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WhatsApp von der Front

Matussek in Syrien

14.09.2018

| Lesedauer: 2 Minuten
Matussek verspricht, weitere Fotos zu schicken, dann bricht das Gespräch ab. Irgendein Checkpoint in der Wüste. Da wäre telefonieren nicht so gut, sagt Matussek und „Bis Später!“.

„Matthias Matussek zieht in den Krieg“ ist sicher irgendwann schon mal von irgendwem als Schlagzeile behauptet worden. Nun macht es der 64-Jährige tatsächlich: mit dem Flieger Hamburg-Beirut und dann mit wackeligem Bus Richtung Damaskus und irgendwie an die Frontlinie durchschlagen oder was davon übrig ist.

Was dann allerdings per WhatsApp an Fotomaterial kommt, ist verstörend: lange Tische, die sich von der Fülle an erlesenen Speisen schon biegen, hochprozentiger Raki eimerweise und sommerlich bekleidete fröhliche junge Mädchen neben Männern, die Hamburger Journalisten von einem Raki zum anderen einladen wollen. Erste Frage hier: Hat Assad WhatsApp und Co nicht abgestellt oder sind die Sendemasten der Nachbarstaaten so übermächtig?

Matthias Matussek wagt sich mit dem Instinkt des Reporters an den Rand des Kraters, wohl ahnend, dass es in Kürze eine Entscheidung geben wird rund um die letzte Enklave der Rebellen in Idlib. Cineastisch und von ganz weit weg betrachtet, wirkt das alles wie eine Umkehrung des Hollywood-Blockbusters Havanna, wo Robert Redfort als Pokerspieler Jack Weil den Untergang der Stadt und den Einzug der Revolutionäre erlebt, oder wie in The Deer Hunter, wo der Vietkong schon vor der Tür steht, als die Kolonialfranzosen ihre letzte große Sause in Indochina feiern, bevor dann auch Saigon fällt. Havanna, Saigon – und mit anderen Vorzeichen: Idlib.

Zu Hause in diesem Deutschland, wo hunderttausende Syrer angekommen sind, sperrt sich die SPD gerade gegenüber militärischer Interventionen der Bundeswehr in diesem letzten Gefecht gegen Assad. Zynisch möchte man anmerken, die Sozialdemokraten wollen keinen Mehrfrontenkrieg, denn aktuell bekriegen sie Merkel, Seehofer und sich selbst.

Matussek schickt immer mehr Fotos. Eine Muslima ist zu sehen, die ihm auf dem Smartphone diese gruseligen IS-Kämpfer aus Idlib zeigt. Anrufe aus dem fahrenden Auto. Die Nacht zuvor hätte man in einem Kloster geschlafen, dass noch vor kurzem nur fünfhundert Meter von der Front entfernt lag. Geschützdonner in der Nacht. Dann die Einladung eines Unternehmers in dessen komfortables Haus. Später eine Fahrt dorthin, wo Giftgas viele Menschen tötete und die USA zur Vergeltung ihre Raketen hinschossen. Ausgebrannte Panzer am Straßenrand. Die Kuppeln der Moscheen angefressen von tiefen Einschusslöchern.

Aber das eigentliche Ziel liegt noch vor Matthias Matussek, berichtet er am Telefon – übrigens bei bester Verbindung über WhatApp-Telefonie – „Es geht an die Wiege der Christenheit!“ Ein Ort, der gerade noch heftig umkämpft gewesen wäre. Matussek verspricht weitere Fotos zu schicken, dann bricht das Gespräch ab. Irgendein Checkpoint in der Wüste. Da wäre telefonieren nicht so gut, sagt Matussek und „Bis Später!“.

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52 Kommentare

  1. Siehe auch unusualtraveler.com Dort sieht man auch andere Fotos und Beschreibungen als die offiziellen.
    Ich finde es ganz toll, dass er selber nachgucken geht, fände einen Bericht aber besser, wenn er hoffentlich heil zurück ist.
    Alles Gute und Danke.

  2. Ich vermute mal folgende Regel, die von den Qualitätsmedien aufgestellt wurde:
    Wer ohne Erlaubnis der Kanzlerin und an den offiziell dafür zugelassenen Medien vorbei „Fakebilder“ aus Syrien liefert, muss ein Rechtsextremist sein.

