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Sie werden nicht glauben, was ich als Nächstes gelernt habe!

Moral von der Geschicht

14.04.2017

| Lesedauer: 4 Minuten
Ich war die letzten Wochen still, zumindest hier. Nicht, weil ich nichts zu sagen gehabt hätte. Nicht, weil ich nicht erbost gewesen wäre. Nicht, weil ich keine Themen gehabt hätte, die mich beschäftigten. Es langweilt mich, zu sagen, was ich schon früher sagte.

Ich war die letzten Wochen still, zumindest hier. Nicht, weil ich nichts zu sagen gehabt hätte. Nicht, weil ich nicht erbost gewesen wäre. Nicht, weil ich keine Themen gehabt hätte, die mich beschäftigten.

Der Grund ist ein anderer: Es langweilt mich, zu sagen, was ich doch schon früher gesagt habe.

Was soll man kommentieren? Welche politische Narretei in scharfen Worten zum Gespött machen?

Soll man die Verdummung politischen Dialogs beklagen? Um Hilfe schreien, weil ‚1984‘ unseren Herrschern als Anleitung zu gelten scheint? Den Demokratieanalphabetismus der SPD anprangern? Soll man jammern über den Untergang des Westens, befördert von „Gutmenschen“ und beklatscht von „linkem“ Selbsthass? Alles schon erledigt.

Selbst wenn Deutschland die Regierung Merkel im Wahljahr 2017 abschüttelte, was Menschen guten Willens diesem wunderbaren Land doch wünschen müssten, was wäre derzeit die Alternative? Der Herr mit dem sehnenden Blick und den feuchten Lippen? Ich bitte Sie! Das Amt des Bundeskanzlers muss doch mehr sein als nur Anschlussverwendung für gescheiterte Brüsseler Linksrechtspopulisten. Es könnte geschehen, nur besser würde es nicht. Egal, was und wer kommt, der von der Regierung Merkel-Maas angerichtete Schaden wird noch Jahre und Jahrzehnte nachwirken.

Ich werde mit Kommentaren und Analysen wenig daran ändern. Die Merkel in ihrem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf. Das Wort mag stärker sein als das Schwert, aber nicht als die 8-Milliarden-Wahlkampfmaschine des Kanzleramts. (Die derartige Einordnung von ARD & ZDF ist natürlich meine private, der Namensgeber dieser Publikation sieht das gewiss ausgewogener.)

Ich durfte in den letzten Monaten viele Male hören, dass ich Menschen »aus der Seele spreche«. Es habe etwas Kathartisches, sagt man mir, wenn ich den allgemeinen Frust in griffige Worte fasse. Man dankt mir, dass ich die Hilflosigkeit und die Wut, die andere nur fühlen, in grammatikalisch meist korrekten Sätzen ausspreche. Fast täglich höre ich: Ja, Herr Wegner, so sehe ich das auch! Danke, dass Sie es sagen!

Ich will das nicht. Ich will nicht Sprachrohr des Frustes sein, auch wenn ich diesen Frust teile. Ich will nicht nach immer neuen Worten für unsere Angst suchen, auch wenn ich diese Angst teile. Ich bin kein Politiker. Ich spreche nicht für Sie.

Ich will etwas anderes.

Ich will gemeinsam mit Ihnen lernen.

In der Philosophie konstruiert man »Gedanken-Experimente«, um etwas über die eigenen Begriffe und Moralvorstellungen herauszufinden. Etwa: Darf man lügen, wenn die Gestapo vor der Tür steht und fragt, ob man jemanden versteckt habe? Oder: Ist ein Tisch, der nichts tragen kann und keine vier Beine hat, immer noch ein Tisch? Einige begriffliche »Experimente« sind bis heute ganz real der Gegenstand heftigen Streites, etwa: Ab wann ist ein Mensch eben ein Mensch? Ab Befruchtung? Ab Geburt? Wenn es irgendwas dazwischen ist, dann ab welchem Monat?

Ich selbst möchte meine Zähne an wieder anderen Experimenten ausbeißen. Ich frage zunächst: Wie reagiere ich als Teil der Erregungsgesellschaft auf eben diese? Wie bleibe ich dabei seelisch intakt. Bin ich es denn noch? Will ich überhaupt etwas verändern, und wenn ja, was? Wo gebe ich mich dem Verändertwerden hin? Und dann auch: Welche Wege gibt es, schnell und schrankenarm mit Lesern und Publikum zu kommunizieren? Wie kann ich Inhalte transportieren, die gesagt werden müssen, deren Aussprechen aber mich in Bedrängnis bringen kann? Weiter bloggen? Kurzgeschichten im Self-Publishing? Kommen die »kleinen« Apps wieder? Was davon macht Spaß, meinen Lesern und mir? Was befriedigt, meine Leser und mich?

Es gibt so Vieles, was Sie und ich noch lernen können. Niemand sollte sich damit zufrieden geben, klüger als Claudia, Renate oder Katrin zu sein. Das wäre ein trauriges Maß. Ich will mehr Geschichte lernen. Vielleicht den Klavierunterricht meiner Jugend wieder auffrischen. Ich will mich bei der »Künstlichen Intelligenz« auf dem Laufenden halten. Ich will nicht nur über »Social Justice Warriors« schimpfen, ich will auch die Psychologie dahinter verstehen. Wenn wir schon den Westen verlieren, lassen Sie uns den Abschied extra bittersüß machen! Wenn die letzte unzüchtige Statue gesprengt und das letzte unkeusche Buch verboten sind, bleibt niemand als Sie und ich, unseren Kindern davon zu erzählen. Kahane, Maas und die Mullahs würden gern kontrollieren, was wir in unserem Kopf tragen. Noch können sie es nicht. Wir müssen es aber pflegen. Mehr von den guten Dingen hinein – weniger uns von eigenem Frust und dem Kampf gegen Windmühlen blockieren lassen.
Zwei solche Experimente habe ich in letzter Zeit durchgeführt.

Ich habe eine »Fabel« geschrieben. Eine Geschichte, zu lang für einen Artikel, zu kurz für ein Buch. Eine unbequeme Wahrheit, mit Füchsen und Hasen vorgespielt. Diese Geschichte habe ich in Form eines eBooks bei Amazon & Co veröffentlicht, sie heißt »Der Fuchs will Frieden«.

Als leicht ironischen Kommentar habe ich ein schnelles Online-JavaScript geschrieben, mit dem sich die nach Terror-Anschlägen üblichen Trauer-Tweets automatisch generieren lassen. Ich bin etwas erschüttert vom »Erfolg« dieses Scripts. Nun überlege ich: Wäre es nicht interessant, dies »in echt« zu machen? Also eine App, die Menschen hilft, Worte für ihre Trauer zu finden? Es gibt Liebesbrief-Hilfen und Geschäftsbrief-Hilfen, wieso nicht Hilfe für die öffentliche Trauer?
Das tägliche Kleinklein dieser Experimente können Sie weiterhin in meinem Twitter-Feed und auf meiner privaten Website verfolgen. Wenn aber Sie und das Team TE mögen, teile ich die Quintessenz, meine »Moral von der Geschicht«, hier in der Metaethics-Kolumne mit Ihnen. Meine privaten Kanäle bilden das Labor. Alle, die mitmachen, werden zum Teil des Experiments. Die Ergebnisse würden dann hier präsentiert.

Der nächste Text trüge den Arbeitstitel: »Letztens programmierte ich halbironisch einen Trauer-Tweet-Generator. Sie werden nicht glauben, was ich dann als Nächstes gelernt habe!«

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186 Kommentare

  1. Nachtrag: Selbst wenn man gedenkt Dinge aufzudecken – das Augstein und Konsorten ja sehr einseitig und Rufmörderisch übernehmen – das Weiterverbreiten von Rufschädigendem Material ist das Weiterverbreiten der Doppelmoral auf Bildzeitungs-Niveau.

  2. Das Wort kann nur stärker als das Schwert sein, wenn es gehört UND verstanden wird.

  3. Die von mir genannten Prozentwerte sind keine „Einschätzungen“, sondern durch Umfragen ermittelte Werte.

    Aber es stimmt, es gibt wiederum Umfragen, die sich quasi konträr darüberlegen. Konkret sind nämlich 90% der Deutschen der Ansicht, daß man Menschen in Not helfen sollte. Wozu ich übrigens auch zähle, auch ich gehöre zu diesen 90%, denn auf die Ebene einer solch banal-vereinfachenden Formulierung heruntergebrochen lässt sich schwer dagegen sein. Genau darin liegt aber das rhetorische Geschick Angela Merkels „In einer schwierigen Situation ein freundliches Gesicht zeigen.“, wenn Sie sich erinnern. Das ist das offizielle Narrativ, und so lange die offene, kontroverse Diskussion über dieses Thema und diese Entscheidung von den Medien systematisch unterbunden wird, man gar noch ein Tabu an den Rändern plaziert – „Ja, die Gesellschaft ist momentan gespalten. Manche helfen jetzt engagiert mit, um die Flüchtlinge schnell zu integrieren. Und andere mögen scheinbar keine Fremden.“ (O-Ton Presseclub) – funktioniert das schon halbwegs für die große Masse eher unpolitischer Menschen.

    Neulich zur Saarlandwahl kam gar lediglich eine Umfrage zum Thema „Wem trauen sie die Integration der Flüchtlinge am ehesten zu?“ Im Ergebnis weit vorne: CDU und SPD. Annähernd bei Null: AfD. Woraus Jörg Schöneborn messerscharf schloß, daß die AfD beim Dauerbrennerthema „Flüchtlinge“ nicht mehr punkten kann. Genial. Großes Gelächter bei mir vor dem Fernseher. Aber der Durchschnittsexistenz wird hier auf der Metaebene natürlich vermittelt, daß alles außer Integration gar nicht zur Debatte steht. Denn was sollen wir denn sonst tun mit all den Leuten, die mehrheitlich direkt aus dem Bombenhagel von Aleppo hierher geflohen sind?

    • Da haben Sie recht. Dieser pauschale Schluß von der Forderung nach einer Begrenzung der Flüchtlingszahlen auf die Abneigung gegenüber Fremden ist eigentlich schwer erträglich. Aber auch umgekehrt würde ich Merkel nicht vorwerfen diese Politik nur zu machen um das deutsche Volk „verschwinden“ zu lassen. Man wünscht sich insgesamt eine gelassenere Diskussion, jenseitsvon schwarz-weiß Bildern. Aber den Parteien geht es um die Suppentöpfe und das eigene Weltbild. Da wird man heftig ….

  4. Ich brauche keine Sonntagsschule, um an mich eigene Ansprüche zu stellen. Punkt! Ein Alias erzählt im übrigen Bände! Mein Ding nicht!!! Punkt!!

    • Tut mir ja in der Seele weh, denn Sie sind bestimmt kein Schlechter. Trotzdem sind ihre Ansprüche an bestimmte Äußerlichkeiten, an denen Sie sich wütend-hilflos festklammern und das Übel der Welt in simpler Schuldübertragung auf mich projizieren wollen (kindisch, sowas) nichts Anderes als eine Variante von political correctness, in der man sich und Andere durch Denk- und Aussprechverbote knebelt. Ist Ihnen das noch nicht aufgegangen? Da freuen sich die Gangster, die das System steuern, und Sie arbeiten schön dabei mit, und zwar für Typen wie den hier: (Bild unten).
      Und ja, den gibt es in echt. Allerdings trägt er weiße Klamotten, damit die Schafe glauben, er wäre ein guter. Illusion ist ein große Macht. Urbi et orbi.

      https://uploads.disquscdn.com/images/b721c65f43296e4d716f24a818d2464c92e0cfd4aa52ac75bca2843c772ccd75.jpg

      • Danke, für die Analyse. Jetzt weiß ich, was mir gefehlt hat. Frohe Ostern.

      • Es hat mir keine Ruhe gelassen, weil ich denke, dass zwischen uns ein großes Missverständnis besteht. Ich verstehe Ihre Sorgen und Ärgernisse nur zu gut. Ich sehe, dass Sie eine klasse Schreibe haben. Und gerade darum ärgert es mich, dass Sie manches Mal zu deutlich Ihrem Zorn und Ihrer „Feder“ freien Lauf lassen. Sie verschleudern damit Ihr Potential. Denn ich denke, – gerechter Zorn, berechtigter Zorn, sollte kühl getrunken, sprich dem Adressaten unter die Haut gerieben werden. Und … was mich auch freuen würde: Wir vertreten ein nur zu berechtigtes Anliegen und das sollten wir den Herrschaften des Mainstreams mit offenem Visier servieren. Also nochmals: Es bestehen von meiner Seite keinerlei Aversionen: Im Gegenteil, ich ärgere mich (wie schon weiter oben gesagt), dass – gut, meiner Meinung, müssen Sie nicht teilen – großes Potential unter Wert verkauft wird.

      • Herr Knoch, was glauben Sie, ich wäre froh, es würden sich mehr Menschen in Ihrem Sinne in gepflegtem Denken ergehen! Ich bin da gar nicht so grundsätzlich gegen. Es ist aber, wie mit E- und U-Musik, dieser künstlichen Trennung. Natürlich ist „Mana-mana“ aus der Sesamstraße Jazz, was denn sonst. Macht eine Kategorisierung in der Art (E, U) Sinn? Wenig, oder? Und eine Vorherrschaft vom Einen? Auch nicht, stimmts? Tanzen Sie Nußknackersuite, oder Schwanensee, wenn Sie bierselig zu Bette gehn? Nein, Sie werden eher was anderes pfeifen, und: das ist doch okay!
        Gut, sprechen wir über adressatengerechtes Schreiben. Es hat Sinn und Methode, daß ich Reizwörter benutze, flapsig bin und so meine Inhalte an den Mann bringe. Sie wissen doch, die besten Lehrer sind auch Entertainer. Die Reizwörter, Achtung, sollen ja gerade die Grenzen des wohltemperierten Denkgeheges aufsprengen, da bin ich dann ein bißchen Guerillero, zugegeben. Na und? Es soll doch rappeln im Karton, ohne Reibung entsteht nichts. Und wenn ich „Gauner“ und „Verbrecher“ schreibe, naja, es werden und wurden laufend Gesetze gebrochen und Verfassung, oder nicht? Wir brauchen doch ein Gegenmoment, gegen die lauwarmen konsumgerechten Lügen, die perfekt portioniert und inszeniert gestreut werden vom Alleskleber, Marionetta und Co.
        Also ist doch die Frage, was tun. In ellenlangen Herleitungen, die dann keiner liest, alles erklären und dabei ein Feld von tausend unbedeutenden Nebenfragen aufmachen? Oder die Sache prägnant verkürzen, pointieren, für den flüchtigen Betrachter überdrehen? Ich meine, wir streiten hier nicht um Peanuts und Tellerchen mit oder ohne Goldrand beim Soiree. Hier gehts doch kreuzteufel nochmal ums Eingemachte, darum, was aus diesem Land werden soll, eine fortschrittliche Nation, oder ein islamisches Bürgerkriegsland, überspitzt gesagt.
        Also: no hate, alles Gut. Ich bin mehr auf Ihrer Seite, als unsere kleinen Knuffereien und Puffereien vermuten lassen.
        Ich bin da aber auch bockbeinig, das gebe ich zu! Nun denn.
        Es ist nicht so, daß ich mir wirklich Gedanken über Likes mache, jedoch, wenn Sie über den Transport von Denkbewegungen sprechen: ich glaub schon hier und da werde ich gelesen. Und nur das ist entscheidend, was Leute daraus machen. Bei mir ist mehr Polarisation angesagt, als Kammerton, und das paßt zum Namen: „Was ist warm und riecht nach Hase? Ein Kaninchenfurz!“ Sehen Sie, ich mag Pointen. Die machen wach. Und wenn wir irgendwas dringend brauchen, dann doch wache Leser und Bürger. Oder?

