Gut, das Z ist derzeit ebenso verpönt wie das N oder M, und doch verliert seit dem russischen Angriff auf die Ukraine manch hitzige Debatte ihre angemaßte Bedeutung. Dafür kommen Worte wieder ins Spiel, die man einst ebenso wie das N- oder M-Wort in Acht und Bann gestellt hatte: Volk und Vaterland, Held und Kampf, Patriotismus und Vaterlandsliebe, kulturelle oder gar nationale Identität. Der Widerstand in der Ukraine gegen den russischen Angriff erlaubt offenbar, wieder von Dingen zu sprechen, die im Universum der medialen und politischen Eliten Deutschlands lange Zeit tabu waren.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Doch so ist es. Während der modische Tribalismus der diversen Identitäten spaltet, erlaubt erst die Vorstellung einer weit größeren Gemeinschaft jene vielberufene „Solidarität“, die uns hierzulande ständig abgefordert wird. Ein Widerspruch, wenn es doch zugleich heißt, alles müsse noch vielfältiger und noch diverser werden. Mounk: „Die meisten diversen Gesellschaften der Geschichte sind grausam gescheitert.“
Nun: Die Alternative zu einer Gesellschaft der Stammesfehden ist längst erfunden. Das Ding heißt Nationalstaat. Überall auf der Welt, nur nicht in Deutschland, erfreut er sich anhaltender Beliebtheit: Bis 1914 hat man um die 50 souveräne Staaten weltweit gezählt, 1960 gehörten den Vereinten Nationen 82 Staaten an, 2015 bereits 193. Nicht gerade selten stellte sich das nationale Zusammengehörigkeitsgefühl in kriegerischen Auseinandersetzungen her: Wofür man Opfer bringt, ist wertvoll – denn es muss es wert sein.
Kulturelle, religiöse und ethnische Nähe spielte bei den meisten Staatsbildungen der letzten Jahrzehnte eine große Rolle. Warum? Weil Ähnlichkeit das Zusammenleben erleichtert. Weil es entlastend ist, wenn man sich über die Modalitäten des ganz normalen Lebens nicht immer wieder neu verständigen muss. Zugleich aber bietet die größere nationale Einheit Wege ins Offene, über die engen Familien- und Nachbarschaftsbande und über die neuen Stämme der unendlich vielen Identitäten hinaus.
Regeln und Institutionen, Sitten und Gebräuche sind nicht nur Gefängnisse der Individuen, sie dienen vielmehr ihrer Entlastung: Nicht alles muss „ausdiskutiert“ werden, gut ist, wenn man sich auf einiges schlicht verlassen kann. Selbst Gewohnheiten können befreiend wirken.
Siehe da, eine Nation!
Haben deutsche Politiker womöglich den deutschen Nationalstaat längst aufgegeben? Klassische Aufgaben des Staates – für Sicherheit sorgen, die Grenzen schützen und sich um die Wohlfahrt der eigenen Bürger kümmern – sind irgendwie in Vergessenheit geraten. Dass sich das Land schon lange nicht mehr selbst verteidigen kann, hat sich herumgesprochen. Dass die Regierungen der vergangenen Jahre nicht das mindeste unternommen haben, um im Falle des Falles – Energie- oder Lebensmittelknappheit – die eigene Bevölkerung zu schützen, sondern ganz im Gegenteil für wachsende Abhängigkeit von nicht immer friedliebenden Nachbarn wie Russland gesorgt haben, ebenfalls. Während die Ukraine zeigt, welche Kraft darin steckt, sich als Nation mit gemeinsamen Interessen zu begreifen, gibt Deutschland sich auf.
„Das einst recht homogene Volk soll sich in einen Stamm unter Stämmen verwandeln“, konstatierte Rolf Peter Sieferle. Deutschland als Siedlungsgebiet für alle möglichen Identitäten und Parallelgesellschaften oder als Ort von Menschen mit einer weitgehend gemeinsamen Vergangenheit, Kultur und Sprache? Das Gefühl für das, was uns eint – oder einen könnte – schwindet. Deutschland hat sich abgeschafft.
Zitat: „Haben deutsche Politiker womöglich den deutschen Nationalstaat längst aufgegeben?“
> Na, ich behaupte mal ganz frech, dass Sie da Gift drauf nehmen können.
Denn würde man diese deutschen Politiker – die Übrigens auch einen Eid auf dieses Land & Volk geleistet haben, fragen ob die am Reichstagsgebäude angebrachte Aufschrift „Dem deutschen Volke“ abgemeißelt werden sollte, dann würden diese Volksverräter nicht nur bejubelnd bejaren, sondern auch noch selber mit Hand anlegen.
……ja, ja und nochmal ja! Sie haben ja so recht, frau stephan! danke, daß Sie mich darauf aufmerksam gemacht haben, meine verwandten und guten freunde in deutschland in der not nicht allein zu lassen! ich selbst habe schon längst meine trauer abgelegt! kein einig volk mehr und kein vaterland!
grüße aus südamerika!
Ein kluger Artikel, aber am falschen Beispiel festgemacht.
Man lese Henry Kissinger. Die Ukraine war vor 2014 ein Staat mit 2 Nationen.
Heute kämpft der Rest, überwiegend Nationalukrainer, ums Überleben.
Hätte die Ukraine kluge Staatsmänner und -Frauen gehabt statt Kleptokraten,
wäre es nicht soweit gekommen.
Der Krieg hat übrigens schon am 12. Februar begonnen mit dem Angriff auf Donbas mit Hunderten von Toten.
