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Douglas schaut hin

Moore sollen wiedervernässt werden – Ein Rückschritt

25.11.2023

| Lesedauer: 6 Minuten
Lebensfeindlich und ein bisschen gruselig: Moore waren lange Zeit ein Gegner. Aber der Mensch hat sie über die Jahrhunderte erobert und trockengelegt. Das ist heute umstritten. Denn Moore speichern mehr Kohlendioxid als jedes andere Ökosystem der Welt. Jetzt sollen sie wieder vernässt werden.

Die Zeit der Hungerkünstler soll wieder zurückkommen. Entsprechende magere Lebensräume sollen wiederhergestellt werden. Denn Moorflächen sollen wieder unter Wasser gesetzt werden. Dort können nur noch Pflanzen einigermaßen existieren, die bei erheblichem Mangel an Nährstoffen noch leidlich existieren können und denen mineralstoffarmes Regenwasser genügt. In dem sauren und sauerstoffarmen Milieu eines Moores gibt es sonstige Nährstoffe kaum mehr. Das Wasser hat nämlich alles Leben wie Bäume, Sträucher und Pflanzen regelrecht ersäuft. Noch nicht einmal mehr Bakterien können ihrer Aufgabe nachgehen und abgestorbene Pflanzenmasse zersetzen, damit aus den organischen Resten neues Leben entstehen kann. Das Wasser nimmt auch ihnen den Sauerstoff.

Solch lebensfeindliche Bedingungen sollen wieder hergestellt werden. Worüber die Vorfahren froh waren, soll wieder rückgängig gemacht werden: Trockengelegte Moorgebiete sollen wieder vernässt werden. Das Bild zeigt anschaulich, was passiert: Bäume und Sträucher sterben ab, aus einem reichhaltigen Bewuchs wird ein nahezu toter Lebensraum. Die kärglichen Überreste von Pflanzen lagern sich in Form von Kohlenstoff ab.

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Moore – vor allem Hochmoore – sind Mangelgebiete. Die besonderen Umweltbedingungen in Mooren führen dazu, dass sich in den Böden und dem umgebenden Wasser nur sehr begrenzte Mengen an Nährstoffen befinden. Nur einige wenige spezielle Moorpflanzen wie Torfmoose, Heidekrautgewächse und spezialisierte Gräser haben Mechanismen entwickelt, um in diesen kargen Umgebungen zu überleben und zu gedeihen.

Es ist ein natürlicher Prozess, der Moore entstehen lässt. Eine Torfbildung beginnt typischerweise in feuchten, niedrig gelegenen Gebieten. Pflanzenreste wie Moose, Gräser, Wurzeln und Holz können nicht vollständig abgebaut werden, weil der Sauerstoffmangel deren Zersetzung behindert. Beteiligt sind normalerweise Bakterien, die Sauerstoff benötigen. Wenn der fehlt, kann dieser Prozess, wie er normalerweise in gut durchlüfteten Böden geschieht, nicht mehr funktionieren. Unvollständig zersetzte Pflanzenreste sammeln sich im Laufe der Zeit an und bilden eine Schicht aus lockerem, schwammigem und hochporösem Material – eben Torf. Diese – je nach Pflanzenarten und Grad der Zersetzung – hellbraune bis dunkelbraune oder schwarze Substanz dient als Brennstoff oder als hervorragende Blumenerde.

Die unvollständig zersetzten pflanzlichen Materialien enthalten viel Kohlenstoff, der normalerweise bei der Zersetzung in Form von Kohlendioxid freigesetzt würde. Durch die Bildung von Torf bleibt der Kohlenstoff jedoch im Boden gebunden. Dies verleitete Umweltbewegte mit eher geringer Kenntnis der Zusammenhänge zu der Idee, die Moore müssten wieder vernässt werden, damit das böse Kohlendioxid nicht in die Atmosphäre entweichen und das Klima der Erde zerstören könnte. Als noch niemand mit der Idee, »CO2 müsse weg«, glänzenden Geschäften nachging, sondern dieses Molekül als wesentliches Elixier des pflanzlichen Lebens betrachtet wurde, waren die Menschen froh über die Trockenlegung von Mooren.

Moore galten als lebensfeindliche Umgebung, gefährlich war es, durchs Moor zu gehen. »O schaurig ist’s über’s Moor zu gehen«, heißt es in einer Ballade von Annette von Droste-Hülshoff, in der es um das noch nicht »grün« geprägte Verhältnis zwischen Mensch und Natur geht, »wenn das Röhricht knistert im Hauche!« Ertrinken kann man nicht wie in einem See, nur sich aus der sumpfigen, schlickigen Masse selbst befreien, wenn man eingesunken ist, ist kaum mehr möglich. Ein Fehltritt ist gefährlich. Doch immerhin konserviert das Moor außerordentlich gut. Sauerstoffmangel und die antibakteriellen Wirkstoffe der Torfmoose sorgen dafür, dass Moorleichen nicht verwesten, sondern sehr gut erhalten geblieben sind.

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Besonders unangenehm für unsere Vorfahren, wenn das Klima mal wieder langsam feuchter und kälter wurde. Klimawechsel gab es – auch daran muss erinnert werden – schon immer. Dies ist vor allem für die Menschen, die Moorgebiete bewohnten, eine sehr unerquickliche Erfahrung: Sie konnten nicht mehr ihre angestammten sicheren Wege durch die sumpfige Landschaft benutzen, um zu ihren Siedlungen zu kommen. Sie mussten neue Bohlenwege bauen, um mit ihren Wagen wieder zu den Handelswegen zu kommen und am Handel teilnehmen zu können. Ein außerordentlich mühevolles Unterfangen: Es genügte nicht, grob zugehauene Bohlen in die moorige Landschaft zu legen, die wären rasch aus dem Verbund ausgebrochen und weggeschwemmt worden. Mit Pfählen mussten die Bohlenwege im Untergrund abgestützt werden und waren im Prinzip wie Hängebrücken konstruiert.