        Jeder nach seiner Fasson, wie der Alte Fritz zu sagen pflegte.
        Wird schon.

        Grüße!

        https://m.youtube.com/watch?v=PW9T88c6sVo

  5. Herr Wegner, mir geht es ähnlich. Es ist alles geschwätzt. Warum vom bequemen Platz vor dem PC immer wieder über das Gleiche aufregen mit null Aussichten auf Besserung? Das ist doch unwürdig. Offener Diskurs ist unmöglich – die Realität dreht auch niemand mehr zurück. Das Pferd steht in der Stadt und die Idioten, die es hereinzogen, glauben immer noch nicht, dass die Stadt in Flammen aufgehen wird. Na denn, ich glaube,es wird „ungemütlicher“.
    Sie haben Ihre Entscheidung getroffen, ich meine auch.
    Dauerlamento hilft nicht…

  6. Klingt ziemlich resigniert, was ich durchaus verstehen kann. Trotzdem werde ich mich persönlich nie damit abfinden, dass der muslimische Terrorismus jetzt zu Deutschland gehören soll und dass mein Heimatland Stück für Stück kulturfremden Muslimen übereignet werden soll, indem man Massenmigration nach Deutschland fördert. Ich werde, soweit möglich, meine Stimme dagegen erheben, und ich werde mich auch nicht von den Blockwarten dieses Landes davon abbringen lassen.

    Niemals!

  7. Herr Wegner, ich kann Sie gut verstehen. Dieselben Argumente immer wieder darzulegen, um dann feststellen zu müssen, dass sich nichts bewegt; dass einerseits eine gesellschaftliche Schicht ihr Projekt unbeeindruckt durchzieht und sich andererseits gar zu viele in ihrer Trägheit ins Private zurückziehen, ist ernüchternd, um nicht zu sagen deprimierend.

    Es stimmt auch nicht optimistischer, wenn sich hier einige Foristen als quasi letztes gallisches Widerstandsnest in Germanien der Vorstellung hingeben, die strukturell, institutionell und informell festgezurrte Macht beeindrucken oder gar brechen zu können.

    Vielleicht bleibt uns nichts anderes übrig, als dem Rat eines großes Mannes zu folgen, der für bestimmte gesellschaftliche Verhältnisse das Tun des Sisyphos empfahl: Allem zum Trotz und wider besseres Wissen, heiße es, die tagtäglichen Pflichten zu erfüllen.

    Einen Status quo ante, so meine feste Überzeugung, wird es nicht mehr geben. Die Wirklichkeit des Faktischen hat ihre eigene Gesetzlichkeit. Was dies an Problemen und Verwerfungen für die kommenden Jahre und Jahrzehnte mit sich bringen wird, möchte ich mir nicht mehr ausmalen.

  8. Liebe Mitforisten (und sonstige Mitleser),
    heute am Karsamstag ist für mich noch einmal und in dieser Bitte und im Flehen eindringlicher denn je die Matthäus-Passion dran.
    Ich empfehle an dieser Stelle als „teaser“ die Arie „Erbarme dich, mein Gott“ von Christa Ludwig (Konduktor Otto Klemperer) aus dem Jahre 1962.
    Hört/hören Sie einfach mal rein, und nach Ostern wird dann was anderes dran sein müssen:
    https://www.youtube.com/watch?v=x2XUaCWezRY
    Frohe und gesegnete Oster!

  9. Sie klingen sehr resignierend, Herr Wegner. Das Schlimme daran ist sogar, dass ich Ihre Resignation verstehen kann.

    Wenn aber dieser Zeitgeist sich so hartnäckig hält, dann muss auch der Protest dagegen hartnäckig sein, und sei es auch durch Wiederholungen von bereits Gesagtem. Sie werden die Protagonisten dieses Zeitgeists nicht überzeugen können, aber Sie können mit Ihrer Stimme Druck ausüben.

    Schnelle Erfolge wird es nicht geben. Aber steter Tropfen höhlt den Stein.

  10. Lieber Hr. Wegner. Beim Lesen ihres Artikels ist mir aufgefallen , daß trotz ihrer guten analytischen Fähigkeit ,etwas verborgenes in ihnen schlummert. Dieses Etwas drängt sich in ihr Bewusstsein, löst Kopfschütteln , Erstaunen, Empörung aus. Was ist dieses Etwas ……?

    • Nun, das ist der berühmte „Schatten“ psychologisch gesprochen. Er ist immer da, bei jedem, manchmal wird er verdrängt, manchmal(meistens) schweigt er, machmal meldet er sich zu Wort.
      Der Schatten wird von der Person geworfen, je deutlicher je mehr Licht
      (analytische Fähigkeit) vorhanden ist.
      Alles ganz normal. lol

  11. So ist es und wird es (noch) nicht wahrgenommen. Multikulti wird ausgerechnet an der Monokultur des Islams scheitern; das hätten sich unsere Grünen Schätzchen anders vorgestellt.

    • Sehr gut, dieses oxymoron multikulti und islam sollte in jeder Diskussion den Grünen bis zum Ende vorgehalten werden.

  12. Herr Wegner, was Sie tun, ist nicht sinnlos, auch wenn es nicht sofort Ergebnisse bringt, ja zunächst gar keine Ergebnisse zu bringen scheint. Sie sind auch nicht allein. Vielleicht werden Sie und andere – wie Imad Karim –
    bald zum Schweigen gebracht. Aber schweigen Sie nicht freiwillig. Wenn Sie das tun, ist die Gruppe der Kämpfer für Vernunft und Aufklärung in unserem Land wieder um einen Mann ärmer geworden, und die Maas´, Merkels und Schwesigs haben wieder einen Erfolg erzielt.

    Sie haben die Gabe, in Worten auszudrücken, was andere nur fühlen. Damit erfahren diese, dass ihr Gefühl, das vom Mainstream als „dumpfes
    Ressentiment“ diskriminiert wird, gute sachliche Gründe hat. Sie erfahren
    ebenso, dass sie nicht allein sind, sondern dass viele andere, darunter so
    intelligente Menschen wie Sie, ebenso denken. Das wird sie stärken und
    ermutigen. Sie sind nicht Sprachrohr des Frustes, Sie sind Sprachrohr der Wahrheit.

    Schreiben Sie ruhig immer wieder über dieselben Probleme, so lange diese nicht gelöst sind. Was Sie tun, ist Propaganda für die gute Sache. Propaganda wirkt durch ständige Wiederholung. Sollte ein Umschwung kommen, kommt er nur, wenn sich ein Stimmungswandel im Volk vollzieht. Er beginnt schon, wie diverse Umfragen und die steigende Zustimmung für “rechte“ Parteien zeigen, und Sie können ihn befördern. Kommt er nicht schnell genug, so haben Sie jedenfalls getan, was Ihnen zu tun möglich war, und können ein gutes Gewissen haben.

    Wenn Sie aber erschöpft sind, machen Sie ruhig eine Pause und schreiben Sie Apps für Trauertweets, Fabeln oder befassen Sie sich mit Werken der westlichen Kultur. (Übrigens: Auch wenn die westliche Kultur in Europa ausgerottet werden sollte, wird sie in Gebieten wie Australien, Amerika oder Asien in wesentlichen Teilen weiter fortbestehen.) Aber geben Sie den Kampf nicht ganz auf. Es wäre schade.

  13. Nein, Herr Wegner. Exvolvieren Sie und halten Sie sich an große Vorbilder: Was hilft es, viel von Stimmung reden, dem Zaudernden erscheint sie nie, gebt ihr euch einmal für Poeten, so kommandiert die Bourgeoisie !

  14. Nein, es geht offenbar nicht nur um Gejammere. Dringend weiter verfolgen!

  15. Stimme ich absolut zu. Aber nur nicht aufgeben. Wenn einer überzeugt ist, kann der wieder einen überzeugen. So kann aus einem Schneeball eine Lawine werden, wie unser Herr Finanzminister mal so schlau gesagt hat.

  16. Was mich nervt, ist die ständige larmoyante Bestandsaufnahme, die aber nie ohne den Hinweis daherkommt, dass sogar das kleine Kreuz an der richtigen Stelle den „Rechtspopulisten“ hilft, und deshalb aus moralischen Gründen verwerflich sei.

    Dann lieber rechtschaffen untergehen, weil man zu den Guten gehören will.

    Das ist der gleiche Unsinn, den Merkel absondert, wenn auch auf dem sprachlichen Niveau eines Kleinkindes. Dumm, verantwortungslos, und verkommen.

  17. Sollte ein Rufer in der Wüste aufhören zu rufen weil ihm langweilig ist?

  18. Bitte machen Sie weiter, Herr Wegner!
    Egal wie, aber bitte verstummen Sie nicht!

  19. Oft diskutiert und letztlich auch eine Frage mit ethischem Aspekt: Plebiszite auch in Deutschland ähnlich dem Schweizer Modell?

    Nehmen wir an, es hätte 2015 zu Beginn der großen der Einwanderungswelle als man die kommende Dimension noch nicht kannte, wo die Einheimischen mit Teddybären, Schokolade und anderen Geschenken die Migranten am Bahnhof warm empfingen, ein Plebiszit zur Willkommenskultur gegeben, wie wäre es wohl ausgegangen? Die Umfragen waren damals mehrheitlich positiv…

    Wie wäre eine Volksabstimmung zur Energiewende unter dem Eindruck von Fukushima oder auch ohne Fukushima ausgefallen?

    Wäre vom Volk damals pro Willkommenskultur entschieden worden, hätte die Exekutive ein perfekt demokratisches Mandat, das sie auch heute nicht ignorieren dürfte.

    Ich weiß nicht, wer wirklich Demokratie meint, wenn er plebiszitäre Demokratie fordert. Könnte es nicht sein, dass dahinter der Glaube steht, die Ergebnisse von Volksabstimmungen würden gerade dem eigenen Interesse entsprechen?

    Wenn ich vernünftige, durchdachte, gerechte, ethisch vertretbare Entscheidungen will, werde ich demokratieskeptisch. Demokratie und Rechtsstaat sind nicht dasselbe. Der Rechtsstaat mit Verantwortungsbewusstsein für dauerhaftes Funktioneren des Ganzen wäre hingegen (für mich) das Maß der Dinge, egal wer dafür sorgt, dass es ein Rechtsstaat ist.

    Apropos: Auch Liberale sind aus ihrer Natur heraus demokratieskeptisch. Sie wollen im Grundprinzip nicht die (ggf. an eine Legislative delegierte) demokratische Mehrheitsherrschaft des Volks sondern die Freiheit und Selbstbestimmung des Einzelnen.

    ~~~~~~

    Zum Thema noch ein Buch von Jason Brennan, Professor an der Elite-Universität Georgetown in Washington: „Gegen Demokratie. Warum wir die Politik nicht den Unvernünftigen überlassen dürfen“ (Ullstein 2017)

    Kurzbeschreibung:
    Jason Brennan erhebt eine provokante Forderung: Die Demokratie soll endlich nach ihren Ergebnissen beurteilt werden. Und die sind keineswegs überzeugend. Demokratie führt oft dazu, dass lautstarke Meinungsmacher den Bürgern ihre fatalen Entscheidungen aufzwingen. Zumal die Mehrheit der Wähler uninformiert ist, grundlegende ökonomische und politische Zusammenhänge nicht begreift, aber dennoch maßgeblich Einfluss auf die Politik ausübt. Wir sollten anerkennen, dass das Wahlrecht kein universales Menschenrecht ist, sondern nur verantwortungsvollen, informierten Menschen mit politischen Kompetenzen zusteht.

    Klappentext:
    Die Demokratie in ihrer gegenwärtigen Form ist ungerecht. Wir setzen unschuldige Menschen großen Risiken aus, indem wir ihr Schicksal in die Hände schlecht informierter, irrationaler, voreingenommener und manchmal unmoralischer Entscheidungsträger legen. Denn die meisten Wähler sind politisch inkompetent. Jason Brennan zufolge gibt es in einer Demokratie drei Typen von Bürgern: Die uninteressierten, meinungslosen Hobbits und die meinungsstarken, aber nicht ausreichend informierten Hooligans stellen die Mehrheit der Wähler dar. Nur die kleine Gruppe der Vulkanier denkt rational. Sie akzeptiert als wahr, was empirisch bestätigt wurde, und versucht, zu objektiven Urteilen zu kommen. Der angesehene politische Philosoph Jason Brennan zeigt, dass eine Herrschaft der Wissenden die bürgerlichen Freiheiten besser schützen und fördern kann als die Demokratie, wie wir sie kennen.

    • Vielen Dank für diesen (TE)-inkorrekten Beitrag.
      Zum Glück kam er nicht von mir und wird daher nicht unter Eliten-Sympathie-Verdacht gestellt werden können…

      Statt konsequent auf der Seite des Rechtsstaats zu stehen, wird von unserer Regierung stets ein „Problem“ unters Volk propagiert, was es zu bearbeiten gilt – entweder ist es schon mehrheitsfähig (Atomausstieg) oder es wird dazu gemacht („Kampf gegen rechts“,“Hatespeech“).
      Anschließend bedient man die erzeugte oder vorgefundene Mehrheitsmeinung. Wirkliche Probleme sind ja zu schwierig und schmutzig…

  20. Auch ich versuche mit den mir zu Verfügung stehenden bescheidenen Mittel seit Jahren „aufzuklären“, hinzuweisen, zu warnen.
    Auch ich kenne diese Momente in denen ich verzweifle, die Hoffnung verliere, aufgeben will. Wo mir der Gedanke kommt dass „wir“ es vielleicht einfach nicht besser verdient haben. Weil „wir“ es so wollen, es „uns“ nicht interessiert, weil „wir“ nicht genügend dagegen tun.
    Momente, in denen ich gewillt bin alles an mir vorbeiströmen zu lassen. „Wird hoffentlich nicht so schlimm werden und wenn doch…man lebt nicht ewig.“

    Und dann, ohne Vorankündigung, ohne äussere Beeinflussung, ohne eingespieltes Verhaltensmuster, drängt dass in mir nach Vorne, was ich überheblichen aber gerechten Egoismus nenne.
    „Wer sind DIE, dass die glauben so was mit MIr machen zu können?
    Das ist meine Stadt, mein Land, meine Welt, mein Leben! IHR habt angefangen die Spielregeln unserer Koexistenz zu brechen und damit MEIN Leben negativ beeinflusst. Damit lasse ich EUCH nicht davonkommen. IHR seid an den Falschen geraten!“

    Dann fällt mir immer wieder der Spruch des von mir ansonsten wenig geschätzten Charlton Heston ein:
    „Nur aus meine kalten, toten Händen!“

  21. Das mach ich auch immer wieder, vorsichtig. Aber mehr aus Prinzip, eigentlich glaube ich nicht daran. Ich bin überzeugt davon, dass nur Mega-Multiplikatoren einen signifikanten Einfluss auf die Masse haben. Also wenn die Queen und Michael Caine sich für den Brexit ausgesprochen haben, bewirkt das was. Wenn ich als Klein Fritzchen das tue, werde ich als Außenseiter und Querulant schief angeguckt.

