Neben dem Beschäftigungswunder gibt es eine gravierende Veränderung des Arbeitsmarktes. Der Drang zur Selbstständigkeit und neue Beschäftigungsformen wie die Clickworker, die über Portale Aufträge akquirieren, kommen zunehmend.
Der Arbeitsmarkt verändert sich. Auf vielfältige Weise. Auf der einen Seite erlebt Deutschland ein Beschäftigungswunder. Seit der Deutschen Einheit gab es noch nie so viele Beschäftigungsverhältnisse. Aktuell sind es 44,5 Millionen. Inzwischen sind nur noch durchschnittlich 2,53 Millionen als arbeitslos registriert. Die Bundesagentur für Arbeit meldet nur noch eine Quote von 5,7 Prozent. All diejenigen, die bislang meinen, es würde die Arbeit in Deutschland ausgehen, sind eines Besseren belehrt. Natürlich sind das nicht alle, die Arbeit suchen. In vielen Bereichen wird die Statistik geschönt. Der Bereich der ALG II-Empfänger gehört nicht dazu, auch diejenigen, die ein Asylverfahren durchlaufen, fallen raus und viele andere mehr. Dennoch ist die Entwicklung positiv. Denn vor 15 Jahren, als Gerhard Schröder die Reformen am deutschen Arbeitsmarkt eingeleitet hatte, lag die Arbeitslosenzahl bei rund 5 Millionen, bei nahezu ebenso Vielen, die aus der Statistik herausgeschönt wurden.
Überall werden Facharbeiter und Handwerker gesucht. Nicht nur Elektriker und Fliesenleger fehlen, sondern auch LKW- und Gabelstaplerfahrer. Gerade hier liegt eine große Herausforderung für die Weiterbildung. Doch man muss sich fragen, ob dazu die Bundesagentur für Arbeit die richtige Adresse ist. Sie hat nur noch die Hälfte der „Kunden“ gegenüber Anfang des Jahrtausends, aber beschäftigt immer noch fast die gleiche Anzahl an Mitarbeitern. Ende 2016 waren es 96.800 Vollzeitkräfte und sie verwaltete einen Etat von über 35 Milliarden Euro. Wer über die Effizienz des Staates nachdenkt, muss hier ansetzen. Denn bereits vor 15 Jahren war die Nürnberger Behörde ein fast unmanövrierbarer Tanker. Unter dem langjährigen BA-Chef Frank-Jürgen Weise, der bis Ende 2017 Vorstandsvorsitzender der Behörde war, hat sich die ehemalige Bundesanstalt für Arbeit unbestritten weiterentwickelt. Dennoch herrscht Reformbedarf. Die Qualifizierung und Weiterbildung ist keine staatliche Aufgabe, sondern eine privatwirtschaftliche. Dazu bedarf es Freiräume für Unternehmen und Marktteilnehmer.
Denn neben dem Beschäftigungswunder gibt es eine gravierende Veränderung des Arbeitsmarktes. Insbesondere der Drang zur Selbstständigkeit hält an. Neue Beschäftigungsformen, wie die der Clickworker, die über Portale Aufträge akquirieren, kommen zunehmend in Mode. In Deutschland, so berichtet die FAZ, arbeiten inzwischen eine halbe Million in diesem Sektor. DGB-Bundesvorstand Annelie Buntenbach, die auch Vorsitzende des BA-Verwaltungsrates ist, hat jetzt verlangt, dass Portale wie Myhammer Sozialabgaben für diejenigen bezahlen sollen, die auf ihrer Plattform Aufträge entgegennehmen. Sie gehörten in den „Schutz der Sozialversicherungen“.
Ob die Selbstständigen dies wollen, mag man bezweifeln. Die allermeisten habe ihre Selbstständigkeit ja freiwillig gewählt. Die Nachfrage von Handwerksunternehmen nach ausgebildeten Gesellen ist besonders hoch. Daher haben die Selbstständigen, die Portale nutzen, um Aufträge zu gewinnen, ihr Geschäftsfeld selbst gesucht und gewählt. Der Gesetzgeber hat gutgetan, bislang die Einbeziehung von Selbständigen in die Sozialversicherungen nur sehr behutsam zu veranlassen. Die Freiheit der Selbständigkeit beinhaltete historisch auch die Freiheit, seinen Krankenversicherungsschutz frei zu wählen oder auch seine Altersvorsorge. Wer diese Freiheit einschränken will, schafft Markteintrittshürden für Existenzgründer und verhindert so die Flexibilität in einer Marktwirtschaft. Das schadet allen. Nicht nur den Existenzgründern selbst, sondern auch den Kunden. Sie müssen in einem engeren Markt mehr für die angeforderte Dienstleistung bezahlen. Dem Millionär mag das egal sein, dem Arbeiter jedoch nicht. Er muss für eine eingekaufte Dienstleistung einen höheren Anteil seines Nettogehalts aufwenden. Er bezahlt also die Regulierungswut des Staates. Dabei profitiert der klassische Arbeitnehmer mit geringen oder durchschnittlichen Einkünften besonders von innovativen Konzepten wie Myhammer und anderen.
Erstmalig kann er ohne aufwändige Ausschreibung Aufträge vergeben und so qualitative oder preisliche Bewertungen vornehmen. Der Dienstleistungsmarkt wird so für viele Privatkunden transparenter und erschwinglich. Mehr Marktwirtschaft hilft daher dem kleinen Mann, er ist dann wirklich als Kunde König.
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37 Kommentare
Bernhard B
am 07.01.2018 um 14:13
Bei dem „Jobwunder“ sollte man nicht vergessen wieviele Jobs dadurch geschaffen wurde daß so viele Asylbegehrer gekommen sind. Dadurch ist eine Menge Bedarf entstanden und hat die Inländische Nachfrage enorm angekurbelt, wie dies auch vielfach von „Star Ökonomen“ wie dem Leiter des DIW in den Massenmedien getan bzw. präsentiert wird wie dadurch „die Wirtschaft profitiert und die Arbeitslosenzahl sinkt. Allerdings wird da fast immer vergessen bzw. vergessen zu sagen, daß der ganze entstandene Bedarf vom Staat bzw. der öffentlichen Hand bezahlt wird. Vergleichbar mit einem Ladenbesitzer der vor seinem Laden Geld verteilt damit die Leute damit bei Ihm einkaufen können und dann mit seiner Umsatzsteigerung pralt.
Hätte man das gleiche Geld schon lange /immer in Deutschland lebenden gegeben denen es an Vielem mangelt wäre der „Wirtschaftsaufschwung“ genau so ausgefallen. Nur hätten auch Leute die in Deutschland eventuell schon länger unter / am Rande des Existenzminimums leben müssen auch etwas davon gehabt.
Und zu immer mehr Selbständigen: Teilweise sind das Leute die keine Arbeit finden und dann gerade mal so viel verdienen, daß es zum Leben reicht. Dann wird gar keine Kranken/ Altersversicherung gemacht weil das verdiente Geld einfach nicht reicht. Viele meinen das Wäre nur vorrübergehend bis das Geschäft beser läuft bzw. wieder besser läuft.
So „schleppen“ sich viele über Jahre dahin. Wenn man selbständig ist nu0 man normalerweose auch investieren / braucht Arbeitsmittel hat laufende Fixkosten, da kann man deshalb meist auch von heute auf morgen nicht aufhören weil die Kosten weiter zu begleichen sind. Zu guter letzt bleibt dann am Schluß nichts übrig als die Hoffnung auf Staatliche Versorgung, weil wegen finanzieller Engpässe man sich nicht versichert hat bzw. ordnungsgemäß einzahlen konnte. Solche Leute erledigen vielfachj Aufträge die sie z.B. über Hammer.de bekommen und sich gegenseitig unterbieten in der Hoffnung ins Geschäft zu kommen bzw. im Geschäft zu bleiben immer in dweer Hoffnung auf einen nächsten Auftrag der dann was einbringt. Natürlich gibt es auch Leute für die dert Schrtitt inm die Selbständigkeit voller Erfolg bringt.