Bei starken Regenfällen konnten diese Bohlenwege mit aufgeschwemmt werden und die Verbundkonstruktion hielt zusammen. In einigen Fällen waren die Bohlenwege nur wenige 100 Meter lang, von einer Sandkuppe zur nächsten, in anderen Fällen konnten sie durchaus wesentlich länger werden. Im Moorgebiet bei Bardenfleth nahe der Weser konnte sogar ein Bohlenweg nachgewiesen werden, der erstaunlicherweise über sechs Kilometer verlief.

Die sumpfigen Gebiete verschwanden mit der Trockenlegung und mit ihnen vor allem auch die zahllosen Mücken. Die übertragen die gefürchtete Sumpfkrankheit auch als Sumpffieber bekannt. Die Anwohner der Moore erkrankten häufig an Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Müdigkeit. Die Folgen waren in der Regel lebensbedrohlich, wenn die Krankheit nicht rechtzeitig behandelt wurde.

Der einzellige Parasit Plasmodium falciparum verursachte Malaria, die zu schweren Komplikationen führen kann wie Organversagen, Anämie und zerebrale Malaria. Dessen Verbreitung war nicht nur auf Moorgebiete beschränkt, sondern berüchtigt waren in früheren Zeiten auch die Rheinebene und andere feuchte, sumpfige Regionen in Mitteleuropa. Dort waren die Bedingungen für die Mückenpopulationen besonders günstig. Stehende Gewässer, feuchte Böden und warme Temperaturen boten den Mücken ideale Brutstätten, um sich zu vermehren und die Krankheit zu verbreiten.

Betroffen davon war auch Friedrich Schiller. Der Dichter musste 1783 nach seinem Theaterstück »Die Räuber« aus Württemberg nach Mannheim fliehen; er hatte für ein Jahr einen Vertrag als Theaterschriftsteller bekommen. Zu dieser Zeit wütete wieder einmal eine Malaria-Epidemie in der Rheinebene. Allein in Mannheim sollen 2000 Einwohner gestorben sein. Auch Schiller erkrankte im Alter von 24 Jahren und hatte zeitlebens mit der Erkrankung zu kämpfen.

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1826/27 waren in Teilen Schleswig-Holsteins 30 Prozent der Bevölkerung mit Malaria infiziert. Die Malaria war – daran muss wieder erinnert werden – in Mitteleuropa heimisch. Erst als der badische Ingenieur Johann Gottfried Tulla 1809 die Begradigung der durch die oberrheinische Tiefebene mäandrierenden Rheinarme initiierte, verschwanden zum großen Teil jene Sumpfgebiete und mit ihnen auch die Malariamücken. Trockengelegte Sümpfe und Moorgebiete, begradigte Flüsse und der Bau von Kanalisationen – all dies bedeutete Fortschritt. Die Brutstätten der Mücken wurden zerstört und führten dazu, dass die Malaria verschwand. 1974 wurde sie in Europa als ausgerottet erklärt. Es scheint, als sei diese Erfahrung weitgehend vergessen.

Umso unbedarfter kann die Wiedervernässung der Moore gefordert werden. Dabei werden allerdings auch erhebliche Mengen an Methan freigesetzt. In sauerstoffarmen Umgebungen wie eben Mooren bauen bestimmte Mikroorganismen organische Materialien ab, dabei entsteht neben anderen Faulgasen eben Methan. Methanogenese heißt dieser biologische Prozess, der auch aus den sibirischen Sumpfgebieten bekannt ist. Dort entweichen den im Sommer aufgeweichten Böden erhebliche Mengen an Methan in die Atmosphäre. Dies gilt in der Rangfolge der vorgeblich klimaschädlichen Gase als noch weit vor dem Kohlendioxid rangierend.

Aber was zählen harte Fakten, wenn romantisierender Rückschritt als Fortschritt verkauft werden soll? Schon gleich gar nicht gibt es einigermaßen valide Mengenabschätzungen, wie viel CO2 in Mooren gebunden würde und welchen Anteil dies ausmacht. So heißt es in einem Papier der Universität Greifswald: »Die Emissionen von Treibhausgasen (Kohlendioxid und Lachgas) aus entwässerten Mooren erreichen bis zu 27 Prozent der Gesamtemissionen der Länder. Entwässerte landwirtschaftlich genutzte Moore sind verantwortlich für 80 Prozent der CO2-Emissionen aus der landwirtschaftlichen Landnutzung in der EU.«

Fünf Prozent der Landfläche Deutschlands sollen von Mooren bedeckt gewesen sein, heute sollen es 3,6 Prozent sein, die sich vor allem in der norddeutschen Tiefebene und im Alpenvorland befinden. 3,6 Prozent der Fläche Deutschlands also sollen für das Weltklima verantwortlich sein. Deutschland wiederum soll nach den Rechenspielen für zwei Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich sein.

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Klar ist nur, dass es sich um eine extrem teure Maßnahme handelt. Von Landwirten wird verlangt, dass sie ihre Flächen aufgeben sollen. Die mit vielen Mühen entwässerten Moore sind heute hervorragende landwirtschaftliche Flächen und dienen vornehmlich der Weidetierhaltung und dem Anbau von Mais. Rund 1,1 Millionen Hektar Moorflächen werden in Deutschland bewirtschaftet; insgesamt hat 16 Millionen Hektar landwirtschaftliche Nutzflächen. Dafür müssten Landwirte Entschädigung und Alternativen erhalten.

