Andrea Nahles will und soll die SPD erneuern. Das heißt aber nichts anderes, als dass sie die SPD wieder attraktiver für jene zehn Millionen Wähler machen soll, die die Partei seit 1998 verloren hat. Doch das wird nicht so einfach sein, wie manche Parteitheoretiker sich das vorstellen. Denn die neue SPD-Vorsitzende tritt gleich mit mehreren Handikaps ihr neues Amt an.
Handikap Nr. 1: Die Zerstrittenheit der Partei
Die bescheidenen 66,35 Prozent, mit denen Nahles gewählt wurden, spiegeln die Zerrissenheit der Partei wider. Man hätte sich vorstellen können, dass ein Teil der Delegierten Nahles mit der Faust in der Tasche wählt, um der Partei zu helfen, ein Zeichen der Geschlossenheit zu setzen. Doch ein Drittel der Delegierten wollten lieber der Partei schaden, als der neuen Spitzenfrau zu einem guten Start verhelfen. Soviel zur innerparteilichen Solidarität.
Handikap Nr. 2: Es drohen Richtungskämpfe
Die Partei-Linke, überwiegend deckungsgleich mit den GroKo-Gegnern, wird nichts unversucht lassen, die Partei programmatisch nach links zu rücken: höhere Steuern, höhere Sozialausgaben, höhere Schulden, in Europa mehr „Transferunion“, näher bei Moskau als bei Washington. Dies wird zu heftigen innerparteilichen Auseinandersetzungen führen. Politische Feuilletonisten werden dann die Streitkultur der SPD loben. Aber noch mehr Wähler werden sich abwenden. Denn nichts schätzen die Bürger weniger als zerstrittene Parteien.
Handikap Nr.3: Die Partei steht links von ihren Wählern
Die potentiellen Wähler der SPD sind links von der Mitte zu verorten, die Parteimitglieder stehen jedoch links von ihren Wählern und die Funktionäre links von der Basis. Bei dieser Gemengelage agiert die Partei an ihrem Wählerpotential vorbei. Diesen Widerspruch kann ein starker Spitzenmann, wie Gerhard Schröder es war, kraft seiner persönlichen Ausstrahlung überbrücken. Nahles kann das aber nicht.
Handikap Nr. 4: Die SPD überlässt die Hartz IV-Dividende der Union
Gerhard Schröder hat mit der Steuerreform im Jahr 2000 und der „Agenda 2010“ im Jahr 2003 getan, was notwendig war, um der stagnierenden Wirtschaft wieder neuen Schwung zu verleihen. Weil Schröder seine Politik mit einem kräftigen „Basta“ durchsetzen wollte, statt sie gerade den SPD-Wählern zu erklären, hat das viele Stimmen gekostet. Die SPD hat sich bis heute nicht mit dem damaligen Kurswechsel abgefunden. Die groteske Folge: Die „Hartz IV-Dividende“ in Form einer Rekordbeschäftigung wird von der CDU/CSU kassiert. Doch die SPD-Linke hat immer noch nicht begriffen, dass das Prinzip des „Forderns und Förderns“ den meisten Menschen mehr einleuchtet als Gedankenspiele über ein Grundeinkommen in den Varianten solidarisch, bedingungslos oder sanktionsarm. Mit solchen Spielereien lassen sich Seminare bestreiten, aber keine Wähler begeistern.
Handikap Nr. 5: Die SPD laviert beim Thema Zuwanderung
Die mit dem unkontrollierten Zustrom von etwa 1,5 Millionen Migranten einhergehende Verunsicherung betrifft die „kleinen Leute“ mehr als diejenigen, die auf keine Sozialwohnung warten und ihre Kinder in Schulen schicken, in denen die deutschen Kinder keine Minderheit bilden. Doch bei diesem Thema geben in der SPD unverändert linke Ideologen den Ton an und nicht die pragmatischen und deshalb sehr kritischen Kommunalpolitiker. Man hat den Eindruck, die SPD freue sich geradezu auf einen Koalitionskrach bei Thema Familiennachzug. Da stehen die meisten SPD-Anhänger aber Seehofer näher als sozialdemokratischen Gutmenschen – sofern sie nicht bereits zur AfD abgewandert sind.
Handikap Nr. 6: Nahles begeistert niemanden
Die neue Vorsitzende ist eine gewiefte Politikerin. Sie beherrscht alle Machttechniken, weiß Bündnisse zu schmieden und Seilschaften zu nutzen. Aber beim breiten Publikum ist sie der Inbegriff einer Parteifunktionärin, die als Erwachsene keinen einzigen Tag außerhalb der Politik verbracht hat. Zudem wirkt sie mit ihren infantilen Ausbrüchen à la „Bätschi“, „Kacke“ und „in die Fresse“ nicht seriös. Dennoch: Sie war für die SPD jetzt die beste Lösung. Was eigentlich alles sagt.
