<
>
Wird geladen...
Ökostrom-Abzocke

Bauernfängerei: EEG-Umlage sinkt 2022 – nicht wirklich

17.10.2021

| Lesedauer: 3 Minuten
Die Übertragungsnetzbetreiber verkündeten am Freitag, dass die EEG-Umlage im kommenden Jahr auf 3,723 Cent pro Kilowattstunde vor derzeit 6,5 Cent sinken wird Ein durchschnittlicher Haushalt wird etwa 100 Euro im Jahr weniger für den direkten Strompreis bezahlen - und dafür über höhere Steuern geschröpft werden.

Die EEG-Umlage soll bekanntlich den Ausbau der »erneuerbaren Energien« finanzieren und ändert sich jährlich. Im Vergleich zum Jahr 2012 mit 3,59 Cent/kWh ist die Finanzierung der erneuerbaren Energiequellen durch die Umlage mit 6,5 Cent/kWh drastisch angestiegen. Bundeswirtschaftsminister Altmaier wollte die Umlage seit längerem reduzieren, gar zu häßlich klingen die Worte von Deutschland als dem Land mit den weltweit höchsten Strompreisen. Kerstin Andreae, die Chefin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft BDEW, meinte gar: »Die gesunkene EEG-Umlage ist eine gute Nachricht.« Sie will die EEG-Umlage am liebsten abschaffen. »Die gesunkene EEG-Umlage darf jedoch nicht davon ablenken, dass die neue Bundesregierung als eine ihrer ersten Amtshandlungen die komplette Abschaffung der EEG-Umlage in der kommenden Legislaturperiode beschließen sollte. Das würde Stromkundinnen und Stromkunden und nicht zuletzt den Mittelstand dauerhaft entlasten.« Entlasten? Es ist der glatte Hohn. Es bezahlt der Steuerzahler; die Öko-Strom-Lobby hat sich nur aus der Schusslinie der Kritik gebracht.

Diese Umlage könnte in einer neuen Koalition wegfallen. Im Sondierungspapier von SPD, Grüne und FDP steht der Satz, dass die Finanzierung der EEG-Umlage über den Strompreis so schnell wie möglich beendet werden solle. FDP-Mann Kubicki meinte gar: »Wir müssen aufpassen, dass die Energiekosten nicht ins Unermessliche steigen.« Wie das finanziert werden soll, darüber verlieren die Koalitionäre kein Wort. Kubicki müsste dazu sagen, dass die komplette Energiewende verfehlt und zu teuer ist.

Entlastet werden Stromverbraucher natürlich nicht. »Linke Tasche – rechte Tasche« heißt das Politprinzip. Allein der direkte Bundeszuschuss beträgt 3,25 Milliarden Euro. Ohne diese zusätzlichen Milliarden würde die EEG-Umlage bei 4,657 Cent pro Kilowattstunde liegen. Dieser Zuschuss wiederum wird aus den Einnahmen jener CO2-Steuer bezahlt. Den Verbrauchern wird also lediglich vorher aus der Tasche gezogen, was ihm jetzt so großzügig nachgelassen wird.

Nach wie vor bleiben die Kosten für Strom auch im Jahr 2022 hoch. Die Betreiber der Windrad- und Photovoltaikanlagen wollen weiterhin die Gelder bekommen, die ihnen beim Bau zugesagt wurden.

Die sinken zwar etwas, weil eine Reihe von Altanlagen nicht mehr gefördert werden. Aber ohne kräftige Zuschüsse würden in Baden-Württemberg beispielsweise keine weiteren 1000 Windräder in die Wälder gepflanzt werden, wie das die grün-schwarze Landesregierung plant. Immer teurer wird auch der Ausbau der Stromtrassen quer durch Deutschland, über die »Windstrom« von der Nordsee nach Süden fließen soll – wenn der Wind weht.

Neben der EEG-Umlage setzt sich der Strompreis noch zu über der Hälfte aus anderen Steuern und Abgaben zusammen: 51,4 Prozent sind Steuern, Abgaben und Umlagen, 24,5 Prozent bekommen die Netzbetreiber für die ihre Stromnetze und 24,1 Prozent der Stromanbieter. Damit liegen die staatlichen Belastungen auf einem sehr hohen Niveau.

