Als Sascha Lobo und Holm Friebe 2006 ihr bekanntes Manifest „Wir nennen es Arbeit“ zu den Möglichkeiten des digitalen Arbeitens schrieben, war das Bild noch deutlich heller: „Die digitale Bohème, das sind Menschen, die sich entschlossen haben, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, die Segnungen der Technologie herzlich umarmen und die neuen Kommunikationstechnologien dazu nutzen, ihre Handlungsspielräume zu erweitern“. Das dachten zumindest die Autoren damals. In vielen Fällen ist diese hübsche Vision auch eingetreten. Ihre Folgen fühlen sich allerdings für die meisten Nutzer weniger angenehm an.
Ärzte im Internet
Da ist zum einen die von mir kürzlich an dieser Stelle beschriebene Gig-Economy, die immer mehr Festangestellte zu professionellen oder semiprofessionellen Teilzeitarbeitern macht. Diese jagen dann haupt- oder nebenberuflich auf virtuellen Marktplätzen ausgeschriebenen Aufträgen nach. Die Aufträge selbst reichen von einfachen Tätigkeiten wie Fahrdiensten oder Handwerkerleistungen bis zu anspruchsvollen Verrichtungen wie Graphikdesign, juristischem oder sogar medizinischem Rat. Insbesondere dieser letzte Bereich, der bislang vom sog. Fernbehandlungsverbot weitgehend abgeschottet war, entwickelt sich neuerdings zu einem Renner mit großem Umsatzpotential. Nicht nur der Marktpionier Dr. Ed (demnächst Zava), auch die Folger Fernarzt.com, Teleclinic oder das schwedische Arztportal Kry wissen, dass die Arztpraxen in Deutschland jährlich mehr als 50 Milliarden Euro Kosten verursachen. Davon will man zukünftig eine Scheibe abhaben. Das in München 2016 mit einer digitalen Sprechstunde gestartete Unternehmen Teleclinic arbeitet derzeit mit 200 Ärzten und ausgesuchten Versandapotheken in Holland und Großbritannien zusammen. 10.000 Patienten sind hier bereits registriert. Eine Fernbehandlung ist hierzulande allerdings nur möglich, wenn der betreffende Arzt den Patienten vorher wenigstens einmal persönlich gesehen hat.
Sharing Economy für die Generation Y
Ob Arzt, Handwerker, Designer oder Betriebswirt: Die plattformbasierte Arbeitsvermittlung ist auch deshalb so zukunftsfähig, weil sie den Lebensnerv der Generation Y trifft. Darunter versteht man in der Regel die nach 1990 geborenen Menschen, deren Wertekern vor allem in dem Wunsch nach Arbeitssinn, Selbstverwirklichung und Teilhabe besteht. Ein freieres Leben und ein auf postmaterielle Dinge gerichtetes Streben wird diesen Personen nachgesagt. Sie wollen ihr Leben entschlacken und auf das (ihrer Meinung nach) Wesentliche reduzieren. Zugleich glaubt man, damit die Naturressourcen unseres Planeten schonen zu können. Downshifting heißt das auf Neudeutsch. Und diese Orientierung bedeutet auch: Weniger Ego, mehr Teilen. Der unverstellte Zugang zu Ressourcen ist wichtiger als deren exklusiver Besitz. Diese Einstellung entspricht exakt der Idee der Sharing Economy, wie sie insbesondere der amerikanische Zukunftsforscher Jeremy Rifkin in seinen Büchern Access (2007) und Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft (2014) charakterisiert hat. Sein Schlüsselbegriff markiert zugleich das zukünftige ökonomische Austauschprodukt – das sog. kollaborative Gemeingut.
Die Sharing Economy ist auch deshalb so populär, weil sie „grüne Nachhaltigkeitsfreunde und netzromantisch bewegte Nerds, die im Teilen von Creative Commons das bessere Haben erblicken“ miteinander vereint (Dieter Schnaas, Wirtschaftswoche 49/2014). Beide träumen letztlich den Traum einer vom Kapitalisten befreiten Welt, in der die wesentlichen Produktionsmittel wieder in den Händen der Normalbürger liegen – und diesen somit die Emanzipation von überkommenen Herrschaftsverhältnissen erlauben.
Und wer träumt in der heutigen Smartphone-Generation nicht von hierarchiefreier Arbeit und selbstbestimmter Autonomie? Die vielzitierte Work-Life-Balance, die persönliche Arbeitszeit und Privatleben miteinander in Einklang bringen will, scheint passé; das Ganze verschiebt sich eher in Richtung einer fließenden Grauzone. Abgesehen davon war dieser begriffliche Gegensatz ohnehin Unfug, denn die Bezeichnung Work-Life-Balance suggeriert zwei Schalen einer Waage, die sich diametral gegenüberstehen und ausbalanciert werden müssen – stattdessen ist doch Arbeitszeit auch Lebenszeit. Und umgekehrt. Auf eine ähnliche Weise verschwimmt die strikte Unterscheidung in Produzenten und Konsumenten: Der Prosument liefert das neue Zauberwort.
Digitalisierung und Arbeit 4.0
Sei es, wie es sei. Gleichwohl wird die moderne Arbeitswelt durch das Megathema Digitalisierung geprägt sein. Für viele Beschäftige ist das jedoch immer noch ein eher abstraktes Phänomen. Auch wenn in den Fabriken schon der ein oder andere Roboter mithilft oder in den Behörden der Kollege Computer immer mehr Zuarbeit verrichtet: ein wirkliche Gefahr scheinen die meisten darin nicht zu sehen. Eher eine willkommene Unterstützung. Schließlich sind die Auftragsbücher voll und das Gros der Unternehmen entlässt keine Mitarbeiter, sondern sucht vielmehr händeringend nach neuen Fachkräften.
Und trotzdem wird es in immer mehr Branchen langsam ungemütlich. Klar ist schon heute: Software und Roboter werden Arbeitsplätze kosten – und zwar massiv. Insbesondere simple Routinejobs und produktions- wie logistiknahe Berufe werden leiden. Amazon testet schon Auslieferungslager ohne Mitarbeiter. Personell zulegen werden dagegen Berufe rund um humanbasierte Dienstleistungen wie Berater, Pflegekräfte oder Erzieher. Neben Gesundheits- und Betreuungspersonal verzeichnen insbesondere auch Führungskräfte eine nochmalige Bedeutungszunahme. Denn Arbeitskräfte motivieren kann eine Maschine nicht. Sie kann nicht führen und sie kann auch nicht kontextuale Einordnungen singulärer Analysen oder Erscheinungen vornehmen.
