Neben Finanz- und Börsenthemen, erlaube ich mir, wie zuletzt zum Korporatismus hier auch immer mal wieder einen kritischen Blick auf grundlegende gesellschaftliche und politische Entwicklungen zu werfen, so auch heute.
Denn das Mantra von den „Abgehängten“, die konservativen Bewegungen weltweit derzeit zu politischem Erfolg verhelfen und Begriffen wie „Heimat“ wieder eine neue Bedeutung schenken, wird derzeit allzu gerne von den meisten Medien verbreitet.
Egal ob Trumps Sieg, der Brexit oder der Aufstieg der AfD in Deutschland, immer soll es primär der ungebildete, von der Globalisierung abgehängte „Bierbauchträger“ aus dem „Rostgürtel“ sein, der sozusagen träge mit heraushängendem, besabbertem Unterhemd vor dem Fernseher sitzt, sich von grenzdebilen TV-Shows berieseln lässt und dann den Protest wählt.
Das Schlagwort der „Abgehängten“ als Zeichen moralischer Selbsterhebung
Dieses Mantra ist so beliebt, weil es denen, die es verbreiten, moralische Absolution erteilt und vermeintliche intellektuelle Überlegenheit zuteilt. Denn aus Umfragen ist ja bekannt, dass die Journalisten in Deutschland keineswegs ein getreues Abbild der politischen Orientierung der Bevölkerung darstellen, sondern zu zwei Dritteln politisch zu Rot-Grün neigen und sich daher zu den „Progressiven“ zählen, die leider zu oft glauben, den Auftrag zu haben, den Rest der „dummen“ Bevölkerung auf den richtigen Weg zu führen. Dass das so ist, liegt mit Sicherheit an dem Selektionsmechanismus der Berufswahl in jungen Jahren.
Gerade wer die Welt „verbessern“ will und einen gesinnungsethischen Drang besitzt, gegen das Böse in der Welt anzuschreiben, wählt scheinbar den Journalismus als Berufsweg. Vor Kurzem habe ich zur NRW Wahl ein kleines Essay einer angehenden jungen Journalistin gelesen, in dem sie ihre ursprüngliche Motivation als 18-jährige offenlegt, diesen Weg einzuschlagen. Der Artikel ist in seiner Offenheit und Ehrlichkeit sehr schön und diese persönliche Haltung auch ehrenwert und will ich hier nicht kritisieren. Wenn aber das die Motivation der Mehrheit der angehenden, jungen Journalisten sein sollte, bekommt der Journalismus eben gesinnungsethische Schlagseite.
Dabei wäre der Drang, die Welt zu entdecken und ohne persönlichen Bias so getreulich wie möglich über Sie zu berichten, also die Welt sozusagen zu den Lesern zu bringen, die bessere Motivation für Journalisten, die eigentlich von der Neutralität und der Liebe zu dem, was real ist, leben sollten und nicht dem, was sie gerne hätten. Wer die Welt aber objektiv und unvoreingenommen entdecken will, geht wohl eher in die Wirtschaft und dort dann ins Ausland. Wer aber für eine „bessere“ Welt agitieren will, weil er die Weisheit in jungen Jahren schon gefunden zu haben glaubt, dagegen scheinbar zur NGO oder in den Journalismus. Natürlich ist das so pauschal übertrieben und ein Zerrbild, es hat aber ebenso einen wahren Kern, wie das Zerrbild von den „Abgehängten“.
Die Arbeiterklasse wählt Trump
Womit wir wieder bei den „Abgehängten“ sind, denn auch wenn es ein Zerrbild ist, hat es doch einen wahren Kern und frustrierte und vom sozialen Abstieg bedrohte Bürger sind mit Sicherheit Teil dieser Wählerstimmen, die Protest gegen die herrschenden Umstände ausdrücken. Gerade die SPD, die früher mal eine Arbeiterpartei war, müsste erkennen, dass das gerade in den U.S. wieder eine Art „Arbeiterbewegung“ ist, die ihrer Unzufriedenheit Ausdruck verleiht. Denn Trump wurde gerade auch von der „Arbeiterklasse“ gewählt, die Angst vor dem weiteren Abstieg hat – soweit man im 21. Jahrhundert überhaupt noch von einer Arbeiterklasse sprechen kann. Der Hipster aus New York hat dagegen eher Hillary Clinton mit dem Bedauern gewählt, dass es nicht Bernie Sanders ist. Man könnte es der SPD ins Stammbuch schreiben, die Klientel, die sie noch im Steigerlied besingt, die mit ihren Funktionärskadern aber rein gar nichts mehr zu tun hat, wählte oft Donald Trump und hier in Deutschland auch die Linke oder AfD.

Die Hebel der Macht und wer sie bedient
Zeit ist unser knappstes Gut überhaupt und Zeit definiert Teilhabe
Faszinierend und verfehlt ist dabei auch, dass das Wort von den „Abgehängten“ gerade hier in Deutschland rein monetär betrachtet wird. Wenn Martin Schulz wieder mit dem Gummibegriff von der „Gerechtigkeit“ in den Wahlkampf ziehen will, ist es immer finanzielle und wirtschaftliche „Gerechtigkeit“, die damit gemeint ist und durch weitere Umverteilung gelöst werden soll. Aber auch andere Parteien haben immer nur den wirtschaftlichen Aspekt im Blick, Gesellschaftspolitik findet nicht mehr statt. Dabei gibt es *zwei* Güter, die in unserer Gesellschaft und in unserem Leben eminent knapp sind: Geld *und* Zeit.
Zeit ist dabei das knappste Gut überhaupt, denn unser Leben ist endlich und viel zu schnell vorbei. Und mit Zeit verbindet sich auch die Möglichkeit der politischen Teilhabe. Und weil das so ist, existiert hier die fast noch wichtigere Gerechtigkeitslücke als auf der finanziellen Seite. Denn so wirtschaftlich schlecht geht es uns in diesem Land wahrlich nicht, wenn man sieht, wohin von der Mehrheit – meistens 2x im Jahr – in Urlaub geflogen wird. Diese „Gerechtigkeitslücke“ bei der Zeit ist aber fatal und stellt eine strukturelle Gefährdung des demokratischen Gemeinwesens dar, denn während den einen die Einflussnahme verwehrt ist, haben die anderen jede Menge Zeit, sich einzumischen und zu agitieren.
Die Gerechtigkeitslücke – wer Zeit hat sich politisch einzumischen
Schauen wir doch mal, wer Zeit oder qua Job den Auftrag hat, sich politisch einzumischen, sich in Vereinen, Parteien, NGOs und Verbänden zu engagieren und so Einfluss auf unser von Korporatismus geprägtes politisches System zu nehmen.
Erstens die Rentner und Pensionäre, die haben sich das redlich verdient und das ist richtig so.
Zweitens die Arbeitslosen, die „Abgehängten“, um im obigen Standardbild zu bleiben.
Davon gibt es in unserem Land aber bei einer Arbeitslosenquote von 6,4% derzeit nicht so viele. Und weil qualifizierte Menschen derzeit überall händeringend gesucht werden, ist der Anteil Ungebildeter bei den Arbeitslosen hoch, die eher nicht am politischen Diskurs teilnehmen.
Drittens die wenigen, ganz oben in der wirtschaftlichen Nahrungskette angekommenen, die dann als Chefs oder Vertreter ihrer Unternehmen medial oder in Verbänden Einfluss nehmen können.
Viertens die Journalisten, die wie oben erwähnt überwiegend einem „linken“ Weltbild zuneigen und leider in letzter Zeit zu oft Gesinnungsjournalismus betreiben, statt die Welt objektiv zu ihren Lesern zu bringen.