Doch zur Zeit hat wieder grüne Naturmystik die Oberhand gewonnen. Symbole der Magerzeit werden gebenedeit, weg mit Leben, Nahrung, Energie – die Zeit für Hungerkünstler soll wieder kommen; hinfort mit fetten Gräsern, an denen Kühe weiden können, Pflanzen und Bäume sollen vom Moor ertränkt werden. Immerhin können dermaleinst wieder Torfstecher dann das Moorgeschwehle stechen und daraus Torfziegel fertigen, die in kargen Stuben ein bisschen Wärme erzeugen.

Wer einmal die Gelegenheit hat, sich einen Torfabbau in Nordwestdeutschland anzuschauen, wird feststellen, dass sich unter dem meist flachen Moor die Reste von Kiefernwäldern befinden. Diese borealen Wälder sind nach dem Ende der letzten Eiszeit auf der noch kargeren Tundra entstanden. Damals war das Klima kalt und trocken. Erst mit Beginn des Atlantikums vor ca. 9000 Jahren drehte sich der Wind und kommt seither beständig aus westlichen Richtungen. Seine Niederschläge sind bis heute die Grundlage unseres Wohlstandes und unserer hohen landwirtschaftlichen Erträge. Die damit einhergehende Moorbildung war nur ein kurzes Intermezzo, bis es der Schaffenskraft des Menschen gelungen ist, diese weiten flachen Niederungen für den Ackerbau zu erschließen.

Würde man es tatsächlich ernst meinen mit der Speicherung von CO2, so würde man nach der Abtorfung Ackerland entstehen lassen, denn Ackerboden speichert wesentlich schneller und wesentlich mehr Kohlenstoff als es die mageren Torfböden je könnten. Oder würde man es ernst meinen mit Naturschutz und CO2-Speicherung, so würde man aus diesen Gebieten stattdessen auf natürlichem Wege Waldgebiete entstehen lassen, so wie das Biosphärenreservat Spreewald.
Die von grüner Weltfremdheit geforderte Wiedervernässung ist die denkbar schlechteste aller möglichen Lösungen.


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54 Kommentare

  1. So ist es!
    Ein kleines Erlebnis aus den Nuller, Jahren nahe der Grenze zu NL. Dort wo man Moore mit Venn bezeichnt. Dort beobachtete ich auf einem Spaziergang am Rande eines Moors schwerstes Gerät bei der Arbeit.
    Einen scheinbar Wichtigen, jedenfalls Einen mit reichlich Papier in der Hand der das Kommando zu haben schien, fragte ich was man denn da mache.
    „Wir vernässen das Moor“ bekam ich zu hören.
    Ich insistierte und fragte „warum?“
    Er antwortete, „weil wir den ursprünglichen Zustand wieder herstellen.“
    Meine Frage, welchen Zustand man denn wiederherstelle, den vor 100 Jahren, den vor 1000 Jahren, den vor 10 000 oder vor 100 000 Jahren blieb unter verständnislosem Kopfschütteln“ unbeantwortet. –

  2. Die Ähnlichkeiten grüner Politik mit der nationalsozialistischen Blut und Boden Romantik ist nicht zufällig.

  3. Wie bei unserer Regierung.
    Auch „dort können nur noch Pflanzen einigermaßen existieren, die bei erheblichem Mangel an Nährstoffen noch leidlich existieren können und denen mineralstoffarmes Regenwasser genügt. In dem sauren und sauerstoffarmen Milieu eines (rotgeünen) Moores gibt es sonstige Nährstoffe kaum mehr.“

  4. Na ja, etwas differenzierter muss/kann man das schon sehen, CO2 und Methan hin oder her. Das sind eher Gedankengänge von Klimaideologen. Dennoch, Moore dienen der Wasserrückhaltung und sie sind hochspezifische Lebensräume, in denen hochspezialisierte Organismen leben, wie das H. Douglas auch richtig ausführt. Diese hochspezialisierten Organismen haben auch ein Lebensrecht, genauso, wie der Mensch. Das, was sich wiedervernässen lässt, ist eh nur ein Fliegenschiss gegenüber den Moorflächen, die es mal gab. Oft betrifft es ohnehin Wälder, die wiedervernässt werden, landwirtschaftliche Nutzflächen nur minimal und dann meist Flächen, die sich ohnehin schlecht bewirtschaften lassen (es mag Ausnahmen geben), aber da hat der Flächeneigentümer immer noch ein Wort mitzureden. Teuer? Nun, es kommt darauf an, wie man das alles angeht, es muss nicht zwangsläufig teuer sein. Ich glaube auch, die paar Flächen, die da der Landwirtschaft entzogen werden, sind verzichtbar, wenn man die Landwirte auf den gut nutzbaren Flächen wirtschaften lässt, wie sie es für nötig halten.
    Ich bin mir bewusst, dass bei diesen Zeilen die Daumen runter gehen, aber damit kann ich leben. Man sollte versuchen, die Dinge immer von zwei Seiten anzugehen und objektiv zu betrachten, sonst sind wir nicht besser, wie die grünen Ideologen.