Insgesamt zeichnet sich am Arbeitsmarkt eine Aushöhlung der Mitte ab: Sowohl hochqualifizierte Berufsgruppen (Informatiker, Betriebswirte, Kommunikationsexperten oder eben Führungskräfte) als auch – kurioserweise – Berufe mit tiefem Anforderungsniveau (Gärtner, Messehostessen, Friseure) bleiben in ihrer Arbeitsmarktfähigkeit stabil. Sie werden weiterhin gebraucht, ein Ersatz durch Maschinen macht hier wenig Sinn. Hauptgewinner sind und bleiben aber letztlich echte Experten bzw. Arbeitsplätze, die hohe analytische oder soziale Kompetenzen erfordern. Passend dazu hat sich in der Schweiz der Anteil der Berufstätigen mit sog. Tertiärbildung seit 1996 von 22% auf 41% fast verdoppelt.
Für alle anderen Berufe „in der Mitte“ wird es hingegen eng. Insbesondere die deutsche IT-Szene sorgt sich. Der Branchenverband Bitkom verwies zu Jahresbeginn in Gestalt seines Präsidenten Achim Berg darauf, dass es in der deutschen Kommunikationstechnik Mitte der neunziger Jahre noch 200.000 Stellen gab. Jetzt seien es nur noch 20.000. „Wir haben in nur fünfzehn Jahren 90 Prozent der Arbeitsplätze in diesem Bereich verloren – durch die Digitalisierung“, bilanzierte Berg. Und es waren exakt diese mittelmäßig anspruchsvollen Stellen im Controlling, in der Verwaltung oder Datenerfassung, die in den letzten Jahren im Zuge der Outsourcing-Welle von den Großunternehmen erst nach Osteuropa und Indien verlagert wurden – und schließlich heute ganz verlorengehen.
Auch Deutschland bleibt davon natürlich nicht unberührt. In den kommenden fünf Jahren sollen nach einer branchenübergreifenden Bitkom-Umfrage unter 500 Unternehmen hierzulande 3,4 Millionen Stellen wegfallen – weil eben Roboter oder Algorithmen die Arbeit übernehmen. Angesichts von aktuell knapp 33 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten entspräche das mehr als jeder zehnten Stelle. Andere Schätzungen gehen sogar von bis zu 20% Stellenverlust aus. Viele altbekannte Berufsbilder werden wegfallen. Vor allem bei Banken und Versicherungen, aber auch in der Bau-, Chemie- und Pharmabranche drohen personelle Kahlschläge. Und jedes vierte Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern sieht sich durch die Digitalisierung gar in seiner Existenz bedroht.
Das Eidgenössische Hochschulinstitut für Berufsbildung (EHB) ist letztes Jahr der Frage nachgegangen, welche beruflichen Fähigkeiten in der zukünftigen Arbeitswelt verlangt werden resp. dann auch von den nationalen Bildungssystemen ausgebildet werden müssen. Es nennt vor allem: Informatik-Affinität, Flexibilität, Teamfähigkeit, Kundenorientierung, Datenanalyse, Kreativität und Kommunikation. Der Stellenwert der Weiterbildung wird zudem noch weiter wachsen.
Ist ein leistungsloses Grundeinkommen die Lösung?
Freelancer, Leiharbeiter, Scheinselbständige, Mikro- und Teilzeit-Unternehmer, Agency-Worker, Solo-Selbständige – die moderne Arbeitswelt fächert sich auf und kennt schon heute weit mehr Kategorien als nur Beschäftigte und Arbeitslose. Während die großen Volksparteien noch immer die herkömmliche, d.h. permanente und sozialversicherte Ganztagsstelle als „Normalarbeitsverhältnis“ verstehen, hat sich in der Realität der Wind längst gedreht. Seit 2015 ist in Deutschland etwa die Hälfte aller neuen Arbeitsverträge mit einer zeitlichen Befristung versehen.
Für nicht wenige ist die große Freiheit in der Arbeitswelt also eher in eine größere Abhängigkeit und Unsicherheit abgeglitten. Bisherige Stabilitäts- und Schutzmechanismen verschwinden nach und nach. Die neue Freiheit zeigt sich ambivalent und wird überdies die Kluft zwischen den Beschäftigten vergrößern: Die einen reisen auf dem Sonnendeck, sind zukunftsfähig qualifiziert, werden sehr gut bezahlt und weiterhin in den Genuss einer auskömmlichen Festanstellung kommen (oder sich in den Auktionen der Gig-Economy renditesichernd durchsetzen). Die anderen arbeiten im Maschinenraum, verrichten entweder stupide und lausig entlohnte Routinetätigkeiten oder müssen als Agency worker in einem ruinösen Unterbietungswettbewerb fortwährend ihre Haut zu Markte tragen. Die Alternative dazu heißt Arbeitslosigkeit.
Politiker und auch immer mehr Unternehmensführer zeigen sich deshalb durchaus offen für die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens. Man will das zunächst auf kleiner Flamme ausprobieren. Die Landesregierung in Schleswig-Holstein unternimmt gerade einen solchen Test – mit 1.000 Euro Grundeinkommen im Monat. Und gerade legte der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, angesichts der wieder aufgeflammten Diskussion um Hartz IV noch einmal nach. Es sei genug Geld und genug kommunale Arbeit da für ein „solidarisches Grundeinkommen“, meinte der SPD-Politiker in der FAZ.
Abgesehen von der wieder einmal manipulativen Benennung dieses Instruments – hier durch das Schön-Adjektiv „solidarisch“ (wer dagegen ist, ist somit unsolidarisch) – ist die Idee in der Tat verführerisch. Sie stammte nicht zufällig von den Verursachern dieser ganzen Entwicklung, dem Silicon Valley. Hier fürchten die Konzernlenker offenbar darum, dass viele potenzielle Käufer in Zukunft nicht mehr in der Lage sein könnten, sich ihre Hightech-Produkte finanziell zu leisten.
