick daraus zu drehen.
mal ganz knapp erklärt,warum der Autor in einem Punkt falsch liegt:
die Turbinen von NS1 werden zwar von Siemens Energy in Canada gewartet,der Hersteller ist aber eine inzwischen verkaufte Sparte von Siemens aus GB,und GB hat im Gegensatz zu D auf Material für Gaspipelines Sanktionen erlassen.
Würde Russland diese Pipelineturbine jetzt von D ohne GB-Freigabe annehmen,wäre es automatisch Sanktionsbrecher und ebenso Personal wie Firma/Staat würde wiederum sanktioniert.
Solange die GB-Freigabe fehlt,KANN Russland diese Turbine gar nicht abnehmen…einfach selber nachchecken,stimmt schon und ist KEINE Ausrede.
NS2 hat demgegenüber russische Turbinen 🙂
Unterdessen gibt Habeck im Delirium des Größenwahns beim Tag der offenen Tür im BMWK zu Protokoll:
Selbstbewusstsein einer Nation die am Boden liegt?
Das Wertebanner der Haltung auch noch, zitternd vor Kälte, am Fenster der unbeleuchteten Wohnung hissen?
Deutlicher kann man es nicht aussprechen, wenn die eigene politische Agenda über den Interessen des Landes und seiner Bevölkerung steht.
Der Mann sagt nichts anderes, als das er für seine Ideologie bereit ist, die Bevölkerung in Deutschland frieren zu lassen, Unternehmen zu ruinieren und Menschen zu schädigen.
Eine solche Aussage, derart offen gegen die eigene Bevölkerung gerichtet, habe ich noch nicht einmal von den SED-Bonzen in der DDR vernehmen müssen!
Müsste das nicht ein Fall für den VS sein? Sagt hier nicht eine der höchstrangigsten Amtspersonen Deutschlands ganz offen, dass für sie die Interessen und das Wohlergehen der BRD nur von sekundärer Bedeutung sind? Das die Inkaufnahme von massivsten Schäden für ein höheres Ziel, einem Ziel, dass sich weder in der Eidesformel, noch im GG, noch in einem anderen Gesetzestext auffinden lässt, gerechtfertigt wäre? Grenzt es nicht an Hochverrat, eine sich bietende Lösung für ein existenzielles Problem dieses Landes aus persönlichen, ideologischen Motiven zu verwerfen, wenn diese Lösung nur einen Fingerschnipp entfernt liegt?
Putin würde selbstverständlich liefern, denn damit würde Deutschland im westlichen Bündnis als unsicherer Kantonist erscheinen. Russland seinerseits könnte sich als zuverlässiger Partner darstellen und zugleich zusätzliche Einnahmen erzielen. Einen Offenbarungseid müsste also lediglich die deutsche Regierung leisten. Allerdings wird es dazu nie kommen, denn Washington hat sein Veto über Nord Stream 2 gesprochen.
Leider für den DS eine Lose-Lose Situation, es würde die bewusste und gewollte Zerstörung der EU ja wieder entschleunigen. Wenn Deutschland fällt, fällt die EU. Dazu muss man kein Genie sein um das zu wissen.
Putin würde zu 100% Liefern, er ist Geschäftsmann und will Geld verdienen. Und das NS1 nicht läuft ist nicht Putins Schuld, dass Problem ist auch hausgemacht. Scholz hat u.a. die Wartung in Köln bewusst enorm verzögert. Oder warum muss ein Kanzler eine Turbine bei der Wartung inspizieren….
Ein deutsches Deutschland und Russland wären ein Dream Team.
Allerdings läuft die Uhr, da Deutschland jeden Tag etwas mehr verschwindet. In seiner letzten, im Westen kaum veröffentlichten Rede, in der Putin klarstellt, daß der Westen aus seiner Sicht nicht von den gewählten Politikern geführt wird, erwähnt Putin Europa nicht mehr.
Stattdessen spricht er von den Vasallenstaaten der USA.
Sie haben vollkommen recht. Die brachiale Preissteigerung in nahezu allen Bereichen u.a. durch die künstliche Energieverknappung und CO2 Abkassiererei (Energie wird überall gebraucht) puscht die „Inflation“ auf erschreckendes Niveau.
Eine auch nur im Ansatz verantwortungsvolle Regierung müsste das Embargo so schnell wie möglich aufheben um die enthemmte Inflation und die damit einhergehenden Kaufkraftverlust der Bürger in den Griff zu kriegen.
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Wenn Nordstream 2 geöffnet wird, wird Putin kein Gas mehr durch Nordstream 1 geben, somit würde die Ukraine auch kein Gas mehr bekommen!
Das würde aber auch bedeuten, die Ukraine muss wieder an den Verhandlungstisch, sicher etwas kleinlauter.
Die Ukraine kann selbstverständlich auch aus Nord Stream 2 beliefert werden.
Rückwärts über Deutschland und Polen, wie auch schon geschehen.