  22. Mit dem Beginn der Deutschland-Zerstörung 2015 bin ich auch darauf gekommen. Mit deutscher Geschichte beschäftigen. Die Kulturleistungen, die hier im Laufe der Jahrhunderte erbracht wurden, kennen und wertschätzen. Zu wissen, wo man herkommt. Jeden Tag verschwindet ein Stück mehr davon, aber ich will es noch mitnehmen. Es bringt sogar Anerkennungspunkte. Bei Ausländern, sagen wir Japanern. Die sind interessiert an deutscher Kulturleistung, die hören das gerne. Die wollen gar nicht diesen unsäglichen Quatsch von den „modernen Deutschen“ hören. Das Deutschland blöd und spießig ist, und überhaupt die Nazivergangenheit.

    • Asiaten sind auch meine Hoffnung, noch etwas vom europäischen Kulturerbe zu retten. Wenn ich in Berlin in die Philharmonie gehe, sehe fast nur die Rentnergeneration und junge Asiaten. Junge „Biodeutsche“ wie so schön heißt gibt es kaum und Moslems lehnen abendländische Musik sowieso ab.

  23. Camus ist brilliant und immer ein Leitstern für Handeln und Innehalten vom Handeln.

    Was ist Leben ohne Literatur? Was ist Literatur ohne ihre Leser, die wissen das Aktion und Kontemplation so untrennbar sind wie die Sonne und ihre Planeten in ihrem Kreislauf um das unsichtbare und unausdeutbare Zentrum. Mache nennen es die „Schwarze Sonne“, andere das Tao oder die buddhistische „Leere“, die Einheit von Sansara und Nirvana, den einen „untrennbaren Geist“, die „Gestalt“ hinter und in den Phänomenen.

    • Ja, Sie haben so recht! Nur Kultur und Natur machen aus einem Leben ein menschliches Leben. Die, die wir Zugang zur Musik und Literatur haben, die sich an der Natur erfreuen können, können diesen Irrsinn des Lebens besser ertragen und das Leben in diesen Momenten schön finden. Camus ist dabei ein guter Begleiter. Frohe Ostern!

    • Wie recht Sie wieder einmal haben. Auch Hesse tut mir gut in solchen Situationen. Obwohl kein Jude, ist er aus seiner geliebten schwäbisch Heimat emigriert, weil er den ganzen Wahnsinn nicht nehr ertragen konnte. Von Camus lese ich derzeit „der erste Mensch“. Kleinformatig von Rohwolt lässt sich überall mit schleppen.
      Literatur und Kontemplation – welch ein Seelenbalsam.
      Angenehme Ostertage.

  24. Noch so´n Ding und die Depressionen sind da! Herr Wegner, jetzt bloß kein defätistisches Ausklinken.Ich will, mit einem Augenzwinkern, aus meiner alten, zerfledderten Heeresdienstvorschrift 213/ (Der Panzergrenadierzug) von 1962 zitieren, weil treffender hier nichts zu zitieren wäre:
    „Je schwerer die Lage erscheint, desto kaltblütiger müssen sich alle klarmachen, dass vielleicht gerade in diesem Augenblick der Gegner von Zweifel und Angst bedrängt wird. Oft bedarf es nur noch einer zusätzlichen Kraftanstrengung, um zu gewinnen. Es gibt keine verzweifelten Situationen, aber es gibt verzweifelte Menschen – sie gehen unter!“
    Wenn Sie´s nicht so militärisch-martialisch mögen, Zitiertes gilt auch für zivile Zustände!
    Wenn wir uns jetzt gemeinsam die Pulsadern öffnen, dann lachen Kahane und Co.!!!
    Grüsse

    • Danke! 🙂 Obwohl ich derzeit die Stimmungslage und ähnliche Ermüdungserscheinungen wie Herr Wegner habe, habe ich heute das erste Mal laut gelacht 🙂

    • Alfred Ost, habe mir 213 durchgelesen. Aus Fiete’s 15/3 werde ich nicht so recht schlau. Auf alle Fälle wären Sie m. E. beide völlig ungeeignet, in Flinten-Uschis Truppe zu dienen. Gegönnt hätte ich Ihnen allerdings die flotten Soldatinnen. Passt dennoch irgendwie gar nicht, wenn ich an die haarstreubenden Sprüche meiner ehemaligen Freunde in ihren verzweifelten Briefen zurückdenke. Waren prima Jungs, die seinerzeit für uns – insbesondere in der Grundausbildung – durch den Dreck gerobbt sind. Und jetzt ab in die Auslandseinsätze. Anstatt in Talkshows Luftblasen abzusetzen, sollte sie uns lieber über die schwierigen Einsätze aufklären. Verteidings minister in Talkshows – passt nicht.
      Ihre und Fiete’s Art der der „Aufmunterung“ an Dusha Wegner haben mir gefallen.
      Mein Motto und Engagement in schwierigen Zeiten: Wenn Krieg ist, darf man die Gewehre nicht zur Seite stellen.
      Frohe Ostern!

      • Liebe Luisa, Fiete zitierte ein paar „Verse“ aus der alten ZDV 3/11, die etliche „Weisheiten“ enthielt, so auch: Bei Einbruch der Dämmerung ist mit zunehmender Dunkelheit zu rechnen. 🙂

      • Lieber Alfred Ost, melde, ZDV 3/11 gelesen. Kann und will mir nicht vorstellen, ob die gegenderte Truppe diese 1047 Weisheiten kapiert, geschweige denn umsetzen kann. Auf alle Fälle wäre Gefreiter Eilig verzweifelt untergegangen, zumindest auf und davon und hätte festgestellt, dass es nachts auch nicht kälter ist als draussen, lediglich vergessen hat, freitags links abzubiegen. In diesem Sinne danke und weiterhin durchhalten. Das Land braucht MÄNNER, keine irrlichternden Schneeflöckchen, die weder gedient haben noch ZDV 3/11 etc… kennen.

  25. Habe ich auch schon probiert entweder bin ich gleich Braun. Oder bekomme gesagt lies doch nicht soviel, so schlimm ist es doch gar nicht.

    • Oh mein Gott, wie gut ich das kenne….
      Alternativ höre ich aber inzwischen häufiger:“ Denk nicht immer drüber nach, wir können doch sowieso nichts machen. Du regst Dich nur umsonst auf.“
      Was meinen Sie, wie ich mich dann aufrege…

    • Mal ganz ehrlich: die Demokratie ist eine Chimäre. Etwas, was sich Stuben-Philosophen ausgedacht haben. Der „Reality Check“ findet hier und jetzt statt. Und jeden Tag bestätigt die Masse auf’s Neue, dass sie gar keinen Sinn für die politischen Zusammenhänge hat. Nichts was über das Wiederholen der Phrasen von Tagesschau bis SPON hinausgeht.

  26. Wir müssen uns langsam mal was einfallen lassen.

      • Wir brauchen ein Thema welches jeder versteht, um eine Diskussion in gang zu setzen.

      • Möglicherweise gibt es DAS große​Thema in dieser Form gar nicht. Vielleicht​ ist es derzeit noch interessant​er, neue Ausdrucksformen, eine eigene Sprache, eine neue große​ ‚Erzählung‘ zu etablieren. Hierzu bräuchte​ man das Rad nicht neu zu erfinden, man könnte auch gelegentlich bereits vorhandene Narrative anzapfen. Für die eher älteren, die noch mit Karl May aufgewachsen​ sind, würde sich die Assoziation​ mit dem Wilden Westen anbieten. Hand aufs Herz, wer ist sich noch nicht in manchen Stadtteilen​ wie in einer Kolonie vorgekommen? Man selbst ist ein Ureinwohner​, aber man spürt, dass die anderen immer mehr das Sagen haben, ihre eigenen Regeln einführen. Aus den Indianergeschichte​n weiß​ man, dass nach den Siedlern die Soldaten gekommen sind.
        Viele von uns sind mit Star Wars aufgewachsen:
        Wie würde ein Yedi eine Religion bezeichnen, die auf Unterdückung und Aggression​ setzt? Wäre das für ihn nicht die „Dunkle Seite der Macht“?
        Die polarisieren​dste Figur bei Harry Potter wiederum ist „Der, dessen Name nicht genannt werden darf“. Das korreliert für mich irgendwie schon mit derjenigen Person, die durch ein Abbildungsverbot mystifiziert und damit den Maßstäben​ aufklärerischen Denkens enthoben wird – die Parallel​e ist unübersehbar​.
        Wenn man also innovative Ideen mit bereits​ vorhandenen Vorstellung​en in Beziehung setzt, kann man emotionalisierte Bilder erzeugen, die den leider immer notwendiger werdenden n e u e n Lösungsstrategien​ über ihren derzeitigen Außenseiterstatus hinaus zu mehr Popularität verhelfen können.
        To be continued …

        PS
        Es geht mir übrigens nicht darum, Kinder oder Jugendliche zu indoktrinieren, vielmehr möchte ich mit diesen spontanen Beispielen dazu aufrufen, sich intensiv Gedanken darüber zu machen, wie legitime Formen von Eigensinn, von Widerständigkeit, mithilfe der Populärkultur im öffentlichen Bewusstsein verankert werden können (wo diese noch nicht politisch korrekt überformt worden ist).
        Also im lutherischen Sinn dem Volk aufs Maul zu schauen, um nichts weniger zu versuchen, als die Sprache als Werkzeug der Auseinandersetzung immer wieder neu zu erfinden, und bei diesem Bestreben kreativer, schneller, und vor allem besser zu sein, als der politische Gegner.

      • „Kolonie“ hat schon fast zu einem Reservat entwickelt.
        Ich bin froh, dass sich mein soziales Umfeld und auch die Jugend in unseren vier Wänden zu einem „Streitgespräch“ ab und zu einfindet. Dabei spielt die politische Korrektheit keine Rolle.
        Man darf wie die Spatzen schimpfen, und wenn mal ein Kraftausdruck fällt, stört es niemanden.
        Für die jungen Menschen ist so manches ein Augenöffner.

    • ‚Wir‘ sind leider zu still, fürchte ich. 🙁
      Und solange diese Stille herrscht ist es leicht, uns als abgehängte, ungebildete Loser, die den Tag im Dieter Bohlen-Gedächtnisanzug verbringen, abzukanzeln, und damit weiter die gewohnte Deutungshoheit zu erhalten.

      • Wir brauchen ein Thema welches jeder versteht.

  27. Sie haben es wunderbar auf den Punkt gebracht.
    Ist auch meine Erfahrung: die wenigsten Menschen zählen zu den Fanatikern. Aber Letztere scheinen einen immensen Einfluß auf die Masse auszuüben. Dazu kommt, dass es so viel leichter ist, mit dem Strom zu schwimmen und dabei noch möglichst die Augen zu schließen…

  28. Wir sind nicht nur zu Wenige. Wir wären auch unterlegen, wenn wir in der Mehrzahl wären: Demokratie funktioniert nicht, ist ein zu einfacher Lösungsansatz, denn wenn auch die Gutmeinenden in der Minderheit wären, würden sie mit Erfolg weiter kämpfen. Man sehe sich die Grünen oder besser das Grüne an. In wie vielen Köpfen, auch von uns, ist dieser Selbstzweifel, ist diese „Erkenntnis“, wir würden hier was unwiederbringlich kaputt machen und wenn wir nicht gegen das, was wir ja erkannt haben unternehmen, dann sind wir SCHULD! Das Klima, die Schwulen, die Minderheiten usw., ja früher zählte auch noch das Proletariat dazu, das befreit werden musste. In jedem von uns steckt die Selbstbeschuldigung. Die Grünen sind in ihrer Konsequenz nur einen Schritt weiter als wir. Als Minderheit verstehen sie es, das Grüne auch ohne persönliche Regierungsbeteiligung durchzusetzen, so dass es die Mehrheit beherrscht, auch weil es in allen Köpfen ist und wo es das nicht ist, da schämt sich wenigstens und tut aus Opportunismus mit. Besonders anfällig sind natürlich junge Menschen und viele Frauen, meist Städterinnen. Es braucht uns allen nur ein Weilchen zu gut zu gehen und der Schuldkomplex setzt ein, auch völlig ohne Auschwitz.
    Wir haben keine Chance! Weil wir gegen uns selbst antreten…

    • Nee Herr Stefan, VETO!
      Ich bin jung, weiblich und lebe in einer Großstadt. Und nein, ich bin weder schuldig noch befällt mich irgendein Schuldkomplex!
      Außerdem bin ich es leid, hier in den Kommentaren ständig lesen zu müssen, überwiegend Frauen wären von dieser verblendeten Willkommenskultur befallen.
      Vielmehr sind es, in meinem Umfeld zumindest, die Herren, die durch die unkontrollierte Masseneinwanderung keinerlei Gefahren für unsere Gesellschaft sehen.
      Aber in einem Punkt gebe ich Ihnen uneingeschränkt Recht; wir sind viel zu Wenige. Die Masse ist unkritisch.

  29. Kein Armageddon, meine Pfote drauf, es wird nicht gestattet werden.

    Ja, ob Islam oder IoT mit IPv6 und RFID, das sind nur graduelle Unterschiede in dem, was die psychopathischen Eliten mit uns vorhaben.

    Sich in Phantasien flüchten? Wozu dann TE lesen und hier schreiben, das geht mE nicht zusammen, ist schizophren…
    Statt Catch22, zum Beispiel: Willy Wimmer und Wolfgang Effenberger: „Wiederkehr der Hasardeure: Schattenstrategen, Kriegstreiber, stille Profiteure 1914 und heute“, nur eine von vielen Alternativen, die einem die Augen öffnen könnte…

    • Danke für den Lektüretipp, hab ich fest auf meine Leseliste gesetzt. Und danke für Ihren ersten Satz! Er tröstet mich. Trotz allem, was ich jetzt noch so schreibe:

      Catch-22 ist für mich keine Flucht in Phantasien, sondern Hilfe bei der Bewältigung der Realität eines repressiven Systems, dessen Absurdität literarisch der Lächerlichkeit preisgegeben wird. In Hellers Roman repräsentiert die U.S. Army dieses System.

      Das Geschehen von „Catch-22“ ist im Zweiten Weltkrieg angesiedelt und auch dies ist leider mit unserer Situation insofern bereits wieder vergleichbar, als auch wir im Krieg leben – in einem asymmetrischen Krieg, den der IS Deutschland erklärt hat. Und nicht genug damit: „USA testen neue Atombombe, die nach Deutschland kommt“, titelt Deutsche Wirtschafts Nachrichten heute früh. So sind wir also auch noch Zielscheibe, für alle, die Trump angreift. Ich habe eine Scheißangst.

      „They have a right to do anything we can’t stop them from doing“ (Catch-22).

      • Sie sollen Angst haben, denn wenn Sie Angst haben, kann das System Sie leichterhand steuern… das ist ein kalkuliertes Spiel der Eliten, und der IS ist nur eine PsyOp, die uns dem System weiter in die Fänge treiben soll, oder was glauben Sie, ernsthaft, das will der Islam? Lächerlich! Es ist eine haltet-den-Dieb Show, sonst nichts. Der Islam breitet sich ohne Anschläge einfach so aus, überall im Land, dessen Bombe heißt: Babies, Geburten.