  5. Danke Herr Douglas, danke für Ihren Beitrag. Ich stelle fest, daß sich unsere Ansichten decken. Die Diskussion ruft immer wieder einen Lesestoff aus meiner Schulzeit wach.
    Die Bewohner eines russischen Ortes sammeln Geld, um ein Lenindenkmal zu errichten. Als Wladimir Iljitsch davon erfährt, empfiehlt er, für das gesammelte Geld lieber Petroleum zu kaufen, dieses Petroleum in die umliegenden Sümpfe zu schütten um die Mücken und damit zusammenhängende Krankheiten zu bekämpfen.
    Grüne Ideen wollen die Natur so rigoros schützen, daß sie jegliches Wirken der Menschen verteufeln, Am liebsten hätten sie die Erde als Naturkundemuseum ohne störende Besucher, die Menschen.
    Vielleicht ist aber der Vorschlag durch einen Hintergedanken inspiriert. Wenn uns bewußt wird, daß wir den Winter in unseren Breiten nicht ohne Heizung überstehen, die entsprechenden Energiequellen das aber nicht mehr ermöglichen, dann könnte uns das Heizen mit Torf das Leben retten.

  6. Naturschutz könnte so preiswert sein: Agrarsubventionen und Biokraftstoffbeimischungsverordnung streichen. Dann werden mindestens 7% der landwirtschaftlichen Nutzfläche nicht mehr rentabel bewirtschaftet werden können.
    Mit dem eingesparten Geld können Nahrungsmittelbevorratung für Krisenfälle und die Einrichtung von Naturschutzgebieten auf den nicht mehr genutzten Flächen finanziert werden.
    Aber in diesem Land wird nicht das gemacht, was im Interesse der Steuerzahler ist. Grüne Ideologen und Agrarlobbyisten haben das Sagen!

  7. Nach brutalen Auseinandersetzungen der Verarmten untereinander sowie der über die letzten Jahre aus der Kulturfremde und Demografie Hinzugekommenen wird die Einwohnerzahl sinken. Der Rest wird sich in Städte begeben, da das Land zu unsicher aufgrund marodierender Gangs geworden ist, hinzu kommt, dass die Städte eine rudimentäre Infrastruktur bieten. DANN wird es sich lohnen, Moorflächen wieder unter Wasser zu setzen sowie die Wälder durch erhöhte Wolfsdichte (tierisch/menschlich) mehr oder weniger unattraktiv/unbewohnbar für die ländliche Besiedlung zu machen. Einige Outlaws werden sich dort aufhalten, mehr nicht! Somit steht die Bevölkerung unter Kontrolle, die Nahrung wird industriell hergestellt, der ländliche Raum wird zum „Urwald“. Und spazieren kann man in AI-generierten Welten gehen.
    Sie werden nichts mehr haben und glücklich sein! Ist das jetzt eine Dystopie oder denken das Grüne tatsächlich?

  8. Ja! Stimme ihnen zu. Doch zu einem ausgewogenen Artikel fehlt auch der positive Aspekt dieser Moore. Zum Beispiel sind Moore auch Wasserspeicher und dienen damit den Grundwasserspiegel zu stabilisieren.
    Bevor man zu schnell den Stab bricht, sollte man sich bei der Wasserwirtschaft mal über den Nutzen erkundigen.

  9. Es steht den Grünen frei, selbst passende Landflächen zu erwerben und dort den Naturzustand wieder herzustellen. Das wäre im kleinen Maßstab nicht zu verurteilen und im Nebeneffekt würde viele von denen das erste Mal im Leben was Nützliches in der realen Welt der Dinge tun.
    Die Erfüllung weltfremder Träume zu Lasten Dritter zu verlangen, dafür Steuergelder einzusetzen, um im großen Maßstab loslegen zu lassen, das ist das Problem.
    Es kommt ja nicht so ganz von ungefähr, dass Naturflächen gerodet, trockengelegt und unter den Pflug genommen wurden.
    Jetzt im Zangenangriff auf die Landwirtschaft loszugehen, links die Anbauflächen zu schrumpfen und rechts die Erträge zu gefährden (durch Bioanbau, erbot von Pflanzenschutz- und Düngemitteln) ist eine nicht sonderlich schlaue Politik. Im Effekt werden wir uns dann, solange wir können, am Weltmarkt ernähen und denen, deren Essen wir dort wegkaufen Hilfen überweisen, damit sie nicht auf Wanderschaft gehen.
    Perpetuierter Blödsinn als grüne Politik.

  10. Moore sind keinesfalls lebensfeindlich. Fragen Sie mal einen Moorfrosch, der von den Massen an Insekten feist und fett geworden ist.
    In gewissem Maße ist auch die Wiedervernässung begrüßenswert.

    Das Problem besteht wie fast immer im Fanatismus der „Grünen“, welche stets kenntnisfrei weit über das Ziel hinausschießen.

    • Moor ist ein Spezialbiotop. Das Gleichgewicht solcher Biotope ist im Zweifel fragil und extrem schwer durch menschliche Eingriffe herzustellen.
      Es genügt ja nicht, ehemaligen Moorflächen die jahrzehntelang anderweitig genutzt wurden, wieder zu vernässen. Insbesondere wird es länger dauern, den klassischen Moorbewuchs zu haben und eine darauf beruhende nennenswerte Kohlenstoffbindung wieder in Gang zu bringen, als die Grünen mit ihren 2032/2040-Plänen an Zeit einräumen.

  11. Das Vernässen bietet auch Chancen, was man darf nicht vergessen darf. Der Beruf des Torfstechers wird wieder aufleben. Ich fühle mich an meine Kindheit erinnert; sehr nostalgisch. Dann kommt der Köhler, der Wagner und alle anderen alten Berufe leben wieder auf. Hoffentlich weiß noch jemand, wie das alles funktioniert hat.

