Olaf Scholz hat eine Debatte losgetreten. Der Bundesfinanzminister und SPD-Vize will, dass der Staat bis 2040 ein Rentenniveau von 48 Prozent garantiert. Das bedeutete: Rentner mit durchschnittlichem Einkommen, die 45 Jahre lang Beiträge entrichtet haben, sollen Altersbezüge von mindestens 48 Prozent des jeweiligen Durchschnittseinkommens erhalten. Kostenpunkt: 650 bis 750 Milliarden Euro. Oder anders ausgedrückt: das Doppelte des aktuellen Bundeshaushalts.
Dass ein so kühl auftretender Hanseat wie Scholz einfach so mit hunderten von Milliarden um sich wirft, mag verwundern – oder auch nicht. Im Vorfeld der Bundestagswahl 2017, als Scholz sich noch heimlich Hoffnungen auf eine Kanzlerkandidatur machte, preschte er mit der Forderung nach einem Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde vor. Das sollte die SPD-Linke beeindrucken. Offenbar scheint Scholz auch mit Blick auf 2021 daran gelegen zu sein, ab und zu auch als Kümmerer aufzutreten. Ein „Rentenwahlkampf“ kommt innerhalb der SPD jedenfalls immer an.
Bei einem Überbietungswettbewerb, wer sozial besonders großzügig und fiskalisch besonders leichtfertig ist, hat Scholz freilich Konkurrenz von links. Also macht Die Linke beim Thema Rentenniveau das, was sie am besten kann: Sie fordert einfach mehr. Ein Rentenniveau von 48 Prozent ist ihr natürlich zu niedrig. Aus Sicht der Linken müssen es mindestens 53 Prozent sein. Warum auch nicht? Irgendwelche „Reiche“ werden das schon bezahlen.
Wenn Die Linke sozialpolitisch etwas fordert, beruft sie sich gerne auf den Paritätischen Wohlfahrtsverband. Das ist eigentlich eine parteipolitisch neutrale Institution. Aber ihr Kopf, Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider, ist Mitglied der Linkspartei. Und was er fordert, wird von der Linkspartei gerne und schnell aufgegriffen. Anders formuliert: Er fordert im Namen des Verbandes vieles, was er als Links-Genosse für richtig hält. So auch jetzt. Dem Paritätischen Wohlfahrtsverband und der Linken geht Scholz mit seinen unfinanzierbaren Vorschlägen nicht weit genug. Beide fordern ein Rentenniveau von 53 Prozent – und eine Beitragspflicht für alle.
Eine gesetzliche Rentenversicherung für alle, das ist das Ideal aller Linken und damit aller, denen Gleichheit wichtiger ist als Freiheit. Dass es so etwas nicht einmal in der DDR gab, haben selbst viele in der Linkspartei offenbar vergessen. Die SED-Nomenklatura wusste schon, wie man sich Privilegien sichert, die den „Werktätigen“ vorenthalten blieben. Aber jetzt setzen der Paritätische Wohlfahrtsverband und Die Linke die „Einheitsrente“ wieder auf die Tagesordnung. Genossen im sozialen Gleichschritt.
Die Idee, alle Deutschen in die gesetzliche Rentenversicherung zu zwingen, findet weit über den linken Rand hinaus Anhänger. Alle Probleme der Rentenversicherung wären nach Ansicht dieser Gerechtigkeits-Apostel gelöst, wenn auch die „Reichen“ in die Rentenkasse einzahlen müssten. Mit den Beiträgen dieser „Besserverdienenden“, so das schlichte Argument dieser Umverteiler, käme so viel Geld in die Kassen, dass alle Finanzprobleme gelöst werden – für alle Ewigkeit.
Wenn es mit dem Geldsegen nur so einfach wäre. Nehmen wir einmal an, jeder müsste in die Rentenversicherung einzahlen, also nicht nur die Arbeitnehmer, sondern auch Beamte, Ärzte, Architekten, Handwerker und Freiberufler aller Art, ja sogar Abgeordnete. Da würde plötzlich viel Geld in die Kassen kommen. Nur: Die Beitragszahler von heute sind die Rentenempfänger von morgen. Das heißt: Für jeden zusätzlichen Euro, der heute eingezahlt wird, entsteht morgen ein Anspruch auf Altersbezüge. In naher Zukunft stünde die Einheits-Rentenkasse folglich vor denselben Schwierigkeiten wie die Rentenversicherung in ihrer heutigen Form: zu viele Rentenempfänger bei zu wenigen Beitragszahlern.
Man kann es drehen und wenden wie man will: Wenn die geburtenstarken Jahrgänge demnächst mit dem Arbeiten aufhören, steigt in einem Umlagesystem die Belastung der aktiven Arbeitnehmer. Diese Unwucht innerhalb des Systems lässt sich nicht beseitigen, indem man neue Beitragszahler in die Rentenversicherung zwingt. Denn die heute nicht gesetzlich Versicherten weisen keine andere Altersstruktur auf als die Bevölkerung insgesamt. Ja, mehr Beitragszahler spülten mehr Geld in die Kasse – vergrößerten aber auch das ohnehin vorhandene strukturelle Defizit.
Um es nicht so weit kommen zu lassen, sind die Rentenreformer von ganz links auf eine scheinbar einfache Lösung gekommen. Für die Bezieher hoher Einkommen soll es keine Beitragsbemessungsgrenze mehr geben; der Rentenbeitrag wäre demnach auf das gesamte Einkommen fällig. Damit dies wiederum keine extrem hohen Renten nach sich zieht, müsste dann eine Renten-Obergrenze eingeführt werden. Damit würde das Äquivalenzprinzip ausgehebelt, das den Zusammenhang zwischen den geleisteten Beitragszahlungen und der Rentenhöhe garantiert. Es wäre eine kalte Enteignung derer, die überdurchschnittlich verdienen. Da aber Rentenanwartschaften unter den Eigentumsschutz des Grundgesetzes fallen, dürfte ein solches sozialistisches Rentenmodell am Verfassungsgericht scheitern.
Mehr als fraglich wäre auch der finanzielle Nutzen, wenn Beamte bei der Rente den Arbeitnehmern gleichgestellt würden. Da die Staatsdiener derzeit keine Beiträge zur eigenen Altersvorsorge leisten, führten Beiträge zu einer deutlichen Reduzierung ihrer Nettoeinkommen. Folglich müsste der Staat ihre Gehälter erhöhen, ehe er sie mit Rentenbeiträgen belastet. Zugleich müsste der Staat für seine Beamten auch die Arbeitgeberbeiträge an die Rentenkasse abführen. Die Kosten der Operation für den Staat wären demnach höher als die Mehreinnahmen der Rentenkasse.
Die Befürworter der „Einheitsrente“ haben also keine echte Lösung anzubieten. Vielmehr geht es ihnen nur darum, die scheinbar Privilegierten in das staatliche System zu zwingen – im Namen von Gleichheit und Gerechtigkeit. Die „Einheitsrente“ ist jedenfalls keine Antwort auf die Frage, wie immer weniger aktive Arbeitnehmer die wachsende Zahl der Rentenempfänger finanzieren sollen. Das wird ohne eine moderate Verlängerung der Lebensarbeitszeit nicht möglich sein. Ein solches Rentenkonzept wäre wohl nicht sehr populär; aber es wäre solider als die populistischen Rentenversprechen von Sozialdemokraten und Sozialisten.
Es waren einmal 59% (1978)
Soooo … ? wie soll sich denn die Bevölkerung „reproduzieren“. Billigjobs, „sachgrundlose“ Zeitarbeitsverträge, immer wieder verlängert, Um- bzw. Abbau von Produktionsstätten ins Ausland.
wer setzt denn bei klarem Kopf in einer solchen Situation Kinder in die Welt? Wohl die wenigsten.
Dann bitte Migration, die sind robuster …. oder wie … oder was?
Sie schreiben so empört über Enteignungen, als ob das bei Kommunisten irgendwie auf Gehör stoßen könnte.
