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Wissenschaftler über „Linksbias“

Warum das Journalistenherz nach links ausschlägt

19.02.2021

| Lesedauer: 3 Minuten
Ein Kommunikationswissenschaftler der Uni Leipzig bestätigt: Im Journalismus dominieren linke Haltungen. Das liegt auch daran, dass Konservative den Beruf meiden, während er für linke Weltverbesserer und Aktivisten hoch attraktiv ist.

Wir erleben es tagtäglich, wenn wir in gängige Zeitungen, Magazine oder in die Glotze schauen: Die „Medienschaffenden“ sind politisch zum größten Teil links gestrickt. Das ist neben der Verlagerung des Informationsgeschehens ins Netz der andere maßgebliche Grund, warum die traditionellen Medien Auflage über Auflage, Zuschauer über Zuschauer verlieren. Immer mehr Leute haben es satt, ein linkes „Framing“ und eine linke Bevormundung vorgesetzt zu bekommen.

Nun hat ein mutiger junger Kommunikationswissenschaftler der Universität Leipzig erneut bestätigt, was wir seit mindestens drei Jahrzehnten regelmäßig wissenschaftlich bestätigt bekommen: Es ist Christian Hoffmann (42), der die Ergebnisse seiner Analyse soeben der Neuen Zürcher Zeitung in einem Interview darlegte. Er spricht von einem „Linksbias“ der deutschen Journalisten. Das sei ganz evident und in dieser Eindeutigkeit bemerkenswert. Als Gründe für die Linksneigung sieht Hoffmann die Akademisierung des Journalistenberufes und die ökonomische Krise des Journalismus: Akademiker vor allem Geistes- und Sozialwissenschaftler, seien grundsätzlich eher linksgestrickt, und Konservative bei der Berufswahl eher materiell motiviert. Letztere würden insofern den Journalistenberuf meiden, „während links orientierte Personen eine stärkere Befriedigung aus politischem Aktivismus beziehen. Ein materiell wenig attraktives Berufsfeld mit einem Impetus zur Weltverbesserung sollte daher für linksorientierte Berufseinsteiger attraktiver sein, als für konservative“, schreibt Hoffmann in seiner Analyse. Er hält die Kritik an den Öffentlich-Rechtlichen für nachvollziehbar und er bezieht sich dabei auf eine Analyse der Parteiaffinitäten von ARD-Volontären (siehe unten). Insgesamt befürchtet Hoffmann, dass die deutsche Presse sich in die linke Spur eines britischen Guardian und einer mittlerweile links-aktivistischen New York Times begebe.

Neu ist diese Analyse freilich nicht. Immer wieder gab es in den letzten drei Jahrzehnten entsprechende Belege. Geändert hat sich am Linkstrend des deutschen Standardjournalismus nichts. Chefredakteure und Verleger kuschen. Die Öffentlich-Rechtlichen werden üppigst zwangsalimentiert, die Politik macht es mit. Und die Printmedien hoffen auf den Geldsegen und das Wohlwollen der Bundesregierung.

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Auch wenn es müßig ist daran zu erinnern, man muss es immer wieder deutlich machen: Dass die Republik in einer Schieflage ist, die das Staatsschiff mindestens seit 2011 (Energiewende), 2015 (Grenzöffnung) und 2020 (Corona) zum Kentern gebracht hat, hat auch viel mit ihrer Apportierpresse zu tun: Merkel und Co. werfen ein Stöckchen, die Journalisten hecheln ihm hinterher. Gelegentlich gewährt dann die Kanzlerin Anne Will und Co. eine Audienz.

Zur Erinnerung ein paar frühere Studien, die freilich auch belegen, dass der Linkstrend immer noch mehr Fahr aufgenommen hat:

