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Die Partei hat immer Recht

Merkel und das Lied der Partei

01.03.2018

| Lesedauer: 9 Minuten
Es ist das klassischen Denken in sozialistischen Fünf-Jahres-Plänen, das sich in Floskeln offenbart. Alles, was wir bislang erreicht haben, war gut. Was wir in den kommenden fünf Jahren erreichen werden, wird aber noch besser sein. Und so weiter.

Wir erinnern uns, liebe Leser: Bei den Wahlen zum Deutschen Bundestag im vergangenen Spätsommer bekam Angela Merkels CDU gerade einmal noch 26,8 % der abgegebenen, gültigen Stimmen. Gegenüber den Wahlen des Jahres 2013 mussten die Christdemokraten somit einen Verlust von 7,3 Prozentpunkten hinnehmen.

Bezogen auf die 61.688.485 Wahlberechtigten stellt sich die Zustimmung zur Union sogar noch deutlich geringer dar. 12.447.656 Deutsche stimmten für Merkel und ihre Union – das entspricht gerade einmal 20,18 Prozent, also in etwa einem Fünftel der Bürger. Vier Jahr zuvor waren es allein für die CDU immerhin noch 24,09 Prozent gewesen, also knapp ein Viertel.

Real hatte die CDU von 2013 auf 2017 genau 2.474.221 Wähler verloren. Nicht einmal ein halbes Prozent davon kann auf den leichten Rückgang der Anzahl der Wahlberechtigten verbucht werden.

Gehen wir davon aus, dass auch die Wähler der bayerischen CSU eine Fortsetzung der Kanzlerschaft Merkel wünschten, so kommen noch weitere real 2.869.688 Wähler hinzu – und Merkel könnte sich die Zustimmung zu ihrer Kanzlerschaft auf immerhin 24,83 % schönreden.

Halten wir also fest: Knapp jeder vierte wahlberechtigte Deutsche unterstützte Merkel in ihrem Ziel, die Bundesrepublik vier weitere Jahre zu regieren. „Mehrheit“ sieht anders aus.

Ein Armenier fühlt sich an vergangene Zeiten erinnert

Bei einer solch herben Niederlage durfte man gespannt sein auf die Rede, die Merkel für ihren kurzfristig einberaumten, Berliner Parteitagsrede angekündigt hatte – wie würde sie mit dieser offensichtlichen Niederlage umgehen? Welche Erklärungen würde die Vorsitzende der CDU ihren Parteitagsdelegierten bieten, um diese deutliche Abstrafung durch den Wähler verständlich werden zu lassen?

Um die Antwort vorweg zu nehmen: Keine. Dafür erging sich Merkel in klassischen Worthülsen. In Sprachgebilden, von denen mein langjähriger, guter Freund, der als Armenier einst seinen Wehrdienst bei der Roten Armee bei Potsdam ableisten musste und der nach 1998 nach Berlin übersiedelte, um diese Stadt zu seiner neuen Heimat zu machen, sagt, er habe all dieses schon zigmal gehört. Gehört vor einer gefühlten Ewigkeit aus dem Munde eines senilen, alten Herrn namens Leonid Breschnew. Einem Mann, der „wie mit Epoxit festgeklebt auf seinem Stuhl saß – und über den wir alle nur noch lachen konnten“. Nur wären die Worte damals, so fügt er hinzu, in russischer Sprache gesagt worden.

Merkel und Breschnew? Nicht doch! Da liegen nicht nur Zeiten, sondern auch Welten dazwischen. Oder?

Der Blick auf die Schlüsselpassage

Um Merkels Rede zu verstehen, reicht ein Blick auf die Schlüsselpassage. Sie findet sich bereits ziemlich zu Beginn der Rede und lautet, im Original zitiert aus dem von der Partei veröffentlichten Wortprotokoll:

„Zunächst einmal stellen wir fest: Die Union ist wieder die mit Abstand stärkste Kraft. Die Union hat einen klaren Regierungsauftrag. Gegen die Union kann keine Regierung gebildet werden – auch keine rot-rot-grüne. – Dafür haben wir gekämpft, und das haben wir erreicht.

(Vereinzelt Beifall)

Ich sage aber genauso klar: Das Ergebnis entspricht nicht unseren Ansprüchen. Wir alle haben gekämpft, und wir alle waren enttäuscht. Unser Anspruch ist, dass wir beim nächsten Mal wieder besser abschneiden. Wir wollen es besser machen. Wir wollen nicht nur die Nummer eins sein, wir wollen Vertrauen zurückgewinnen und wieder ein besseres Ergebnis erreichen.

(Beifall)

Wir wären doch nicht die CDU, wenn wir uns ins Jammertal zurückzögen. Wir wären doch nicht die CDU, wenn wir uns deprimiert in Selbstfindungskurse begäben. Nein, unsere Haltung ist: Wir wollen es besser machen. Wir werfen einen Regierungsauftrag doch nicht einfach vor die Füße der Wählerinnen und Wähler, weil wir uns mehr Prozentpunkte gewünscht hätten. Mehr noch: Die Verluste spornen uns an, die richtigen Antworten auf Sorgen und Unzufriedenheit zu geben.“

Zuallererst fällt auf: In diesem kurzen Abschnitt wird eine Aussage zweimal platziert. Sie lautet: „Wir wollen es besser machen.“

Das wirkt im ersten Moment so, als läge dem die Erkenntnis zugrunde, etwas falsch gemacht zu haben. Doch tatsächlich fällt nur ein gelernter Wessi auf dieses scheinbare mea culpa herein. Denn wer etwas „besser machen“ will, der gesteht damit nicht ein, bislang etwas schlecht gemacht zu haben. Er hat es nur nicht gut genug gemacht.

Das Denken in Fünf-Jahres-Plänen

Es ist das klassischen Denken in sozialistischen Fünf-Jahres-Plänen, das sich in solchen Floskeln offenbart. Erich Honeckers „Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“
Die kommunistische Pille der ständigen Selbstberuhigung: Alles, was wir bislang erreicht haben, war gut. Was wir in den kommenden fünf Jahren erreichen werden, wird aber noch besser sein.

Und in fünf Jahren werden wir feststellen: Alles, was wir nun wiederum erreicht haben, war gut. Aber auch dieses Mal werden wir in den kommenden fünf Jahren noch besser sein.

Der real existierende Sozialismus lebte von der Vorstellung, dass der Kommunismus – die einzige Gesellschaftsform, in der wirklich alles so gut sein wird, dass es nicht mehr besser sein kann – irgendwann in der fernen Zukunft erreicht werden wird. Bis dahin wird von Fünf-Jahres-Plan zu Fünf-Jahres-Plan immer wieder alles besser werden – und doch nicht reichen, um nicht noch besser werden zu können. So war und ist das kommunistische Ideal eben auch im real existierenden Sozialismus nie etwas anderes gewesen als eine Utopie, deren reale Erreichbarkeit den Menschen zwar als ständiger Ansporn versprochen wird – die aber allein schon deshalb niemals erreicht werden darf, weil die einzigen, die sie zu erreichen in der Lage sind, damit überflüssig würden.

Das Lied der Partei

Diese wiederum sind zwangsläufig die Parteiführer – denn wie beschrieb es das 1949 komponierte, beliebte Aufbau-Lied der SED, das auch als „Lied der Partei“ bekannt wurde?

„Die Partei, die Partei, die hat immer recht!“

Für jene Wessies, denen die wegweisenden Zeilen des böhmischen Kommunisten Louis Fürnberg nicht geläufig sind, hier zwecks Dokumentation der komplette Liedertext:

„Sie hat uns alles gegeben. Sonne und Wind und sie geizte nie.
Wo sie war, war das Leben. Was wir sind, sind wir durch sie.
Sie hat uns niemals verlassen. Fror auch die Welt, uns war warm.
Uns schützt die Mutter der Massen. Uns trägt ihr mächtiger Arm.