Fünftens ein riesiger Apparat steuerfinanzierter oder zwangsfinanzierter Institutionen und Verbände, die von der Politik immer gerne die „politisch relevanten Gruppen“ genannt werden und dabei zu oft nichts weiter als Interessenswahrungs-Organisationen sind.
Zu Letzterem schaue man nur mal in Manuela Schwesigs 100 Millionen Euro Erziehungs-Programm „Demokratie leben“, aus dem ich beispielhaft mal die Programm Partner herausgegriffen habe. Ein Blick auf Berlin ist besonders spannend, dann sehen wir, wie groß dieser steuergeförderte Bereich mittlerweile geworden ist und wer von diesen Programmen profitiert.
Die finanziell und zeitlich Abgehängten – klassische Familien mit Kindern
Und damit sind wir bei den wirklich Abgehängten, den finanziell und zeitlich abgehängten in unserem Land, die diese ganze Party nämlich am Laufen halten, finanzieren und gar keine Zeit haben, sich politisch zu engagieren und daher auch keine politische Stimme haben: Die Menschen mitten im Berufsleben, mitten in der „Autobahn des Lebens“, besonders wenn sie auch Kinder haben. Die zeitlich Abgehängten.
Denn während steuergeförderte Minderheiten ihre politische Agenda betreiben und Verbände ihre Interessen vertreten, haben diese Menschen keine Zeit zur politischen Agitation und keine Lobby. Aber Steuern zahlen dürfen sie in der brutalen Progressionszone, in der man als Einzelner mit etwas mehr als 50.000 € Einkommen schon beim Spitzensteuersatz ankommt. Diese Menschen finanzieren die Party der anderen, sie sind das Rückgrat des wirtschaftlichen Erfolgs des Landes.
Kinder haben keine Lobby, Eltern auch nicht
Besonders das Thema Kinder muss unbedingt erwähnt werden. Denn ein durchschnittliches Doppelverdiener-Ehepaar mit zwei Kindern, das vielleicht auch noch zu wenigen Freunden Kontakt halten und wenigstens mal im Sportverein noch mitmachen will, hat in der Regel keine Zeit für politische Einflussnahme, selbst wenn es sich wirtschaftlich einen bescheidenen, bürgerlichen Wohlstand erarbeiten kann. Dabei ist genau das immer noch der Normalfall, die Familie mit zwei Kindern, nicht die diversen Minderheiten, die umso lauter ihre Interessen vertreten.

Mehrheitswahlrecht ohne Parteien
Die kinderlosen „Eliten“
Wenn man sich über diese Herablassung wundert, schaue man übrigens mal ganz interessiert auf europäische Führer und stelle Erstaunliches fest. Nach den öffentlichen Daten im Internet (ohne Gewähr) erscheinen die Staats- und Regierungschefs der wirtschaftlich relevantesten europäischen Nationen alle kinderlos: Angela Merkel (Deutschland), Emmanuel Macron (Frankreich), Theresa May (GB) – übrigens auch Nicola Sturgeon (Schottland), Paolo Gentiloni (Italien) und Mark Rutte (Niederlande). Faszinierend oder? Falls das nicht genügt, sind aber auch Stefan Löfven (Schweden), Xavier Bettel (Luxembourg) und der EU Kommission-Präsident Jean-Claude Juncker kinderlos. Weiter habe ich nicht geforscht, der Punkt ist auch so gemacht, aber es dürfte weitere Fälle geben.

Was kommt nach den Sozialdemokraten in allen Parteien?
Das bürgerliche Rückgrat der Gesellschaft ist vom politischen Diskurs abgehängt
Fakt ist, dass diese Familien – das bürgerliche Rückgrat der Gesellschaft, das das Staatswesen mit seiner Arbeit und seinen Steuern am Laufen hält – mangels Zeit faktisch vom politischen Diskurs abgehalten wird und gleichzeitig unter einer erdrückenden Abgabenlast liegt. Und das halte ich für ein schwerwiegendes Ungleichgewicht unserer Demokratie, die sich damit zu einem Wohltaten-Beglückungsheim lautstarker, steuerfinanzierter oder sowieso wirtschaftlich starker Minderheiten entwickelt. Es bräuchte Politiker, die diese arbeitenden Menschen wirklich vertreten und gerade die beiden Volksparteien und gerade auch die SPD hätten das traditionell eigentlich als Aufgabe. Leider passiert zu oft das Gegenteil, außer in Schönwetterreden kurz vor der Wahl spielen diese Leistungsträger der Gesellschaft politisch keine Rolle, was wiederum mit dem unserem Parteiensystem inhärenten Funktionärswesen und der Orientierung der Medien und Eliten zu tun hat.
Martin Schulz, der gerade auf der Suche nach seinen Wählern ist, kann ich also helfen: da sind sie. Das sind nicht die Funktionäre der Parteigremien, es sind auch nicht die Profiteure der Schwesigschen Beglückungsprogramme. Es sind Arbeitnehmer und Selbstständige mitten im Arbeitsleben, besonders mit Kindern. Die wirklich Abgehängten, zeitlich und zunehmend auch finanziell. Aber gleichzeitig die, ohne deren Engagement und Arbeitskraft dieser Staat nicht existieren könnte.
Weg mit den Funktionärskadern, her mit mehr direkter Demokratie
Ist es nicht ein Skandal, dass gerade diese Mitte der Gesellschaft vom politischen Diskurs abgehängt ist und kaum echte Fürsprecher hat? Wäre das nicht ein viel wichtigeres Thema für Journalisten, die die Welt verbessern wollen, als die Ideologien und Manierismen jeder x-beliebigen Minderheit? Wenn man mal dahin schaut, wo Parteien noch als Volksparteien gelten können und bei Wahlen mehr als 40% erzielen, machen diese Parteien immer eine Politik, die diese Mitte der Gesellschaft im Auge hat. Aber diese Parteien werden immer weniger und das ist eine fatale Entwicklung, die sich dann in Protestwahlen Bahn brechen wird. Wie in den USA.
Die „Abgehängten“ schlagen mit dem Stimmzettel oder der Nichtwahl zurück, aber eben nicht nur die wirtschaftlich Abgehängten und Ungebildeten, sondern auch vor allem die aus der Mitte der Gesellschaft, die sich in Politik und Presse nicht mehr vertreten fühlen. Was hat in NRW noch einmal die Wahl entschieden? Es waren Kriminalität, Verkehr und Schulpolitik, die Themen eben, die nicht Funktionären mit Fahrdienst, sondern den wirklich „Abgehängten“ im täglichen Leben auf den Nägeln brennen. Guck an.
Für mich gibt es da ein klares Fazit. Wir brauchen eindeutig einen Bruch der Dominanz der Parteiapparate und des damit verbundenen Funktionärswesens und dafür mehr direkte Demokratie, sonst wird sich das nicht ändern und es wird weiter, wer am Lautesten schreit, die größte Aufmerksamkeit bekommen. Aber haben jemals Frösche ihren eigenen Teich trockengelegt?
Ihr Michael Schulte (Hari)
Wenn Journalisten in Deutschland zu 2/3 progressiv, d.h. rot-grün, ticken, dann sind dies fast eine verfassungsändernde Mehrheit. Deshalb sind so viele Journalisten so überheblich. Sie müssen nur die Journalisten-Arithmetik richtig verstehen.
Volle Zustimmung, genau so ist es. Morgen findet wieder eine Veranstaltung der von mir favorisierten Partei statt. Man hat also die Wahl: als Leistungsträger macht man entweder Politik, oder man sieht auch einmal seine Kinder. So ist das.
