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Bürokratie

Das Monster

03.06.2023

| Lesedauer: 3 Minuten
Die meisten Deutschen glauben an das grundsätzliche Heil der Bürokratie. Sie halten Regulierung für die Voraussetzung von Ordnung – und Ordnung für den natürlichen Zustand der Dinge. Das ist ein Irrtum. Ordnung ist immer nur ein Instrument in den Händen der Mächtigen.

Ein Monster hält dieses Land fest in seinen Klauen. Es ist die Bürokratie. Das wird zwar schon lange beklagt, aber es hat eine neue Dimension erreicht: Bürokratie als mächtigstes Instrument in der Hand einer ideologisch radikalisierten Regierung.

I.

Deshalb sind alle Entbürokratisierungs-Beteuerungen Täuschung. Niemand will wirklich weniger Bürokratie, im Gegenteil. Bürokratie wird in Deutschland zunehmend zur „Großen Transformation” und damit zur Einschränkung von Freiheit missbraucht. Bürokratie, könnte man Goethes Mephisto paraphrasieren, ist die Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft.

II.

Die Regulierungswut kennt keine Grenzen. Von der Steuer- über die Bau- bis zur Beschaffungsbürokratie der Bundeswehr, vom Prüf- und Meldezwang im Gesundheitswesen bis zur neuen Heizungsbürokratie. Das Kontrollsystem lastet lähmend auf dem Land. Mit jeder neuen „Reform“ nimmt Bürokratie zu. Das gilt nicht zuletzt für den Richtlinien- und Gleichschaltungsterror der EU. Keine Ausrede: die Deutschen marschieren dabei voran.

III.

Ein aktuelles Beispiel für die verhängnisvolle Wirkung von Überregulierung ist ein Gesetz mit dem monströsen Titel Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. Einer von mehreren zusätzlichen Knüppeln zwischen den Beinen der Wirtschaft, als hätte die sonst keine Probleme. Über die gute Absicht des Gesetzes ließe sich reden, würde damit nicht nur die Wirtschaft belastet, sondern auch den Arbeitern in der Dritten Welt geholfen. Als 2012 wegen gravierender Baumängel eine Textilfabrik in Bangladesch abbrannte und mehr als hundert Näherinnen starben, wurde das Gesetz auf den Weg gebracht. Katastrophen wie diese kann das Gesetz aber gar nicht verhindern. Es verpflichtet deutsche Firmen nur dazu, Arbeits- und Umweltbedingungen ihrer Lieferanten zu prüfen und nachzuweisen – was de facto unmöglich ist. Lieferkettenbeauftragte müssen bestellt, hunderte von Fragen beantwortet und die Antworten vom Bundesamt für Ausfuhrkontrolle überprüft werden. Trotz bester Bemühungen vermag keine Firma für tausende von Lieferanten und hunderte von Produkten zu bürgen. Folglich wird die unlösbare Aufgabe für viel Geld an Organisationen wie den TÜV vergeben. Große Konzerne werden damit eher fertig, manchem Mittelständler geht das Gesetz an den Kragen. Zumal dann, wenn nach Maßgabe einer EU-Richtlinie ab 2025 jeder Betroffene auf Entschädigung klagen kann. Ein neues Feld für internationale Law Firms zeichnet sich ab. Sie sind ein weiteres Beispiel dafür, dass überregulierende Bürokratie und Moralismus Brüdern und Schwestern im Geiste sind.

IV.

Das zeigt sich auch an der Aufblähung des Bürokratenapparats. In den vergangenen zehn Jahren wuchs die Bundesregierung um 60 Prozent von 17.000 auf 27.000 Stellen. Insgesamt stieg die Zahl der Beschäftigten von Bund, Ländern und Gemeinden in dieser Zeitspanne um 300.000 Stellen. Dennoch fehlen noch immer angeblich 360.000 Leute im öffentlichen Dienst. Wäre die Verwaltung dabei wenigstens effizienter geworden. Doch mit der Digitalisierung hapert es nach wie vor. Am heftigsten blähten Habeck und Baerbock ihre Ministerien auf, davon profitieren viele Parteifreunde und Aktivisten von NGOs – vom der familieninternen Vetternwirtschaft ganz zu schweigen. Über dieses Ärgernis wird oft der eigentliche Missstand leicht verdrängt: der ja vor allem ideologische Filz dient einem Ziel: Weniger Freiheit für Bürger wie für Unternehmer.

V.

Die Bürger aber kuschen und die Unternehmer rufen selbst nach immer mehr Staat. Sie wollen von dem gerettet werden, der sie gängelt. Soziale Marktwirtschaft ist nur noch ein Echo aus uralten Tagen. Deutschland nimmt mit Riesenschritten den Weg in die Planwirtschaft. Subventionen und Verbote steuern die Produktion. Der Staat bezahlt mit Milliarden – die er nicht hat – die „klimagerechte“ Transformation der Wirtschaft, und gängelt sie in Abhängigkeit, so weit sie es nicht vorzieht, das Land zu verlassen. Die monströse Bürokratie ist die entscheidende Waffe in der Hand derjenigen, die das Wesen dieses Landes verändern.

VI.

Die meisten Deutschen glauben an das grundsätzliche Heil der Bürokratie. Sie halten Regulierung für die Voraussetzung von Ordnung – und Ordnung für den natürlichen Zustand der Dinge. Das ist ein Irrtum. Ordnung ist immer nur ein Instrument in den Händen der Mächtigen.

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70 Kommentare

  1. Das Problem ist der weitverbreitete Glaube der Deutschen an eine universelle Gerechtigkeit und die absurde Zufriedenheit, wenn diese dadurch erreicht wird, wenn es (NAHEZU!!!) allen gleich schlecht geht. Dieser schichtübergreifende, hochgradig törichte Volkscharakter ist der eigentliche Grund, wieso der Sozialismus hierzulande ein fruchtbares Biotop vorfindet – ganz ähnlich wie ein Keim in einer Petrischale voller Nährlösung.

  2. Ursprünglich sollte Bürokratie bestimmt mal etwas zum Besseren wenden.
    Das ist so gründlich in die Hose gegangen, dass wir dringend neben der konservativen AfD eine freiheitliche, liberale Partei bräuchten. Zusammen könnten sie tatsächlich die Wende schaffen.
    Aber woher nehmen und nicht stehlen? Es gibt nichts freiheitlich – liberales mehr in diesem Land. Nur noch Zerstörung, Gängelung, Verbote und Pessimismus. Es ist zum Verzweifeln.

  3. Deutschland ist Beuteland für Günstlinge geworden. Um dies zu verschleiern werden immer neue und sinnlose, die Bürger nur belastende Vorschriften kreiert. Dadurch wuchert eine teure und ineffiziente Verwaltung.

  4. Ein kleines Beispiel welche Macht die Bürokratie hat. Heinz Dürr wurde Chef der Bundesbahn später auch der Reichsbahn die in die Bundesbahn integriert werden sollte. Die DB war damals ein Beamtenverein mit strenger Hirachie. Herrn Dürr fiel auf, daß die Reichsbahn für den normalen Betrieb nur 450 Regeln und Vorschriften hatte die DB hingegen über 2000! Also dachte er sich, daß davon viele wohl unnötig wären und wollte die Verwaltung reformieren. Nach zwei Jahren gab er genervt auf und die neue DB hatte dann 2500 Vorschriften und Regeln. Die Beamten haben einfach auf stur gestellt denn die waren Unkündbar da war selbst der Chef machtlos.