<Refrain:>
Die Partei, die Partei, die hat immer Recht!
Und, Genossen, es bleibe dabei;
Denn wer kämpft für das Recht, Der hat immer recht.
Gegen Lüge und Ausbeuterei.
Wer das Leben beleidigt, Ist dumm oder schlecht.
Wer die Menschheit verteidigt, Hat immer recht.
So, aus Leninschem Geist, Wächst, von Stalin geschweißt,
Die Partei – die Partei – die Partei.

Sie hat uns niemals geschmeichelt. Sank uns im Kampfe auch mal der Mut,
Hat sie uns leis nur gestreichelt, zagt nicht und gleich war uns gut.
Zählt denn noch Schmerz und Beschwerde, wenn uns das Gute gelingt.
Wenn man den Ärmsten der Erde, Freiheit und Frieden erzwingt.

<Refrain wie oben>

Sie hat uns alles gegeben, Ziegel zum Bau und den großen Plan.
Sie sprach: Meistert das Leben, Vorwärts Genossen packt an.
Hetzen Hyänen zum Kriege, Bricht euer Bau ihre Macht,
Zimmert das Haus und die Wiege, Bauleute seid auf der Wacht.

<Refrain wie oben>“

Die Partei bin ich

Schon damals, als Wilhelm Pieck, Walter Ulbricht und Otto Grotewohl diese hübschen Zeilen zum Motto der vereinigten Schlagkraft von SPD und KPD machten, gingen sie selbstverständlich davon aus: Le parti c’est moi“ – die Partei bin ich! Denn im Kaderaufbau der Kommunisten wird von oben nach unten durchgeherrscht – nicht von unten nach oben demokratisch delegiert.

Weil nun die Partei – korrekt: die Parteiführung – „immer recht“ hat, ist sie auch alternativlos. Denn alles, was abweicht von dem, was die Partei als richtig erkannt hat, muss folgerichtig zwangsläufig „unrecht“ sein.

Heute wird diese Logik etwas weniger pathetisch mit dem hübschen Adjektiv „alternativlos“ beschrieben. Was in eben dieser Logik nicht bedeutet, dass es keine Alternativen gäbe – nur sind diese zwangsläufig unrecht. Womit ebenso zwangsläufig die Linie der Partei – also die Auffassung der Parteiführung – alternativlos sein muss. Denn „Unrecht“ kann keine Alternative sein.

Merkels kommunistische Logik

Merkel ist in dieser kommunistischen Logik zutiefst verankert. Ihre ständige Wiederholung angeblicher Alternativlosigkeit soll nicht nur belegen, dass der Weg der Partei der einzig richtige ist – und zwar „richtig“ nicht im Sinne aufgeklärter Faktenabwägung, sondern im moralisch-ethischen Selbstverständnis. Merkel unterstreicht damit auch die von ihr selbst im Sinne von Lenin und Stalin empfundene, eigene Alternativlosigkeit. So kann doch selbst der nicht in SED-Romantik geschulte Bürger gar nicht anders, als bei der pathetischen Liedzeile von der „Mutter der Massen“ nach bald 20 Merkeljahren an niemand anderen als an „Mutti“ selbst zu denken. Merkel, die mit ihrer symbolisch vor dem Schoß präsentierten, oben abgeflachten Raute als Zeichen des Ewig-Weiblichen, kinderlose Mutter von Partei- und Staatsvolk – und so wäre es doch das einfachste, in den Zeilen Fürnbergs einfach „die Partei“ durch „die Merkel“ zu ersetzen und das „Lied der Partei“ künftig in dieser leicht variierten Form für die CDU zu übernehmen.

Wie dereinst Lenin und Stalin, wie Pieck und Ulbricht steht Merkel fest und unverrückbar dafür: Die Partei, die hat immer recht. Wie bei Lenin und Stalin, Pieck und Ulbricht steht dabei „die Partei“ nur als Synonym für die Parteiführung selbst.

So findet sich in der Schlüsselpassage der Merkel-Rede nicht ein Hauch von Selbstkritik. Ganz im Gegenteil: Die Partei, die wie immer recht hat, weil sie immer recht hat, hatte auch im vergangenen September den im bundesdeutschen Parlamentarismus auf vier Jahre verkürzten Plan korrekt erfüllt:

„Gegen die Union kann keine Regierung gebildet werden – auch keine rot-rot-grüne. – Dafür haben wir gekämpft, und das haben wir erreicht.“

Bei Ulbricht hätte dort statt „rot-rot-grün“ lediglich „faschistisch“ gestanden.

Selbstverständlich ist auch der aus der Zwangsläufigkeit des Recht-Habens unvermeidbar abzuleitende Führungsanspruch ungebrochen:

„Zunächst einmal stellen wir fest: Die Union ist wieder die mit Abstand stärkste Kraft. Die Union hat einen klaren Regierungsauftrag“

Was interessieren Fakten?

Es spielt für die Vorsitzende des Parteivorstand genannten Zentralkomitees keine Rolle, dass gerade einmal nur noch knapp jeder fünfte Bürger diesen „Regierungsauftrag“ unterzeichnet hat. Wäre es jeder zehnte gewesen – auch egal. Denn die Partei hat immer recht – und solange niemand gegen ihren Willen die Macht ergreifen kann, ist der Führungsanspruch ungebrochen.

Da spielt es auch keine Rolle, dass von Konrad Adenauer bis Helmut Kohl jedem Parteiführer sehr wohl bewusst war, dass „Regierungsauftrag“ Mehrheit bedeutete und dass die CDU nebst der CSU selbstverständlich niemals auf die Idee gekommen wären, das Ziel ihre Vier-Jahres-Plans darauf zu beschränken, dass „gegen die Union“ keine Regierung gebildet werden kann.

Ob Adenauer, Kiesinger oder Kohl – sie und ihre Partei kämpften nicht um den ersten Platz, sondern um den Sieg. Und der bedeutete: Absolute Mehrheit! Alles darunter war eine Niederlage. Nicht so aber für Merkel. Die Floskel davon, dass das Ergebnis „nicht unseren Ansprüchen“ entspricht – nun, auch das ist klassischer Marxismus. Denn am Ende steht ja der absolute Sieg des Kommunismus – das und nichts anderes ist der Anspruch, der gemeint ist. Und ja: Dieses Ziel hat Merkel noch nicht erreicht. Deshalb das klassische Planvorgehen: Die Planvorgaben werden erhöht, denn „Wir wollen es besser machen!“ Wobei „wollen“ noch nicht „werden“ bedeutet – Merkel hat also schon einmal vorsorglich den Anspruch gesenkt, sollte es bei künftigen Wahlen noch schlechter ausgehen. Denn dann hat – wie auch dieses Mal – das „Wollen“ eben noch nicht ganz gereicht – und wird auf die nächste Planperiode vertagt.

Und so sind „Verluste“ selbstverständlich kein Grund, in sich zu gehen. Nein: Sie „spornen uns an!“ Wie heißt es so schön bei Fürnberg? „Fror auch die Welt, uns war warm.“ Denn „sank uns im Kampfe auch mal der Mut, hat sie uns leis gestreichelt, zagt nicht und gleich war es gut“.

Das „Unbehagen“ der Massen

So lesen sich dann auch die in Merkels Rede angedeuteten „Gründe“ dafür, dass der Partei angesichts des Wahlergebnisses „im Kampfe der Mut sank“, wie klassisches Sozialistenlatein. „Drei Gründe“, sagt Merkel, „möchte ich ansprechen.“ Das bedeutet: Es mag noch weitere geben – aber sie sind irrelevant. Doch das gilt am Ende auch für die genannten.

