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Zeichen auf Beruhigung?

Musk löscht Epstein-Tweet über Trump

von Redaktion

07.06.2025

| Lesedauer: 3 Minuten
Elon Musk hat seinen brisanten Epstein-Tweet über Präsident Donald Trump wieder gelöscht. Doch der eigentliche Konflikt ist damit nicht beigelegt: Trump verfügt über zahlreiche politische und regulatorische Hebel, um Musk nachhaltig zu treffen.

Elon Musk hat einen brisanten Tweet gelöscht, in dem er behauptet hatte, Donald Trump sei „in den Epstein-Akten“ vertreten. Damit scheint sich ein tagelanger, öffentlich ausgetragener Streit zwischen dem Tech-Milliardär und dem US-Präsidenten zunächst zu beruhigen. Ein Zwist, der sich wochenlang aufgebaut hatte, in einem großen Knall eskaliert war und der die enge Allianz der beiden abrupt beendet hat.

Begonnen hatte die Auseinandersetzung beider mit einem scharfen Angriff Musks auf Trumps neues milliardenschweres Ausgabenpaket, welches Musk als „widerwärtige Abscheulichkeit“ bezeichnete und dafür kritisierte, dass es die Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben würde. Musk war zu diesem Zeitpunkt gerade als Leiter des US-Ministeriums für Regierungseffizienz ausgeschieden. Trumps Konter folgte prompt. Der Milliardär sei lediglich verärgert, weil einer seiner Vertrauten keine Rolle in der neuen NASA-Verwaltung erhalten habe. Zudem, so Trump, sei Musk frustriert, da das neue Gesetz milliardenschwere Steuervergünstigungen für Elektrofahrzeuge, und damit für Musks Tesla-Konzern, streichen werde.

Dabei ließ der Präsident es nicht bewenden. In einem Treffen mit Bundeskanzler Friedrich Merz im Oval Office attestierte er Musk gar ein „Trump-Derangement-Syndrom“ und äußerte sich insgesamt „sehr enttäuscht“ über den Unternehmer. Musk schlug recht unmittelbar zurück: in gewohnter Manier über die Plattform X. Ohne ihn hätte Trump die Wahl im vergangenen Jahr verloren, so seine Behauptung. Und: Die Demokraten würden heute das Repräsentantenhaus kontrollieren, im Senat stünde es 51:49. „So viel Undankbarkeit“, kommentierte Musk.

Doch es sollte dann sein nächster Post sein, der weltweit für Aufsehen sorgte. Musk schrieb: „Zeit, die wirklich große Bombe platzen zu lassen: Donald Trump ist in den Epstein-Akten. Das ist der wahre Grund, warum sie nicht veröffentlicht wurden. Schönen Tag noch, DJT!“ Belege für diese schwerwiegende Behauptung blieb Musk jedoch schuldig. Trump und der verstorbene Sexualstraftäter Jeffrey Epstein verkehrten in den 1980er und 1990er Jahren in denselben New Yorker Gesellschaftskreisen, gemeinsame Partyfotos sind bekannt. Doch mehr ist öffentlich nicht belegt. Zudem ist es wenig nachvollziehbar, dass Trump belastende Dokumente und Belege bisher noch nicht aus allen Kanonen gefeuert verwendet worden wären.

Im Februar hatte US-Justizministerin Pam Bondi angekündigt, die Epstein-Akten zu veröffentlichen. Die freigegebenen Dokumente enthielten jedoch überwiegend Informationen, die bereits öffentlich bekannt waren. Der Schlagabtausch zwischen Musk und Trump hatte derweil weitere Eskalationsstufen erreicht. Musk kündigte an, er werde sein Dragon-Raumfahrzeug, das für NASA-Missionen zur Internationalen Raumstation eingesetzt wird, außer Betrieb nehmen. Trump wiederum drohte, sämtliche Regierungsverträge mit Tesla und SpaceX zu beenden: „Der einfachste Weg, Milliarden einzusparen, ist es, Elons staatliche Subventionen und Verträge zu streichen.“ Parallel kursierten Berichte, Trump erwäge sogar, seinen eigenen roten Tesla zu verkaufen oder zu verschenken. An der Börse reagierten die Anleger nervös: Tesla-Aktien stürzten am Donnerstag um 14,3 Prozent ab – ein Verlust von rund 111 Milliarden Pfund an Unternehmenswert.