  5. Ich hoffe Sie haben; wie meine Frau und ich widerstanden 😉
    Als Hamburger habe ich übrigens nur die restriktivsten Maßnahmen befolgt.
    Und siehe da: wir leben noch!

  6. Zitat:
    Über dieses Ärgernis wird oft der eigentliche Missstand leicht verdrängt: der ja vor allem ideologische Filz dient einem Ziel: Weniger Freiheit für Bürger wie für Unternehmer.

    Tut mir leid, aber ich sehe das etwas differenzierter.
    Homeoffice und Viertagewoche brechen sich Bahn und auf Baustellen finden sich Wenigsten, die diesem Trend folgen wollen, ganz abgesehen davon, dass man im Homeoffice keine Mauer hoch ziehen kann.
    Was also in der freien Wirtschaft möglich ist, sollte potentiellen Bewerbern für einen Behördenjob nicht verwehrt sein.
    Das Dumme ist nur, dass manche in den Behörden sich auch noch beweisen wollen.
    Insgesamt rast der Zug “Deutschland” also erfahrungsgemäss mit voller Geschwindigkeit auf die Wand zu.
    Und dafür sind momentan sehr viele Mitbürger mitschuldig!
    Woran erinnert mich das bloss?

  7. „Ein Monster hält dieses Land fest in seinen Klauen. Es ist die Bürokratie. Das wird zwar schon lange beklagt, aber es hat eine neue Dimension erreicht:“
    Ein analoger Vergleich: Sind es die Waffen oder sind es die sie bedienenden Mensch, die töten? Die Frage wird hier im Artikel beantwortet:
    „Bürokratie als mächtigstes Instrument in der Hand einer ideologisch radikalisierten Regierung.“
    Richtig. Nicht die Bürokratie an sich. Sondern diese „ideologisch-radikalisierte Regierung“, die sich vorgenommen hat, sowohl den Wohlstand als auch die Freiheit und das bis dato funktionierende Wirtschaftsmodell abzuschaffen, um ihre radikalen ideologischen Ziele durchzusetzen. Also ist es zuallererst unsere Aufgabe, diese ideologisch-radikalisierte Regierung, insbesondere deren radikalen Kern namens Grüne, zu stoppen, um diese Vorhaben zu verhindern.

  8. Vor allem stiftet die hiesige Bürokratie mehr Chaos und Unfrieden als Ordnung. Regulierungswut führt nicht zu mehr Ordnung sondern zu mehr Eingriffen in eine bestehende Ordnung.

  9. Ist also alles gelaufen? Kein Weg der Umkehr mehr möglich? Alles verloren? Hoffnungslos? Dann möchte ich hier auch nicht mehr leben.

  10. Lieber Herr Herles,
    ich befürchte, Sie haben im Artikel das „Ober-Monster“ nicht ausreichend gewürdigt.
    Die „Ampel“ will über 700(!) neue Stellen in deren Ministerien schaffen. Habeck allein über 100(!). Ins AA kommt mittlerweile jeder stammelnde Klippschüler rein, Hauptsache Gesinnung stimmt.
    Ahnen auch Sie da etwas?
    Der Fisch und der Kopf?

  11. Nun ja: SO stehts geschrieben, SO muß es sein!

    Meiner Meinung nach, war der Deutsche schon immer ein Obrigkeitshöriger bei dem dann auch immer alles genau festgeschrieben sein und dann auch genau so gehandelt werden muß.

    Ja bloß nicht mal ein wenig alleine denken und verantwortungsvoll selbstständig handeln.

    Vorbei ist es bei uns im besten Deutschland aller Zeiten mit den „Dichter & Denker“ und dank der Bereicherungs-Flutung bald auch mit „Made in Germany“. Übrig bleibt das Shithole-Countrie „Alemanyawokestan“.

  12. Der zentrale Satz: „Die Bürger aber kuschen … ! Es ist wohl hoffnungslos. Der Karren muss mit voller Wucht gegen die Wand krachen sonst tut sich gar nichts! Leider kann es dann zu spät sein für dieses Land.

  13. Es geht nicht nur um den Entzug von Freiheit. Das beschreibt das Phänomen nicht zutreffend. Es geht um eine Indienststellung des Bürgers und der Unternehmen: Ursprünglich war der Staat und seine Bürokratie das Instrument der Bürger, um Ordnung nach seinen Vorstellungen (wo er es für nötig hielt) zu schaffen. Nun ist die Bürokratie aber das Werkzeug von Politikern und ihren Netzwerken (bis tief in die Geldwirtschaft), um Zustände nach ihren Vorstellungen zu schaffen, wofür sie sich der (erzwungenen) Mithilfe der Bürger bedienen. Damit geht also einen Rollentausch einher. Politik und Verwaltungsapparat sind nicht mehr diejenigen, die die ordnende Arbeit zu erledigen haben, denn ab einer bestimmten Kontrolldichte kann das selbst ein Beamtenheer nicht mehr leisten. Dies wird deshalb an die Bürger delegiert, welche dann die Ergebnisse zu Kontrolle an die Politiker und ihre Beamten abliefern. Die vollendete Form dieses Systems heißt übrigens Denunziation, weil man hier sogar mit motivierten Freiwilligen arbeiten kann. In den Strukturen, die Sie beschreiben, dient der Bürger eindeutig dem Politiker an der Spitze des Staates und nicht umgekehrt. Der Bürger ist das Werkzeug, das der Politiker nach Belieben schwingt. Das Narrativ dazu heißt Fürsorge. Und genau so gibt sich die Politik ja auch derzeit: als Aufpasser, als oberster Gefahrenbewerter, als Fehlinvestitionsbewahrer, Informationsbenoter, Lebensqualitätsbestimmer, Wichtigkeitsgewichter, Richtungslenker, Zukunftsplaner, Vergangenheitsrichter, Ansichtenformer und alleiniger Nobelinterpret. Wenn man sich dann die Qualität der Politiker ansieht, wirkt das natürlich lächerlich; das macht sie aber nicht ungefährlich, denn andere auszuschalten ist die Kernkompetenz des Netzwerkers. Dafür muss man kein gebildeter Mensch sein und ganz bestimmt nicht zimperlich.

  14. Die FDP ist eine Partei, die auf Bundes- und europäischer Ebene keinerlei Liberalismus mehr in sich trägt.
    Planwirtschaft pur und überbordende Bürokratie.
    Verbote, Verbote, Verbote.
    Efeu zerstört die deutsche Eiche und überwuchert das Land.
    Die Industrie haut ab. Die Mittelschicht verarmt. Der Mittelstand verreckt.
    Dann gibt es eben nur noch Efeu, und keine Eichen mehr.
    Die wachsen dann eben anderswo, wo der Efeu nicht derart wuchert.
    Schade um jeden, der dem Efeu nicht mehr entfliehen kann.
    Ein hochentwickeltes Industrieland wird zur verarmenden Flüchtlingsrepublik.
    Es wird mit Nettoempfängern überfordert, die nichts zum hiesigen Lebensstandard beitragen können, sondern den Wohlstand auffuttern.
    Diejenigen, die jahrzehntelang hart und fleißig gearbeitet haben, um das Land leistungsfähig und erfolgreich zu machen, müssen jetzt zusehen, wie der Wohlstand vernichtet wird. Von einer Führungsschicht, die auf sie s******.