Aber werden die Menschen dann wirklich mehr gemeinnützige Aufgaben übernehmen? Kann das Ganze ohne einen radikalen Kurswechsel in der Steuerpolitik funktionieren? Und vor allem: Werden sie sich die Betroffenen mit dieser dauerhaften sozialen wie wirtschaftlichen Marginalisierung abfinden? Zumindest der Philosoph Peter Sloterdijk hat da seine Zweifel. Im Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung (30.3. 2018) meint er nicht nur, dass wir bereits durch Hartz IV und ähnliche Unterstützungstransfers faktisch eine lebenswürdige Grundsicherung besitzen, sondern äußert zudem die Ansicht, dass „in einer materiell halbwegs saturierten Gesellschaft die Unzufriedenheiten nicht ab-, sondern zunehmen, und zwar exponentiell.“ Und weiter: „Je größer der relative Wohlstand aller ist, desto schlechter fühlt sich der Einzelne, solange er nicht ganz oben ist. In einer scheinbar befriedeten Gesellschaft vergleicht sich jeder mit jedem ganz ungeschützt, ohne sich der selbstschädigenden Konsequenzen des Vergleichens bewusst zu sein. Mit anderen Worten: Es wird fortgehend mehr frei flottierende Unzufriedenheit in die Welt gesetzt, als mit den bestehenden Mitteln der Befriedigung gebunden werden kann“. Das klingt nicht besonders beruhigend.
Was tun?
Immer mehr Unternehmen dürften in Zukunft keine festen (oder sogar überhaupt keine) Mitarbeiter mehr haben. Im Gegenzug bedeutet das: Immer mehr Menschen besitzen weder einen Kündigungsschutz, noch eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, noch eine tragfähige Rentenversicherung. Wie soll man unter diesen Bedingungen eine Familie gründen?
Wenn die althergebrachten Modelle der Arbeitsorganisation nicht mehr funktionieren, muss das auch auf der politischen Ebene Konsequenzen haben. Drei Maßnahmenpakete scheinen sinnvoll:
- Reorganisation der sozialen Sicherungssysteme und Definition von Mindeststandards. In der Schweiz entschied der Bundesrat zu Beginn 2017, passiv zu bleiben und keine arbeitsrechtlichen Sonderregeln für Solo-Selbständige auszuarbeiten. Die Sorge: Ein Zuviel an Regulierung könnte innovative Arbeitsmodelle abwürgen. In Großbritannien will man sich mit neuen Gesetzen an die veränderte Wirklichkeit anpassen. Man überlegt, einen Anspruch auf Krankengeld und weitere Sozialleistungen einzuführen; insbes. staatliche Zuschüsse zur Rentenversicherung scheinen denkbar. Heikel ist jedoch die Frage eines Mindestlohnes: Uber und Co. machen geltend, dass es zu bestimmten Zeiten keine Kundennachfrage gäbe; außerdem könnten sich die Provider ja jederzeit abmelden oder bei einer anderen Plattform anheuern. Dies ist in der Tat zu bedenken. Deshalb müsste flankierend eine Stimulierung der Inter-Plattformkonkurrenz erfolgen. Der wachsende Wettbewerb der Plattformen untereinander dürfte letztlich die Konditionen für die freiberuflichen Leistungsanbieter verbessern.
- Förderung von Mischmodellen. Um Abhängigkeiten der Gig-Beschäftigten zu reduzieren, sollten Arbeitsmodelle gefördert werden, die eine zumindest teilweise Festanstellung mit paralleler Plattformarbeit kombinieren. Man kann sich hier u.a. eine „soziale“ Subvention der Contract worker bzw. ihrer Makler durch staatliche Zuschüsse zur Renten- oder Berufsunfähigkeitsversicherung vorstellen. Dies erscheint sinnvoller als ein pauschales Grundeinkommen für Nicht-Arbeit.
- Die Bildungssysteme wieder klarer differenzieren. Viele Berufs- und Fachhochschulen haben das politisch günstige Klima genutzt und sich mehr und mehr universitären Inhalten angenähert. Für die Arbeitsmarktfähigkeit ihrer Absolventen ist das – zumindest aus Sicht des Verfassers – kein Segen. Polemisch gesagt: Der „Akademisierungswahn“ macht aus guten Handwerkern schlechte Studenten und aus schlechten Akademikern schlechte Handwerker (oder Servicekräfte). Eine berufliche Fachausbildung auf heutigem Kenntnisstand ist nicht minderwertig, sondern Rückgrat gesellschaftsnotwendiger Leistungen. Und bietet damit auch die Basis durchaus solider Einkommensmöglichkeiten.
Das alles könnte aber möglicherweise nichts daran ändern, dass der Beschäftigungs-Nettoeffekt digitaler Arbeit am Ende negativ ausfällt. Und ganz real besteht die Gefahr, dass die Leistungsschwachen unter die Räder kommen. Der Begriff Inklusion könnte hier eine ganz neue Bedeutung erhalten.
Im Jahr 2014, acht Jahre nach seinem „Manifest“ und auf dem Höhepunkt der NSA-Debatte, klang Sascha Lobo ernüchtert. In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (2/2014) schrieb er: „Das Internet ist nicht das, wofür ich es lange gehalten habe. Ich glaubte, es sei das perfekte Medium der Demokratie, der Emanzipation, der Selbstbefreiung. Der Spähskandal und der Kontrollwahn der Konzerne haben alles geändert.“
Das ich Herrn Lobo mal zustimmen würde hätte ich nicht gedacht. Der kam mir immer eher wie ein verkleideter Punker vor.
Noch etwas zum Bedarf von mehr Fachkräften: Die Industrie braucht nicht mehr Fachkräfte sie braucht Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt um das Lohnniveau zu senken. Der Versuch mit Facharbeitern aus dem Migrantenstrom ging bekanntlich voll daneben. Es wird aber auch bei uns noch ausgebildet. Von diesen Auszubildenden brechen 25 % ihre Ausbildung ab weil sie frustriert sind, zu wenig verdienen oder sich anderweitig orientieren. In Zukunft wird es in Deutschland immer weniger Arbeitsplätze geben. Jobs für niedrig qualifizierte Personen sind kaum noch zu finden. Was kommt dann ? Der Staat muss die, die ihre Lebensgrundlage eingebüßt haben, also ihren Job los sind verhalten. Deutsche Politiker haben seit Jahrzehnten immer darauf hingewiesen das die soziale Hängematte endlich sei und sich keiner darin ausruhen kann. Die gleichen Politiker holen heute Millionen Menschen ins Land wohl wissend das dies den Sozialstaat sprengt. Immer mehr Menschen die vom Sozialstaat leben bedeuten zwangsläufig Kürzungen der Leistungen. Mit der viel publizierten Industrie 4.0 brauchen wir vielleicht mehr Ausgebildete Ingenieure in den MINT Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik ) aber bestimmt nicht mehr Facharbeiter, also setzt sich die Abwärtsspirale fort. Die Umstellung auf Elektrofahrzeuge die von der Bundesregierung bestellt und hoffentlich nicht so geliefert wird, kostet Tausende von Jobs. Vermutlich erst dann wird der Michel aufwachen, wenn er bei Jobverlust in Konkurrenz mit Millionen „die noch nicht solange da sind „ treten muss um an die gar nicht mehr so üppigen Sozialleistungen zu gelangen. Für eine Kehrtwende ist es vielleicht noch nicht zu spät, aber wenn wir es nicht versuchen erfahren wir es nie !
