Ein Dreifachskandal ist aus der sogenannten Hauptstadt zu melden. Die Rede ist dabei (vorerst) nur von einer knappen halben Milliarde Steuermittel. Im öffentlichen Bewusstsein also kaum der Rede wert. Zumal es ja auch „nur“ um Kultur geht. Genauer: Um einen Museumsbau am Kulturforum Berlin. Zu beklagen sind aber neben Verschwendung auch die weitere ästhetische Zerstörung einer Stadt, provinzieller Größenwahn, Filz, Willkür und Blödheit in Vollendung – also der Zustand der deutschen Demokratie unter der flackernden Sonne des Spätmerkelismus.
I.
Erster Teil. Zerstörung. Da stehen zwei der unbestreitbar bedeutendsten Architekturikonen der Moderne nahezu nebeneinander: Mies van der Rohes Neue Nationalgalerie und Hans Scharouns Philharmonie. Und was geschieht? Das unvergleichliche Ensemble wird zerstört, indem die Fläche und damit die Sichtachse zwischen den beiden Bauwerken mit einer überdimensionierten Hässlichkeit in Gestalt eines Oktoberfestbierzeltes zugestellt wird. Ein zusätzliches, die Nationalgalerie ergänzendes Museum fände an anderer Stelle, etwa an deren Rückseite, mühelos Platz. Das zeigen verschiedene städtebauliche Entwürfe – von Scharoun selbst bis zu dem von Stephan Braunfels. Nicht bloß nach dessen Ansicht schreit alles nach einem Platz, einer Piazza, einem Forum in der Tradition der europäischen Stadt von der Antike bis zur Renaissance – das es in Berlin nicht gibt. Dort gibt es nur Aufmarschalleen, im doppelten Wortsinn großspurige Schneisen, wie die Potsdamer Straße an dieser Stelle, die aber niemand antasten mag. Berlin hat die Jahrhundertchance des Mauerfalls architektonisch schon weitgehend vertan. Nun wird auch noch der letzte zentrale Ort Zentrum verbaut. Der Skandal erster Teil lässt sich auf den Punkt bringen: Es gab nicht einmal einen städtebaulichen Wettbewerb. Die Fürsten im Berliner Senat wollten sich nicht mit Vorschlägen auseinandersetzen, die ihre Beschränktheit hätte in Frage stellen können. Da ist doch noch ein Grundstück, knallen wir es zu!
© Braunfels Architekten
II.
Zweiter Teil: Verfilzung. Beim Architekturwettbewerb um das neue Museumsgebäude am falschen Ort kreuzten sich Kleingeistigkeit mit dem ortsüblichem Politfilz. Das Ergebnis war ausgeschnapst. Es sollten unter sorgsamer Strippenziehung der Schweizer Senatsbaudirektorin Regula Lüscher die Schweizer Weltstararchitekten Herzog und de Meuron gewinnen. Die hatten zwar keine originelle Idee, aber so etwas wie deren Elbphilharmonie wollte man, koste es was es wolle, eben auch in Berlin unbedingt haben. Zumal die Berliner es nicht selbst bezahlen müssen. Dafür ist der Bund zuständig. Die Scheune wird zwar nicht annähernd so hübsch wie die Elbphilharmonie. Aber vielleicht wenigstens genauso schlecht geeignet. An der Elbe passt die Akustik nicht annähernd zu den Lorbeeren. An der Spree kommen die Bilder mit Kunstlicht unter die Erde – was ein gewaltiger Nachteil ist. Man muss sich nur einmal einen Tageslichtkunsttempel ansehen, etwa die Pinakothek der Moderne in München, die nicht nur größer und schöner ist, aber nur ein Drittel soviel gekostet hat wie die Berliner Reithalle nach Gutsfrauenart.
III.
Womit wir beim dritten Teil des Skandals wären: Verschwendung. Weil für die Bilder in den Untergrund hinein gebaut werden muss, wo in Berlin bekanntlich nur Morast und Grundwasser zu finden sind, wird allein die Betonwanne Unsummen verschlingen. Man hat das auf der Museumsinsel gerade vorgemacht. Unglaublich aber wahr: Bereits jetzt, vor Baubeginn hat sich die vorgesehene Bausumme verdoppelt! Und der Haushaltsausschuss des Bundestags, die Große Koalition der Verschwender, nickt es ungeniert durch. Obwohl so gut wie alle Fachkundigen warnen – vom städtebauliche Desaster ganz abgesehen. Übrigens haben neben der Großen Koalition auch Linke und Grüne dem Irrsinn zugestimmt. Unkenntnis, Desinteresse, Banausentum, Mauscheleien – eine wüste Melange.
Aber eine Dame hat sich das Projekt zur Herzensangelegenheit gemacht, die ganz nah bei der Kanzlerin sitzt. Kulturstaatministerin Monika Grütters – einschlägig erfahren auch als Mitglied im hauptstädtischen Politfilz als gescheiterte Berliner CDU-Vorsitzende. Die Kunstscheune soll das Denkmal sein, das sie sich ohne Rücksicht auf Verluste selber setzt. Weder gebremst von Sachverstand, noch von Verantwortungsgefühl, schon gar nicht vom einem die Regierung kontrollierenden Parlament oder gar vom schwäbischen Hausfrauenverstand ihrer Herrin. So mausert sich das Kulturforum Berlin zum Mahnmal der Merkelzeit.
IV.