  1. Bereits 1994 hatte der spätere TE-Autor Rainer Zitelmann in seinem Buch „Wohin treibt unsere Republik“ berichtet: 15,3 Prozent der Journalisten beschreiben sich als konservativ, christdemokratisch, rechtsliberal; 19,3 Prozent als liberal und 51,2 Prozent als sozialdemokratisch, grün-alternativ, sozialistisch.
  2. Der Berliner Medienwissenschaftler Norbert Bolz sieht die „Medienlinken“ in einem Beitrag für das Hamburger Abendblatt vom 15. September 2010 in einer Parallelgesellschaft. „Ihre Lufthoheit über die Diskurse hat ein Paralleluniversum geschaffen, hat auch die Rhetorik der Politik so tiefgreifend verändert, dass sich eine nicht-linke Politik kaum mehr artikulieren kann.“ Viele sind – Bolz verwendet einen Begriff von Martin Walser – „Meinungssoldaten.“
  3. Der Mainzer Medienwissenschaftler Hans Mathias Kepplinger stellte 2017 fest, dass mehr als 65 Prozent der Journalisten „Grüne“ oder SPD, lediglich 17 Prozent Union oder FDP wählen.
  4. Markus Vahlefeld berichtet 2017 in seinem Buch „Mal eben kurz die Welt retten. Die Deutschen zwischen Größenwahn und Selbstverleugnung“ von diversen Studien der Jahre 2005 und 2010 zur Frage der Parteienaffinität von Journalisten. Danach verorten sich bei der CDU/CSU rund 9 Prozent, bei der SPD zwischen 15,5 und 26 Prozent, bei der FDP 6,3 bis 7,4 Prozent und bei den „Grünen“ 26,9 bis 35,5 Prozent.
  5. Die Verbandszeitschrift Der Journalist hat im Herbst 2020 eine Umfrage in Auftrag gegeben, um herauszufinden, in welche Richtung der Nachwuchs (Volontäre) bei der ARD tendiert. Das Ergebnis: „Wenn am Sonntag nur die Volontär*innen der ARD wählen würden“, heißt es in der Zeitschrift, „dann sähe das so aus“: 57,1 Prozent für die Grünen, 23,4 für „Die Linke“ (früher SED), 11,7 für die SPD. Nur unter ferner liefen und kaum noch messbar landet die Union bei 3 Prozent und die FDP bei 1,3 Prozent. Die „Sonstigen“ erreichen 3,9 Prozent. Das sind 92 Prozent für Grün-Rot-Rot.

Die Zahlen decken sich weitgehend mit Erzählungen von Insidern aus den „Anstalten“. Diese berichten, dass Bewerber nicht die geringste Chance in den Vorstellungsgesprächen hätten, wenn sie dort auch nur Zweifel daran aufkommen ließen, dass sie die richtige „Haltung“ mitbringen – also eine stramm linke. Das Resultat dieser politischen Monokultur erleben wir alltäglich.

Will sagen: Die Linken bzw. die 68er und ihre Nachfolger beherrschen die Szene der Meinungsindustrie.

U n d : Die Bürgerlich-Liberal-Konservativen haben nichts dagegengesetzt. TE ist hier ein Hoffnungsschimmer. Vielleicht sogar ein Licht am Ende vom Tunnel.

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73 Kommentare

  1. In der Tat, ein dickes Dankeschön für diejenigen, die den Mut aufbringen gegen diese Links-Grüne Meinungsdiktatur anzuschreiben.

    Allerdings, ist es echt beschämend, das der Liberale, Konservative und zu Teilen sogar der Rechtskonservative so relativ ruhig in seinem Häschenbau verbleibt. Aber nungut, unser allen Sonnenkönigin, Madame Merkel hat im wahrsten Sinne des Wortes ein Regime der Angst entwickelt. Wie im Artikel schon kurz angesprochen, 70% der Deutschen haben Angst offen über gewisse Themen zu sprechen. (Die restlischen 30% sind Links-Grüne Fanatiker oder aber Menschen, die keinerlei politisches Interesse haben) Aber ok, zurück zu Merkel… unliebsame Personen werden im günstigsten Falle geschasst, mittlerweile aber ist es schon die Regel, das die Medien einen Vernichtungs Feldzug starten. Umgeben von, pardon … (ist noch die nette Formulierung) hat Madame keinerlei aufgesetzte Grenzen. Hinzu kommt, das Linke, Grüne und die Medien unsere Sonnenkönigin zum Messias erkoren haben. Besonders erwähnenswert ist hier noch, das die Antifa mit extremster Gewalt die Interessen dieser Ideologie schützt.

    Mein Gott, Grüne, Linke und die Antifa stehen wie eine Eins hinter einen CDU Politiker? Hallo? Hinzu kommt, die Antifa mit ihren Aktionen. Na, erinnert uns das nicht an was? Ich sag nur soviel, der Röhm blickt grad (wenn man denn an so etwas glaubt) stolz vom warmen „Keller“ hinauf. Soviel zum „Nie Wieder“ Geseiere.