Mit diesen Umlagen und jetzt auch noch neuen CO2-Steuern bezahlen alle Stromverbraucher Windräder, Photovoltaikanlage und Biomassekraftwerke. Diese Energien sollten zwar angeblich alle nichts kosten, oder höchstens eine Kugel Eis mehr, wie Trittin als damaliger Umweltminister seinerzeit vorschwindelte. Dennoch steigen die Kosten rapide an.

Doch auf andere Weise könnten die Landschaften nicht mit Windrädern und Millionen Dächer nicht mit Photovoltaikanlagen zugekleistert werden. Was kein vernünftiger Mensch tun würde, macht er allerdings dann, wenn ihm der Staat genügend Geld hinterherwirft. Windräder und Fotovoltaikanlagen bringen zu wenig Leistung, nur große Kraftwerke sind in der Lage, den erheblichen Energiebedarf eines Industrielandes zu decken. Mit Windrädern wäre ohne irrsinnige Milliardenhilfssummen kein Geld zu verdienen.

Doch Wind und Sonne können zudem oft nicht liefern, wenn Industrie und Haushalte Energie benötigen würden. Die vergangenen Wochen zeigen deutlich den Unsinn: Kaum Wind, kaum Sonne – ohne konventionelle Kraftwerke säße Deutschland im Dunkeln. Die Situation wird dramatisch, wenn Ende des Jahres 2022 die letzten Kernkraftwerke abgeschaltet werden und in einer Reihe von Kohlekraftwerken bis dahin das Feuer gelöscht wird. Insgesamt 20 GW an Leistung geht verloren. Um die 70 GW allerdings benötigt Deutschland im Durchschnitt.

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

25 Kommentare

  1. Wenn doch „der Wind umsonst weht“ und „die Sonne keine Rechnung stellt“ !
    Wozu braucht es dann die EEG Umlagen ?

    Konventionelle Kraftwerke benötigen die ja auch nicht, haben dazu auch noch ordentliche Betriebskosten zu stemmen und werfen normalerweise auch noch Gewinn ab.

    Was hab ich da nicht verstanden ? ?

    • Nordseekrabben müssen nicht gefüttert werden, kein Stall gereinigt werden, sie vermehren sich von selbst.
      Nur, es müssen Schiffe gebaut werden, Personal eingestellt werden, Diesel getankt und dann gefangen werden, gekocht natürlich auch(mit Nordseewasser), im Sommer zahlt man trotzdem bis zu 20 Euro für ein Kilogramm und das ungepult.

      • Heijeijei.
        Ich muss die Ironie Tags deutlicher setzen. ?

  2. Die Politik könnte doch nun in Vorbildfunktion „Zeichen“ setzen:

    • Absenkung der Temperaturen im Bundestag (natürlich inkl. der Konferenzräume und Abgeordneten-Büros auf 16Grad).
    • Streichung gepanzerter Limousinen der Fahrbereitschaft von Bundestag und Landtagen (und des Bundespräsidenten). Senkt den Spritverbrauch erheblich.
    • Die ehemaligen Scooter der Post werden schwarz lackiert und fertig ist das neue „Politiker-Fahrzeug“. Ok, Klimaanlage bei Wärme oder Heizung bei Kälte schränken die Reichweite ein, aber für längere Strecken kann man ja auf den „Öko-ICE“ umsteigen. Für die Grünen gibt es Lastenfahrräder.
    • Der Bonn-Berlin-Flugverkehr verschiedener Ministerien wird komplett eingestellt und auf Gleitschirme umgestellt.
    • Der ressourcen-fressende „Wanderzirkus“ des EU-Parlaments von Brüssel nach Straßburg wird gestoppt. Vorbei die Tage des Schlemmens von Köstlichkeiten aus dem Elsaß. Die Kantinen in Brüssel sollten auch für verwöhnte Zungen aus EU-Parlament und EU-Kommission zufriedenstellen.
    • … die Liste ist beliebig erweiterbar …

    Dann und erst dann haben Politiker das Recht, den Menschen, die sie „repräsentieren“ (haha), Vorschläge zu machen, die Welt zu retten sei.