SZ vom 28.03.22 (Deutsche Bäuche von Lenz Jacobsen) Dort ist auf einmal auffällig oft von den „Deutschen”und nicht den „hier Lebenden”die Rede. Zitat: „Die Gefahr ist, dass Habeck und andere den Deutschen am Ende doch weniger zumuten, als eigentlich möglich und nötig wäre. Dass sie die Menschen unterschätzen und ihnen gar nicht die Möglichkeit geben, zu beweisen, dass sie auch anders können. So wie Habeck und Scholz nicht wissen können, was die Deutschen alles ertragen, so wissen es die Deutschen selbst auch erst dann, wenn sie es wagen. Die Macht des Merkelschen „Wir schaffen das“ lag ja gerade darin, dass es den Deutschen die Möglichkeit gab, sich selbst und die Welt im Guten zu überraschen.“ https://www.zeit.de/politik/deutschland/2022-03/russland-ranktionen-deutschland-auswirkungen-zumutungen/komplettansicht Wenn es um leidenssüchtige Durchhalteparolen geht, sind die Deutschen plötzlich en vogue. Und in diesem masochistischen Größenwahn muss nicht evtl. der Nachbar, sondern gleich die ganze Welt im Guten überrascht werden. Dabei leiden die fettesten grünen Bäuche wie immer am wenigsten, trotz ihres letztjährigen scheinheiligen Wahlkampfmottos : „Wir sind bereit, weil ihr es seid“.
Berichtigung: zeit-online nicht SZ ; sorry
Yasha Mounk, ehemals Soze und die Frau Özoguz, immer noch Soze , sagten doch bereits vor Längerem, das wir unser Zusammenleben täglich neu aushandeln dürfen. Die Deutsche Politik arbeitet seit 1990 daran, diesen Staat aufzugeben.
Fleißige Helfer sind dabei die Medien und Stiftungen wie u.A. Heinrich Böll,- Friedrich Ebert- und Bertelsmann-Stiftung.
Andererseits: Ohne ein paar „abstrakte“ Ideen, die Eingang in die Verfassung Ihres wunderschönen Landes fanden, hätten Sie möglicherweise weder Familie noch Eigentum.
Fakt ist: die Motivation, sich zu wehren, ist bei vielen Ukrainern – auch solchen, die russische Wurzeln haben – vorhanden. Das wissen wir aus entsprechenden Telefonaten mit Ortsansässigen. Die sehen sich gleichzeitig als Ukrainer als auch als Stellvertreter des Westens, nicht jedoch als Akteure in einem Stellvertreterkrieg.
Jeden Tag wird zur Zeit neu gewürfelt. Jeden Tag verliert Deutschland ein Stück Wohlstand. Jeden Tag verliert Deutschland ein Stück seiner überheblichen Klima-Weltrettungsmoral. Jeden Tag verliert der aufgeblasene selbstgerechte deutsche, alles für den Bürger regulierende Staat, ein Stück seiner Fähigkeiten, dies auch zu leisten.
Die Migranten, die gekommen sind, um hier ein besseres, umfassend alimentiertes Leben zu führen, werden in ihre Häuser in ihrer Heimat zurück kehren, wenn es nichts mehr zu holen gibt.
Wir Deutsche, die länger hier leben, wir nennen uns zwar nicht mehr so, aber die anderen Nationen, wir werden hier bleiben müssen und wir werden keine Care-Pakete bekommen, weil wir unseren Wohlstand und unsere Freiheit nicht zu schätzen wussten und im Gegenteil alles zugelassen haben, damit sie wieder, inklusive Fahne, verschwinden.
Es wird sich ändern, wenn die Deutschen gewahr werden, daß es etwas schwierig wird – so als Nicht-Nation, umzingelt von lauter Nationen.Das wird nicht mehr lange dauern.
Vor einiger Zeit verlieh Robert Habeck einer Aufforderung nach mehr „Klimapatriotismus“ Ausdruck. Frage: Von wessen „Vaterland“ (patria) oder Geburtsland (natio) hat er da gesprochen? Deutschland kann es ja nicht gewesen sein, denn damit konnte er ja nie etwas anfangen…
Vieles läuft schief bis falsch in unserem Land. Aber ich finde, weglaufen ist keine Option. Wir müssen versuchen zu ändern, was wir ändern können. Wenn wir das nicht selber tun, tun es andere. Wer geht in diesem Land in die Politik? Es müssen sich qualifizierte Menschen mit Erfahrung und Ideen in die Politik begeben. Die Politik ist so gut, wie wir es zulassen. Wenn wir unqualifizierte Leute wählen, weil wir uns lieber aus dem politischen Geschäft heraushalten, bestimmen immer mehr Überforderte in diesem Land. Wir müssen unsere demokratischen Rechte als Bürger dieses Landes immer wieder einfordern. Demonstrationen gehören in einem demokratischen Staat ganz selbstverständlich dazu. – Jammern und weglaufen darf keine Option sein.
„Es müssen sich qualifizierte Menschen mit Erfahrung und Ideen in die Politik begeben.“ Vor x Jahren hatte ich das zweifelhafte Vergnügen, der Sitzung der lokalen Jugendorganisation einer großen bayerischen Partei beizuwohnen. Nach einem Abend voller Intrigen und Postengeschachere war meine politische Karriere beendet. Meine Abscheu war zu groß.
Was glauben Sie, weshalb ist die Politik so, wie sie jetzt ist?
Sie haben Recht, ich bin auch nicht in die Politik gegangen. Da die Parteien, sowie die Medien dieses Land gekapert haben, müssen wir an anderer Stelle ansetzen. Wir müssen Wege finden, um diese Machtstellung von Parteien und Medien zu brechen. Ich bin kein Jurist, was bietet unser Grundgesetz an Möglichkeiten der politischen Einflussnahme?
Hauptproblem Medien und die Briefwahl. Beides Indoktrinations – und Manipulationsinstrumente.
Richtig, aber warum gibt es keinen unabhängigen Fernsehsender? Deutschland hat doch vermögende Bürger. Oder haben die bereits alle ihren deutschen Pass abgegeben? Warum ist es für die unabhängigen Medien so schwer, finanziell über die Runden zu kommen? Zu viel Untertanengeist bei den wohlhabenden Bürgern dieses Landes?