  12. Nur so am Rande. Man hat nicht massenhaft Rothaarige im Moor versenkt, sondern Moorleichen haben wenn man sie findet rote Haare, weil das Moorwasser zwar die Haare, nicht aber deren ursprüngliche Farbe konserviert.

  13. Dem Autor fällt nicht einmal auf, daß er lediglich über Hochmoore “referiert”. Niedermoore sind z.B. oft ausgesprochen nährstoffreich. Auch der restliche Artikel fußt auf solchem angelesenen Halbwissen, während voller Inbrunst ein Horrorszenario nach dem anderen beschworen wird. Berechtigte Kritik bleibt, daß betroffenen Landwirten ein Stück ihres Besitzes weggenommen werden müßte. Daß die folglich dagegen sind, ist völlig verständlich. Alle die andere vorgetragene Angstmacherei schadet deren Anliegen aber mehr als sie nützt.

  14. Nun jedes Mal ein Systemwechsel stattfindet, sterben Leute. Je realitätsferner und hemmungsloser die Gestalter der neuen Weltordnung sind, desto mehr Opfer gibt es dann. Manchmal sterben sie massenweise (Holodomor aber auch andere solche Versuche wie zB der von Pol Pot usw) oder nur vegetieren einfach vor sich hin und ihre Entwicklung bleibt unterbunden. Die Mehrheit glaubt den Murks und die Minderheit kann es nicht glauben, was der einzige Weg heraus dem Schlamassel ist.

  15. Zum CO2 habe ich ein Lied komponiert. Die Melodie stammt aus irgend einer Ulk-Sendung von Hape Kerkeling. Der Text lautet:
    Das CO2, das brauchen alle Pflanzen,
    das CO2, das macht die Pflanzen grün.
    Kein CO2, auch keine grünen Pflanzen,
    kein CO2 auch keine Menschen mehr.
    Denn ganz egal, was Menschen gerne essen,
    ganz ohne CO2 ist Essen schnell vorbei.
    Ich singe es bei meinen Spaziergängen mit meinem Hund ständig, ist ein echter “ Ohrwurm „. Aber wahr!

    • Die Grünlinge haben Biologie, hier Photosynthese, abgewählt, war zu kompliziert mit einer grünen Hirnblase zu begreifen, außerdem lernintensiv. Da schwadronierte es sich in Politik und LGBtQ viel einfacher!

  16. Der Grüne Staat kann mit gezielten Fördergeldern die Sumpfwirtschaft steuern. Die Flächenstilllegungs- und Wiedervernässungsprämien müßten halt die Fördergelder übersteigen, die man mit Windrädern und Migrantenansiedlung auf urbar gemachtem Boden abgreifen kann.

  17. Am Ende hat man Sumpf statt Moor und ein Problem mehr.

  18. Sehr interessanter Bericht.
    Darf ich den ausdrucken und an Grüne Geisterfahrer verteilen?

  19. Das ist dieser dämlichen Verballhornung der Ökologie geschuldet, einer Wissenschaft, die die Biotope im Verlauf einer natürlichen Entwicklung untersucht und sehr wohl weiß, daß es an jedem Standort unterschiedliche Biotope geben kann, abhängig von der Entwicklung der Ressourcen. Die können durchaus beeinflußt werden, durch allerlei Faktoren, auch solche, die menschlichen Ursprungs sind. Die Ökologie, soweit sie als Wissenschaft betrieben wird, enthält sich dabei jeglicher Wertung. Daß Moore allmählich sich verändern, Sumpfflächen von Pioniergehölzen besiedelt werden und vielleicht verlanden, ist völlig normal. Daß Kulturmaßnahmen zum Zwecke menschlichen Wirtschaftens Natur umgestalten, ist gewollt und richtig. Es gibt keinen allgemein gültigen Maßstab für die Qualität von „Natur“. „Natur“ gibt es in Europa kaum noch, dazu haben die Menschen zielgerichtet schon viel zu lange eine Kulturlandschaft gestaltet, die ihren Bedürfnissen entspricht. Das ist gut und richtig so, das Maß aller Dinge sind die Bedürfnisse der menschlichen Bewohner einer Landschaft. Ein anderes Maß gibt es nicht. Die „Natur“ hat kein Wollen und sie kennt keine Idealzustände, das ist Menschen vorbehalten.

    • Machen Sie sich keine ökologischen Gedanken! Die Wiederbewässerung der Moore a la Grün wird folgendermaßen ablaufen: Entwässerungssysteme werden zerstört, dazu gibt es schöne Fotos, damit läuft das Wasser wieder in diese Areale ein, aufgrund des schnelleren widernatürlichen Zuflusses kommt es zu einer Versumpfung, danach setzt ein großflächiges Vergammeln dieser Flächen ein, aerob/anaerob, teilweise Versalzung je nach Bodenstandort, mit stinkenden Begleiterscheinungen. Ein Moor wurde zwar nicht kreiert, aber dafür ein endloser Matsch, den man den Bürgern nur richtig als „Moor“ erklären muss, die sind naturgemäß zu „dumm“, um Grünologie zu begreifen. Insbesondere dann, wenn während des Sommers Myriaden an Stechmücken aus dem Sumpfloch aufsteigen werden! Vielleicht steht dann Ugurs Goldgrube für die nächste Moor-Impfung bereit?

  20. Naturschutz könnte so preiswert sein: Agrarsubventionen und Biokraftstoffbeimischungsverordnung streichen. Dann werden mindestens 7% der landwirtschaftlichen Nutzfläche nicht mehr rentabel bewirtschaftet werden können.
    Mit dem eingesparten Geld können Nahrungsmittelbevorratung für Krisenfälle und die Einrichtung von Naturschutzgebieten auf den nicht mehr genutzten Flächen finanziert werden.
    Aber in diesem Land wird nicht das gemacht, was im Interesse der Steuerzahler ist. Grüne Ideologen und Agrarlobbyisten haben das Sagen!