Ich kann Ihnen nur aus vollem Herzen recht geben, Herr Schulte, Das eigentliche Problem ist doch, dass diejenigen, die eine Familie zu ernähren haben und damit die Zukunft unserer Gesellschaft gewährleisten, aufgrund ihres Arbeitsdrucks überhaupt keine Zeit haben, sich außerhalb der Mainstream-Medien zu informieren. Während diejenigen, die dabei sind, ihre gesellschaftlichen Grundlagen zu zerstören, über alle Freizeit und den Zugang zur politischen Pseudoelite haben. Schon jetzt zählen ihre Kinder in den Schulen zur Minderheit derer, die schon etwas länger da sind. Es ist der Irrglaube unserer Mitbürger, sich durch hartes Malochen eine Zukunft für sich und ihren Nachwuchs zu sichern – nur gleichzeitig zerbröselt ihre Hoffnung durch die Fakten, die von der Politik mutwillig und ohne demokratische Legitimation geschaffen werden.
Bis zum 45 Lebensjahr war auch ich Junggeselle.
Es gehört zum Generationenvertrag, oder auch Gemeinschaftsvertrag, das Singles mehr Steuern usw… zu bezahlen haben. Nicht dazu gehört, das diese Verträge von politischen Entscheidern Gekündigt worden sind!
Auch Sie waren einmal Kind, und haben mehr oder weniger, davon provitiert!
Und Sie werden auch weiterhin davon provitieren, als Rentner usw., als möglicherweise kranker Mensch, und was das Schicksal sonst noch bereit hält.
Kündigen Sie den jetzigen politischen Entscheidern, und lassen sich nicht von denen, auseinander dividieren!
Die gelbschwarzrotrotgrüne Politik beschönigt den bevorstehenden demographischen Kollaps als chancenreichen demographischen Wandel , hat ihn bisher auch ziemlich erfolgreich erfolgreich vertuscht mit der Abschaffung der Lehrstühle für Bevölkerungswissenschaft und fördert ihn nicht nur mit subventionierten Abtreibungen, deren Ausmaß heruntergelogen wird, sondern auch mit bereits 240 Homo-und Genderlehrstühlen, die samt ihrem milliardenteuren flächendeckenden Netzwerk für das Unterminieren von Liebe und Treue, Ehe und Familie zuständig sind.
Seit Jahrzehnten drückt sich die besagte Politik vorm dringend notwendigen Durchsetzen einer wirklich effizienten Vereinbarkeit von Berufstätigkeit mit dem Muttersein.
Haarsträubend, was sich dieser Tage zu diesem Thema wieder mal abspielte:
Die SPD- Arbeitsministerin Nahles wollte Müttern, die verständlicherweise ihre Arbeitszeit wegen ihres Kleinkindes vorübergehend mehr oder weniger stark verringern wollen, das spätere Rückkehrrecht zu ihrer früheren Vollzeitarbeit gesetzlich garantieren. Doch nachdem die Arbeitgeberverbände Merkel die vielen sich daraus ergebenden Probleme dargelegt hatten, wollte diese davon nichts wissen.
Man kann nur den Kopf darüber schütteln, daß weder Nahles noch Merkel auf die Idee kamen, daß man dann eben den Arbeitgebern mit einer Milliardenentlastung für solche Fälle entgegenkommen muß.
Sowohl Nahles als auch Merkel verschließen sich der Einsicht, daß die Milliarden ja vorhanden wären, wenn sie nicht für allerlei Unsinn verballert werden würden, u.a. auch für den Ausbau von Ganztagskrippen, in denen …………………, die nach wissenschaftlichen Erkenntnissen in einem Alter bis zu 3 Jahren nichts dringender brauchen als die Liebe und Ansprache ihrer Mutter, schwer und für den Rest ihres Lebens geschädigt werden.
Es ist, egal auf welcher Ebene, in jeder beratenden und beschließenden Versammlung signifikant. Diejenigen, die Zeit haben und sich gerne reden hören, zermürben mit endlosen Vorträgen und sich repetierenden Argumenten die Institution an sich und schließen indirekt dadurch andere aus, die gerne effizient kommunizieren und weniger Zeit haben.
Hätten Merkel oder Macron wirkliche familiäre Verpflichtungen, hätten sie es wohl kaum so weit nach oben geschafft. Politiker sind eben nicht die Leistungsträger des Staates oder der Gesellschaft, sie haben nur als einzige Zeit für diesen Sch….,während andere Menschen wirklichen Mehrwert schaffen.
Menschen ohne Kinder oder Fürsorgepflicht für andere Menschen sollten keine hohen Ämter besetzen dürfen. Dann hätten wir den ganzen Salat heute gar nicht. Hätte Mutti mal ein Kind großgezogen, hätte sie wohl jede Entscheidung anders getroffen.Noch schlimmer sind aber die Franzosen. ……
Danke für diese wirklich unbestechliche Analyse, die nur leider keine weite Verbreitung durch die „Qualitaetsmedien“ erfahren wird.
mit einem Wort: VOLLTREFFER
„Und Kinder zu zeugen und großzuziehen ist eben nicht nur Privatsache, sondern auch eine Verpflichtung.“
Kinder zu bekommen ist eine Verpflichtung? Was tun dann diejenigen Frauen, die keinen Ehemann „abbekommen“?
Sollen die dann Kinder bekommen, um ihrer „Verpflichtung“ nachzukommen? Gibt es nicht schon zu viele alleinerziehende Mütter?
Wollen wir nicht lieber nach Möglichkeit funktionierende Familien, wo sich die Partner freiwillig für Kinder entscheiden?
Diese dann liebevoll zu selbstbewußten und selbstbestimmten Erwachsenen großzuziehen, das ist dann tatsächlich eine Verpflichtung.
Danke für die offenen Worte. In meinen Augen die typische Reaktion bei uns.
Die Tatsache, daß es die wichtigste Aufgabe des Einzelnen ebenso wie der Gesellschaft darstellt, für die nächste Generation zu sorgen, wird geradezu reflexartig als frauenfeindlich ausgelegt.
Aber was bitte ist unser ganzer Wohlstand und unsere tolle Freiheit (inklusive der Gleichberechtigung der Geschlechter) wert, wenn sie keiner in die Zukunft träg?
Und wo bitte habe ich den Frauen die Schuld zugeschoben?
Ich sagte „Und Kinder zu zeugen und großzuziehen ist eben nicht nur Privatsache, sondern auch eine Verpflichtung.“
Kinder zu„zeugen“, dazu gehören bekanntlich zwei. Männer sind logischerweise genauso in die Pflicht. Beim „Großziehen“ ebenso.
Zum anderen sagte ich: „Aber eine Gemeinschaft kann eben nur überleben, wenn jeder nach seinen Kräften versucht, auch hier seinen Beitrag zu leisten.“
Da steht nicht „jeder muß“, sondern „jeder nach seinen Kräften versucht“, das heißt, meine Kritik richtet sich eben gerade nicht an die, die aus welchen Gründen auch immer keine Kinder kriegen können, sondern an die, die es schlicht nicht wollen, weil sie Zeit und Geld lieber in ihre Selbstverwirklichung investieren.
Und eben dieses Verhalten ist egoistisch und falsch, dabei bleibe ich.
Der Beweis liegt auf der Hand. Man stelle sich einfach einmal vor, jeder (oder auch nur eine Mehrheit) würde sich bewußt gegen Kinder entscheiden.
Das wäre im wahrsten Sinne selbstzerstörerisch für eine Gesellschaft.
Beim Blick auf die deutsche Geburtenrate der letzten Jahrzehnte muß man ergänzen, es wäre nicht nur, es IST.