Zitat: “Das wird ohne eine moderate Verlängerung der Lebensarbeitszeit nicht möglich sein.”
Zum Thema Rente sollte man sich vielleicht doch ein paar tiefergehende Gedanken machen und nicht nur ideenlos am bestehenden System basten. Das tun die Politijer der etablierten Parteien schon seit Jahrzehnten, ohne dass sie in der Lage oder willens wären, eine wirkliche Verbesserung herbeizuführen. Da hört man nämlich in letzter Konsequenz auch immer wieder bloß die Forderung, das Renteneintrittsalter zu erhöhen, wenn auch – und das macht die Sache noch perfider – nur in Deutschland. Kein Wort von einer „europäischen Lösung“ und vor allem auch kein Wort dazu, dass man in vielen Berufen mit 67 oder gar mehr Jahren schlicht und ergreifend nicht mehr arbeiten kann. Somit ist diese Forderung im Grunde nichts anderes als eine gezielte Enteignung: Arbeiten ist nicht mehr möglich, Rente gibt es noch nicht, also kommt nur noch Hartz IV in Frage. Dazu muss aber jeder, der nicht zufälligerweise ‘Flüchtling’ ist, seine Vermögenswerte detailliert offenlegen, ganz speziell natürlich auch seine – von Politikern immer wieder angemahnte – persönliche Rentenvorsorge. Und bevor die nicht aufgezehrt ist, gibt es vom Staat was? Gar nichts!
Na, wenn das kein Win-Win-Situation für den Staat ist. Derjenige, der sein Leben lang in das Rentensystem eingezahlt hat, aber einfach nicht mehr in der Lage ist, noch länger zu arbeiten, bevor er das auf 70+ erhöhte Renteneintrittsalter erreicht hat, bekommt in dieser Zeit keinerlei (!) Geld vom Staat und muss außerdem noch seine private Rentenvorsorge aufbrauchen Die fehlt ihm natürlich dann, wenn er endlich seine schmale Rente in Empfang nehmen kann. Aber wie gesagt: Wenn. Da hat der Staat also ganz klar noch ein weiteres Ass im Ärmel.
Herr Hugo Müller-Vogg, kein Zweifel: Sie haben das Zeug zum Politiker.
„dass man in vielen Berufen mit 67 oder gar mehr Jahren schlicht und ergreifend nicht mehr arbeiten kann. Somit ist diese Forderung im Grunde nichts anderes als eine gezielte Enteignung: Arbeiten ist nicht mehr möglich, Rente gibt es noch nicht, also kommt nur noch Hartz IV in Frage. Dazu muss aber jeder, der nicht zufälligerweise ‘Flüchtling’ ist, seine Vermögenswerte detailliert offenlegen, ganz speziell natürlich auch seine – von Politikern immer wieder angemahnte – persönliche Rentenvorsorge.“
Richtig. Das macht es geradezu schon bösartig. Man verlangt eigene Vorsorge (trotz daß man knapp 20% vom Verdienst automatisch abgezogen bekommt). Eigene Vorsorge, die im Fall der Fälle dann wieder eingezogen wird.
Man hat knapp 40 Jahre eingezahlt, wird mit 58 arbeitslos, dann gibt’s noch ALG I bis ca. 60, Und danach muss dann hübsch das abverbraucht werden, was man sich angespart hat über das Berufsleben für das Rentenalter.
Alles? Nein, nicht alles. Es gibt einen Freibetrag von satten 150 Euro pro Lebensjahr. Also mit 60 volle 9000 Euro. Die darf man dann behalten. Von seiner Vorsorge. Zu der man angemahnt wurde.
Diese Freibeträge müssen massiv raufgesetzt werden. Und zwar nicht gestaffelt nach Alter (da maximal mit einem Mindestfreibetrag), sondern gestaffelt nach Beitragsjahren. Soviel wie in die staatliche Rente geht, darf man auch privat vorsorgen.
Bei Durchschnittsverdienst sind dies über 600 Euro pro Monat. Also sollte der Freibetrag pro Beitragsjahr bei ca. 7500 Euro liegen.
Danke für Ihren Hinweis. Dass irgendwelche Freibeträge existieren, ist mir natürlich bewusst. Da diese aber – im Gegensatz zu den in Ihrem Vorschlag genannten Beträgen – lächerlich gering sind, bin ich nicht gesondert darauf eingegangen.
Auch habe ich den von Ihnen genannten Aspekt der Arbeitslosigkeit bewusst ausgeblendet, um den Gesichtspunkt, dass im Arbeitsleben – speziell bei körperlicher Arbeit – irgendwann eine natürliche Grenze gibt, zu betonen. Hinzu kommt natürlich auch noch der Umstand, dass gegebenenfalls der Arbeitgeber entscheidet, ob ihm ein Arbeitnehmer noch leistungsfähige genug erscheint, dass er für ihn Geld ‚ausgeben‘ sollte.
Auch über im Alter vermehrt auftretende Beschwerden und Krankheiten habe ich nichts geschrieben, obwohl diese die Arbeitsfähigkeit erheblich beeinträchtigen können.
Aber all dies ist den Schönrednern einer Verlängerung der Lebensarbeitszeit sehr wohl bekannt. Nur geht es eben dabei in keiner Weise um die Lösung des Rentenproblems sondern einzig darum, einen möglichst langen Zeitraum zu schaffen, in dem der Staat kein Zahlungen zu leisten hat.
Hallo FraeuleinBea,
mein Beitrag stellte aus meiner Sicht keine (negative) Kritik zu ihrem Posting dar, sondern nur eine Ergänzung.
Und ja, es geht einzig und alleine darum, möglichst viel aus der Tasche zu ziehen. Sofern man „Bestandsbürger“ ist.
Der „minderjährige“ Täter aus Kandel – so berichtete eine SWR-Dokumentation – stammt aus einem reichen Elternhaus, die ein Autohaus betreiben.
Interessiert aber keinen. Aber den Rentner hierzulande „abziehen“, das geht immer.
Noch ein paar Kritikpunkte am Artikel:
„Da aber Rentenanwartschaften unter den Eigentumsschutz des Grundgesetzes fallen, dürfte ein solches sozialistisches Rentenmodell am Verfassungsgericht scheitern.“
Und genau deshalb darf dann auch das Rentenniveau nicht weiter fallen! Schon jetzt macht die Rente (Berechnungen dazu in Kommentaren von mir unter dem Artikel von Herrn Metzger zum gleichen Thema diese Tage) aus 1 Euro Einzahlung 75 Cent Auszahlung.
Oder bedeutet „Eigentumsschutz“ nur, daß der der doppelt soviel eingezahlt hat, dann auch doppelt soviel Rente bekommt, die Rente aber prinzipiell bis auf nahe 0% Rentenniveau gekürzt werden kann?
„Da die Staatsdiener derzeit keine Beiträge zur eigenen Altersvorsorge leisten, führten Beiträge zu einer deutlichen Reduzierung ihrer Nettoeinkommen.“
Noch nichtmal. Die (verglichen mit der Rente ca. doppelt so hohen) Pensionen der „Staatsdiener“ generieren sich ja nicht aus dem luftleeren Raum. Diese Gelder wären dann auf der anderen Seite frei. Ganz ohne den „Staatsdienern“ was abzuziehen.
Bzw. man könnte ihnen ja dieses Geld, diese knapp 10%, obendrauf geben – nur um sie dann wieder abzuziehen. Und was dann übrigbleibt (neben diesen Gelder und dem Arbeitgeberanteil), kann man dann zur Stabilisierung der Rente nutzen. Und das wäre viel, richtig viel „Asche“.
Und was glauben sie, wie sehr die stabilisiert werden würde, wenn auch Beamte nur noch 48% „netto vor Steuern“ (also vom brutto dann auch nur noch ca. 43%) bekommen würden, und zwar vom durchschnittlichen Verdienst über 45 Jahre ab 67 (ansonsten weitere Abzüge), und es ihnen drohen würde, noch weniger zu bekommen?