Dem ist zuzustimmen. Es ist aber kein neues Phänomen, vielleicht etwas anders, aber schon zu Schopenhauers Zeiten gab es ähnliche Gedanken:
„Wir sind nicht nur für das verantwortlich,
was wir tun, sondern auch für das,
was wir widerspruchslos hinnehmen“.
(Arthur Schopenhauer)
Zitat: „Wenn wir unqualifizierte Leute wählen“
> Mhh, Sie haben ja schon irgendwie recht. Doch was soll man/unsereins machen oder ändern wenn scheinbar der Großteil der Lütt im Land mit ihrem Wahlverhalten z.Bsp. über die Direktmandate irgendwelche Luschen ins Amt wählen u/o wenn mittlerweile selbst schon 24-jährige Quotenblagen ins Parlament gehievt werden wo sie dann ihren Geistesmüll herumposaunen dürfen.
Wie ich hier grad erst an anderer Stelle gesagt hatte: dank unserer links-grün-dunkelroten Einheitsparteien wird sich zumindest die nächsten 8-12 Jahre NIX ändern. Det momentane politische Irrsinn wird weiter gehen. Es muß erst irgendeinen großen Knall geben der die Leute im Land zum wach werden bringt und auf die Barrikaden steigen läßt.
NATION = UNVERZICHTBAR
Eine Nation ist in gewisser Hinsicht wie ein Haus: sie bietet Schutz, nur auf einem höheren Level. So wie Obdachlosigkeit wohl kaum als Ideal gelten kann, so ist es pervers, den Begriff der Nation permanent zu pervertieren. Dies ist bei uns allerdings unerklärlicherweise Praxis geworden – und zwar auf Seiten des Mainstreams, der auch die „Regierung“ stellt.
Man kann das vergleichen mit der Crew eines Schiffs, die erklärtermaßen als Ziel ausgerufen hat, Selbiges zu versenken – weil es dem Weltfrieden, der Völkerverständigung oder was auch immer dienen soll. An unseren Schulen wird ein pervertierter und völlig überzogener Toleranzbegriff „gelehrt“, oder besser gesagt einindoktriniert: du musst dein Land hassen, dann bist du ein guter Mensch.
Absurd. So absurd wie es wäre, wenn jemand bei seinem Haus abends vor dem Schlafengehen alle Fenster und Türen öffnet, weil er ja „weltoffen§ erscheinen und niemand „ausgrenzen“ will. Ein Einbrecher mit nachvollziehbaren Interessen wird ihn wohl auch noch entsprechend zu überreden versuchen – wenn er dumm genug ist, darauf herein zu fallen. So wie ein Haus verschließbare Fenster und Türen braucht, so braucht ein Land kontrollierbare Grenzen.
Auch eine gewisse Homogenität ist wichtig – damit man nicht jeden Tag alles neu aushandeln muss. Denn das ist sehr ermüdend und im evolutionären Sinne nicht sehr intelligent: man vergeudet damit unnötigerweise Ressourcen und schafft sich unsinnige Stressoren.
Sicher spielt internationale Kooperation eine gewisse Rolle. Aber ohne Nation kann es auch in Zukunft nicht gehen.
Ich bin auch nicht so naiv anzunehmen, dass man ein Land in der Moderne hermetisch gegen andere abriegeln kann. Das machen allein schon die für uns ja auch nützlichen internationalen Verflechtungen oder Dinge wie neue Transport- oder Kommunikationstechnologien unmöglich. Es geht doch nicht darum, ausländerfeindlich zu sein, sondern das Eigene nicht zu demontieren.
Und da verlieren eben hierzulande immer mehr Leute den Blick auf das gesunde Maß. Auch wenn man grundsätzlich weltoffen ist, kann man die bei uns praktizierte Asylpolitik nur als Katastrophe bezeichnen. Oder wenn man aus pragmatischen Erwägungen heraus gegen den Euro ist (bringt uns nix, zieht uns aber das letzte Hemd aus), dann hat das nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun.
Ich bin studierter Anglist und Romanist und hätte, wenn ich grundsätzlich ausländerfeindlich wäre wohl nicht gerade Fremdsprachen studiert. Aber ein gutes Einvernehmen z.B. mit Frankreich zu suchen ist eine Sache – sich den Franzosen auszuliefern bzw. sich ihnen zu unterwerfen eine ganz andere Sache.
Man kann nur dienendes Mitglied der Völkergemeinschaft sein, wenn man aus eigener Stärke heraus lebt und entsprechend respektiert wird. Permanente Selbstdemontage, so wie sie von unserem Polit- und Medienestablishment betrieben wird ist pervers.
Man sollte nicht von einem Extrem (dem militanten Nationalismus, den eigentlich keiner will) ins andere hinüber taumeln, aber genau das ist es was wir zur Zeit haben. Unser Haus Deutschland stark zu halten bzw. zu machen ist eine legitime Sache und ein Recht, das uns von niemand auf der Welt streitig gemacht werden kann.
Es geht mir nur darum, gegen die Irren vorzugehen, die an unserem heimischen Ast sägen. War das in den den 80-er Jahren noch eine Menge hohles Geschwätz und somit Sägen mit der Laubsäge ist daraus inzwischen das Sägen mit der Motorsäge geworden. Das ist brandgefährlich und selbst der dickste Ast hält das auf die Dauer nicht aus.
Eine Heimat zu haben, etwas mit festen Traditionen, das einem in einer von vielen bedrohlichen Unsicherheiten geprägten Epoche der Globalisierung Sicherheit und Schutz gewährt, das muss eine legitime Sache sein. Ein eigenes Haus zu haben negiert ja nicht das Recht anderer, auch ein Haus zu haben.