        Wir haben nur eine Chance: dieses Gauner und Parteiensystem radikal zerschlagen und den Verbrechern die Macht nicht mehr stellvertretend zusprechen.

        „So sind wir also auch noch Zielscheibe, für alle, die Trump angreift.“
        Zielscheibe (der Eliten) sind wir sowieso, nur wird mit solchen Aussagen auch noch Trump als Sündenbock aufgebaut, für die jetzt schon geplanten Krisen… ach ja. Wenn die Leute sich mal informieren, und mehr hinterblicken würden, das wär schön… Lesen Sie doch mal bei konjunktion info rein…

      • Ihr Ton wird überheblich und unnötig radikale Formulierungen machen mich misstrauisch. Insofern ist hier an Wegeners Beitrag anzuknüpfen: „Wie kann ich Inhalte transportieren, die gesagt werden müssen, deren Aussprechen aber mich in Bedrängnis bringen kann?“, fragt Wegener und zeigt damit, dass er die Lage sehr ernst nimmt.

        Sie jedoch werfen mit sachlich überflüssigen justiziablen Formulierungen nur so um sich und bieten unnötige Angriffsflächen. Ich frage mich: Warum?

      • O_o (*sucht einen smooth Jazz Sender*)

      • Ich verstehe nur Bahnhof, wie auch schon bei Ihren Abkürzungen IoT mit IPv6 und RFID.

        Wenn Sie tatsächlich Patriot sind, können Sie sicher klar, einfach, aufrecht antworten. Kann auch Englisch sein, Französisch oder Latein, falls Sie mich testen wollen.

      • Ich teile Ihren Beitrag. Man muss nicht das eigene Niveau senken, um mit scharfem Florett, das heißt mit spitzer Feder für das eigene, berechtigte Anliegen zu kämpfen. Den Dreschflegel sollten wir gerne anderen überlassen. Im übrigen, kann man auch in der Sonne seiner eigenen Formulierungsorgien baden und dabei die Wirklichkeit nach und nach aus den Augen verlieren. Kürzer: Der Gefahr erliegen, sich und seine Möglichkeiten etwas überschätzen.
        Ein o, o muss Sie nicht stören.

      • Atombombe nach Deutschland. Eventuell ist es das „Zäpfchen“ das er für die gute Frau Merkel und ihre Befehlsgeber bereithält ?

      • Nicht der Ernst, jetzt, oder?
        Nicht lustig!

  30. Mit 8 Milliarden kann man verdammt viel anrichten. Noch 100 Millionen Werbeetat obendarf (…), plus Etat Familienministerium für Antifa (volle Pulle gegen AfD und alles „Rechte“), und die Think Tanks und die Organisationen des George Soros. Das alles noch zusätzlich zu unserer Bundesregierung, die alles linksgrün steuert.

    Die alle prägen den Zeitgeist, der „dickflüssig“ und zäh, wie Klebstoff, über dem gesammten Land liegt.

  31. „Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren“. – Bertolt Brecht
    Die feigen Deutschen sind passiv-aggressiv!
    Bei manchen Dingen sagt man uns Deutschen nach zu lange die Zähne zusammen zu beißen um dann um so härter zu reagieren, aber ich finde wir hatten es einfach zu bequem und behütet. Da schluckt man Ärger eher einmal herunter und lässt es auf sich beruhen.

    Wir sehen aber auch, dass heute in Deutschland wieder ein großer Teil der deutschen Gesellschaft sich immer noch nicht im Klaren darüber ist, was für Demagogen eigentlich die öffentliche Meinung prägen. Welch weltfremde Theoretiker und linksgebürsteten Bessermenschen und Systemprofiteure darüber entscheiden, was gesagt werden darf und was nicht. Dass sie als Teil der Mehrheitsbevölkerung beim Wiederkäuen dieser Meinungen tatsächlich weniger ihre eigenen Ansichten und Überzeugungen kund tun, als vielmehr das, von dem sie denken, dass es deren Gefallsucht Rechnung trägt. Opportunisten wie aus dem Bilderbuch. Eben das, was gesellschaftlich akzeptiert ist – nicht wissend, dass auch die gesellschaftliche Akzeptanz einem Wandel unterliegt, den zu gestalten sie selbst in der Lage wären.
    Haben die alle immer noch nicht bemerkt, dass den Altparteien scharenweise die Parteimitglieder und ihre Wähler weglaufen und deshalb nur noch mit Rufmord und Nazikeule um sich schlagen?

    Im Grunde kann man an diesem Verhalten keinen Unterschied zu 1933-45 und heute erkennen.

    Na dann schlaft ruhig weiter und laßt Euch von den Staatsmedien (TV und Printmedien) einlullen.
    Ich wette, dass die meisten weder das Parteiprogramm der AfD gelesen , geschweige verstanden haben.
    Die Gegner der AfD sind im Grunde alle gleich, dieses Schwarmverhalten kennt man noch gut aus der NS-Zeit.
    Die meisten Aussagen der Wortmelder über die AfD strotzt nur so von haltlosen Unterstellungen, Annahmen und Anschuldigungen. Eine Erwiderung darauf wird entweder nicht zugelassen oder abgeblockt. Auf jeden Fall wird jedes Statement der AfD verdreht oder absichtlich missverstanden.
    So kommt keine Diskussion zu Stande mit dem der Leser oder Wähler etwas anfangen könnte. So versucht man den politischen Gegner kaltzustellen. Leider fällt diese Taktik noch immer nicht allen auf. Um es mit Wilhelm Buschs Worten auszudrücken:

    „Dummheit ist auch eine natürliche Begabung“.

    Es wirft sich für mich nur eine Frage auf: Was sollen denn diejenigen wählen, die mit der “brutal erzwungenen Einwanderungspolitik” und den damit verbundenen weiteren anstehenden Katastrophen nicht einverstanden sind? Wenn man möchte, das indigene Völker ihre Kultur behalten können, ist man ein Menschenfreund.
    Wenn man aber möchte, das die eigene Kultur erhalten bleibt, ist man plötzlich ein Rassist und Nazi. Denn es wurden hier bewusst irreführend aus illegalen Grenzübertretern „Flüchtlinge“, dann „Zuwanderer“ und schließlich „Einwanderer“ gemacht. Was die Sprach- und Sachlogik vollends auf den Kopf stellt.
    Desgleichen will man aus der EU eine Transferunion zu lasten Deutschlands konstruieren. Sämtliche Kassen vergemeinschaften und zum ausplündern freigeben. Selbst die Einlagensicherung der Deutschen Sparer ist kein Tabu mehr.
    Man erinnere sich an die Aussage: „Kein Land haftet für die Schulden der anderen!“

    „Europa ist eine wunderbare Idee, nur sind die Völker längst nicht so weit. Sie werden eifersüchtig in die Töpfe der Nachbarn sehen und sich übervorteilt fühlen. Aus einem Europa befreundeter Staaten wird eine zänkische, mißgünstige Großfamilie werden“.
    (Victor von Bülow (Loriot)

    Im Grunde ist es ganz einfach und wenigsten den Versuch wert, diese desaströse Entwicklung aufzuhalten.
    Es gilt sich ja nur bei der Wahl zu entscheiden:

    A = Es gefällt einem diese Politik der
    ALTPARTEIEN „ohne wenn und aber“. Man muss aber davon ausgehen, dass die neuerdings aus dem Programm der AfD abgekupferten jetzigen Ankündigungen und Maßnahmen von den Altparteien nach einer Wiederwahl nicht umgesetzt werden. Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode. Denn das Motto all dieser Aussagen lautet ja auch: Wenn du nicht überzeugen kannst, so verwirre wenigstens.
    „Zuerst verwirren sich die Worte, dann verwirren sich die Begriffe, und schließlich verwirren sich die Sachen.“ (Chinesische Weisheit.)

    Tucholsky hat einmal gesagt: „Nie geraten die Deutschen so außer sich, wie wenn sie zu sich kommen wollen.“ Churchill hat’s noch gemeiner formuliert: „Man hat die Deutschen entweder an der Gurgel oder zu Füßen.“ Schaut man sich um, was derzeit in Deutschland geredet, geschrieben und gesendet wird, muss man zugeben Viele Deutsche leiden nicht nur unter wetterbedingten Stimmungsschwankungen; sie sind manisch depressiv, und das in einem Ausmaß, das auf eine Unheilbarkeit des Leidens hindeutet.
    Oder um den Churchill-Satz zu variieren: Die Deutschen sind entweder für den totalen Krieg oder den totalen Frieden; die „Exportweltmeister“, die „Weltmeister der Herzen“ sind auch Branchenführer im Moralisieren und Ignorieren.

    Das ist dann auch der Grund, warum so viele „Die schon länger hier leben“ nicht klar erkennen können, was eigentlich in Deutschland gespielt wird.
    „Also weiter so mit der Schuldenhaftung, mit dem Verfall der inneren Sicherheit, mit dem Terror und der Islamisierung und den Denk- und Rede-Verboten“ aber dann auch ohne murren und meckern ertragen , nur dann kann man eine der Altparteien wählen.

    oder

    B = Man will einen Kurswechsel der
    bürgerfeindlichen Politik und eine echte Kurskorrektur, dann muss man unbedingt die AfD wählen, die als starke Opposition die Altparteien in die Schranken weist, oder als Regierungspartei die überfällige Wende, in der gegen die eigene Bevölkerung und damit meine ich auch die gut integrierten Migranten, gerichtete Politik einleitet, den Rechtsstaat wieder herstellt und Demokratie nach Schweizer Vorbild etabliert. Ein gewaltfreier Versuch wäre es doch mindestens wert oder?

    • Wenn die AfD nur mal mit sich selber zu Potte käme. Michael Klonovsky, ehemals enger Vertrauter und publizistischer Berater von AfD-Pateichefin Frauke Petry, veröffentlicht per 13.4.2017 Interna, die sehr zu denken geben. Man hätte es als Außenstehender vielleicht schon früher ahnen können. Aber jetzt ist es klar und deutlich. Damit gibt es bei der AfD mindestens zwei dicke Knoten, die gelöst werden müssten. Das Eine sind die zu sehr divergierenden Flügel, das Andere die Personen Pretzell & Petry.

      http://www.metropolico.org/2017/04/13/michael-klonovsky-stellungnahme-vor-dem-afd-parteitag/
        

      • Völlig egal. Einfach wählen. Dann kann man weitersehen.

      • Ich finde es noch nicht einmal schlecht, dass die AFD keine aufgeräumte Partei ist sondern z.Z. hochgradig chaotisch. Warum?
        Diese chaotische Partei korresepondiert authentischer mit dem herrschenden Chaos, wenn sie selber ein Stück Chaos zur Schau stellt,als eine Partei, die die Langeweile zum Prinzip macht, wie die Merkel-Union.
        Man muß mit Antagonismen umgehen und umgehen können, wenn man dieses Spiel beherrscht ohne zu explodieren, ist man unwiderstehlich.

        Ich nenne das konservative Anarchie, der Ursprung derselben und ihr Ziel ist immer die Freiheit.

      • Ihren Glauben in Ehren, dass aus dem Chaos Freiheit wird. Anarchie mit marodierenden Gruppen schon eher. Aber wo finde ich da den Rechtsstaat, der mich interessiert?

      • Stimmt. Verantwortung ohne Rechtsbewusstsein geht gar nicht. Ich kann nicht wider besseren Wissens agieren.

      • …man muss auch alles glauben, was geschrieben wird…unbedingt!

      • Die Zeit ist zu knapp diese Knoten bis zur Wahl im September zu lösen und dann noch genug Wähler an sich zu binden . Das „Knoten lösen“ wird nicht ohne Gerangel abgehen und das wird Viele abschrecken. Es ist, so scheint es, eine Illusion Hoffnungen auf die Bundestagswahl zu setzen.
        Ich bin da inzwischen sehr, sehr pessimistisch.

      • Kann sein, muss aber nicht sein. Es kommt darauf an, wie es gemacht wird und vor allem, was dabei rauskommt. Eine saubere Klärung unter Aufmerksamkeit der großen Medien sorgt für Bekanntheit. Das kann mehr Wähler in der bürgerlichen Mitte bringen über die jetzigen Grenzen hinaus, an denen die AfD selber schuld ist. Bis zur Wahl im Herbst ist noch Zeit genug, wenn nächstes Wochenende beim Parteitag Richtungs- und Führungsentscheidungen fallen.

        Ohne Klärung weiß man hingegen nicht recht, was man bekommt. Wofür sollte man sie dann wählen? Wem es nicht auf Richtung und Inhalte ankommt, also nur aus Protest wählen geht, wählt die AfD sowieso, wie auch immer sie aufgestellt ist. Es kommt ihm ja nicht darauf an.

      • Danke für den wertvollen Hinweis. Das muss irgendwie geregelt werden, sonst wird das nichts. Nach Lucke können die sich das gar nicht leisten. Ich habe die wenentliche Zeit nicht verfolgen können, bin auch nicht in den Netzwerken unterwegs. Aufklärung tut not.

    • Warum um alles in der Welt ist das nur für die Meisten so schwer zu verstehen?

    • Ich wähle definitiv die Alternative B! Das steht fest! Und mein Mann auch, meine Freundin ebenfalls und mein junger, hochintelligenter, gebildeter Kollege mit den beiden kleinen Kindern auch. Und dessen beide besten Studienfreunde auch.

  32. Es ist in der Tat eine spannende Frage, wie weit wir inzwischen gehen dürfen, um der Auflösung des Rechtsstaats entgegen zu wirken. Wenn Worte nichts mehr bewirken und das Parlament gleichgeschaltet wurde (das ist es de facto), wann wird aus dem Recht zum Widerstand eine moralische Pflicht?

    • Jetzt zum Beispiel. Ich weiß, leicht gesagt.

      • Rosa Parks. Die gleichen Privilegien einfordern. Und alles als Hatespeech anzeigen. Das System an der eigenen Beliebigkeit etsticken lsssen.

        No paseran!

      • Gute Idee, vor allem die Hatespeech-Anzeigen. Wenn die einen nicht sprechen dürfen, soll’n die anderen es auch nicht.

  33. Hallo Dushan,

    da sich deine gesamtgesellschaftliche Situationsanalyse weitestgehend mit meiner deckt, kann ich auch deine Frustration, distanzierte Resignation und kritisch differenzierte Selbstreflexion sehr gut nachvollziehen. Und Ja, der Metaphysik des Aristoteles nach – u.a. „Da Gott die Zweckursache allen Handelns ist, muss sich die Welt immer weiter entwickeln – eine positivistische Religion. Die Seele ist die Form des Leibes, sein Lebensprinzip.“ – zu urteilen, zeichnet gerade das philosophische befassen mit dem Universalienproblem aus Platons Ideenlehre, den gesunden Geist einer intakten Seele aus.

    Ebenso dürfte sich im politische Unverständnis für die unsinnige Rabulistik und Sophisterei in der Politik auf der einen, bei gleizeitig verständnisvollen Beipflichten zur (z.b. deiner) Erkenntnisstheoretischen Semantik auf der anderen Seite, ein äusserst kluges Sozialverhalten abspiegeln (Stichwort: Soziale Kognition). Das sich aus dieser subjektiven Kommunikation keine Lösung des eigentlichen systematischen Problem ergeben kann, wurde u.a. von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno in ihren Philosophischen Fragmenten zur „Dialektik der Aufklärung“ aufgefasst oder von Johann Gustav Droysen in seinem Aufsatz „Die Erhebung der Geschichte zum Rang einer Wissenschaft“ ausgeführt.