Aber auch da gibt es welche die eine Zeitlang riesen Erfolg haben wasauch viel Geld bedeutet und danbn kommt ein Umstand der den Bamktott zur Folge hat und danach bringen sie nie Mehr einen Fuß auf den Boden. Das ist die Realität wie ich sie kenne.
Und dann noch vezüglich Freiberufler. Ich finde überhaupt nicht in Ordnung daß die Manche Steuern nicht zahlen müssen dier andere Selbständigen ganz Selbstverständlich zahlen müssen.
Ich meine aber auch diejenigen die oft so genau wissen was Unternehmen zu machen haben/ falsch machen, besonders Gewerkschaften Gewerkschaftler sollen selbst Unternehmen gründen und dann ihre Leute so bezahlen wie sie es von anderen fordern und die Arbeitsplätze schaffen die sie forden, dann wäre die ganze Wirtschaft und Arbeitsplätze für alle doch kein Problem, oder?
Doris die kleine Raupe Nimmersatt
am 07.01.2018 um 11:22
Weil der Handwerker schon mal nur so 60% seines Bruttos ausbezahlt bekommt. Aber nicht nur den Bruttolohn, also 100% zahlen muss, sondern mind. 150% zahlen muss, denn Urlaub, Feiertage, Unfallvers. etc. müssen vom Arbeitgeber auch bezahlt werden, die rechnet der halt aud den Stundenlohn drauf. Dadurch werden aus 12 Euro, die der Handwerker ausbezahlt bekommt 30 Euro, die er den Arbeitgeber kosten, die dieser also in Rechnung stellen muss. Dazu kommen dann evtl. noch Maschinen, Kleinmaterial, Auto etc. und der Gewinn des Arbeitgebers. Da ist man ganz schnell bei 50 Euro Stundensatz für den Handwerker.
Doris die kleine Raupe Nimmersatt
am 05.01.2018 um 16:45
„Sie müssen in einem engeren Markt mehr für die angeforderte Dienstleistung bezahlen. “
Aha! Wie war das noch mit der Geiz ist Geil Mentalität? Geht`s auch noch ein bisschen billiger???
Sorry, gute Arbeit kostet gutes Geld. Wer für gute Arbeit nur wenig bezahlt nutzt den Arbeitenden bzw. dessen Notlage schamlos aus.
Deutschland hat im Vergleich zu anderen Ländern relativ wenig Selbstständige, was m. E. u. a. mit den horrenden Krankenversicherungsbeiträgen zu tun hat. Gesetzliche Versicherungen nehmen in der Regel keine Selbstständigen oder Freiberufler. Versichert man sich freiwillig bei ihnen, zahlt man einkommensunabhängig immer den Höchstbetrag. Das kann schon mal über 800 € sein, wie z. B. bei meiner Kasse. Die andere Alternative ist die private Versicherung. Da hat man aber noch keine andere Versicherung oder Rentenvorsorge.
Ein Angestelltenverhältnis ist in Deutschland viel attraktiver, weil man sich für einen Bruchteil des Geldes zu viel besseren Konditionen absichern kann, Stichwort Rente.
Die andere Seite ist dann, dass die Sozialversicherungsabgaben so in die Höhe getrieben wurden, dass die Arbeitgeber keine Angestellten mehr anstellen, sondern vormalig firmeninterne Aufgaben an Freiberufler auslagern bzw. Leute in die Scheinselbstständigkeit hineindrängen. Beispiel: die Übersetzerbranche. 80 % der Übersetzer sind mittlerweile freiberuflich unterwegs, weil keine Firma mehr das Geld für angestellte Übersetzer ausgeben will, auch Verlage nicht. Das hat in der Branche die Löhne massiv nach unten gedrückt. Wer heute Literatur übersetzt, arbeitet für weit unter Mindestlohn und kann davon nicht leben. Ohne die öffentlichen Aufträge von Gerichten und Behörden, die vom Steuerzahler bezahlt werden, könnten viele Übersetzer gar nicht mehr überleben. Clickworker und Co. sind Ausbeutung, nichts anderes. Ich war da mal angemeldet. Es ist erschreckend, für welchen Mist man sich heute verkaufen muss, um noch gnädigerweise ein paar Euro zu verdienen und mit was für stupiden Arbeiten man da abgespeist wird. Wenn die Arbeitgeber einfach jemanden fest einstellen würden, dann würde die Arbeit auch gescheit gemacht werden. Was mir in vielen Bereichen auffällt ist, dass die Qualität der Arbeit stark nachgelassen hat. Das ist wohl ein Resultat dieser Entwicklungen.
Was die Arbeitslosenstatistik anbelangt? Wer die heute noch glaubt, der hat wohl den Knall nicht gehört. Das sogenannte Jobwunder basiert nur darauf, dass man überall Teilzeitarbeit und Minijobverhältnisse auf Kosten der Vollzeitarbeit geschaffen hat, von denen zwar keiner so richtig leben kann, die aber als Erwerbstätigkeit gezählt werden. Die Abnahme der Arbeitslosenzahlen erscheint auch nur so groß, wenn man ein bestimmtes Referenzjahr hernimmt. Eine Luftnummer, durch und durch.
Genauso wie unser momentaner wirtschaftlicher Erfolg. Das ist eine reine Luftblase, die auf der Geldschwemme der EZB basiert und vor allem im Immobilien- und allen verwandten Bereichen (z. B. bei den Handwerkern) stattfindet. Irgendwann platzt die Blase.
Das nennt sich nicht Freiheit, sondern Aufgabe der sozialen Marktwirtschaft. (bzw. der letzten reste davon, die noch existieren.
Vor einigen Jahren wurde, insbesondere vom Arbeitamt (oder wie das Kind gerade momentan heißt) vielen die Ich-AG empfohlen.
Tolle Idee, ich bin frei..
Ergebnis: das Amt war die Kunden los, die , oft wirtschaftlich vollkommen unbedarft, standen nach ein paar Monaten pleite, ohne Krankenversicherung etc. da.
Oder besser: nicht wieder da, wo sie vorher standen, sondern flach auf dem Bauch liegend auf dem Boden der Gesellschaft.
Click Working, das ideale Modell um Mindestlöhne, eine Partizipation am Sozialsystem zu unterlaufen
(für alle die es nicht wissen : das System basiert auf der Beteiligung von möglichst ALLEN um die Kosten für den EINZELNEN möglichst niedrig zu halten)
und die „freien“ im Zweifelsfall letztlich wieder als Sozialfall der Gesellschaft zurückzugeben.
Der Text ist eine reine Werbung für die Aufgabe eines jeden Anspruchs an eine soziale Gesellschaft.
Einzige Zustimmung: die exorbitante Ausdehnung des staatlichen Wasserkopfes gehört gestoppt.
Das würde aber die Arbeitslosenzahlen explodieren lassen (obwohl: man könnte ja einfach Arbeitslose zwischen 21 und 58 ohne Ex-Staatsangestellte verstatistikisieren..)
Aber zumindest in NRW wird ja schon wieder aktiv über die Schaffung eines „staatlichen Arbeitsmarktes“ nachgedacht. Also im Prinzip genau die falsche Richtung.
Ich arbeite in einer der hier hochgelobten freiberuflichen Positionen – nach 17 Jahren fester Tätigkeit und erhalt für due gleiche Arbeit nun weniger als ein Drittel der früheren Vergütung. Wahrlich ein Fortschritt für die Arbeitgeber.
Jahrelang Übersetzer, ca. 60.000 Jahresgehalt stets, mit der Zeit aber wandeln sich die Dinge, heute wohl eher nur noch 30.000 – natürlich blöd, aber so ist das Leben, man hat eben kein Anrecht auf 50k plus: wenn der Mehrwert für andere nicht mehr so hoch ist, ist es eben so
Wie man bei einem Artikel über die Freiheit von Selbständigen über Arbeitnehmer jammern kann, ist mir ein Rätsel. Deren Problem ist die Agenda 2010, die so gerne gelobt wird, obwohl die einzige Last, die sie gemindert hat, die des Arbeitsamts ist, weil die nichts anderes mehr tun als zu Zeitagenturen weiterzureichen.