Als Erstes meint Merkel „ein Unbehagen gegenüber der Funktionsfähigkeit staatlicher Institutionen“ zu erkennen. Gleichsam ein Klassiker des Sozialismus: Selbstverständlich ist es nicht die Führung, die Fehler macht – es sind die „Institutionen“. Irgendwelche Rädchen im großen Getriebe, die nicht so funktionieren, wie der Plan es vorgesehen hat. Daran wird geschraubt werden müssen.

Den zweiten Grund erkennt die „Mutter der Massen“ in der Unfähigkeit der Massen, mit dem forschen Schritt mitzuhalten, mit dem die Avantgarde des Volkes – die Partei – voranschreitet: „Es gibt ein Unbehagen angesichts neuer technischer Möglichkeiten, angesichts der Digitalisierung aller Lebensbereiche“.

Selbstverständlich: Dem zu führenden Volk geht manches zu schnell. Deshalb hat die Partei bereits beschlossen, das Plansoll weiter zu erhöhen: Die Republik soll glasverkabelt werden, damit das „Unbehagen“ durch Begeisterung überwunden werden kann.

Der dritte Grund liegt für Merkel im „Unbehagen mit Blick auf die Welt um uns herum, auf Konflikte und Instabilität in unserer nächsten Nachbarschaft“. Selbstverständlich fällt auch dieses „Unbehagen“ nicht in die Verantwortung der Partei. Doch weil es eben die Partei ist, die immer recht hat, hat sie auch dieses dritte „Unbehagen“ längst erkannt und als Planziel in den nächsten Vier-Jahres-Plan eingestellt. Bereits Fürnberg hatte erkannt: „Zählt denn noch Schmerz und Beschwerde, wenn uns das Gute gelingt. Wenn man den Ärmsten der Erde, Freiheit und Frieden erzwingt“?

„Merkel hat eine Breschnew-Rede gehalten“

„Ja,“ schmetterte die Mutter ihren Zöglingen entgegen, „ja, das Wahlergebnis hat uns aufgetragen, Antworten auf genau diese Fragen zu geben!“

Es sind Fragen, auf die die Partei, die immer recht hat, zu reagieren hat. Sie wird es tun. Es steht so im nächsten Vier-Jahres-Plan.

Und selbstverständlich geht es nicht um Kritik – etwa gar um Ablehnung der Partei!

Nein – es kann keine Kruitik geben an einer Partei, die immer recht hat!

Es ist „Unbehagen“, das die zu führenden Menschen beunruhigt – ihre immer wieder und immer noch gelegentlich festzustellende Unfähigkeit, zu erkennen, dass die Partei immer recht hat und dass deshalb alles, was die Vorsitzende des Zentralkomitees tut, alternativlos ist.

Die Partei wird es ihnen erklären: „Sie sprach: Meistert das Leben, Vorwärts Genossen, packt an!“

Kritik an der Partei? Etwa gar an ihrer Führung?

Nein – das schlechte Abschneiden der Union – eine Folge des Unverständnisses des dummen Bürgers, dem der Durchblick fehlt, den einzig und allein die Partei hat, haben kann. Deshalb aber „trägt uns ihr mächtiger Arm“.

Die Mutter der Massen wird es richten – „Sie hat uns alles gegeben, Ziegel zum Bau und den großen Plan.“ Und deshalb, so ein weiterer, nur gedachter, aber gemeinter Refrain der Merkelschen Parteitagsrede: „Hetzen Hyänen zum Kriege, bricht euer Bau ihre Macht, zimmert das Haus und die Wiege, Bauleute seid auf der Wacht!“

Die Delegierten des Parteitages hatten es begriffen. Mit anhaltendem Applaus feierte die Partei die Erkenntnis, dass sie, vertreten durch ihre Führerin, immer recht hat. Und belohnte deshalb den Vorschlag der Staatsratsvorsitzenden für den neuen Generalsekretärsposten artig mit traditionellen 98,9 Prozent.

Wie sagte es mein Sozialismus-erfahrener Freund aus Eriwan? „Merkel hat eine Breschnew-Rede gehalten!“

Er hat recht. Nicht nur im Prinzip.

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60 Kommentare

  1. Was hier stattfindet ist das Abdriften in eine über Massenmedien gelenkte Demokratie vor dem Hintergrund schwindenden Wohlstands, der nicht mehr für alle ausreicht. Wir leben in der sog. Drittelgesellschaft: Einem Drittel geht es schlecht, einem mittelmässig und einem gut. Aus einer ziemlich funktionierenden Demokratie wiurde so ein quasi- autoritäres System in dem die Parteien der Mitte versuchen, den Laden zusammenzuhalten (und natürlich ihre Posten zu sichern), indem sie sich an die Wähler in der Mitte wenden.

    Sozialdemokraten und Christdemokraten kämpfen damit um dieselben Wähler und werden sich dadurch immer ähnlicher. Im Zuge der Achtundsechziger Revolution geht der Zug aller europäischen Gesellschaften nach links. Der Marsch durch die Institutionen der Achtundsechziger hat zu einer Sozialdemokratisierung aller Parteien geführt und gerade damit das Original SPD überflüssig gemacht. Rinks und Lechts sind, wie Enzenberger (in „Mittelmass und Wahn“) sagte, nicht mehr unterscheidbar. Der Prozess führt in allen Ländern Europas zuerst zu einer Marginalisierung der SPD und dann der Konservativen.

    Deutschland ist davon bis gestern verschont geblieben, weil die Wirtschaft brummt. Was in Italien und weiteren Südeuropäischen Ländern schon stattgefunden hat, holen wir aufgrund von Fehlentscheidungen der Kanzlerin Merkel in der Energiepolitik, Eurokrise und Flüchtlingskrise nach.

    Merkel ist nur ein Symptom der Krise, aber nicht die Krise selber. Ihre Sozialsierung in der DDR und ihre Fremdheit mit Marktwirtschaft und Demokratie machen sie zum Idealen Sendboten der Transformation in eine gelenkte Demokratie. Als Frau und bescheidene Ossi kann sie sich bestens verstecken und gleichzeitig die Transformation in ein autoritäres System vollbringen. Sie misstraut nämlich der Freiheit und setzt auf Gleichheit. Das hat sie im Elternhaus und in der DDR gelernt. Sie erklärt nichts, weil wer sich erklärt macht sich angreifbar. Sie arbeitet mit Floskeln. Das hat sie von der Ostelite gelernt.

    Sie und die CDU sind zueinander gekommen wie die Jungfrau zum Kinde, haben dann aber gemerkt, dass sie füreinander geschaffen sind: Merkel würde die Macht der Union erhalten helfen, gerade weil sie die Frau ohne Eigenschaften und im Herzen links ist. Solange sie die Grundpfeiler konservativer Politik nicht missachtet, die Westbindung, die Europafixierung und den Primat der Grossindustrie, lässt man sie gewähren.

    Wenn sie die Macht verliert, wird man sie gnadenlos abservieren. Und alle, die wir sie jetzt kritisieren, werden sich wundern, wie die Politiker und Medien ihr Fähnchen drehen.

  2. Herr Spahn, Sie haben wieder einmal die Tastatur geführt als wäre sie ein Skalpell. Ihre Analyse ist treffsicher und entlarvend. Sie reißen dem Verständnis von Politik in der CDU die Maske vom Gesicht.

    Bemerkenswert finde ich vor allem, dass Sie der CDU den kommunistischen Spiegel vorhalten. Ich bin mir aber sicher, dass die neuen Politikdarsteller wie Spahn und Laschet in ihrem Siegestaumel gar nicht mehr fähig oder gar willens sein werden, dieses fortgesetzte und sinnentleerte Quatschi Quatschi als das wahrzunehmen, was der unparteiische Zuhörer tatsächlich hört.

    Sie schreiben richtig „Mehrheit“ sieht anders aus. Dem setzt A. Merkel ein trotziges „Mehrheit ist Mehrheit“ entgegen. Sieg ist und bleibt Sieg. Darüber kann das Land ruhig Schaden nehmen.