  15. Deutschland nimmt mit Riesenschritten den Weg in die Planwirtschaft.

    Ich würde eher sagen, Deutschland wird wie Frankreich. Nur hatte Frankreich immer deutsches Geld im Hintergrund um Pleiten und Kollapse aufzufangen – Deutschland wird aber keiner „retten“.

  16. „Doch mit der Digitalisierung hapert es nach wie vor.“ Gott sei Dank! Mit der Digitalisierung wird die Datensammelwut erst richtig gefährlich. Was technisch möglich ist, wird auch durchgezogen.

    • Ich habe in sehr jungen Jahren Kaufmann im Gross- und Aussenhandel gelernt.
      Das modernste waren damals „Kugelkopf-Schreibmaschinen“!
      Und das Faxgerät nannte sich noch „Fernschreiber“!
      Ich kann mich aber nicht daran erinnern, dass die sog. Digitalisierung eine Bedrohung darstellte, womit ich Ihnen an dieser Stelle ausdrücklich recht geben möchte.
      PS:
      Die alten Maschinen funktionierten übrigens TADELLOS, was man von heutigen Komputern nicht wirklich durchgängig behaupten kann 😉
      Was aber den Missbrauch angeht….

  17. „Lieferkettenbeauftragte müssen bestellt, hunderte von Fragen beantwortet und die Antworten vom Bundesamt für Ausfuhrkontrolle überprüft werden.“

    Das schafft bequeme und gut bezahlte Jobs, die vor allem Frauen zu Gute kommen. Auch ein Grund für die zunehmende Bürokratisierung: Jobbeschaffungsmaßnahmen für Frauen und angebliche Minderheiten.

  18. Ist man in der Medizintechnik oder Pharmazie unterwegs, ist man mit dem Medizinprodukterecht konfrontiert. Ein europäischer Albtraum, der vom deutschen Gesetzgeber zunächst willig übernommen wurde. Nachdem dieses Gesetz immer und immer wieder verschoben wurde, da es schon allein an der notwendigen Digitalisierung fehlte, zeigt sich jetzt, dass zunehmend Firmen Produkte vom Markt nehmen, angesichts der deutlich aufwändigeren Prüf- und Kontrollverfahren, befördert von Behörden und benannten Stellen, die mit diesem Gesetz einhergehen. Was wiederum dazu führt, dass Krankenhäuser auf Produkte verzichten müssen, da diese den regulatorischen Aufwand nicht mehr rechtfertigen. Ist den Behörden aber vollkommen egal, denn wenn die Buchstaben des Gesetzes nicht penibelst eingehalten werden, ob praxistauglich oder nicht, darf es nicht mehr in den Markt gebracht werden, auch dann nicht wenn sich ein solches Produkte über Jahre und Jahrzehnte bewährt hat. Für Klein- und Mittelbetriebe bedeutet dies, den eigenen Betrieb u.U. besser gleich zu liquidieren oder zu verkaufen (sofern man denn einen Käufer findet). Ich spreche aus der Praxis.

    • Dann sprechen Sie also vom sog. MDR?
      Schön, von einem „Kollegen“ zu hören, der das Wort Bürokratie längst als Monster erkannt hat.
      Mittlerweile bin ich deswegen und wegen des Überlebenskampfes der Krankenkassen länger damit beschäftigt, meinen Kunden zu erklären, was alles NICHT geht.
      Von der Bearbeitungszeit jedes einzelnen Kundenkontaktes ganz zu schweigen.
      Der war vor ca. 30 Jahren noch in etwa 20 Minuten erledigt.
      Heute nimmt das nicht selten schon mal 1-2 Stunden meiner wertvollen Lebenszeit in Anspruch!
      Ich spreche übrigens auch aus der Praxis.

  19. Das liegt vor allem am Akademisierungswahn. Solche Leute werden hervorragend für die Bürokratie ausgebildet, scheuen aber häufig echte Arbeit. Keine Sorge, das ändert sich wieder mit der Verschlechterung der Wirtschaftslage. War in den 80er-Jahren mit Post, Bahn, Wohnungswesen und Einzelhandel so, bis Helmut Kohl durchgreifen konnte.

  20. Welche frage für mich im raum steht ist ob die demokratie am ende nicht besser ist als eine diktatur. Oder ist sie gar noch schlimmer weil die mächtigen ja sagen können das das volk es so will weil das volk gewählt hat. Da überwacht man jetzt was der kleine mann auf kleinanzeigen verkauft und dieser muss wenn es zuviel ist steuern zahlen während die machtigen (reichen) weiter mrd an steuern ganz legal „einsparen“ können – durch entsprechende gesetze. Diese ungleichbehandlung erleben wir ja auch beim klimaschutz. Ich soll bus und bahn fahren während die mächtigen weiter mit ihren privajets fliegen können.

  21. Alles richtig und auf den Punkt, werter Herr Herles. Aber was ist noch schlimmer als diese elende Bürokratie und des größten Wunsches vieler Deutschen, hinter dem Schalter zu sitzen als davor zu stehen? Richtig. Der vorauseilende Gehorsam dieses schon so absurd devoten und obrigkeitshörigen Volkes. Ohne diesen vorauseilenden Gehorsam würde auch nicht das elende Tun der selbsternannten Blockwarte und der Denunzianten so gedeihen, wie es hierzulande immer gediehen ist und neue Blüten im rot-grünen System treiben wird.

  22. Mir fällt auf, dass Herr Herles in letzter Zeit den Bürger per se als ziemlichen Dämlack hinstellt. Das mag sicher für einen Teil der Deutschen so sein, für viele aber eben auch nicht. Die Bürokratie
    wurde, so lange ich denken kann, immer beklagt, bis zum heutigen Tag, und da kann man hinhören, wo man will. Es ist doch nicht der Bürger, der sich tausende Regeln einfallen läßt!? Ich finde es schon unfair, dass man gerade in der Hinsicht auf uns herum hackt.

  23. Die überbordende Bürokratie, die seit Jahren massiv abgebaut werden sollte, schafft erst Probleme, die wir ohne sie nicht hätten. Um diese Probleme dann zu lösen, wird eine weitere Behörde geschaffen mit vielen überflüssigen Stellen, nicht selten besetzt durch Personal mit Beziehungen zur Partei, aber nicht unbedingt mit Qualifikation für das Amt. Im regulierungswütigen Deutschland hat ein großer Teil der Gedellschaft spätestens seit Corona (oder auch früher) das eigene Denken eingestellt, überlässt es lieber gläubig der Politik und vor allem den „Leitmedien“, ein großes Plus für die Regierungsverantwortlichen, die immer dreister ihre Ziele gegen die Bevölkerung mit der Brechstange durchsetzen wollen.