Von einer echten Bananenrepublik unterscheidet sich die Bundesrepublik nur noch dadurch, dass genügend Geld da zu sein scheint, um den geistigen Verfall zu finanzieren. Der unsterbliche Satz aus der Serie Kir Royal, den Mario Adorf als Fabrikant Haffenloher zu Reporter Baby Schimmerlos spricht, lässt sich mühelos paraphrasieren: „Wir scheißen uns sowas von zu mit unserem Geld…“
Wie ist es möglich, dass ein paar politische Kulturbanausen ohne Geschichtsbewusstsein
und Sinn für architektonische Ensembles ihre schrägen Ideen in unser aller Hauptstadt
verwirklichen? Berlin ist nicht ihr Eigenheim, und sie sind nicht der Große Kurfürst oder der Alte Fritz! Da wir alle zahlen, wäre eine bundesweite Volksabstimmung angemessen! Auch was das Besiedeln und Besudeln unser aller Hauptstadt anbelangt …
Der Begriff „galoppierende Inflation“ ist mir wohl bekannt.
Was wir in „Merkels Sonnenuntergang“ erleben
nennt man wohl „galoppierenden Wahnsinn“.
„Es gab nicht einmal einen städtebaulichen Wettbewerb.“ (Ideenwettbewerb)
Man sollte einmal versuchen, die Kräfte genauer zu entziffern, die diese Scheunen-Selbstbefriedigungs-Lösung geschaffen haben und ihre Motive offenlegen. Nicht einmal architektonische Zitate, die über eine kulturelle Funktion Auskunft geben könnten, sind erkennbar, nur körperhafte Anonymität inmitten von fragwürdiger Beliebigkeit. Schicksal einer verödenden Metropole.
Wenn das vorläufige Resultat wirklich nur der Dummdreistigkeit einer Person (Regula Lüscher) zuzuschreiben wäre, dann wäre Berlin eben nur Teil des Görli und hätte es nicht besser verdient. Die nach Schweizer Drogen Süchtige hätte offensichtlich ihre geforderte Dosis geschenkt bekommen.
Berlin bewiese, es besäße nur eben einmal mehr kein gesellschaftliches Augenmaß. Der neue „Kulturtempel“, sooooo deutsch, dass es einem jede Erinnerung raubt und einen Anspruch auf dieselbe künftig ausschließt. Ein Schuppen tut’s also auch. Die klassische Proportion der Scheune erscheint in diesem Kontext gerade als Negation ihres antiken Paradigmas. Dagegen wird die Neue Wache (1816) jetzt, noch stärker als früher, ein beispielhaftes Format für Identität von Erinnerung und kulturellem Anliegen abgeben.
Ich stimme zu, Bananenrepublik ist die korrekte Bezeichnung für „Berlin sch** sich selber zu“.
Ästhetische Zerstörung einer Stadt, provinzieller Größenwahn, Filz, Willkür und Blödheit in Vollendung sind in Summe politische Untreue, die in Deutschland nicht strafbar ist, weil niemand, auch nicht die Väter des Grundgesetzes, jemals auf den Gedanken gekommen sind, daß es nach dem 1000 jährigen Reich wieder zu einem kollektiven Staatsversagen kommen wird. Politische Untreue -nicht nur in Berlin – alles zu Geld machen, nichts investieren, Zukunft verbauen – Versager und Unfähige, inhaltlich insolvente Parteien (!) verheizen das Land, hinterlassen verbrannte Erde. Politische Untreue in Kombination mit Insolvenzverschleppung und Machtmißbrauch.
Von Amts wegen passiert in diesem Land nichts. Deutschland ist am Ende des Zuges angekommen. Die rote Lampe kann gesetzt werden.
Also ehrlich Herr Herles, ich bin heilfroh, dass die nicht für diesen „freien Platz“ ein überdimensioniertes Denkmal mit Merkels Abbild inklusive Hammer und Sichel in Betracht gezogen haben…aber vielleicht kommt auch das ja noch. Ich geh´ jetzt meine Atemübungen machen, damit sich mein Puls beruhigt.
„Die Scheune wird zwar nicht annähernd so hübsch wie die Elbphilharmonie.“
Für einen Heuspeicher irgendwo in Utah oder Kansas wäre das Ding ok.
„Der unsterbliche Satz aus der Serie Kir Royal, den Mario Adorf als Fabrikant Haffenloher zu Reporter Baby Schimmerlos spricht, lässt sich mühelos paraphrasieren: „Wir scheißen uns sowas von zu mit unserem Geld…““
Beste Folge der Reihe, noch heute sehenswert. Liegt leider ganz viel Wahrheit drin. Der kleine Monolog von Mario Adorf am Ende der Folge gehört zu den Glanzstücken der deutschen Fernsehgeschichte.
Besser baute man eine riesige Moschee wie in Köln oder Duisburg.
Richtig! Es gibt dafür ja sogar schon Bauideen von Speer für Germanistania – einfach paar Minarette dran, je 1km hoch, fertig.
Alles richtig, sehr geehrter Herr Herles, und schon allein die Nachbarschaft einer solchen Scheune zur zierlichen Kirche von Stüler, ist ein Wahnsinn. Die Zerstörung der Sichtachse und die Verschandelung der Aussicht aus der Nationalgalerie, ist ja oben dankenswertersweise sehr realistisch dargestellt. Natürlich wäre da ein Platz wunderbar, ein gepflegter Platz, wie er in Berlin leider so gut wie überhaupt nicht vorkommt. Alle Beteilgten errichten sich hier ein irrsinnig teures Denkmal der vollkommenen Geschmacklosigkeit, man sollte später ihre Namen Tag und Nacht mit Leuchtschrift über ihre Bierzeltfassade laufen lassen.