    Zum Schluss noch ein flapsiger, aber wohl passender Spruch: Kunst kommt von Können; käme sie von Wollen, würde sie Wunst heißen.

  3. Wunderbar!
    DAS zeigt den Unterschied zwischen den alten und den neuen Bundesländern:
    Danke, dass sie in solchen Dingen unerfahrenen Wessis
    so deutlich zeigen was – im Kern und all die Jahre schon – passiert (ist).
    Merkel hat – wiedermal – eine Breschnew-Rede gehalten!
    Klassisches Sozialistenlatein ist es mit dem sie die CDU und so Viele im Land einlullt.
    Wofür wir im Westen nicht sensibilisiert sind.
    Was so Viele nicht in der Lage sind zu „enttarnen“.
    „Merkel ist in dieser kommunistischen Logik zutiefst verankert. Ihre ständige Wiederholung angeblicher Alternativlosigkeit soll nicht nur belegen, dass der Weg der Partei der einzig richtige ist – und zwar „richtig“ nicht im Sinne aufgeklärter Faktenabwägung, sondern im moralisch-ethischen Selbstverständnis.“
    „Die Delegierten des Parteitages hatten es begriffen. Mit anhaltendem Applaus feierte die Partei die Erkenntnis, dass sie, vertreten durch ihre Führerin, immer recht hat. Und belohnte deshalb den Vorschlag der Staatsratsvorsitzenden für den neuen Generalsekretärsposten artig mit traditionellen 98,9 Prozent.“
    „Es ist das klassischen Denken in sozialistischen Fünf-Jahres-Plänen, das sich in Floskeln offenbart. Alles, was wir bislang erreicht haben, war gut. Was wir in den kommenden fünf Jahren erreichen werden, wird aber noch besser sein.“

    „Merkel hat eine Breschnew-Rede gehalten!“

  4. Ein Ding verstehe ich seit längerem nicht. Einige meiner früheren Kollegen, die ich sehr respektiert habe und die bis zu einem gewissen Grad sogar eine Vorbildfunktion hatten, mit Leitungsfunktionen im technischen Büro, Ingenieure und gehobene Kaufleute, haben immer noch nichts an unserer Frau Kanzlerin auszusetzen. An Intelligenz fehlt es denen nicht, ganz sicher nicht. Aber ihre Wahrnehmungs-Kanäle scheinen andere, als meine zu sein. Es scheint sie nicht zu stören, dass von manchen Personen nahezu nur 100% Mängelberichte durch die Medien geschoben werden. Also Trump, Putin oder Sarrazin usw. Statistisch ist es doch unmöglich, in solchen Positionen stets 100 % Mist zu machen. Die Personen, von denen ich berichte, fühlen sich auch nicht manipuliert. Alles ok. Meine Frage, warum dauernd über Verschwörungs-Theoretiker geredet wird, und das Wort Verschwörungs-Praktiker absolut nicht auftaucht, irritiert sie nicht. Dafür werde ich argwöhnisch betrachtet, ob ich nicht etwas gestört bin. Den Satz: „das kann ich mir nicht vorstellen“ habe ich schon zu oft gehört. Diese Kollegen werden auch nicht dadurch verunsichert, wenn etwas, dass lange Zeit Verschwörung-Theorie genannt wurde, sich plötzlich als realer Betrug amtlich herausstellt. Dann erinnert man sich nicht an die gegenteiligen Ansichten von vor 3 Monaten. Ich hatte immer geglaubt, dass der Mensch durch bessere Erkenntnisse höhere Einsichten gewinnt. Das ist jedenfalls nicht bei allen Menschen so. Gibt es so arglose Menschen, dass in ihrer arglosen Lebensanschauung einfach Hinterlist und Täuschung keinen Platz finden. Ich bin oft diesbezüglich fassungslos.

    • Das Mass des Selbstbetrug es ist ungeheuerlich in diesem Land, das jede Schuld auf sich nimmt, in dem jedoch nie jemand Verantwortung übernimmt.

  5. Eine solche Gleichsetzung von Merkels CDU bzw. des bundesrepublikanischen Kanzlerwahlvereins mit kommunistischen Parteien dient vielleicht der Selbstvergewisserung der Merkel-Gegner- aber historisch ist das unzutreffend. Die politischen Ziele, das Wahlsystem und die Parteistruktur war völlig anders. Im 20 Jahrhundert waren wohl die Kommunisten und die Nazis/Faschisten die Hauptgegner, bzw. Kommunisten und Kapitalisten. Dies verführt dazu, dieses Schema auch auf die Gegenwart zu pressen- was wenig Erkenntnisse bringt und nur der Polemik dient. Die Kroko-Politiker sind genauso wenig Kommunisten o.ä. wie die AfD-Angehörigen „Nazis“ sind. Man kann und muss auch gegen Merkel sein können, ohne Kommunismus und DDR-Gleichsetzungen. Ihre Politik schadet unserem Land politisch, wirtschaftlich und kulturell und das gilt es aufzuzeigen- wieder und wieder, bis irgendwann die Macht Merkels und dieser Elite bröckelt.

  6. Das Problem der Deutschen Demokratie ist die unbeschränkte Kanzlerschaft. Die USA hat zu RECHT die Macht auf max. 8 Jahre für eine Person beschränkt. Adenauer, Kohl, Merkel…ALLE haben zu lange an der Macht festgehalten und somit die Deutsche Gesellschaft auf einen Weg gebracht die uns wieder in eine Zeit des Sozialistischen Mangel und Armut führt….dieser Machterhalt wurde mit Sozialistischen Versprechungen = dem Deutschen Steuergelder…hohe Staatsquote…offene Grenzen…verichtung des Nationalen Selbstbewusstsein…staatliche Grün-Sozialistische Bevormundung der Wissenschaften und Wirtschaft…TEUER…zu teuer erkauft….nur damit man noch ein 12…ein 16 Jahre Kanzler/in in Deutschland spielen durfte.

  7. Ich fand es von Beginn an höchst merkwürdig, dass es einer in der DDR sozialisierten Person, ihres Zeichens FDJ-Sekretärin, sich als Wendehals gerierend, gelang, mit tatkräftiger Unterstützung der konservativen Parteien CDU und CSU und mittels politischer „Schmutzeleien“ (Kanzlersturz Kohl) den bundesdeutschen Kanzlerthr0n zu ergattern.

  8. Da Frau Merkel diese Rede aber sehr wahrscheinlich nicht selbst geschrieben hat, muss man doch ein bisschen breiter schauen?

    • Selbstverständlich verfasst Merkel ihre Reden nicht persönlich. Aber aus eigener Erfahrung darf ich Sie wissen lassen, dass gute Redenschreiber in der Lage sind, die Gedankenwelt des Redners sich absolut zu eigen zu machen. Merkel wird dafür gesorgt haben, dass sie ihre Ghostwriter als „die Besten“ annimmt …

    • Sie glauben aber sicher doch nicht im Ernst, dass man dieser verhinderten Sonnenkönigin Reden auf den Leib schneidert, die gar nicht ihrem Denken und ihrer Weltsicht entsprächen. Das erfolgt doch in enger Abstimmung. Dieser Politbüro-Stuss, den Herr Spahn hier prima herausgearbeitet hat, ist Merkel – und zwar eins zu eins, Merkel pur. Es muss endlich mit der Unsitte Schluss sein, diese Frau immer wieder aus der Verantwortung zu nehmen – das ist doch das Prinzip, dass sie seit 13 Jahren fährt und das immer wieder von Erfolg gekrönt war. „Die Kanzlerin hat alles richtig gemacht und trägt an nichts Schuld“. Für mich ist das das Prinzip „Wenn das der Führer wüsste“. Nein, an ihren Taten/Untaten und ihrem entsetzlichen Geschwätz trägt nur eine die Schuld, nämlich Angela Merkel, Angela Merkel und nochmals Angela Merkel. Eine sekundäre Schuld tragen natürlich ihre Höflinge sowie die schmierigen Parteischranzen, die diese Zombie-Dame immer wieder politisch reanimieren.