  24. Das Bürokratie“Monster“ dient auch dazu Gefolgschaft eine Position/Einkommensstufe zu vermitteln, die sie aufgrund fehlender Abschlüsse oder Untätigkeit niemals erreicht hätten. Dass diese Leute natürlich ihre Förderer unterstützen, ist mit eingepreist. So im Nebenbei unterwirft man die Bevölkerung, zumindest die Teile, derer man aufgrund von Meldeadressen oder fehlender Zugehörigkeit zu gehätschelten Minderheitengruppen habhaft wird. Ein sich selbst erhaltendes System!
    Aufgrund der klammen Kassen scheint man jede Schröpfmöglichkeit auszureizen, die GKVs überprüfen zurzeit intensiv Familienversicherungen, Kind in Ausbildung, Hausfrau usw. Interessanterweise, soweit ich bis dato gehört habe, nur bei Deutschen (?). „Nichtdeutsche“: Mann sozialversicherungspflichtig, Frau seit Jahren „Hausfrau“ (Tradition!) muss keinerlei Nachweise vorlegen. Die Dame arbeitet natürlich – weit über 10 Jahre – „schwarz“… man lacht über die offensichtliche Dummheit und Voreingenommenheit des deutschen Staates.

  25. Tja, die Bürokratie. Als Sahnehäubchen gibt‘s noch eine Regierung, die mit ihrer Politik schwerwiegende Fehler macht und nur gegen die Bevölkerung agiert. Das Chaos muss dann das „Bürokratiemonster“ verwalten. Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken, weil sich dort das leicht verderbliche Hirn befindet.

    • Aber es muss anders heißen. Gibt es noch irgendwo eine Bevölkerung, die es seiner Regierung erlaubt, so gegen die Interessen der Bevölkerung zu agieren?

  26. „Die nächste Diktatur in Deutschland wird eine hypertrophierte Verwaltungsdiktatur sein,“ schrieb Hans Wollschläger hellsichtig schon in den 90gern.

  27. Der deutsche Durchschnittshelot benötigt nun Mal für alles eine Anweisung. Und für die Ausführung der Anweisung braucht er eine Anweisung wie er die auszuführen hat. Und für diese Anweisung dann eine weitere Anweisung …

    Das läuft dann so lange bis das System sich selbst vernichtet. In Deutschland dauern diese Zyklen immer so etwa 80-100 Jahre. Da kann man die Uhr nach stellen.

  28. Einen der Haupttreiber für das Bürokratiemonster hat Herr Herles nicht benannt, das ist der Overkill an Parlamenten, das EU Parlament mit 705 Abgeordneten, der Bundestag mit 736 Abgeordneten und die Länderparlamente mit 1897 Abgeordneten. Diese 3338 Abgeordneten beschließen Gesetze am Fließband, die kein Mensch mehr versteht und die eine ständige Vergrößerung des Beamtenapparates und des öffentlichen Dienstes erfordern. Das hat zur Folge, dass wie bei einem Rechner, das Betriebssystem sich nur noch mit sich selbst beschäftigt und irgendwann zusammenbricht. Dieses System ist auf jeden Fall keine Demokratie mehr, sondern Bürokratiediktatur.

  29. Anstatt sich über zu viel Bürokratie zu beschweren sollte man die Vorgaben zu Erfassung und die Nachweise penibel anlegen und monatlich freiwillig dem zuständigen Ministerium per Post übersenden. Statt die eigene Firma lahm zu legen den Müll beim Verursacher entsorgen. Wenn nur jede zehnte Firma so handelt, kommen die Bürokraten gar nicht mehr dazu neue Pflichten zu erfinden.

    • Adressat Ministerium ist richtig. Aber die Bürokratie lahmzulegen, ist der falsche Weg, da nicht die Bürokraten in ihren Behörden (= Beamte) die Vorschriften erfinden, sondern die Politiker in Berlin mit ihren 27.000 Adlaten die entsprechenden Gesetze machen.
      Glauben Sie mir. Ich sitze in einer Behörde und stöhne tagtäglich unter dem neuen Gesetzeswust, von dem ich als Praktiker (so bezeichne ich mich jetzt, da ich diesen Irrsinn irgendwie praktikabel anwenden muss) weiss, das es höchstmöglicher Quark ist. Da werden aus politischen Gründen Daten erhoben, die kein Mensch – insbesondere ich für meine Aufgaben – braucht. Da werden aus politischen Gründen zu prüfende Listen erweitert, obwohl jeder normal denkende Mensch (ja, auch Beamte können normal denken) weiss, dass da nichts zu prüfen ist. Im Gegensatz werden alte Zöpfe keineswegs abgeschnitten, sondern von den hohen Herren mit Zähnen und Klauen verteidigt, da es ja Kompetenzen beschneiden könnte.
      Darüber hinaus wächst der Wasserkopf der Oberbehörde stetig, während die Unterbehörden, die die eigentliche Arbeit machen, bei den obigen Verhältnissen kein Personal bekommt.
      und -mein persönliches Ärgernis- da werden zig Referate für Öffentlichkeitsarbeit geschaffen. Wozu braucht eine Behörde die? Eine Behörde ist da und erfüllt hoheitliche Aufgaben. Wir brauchen keine Werbung. Presseanfragen hat früher die Leitung bearbeitet. Heutzutage ein Heer von in der Oberbehörde Beschäftigten.
      Die unteren Behörden funktionieren noch einigermassen, da viele Beamte das System unterlaufen und weiter praktisch arbeiten. Dafür nehmen sie aber auch zunehmend persönliche Risiken in Kauf.

      • Mit den Bürokraten war auch das Ministerium gemeint, dieses erarbeiten ja auch die Gesetze und Vorschriften.
        Ihre Meinung bestätigt meine Erfahrung: Die Verwaltung ist auch kaum noch in der Lage den Aufwand zu bewältigen. Da hat sich bei den Angestellten ordentlich Frust angesammelt.

  30. Wie frei willst DU sein, darauf kommt es an, alles andere führt in den Totalitarismus, zu dessen Zweck wird derzeit der Überwachungs- und Bevormundung – Apparat nach chinesischem Vorbild in Europa/Deutschland geschaffen.
    Als Vorwand dient das Klima! 

  31. „Ideologisch radikalisierte Regierung“ ist ein befremdlicher Euphemismus für das, was der §129 StGB eine „kriminelle Vereinigung“ nennt und im Falle von Parteien – sofern sie nicht vom durch eben jene kriminelle Vereinigung ins Amt gelangte Verfassungsrichter verboten wurden – obschon sie alle Tatbestandsmerkmale erfüllen, von einer Strafverfolgung ausklammern.
    Im Übrigen ist es nicht so sehr die „Bürokratie“, die wir fürchten müssen, sondern das „Gewaltmonopol“ eben jener kriminellen Vereinigung – was bei den Corona-Exzessen der Polizei überdeutlich wurde…

  32. Alte Handwerkerregel: Stellst du fünf Leute an eine Arbeit, die drei schaffen können, dauert es doppelt so lange, bis sie erledigt ist. 😉

  33. Und noch das Monster Teilwarmmiete! Achtung Vermieter und Besitzer von Aktien der Wohnungsunternehmen (FDP Aktien Rente alles Betrug!) :
    „Mieter und Vermieter legen zunächst eine durchschnittliche Raumtemperatur fest, die die Basis für die Berechnung der Teilwarmmiete bildet. Möchte der Mieter die Wohnung über diese Durchschnittstemperatur hinaus erwärmen, kann er dies tun – muss aber die so entstehenden Mehrkosten allein tragen. Bleibt er hingegen unter der vorab vereinbarten Durchschnittstemperatur, erstattet ihm der Vermieter die eingesparten Heizkosten.“
    Alles geplante Anpassungen im Heizungsgesetz, das Schlechte von den 3 Ampel Parteien wird umgesetzt: Bürokratie, Abzocke und Wohlstandsvernichtung!