Ich habe nach dem Abi Wehrdienst geleistet. Nicht mit Begeisterung, aber aus Überzeugung. Ich war bereit, mein Vaterland (meine Güte, darf ich das so formulieren?!) zu verteidigen. Vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs habe ich mich wiederholt gefragt, ob ich heute immer noch bereit wäre, das behauptet „beste Deutschland, das es je gab“ unter Einsatz meines Lebens zu verteidigen. Während die Bundesregierung, in der zahlreiche Nationalstaats-Leugner und Deutschland-Hasser*** __* ***INNNNEN vertreten sind, im Bunker sitzen. Moralapostel, die auf Demos hinter „Soldaten sind Mörder“- und „Deutschland du mieses Stück S…“-Transparenten herlatschen. Ich will hier keine Namen aufzählen, aber ich bin zu dem Schluss gekommen: NEIN, ich wäre es nicht! Verteidigen würde ich die Familie, nicht aber DIESES Deutschland und seine Verächter*** __* ***INNNNNEN, die den dt. Pass wie mit der Konfettikanone verteilen an Leute, die sich im V-Fall wohl schnell vom Acker machten.
Ich habe länger gedient, aber mir geht es aus denselben Gründen genauso. Auch ich sehe es nicht mehr ein, für mindestens 1/3 Kulturfremde und unsere woke Politkaste den Kopf hinzuhalten. Ich wüsste auch immer zu gerne, wie sich diejenigen, die uns in der aktuellen Situation in Richtung eines militärischen Eingreifens nudgen, im Ernstfall verhalten.
Hm, da bin ich mir gar nicht mehr so sicher. Wenn Länder wie Ungarn und Polen an Gewicht zunehmen und Macron die Präsidentschaft an Le Pen verlieren sollte, wendet sich vielleicht das Blatt. Deutschland ist von überzeugten Nationalstaaten umgeben, die deutsche Sonderwege mehr und mehr verhindern.
Es muß eine grundlegende Unterscheidung, die uns vor langem verloren gegangen ist, wieder etabliert werden: Die Unterscheidung von Nationalismus und Chauvinismus.
Nationalismus erkennt den Wert der an, welcher der gesamten Menschheit aus der Aufgliederung der Welt in souveräne, nationale Verwaltungseinheiten zugute kommt.
Chauvinismus ist die Haltung „Wir sind besser als die Anderen“. Diese ist aber nicht an Nationalbewusstsein gebunden: Sie ist überall möglich und gerade in den gutmenschlichen Kreisen äußerst üblich.
Und was ergäbe sich aus der Erkenntnis besser zu sein als die anderen?
Sicher nicht die anderen zu unterbuttern, denn das wäre ja schlecht, und auch nicht sein „gut sein“ dadurch zu konterkarieren, daß man sich nicht mal um die eigenen Leute kümmern kann.
Besser zu sein könnte ja nach eigenen Maßstäben sogar richtig sein, wobei die ganze Welt politisch bedingt weit unter ihren Möglichkeiten liegt, also was bedeutete das schon.
Aber sollte sich Jussein Bolt für den zweitschnellsten Läufer der Welt halten und was hätte er davon oder sonstwer?
Aber in dieser kastrierten Nation ist nationaler Egoismus aber wirklich die letzte unserer Sorgen und war auch historisch nie besonders ausgeprägt, abgesehen von der Polenfrage, die Bismarck schon als „nicht verdaut“ betrachtete.
D hat sich als Nation tatsächlich schon lange abgeschafft. Unsere Nationalhymne ist spätestens seit Kohl und Merkel längst in „EUROPA, Europa über alles“ umgeschrieben worden. Regiert wird in und gezahlt wird an Brüssel. Multikulti ist deutscher Alltag geworden und wird offenbar von der Mehrheit der Bevölkerung beklatscht und von den Medien als Segen gefeiert. Die deutsche Staatsbürgerschaft ist zur Ramschware verkommen und kriegt inzwischen jedes hier geborene Einwandererkind nachgeschmissen. Die ganze Welt kann sich hier niederlassen, während die wirklich notwendigen ausländischen „Fachkräfte“ weiterhin ausbleiben.
„Nationalstolz“ ist den Deutschen allenfalls nur noch im Sport erlaubt, z.B. als Merkel in die Umkleidekabine der Weltmeister ging. Nationalstolz gilt sowieso als „rechts“, antiquiert und verabscheuungswürdig, darf aber gerne bei ANDEREN Völkern wie der Ukraine als etwas Positives und Bewundernswertes gelobt werden. Denn Nationalstolz schafft offenbar Identität, Zusammenhalt und Opferbereitschaft, wie man es jetzt in der Ukraine bewundert.
UNS wurde der eigene Nationalstolz schon lange systematisch ausgetrieben, so wie man z.B. auch die Bundeswehr, Kohle und Atom abgewrackt hat, die uns heute das Überleben sichern würden. Alles Irrtümer der Pazifisten, fff-Jünger und sonstigen Weltverbesserer nach dem Motto, D kann ruhig untergehen, Hauptsache andere Völker und die Welt werden gerettet.
Ich gehöre jedenfalls zu den Schon-länger-hier-Lebenden, die geprägt wurden vom sozialen und politischen Engagement und verschiedenen Ehrenämtern in der alten BRD nach dem berühmten JFK-Spruch, „was du für DEIN Land tun kannst.“ Aber D hat sich inzwischen abgeschafft, um mit Sarrazin zu sprechen, und ich würde für dieses heutige Deutschland mit diesen Polit-Blagen (m/w/s) nicht einen Finger mehr rühren. Im Gegenteil, wenn sich jetzt auch noch diese Traumtänzer mit einem sofortigen vollständigen Embargo durchsetzen, wird es in den Regalen nicht mehr nur an Klopapier, Mehl und Öl fehlen. Und es wird sich zeigen, wie die frierende „Nation“ dann zusammenhält, nämlich gar nicht.
„Und es wird sich zeigen, wie die frierende „Nation“ dann zusammenhält, nämlich garnicht.“
Das befürchte ich auch, denn sie ist bereits jetzt schon in gespalten in Konservative und woke Linksgrünen. Wenn das Geld alle ist, Dunkelflaute herrscht, frieren angesagt ist und die Lebensmittelregale leer werden, befürchte ich Bürgerkrieg.
nun, der Habeck kennt ja kein Vaterland mehr, oder so ähnlich seine Worte, oder sagte er das deutsche Volk, dem ist die Ukraine wichtiger, ach was, die ganze Welt kommt vor den Interessen des deutschen Volkes. Was für erbärmliche Versager wir nur in Berlin haben dank eines seines Hausverstandes beraubten Wählerschaft.