    „Es ist der Mühe wert, sich klar zu machen, daß sich in diesem Zusammenhang ergibt, was Bildung ist und was sie uns bedeutet. Wenn Goethe sagt: „was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen“, so finden wir hier die Bewährung dieses dunklen Spruchs. Wie hoch immerhin die Stelle des Zeitalters, des Volkes sein mag, in das wir Einzelne geboren sind, wie groß die Fülle des Ererbten, das uns ohne weiteres zugute kommt, wir haben sie, als hätten wir sie nicht, solange wir sie nicht durch eigene Arbeit erworben, sie als das, was sie ist, als das Ergebnis unablässiger Arbeit derer, die vor uns waren, erkannt haben. Das in der Geschichte der Zeiten und Völker, der Menschheit Erarbeitete im Geist, dem Gedanken nach, als Kontinuität durcharbeitet und durchlebt haben, heißt Bildung. Die Zivilisation begnügt sich mit den Resultaten der Bildung, sie ist in der Fülle des Reichtums arm, in der Opulenz des Genießens blasiert.“ -Johann Gustav Droysen
    http://www.gleichsatz.de/b-u-t/can/b4/droysen.html
    https://de.wikipedia.org/wiki/Dialektik_der_Aufkl%C3%A4rung

    Dem inneren Dualismus welcher sich aus, dem bewussten politischen sein und kein Politiker sein wollen ergibt, stehe ich im Eigentinteresse eher sportlich gegenüber. Schließlich steht bei aller selbstbewussten politischen Kompetenz, immer noch die mögliche inkompetenz der eigenen Selbsterkenntnis aussen vor. Diese muss und kann ohnehin nur, von jedem Individuum für sich selbst erörtert werden.
    http://blog.drosteeffekt.de/dunning-kruger-effekt-so-lasst-sich-inkompetenz-bandigen/

    Der Liberalismus lässt sich halt nicht durch den Egalitarismus sozialisieren.

    mfg

  34. Herr Wegner, Sie schreiben: „Soll man jammern über den Untergang des Westens, befördert von Gutmenschen und beklatscht von linkem Selbsthass ?“…“Selbst wenn Deutschland die Regierung Merkel im Wahljahr 2017 abschüttelte, was Menschen guten Willens diesem wunderbaren Land doch wünschen müssten, was wäre derzeit die Alternative ? Der Herr mit dem sehnenden Blick und den feuchten Lippen ? Ich bitte Sie !“….Herr Wegner, was viele Bürger in diesem Land noch gar nicht begriffen haben, ist, wie Sie schreiben der Untergang des Westens… und Deutschland hat die Vorreiterrolle dank der verfehlten Asylpolitik und Merkel, der folgsamen USA- Vasallin übernommen. 2010 warnte der libysche Diktator Gaddafi Europa auf dem EU- Afrika- Gipfel in Tripolis davor, dass der „weiße christliche“ Kontinent „schwarz“ werde, wenn er nicht, statt 50 Mio. 5 Mrd. € zur Abwehr der Schwarzafrikaner nach Europa von der EU erhielte. Westerwelle lehnte derzeit ab, womit man aber auch nur Zeit gekauft hätte. Aber auch das Kapital könnte ein klammheimliches Interesse an einer „Einwanderung“ dann zu Lasten der hier Eingeborenen haben !!!! Im „Newsletter des Sächsischen Ausländerbeauftragten“ Nr. 06/12 vom 10. Febr. 2012 schreibt Prof. Martin Grillo – MdL – , der Mann war seinerzeit Mandatsträger einer CDU- Regierung, u.a.: „1. Mit Herz gesehen: Ab 2035 beginnt ein neues Zeitalter in Deutschland ! Es wird ein Zeitalter sein, in dem wir Herkunftsdeutschen in unserem Land die Minderheit darstellen werden.“…Und im tagesanzeiger.ch vom 06.04.2016 schreibt der syrisch- orthodoxe Bischof Isa Gürbüz in der Schweiz: „In 20…30 Jahren wird es in Europa eine muslimische Mehrheit geben. Die Hälfte der europäischen Frauen wird dann Hijab tragen.“ Die Agenda des Islam sei es, die Macht zu übernehmen. ….Aber was der Bürger wirklich für eine Wahl ? Damit wir endlich Merkel los werden, muss eben Schulz „gewinnen.“ Der geringste Schaden ist vielleicht eine umgekehrten Groko mit diesem Messias Schulz an der Spitze. … Aber hoffentlich mit einer starken Opposition AfD, die mit einem ordentlichen Prozentsatz den Untergang des deutschen Deutschland noch um 10…20 Jahre verzögern kann. Mehr ist nicht möglich, das sollte aber jeder wissen. Dann kann er sich ja je nach politischer Ausrichtung mit Trittin freuen, der sagte: “ Deutschland verschwindet jeden Tag immer mehr und das finde ich einfach großartig !“

    • Die SPD ist schon zu sehr unterwandert um auf sie die geringste Hoffnung setzen zu können und an eine starke AfD glaube ich nicht. Die Aussichten für das Deutschland welches wir noch kennen sind leider mehr als trübe.

  35. Ich bringe mir Komponieren bei. Nicht, dass ich ein großes Werk schreiben will, aber es macht Spaß Melodien zu entwickeln, Harmonien dazu zu finden und das mit einem professionellen Programm (Logic X auf Apple) aufzuschreiben und zu arrangieren. Das hilft gegen den Deutschland Blues.

  36. Sie suchen. Das ist intelligent. Wir hier suchen und finden unseren Frust.
    Der Forist ist einsam.
    68er und frühe Grüne brauchten die Therapie der Straße, um sich dem Frust der Selbsterkenntnis zu entziehen. Sie sind letztendlich so, wie ihre Eltern. Nur mit anderen festgefahrenen Wahrheiten. Therapie gescheitert, mit der Menge sozialisiert und mit ihr erfolgreich.
    Wir hier sind wohl zu eingespannt, zu alt, zu lebenserfahren, zu intelligent um die Straße zu suchen. Wir verbrennen hier aber Zeit, mit welchem Erfolg?
    Ich könnte wieder malen, Herr Wegner.
    Mir geht es gut.
    Meine erfolgreichen Kinder kommen gerne und fragen auch nach Rat. Das ist Lebensqualität! Das habe ich mir verdient: als Lehrling, Seemann, Ingenieur, Firmenaufbauer, Geschäftsführer, alleinerziehender Vater, Firmenverkäufer, start- up- Helfer und Spätstudent (mit Tochter).
    Ich habe mir früher wegen fehlender Zeit und liberaler Einstellung keine Politik geleistet, ich war nicht im Öffentlichen Dienst. Meine Kinder können sich heutzutage keine Politik leisten, sie sind mit ihrem wirtschaftlichen Tun in der Öffentlichkeit.
    Damit geht es mir nicht gut.
    Ich male also nicht, Herr Wegner. Ich beschäftige mich mit dem Aufbau einer neuen Partei. Der LKR (ehemals ALFA), keine 2 jahre jung, Kleinstpartei, ignoriert, totgeschrieben. Journalisten und Wähler wollen sofort den totalen Erfolg. Einer Fussballmannschaft wird der Weg durch die Ligen aber zugebilligt.
    Das ist mein persönliches Experiment, unser (ca. 5.000 Mitglieder/Freunde) start-up für die Zukunft, richtig oder falsch, aber unternehmerisch und langfristig angelegt.
    Dieses Labor braucht Köpfe, Herr Wegner. Dann kann Neues entstehen.
    Der Forist ist einsam,
    die Straße ist (noch) kein Weg.

    • Es gibt eine ganze Reihe von Kleinparteien neben ALFA, jetzt LKR, Z.B. die „Deutsche Mitte“ von und mit Christoph Hörstel, den ich persönlich z.Z. für den aufgeräumtesten Kopf und hellsichtigsten Analytiker neben Willy Wimmer halte. Alles Parteien und Gruppierungen so um die 3000 Mitglieder und alle bei anerkennenswertem Engagement gänzlich ohne Einfluss auf die herrschende Politik.

      Verzettelung, weill diese Leute zwar politisch denken aber nicht politisch handeln Die AfD, bei allen Absurditäten, die sich diese Partei leistet, ist z.Z.die einzige poltische Partei, die als Opposition politischen Einfluss hat
      und „wirkt“.

      Herr Hörstel z.B. mag die AFD nicht, weil diese Partei nicht die Frage nach dem Geldsystem stellt, die nach Hörstel fundamental ist. Herr Lucke mag aus bekannten Gründen die AfD nicht, weil er Frauke Petry nicht mag und Herrn Gauland schon gar nicht, weil Lucke als Transatlantiker die Position von Gauland in betreff Russland nicht mag.

      Klein und Kleinstparteien, die die „reine Lehre“ vertreten sind „leider“ in der Bedeutungslosigkeit angesiedelt wie die ÖDP als Abspaltung von den Grünen, völlig bedeutungslos ist und ein Randphänomen in der politischen Landschaft.

      • Selbst suchen, unterstützen, mitmachen, entwickeln.
        Nur beobachten was andere machen reicht nicht.

  37. Ist das die Niederlage der westlichen Demokratie?! Resignation und Rückzug, das ist der Sieg für Diktatur, Faschismus und Islam. Staatsradio heute morgen 47% der Deutschen für Merkel, 36 % für CDU/CSU, mir ist schlecht und ich könnte brechen.Warum nur lassen die Deutschen sich vernichten und geben den Untergang noch ihre Stimme ? Ich habe ein linkes Regime erlebt, was uns bevorsteht ist noch schrecklicher !

    • Die Zusammensetzung des deutschen Volkes ist mental seit Adolf dieselbe geblieben. Daran hat sich absolut nichts geändert. Und auch die waren fast bis zum Ende mehrheitlich für Adolf bzw ihren Untergang. Und werden es später verleugnen. Das Schlimmste an der heutigen Situation sind nicht die Kern verlogenen Politiker, sondern das sich selbst in die Tasche liegende Volk, auch woertlich gemeint, denn noch stimmt die Kasse bei der Mehrzahl. Das hat auch Adolf bis Ende 1943 getragen. Heute sind die durch MSM noch weitreichender fremd Bestimmten in der Mehrheit noch opportunistischer und mindestens so formatiert. Die Künstlichkeit und Verlogenheit des Umgangs miteinander ist erschütternd („gerne“). Gespeist auch aus tiefer Unsicherheit und dem Wissen oder Ahnen der eigenen Unfähigkeit, die sich in formelhafte, umeigentliche Sprechhuelsen flüchtet oder den Dialog gleich verweigert.

  38. Manchmal braucht es länger, bis man durch den toten Punkt ist. Wie wäre es mit etwas physisch Handwerklichem so lang? Mal runterkommen und richtige Gegenstände anfassen.

    • Schon wieder stimme ich Ihnen zu. Hände sind nicht nur zum Schreiben da. Andere Dinge in die Hand nehmen sind eine prima Selbst-Bestätigung. Physische Arbeit ist ein hilfreiches Gegenmittel zur psychichen Überlastung. Und gut, wenn man das frühzeitig an sich selbst erkennen kann.

    • Ob nackttöpfern oder klöppeln in Gent wirklich hilft?

  39. Herr Wegener, ich weiss ganz genau, was Sie meinen. Was soll man eigentlich noch sagen, wenn seit 9/11 selbst die besten Argumente sogar moralisch abqualifiziert werden oder zumindest in Schall und Rauch aufgehen.
    Es ist nun irgendetwas zwischen fünf und zehn Jahren her, seit dem Minarettenverbot in der Schweiz. Damals sagte Henryk M. Broder, ihm sei es egal wo und wieviel Moscheen man baue, er wolle aber wissen, was darin gepredigt werde. Jahre später also kommt nun mal jemand auf die Idee vor Ort genauer hinzuhören und für einen kurzen Moment war die schockierte Überraschung so groß, als hätte es Broders Fragestellung vorher so nie gegeben. Broder ist jedenfalls auch sehr still geworden. Alles was aktuell formuliert werden könnte hat er schon kurz nach 9/11 in unnachahmlicher Weise ausgesprochen oder aufgeschrieben.
    Es ist angesichts dieser Entwicklung schon sehr schwer sich noch zu motivieren. Aber vielleicht liegt das auch an der eigenen Unfähigkeit zu lernen. Auch als jemand der offenbar die „richtigen Argumente“ hat und sich selbst im Zentrum der Vernunft wähnt, muss doch gelten, das Irrationale als Teil der Realität anzunehmen. Denn so schräg das Verhalten von Establishment-Angehörigen angesichts der Geschehnisse auch sein mag, muss man es doch erst einmal als Phänomen konstatieren und verstehen lernen. Das kann unangenehm sein, weil es zu der Erkenntnis führt, dass man nicht nach ideellen Gesichtspunkten sauber bleiben und zugleich couragiert sein kann.
    Sehen Sie sich doch diesen Schuldirekter Uwe Runke aus Berlin an, wie er sich windet und dreht. Wie er Tatsachen verändert, relativiert oder schlicht und einfach falsch darstellt und damit das großspurige Motto seiner Schule „Gegen Rassismus und für Courage“ komplett auf den Kopf stellt, durch sein eigenes originäres Verhalten.
    Dieses Verhalten ist jedoch gerade dabei sich zu etablieren. Es ist eine Form houellebecqscher Unterwerfungstrategie, ein simpler Opportunismus, sicherlich auch erzwungen durch die Gewaltbereitschaft der üblichen Milieus, die aber immer noch unter dem Schutz eines veralteten ideologischen Rasters stehen, das Minderheiten nach Form, Farbe und als unantastbar definiert. Der Gradmesser ist dabei nur noch dem Namen nach die Moral. In Wirklichkeit sind die Gut-Böse-Formeln ein Mittel, um einerseits an Posten zu kommen bzw. diese zu verteidigen und andererseits um zu kaschieren, dass man Angst davor hat, ganz banal und direkt eine aufs Maul zu bekommen.
    Die Flucht in den Themenwechsel ist sicher auch eine Strategie Herr Wegner, vielleicht noch die ehrlichste Form. Andererseits, wie haben sich einige Protagonisten der bundesdeutschen Nachkriegsphase die eigene Passivität schön geredet?
    – „Aus Empörung über die Zustände habe man die Flucht in die innere Immigration angetreten.“
    Das war schon eine sehr eloquente, sich selbst überhöhende Umschreibung für „sich schweigend Wegducken“.
    Wenn geradlinige Argumente nicht mehr zum Ziel führen, meine Existenz aber durch die Entwicklung definitiv gefährdet wird, dann ist mir ein Machiavelli näher als ein Jesus, Gandhi oder irgendjemand der Anmaßung, den Angriff, das Leid mit entspannter Mimik und freundlichen Blick erduldet. Denn so jemand endet heutzutage auch nur wie Uwe Runke.

  40. Autor Wegner hat Recht: Es ist auch für mich in den letzten Wochen, vielleicht Monaten, nicht viel Neues an Erkenntnissen, woran Deutschland krankt und wie dumm „die Alle“ sind, dazu gekommen. Was tun?