  34. Bei diesem Thema denke ich auch an die berühmt berüchtigte Rahmedetalbrücke bei Lüdenscheid.
    Im Jahr 2011 wurde bei einer Brückenhauptprüfung erstmals ein nicht ausreichender Zustand festgestellt. Am 2. Dezember 2021 wurde sie wegen irreparabler Schäden am Tragwerk dauerhaft gesperrt und schließlich am 7. Mai 2023 gesprengt. Angeblich soll sie ja bis 2026 neu errichtet sein.

    Jeder schiebt jedem für dieses Versagen die Schuld in die Schuhe.
    Jeder an diesem Desaster Beteiligten klopft sich selbst auf die Schulter für seine doch so gute Arbeit. (gezeigt u. a. in einer Dokumentation)

    Das alles bewirkt deutsche Bürokratie.
    Das Beispiel Italien zeigt: Die ebenso wichtigen Brücke zwischen Italien und Frankreich in Genua war zwei Jahre nach ihrem Einsturz neu errichtet.

  35. Das Bürokratiemonster und seine Sprache:

    Wer auf der Autobahn im Bereich von Vorsortierräumen, die durch Aufstellung von fahrstreifengegliederten Vorwegweisern eingerichtet sind, auf der durch eine breite Leitlinie abgetrennten Rechtsabbiegespur an den für den Geradeausverkehr bestimmten Richtungsfahrbahnen befindlichen Fahrzeugkolonnen vorbeifährt, ohne nach rechts abbiegen zu wollen, und anschließend nach links in eine Fahrzeuglücke einschert, überholt rechtswidrig rechts.

    Amtliche Verlautbarung der Deutschen Bundespost:

    In Dienstanfängerkreisen kommen immer wieder Verwechslungen der Begriffe „Wertsack“, „Wertbeutel“, „Versackbeutel“ und „Wertpaketsack“ vor.
    Um diesem Übel abzuhelfen ist das folgende Merkblatt dem § 49 der ADA vorzuheften.

    Der Wertsack ist ein Beutel, der aufgrund seiner besonderen Verwendung im Postbeförderungsdienst nicht Wertbeutel, sondern Wertsack genannt wird, weil sein Inhalt aus mehreren Wertbeuteln besteht, die in den Wertsack nicht verbeutelt, sondern versackt werden.

    Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die zur Bezeichung des Wertsackes verwendete Wertbeutelfahne auch bei einem Wertsack mit Wertbeutelfahne bezeichnet wird und nicht mit Wertsackfahne, Wertsackbeutelfahne oder Wertbeutelsackfahne.

    Sollte es sich bei der Inhaltsfeststellung eines Wertsackes herausstellen, dass ein in einen Wertsack versackter Versackbeutel statt im Wertsack in einen der im Wertsack versackten Wertbeutel hätte versackt werden müssen, so ist die in Frage kommende Versackstelle unverzüglich zu benachrichtigen.

    Nach seiner Entleerung wird der Wertsack wieder zum einem Beutel, und er ist auch bei der Beutelzählung nicht als Sack, sondern als Beutel zu zählen.

    Bei einem im Ladezettel mit dem Vermerk „Wertsack“ eingetragenen Beutel handelt es sich jedoch nicht um einen Wertsack, sondern um einen Wertpaketsack, weil ein Wertsack im Ladezettel nicht als solcher bezeichnet wird, sondern lediglich durch den Vermerk „versackt“ darauf hingewiesen wird, dass es sich bei dem versackten Wertbeutel um einen Wertsack und nicht um einen ausdrücklich mit „Wertsack“ bezeichneten Wertpaketsack handelt.

    Verwechslungen sind insofern im übrigen ausgeschlossen, als jeder Postangehörige weiß, dass ein mit Wertsack bezeichneter Beutel kein Wertsack, sondern ein Wertpaketsack ist.

  36. Ach bin ich froh, dass ich in der Welt des Allerkleinsten (Quantenmechanik) zu Hause bin. Da gibt es keine Regeln und Gesetze. Da herrscht blanke Anarchie! Da ist alles möglich!
    Erst wenn man aus dieser Dimension heraustritt kristallisieren sich die uns so wohlvertrauten Regeln und Gesetze heraus und die wildesten und extremsten „Auswüchse“ interferieren sich weg und die Welt sieht so aus, wie wir sie kennen und wahrnehmen …
    Ja, etwas schwierige Kost und abstrakt, aber manchmal wünscht man sich, dass sich bei der gegenwärtigen Politik auch das ein oder andere einfach weginterferiert …

  37. Volle Zustimmung! Ordnung (Reglementierungen) war , ist und bleibt m.E. ein Machtinstrument. Mit dieser wird u.a. Überordnen, Einordnen, Unterordnen, Verordnen, Anordnen usw. (zwangs) geregelt bzw. der Mensch manipuliert. Das haben wir alle in den jüngsten vergangenen Jahren deutlich zu Spüren bekommen. -Wohl gemerkt, ich rede nicht von der individuellen Ordnung mit der jeder für sich selber festlegt wie er beispielsweise seinen persönlichen Haushalt führt oder eben nicht. Die Einen suchen beispielsweise halt gerne, die Anderen eben nicht.-
    Das nicht nur dieser Staat und diese sogenannte EU überreglementiert und somit übergriffig sind erleiden wir täglich aufs Neue. Deshalb weg mit Ordnung und Regel? Nein, aber auf ein mindest notwendiges Maß reduzieren. Also weniger Ministerien, Ämter und staatliche Einrichtungen und weg mit der unsäglichen Parteienpolitik.

  38. Die Sache ist nur, dass all diese oft lückenhaften Vorschriften gar keiner mehr ernsthaft kontrollieren kann. ?
    Oder du nimmst dir im Ernstfall einen guten Anwalt.?
    Ich rate dringend, bevor man in einen vorauseilendem Gehorsam verfällt, sich den Gesetzestext immer als Originalquelle mal im Detail anzuschauen,? und sich nicht auf irgendwelche Medien zu verlassen, die einem laienhaft erklären wollen, was man laut Gesetz angeblich zu tun hat.

    • Das ist richtig aber dafür gibt es Kontrolleure und die werden von Kontrolleuren kontrolliert die widerum von Kont…….to be Continued!