Der öffentliche Streit spielte sich unter anderem minutiös auf Musks Plattform X ab. Innerhalb weniger Stunden postete Musk mehrfach: Zunächst, dass Trump ohne seine Unterstützung die Wahl verloren hätte. Weiter die Forderung nach einer neuen politischen Partei. Als Reaktion erklärte Trump auf Truth Social, Musk sei inzwischen „abgenutzt“. Darauf folgte Musks explosive Epstein-Behauptung.

Ein Regierungsbeamter sprach in diesem Zusammenhang von einem „klaren Anfall“ Musks. Trumps ehemaliger Berater aus seiner ersten Amtszeit, Steve Bannon, forderte sogar eine sofortige Überprüfung von Musks Einwanderungsstatus und dessen Ausweisung.

Inzwischen hat Musk den umstrittenen Epstein-Post gelöscht. Auch von seiner Drohung, das Raumschiff Dragon stillzulegen, ruderte er auf Nutzeranregung öffentlich zurück: „Guter Rat. Okay, wir werden Dragon nicht außer Betrieb nehmen.“

Ganz beendet scheint der Feldzug des Tesla-Chefs jedoch nicht: Oben auf seinem X-Profil hält Musk weiterhin eine Umfrage angeheftet, in der er für die Gründung einer neuen politischen Partei in den USA wirbt. Seine Botschaft dazu: „Das Volk hat gesprochen. Amerika braucht eine neue politische Partei, um die 80 Prozent in der Mitte zu vertreten! Das ist Schicksal.“

Man darf gespannt sein, wie es weitergeht. Die grundsätzliche tiefe Auseinandersetzung über die konträren Ansichten zur „Big Beautiful Bill“ sind nicht aus der Welt.

Wie weit kann aber Donald Trump gehen, um Elon Musk zu treffen? Der Economist beschreibt nüchtern, wie groß das Drohpotenzial des US-Präsidenten gegenüber dem Tech-Milliardär tatsächlich ist. Öffentliche Drohungen wie die Kündigung sämtlicher SpaceX-Regierungsverträge klingen zunächst unrealistisch – die US-Regierung ist massiv von Musks Starlink-Satelliten und SpaceX-Raketen abhängig. Auch die angedeutete Verstaatlichung seiner Firmen oder der Entzug der Staatsbürgerschaft wären rechtlich kaum durchsetzbar.

Doch Trump verfügt über wirksamere Hebel. Schon jetzt sind Musk und seine Konzerne Ziel von 65 anhängigen oder drohenden Verfahren durch elf US-Bundesbehörden; von mutmaßlich falschen Angaben bei Teslas Autopilot über Tierschutzverstöße bei Neuralink bis zu Gesetzesverstößen bei SpaceX-Starts. Solche Verfahren ließen sich mit politischem Willen problemlos verschärfen oder beschleunigen und könnten Musk geschäftlich empfindlich treffen.

Der Milliardär weiß das. Nicht umsonst ruderte er rasch zurück und kündigte an, das Dragon-Raumschiff doch nicht stillzulegen. Ein klares Signal der Deeskalation. Er bewegt sich in einem Geflecht politischer Abhängigkeiten, die ihn verletzlicher machen als er es öffentlich zeigt.

Das Kalkül hinter der Trump-nahen Drohkulisse ist klar: Wer sich loyal verhält, kann auf Schutz hoffen. Wer ausschert, muss mit voller juristischer Härte rechnen. Elon Musk könnte bald erfahren, wie kalt es außerhalb dieses Zirkels werden kann. Für ihn ist es keine Frage politischer Eitelkeit, sondern existenzieller Geschäftssicherung.

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29 Kommentare

  1. Musk dachte eben, dass der Schwanz mit dem Hund wedeln kann. Die angeregte, neue Partei der Mitte kann er ja dann auf dem Mars gründen.
    Man sollte niemals die Lebenserfahrung eines Donald Trump unterschätzen. Der hat genügend Frontalangriffe überstanden und trotzdem wählten ihn die Menschen zum Präsidenten. Weil es eben um mehr geht als um kleinmütige Selbstdarstellung.