  21. Tatsächlich waren Moorleichen nicht unbedingt rothaarig. Die chemische Reaktion des säurehaltigen Wassers mit dem Haar verfärbt dieses rot.

  22. Diese Grünen wollen das Land ins Mittelalter beamen – nur nicht für sie selbst! Ich wohne in so einem ehemaligen Moorgebiet und bin immer wieder froh, das solche anständigen Menschen wie meine Eltern und Großeltern dafür gesorgt haben, dass das Land urbar gemacht worden ist. Wie die Menschen in den Mooren gelebt haben, kann man gut im Oldenburgischen Landesmuseum besichtigen. Mein Vater als Maurer musste damals die Ständer im Moorgrund meterweit mit Schaufel ausheben (nun, heute soll ja eh nicht mehr gebaut werden…). Wenn ich mit dem Rad durch unser so schönes Land fahre, dann sehe ich in den alten (und mittlerweile sanierten) Bauernhäuser gut betuchte grünrote Gutmenschen aus den Städten) – früher kannte ich alle und wir Kinder haben miteinander gespielt! Eigentlich alles ätzend!

  23. Wenn die Grün-Sekte (Partei wäre grottenfalsch) sich der Naturwissenschaft bediente, aus der sie ihr politisches Handeln mit Seriosität ableiteten, dann wäre sie keine Sekte. Und weil sie eine Ersatzreligion anstelle des Christentums sein muss, weil das Christentum eine Gefahr für Sektiererei ist und bleibt, weil im Christentum der Mönche und Jesuiten der Ursprung aufklärender Wissenschaft liegt, daher erfindet man eine grotesk dämliche Ersatzwissenschaft und erhebt gleichsam mit ihr den Anspruch einer Staatsreligion; gleich dem orthodoxen Islam. Daher vertragen sich Grüne Sektierer mit der Orthodoxie des Islam so gut. Habeck als Hoher Priester und Hegemon über die Naturkräfte Wind, Stürme und Sonne, und alles, was die Naturgewalten so über den Planeten treibt die er so mit seiner Mystik eigener Naturgesetze zu beherrschen vorgibt.

    So paar Deppen im deutschen Volk gibt es tatsächlich, die anbetend hinter ihrem Priester herlaufen.

  24. „Fünf Prozent der Landfläche Deutschlands sollen von Mooren bedeckt gewesen sein, heute sollen es 3,6 Prozent sein, die sich vor allem in der norddeutschen Tiefebene und im Alpenvorland befinden. 3,6 Prozent der Fläche Deutschlands also sollen für das Weltklima verantwortlich sein.“

    Falsch gerechnet, denn die Behauptung ist ja, dass die nun trockene Fläche verantwortlich ist und wieder hergestellt werden muss, also 1,4 Prozent der Fläche Deutschlands.

  25. Das Ziel ist wirklich: „…  weg mit Leben, Nahrung, Energie …“
    Am 21.11. brachte der RBB eine Reportage „Das Moor-Dilemma“. Da wurde genau dieses Thema behandelt. Es ging um die Wiedervernässung von landwirtschaftlichen Nutzflächen in Brandenburg, das als einziges Bundesland alle Moorflächen ins „Visier nimmt“.
    Interessant war jedoch, dass bewirtschaftete und ertragreiche (für Rinderzucht) Grünflächen als ehemalige Moore deklariert wurden, weil ein Wasserstand von ca. 60 cm unter der Grasfläche festgestellt wurde.
    Nun mag es sein, dass dies einst Moore waren aber viele dieser Flächen wurden lange vor der Industrialisierung landwirtschaftlich kultiviert. Und nun emittieren diese Ackerflächen CO2, würden dies aber als Moor nicht.
    Wenn man nun sämtliche landwirtschaftlich genutzten Flächen in „Visier nimmt“, dann reich es für Deutschland nicht einmal mehr für ein Agrarland.
    D.h. zur Deindustrialisierung Deutschlands kommt die Zerstörung der Nahrungsmittelproduktion. Ist das die grüne Lösung der Migrationskrise?

  26. Vielen Dank für diesen deutlichen Bericht zum Thema „Moore“, Herr Douglas. Im wesentlichen entspricht Ihre Darstellung meinem Wissensstand. Ich wohne am Rand des Nationalparks “ Hunsrück-Hochwald“. Hier hat man tatsächlich große Waldflächen gerodet um wieder ein Hochmoor zu schaffen. Schwere Baumaschinen wie Bagger, Raupen usw. waren monatelang im Einsatz um Drainagen zu verlegen. Das benötigte Wasser wird also von höheren Lagen systematisch abgeleitet. Aber nicht nur das- umgestürzte Bäume bleiben über Wegen einfach liegen und machen das Wandern in diesen Bereichen unmöglich. Alles so gewollt. Auch ist der verehrte Wolf wieder heimisch. Ich selbst hatte bereits zwei Begegnungen beim Spaziergang mit meinem Hund. Die letzte Begegnung war unweit von einer Wohnbebauung. Auch hier waren die Wölfe Ende des 19.Jahrhunderts Existenz bedrohend. Mit vielen Menschen braucht man über diese Dinge gar nicht diskutieren, sie wissen Alles und darüber hinaus alles besser. Auch die Flächen für Nationalparks sind EU-Politische Zwangsmaßnahmen. In diesem Zusammenhang wird hier der Klimawandel für das Sterben der Fichten verantwortlich gemacht. Von Monokultur, die Ende des 18.Jahrhunderts vom “ Alten Fritz “ angeordnet wurde, keine Rede. Ein fettes Fressen für die Borkenkäfer, die inzwischen in Ruhe gelassen werden. Es wird wirklich Zeit, dass man diesen Ideologen ein Ende setzt, es sind Sekten.