  39. Bürokratie ist in erster Linie die Anwendung von Gesetzen. Also ist es nicht die Bürokratie die es zu kritisieren gilt, sondern ihren Quell, die Gesetze!
    Lebensfremde und außerhalb der eigenen Souveränitätsgrenzen liegen Staatsgebiete sollen Verbindlichkeiten unterzogen werden.
    Arbeiten wir uns mal exemplarisch an dem Lieferkettenförderungsgesetz ab. Hier muß man zwei Motivationen betrachten und die Zuständigkeit für die Durchsetzung der geforderten Regeln.
    Wenn europäische Produktionsstandards (Produktbestandteile/sowie die Produktion selber) unterlaufen werden kann billiger produziert werden. Schmerzhaft haben wir das zuletzt am eigen Leib bei der Pharmaindustrie erlebt. Der Kostendruck besser die Gewinnmaximierung hat zur Auslagerung der Produktion aus Deutschland geführt. Arbeitsbedingungen, Sicherheit und andere Standards existieren vielfach erst gar nicht.
    Will man also hier die Arbeitsplätze schützen muß man zumindest dafür sorgen, dass die Produktion in Europa kein finanzieller Selbstmord ist und zumindest ähnliche Standards Anwendung finden. Der Nebeneffekt wäre dann auch Regional bessere Löhne im Herstellungsland.
    Jeder der nach Europa irgendetwas liefert und Geld verdienen will, sollte sich auch ehrlich machen müssen. Meine Meinung zu dem Lieferkettenförderungsgesetz. Daher sollte man sich auch allein auf den Importeur konzentrieren.

    Es gibt genügend Gesetze in Deutschland und für Deutsche die mal auf den Prüfstand gehören und vor allen Dingen, ob sie überhaupt noch durchgesetzt werden, denn dass ist eine Frage der Rechtssicherheit. Allerdings akademisch, da die Rechtssicherheit für Bürger bei unseren Parlamentarier keine große Rolle spielt und nur hinderlich beim regieren ist.

  40. Lieber Herr Herles, solange nicht jeder Deutsche, jede Deutschin verbeamtet ist, gibt es noch wachsenden Handlungsbedarf. Da bleibt noch viel zu tun. Und dann kommt das Ausland dran. Dann wird da reguliert und geordnet. Dann ist Schluss mit lustig und Chaos…

  41. Resultat einer überbordenden Bürokratie ist der so genannte Fachkräftemangel. Den haben wir in fast allen Branchen, dann aber haben wir eigentlich keinen Fachkräftemangel, sondern ein ganz anderes Problem: Eine Gesellschaft und ein Staatswesen, die mit ihrer arbeitenden Bevölkerung nicht mehr hinkommen. Wir kommen an einen Punkt, an dem alles reguliert wird, aber nichts mehr funktioniert. Weil die Produktivität drastisch abnimmt. Wir werden immer ineffizienter, haben immer weniger output, zugleich mangelt es an Kompetenz und Arbeitskraft. Zudem haben wir immer mehr unproduktive Aufgaben. So ist die ganze Energiewende im Kern unproduktiv. Aber anstatt die Produktivität in anderen Bereichen zu erhöhen, um Ressourcen für eine Energiewende zu schaffen, wird die Produktivität planmäßig verringert. Politik begreift diese Zusammenhänge nicht. Resultat wird eine tote Gesellschaft sein. Unmündigkeit und Staatsbefriedigung, aber keine neuen Ideen mehr. Kein Unternehmergeist, kein Glaube an die Zukunft. Die pathologische depressive Gesellschaft wird kommen. Stillstand wird kommen in Zeiten in denen drastische Veränderungen nötig wären. Die Veränderungen werden trotzdem kommen. Es werden andere sein als geplant und als nötig. Und die Sache wird wahrscheinlich nicht gut ausgehen.

  42. Herr Herles,
    Sie haben treffend den zerstörerischen Bürokratiemoloch, der in allen westlichen Demokratien inzwischen wütet, beschrieben. Als produzierender Mittelständler, der Produkte für Medizintechnik und Maschinenbau herstellt, könnten wir dazu Bücher schreiben. Im Ergebnis sind wir Wertschöpfer der blanken Willkür von Bürokraten ausgeliefert, die oft selbst den Wust der tausenden von Gesetzen und Verordnungen nicht mehr kennen. Ideologisierte Politkoryphäen ohne eigenen Wertschöpfungshintergrund haben diese Folterinstrumente erdacht, um die Hände, die sie füttern maximal zu drangsalieren. Normenkollisionen sind an der Tagesordnung und am Ende überleben nur eine Handvoll Konzerne mit irrsinnig aufgeblähten regulatory affairs-Abteilungen. Bürokratie ist das effektivste Machtinstrument in Händen der Transformieren, allerdings nur solange, bis die Reserven aus produktiven Zeiten verfruhstückt sind.

    • „… am Ende überleben nur eine Handvoll Konzerne…“ Das ist das Ziel und deshalb machen die auch fleißig mit.

  43. Ein sehr gutes Thema, über welches viel zu selten gesprochen wird.
    Ich bin nach wie vor der Meinung, dass in Deutschland bei weitem nicht so viele Arbeitsplätze fehlen würden, wenn die Politik endlich Bürokratie abbauen würde. Interessant auch, wie die immer kreativeren politischen Ideen der Geldbeschaffung zu mehr Bürokratie und immer mehr Entzug von Arbeitskräften am Arbeitsmarkt führt.
    Erst letzte Woche durfte ich wieder so einen Irrsinn bürokratischer Umsetzung erleben. In einem Naherholungsgebiet wo bis vor zwei Jahren noch kostenfrei geparkt werden durfte, wurden die Parkplätze gebührenpflichtig. Trotz noch sehr vieler freier Parkplätze arbeiteten am letzten Wochenende dort mindestens 3 Sicherheitskräfte, um die Besucher einzuweisen. Diese Arbeitskräfte hätten noch vor zwei Jahren dem Arbeitsmarkt zur Verfügung gestanden. Die Kosten für die Sicherheitskräfte dürften die Einnahmen nicht nur auffressen, sondern der Parkplatz dürfte mittlerweile ein Zuschussbetrieb geworden sein. Auffällig auch, dass es weniger Besucher gab und damit auch die Gastronomie weniger Einnahmen hat. Ich muss sicherlich nicht erwähnen, dass diese Entscheidung zur Gebührenpflicht von einer rot/grünen Stadtverwaltung getroffen wurde.

  44. Eine überbordende Bürokratie ist das entscheidende Werkzeug zur Durchsetzung der Tyrannei der guten Absichten. Totalitäre Systeme stützen sich immer auf eine möglichst große Bürokratie. Ohne sie ist das Hineinregieren in die Privatsphäre der Bürger nur bedingt möglich. Die grün angemalten Kommunisten, die in unserem Land den Ton angeben, wissen dies sehr genau. Außerdem kann man über eine aufgeblasene Verwaltung möglichst viele der eigenen unqualifizierten Parteigänger mit einträglichen Posten in der Verwaltung versorgen. Dies hat überdies den gewünschten Effekt einer permanenten Verringerung der Qualität des Verwaltungspersonals. Abhängige Nichtswisser und Nichtskönner lassen sich leichter dirigieren als Fachleute. Den mehrheitlich obrigkeitshörigen Freiheitsverächtern in der Bevölkerung kommt das sehr entgegen. Freiheit und Selbstverantwortung sind anstrengend, blinder Gehorsam ist bequemer.