„Von einer echten Bananenrepublik unterscheidet sich die Bundesrepublik nur noch dadurch, dass genügend Geld da zu sein scheint, um den geistigen Verfall zu finanzieren.“
Mit wenigen Worten das ganze Elend umschrieben. Stark!
Betr.: Kunstscheune – Hässlich und am falschen Ort.
Es ist traurig und Verschwendung, aber man kann doch alles wieder abreissen.
Die falschen Flüchtlinge wird aber nie mehr los.
Um diese Stelle aus Ihrem starken Artikel aufzugreifen, lieber
Herr Herles, Spiegel.Online titelte am 2.4.19 (was Ihnen aber
mutmaßlich bekannt ist): „Isch scheiß disch so was von zu mit
meinem Geld“. Der besondere „Reiz“ im folgenden Textes besteht
allerdings darin (bitte festhalten, denn es kommt jetzt noch einmal
knüppeldick), daß es um nichts weniger geht, als um ein Buch mit
dem anspielungsstarken Titel: “ Z u g a b e “ . Eine Beruhigungspille
für Ihre angespannten Nerven? Wohl kaum. Ein Appell von 1948 ist
heute aktueller denn je, brandaktuell sozusagen (wenn auch mit
einem ganz anderen Bedeutungshintergrund): „Ihr Völker der Welt…
schaut auf diese Stadt“.
1. Unansehnlich
2. Ungeeignet
3. Überteuer
4. Deplaziert
Mit diesen Attributen ausgestattet wird man in im besten Deutschland ever entweder Politiker, oder eben … Museum. Ergo: Wozu die Aufregung? Passt doch alles zusammen!
Als Berliner muss ich Herrn Herles deutlich widersprechen. Zwar hat er mit seiner Kritik am Bauwerke des geplanten Museums grundsätzlich recht, ABER:
Bereits die Nachkriegsgestaltung dieses Raumes westlich des Potsdamer Platzes war und bleibt hanebüchen, eine unverzeihliche Stadtzerstörung und selbst unter den Verirrungen der Moderne eine städtebauliche und ästhetische Dreistigkeit sondergleichen. Da gibt es schlichtweg nichts, was man kaputtmachen könnte, es ist heute schon alles kaputt. Wenn man schon gegen die Mauer anbauen und mit bewusster Vorortästhetik trotzig Westberlins Endgültigkeit betonen wollte, warum dann nicht einfach leer lassen? Selbst dafür hatte Scharoun keinen Geist.
Kein Architekt hat seit 1919 mehr ein Gebäude errichtet, das man, wenn nicht als Schrott, so doch nicht als Zumutung oder zumindest völlig belanglos einordnen müsste. Zusammengewürfelte Vierecke, mal aus Glas, dann Metall oder aus Granit, sonst fällt keinem Baumeister mehr was ein. Das nach 1990 um den Potsdamer/Leipziger Platz errichtete Ensemble wirkt heute schon wieder verranzt und entbehrlich, man hat sich sattgesehen, zugig und unwirtlich ist es ohnehin. Und das eigentlich schlimme: Es könnte ÜBERALL stehen. In Frankfurt am Main, Doha, Chicago oder Bombay. Da ist nichts, was einen greifen lässt, was hängenbleibt. Das einzige Gebäude, das man nicht versucht ist zu übersehen, ist Kollhoffs Hochhaus – weil es den Art Deco nachahmt, weil man versucht ist, es für „von früher“ zu halten.
Die GESAMTE Architektur der Neuzeit seit 1919 ist eine einzige Zumutung, ästhetisch anästhesiert und austauschbar.
In JEDER deutschen Stadt reißt man sich nur um eine Bausubstanz: Den „Altbau“ und das ist zuverlässig definiert als Gebäude, die vor 1918 errichtet wurden. Alles, was danach kam, weist nur unterschiedliche Grade der Unansehnlichkeit und des Verschleißes auf, kann ansonsten aber weg. Der Humboldtforum genannte Wiederaufbau des Hohenzollernschlosses, ist eine einziger Stinkefinger an die modernen Architekten. Wir wissen zwar auch nicht, was man mit diesem Schloss im linken Berlin anfangen will, aber besser als ALLES, was uns zeitgenössische Architekten hinstellen könnten, sind Schlüters Federstriche allemal, auch wenn der Bau es weder mit Schönbrunn noch Versailles aufnehmen kann, ja nicht einmal der Hofburg oder Nymphenburg. Fahren Sie mal durch eine beliebige Straße im zentralen Bereich einer beliebigen deutschen Großstadt, das kann München so sein wie Berlin. Immer wieder bleiben sie unangenehm hängen an den Nachkriegsbauten, die gerade in der Nachbarschaft von Altbauten nur wie verfaulte Zähne in einem Gebiss wirken. Man blendet sie innerlich aus, sonst ertrüge man ihren Anblick oft gar nicht.
Herr Herles, Sie sind doch Süddeutscher: Vergleichen Sie Wien mit Berlin. Oder Paris mit Berlin, selbst London – selbst die Innenstadt von Sankt Petersburg mit Berlin, Hamburg, oder Köln. Kramen sie Bilder raus, wie der Kölner Heumarkt früher (also vor 1945) aussah – und dann heute.