  3. Überzeugt mich nicht. Solche Bilder hätte man auch aus Hitler-Deutschland oder aus den von Hitler überfallenen Staaten in die USA senden können, um zu fragen, warum die Amerikaner denn bei soviel Frieden nicht einfach zu Hause bleiben statt den Aliierten in Europa zu Hilfe zu eilen. Will Matussek leugnen, dass Assad die eigene Bevölkerung mit Giftgas und Fassbomben bombardieren lässt, dass er einen schmutzigen Krieg in Kumpanei mit Putin führt, dass Menschen vor ihm Angst haben? Alt-Konservative und Neu-Rechte wären in ihrer Kritik an der Merkel’schen Flüchtlingspolitik glaubwürdiger, wenn sie nicht solch scheinheiligen Despoten wie Putin oder Assad ständig exkulpierend nachlaufen würden. Wenn die eine „Alternative“ sein sollen – nein, danke.

      • Sagen Sie es mir, warum Matussek diese „Urlaubsbilder“ kurz vor der finalen Offensive der Assad-Diktatur veröffentlicht. Dass es auf die Reinwaschung Assads hinausläuft, zeigt doch die Reaktion der Leser in diesem Forum. So wird es nun mal verstanden und soll es wohl auch.. Ich schätze ihn ja genauso wie die meisten Leser hier, aber wenn der erfahrenen Reporter Matussek in ein Kriegsgebiet reist und „Urlaubsbilder“ postet, ist die Botschaft wohl klar. Und wird auch verstanden…

    • Die Alternative zu Assad sind die Radikal_Islamisten. Da wird alles noch viel schlimmer.
      Insofern tut Putin das einzig richtige , in dem er Assad unterstützt.
      Jetzt nach 8 Jahren besteht endlich die Aussicht dass der Krieg endlich zu Ende geht.
      Der „arabische Frühling“ hat ausser viel Leid und Blutvergiessen nichts gebracht.
      Beispiel Lybien zeigt: es war ein großer Fehler Gadafi zu stürzen. Es wurde alles noch viel schlimmer.

      Ich finde die Aktion von Matussek gut. Es wirft einen anderen Blick auf das Land , den die Mainstream-System-Medien nicht zeigen, weil er nicht in deren Narrativ von Assad dem Monster passen.
      Weite Teile sind befriedet, das Leben läuft hier weitgehend normal.

  4. Lieber Herr Matussek, ich hoffe, sie kommen heil wieder. Auf ihren Bericht freue ich mich jetzt schon. Passen Sie auf sich auf!

  5. Die Wahrheit über Syrien kann man im Internet erfahren, von Menschen, die dort sind und anderen, die enge Kontakte auch nach Idlib haben. Aber das wollen Frau Merkel und die CDU verhindern…es werden Videos gelöscht, damit die Deutschen nicht merken, wie sie belogen werden.
    https://www.youtube.com/watch?v=Rs_rPbhhrlM

  6. Krieg der Bilder. Wie kann Herr Mattusek eindeutig beweisen, dass er überhaupt zu der Zeit in Syrien (idlib) war? Man könnte ja argumentieren, daß das Bilder aus Jordanien sind oder so ähnlich. Siehe Chemnitz.

  7. Hatte die AFD nicht einst ähnliche Bilder veröffentlicht und wurde deshalb gescholten das sich die Balken des Berliner Palastes der Republik bogen?
    Da sieh mal einer kuck…

  8. Wenn man die Bilder so betrachtet, könnte man beinahe auf die Idee kommen, dass sich nur die Hasardeure (wähle hier eine etwas kommode Umschreibung) auf den Weg ins „gelobte Land“ gemacht haben.

  9. Wie schon so oft geschrieben, es geht nicht um Not und Helfen, es geht um die mageren Geburtenraten der deutschen Frauen seit den 70ern.

    Das ist der Grund für den Hochverrat unserer Eliten.

    Dass die Moslems Europa geschenkt nehmen ist klar.

  10. Das entspricht genau dem, was mir eine ehemalige Schulkameradin,
    die mit einem Syrer verheiratet ist und 40 Jahre dort lebte erzählt. Sie war in der letzten Zeit mehrmals dort und erzählte mir vieles, was mit der
    Berichterstattung hier nicht übereinstimmt.
    Dank an unsere Regierung und Medien für die „aufklärenden Berichte“
    aus Syrien, die unglaubwürdig waren und sind.
    Auffallend ist, dort sitzen viele junge Frauen ohne Kopftuch, sie sind nicht
    geflohen. „Geflohen“ sind die jungen „qualifizierten“ Machos, die sich hier
    z.T. auch noch völlig unpassend und kriminell verhalten. Nach armen Flücht- lingen sehen sie gar nicht aus.
    Warum gehen sie nicht zurück und bauen das Land auf, anstatt hier zu
    bleiben?
    Hier werden sie nicht gebraucht.