Ich werde „dieses“ Land jedenfalls nicht verteidigen. Als Ü-50er der sich noch gut an seinen Wehrdienst erinnern kann…und daran, dass die die jetzt zum Großteil in Regierung und Parlament hocken, uns damals als „potenzielle Mörder“ beschimpft haben und vor Gericht damit auch noch Recht bekamen….wüsste ich auch nicht wen und was ich hier noch verteidigen soll. Abgesehen davon dass ich wohl zwischenzeitlich nicht mehr „wehrfähig“ wäre….obwohl…verglichen mit den „weißen Jahrgängen“ der FFF und Co. Generation würde es wohl noch gehen….nur…wofür? Soldaten kämpfen in der Regel für zwei Dinge…die einen wegen Geld…das sind Söldner und die würden bei dem Micker-Gehalt in der BW wohl kaum ihr Leben riskieren….die anderen kämpfen für „ihr Land“….weil sie Patrioten sind….nur das ist uns aberzogen worden. Ein Minister der „mit Deutschland so gar nichts anfangen kann“ sagt doch alles. Das Beste an der Sache….genau diese Leute liefern nun mit vollem Elan Waffen in ein Kriegsgebiet….Waffen an Leute von denen man nicht weiß, was sie in zwei-drei Jahren damit tun. Aus Ex-Jugoslawien kann man sich über das Dark-Net (laut einer ARTE Reportage) ein Maschinengewehr und sonstige Kriegswaffen schon jetzt an die Haustür liefern lassen. In die Ukraine werden nun Stinger geliefert….den Fehler machten die USA einst bei den Muschahedin in Afghanistan. Ergebnis….viele werden verschwinden…werden vielleicht jetzt schon auf dem EU-Terrormarkt verkauft….also nicht wundern, wenn damnächst mal ein Ferienflieger vom Himmel geholt wird….wohlgemerkt nicht über der Ukraine. Wenn ich mich hier umschaue, müsste ich für Leute kämpfen die nicht willens oder in der Lage sind unsere Sprache zu lernen, die uns verachten und jede Gelegenheit wahrnehmen dieses Land kaputt zu machen. Nö…keine Lust dazu. Aber mal ehrlich…wird es dazu kommen? Wohl kaum….die Russen werden nur in einer Form nach Deutschland kommen….nämlich per Luftpost mit Mittel- und oder Langstrecken Raketen….zehn bis fünfzehn Atomsprengköpfe (500-700 fache Sprengkraft von Hiroshima) und dieses Land ist flächendeckend verschwunden…endlich hätten dann so einige ihren Willen….nun…kleine Genugtuung…die gäbe es dann auch nicht mehr. Wenn ich mir Politik und Medien anschaue, wird mit aller Kraft an einem Atomkrieg gearbeitet….sich darüber aufregen hilft nicht….abhauen auch nicht….ich wohne im Rhein-Main-Gebiet….das wird wohl als erstes getroffen werden, wegen EZB und Flughafen….1-2 Minuten….und die Sache ist gegessen. Der Rest drumrum….wird den langsamen Strahlentod sterben….die sind viel ärmer dran.
Tja, ich befürchte dasselbe wie Sie: die ahnungslosen Möchtegern-Kriegshelden in Politik und Medien treiben uns in das von Ihnen geschilderte Endzeit-Szenario. Ich bete, dass in Berlin noch ein Rest von Vernunft herumgeistert.
„„Das einst recht homogene Volk soll sich in einen Stamm unter Stämmen verwandeln“, konstatierte Rolf Peter Sieferle. Deutschland als Siedlungsgebiet für alle möglichen Identitäten und Parallelgesellschaften oder als Ort von Menschen mit einer weitgehend gemeinsamen Vergangenheit, Kultur und Sprache? Das Gefühl für das, was uns eint – oder einen könnte – schwindet. Deutschland hat sich abgeschafft.“
So ist es. Ich würde nur sagen, Deutschland wurde von den eigenen Regierungen über Jahre abgeschafft, seit 2015 dann in Windeseile und nie für möglich gehaltener Radikalität, wobei die eigenen Bürger in der Mehrheit, teils aus Naivität, Feigheit, böswilliger Zerstörungswut, vorauseilendem Gehorsam, krankhaftem Deutschenhass und absurdem Schuldkomplex mitgemacht und unterstützt haben. All das, was Deutschland heute ist oder nicht mehr ist, wäre ohne Mithilfe von Millionen und der Mehrheit der eigenen Bürger allein von Oben herab nicht möglich gewesen. Ein Umbau bzw. eine Zerstörung der Gesellschaft und einer Nation, zumal in dieser fundamentalen und umunkehrbaren Radikalität, braucht Unterstützer, aktive Mittäter und eine schweigende, duldende, feige Mehrheit. Das Resultat sehen wir jetzt. Kein Wunder, daß nicht nur die Russen auf uns herabschauen.
„Kulturelle, religiöse und ethnische Nähe spielte bei den meisten Staatsbildungen der letzten Jahrzehnte eine große Rolle. Warum? Weil Ähnlichkeit das Zusammenleben erleichtert. Weil es entlastend ist, wenn man sich über die Modalitäten des ganz normalen Lebens nicht immer wieder neu verständigen muss.“
Das sind ja schon fast ketzerische Worte. Wehe dem, der sich eine homogene Umgebung in der Nachbarschaft wünscht – Fremdenfeindlichkeit sei das!
Wehe dem, der gern auf gemeinsame Traditionen mit den Nächsten baut – das sei nicht weltoffen!
Vor 6 Jahren fand Deutschland die Perspektive toll, das tägliche Leben jeden Tag neu verhandeln zu müssen.