Nein, niemand „muß“ Kinder kriegen (das wäre natürlich gar nicht sinnvoll), aber jeder „sollte“ es anstreben. Das ist der Punkt.
Deshalb sprach ich von einer „Verpflichtung“ des Einzelnen gegenüber der Gemeinschaft, und eben nicht von einem „Zwang“ der Gemeinschaft gegenüber dem Einzelnen.
Bewußte Kinderlosigkeit ist in den gesellschaftlichen Konsequenzen verheerend, und deshalb darf sie keinesfalls gleichberechtigtes Erziehungsziel sein.
Es geht nicht ums Müssen,sondern ums Sollen. Also eine Erziehung hin zum Mama- und Papa-Sein. Nicht durch Ächtung der Kinderlosen, sondern Werschätzung der Familien.
„Nicht durch Ächtung der Kinderlosen, sondern Werschätzung der Familien.“
Da stimme ich Ihnen zu!
Sie haben meinen Beitrag etwas falsch verstanden. Ich habe den Ihren nicht als frauenfeindlich eingestuft.
Ich bin im übrigen der Meinung, daß Kinder bekommen sollte, wer das auch wirklich möchte. Sonst endet es häufig im Elend, für die Kinder.
Weil sie mehrheitlich nicht so grässlich smart sind ?
Ergebnis debiler Bildungspolitik seit mehr als 20 Jahren ?
Berieselung durch den unabhängigen ÖR-Staatsfunk ?
Fragen über Fragen!
„Die Leserbriefe hier zeugen überwiegend von Wortwitz, Bildung und gesellschaftlichem Status , „Abgehängte“ und Ungebildete mit Bierflasche vor dem grenzdebilen TV-Shows, schreiben überhaupt und so eher nicht.“
Meinen Dank an den Autor für diese Einschätzung und der damit verbundenen Ohrfeige an die Parteiapparate und die Forderung nach mehr Demokratie.
Beispielsweise war der Attentäter von Manchester wieder einmal ein Muslim und nicht Katholik/Protestant, Buddhist, Hindu, Konfuzianer, Jude, Zeuge Jehovas oder Anhänger einer Naturreligion.
Das sind beispielsweise objektiv, oder meinetwegen „intersubjektiv“ vermittelbare Sachverhalte. Etwas, womit unsere Qualitätsmedienschaffenden offenbar zunehmend Probleme haben.
Naja, „objektiv“ würde ich sagen, dass für eine Zustandsbeschreibung mehrere Journalisten angeheuert werden müssten, die diesen Zustand unter Zuhilfenahme der Idee des klassischen Journalismusses und des Pressekodex‘ von allen möglichen Seiten beleuchten.
Alternativ sieht „objektiv“ nach klassischer Zustandsbeschreibung OHNE WERTUNG aus.
„Die AfD hat in NRW so und so viel Prozent geholt. “
„In Berlin wurden von Bevölkerungsgruppe X so und so viele Straftaten verübt, von Bevölkerungsgruppe Y so und so viele und von Bevölkerungsgruppe Z so und so viele.“
Die Abgehängten sind die „Eliten“, die sich selbst von allen anderen abgehängt haben. Das ist das Problem.
Gibt es eigentlich, wie zur politischen Grundhaltung deutscher Journalisten, eine entsprechende Untersuchung zu Lehrern? Ich würde, rein dem persönlichen Eindruck nach, eine ähnliche Häufigkeit der Neigung zu einem rot-grünen Weltbild schätzen.
Sollte diese Erwartung zutreffen, so wären die Konsequenzen leider sehr ernst zu nehmen, da der Erziehungsauftrag bei den Lehrern ausdrücklich zum Berufsprofil gehört. Pädagogik zusammen mit einer notorisch gesinnungsethischen Grundeinstellung, auf Kinder und Jugendliche losgelassen, gäbe wohl einigen Anlaß zu Befürchtungen, könnte aber manches auch erklären!
Vielen Dank, Herr Schulte! Sie haben ein besonderes Talent, komplexe Sachverhalte in einfache und verständliche Worte zu packen. Schreiben Sie doch bitte öfter auch zu politischen Themen!
Und Sie haben natürlich Recht:
Dieser Staat ist fest in den Händen einer selbstgefälligen Funtionärsklasse, die nur noch die eigenen Interessen und die ihrer politischen Hätschelgruppen vertritt. Die eigentliche bürgerliche Mitte, die diesen Staat nach wie vor trägt, wird nicht mehr vertreten.
Und so ist es folglich auch diese Mitte, die zunehmend erodiert:
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/spahns-spitzwege/die-systemgegner-kommen-aus-der-mitte/
Es kommt nicht auf die Menge der Zeit an, die man mit jemandem verbringt, sondern auf die Qualität … würden Sie das auch den Tausenden und Abertausenden alten Menschen sagen, die – abgesehen von den zweimal fünfzehn Minuten pro Tag, die der Pflegedienst kommt – einsam und allein in ihren Wohnungen hocken? (Manche eine so große Menge an Zeit, daß sie erst als Gestorbene wiedergefunden werden.)
Die Leistung Ihrer Mutter in allen Ehren, aber die ‚quality time‘ ist ein Schönrednerargument.
„[…]aber die ‚quality time‘ ist ein Schönrednerargument.“
Richtig!
In die „Quality time“, die ja auch bemessen ist, muß dann alles reingepackt werden, was Eltern so als „quality“ ansehen. Das ist ja dann auch wieder Stress.
Kinder möchten aber zwanglos und ganz selbstverständlich bei ihren Eltern sein, als Teil deren Lebens.
Meine ganz pers.Meinung ist, daß Einjährige noch nichts in einer KITA verloren haben. Auch wenn sie nichts von einer eventuellen politischen Indoktrination mitbekommen.
Mit der „quality time“ spenden die Eltern vor allem sich ein Eigenlob.
Neulich hörte ich eine Frau sagen, sie habe keine Kinder, weil man dann ja gar kein Privatleben mehr hat. Ich wage zu bezweifeln, daß sie selber gehört und/ oder verstanden hat, was sie daherredet.
Sie sprechen mir aus dem Herzen.
Wenn die Kinder aus dem Gröbsten raus sind, schaut man mal bewußt Mario Barth mit seiner Steuer-Verschwendungs-Sendung und wundert sich, warum da nichts passiert und das auch noch witzig sein soll. Man macht sich im Internet schlau und stößt auf alternative Medien, die ein gewisses Niveau und journalistische Recherche aufweisen und ganz und gar nicht das berichten, was die MSM so verbreiten. In dem Moment beginnt man, sich für Politik zu interessieren und wählt diejenigen, denen man – für die Kinder – seine Steuern anvertrauen würde.
Als Politiker würde ich mich also nicht auf meinen Lorbeeren ausruhen. Bei mehreren Kindern dauert es ca. 20 Jahre, bis sie von selbst laufen, und die sind bald um.
Alles richtig, was Sie schreiben, Herr Schulte, mir fast ein wenig zu freundlich.
Wurden nicht bereits vor Jahrzehnten die Weichen ganz bewußt so gestellt? Der Durchschnittsverdiener SOLL gar keine Zeit finden, sich kritisch mit Politik auseinanderzusetzen. Prekäre Arbeitsverhältnisse, die Doppelverdiener geradezu forcieren, zunehmende Belastungen am Arbeitsplatz durch Verteilung der Arbeit auf weniger Schultern, ständiger Zeitdruck, häufig Existenzängste.
Nicht jeder verfügt über ein so robustes Nervenkostüm, sich zusätzlich zur Doppelbelastung Beruf/Haushalt noch Kinder anschaffen zu wollen. Zum Ausgleich werden uns kostenlose Kitas versprochen. Sicher kein erstrebenswertes Lebensmodell für Jederfrau oder -mann.