Man versucht heute an manchen Orten, diese Geisteslosigkeit und Selbstvergessenheit zu heilen. Denken Sie an den Dresdner Neumarkt oder die Altstadt von Frankfurt.
Aber das ist nicht Berlin. Selbst wenn man konzediert, dass die Zeit weitergeht, und das raue Berlin nie zurückblicken mag, so gibt es auch unter dem Gesichtspunkt zeitgenössischer Bauweise unter dem Diktat des Betons und rechten Winkels andere Möglichkeiten.
Die neue Nationalgalerie sieht aus wie eine Kaufhalle von Aldi, ein Viereck mit großen Fenstern, was sonst? Die Nationalbibliothek gegenüber könnte auch von einem Dreijährigen stammen, der seine Legosteine ausgekippt hat. Die Philharmonie ist ein trotziger gelber Solitär, der sich in nichts einordnen will und daher in einem Innenstadtbereich nichts zu suchen hat. Gepasst hätte sie in den Tiergarten, statt der zusammengefallenen Kongresshalle, die heute keiner nutzt und braucht.
Nein, da kann nichts kaputtgemacht werden. Riesige Brachen, auf denen Hunde kacken, eingerahmt im Dauerstau künstlich verengter Straßen, nachts preschen türkische Hochzeitsgesellschaften, mit Halbmondflaggen auf der Motorhaube, vorbei, auf dem Weg nach Kreuzberg.
Für den Berliner endet Berlin im Westen an der Urania (schon genauso verbaut und hässlich) und beginnt dann an den Altbauten nördlich des Alexanderplatzes wieder neu – oder umgekehrt. Dazwischen ist seit 75 Jahren eine Terra Incognita, die vor ein paar Jahren ein paar besonders luzide Gestalten mit großen Wasserflächen fluten wollten – passt aber auch irgendwie.
Det ist Berlin. Ich wünschte mir manchmal wirklich Harris Bomber zurück, auf dass sie mich von dem Gedöns der letzten Jahrzehnte befreiten. Aber, was es so trostlos macht – es würde danach ja genauso schlimm. Da kann Grütters Museum nun nichts mehr verschlimmern.
Göttlich!!
Öhm, „Berlin wie es lacht und lebt“ (o.s.ä.)
Falls der Spruch so nicht richtig ist, dann vergebt bütte mir dummen Hamburger….. 😉
Neben sehr viel Richtigem scheint Wolfgang Herles zu übersehen, dass man die sogenannten Architektur-Ikonen der Nachkriegszeit, und da die Philharmonie im besonderen, auch ganz anders sehen kann. Wenn man der Philharmonie den Heiligenschein abspricht, dann bekommt das Ensemble und die Sichtachse eine geringere Bedeutung, und ein kontrastreicher Zubau ist nicht a-priori abzulehnen.
Ich habe mich mein Leben lang mit Kunst beschäftigt, nicht als Spezialistin sondern als Liebhaberin. Die Hamburger Elbphilharmonie haben wir besucht, besichtigt und auch ein Konzert darin gehört. Ich verstehe den Wirbel um dieses Bauwerk nicht. Wirklich nicht. Ich finde es weder besonders schön noch ist das musikalische Erlebnis besonders hervorhebenswert. In Anbetracht der Kosten verstehe ich die Lobhudelei noch viel weniger.
„Übrigens haben neben der Großen Koalition auch AfD, Linke und Grüne dem Irrsinn zugestimmt. Nur die FDP hat widerstanden.“
Moment Moment, die AFD hat zugestimmt und Linke, Grüne, SPD und CDU stimmten auch zu?
Heißt das nun, das Linke, Grüne, SPD und CDU auch rechtspopulistisch sind?
Denn sonst heißt es doch von den anderen Parteien zur AFD: Schuldig bei Zustimmung, Zuhören, Berührung etc.
Irgendwie sehr verwirrend…
Wo ist denn hier die bekannte Formel geblieben: „Egal wie die AFD stimmt, wir stimmen entgegengesetzt.“?
Nicht mal darauf ist mehr verlass… 🙁
„Von einer echten Bananenrepublik unterscheidet sich die Bundesrepublik nur noch dadurch, dass genügend Geld da zu sein scheint, um den geistigen Verfall zu finanzieren.“
Naja, zumindest ist auf das Finanzamt noch verlass, das die Steuergelder für den Irrsinn eintreibt…
Aber ob das wirklich ein Trostpflaster ist?
Ich finde Sie urteilen viel zu hart, Herr Herles, im großen Maßstab sind Museen und Filz doch nur Peanuts. Laut einer DPA-Meldung z.B. sieht die Bundesregierung Ruanda und den ganzen afrikanischen Kontinent als innovatives Vorbild für die Digitalisierung an, das Kabinett möchte sich deshalb am Sonntag von Gästen aus Afrika die Erfahrungen schildern lassen. Das ich das noch erleben darf. Ich bin sehr dankbar.
Ich bin mir ja nie sicher, ob das, was Merkel spricht, fake ist – aber sie meint hier, „wir müssen das machen, was Afrika glaubt zu brauchen…“ https://www.youtube.com/watch?v=0WsU0LrkMQw
Menschen zollen Beifall. Unglaublich.