Die CDU reagiert auch schon. Ich hab vorhin gelesen, dass sie vorschlagen künftig Hartz IV nur nach an Ü50-jährige auszugeben.
Wie gut, daß unsere visionäre Führerin die Problematik rechtzeitig erkannt hat & dem ganzen mit Implementierung der „Energiewende“ früh genug den Saft abdrehte… 😉
Zum einen sehe ich das Ganze aus der libertär angehauchten Sicht eines Kleinunternehmers. All die Nachteile die oben aufgeführt sind tragen Unternehmer schon lange. Zusätzlich zum Betriebsrisiko.
Die Vorteile des Unternehmers mit den Vorteilen der sozialen Hängematte zu vereinen ist nicht bezahlbar. Im übrigen ist das bedingungslose Grundeinkommen keineswegs bedingungslos: Irgendwer muss das Sozialexperiment bezahlen, und zwar bedingungslos. Im übrigen verwehre ich mich als Handwerker ausdrücklich dagegen pauschal Handwerksleistung (wie die unsere, Präzisionsteile gefertigt mit CNC Maschinen + Einbau derselben) als einfache Tätigkeit und juristischen Rat als anspruchsvoll zu bezeichnen. Aus meiner Erfahrung in unserer Branche gilt eher das Gegenteil: Wir müssen eine Qualität liefern die gewährleistungsfest ist wogegen ich von meinem Anwalt grossartigen Rat erhalte wie : „Lassen Sie sich alles unterschreiben“ und der Beste: „Vor Gericht und auf See sind Sie in Gottes Hand“ .
Halleluja! Das predige ich schon seit Jahren! In unserer Gesellschaft läuft vieles falsch! Wer sein Kind liebt, überlegt schon früh, was wir in 20/30 Jahren wirklich gefragt sein auf dem Arbeitsmarkt und was liegt meinem Kind? Es ist ein gefährlicher Trend, dass Krethi und Plethi studieren können und wir eines Tages nur noch Studierte haben, die Taxi oder Pizza (aus)fahren. Oder Designingenieure, die für ein Appel und ein Ei von daheim aus billige Netzwerbung entwerfen! Unsere ganzen studierten Soziologen und Sozialdingens haben sich ja schon reichlich Arbeit für die nächsten Jahrzehnte ins Land geholt, die von der hart malochenden Bevölkerung gezahlt werden muss! Nur wer einen differenzierten Job ausübt und sein Leben lang sich weiterqualifiziert, wird noch ein geregeltes Einkommen haben und somit seine eigene Zukunft aktiv gestalten können. Der Rest wird sich sein Leben lang am Ungewissen entlang hangeln. Und diese regelmäßigen Ankündigungen, dass wir jährlich 500.000 Menschen importieren müssen, ist hochgefährlich!!! Denn diese Leute werden zum größten Teil von uns alimentiert werden oder in Billiglöhnen vor sich dahinvegetieren! Abgesehen davon, dass es einen riesigen sozialen Sprengstoff für unsere bisher relativ homogene Gesellschaft beinhaltet, wird es finanziell für viele Menschen ein Desaster! Unsere Politiker müssen endlich aufwachen und dafür sorgen, dass die Rente völlig umgeschichtet wird, die Bildung revolutioniert und die Einwanderung anständig gelenkt wird! Das wird uns allen weh tun! Nur, noch können wir vielleicht mit einem blauen Auge davonkommen! Leute wacht endlich auf! Zwingt die Regierung dazu, die Augen aufzumachen! Wir sitzen auf einem riesigen Pulverfass, bestehend aus EURO/Schuldenkrise, Flüchtlingskrise, Bildungsmisere und Umbruch der Gesellschaft durch Globalisierung und Digitalisierung!
Das bedingungslose Grundeinkommen kann nicht die Lösung sein. Es wird notgedrungen immer niedrig sein und somit für die Betroffenen letztendlich unbefriedigend bleiben. Weder sorgt es für Bestätigung durch eigene Leistung noch reicht das Geld für Konsumwünsche, die durch die viele „Freizeit“ sehr schnell ins Unermessliche steigen.
Der Artikel widerspricht dem Trend auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Im Bereich einfacher Dienstleistungen und bei den (insbesondere nicht-technischen) Hochschulabsolventen herrscht ein Überangebot, während die Betriebe händeringend nach Facharbeitern suchen.
Nun ja, die lebenserfahrenen Studenten, besonders die der Geisteswissenschaften streben eben nach Höherem und wollen nach dem Abschluss „etwas mit Medien machen“, um mit ihrer unversitaer erworbenen Gelehrsamkeit den Lesern und Zuschauern die Welt zu erklären.
Einwanderung verbieten ist die Lösung.
Sascha Lobo wollte die Selbstbefreiung. Von was, von sich selbst? Wohl eher vom Wettbewerb.
Die „Solidarischen“ nennen das unsozial. Dabei kann Wettbewerb auch lustvoller Antrieb sein, die Zukunft für sich und die Seinen zu gestalten. Grundeinkommen ist Schlaraffialand mit leerem Magen und leerem Hirn. Dahin treibt uns die Politik noch, zur vollendeten Staatsabhängigkeit.
Die Arbeitswelt des Staates mit geringem Wettbewerbsdruck bleibt unangefochten.
“ Und ganz real besteht die Gefahr, dass die Leistungsschwachen unter die Räder kommen.“ Wie wahr! 93,7% der „Flüchtlinge“, die mit einem Aufenthaltstitel bis zum 31.3.17 beim Arbeitsamt Oldenburg-Wilhemshaven vorstellig geworden waren, gingen in Hartz-IV. Die bundesweite Arbeitslosenquote im Segment der Geringqualifizierten liegt immer noch über 20%, wovon 42% Langzeitarbeitslose sind. Durch Migration und Kettenmigration/Familiennachzug wird sich dieses Armutsprekariat rasant vermehren. Die Digitalisierung geht und ging an diesen Menschen ohnehin komplett vorbei. Noch nicht einmal ihre zweijährigen Sprachkurse konnten 80% der „Flüchtlinge“ mit dem einfachsten B1-Diplom abschließen und blieben somit unvermittelbar. Mit einem bedingungslosen Grundeinkommen ala Hartz-IV bekommen wir ruck, zuck Verhältnisse wie in den Pariser Vorstädten. Nein, da muss wohl tatsächlich ein zweiter beschützter Arbeitsmarkt geschaffen werden, damit die „Fachkräfte“ nicht an allen Ecken rumlungern und auf dumme Gedanken kommen.