Fazit:
Andrea Nahles ist die Vorsitzende einer Partei, die unverändert die „Beschlusslage“ für wichtiger hält als die Wirklichkeit. So etwas geht in der Wirklichkeit selten gut.
Andrea Nahles mit ihrer Magisterarbeit (Fach: Germanistik) über 20 Studien Semester zum Thema: „Funktion von Katastrophen im Liebes-Roman“ (Quelle: Wikipedia) wäre eigentlich prädestiniert für einen Posten als Kiosk Frau. Das reicht offenbar auch als SPD Vorsitzende.
Vielleicht kann es doch eine Überraschung geben, nämlich wenn Nahles den Personalmangel überwinden und noch irgendwo ein paar Leute hervor kramen kann
korrekte Analyse über ANahles und die SPD. Leider bietet die CDU nicht weniger Angriffsfläche und irgendwie fehlen mir langsam wählbare Alternativen.
Sie sollten sich mal ernsthaft umsehen. Denke Sie könnten durchaus fündig werden.
Mit Fr Nahles bekommt Rot-grün (Nahles mit Hofreiter) eine ganz besondere Note.
Wenn Andrea Nahles tatsächlich das beste ist, was die SPD an Personal zu bieten hat, dann kann sie sich gleich einsargen lassen: Nahles steht gerade eben _nicht_ für Erneuerung, sondern für jenes „weiter-so!“, dass die SPD verlässlich unter 20% gedrückt hat.
Inhaltlich laviert die neue-alte-SPD genauso orientierungslos herum, wie zuvor: Ein bisschen Merkelismus hier, ein bisschen grünlinke-Utopien dort und zu all den Probemen, welche den „kleinen Mann“ _tatsächlich_ umtreiben, sagt und tut sie gar nichts. -Warum noch irgendjemand die SPD wählen sollte, hat Frau Nahles bisher nicht beantworten können.
Nun, wenn Nahles die beste Wahl ist, sagt das alles über die auf niedrigste Niveau gekommene personelle Ausstattung dieser ehemaligen Volkspartei. Nahles das Beste – sonst nichts?
„Nahles begeistert niemanden“ – stimmt so nicht, ich find sie perfekt als Führerin der SPD. Schade, daß die Sozen keine Doppelspitzenregelung haben – Stegner wäre idealer Partner der Nahles.
Ah, Sie meinen wohl „Hand in Hand, an die Wand gerannt“. Oder anders: Die 5% Hürde muss doch zu schaffen sein (aber von der anderen Richtung aus)
Eine demokratische Volkspartei, die sich von ihren Wurzeln entfernt, ist eine sterbende Partei. Das trifft sowohl für die SPD als auch für die CDU zu. Auf in den Kampf ihr Genossen und schwarze Ritter, vollendet das Werk!
Nahles ist nur das allerletzte Aufgebot ihrer Partei, die schon mit den Regierungsmitgliedern Maas, Barley, Scholz & Co. das letzte stellen. Ich wünsche dieser SPD mit ihrem opportunistischen und machtversessenen Spitzenpersonal bei kommenden Wahlen und vor allem 2021 einen grandiosen Abstieg. Vielleicht besinnt man sich dann in der Partei wieder, wen es zu vertreten und was es zu bewahren gilt. Nichts weniger als Demokratie und Freiheit steht auf dem Spiel.
Wer braucht überhaupt noch die SPD? Die Union ist die neue Sozialdemokratische Partei dank Merkel, die AFD deckt mitlerweile den Konservativen bis rechtskonservativen Bereich ab. Die SEDPDSLinke als Linke Partei für den kleinen Mann. Die Grünen und FDP als kleine unbedeutende Splitter für Ökofreaks und Wirtschaftsliberale und das demokratische Parteienspektrum ist abgedeckt. SPD? Nicht nötig. Außerdem haben es die Sozies im europäischen Ausland es vorgemacht, wie unnötig sie sind (Z.B. Frankreich, Italien)
„Vielleicht besinnt man sich dann in der Partei wieder“ -Nun: Seit 1998 (40,9%) hat die SPD ihren Stimmenanteil verlässlich ziemlich genau halbiert (2018: 20,5%), OHNE dass dies zu irgendeiner „Besinnung“ geführt hätte. Und auch die aktuelle Führungsriege setzt ihren Untergangskurs allem Anschein nach fröhlich fort: GroKo hier, Demontage ihres Parteivorsitzenden da, Hinterzimmergeküngel um Spitzenpositionen dort, inhaltlicher Juniorpartner Merkels, totschweigen des politischen „Elefanten im Raums“, Vollgas in die EU-Bürokratie, deutsches Steuerzahlergeld für die Welt statt den „kleinen Mann“ zuhause -wenn da jemand eine „Besinnung“ ausmachen kann, dann möge er sich bitte melden..
Die SPD braucht neue Stammwähler, die Alten aus der Arbeiterschicht sterben weg.