Als „alter, weißer Mann“ erinnere ich mich an ungute/peinliche Gefühle bei Kontakten mit Ausländern – dies, obwohl ich damit zeitlebens völlig andere Erfahrungen gemacht habe, als es die hier seitens Schule und Erziehung erwartete Negativstimmung angesichts der unseligen Geschichte zur NS-Zeit eingeben wollte.
Heute ist die deutsche Gegenwart peinlich. Wenn auch bei entsprechenden Kontakten die Probleme,und sei es aus reiner Höflichkeit, nicht angesprochen werden.
Kulturform Berlin und nicht nur dort.
Eine Schweizerin als Senatorin in Berlin. Kann sich irgendjemand vorstellen, dass es einen Berliner (oder überhaupt Nicht-Süddeutschen) im schweizer Politbetrieb geben könnte? Ich bezweifle, dass es sogar ein Süddeutscher in den schweizer Politklüngel schaffen würde. Aber das ist genau das Problem des von spiessig-provinziellen, deutschenhassenden Westdeutschen dominierten Politbetriebes in Berlin und Deutschland. Lieber eine Schweizerin als einen Berliner. Genau das gleiche erlebt man bei den Ansiedlungen westdeutscher Unternehmen in Berlin. Die bringen lieber gleich die gesamte Provinzklientel aus ihrem westdeutschen Stammsitz mit als dass sie lokal rekrutieren.
Die Berliner bekommen, was sie mehrheitlich gewählt haben: keine Wohnungen, keinen Flughafen, aber das teuerste Bierzelt, die höchste Kriminalität, die mieseste Infrastruktur und die vermülltesten Straßen. Und das ist gut so, um einen früheren Bürgermeister zu zitieren.
Gibt man irgendwo auf der Welt Berlin in die Suchmaschine ein, so erscheint der Fernsehturm, ein sozialistisches Relikt aus den späten 60ern. Ein Symbol des Scheiterns, welches auch gleichzeitig das höchste Gebäude in dieser Bananenrepublik ist. Ein Bauwerk, das damals und bis heute dem Versuch diente die Bevölkerung durch Funk und Fernsehen dumm zu halten. Traurig aber war, denn bei dem Fleiß der hiesigen Bevölkerung, verbunden mit den exorbitanten Staatseinnahmen müsste es allerorten aussehen wie in Dubai und Begriffe wie Altersarmut sollten unbekannt sein.
“ unbestreitbar bedeutendsten Architekturikonen der Moderne nahezu nebeneinander“
Ich bestreite das aber. Und nun?
Der antimenschliche Klotz von MvdR ist zumindest noch symmetrisch. Die Harmonie ist genauso hässlich wie die in Hamburg welche wiederum erstere ein ganzes Stück weit kopiert.
Gut, Sie bestreiten „unbestreitbar bedeutendsten Architekturikonen der Moderne“.
Aber der Rest des Satz nach „unbestreitbar“ stimmt. Man mus es nicht mögen, aber architektonisch steht die Philharmonie in der Reihe anderer „Bauikonen“ wie Oper Sydney etc.
(Obwohl ich den Begriff der „Ikone“ nicht mag.)
„Früher war mehr Bau-Kunst.“
Und wer definiert die Reihe?
Die Oper in Sydney ist schön aber wie soll das rübersublimieren?
Wieso ist, wenn ein Gebäde der Moderne wohlgeraten ist ein anderes das auch nur weil es auch „modern“ ist?
Wenn zum Tankstellenlook der Nationalgalerie und dem Beduinenzelt der Philharmonie nun noch ein Hangar für moderne „Kunst“ dazu kommt, ist das für mich nur konsequent. Die zeitgenössische Architektur trägt seit dem Bauhaus sehr konsequent ihren Teil zur Dekonstruktion der traditionellen bürgerlichen Welt bei, passt schon – für Berlin genau das Richtige.
„Tankstellenlook“ der Nationalgalerie? Ebensogut könnten Sie bei einem antiken Tempel von „Lattenzaunoptik“ sprechen. Vielleicht haben Sie Recht und die Moderne ist nicht bürgerlich, aber das Bürgertum selbst hat keine eigenständige Architekursprache geschaffen, sondern nur Historisches immer wieder aufgekocht, obwohl die Technik und die Aufgaben ganz neue Möglichkeiten boten und ganz neue Anforderungen stellten. Ludwig Mies van der Rohe (Neue Nationalgalerie) ist einer der größten Architekten der Moderne.
Herr Herles,
Beklagenswert, aber inzwischen in jedem, aber wirklich jedem Politikfeld Deutschland’s gang und gäbe. Der Irrsinn regiert dieses Land und wird immer wieder gewählt.
die Bahn:
Haltestellen werden gestrichen,
da die Türen der neuen Triebwagen
sich zu langsam schliessen.
Fördermittel:
müssen zurückgezahlt werden,
da die Anträge fehlerhaft gestellt wurden:
Alltag in Deutschland.
nicht nur Berlin,
auch das flache Land zeigt sich
von Inkompetenz geleitet . . .
Beispiele vom Bodensee.
Berlin ist ein links-grüner Sumpf, in dem es wichtig ist, alles „Deutsche“ zu sabotieren.
Das viele Geld lässt den Gedanken aufkommen, dass es NICHTS wert ist. Eines Tages wird ein extrem böses Erwachen kommen. Vor allem die Verschwender werden ein massives Problem damit haben.