  27. Das ist wie bei Corona. Man lässt nur die „richtigen“ Leute zu Wort kommen. Die Grünen bestimmen die Richtung und deren Narrativ. Alles andere wird schlecht geredet und verteufelt. Und viele Menschen merken nicht, wie sie verar…t werden.

  28. Da werden eher die Grünen geopfert, die vergreifen sich an unserer Kultur, unserem Grundgesetz und unserem Generationsvertrag.

  29. Natürlich wollen wir die Moore wieder, genauso wie Wölfe und bitte mehr Stechmücken – auf unserem Weg zurück zum Jäger und Sammler. Vielleicht wandelt sich dadurch das Klima und wir bekommen wieder eine Eiszeit.

  30. Alles was Jahrelang so hart erarbeitet wurde, soll wieder mit voller Absicht in kürzester Zeit vernichtet werden. Wenn es diese Moore wieder gibt, gibt es auch wieder die guten alten Insektenplagen und die guten alten Krankheiten inklusive. Dazu die unsinnige Regel das Bauern in Zukunft 4% ihres Ackerlands „stilllegen“ müssen. Was da für ein Ertrag dabei verloren geht, obwohl wir eh kaum noch genug Nahrung im eigenen Land produzieren.

    Die Ampel muss endlich weg, dieser Irrsinn muss enden!

    • Sie werden sehen, wenn es zu Insektenplagen kommen wird, dann war es nicht die menschliche Dummheit, sondern – wieder einmal – die Klimaerwärmung.

  31. Die Betrachtung ist relativ einseitig. Es geht hier nicht nur um CO2. Moore sind auch ein wichtiger Lebensraum für Flora und Fauna. Schon allein deswegen ist er so schützenswert.

    • Sie hätten vielleicht diesen — vorzüglichen!! — Beitrag lesen sollen. Er beschreibt das Ökosystem Moor ganz genauso wie es ist. Da leben Schnaken, die vom Sonnentau gefressen wird, weil der sonst keine Nährstoffe bekommt. Das Moor ist arm an Arten, so arm wie die Grünen an Verstand.

      • Dort leben nicht nur Insekten, es ist ein Schutzraum für viele Kleintiere und vor allem für Vögel, gerade weil es so schwer zugänglich ist. Wenn ein Moor nur wegen CO2 angelegt werden soll, bin ich dagegen, das ist offensichtlicher Kindergarten. Aber als Artenschutzraum und in kleinem Maßstab ist das ein guter und wichtiger Beitrag für die Umwelt.

      • Also ganz arm an Verstand sind die Grünen bis jetzt nicht gewesen – Positionen und Geld haben auf sie nur geregnet.

      • Nur weil die dortigen Lebewesen unscheinbarer sind als der “stolze Hirsch der unter den Tannen schreitet”, sind sie ökologisch nicht weniger schützenswert. Im Gegenteil, dadurch, daß derartige Lebensräume bei uns inzwischen so selten geworden sind, macht es sie umso wertvoller.
        Und wem bei einem Moor nur Stechmücken einfallen, der sollte mal eine fachkundige Moorführung mitmachen. Bei Stechmücken fällt mir jedenfalls eher die Regentonne meines Nachbarn ein, aber nicht die Moore im Umland (Landkreis CUX).

    • Insekten die Krankheiten übertragen die es seit Ewigkeiten nicht mehr in unserem Land gibt, sind NICHT schützenswert. Der ganze CO2 Schwachsinn, dass es angeblich die Erde erwärmt kann man auch NICHT beweisen. Es ist schlicht unmöglich.

      • Gestern hat in Norddeutschland mit dem ersten Schnee der Winter früh begonnen. Ganz bestimmt, weil sich die Erde erwärmt.

    • Will man die zweite Sichtweise aufzeigen, braucht es halt Beispiele dafür, für welche Fauna und Flora denn das Moor der „wichtige“(müßte wegen den Nachteilen auch gleichzeitig einzig mögliche) Lebensraum sein!
      Die Begründungen fehlen nahezu immer, huer und auch in Bezug auf Kohlendioxid. Will man nicht oder kann man nicht vernünftig und wahrheitsgemäß argumentieren?

    • Völlig richtig, bestehende Moore müssen geschützt werden. Aber hier will man Moore aus einem einzigen Grund schaffen: die Beseitigung von Flächen für die Nahrungsmittelherstellung.

    • Ein Anfang wäre schon, Städte und Kommunen würden diese Steingärten verbieten, die gerade immer mehr in Mode kommen und keinerlei Lebensraum für Insekten, Vögel und Kleingetier bieten.

    • Und im Sommer ein toller Platz für Moskitos und andere fliegende Insekten.

    • Artikel gelesen? Falls gelesen dann leider nicht verstanden, daher in diesem Fall bitte nochmals lesen, allerdings muß man das Verstehen aber auch selber wollen.