Hierzu ein Zitat des AfD Bundestagsabgeordneten Dr. Gottfried Curio: „Eine unter Politikern beliebte Floskel lautet, man werde jetzt ‚Geld in die Hand nehmen‘. Sie können davon ausgehen, dass diese Hände vorher in Ihren Taschen waren.“
Ist zwar uralt der Spruch, aber gut.
Mit der Frühverrentung ganzer Jahrgänge der 90er und Nullerjahre hat sich das Thema längere Lebensarbeitszeit erledigt. Die Leute wollen jetzt alle mit 60 in Rente, wie die Alterteilzeitler das vorgeturnt haben. Dieses Dolce Vita der gesunden rumreisenden Frührentner hat sich tief in das gesellschaftliche Gedächtnis eingebrannt. Aus der Nummer kommt die Politik nicht mehr raus.
Der gesamte Problemkomplex ist nicht ansatzweise aufgearbeitet.
Die „Reichen“, die ihre Altersversorgung einst auf den zuverlässigen Lebensversicherungen aufgebaut haben und mit einem vernünftigen Zinseinkommen im Alter fest rechnen durften, gucken „in die Röhre“. Keine Zinsen zu erwirtschaften, Börsenspielchen zu riskant, also wird die Substanz vorzeitig aufgebraucht – dazu noch die private KV … .am Ende steht Hartz 4.
Eine gewaltige Gruppe, die Risiken sind überhaupt noch nicht erkannt.
Dann kommen die berufsbezogenen Altersvorsorgen, die sind nicht nur „umlagefinanziert“, sondern müssten ebenfalls Gewinne erwirtschaften … das Gleiche in grün.
Ebenso die „Privatrenten“ aus privaten Rentenversicherungen.
Die „Röhre“ wird zum Tunnel, an dessen Ende das Livcht vom entgegenkommenden Zug ausgestrahlt wird, wen die Zinspolitik so weiter geht.
Und die berühmten 48% … ? Das waren einmal, bevor die Schneiderei losging, man höre und staune … Tada … 68%.
Im übrigen ist dass ohnehin nur Makulatur. Eine aufgeblähte Verwaltung verteilt soziale Wohltaten an die Bedürftigen. Und kostet dabei Geld ohne Ende.
Was wird also passieren. Dreimal dürfen wir raten.
Am Ende wird wohl die allgemeine Bürgerrente stehen mit einem Mindestsatz von € 1500 pro Monat für die Ärmsten. Das wäre vernünftig, ersparte es doch mannigfache Bedürftigkeitsprüfungen, Genehmigungen etc. etc. … .
Bis dahin dauert es noch etwas. Die Finanzierung?
Ganz einfach. Man lässt einfach den ganzen Quatsch weg, der nicht unbedingt nötig ist, „geisteskranke“ Monsterbauvorhaben, die nicht fertig werden, lustvolles Verprassen von Geld – siehe die Berichte des Bundesrechnungshofes – , dicke Dienstwagen noch für den letzten Provinzpolitiker, Dienstreisen und vieles mehr.
Im Übrigen kommt das Geld zum bedeutenden Teil ja wieder rein, bei den direkten und indirekten Steuersätzen, mit denen die Bevölkerung ausgesogen wird … .
Es geht, man muss es nur versuchen.
Hallo Hadrian,
ein paar Anmerkungen:
„Börsenspielchen zu riskant“: Wieso? Die Börse ist ein sicherer Anlagehafen. Natürlich nicht um in einem Jahr aus 1 Euro 2 zu machen. Da könnte dann in der Tat aus dem 1en Euro ein halber geworden sein. Aber langfristig – und bei Rentendiskussionen reden wir über langfristig – schon. Sie müssen nur streuen und regelmäßig kaufen. Mit ETFs, auf DAX, MDax, und/oder gar international. Einzeltitel gehen auch, aber nie alles auf eine Karte setzen. Daimler z.B. bietet aktuell ca. 6% Dividende auf den Kaufkurs. Die bekommen sie dann jedes Jahr, diese 6%. Und ja, die Dividende könnte sinken, Daimler könnte pleitegehen (wie wahrscheinlich?) Deshalb: nicht alles „auf ein Pferd“ setzen. Langfristig machen sie so ca. 4% Realrendite (also oberhalb der Inflation) pro Jahr.
„Am Ende wird wohl die allgemeine Bürgerrente stehen mit einem Mindestsatz von € 1500 pro Monat für die Ärmsten.“
*hust*, Verzeihung. 1500€ pro Monat „Mindestrente für die Ärmsten“? Die „1“ ist da jetzt nicht versehentlich vor die „5“ gehuscht?
Die Börse ist für diejenigen, die ihr Kapital jetzt brauchen, leider keine Option, da zu volatil.
Im übrigen werden die Märkte seit einiger Zeit viel zu sehr von Emotionen getrieben, als das eine sichere kurz- bis mittelfristige Anlagenstrategie möglich ist. Das ruhige jährliche Couponschneiden war einmal.
Es bleibt also nur der Kapitalverbrauch. Die „mündelsicheren“ Papiere früherer Zeit mit rund 7 % sind Geschichte. Das war zur Zeit des Einkaufs von Lebensversicherungen, mit deren Kapital gearbeitet werden sollte, nicht zu erwarten.
Alptraumsituation derzeit. Abzusehen ist, das die Pensionskassen von Firmen, die heute nicht mehr genügend einkommen zur Stützung erwirtschaften können, in die Knie gehen werden. Dann beginnt das große Fracksausen … .
Und die Mindestrente … einfach einmal ausrechnen, was so zur Rente von EUR 800 dazukommt, Wohngeld, Mantelgeld etc. etc … und was die Verwaltung dafür kostet. Wennn wir dann bei 1200 Euro ankommen, auch gut. Aber die jetzige Pfennigfuchserei kostet wohl mehr als sie einbringt … .
ach du liebe güte herr vogg. ihnen ist echt nicht bewusst welche umverteilung hier mittlerweile stattfindet, oder?
wahrscheinlich interessiert es sie auch nicht mehr.
Hallo Herr Müller Vogg, sind Sie zukünftiger Pernsionär? Der Gedanke kam mir…irgendwie. Und noch eine Frage: die zukünftige demografische Entwicklung kommt ja erst noch, wieso wurde aber jetzt schon Altersarmut zementiert? In den 90 er war diese völlig unbekannt. Es gab sie schlicht nicht. Diese Altersarmut wurde methodisch und systematisch eingeführt. Stabile 48 Prozent finden Sie also bis 2040 unseriös? Was ist denn seriös? 10 Prozent? Nichts? 48 Prozent ist gewollte Armut in Deutschland für Menschen, die die Pensionen bezahlen!
Ihr Artikel erfasst das Problem nicht. Abgesehen davon, dass alle davon ausgehen, das sich zukünftige Generationen bei den miesen Zukunftsaussichten nicht aus dem Staub machen werden. Das fehlt in der Kalkulation der Pensionäre.
Wenn der Jurist und Finanzminister so einen Schmarren von sich gibt,dann möchte Ich nur einmal von dem Herren eine juristische Präzise Zerlegung des Begiffes „Rentenversicherung“ haben,und zwar so,wie eine Versicherung angelegt ist und wirkt!
Das wird der liebe treue Olaf aber nicht machen,da er weis wo das Enden würde!
Wenn der Mann mit seiner Roten Rätetruppe schlau sein möchte,dann würde er den Juristisch präzisen Begriff Rentenversicherung zuerst einmal Begrifflich zum Altersruhegeld umfunktionieren,mit dem Grundsatz,das alle das gleiche bekommen,also auch Abgeordnete,Beamte,Minister oder Unternehmer,und dann warten wir einmal gelassen ab,wie ihm „seine“Klientel mit dem“ nackten Arsch“ ins Gesicht springt!
Es heißt in der Rentengesetzgebung,das die Rente Beitragsbezogen ausgezahlt wird,allein das stimmt aber nicht,dann gäbe es nämlich viele gut bezahlte Rentner,aber sehr viel mehr schlecht bezahlte!