Man wird sich Gedanken machen müssen, wie sinnvoll Produktionsverlagerungen ins Ausland sind, denn wenn man den Mittelstand aushöhlt, und daraus Multijobber macht, fehlen Steuereinnahmen und Konsum. Kann man sich die Verlagerung noch leisten, oder die vielen Millionen Arbeitsmigranten? Stellschrauben gibts sicher genug, um den Laden am Laufen zu halten, und da ist Trumps Slogan von den schlechten Deals nicht die schlechteste Idee, um Veränderungen anzugehen.
Die neue Arbeitswelt mit ihren Verheißungen scheint eine Enttäuschung zu werden. Durch die angebliche Komplexität als Folge der Zershlagung der Welt in Nanoeinheiten bleibt jedem Einzelnen ein immer kleineres Stück, das er in Vollzeit bearbeiten muß und er sieht nicht mehr den Zusammenhang. Auch die, die ihn sehen sollten, sehen ihn nicht mehr, weil er das menschliche Fassungsvermögen übersteigt. Unternehmer und Angestellte werden beide nicht mehr „satt“, denn es ist von jeher das Bedürfnis des Menschen, der ein Ganzer ist, Herr oder Frau im eigenen Haus zu sein. Einen Gruß nach Silicon Valley: It is all silicon plastic. What you have developped, is mainly mental masturbation far from reality, that does not feed anyone. Auf deutsch: Es ist alles Silkonplastik, die Welt, die ihr geschaffen habt, ist in der Hauptsache (Verzeihung) geistige Selbstbefiriedigung fern der Wirklichkeit, die niemanden satt macht. Gärtner und Friseure hingegen sind essentiell wichtig. Ihre Tätigkeit kann man schlecht digitalisieren.
Also die großen Globalplayer und Aktiengesellschaften verdienen sich dumm und dämlich! Oder was meinen sie, warum ein I-Phone fast 1000€ kostet? Weil die Leute es zahlen! Die Herstellungskosten dürften sich bei 100€ einpegeln. Der Mittelstand hier der geht zugrunde! Aber auch, weil die Leute halt jeden Preis für ein Handy oder eine Play Station zahlen würden, aber für 3 € Fleisch kaufen oder für 10€ den Damenfriseur bemühen! In unserer Gesellschaft haben sich auch die Werte verschoben!
Volle Zustimmung. Aber das I-Phone macht die Leute nicht satt. Der Erfolg kommt eher aus der aktuellen Vereinsamung und der Illusion, über das I-Phone zu dieser Fata Morgana, der digitalen Gesellschaft dazuzugehören, weil es die früheren Zugehörigkeiten nicht mehr gibt.
Trump hat Amazon auf dem Kieker, da sie gemessen an ihren Gewinnen keine Steuern zahlen und die ganzen Mom und Pop stores killen.
Es ist eine Frage des Wollens. Die Eliten tun immer so ob das alles unabwendbar ist, alternativlos.
Das ist nicht der Fall. In San Francisco hat man ein Gesetz beschlossen das sich Ketten die mehr als (10,20?) Filialen in den USA haben nicht in der Stadt ansiedeln dürfen. Das Ergebnis ist eine grosse Vielfalt an kleinen Geschäften.
Bei uns wird ausschliesslich für die supranationalen Konzerne Politik gemacht.
Man kann die Kleinen auch schützen, wenn man will. Genauso wie man die Deutschen schützen kann.
Nur: „Man“ will es nicht.
Ohne kompletten Elitenaustausch (demokratisch) wird sich daran auch nichts ändern.
Junge Menschen mit digitalen Können, sind im ÖD vom Einkommen/ Leistungsverhältnis her am besten aufgehoben, sofern man sich nicht kaputt arbeiten will und ein paar gute Hobbies fürs Büro hat (Hanteln, Bücher, Malen oder einfach den Dissidenten/Blogger auf allen möglichen Internetseiten geben) veblödet man auch nicht geistig(passiert im ÖD häufiger als man denkt).
Das funktioniert insb. da, wo der Altersschnitt in Behörden weit über 45 ist.
Zurücklehnen und den Älteren (#notall) erklären wie man eine Datenbank anlegt, dann wieder Zeitung lesen und evtl. noch bisschen Administrator spielen. Den Unterschied ÖD/ Privat spürt jeder Ingenieur direkt. Keine Überstunden, kein Stress und Freitag ab eins ist frei. Homeoffice, Halbtagsarbeit, Weiterbildung just4fun nebenbei….alles kein Problem. Und bei der aktuellen Entwicklung kann man von solch einer Position komfortabel den Untergang beobachten.
Der Staat kümmert sich um die eigenen zu allererst… solange er existiert.
Minimale Anstrengung für maximale Ausbeute. In vielen Fällen lässt sich so das Einkommen als Schweigegeld verstehen und das System eigentlich ganz gut ertragen.
Ich vermute deswegen gabs die saftige Gehalterhöhung bei den ÖD Tarifen.
Man wird leider nicht Millionär davon (..obwohl Zeit für Aktien wäre genug da)…aber kommt gut über die Runden.
gratuliere!
Handwerkerleistungen = einfache Tätigkeiten!
und viel zu teuer bezahlt!
na denn, wer es glaubt wird selig, oder:
einfach mal selber machen!
So wie die Vision auf die digitale Zukunft beschrieben ist, muss sich den beruflichen Anforderungen gemäß der Durchschnitts- IQ erhöhen. Momentan liegt er beim Median der Bevölkerung vielleicht so um die 90. Das reicht für die Zukunft nicht. Hier wird er wachsen müssen. Und ob er das tut, da habe ich meine Zweifel, wenn ich mir das Ergebnis der letzten Bundestagswahl ansehe.
Neue Arbeitswelt?