Deshalb Zuwanderung von Vermehrungsfreudigen um jeden Preis. Inschallah!
Bin mir nicht sicher, ob die SPD diesen Wettlauf mit der Zeit noch gewinnen kann. Aber die Absicht ist deutlich erkennbar.
Das die Sozis eine sich selbst überflüssig machende Lebensform sind,das ist ja in EUropa längst eine schöne Tatsache.Das die SPD nun ihr letztes Aufgebot an die Front der Verhärmten schickt,gespickt mit gossigem Sprachschatz,gewillt die Agenda 2010 auch wirklich umzusetzen,nämlich bis 2020 auf 10% zu sinken,oder darf es noch ein wenig mehr sein,das sind für alle,die gegen die muslimische Invasion sind,die gegen eine neue Schuldenorgie ala SPD sind eine perfekte Brücke sich schleunigst vom Acker zu machen,um bei der AfD neu anzubandeln.
Für die „anderen“ Parteien wird da nichts zu holen sein,denn sie sind alle der SPD zu ähnlich!
Die kommenden Monate werden bei der SPD zum lustigen Ringelreihen der Flügel,gepaart mit Dummheit und Ignoranz den eigenen Wählern gegenüber,aber den Untergang den schaffen sie bestimmt,und das sogar ganz allein,und ohne Unterstützung von außen!
Der Garant dafür heißt Andrea,die Frau mit ihrem Schlachtruf : Mir nach,Ich folge euch!
Die Zerstrittenheit der politischen Linke heute, erinnert an die Weimarer Republik, wo sich plötzlich die USPD von der SPD löste etc. Wären die Linken Parteien clever und würden ihre persönlichen Abneigungen untereinander hinten an stellen, könnte eine Linke Sammlungsbewegung aus SPD, Grüne und SEDPDSLinkedurchaus 40- 45% holen. Oder man machts wie die Union. Weil in weiten Landstrichen in den „neuen Bundesländern“ die SPD um die 10% dümpelt, wie in Sachsen, sollte die SPD sich aus Ostdeutschland zurückziehen und die SEDPDSLinke aus den Westen. Anchließend geht man als Fraktionsgemeinschaft in den Bundestag. Ich kann mir vorstellen, dass in manchen Gebieten dadurch mehr linke Direktkandidaten durchkommen. Aber das nur mal so herumgesponnen, mehr nicht.
Nicht nur die SPD ist mit Nahles personell armselig aufgestellt, die CDU mit Merkel und ihren rückgratlosen Schleimern, die Grünen und die FDP mit ihren nichtssagenden Schwaflern wirken genauso abschreckend und unglaubwürdig. Man muss sich damit abfinden, dass kompetente Persönlichkeiten diesen Politikerfilz meiden mit der Konsequenz, dass wir von 3.klassigen Funktionärstypen, die es nicht besser können bzw. wollen, verscheissert werden. Genauso lief die Entwicklung in Österreich; Kurz hat dieses Chaos beendet, leider haben wir keinen Kurz weit und breit. Wenigstens haben wir mit der AfD wieder eine Opposition, die weiterhin die laufenden Unfähigkeiten dieser GroKo öffentlich macht und zum Nachdenken zwingt.
Ganz schön deprimierend wenn die Pöbeltrulla in der geistigen Pubertät die beste Wahl ist.
Man muss Nahles zugute halten, dass sie ausserhalb der SPD nicht viel Lebenserfahrung hat. Und in der SPDt ist eine kindliche Sprache ja sehr verbreitet.
Knatsch und interne Auseinandersetzungen gibt es nicht nur in der SPD sondern auch bei den Linken, wo Wagenknecht/Lafontaine etwas andres wollen als Kippling und Co, nämlich eine Neuaufstellung der deutschen Linken insgesamt, also eine Art neuer Partei aus den Wagenknecht-Linken, dem Linksflügels der SPD und den linken Restanteilen der Grünen.
Knatsch auch bei den Liberalen , wo Kubucki eine andere Russlandpolitik will wie beispielseise Graf Lambsdorff. Knatsch in der Union, wo der Machtkampf Seehofer/Merkel erst so richtig Fahrt aufnehmen wird ,wie man bei einigen Personalentscheidungen der Kanzlerin zu Lasten der CSU unschwer erkennt.
Nur bei den Grünen, sowohl Realo als Links und der AfD hat man augenscheinlich erkannt, dass Geschlossenheit nach außen bei den Wählern besser ankommt als Kämpfe innerhalb der Partei.
Ein wirklich KOMPETENTER Artikel, Herr Müller-Vogg.
Hoffentlich liest ihn Andrea Nahles.
Ihnen würde ich allerdings sagen, genau und deshalb ist es gut, dass Nahles gewählt wurde.
Es hätte nämlich nach gelungener Arbeit am Koalitionsvertrag nun eigentlich Martin Schulz sein sollen, der die SPD führt.