Diesen Gesetzespassus hat die ehemalige Regierung Brandt schon durch die durchschnittlich aus allen geleisteten Zahlungen erbenen Werte auf ein Punktesystem umgestellt.
Man erwirbt also mit seinen Beiträgen nicht den eigenen Rentenwerte-Anspruch,sondern lediglich den durchschnittlichen Wert den ein Rentenpunkt aus allen Einzahlungen ergibt.Das ist also schon einmal eine Enteignung für die jenigen Arbeitnehmer,die sehr hohe Beiträge einzahlen,aber auf den Durchschnitt aller herunter gerechnet werden!Also Diebstahl durch die Hintertür!
Desgleichen ist diese Rentenversicherung den Namen nicht wert,da keine Versicherung nach klassischen Juristischen Werten!
Wäre das eine Versicherung,dann wäre der erworbene Anspruch vererbbar,zum Beispiel auf die Witwe,aber da schlägt der Staat zu und enteignet die Witwe kurzer Hand um rund 40% vom erworbenen Anspruch des Gatten!
Da der Staat am „längeren“ Hebel sitzt,immer wieder schamlos in die Beitragskasse der Bürger greift um Sachfremde Leistungen aus der Rentenkasse zu bedienen,die eigentlich durch Steuermittel von allen zu tragen wären,ist dieser Staat für mich genau das,was Augustinus schon 354 nach Christus zum Staat sagte : Nimm das Recht weg,was ist ein Staat dann noch anderes als eine große Räuberbande!
Herr Müller Vogg,es ist gut das Sie dieses Thema aufgegriffen haben,denn wirklich befassen will sich damit ja niemand.
Ich habe vor langer Zeit versucht Trude Unruh dieses ganze Problem als Thema für ihren Wahlkampf der grauen Panther in den Landtagswahlen und zur Bundestagswahl ans Herz zu legen,damals gab es knapp 14 Millionen Rentner,und viele kurz vor der Rente,aber die Frau hatte nicht den Weitblick oder den Willen so etwas für den Wahlkampf aufzugreifen.Wo die grauen Panther gelandet sind weis man ja!
Strategisches Denken bedingt die Fähigkeit des Denkens und der Beobachtung der Wählerstimmung,aber davon sind selbst die heutigen Parteien meilenweit entfernt,sonst würden die nicht mit derart primitiven Apellen an den Neidkomplex der unteren Bevölkerungsschichten versuchen zu Punkten,sondern ganz Profan ihre Arbeit machen,so wie sie es vor den Wahlen versprochen haben!!
Einheitsrente unter Aufhebung des Äquivalenzprinzips (also wie in der gesetzlichen KK – gleiche Leistung bei unterschiedlichen Prämien) geht gar net. Da hat MV recht. Aber seine Argumentation, warum die Privilegien der Staatsdienerkaste aufrecht erhalten werden müssen, sind hanebüchen. Und es sind Privilegien. 70% Pension ggü <40% Rente sind nicht gerecht. Dass Rente für Beamte den Staat mehr kostet als das aktuelle System ist schlicht falsch. Natürlich entstehen dann auch Ansprüche. Aber die weit höheren Pensionsansprüche entfallen ja im Gegenzug. Auch dass der Staat dann die Beiträge übernehmen muss ist extrem positiv. Dann sieht man nämlich endlich mal, dass Beamte eben nicht billiger sind, als Angestellte, weil die Pensionsansprüche ja erst in der Zukunft auftauchen. Das wird ja bisher immer gern als Pseudoargument gebracht, warum überhaupt noch verbeamtet wird.
Richtig. Die Pensionsbelastungen sind horrend. Alleine der Bund brauch für 10 Jahre mehr als 600 Milliarden für „seine Pensionäre“. ‚Ich zitiere aus einem Artikel des Fokus:
„Demnach beliefen sich die zu erwartenden Kosten für Pensionen und Beihilfen zu Arztbehandlungen in den kommenden zehn Jahren allein für Bundesbeamte Ende 2016 auf 647 Milliarden Euro, das waren 63 Milliarden Euro mehr als im Jahr davor.“
Zugegeben, da sind noch die Bahn&Post-Altlasten mit drin. Aber: Die größte Batzen an Beamten ist gar nicht beim Bund, sondern bei den Ländern angestellt (Lehrer + Polizei).
Würde man nur die Pensionen mal demographisch anpassen, wie man es bei den Renten ja schon gemacht hat (von 55% auf 48% Rentenniveau „netto vor Steuern“), hätte man die Gegenfinanzierung schon fast zusammen.
Und Herr Müller-Vogg sollte mal logisch erklären, warum Beamte sich nicht an den Folgen der Demographischen Entwicklung beteiligen müssen.
Und auch erklären, warum Pensionen bei 71,75% des letzten (!) Einkommens liegen (was ja gerade bei Beamten zumeist das höchste ist), Renten aber derzeit bei 48% (in brutto: ca. 43%) vom durchschnittlichen Verdienst über 45 Jahre. Pensionen sind also Pi mal Daumen doppelt so hoch, wie die Renten. Eher noch mehr, als weniger.
Wenn ich die Beiträge hier lese und weitere Meldungen berücksichtige, Scholz: Finanzierung der 2040-Rente durch Steuererhöhungen und Beitragsanhebungen, dämmert es immer mehr Deutschen, dass die Kosten für unsere „Sozialexperiment“ wohl doch nicht aus der Portokasse finanziert werden können, und es macht sich Panik breit. Ein „moderater Anstieg der Lebensarbeitszeit“ wird von „Experten“ schon empfohlen. Natürlich werden weitere Einschnitte kommen. Aber wir werden bei den beiden Landtagswahlen sehen, dass eine Mehrheit der Bevölkerung das „Weiter so“ wählen wird.
Nein. Weshalb wir über die Rente reden sollen, hat ganz sicher andere Gründe. Schauen wir doch mal auf die Anfänge. Junge Menschen, die vom Krieg nicht mehr körperlich tangiert waren, zahlten RV Beiträge für eine recht kleine Anzahl , von Menschen, die den Krieg überlebten. Aber bis zum Rentenalter zahlten auch diese Kriegsversehrten in die Rentenkasse ein. Die Lebenserwartung war deutlich geringer, weshalb wesentlich mehr einzahlten, als entnahmen. Die Rentenkasse hatte deshalb über Jahrzehnte ein Plus, in einer Zeit, als es noch ordentliche Zinsen gab. WO ist dieses Geld? WER hat die enormen Zinserträge eingestrichen?
Es gab nie größere Reserven der Rentenkasse. Zumindest keine hohen Überschüsse die in einem Onkel Dagobert Geldspeicher lagerten und dann verjubelt wurden. Das ist ein Mythos. Es gab damals noch keinen Bundeszuschuss aus Steuergeldern, welcher die Unterdeckung der Beiträge ausgleichen musste, so wie heute, wo die Demografie schlechter ist und ein Haufen versicherungsfremde Leistungen die Rentenkasse belasten. Außerdem waren die Beiträge viel niedriger und das Rentenniveau höher. Das macht den Unterschied zu heute aus.
„Da aber Rentenanwartschaften unter den Eigentumsschutz des Grundgesetzes fallen, dürfte ein solches sozialistisches Rentenmodell am Verfassungsgericht scheitern.“ Ganz sicher nicht. Mit dem Slogan „Eigentum verpflichtet“ kann man in Karlsruhe jede Form von Enteignung rechtfertigen.
Im Moment könnte der Beitrag gesenkt werden. Warum geht man nicht hin und senkt nur den Beitragssatz für die Jüngeren, die müssen dafür später mehr zahlen. Diejenigen, die innerhalb der nächsten 15 Jahre in Rente gehen, zahlen dafür den aktuellen Beitragssatz weiter. So würden die Jüngeren heute entlastet, könnten sich ihr Leben aufbauen, hätten Geld für Weiterbildung, Hauskauf etc, und könnten später leichter den höheren Beitragssatz verschmerzen.