Solange eine innovative und wertschöpfende Industrie in Deutschland im Verbund mit einer dadurch finanzierten und geförderten Forschung Produkte für die Welt herstellt, wird es immer gut bezahlte Arbeitsplätze für gut ausgebildete Menschen geben. Auch Roboter wollen produziert, instand gehalten und betreut werden, neue Produkte gedacht werden.
Der ideologische Schritt zur nachhaltigen Gesellschaft (wir hinterlassen unseren Kindern die Welt, wie wir sie vorgefunden haben…) ist industriefeindlich, zerstört Wertschöpfung und Zukunftschancen des Landes und der explodierenden Weltbevölkerung.
Übrig bleiben dann auf dem Weg des sterbenden Staates solche Scheinselbstständigkeiten, prekären Arbeitsverhältnisse und der Zerfall der Solidargemeinschaft. Wo der Staat mit seinen Experten, Verbänden, Studien die Zukunft denkt (Digitalisierung 4.0), riecht es nach Euro, Energiewende, Gerechtigkeit, Gender, Klientelpolitik.
Die großen Antworten lauten dann Netzwerkdurchsetzungsgesetz, WLAN für Schulen , Endlagersuchgesetz oder Grundeinkommen. Vielleicht diskutieren wir ja auch nur ein paar Jahre ergebnisoffen….
Ich möchte mal kurz einfügen, dass das bezeichnen von „Handwerksleistungen“ als „einfache Betätigung“ nahezu an Beleidigung der gut ausgebildeten und qualifizierten Handwerker grenzt und durchaus als ein Symptom der Arroganz der Geistes“wissenschaftlichen“ pseudoelite der den Wirtschaftsstandort Deutschland durch die geringschätzung „schmutziger“ und vermeindlich „minderwertiger“ Arbeit gefährlich gefährden.
Fragen sie doch mal einen Dachdecker, Elektriker, Klempner oder Fliesenleger (nur um ein paar Handwerker) ob deren Job einfach ist … da wird sich der Grafikdesigner, Buchhalter oder PErsonaler umschauen wie einfach er es meistens hat.
Der Verfasser meint nicht, dass ALLE Handwerksleistungen einfach sind! Die von Ihnen genannten sind es z.B. mitnichten. Aber die Lohndrückerei beginnt eben bei denjenigen Handwerksleistungen, die eher simpel sind.
na, und der werkzeugmacher ist ja schließlich in manchen ihk´s ein handwerk!
Es bleibt die alte Frage, wer die Produkte und Dienstleistungen abnehmen soll, wenn massiv Arbeitsplätze verloren gehen. Die Bezieher von Grundeinkommen? Dazu müssten die Preise der Waren und Dienstleistungen massiv sinken, wodurch wiederum die Steueraufkommen der Unternehmen sinken dürften, und als Folge davon die Basis der Grundeinkommen erodieren. Die Folge wäre eine deflationaere Abwaertsspirale.
Die Finnen haben ihren Modellversuch „bedingungsloses Grundeinkommen“ bereits wieder abgeblasen.
Versuchen sie Basiswissen der Wirtschaft Politikern beizubringen. Da versuche ich dann doch lieber Dinge, die einfacher auszuführen sind. Etwa in der Wüste tauchen gehen.
„Software und Roboter werden Arbeitsplätze kosten – und zwar massiv.“
Ist das wirklich so? Oder ist es nicht nur ein kleiner t´Teilaspekt eines ganz anderen Bildes? Und ist das wirlich so neu?
Gibt es diese Phänomen nicht schon lange? Gibt es den Automatisierungsprozess nicht schon mindestens seid 1800 und nen Keks? Ist es nicht gerade Merkmal der Industrialisierung, dass das Arbeitskräfte durch Automatisierung obsolet werden? Hat dies nicht zu immer preiswerteren und somit auch erschwinglicheren Produkten geführt die heute von jedem genossen werden können? Egal ob Fernseher oder Kühlschrank?
Nein, das ganze ist ein evolutionärer Prozess. Und es wäre absurd zu behaupten, er hätte keine darwinistische Züge. Hier kann es tatsächlich notwendig erscheinen eine solidarisches Lösungskonzept zu installieren. Wie groß es gedacht werden muß, ist die Frage. Also gibt es wirklich weniger zu tun für den Menschen? Oder müssen wir nicht „nur“ stetig umlernen.
Wie umfassend wird es unter dem Strich „Verlierer“ geben? Sicher ist, dass es Veränderungen am Arbeitsmarkt gegen wird. Aber es ist auch höchstwahrscheinlich so, dass es neue Arbeitsplätze geben wird, in einer Form wie es sie früher nicht gab oder in einem Umfeld wie es ihn nicht gab. So wie wir sie uns heute nicht vorstellen können.
Früher hatten Verlagshäuser große Macht, denn die Verbreitung von Schriftum, wie Zweitungen und Bücher, erforderten einen Großeneinsatz von Mittel, wie Druckerein, Buchhandel oder Zeitungskioske und Zeitungsjungs etc. Heute tickt die Welt anders und wir erleben einen Strukturwandel in diesem Bereich wie nie zuvor seid Gutenberg. Aber sind wir auch sicher, dass es am Ende wirklich weniger Arbeit für den Menschen anfällt oder ist es nicht so, dass die Arbeit wo anders anfällt. So war es zu mindest bisher.
(Und neben bei wird immer mehr die Macht dieser Verlage gebrochen. Das Ergebnis ist eine entgrenzte Nachrichtenwelt in dem die Verlage immer mehr Macht verlieren, da sie immer weniger benötigt werden. Daher verlagern sie auch immer mehr ihre Tätigkeit in andere Richtungen durch die sie ihren Einfluß erhalten wollen. Mal schauen ob das wirklich klapt. Ich hab da meine Zweifel.)
Wer hier glaubt zu wissen wie die Welt, die Arbeitswelt aussehen wird, sollte sich klar werden, in wie weit er die Inovationskraft des Menschen abschließend beurteilen kann. Ich sehe da keinen, wirklich keinen, der das tasächlich belastbar kann.
Aus meiner Sicht sind viele dieser Menschen, wenn nicht sogar alle, reine Zukunftsträumer und romatisch veranlagte Wesen, eben wie dieser Selbstdarsteller mit dem Irokesenschopf. Sie sehen mit träumerischen Augen in die Zukunft geprägt durch ein idealisierten Menschenbild, dass sich häufig, Märchen gleich durch völlig übertriebene schwarz und weiß Kontrastierungen auszeichnet.