  3. „Wenn Ende des Jahres 2022 die letzten Kernkraftwerke abgeschaltet werden“, geht nicht nur Leistung verloren, sondern ein erheblicher Teil noch vorhandener Sicherheit. Bezahlen dafür müssen dann noch ausgerechnet die Abhängigen, deren Energiepreise dadurch noch zusätzlich erhöht werden. So weit scheinen die Hirne vieler Menschen, besonders aber in Bezug auf Sicherheit auch die unserer Katastrophenschützer nicht zu reichen. AKWs machen nicht nur effektiv klimaneutralen billigen Strom, sondern sie sind auch enorm Versorgung relevant. Sie sollten eigentlich schon allein als Eckpfeiler einer hohen Versorgungssicherheit auch für einen Katastrophenfall eingesetzt werden. Es sind die einzigen derzeitigen effektiven Energieerzeuger, die auch bei einem totalen langem Fremdstromausfall und Verhinderung der Lieferung von Betriebsmitteln, trotzdem lange Zeit weiter durchgängig große Energiemengen liefern können. Sie sind für die Wiederherstellung der Stromerzeugung und einer davon abhängigen entsprechenden Wiederaufnahme des normalen Lebens eigentlich unentbehrlich. In einem so komplizierten System einer hoch entwickelten technologischen Gesellschaft, wie unsere, ist allein das eine äußerst schwierige Aufgabe. Je länger so ein Totalausfall dauert, werden auch zunehmend immer mehr Menschen gefährdet oder sogar dem Tode geweiht. So ein großer Stromausfall kommt ganz sicher irgendwann. Schon heute kann man sagen: Alle Räder dieser Welt stehen still, wenn auch nur ein einziger Finger das so will. Der sechs stundenlange Facebookausfall zeigt, dass auch zig millionenschwere Sicherheitstechnik durch ein einziges fehlerhaftes Kommando außer Kraft gesetzt werden kann. Allen, die heute noch unsere schon versorgungssicheren AKW und sogar die noch weiter entwickelte verdammen, sollten sich nur einmal ausmalen, was bei einem längerfristigen totalen Stromausfall in Europa nicht mehr geht. Sie würden dann an die Decke springen, wenn uns das Ausland von ihrem Atomstrom noch etwas abgeben würden, wenn sie das dann überhaupt können. Nicht umsonst gewinnt die Kernspaltung weltweit wieder großen Aufwind. So sollen auch kleinere AKW international und selbst z.B. auch in Frankreich hergestellt und eingesetzt werden. Sind sie doch hier und auch im Weltraum geradezu prädestiniert, langfristige Versorgung ohne Nachschub zu gewährleisten.

  4. Smartphones, Kühlschränke, Computer, Klospülung und Heizung sollen in Deutschland wortwörtlich durch Luft und Liebe betrieben werden.

    Dass es nicht funktioniert, wird der Michel herausfinden müssen.

    • Mit Luft und Liebe ließ es sich vielleicht in der Steinzeit leben. Ein längerer großflächiger Totalstromausfall aber würde viele wieder beinahe in die Steinzeit zurückversetzen. Da nutzt z.B. weder Verbrenner noch Elektromobilität noch sonst was, sondern nackte Füße werden auf unsicheren dunklen Straßen und Wegen wieder gebraucht. Und wir müssen selber auf die Jagd gehen, um am Feuer unserer Möbel zu überleben. Wohl dem, der dann mit so einem vereinfachten Leben überhaupt noch zurechtkommt. Der hat endlich ein Leben im grünen Stil.

      • So ist es, nur wollen es die meisten Menschen nicht wahrhaben bis es passiert.

  5. Warum z.B. wird der Herr Trittin von keinem einzigen Journalisten auf diese Eiskugel festgenagelt?! Da sitzen zick Journalisten in allen möglichen Pressekonferenzen, und keiner stellt konkrete Fragen. Einfach eine Tragödie, dieser Berufsstand hat eigentlich seine Existenzberechtigung verloren ??????????

    • „ Warum z.B. wird der Herr Trittin von keinem einzigen Journalisten auf diese Eiskugel festgenagelt?! “

      Bei dem Staatsfunk ? Ich glaube, da ist die Frage nur rhetorisch gemeint.