  9. Wie hieß es: „Die Partei, die Partei, die hat immer Recht…..“

  10. Aus der Erleben der DDR ergibt sich auch die hohe Ablehnung der CDU und der anderen linken Parteien im Osten. Die Menschen hier erkennen das alte System wieder und wollen es nicht.

  11. Danke an die Foristen, die aus dem ehemaligen Osten berichten. Bei den Westlern ist der Grund für fehlendes Misstrauen nicht im Konsum zu suchen, sondern wir konnten zu fast jedem mehr oder weniger viel Vertrauen haben. Die meisten gingen fair miteinander um, weil nach gelebter Fairness entschieden wurde, ob man nahen oder fernen, rein höflichen, Kontakt haben wollte. Dadurch entschied jeder selbst, ob er an einer Gemeinschaft teilhaben wollte oder nicht. Seit 2,5 Jahren haben wir eine Situation, die uns allen aufgezwungen wurde und die jeden überfordert. Es gibt Bedrohungen und Angriffe und deshalb gravierenden Verlust der Bewegungsfreiheit im Öffentlichen Raum. Es ist nicht nachzuvollziehen, warum viele Politiker und Medien diese Überforderung leugnen, teils sogar die Überforderten diffamieren und trotzdem die Überforderungen täglich steigern. Das ganze Land ist mit kaum mehr etwas anderem beschäftigt, als diese Probleme zu lösen, weil sie den Alltag massiv einschränken und unmöglich zu beheben sind. Es bleibt immer weniger Kraft, Zeit und Materielles für die Zukunftsgestaltung. Dazu hat keiner das Recht, weil es unfair ist. Es ist gegen den einfachsten Anstand gegenüber den Bürgern in jedem Bereich. Wir brauchen keine Beschäftigung, keine Angst, keine Belehrung und das Brot haben wir uns schon immer eigenverantwortlich selbst erarbeitet. Die Essener Tafel-Geschichte ist respektlose Beleidigung, weil sich jemand anmaßt, sich in private, fähige Eigenverantwortung einzumischen. Niemand dort ist ein kleines Schulkind, das auf den Besuch eines Politikers wartet, sondern es sind gestandene Menschen, die Grenzen gegenüber der Brutalität gesetzt haben. Unfaires lehnen wir ab und daher sind viele hellwach geworden.

  12. Es genügt nicht, dass die Partei recht hat. Nein. Die Partei hat IMMER Recht.
    Deshalb kann Merkel nicht erkennen, was sie, die Regierung, anders hätten machen sollen

  13. Als Teenager-Wessi, der im Osten Verwandte hatte und von klein auf so einiges mitbekam, kann ich all das nur bestätigen (unsere Westfamilie hatte eine dicke Stasi-Akte, „Kind, rede über diese Dinge bitte niemals mit Fremden!“).
    Es ist wie vor der Wende. Der einzige Unterschied ist, dass man sich heute mit den 25 DM keinen schönen Tag mehr im Ostteil machen kann. Weil ich leider heute offensichtlich selbst dort lebe.

  14. Eine gute Idee, die Parallelen zwischen dem „Lied der Partei“ und dem CDU-Parteitag aufzuzeigen… und es macht vor allem eines deutlich: Frau Merkel hat im DDR-System an durchaus verantwortlicher Position mitgewirkt und sich ganz offenkundig sozialisiert darin. Ihr im Kern undemokratischer Politikstil rührt genau aus der SED-Parteilehre her, dass jeder ein Abweichler sein muss, der nicht der Meinung der herrschenden Partei ist. Und mit solchen Abweichlern glaubte man sich in DDR nur in der Form auseinandersetzen zu müssen, dass man sie mundtot machte – schließlich musste falsch sein, was vom automatisch richtigen Weg der Partei abwich. Die Parallelen zum heute gepflegten Stil der Regierung Merkel sind nicht zu übersehen: Früher meinte Erich Honecker „Den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf“. Heute werden Entscheidungen der Kanzlerin ohne demokratische Abstimmung kurzerhand für alternativlos erklärt und Kritiker als „Pack“ oder „Dunkeldeutsche“ denunziert. Die Worte haben sich geändert, der politische Geist, der dahintersteckt, ist der gleiche.

    • Die cdU ist schon länger als Merkel dort eine Rolle spielt ein Haufen Opportunisten, denen Demokratie eine laestiges Übel war und ist, wurde sie doch schon zu Kohls Zeiten als ‚Kanzlerwahlverein‘ bezeichnet. Für den Zugriff auf die Fleischtoepfe haben die schon immer alle Prinzipien, so es sie denn ueberhaupt noch gab, über Bord geworfen. Das tierische Beutemachen war ihnen immer wichtiger. Das ‚C‘ war immer eine tarnende, bewusst genutzte Irreführung, teils auch vor sich selbst. Auf diese Konstante in der Partei konnte sich Merkel mit ihrer Taktik des planvollen Demokratie-Abbaus also verlassen, da schon eingeübt.

  15. Klasse analysiert, manchmal überspitzt, Grundausage absolut treffend , vielen Dank dafür. Aber: Die im Beitrag genannten kommunistischen Idiologen u Diktatoren der Geschichte haben aus ihren Zielen (und dem Weg dorthin … Diktatur des Proletariats, notfalls auch mit Krieg gegen das „Böse“) keinen Hehl gemacht. Sie waren klar erkennbar, zu identifizieren und selber regelrecht stolz auf dieses Bekenntnis. Es war ziemlich klar, wer wo steht. Man könnte sagen, es war ein Kampf mit relativ offenem Visier. Heute erleben wir etwas völlig anderes. Die Linken verschleiern ihre Absichten, tarnen sich als Bürgerliche, nutzen u zerstören sogar ihre Wirte (CDU?), ohne klares Zielebekenntnis. Das ist für die weichgespülte, konsumsüchtige u sorry … z.T. ungebildete breite Masse das größte Hemmnis zur Realanalyse der Zustände u ihrer Folgen. Ich habe die Kommunisten in der DDR tief verachtet. Aber sie haben mir nicht verwehrt, sie zu stellen … danke für die Lebensschule ihr Narren! Genau solch ein Stellen wird heute unendlich behindert. Ein ausgeklügeltes System, was aber allenfalls einen Zeitgewinn bis zum Erkennen der Massen erzielen kann. Der reicht aber, um unumkehrbare Fakten zu schaffen, mit Sicherheit präzise im Vorfeld berechnet. Ich hoffe zwar immer noch auf eine friedliche Wende, aber die Logik sagt, es ist zu spät. 2015 war der Hauptschlag eines geplanten Staatsstreiches. Das Nachkriegsdeutschland wird alten Utopien in neuem Gewand geopfert. Von außen ist keine Hilfe zu erwarten. Die innere Selbsterkenntnis wird zu spät kommen. Was passierte in solchen Fällen meist in der Geschichte?