  2. Naja – Trump und Musk haben einiges was sie eint – aber mindestens genausoviel was sie trennt. Allein schon Tesla (steuerlich begünstigte BEVs – bevorzugt von der reichen Ostküsten-/Kalifornien-Schickeria gefahren) passt überhaupt nicht ins politische Konzept von Trump. Auch ist Musk plitisch ein Liberaler (Libertärer), was Trump vielleicht persönlich auch sein mag, aber er reitet politisch auf dem konservativen Pferd. Ein weiterer Streitpunkt ist das nur langsame Vorankommen der „Entwokisierung“. Es war zwar klar, dass der von den Democrats gekaperte und reichlich ausgestattete Deep-State da mit Zähnen und Klauen gegenhalten wird – aber man hätte sich doch ein bisschen mehr Erfolg gewünscht. Was ist aus Robert Kennedy geworden? Was aus den libertären Wirtschaftsreformen a la Milei? Auch scheint Trump (wieder einmal) vom politischen Sumpf eingefangen worden zu sein. Es gibt wohl zu viele Republikaner im Kongress die da mit drin stecken und auf die er Rücksicht nehmen muss. Auch einige in seiner Regierung wie Rubio und Andere sind noch „Old-Republicans“ und kochen ihr eigenes Süppchen.

  3. Das Grundproblem ist, dass Trump den anfänglich besprochenen Weg der „Östereichischen Schule“, also Sparsamkeit und hohe Zinsen um den Bankrott der Währung zu vermeiden) nicht gehen will. Weitere Billionen Dollars weisen in die völlig andere Richtung die Argentinien erfolgreich geht.

  4. > welches Musk als „widerwärtige Abscheulichkeit“ bezeichnete und dafür kritisierte, dass es die Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben würde.

    Sicherlich steigen massiv die Soldateska-Ausgaben. Versucht Trump nicht, sich als „Friedensstifter“ zu geben? Wozu also diese Rüstung?

    Etliche Vasallen in Westeuropa und Ostasien werden gezwungen, 5% BIP für Soldateska auszugeben – Südkorea hat wenigstens den Mut für offenen Widerstand.

  5. Die Anfänge von Trump und Musk waren in Bezug auf die Sparmaßnamen der richtige Weg um einen Teil der Staatsschulden abzubauen und das Format von Mileis Aktionen hatte, bis dann einige Republikaner rebellierten, ganz vorne der scheinheilige Senator Graham, der stets gegen den Wind segelt und Druck ausübt, weil er und einige Gleichgesinnte zu sehr unter Druck stehen, aus welchen Gründen auch immer, denn der Möglichkeiten des Aufbegehrens gibt es viele, was man überall sehen kann und wer gut schmiert, kann auch mit so mancher Zustimmung rechnen.

    Das hindert mit hoher Wahrscheinlichkeit Trump daran, seine Vorstellungen in Fragen der Konsolidierung des Staatshaushaltes fortzusetzen und fesselt nun Musk, der auf dem richtigen Weg war und beide nun Opfer anderer sind, die nun der Verärgerung auf beiden Seiten freien Raum läßt und der Keil wirkt, der zwischen die beiden getrieben wurde.

    Das war ein Meisterwerk der Demokraten, die sich nun neu sortiert haben und in bewährter Weise mit ihren alten Sauereien fortfahren um zu verhindern, daß Trump über Erfolg in die Geschichte eingeht und die Spaltung zwischen ihm und Must war ein Husarenstück, hat aber den Nachteil, daß es durchsichtig ist und hoffentlich von Trump erkannt wird, was da böses mit ihm von der anderen Seite gespielt wird, denn die Aufregung ist groß und das zu recht, man müßte es nur wieder richtig kanalisieren, damit es Früchte trägt, bevor die linken Gesellen der USA zusammen mit republikanischen Abweichlern die Oberhand gewinnen und Rußland hat auch dieses Spiel bereits erkannt und verharrt auf seinem Standpunkt, denn im Enstfall kann man sich nur auf sich selbst verlassen, alles andere ist kontraproduktiv und hilft nur dem Gegner, mehr aber auch nicht.