Wer sich nun aber selbständig macht, aber doch gerne noch ne sichere Rente haben will, der hat das Thema nicht verstanden. Zumal für Nichtselbständige schon lange keine sichere Rente mehr unter dem Weihnachtsbaum liegt.
Es gibt aber ein gravierendes Problem beim „Job- bzw. Beschäftigungswunder“.
Alle neuen Arbeitsverhältnisse (Clickworker, arbeiten auf Abruf) sind prekär. In den meisten Fällen sind es sehr schlecht bezahlte und sozial nicht abgesicherte Dienstleistungen.
Eine Ausnahme bilden sicher Dienstleistungen, die einen subtanziellen Umfang haben und damit eine Selbständigkeit ermöglichen. Hier wären Programmierer zu nennen.
Dann ist das Arbeitsverhältnis aber auch nicht wirklich neu.
Ich halte das Konzept der Beitragsbemessungsgrenze für sinnvoll. Solange ein Selbständiger prekär arbeitet solltet er wie jeder andere Arbeitnehmer in einer Pflichtversicherung sein und gemäß seinem Einkommen (und nicht automatisch den Höchstbetrag) Beiträge zahlen.
Sollte ihm nämlich etwas zustoßen, dann wird er sowieso von der Allgemeinheit unterstützt werden müssen.
Das Problem besteht darin, dass auf diese Weise der „arme“ Selbständige „durchgefüttert“ wird, wenn er es sich aber leisten kann der Solidargemeinschaft „Tschüß“ sagen kann.
Trotzdem wäre ich damit einverstanden, da junge Menschen weniger krank sind.
„… sondern auch LKW- und Gabelstaplerfahrer. “ LKW fahreer fehlen, weil große Firmen ihre Lagerhaltung auf die Straßen verlegten, just in time Produktion.
Gabelstaplerfahrer sind meist angelernte Lagerarbeiter, die einen Gabelstaplerführerschein machten. Dafü belegtdn sie einen Kurszur Erlangung des Führerscheins. Hier schon von Fachkraft zu sprechen, hölt die 2-3 jährige Facharbeiterausbildung aus.
Migration ist wie Contagan für eine Gesellschaft.
Ein minimales Problem (Unruhe/Schlafstörungen bzw das nicht vollständige ausschöpfen der möglichen Profite auf dem Höhepunkt eines Wirtschaftsbooms) wird mit einer Medizin mit schrecklichen Nebenwirkungen vor allem auf die kommenden Generationen behandelt, die sich letztendlich als tödlich für die Gesellschaft erweist (im Falle der Islamisierung).
Die türkischen Gastarbeiter aus der Wirtschaftswunderzeit waren über mehrere Generationen gerechnet wohl der teuerste Import aller Zeiten für die BRD.
Nur die Entscheidung, als souveräner Staat seine Währung nicht mehr selber zu drucken sondern die Geldschöpfung weitestgehend privaten Finanzmarktakteuren zu überlassen und sich bei diesen zu verschulden war wohl ähnlich teuer. Und ähnlich sinnlos und fatal, denn jedes aber auch jedes monetäre Übel ist in letzter Zeit eingetreten trotz der angeblichen Schutzmechanismen der Marktkräfte.
Es ist nicht einfach, Aussagen zum Arbeitsmarkt zu machen, da es ganz unterschiedliche Statistiken und Zählweisen gibt. Der Willkür in der medialen Berichterstattung ist damit Tür und Tor geöffnet. Zur Aufhellung habe ich einmal die erreichbaren amtlichen Zahlen zusammengefasst. Im Dezember 2017 stellte sich die Situation am Arbeitsmarkt wie folgt dar:
Dezember 2017: 2.384.961 Arbeitslose im engeren Sinn in der medialen Berichterstattung.
Dazu kommen nicht gezählte Arbeitslose, die sich hinter folgenden Tatbeständen verbergen:
Älter als 58, beziehen Arbeitslosengeld I und/oder ALG II: 164.122
Ein-Euro-Jobs (Arbeitsgelegenheiten): 72.404
Förderung von Arbeitsverhältnissen: 6.994
Fremdförderung: 272.854
Bundesprogramm Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt: 15.472
Berufliche Weiterbildung: 162.089
Aktivierung und berufliche Eingliederung (z.B. Vermittlung durch Dritte): 192.900
Beschäftigungszuschuss (für schwer vermittelbare Arbeitslose): 2.335
Kranke Arbeitslose (§146 SGB III): 79.055
Nicht gezählte Arbeitslose gesamt: 968.225
Tatsächliche Arbeitslosigkeit im Dezember 2017 3.353.186 Mio
Hinzu kommt die sog. Stille Reserve, das sind Erwerbsfähige, die zwar Arbeit suchen, sich jedoch aus verschiedenen Gründen gar nicht arbeitslos gemeldet haben: ca 135 000 Personen.
Arbeitslosigkeit im weitesten Sinn also: 3.488.000 Personen.
Das sind also diejenigen Personen, die erwerbsfähig sind und Arbeit suchen, aber keine finden.
Die wahre Zahl der Personen, die ihr Einkommen nicht selber bestreiten können, sondern staatliche Unterstützung brauchen, beschreibt die Zahl der Arbeitslosengeld- und Hartz IV- Empfänger: Rund 6,5 Mio Menschen.
Reguläre, sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse gibt es rund 32 Mio. Dazu kommen noch ca 3,5 Mio Selbständige. Zusammen also rund 35,5 Mio Beschäftigte.
Sogenannte „Erwerbstätige“ gibt es rund 44,6 Mio. Das sind Menschen, die mindestens eine Stunde in der Woche einer bezahlten Beschäftigung nach gehen, oder ohne Bezahlung im Familienbetrieb mithelfen. Auf diese Zahl bezog sich Frau Merkel in ihrer Weihnachtsansprache, als sie sagte, dass die Zahl der Erwerbstätigen noch nie so hoch war.
Die Differenz zwischen den 35,5 Mio regulären Beschäftigten (inkl. der Selbständigen) und den 44,6 Mio Erwerbstätigen, also rund 9 Mio Personen, sind also in etwa die Unterbeschäftigten, Aufstocker, Minijobber und prekär Beschäftigten.
Doris die kleine Raupe Nimmersatt
am 05.01.2018 um 16:39
Ich habe das Gefühl, dass Sie sich in dem Bereich ganz gut auskennen, deshalb stelle ich Ihnen hier die Frage, die mich schon länger beschöäftigt. Bei der Anzahl der Harz-IV Bezieher (6,5 Mio) sind da eigentlich die Kinder, die ja auch H-4 beziehen mit drin, oder werden da nur Erwachsene, oder etwa nur die Haushaltsvorstände gezählt?
Die ca 1,5 Mio Kinder unter 15 Jahren werden in der Arbeitsmarktstatistik nicht gezählt, da sie ja nicht erwerbsfähig sind.
Doris die kleine Raupe Nimmersatt
am 07.01.2018 um 11:09
Danke für Ihre Antwort!
Sind da dann eigentlich 8 Mio Harz-4 Bezieher, 6,5 Mio Erw.+ 1,5 Mio. Kinder, oder sind es 4 Mio Erw. + 1,5 Mio Kinder = 6,5 Mio?
Rico Martin
am 04.01.2018 um 21:17
Handwerker verlangen doch keine 80 EUR Stundenlohn! Sorry aber da haben sie einen Rechenfehler!