Bruch der Dominanz der Parteiapparate … und dafür mehr direkte Demokratie:
Jederzeit gerne. Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen? Von Herrn Goergen hier bereits mehrfach thematisiert. Der schlichte Bürger sitzt und grübelt, wie er KONKRET dorthin gelangt.
Kluger Artikel, der aber wahrscheinlich bewusst auslässt, dass Familien, also die Eltern und deren Kinder, ausländischer, allermeistens muslimischer Abstammung, sehr wohl eine Lobby haben.
Eine Lobby schon alleine durch die von den beschriebenen Kinderlosen Eliten direkt, als auch indirekt durch die ganzen staatlich finanzierten Vereinigungen.
An diesen Familien wird alles andere ausgerichtet, fast scheint es so, als ob die Eliten dort ihre Ersatzfamilien gefunden haben.
Das Nachsehen haben die Familien derer, die schon länger hier leben und/oder die keine muslimischen Wurzeln haben und sich einfach der vorherrschenden (deutschen) Lebensweise angepasst haben, ohne Forderungen an die Gesellschaft zu stellen, wie das eben in typischen Einwanderungsländern, wie Kanada, USA oder Neuseeland eben der Fall ist.
Das Schlimmste daran: Die SPD- und Unionswähler (und die machen ja immerhin rund 50% aller Wähler aus) haben sich bewusst für die Verursacher dieser Entwicklung entschieden und sind somit direkt selber für diesen Missstand verantwortlich…
Zu Ihrem ersten Absatz : Das ist Absicht, teile und herrsche ist die Devise.
Großartiger Text ! Sollte allgemeine Verbreitung finden.
Herr Schulte sie haben, wie man so sagt den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich als Rentner habe genügend Zeit die Woche über Informationen zu sammeln und zu bewerten um diese dann, beim gemeinsamen Verspeisen des Sonntagsbratens meinen Kindern, Schwiegerkindern und Enkeln sozusagen als besondere Beilage zu kredenzen. Denn es ist genau so wie es im Text beschrieben ist. Meine Kinder und Schwiegerkinder haben vor lauter Arbeit und Kindererziehung keine Zeit sich intensiv zu informieren. Dieses Defizit versuche ich mit den genannten Sonntäglichen Gesprächen zu kompensieren und ich sehe, dass dies sehr wohl gut ankommt. Nun könnte mir der Ein oder Andere unterstellen ich würde damit meine konservative Einstellung meiner Familie aufs Auge drücken weil ich bestimmt in einer Filterblase lebe und nur lese was mir in den Kram passt. Dies ist aber nicht so ich lese, wenn bisweilen auch, mit einem gewissen Unmut Spiegel, Focus, Die Welt, Die Zeit, aber auch Die Neue Züricher Zeitung und den Standart und noch so einiges mehr. Nur und dies ist sehr bedauerlich, die tiefgründigen Betrachtungen, zu den relevanten Themen der Zeit finde ich immer nur auf TE. Leider machen sich die Journalisten von den sogenannten „Mainstreammedien“ wohl keine Gedanken mehr über was diese sich so auslassen. Meist kommt da nur noch hohles Geschwätz es fehlt diesen Journalisten der Wille oder vielleicht auch der Mut solange zu bohren und zu recherchieren bis die ungeschminkte Wahrheit ans Licht kommt und dann natürlich auch der Wille und der Mut diese heraus zu schreien. Wenn sich ein Bundeskanzler oder ein Minister vor der Jahrtausendwende solche Dinge geleistet hätte wie die Kanzlerin, Herr Maas oder Frau v.d. Leyen, die gesamte deutsche Presse hätte zu Jagd geblasen und keine Ruhe gegeben bis die oder der Betreffende aus dem Amt gejagt worden wäre. Es ist eine Schande wie sich die sogenannte „vierte Gewalt“, welche diese Titulierung längst nicht mehr verdient sich mit der Politik gemein gemacht hat.
Bend, 100% Zustimmung zu diesem Kommentar.
Und Dank an Herrn Schulte für diesen Treffenden Artikel. Ich kann diese Analyse nur bestätigen. Ich gehöre bei weitem nicht zu den „Abgehängten“, sondern zur leistungsstarken Mitte der Gesellschaft, die vom deutschen Staat so steuertechnisch so überaus „gewürdigt“ wird. Mit dem Gesabbel (sorry, aber mehr ist das für mich nicht) von Merkel, Kauder, Schulz, Maas, Trittin, Roth und Co. kann ich nichts, aber schon überaus gar nichts anfangen, da diese Leute anscheinend längst irgendwo auf Wolke 7 in ihrem links-grünen Wolkenkuckucksheim leben und mit der Realität der Leistungsträger dieser Gesellschaft schon überhaupt nichts am Hut haben. Ich stimme zu: diese ganze Bande gehört geschlossen aus dem Amt gejagt und die sie unterstützenden Journalisten gleich mit.
Ich habe mir angewöhnt, die ausgelesene, aktuelle Ausgabe von Tichy (print) interessierten Individuen weiterzuleiten, in der Hoffnung, daß…..
Mangelnde Zeit für die Teilnahme am politischen Leben ist das eine. Weitaus wichtiger scheint es mir, dass diejenigen, die sich in Parteien hochgeboxt haben, diejenigen sind, die am skrupellosesten sind. Man muss Machtkämpfe gewinnen können. Es reicht ja nicht, nur auf unterster Ebene in der Kommune Mitglied einer Gruppierung zu sein. Um eine Positionen einnehmen zu können, in der man wirklich etwas bewegen kann, ist Herzenswärme, Humanität und das Dienen im wahrsten Sinne des Wortes eher hinterlich. Gute Eltern haben davon reichlich, aber sind wohl eher nicht skrupellos, weil sie ihre Kinder immer im Blick haben. Auf der anderen Seite entbindet das diejenigen, die unter Zeitmangel leiden, nicht davon, sich ein so weit wie möglich objektives Bild von den Zuständen gerade jetzt in Deutschland zu machen. Zeitmangel ist keine Entschuldigung dafür, sich immer noch in den MDM zu informieren. Wenn ich die Zustimmungswerte für die Blockparteien CDU/CSU/Grüne/SPD/Linke/FDP sehe, dann wundere ich mich schon, dass so viele, die unter der Politik dieser Parteien zu leiden haben, diese trotzdem wählen. Das ist mit nichts zu entschuldigen.
Schön, dass der Autor dem Forum auf die Schulter klopft, das sich als »konservativ und liberal denkende Leserschaft versammelt hat, die mit linker Gesinnungsethik eher wenig anfangen kann« und deren »Leserbriefe hier … überwiegend von Wortwitz, Bildung und gesellschaftlichem Status« zeugen. Schön auch, dass der Begriff »Abgehängte« grundsätzlich einer differenzierten Betrachtung unterzogen wird.
Dennoch: »„Abgehängte“ und Ungebildete mit Bierflasche vor grenzdebilen
TV-Shows, schreiben überhaupt und so eher nicht. … Und weil qualifizierte
Menschen derzeit überall händeringend gesucht werden, ist der Anteil
Ungebildeter bei den Arbeitslosen hoch, die eher nicht am politischen Diskurs
teilnehmen.« Solche Sätze sind ausgesprochen »exklusiv«, nämlich
»ausschließend«.
Warum denn nehmen »Abgehängte« am politischen Diskurs eher nicht teil?
Weil sie alle ihre Zeit lieber mit Bierflasche vor grenzdebilen TV-Shows
verbringen? Oder aber, weil sie sich auch von der konservativ und liberal
denkenden Leserschaft abgehängt fühlen und mit deren Wortwitz, Bildung und
gesellschaftlichem Status nicht mithalten können?