  11. Es ist ein Krieg der Bilder. Mit ihnen kann man Meinung schaffen und Meinung beeinflussen. Und das wird massiv gemacht. Die Wahrheit bzw. Objektivität bleibt auf der Strecke. So war es schon immer und wird leider so bleiben.

  12. Matussek ist klasse. Mal sehen was da noch kommt, und wie es unser regierungskonforme Bild Syriens stört oder zerstört. Mehr davon!

  13. Was ich verstanden habe:
    In Idlib feiert man unter vollgebogenen Tischen. Gleichzeitig wird behauptet, dass dort eine ‚humanitäre Katastrophe‘ bevorsteht.
    Man möge mich bitte korrigieren, wenn ich das nicht richtig verstanden habe.

    Nur sind inzwischen diese Meldungen so vielfältig/widersprüchlich, dass man schon mal den Überblick verliert.
    Danke für Ihre Mithilfe.

    • Idlib ist –soweit ich weiß — der letzte Ort Syriens, der noch in der Hand der Rebellen ist. Matussek scheint sich daher im Grenzgebiet aufzuhalten, in welchem wieder das „normale“ Leben eingekehrt ist. Eine humanitäre Katastrophe droht deshalb, weil bald auch Idlib von den Rebellen befreit werden soll und dort ca. 2 Millionen Zivilisten leben.

      • zu den Zahlen von Menschen die dort sind.
        Angeblich sollen es ja sogar 3 Millionen sein.
        wie in Aleppo. Dort hiess es noch bis zum Schluss dass da 250.000 eingeschlossen sein.
        Tatsächlich haben dann am Ende nicht einmal 10 busse gereicht um die abzutransportieren.
        Die Mainstreammedien übertreiben da oft masslos.

  14. Wer flieht hat wohl sicherlich Grund dazu. Welchen, ist individuell.

    • Vielleicht „flieht“ er ja auch gar nicht.
      Vielleicht zieht er nur um – in ein besseres ihm beworbenes Domizil?
      Mit all inclusive?

  15. Alle Achtung, Herr Matussek! Ich reise immer wieder gerne nach Israel, in arabischen Ländern fühle ich mich inzwischen, seit „nation bombing“ und „regime change“ unsicher. Ich teile Ihr Interesse an den Wurzeln unserer Zivilisation, unendlich, seien Sie bitte vorsichtig und passen auf sich auf, בעזרת השם!

  16. Ich hoffe MM weiß was er macht und hat gute Ratgeber vor Ort. Lieber etwas weniger exklusiv, dafür aber mit lebendigen ! Berichten nach Hause kommen.

    Um ungeschoren von den Frontlinien eines Bürgerkrieges zu berichten bedarf es nicht „nur“ Mut, sondern auch Erfahrung und Glück !
    Der Inbegriff der Gattung „Kriegsreporter“ – Peter Scholl-Latour – hatte nach eigenem Bekunden vielfach mehr Glück als Verstand und ist, weil er da war, wo alles auch hätte verloren werden können, zu einer unvergleichlichen Ikone der unsentimentalen, moralin-immunen Stimme der Aufklärung geworden.

    Diese Stimme fehlt heute mehr denn je !

    Die Generation Schneeflöckchen malt sich ihre Welt lieber selbst bunt an und erlebt das meiste im Sitzen…
    Lieber Herr Matussek passen Sie auf sich auf und berichten Sie uns aus einem Land, daß uns näher und fremder ist als je zuvor !

  17. Wir erkennen: Unsere PR-Kampagne „freundliches Gesicht zeigen“ wird sich rechnen! Vor allem, wenn der stets verteufelte, weil westlich gesinnte Baschar Hafiz, genannt Assad, „der Löwe“, die Mehrheit der Sunniten dort unter Kuratel hält. Denn nur die sind ein Problem, das haben wohl die Russen schon vor einiger Zeit erkannt. Alles Gute für MM.