    • S E H R schön analysiert!
      Und: Sie haben recht, das auf vielen Gebieten längst etablierte „ausgeklügelte System“
      von selbstreferentiellem Gutmenschentum wird eine „Umkehr“ extrem schwer machen.
      Und fraglich, ob das so friedlich ablaufen wird wie die „Revolution“ in der DDR.
      Ebenso fraglich, ob wir (wie dort) nicht erst (und nicht nur finanziell) „pleite“ werden sein müssen bevor sich etwas ändern kann. –

      Eine Frage stellt sich mir in Analogie zur DDR-Wende:
      Damals erodierte der „große den Ton angebende Bruder“ die UDSSR.
      Erst DAS machte die DDR-Wende möglich.
      Heute „bröckelt“ die EU (in der gegenwärtigenForm und als „großer den Ton angebender Bruder“). Was zwar sichtbar ist für Die die weiter denken als … Was für die „Masse“ der Menschen keineswegs (!) unmittelbar evident ist. Genau DAS kann die bei uns nötige „Wende“ noch gewaltig verzögern. –
      Ich fürchte, die Erosion des „Junker-Apparates“ und all der andenen „Korrektheiten“muss erst noch V I E L E N und W E I T offensichtlicher werden bevor eine „Wende“ bei uns möglich wird. –
      Hoffentlich wird bis dann nicht noch gewaltig MEHR an Schaden am Land angerichtet als wir jetzt schon haben. –

      • Dass die DDR- Wende unblutig verlief ist weder Glück, Zufall oder irgendwelchen großartigen Hummanisten der damaligen Führung zu verdanken. Allein die Masse des Volkes wollte die Wende. Sie wäre im Ernstfall wehrhaft gewesen. Die Masse derer, welche auf’s Volk hätte schießen müssen, gehörte aber ebenfalls zum unzufriedenen Volk. Ein Zünden hätte über Organe der Stasi sicher funktioniert. Die Folge wäre aber eine unkontrollierbare Explosionen schlussendlich gegen die Machthaber gewesen. Man recherchiere bitte das Ende der DDR Elite Kampfeinheit … „Luftsturmbrigade“, als sie in Leipzig eingesetzt werden sollten u vom Volk die Wahrheit über die Montagsdemos erfuhren. Diese erwartbare Reaktion war damals in Rumänien zu beobachten … das Ende des dortigen Diktator incl. Seiner Frau lief auf allen Kanälen. Zurück zum heute: Ich glaube nicht, dass es unter den „realen westdeutschen Bedingungen“ friedlich eine wirkliche Wende geben wird. Der Niedergang aufklärerischer Werte u der mat. Basis einer Gesellschaft, haben bisher immer in Katastrophalen geführt. Aber, ich gebe ihnen vollkommenen Recht. Es muss erst noch viel, viel schlechter werden in unserer Heimat … zu meinem tiefsten Bedauern. V.G. aus Sachsen

  16. Frau Höhler (Autorin von „ Die Patin“) wird sich in Vielem bestätigt finden.
    Froh wird Sie darüber womöglich nicht sein…….

  17. Ach so. Das erklärt alles. Danke an den Autor. Ich bin erst einmal über folgende Aussage gestolpert: „Wir wären doch nicht die cdu, wenn wir uns deprimiert in Selbstfindungskurse begäben.“ Das hört sich so an, als ob die Suche nach Ursachen des Wahlverlustes Depressionen erzeugt und daher unbedingt zu unterlassen ist. Eigenständiges, kritisches Denken und Reden ist zu unterlassen, weil es krank macht …

    • Der von Ihnen zitierte Satz, das ist dieselbe Denke wie nach ’45. War da was? Hm. ‚Die Kanzlerin‘ kennt ihre, ich muss sagen: schaebige Partei ganz genau.

  18. Taktik. Wirkt authentischer, ab und zu mal einen Brocken Realismus/Lernbereitschaft einzustreuen. Klappt zumindest bei Wessis wunderbar, Ossis durchschauen das wahrscheinlich sofort.

    • Genauso sehe ich das auch, da wird etwas für die Presse gesagt
      das, das Volk beruhigt ist, und es kann so weiter gehen wie bisher.
      Aber es ist in meinen Augen leicht zu durch schauen, wer sich
      etwas mit Propganda aus kennt.
      Manches ist von Frau Merkel so primitiv angegangen worden, das
      es einen weh tut.
      Wer noch Ideologiefrei denken kann ist besser dran !!!!

  19. Ich ärgere mich nicht über die CDU, die glaubt mit einem Fünftel der Wählerstimmen das Land weiter zu ruinieren. Ich ärgere mich über die Leute, die noch CDU wählen. Denn ganz ehrlich, Merkel macht nur das, was ihr natürlicher Instinkt ist – nach der Macht greifen. Ich prognostiziere einen weiteren massiven Rechtsruck. Auf ein Extrem folgt das nächste. Warten wir die Wahl am Sonntag in Italien ab, vielleicht erübrigt sich dann schon vieles in der Folge.

  20. Ja, die CDU ist vom Kanzlerwahlverein zur „Partei des neuen Typus“ verkommen. Ließt man ergänzend die feine Dechiffrierung des CDU-Parteitages durch den CDU-Insider H. Müller-Vogg hier bei TE, sieht man eine ausgefeilt propagandistisch agierende Nomenklatura. Wie bei den, ehemaligen, stalinistischen Parteien des Ostblocks, wie heute noch in China und Nordkorea sind es nur die für besonders Eingeweihte erkennbaren kleinen Zeichen und Signale die einen Schluß auf den inneren Zustand der Parteinomenklatura oder die Absichten der unterschiedlichen Faktionen zulassen. Einerseits ist wahr, dass Frau Merkel ihr propagandistisches Handwerk nicht nur gut gelernt, sondern auch die Methoden verinnerlicht hat; andererseits muß man feststellen, dass die CDU keine Partei mit demokratisch-politischem Anspruch mehr ist, sondern eine Funktionärsansammlung zum Zweck des Machterhaltes und der Sicherung der Pfründe. Sonst würde das, was Frau Merkel methodisch ins Werk setzt, nicht funktionieren.

    Eine heimliche Kommunistin ist Frau Merkel sicherlich nicht. Aber eine unheimliche, machtgierige und skrupellose Frau allemal. Und da sind die Propagandamethoden nebst dem Personenkult und den Agitationsmethoden der stalinistischen Parteien immer noch nützlich und wirksam.

  21. Eine „wunderbare“ Analyse dieser durchtriebenen, empathielosen Frau. Aber durch diese ständig wiederholenden Worthülsen erreicht sie stets ihr Ziel, nämlich der eigene Machterhalt. Ähnlich wie zu Ulbrichts oder Honeckers Zeiten stimmen ihr 97 % (!!!) der hypnotisierten Delegierten zu und bestätigen diese IM Erika erneut zur Parteichefin und Kanzlerkandidatin. Es ist zum verzweifeln:-(

  22. Merkel macht es möglich:
    In Cottbus ist die AfD jetzt nach neuester Umfrage klar stärkste Partei.

  23. Jetzt fehlt aber noch, dass sich die Werktätigen in den Betriebskollektiven und die (Willkommens-)Kulturschaffenden zu 10 guten Taten in Vorbereitung auf den nächsten CDU-Parteitag verpflichten müssen. Wenn wir das haben, dann sind wir wieder angekommen im real existierenden Sozialismus. Die Linke macht dann Merkel zu ihrer Ehrenvorsitzenden.

  24. Merkel hält die ehrenamtlichen Helfer der Essener Tafel für so etwas wie FDJ-Pioniere.
    Eine Resource über welche Partei und Staatsratsvorsitzende verfügen können.
    Raute hat überhaupt nicht das Land verstanden welches sie regiert.

    • Die hält nicht nur die von der Essener Tafel für FDJ-Pioniere, sondern uns alle.
      Denn WIR zahlen und schaffen das – so scheint sie in ihrer Parallelwelt zu denken.

  25. Hätte nie gedacht, dass ich fast 30 Jahre nach der Wende, die Umwandlung eine demokratischen Staates in einen kommunistischen Staat live und in Farbe miterleben „darf“.

    • Frau Merkel dient Eliten, die so gar nix mit Kommunismus am Hut haben.

      • Richtig, die Methoden sind die des Kommunismus. Das Ziel ist ein anderes.

      • Die Methoden sind immer die, die am ehesten zum Ziel führen. Sei es durch direkte Strategie, sei es durch Ablenkung und Täuschung. Ideologien sind da nur Mittel zum Zweck. Wir haben das Pech, dass seit 9/11 wieder am ganz grossen Rad gedreht wird – und das mit schlimmen Folgen für die meisten.