Ein ähnliches Verfahren besteht doch schon heute, nennt sich nachgelagerte Besteuerung der Renten. Wer in 2018 in Rente geht, muß ca. 76% seiner Rente versteuern. Bis zum Jahr 2030 muß dann die volle Rente versteuert werden. – Umgekehrt dürfen seit 2004 in zunehmendem Maße alle Arbeitnehmer ihre Sozialversicherungsbeiträge von der Steuer absetzen. Die Absetzbarkeit steigt jährlich um weitere 2%.
@Gerd Koemer.
Und das ganze entspricht einer klassischen Doppelbesteuerung. Insbesondere für die, die 2030-2040 in Rente gehen.
Nehmen wir mal jemanden, der 2035 in Rente geht, und ab 1990 eingezahlt hat.
* Bis 2005 wurden die Rentenbeiträge voll besteuer
* Bis 2025 wurden die Rentenbeiträge mit fließend niedrigerem Satz besteuert
* Ab 2025 dann nicht mehr
Trotzdem muss er 2035 95% seiner Rente versteuern
Voll toll, nicht? 35 Jahre musste er Steuern auf seine Rentenbeiträge zahlen (15 Jahre davon voll). Und bekommt dann 5% freigestellt am Ende.
Ich verstehe ihre Post nicht, und auch nicht die Argumentation von Herrn Müller-Vogg.
Entweder man zwingt alle einzuzahlen, oder keinen. Aber nur einen (großen) Teil zu zwingen, wo ist der Sinn, wo ist die Logik?
Unser Rentensystem basiert noch auf Bismarck – das ist vor-vorletztes Jahrhundert und eine ganz andere Zeit. Ich glaube es wäre mal an der Zeit, an eine Modernisierung zu denken.
Man kann es nicht mehr hören. Für alles steht das Geld als wäre es Kamelle im KArneval bereit – für die Bankenrettung, für die Euro- und Griechenlandrettung, für die Aufnahme von Millionen ins Sozialsystem, für üppige Pensionszahlungen, für die „Klimarettung“ – nur für die Rente, also für den, der in seinem Arbeitsleben den größten Teil der „Kamelle“ verdient hat ist nichts da – da heißt es dann „zu teuer“.
Ich hätte gerne vom Autor erfahren, wie er begründet, daß
a) die einen 71,75% vom letzten Gehalt an Rente erhalten, die anderen aber nur 48% (bei genauer Betrachtung sind es sogar nur gut 43%) vom durchschnittlichen Gehalt über 45 Jahre
b) die einen sich mit einem immer weiter sinkenden Rentenviveau – von 55% kommen auf nun 48%, das sind also ~13% weniger, auf dann noch weniger, an den demographischen Problemen beteiligen müssen, die anderen aber nicht und ein stabiles Pesnsionsniveau von 71,75% haben
c) die einen sich ihr Altersvorsorgemodell aussuchen können, die anderen aber dazu verdonnert werden, knapp 20% ihres Einkommens in das staatliche Rentensystem einzuzahlen
Eine „Nahles’sche Antwort“ ala „das hat Bismarck so eingeführt“ reicht mir hier nicht.
Die Kosten von ca. 700 Mrd sind auch keine, die in einem Jahr anfallen, sondern verteilen sich wohl über 2 Jahrzehnte. Wir reden hier also von ca. 35 Mrd. Euro pro Jahr, das ist ungefähr soviel, wie uns die „Energiewende ins nichts“ kostet – die ja bekanntlich nur „ne Kugel Eis pro Monat“ kostet laut Trittin.
Auch irrt Herr Müller-Vogg, daß wenn sich alle am Rentensystem beteiligen, für jeden Euro der reinkommt, auch wieder einer bezahlt werden muss. Nein nein. Zum einen bekommt der Rentner ja schon jetzt für jeden Euro den er einzahlt nur ca. 75 Cent zurück. Und insbesondere bei den Beamten würde eine Beteiligung am Rentensystem viel mehr Geld in die Kasse spülen, als an Ausgaben fällig wären. Nämlich alle Pensionslasten von Bund und Ländern /und das ist richtig viel bei alleine 600 Mrd. für den Bund für 10 Jahre). Allgemein gilt: Entweder das Rentensystem taugt was – dann sollte es für alle gelten, oder es taugt nichts, dann sollte es für keinen gelten bzw. maximal freiwillig sein.
Die Finanzierung der ca. 700 Mrd wäre übrigens ganz einfach, selbst wenn man das System nicht komplett angleicht. Würde man die Pensionen der Beamten nur um ebendiese oben erwähnten 13% kürzen, um die man die Renten schon gekürzt hat, würde dies über 2 Jahrzehnte grob geschätzt 350 Milliarden freischaufeln. Alleine die Pensionslasten des Bundes liegen für die nächsten 10 Jahre bei über 600 Mrd. – und die meisten Beamten (Lehrer, Polizisten) sind bei den Ländern angestellt. Dann hätten Beamte immer noch eine Pension von ca. 62% vom letzten Brutto. Die anderen 350 Milliarden (in 20 Jahren) könnte man ganz einfach dadurch generieren, daß man mal aufhört, barmherziger Samariter zu spielen, und zumindest abgelehnte Asylbewerber umgehend aus dem Lande schafft, statt sie hier jahre- oder jahrzehntelang zu versorgen.
Wie infam dieser Artikel, ja alle „Meinungen“ dazu sind, ein Rentenniveau von 48% sei unbezahlbar wegen Kosten von ca. 700 Mrd., wird hieran deutlich. Aus einem Focus-Artikel Ende 2016:
„Die neue Vermögensrechnung des Bundes zeigt das Ausmaß des Desasters. Demnach beliefen sich die zu erwartenden Kosten für Pensionen und Beihilfen zu Arztbehandlungen in den kommenden zehn Jahren allein für Bundesbeamte Ende 2016 auf 647 Milliarden Euro, das waren 63 Milliarden Euro mehr als im Jahr davor.“
Und hier geht es nur um die Bundesbeamten! Zugegeben, da sind noch Altlasten drin (Bahn, Post). Aber selbst ohne die sind wir noch bei gut der Hälfte!
Dabei hat der Bund aktuell nur 300.000 aktive Beamte (Soldaten, Richter, sonstige Bundesbeamte)
In den Ländern sind es aber 1,3 Millionen (Lehrer, Polizisten vor allem), also ca. 4x soviele!
Rechnet man das hoch, kommt man auf ca. 2500 Milliarden an Pensionsleistungen in den nächsten 2 Jahrzehnten. Herr Müller-Vogg korrigiere mich, wenn ich grob falsch liege.
Und das für ein paar Beamte! Die 71,75% vom letzten Brutto bekommen. Aber ca. 700 Milliarden für alle Rentner über diesen gesamten Zeitraum , die die Beamten aus ihren Steuergeldern bezahlten und bezahlen, sollen ein Problem sein!
Ich fasse es nicht!
Rente ab 65. Bei 50% vom Brutto. Bei 19% Beiträgen. Das entspricht ungefähr den Beitragszahlungen und ist vom Staat sicherzustellen! Alles andere ist Raub!
Der Wähler ist eben zu doof, die Regierungsparteien für ihr verantwortungsloses Handeln zu sanktionieren („unsere Familie hat schon seit xxx Jahren [c*u|spd|fdp|grüne] gewählt…..“) und selbständig zu denken….
Und was noch hinzukommt: Gerade diese Tage war zu lesen, daß es – über alle Haushalte – ca. 50 Mrd. Überschuss gibt. In einem Jahr! Abgepresst von zumeist – TUSCH – den zukünftigen Rentnern.
Aber es ist kein Geld da angeblich, um die Rente zumindest bei einem – lächerlichen – Niveau von 48% „netto vor Steuern“ zu halten?