Die von Ihnen zu Recht mit starken Worten kommentierte Politik in der Bundeshauptstadt ist nachvollziehbar. Man glaubt es zuerst nicht, muss es aber dann doch zur Kenntnis nehmen und flüchtet sich zuletzt in den Sarkasmus. Seien Sie froh Herr Herles, dass der van-der-Rohe-Bau und die Staatsbibliothek dem neuen Gebäude nicht zum Opfer fallen. Wozu braucht man Bildergalerien und Bibliotheken – kann man doch alles im Internet finden. Dann wäre doch Platz frei für ein überdimensionales multikulturelles Begegnungszentrum mit integrierter Moschee, Burkinischwimmbad, Eintrittsverbot für Rechte, vegane Kochkurse und Verkaufsflächen für harte Drogen. In ihrer Beurteilung der Frau Grütters sind sie noch sehr zartfühlend – in diesem Gedöns-Ministerium hat sich eine Politikerschicht festgesetzt, die zwar gern von Kultur schwätzt aber über wenig kulturelle Kompetenz verfügt.
Es tut mir leid. Ich bin ein Kultur- und Kunstbanause. Von Musik und Architektur keine Ahnung. Sprich von deren theoretischen Rüstzeug. Ich kann, als Ignorant. nur sagen. Gefällt mir, gefällt mir nicht.
Insofern mag nachfolgende Bemerkung, nun ja, zumindest überflüssig sein: Es gibt unendlich wichtigeres zu kritisieren, zu rügen, an dieser Stadt, in dieser Stadt. Stadt gemeint als Verdinglichung von Kunst (linksextreme „Schaubühnen“, Theater), Kunstestablishment, Politik.
Trotzdem, zugestanden, ein Einwurf, wie der obige, darf sein, ist auch vonnöten.
Aber, und das brennt mir auf der Seele. Ein Görlitzer Park, eine Rigaer Straße, eine linksextreme (und die SED/Die Linke) ist extrem, Partei seit Jahren in der Stadtregierung, linksextreme Enteignungspositionen zur Realität gemacht, eine Polizei, der aus den oberen Rängen und aus der Politik heraus, der kalte Wind ins Gesicht bläst, Milliardenverschwendung, möglich, da die Stadt ausgehalten wird, ausgehalten, von anderen Bundesländern, denen abgezwackte Mittel im eigenen Refugium fehlen, ein Antisemitismus, eine Judenfeindlichkeit, die man, die ich, in diesem Deutschland nicht mehr für möglich gehalten hätte, konzediert: kein Berliner Alleinstellungsmerkmal. No-Go-Areas für Sarrazin und Konsorten, konzediert: auch kein Alleinstellungsmerkmal des Bundeslandes Berlin.
Und mein letzter Punkt, der für mich fast aller wichtigste Punkt: Die Zustände an den Berliner Schulen, aus denen die Schickeria sich absetzt, in denen die „Unterschicht“ alleingelassen, hängengelassen wird. Schulen, in denen Mädchen, die sich gewissen Kleiderordnungen nicht fügen wollen, beschimpft, als Schlampen diffamiert werden, wo „autochthone“ Deutsche Kartoffeln, Opfer sind. Schulen, die ihren Auftrag, Orte des Lernens, der Vorbereitung auf das spätere Leben zu sein, in weiten Bereichen (Bezirken) verraten.
Was mutet diese Stadt ihren Kindern zu. Und ich nenne als Opfer der Zumutung stellvertretend, muslimische Mädchen, die ein freies selbstbestimmtes Leben führen wollen und die an ihrer Schule, einem angeblich schützenden, sicheren Hort, permanenten Anfeindungen, Bedrohungen, einem schlimmen Mobbing aufgesetzt sind.
Schlusspunkt: Mein Beitrag – off-topic. Ich weiß, aber es musste – Berlin als Auslöser – einfach raus. Es musste!!!
Eigentlich beleuchtet der „Aspekte“- Herles hier „nur“ einen
Teilaspekt. Es geht nicht um das Große und Ganze, um die
Gesamt“Würdigung“ einer Misereà la Berlin. In seinem Text
sehe ich nicht mehr und nicht weniger als ein w e i t e r e s
Beispiel, als eine Schüppe obendrauf. Die riesengroßen Brisanz
wird damit noch einmal ausgeweitet, erweitert, ihr keinesfalls
auch nur das kleinste Krümelchen genommen.
Danke Walter Knoch!
Was ich bedauerst, dass ihnen von all den anderen sicherlich auch hier versammelten „Kultur-Banausen“ nur so wenig Zustimmung zuteil wird. Sich hier manch Einer lieber in den Details verirrt. Nicht das DRAMATISCHE am Big Picture zu sehen vermag. –
Falls es wirklich zu einer Einweihung kommt, hoffe ich, dass von diesen, die jetzt unsere Geschicke auf äußerst schädigende Art auf Generationen hinaus lenken, keiner mehr in seinem Amt vorzufinden ist.
Erstens Zerstörung: Ihnen, Herr Herles, gefällt die Ästhetik der geplanten Bauobjekte nicht dazu sind sie der Meinung, irgendwelche Sichtachsen oder Plätze werden verschandelt. Berlin hatte noch nie eine architektonische Kultur und das bischen was man so eventuell benennen könnte fiel dem Krieg zum Opfer. Es wurde schon immer einfach in den märkischen Sand gebaut wo es gerade gefiel. Berlin ist für mich eine der häßlichsten Städte Deutschlands. Also kann man da gar nichts mehr retten oder gar alte Bausünden reparieren. Übrigens lese ich zum ersten Mal etwas von dem Milliardenprojekt also kann es nicht wirklich wichtig sein.