  6. Das aber wird nur ein Teil des „Klima- und Seuchensozialismus“ sein. Als ich diese Bezeichnung im neuen Buch von Markus Krall las, habe ich herzlich gelacht. Der gute Markus trifft immer den richtigen Ton.

  7. Dass die staatlich geförderten Windkraft- und Solaranlagen nichts anderes als „grüne Klimakiller“ sind, weiß der TE-Leser seit einiger Zeit. Speziell die Windräder trocknen Luft und öden aus. Das kann jeder Leser mit seinen Physikkenntnissen selbst nachvollziehen.
    Die Windräder leben vom Staudruck, dadurch fällt in der Luft gelöstes Wasser als Regen aus, besonders durch die hoch gelobte Windkraft vor der Küste. Der Wirbel hinter den Rädern trocknet die Böden aus. Hinzu kommt die mit jedem Rad geringere Geschwindigkeit. Gut, Luftbewegung strömt von oben nach, aber auch dort wird die Strömung dadurch langsamer.
    Das wenige Wasser, das wir noch haben, soll für Wasserstoffproduktion verwendet werden. Ein Werk mit 100 MW braucht so viel Wasser wie 300.000 Haushalte. Was sollen wir trinken, wenn das Wasser als Stromreserve benötigt wird?
    Das Milchmädchen lässt grüßen.

    • Wenn man vom Energieinhalt des im Wasser enthaltenen Wasserstoffes ausgeht, braucht man für 100 MW ca 50.000 Liter Wasser pro Stunde. Das entsprechend dem Verbrauch von ca. 10.000 Personen also etwa 3.000 Haushalten.
      Habe ich wieder mal im Kopf ausgerechnet.
      Davon abgesehen dürfte bei der Nutzung von Wasserstoff wieder in irgendeiner FormWasser entstehen. Zum Drinknen wäre das erstmal nicht geeignet da es keine Mineralien enthält, aber in den Kreislauf kann man es zurückführen.
      Das mit dem Staudruck und dem Regen erschließt sich mir auch nicht. Gibt’s dafür eine Quelle? Ich lasse mich ja gerne eines besseren belehren.

  8. Schöner Bericht, Herr Douglas! Aber ganz im Ernst: erwarten wir wirklich eine Entlastung, wenn die EEG-Abgabe halbiert wird? In Deutschland hat es das noch nie gegeben, dass irgendwo was gestrichen oder reduziert wurde, um es dann an anderer Stelle doppelt oder direkt dreifach drauf zu hauen. Ich erinne mich an den Wahlkampf von Union und FDP, als sie Schröder und seine Stümper abgesägt haben. Die Ökosteuer auf Treibstoffe sollte sofort weg. Was ist passiert? NIX! Wir kennen alle die Ergebnisse. Sarkastisch gesprochen könnte man in den Raum stellen, man bekommt vom deutschen Staat nur wirklich was zurück, wenn man bei der Steuererklärung trickst. Uli Höneß hilft da gerne weiter! Aber jetzt ohne Spaß: Gerade der aalglatte Lindner hätte soviel Allgemeinbildung und Verständnis aufbringen müssen und erkennen, dass Deutschland für den ganzen Zirkus immer Saft braucht. Den liefern aber weder Windräder, Solarparks oder Wasssrkraft. Und Gas wie Kohle will man ja auch nicht. Also bleibt nur Atomkraft! Konventionell oder Thorium. Billig und interessant für das, was man vor hat. Kapiert er aber nicht. Wahrscheinlich hat er aber gar keine Angst, denn ohne Strom kein Internet, kein Navi und ohne das kann sich auch lein Mob formieren. Der weiß ja gar nicht mit wem wohin. Also stürzen wir das Herz Europas in tiefste geistige wie buchstäbliche Dunkelheit. Super!!!!

  9. Sicher nicht. Es kann gar nicht gespart werden, dafür sorgen einmal CO2-Steuer und zum anderen wird dies wirkungsvoll verhindert. Jeder spart, oder versucht, Strom zu sparen. Licht aus, neue Geräte, hat eine Wirkung. Dafür werden jedes Jahr die Strompreise erhöht, also bleibt alles beim alten. Die Stromerzeuger wissen spielen dumme Spielchen, Strom wird gebraucht und sie können es sich erlauben.