Wann hatten Sie den letzten Termin in einer Kfz-Werkstatt? Wenn Sie da noch
unter 80,–€ bezahlen, herzlichen Glückwunsch! Teure Diagnosegeräte,
laufend neue Technik und Lehrgänge, hohe Energiekosten, usw,usw.
dieser ganze Statistikkram ist völlig daeben und dient eigentlich nur der Verwässerung der Realitäten. Fakt ist, dass alte Leute in Containern Pfandflaschen sammeln (müssen) und Rentner weit über das 67 Lebnesjahr hinaus arbeiten müssen um überhaupt überleben zu können.So etwas trifft natürlich unsere Politschwätzer nicht. Da haben sie schon zu Lebzeiten dafür gesorgt.
also ich bezweifle ob die Statistiken immer so stimmen wie angegeben und behaupte einfach mal das die “ Tätigkeitsfelder“ in drei Gruppen aufgeteilt sind.(Rentner und Schüler ausgenommen)
1. Gruppe, Menschen die einer Beschäftigung nachgehen.
2. Gruppe, Menschen die alimentiert werden.
3. Gruppe, Menschen die, die ersten beiden Gruppen überwachen.
Mal ganz einfach gesehen ohne Statisiken. 🙂 und befürchte das die erste Gruppe irgendwann mal das nicht mehr stemmen kann.
Ich bilde mir ein, vor wenigen Tagen in den Nachrichten gehört zu haben, daß die Aufnahme selbständinger Beschäftigung zurückgegangen sei und zig-tausende Betriebe z.T. erfolglos Nachfolger suchen, weil es einfacher ist, seine Füsse unter den warmen Tisch eines Arbeitgebers zu hängen. Fake News ? Der Arbeitslosenstatistik kann man seitdem dort die alle möglich mehr oder weniger sinnvollen Weiterbildungsmassnahmen herausgerechnet werden, ja schon lange nicht mehr glauben. Ebenfalls Fake News, weil das adjektiv „arbeitslos“ so einfach umdefiniert wird.
5 Millionen Arbeitslose haben wir doch heute auch. Sie wurden nur trickreich weg gerechnet. Man hat sich seinerzeit an Zahlentricksereien anderer EU Länder angepasst. Ganz legal. Machten damals und heute alle so.
Und wenn jetzt eine DGB Tante im BA Verwaltungsrat (nebenbei bemerkt, natürlich bestens versorgt und abgesichert) mal wieder nach Besteuerung schreit, wird auch diese Klientel hoffentlich irgendwann mal merken, das mal wieder Geld für die Zuwanderer und deren Familien gebraucht wird.
Vor gut 40 Jahren gab es immer wieder mal Berichte, wie Malocher in Amerika sich und ihre Familien mit mehreren Jobs über Wasser halten mussten.
Das würde seinerzeit mit „typisch Ami“ abgetan. (Trump war das aber nicht Schuld).
Wir in Deutschland sind seit Jahren mittlerweile genauso weit. Gefördert durch Grüne und SPD. Und das „schöne“ ist, das der deutsche Malocher weiter die Sozen wählt und nicht merkt das diese spd ihm immer weiter, durch ungebremsten Asylmissbrauch, das Wasser abgräbt. Wer hat uns verraten…….
Der Staat mag Selbständige nicht! Deswegen will er Bürgerversicherung, Scheinselbständigkeit, usw. Er mag lieber Untertanen, die von ihm abhängig sind, die mucken auch nicht auf. Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing.
Großunternehmen mögen (kleine) Selbständige auch nicht, die sind unliebsame Konkurrenz, die hält man sich mit Mindestlohn vom Hals und kuscht als Lobby-Unternehmer mit Mutti.
Für einen Liberalen ist das Recht am Leben eine Selbstverständlichkeit. Weil jeder Mensch ein Recht auf Lebenserhaltung hat, sind m.E. alle staatlichen Gesetze, die dieses verhindern unmoralisch, z.B. Markteintrittsbarrieren wie der Lizensierungszwang.
Ein „Recht auf Lebenserhaltung“ hieße aber, diese Staatsmaschine weiter auszubauen, um jeden am Leben zu erhalten, egal, was dieser jede dazu beiträgt. Was ist daran liberal? Ist es nicht eher so, dass jeder die Möglichkeit haben muss, für sich selbst zu sorgen, und der Staat nicht das Recht hat, dies zu verhindern, ausgenommen im Strafvollzug?
Da merkt man mal, dass man zuerst definieren sollte, bevor man eine Aussage tätigt. Das „Recht am Leben“ ist eine Freiheit, eine Immunität. Eine Freiheit einzuschränken bedarf keiner bloßen Behauptung, sondern eines Beweises, z.B. die Zustimmung desjenigen, dessen Freiheit eingeschränkt werden soll. Für gewöhnlich kommt so etwas in einem Vertrag zum Ausdruck. Zu einem Recht gehört eine Obligation oder Verpflichtung einer anderen Person, zu einer Freiheit oder Immunität das Nichtvorhandensein eines damit in Widerspruch stehenden oder einschränkenden Rechtes einer anderen Person. Und wenn jemand arbeiten geht, gehöhrt ihm der volle Lohn, das ist das Recht an der Lebenserhaltung und kein Gesetz darf im verwehren, dieses nicht zu tun, vorausgesetzt er verletzt keine Rechte anderder. Also der Lebensunterhalt über Diebstahl wäre unmoralisch, macht nur der Staat.
Staatlich gesetztes Recht ist überhaupt kein Recht, weil dafür zuerst einmal ein Urvertrag existieren müßte, der irgendwelche Mehrheitsentscheidungen / Verfassungen legitiemieren müßte. Nur weil 100 Menschen einen Herren wollen, und 10 dieses nicht wollen, heißt das noch lange nicht, dass die 100 die 10 zwingen dürfen. Niemand kann ein Recht haben, einen anderen zu zwingen ihn zu ernähren, weil dessen Zustimmung fehlt. Ihr „Recht auf Lebenserhaltung“ ist Freiheit von Not, ein Gefangener wäre demnach frei, weil er von seinen Wärtern ernährt wird. Jeder Mensch muss für sein eigenen Unterhalt sorgen.
Ben Krüger
am 04.01.2018 um 19:04
Otto Normalverbraucher ist in diesem Land weiter den je von der Freiheit entfernt. Schließlich bedeutet Freiheit auch immer Besitz von Eigentum, und den haben die wenigsten, und es wird alles getan, die Einkommen der Bürger bedeutend zu schmälern. Schon 19% Mehrwertsteuer ist eine Frechheit, und 42% Steuern ab Einkommen von 50.000 Euro p.a. eine Vergewaltigung der Arbeitskraft. Die „neuen Beschäftigungsformen“ sind bei diesen Steuersätzen auch keine Alternative, es sei denn man sieht die Abwanderung in die Schwarzarbeit, und damit den unfairen Wettbewerb zu steuerzahlenden Handwerksbetrieben als legitim. Über Myhammer sich ein paar Osteuropäer anzuheuern, die im Transporter anreisen, und bei späteren Haftungsmängeln unauffindbar sind, könnte zudem eine teure Angelegenheit werden. Statt mit solchem Blödsinn auf dubiose Plattformen aufmerksam zu machen, wäre es besser, sich für die steuerliche Entlastung der Bürger einzusetzen.
Ich stimme dem Autor zu, wenn wir über Freiberufler und Selbstständige sprechen, die aus Ihrer Selbstständigkeit auch die erforderliche wirtschaftliche Unabhängigkeit schöpfen für sich selber zu entscheiden in welcher Form sie für das Alter, Krankheit oder Notsituationen vorsorgen. Eine wachsende Zahl Selbstständiger zählt da nicht dazu, der Staat sollte im Sinne einer Ordnungspolitik ausschließen dass jemand ohne Kranken, Unfall oder Altersvorsorge für 8,50€ Pakete austrägt oder Regale auffüllt. Sonst ist der Betroffene kein bischchen freier als sein Angestellter Kollege, aber die Sozialkosten werden sozialisiert.