    Im übrigen gehört auch unser lieber Herr Merz geistiger Natur zu den US-Demokraten und sein Versteckspiel anläßlich seines Besuches war zu diesem Zeitpunkt Trump völlig egal, denn ihn treiben derzeit andere interne Probleme um und wenn er die gelöst hat, wird er wieder der alte sein und mit Musk an seiner Seite wird er die gesteckten Ziele erreichen, wenn nicht wird er zur willfährigen Masse anderer Interessen und kann gleich einpacken, denn das ist eines der fiesen Spielichen, die überall in Führungsetagen vorkommen und keine Ausnahmeerscheinung darstellen, wenn es nicht gerade mit solchen Problemstellungen behaftet wäre und nur mit guten Leuten etwas zu bewerkstelligen ist, denn Pfeifen haben wir zuviel, was zur Situation beigetragen hat, in der wir uns befinden.

  6. Musk hat alles, um auch mich zu begeistern, obwohl er ein gnadenloser Kapitalist ist, der mal mir nix dir nix seine Werke in Kalifornien schließt, um nach Texas umzuziehen. Arbeiter verdienen dort weniger und die Gesetze sind laxer.

    Mit seinem unterirdischen Hinweis auf Epstein ist er für mich vorerst gestorben.

    Er bringt damit Trump in die Nähe von Leuten wie Weinstein oder P-Diddy.

  7. Trump ist der letzte unkorrumpierbare Regierungsvertreter der „westlichen“ Welt…

  8. Zwei Oligarchen haben Streit um Geld und Einfluss. Nix neues in einer Oligarchie.
    Um Trump zu besänftigen kann Musk doch einfach für ein paar Millionen seinen Trump-Coin kaufen.
    Dann kriegt er wieder Zugang zum Weissen Haus und den staatlichen Subventionen und Trumps Vermögen steigt auch wieder und er kann sich einen Privatflughafen für seinen „geschenkten“ 200 Mio Jumbjet leisten.
    Win-Win für alle !

  9. Ich glaube nicht, dass es da um verletzte Eitelkeiten geht. Wahrscheinlich geht es auch nicht um Geld, also Milliarden Dollar. Musk hat schon beim Kauf von X gezeigt, dass ihn ein Verlust nicht kratzt.

    Mein Tipp: Entweder hat Musk ein ausuferndes Drogenproblem, da wurde ja neulich etwas angedeutet, oder wahrscheinlicher: Trump hat Musk einen sehr wichtigen persönlichen Plan oder Projekt durchkreuzt. Vermutlich unbeabsichtigt. Deshalb schießt er relativ wahllos mit Vorwürfen durch die Gegend, als ob er um den heißen Brei herumeiert. Ginge es um das Gesetz, würde er sich daran abarbeiten, um die Personalie, wäre das lösbar. Musk löst Probleme direkt und hält sich nicht lange an Personen auf. Man weiß nicht, worum es genau geht. Es könnte natürlich sein, eine Parteigründung legt das nahe, dass Musk Trump irgendwie beerben wollte. Aber das wäre eher Mittel zum Zweck. Außerdem wäre es wohl als Südafrikaner gar nicht möglich. Es scheint daher schon, dass zwischen den beiden unklar ist, wer an wessen Fäden tanzen soll.

  10. Die Beiden ziehen da gerade eine ganz große Show ab. Nicht, daß es da keine Differenzen gäbe. Aber im Hintergrund spielen andere Interessen. Das Zocken mit Tesla Aktien ist seit einem halben Jahr nur noch politisch bedingt. Der Niedergang ist hier absehbar. Trump kann auf allen Feldern noch keine richtigen Erfolge nachweisen. Ob Zölle, Ukraine selbst bei der illegalen Einwanderung (wg. linke Richter). Also, hier sind keine einwandernden Bärböcke und Habecke, sondern Profis am Werke.

  11. Jede/r kann zu Trump und Musk stehen, wie er/sie will. Seine/ihre Sache. … Zwei Alphas veranstallten WAS miteinander? Einen Kampf? Ich bin nicht ganz sicher.

    Man sollte allerdiings wissen oder sich darüber im Klaren sein, dass Trump ein Egozentriker ist, Musk.das Asperger Syndrom hat.

    Der Eine ist maximal egobezogen und wirkt/operiert zerstörerisch und rachsüchtig. Der Andere psychisch labil aber hochintelligent. Leider symptomtypisch im Umgang mit Menschen sehr Fehler behaftet.