Gewiss kein leichtes Thema. Dennoch sollte man in einer Demokratie grundsätzlich niemanden abhängen und deshalb plädiere ich dafür, sozial diskriminierende Formulierungen zu vermeiden. Jeder sollte sich eingeladen fühlen, am Diskurs teilzunehmen. Auch diejenigen, die nicht über Wortwitz, Bildung und gesellschaftlichem Status verfügen. Schließlich geht es in diesen schweren Zeiten um die Res Publica und nicht um literarischen Leistungssport.
Fordern Sie im letzten Absatz eine Form von Political Correctness? Natürlich ist es ein Unding wie Teile der Bevölkerung diffamierend tituliert werden. Das hat wohl massiv mit fehlendem Respekt und einem fürchterlich arroganten Haltung zu tun und sagt meiner Meinung nach mehr über den sich äußernden aus, als den „Beschmutzen“.
Wie die selbsternannte Elite diesen Widerspruch zwischen Anspruch und selber unflätig werden für sich selbst auf die Reihe kriegt, ist schon erstaunlich.
In dem von Ihnen angesprochenen Beispiel wäre PC also angebracht. Unsere Gesellschaft krankt allerdings an einer ausser Kontrolle geratenen Bessermenschen PC, so dass man Kriminelle,Terroristen und sonstige Schädiger der Gesellschaft zu „Buben“ und „Menschen“ weichspült.
Schwierig! PC ist kein Ersatz für Respekt vor anderen.
Ich kann dem Autor nur zustimmen, wer Kinder hat, der kann sich während der Erziehungsphase kaum politisch zu engagieren. Schon gar nicht, wenn parallel zur Erziehungsarbeit noch einer Berufstätigkeit nachgegangen wird.
Das ist aber nicht der Grund für meine persönliche politische Unzufriedenheit. Ich beschäftige mich seit der Einführung des ESFund ESM sehr viel intensiver mit Politik. Dank des Internets ist es mehr denn je möglich jederzeit Informationen einzusehen. Wer dann noch berufliche Erfahrung in unterschiedlichen Bereichen mitbringt, der wird zwangsläufig unzufrieden, besonders dann wenn er die Folgen der heutigen Politik für seine Kinder betrachtet. Wer sich mit Zahlen beschäftigt, wusste recht schnell, dass die Kapriolen mit dem Euro nicht funktionieren würden. Die Sorge eines Tages
dank der Geldpolitik der EZB alles zu verlieren, ist da bei manchem Bürger
naheliegend.
Die Migrationskrise hat das Misstrauen in die Politik weiter verschärft. Was wurde da gelogen, „wertvolle Arbeitskräfte zur Sicherung der Renten“, „kein Risiko für die innere Sicherheit“ und „keine Kosten für den Steuerzahler“ sind nur einige Punkte, welche man hier anführen muss. Ein Blick auf die Realität zeigt das wahre Ausmaß des Versagens von Verwaltung, Justiz und Politik. Diese Beispiele könnte man nun weiter fortsetzen
Sehr vielen Menschen geht es nicht um mehr Geld für Kinder, sondern sie sind geschockt über die Ergebnisse aus Politik, Verwaltungen und Justiz. Zustände, welche wir oft für nicht möglich gehalten haben, welche aber leider heute zur Realität gehören. Es hat sich ein tiefes Misstrauen gegen politische Akteure gebildet, welche die Zukunft unserer Kinder gefährden. Die Kosten für unsere Kinder sind da für mich erst einmal sekundär, denn Kinder bedeuten auch viel Freude. Mir ist wesentlich wichtiger, dass wir unseren Kindern nicht eine solche Zukunft hinterlassen. Um das zu verändern brauchen wir Politiker mit Sachverstand und nicht Menschen, welche den sofortigen Weg in Politik suchen, um sich nicht mit den harten Anforderungen des Arbeitslebens
auseinandersetzen zu müssen. Ich stimme dem Autor auch dahingehend zu, dass eine Staatsführung, welche selbst Kinder hat, möglicherweise anders agiert hätte. Nur wer emotional frei von Verantwortung für seine Kinder ist, kann
solche rücksichtlosen Entscheidungen treffen.
Danke, lieber Herr Schulte, für Ihre sehr wahren Worte…
Aber wird es dadurch anders, dass wir uns in unserer Lieblings-Echokammer dieses immer Gleichen immer wieder versichern?
Aber ich gebe zu, dass ich auch keine wirkliche Alternative zu diesem Jammern habe, das die Hoffnung nicht aufgibt, dass unser Lieber Gott (der ja schon qua Amtes ein „Guter“ sein muss 🙂 irgendwann mal ein Einsehen hat. Oder aber über unser ewiges phantasieloses Dauerjammern so sauer wird, dass er uns zur Strafe mal eine Kombo Merkel/Schulz/Roth auferlegt…
Aber halt, es gäbe ja eine Alternative…
Ceterum censeo AfD esse eligendam…
P.S.: Wer sich dieser Einsicht verschliesst, der gehört wegen vorsätzlicher Dummheit auch wirklich gebührend bestraft!
Alsda wären (was sich in neuen Parteien nicht vermeiden liesse) ?
Normalerweise schätze ich Ihre Kommentare aber diesen verstehe ich gelinde gesagt nicht.
Könnten Sie etwas konkreter ausführen was in Ihren Augen das Richtige wäre? Die Zerstörerin wählen oder den nicht minder fähigen Heißluftballon aus Würselen?
Der Hauptteil der AfD Mitglieder ist wenigstens willens Recht und Demokratie wieder herzustellen. Nicht umsonst wurde die Partei vor der großen Schlammschlacht, die Partei der Professoren genannt. Eben „alte Garde“ mit einem Gewissen und dem entsprechenden Rechtsverständnis.
Und gegen den Trümmerhaufen, der von den etablierten in den letzten 10 Jahren produziert wurde, ist die AfD ein leuchtender Hoffnungsträger.
„Und gegen den Trümmerhaufen, der von den etablierten in den letzten 10 Jahren produziert wurde, ist die AfD ein leuchtender Hoffnungsträger“
Ja, politische Dinge muss man, wenn man nicht an güldene Engel glauben möchte, relativ einordnen, und da stimme ich Ihnen tiefüberzeugt zu (was Sie sicher nicht überrascht :-).
Aber das unfassbare Dauertrommelfeuer der herrschenden Eliten und infolgedessen fast aller Medien könnte bald sein Vernichtungswerk vollendet haben, wenn ich ausnahmsweise einen Artikel aus der FAZ als Beleg verwenden darf: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/f-a-z-exklusiv-afd-wird-zur-isolierten-partei-am-rechten-rand-15032738.html
Ceterum censeo AfD esse eligendam…
Danke für den Link. Warten wir die Wahlergebnisse ab. Das sind dann wenigstens konkrete Zahlen. Behauptungen und suggestive „Umfragen“ gehören zur Kriegsführung.
Den „uninteressierten Bürger“ beeinflusst das Dauerdreckwerfen natürlich schon.
„Zu Ihrer Aussage ‚Ceterum censeo AfD esse eligendam…
P.S.: Wer sich allerdings dieser Einsicht verschliesst, der gehört wegen vorsätzlicher Dummheit auch wirklich gebührend bestraft!‘ muss ich anmerken…
Ich hoffe, Sie haben das als satirische Zuspitzung aufgenommen. So war es zumindest gemeint.
Aber eine satirische Zuspitzung bedeutet, dass der Kern ernst gemeint ist, und so war es in meinem Kommentar.