  26. Wieviel DDR steckt in Merkel und der gegenwärtigen deutschen Politik, das ist die wirkliche Frage. Nur jemand der in der DDR lebte und das Ulbricht/Honecker Regime von innen kannte, kann das wirklich erkennen. Uns Westlern ist das alles fremd und neu, daher läuft das auch so widerstandslos durch.

    • Nicht nur in der Politik, in den Verwaltungen, in den Gerichten, im Prinzip in der gesamten Gesellschaft.

  27. Alles, was Sie schreiben, sehr verehrter Herr Spahn ist korrekt und wurde von vielen ehemaligen DDR-Bürgern längst durchschaut. All die leeren Worthülsen, Sprechblasen und inhaltslose Parteisprache, vorgetragen in Kindersprache sind noch gut in unserem Gedächtnis. Ebenso das dunkle Tuch der geheimen Sprache des Volkes, hinter vorgehaltener Hand, nur im Rahmen der Familie oder unter guten Freunden, aus Angst vor Repressionen. Die neuen Repressionen sind nicht von der Stasi zu erwarten, die geheimen Blockwarte lauern jetzt überall, die Antifa weiß wo unser Haus wohnt, wo wir arbeiten, wo wir verletzlich sind. Der Gegner ist diffus, schwer auszumachen und er kommt aus dem Volk selbst. Das Land ist zutiefst gespalten, ein qualitativer Unterschied zur DDR. Das einfache Volk, Leute, die weder in der SED waren, noch in der Stasi, sondern einfach ihrem Job nach gingen und zu Hause West-Fernsehen sahen, waren sich nicht so entfremdet, wie viele Menschen heute, da gibt es eine Kluft zwischen Ost und West, eine Kluft zwischen jung und alt. Viele Menschen heute sind sich der dramatischen Lage unseres Landes gar nicht bewusst, sie kriegen den dramatischen Einschnitt in die Meinungsfreiheit nicht mit. Der permanente Konsum in Überfülle schwächt die Schärfe ihres Blickes. Die Befriedigung der Konsumbedürfnisse kaschiert die Verwerfungen im Land. Viele, mit denen ich rede, sagen mir, dass sie dieses oder jenes von Experten doch im Fernsehen gehört haben und dass es somit richtig sein muss. Sie verstehen nicht, dass sie belogen und täglich durch Indoktrination auf Linie gehalten werden. Erst wenn es an ihre eigene Existenz geht, werden die meisten Leute aufwachen. Und das kann noch dauern. Es ist zum Verzweifeln.
    Und wenn wir über Honecker und Breschnew reden, reden wir über Diktatoren, dessen müssen wir uns bewusst sein. Auch Merkel kann ihre Macht nur mit weiteren Repressalien, in welcher Form auch immer, aufrecht erhalten. Noch erledigt die Antifa in vorauseilendem Gehorsam, flankiert von den MSM, die Drecksarbeit. Auf Dauer wird das nicht reichen.

    • Liebe Anna,
      Danke, für Ihren Kommentar sie sprechen mir aus dem Herzen und es ist
      genau meine Meinung, 40Jahre DDR hat mir gereicht mit einen Unter-
      schied ich habe mir diese Ideologie nicht aufzwingen lassen und nicht
      verinnerlicht.
      So wie heute viele Menschen hier im Lande.
      Ich bin auch meinen Eltern dankbar das sie mich zu einen selbstdenkenden,
      konerativen Menschen erzogen haben.
      Ich komme mir nun vor wie in den 50 ziger Jahren, wo es auch ganz schlimm
      in der DDR gewesen ist, wo man RIAS nur ganz leise hören konnte und an
      der FDJ Aktion OCHSENKOPF, davon hat mir meine Mutter erzählt.
      Ich sage doch schon einige Jahre das Frau Merkel den Sozialismus durch
      die Hintertür einführt, leider werde ich nur blöd angeschaut.
      Gruß Veronika

    • Mein Gott, Ja! Die Kindersprache.
      Ich dachte immer, es wäre dieses „Piep, Piep, Piep, wir haben uns alle lieb“ und ist es dann ja auch als Umgangston mit dem Volk.
      Merkel war schliesslich auch nicht in einem Hort?
      Ich kann allerdings verstehen, wenn die ehemaligen Mitläufer und Angestellten des Honecker-Regimes jetzt nicht in das Licht der Öffentlichkeit treten.
      Sie wissen ja nur zu gut, wie man mit Abweichlern umgegangen ist?
      Wenn schon Kaczynski andeutet in seinem Buch, lt. Wikipedia, dass Merkel mithilfe der Stasi an die Macht kam, dann muss das zwar nicht stimmen, aber es könnte auch heissen, dass Äußerungen nicht ungefährlich sind.
      Die Stasi war doch nicht gerade als „Betverein“ bekannt?

  28. Ja da kommen Erinnerungen hoch, 1986 Grundwehrdienst beim 2. Mot. Schützenregiment „Arthur Ladwig“ in Stahnsdorf bei Berlin, heute ist übrigens Tag der NVA, falls es jemanden interessiert, da gab es mal besseres Essen, ja und dann Pflichtveranstaltung Politunterricht XI. Parteitag der SED im Fernsehen schauen und die Genossen sangen das Lied der Partei. Herr Spahn, Sie haben ja so recht, dieses Parteideutsch, diese Phrasen, dieses unterste Mittelmaß , man hat diese Typen verachtet und musste doch Angst vor denen haben, die waren überall, in jedem Betrieb, Schule, Krankenhaus, sogar in meinem Seminar an der Universität. Die wussten übrigens ganz genau wie wir über sie denken und deshalb waren sie auch gefährlich, jämmerliche Figuren zur Wende bis sie wieder sicher waren und warm untergebracht waren.

    • Völlig richtig! Und genau diese Wendehälse werden wir nach Merkels Abgang erneut massenhaft erleben. All diese Heuchler und Karrieeristen und devoten Parteisoldaten, die einem dann wieder auftischen werden, sie wollten schon immer, aber konnten gegen Merkel und deren engste Entourage einfach nichts machen, ist aber schon lange dagegen gewesen usw. usf. Dieselbe charakterliche Niederträchtigkeit, die in solchen Organisationen en masse zu finden ist.

  29. Sehen Sie vier Finger oder doch fünf? Dank der Partei wissen wir, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke. Doppel-Plus-Gut! Darauf heute einen doppelten Victory-Gin!

  30. „Merkel hat eine Breschnew-Rede gehalten!“

    Und nun?
    Wo ist die WerteUnion, die ihr den Spiegel vorhält?
    Wo sind die Mitglieder und Funktionäre, die Konsequenzen einfordern?
    Wo …
    Wo …

    Die Liste ließe sich lange fortsetzen.
    Nein, es liegt nicht (nur) an Merkel.
    Die CDU hat fertig. Gestorben an einer Überdosis Opportunismus.
    Der Abspann läuft. Das Licht wird langsam hochgedimmt.
    Finis