Normalerweise versucht ein System in einen Zustand zu kommen, in welchem eine Art energetische Balance herscht – ein maximales Output bei minimalem Verbrauch (mögen mich die Physiker korrigieren).
Eine künstlich geschaffene bunte Gesellschaft ist aber das Gegenteil davon – sie verbraucht Unmengen von Ressourcen (Integration, tägliches Aushandeln, ständige Rücksichtsnahme, da jeder in irgendeiner Minderheit sich beleidigt fühlt) bei relativ kleinem Output.
Eine langsam historisch gewachsene Gesellschaft hat diese Probleme nicht. Über die Zeit verändert sie sich, integriert Neues, vergisst Altes, aber alles in einem Tempo, das für alle angenehm ist.
Vielen Dank für diesen Artikel… Er war lange überfällig.
Herrn Sarazzin wird man wohl kein Denkmal errichten. Das er so grausam recht behalten wird, hat er sich sicher nicht gedacht. Die deutsche Politik der vergangenen 20 Jahre wird unseren Nachbarvölkern ein Menetekel sein. Hoffentlich.
Für Deutschland ist es zu spät. Eine Tragödie für ein Land, dem die Kultur so viel zu danken hat.
Schöne Worte, Frau Stephan! Und für alle Länder/Nationalstaaten mögen die auch Gültigkeit haben … aber Halt! In einem Land sieht das anders aus – da wurde den Bürgern das Nationale so gründlich ausgetrieben, dass sie bereits bei der Nennung des chemischen Namen von Kochsalz mehrheitlich zusammenzucken, da er mit Na… beginnt.
Die Ukraine, in ihren heutigen Grenzen, ist eine Nation, die von den Bolschewiki am Reißbrett kreiert wurde, als Ukrainische SSR.
Dabei wurde explizit darauf geachtet möglichst viele Ethnien zusammenzuwerfen, damit eben gerade die Herausbildung einer gemeinsamen Identität nicht erfolgt und das hat auch funktioniert!
Die Ukraine ist ein Kunststaat, genau wie Jugoslawien einer war oder der Irak und Syrien welche sind. Das Ergebnis wenn man verschiedene Völkerschaften, die sich nicht recht mögen in einem Kunstgebilde von Staat zusammenpresst ist Unruhe und Bürgerkrieg!
Der Bürgerkrieg, der seit 2014 tobt und den man im Westen lieber nicht allzu interessiert betrachten wollte! Nur mal so am Rande, die Einwohner des Donbass sind genau genommen auch Ukrainer aber hier nennt man sie lieber „pro russische Separatisten“!
Neben der russischstämmigen Minderheit gibt es ja auch noch eine polnische, ungarische, weißrussische und rumänische Minderheit! Die Bandera-Verehrer, die in Kiew an der Macht sind haben schon mal ethnische Säuberungen an diesen Minderheiten durchgeführt und sich auch am Holocaust beteiligt und während man im Westen des Landes den Faschisten und Völkermörder Bandera als „unseren Helden“ feiert, sieht man ihn und seine Anhänger, im Osten und übrigens auch in Polen, als Faschisten!
Es gibt keine ukrainische nationale Identität und es wird sie auch in Zukunft nicht geben, denn genau wie alle Kunststaaten der Geschichte, deren Grenzen auf einer Landkarte willkürlich gezogen wurden, wird die Ukraine in lautem Getöse auseinanderbrechen!
Die Ukraine zeigt, welche Kraft darin steckt, sich als Nation mit gemeinsamen Interessen zu begreifen. So die Autorin. Die Russen begreifen sich ebenfalls als Nation mit gemeinsamen Interessen. Und da steckt, wie man sieht, das ganze Gift des Nationalismus drin. Wozu also ein „Lob der Nation?
Ich persönlich Glaube , Deutschland kann keine normale Nation sein , schon die Germanische Stämme waren heillos zerstritten , dann der Flickenteppich der deutschen Fürstentümer , ohne Bismarck hätte es nie ein geeintes Deutschland gegeben .
Machen wir uns nichts vor dieses Land hat Europa nur Unglück gebracht , was früher der Schaftenstiefel sind heute die „Birkenstocks“ Was früher der Panzer ist heute das Geld , Sonderwege bis zum erbrechen , Schulmeisternd und Besserwissend , Obrigkeitsgläubig und Wahnhaft bei dem was es tut .
Vor 2008 hab ich auch noch anders gedacht , aber Frau Merkel hat mich eines bessern gelehrt und meine Mitbürger, seit corona haben mir den Rest gegeben , sorry
Wer sollte Deutschland im Eventualfall verteidigen und wen sollte Deutschland verteidigen? Die linksgrünen Politiker mit ihrem medialen Komplex und ihren NGOs, die Deutschland abschaffen wollen? Die in Kaffeehäusern und Shishabars herumsitzenden Migranten? Die afrikanischen Drogendealer? Politiker schaffen deutsche Werte und die deutsche Sprache ab. Es lohnt sich nicht, dieses Land noch zu verteidigen. Eine dumme Politikern lief schon hinter dem Banner “ Deutschland, du mieses Stück Scheiße“ her. Der Ausdruck, wie Politiker zu diesem Land stehen. Ich denke heute immer mehr an Kurt
Tucholskys, der so aktuell ist, dass es weh tut: „Dass unsere Welt in Deutschland zu existieren aufgehört hat, brauche ich Ihnen wohl nicht zu sagen. Und daher: Werde ich erst amal das Maul halten. Gegen einen Ozean pfeife ich nicht an. „Ich habe mit diesem Land, dessen Sprache ich so wenig wie möglich spreche, nichts mehr zu schaffen. Möge es verrecken – möge es Russland erobern – ich bin damit fertig.“
Wer und warum sollte man dieses Land verteidigen?