„Denn sie [AfD] hält viele, gerade auch unter der Leserschaft von TE, davon ab, das Richtige zu tun
Das wäre ich aber mal gespannt, was „das Richtige“ ist… CDU wählen? FDP wählen? Sich 500 Jahre einfrieren lassen, bis Merkel und Konsorten ferne Geschichte sind? Überzeugt mich alles nicht… 😉
Ceterum censeo AfD esse eligendam…
Danke für Ihre ausführliche Antwort, die ich respektiere.
Den von Ihnen genannten Gefahren für die AfD, und damit indirekt für die Chance auf einen politischen Gesundungs-Prozess in Deutschland (in Richtung Pluralismus) stimme ich zu.
Das, was nach Ihren Worten ausserhalb und unabhängig von der AfD zu tun wäre, um Deutschlands politische Landschaft wieder gesunden zu lassen, das empfinde ich allerdings als ein wolkiges („müsste man…rausschmeissen“) Konglomerat von Wünsch-dir-was Positionen. Meine Formulierung klingt unhöflich, ist aber nicht so gemeint, sondern soll nur unmissverständlich ausdrücken, was ich denke. Eine LKR/Alfa zum Beispiel (in der ich mal Mitglied war) ist mMn mausetot.
Im Resumée: Trotz der von Ihnen genannten Gefahren für und durch die AfD bleibe ich dabei, dass alleine schon die Existenz der AfD bisher (in den letzten 1..2 Jahren) noch viel schlimmere politische Entwicklungen verhindert hat, und dass das als einziges Konkretes auch für die kommenden 1..2 Jahre gelten würde.
Wenn man sich dieser Einsicht nicht verschliessen will oder kann, dann wäre eine Nicht-Wahl der AfD in meinen Augen (satirisch zugespitzt formuliert) fast schon so etwas wie unterlassene Hilfeleistung…
Absolut ernst gemeint.
Ceterum censeo AfD esse eligendam…
Ja Sie haben richtig Einblick ins politische Geschehen.
Allerdings so viele hypothetische Komponenten. Eine freiwillige Selbstreinigung der Parteien durch „entfernen“ der Dauerparteifunktionärskader. Das wäre wirklich wunderbar, aber liegt das im Bereich des Wahrscheinlichen?
Die von Ihnen genannte LKR, Links Konservative Reformer? – meinen Sie damit diese winzige Splitterpartei, die im Saarland ein Landtagswahlergebnis von gerade mal 0,2% eingefahren hatte? Bis dato wusste ich gar nicht, dass es diese Partei überhaupt gibt. Das ist aber ein langer Weg zu den von Ihnen veranschlagten 70%.
Das die AfD eine Projektionsfläche für jeden Unzufriedenen ist, da haben Sie natürlich recht. Daher die endlosen Streitereien. Das leuchtet ein.
Denkt man das Zerrbild vom „Abgehängten“ weiter, dann stellen (Regierungs-)Politiker, die von solchen reden, selbst ein Armutszeugnis ihrer Arbeit aus. Weil sie damit indirekt einräumen, dass sie es nicht schaffen, diesem Personenkreis eine Zukunftsperspektive zu bieten, der sie vom sozialen Abstieg bewahrt, und das gerade in Anbetracht des Schwundes der Mittelschicht. der soziale Abstieg ist nichts angenehmes.
Niemand bei klarem Verstand steigt freiwillig zum „Abgehängten“ ab, wenn er weiß, das er es besser haben könnte und bereits hatte. Gleiches gilt für das Klischee der vermeintlich ungebildeten.
Wenn das einem Einzelnen passiert, kann man zwar noch von Eigenverantwortung sprechen – aber auch nur dann, wenn der Staat dem Einzelnen auch die Möglichkeiten lässt, eigenverantwortlich zu handeln anstatt in bis in die Privatleben und Einzelschicksale durch irgendwelche Gesetze/Vorschriften hineinzuregieren.
Wenn das aber in Größenordnungen passiert, die die Größenverhältnisse in den sozialen Schichten zueinander verschieben, dann trägt die Politik (insbesondere der Regierenden) die Verantwortung dafür. Ob das immer schlechter ausfallende Armutsberichte oder schlechtere Bildungsstudien betrifft, macht dann kaum noch einen Unterschied, und sind nur 2 seiten der gleichen Medaille. Wer ist denn für die Herabsetzung der Bildungsstandards und Prüfungsanforderungen in den letzten Jahren/Jahrzehnten verantwortlich? Der Staat oder der „Abgehängte“?
Wer unter diesen Umständen und trotz Bildungsarmut aber angesichts immer neuer Rekordsteuerschätzungen dann immer noch 1 und 1 zusammen zählen kann, der erfüllt dann dagegen offensichtlich schon das Anforderungsprofil eines „Dunkeldeutschen“ oder „Nazis“ o.ä., vor dem man die heile Welt der Eliten hüten müsse.
Relevant ist nicht nur, „wer Zeit oder qua Job den Auftrag hat, sich politisch einzumischen, sich in Vereinen, Parteien, NGOs und Verbänden zu engagieren und so Einfluss auf unser von Korporatismus geprägtes politisches System zu nehmen“. Sondern vor allem, wer genug Geld hat, um die Puppen tanzen zu lassen in Vereinen, Parteien, NGOs und Verbänden!
„Die Geringschätzung und Herablassung, mit der die so genannten „Progressiven“ auf die klassische Rolle der Hausfrau und Mutter herabschauen, die dem Wohl und der Erziehung der Kinder besondere Präferenz einräumt“, ist politisch kalkuliert und manipulativ. Denn die Erziehung in der Familie begünstigt das Heranwachsen freigeistiger Individualisten und bindungsbereiter Frauen und Männer. Freigeistige Individualisten sind aus Sicht der Regierenden unbequem, die lieber in Krippen und Kitas von Babybeinen an indoktrinieren und genderisieren lassen. Bindungsbereite Arbeitnehmer wiederum sind aus Sicht der Wirtschaft lästig, die aus ständig verfügbaren, maximal flexiblen Singles das meiste herausholen kann.
Zur Berufswahl: Früher sagte man, wer mit 20 Jahren kein
Sozialist ist, hat kein Herz – wer mit 30 Jahren immer noch Sozialist ist, hat
keinen Verstand.
Unser Problem mit den links-grünen Journalisten ist, dass die auch mit 50
Jahren immer noch nicht zu Verstand gekommen sind.
Zur links-rechts-Problematik. Links und rechts wie wir es kennen gibt es nicht
mehr. Le Pen (scheinbar rechts aber mehr Mitte) und Macron (scheinbar Mitte aber mehr links) unterscheiden sich im sozialistischen
Staatsverständnis in nichts – in Garnichts.
Beide streben 100% Staatsquote an. Macron will das Modell europäisieren
und die Deutschen und Holländer zahlen lassen, Le Pen glaubt den desaströsen
Weg als Frankreich allein gehen zu können.
Zur kinderlosen Obrigkeit: Hier wurde schon mehrfach darauf hingewiesen, dass die Begriffe Obrigkeit und Elite absichtlich und propagandistisch von den oben genannten Journalisten als Synonym missbraucht werden. Am meisten ärgert mich, dass Frau Merkel als ehemalige Propaganda-Spezialistin
der FDJ in der DDR sich von Ihrer jetzigen Entourage „Mutti“ nennen lässt.
Um bei den Tatsachen zu bleiben: Merkel ist keine ehemalige „Propaganda-Spezialistin der FDJ“( ich bin der letzte, der ihr nicht gerne das Adjektiv anhängen würde, wenn es denn wahr wäre). Diese Funktionen in der FDJ waren Witz-Funktionen. Sie waren im (hauptamtlichen) Funktionärs- Handbuch aufgeführt und wurden über die faulen Säcke in den Kreisleitungen den Kleinverbänden seit Gründung (z.B. in der Schulklasse) aufoktroiert und schliffen sich über 40 Jahre ein.