    • Völlig richtig, der Artikel ist bewußt einseitig. Aber nicht einmal in dem was er beleuchtet ist er sachlich korrekt. Wie und wo bitte soll denn ein Ackerboden “wesentlich mehr” (sic!, so steht das dort) Kohlenstoff speichern als die oft meterdicke und weiter wachsende Torfschicht eines Hochmoores?
      Während der Vegetationsperiode nimmt die Biomasse auf einem bestellten Acker natürlich “schneller” zu als die langsam wachsender Torfmoose, richtig, aber das wird mit der Ernte alles wieder auf Null gesetzt. Denn die geerntete Biomasse bleibt ja nicht erhalten.
      Ein Acker wächst eben nicht im wahrsten Sinne des Wortes in die Höhe, sondern Assimilation und Dissimilation halten sich übers Jahr die Waage. Als langfristiger Kohlenstoffdioxidspeicher untauglich. Es sei denn, man versenkt die Zuckerrüben jedesmal im nächsten Moor ;), aber das hat der werte Autor garantiert nicht im Sinn.

  32. Es lohnt ein Blick auf die Impfung gegen Malaria https://www.who.int/news/item/02-10-2023-who-recommends-r21-matrix-m-vaccine-for-malaria-prevention-in-updated-advice-on-immunization
    Mit den Covid-„Impfstoffen“ wurde viel Geld verdient, aber die Bevölkerung ist unwillig geworden. Da lassen sich vielleicht neue Märkte erschließen.
    Ich denke, das wird auf absehbare Zeit nichts mit der Wiedervernässung der Moore. Durch die Überbürokratisierung ist DE dermaßen träge geworden, dass ohne außergewöhnliche Bedingungen keine Veränderung zu erwarten ist. Diese außergewöhnlichen Bedingungen könnten eine Naturkatastrophe größerer Ordnung, wie extreme Schneefälle, Hochwasser wie im Ahrtal, oder ein Blackout oder ein wirtschaftlicher Zusammenbruch sein. In einer solchen Situation hätte jedoch niemand das Verlangen nach mehr Moorgebieten.

  33. Vielleicht lassen sich in den frisch vernässten Mooren neben Wölfen auch Säbelzahntiger und Höhlenbären ansiedeln, damit es endlich so schön wird, wie es früher einmal war. Die Deutschen werden es lieben: In der nasskalten Holzkate sitzen, Torf verfeuern und dazu lauwarmen, veganen Brennesseltee süffeln, denn mehr ist als Nahrungsaufnahme pro Tag nicht drin – und draußen heult der Wolf. Alle vier Jahre kommt ein Briefträger mit dem Lastenfahrrad vorbei, um die Briefwahl-Zettel abzuholen, natürlich mit dem obligatorischen Kreuzchen für die Grünen.

  34. Ich hoffe, die Vernässer sind sich im Klaren, dass damit, wie früher, auch die Malaria zurückkehrt. Ich denke aber mal, dass diese daran keinen Gedanken verschwendet haben.

    • Nein, denn sie werden auf den toten Flächen massig Windräder einrichten. Dann kleben Milliarden Mücken tot an den Rotorflügeln. Das nennt sich dann nachhaltige Malariabekämpfung mit Energiegewinnung. ?

    • Gehört Malaria nicht zu den Verschwörungstheorien der Schwurbler?
      Die Leute hier bei Tichy verstehen immer noch nicht, dass das Carbon, gegen man so hart kämpfen will, in unseren Körpern steckt.

    • Wenn die Schlußfolgerung so stimmen würde, müßte es ja immer noch Malariagebiete in Europa geben, denn es gibt ja auch noch ausgedehnte Moorflächen.
      Heute hat man zudem längst alternative Möglichkeiten der sehr selektiven Mückenbekämpfung mittels des Toxins Bti, ohne gleich ganze Ökosysteme plattmachen zu müssen. Wird übrigens auch am Oberrhein seit Jahrzehnten erfolgreich verwendet. “Schnaken” gibt es da nämlich trotz Flußbegradigung immer noch zahlreich.

      • Zwei Dinge sollten Sie bedenken. Das eine ist, dass zunemend mehr Mückenarten aus Asien, dem Mittelmeerraum und Nordafrika, darunter auch Träger von Malaria-, Zika-, Chikungunya- oder Dengueviren nach Deutschland einwandern. Das andere ist, dass durch die Erwärmung, wie in der mittelalterlichen Warmzeit, dies begünstigt wird.
        Hier ein interessanter Artikel.
        Quelle: MDR/Wissen:
        Beim Stichwort Malaria, woran denken wir? Nicht an Europa und schon gar nicht an Deutschland. Klarer Fall, an Fernreisen in sub-/tropische Gefilde. In Deutschland kurieren wir die Krankheit höchstens wieder aus, nach dem Ausflug zu den exotischen Zielen. Denkste! Auch Europa war lange Zeit Brutstätte von Malaria-Epidemien, zum Beispiel 1557 in Teilen von Nord- und Mitteldeutschland, an Küstengebieten, in Marschen und Mooren sowie an großen Flüssen. In einigen Regionen Ostfrieslands soll noch im Jahr 1826 jedes zweite Kind betroffen gewesen sein!
        Und warum ist Deutschland heute kein Malaria-Gebiet mehr?Bis Ende des 19. Jahrhunderts war die Malaria aus Deutschland weitgehend verschwunden. Hintergrund dafür waren die Trockenlegung von Sümpfen, Kanalisationsbau und Flussregulierungen, wodurch die Mücken-Brutstätten zerstört wurden. In den extrem feuchtwarmen Sommern 1945/46 flammte die Malaria regional wieder auf, in verwüsteten Gegenden und Städten oder in Bombentrichtern fanden Mücken Brutplätze, dazu kamen infizierte Kriegsheimkehrer und -Gefangene mit bestehenden Malariainfektionen. Erst seit den 1950er-Jahren gibt es keine einheimische Malaria mehr. 

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