Andrea Nahles war evtl. zu schwach, sich vor Martin Schulz zu stellen und zu sagen, er ist unser Mann, wir haben ihn gewählt.
Ich hoffe nicht, dass sich eine evtl. derartige Schwäche weiter fortsetzt.
Niemand muss von Andrea Nahles begeistert sein, aber ich glaube schon, dass sie eine Partei führen kann.
Ihre Wortwahl gefällt mir auch nicht immer, aber sie soll jetzt ja nicht anfangen zu säuseln.
Die, die ihr eine NOCH eher hilflose Gegenkandidatin präsentierten, haben das erst recht nicht verdient.
Aber, wie man sieht, sind diese Leute in der Partei nicht in der Mehrheit. Wie der Weg von Frau Langer aussehen wird, wird sich zeigen.
Ich weiss gar nicht zu welchem Kreis Nahles in der SPD zählt, aber als ausgewiesenes Gewerkschaftsmitglied muss sie nicht sehr weit links stehen, Gewerkschafter kämpfen für die Interessen ihrer Mitglieder, sind gerne auch pragmatisch.
Hoffentlich ist Nahles gesellschaftlich verantwortlich in ihrer Haltung, mit Blick für gesamtgesellschaftliche Perspektiven und bitte auch nicht nur zivilgesellschaftlich, denn die ganz große Politik muss jetzt auch ihr Terrain werden. Hoffentlich also ist Nahles politisch und reift weiter heran.Ich bin doch heilfroh, wenn sich die Altvorderen der SPD zu Wort melden.
Nahles kann, muss sich aber nicht zur Kanzlerwahl stellen, aber ihre Kompetenz hält hoffentlich diese GroKo auf Kurs und solange es geht die SPD.
Da können die Konservativen doch wirklich beruhigt sein, Nahles springt nicht von Z über X nach Y, wie m.E. Merkel, wenn die überhaupt im Alphabet bleibt.
Die SPD kann sich für das Coaching bedanken.
Ich denke, auch Nahles wird nicht lange bleiben.
Es fehlt aber die gleichzeitige Analyse der anderen Parteien. Erstens, gibt es nun einmal ein linkes Spektrum. Da wechseln die Wähler von einer schlechten Alternative zur anderen. In Deutschland hat das linke Spektrum noch über 40%, also einiges Wählerpotential für die SPD. Außerdem gibt es immer mehr eingebürgerte Ausländer, Vorteil SPD. Die Medienmacht ist auch wichtig. Der Verbund der Linken hat dieses Land leider nach wie vor völlig im Griff. Die Einzelperspektiven sind nicht so entscheidend.
Das Problem sind die eingebürgerten d. letzten 3 Jahre. Werden diese mehr u. ich befürchte, daß man dies mit eher undemokratischen Mitteln durchsetzt, linke Parteien, wird es schwierig. Ohne die würde ich vom Trend auf Abnahme setzen, die normative Kraft des Faktischen wird mehr u. mehr Wähler in die andere Ecke bringen.
Wie das mit der Parteierneuerung gehen soll ist eigentlich unerklärlich, denn mit jungen Apparatschiks aus der alten Garde erwachsen läßt sich in der Regel keine Veränderung herbeiführen, denn der Apfel fällt nicht weit vom Birnbaum und demzufolge scheint diese Besetzung eher einer Ohnmacht zu gleichen, als dem Willen, die Sozis in eine neue und akzeptable Zukunft zu führen, denn Frau allein macht es nicht aus, das können wir ja alle täglich bei der großen Vorsitzenden erleben, die ihren Kampf im geheimen führt und alles zudeckelt, denn mit offenem Visier fehlt ihr der Mumm und das scheint Frauen oft zu eigen zu sein und deshalb dürfte von der neuen Plaudertasche auch nicht viel zu erwarten sein.
Zu Nr 4: Dass Schröder etwas getan hat, was notwendig war, ist nur für die Medien eine ausgemachte Sache, bewiesen ist da gar nichts. Er hat mit Hartz 4 und der Ausweitung des Niedriglohnsektors eine neues Prekariat geschaffen, das teilweise über Lohnsubventionen vom Staat alimentiert und in der Rente ein grosses soziales Problem werden wird. Er hat arbeitslos werdende Arbeitnehmer in Bezug auf ihre Ausbildungsleistungen und Spareinlagen einfach enteignet und bedürftigen Sozialhifeempfängern gleichgestellt. Das ist reinste FDP-Politik und das haben eben auch viele SPD-Wähler irgendwann begriffen. Nahles wird die SPD nur reanimieren können, wenn sie diesen glatten Verrat an den SPD-Wählern zurücknimmt, aber dafür ist sie zu schwach und mit ihr die SPD, die Schröder damals genauso geschlossen unterstützte wie auch die Gewerkschaften nach seinem „Basta“ gekuscht haben.