  18. Interessant wäre zu erfahren, was die Syrer von den nach Deutschland eingereisten Landsleuten denken. Vielleicht erfahren wir hierzu von MM bald mehr.

    • Wieso, irgend jemand muss die „erlesenen Speisen“ doch bezahlen, und den Raki.

    • Was wissen Syrer schon von Afghanen, Irakern, Pälästinensern, Kurden, Türken, Marrokanern, Algeriern, und Franco A.?

      So ähnlich wie bei den ganzen alteingesessenen Libanesen in Deutschland.
      „Libanese“ war damals so ein abstrakter Oberbegriff wie danach dann Asylant und heute Flüchtling. 98% von denen sind weder Libanesen, noch Asylanten, noch Flüchtlinge.

    • Genau so kommt mir das auch vor…. ich bringe die Syrer auf den Bildern gar nicht zusammen, mit den Syrern, die hier bei uns auf der Straße herum laufen….
      seltsam.

    • Ein mir näher bekannter Syrer ( seit über 30 Jahren in Deutschland, Ingenieur ) sagte mir bereits 2015 das die unterste soziale Schicht von Syrern nach Deutschland kommt. Des Geldes wegen und vor dem Militärdienst. Selbst wünscht er keinen Kontakt mit diesen Zitat „Asozialen, dem kriminellen Pack“. Er berichtete mir ebenfalls, in 85 % von Syrien sei nie ein Schuß gefallen in diesem von Obama + Konsorten inzenierten Krieg. Assad hat immer großen Rückhalt in der Bevölkerung gehabt, sonst hätte er die Krise nie überstanden.

      • Zumindest Letzteres kann man stark annehmen. Wenn Assad der „Schuldige“ oder „Böse“ gewesen wäre, dann hätten die Syrer und die dort noch so agierenden Anti-Assadkräfte den Mann schon zu Beginn des Krieges gestürzt und hinweggefegt. Selbst als der IS dort noch recht stark war gelang das nicht. Das hat auch einen einfachen Grund, Syrien war bis zum Kriegsbeginn eines der modernsten und auf allen gesellschaftlichen Gebieten tolerantesten Länder der Region, ohne jede religiöse Extreme. Mit einem hohen allg. Bildungsstandard, einem hohen Lebensstandard, sehr gute mediz. Versorgung usw., also ähnlich wie Libyen damals, daß der Westen auch in das Chaos bombte, weil man dieses Land nicht an sich ketten konnte, nebst Ölinteressen usw. Syrien war auch seit längerem an die damalige SU und später dann an Rußland angelehnt, was den USA natürlich schon grundsätzlich nicht passte. Man könnte das Ganze noch vertiefen. Auf jeden Fall war Syrien den USA schon seit langem ein Dorn im Auge und man hat dann leider auch dort das immergleiche Schema durchgezogen, um Konflikte zu schüren und nichtgenehme Länder in Krieg und Chaos zu stürzen.

      • Alle Diktatoren haben immer großen Rückhalt; dafür sorgen sie in der Regel schon aus Gründen der Machterhaltung selber. Adi aus B. am I. hatte auch großen Rückhalt in der Bevölkerung. Ob es allerdings der größere Teil war, sei mal dahin gestellt. Jedenfalls ist man den auch lange nachdem sein Rücktritt fällig gewesen wäre, nicht los geworden (heutzutage ein häufiger anzutreffendes Phänomen – auch in demokratischen Ländern).
        Ich schreibe das nicht zum ersten Mal, aber es scheint notwendig, anhand einiger Zahlen darauf hinzuweisen, dass in Syrien schon seit längerem was im Argen liegt:
        Die Bevölkerung Syriens hat sich seit 1980 etwa verdreifacht, das Durchschnittseinkommen der Syrer hat sich im selben Zeitraum inflationsbereinigt halbiert. Die renitenten Kurden, die lieber ihr eigenes Ding machen wollen, wurden… resettlet usw. Das scheint Assad, der nebenbei auch noch Parteivorsitzender der „Arabische Sozialistische Partei der Wiedererweckung“ in Syrien (Regierungspartei im Einparteienstaat seit 1963) ist, nicht weiter zu stören. Warum auch? Der ihm genehme Teil der Bevölkerung ist ja vom System versorgt – von wegen Rückhalt und so, gell!