Es gibt keinen gottgegebenen Anspruch, hoch bezahlt oder stets lebenslang eingestellt zu werden. Es gibt die Stellen, die es gibt. Keine anderen. Wer weder befristet noch zu niedrigem Lohn arbeiten will, möge sich in die Transfersysteme begeben. Solange andere bereit sind, ihn freizuhalten.
Es gibt noch nicht mal ein gottgegebenes Anspruch darauf das man den nächsten Tag überlebt oder gesund bleibt. Wie wir ja mittlerweile wissen wird das Zusammenleben jeden Tag neu ausgehandelt .
Franz Grossmann
am 04.01.2018 um 18:09
Die Arbeitslosenstatistik und die regelmäßigen Erfolgsmeldungen erinnern mich eher an Fake News. Wenn man den offiziellen Arbeitsmarktbericht anschaut gibt es in Deutschland ca. 32,79 Millionen Menschen, die sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Andererseits spricht Herr Schäffler und die diversen anderen Statistiken von ca. 44,5 Millionen Beschäftigten. Da ist eine Differenz von 11,77 Millionen Menschen, die keine sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen haben. Was sind das für Menschen, wo arbeiten Sie? Parallel dazu steigen trotz der anscheinend extrem guten Beschäftigungslage die Ausgaben für HartzIV und sonstige Sozialhilfekosten.
Dann gibt es noch die offizielle Zahl der Arbeitslosen, die im Durchschnitt 2017 bei 2,53 gelegen hat. Daneben gibt es aber auch den Begriff Arbeitssuchende in dem offiziellen Arbeitsmarktbericht. Diese Zahl liegt wiederum bei ca. 4,6 Millionen.
Vielleicht kann TE hier mal einen klärenden Beitrag über die wahren Verhältnisse auf dem deutschen Arbeitsmarkt bringen.
Ein konkretes Beispiel aus Mannheim. GE entläßt bis Ende 2017 ca. 1000 Mitarbeiter, die größtenteils in einer Transfergesellschaft landen. D.h. sie beziehen 18 Monate ihr letztes Gehalt weiter, sind aber arbeitslos und müssen nur regelmäßig bei der Transfergesellschaft nachweisen, dass sie sich irgendwo beworben haben. Erst wenn sie innerhalb dieser 18 Monate keine neue Stelle gefunden haben, werden sie offiziell arbeitslos.
Bei dem „Jobwunder“ sollte man nicht vergessen wieviele Jobs dadurch geschaffen wurde daß so viele Asylbegehrer gekommen sind. Dadurch ist eine Menge Bedarf entstanden und hat die Inländische Nachfrage enorm angekurbelt, wie dies auch vielfach von „Star Ökonomen“ wie dem Leiter des DIW in den Massenmedien getan bzw. präsentiert wird wie dadurch „die Wirtschaft profitiert und die Arbeitslosenzahl sinkt. Allerdings wird da fast immer vergessen bzw. vergessen zu sagen, daß der ganze entstandene Bedarf vom Staat bzw. der öffentlichen Hand bezahlt wird. Vergleichbar mit einem Ladenbesitzer der vor seinem Laden Geld verteilt damit die Leute damit bei Ihm einkaufen können und dann mit seiner Umsatzsteigerung pralt.
Hätte man das gleiche Geld schon lange /immer in Deutschland lebenden gegeben denen es an Vielem mangelt wäre der „Wirtschaftsaufschwung“ genau so ausgefallen. Nur hätten auch Leute die in Deutschland eventuell schon länger unter / am Rande des Existenzminimums leben müssen auch etwas davon gehabt.
Und zu immer mehr Selbständigen: Teilweise sind das Leute die keine Arbeit finden und dann gerade mal so viel verdienen, daß es zum Leben reicht. Dann wird gar keine Kranken/ Altersversicherung gemacht weil das verdiente Geld einfach nicht reicht. Viele meinen das Wäre nur vorrübergehend bis das Geschäft beser läuft bzw. wieder besser läuft.
So „schleppen“ sich viele über Jahre dahin. Wenn man selbständig ist nu0 man normalerweose auch investieren / braucht Arbeitsmittel hat laufende Fixkosten, da kann man deshalb meist auch von heute auf morgen nicht aufhören weil die Kosten weiter zu begleichen sind. Zu guter letzt bleibt dann am Schluß nichts übrig als die Hoffnung auf Staatliche Versorgung, weil wegen finanzieller Engpässe man sich nicht versichert hat bzw. ordnungsgemäß einzahlen konnte. Solche Leute erledigen vielfachj Aufträge die sie z.B. über Hammer.de bekommen und sich gegenseitig unterbieten in der Hoffnung ins Geschäft zu kommen bzw. im Geschäft zu bleiben immer in dweer Hoffnung auf einen nächsten Auftrag der dann was einbringt. Natürlich gibt es auch Leute für die dert Schrtitt inm die Selbständigkeit voller Erfolg bringt.
Aber auch da gibt es welche die eine Zeitlang riesen Erfolg haben wasauch viel Geld bedeutet und danbn kommt ein Umstand der den Bamktott zur Folge hat und danach bringen sie nie Mehr einen Fuß auf den Boden. Das ist die Realität wie ich sie kenne.
Und dann noch vezüglich Freiberufler. Ich finde überhaupt nicht in Ordnung daß die Manche Steuern nicht zahlen müssen dier andere Selbständigen ganz Selbstverständlich zahlen müssen.
Ich meine aber auch diejenigen die oft so genau wissen was Unternehmen zu machen haben/ falsch machen, besonders Gewerkschaften Gewerkschaftler sollen selbst Unternehmen gründen und dann ihre Leute so bezahlen wie sie es von anderen fordern und die Arbeitsplätze schaffen die sie forden, dann wäre die ganze Wirtschaft und Arbeitsplätze für alle doch kein Problem, oder?
Weil der Handwerker schon mal nur so 60% seines Bruttos ausbezahlt bekommt. Aber nicht nur den Bruttolohn, also 100% zahlen muss, sondern mind. 150% zahlen muss, denn Urlaub, Feiertage, Unfallvers. etc. müssen vom Arbeitgeber auch bezahlt werden, die rechnet der halt aud den Stundenlohn drauf. Dadurch werden aus 12 Euro, die der Handwerker ausbezahlt bekommt 30 Euro, die er den Arbeitgeber kosten, die dieser also in Rechnung stellen muss. Dazu kommen dann evtl. noch Maschinen, Kleinmaterial, Auto etc. und der Gewinn des Arbeitgebers. Da ist man ganz schnell bei 50 Euro Stundensatz für den Handwerker.
„Mehr Freiheit für Otto Normalverbraucher“
Wieso nur mehr Freiheit und nicht Freiheit?
Typisch FDP. Liberalala….
„Sie müssen in einem engeren Markt mehr für die angeforderte Dienstleistung bezahlen. “
Aha! Wie war das noch mit der Geiz ist Geil Mentalität? Geht`s auch noch ein bisschen billiger???
Sorry, gute Arbeit kostet gutes Geld. Wer für gute Arbeit nur wenig bezahlt nutzt den Arbeitenden bzw. dessen Notlage schamlos aus.
Deutschland hat im Vergleich zu anderen Ländern relativ wenig Selbstständige, was m. E. u. a. mit den horrenden Krankenversicherungsbeiträgen zu tun hat. Gesetzliche Versicherungen nehmen in der Regel keine Selbstständigen oder Freiberufler. Versichert man sich freiwillig bei ihnen, zahlt man einkommensunabhängig immer den Höchstbetrag. Das kann schon mal über 800 € sein, wie z. B. bei meiner Kasse. Die andere Alternative ist die private Versicherung. Da hat man aber noch keine andere Versicherung oder Rentenvorsorge.
Ein Angestelltenverhältnis ist in Deutschland viel attraktiver, weil man sich für einen Bruchteil des Geldes zu viel besseren Konditionen absichern kann, Stichwort Rente.