    Das „Miteinander“ von vornherein eine ungute Kombination! Trump für einen erfolgreichen Geschäftsmann zu halten, kann man als Gerücht oder sogar Fakemessage abhaken. … Das nur am Rande.

    Er hat sicher einige gute Entscheidungen für sein Land getroffen. Andere sind katastrophal, deren Tragweite Trump noch nicht abschätzen kann oder will. Nach dem Motto „Nach mir die Sintflut!“.

    Die Löschung des X-Posts war sicher eine kluge Entscheidung von Musk. Wäre aber besser gewesen, er hätte vorher nachgedacht und die Finger still gehalten. … Am Allerbesten wäre gewesen, den Mund zu halten und seiner Wege zu gehen und sich um seine Geschäfte zu kümmern. Da brennt nämlich die Hütte.

    Trump wird es ihm heimzahlen. Das ist sein Wesen.

  12. Bei diesem öffentlich ausgetragenen Zwist war Trump derjenige, der als erster persönlich beleidigend reagierte, statt lediglich auf die von Musk kritisierte Sache, das milliardenschwere Ausgabenpaket, „the Big Beautiful Bill“, einzugehen. Dass der Streit so eskalierte, geht auf Trumps Konto. Die Sache mit den immer noch nicht veröffentlichten Epstein-Files stinkt zum Himmel. Insbesondere auch die Tatsache, dass der neue FBI-Chef Kash Patel und sein Vize Dan Bongino steif und fest behaupten, es bestehe überhaupt kein Zweifel daran, dass sich Epstein in seiner Zelle selbst getötet habe. Vertuschung und Verschleierung geht munter weiter. Die Politik ist und bleibt ein dreckiges Geschäft, egal wer gerade mal „regiert“.

  13. Wer den Staat und staatliche Gewalt in der Hand, Justiz, Gesetzgebung, staatliche Repressionsmöglichkeiten per Anklagen und Verfahren, ist eindeutig im Vorteil. Das ist nicht Elon Musk. Insofern hat nicht er die besseren Karten sondern Trump. Wenn er sich und sein auf staatlichen Subventionen und Aufträgen basierendes Geschäftsmodell nicht ruinieren will, wird er einen Schritt zurücktreten. Die Drohung, unabhängig ins politsche Geschäft zu kommen mit einer Parteineugründung dürfte utopisch sein.
    Musk hat von Trump etwas erwartet, was er nicht bekommen hat. Seine Frustation ist verständlich. Am lägeren Hebel sitzt er allerdings nicht, was er offenbar langsam erkennt.

  14. Alle Geschäftsmodelle von Musk basieren auf staatlichen Subventionen:

    Die USA könnten das Raumfahrtprogramm rigoros zusammenstreichen. In den 60ern war Raumfahrt hip, inzwischen kümmert das Ganze niemanden mehr. Damit ist kein Blumentopf mehr zu gewinnen.

    Und der Lack von E-Autos ist auch längst ab. Die sind nicht mehr in und viel zu unpraktisch. Da E-Autos zudem noch eine fahrende Umweltkatastrophe sind, wenn man sie gesamt-systemisch betrachtet, wäre es für Trump ein Leichtes, deren Neuzulassung zu verbieten. Damit würde er auch noch die heimischen Automobil-Konzerne retten sowie die Chinesen und Europäer vom Markt fernhalten, die ja dummerweise auf die E-Mobilität gesetzt haben.

    • das ist aber sehr stark vereinfacht.
      raumfahrt ist beileibe nicht „hip“, sondern die zukunft. zivil und militärisch ist der weltraum unglaublich wichtig und interessant. ob sie das persönlich kümmert, spielt da weniger eine rolle. ob man vom weltraum aus in 3 minuten jeden punkt der erde erreichen, beobachten oder vernichten kann, schon eher.
      und was die e-autos angeht: bin beileibe kein freund von überteuerten modeerscheinungen (was e-autos überwiegend sind), aber auf 100 jahre weiterhin den scheichs Öl abkaufen, um es lärmend in den städten im stau zu verfeuern, kann auch keine dauerlösung sein.