      • Der Blick nach Lybien zeigt, was passiert, wenn man in dieser Gegend einen Diktator stürzt. Es wird alles noch viel schlimmer.

        und die Kurden, um die kümmert sich jetzt Erdogan . Ob das wohl besser ist?

  19. Mattusek ist verdammt noch mal Reporter und zwar einer der diesen Namen verdient.Er ist da wo er hin gehört, nämlich mittendrin.
    Hoffentlich fliegt ihm nichts um die Ohren, wenn das von den Islamisten in Itlib massenhaft gehortete Giftgas hochgeht und die Angelsachsen mit ihren Hilfswilligen ihre Brisanzkörper losschicken.
    Wir haben immer noch eine Parlamentsarmee und so hat Mattusek die Chance zumindest nicht mit deutschen Geschossen in Berührung zu kommen auch wenn A.Merkel einen deutschen Einsatz heftigst versucht herbei zu reden.

  20. Hübsch. Da macht also gerade jemand Urlaub der besonderen Art. Nur, was hat das mit der SPD zu tun? Und warum sollte sich Deutschland in einem fremden Land in eine militärische Auseinandersetzung einmischen? Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob hier viele oder wenige Syrer leben, Krieg in einem fremden Land, dass uns nicht militärisch angegriffen hat, ist uns nach unserem Grundgesetz verboten. Man möchte sagen „Gott sei es gedankt!“ Denn viel zu gerne würden unsere Politiker Krieg im Ausland führen, statt daheim die Probleme mit denen zu lösen, die in genau diesem Ausland ihre Probleme nicht lösen wollten und sie statt dessen zu uns getragen haben.

    • SPD? Was ist das?
      Die Berichte von Menschen, die am Puls der Geschehnisse stehen und die klar mitteilen, dass die Syrer in ihrer Heimat gebraucht werden, um ihr Heimatland wieder aufzubauen, sind SEHR wichtig.
      Es bedarf ganz sicher nicht einer militärischen „Intervention“ seitens z.b. Deutschlands, sondern der möglichst schnellen, unbürokratischen (wie 2015) Rückführung der einstigen syrischen Kriegsflüchtlinge, damit die ihr Land wieder aufbauen können.

    • Nicht nur die SPD sperrt sich gegen einen Kampfeinsatz in Syrien, die AfD ebenso, zu Recht. Was sollen wir dort, dem deutschen Grossmachtstreben nachgeben und vom “bösen Iwan“ eins auf die Mütze bekommen? In der Causa bitte alle Füsse stillhalten. Auf die folgenden Berichte von Herrn Matussek bin ich gespannt, auf Säbelrasseln nicht.

    • Die Bundeswehr befindet sich gerade in einem Selbstfindungsprozess. Zu übersteigertem Militarismus hat dort keiner die rechte Lust. Also, keine Gefahr.

  21. Bis Matthias Matussek wieder eine funktionierende Leitung hat vielleicht weitere Informationen von Marco Glowatzki, der seit ungefähr einem Jahr immer wieder postet:
    https://www.youtube.com/channel/UCErMI6gpmiX685RHFg2Dmsw

    Hier das Neueste vom 12.09.2018 – es scheinen einige Videos von wem auch immer gelöscht worden zu sein:
    https://www.youtube.com/watch?v=gamLDjTuR2U
    Informationen aus Idlib sagt er, werden unterdrückt bzw. es wird lückenhaft berichtet!
    Auch von Glowatzki: in Syrien viel mit Europa vergleichbares Normalleben, westlich gekleidete Menschen, gedeckte Tische, Nachtclubs, nicht nur Weihnachtsfeiern mit, man staune, deutschen Liedern.

    • Danke für den Hinweis. Hoffentlich wird MM nicht auch gelöscht.

  22. Danke, Herr Wallasch, für den Bericht von der Front. Bin gespannt wie ein Flitzebogen, was Matthias Matussek. Wollen wir hoffen, dass er heil bleibt und die „Wahrheit“ blickt.