Die andere Seite ist dann, dass die Sozialversicherungsabgaben so in die Höhe getrieben wurden, dass die Arbeitgeber keine Angestellten mehr anstellen, sondern vormalig firmeninterne Aufgaben an Freiberufler auslagern bzw. Leute in die Scheinselbstständigkeit hineindrängen. Beispiel: die Übersetzerbranche. 80 % der Übersetzer sind mittlerweile freiberuflich unterwegs, weil keine Firma mehr das Geld für angestellte Übersetzer ausgeben will, auch Verlage nicht. Das hat in der Branche die Löhne massiv nach unten gedrückt. Wer heute Literatur übersetzt, arbeitet für weit unter Mindestlohn und kann davon nicht leben. Ohne die öffentlichen Aufträge von Gerichten und Behörden, die vom Steuerzahler bezahlt werden, könnten viele Übersetzer gar nicht mehr überleben. Clickworker und Co. sind Ausbeutung, nichts anderes. Ich war da mal angemeldet. Es ist erschreckend, für welchen Mist man sich heute verkaufen muss, um noch gnädigerweise ein paar Euro zu verdienen und mit was für stupiden Arbeiten man da abgespeist wird. Wenn die Arbeitgeber einfach jemanden fest einstellen würden, dann würde die Arbeit auch gescheit gemacht werden. Was mir in vielen Bereichen auffällt ist, dass die Qualität der Arbeit stark nachgelassen hat. Das ist wohl ein Resultat dieser Entwicklungen.
Was die Arbeitslosenstatistik anbelangt? Wer die heute noch glaubt, der hat wohl den Knall nicht gehört. Das sogenannte Jobwunder basiert nur darauf, dass man überall Teilzeitarbeit und Minijobverhältnisse auf Kosten der Vollzeitarbeit geschaffen hat, von denen zwar keiner so richtig leben kann, die aber als Erwerbstätigkeit gezählt werden. Die Abnahme der Arbeitslosenzahlen erscheint auch nur so groß, wenn man ein bestimmtes Referenzjahr hernimmt. Eine Luftnummer, durch und durch.
Genauso wie unser momentaner wirtschaftlicher Erfolg. Das ist eine reine Luftblase, die auf der Geldschwemme der EZB basiert und vor allem im Immobilien- und allen verwandten Bereichen (z. B. bei den Handwerkern) stattfindet. Irgendwann platzt die Blase.
Das nennt sich nicht Freiheit, sondern Aufgabe der sozialen Marktwirtschaft. (bzw. der letzten reste davon, die noch existieren.
Vor einigen Jahren wurde, insbesondere vom Arbeitamt (oder wie das Kind gerade momentan heißt) vielen die Ich-AG empfohlen.
Tolle Idee, ich bin frei..
Ergebnis: das Amt war die Kunden los, die , oft wirtschaftlich vollkommen unbedarft, standen nach ein paar Monaten pleite, ohne Krankenversicherung etc. da.
Oder besser: nicht wieder da, wo sie vorher standen, sondern flach auf dem Bauch liegend auf dem Boden der Gesellschaft.
Click Working, das ideale Modell um Mindestlöhne, eine Partizipation am Sozialsystem zu unterlaufen
(für alle die es nicht wissen : das System basiert auf der Beteiligung von möglichst ALLEN um die Kosten für den EINZELNEN möglichst niedrig zu halten)
und die „freien“ im Zweifelsfall letztlich wieder als Sozialfall der Gesellschaft zurückzugeben.
Der Text ist eine reine Werbung für die Aufgabe eines jeden Anspruchs an eine soziale Gesellschaft.
Einzige Zustimmung: die exorbitante Ausdehnung des staatlichen Wasserkopfes gehört gestoppt.
Das würde aber die Arbeitslosenzahlen explodieren lassen (obwohl: man könnte ja einfach Arbeitslose zwischen 21 und 58 ohne Ex-Staatsangestellte verstatistikisieren..)
Aber zumindest in NRW wird ja schon wieder aktiv über die Schaffung eines „staatlichen Arbeitsmarktes“ nachgedacht. Also im Prinzip genau die falsche Richtung.
Ich arbeite in einer der hier hochgelobten freiberuflichen Positionen – nach 17 Jahren fester Tätigkeit und erhalt für due gleiche Arbeit nun weniger als ein Drittel der früheren Vergütung. Wahrlich ein Fortschritt für die Arbeitgeber.
Jahrelang Übersetzer, ca. 60.000 Jahresgehalt stets, mit der Zeit aber wandeln sich die Dinge, heute wohl eher nur noch 30.000 – natürlich blöd, aber so ist das Leben, man hat eben kein Anrecht auf 50k plus: wenn der Mehrwert für andere nicht mehr so hoch ist, ist es eben so
Wie man bei einem Artikel über die Freiheit von Selbständigen über Arbeitnehmer jammern kann, ist mir ein Rätsel. Deren Problem ist die Agenda 2010, die so gerne gelobt wird, obwohl die einzige Last, die sie gemindert hat, die des Arbeitsamts ist, weil die nichts anderes mehr tun als zu Zeitagenturen weiterzureichen.
Wer sich nun aber selbständig macht, aber doch gerne noch ne sichere Rente haben will, der hat das Thema nicht verstanden. Zumal für Nichtselbständige schon lange keine sichere Rente mehr unter dem Weihnachtsbaum liegt.
Es gibt aber ein gravierendes Problem beim „Job- bzw. Beschäftigungswunder“.
Alle neuen Arbeitsverhältnisse (Clickworker, arbeiten auf Abruf) sind prekär. In den meisten Fällen sind es sehr schlecht bezahlte und sozial nicht abgesicherte Dienstleistungen.
Eine Ausnahme bilden sicher Dienstleistungen, die einen subtanziellen Umfang haben und damit eine Selbständigkeit ermöglichen. Hier wären Programmierer zu nennen.
Dann ist das Arbeitsverhältnis aber auch nicht wirklich neu.
Ich halte das Konzept der Beitragsbemessungsgrenze für sinnvoll. Solange ein Selbständiger prekär arbeitet solltet er wie jeder andere Arbeitnehmer in einer Pflichtversicherung sein und gemäß seinem Einkommen (und nicht automatisch den Höchstbetrag) Beiträge zahlen.
Sollte ihm nämlich etwas zustoßen, dann wird er sowieso von der Allgemeinheit unterstützt werden müssen.
Das Problem besteht darin, dass auf diese Weise der „arme“ Selbständige „durchgefüttert“ wird, wenn er es sich aber leisten kann der Solidargemeinschaft „Tschüß“ sagen kann.
Trotzdem wäre ich damit einverstanden, da junge Menschen weniger krank sind.
„… sondern auch LKW- und Gabelstaplerfahrer. “ LKW fahreer fehlen, weil große Firmen ihre Lagerhaltung auf die Straßen verlegten, just in time Produktion.
Gabelstaplerfahrer sind meist angelernte Lagerarbeiter, die einen Gabelstaplerführerschein machten. Dafü belegtdn sie einen Kurszur Erlangung des Führerscheins. Hier schon von Fachkraft zu sprechen, hölt die 2-3 jährige Facharbeiterausbildung aus.
Richtig! Und die Weiterbildung für Gabelstaplerfahrer sollte eigentlich vom Betrieb getragen werden.
Migration ist wie Contagan für eine Gesellschaft.
Ein minimales Problem (Unruhe/Schlafstörungen bzw das nicht vollständige ausschöpfen der möglichen Profite auf dem Höhepunkt eines Wirtschaftsbooms) wird mit einer Medizin mit schrecklichen Nebenwirkungen vor allem auf die kommenden Generationen behandelt, die sich letztendlich als tödlich für die Gesellschaft erweist (im Falle der Islamisierung).
Die türkischen Gastarbeiter aus der Wirtschaftswunderzeit waren über mehrere Generationen gerechnet wohl der teuerste Import aller Zeiten für die BRD.