Wenn ich knapp 20% meines Bruttos zwangsweise abgeben muss über 45 Jahre, hat der Staat mir dafür eine adäquate Rente bereitzustellen. Das bedeutet:
– 50% vom Brutto (bzw. 55% „netto vor Steuern“)
– ab 65 Jahre (bei 45 Beitragsjahren)
Alles andere ist Raub!
Ich durfte als Gastarbeiter einige Jahre in die australische und die britische Rentenkasse einzahlen. Wer sich über die Vorteile und Nachteile einer staatlichen Mindestrente informieren will, kann das in diesen beiden Staaten tun. Das australische System mit einer knapp bemessenen Staatsrente (reicht gerade zum Überleben) und großzügig steuerlich geförderter Betriebszusatzrenten (superannuation) in Kombination mit einer hohen Wohneigentumsquote scheint mir sehr vernünftig. Allerdings funktioniert auch ein staatliches System ohne Einkommensgrenze für die Einzahlungen, also die Enteignung der Reichen, in der Schweiz ganz gut. Man muss das Rad nicht ständig neu erfinden. Einfach mal genau anschauen, wie das kluge Völker auf dieser Erde so geregelt haben und dann daraus lernen.
„Das australische System mit einer knapp bemessenen Staatsrente (reicht gerade zum Überleben)“
Richtig. Das wäre auch ein System, über das man zumindest nachdenken sollte. Abgesichert wird nur das Existenzminimum. Jeder zahlt ein (auch Beamte, auch Selbstständige, auch Einkommen aus Kapitalerträgen), und bekommt ab 65 (oder 67) eine solche knapp bemessene Staatsrente.
Damit sollte der Rentenbeitragssatz in den 1-stelligen Bereich zu drücken sein. Die anderen > 10%, damit kann jeder dann tun und lassen was er will. Intelligent anlegen, Häusle bauen, oder verjubeln.
Das Problem damit ist, daß viele Leute das Geld dann verjuben („leben!“. vgl. Bismarck; Sozialreformen) und man die Leute dann wieder zwingen muss vorzusorgen, weil man die vielen Armen (cum Nebenwirkungen) auf der Strasse nicht wird ertragen können/wollen….
Hallo Herr/Frau Pohl,
eigentlich sehe ich das Problem nicht. Denn abgesichert wird ja das Existenzminimum, also ungefähr „Hartz-IV-Niveau“. Wer alles darüber hinaus verjubelt, hat halt alles darüber hinaus verjubelt und lebt dann halt auf Hartz-IV-Niveau.
Was aber ganz wichtig wäre bei der Kiste: Die Schonvermögen hochzusetzen (derzeit lächerliche 150 Euro pro Lebensjahr), im Falle daß man doch früher mal in Hartz-IV kommt. Die Schonvermögen würde ich an die Beitragsjahre binden, sprich je mehr Beitragsjahre, desto höheres Schonvermögen.
Es kann kaum sein, daß der, der vorsorgt, dann später der „Gelackmeierte“ ist. Natürlich kann es genausowenig sein, daß jemand mit ner Million auf dem Konto Hartz-IV bekommt. Aber irgendwo dazwischen gibt es sicher eine sinnvolle Grenze. 5000 Euro pro Beitragsjahr – irgendwo da.
Alles ziemlich Links
„650 bis 750 Milliarden Euro. Oder anders ausgedrückt: das Doppelte des aktuellen Bundeshaushalts“. Welcher Bundeshaushalt ist gemeint? Der für die Rente oder für „Soziales“ oder allgemein? Und das „Doppelte“ hört sich sofort unmöglich an, nicht machbar, nicht umsetzbar. 48% halten bis 2040, das ist ja wohl das Mindeste, was dieser gescheiterte „Reformer“, auf die Beine zu stellen hat.
Seine gestellte Forderung nach 12 Euro Mindestlohn ist ebenfalls absolut berechtigt. Nur glaubt ihm keiner mehr. Kein Wunder nach dem Amoklauf (1998 bis 2005). Die Glaubwürdigkeit solcher Personen und der SPD ist dahin. Das sollten die Genossen langsam nach 15 Jahren begriffen haben. Sie haben sich selber beerdigt. Ihre Migrationspolitik wird der letzte Sargnagel sein.
Die Linke darf mit ihrer Forderung von 53% Rentenniveau ja auch nicht fehlen. 11 Jahre haben sie nichts, aber auch gar nichts nennenswertes verändert, und H4 ist immer noch da, sogar noch schärfer und härte als vorher. Sie sollen weiter in ihrer sehr großzügig alimentierten Hängematte für Staatsbedienstete in der Toskana abhängen und Rotwein schlürfen. Und dabei leise still und heimlich unter 5% sinken
„In naher Zukunft stünde die Einheits-Rentenkasse folglich vor denselben Schwierigkeiten wie die Rentenversicherung in ihrer heutigen Form: zu viele Rentenempfänger bei zu wenigen Beitragszahlern.“ Dass die Rentenversicherung ein Problem hat ist klar, aber das könnte die Familienpolitik ja ändern. Eine vernünftige Familienpolitik, die wieder Kinder und Familien in den Mittelpunkt stellt und dementsprechend großzügig unterstützt, etwa so großzügig wie bei den Migranten, könnte das Problem der Rentenkasse schnell ändern.
Und wieso eigentlich müßte der Staat die Gehälter der Staatsbediensteten erhöhen, wenn diese in die Gesetzliche einzahlen? Warum? Die Hälfte bezahlt der Arbeitgeber, die andere Hälfte der Bedienstete. Das ist überall so. Außerdem sind ihre Arbeitsplätze sicher und ihre monatlichen Gehälter, das Jahr hat im öffentlichen Dienst ja mitunter 13, 14 und 15 Monate, sind auch nicht von schlechten Eltern. Also ich denke, die Beitragszahlungen in die Rentenkasse werden nicht allzuviel schmerzen.
Die Lebensarbeitszeit zu verlängern, betrifft doch die meisten gar nicht. Sie Herr Vogg, gehen doch auch in Rente wann und wo Sie wollen, oder nicht? Und Priviligierte haben wir ab der mittleren Oberschicht aufwärts. Die Lebensarbeitszeitverlängerung betrifft also, wie immer, die ärmeren Schichten.
„Da aber Rentenanwartschaften unter den Eigentumsschutz des Grundgesetzes fallen, …“
Und wer bestimmt über das was, wo, wie usw.?
Diejenigen die dem System nicht angehören.
„Da die Staatsdiener derzeit keine Beiträge zur eigenen Altersvorsorge leisten, führten Beiträge zu einer deutlichen Reduzierung ihrer Nettoeinkommen.“
Die Bruttogehälter der Beschäftigten und der Beamten sind nahezu identisch. Der Unterschied besteht im Netto und zwar ziemlich genau der Abzüge für RV und AV zum Nachteil der Beschäftigten.
Warum das Thema Pensionen in der Politik kein Thema ist, ist offensichtlich. Denn wer sägt schon den Ast ab, auf dem er sitzt?
hallo namensvetter. dadurch entsteht eine schwarze null. welche an sich ein betrug ist.
Ich hab gelesen das in Holland jeder der mindestens 50 Jahre dort gelebt hat eine Mindestrente/-sicherung von 1100 oder 1200 Euro bekommt.
Zwei Dinge hat der Herr Müller-Vogg nicht berücksichtigt, Staatsdiener gehören niemals zu den Reichen und das BVG macht was ihm gesagt wird.
Meine Gegenposition zu diesem Artikel:
Wissen Sie Herr Mueller-Vogg, sie koennen mich gerne als Gerechtigkeits-Apostel bezeichnen, trotzdem bin ich dafuer, dass alle in die Rentenversicherung einzahlen muessen. Und nein, ich bin nicht links, sondern ordne mich der konservativen Mitte zu.