  23. Hört sich so an, als sei es ein Land, indem man gut und gern zu Hause ist…

    • Das bringt mich auf eine Idee. Vielleicht sollten wir einen Tausch vorschlagen: sämtliche böse N. (damit schon mal alle Sachsen, alle Andersdenkenden, wie AfD Wähler) ziehen nach Syrien, wenn sichergestellt ist, dass die syrischen Kriegsflüchtlinge, die bislang kein Interesse daran hatten, in ihre Heimat zurück zu kehren und ihre Heimat wieder aufzubauen, in Deutschland verbleiben und im Gegenzug garantieren, dass sie Merkel & Co. (insbesondere alle Bestmenschen) in Deutschland behalten. Selbstverständlich muss es in Syrien dann entsprechende Einreiseverbote geben.
      Joschka & friends würden jubeln, da sie die Deutschen besiegt hätten, KGE wäre glücklich (aus welchen Gründen auch immer) , Roth könnte endlich permanent ein Kopftuch tragen. Weit und breit Zufriedenheit.
      Wo bleibt der Vertrag dazu?

      • ich mache mit …

      • Fände ich nicht richtig. Ich würde alle, die es bunt mögen, dahin verfrachten. Was sollen denn die in dieser fremden Kultur (haufen Leute drumherum, die einem die Kehle durchschneiden mögen), auch wenn mir das Klima da unten ganz gut gefällt. 😉

    • Gerade die wird Assad dann mit Sicherheit nicht ins Land lassen wollen. Weshalb auch…

      Vielleicht schaffen sie es nach Venezuela. Wenn sie den deutschen Reststaatsetat mitbringen, könnten sie willkommen geheißen werden…
      Auch vielleicht im Iran…

      Wenn ich das bedenke – so viele Freunde der jetzigen deutschen Politik gibt es auf der ganzen Welt gar nicht?

  24. Kürzlich berichteten AfD-Abgeordnete ähnlich Verstörendes von ihrer Reise nach Syrien. Es wird noch eine Weile dauern, bis alle Internationalisten eingesehen haben werden, dass es mit „nation building“ und „universellen Menschenrechten“ in der arabischen Welt nicht klappt. Problemethien mit einem erheblichen Gewaltpotential schaffen es nicht auf dem selben Territorium ein friedliches Zusammenleben zu organisieren. In Syrien kommt dazu ein Kriegsindex von 3.5 (3500 junge Männer kommen auf 1000 alte Männer, die in den Ruhestand gehen), das Schwinden der ohnehin geringen Ölexporte und eine biblische Trockenheit im Lande. Gegen eine solche desaströse sozio-biologische Gemengelage gibt es keine erfolgversprechenden Konzepte. Das Unglück wird seinen Lauf nehmen.

  25. Na, da wird ja jetzt sicher eine Ausreisewelle junger, kräftiger und tatendurstiger Wiederaufbauhelfer aus Deutschland einsetzen, die ganz plötzlich auch ihre Pässe wiedergefunden haben!

    • Nur dass manche, vielleicht die meisten der hier weilenden „Syrer“ Syrien noch nie aus eigener Anschauung kennen lernten.
      Die bleiben uns. Und die anderen wahrscheinlich auch.

      Und es scheinen ja auch hier tatsächlich anderweitige Aufgaben für sie geplant zu sein.

      • Naja, das mein Post ironisch gemeint ist, müßte Ihnen eigentlich aufgefallen sein.

  26. Der Matussek ist ein wilder Hund. Die Keule des Journalismus. Was man von unseren MSM Journalisten erwarten würde (natürlich vergebens) er macht es einfach. Super und weiter so. Ich wünsche ihm viel glück das er nicht an die falschen gerät und freue mich auf weiter berichte von Ihm. Wie gesagt „ein wilder Hund“

    • Haben nicht vor einiger Zeit auch Abgeordnete der AfD Syrien besucht, um sich ein eigenes Bild vor Ort zu machen ?
      Wurde im MSM in den wenigen Berichten und von den anderen Parteien ja heftig kritisiert … . Heiko Maas ist da lieber in Ankara vor Ort Tee trinken.
      Um es klar zu sagen (in Anlehnung an Peter Scholl-Latour und seiner Einschätzung von Saddam Hussein): Assad ist kein guter Bruder und ein grausamer Diktator. Aber was nach ihm kommt (sein Tod wäre ähnlich grausam wie der des gepfählten Gaddafi, wenn er seinen Feinden in die Hände fällt), ist
      – bestenfalls ein ähnlich grausamer General/Geheimdienstoffizier,
      – ein failed state á la Somalia oder Libyen mit Warlords und ethnisch-religiösen Bruderkriegen
      – oder die Hölle á la IS / die Auslöschung der Alawiten, Schiiten, Christen … in Syrien

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