  31. Wer in diesem Lande die Dinge wirklich zu Ende denkt und immer noch an Demokratie
    und all das von den sog. „Etablierten“ hinweggefegte „Gedönse“ von Recht und Freiheit
    glaubt und nicht erkennt, wie weit man in diesem Lande schon wieder in der Realität ist, der hat wirklich noch nicht begriffen, daß er schon seit geraumer Zeit in einer Scheindemokratie und in einem System lebt, in dem sich ein paar Parteien das Land praktisch angeeignet und wie ein Krebsgeschwür durchwuchert haben. Eine DDR-2. Heute sitzen hier nur eben ein paar Parteien und Parteisoldaten mehr am Machthebel und am vom Volk weiter fleißig gefüllten Futtertrog, man bedient sich nicht wie in der DDR heimlich, sondern ganz dreist und frech in aller Öffentlichkeit. Erstaunlich ist weiter nur noch die Feigheit, Faulheit, Devotheit, Obrigkeitshörigkeit und diese trotz allem Volkszorn immer noch vorhandene Kopf-Runter-Und-Weiter-Zur-Arbeit-Nur-nicht-aufmucken-Mentalität der Bürger. Wahrscheinlich müssen wir immer erst bis 5 nach 12 weitermachen, auch wenn alles um uns herum schon in Scherben fällt! Insbesondere der Westen Deutschlands ist leider komplett verloren, krank, kaputt, degeneriert, verweichlicht, feige und im Eimer. Was die DDR-Diktatur in 40 Jahren bei ihren Menschen nicht geschafft hat, hat die BRD-Wohlstandsgesellschaft nebst Umerziehungsapparat komplett erreicht und die Menschen von Staat, Konsum und Werbung völlig abhängig gemacht und paralysiert und den Schuldkomplex zutiefst verankert. Wir erleben in der Tat nicht erst seit der Asylkrise, die hat das Ganze nur forciert und glasklar verdeutlicht was man bislang noch halbwegs verschleiern konnte, sondern schon seit längerem ein allgemeines Staatsversagen, eine selbstherrliche weltfremde Politik und das willkürliches Gebaren einer Handvoll Parteien, die sich des Staates bemächtigt haben und vor allem der Regierung gegen den eigenen Bürger, gegen das Volk als Souverän und damit de facto den Zusammenbruch der Demokratie und von Recht und Gesetz. Wie massiv der Bürger seit langem belogen wird, was mittlerweile an demokratischen Grundrechten abgeschafft oder beschnitten oder gegen den Willen der Mehrheit der Bürger entschieden wurde hat mit einer wahren Demokratie und mit Freiheit und Bürgerrechten nicht mehr viel zu tun und ist eine reine 5-Parteienherrschaft. Kein Volk in Europa wurde und wird weiterhin zu den Themen EU, EURO und Einwanderung und Islamisierung von Politik, Regierung und Medien so systematisch belogen und betrogen wie die Deutschen. Der Propagandaapparat läuft genauso geschmiert wie in der DDR, nur subtiler und perverser, weil er neben der täglichen Regierungspropaganda weiter ständig Meinungsfreiheit vorgaukeln muß, um die Menschen ruhigzustellen. Was nicht weggelogen wird, das wird eben verschwiegen. Da gibt es keinen Unterschied mehr in der Sache. Dazu haben sich eine immer absurder und radikaler gebärdende Political-Correctnis, Gesinnungsschnüffelei und eine ideologische Blockwartmentalität wie ein dunkles Tuch über dieses Land gelegt. Wie von Armin in seiner Parteienkritik schon nseit Jahren völlig zurecht feststellt, diese unfähige, schmarotzende, verlogene, heuchlerische und dekadente Parteienherrschaft ist der Untergang dieses Landes! Wasser predigen, Wein saufen. Dazu bewegungsunfähig und nur noch mit sich selbst beschäftigt und auf den Machterhalt fixiert, frei nach dem Motto „Nach mir die Sintflut“. Das ist das Drama dieser Demokratie und dieses Landes. Den Parteien laufen die Wähler weg und damit de facto die Legitimation für ihr Handeln. Die Volksvertreter vertreten das Volk nicht mehr, sondern stimmen im Bundestag gegen den Bürgerwillen als kadavergehorsame Parteisoldaten im Fraktionszwang, der eigenes moralisches und demokratisches Handeln ausschließt und machtpolitischen Aspekten der Parteien und deren Führung opfert. Wir nähern uns dramatisch Verhältnissen wie in der Weimarer Republik, denn die völlig realitätsfern abgehobene, dekadente und volksfremde Politikerkaste kann nicht mehr und die Bürger wollen diesen Irrsinn und diese Scheindemokratie nicht mehr und haben jegliches Vertrauen in eine unfähige und dekadente Politikerkaste längst verloren. Eine nachhaltige, grundsätzliche und absolut notwendige Veränderung dieses „kranken“ und verkrusteten System kann und wird es von Oben durch das Kartell Politik, Regierung, Parteien und Medien nicht geben. Es geht dort ausschließlich um Macht und Posten und Pöstchen. Das Fazit einer durch die 5-Parteienherrschaft der sog. „Etablierten“ völlig korrumpierten und verkrusteten Gesellschaft und zur Rettung von Demokratie und Rechtstaatlichkeit ist daher völlig klar. Der Bürger als Souverän muß endlich handeln und seine Rechte wahrnehmen, auf die Straße und eine politische Veränderung herbeiführen und seine Pflicht zum Schutz der Gesellschaft und der Gemeinschaft erfüllen! Eine andere Möglichkeit zur Veränderung der katastrophalen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse, zur Durchbrechung der fatalen, verkrusteten Parteiendiktatur und zur Rettung von Demokratie und Rechtstaatlichkeit gibt es leider nicht mehr!

    • Top geschrieben….das wünsche ich mir als Abendgruß in den Nachrichten !

  32. Herr Spahn, Sie, bzw. Ihr Freund hat Recht. Viele reden schon lange von der DDR 2.0, die Stück für Stück installiert wird, man spürt es, kann es nicht immer greifen, nicht immer so wunderbar deutlich machen, wie in Ihrem Artikel, aber das Gefühl dafür ist schon lange da. Frau Merkel kann vielleicht gar nicht anders, sie hat es nur so gelernt.

    Einer Ihrer Kollegen hier auf TE schrieb mehrfach etwas von einer Lawine die in 2018 losrollen könnte. Es ist gut möglich, dass die „Tafel“ der Beginn dieser Lawine ist. Sie hat sich an den Falschen vergriffen und bekommt Kontra. Hier ein Artikel der Welt dazu: https://www.welt.de/politik/deutschland/article174090825/Chef-der-Tafeln-Wir-lassen-uns-nicht-von-der-Kanzlerin-ruegen.html
    Mal Abwarten, wie und ob, das weiter geht. Es fehlen noch ein paar Prominente, die sich selbst sozial engagieren, oder Firmen, die diese Lebensmittel spenden. Dann könnte die Lawine Fahrt aufnehmen …

    • aber diesmal will ich nix mehr hören von „friedliche Revolution“. Diesmal muss es kesseln!

  33. Schönrederei und Schönfärberei, Verschleiern von Tatsachen und die Anprangerung derjenigen, welche die Dinge beim Namen nennen, war der Anfang vom Ende der Ära Ceausescu im Rumänien der 80er. Dieser Fall dauerte rund 15 Jahre.

    Mit 30 war ich naiv genug zu glauben, so etwas sei in Deutschland ausgeschlossen. In meiner Wahrnehmung dauert der langsame Fall der CDU nun schon gut 12 Jahre. Die Kurve nähert sich dem exponentiellen Punkt. Der Crach ist nur eine Frage der Zeit.

    • bei „Ceaucescu“ fällt mir sofort die herrliche Szene ein, als der Schuster und seine Olle noch glaubten, sie sollten fotografiert werden……

    • as kann ich leider nicht glauben. Denn nicht nur die cdU ist ein Opportunistenverein, sondern auch die Mehrheit der Wähler, nicht nur der CDU. Die werden nach Merkels Abgang ganz schnell wieder dorthin zurückfinden, wo sie sich materiell das meiste versprechen. Denen ist Lüge, Verrat, Rechtsbrechung, Demokratieknebelung sowieso, gelenkte Medien und und und vollkommen egal. Zumal nach Merkels Abtritt jeder neue (genauso gekaufte) Nachfolger als Erlöser angehimmelt werden wird. Die meisten Deutschen waren und sind verlogene, opportunistische, scheinmoralischde Beutegreifer ohne Rückgrat

  34. …denn Frau Merkel ist „eine ehrenwerte Frau“.

    • Hahaha, das war witzig. Aber man muss ab und zu auch etwas zum Lachen haben.

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