  10. Schauen Sie sich mal die aktuellen Intraday Strompreise an der EEX Leipzig an. Wenn sich dieser Trend stabilisiert, werden wir eher 35-40 ct/kwh, statt aktuell rd. 30 ct/kwh sehen.

  11. Solange man die Bürger mit der halben Wahrheit für dumm verkaufen kann, Sonne und Wind schickten keine Stromrechnung, werden sie weiter an Preissenkungen (neben sicherer Versorgung) durch „Erneuerbare“ glauben, wenn, ja wenn eines Tages…
    Wann werden sie begeifen, daß Sonne und Wind auch keinen Strom schicken, und woher die hohen Preise eigentlich rühren?

  12. Ich gehe jede Wette ein, das kein einziger Haushalt auch nur einen Euro sparen wird!

  13. Ich hab’s mal durchgerechnet, eine PV-Anlage ist immer ein Minusgeschäft.
    Ich lege meine Anlage bei folgender Berechnung zugrunde.
    Montiert wurde sie 2001, ich bekam 49ct/Kilowattstunde vergütet und die Anlage hat mich 20.000€ gekostet. Nach 20 Jahre folgendes Fazit:
    Ich bekam also vor Steuern 7% pro Jahr an Vergütung. Heute, nach 20 Jahren ist die Investition von 20.000€ weg.
    20.000 * 0.07 * 20 = 28.000. Ich bekam netto 8.000€, denn die Investitionskosten musste ich ja abziehen. Das ist eine Gesamtrendite von 40%, allerdings über die gesamte Laufzeit gerechnet. Durch 20 Jahre dividiert ergibt eine Verzinsung von 2% pro Jahr. Rechnet man genauer nach der Zinseszins Formel, dann sind es sogar nur 1,7%. Und auch das gilt nur bei einer Vergütung von 49ct pro Kilowattstunde. Ist es weniger, dann wird die PV-Anlage zu einem Minusgeschäft. Ach ja, Entsorgung der Anlage steht irgendwann auch mal an.

    Hätte ich damals die 20.000€ in Aktien von McDonalds investiert, wie ich es eigentlich vor hatte, dann wären aus den 20.000€ 50.000€ geworden und mit den Dividenden hätte ich heute locker meine Stromrechnung bezahlen können. Und das für den Rest meines Lebens.
    Fazit: PV-Anlage ist staatlich verordneter Betrug. Ich würde mir solchen Schrott nie mehr auf’s Dach bauen lassen.

    • Haben Sie zufällig auch Erfahrungen mit Solarthermie?

      Leider liefert das ja auch die meiste „Wärme“ wenn man sie nicht braucht… Nämlich tagsüber und im Sommer.
      Aber als Unterstützung zum Heizen?

    • Kaputt war noch nichts? Muss da noch was geprüft und gereinigt werden?

      • Da käme noch Wartung hinzu, aber ich wollt’s nicht verkomplizieren. Bei der jetzigen „Förderung“ ist es in jedem Falle ein dickes Minusgeschäft.
        Ich hab das mal einem Energieberater vorgerechnet und der meinte, „Alles schon richtig, aber es geht doch um die Ökologie“.
        Bei vielen gehts aber doch um die Kosten.

    • Danke, das war ein sehr wertvoller Kommentar für mich. Zumal ich so eine Anlage fremd finanzieren mùsste.

    • In Baden-Württemberg ist es ab 01.05.2022 Pflicht bei Neubauten eine Solaranlage zu installieren.
      Ab 01.01.2023 ist auch bei Bestandsbauten bei Dachumdeckungen eine Solaranlage vorgeschrieben.
      Der Häuslebesitzer hat gar keine Wahl. Das Bauen und Renovieren wird weiter verteuert durch unsinnige Vorschriften.

      • Macht nichts. Bald haben wir dann wieder Dächer wie auf DDR Altbausubstanz. Kann mich noch erinnern, dass wir sogar im VEB PVC Folie bekamen, um unsere Zeichnungen im Büro bei Regen zu schützen. Eine Dachreparatur ging ein Jahr lang nicht, weil nicht im Plan.

Einen Kommentar abschicken