  45. Sie halten Regulierung für die Voraussetzung von Ordnung – und Ordnung für den natürlichen Zustand der Dinge. … Das ist zunächst mal eine Unterstellung ohne Logik. Wenn Ordnung für den natürlichen Zustand gehalten wird, wie kann dann Regulierung Voraussetzung für sie sein? Beim Spiegelfechten bitte der Gegenseite nicht zu viel Dummheit unterstellen, auch wenns das Fechten bequem macht.

    Das Gegenteil von Ordnung und Macht sind Unordnung und Ohnmacht und irgendwie hab ich den Eindruck, dass wir als Gesellschaft gerade darauf zulaufen. Das wird uns dann wohl auch kaum gefallen.

  46. Langsam kommen die Einschläge dichter. Die ersten Bausteine sind schon am kippen. Bildung, Gesundheitswesen, Rente wackeln schon gewaltig. Mit der Umverteilungskeule wird demnächst dann der Rest abgemäht. Bis dahin wird der Schein des Glücks mit niedlichen Whatsapp Bildern aufrecht erhalten und wehe man stört dabei (uns geht es doch gut). Blablabla…und die Katze trägt einen Säbel. Schönes WE.

    • Dysfunktionale Bahn und Bundeswehr nicht zu vergessen. Was dort ablief, wird für das ganze Staatswesen kommen. Unsanierbar. Das blöde ist nur, Soldaten und Bahnmitarbeiter machen den Zirkus ja mit, solange sie Sold und Gehalt kriegen. Der Bürger aber ist in der Regel kein Gehaltsempfänger des Staates, sondern Steuerzahler. Ein dysfunktionaler Staat, der seine Bürger gängelt und überwacht und mit Bürokratie zuschüttet, wird aber nicht zu einem funktionalen Staat führen. Sondern zu Abwanderung. Gute Leute zahlen dann ihre Steuern lieber in einem funktionierenden Staat. Diejenigen die hier bleiben, werden das Aushöhlen des Staatswesens erleben. Anspruch und Wirklichkeit werden immer weiter auseinander klaffen. Politiker werden heute etwas fordern und morgen aus einem anderen Grund das glatte Gegenteil. In Medien wird etwas verkündet, aber jeder weiss, das Gegenteil ist richtig. Wer kann, wird diese irren Zustände meiden und das Land verlassen.

  47. Ja, Herr Herles, ihrem Beitrag ist vollumfänglich zuzustimmen. Aus meiner langjährigen Berufserfahrung heraus, bleibt mir nur zu nicken. Wie sich das auf den Bestand der Betriebe in den letzten 50(!) Jahren ausgewirkt hat, sieht man an den übrig gebliebenen Betrieben, die alle durch die Gängelsubventionen aus Brüssel am Leben erhalten werden.
    Unsere Ernährung hängt heute schon am seidenen Faden und wird mehr und mehr vakant. In dem Augenblick, in dem die auf Machtkalkül aufgebauten Instrumentarien durch fehlendes Kapital nicht mehr wirken, ist der Zauber vorbei. Jedoch muss man wissen, dass gewisse Hedgefonds auf diesen Augenblick warten, um dann die große Absahne zu veranstalten.
    In Brandenburg und anderen Landesteilen heute schon zu beobachten. Kurz, die bürokratischen Monster unserer Zeit dienen nicht nur Machtinteressen des Staates, sondern erfüllen auch den Zweck als Gamechanger in Bezug auf einen groß angelegten Eigentümerwechsel, was man in Form des Heizungsgesetzes sehr schön sehen kann.
    Dort, wo das Geld reicht darfst du deine Hütte behalten, wo nicht steht schon Blackrock und Genossen bereit zu übernehmen. So geht politische Bürokratie heute.
    Und dabei wird ein ganzes Land ins Elend gestürzt, nicht mehr , aber auch nicht weniger. Zeit die Class’e es auszuziehen.

  48. ad III: Konsequenz wäre: Lieber so manches selber machen. Das schafft Arbeitsplätze, wenn auch teure. Aber gute Einkommen sind auch Nachfrage, sodass auf diese Weise ein Konjunkturprogramm zum Laufen käme, ein nachhaltiges. So wie Trigema?

    • TRIGEMA hat nach Aussage von Herrn Grupp bei 1300 Mitarbeitern nur 38 in der Verwaltung ! Ist also kein Vorbild für Behörden und muss eher geprüft werden, ob das zulässig ist .

  49. Die Freiheit des Individuums und des Marktes sowie möglichst wenig Staat haben zu dem geführt, was wir heute haben: Klimakollaps, weltweite soziale Ungerechtigkeit, Kriege, Flucht und Migration. So die Diagnose der Woken. Aber anstatt in einen Dialog zu treten, wird gleich mit der Therapie begonnen:
    Man macht einfach das Gegenteil, das wird schon helfen:
    Unfreiheit des Individuums, ein überregulierter Markt und ein dominanter und repressiver Staat.
    Das Chinesische Modell, überaus erfolgreich, nun auch hier bei uns. Läuft….

  50. Darüber habe ich bisher noch gar nicht nachgedacht. Nun fällt es mir wie Schuppen von den Augen
    Und ich bin Ihnen, Herr Herles, dankbar dafür, dass Sie dieses Thema aufgreifen, ist es doch tatsächlich so, wenn man’s richtig überlegt, dass wir tagtäglich mehr von einem übermächtigen Staat mit nahezu unbeschränkten Mitteln gegängelt, gemaßregelt, bevormundet, kujoniert,, belogen und betrogen werden. Diese Entwicklung begann bereits schleichend, wie man einen Frosch kocht, vor Jahrzehnten und wird in jetzigen Zeiten in Riesenschritten mit Gewalt und rücksichtslos umgesetzt, insbesondere von Grünen Demagogen mit devoter Unterstützung des etablieren Altparteienkartells (zu dessen Machterhalt) und ihrer medialen Knechte. Die Bürger hat man eingelullt, manipuliert, sediert,kujoniert,.belogen und betrogen. Und über allem schwebt die Lüge: wir wollen doch nur euer Bestes. Immer noch glauben das zu Viele, sind noch nicht aufgewacht. Es wird ein bitteres Erwachen geben

  51. Wir sehen den Splitter im Auge des anderen, den Balken im eigenen Auge sehen wir nicht. Das Lieferkettensorgfalltspflichtengesetz ist das beste Beispiel dafuer. Wir schauen damit bis in die hintere Mongolei, in Mainz und bei Pfizer wurden beide Augen fest zugedrueckt Hier wurde ein Impfstoff zugelassen, der keiner seriōsen Prüfung standhalten würde. Wir sind mal wieder Weltmeister der Bürokratie. Nur exportieren können wir diese Verwaltungsglanzleistung nicht. Die will nämlich keiner mehr auf dieser Welt, wie vieles andere ebenfalls nicht.