Zu Nr. 5 muss gar nichts mehr gesagt werden, da ist die SPD sowieso von allen guten Geistern verlassen und hat ausserdem in Gestalt von Özoguz, Kraft, Dreyer & Co. realpolitisch schon länger ihre verantwortungslose Inkompetenz ausführlich zur Schau gestellt.
Herr Dr. Müller-Vogg, was wären denn dann die Alternativen aus Ihren Forderungen? Niedere Steuern, niedrigere Sozialabgaben, weniger Schulden, weniger Transferunion. Welche Folgen würden uns daraus erwachsen? Diese Forderungen hören sich immer wieder sehr edel an, nur welche Konsequenzen für wen daraus entstehen würden werden nicht erwähnt. Die Dinge zu erwähnen ohne die daraus dann entstehenden Konsequenzen für die Betroffenen aufzuzeigen greift zu kurz. Noch niedrigere Renten, noch mehr verrottete Infrastruktur, ein noch fataleres Bildungswesen, noch mehr Parallelgesellschaften, noch mehr Umverteilung von unten nach oben u.a.m. Wollen Sie das?
Die Punkte „weniger Schulden“ und „weniger Transferunion“ klingen nicht so negativ für mich. Für den Rest braucht man hingegen ein gutes Konzept, in dem man am Besten ersteinmal diejenigen Kosten einspart, die wirklich keinem Bürger langfristig nutzen. Davon gibt es etliche.
@ Peter Gramm: Links rum dreht sich die Wohlstandsschraube nach unten, rechts rum nach oben. Die Leute arbeiten schon jetzt gut die Hälfte ihres Arbeitslebens für eine Minderheit die nicht arbeiten will oder kann (und für profilierungssüchtige Politiker). Da muss man im Gegenzug nochmals einen drauf legen wollen.
Die Menschen arbeiten, um zu leben, nicht um andere Menschen und ineffektive Institutionen weitgehend sinnfrei zu alimentieren. Den Arbeitnehmern muss auch was übrig bleiben. Bei den Reichen kann man auch nicht uneingeschränkt zulangen, sonst packen die entweder ihre Siebensachen oder haben nicht mehr weniger Kapital für Refinanzierung ihrer Unternehmen. Was das bedeutet dürfte doch wohl klar sein.
Eine Transferunion ist auch keine dauerhafte Lösung. Spätestens wenn Deutschland die finanzielle Luft ausgeht, fliegt der Eurozone die Schuldenunion um die Ohren. Ohne tiefgreifende Reformen in Südeuropa und Frankreich, die dort keine Mehrheit haben, ist der Laden kaum zu halten. Wozu schlechtem Geld noch gutes hinterher werfen? Wir brauchen es doch selber!
Wo ist überhaupt die südeuropäische Solidarität mit uns? Wenigstens ein quid pro quo sollte drin sein.
Mehr Geld in das Bildungswesen zu stecken, wäre nicht verkehrt; zu erwarten, dass dadurch die Defizite verschwinden, die durch völlig hirnrissige Bildungspolitik entstanden sind, dagegen schon. Verbesserungen in diesem Bereich sind nicht einfach eine Geldfrage, sondern eine von nüchterner Analyse von Ursachen der Fehlentwicklungen und von den Anforderungen der Zukunft an Lehrer, Schüler und Gesellschaft und wie man auf diese reagiert.
Parallelgesellschaften werden weiter entstehen, solange der Zufluss eben dieser nicht eingedämmt wird und die bestehenden PGen nicht durch die Mehrheitsgesellschaft gezwungen werden, sich anzupassen.
Umverteilt wird von der Mitte nach oben und unten. Unten ist nichts da, um nach irgend woanders hinzu verteilen. Die Verteilung nach oben hält den Wirtschaftskreislauf aufrecht. Darüber, wie viel Verteilung nach oben nötig ist, kann man sehr gerne diskutieren. Sozialneid ist dabei aber die falsche Motivation.
Das Meiste von dem, was Sie vertreten und empfehlen, ist geeignet, die Probleme weiter zu vergrössern.
Korrekturen:
– Da muss man im Gegenzug NICHT nochmals einen drauf legen wollen.
– Bei den Reichen kann man auch nicht uneingeschränkt zulangen, sonst packen die entweder ihre Siebensachen oder SIE haben nicht mehr AUSREICHEND Kapital für Refinanzierung ihrer Unternehmen.
…das ich HMV mal in Schutz nehmen würde, hätte ich mir auch nicht vorstellen können!
Niedere Steuern? – Wer kommt denn auf solchen infantilen Blödsinn?
Wir haben die höchsten Steuereinnahmen aller Zeiten, wie kann man da auf die Idee kommen dem Bürger weniger aus der Tasche zu leiern? (Einfach unverschämt und dumm zugleich!)
Niedere Sozialabgaben?
Wie soll das gehen? Schon jetzt hungert eine Hälfte der Bevölkerung weil die Sozialabgaben nicht ausreichen um diese zu ernähren!