Zweitens Verfilzung: Daß bei solchen Projekten eine Hand die andere wäscht wobei keine sauber ist/bleibt gehört doch schon zum guten Ton in einer Großstadt in der RRG regiert ohne irgendwelche sinnvollen Konzepte, da fällt dieses Projekt doch gar nicht auf. Jeder, der damit zu tun hat oder tun haben will, hält die Hand auf. Da gehts um Pöstchen in der Politik oder in der Anschlußverwendung nach Beendigung dieser. Etwas völlig Normales also denn beides fällt nicht in die Kategorie Korruption.
Drittens Verschwendung: Sie erwähnen, daß der Bund das bezahlt also für Berlin keine Kosten anfallen. Da möchte ich Herrn Hollande zitieren: Das kostet den Bürger überhaupt nichts das bezahlt alles der Staat. Wenn das Objekt irgendwann fertig ist, falls es überhaupt je fertig wird, werden sehr viele Menschen über Jahre/Jahrzehnte ihr Brot und Lohn dabei gefunden haben, das ist nichts schlechtes. Also ruhig mal die positiven Aspekte erwähnen zB. auch, daß die zukünftige Generation das Ding für so häßlich halten wird, daß es gleich nach der Fertigstellung wieder abgerissen wird und wieder Menschen beschäftigt sind.
Mir fällt gerade keine echte Bananenrepublik ein, gibt es die überhaupt noch? Große Teile unserer Gesellschaft werden mit Geld zugeschissen. Die einen werden beschissen, andere angeschissen und der Rest zugeschissen also geht alles seinen geregelten Gang.
Etwas Satire muß einfach sein sonst müßte ich den ganzen Tag mit dem Kopf gegen eine Wand rennen. Schönes Wochenende.
Wir bauen auf wir reißen nieder hamer Arbeit immer wieder.
Leute werden ins Land geholt, die von den bereits Anwesenden Arbeitenden voll alimentiert werden. Die dadurch resultierende Nachfrage, Wirschaftsstärkung wird als großer politischer Erfolg der Wirschaftspolitik gefeiert.
Wie wenn ein Ladenbesitzer vor seinem Laden Geld verschenkt und die Leute einlädt, daß sie damit in seinem Lasden einkaufen.
Da werden dann aber nicht mal Alle die von Ihm Geld bekommen haben alles bei Ihm ausgeben sondern auch anderweitig. So wird nur das Geld aus der eigenen einen Tasche in die eigene andere Tasche gesteckt, befördert. Nur daß von vorne rein davon auszugehen ist daß da gar nicht alles in die andere Tasche zurückwandert. Hauptsache der Ladenumsatz steigt. Nur daß Diese Umsatzsteigerung in der Realität unterm Strich ein Verlustgeschäft für den Ladenbesitzer ist der mit dieser Methode seinen Umsatz gesteigert hat.
(eifach ausgedrückt)
Aber ich verstehe halt einfach Politik / Wirtschaftspolitik nicht.
Ich gehöre halt auch zu Denen welchen etliche Politiker gerne ihr Wahlrecht streichen würden weil sie zum Verstehen ihrer Politik einfach zu dumm sind.
Wie schaffen diese Dummen nur das ganze Geld zu erwirtschaften das man Ihnen abpresst um es so „ausgegeben, investieren“, Politik betreiben zu können?
Die Volkswirtschaft eines Staates funktioniert wie eine Waschmaschine und wir haben gerade auf den Schleudergang geschaltet. Der Witz ist, alles Geld, was in diesem Staat zur Verfügung steht, wird von rund 16 Millionen Arbeitnehmern im produktiven Gewerbe plus Fisch und Forstwirtschaft erwirtschaftet. Kurz gesagt, eine Volkswirtschaft in der alle Frisöre sind kann nicht funktionieren und eben das versucht man gerade. Nichts gegen Frisöre oder Frisösinnen aber genau das versuchen die Grünen zu beweisen. Man will das produktive Gewerbe abschaffen siehe Autoinduistrie plus allen Zulieferern. Die Fischwirtschaft haben sie schon geschafft, fragen sie mal die Ostseefischer. Die Forstwirtschaft ist fest in den Händen der Grünen und erwirtschaftet immer weniger, weil die Auflagen und angekündigten Katastrophen jeden Gewinn zunichte machen. Man kann jede Volkswirtschaft in die Knie zwingen und mit Sozialismus geht das ganz schnell. Da haben alle Arbeit nur die wenigsten was zu tun.
Sie haben Merkels angebliches perpetuum mobile perfekt und einfach beschrieben. Bei jedem mit dem aus Steuern umverteilten Geld generieren sich neue Steuereinnahmen für den Staat – aber nur, so lange das Geld hier ausgegeben wird.
Aber von 100 Euro Alimenten aus dem Staatshaushalt kommen nur die Mehrwertsteuer und dann wohl noch ein paar Euro EK-Steuer des Geschäftsinhabers wieder zu Merkel zurück.
Insgesamt auf Dauer natürlich ein herbes Verlustgeschäft – aber die, die es in Gang gesetzt haben, scheint es nicht zu jucken.
Wenn schon ein Bundesbierzelt, dann wenigstens Freibier für alle..!
Geht nicht, die, denen man Freibier bis zum Abwinken spendieren würde, die dürfen das ja nicht verkassematuckeln – sagen deren Vorbeter.