Auch der Gastransport scheint an Effizienz zu gewinnen, wenn die Strecke möglichst lang ist.
Rein vorsorglich: Wie schon der Name sagt, verläuft Nord Stream 1 ebenso durch die Ostsee, wie Nord Stream 2.
Es gibt viele Probleme in Deutschland, die langsam aber sicher eskalieren. Das Hauptproblem ist aber, dass in Deutschland mittlerweile die politisch links-grüne Inkompetenz die Macht übernommen hat. Leider gibt es keine politischen Alternativen. Deutschland bewegt sich unaufhaltsam auf den Status eines Dritte-Welt Landes zu, bzw. ist in weiten Bereichen dort schon angekommen.
Deutschland ist!!! längst die Drehscheibe des europäischen Gashandels!
Laut wikipedia stand Deutschland 2019 an 7. Stelle der Gasexporteure weltweit: https://de.wikipedia.org/wiki/Erdgas%2FTabellen_und_Grafiken#Export_nach_L%C3%A4ndern
Auch laut wiki standen wir beim Stromexport 2018 an erster Stelle, weltweit. https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrizit%C3%A4t/Tabellen_und_Grafiken#Export
Irgend etwas stimmt doch hier grundsätzlich nicht – nur was?
Wahrscheinlich verwendet wiki falsche Zahlen. Anders kann es doch gar nicht sein?
Aber halt: im ersten Halbjahr 2022 soll aber laut dieser Tabelle auch fast doppelt soviel Strom exportiert wie importiert worden sein? https://www.stromdaten.info/ANALYSE/importexport/index.php
Was läut hier also wirklich – und was mit solchen Konzernen wie Uniper, für deren „Schräglage“ jetzt der deutsche Verbraucher aufkommen soll, obwohl der Markt für Deutschland doch anscheinend im Übermaß bedient wird?
Warum nicht den Bürger über das Thema abstimmen lassen? Weil herauskommt, dass bei einer Mehrheit die Sanktionsbegeisterung gar nicht vorhanden ist?
Man mag Kubickis Äußerungen gerne als Provokationen abtuen. Aber diese Äußerungen wirken. Er spricht das aus, was für den Mainstream undenkbar ist. Damit zwingt er den Mainstream zu berichten, was man dort lieber verschweigen würde.
Wenn er damit seine Eitelkeit bedient – geschenkt. Aber bei einer durch Ideologie getriebenen Politik und Meinungsmache sollte man über jede Äußerung, die das vorgegebene Denkmuster durchbricht, froh sein.
Ich bin der Ansicht, dass man die Energie- und Wirtschaftskrise nur durch eine Konfliktbeilegung in der Ukraine lösen kann, d.h., der Westen bzw. die BRD muß eine Lösung zusammen mit Rußland suchen.
Das große Problem ist aber, dass das mit dem aktuellen Personal in Berlin nicht zu bewerkstelligen ist.
Die aktuelle BRD-Regierung ist somit selber zum Problem geworden.
Selbst Bloomberg spricht aktuell davon, dass wegen der hohen Energiekosten ganze Fabriken Deutschland verlassen dürften… Es wird dort bereits von einer Deindustrialisierung Deutschlands gesprochen:
Germany Risks a Factory Exodus as Energy Prices Bite Hard – BNN Bloomberg
Aus dem Ausland höre ich immer wieder, dass Deutschland deindustrialisiert werden wird:
Energy Prices Trigger Deindustrialization In Germany | OilPrice.com
Ich will damit sagen, dass Deutschlands Industrie durch die aktuelle Regierung in Berlin massiv beschädigt werden dürfte.
Von Frau Professorin Helen Thompson der Universität Cambridge kann man aktuell in der Financial Times ( FT ) erfahren, dass die BRD im Winter in allergrößte Schwierigkeiten bei der Energieversorgung geraten dürfte. Da ist eine richtig gute Lösung noch lange nicht in Sicht:
https://www.ft.com/content/25451156-434a-4c36-96ef-774d99c89688
Meine Schlußfolgerung aus dem Artikel in der FT ist aktuell deshalb die, dass die BRD-Regierung aus dieser Nummer nur durch eine Einigung mit Rußland bzgl. der Energieversorgung herauskommen kann.
Eine Einigung mit Rußland ist unumgänglich und in meinen Augen auch alternativlos, wenn man die deutsche Industrie vor der totalen Zerstörung bewahren möchte.
Hier geht es ja auch um Millionen Arbeitsplätze, die demnächst auf dem Spiel stehen dürften. Für diese Arbeitsplätze möchte ich mich einsetzen. Deshalb auch dieser Beitrag von mir hier auf TE.
Ich habe früher selber für den militärisch-industriellen Komplex der BRD gearbeitet und weiß, wie hart teilweise an den Maschinen im Mehrschichtbetrieb gearbeitet wird… Ich bin also schon auch für die kleinen Leute, deren Arbeitsplätze ich erhalten will… Hier geht es auch um viele Familien… Deren Zukunft steht auf dem Spiel. Das sind wirklich Schicksale, die ich hier berücksichtigen muß…
Der Artikel der FT ist deshalb auch so wichtig, weil er die Verfehlung grüner Energiepolitik mehr als deutlich und ungeschminkt vor Augen führt.
