<
>
Wird geladen...
Besuch im Weißen Haus

Netanjahu schlägt Trump für Friedensnobelpreis vor

von Redaktion

08.07.2025

| Lesedauer: 2 Minuten
Beim Treffen im Weißen Haus hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den US-Präsidenten für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. In Anwesenheit von Journalisten überreichte Netanjahu am Montagabend Donald Trump einen Brief an das Nobelkomitee – mit der offiziellen Nominierung.

Netanjahu lobte Trumps außenpolitisches Engagement, insbesondere im Nahen Osten: „Sie führen ein Streben nach Frieden und Sicherheit an – in vielen Ländern, aber gerade jetzt in unserer Region“, so der israelische Premier. Donald Trump schaffe es, „Frieden zu schmieden, von einem Land zur nächsten Region“.

Trump zeigte sich sichtlich bewegt von der Geste: „Wow. Gerade von Ihnen bedeutet mir das sehr viel.“ Die Vereinigten Staaten gelten traditionell als wichtigster Verbündeter Israels, unter Trumps Präsidentschaft ist das Verhältnis besonders eng.
Hoffnung auf Waffenruhe in Gaza

Zu Beginn des gemeinsamen Dinners äußerte sich Trump auch zur aktuellen Lage im Nahen Osten. Er sei zuversichtlich, dass die radikalislamische Hamas einer Waffenruhe im Gaza-Streifen zustimmen werde. „Sie wollen sich treffen, sie wollen diese Waffenruhe“, so Trump.

Steve Witkoff, US-Sonderbeauftragter für den Nahost-Friedensprozess, bestätigte, dass derzeit eine realistische Chance auf eine baldige Einigung bestehe. Er kündigte eine Reise nach Doha (Katar) in dieser Woche an, um sich dort an den Vermittlungsgesprächen mit Beteiligung internationaler Partner zu beteiligen.
Gespräch über Umsiedlungsmöglichkeiten

Auch die Lage der Zivilbevölkerung in Gaza kam zur Sprache. Auf die Frage nach möglichen Plänen zur Umsiedlung von Palästinensern antwortete Trump ausweichend, betonte jedoch eine enge Abstimmung mit Israels Nachbarstaaten. Konkrete Länder oder Maßnahmen nannte er nicht.

Netanjahu ergänzte: „Wer bleiben will, darf bleiben – aber wer gehen möchte, dem sollte das ermöglicht werden.“ Er bekräftigte, mit den USA zusammenzuarbeiten, um Staaten zu finden, die bereit wären, Palästinenser aufzunehmen und ihnen eine bessere Perspektive zu bieten. „Ich glaube, wir stehen kurz davor, mehrere Länder zu finden“, so der Premier. Auch hier blieb er Details schuldig.

Trumps Nahost-Bilanz

Donald Trump hat unter anderem die sogenannten „Abraham-Abkommen“ vermittelt, die eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und mehreren arabischen Staaten (darunter die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, Marokko und Sudan) vorsahen. Diese diplomatischen Durchbrüche gelten als bedeutende Erfolge in Trumps außenpolitischer Bilanz – auch wenn sie von vielen als strategische Allianzen gegen den Iran gewertet wurden und keinen umfassenden Frieden im Nahost-Konflikt bewirken konnten.

Die Nominierung zum Friedensnobelpreis ist ein symbolischer Schritt – ob Trump tatsächlich in die engere Auswahl kommt, liegt nun beim Nobelkomitee in Oslo.

Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

6 Kommentare

  1. Die Geste ist durchaus bemerkenswert.
    Aber in Anbetracht dessen, dass ein Barack Obama, einer der größten Kriegstreiber, diesen Nobelpreis erhalten hat, bin ich doch arg skeptisch, dass Trump diesen Preis erhalten wird.
    Und wer glaubt, dass ein Nobelkommitee nicht auch politische Tendenzen mit ihren Auszeichnungen pushen will, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann.

  2. Immerhin haben die beiden Kerle zum ersten Mal seit Jahrzehnten die Gegend gerockt und dem Terror die Stirn geboten. Als vor Ort Betroffener ist man da sicher dankbar .ich hoffe natürlich, dass nicht Deutschland das Aufnahmeland für 2 Millionen Palästinenser wird, zu befürchten ist es bei dieser Politiker Garde.

    • Sie meinen, daß man die Taurus besser in der Garage läßt und stattdessen die Grenzen sichert? Dann bin ich vollkommen bei Ihnen.

      • Gestern war bei ntv oder der Welt eine Telefonumfrage zu sehen, wo eine knappe Mehrheit von 97 Prozent für schärfere Grenzkontrollen in Deutschland sind. Nur bei den Wahlergebnissen schlägt so eine satte Mehrheit komischerweise nicht durch.  

  3. Wenn fragwürdige Gestalten den Friedensnobelpreis vorschlagen und der andere sich dabei gebauchpinselt sieht ist was schräg gelaufen in der Betrachtungsweise und wir Deutschen können noch froh sein, daß sie uns nicht umgesiedelt haben nach Madagaskar, was ja für andere vorgesehen war, die nun ähnliches betreiben und dabei mit dem Friedensnobelpreis drohen, nach vollbrachter Tat.

    Die stehen nun mit 4 Divisionen in und um den Ghazastreifen herum um hauen alles kurz und klein, was gegen sämtliche Statuten der UN verstößt und reisen als gesuchte Verbrecher durch die Welt, als sei nichts geschehen und wer in dieser falschen Wahrnehmung noch glaubt, die Welt würde hinter ihnen stehen, scheint den eigenen Kompaß für immer verloren zu haben und selbst nachdem sie vom Iran kräftig einen auf den Deckel gekriegt haben, scheint noch immer nicht eine Bewußtseinsveränderung eingetreten zu sein und damit beweisen sie alle zusammen der Welt wen man vor sich hat und genau den Methoden entsprechen denen sie selbst ausgesetzt waren, was ungeheuerlich ist und jede Unterstützung sofort eingestellt werden müßte, wenn man die Sachlage korrekt beurteilen würde, unabhängig von der Gesamtbeurteilung und jeder Sachkundige weiß´wie alles entstanden ist.

    Deutschlands Unterstützung hat sich um das zehnfache in Bezug auf militärische Güter verdoppelt und liegt mittlerweile bei ungefähr 340 Millionen EUR und die Frage ist noch offen, was davon bezahlt wird oder ob es sich um Geschenke handelt und wer das noch unterstützt kann doch nicht normal sein, denn das übersteigt jedes rationale Handeln uns stellt nichts anderes dar, als den Untertan des US-Kapitals, was nicht mehr zu fassen ist, wenn man das alles so betrachet und auch noch bezahlen muß, weil es sich um Steuergelder handelt.

    • Seit ewigen Zeiten geht dieser „Konflikt“ nun schon.
      Und anstatt dort beim „Aufräumen“ zu helfen, hat Deutschland die Zeit u.a. damit verplempert, die „Freiheit“ am Hindukusch zu verteidigen.
      2012 wurde übrigens die EU mit diesem Preis ausgezeichnet. Können Sie mir eine noch absurdere Institution/Situation nennen, die diesen Preis verdient hätte?

Einen Kommentar abschicken