    Meine Frage ist: Wie erreicht man diejenigen, die zwar nicht einverstanden sein *können* mit der Merkel-Politik, die sich aber entschieden haben (oder ihr Unterbewusstes haben diese Entscheidung treffen lassen), einfach weg zu sehen, um sich nicht beunruhigen zu müssen? Diejenigen, die einen als Rechtsradikalen, Rassisten oder Nazi ansehen, weil man auf Probleme bei Einwanderung, Euro, Energie oder Islam hinweist? Wie erreicht man die jungen Leute, die „wissen“, dass „alle Menschen integrierbar sind“ und die Integrationsprobleme einfach als Folge eines „leicht ausräumbaren Missverständnisses“ oder leicht zu ändernden „fehlendem guten Willen ansehen?“

    Diese Menschen kann man m.E. nicht über eine öffentliche Ansprache erreichen; die Mainstream Medien sind zu stark und haben zu viel Geld. Auch zu offiziellen Anlässen kommen nur die, die sowieso schon überzeugt sind. Aber wie ist es mit privater Ansprache? Etwa: Nach sich zu Hause zu einer politischen Diskussion einladen, mit einem Vertreter der LKR – Liberal Konservative Reformer – als special guest? In einer höflichen Umgebung? Mit friedensstiftendem kleinen Buffet? Ja, ja: alle haben Angst davor. Aber hat es schon einmal jemand gemacht?

    Gibt es andere Ideen? Sich ins Private zurückziehen heißt, das Land aufzugeben.

    • Schon mal mit Kleinanzeigen im lokalen Internet (TE-Leser sucht Gleichgesinnte, o.ä.) probiert? Siehe auch: einprozent de. Oder ne GEZ-Gruppe? Siehe auch: Propaganda verweigern, Druck auf die Staatssender ausüben? So gehts! | Die Propagandaschau …

      • TE Leser braucht man nicht zu überzeugen. Da sagen andere wieder Echoraum. Hab es schon öfter versucht .Viel schimpfen nur über alles was passiert ,aber eventuell anders wählen möchte kaum einer . Es wird schon alles wieder Gut.

  41. Bei aller Frustration über einen seit 50 Jahren triumphierenden linken Zeitgeist bleibt immer noch die Teilhabe an der wissenschaftlichen Arbeit kluger Köpfe, deren Ergebnisse in nicht allzu ferner Zukunft den utopistischen Egalitätswahn abräumen werden. Allerdings wird an diesem Erkenntnisgebäude etwas versteckt gebaut, z.B. in Journalen wie „Mankind quarterly“, „Journal of cross-cultural Psychology“ oder „Psychological Science“. So wie die Naturwissenschaftler im 17. Jahrhundert unter der katholischen Inquisition zu leiden hatten und einige Generationen benötigten, um der religiösen Welterklärung den Garaus zu machen, so wird es wieder Zeit brauchen um den linken Egalitätskult abzuräumen.

  42. Lieber Herr Wegner,
    normalerweise kommentiere ich Artikel, diesmal möchte ich Sie gerne persönlich ansprechen. Aus Ihrem Text spricht eine Menge Frust und Traurigkeit. Ich bin mir mehr als sicher, daß es vielen, die hier lesen nicht viel anders geht, aber eine Frage: Ist es denn wirklich Sinn und Zweck der Sache, den Kopf in den Sand zu stecken? „Unzüchtige“ Statuen kann man sicher sprengen, aber es existieren tausende Bilder davon in dem Medium, dessen wir uns ebenfalls bedienen, um unsere Stimmen nicht verstummen zu lassen, dem Internet. Dort gibt es auch Kopien aller „unkeuschen“ Bücher, die jemals verboten werden können. Bitte sagen Sie mir, warum sollten wir den Westen verloren geben? Solange wir UNSERE UREIGENEN Traditionen und Wertevorstellungen hochhalten und verkünden, solange wir UNSERE Art zu leben auch wirklich leben und uns von der links-grün-muslimischen Community nicht beeindrucken lassen, solange ist der Westen mit allem, was ihn ausmacht, nicht verloren. Ich PFEIFE auf die Kirche und ihre absonderlichen Stellvertreter, und feiere mein Osterfest so, wie ich es seit der Kindheit gewohnt bin: Mit Eiersuchen, Osterhase und Schweinebraten mit Kraut und Knödeln, nur mal so als Beispiel.
    Der Westen, das sind WIR; DIE WIR HIER GEBOREN UND AUFGEWACHSEN SIND !!! Wenn man den Westen zerstören will, dann muß man jeden einzelnen autochtonen Deutschen vernichten, und das traut sich keiner. Die Propagandamaschinerie der MSM ist zwar stark, aber ich denke, wenn die Menschen im Osten der Republik davor eingeknickt wären, bestünde die DDR heute noch. Lieber Herr Wegner, ich kann mir ungefähr vorstellen, wie es in Ihnen aussehen muß, manchmal fühle ich mich genau so und denke ans Auswandern, aber dann wird mir immer wieder eines klar:
    ES IST MEIN LAND, MEINE HEIMAT, UND ICH LASSE SIE MIR NICHT WEGNEHMEN, AUCH WENN ICH MICH DAMIT UNBELIEBT MACHE.
    Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben ein frohes und gesegnetes Osterfest 2017.

    • Ganz herzlichen Dank, auch Ihnen ein schönes Fest! Lassen Sie uns, je nach Gläubigkeit, die Auferstehung des Herrn oder die Fruchtbarkeit der Natur insgesamt feiern!
      🙂
      Ihr
      DW

    • Frau Gmeiner, darf ich ihre Worte ein wenig erweitern?

      ES IST UNSER LAND, UNSERE HEIMAT, UND WIR LASSEN UNS UNSERE HEIMAT NICHT WEGNEHMEN, AUCH WENN UNS EIN STURM DER ENDRÜSTUNG ENTGEGENSCHLÄGT, WERDEN WIR DIE HOFFNUNG NICHT AUFGEBEN, LETZTENDICH UNSER LAND ZURÜCKZUEROBERN.

      Jahezehnte habe ich mich mit diesem Land identifiziert. Jahrzehnte in denen ich meiner Arbeit nachging, eine Familie gründete, ein Haus baute und meine Kinder erzogen habe. Ich war glücklich, ja ich befand mich im seelischen Gleichgewicht und genau dorthin will ich zurück!

      Ihnen allen, ein frohes Fest. Darf ich sagen “ danke, dass es Euch gibt“.
      Durch euch, habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben!

      • Dem Dank an die Foren-Community möchte ich gerne anschließen und auf die gesamte Redaktion ausdehnen. Für mich gilt:
        TICHY STIFTED IDENTITÄT!

    • Auch ich möchte Ihnen und Ihren Lieben ein frohes Osterfest wünschen. Ich bin dankbar dafür, dass es Menschen wie Sie gibt und mit Ihrem Statement in Großbuchstaben machen Sie uns allen Mut.

      • Besser kann man es nicht ausdrücken. Manchmal glaube ich, das ganze Land ist wahnsinnig, aber wie heißt es so schön: steter Tropfen höhlt den Stein.
        Danke Herr Streeb.

  43. Das ist genau das, was die neofeudalen Umvolker wollen-wir sollen uns ins Private zurückziehen oder zu Diederich Heßlings mutieren.
    No paseran!

    • Apropos Heßling: An dieser Stelle möchte ich Heinrich Manns Roman “ Der Untertan“ wärmstens empfehlen…

      • Habe in auch wieder gelesen und finde ihn schrecklich, aber zutreffend. Thomas Mann und Hermann Hesse geben mir derzeit mehr. Kennen Sie den Briefwechsel Hesse/Mann. Zwei Nobelpreisträger, die unterschiedlicher nicht sein können und doch so vieles gemein haben.

      • Luisa, danke für den Tipp.
        Hesse habe ich zeitweilig regelrecht verschlungen; auch Thomas Mann ist in meinem Bücherbestand vertreten. Der Briefwechsel klingt vielversprechend!

  44. „Egal, was und wer kommt, der von der Regierung Merkel-Maas angerichtete Schaden wird noch Jahre und Jahrzehnte nachwirken.“

    Wie Recht Sie doch wieder mal haben!

    Bedingt durch die Jahreszeit muss ich mich derzeit immer mal wieder mit meinem Garten beschäftigen. Die Blumen blühen wie jedes Jahr – und ich freue mich wie immer darüber. Auch das Unkraut wächst wie jedes Jahr und will entfernt werden. Ja, und in der Zeit, in der ich mich mit dem Schönen und auch dem nicht so schönen der Natur beschäftige, fehlt mir der ganze Frust und Ärger überhaupt nicht. Es gibt noch mehr als den Islam und dessen Folgen.
    Der Islam mag im Außen siegen, aber wenn wir es nicht zulassen, dann siegt er nicht in unseren Köpfen.

    • Mal im Ernst. Warum sollten irgendwelche Ungelernten, Im Mittelalter verhafteten, bildungsfernen, lernunwilligen Machetenschwinger siegen?
      Schluss mit der kollektiven Jammerei!

      • In meinen Augen haben wir Deutsche ein Naturell der Anpassung, dass über Jahrhunderte gewachsen ist. Wenn der Fürst katholisch war, dann waren wir das auch, wenn er protestantisch war, dann wir ebenfalls. Bei Zusammenlegung, waren wir eben nicht mehr nur Westfalen, sondern Kaiserdeutsche, oder später Nord-Rhein-Westfalen, noch später Europäer. Im Osten haben wir uns an den Sozialismus angepasst, im Westen an den Kapitalismus, zur Hitlerzeit an den Nazionalsozialismus, danach an die Demokratie. Im Herzen aber, oder im Geist, sind wir, mit kleineren Entwicklungen, immer dier Gleichen geblieben. Unsere Welt mag inzwischen Global sein, wir selbst sind größtenteils begrenzt auf unser nachbarschaftliches Umfeld.
        Früher gab es den/die Dorftrottel, heute gibt es die Grünen. Die Unterschiede sind doch nur marginal. Allerdings hatte der Dorftrottel nichts zu sagen im Dorf, auf ihn wurde halt nur, von vernuftbegabten Menschen, Rücksicht genommen. Diese Rücksicht hat dazu geführt, dass sie heute etwas zu sagen haben, es sind inzwischen unsere Politiker, die sich freuen, dass es nun andere gibt, die sie beschützen können. Dabei wird heraus kommen, dass diese „Beschützten“ ihre Position einnehmen und uns in absehbarer Zeit regieren werden. Die Intelligenz-Elite geht nun mal nicht in die „dreckige“ Politik. Es gehört eine gute Portion Dummheit und Frechheit dazu, innerhalb von Parteien hoch zu kommen. Davon besitzen viele der „Neubürger“ genug.

    • Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem Freundeskreis. Auf Schönheit und Unkraut kann man sich gleichermaßen verlassen. Ebenso wie auf die nicht blökenden Schafe in meiner Nachbarschaft. Passend vor Ostern kommen Junge. Voriges Jahr ein scharzes und ein weißes und heuer ein braunes, mit weißem Schwänzchen.
      Und trotz der CO² – Grünlinge bleiben sogar die Grünstreifen grün. Wahrscheinlich sogar im links-grünen, vom Terror verseuchten Homeland NRW.

      • Ja, genau das meinte ich, das Leben um uns herum geht ganz normal weiter! Wir sollten dem Islam in unseren Köpfen nicht soviel Platz einräumen …

  45. Lesenswerter Artikel, Herr Wegner. Geballter Frust! Absolut verständlich, fraglos. „Das Wort mag stärker sein als das Schwert, aber nicht als die 8-Milliarden-Wahlkampfmaschine des Kanzleramts“. Es ist unendlich schwer, aber wenn wir dem zustimmen, haben wir völlig resigniert und uns in unser Schicksal ergeben. Ich will das nicht. Ich will noch mit meinen Mitteln kämpfen. Aus diesem Grund erscheinen mir die Konsequenzen, die Sie persönlich für sich ziehen als eine Art Flucht. Aber bitte denken Sie immer daran:
    FLUCHT IST KEINE ENTRINNEN!

  46. Das Grausame, das ja eigentlich erst Wütendmachende an der aktuellen Situation besteht ja darin, daß die Konstitution einer repräsentativen Demokratie notwendigerweise bedingt, daß die Repräsentanten tatsächlich die Positionen innerhalb der Bevölkerung abbilden. Das ist mittlerweile nicht mehr der Fall. Ich finde mich nicht wieder. Ich sehe mir keine Talkshows mehr an, weil meine Position dort nicht vertreten ist, und das passive Mitansehenmüssen eines bloßen Schauspiels, das an Brechts „dialektisches Theater“ erinnert, eine Pseudo-Diskussion also, die lediglich veranstaltet wird, um dem Zuschauer eine bereits vorher feststehende „Lehre“ zu vermitteln, verursacht mir einfach zu viel Qual.

    Wenn ich mir heute eine Talkshow ansehe, kann ich die ganze Nacht nicht schlafen, weil ich dermaßen wütend bin darüber, auf welch intellektuell erbärmlichem Niveau man versucht, mich zu manipulieren, mich in eine bestimmte Richtung zu drängen, mich letztlich entweder auf Kurs oder zum Schweigen zu bringen. Und niemand widerspricht, niemand hakt nach, niemand deckt die Phrasen und Floskeln, das hohle Gerede, die jämmerliche Doppelmoral, auf.

    Dabei gäbe es diverse konstruktive Lösungen zu den aktuellen Problemen. Ich werde nicht zum „Wutbürger“ deshalb, weil ich irgendeinen „Frust“ schieben würde, aufgrund meines „Abgehängtseins“ – so versucht man ja Leute wie mich zu verleumden -, sondern weil bereits die offene Diskussion darüber, ob man die aktuellen Problemthemen auch ganz anders angehen könnte, verhindert, blockiert, lächerlich gemacht, dämonisiert und geradezu kriminalisiert wird. Ich erlebe, daß ich mundtot gemacht werden soll: darin besteht das eigentlich Frustrierende.

    Ob das Abendland untergeht: bleibt dennoch viel offener als man gelegentlich in seiner Agonie mutmaßen mag, da solche Prozesse sich enorm langsam vollziehen. Es muss sich allerdings in den nächsten Jahren wirklich eine Art von bürgerlich-konservativer Protestbewegung entwickeln, die sich mutig gegen das linke Neo-Prekariat stellt, ansonsten bleibt am Ende tatsächlich nur das Auswandern oder Eskapismus. Sich einfach aufregen aber, wie das hier im Kommentarbereich viele tun, wird an einem bestimmten Punkt tatsächlich albern.

    • „Mein Name ist Manuel Venator; ich bin Nachtsteward auf der Kashbah von Eumeswil. Mein Äußeres ist unauffällig; ich kann bei Wettkämpfen auf einen dritten Preis rechnen und bin der Frauen wegen nicht in Verlegenheit. Ich bin bald dreißigjährig; mein Charakter wird als angenehm empfunden – das setzt schon mein Beruf voraus. In politischer Hinsicht gelte ich als zuverlässig, wenngleich nicht als besonders engagiert.