Die BRD ist also längst mit ihrer Energiepolitik gescheitert.
Deshalb wird der Aufschlag auch brutal werden, weil das jetzige Personal an der Regierungsspitze wohl kaum die Einigung mit Rußland suchen wird ?
Deshalb trete ich auch für einen Sturz der aktuellen Scholz-Regierung und eine Öffnung von Nordstream II ein.
Durchbricht es denn wirklich das gegebene Denkmuster?
Jeder, der zuvor bereits in der Lage und Willens war über den Tellerrand hinaus zu blicken wird es im anschluss ebenfalls können.
Jene, die es nicht können, machen weiter wie zuvor mit dem Standardprozedere und ignorieren die Fakten und werden weiter in ihrer Blase agieren gegen was auch immer tagesaktuell ist.
Dahin gehend bedeutet Kubickis regelmäßiges Austreten nichts. Er erfreut sich seinen Namen in der Presse zu lesen und kann fröhlich noch Jahre im Bundestag seiner Wege gehen.
Jedoch dürfen wir eine dritte und entscheidene Gruppe nicht vergessen. All jene, die Weltpolitik als solche sehen und verstehen aber nicht von der FDP ablassen können und damit aus den Notwendigkeiten Konsequenzen ableiten.
Ähnlich wie Herr Seehofer zu Merkel, Frau Wagenknecht zur Linken und viele andere sind so wie Herr Kubicki ein Feigenblatt auf dem linksgrünen Einheitsbrei ihrer Partei.
Immer wenn eine Abwanderung an Wählern und damit einhergehend ein Verlust an Einfluss droht oder bereits stattfindet, kommt ein solcher Ausreißer daher. Dieser wird dann für schwankende Mitglieder und Wähler, die wissen, dass die entsprechende Partei *eigentlich* nicht mehr tragbar für sie ist und ihren Interessen entgegen oder zumindest ignorant gegenüber steht, als Legitimation und Ausrede für das Verweilen und die Untätigkeit genutzt.
Damit ist Kubickis Aussagen, so er sie denn ernst meint, schädlicher für seine scheinbaren Standpunkte als sie Vorteile bringen für eben jene!
„Denn als die Pipeline, die im Wesentlichen mit russischem Geld aus deutschen Gasbezahlungen finanziert wurde, fertiggestellt war“, war hierzulande Sommer 2021 und dennoch wurde keine Betriebsgenehmigung erteilt.
Und bei NS 1 sind nunmehr 7 von 8 Verdichtern nicht einsatzbereit.
„Die von den deutschen Behörden vorgelegten Dokumente berühren in keiner Weise die Möglichkeit der Reparatur und Wartung durch Siemens Energy in Bezug auf andere Turbinen“, heißt es bei Gazprom.Die Überholung anderer Turbinen sei aber „von entscheidender Bedeutung, um den normalen Betrieb“ der Pipeline wiederherzustellen. Seit April stehe bereits eine weitere Maschine mit der Nummer 072 für die Lieferung nach Kanada bereit. Auch die Turbinen 074 und 121 hätten im Juni bzw. Juli das Ende ihres Wartungsintervalls von 25.000 Stunden erreicht, die zuständige russische Behörde habe den Weiterbetrieb ohne Überholung untersagt. Es sei sehr wichtig, die richtigen Wartungszeitpunkte einzuhalten….. „Und das ist besonders wichtig für die Gasversorgung in der kommenden Herbst-Winter-Periode“, schreibt Gazprom-Vize Markelow.“
Die Maschinen 075, 076 und 120 seien zudem derzeit defekt, es sei im Mai und Juni zu elf Notabschaltungen gekommen.
https://www.welt.de/wirtschaft/plus240202121/Gazprom-gibt-Westen-Schuld-an-Drosselungen-und-droht-Deutschland.html#/comment/243698755
NS2 hingegen ist ladenneu. Allerdings ohne Betriebsgenehmigung und auch ohne Betriebsgesellschaft. Dennoch: Ausprobieren!
Ein wichtiger, womöglich entscheidender Bestandteil dieser an sich schlüssigen Überlegungen wird hier außer Acht gelassen: Es geht hier ja nicht nur um deutsche und russische Interessen, sondern auch um die einer weiteren Nation. Und die sind es, die von unseren Spitzenpolitikern in erster Linie vertreten werden. Insbesondere von denen, die mit „Deutschland“ sowieso „nicht viel anfangen“ können. Wollen wir ernsthaft annehmen, dass unsere transatlantischen Freunde die Öffnung von NS2 überhaupt zulassen würden?
Ich fände es gut, so nebenbei das Thema Souveränität mit abzuhandeln.