  52. Lieber Herr Herles, wie gerne lese ich Ihre Beiträge! Sie werten TE auf … Beim „Monster“ habe ich allerdings eine andere „Interpretation“. Etwa 90 bis 95 der Deutschen – ob das ggf. genitisch bedingt ist, wäre zu untersuchen, wohl ist es aber die menschliche Struktur schlechthin – sind sogen. S-Typen. Heißt „sensitive Typen“. Klingt spontan irgendwie gut und sensibel? Aber: „Sensitiv“ bedeutet, sie glauben nur das was sie selbst erfahren haben oder wenn es irgendwo gelernt werden konnte, da es irgendwo aufgeschrieben steht usw. Dann glauben sie es und machen sie es: Sie halten sich dann (gerne) daran. Und: Da die „Welt“, respektive das „Leben schlechthin“ immer komplexer wird – der Grips aber bzgl. der Gaus’schen Normalverteilung bleibt, wie es immer schon so war … Da helfen auch Millionen Studenten nichts: sie plappern wie Stotterer nur nach und wirken überall als „Transmissionsriemen“ des Monsters. Also man denke immer an Schiller’s unfertig gebliebenen Dimetrius „Der Verstand ist nur bei wenigen“. D.h. die S-Typen brauchen immer mehr Aufschreibungen, sprich Regeln, sprich bürokratische Gesetze, Verordnungen usw. Davon lebt u.a. das Monster „Bundestag“, die „Landtage“ usw. die immer mehr Gesetze usw. fabrizieren (müssen). Wie übrigens alle sonstigen „Parlamente“ – Schwatzbuden (Wilhelm Zwo) – bis in den kleinsten Gemeinderat hinunter auch – hier nennt sich’s dann Verordnung, Regelung von und zu … usw. – Also das Ganze gibt dann den Pseudo-Verantwortlichen – und das sind mit Masse eben S-Typen – eben „Halt und Sicherheit“. – Dass dann solch „Geschaffenes“ den Mächtigen in die Hände spielt, ist selbstredend. Wir können aber Hoffnung haben: Das kollabiert sicher einmal (!), weil z.B. etwa 84 Millionen Menschen dann z.B. keine 15, 20 oder 25 Millionen „Ordnungsaufseher“ aushalten, finanzieren, ertragen usw. können … Dann beginnt das Spiel von vorne.

  53. Regulierung ist der Sargnagel der Freiheit , sicher bedarf es Regeln zum zusammenleben , aber was da läuft , ist die schaffung eines Gefängnises ohne Mauern .
    Sie bestimmen bis ins kleinste wie du Leben sollst , Mobilität ,Gesundheit , Essen , Zusammenleben, Wohnen , Sexualität sogar wie du denken sollst .
    Und Menschen die sich dagegen wehren sind Nazis und Faschisten
    Und die meißten machen begeistert mit
    , da greift der Satz :Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit. Gegen das Böse läßt sich protestieren, es läßt sich bloßstellen, es läßt sich notfalls mit Gewalt verhindern, das Böse trägt immer den Keim der Selbstzersetzung in sich Zitat!“ Bonhoeffer „

    • Je dichter wir zusammenrücken und das Leben komplexer wird , desto größer wird der Bedarf an Regeln. Allein die Produktvielfalt von heute im Vergleich zu Gestern ist gigantisch. Wir machen die Welt zu einem Dorf, wollen aber nicht mit den Dorfregeln (jeder kennt jeden und weiß was man von ihm zu halten hat) leben.
      Wird nicht funktionieren.

  54. Die Regierung verlässt sich darauf, das die Unternehmen diesen ganzen Stress & Quatsch mitmachen. Dem ist aber nicht so. Viele Unternehmen, Bäcker, Friseure, Fleischereien, Online Unternehmer schliessen für immer. Sie sehen keine Zukunft in Bürokratie Monster Land Deutschland. Ich auch – mein Unternehmen ist geschlossen – für immer.

  55. Deutschland ist nicht reformierbar. Der Mühlstein um den Hals dieses Landes ist zu groß, die Interessen zu mächtig.

    Die historische Chance Deutschland 2.0 gab es mit der Wiedervereinigung. Die Bereitschaft wäre da gewesen, in Hinblick auf den Zauber des Moments.

    Doch der europabesoffene und wirtschaftlich nicht alphabetisierte Helmut Kohl tat das Gegenteil und stülpte dem Osten die Westbürokratie über.

    Chance vertan! Vorbei!

  56. Die Politik, die in der DDR betrieben wurden, hat die Mehrzahl meiner
    Freunde und Bekannten, so auch mich, angewidert. Die Politik des heu-
    tigen Deutschlands empfinden wir schlimmer – sie kotzt uns alle nur noch
    an.

  57. Stimmt, die Bürokratie bestimmt über unser Leben und ist auf dem besten Weg jede noch so kleine bürgerliche Freiheit abzuschaffen. Da macht es nachher keinen Unterschied, ob man in einer Demokratie oder in einer Diktatur lebt. Darüber hinaus scheint es das Privileg der Politik zu sein, den Bürgern immer mehr Probleme zu bereiten. Seit Jahren höre ich von der Politik nur Probleme und das Leben wird nicht besser. Spitzensteuern, Inflation und Armutsrenten sind das Problem der Bürger, dessen Ursachen in der Politik liegen. Diesem Land könnte es ebenso gehen wie der Schweiz, in der jeder zehnte Einwohner Millionär ist. Stattdessen rutschen wir immer weiter ab und aus wird ein großes Rumänien.

  58. Es ist eben so: Besonders die (aber nicht nur die) grünlinken Politakteure haben eine Freude an der Gängelung ihrer Mitmenschen, viele der Untertanen lassen sich das gern gefallen und wählen die dann auch.
    Man mag annehmen, daß Sado-Masochismus ein Randphänomen des erotischem Spektrums sei, aber ganz offenkundig ist das gesellschaftlich weit verbreitet.

    Und natürlich gibt jedes neue Gesetz auch neue Behördenstelle und damit die Gelegenheit, einem Günstling mit eigenem Parteibuch eine Versorgungsstelle zu verschaffen.

  59. Das allerdings kann man so sehen und auch anders. Denn die „Alternative“ zur Ordnung ist die Anarchie und Anarchie existiert nur im Weltraum und nicht bei uns auf der Erde. Alle Lebewesen unterliegen einer Ordnung und Prinzipien. Alles ist so perfekt eingerichtet, dass man auch versucht sein kann dies hier einen Plan dahinter zu vermuten. Warum gibt es keine Vögel die ihren Nachwuchs säugen, so wie fast alle anderen Tiere? Weil diese dann zu schwer wären und nicht mehr fliegen könnten- so einfach ist das. Und auch im Blick auf die Religionen oder speziell auf die europäischen Kirchen ist der Ordnungsfaktor unverkennbar. Die katholische Kirche hat zweifellos große Verbrechen begangen, war aber dennoch ein unverzichtbarer Ordnungsfaktor. Millionen Europäer hätten viel größere Verbrechen begangen, aber das im Christentum fest verankerte „schlechte Gewissen“ hat da sehr vieles verhindert. Man darf auch nicht Ordnung, also Abwesenheit von Anarchie, mit der sozialistische Planwirtschaft verwechseln oder gleichsetzen.

  60. Damit Bürokratie funktioniert und zum „Erfolgsmodell“ der Mächtigen wird, bedarf es auch zahlloser williger Untertanen. Die haben wir in diesem, einst unseren Land reichlich. Die unsägliche C-Zeit war nur der Probelauf.

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