Eine Beitragspflicht fuer alle hat nicht nur was mit Gerechtigkeit, sondern vor allem mit Demokratie zu tun. Was der Staat wirtschaftlich fuer einen Aufwand hat, interessiert mich nicht. Denn ich tue meine Pflicht, habe somit meine wirtschaftliche Leistung erbracht und meine Rentenbeitraege gezahlt. Diese nun ordnungsgemaess zu verwalten und meine Rentenversorgung zu sichern, ist damit die „verdammte Pflicht“ des Staates. Buerokratieabbau, ein Vermeiden von Steuerverschwendungen und die Einnahmen von den dann zusaetzlichen Einzahlern (Beamte, Selbstaendige, Aerzte, Abgeordnete, usw.) sollten eine ausreichende Basis fuer ein hoeheres und abgesichertes Rentenniveau sein. Wenn dann noch die Pluenderung unserer Sozialkassen durch unkontrollierte Zuwanderung gestoppt wird, verfuegt der Staat gewiss ueber ausreichende finanzielle Mittel. Gerade heute wird wieder ein Rekordueberschuss des Staates fuer das erste Halbjahr gemeldet. Geld ist also da, wird aber fuer andere „wichtigere“ Dinge verwendet oder eben auch verschwendet. Hier muss eine andere Prioritaetensetzung her, die aber von den im Augenblick Regierenden nicht gewuenscht ist. Ebenso darf das eingezahlte Kapital natuerlich auch nur zweckgebunden fuer die Renten verwendet werden. Das sind Probleme, an denen angesetzt werden muss.
Ich bin ebenso auch der Meinung, dass ein halbwegs gerechtes und zum Leben ausreichendes Rentenniveau in einem Rechtsstaat und einer Demokratie selbstverstaendlich sind. Ebenso erwarte ich, dass ich von meiner Rente noch einige Jahre etwas habe. Die Lebensarbeitszeit immer mehr hochzusetzen, mag ich ohne Widerspruch nicht hinnehmen. Ich zahle jeden Monat brav in meine Rentenversicherung ein, um dann als Rentnerin eine moeglichst mickrige Rente zu erhalten. Und im besten Fall lebe ich dann nicht mehr lange, was dem Staat jede Menge Geld spart. Das ist nicht nur ungerecht, sondern eine absolute Unverschaemtheit. Ich will auch keine Einheitsrente. Da lohnt sich Leistung gar nicht mehr, wenn sowieso jeder die gleich hohe Rente erhaelt. Gleichheit ist hier eben nicht besser. Freiheit gibt ein Rentenniveau von 48 Prozent aber auch nicht, ausser die Freiheit zum Flaschensammeln (Achtung Sarkasmus!)!
Schon heute leben viele Rentner in Armut, was eine Schande ist und diesen ein wuerdevolles Leben vorenthaelt. Andere Staaten (z. B. Oestereich, Schweiz, usw.) haben irgendwie bessere Loesungen zum Thema Rente. Bei uns im Land fehlt es nicht an Geld, sondern an Willen und Kompetenz der politisch Verantwortlichen. Und dieser Artikel traegt nicht zur Verbesserung bei, sondern erteilt quasi einen Freibrief fuer ein weiteres Schroepfen der Leistungstraeger und fuer ein „Schuften bis zum Umfallen“!
Mona Fischer – ich teile Ihre Meinung.
„Gerade heute wird wieder ein Rekordueberschuss des Staates fuer das erste Halbjahr gemeldet. Geld ist also da, wird aber fuer andere „wichtigere“ Dinge verwendet oder eben auch verschwendet. Hier muss eine andere Prioritaetensetzung her …..“ hätte HMV in seinem Beitrag erwähnen können, was auch ich nicht bedacht hatte. LG.
„und meine Rentenversorgung zu sichern, ist damit die „verdammte Pflicht“ des Staates“
Wo lassen Sie leben? Die „verdammte Pflicht“ des Staates ? Wie sieht es mit den sog. „versicherungsfremden Leistungen“ aus, die die Politik aus der Sozialversicherung an versicherungsfremde (die nie eingezahlt haben) ausreicht ? Solange der dt. Wähler im Dauertiefschlaf die Enteignung seiner Arbeitsleistung quasi „verschläft“ und diese nicht an der Wahlurne sanktioniert, geht dem „Staat“ (gewählt vom Wähler) seien „verdammte Pflicht“ an der Rückseite vorbei. Schauen Sie mal in die Geschichte und in andere Länder.
Ihre Ausführungen widersprechen meinem Kommentar doch nicht. Und realitätsfremd bin ich bestimmt nicht. Ich habe die „schon zu lange Regierenden“ nie gewählt. Das Problem sind die noch zu vielen „Gutmenschen“, die wohl erst richtig wach werden, wenn sie selber betroffen sind. Und das versicherungsfremde Leistungen nicht aus der Rentenversicherung gezahlt werden dürfen, hab ich auch geschrieben (……Ebenso darf das eingezahlte Kapital natuerlich auch nur zweckgebunden fuer die Renten verwendet werden…). Insofern liegen unsere Meinungen nicht weit auseinander.
ist ja richtig. lies bitte die die diversen artikel zum parteienstaat.
der hugo hat leider keine ahnung von dem was er da redet.
Danke, werter HMV! Zusammenfassend stimme ich Ihnen zu. Solzialistische Visionen haben in den zurückliegenden Jahren mE die ehemals Freie Marktwirtschaft in ihren Grundfesten erschüttert. Während andere ihre sozialistische Staatsform abgelegt haben, wurde sie in der BRD reanimiert. In der Folge konnten Einzel- und Kleinbetriebe die ihnen aufgebürdeten Sozialleistungen nicht mehr tragen. Zigtausende mußten aufgeben, ihre Mitarbeiter entlassen und sich selbst irgendwie durchwurschteln. Mit der Gleichmacherei, die mE eher einer „Neidkultur“ als sozialem Verhalten ähnelt, haben Rot-Grüne-Regierungen der Allgemeinheit mehr geschadet als genutzt. Schleichend wurde mE die Freie Marktwirtschaft von politischer Seite in eine „Planwirtschaft“ umgemünzt, wozu die „Euro-Münze“ noch kräftig beigetragen hat. Das Wesen der freien Marktwirtschaft, die vorwiegend auf der Risikobereitschaft Einzelner aufbaut, wurde auf den Kopf gestellt. Disruptiv – wie die Kanzlerin in einem anderen Zusammenhang als „coole“ Wortfindung unlängst von sich gab. Dass der paritätische Ulrich Schneider der Linken angehört, verwundert mich dann auch nicht mehr. Und dass der Sozial-Visionär Scholz mit dem Sozialdemokraten Helmut Schmidt so gar nichts mehr gemein hat, spricht für sich.
Soziale Marktwirtschaft in der BRD. Und noch haben wir offiziell keine „freie Marktwirtschaft „, die ja mit ihrer Mentalität (über Leichen gehen, solange es rentabel ist) erst die soziale Marktwirtschaft begründete. Die meisten Menschen haben das bereits im 19 Jahrhundert (insbesondere in England) schmerzlich lernen müssen. Die Profiteure mussten sich der Mehrheit (bis auf’s Mark ausgebeutete einfache Arbeiter) durch deren Protest fügen, was u.a. die Absicherung (Unfall, Krankheit, Alter) brachte. Soll jetzt mithilfe von Millionen Migranten die schon im 19 Jahrhundert gescheiterte „freie Marktwirtschaft “ noch einmal die Kassen einiger weniger füllen? Und weshalb sollten sich Leute, die nicht davon profitieren (und es mit ihrem Charakter auch nicht vereinbaren) sich vor so einen Karren spannen lassen?
Danke.
Als erster Schritt zur Einheitsrente sollten Politiker und Beamte in die gesetzliche Rente integriert werden. Dann „profitieren“ sie auch von den nächsten Reformen.
Aber im Ernst: mir erscheint das Schweizer Modell gar nicht so schlecht zu sein.
„Die Idee, alle Deutschen in die gesetzliche Rentenversicherung zu zwingen, findet weit über den linken Rand hinaus Anhänger. “ weil in der Neiddebatte nicht bedacht wird, dass sich so der Staat weitere seiner Verpflichtungen an die gesetzliche Sozialkassen weiterleitet.