Es wäre ja auch nur eingebildetes Freibier, da wir es ja schon vorab bezahlt hätten…
Seit rund vier Jahren lese ich mit großer Freude die Rubrik von Wolfgang Herles und tröste mich immer daran, dass es tatsächlich Leute gibt, die den real xistierenden Merkelismus offenbar noch grauenhafter finden als man selbst!
Lieber Herr Herles,
flackernde Sonne oder eher Supernova?
„Eine Supernova…. ist das kurzzeitige, helle Aufleuchten eines massereichen Sterns am Ende seiner Lebenszeit durch eine Explosion, bei der der ursprüngliche Stern selbst vernichtet wird.“ definiert Wikipedia.
Mir sowas von egal. Ich bin raus aus Berlin, und kann mein Glück immer noch nicht so richtig fassen.
Was soll so ein Museum?
Berlin braucht Wohnungen, da müssen Platten hin, 12 Geschosse!
„Alternativ könnte man auch über eine 200m hohe Windkraftanlage nachdenken.“
Aber nur mit Burggraben und Merkel Pollern.
Hohl, mit Wohnungen drin für grüne Enthusiasten?
Kompromissvorschlag: 30 Geschosse und obendrauf eine 300-Meter-Anlage – das ist Berlin, nicht Kleinkleckersdorf!
Andreas aus E. – das klappt nicht. Entweder bei den Grünen oder bei Greenpeace ist so ein Windrad irgendwo bereits auf dem Dach montiert, kommt aber nicht zum Laufen, da es sonst die Grundstabilität des Hauses beim Rotieren ruinieren würde…
In Schimmerlos Zeiten schien das Geld wenigstens tatsächlich noch vorhanden…
Das einzige, was gut an dem Ganzen ist: man erkennt die tumbe Geschmacklosigkeit, den wenig umsichtigen Umgang mit der Ressourcce „Raum“, die Brutalität, Schönheit von vorhandenem Stadtraum unter der Umgehung gesetzlich vorgeschriebenen Vorgehensweisen auch noch zu zerstören – und einen ganz brutalen Griff in die Steuerkasse.
Denn wer glaubt schon, dass es bei den vorgeschlagenen Kosten bleiben wird?
Auch hier scheint seit Maueröffnung keine Gesamtübersicht erstellt, um die Stadt durch Gebäude, Plätze und Anlagen menschengerecht und mit Maß zu gestalten und zu verschönern.
Stückwerk, wie inzwischen all überall in der Politik zu erkennen, auch hier.
Geld für absurdesten Schwachsinn ist doch immer
vorhanden, der Unterschied ist, dass es damals auch
noch was wert war.
Das Mario Adorf (aka Haffenloher)- Zitat im Artikel
„Wir scheißen uns sowas von zu mit unserem Geld…“
ist für so ein „Shithole- Moloch“ übrigens mehr als
passend ausgewählt.. Faust —> Auge.. 😉
„Bananenrepublik“ ????
Mit Verlaub, Sie meinen Bananenschalenrepublik….
Dem Kommunismus ist Kultur so fremd wie uns die Marsmännchen.
Kommunisten kennen „Kulturrevolution“, wobei sie aber nur -revolution verstehen.
ja, so geht es überall in Deutschland : Schwimmbäder werden geschlossen, Straßen nicht saniert (höchstens mal ein Loch gestopft) und dafür gibt es immer neue Museen und endlos Fahrradwege, die eigentlich nur viel kosten aber unverständlich sind – für Autofahrer, für Fahrradfahrer (die ohnehin alles ignorieren) und für Fußgänger.
Hauptsächlich geht es um Prunkbauten, man will sich ja ein Denkmal setzen ! Das war bei Diktatoren schon immer so und ist auch bei den angeblich deutschen Diktatoren so.
Nur die Hässlichkeit, die schon im Plan ersichtlich wird, lässt „Prunkbauten“ mitnichten erkennen. Und wie auch in Stuttgart graben sie sich in Bunkermentalität zur Zeit gerne tief und teuer in und durch die Erde – ohne die Folgekosten für Kinder und Enkel auch nur ansatzweise mit einzuplanen und auszuweisen.
So ist es, sehen Sie sich einmal die „Schwimmhalle“ in Berlin-Pankow an. Das Skelett des Gebäudes modert seit 20 Jahren vor sich hin. Übriggeblieben ist das Freibad, welches … Sie wissen schon.
Berlin ist und bleibt eine der hässlichsten Hauptstädte Europas.
Vorallem politisch und gesellschaftlich …
Da hilft auch kein weiteres Museum.
Doch, zur Untermauerung der Aussage.
Mit dem schönen preussischen Klassizismus hat die moderne Architektur leider nichts zu tun. Sie ist eher so seelenlos wir die Elbphilharmonie. Bauten, von denen man schon in wenigen Jahren sagen wird, dass sie einfach nur hässlich und geschmacklos sind.
das regt doch keinen auf.
isch bloß wg. Kunscht.
da fehlen die Qualitäten
eines Mitterand.
zum Heulen, dieses …land!
Zurzeit lese ich, mit einem Abstand von 20 Jahren, noch einmal Wolf Jobst Siedlers „Phoenix im Sand. Glanz und Elend der Hauptstadt“. Selbst die minimalen Hoffnungen, die sich Siedler 1998 machte, sind inzwischen obsolet. Berlin ist nicht zu retten.