(Ca. 20% der Bevölkerung ernährt mit seiner Arbeit und seinem Einkommen den gesamten Rest inclusive Staat)
Und dann brauchen wir mindestens 50 Milliarden per Anno um die zugereisten Fachkräfte nebst Großfamilien zu alimentieren! (Das wird einfach nicht mitgerechnet, braucht aber auch einen kleinen Obulus von jedem (ausser den alimentierten) !)
Weniger Schulden? Das schlägt doch dem Fass den Boden aus!
Wir haben so ca. 2,1 Billionen Schulden – das ist doch so gut wie nichts!
Zurückzahlen? Wie soll das denn gemeint sein? Wir brauchen noch mehr Schulden – es geht doch auch so! (Wieder nicht zu Ende gedacht!)
Weniger Transferunion? Das ist ja die größte Unverschämtheit überhaupt!
Wer soll denn die ganzen Schulden von Frankreich, Iltalien. Griechenland, Spanien und Portugal zahlen? ( Von den visegrad Staaten gar nicht zu reden – das kommt ja noch)
Und die 5000 Beamten in Brüssel? Die arbeiten hart und Tag für Tag für unser Wohlbefinden, aber keiner dankt es ihnen das sie sich so für uns aufopfern!
Da kann man mal wieder gut sehen das diese schwarzbraunen Politiker Europa „kaputtsparen“ wollen!
A jeder woaß, das des Göld ned auf der Wies’n wachst – aber brenna toats guat!
(Hubert von Goisern)
Herr – nimm mein Seufzen auf
lesen und dann verstehen, dann kann man immer noch drauf hauen. Unter Handicap Nr. 2 kann man nachlesen was Herr Dr. M-V befürchtet….“höhere Steuern, höhere Sozialausgaben, höhere Schulden, in Europa mehr „Transferunion““. Ich stellte lediglich die Frage nach den Alternativen und die können doch nur bedeuten gleichbleibend oder weniger von all dem. Ansonsten bräuchten wir nicht über Änderungen diskutieren. Es ist halt immer so befriedigend andere als „dumm“ zu bezeichnen. Wenn es Ihnen gut tut. Nur zu. Die Schulmeisterei greift immer mehr um sich.
Und was hat Andrea Nahles mit all dem zu tun?
SPD im Osten unter 15%, in Bayern und BW unter 15%.
Mit Leuten wie Nahles, Schwesig, Maas und Breymeier wird es keine Trendwende geben, die Sozialdemokratie hat viel für D und Europa getan aber alles ist irendwann vorbei.
@HMV
Sie trafen Leni Breymeier gestern persönlich, kommt sie im TV nur extrem unvorteilhaft rüber oder auch in der REalität?
Das größte Dilemma für die SPD ergibt sich aus beiden Handicaps Nr. 2 und Nr. 5, die Sie beschrieben haben. Mal abgesehen davon, dass die „Richtungskämpfe“ in der SPD ein immer ungleicherer Kampf werden und an den Jusos auch der Trend deutlich ablesbar ist, wohin die SPD gehen wird, so haben Sie von den linken Träumereien vor allem noch das BGE vergessen.
Nun stellen Sie sich mal einen Staat ohne Grenzen vor, in den jeder „flüchtet“ (unabhängig davon, ob berechtigt oder nicht) und bleiben darf (unabhängig davon, ob ein Bleiberecht besteht oder nicht), und in dem auch noch ein BGE eingeführt werden soll. Was glauben Sie dann wohl, wer dann alles eine „Flucht“ nach Deutschland begehrt und wie viele – und wer diesen Zinnober letztlich finanzieren soll? In Finnland läuft der Versuchsballon mit dem BGE aus und wird nicht mehr fortgesetzt, nachdem es Forderungen nach „mehr Geld“ gegeben hatte.
Ebenso stellt sich hier die Frage, warum für die eigenen Armen und Obdachlosen dagegen scheinbar kein Geld da ist (weil etwa zu „unattraktiv“ für die Sozial- und Asylindustrie?), oder auch warum die eigene Infrastruktur und die eigene Bundeswehr jahrelang kaputt gespart wurden, und von was in 10 oder 20 Jahren die Rententräumereien der GroKo finanziert werden sollen.
Der Unterschied zwischen den potentiellen (genauer gesamt: den ehemaligen) SPD-Wahlern und den SPD-Mitgliedern ist offenbar der, dass die Wähler darüber auch nachdenken, während es in der Partei dagegen offenbar Denk-Tabus gibt – und diese Denk-Tabus noch zahlreicher und unnachgiebiger werden, je weiter es nach oben in die Führungshierarchie der SPD geht.