Wer seine Ruhe haben wollte, übernahm den Posten freiwillig und wurde anschließend und meistzens für ein Jahr „gewählt“. Und JETZT sind wir wieder bei Merkel: SIE übernahm den Posten aus elendem Opportunismus. Die Pfarrerstochter, die gerne etwas werden wollte, was Konsequenteren, die nicht in die Pioniere oder FDJ eingetreten sind, in der Regel versagt blieb.
Last not least: Wer es nicht erlebt hat (und das können nur die Ur-Wessies sein) sollten zu diesen Dingen einfach nur mal den Mund halten. Danke!
War sie jetzt FDJ-Propagandaaktivistin oder nicht?
Franz Jäger Dresden hat schon recht, diese Posten wurden einem oft aufgedrückt, in der POS 9. Klasse wurde ich in Abwesenheit, weil krank, zum Agitator meiner Schulklasse gewählt, habe dann am Schuljahresende prompt auf dem Zeugnis vermerkt bekommen, dass ich mangelnde Aktivität als Agitator gezeigt habe. Andererseits zum Beispiel bei meiner Schwester, Immanuel Kant EOS in Berlin, da haben die 150% Typen diese Sachen ganz bewusst gemacht wegen des Studienplatzes und der späteren Karriere. Man darf nicht vergessen, Merkel hat in Moskau studiert, also immer absolut linientreu und angepasst.
Genau deshalb, weil wir den Mund gerade nicht halten, sind hier auf TE die Ur-Wessis und Ur-Ossis gemeinsam unterwegs. Sonst würden wir ja unsere Kommentare auf der Forenseite von Heiko Maas veröffentlichen. Stromlinienförmig. Dass jedes Ding wie das alte Wessi-5-Mark-Stück drei Seiten hat, ist jedem klar: Kopf, Zahl und der Sinnspruch auf dem Rand – EINIGKEIT UND RECHT UND FREIHEIT. Der Spruch sollte EIGENTLICH die Chose zusammenhalten.
Ja Herr Schulte, das ist ein Skandal. Interessant ist auch Ihr Verweis auf das Partner Progamm des Bundesfamilienministeriums – vor allem Berlin! Das ist ebenfalls ein Skandal! Meiner Meinung nach sollte sich jeder Verein, jede Partei und jeder „Fragmichwas“ ganz einfach selbst finanzieren. Der gegenwärtige Status Quo der Ausschüttung an Gesinnungs-Gaben in die große weite Welt hinaus, die von all denjenigen verdient werden, die hier im Artikel beschrieben werden als diejenigen, die keine Zeit zum Spielen haben, sollte schnellstmöglich beendet werden. Dito die Finanzierung der Heerscharen an Mitgliedern unserer Parlamente, die ohnehin nur noch als Nickhasen tätig sind und damit in Persona überflüssig sind. Das ist alles extrem ineffektiv.
Vielen Dank; ich teile diese Sichtweise.
Die Parteiendominanz hat dazu geführt, dass sich diejenigen in der Politik nach oben arbeiten, die sich in den Parteien nach oben arbeiten. Dazu müssen sie den Parteigenossen und -funktionären gefallen, *nicht* den Wählern. Die Parteigenossen bewegen aber ganz andere Sachen als den normalen Wähler. Da hat der Wähler dann Pech gehabt.
Und inzwischen richtet sich dies nicht nur gegen den normalen Wähler, vielmehr droht das Land als Institution zu verfallen, weil es der politischen Klasse nichts oder kaum mehr etwas bedeutet, auch wenn die Wohlfahrt der Wähler von der Intaktheit des Nationalstaats in hohem Maße abhängt.
Zumal es im Grunde vollkommen egal ist, WELCHE Partei da gerade den Hut aufhat. Wir haben geglaubt, wir hätten die Ständegesellschaft überwunden, aber wir haben lediglich „Den Adel“ durch „Die Politiker“ eingetauscht.
Von Theresa May weiß man, dass sich ihr Kinderwunsch nicht erfüllt hat und ihr das zu akzeptieren schwer gefallen ist. Sie in einen Topf zu werfen mit Leuten wie Macron, die gewollt kinderlos sind, ist unfair.
Na, mal schön einige der von mir vor Monaten niedergeschriebenen Gedanken im redaktionellen Teil wiederzufinden… Ich meine das nicht überheblich oder anmaßend, sondern bin wirklich froh… Sonst verdächtige ich mich am Ende selbst, mich in meiner eigenen „Blase“ meinungstechnisch selbst zu bespiegeln…
Der zentrale Gedanke ist „ohne eigene Kinder“. Die rekordverdächtige Frau vdL mal außen vor gelassen, scheint mir dies – vor allem bei den „vom Guten Beseelten“ – der einigende Faktor zu sein.
Wenn ich mir keine Sorgen um die Zukunft des Wertvollsten, was ein Individuum „sein Eigen“ nennen kann, machen muss, kann ich auch hergehen und die „Früchte der Arbeit anderer“ verschenken… und das Recht auf Unversehrtheit gleich mit dazu!!!
Der Aspekt „man muss Zeit haben für politische Betätigung“ verlagert das Kräfteverhältnis zusätzlich zu Ungunsten der Familien bzw. allgemein der Menschen mit Kindern………..
Die SPD versucht es ja sogar. Mit ihrer „sozialen Gerechtigkeit“, die sich allerdings darauf beschränkt, den Splittingtarif abschaffen zu wollen und dafür den kostenlosen Kitaplatz einzuführen. Das betrifft dann gerade mal die Leute mit noch nicht schulpflichtigen Kindern. Kommt sicher billiger.
Anstatt mal wirklich einen großen Schlag in die richtige Richtung zu machen und die arbeitende Bevölkerung von den mittlerweile wahnwitzigen Steuerforderungen des Staates zu entlasten, wird gerade mal mit der Pinzette an Stellschräubchen gedreht. Auf etwas wirklich Sinnvolles wie Soli abschaffen oder zumindest deutlich reduzieren wird gar nicht erst reagiert. Und natürlich wird das Ganze von der SPD noch unter Vorbehalt der Machbarkeit gestellt, so daß sie sich notfalls schnell rausreden kann. Kann sie aber eben nicht. Die wahnwitzigen Zusatzbelastungen, die uns in den letzten 2 Jahren mal eben so im Vorbeigehen von unseren Politdarstellern aufgebürdet wurden und die sich in vollem Ausmaß erst nach der BTW zeigen werden, die hat die SPD nicht nur mitgetragen, nein, sie hat auch noch fröhlich sabotiert, wenn gekürzt werden sollte!
Egal ob Trumps Sieg, der Brexit oder der Aufstieg der AfD in Deutschland, immer soll es primär der ungebildete, von der Globalisierung abgehängte „Bierbauchträger“ aus dem „Rostgürtel“ sein, der sozusagen träge mit heraushängendem, besabbertem Unterhemd vor dem Fernseher sitzt, sich von grenzdebilen TV-Shows berieseln lässt und dann den Protest wählt.
*schenkelklopf* !
Exzellent, Herr Schulte. Die Welt kann ja so einfach sein.
So ist es. Und es zeigt das Menschenbild der Merkels, Gabriels, Schulz, Göring-Eckardts, Roths und Stegners die sich, mit dem Geld der Bürger, über diese erhoben haben und diese verachten, ja diese bekämpfen.
Einfach nicht wählen.
Ein toller Beitrag. Danke
Ihr Abgehängter aus Dunkel-D