Nur die Entscheidung, als souveräner Staat seine Währung nicht mehr selber zu drucken sondern die Geldschöpfung weitestgehend privaten Finanzmarktakteuren zu überlassen und sich bei diesen zu verschulden war wohl ähnlich teuer. Und ähnlich sinnlos und fatal, denn jedes aber auch jedes monetäre Übel ist in letzter Zeit eingetreten trotz der angeblichen Schutzmechanismen der Marktkräfte.
Es ist nicht einfach, Aussagen zum Arbeitsmarkt zu machen, da es ganz unterschiedliche Statistiken und Zählweisen gibt. Der Willkür in der medialen Berichterstattung ist damit Tür und Tor geöffnet. Zur Aufhellung habe ich einmal die erreichbaren amtlichen Zahlen zusammengefasst. Im Dezember 2017 stellte sich die Situation am Arbeitsmarkt wie folgt dar:
Dezember 2017: 2.384.961 Arbeitslose im engeren Sinn in der medialen Berichterstattung.
Dazu kommen nicht gezählte Arbeitslose, die sich hinter folgenden Tatbeständen verbergen:
Älter als 58, beziehen Arbeitslosengeld I und/oder ALG II: 164.122
Ein-Euro-Jobs (Arbeitsgelegenheiten): 72.404
Förderung von Arbeitsverhältnissen: 6.994
Fremdförderung: 272.854
Bundesprogramm Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt: 15.472
Berufliche Weiterbildung: 162.089
Aktivierung und berufliche Eingliederung (z.B. Vermittlung durch Dritte): 192.900
Beschäftigungszuschuss (für schwer vermittelbare Arbeitslose): 2.335
Kranke Arbeitslose (§146 SGB III): 79.055
Nicht gezählte Arbeitslose gesamt: 968.225
Tatsächliche Arbeitslosigkeit im Dezember 2017 3.353.186 Mio
Hinzu kommt die sog. Stille Reserve, das sind Erwerbsfähige, die zwar Arbeit suchen, sich jedoch aus verschiedenen Gründen gar nicht arbeitslos gemeldet haben: ca 135 000 Personen.
Arbeitslosigkeit im weitesten Sinn also: 3.488.000 Personen.
Das sind also diejenigen Personen, die erwerbsfähig sind und Arbeit suchen, aber keine finden.
Die wahre Zahl der Personen, die ihr Einkommen nicht selber bestreiten können, sondern staatliche Unterstützung brauchen, beschreibt die Zahl der Arbeitslosengeld- und Hartz IV- Empfänger: Rund 6,5 Mio Menschen.
Reguläre, sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse gibt es rund 32 Mio. Dazu kommen noch ca 3,5 Mio Selbständige. Zusammen also rund 35,5 Mio Beschäftigte.
Sogenannte „Erwerbstätige“ gibt es rund 44,6 Mio. Das sind Menschen, die mindestens eine Stunde in der Woche einer bezahlten Beschäftigung nach gehen, oder ohne Bezahlung im Familienbetrieb mithelfen. Auf diese Zahl bezog sich Frau Merkel in ihrer Weihnachtsansprache, als sie sagte, dass die Zahl der Erwerbstätigen noch nie so hoch war.
Die Differenz zwischen den 35,5 Mio regulären Beschäftigten (inkl. der Selbständigen) und den 44,6 Mio Erwerbstätigen, also rund 9 Mio Personen, sind also in etwa die Unterbeschäftigten, Aufstocker, Minijobber und prekär Beschäftigten.
So sieht es aus!
Ich habe das Gefühl, dass Sie sich in dem Bereich ganz gut auskennen, deshalb stelle ich Ihnen hier die Frage, die mich schon länger beschöäftigt. Bei der Anzahl der Harz-IV Bezieher (6,5 Mio) sind da eigentlich die Kinder, die ja auch H-4 beziehen mit drin, oder werden da nur Erwachsene, oder etwa nur die Haushaltsvorstände gezählt?
Die ca 1,5 Mio Kinder unter 15 Jahren werden in der Arbeitsmarktstatistik nicht gezählt, da sie ja nicht erwerbsfähig sind.
Danke für Ihre Antwort!
Sind da dann eigentlich 8 Mio Harz-4 Bezieher, 6,5 Mio Erw.+ 1,5 Mio. Kinder, oder sind es 4 Mio Erw. + 1,5 Mio Kinder = 6,5 Mio?
Handwerker verlangen doch keine 80 EUR Stundenlohn! Sorry aber da haben sie einen Rechenfehler!
Wann hatten Sie den letzten Termin in einer Kfz-Werkstatt? Wenn Sie da noch
unter 80,–€ bezahlen, herzlichen Glückwunsch! Teure Diagnosegeräte,
laufend neue Technik und Lehrgänge, hohe Energiekosten, usw,usw.
Holsteiner Jung: Es ging um Handwerker bei sich hause!!! KfZ Werkstätten organisieren sich üblicherweise nicht im Keller von Einfamilienhäusern!
Wie kommen Sie auf 80,-€ Kaufkraft? Sorry, da haben Sie einen Denkfehler, wohl die xyabc in der Gleichung durcheinander gebracht?
… und wer zum Mindestlohn arbeiten geht braucht nahezu 2 Arbeitstage dafür…
dieser ganze Statistikkram ist völlig daeben und dient eigentlich nur der Verwässerung der Realitäten. Fakt ist, dass alte Leute in Containern Pfandflaschen sammeln (müssen) und Rentner weit über das 67 Lebnesjahr hinaus arbeiten müssen um überhaupt überleben zu können.So etwas trifft natürlich unsere Politschwätzer nicht. Da haben sie schon zu Lebzeiten dafür gesorgt.
also ich bezweifle ob die Statistiken immer so stimmen wie angegeben und behaupte einfach mal das die “ Tätigkeitsfelder“ in drei Gruppen aufgeteilt sind.(Rentner und Schüler ausgenommen)
1. Gruppe, Menschen die einer Beschäftigung nachgehen.
2. Gruppe, Menschen die alimentiert werden.
3. Gruppe, Menschen die, die ersten beiden Gruppen überwachen.
Mal ganz einfach gesehen ohne Statisiken. 🙂 und befürchte das die erste Gruppe irgendwann mal das nicht mehr stemmen kann.
Ich bilde mir ein, vor wenigen Tagen in den Nachrichten gehört zu haben, daß die Aufnahme selbständinger Beschäftigung zurückgegangen sei und zig-tausende Betriebe z.T. erfolglos Nachfolger suchen, weil es einfacher ist, seine Füsse unter den warmen Tisch eines Arbeitgebers zu hängen. Fake News ? Der Arbeitslosenstatistik kann man seitdem dort die alle möglich mehr oder weniger sinnvollen Weiterbildungsmassnahmen herausgerechnet werden, ja schon lange nicht mehr glauben. Ebenfalls Fake News, weil das adjektiv „arbeitslos“ so einfach umdefiniert wird.
Das Geld wird für die Goldjungs gebraucht. Nein, war ein Scherz, sind ja alles Facharbeiter.
5 Millionen Arbeitslose haben wir doch heute auch. Sie wurden nur trickreich weg gerechnet. Man hat sich seinerzeit an Zahlentricksereien anderer EU Länder angepasst. Ganz legal. Machten damals und heute alle so.
Und wenn jetzt eine DGB Tante im BA Verwaltungsrat (nebenbei bemerkt, natürlich bestens versorgt und abgesichert) mal wieder nach Besteuerung schreit, wird auch diese Klientel hoffentlich irgendwann mal merken, das mal wieder Geld für die Zuwanderer und deren Familien gebraucht wird.
Vor gut 40 Jahren gab es immer wieder mal Berichte, wie Malocher in Amerika sich und ihre Familien mit mehreren Jobs über Wasser halten mussten.
Das würde seinerzeit mit „typisch Ami“ abgetan. (Trump war das aber nicht Schuld).