Aber es sind eben Romantiker und nicht Kassandras, auch wenn sie sich selbst so sehen. Und wie Märchen haben deren Geschichten durch aus Wert, auch mehr Wert als den reiner Unterhaltungswert. Trotdem sollte man damit eher so umgehen wie mit Märchen und nicht wie mit Tatsachenberichten.
Mal abgesehen von denen mit Irokesenschnitt. Davon dürfte es nicht so viele geben, wie von denen, die als Analphabeten in unser Land kommen. Und schau’n wir mal in unsere Schulen in Brennpunktvierteln an. Ach, was kann sich Deutschland glücklich schätzen über so viel Lerneifer! Wie sagte mir doch gleich eine Lehrerin: „Ich verbringe 45 Minuten damit, Ruhe in die Klasse zu bringen. Und wenn die Stunde vorbei ist, dann ist die Schulklingel die Erlösung…
Wie wahr! Um 1900 arbeiteten 38% der Erwerbstätigen noch in der Landwirtschaft. Heute sind es man gerade noch 1%. Ohne ständige Masseneinwanderung hätten wir aktuell unter Biodeutschen echte Vollbeschäftigung (keine Frühverrentung der Jahrgänge ab 1958 und älter wie aktuell bei VW).
enttäuschend die ausführungen! so wird mit wirtschaft 4.0 alles ganz anders kommen, nicht, wie es betriebswirtschaftler in deutschland voraussagen und nicht, wie es die deutschen industrie 4.0 treiber voraussagen! deren smarte fabrik war eher die illusion 4.0! viel zu sehr maschinenbau – und elektrotechnik – getrieben! es haben zwei harvard – leute darüber berichtet, wie die zukunft der arbeit aussehen wird. in deutschland wurde die studie an deutsche verhältnisse angepaßt. in beiden studien sieht es mit der zukunft der arbweit nicht gut aus!
usa und japan und china sind in wirtschaft 4,0 viel weiter!
Können Sie auch konkret werden?
Wie sieht die Arbeitswelt der Zukunft denn nun aus und warum liegen die “deutschen” falsch?
kann ich! ist aber nicht notwendig! ein experiment zum denken: henry ford kann wohl als ein erneuererer der industriellen produktion angesehen we rden. der hat seinen arbeitern jeweils so gute bedingungen eingeräumt, daß diese auch immer seine produkte kaufen konnten. übertragen nach deutschland heute: eine prduktion mit diesen voraussetzungen kann in deutschland doch garnicht funktionieren wegen deutschlands status als niedriglohnland! und daß es d a s bleiben soll, dafür sprechen die begeisterungsstürme beim empfang der muslimischen fachkräfte; die für einen unternehmer n u r die funktion haben, den lohnsektor n i e d r i g zu halten!
best regards friedrich – wilhelm, cambridge/mas.
Dass Henry Ford die Gehälter seiner Arbeiter erhöht hat, damit diese in der Lage sind seine Autos zu kaufen, ist ein (marxistischer) Mythos. Gibt genügend Literatur darüber, die diese Behauptung als Unsinn entlarven, beispielsweise Henry Hazlitts ‚Economics in One Lesson“ (Chapter 20, “Enough to Buy Back the Product”, Seite 133).
1914 erhöhte Henry Ford den Tageslohn 2,50$ auf 5$ als Reaktion auf zu hohe Fehlzeiten und zu hoher Personalfluktuation. Gleichzeitig verbesserte er die Arbeitsbedingungen und senkte die Arbeitszeit (von 9 auf 8 Stunden). Dadurch stieg die Motivation der Arbeiter wieder an und somit die Produktivität. Ford konnte sich vor Arbeitern, die in seinen Fabriken arbeiten wollten, kaum noch retten. Das geschah alles ohne Druck von Gewerkschaften.
in einem Artikel aus dem Magazin „The Freeman“ schrieb Burton Folsom, Jr im Jahr 1998:
(…)
One argument against the assembly line was that the work was monotonous. Ford almost conceded this point when he said, „There is not much personal contact—the men do their work and go home.“ Ford did keep his factories well lighted and ventilated, and he worked hard to prevent accidents on the job. But the work was not challenging. Partly as a result, he (and many other industrial employers) had high rates of turnover and absenteeism. Ford found himself spending $100 to train each new worker, though many stayed only for a month or two and then quit.
Ford’s reaction to this problem was dramatic: in 1914 he doubled his minimum wage to five dollars a day and cut daily working hours from nine to eight. The experiment caught the industrial world by surprise. His competitors were startled; his workers were energized. Ford himself was ecstatic. Some of the most talented workers in Detroit lined up by the thousands to apply for jobs with Ford. He couldn’t hire as many as he would have liked because turnover and absenteeism almost disappeared overnight. No one wanted to lose his job. As a result, production surged and profits skyrocketed. Ford happily paid the higher wages and also cut the price of the Model T by over 10 percent in 1914, 1915, and again in 1916. With each cut, more and more of his workers could afford to buy the cars they were making.
(…)
ich habe nicht von gehältern geschrieben, sondern von bedingungen, insofern bin ich durch ihre ausführungen bestätigt! aber was hat das mit dem kernthema zu tun!
und wer dann noch berechnet den anteil von fremdfertigung an deutscher produktion, wird mir erst recht zustimmen! denn jede darlegung von wirtschaft 4.0 rechnet damit, auch mindestens kritisch hinterfr agt zu werden. ich kann mich noch an das scheitern von computer integrated manufactoring in deutschland erinnern und die halle 54 in wolfsburg wurde nach kurzer zeit auch schnell wieder atillgelegt! das ist der technische aspekt! den arbeitswissenschaftlichen aspekt brauche ich hier wohl nicht mehr darzulegen angesichts exponentieller zunahme von muslimischen analphabeten!
best regards, friedrich – wilhelm, cambridge/mas.
Das sind doch alles Spinnereien unter der stillschweigenden und vorsichtshalber auch nicht hinterfragten Annahme, dass sich die heranwachsende Generation von der gegenwärtigen nicht wesentlich unterscheidet.
Um zu erkennen, was auf uns zukommt, sehe man sich die Zusammensetzung der aktuellen Grundschulklassen und die – bekannten, aber gerne verschwiegenen – Kennzahlen der kognitiven Fähigkeiten unserer ach so geschätzten Einwanderer an. Und man betrachte die PISA-Zeitreihe mit zunehmendem Migrantenanteil: abwärtser geht nicht mehr.