Wie will man den Volkspartei werden, und vom Hartz4-Empfänger bis zum Uni-Absolventen alle begeistern? Mit der leeren Gerechtigkeitworthülse wird das wohl nichts, schließlich wendet sich der alles finanzierende Mittelstand von diesen Sozialisten ab. Sich beständig der Realität zu verweigern, die unterschiedliche Leistungsbereitschaft der Bürger nicht anerkennen zu wollen, ihnen den Lohn für ihr Schaffen zu entziehen, alle gleichschalten zu wollen, kommt einfach nicht gut an. Wer permanent den Linksdrall hat, wird sich am Ende nur im Kreis drehen, und nicht voran kommen. Viel wichtiger wäre es, dem Bürger mehr zuzutrauen, ihn nicht auszuplündern, und zu bevormunden, ihm mehr Freiheit zu geben. Das böte schließlich auch so manchem Hartz4-Empfänger genug Anreiz, um sich sein Stück Kuchen zu holen. Die Politik ist gut beraten erwachsen zu werden, und nicht so infantil anmutende Personen wie Nahles in Ämter zu heben, die für sie etliche Nummern zu groß sind. Mit dem Problem ist Nahles aber nicht allein.
Wer als Wirklichkeitsnahen Nachweis eine Magisterarbeit „Funktion von Katastrophen im Serien-Liebesroman“ nur vorweisen kann, ist bestens geeignet die SPD zu führen…
Hierzu brauchte sie nur 20 Semester lang Germanistik, Philosophie und Politik an der Bonner Friedrich-Wilhelms-Universität. Die Arbeit an ihrer Promotion stellte sie 2005 ein. War übrigens der Zeitraum an dem viele politische Doktoranden mit ihrer Kopie/Paste Arbeiten aufgeflogen sind…
Projekt 10 MINUS X läuft…
„Die potentiellen Wähler der CDU sind rechts von der Mitte zu verorten, die Parteimitglieder stehen jedoch links von ihren Wählern und die Funktionäre links von der Basis. Bei dieser Gemengelage agiert die Partei an ihrem Wählerpotential vorbei.“
So wird ein Schuh draus, oder wie man im Englischen sagt „fixed it for you“.
Passt ja, aber für wen ist denn das da? : „….wie man im Englischen sagt „fixed it for you“.
Für die Voll-Akademiker unter den Lesern? Wird wohl so sein, wo im Management der großen Unternehmen und an den Unitäten hierzulande man vorgeblich Englisch zu sprechen hat. Auch wenn der Kreis der Anwesenden sämtlich aus Leuten besteht, die schon lange, aber zunehmend nicht mehr sehr gerne, hier leben.
Wenn Andrea Nahles die beste Wahl ist, sagt das alles über die SPD aus.
MIT NAHLES KANN ES KEINE ERNEUERUNG GEBEN, denn sie repräsentiert eher die bürokratischen Apparatschiks. Gerhard Schröder hat mit seiner „Neuen Mitte“ einst versucht, die SPD zukunfts- und mehrheitsfähig zu machen. Er hat erkannt, dass die Veränderungen einer modernen Arbeitswelt das klassische Wählerpotenzial der SPD immer mehr schrumpfen lassen. Das sind heute oft nicht mehr überwiegend Arbeiter, sondern deren Söhne, die studiert haben oder Unternehmer geworden sind, aber immer noch soziales Gewissen haben.
Die SPD von heute spricht keinen mehr an: weder die Arbeiter, die unter Dingen wie „€-Rettung“ oder Asylkrise zu leiden haben. Noch jene sozialen Aufsteiger, die aus einstigen Arbeiterfamilien kommen. Auch wenn Hartz-IV teilweise ein Fehler war, Schröder lag mit der „Neuen Mitte“ und der „Agenda 2010“ schon richtig. Er war auch eine Persönlichkeit und stand noch für etwas.
Nahles steht für Orientierungs- und Ratlosigkeit, dumpfen Feminismus (der in einer Arbeiterpartei so gar nix zu suchen hat) und das Unvermögen, neue Impulse zu geben.
Als (ehemaliger) Sozi tut es weh, die SPD in diesem Zustand und in der GroKo zu sehen. Die CDU ist allerdings noch schlimmer dran. Jedoch hat die SPD es seit Jahren versäumt hieraus Kapital zu schlagen-und genau das wäre der Push in die Zukunft gewesen.
Da macht sich eine neue, vitale Partei wie die AfD in jedem Fall besser.
Als (ehemalige) Sozi muß ich ihrer Analyse leider voll zustimmen, Und, es tut auch mir immer wieder weh, wenn ich sehe, wie meine Partei verkommen ist. Grüße aus Duisburg, Mabell.
Eine gewiefte Politikern die Seilschaften nutzt, nützt nichts wenn die gesamte Kohorte in der Steilwand festhängt und weder vor noch zurück kann.
Meinetwegen sollen sie in der Wand hängenbleiben bis zu jüngsten Tag.
Da bewirkt auch eine Nahles nichts.
Merkel muss weg.