Richtig Herr Kabel, und ich bin erschrocken, erschrocken darüber, dass ich beim Lesen Ihres Beitrags ein klassisches Dejavu hatte, nämlich dergestalt, dass ich als junger Mann von einem NVA Offizier bei der Musterung gefragt wurde, warum ich denn nicht wenigstens 3 Jahre zur Armee gehen wolle,wenn denn schon nicht 10 oder 25. Ob ich denn nicht den Wunsch habe, die DDR, der ich so viel zu verdanken hätte, zu verteidigen? Nein, den hatte ich nicht. Dieses Land und sein verlogenens politisches System waren mir verhaßt. Nun bin ich erschrocken, daß ich für die jetzige BRD wieder so empfinde und ihr den baldigen Untergang wünsche, so wie ich ihn der DDR gewünscht habe. Ich möchte keinen meiner Söhne für dieses Land kämpfen sehen. Es reicht vollkommen, dass sie mit ihren Steuern die Nichtsnutze in der Politik, im Staatsrundfunk und im Sozialsystem finanzieren. Das ist Opfer genug.
Zu Ihren Fragen, wer (1) Deutschland verteidigen würde und warum (2) :
Zu 1 : Ich und zwar auch wenn ich der Einzige wäre und den Kampf sicher verliere.
Nach einer Umfrage wären nur 18 % (!!!) der Deutschen zum Kampf bereit (in Finnland wären es 74 %).
Zu 2:
Weil ich ich selbst bin und das ist nun einmal jemand der sein Land verteidigt , ob es dies verdient oder nicht. Dies entspricht einfach meiner Natur.
Man kämpft nicht, weil man glaubt zu gewinnen oder weil die Mitmenschen es wert wären für sie zu kämpfen, sondern weil man selbst den Tod in Freiheit einem Leben in Sklaverei vorzieht.
Normalerweise kommt jetzt der Einwand, so rede man nur, solange man sich in Sicherheit befinde. Tatsächlich war ich aber bereits in einer Situation in der ich diese Haltung unter Beweis stellen musste.
Mir ist bewusst, dass diese Haltung nicht dem Zeit(un)geist entspricht, aber genau dafür besitzt man Bildung: Um die Relativität und zeitlichen Begrenztheit der heutigen Moralvorstellungen zu überblicken und diesen zu widerstehen!
Herr Kabel: Was genau unterscheidet Ihren Kommentar jetzt von der Denkweise dieser Leute, die hinter dem Banner „Deutschland, du mieses Stück Scheiße“ herlaufen? In meinen Augen rein gar nichts. Die wären nicht bereit, dieses Land zu verteidigen, und Sie sind es genauso wenig. Zu viele Leute verschiedenster politischer Richtungen verstehen dieses Land offenbar nur als Selbstbedienungsladen und fordern dabei immer nur von den anderen, anstatt selbst etwas für ein gutes Miteinander zu tun. Und wenn es nicht so läuft, wie man es gerne hätte, bockt man nach Art kleiner Kinder und wünscht sich, das Land „möge verrecken“.
Ich meinerseits sehe dieses Land als meine Heimat, die Heimat meiner Familie und Freunde, und diese Heimat bin ich bereit gegen Feinde jeder Art zu verteidigen; gegen übergriffige Politiker aus dem Ausland genauso wie aus dem Inland, und auch gegen Leute, die dieses Land und seine Bewohner derart pauschal verachten.
„Wer und warum sollte man dieses Land verteidigen?“ Weil es immer noch unser Land ist. Trotz alledem. Weil es unsere Geschichte ist, deren Katastrophen noch viel stärkere Schatten werfen, als wir uns das eingestehen wollen. Weglaufen nach dem Motto, „damit habe ich nichts mehr zu tun“ hilft nicht. Kann man vor sich selber weglaufen?
Nicht „vor sich selber weglaufen“. Aber vor dem System.
Die in der Ukraine lebenden Russen sind mit Sicherheit nicht ein Herz und eine Seele mit dem kriminellen Marionettenregime in Kiew. Selbst die gelernten Ukrainer versuchen sich vor dem Wehrdienst so gut wie möglich zu drücken, weil denen das Schicksal von Selenskyj und Co. schlicht egal ist.
Selensky ist nicht die Ukraine und nicht das nationale Kristallisationsobjekt der Ukrainer – sondern daß sie keine Russen sind, kein Russisch sprechen, ihr Siedlungsgebiet nicht nach Asien ausgreift. Im Gegensatz zu den Russen definieren sie sich nur als Europäer – und das ist auch das unterliegende Motiv, warum sie jetzt in die EU oder den „Westen“ wollen und warum sie ihre Frauen und Kinder nach Polen und nicht in die Türkei fliehen lassen.
Das wertet das Russentum nicht im Mindesten ab, denn auch das russische Nationalgefühl speist sich nicht aus einer Staatsform oder Führern, egal ob den Zaren oder Stalin oder jetzt Putin. Es war ja gerade der georgische Internationalist Stalin, der ganz profan auf das Russentum und seine dahinterliegende Kultur zurückgreifen mußte, damit die Russen bereit wurden, die Opfer zu bringen, die zu bringen waren, um die Deutschen wieder zurückzudrängen. Daß sie die Sowjetunion mit „Rußland“ gleichsetzten, und wohl immer noch tun, hat eher damit zu tun, daß die Sowjetunion und das Zarenreich territoriale Kontinuitäten aufwiesen, die Putin auch jetzt wieder einfordert, inzwischen mit Panzern.
Typischerweise aber gibt es nicht nur in der Ukraine, sondern auch den 1990 ebenfalls ausgeschiedenen Turkstaaten keinerlei Bestreben, wieder heim ins Russenreich zu kehren. Wobei der russische Militäreinsatz beim merkwürdigen Staatsstreichversuch in Kasachstan eben auch den Zweck hatte, dort deutlich zu machen, wo die Grenzen der Unabhängigkeit liegen.
Selenskyj ist einfach nur zufäöllig da gewesen, wo er jetzt ist, als die Russen angriffen. Seitdem hat er vieles richtig und besser als Putin gemacht, so wie er vorher Fehler beging.