Mit einem Durchschnitts-IQ von vielleicht 85, auch durch beste Schulbildung nicht wesentlich steigerbar, kann man sich alle die schönen Digitalisierungsträume getrost von der Backe putzen. Scholl-Latour hatte Recht: wir haben die Hälfte von Kalkutta zu uns geholt – und sind nun auch Kalkutta.
der meinung bin ich auch, heißt: für deutschland scheint der zug längst abgefahren zu sein!
Es geht nicht nur um Deutschland. Es wird Krieg gefuehrt gegen die westliche (europaeische oder auch ‚weisse‘) Gesellschaft. Schaut euch mal um. auch und gerade in den USA – trotz trump.
…schätze mal, 2/3 der heute Schulpflichtigen werden durchs Netz fallen.
Wie wahr! In Bremen sind 52% der Sechsjährigen Migrantenkinder. Bremen hält bei allen Schülergleichstests die Schlusslaterne, hat die höchste Verschuldung und wurde fast durchgehend rot-grün regiert. Das Ergebnis der „Integration“ von etwa 1000 libanesischen „Bürgerkriegsflüchtlingen“ nach fast dreißig Jahren fällt verheerend aus: Vermehrung auf 3600, von denen 1400 in einer Polizeispezialstatistik geführt wurden und die Mehrheit von Hartz-IV leben soll. Der Weserkurier berichtet immer einmal wieder über dieses Migrationsdesaster inklusive Gerichtsrandale unter rot-grüner Regie. Und die Stadt kann gar nicht genug Problemmenschen bekommen, wie der jüngste Skandal der BafM-Außenstelle offenbart.
BRAVE NEW WORLD-LEBEN AUF GEPACKTEM KOFFER. Keine schöne Vision. Eigentlich sollte Zivilisation und Fortschritt das Leben der Menschen komfortabler und sicherer machen. Stattdessen bringt der Globalisierungswahn immer mehr Stress, Belastungen, Lohndumping und Angst vor der Zukunft. Gerade in der globalisierten Profit- und Ellbogengesellschaft sollte es Hauptaufgabe eines Staates sein, seine Bürger vor der Raubtierprofitmacherei (die meist sehr glatt, wohlerzogen und nicht selten sogar verlogen selbstlos daher kommt) zu schützen, statt die Globalisierung noch zu forcieren.
Der Mensch wird zunehmend ein immer kleineres Rädchen in einem immer größeren Getriebe. Ein zwar arbeitsreicheres und doch stressfreieres Leben wie es unsere Eltern und Vorväter noch kannten-wo gibt es das heute noch? Leben auf gepacktem Koffer, hetze zwischen Minijobs-wie soll da normales Familienleben noch möglich sein?
Auf dem Hintergrund diese fundiert erscheinenden Beitrags ist die derzeitige Schönwetterpolitik hierzulande umso unverständlicher. Statt hart erarbeitete Mittel sinnlos zu vergeuden (€-„Rettung“, Asylkrise, etc.) sollte unser Land sich besser wappnen die Zukunft. Und die wird nicht einfach sein.
„Klar ist schon heute: Software und Roboter werden Arbeitsplätze kosten – und zwar massiv“
*******************Ich will es hier mal aus der Sicht des Digitalisierungs-Maschinenraums darstellen: wir arbeiten seit ca. 70 Jahren daran, Computer für immer weitere Bereiche des Arbeitslebens nutzbar zu machen. Die meisten Abläufe in Büro und Verwaltung sind schon heute weitgehend in Software abgebildet, und auch die Industrie nutzt computergesteuerte Maschinen („Roboter“) wo es geht. Sicher sind noch immer Potentiale auszuschöpfen – aber von einer Umwälzung kann keine Rede sein.
Auffällig ist auch, dass die zu erwartende „digitale Revolution“ vor Allem von Politikern und Halbwissenden besprochen wird. Der Begriff „Industrie 4.0“ ist sogar die originäre Schöpfung eines deutschen Ministeriums und im Ausland vollkommen ungebräuchlich. Sollte sich diese Erwartung erfüllen, wäre es die erste Innovation in der Geschichte der Menschheit, die im Voraus von Nicht-Fachleuten angekündigt wurde.
Die berühmte „künstliche Intelligenz“ scheitert am Mangel an natürlicher Intelligenz.
Wie sich das trifft, mit obigem Thema: Mitte Mai werden wir für ein 4-wöchigen Dreh für eine Doku ins Silicin Valkey reisen. Dann werde ich Ihnen zumindest im Ansatz sagen können, wie unterschiedlich die US-amerikanischen Wege im Vergleich zu Deutschland verlaufen, wenn es um die neue digitale Veränderung in der Arbeitswelt geht. Und so viel kann ich Ihnen jetzt schon sagen, dass nämlich in den USA die künstliche Intelligenz keine Zukunftsvision mehr ist, sondern zumindest mal aus den Puschen gekommen ist. Im Gegensatz zu Deutschland, wo eine Glasfaservernetzung schon zum Kriterium des digitalen Rückstandes fröhlicher Dauerzustand ist. Hier wären die Milliarden in Forschung und Bildung schon eher angebracht, als dass man das Geld für sogenannte Flüchtlinge buchstäblich verbrennt. Die Regierung ist ja nur noch verantwortungslos. Eine Perspektive auf die Zukunft wird mit einem dämlichen Modus des fiktiven humanitären Imperativs zugekleistert. Merkel ist und bleibt dadurch der Bremsklotz für Deutschlands Zukunft.
Ich glaube da auch nicht an eine große Revolution. Die Unternehmen haben die letzten 20 Jahre ja nicht geschlafen und die meisten Prozesse wenn nicht vollständig automatisiert, so doch wesentlich verschlankt. Mit jedem weiteren Schritt sinkt nun jedoch der Grenznutzen, d.h. für jedes Stückchen mehr Automatisierung muss ein immer höherer Aufwand betrieben werden, bis der Grenznutzen irgendwann sogar negativ wird. Da ist momentan viel Hype und wenig wirklich Greifbares. Oft sind die Belegschaften auch bereits so reduziert, dass man nicht weiter reduzieren kann, da im Krankheits-/Urlaubsfall sonst ein Totalausfall droht. Und auch smarte Technologien müssen gewartet werden.
Sharing Economy bedeutet Abwälzen des unternehmerischen Risikos auf die Mitarbeiter. Und nix anderes.
… und „Just in Time“ ist nichts anderes, als die Lagerbevorratung von Waren und Produkten zwecks Gewinnmaximierung auf die Straße zu verlegen und den Endkunden dafür bezahlen zu lassen …
Der Endkunde zahlt sowieso immer. Wer denn auch sonst?