  15. „Trump verfügt über zahlreiche politische und regulatorische Hebel, um Musk nachhaltig zu treffen.“
    Auch wenn er sie haben sollte, wird er sie nicht nutzen. Nur Primitivlinge im Machtrausch mit niederen Instinkten, wie in Deutschland, würden das tun,

  16. Elon Musk hat offensichtlich wirklich ein Problem. Nach seinen Party fähigen Auftritten tippe ich auf Kokain. Bleibt zu hoffen, daß ihn sein Umfeld davon abbringt und er wieder zu einem geschätzten Unternehmer wird. Was Trump betrifft, so wird der keine Schwierigkeiten haben, einen geläuterten Musk wieder für sich zu gewinnen.

    • Polytoxischer Konsum. Musk braucht einen Urlaub auf „Bonnies Ranch“.

  17. Auch Milliardäre sind Menschen. Offensicht hat Herr Musk erkannt, falsches gesagt und getan zu haben und versucht, es ungeschehen zu machen oder zumindest zu widerrufen.
    Losgelöst der technischen Gegenwart sollte eine Gesellschaft, die auf dem Christentum fußt, ihm den Wunsch auf Vergebung gewähren.
    »Wer fern der Sünde sei, werfe den ersten Stein«

  18. Eine ausgesprochen blamable Kindergartenvorstellung, welche die Beiden da abliefern.

    • Sehr geehrter Herr Thiel, im Sinne von „richtigem denken folgt richtige Sprache“, sollten Sie „Beiden“ klein schreiben, da es kein Grund für die Großschreibung gibt.
      Hochachtungsvoll

      • ….richtigem Denken…

      • Sehr geehrter Herr Gutmann!

        Bevor Sie Andere korrigieren, hätten Sie Ihren Text Korrektur lesen sollen.

        Dann wäre Ihnen Einiges aufgefallen. Vielleicht. Oder auch nicht.

        Mit Grüßen

      • Hahaha, und ich dachte noch, geschrieben sieht es irgendwie komisch aus. Allerdings, sehr geehrter Herr Gutmann, ist es so, dass ich in diesem Fall nach meinem Dafürhalten, dem richtigen Denken durchaus die richtige Sprache, jedoch lediglich die falsche Form habe folgen lassen. Verzeihen Sie also bitte meinen Schreibfehler, aber gehen Sie davon aus, dass ich genug Gründe sehe „diese beiden“ gedanklich nach wie vor groß zu schreiben, so wie ich auch „das Denken“ vorzugsweise groß schreibe.😀
        Hochachtungsvoll

      • Aber, dann müssen Sie „Denken“ auch groß schreiben. Das Denken ist in diesem Satz ein Substantiv.

      • Also ich schreibe das auch groß, weil das Wort in diesem Zusammenhang ein Objekt ist. Die Alten streiten schreibt man in diesem Zusammenhang auch groß, im Gegensatz zu die alten Streithammel. Aber ich habe alte Rechtschreibung gelernt.

  19. Beide stehen politisch am gleichen Ufer. …Dass es keine Hundertprozentige Deckungsgleichheit bei der politischen Einstellung gibt, ist klar. Aber deshalb geht man nicht in den verbalen öffentlich ausgetragenen Streit, sondern geigt sich mal unter vier Augen die Meinung, geht zusammen was essen und trinken. Das war es dann.
    Denn es geht doch beiden Protagonisten darum, Demokratie, Wirtschaft, Gesellschaft und Meinungsfreiheit gegen das Joch des linksgrün-woken Irrweges wieder ins Lot zu bringen.

    • D. Trump möchte „America Great Again“ machen – dazu gehört, die Massenimmigrationen aus Armutsregionen Süd- und Mittel- Amerika, Caribbean und aus anderen Armutsregionen drastisch zu reduzieren.
      Nordamerika hat schon genug Immigranten, Migrantengewalt (Messerstechereien, Schiessereien, Drogenkriminalität, usw.).
      Damit hat Trump schon genügend Baustellen.

    • Mitnichten stehen beide politisch am selben Ufer. Musk ist eher ein Republikaner, ein waschechter Konservativer, der den Vorteil für sein Land sieht. Trump hingegen ist ein seniler Egomane der keinerlei Werte hat und sein eigenes Ego über alles stellt.

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