      Soviel kurz zu meiner Person. Meine Angaben sind aufrichtig, obwohl noch ungenau. Ich werde sie allmählich präzisieren; insofern enthalten sie den Ansatz zu einer Disposition…“

      „Zu präzisieren ist zunächst, dass ich zwar Venator heiße, jedoch nicht Manuel, sondern Martin,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,. Das ist wie es bei den Christen heißt, mein Taufnahme. Bei uns wird er durch den Vater verliehen, er nennt den Geborenen, indem er ihn aufhebt, bei Namen und läßt ihn die Wände beschreien…..“

      Stichwort, Eumeswil

      • Herzliche Grüsse von den Marmorklippen!

      • Nachtsteward auf der Kashbah ist eine prima Alternative, gibt es leider nur in der Literatur. Oder doch nicht? Das „Luminar“ ist vielleicht genau das, was sich Herr Wegner vorstellt, wenn er seinen Lesern sein „Experiment“ näherbringt.

      • Jünger skizziert das schon recht treffend: es gibt zum einen die echte politische Opposition, die aber lediglich im Untergrund ihr ausgestoßenes bis lebensgefährliches Dasein führen kann. Dieser mag sich die gediegene bürgerliche Existenz natürlich nicht anschließen.

        Diese wiederum – in der Figur Martin Venators – gibt der eigenen machtlosen Ablehnung lieber ein ironisierend-intellektualisierendes Gesicht, treibt „historische Studien“, macht sich nicht gemein, läuft aber mit, und wird am Ende mit allen anderen vom Wahn der Herrschenden mitverschluckt.

        P.S. Mir ist jetzt hier schon zwei Mal der Link zur Rede gelöscht worden, die Michael Klonovsky für Marcus Pretzell verfasst hat, und die ich gerne als durchaus mitreissendes Beispiel, als Gegenpol gar zur resignativen Haltung Dushan Wegners, hier vorgestellt hätte. Scheinbar ist das nicht gewünscht, aus welchen Gründen auch immer. Deshalb hier nun lediglich – ich gebe auf – die Empfehlung, selbst im Netz danach zu suchen. Michael Klonovskys Webseite ist generell äußerst empfehlenswert.

      • Die Figur es Anarchen, der unter allen wie auch immer gearteten Umständen seine innere Freiheit bewahrt auch wenn er sich in den inneren Ciceln der Macht bewegt, ist eine „Spätfigur“ in einer Gesellschaft, die autokratisch organisiert ist, in einem Diadochenstaat nach dem grossen Weltbrand und dem Untergang des vorhergegangenen Weltstaates, der uns noch bevorsteht, wenn die Träume der Globalisten real geworden sind.

        Es gibt noch ein paar kleinere Probleme zu bewältigen wie Syrien, Nordkorea,Russland, Iran, dann kann die schöne neue Welt und ihr „Staat“ in die Phase ihrer Realisation treten.

        Alles Unsinn? Möglicherweise. Visionen von potenten Autoren mit prognostischem Blick sind zumindest eins.
        Nicht langweilig.

        Die Figur des Anarchen ist stilbildend.

    • Ich finde ihren Kommentar sehr gut, ich sehe das alles genauso. Talkshows sehe ich seit Jahren nicht mehr und wenn ich mal kurz reinzappe bekomme ich nach wenigen Minuten eine barbarische Wut. Letztere kriege ich inzwischen auch beim Tatort, es gibt ja kaum noch TO’e die ohne politischen Bezug auskommen. Konsequenz: Es gibt Wochen in denen ich den Fernseher gar nicht mehr einschalte!

      • Natursendungen gerne vieles andere erzeugt Brechreiz. Manches mal frage ich mich bin vielleicht ich die Verrückte.

      • Für beruhigende Natursendungen kann ich Ihnen den Sender ServusTV wärmstens empfehlen. Da sinkt mein Blutdruck merklich((-;)

      • Es gibt da auch „Talk im Hangar“. In diesen meist sehr sachlichen Auseinandersetzungen in vergleichsweise ruhigem Ton hätten unsere „Rechtsradikalismus-Experten“ und dicke bunte Krakeeler wie C.Roth oder taube Nüsse wie G-E. absolut keinen Platz

      • Diese Woche habe ich die dortige Gesprächsrunde verfolgt. Das Faszinierende ist: die Gäste dürfen sogar aussprechen; und jeder kommt regelmäßig zu Wort! Ein Wahnsinn..

      • Und selbst in vielen Natursendungen wird uns ein schlechtes Gewissen eingeredet, Klimawandel und so…..

      • Schlechtes Gewissen gleitet an mir ab.

      • TV schon 1 1/2 Jahre nicht mehr. Die von Paetow erlittenen Talkshows in der Mediathek und lerne noch immer dazu. Es muss offenbar richtig weh tun, damit dieses unerträgliche Absurdistan
        endlich ad absurdum gelangen kann.

    • Ich erlebe, daß ich mundtot gemacht werden soll: darin besteht das eigentlich Frustrierende.

      Anders formuliert: Sie echauffieren sich über die Weise, wie Ihre Bundesregierung die im GG verbriefte Meinungsfreiheit verteidigt und aktiv fördert (Zynismus aus).

      Schön geschrieben. Ich habe mich über die von Ihnen bemängelte Gleichsetzung von andere Meinung haben und Abgehängtsein durch Politik und Presse auch schon länger geärgert.
      Aber: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing!

      • Das ist mal ein echt guter Link. Dankeschön.

    • Ja, Sie und ich finden das abstoßend, diese minderbemittelten Belehrungstalkshows. Sie dürfen aber nicht von sich auf andere schließen. Das ist ein entscheidender Punkt. Denn wir sind tatsächlich eine Minderheit.

      • Nein, „wir“ sind keine Minderheit. Ca. 2/3 der Deutschen wollen keine Einwanderung aus Nicht-EU-Ländern, und sehen den Islam eher als Bedrohung denn als Bereicherung.
        Ebenso viele sind der Ansicht, daß die EU sich auf dem falschen Weg befindet.

        Die Brachialität zeitgenössischer Medienkampagnen und Zensurgesetze hat schon einen Grund.

        Die Mehrheit ist nicht pro-Establishment. Die Mehrheit resigniert lediglich, bzw. wagt nicht, seine Meinung zu sagen, aus Angst davor, als „Rassist“ stigmatisiert zu werden. Der Mehrheit wurde eingeimpft, daß es keine vernünftige Alternative zu den Entscheidungen der Regierung gibt, ja, daß die Entscheidungen der Regierung nicht einmal Entscheidungen wären, sondern absolute existentielle Notwendigkeiten, deren Kritisieren bereits lächerlich und gefährlich wäre. Die Mehrheit trottet jetzt missmutig mit, umgeiert von einer vollkommen hysterischen, verängstigten, aufgestachelten Medienmaschine, die zu jeder Sekunde weiß, daß sie auch die andere Richtung einschlagen könnte.

      • Wahlprognosen sind Vollpfosten und für mich nicht systemrelevant. Basta.

      • Ich bezweifle ebenfalls, dass wir in der Minderheit sind. Das Kennzeichen einer Schweigespirale besteht nun einmal gerade darin, dass die Bereitschaft von Menschen sich öffentlich zu
        einem in der Gesellschaft diskutierten Thema zu bekennen schwindet, wenn die eigene Auffassung von der formulierten Mehrheitsmeinung abweicht. Da diese „scheinbare“ Mehrheits-meinung in erster Linie durch die Mainstream Medien Verbreitung findet, halten sich viele mit öffentlichen Meinungsbekundungen zurück, erst recht, seit die Nazi-Keule sehr tief schwingt. Für einige hat das schon berufliche Konsequenzen gehabt (Chemie-Lehrer H. Paul wurde nach Teilnahme einer AfD-Demo entlassen; Akif Pirincci verliert, nachdem er auf einer Pegida-Veranstaltung gesprochen hat, seinen Verlag, Staatsrechtler Ulrich Vosgerau erhält eine Absage für eine vorher fest vereinbarte Lehrtätigkeit in Münster, nachdem er in der Dezemberausgabe des Cicero einen sachlichen aber kritischen Artikel hinsichtlich der Grenzöffnung vom 4.09.2015 veröffentlicht hat).

    • „Die
      Vernunft war vorhanden, aber sie hielt sich verborgen, aus Angst vor der
      öffentlichen Meinung.“ (Alessandro
      Manzoni) Das ist das Problem. Die öffentliche Meinung versucht via Talk-Show und Klaas Klever & Co. die Vernunft zu unterdrücken. Und da dies immer weniger gelingt, interveniert nun der Maas. Die Vernunft muß sich von diesen Pfaffen der Unfreiheit lösen in einer zweiten Aufklärung, bevor es zu spät ist.

    • Werter Martin, mir gings ähnlich . Ich habe mich dann gefragt, was genau meine Wut hervorruft. Mir ist dann aufgefallen , daß ich mich als Kind wieder gefühlt habe .D.h. ich bin rechtlos ,muß mich schämen für meine Gedanken ,für meine Einschätzungen . Ich soll das tun und denken , was die gute Gesellschaft will. Ansonsten soll ich mich schuldig fühlen , oder mich schämen für die Arroganz, eigenständig zu denken .
      Als Kind kann man sich gegen diese würdelose Art nicht wehren . Als Erwachsener , wenn man das zugrundeliegende Unterdrückungssystem durchschaut . dann kann man etwas dagegen tun.

    • Danke für Ihren wundervollen Kommentar!
      Mich widern meine deutschen Mitbürger, die wie Lemminge Merkels Ruf folgen und nicht merken, wie die Grundrechte in diesem Land zugrundegerichtet werden, zunehmend an. Momentan habe ich mich für die innere Emigration entschieden. Plan B ist dann die wirkliche Auswanderung, ich weiß nur noch nicht, wohin. Innerhalb Europas kann es nur noch der „wilde Osten“ sein: Ungarn, Polen, Tschechien. Ich beneide diese Länder für ihren Nationalsinn, ihre Vaterlandsliebe, ihr Selbst- und Geschichtsbewußtsein.
      Aber wie Sie bereits sagen: sich nur im Kommentarbereich aufzuregen, wird irgendwann albern. Ich denke jedoch auch, dass für viele der Kommentarbereich bestimmter Seiten (so wie hier TE) fast schon zu einer Art zweiten Heimat geworden ist, u.U. sogar auch z.T. den Freundeskreis ersetzt oder zumindest ergänzt, da ein Diskurs seit 4.9.15 nicht mehr stattfindet. Es ist Fakt, dass jeder, der gegen die Regierungspolitik ist, eine Persona non grata ist und mit dem schlimmsten Bann, den Deutschland zu bieten hat, belegt wird: „rechts“ zu sein. Mit den meisten Menschen ist es auch nicht möglich, über das Thema zu sprechen. Sie sondern nur noch Worthülsen ab, die sie im Staatsfernsehen gehört haben. Eigenes Denken = Fehlanzeige.
      Es muss noch alles viel schlimmer kommen und selbst dann ist es nicht garantiert, dass die letzten Schafe aufwachen. Im Gegenteil: der „Kampf gegen rechts“ wird auch dann verstärkt werden müssen, wenn in Deutschland der Muezzin vom Minarett plärrt.
      Vielleicht sollte man, auf dem Lohnzettel sichtbar, einen „Flüchtlings-Beitrag“ abziehen (ähnlich dem „Soli“), damit wirklich jeder kapiert, dass er das ganze Spektakel finanziert?

  47. Was sagt uns das alles auf einer Meta-Ebene? Ich fürchte, ich weiss es nicht, auch wenn ich ernsthaft darüber nachdenke…

    Aber was ich weiss, das ist dass der Herr Wegner ein kluger Mann ist. Und insofern sage ich: Lassen Sie uns hier zusammenbleiben, Herr Wegner, in welcher Weise Sie das als Lead-Intellektueller auch immer mögen.

  48. Eine „Worte für Trauer finden“ App wird in Zukunft bestimmt ein Renner…der IS-und Antifa Terror steht ja in Deutschland erst am Anfang….zuletzt die Splitterbomben auf den BVB Bus…ich meine…SPLITTER SPRENGSÄTZE…das ist schon noch mal eine andere „Grausamere“ Qualität von Terror…kommt gleich hinter Giftgas Terror….vom alltäglichen Terror durch Gewalt, Überfällen und Vergewaltigungen mal ganz zu schweigen…Merkel hat den Terror in Deutschland erst hoffähig gemacht…einen Terror, denn wir bis dato nur vom Nahen- und Mittleren Osten kannten…Jederzeit, an jeden Ort in Deutschland…Merkel hat den Schutz und damit die Sicherheit für die Deutsche Gesellschaft aufgegeben und verraten. Die Grünen und Sozialisten (Anarchisten, Deutschland Vernichter) wird’s freuen….die Deutsche Gesellschaft wird leiden…und steht hier erst am Anfang einer lang anhaltenden Terrorwelle…jedenfalls solange die Grün-Sozialistischen Merkels das Sagen in der Deutschen Politik und Medien Welt haben….der erste Schritt aus diesen Terrorkreislauf von Gewalt, Tod und Vergewaltigungen ist es, erst einmal ein andere Partei zu wählen….und hier kommt die AfD ins Spiel…diese Partei ist der Dreh- und Angelpunkt um aus dieser Terrorsackgasse der Grün-Sozialistischen Merkel Diktatur auszubrechen….der erste Schritt zur Umkehr…AfD wählen! Danke!
    Es kann nur besser werden…außer der Deutsche Bürger/Wähler steht weiterhin auf Verhältnisse wie im Nahen- und Mittleren Osten…mit täglicher Gewalt und Anschlägen.

      • Ja…mein Mann und ich, einige Familienmitglieder und Bekannte!

      • Sieht bei mir genauso aus.

      • Ja, hier, und hoffentlich nicht der Letzte…

      • Es sind doch mehr als ich dachte 🙂

      • Meine Familie auch.

      • Wat denn sonz?

      • Ja… ich auch … leider ist es schwierig, Bekannte und Freunde zu überzeugen. SInd zwar alle unzufrieden mit dem Ist-Zustand, fallen aber leider auf das AFD-Bashing herein.

      • Ja, das AFD-Bashing ist in der Tat ein Riesenproblem. Habe die gleichen Erfahrungen wie Sie gemacht.

    • Die Schlange,welche sich nicht heuten kann,geht zugrunde.
      Ebenso die Geister,welche man verhindert,ihre Meinungen zu
      wechseln:sie hören auf, Geist zu sein.
      F.Nietzsche

      • Genial, die heutige Schlange häutet sich nicht heute aber morgen so wie sie sich gestern gehäutet hat.

        Transzendierung von Raum und Zeit der aperspektivischen Welt
        in Ursprung und Gegenwart (Jean Gebser)

        Heute ist Karfreitag übermorgen Ostern (das Grab öffnet sich)
        und der „verklärte Körper“ offenbart seine geistige Essenz.

  49. Du meine Güte, Herr Wegner! Das ist doch jetzt nicht Ihr Ernst!? Statt Ihr Know-How und Ihre Erfahrungen in punkto „Massen lenken mit Betrug durch Worte und Emotionen“ sinnvoll einzusetzen, statt durch Analysen, die die täglichen Neusprech- und Propaganda-Schweinereien enttarnen und für die vielen nach Antworten und Wegen suchenden Leser eine echte Orientierung und Hilfe wären, zu verstehen, was hier vor sich geht, wollen Sie sich in biedermeierlich-philosophische Beschaulichkeit zurückziehen? Während in diesem Land die Hecke brennt, Saurons dunkle Truppen und Horden von Orks hier die Zivilisation zerstören, alles Tag für Tag den Bach runtergeht, und Orwell und Huxley, ja selbst der Blade Runner, nur müde Abklatsche der Wirklichkeit sind?