Die Ukraine ist als Nation eine Realität, sie besteht auch ohne Selenskyj und seine linksliberale Regierung. Das ist eben der Unterschied zu einem Staat wie Syrien. Da gibt es eben kein gemeinsames Bewußtsein dafür, zusammenzugehören. Und genau das hat Waldimir Putin unterschätzt – so wie es Hitler 1941 im Falle der Russen unterschätzte.
Es ist nie gut, Minderheit ein einem Land zu sein. Russen in der Ukraine, Ukrainer in Russland.
Warum Deutsche ihr Land aufgeben und im eigenen Haus Minderheit werden wollen, ist schwer zu begreifen.
Sie sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht – sie helfen Individuen und holen sich Parallelgesellschaften ins Haus…
Dann wäre es ja ganz supi, wenn die Russen nicht ein Herz und eine Seele mit dem kriminellen Marionettenregime in Moskau wären und sich vor dem Wehrdienst so gut wie möglich drückten, weil ihnen das Schicksal von Putin und Co. schlicht egal wäre. Und wir hätten Ruhe im Karton!
YT-Video: „In wessen Hand ist die russische Wirtschaftsmacht?“
https://www.youtube.com/watch?v=JKqE8baVjUQ
Man dürfte kein Referendum machen, wo die Ukrainer sich sehen- es gibt zu viele, die wieder zu Russland wollen würden. Vielleicht irre ich mich.
Dem Schauspieler und den ukrainischen westlichen Oligarchen sind die Menschen auf der Strasse so was von sch…egal, egal welche Herkunft die haben! Die freuen sich über jede Überweisung aus Brüssel oder Berlin! Aber wir lassen uns ja vor den Karren der Wall Street spannen!
Natürlich ist Patriotismus irgendwie gefühlig, liebe Frau Stephan, aber scheinbar hat sich das Gefühl der Zusammengehörigkeit irgendwie verselbständigt. Alle (deutschen) Menschen möchten nämlich irgendwie auf Biegen und brechen das Gleiche denken und fühlen, aber bitte schön SEHR individualistisch. Und das unterscheidet möglicherweise die Deutschen von anderen Ländern, denn hier ist der Tribalismus quasi gesoffene Muttermilch und mittlerweile 16 Bundesländer unterscheiden sich kaum in der Auffassung, dass z.B. Berliner anders ticken, als Hamburger, zumindest in “normalen” Zeiten. Was aber früher anders war, ist die Tatsache, dass Berliner und Hamburger REGELMÄSSIG kaum die Möglichkeit hatten, sich kennen lernen zu wollen, ein Kennenlernen unter der Massgabe der Frotzeleien aber genossen haben! Das Gleiche gilt übrigens für jeden einzelnen Bürger dieses Landes, wenn denn noch kein Patriotismus gefragt war. Denn DAVOR stand und steht die Politik dieses Landes. Und DAVOR steht letztendlich das Gefühl der vermuteten Gemütlichkeit eines jeden Deutschen, der zwar mit seiner immer unrühmlicheren Arbeit immer noch mehr will und sich dabei auch noch wohl fühlt. Lassen Sie mich es daher damit zum besseren Verständnis abkürzen:
Es gibt einen sog. Individualismus, aber er begrenzt sich in Deutschland eben leider auf Individualität, die eine Menge, oder ein Zusammenhangsgefühl nicht mehr darstellen kann!
Noch etwas drastisches. Stellen Sie sich vor, ich hätte eine körperliche Auseinandersetzung mit jemanden und es stellt sich dann heraus, dass ich als Überlegender einen Juden” verkloppt habe….!
Nicht aus zu denken, wenn ich lediglich davon Gebrauch gemacht hätte, mich selber verteidigen zu DÜRFEN!
Mithin: Ihre Frage nach dem (National-)Staat ist schon deshalb müssig, da in diesem Land ganz offensichtlich das Kapital das Regiment inne hat.
Die Frage ist daher, ob IHRE Mitmenschen eigentlich (noch) einen Nationalstaat haben wollen.
Nun, MEINE Mitmenschen gehen mir am Moors vorbei, denn mit den meisten Leuten ist hier kein Saat mehr zu machen!
Es wäre allerdings spannend, hier nochmal einen “Nationalstaat” zu spüren.
Bis dahin wird aber leider Klopapier und Bratöl ausverkauft bleiben.
„Die Frage ist daher, ob IHRE Mitmenschen eigentlich (noch) einen Nationalstaat haben wollen.“ – Sie werden ihn sehr vermissen, wenn er weg ist.
Nicht mehr als in anderen „kapitalistischen“ Ländern auch. Unsere antikapitalistischen, antinational(istisch)en (bzw. inversnationalistischen) Intellektuellen, Journalisten und Politiker dagegen… 😉
Wofür die Ukraine so alles als positives Beispiel herhalten darf… einfach nur bizarr.
In einen Brief von Journalistin Sevgil Musaieva fordert sie Frau Merkel auf, sich anzusehen, was ihre Politik in der Ukraine angerichtet hat, wann fangen diese Leute mal an, darüber nachzudenken, wer einen Krieg angezettelt hat, nicht Frau Merkel, nicht wir Deutschen.
Tja, dass Frau Stephan auf einmal Patriotin ist , so unwahrscheinlich wie Yascha Mounk´s fadenscheiniger Auftritt bei Servus TV( Talk im Hanger ) Habe gerade Fakten studiert : Patrick Lancaster (Telegram) Gonzalo Lira (Telegram) Jaques Baud ( uncut – news) , ! Gehe davon aus , dass unsere journalistische Vielfalt in der Einfalt endet . Mir reicht es !
Eines der korruptesten Länder der Erde, wo 5 Oligarchen 25% der gesamten Wirtschaftsleistung erzielen. Wo Politiker mit Koffern voller Dollarscheine das Land verlassen und der Präsident 41 Millionen Dollar in Offshore Konten auf den British Virgin Islands hat.
Heute angeblich ein Leuchtturm für Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit. Die Medien bauen hier wirklich etwas aus, was gar nicht existiert.