„sondern auch Beamte, Ärzte, Architekten, Handwerker und Freiberufler aller Art, ja sogar Abgeordnete. “ und da sind wir dann bei den versicherungsfremden Leistungen, die der gesetzlichen Rentenkasse und nicht nur der gRV aufgebürdet wird und für die der Bund lediglich einen nicht kostendeckenden Zuschuss bezahlt. Die Hauptlast tragen die gesetzlich Versicherten.
„Dabei sei an dieser Stelle daran erinnert, dass wir für die zusätzlichen Ausgaben im Rahmen der sogenannten „Mütterrente“ keine zusätzlichen Beiträge des Bundes erhalten, sondern die Mehraufwendungen aus den laufenden Einnahmen und unserer Nachhaltigkeitsrücklage finanzieren müssen. Erst ab dem Jahr 2019 beteiligt sich der Bund an den Mehraufwendungen, die durch das diesjährige Rentenpaket verursacht werden – allerdings in völlig unzureichender Weise, worauf wir in all unseren Stellungnahmenimmer wieder hingewiesen haben“ https://www.deutsche-rentenversicherung.de/Bund/de/Inhalt/4_Presse/medieninformationen/04_reden/Presseseminare/2014_11_12_11_wuerzburg/rede_buntenbach.pdf?__blob=publicationFile&v=3 Folie 7.
“ (…) Zu 40 Prozent zahlen die Rentnerhaushalte selbst für die Mütterrente II – in Form von Verzicht (…) Weitere 48 Prozent der Kosten tragen die heutigen Beitragszahler, also die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Denn die Mütterrente II bedeutet rechnerisch eine Erhöhung des Rentenbeitragssatzes um 0,15 Prozentpunkte. Die restlichen zwölf Prozent finanzieren die Steuerzahler, (…)“ https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/soziales-rentner-finanzieren-muetterrente-mit-1.4048136
Haben all diejenigen Berufsgruppen etwa keine Mütter und gebären deren Frauen keine Kinder und kommen in den Genuß einer Mütterrente?? Befreit endlich die gesetzlichen Sozialkassen, auch die gKV/PV von gesamtgesellschaftlichen Aufgaben.
Wer heute in die gesetzliche Rente einzahlt hat nur einen moralischen Anspruch auf Leistungen, mehr nicht! Es ist eine gesetzliche Rente, d.h. per Gesetz kann jederzeit der Anspruch gekürzt oder auch gestrichen werden.
Dieses Land ist ein moderner Sklavenstaat: Dem Arbeitnehmer wird nur noch ein Taschengeld zur freien Verfügung gelassen, über den Rest (Sozial-„Versicherungen“, Steuern) bestimmt der Staat. Wo ist hier ein Unterschied zum Feudalismus?
Im Feudalismus könnte man sich frei kaufen!
Die Rente wird es nicht mehr geben. Eine Armensuppe vielleicht.
Ich rechne vor. Als ich Ende 2011 eine Stelle antrat, lag mein Gehalt bei 2692.60€/Brutto. Aktuell sind es 3690.86€/Brutto. Und nun das Spannende! Die Rentenanspruchsentwicklung lt. „Glücksbriefen“ der RV.
In 2012 hatte ich bei 2%-Entwicklung mit 2.050€/Rente zu rechnen. Im letzten Jahr mit… Na, raten Sie mal! Ja, mit unglaublichen 1.660€/Monat.
Also, das Gehalt um 1.000e mehr und die voraussichtliche Renten um rund 400€ weniger.
…und ich habe daraus ganz schön eine Tabelle gemacht. Die Entwicklungskurve geht steil nach unten!
Danke SPD, Danke CDU, die Grünen, FDP und das Zeugs!
Das sind die Fakten.
Sorry! Ich habe aktuell sogar 4.067,14€/Monat. Danke SPD, CDU…!
Um so schlimmer ist die Gesamtbilanz 🙁
Und es ist dem AG verboten, dies auf der Lohnabrechung auszuweisen, aus „gutem Grund“. Willkommen in der DDR-2.0.
Wieviel ex Abgeordnete aus allerlei Landesparlamenten, dem Bundestag, oder abgewählte Bürgermeister gibt es? 10.000, 20.000, oder 30.000? Hinzu kommen 2.000.000 Pensionäre aus Verbeamtungen. Alle mit sehr üppigen Ansprüchen für die Altersversorgung, allerdings ohne dafür auch nur einen Euro Beitrag entrichtet zu haben. Da hört man jetzt schon den Aufschrei, dass man als Beamter nur mäßig verdiente, und es in der Wirtschaft zu sehr viel mehr gebracht hätte. Ist aber leider auch nicht mehr als die übliche Selbstüberschätzung. Schließlich ist ein Job in der Wirtschaft kein Ruheplätzchen, bei dem die Kissen bis zum Pensionseintritt täglich frisch aufgeschüttelt werden, sondern ein echter Schleudersitz. Hier wäre es schon sehr hilfreich, wenn Pensionen und Renten gleichgestellt werden. Entweder kriegt der Pensionär die gleiche Pensionshöhe wie der Rentner, oder Rentenbezieher zahlen keine Beiträge an die Rentenkasse. Doch eine Variable in dieser großen Ungleichung muss abschließend noch besprochen werden. Warum zu Teufel soll ein Abgeordneter oder Beamter keine Beiträge für seine Pension zahlen?
Es macht augenscheinlich keinen Unterschied, zumindest wenn man u.a. diesem Beitrag folgt. Ob nun die (üb..flüssigen) Politiker u.a. ihre „Pension“ aus der GRV erhalten oder aus dem Steuertopf, ist gleich, da beides im überwiegenden Maß von den gleichen Leuten erwirtschaftet wird. Schön wäre, wenn Politiker u. a. wie jeder Arbeitnehmer belegen müsste, was er, weshalb und mit welchem Erfolg getan hat. Damit könnte man schnell eine Kosten/ Nutzen Aufstellung erstellen
Naja, eine ganzheitliche Lösung ist für die Regierenden ohnehin zu mühsam und schmerzhaft. Wie in der Finanzpolitik auch müsste erstmal ein Offenbarungseid am Anfang stehen – den keiner bereit ist zu tätigen. Also flickschustert man einfach mal wieder künstlich eine angebliche Lösung herbei und lässt die Medien deren Wirksamkeit verkünden. Und schwups hat man den eigenen Kopf aus der Schlinge. So weh die Erkenntnis tut – die uns Regierenden haben absolut keinen Schimmer von ihrer Arbeit und auch keine Motivation, sich anspruchsvolle Gedanken kommen zu lassen. Mehr vom Bisherigen, das und sonst nichts ist im Werkzeugkasten.
Ein Rentenniveau von 53% ist immer noch viel zu niedrig und auch vom Bedarf her nicht zu rechtfertigen. Schließlich haben die Rentner im Gegensatz zu den Beschäftigen viel mehr Zeit, ihr Geld auszugeben. Was sollen sie sonst den ganzen Tag machen?
Wir brauchen auf jeden Fall intelligente Lösungen, um das Rentenproblem in den Griff zu bekommen. Die Reglung, dass alle (ohne Beitragsbemessungsgrenze) einzahlen, mit der Variante, dass die Höhe der Renten gedeckelt wird, gibt es bereits in der Schweiz. Also, warum diesen Lösungsvorschlag gleich verteufeln.
Warum sollten wir nicht auch über einen Staatsfonds nachdenken, der Gelder für die Altersvorsorge auf dem Kapitalmarkt anlegt? Aber davor schrecken mindenstens Grüne, Linke und SPD zurück.
So besteht die Debatte darin, dass viele Politiker unausgegorene Vorschläge in den Raum werfen, die dann gleich verworfen werden, anstatt vorurteilsfrei nach Lösungen zu suchen.
Es gibt kein Rentenproblem.
wir können keine intelligenten lösungen mit dieser regierung finden. es werden milliarden rausgeschleudert für alle möglichen konstruktionen. solange das nicht beendet wird, gibt es keine lösungen.