    Was ist denn das für eine Haltung.
    Werden Sie bedroht? Dann schreiben Sie unter Pseudonym, wie Theobald Tiger und Peter Panther.

    Wir sind im Krieg. Im Krieg gegen die Lüge und für Meinungsfreiheit, für die Freiheit unserer Kultur und unseres Lebens. Und da brauchen wir jeden klugen Kopf, den wir kriegen können. Denken Sie nochmal drüber nach, was dieses Land braucht: Jeder nach seinen Kräften. Sehen Sie sich die brillanten Analysen Ihre TE-Kollegin Karin Ansari an. Oder den Finger kenntnisreich am Puls, durch Roland Tichy, Fritz Goergen und die Anderen. Genau das brauchen wir: mehr Licht ins Dunkel. Es ist nicht die Zeit für Zögern und Zaudern, für Zurückziehen, und öffentliche Gedankenspiele im Privaten. Erweisen Sie den TE-Kollegen die nötige Ehre, und stehen Sie hin, mit geradem Rücken. Die Leser schätzen Sie, und TE, das Land braucht Sie. Hören Sie nicht, lesen Sie nicht, aus und zwischen den Zeilen, wie es überall ruft? Ich schon!

    An dieser Stelle einfach mal, Ihnen und allen Lesern, wie der Redaktion und Moderation, den Machern von TE: schöne, friedliche und besinnliche Ostern!

    Dieses Land ist schön. Es lohnt sich, dafür zu kämpfen. Und für eine freie Welt. Für uns selbst und Die, die nach uns kommen. Es wird kein Armageddon geben, also bleibt nur: nicht aufgeben.

    Grüße

    • Danke für Ihre wunderbaren, wahren Worte.
      Also wiedermal meine volle Zustimmung.

      Auch Ihnen ein schönes Osterfest.
      Johann Thiel

    • Ein strahlendes Licht im Dunkel der Zeit. Hervorragender, kämpferischer Kommentar. Habe Herrn Wegner auch in dieser Richtung geantwortet. RESIGNATION IST KAPITULATION! Nein, DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER IST DER WEG INS VERDERBEN!

      • Genau, da sind wir doch lieber mit hasenfurz im Krieg. Im Krieg, nicht nur gegen die „Politik“ sondern auch gegen anders Denkende, die ja alle „dem System“ unterliegen. Viel Erfolg beim Bürgerkrieg!

    • „Wir sind im Krieg. Im Krieg gegen die Lüge und für Meinungsfreiheit, für die Freiheit unserer Kultur und unseres Lebens. Und da brauchen wir jeden klugen Kopf, den wir kriegen können.“ . .. und dann käme noch meine Bitte hinzu (Das mag nicht jeder so sehen.): Betrachten Sie das, was Sie tun als Künstler im Sinne Bazon Brocks.

      • Brock lehrt alle seine Studenten den Satz: „Sagen Sie’s doch einfach so, wie Sie meinen, dann ist es doch immer richtig.“

        Kahane z.B. folgt dem exakt. Reflektion findet nicht statt.

        Mit dieser Vorgehensweise kann man auch die größten Schweinerein rechtfertigen. Brocks Generalismus führt dazu, dass Opportunisten ohne Sachverstand unsere Politik bestimmen.

        Brock hat dem linken Marsch durch die Institutionen genau den Boden bereitet, auf dem heute unsere Demokratie verdorrt, und mit Stumpf und Stil von abgedrehten Weltverbesserern ausgerissen wird.

      • Gelinde gesagt, Kahane als Adeptin Brocks darzustellen, empfinde ich als Unverschämtheit.
        „Wenn Beuys formulierte, „Jeder Mensch ist ein Künstler“, machte er damit klar, daß wir alle inzwischen so vorgehen wie die äußerst skeptisch betrachteten Künstler. Das war für ihn der Triumph der modernen Künstlerrolle und nicht deren Entwertung. Denn jedermann, ob Bankdirektor, Verwaltungsjurist oder Unternehmer, sei inzwischen darauf verpflichtet, ganz eigenständig, … , seine Rolle und seinen Lebensentwurf zu legitimieren und sich dabei nicht mehr auf die Zustimmung von Parteien, Schulen oder Kulturgemeinschaften zu berufen resp. auf Erfolg am Markt, wie Einschaltquoten, Auflagenstärken oder Besucherzahlen.
        Aber mit der Rechtfertigungsklausel „jeder Mensch ist ein Künstler“ beschwor Beuys unfreiwillig den Urtypus des aus eigener Macht schöpferischen Kulturhelden, der nur seinen eigenen Vorstellungen verpflichtet ist. Dieser Held wird zum Barbaren aus dem Anspruch auf Unverwechselbarkeit, Einmaligkeit und Authentizität. Den Konventionen, Verhaltensnormen und Glaubenstraditionen sozialer Gruppen setzt er sein Bekenntnis entgegen.
        Seit den 70er Jahren wurde die Mission, mit barbarischer Gewalt … die Autonomie der Individuen zu behaupten, zum Leitbild der Lebensführung für Millionen wohlstandsgelangweilter Konsumenten. Selbstverwirklichung galt und gilt als höchster Wert eines vollendeten Lebens.“
        Aus: 2.3 Der Barbar als Künstler – Der Künstler als Barbar – Bazon Brock

      • Bazon im Janker, das ist echt harter Tobak…

        Inhaltlich hat er nicht Unrecht. Er ist aber einer derjenigen, die vor 30 Jahren gepredigt haben, dass man mit Gelaber und Dreistigkeit jeden beschwatzen und verunsichern kann, und die Linke und die Grünen, über die er jetzt herzieht, haben ihn beim Wort genommen, und sich auf dem Marsch durch die Institutionen gemacht.

        Damit fing der ganze Mist an, auch deswegen, weil niemand wirklich verstanden hat, was dahintergesteckt hat, nämlich gar nichts.

        Brock hat damals auch über die Ästhetisierung der Politik durch die Nazis gelesen. Vieles davon findet sich heute in Deutschland als Regierungspolitik wieder, wenn es auch bei uns eher als Vermächtnis der SED gesehen wird.

        Heute analysiert Brock aus ästhetischer Sicht den Schaden, und schwätzt immer weiter, ohne sich darüber klar zu sein, dass er für die Zerstörung der Gesellschaft die Munition gedreht hat.

        Oder er hält sich für die Verkörperung von Goethes Faust:

        [Ich bin] ein Teil von jener Kraft,
        Die stets das Böse will und stets das Gute schafft. …
        Ich bin der Geist, der stets verneint!
        Und das mit Recht; denn alles, was entsteht,
        Ist wert, daß es zugrunde geht;
        Drum besser wär’s, daß nichts entstünde.
        So ist denn alles, was ihr Sünde,
        Zerstörung, kurz das Böse nennt,
        Mein eigentliches Element.

        Halte ich bei seinem aufgeblasenen Ego für wahrscheinlich.

        Die Interviewerin hätte er früher in seinen Seminaren schwerstens persönlich beleidigt, und dann `rausgeworfen, weil sie kein Wort von dem versteht, was er sagt.

    • Herr „hf“: Könnten Sie sich vielleicht mal umbenennen. Ihr Pseudonym will nicht recht zu Ihren guten Texten passen. Oder glauben Sie „Spiritus flatus ubi vult“?

      • Ich seh meine Püpse da begrenzt. 😉
        Von daher, paßt schon. 🙂

        Danke + schöne Ostern!

    • Manchmal wachsen Sie über sich selbst hinaus, verehrter Hasenfurz.
      Vielen Dank für diesen kämpferischen und Mut machenden Kommentar!

    • Herzlichen Dank für Ihre wahren Worte! Dem ist nichts hinzuzufügen!

      Ich wünsche Ihnen und der Familie auch Frohe Ostern!

  50. Dem interessierten Bürger empfehle ich das Video:

    „De-Islamisierung – No Go Areas für den Terror“

  51. ,
    Kann man alles machen, man kann es auch bleiben lassen. Wenn der letzte Mensch (Nietzsche) erkennt, dass er der letzte Mensch ist, was er eigentlich nicht kann, da ihm Erkenntnisvermögen als letztem Menschen eben weil er dieser ist, abgeht, sich umsieht wie er die umfassene Leere ausfüllt, die ihn umgibt, kann er zu Mitteln greifen, wie sie hier Dushan Wegner für sich selber und andere vorschlägt.

    Reiner Zeitvertreib , aber immerhin, andere haben andere Hobbys wie Waren- Feteschismus und den Konsum von „Markenwaren“ wie Pepsicola, als Akt einer Selbstvergewissserung wenn die Brause im Magen blubbert und das Koffein erregend stimuliert, andere Markenprodukte käuflich zu erwerben. Wie gesagt kann man alles machen.

    Das höhere Ruhestandsbeamtenproletariat reist gerne vorzugsweise „Bildungsreisen“, Sri Lanka, Kambotscha,Vietnam,Treking in Tibet und Nepal stehen auf dem Programm auch das Katharinenkloster auf dem Sinai muß besucht werden, letzteres seit dort „Islamisten“ ihr Unwesen treiben als Abenteuerreise.

    Man kann es machen, man kann es auch bleiben lassen. Da Herr Wegner sich intellektuell und kritisch mit Zeitfragen beschäftigen will, was immerhin sehr „speziell“ ist, früher sagte man sophisticated, kann er auch das machen.

    Man kann auch mit Pascal sein Zimmer nicht mehr verlassen und mit dem Dichter sagen (welchem?) „Hier nur Schweigen gemäß“.

      • Ganz recht.

        „Der Waldgang als das freie Verhalten in der Katastophe ist unabhängig von den politisch-technischen Vordergründen und ihren Gruppierungen. Er widerspricht nicht der Entwicklung sondern trägt Freiheit in sie hinein durch die Entscheidung des Einzelnen. In ihm begegnet der Mensch sich selbst in seiner unaufgeteiten und unzerstörbaren Susbstanz….“

        „Der Waldgang“ von E.J.

      • Richtig.
        Man findet einen Fluchtpunkt, man sieht die Realität, der man nicht entfliehen kann, von einer „höheren“ Warte aus.
        Es hilft.

      • Schlechte Nachrichten für Waldspaziergänger: „ISIS Calls for Random Knife Attacks in Alleys, Forests, Beaches, ‚Quiet Neighborhoods'“, Bericht von Bridget Johnson (4. Oktober 2016) bei PJ Media.

      • Ich meinte keinen Waldspaziergang sondern einen Waldgang „im Geiste“ nach E. J. – dort hat keiner Zugriff;-)

      • Verwechseln Sie bitte nicht den „Waldspaziergänger“ mit dem „Waldgänger“. Es gibt da fundamentale Unterschiede.
        Der Waldgänger ist eher ein geistiger Partisan der in den Wald geht, er ist allerdings „Aktionen“ nicht abgeneigt., wenn er sie als notwendig betrachtet nicht zuletzt zur Selbstverteidigung und Erhaltung der eigenen Integrität.

      • Danke für den Hinweis!

      • Stimmt…einen so klaren Geist wie Jünger haben wir ja im Moment nicht. Also muß man sich an die Geistesgrößen unserer Historie halten.

      • Mit ihnen kann man der Realität eine Weile entfliehen und Trost finden.
        Anders kann man es nicht ertragen.

      • „Auf den Marmorklippen“ vom selben Autoren wäre auch passend, seelenmassagetechnisch

      • Danke Ihnen.
        Ich habe ohne Ihre „Erlaubnis“ Ihren wunderbaren Lesetipp betreffs E. J. hier einigemal weiterverbreitet.
        Nun werde ich mich einmal zu den Klippen aufmachen (habe gerade eine PDF- Version gefunden)…
        …die Ostertage sind eine gute Gelegenheit zur Seelenmassage.
        Nochmals von Herzen Dank für Ihre Verweise auf E. J., den ich bisher nicht beachtet habe.

      • Lesen Sie

        Auf den Marmorklippen
        Afrikanische Spiele
        Das abenteuerliche Herz
        Heliopolis
        Eumeswil
        Gläserne Bienen
        Strahlungen (tagebücher aus dem 2.Weltkrieg)
        Eumeswil
        Gefährliche Begegnung

        und vor allen Dingen „Annäherungen“, das Lieblingsbuch

        von Frank Schirrmacher, dem verstobenen Herausgeber der FAZ, als diese Zeitung noch nicht zu einer Regierungsprawda mutiert war.

        Ein schönes Osterfest und alles Gute

      • Eumeswil „zweimal“ wegen der Figur des Manuel/Martin Venator.
        „Zweimal Halley“ ein anderer Titel, die doppelte Begegnung
        mit dem berühmten Komenten einmal in früher Jugend und dann als alt gewordener Autor während einer Reise in Malaysia und Indonesien

      • Danke, werter Rheinschwimmer- Ihre Leseliste ist bereits kopiert.
        Nun stellt sich die Frage, ob meine mir verbliebene Lebenszeit ausreicht um all das „verstehend“ zu lesen;-)
        Nachdem ich meinen TV- Konsum auf ein Mindestmaß reduziert habe müßte es aber möglich sein…
        Da Ernst Jünger in der DDR niemals verlegt wurde und viele fremdsprachige Schriftsteller das gleiche Schicksal teilten, hatte ich nach der Wende zwar Solschenyzin, Huxley, Orwell, Nietzsche und manch anderen im Bücherregal aber E. J. ist mir vollkommen entgangen.
        Und nun wird er zum Freund in großer Not.
        Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit

    • W.H. Auden in seinem Kirchstetter Gedicht „Josef Weinheber“, in dem er u.a. über den Kriegsdienstverweigerer Franz Jägerstätter spricht.

      • „Dies alles ist furchtbar, hier nur schweigen gemäß“

        Vielen Dank für diesen Hinweis. Wystan Hygh Auden zitiert Joseph Weinheber aus dessen Gedicht „Auf das Unabwendbare.“

        Vor ein paar Tagen war ich auf der Suche nach dem Dichter „Hier nur schweigen gemäß“, dessen Name mir nicht mehr bewußt war. Es ist Joseph Weinheber.

        Nochmals danke.

  52. „Wenn ( …) das letzte unkeusche
    Buch verboten“ ist, „bleibt niemand als Sie und ich, unseren Kindern
    davon zu erzählen. Kahane, Maas und die Mullahs würden gern
    kontrollieren, was wir in unserem Kopf tragen.“

    Fahrenheit 451 …

  53. Schon seit längerer Zeit habe ich mich gefragt, wo Sie denn abgeblieben sind.
    Viel Erfolg mit Ihren Experimenten; ich persönlich würde mich freuen, wenn deren Ergebnisse hier veröffentlicht würden!

  54. „das letzte unkeusche Buch verboten sind, bleibt niemand als Sie und ich, unseren Kindern davon zu erzählen. Kahane, Maas und die Mullahs würden gern kontrollieren, was wir in unserem Kopf tragen. Noch können sie es nicht. Wir müssen es aber pflegen. Mehr von den guten Dingen hinein“
    Das Traurige ist, genau das hat Ray Bradbury bereits 1953 in seinem Buch „Fahrenheit 451“ voraus gesehen…

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