EntGRÜNEfizierung jetzt
Ich will es mal so sagen…die SPD braucht keine Nahles in einer Groko mit der Grün-sozialistischen Merkel-Medien Union.
Wie sollen die seit 1998 verlorene 10 Mio Wähler wieder zurückgeholt werden?
Da müßten ja jede Menge „Wiederauferstehen“…
Die liegen doch schon größtenteils auf den Friedhöfen!
In den USA kommt es sehr häufig vor, dass Tote wählen. Hauptsächlich Demokraten übrigens. Ein Modell für die SPD?
Nahles mag für die SPD vielleicht die beste Wahl als Vorsitzende sein,mangels Alternativen.Ob man aber mit Nahles als Spitzenkandidatin Wahlen gewinnen kann,mag stark bezweifelt werden..Diese Frau hat etwas unwählbares an sich..
Gute, zusammenfassende Analyse. Ich glaube auch, Nahles verkauft sich in der Öffentlichkeit unseriöser, als sie in ihrer Arbeit tatsächlich ist. Es ist aber auch so, und das sagt ihre Analyse ja auch aus, dass das Problem der SPD in den letzten 13 Jahren nicht die Vorsitzenden und/oder Kanzlerkandidaten waren. Müntefering, Platzeck, Beck, Steinmeier, Steinbrück Gabriel, Scholz, noch nicht einmal Schulz. Allein schon ihre enorme Zahl in diesem überschaubaren Zeitraum spricht dagegen. Praktisch das gesamte zur Verfügung stehende Führungspersonal seit Schröder wurde verfrühstückt, mit dem Ergebnis, dass sich die Wahlergebnisse von 24,7% auf 20,5% hin entwickelt haben. Das Problem ist die gesamte mittlere Funktionärselite der Partei, die Delegierten. Sie sind offenbar unbeirrt von ihrem Kurs überzeugt. Wäre es anders, würden sie lernen, auf den Wähler zu hören. Sie hätten dafür 13 Jahre Zeit gehabt. Wir dürfen also nicht damit rechnen, dass sich die SPD noch wendet. Sie werden auch bei 15% und bei 10% noch so weitermachen, wie bisher. Ab irgendeinem Zeitpunkt ist die Partei dann auch für kluge Köpfe nicht mehr attraktiv. Die linken Idealisten kommen bei den Grünen unter, die harten Ideologen bei der Linkspartei und manch einer mit normalem Lebenslauf als Angestellter oder Selbstständiger bei der AfD.
„…Bei dieser Gemengelage agiert die Partei an ihrem Wählerpotential vorbei. “ Damit passt sie gut in eine Regierung die am Volk vorbei regiert.
Sehr treffende und richtige Analyse, Herr Müller-Vogg. Hinzu kommt, daß fast die gesamte Medienlandschaft einschließlich der ÖR-Fernsehanstalten total dem links-grünen Spektrum zuzuordnen ist (es gibt natürlich löbliche Ausnahmen). Das gibt den SPD-Funktionären immer das wohlige Gefühl auf der richtigen Seite zu stehen. Die potentiellen Wähler müssen halt noch mehr belehrt und bevormundet werden, schließlich sieht sich die SPD ja als Fortschrittspartei….
Im Grunde kann man sich nur eine schöne Rezession mit verstärkter Arbeitslosigkeit wünschen, dann würde die bis jetzt nur grummelnde und maulende Mehrheit denen „da oben“ hoffentlich mal richtig die Hölle heiß machen….
… Handicap Nr. 7: Die SPD vergisst (im Gegensatz zu den meisten Wählern), dass man Geld nur einmal ausgeben kann – uferlose Zuwanderung und uferloser Sozialstaat gehen nicht zusammen.
Das ist das Problem der Blockparteien, sie erfreuen sich an ihren eigenen Leuten, die jedoch in der Bevölkerung keinen erreichen bzw unbeliebt sind. Da sie das weiter so leben, werden sie immer mehr Wähler verlieren und wenn sie dann weg sind, schauen sie mit großen Augen ungläubig aus der Wäsche.
Das Wahlergebnis von Frau Nahles sagt alles, analog zum 100% Schulz. Beides konnte und kann nicht gut gehen. In einer funktionierenden Partei braucht es eine 80% Zustimmung um Durchsetzungsgähigkeit zu zeigen und 20% Widerspruch um nicht im Stillstand zu verharren. Die Sozen sind zerrissen zwischen marxistischer Linientreue und Revolutionsambitionen – der beste Weg sich (endlich) selbst zu zerstören. Ausserdem schaffen sie es, unwichtige Streitfragen höchst demokratisch unters Volk zu jubeln (was dieses freilich gar nicht interessiert), während bei relevanten Gesellschaftsfragen (Schulsystem, Zuwanderung, Soziale Sicherung etc.) der Zentralismus des Zentralkommitees bemüht wird. Ein Scheitern ist vorprogrammiert.