Wir in Deutschland sind seit Jahren mittlerweile genauso weit. Gefördert durch Grüne und SPD. Und das „schöne“ ist, das der deutsche Malocher weiter die Sozen wählt und nicht merkt das diese spd ihm immer weiter, durch ungebremsten Asylmissbrauch, das Wasser abgräbt. Wer hat uns verraten…….
https://aktuelle-sozialpolitik.blogspot.de/2018/01/frohe-kunde-aus-dem-jobwunderlanderland.html
https://www.linksfraktion.de/presse/pressemitteilungen/detail/richtungswechsel-in-der-arbeitsmarktpolitik-dringend-notwendig/
dafür beziehen 4.394.451 Menschen Arbeitslosengeld II und müssen ein Leben am oder gar unter dem Existenzminimum führen. Weiß Gott keine frohe Botschaft .
Ein wenig Partei für Lohnempfänger ergreifen täte Herrn Schäffler gut.Oder winkt ein Job in der Neuen FDP?
Der Staat mag Selbständige nicht! Deswegen will er Bürgerversicherung, Scheinselbständigkeit, usw. Er mag lieber Untertanen, die von ihm abhängig sind, die mucken auch nicht auf. Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing.
Großunternehmen mögen (kleine) Selbständige auch nicht, die sind unliebsame Konkurrenz, die hält man sich mit Mindestlohn vom Hals und kuscht als Lobby-Unternehmer mit Mutti.
Für einen Liberalen ist das Recht am Leben eine Selbstverständlichkeit. Weil jeder Mensch ein Recht auf Lebenserhaltung hat, sind m.E. alle staatlichen Gesetze, die dieses verhindern unmoralisch, z.B. Markteintrittsbarrieren wie der Lizensierungszwang.
Ein „Recht auf Lebenserhaltung“ hieße aber, diese Staatsmaschine weiter auszubauen, um jeden am Leben zu erhalten, egal, was dieser jede dazu beiträgt. Was ist daran liberal? Ist es nicht eher so, dass jeder die Möglichkeit haben muss, für sich selbst zu sorgen, und der Staat nicht das Recht hat, dies zu verhindern, ausgenommen im Strafvollzug?
Da merkt man mal, dass man zuerst definieren sollte, bevor man eine Aussage tätigt. Das „Recht am Leben“ ist eine Freiheit, eine Immunität. Eine Freiheit einzuschränken bedarf keiner bloßen Behauptung, sondern eines Beweises, z.B. die Zustimmung desjenigen, dessen Freiheit eingeschränkt werden soll. Für gewöhnlich kommt so etwas in einem Vertrag zum Ausdruck. Zu einem Recht gehört eine Obligation oder Verpflichtung einer anderen Person, zu einer Freiheit oder Immunität das Nichtvorhandensein eines damit in Widerspruch stehenden oder einschränkenden Rechtes einer anderen Person. Und wenn jemand arbeiten geht, gehöhrt ihm der volle Lohn, das ist das Recht an der Lebenserhaltung und kein Gesetz darf im verwehren, dieses nicht zu tun, vorausgesetzt er verletzt keine Rechte anderder. Also der Lebensunterhalt über Diebstahl wäre unmoralisch, macht nur der Staat.
Staatlich gesetztes Recht ist überhaupt kein Recht, weil dafür zuerst einmal ein Urvertrag existieren müßte, der irgendwelche Mehrheitsentscheidungen / Verfassungen legitiemieren müßte. Nur weil 100 Menschen einen Herren wollen, und 10 dieses nicht wollen, heißt das noch lange nicht, dass die 100 die 10 zwingen dürfen. Niemand kann ein Recht haben, einen anderen zu zwingen ihn zu ernähren, weil dessen Zustimmung fehlt. Ihr „Recht auf Lebenserhaltung“ ist Freiheit von Not, ein Gefangener wäre demnach frei, weil er von seinen Wärtern ernährt wird. Jeder Mensch muss für sein eigenen Unterhalt sorgen.
Otto Normalverbraucher ist in diesem Land weiter den je von der Freiheit entfernt. Schließlich bedeutet Freiheit auch immer Besitz von Eigentum, und den haben die wenigsten, und es wird alles getan, die Einkommen der Bürger bedeutend zu schmälern. Schon 19% Mehrwertsteuer ist eine Frechheit, und 42% Steuern ab Einkommen von 50.000 Euro p.a. eine Vergewaltigung der Arbeitskraft. Die „neuen Beschäftigungsformen“ sind bei diesen Steuersätzen auch keine Alternative, es sei denn man sieht die Abwanderung in die Schwarzarbeit, und damit den unfairen Wettbewerb zu steuerzahlenden Handwerksbetrieben als legitim. Über Myhammer sich ein paar Osteuropäer anzuheuern, die im Transporter anreisen, und bei späteren Haftungsmängeln unauffindbar sind, könnte zudem eine teure Angelegenheit werden. Statt mit solchem Blödsinn auf dubiose Plattformen aufmerksam zu machen, wäre es besser, sich für die steuerliche Entlastung der Bürger einzusetzen.
Beschäftigungswunder? Klar, auf befristeten Stellen zu Niedrigstlöhnen. Solch eine verlogene Lobhudelei nun auch hier? Na dann….
Ich stimme dem Autor zu, wenn wir über Freiberufler und Selbstständige sprechen, die aus Ihrer Selbstständigkeit auch die erforderliche wirtschaftliche Unabhängigkeit schöpfen für sich selber zu entscheiden in welcher Form sie für das Alter, Krankheit oder Notsituationen vorsorgen. Eine wachsende Zahl Selbstständiger zählt da nicht dazu, der Staat sollte im Sinne einer Ordnungspolitik ausschließen dass jemand ohne Kranken, Unfall oder Altersvorsorge für 8,50€ Pakete austrägt oder Regale auffüllt. Sonst ist der Betroffene kein bischchen freier als sein Angestellter Kollege, aber die Sozialkosten werden sozialisiert.
Es gibt keinen gottgegebenen Anspruch, hoch bezahlt oder stets lebenslang eingestellt zu werden. Es gibt die Stellen, die es gibt. Keine anderen. Wer weder befristet noch zu niedrigem Lohn arbeiten will, möge sich in die Transfersysteme begeben. Solange andere bereit sind, ihn freizuhalten.
Es gibt noch nicht mal ein gottgegebenes Anspruch darauf das man den nächsten Tag überlebt oder gesund bleibt. Wie wir ja mittlerweile wissen wird das Zusammenleben jeden Tag neu ausgehandelt .
Die Arbeitslosenstatistik und die regelmäßigen Erfolgsmeldungen erinnern mich eher an Fake News. Wenn man den offiziellen Arbeitsmarktbericht anschaut gibt es in Deutschland ca. 32,79 Millionen Menschen, die sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Andererseits spricht Herr Schäffler und die diversen anderen Statistiken von ca. 44,5 Millionen Beschäftigten. Da ist eine Differenz von 11,77 Millionen Menschen, die keine sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen haben. Was sind das für Menschen, wo arbeiten Sie? Parallel dazu steigen trotz der anscheinend extrem guten Beschäftigungslage die Ausgaben für HartzIV und sonstige Sozialhilfekosten.
Dann gibt es noch die offizielle Zahl der Arbeitslosen, die im Durchschnitt 2017 bei 2,53 gelegen hat. Daneben gibt es aber auch den Begriff Arbeitssuchende in dem offiziellen Arbeitsmarktbericht. Diese Zahl liegt wiederum bei ca. 4,6 Millionen.
Vielleicht kann TE hier mal einen klärenden Beitrag über die wahren Verhältnisse auf dem deutschen Arbeitsmarkt bringen.
Ein konkretes Beispiel aus Mannheim. GE entläßt bis Ende 2017 ca. 1000 Mitarbeiter, die größtenteils in einer Transfergesellschaft landen. D.h. sie beziehen 18 Monate ihr letztes Gehalt weiter, sind aber arbeitslos und müssen nur regelmäßig bei der Transfergesellschaft nachweisen, dass sie sich irgendwo beworben haben. Erst wenn sie innerhalb dieser 18 Monate keine neue Stelle gefunden haben, werden sie offiziell arbeitslos.