    Nun gut, in gewisser Weise habe ich Verständnis vor der Angst der Liberal,-Konservativen/Rechten… andererseits, kann ich über diese Feigheit(!) nur den Kopf schütteln.

    Zum Abschluss noch Egon Erwin Kisch zum Journalismus;

    „Der Reporter hat keine Tendenz, hat nicht zu rechtfertigen und hat keinen Standpunkt. Er hat unbefangen Zeuge zu sein und unbefangene Zeugenschaft zu liefern.“

    Träumen wird man ja noch dürfen…

  2. So alt das Thema/Problem, so bekannt.
    Vor der „Therapie“ sollte die Analyse/Diagnose stehen.
    Wenn die Erstere überhaupt noch möglich ist.
    Wie konnte es nur sooo weit kommen wie es gekommen ist. – Es kam ja garnicht so plötzlich! Ich erinnere mich noch gut daran, dass Roland Tichys bei der WiWo mit seinem „Chefblog“ – das schien mir ziemlich deutlich zu sein – gegangen wurde. (etwa 2006/7?) (Wolfram Engels war verstorben.) Ersetzt wurde RTY durch eine Dame die ziemlich eindeutig eine „Prägung“ in Richtung der „neuen Zeiten“ mitbrachte. – 
    DAS war der der Zeitpunkt (aller-spätestens!) als mir klar wurde, dass sich in der Medienlandschaft (nicht nur dort) grundlegend etwas ändert. Leider scheint selbst an dieser Stelle – möglicherweise auf Grund der Alterszusammensetzung der hiesigen Leserschaft – immer noch wenig durchgedrungen zu sein, dass die Wurzel des „Übels“ weit vor diesem Zeitpunkt liegt. Nämlich im 68 ausgerufenen und begonnenen „Marsch durch die Institutionen“. Einen Aufruf an den sich vermutlich nur noch Wenige hier erinnern. Dem Besetzen von großen und kleinen Schaltstellen der „Bildungsszene“. Sprich Schulen, Schulämtern, Kultus-Ministerien usw. Siehe – als Indikator bzw. „Eisbrecher“ AUCH – das Projekt „Summerhill“, „antiautoritäre Erziehung“. Zuerst verlacht, aber von großer Auswirkung, weil damit „grundsätzlich(!!!) alles Bewährte“, und vom Ausland bewunderte in Frage gestellt wurde. –
    Nicht lange nach Summerhill setzte eine wahre Schulreform-Inflation ein. Reformen die in zunächst nur Trippelschritten letztlich zu all den Absurditäten, Sumpfblüten führte die wir heute an der großen Mehrzahl der Schulen und Unis bewundern dürfen. –
    Die Vermittlung von „klassischer“, als auch rer.nat. Bildung wurde Salamischeibe für Salamischeibe vom Hauptziel Stück für Stück zum nur noch „lästigen Beiwerk“ degradiert. Schleichend wurde die richtige „Haltung“ für den Schulerfolg (und Sonstigen) zum Erfolgsfaktor. Das mühselige „Erarbeiten“ von eigenständiger – lästigerweise abweichender – Meinung zählte zunehmend weniger. – 
    Mit der A) zunehmenden Besetzung von Posten und Pöstchen, der B) „Degradation von Bildung“ und dem Fortschreiten des „Marsches durch die (anfangs nur Schul- und Kultur-) Institutionen“ wurden dann auch sukzessive die Unis okkupiert. Dann fraß sich die „Fäule“ mit der Zeit – bis heute – auch in viele andere Fachbereiche fort. –
    Sodass heute die Unis (fast alle) bis hinauf zu den Magnifizenzen fest in linker Hand sind. Ebenso in GB, siehe Cambridge das selbst den Schutz von „Abweichlern“ verneint. Auch in zig US Elite-Unis die aus rassistischen Gründen Schwarze bevorzugen, Weiße u. Gelbe bei der Aufnahme benachteiligen.) –
    Der Berufswunsch so überragend Vieler lautet „was mit Medien“ und „was mit Menschen“. Derart werden weiter Leute herangezogen die einen „sozialistische Staat“ bevorzugen. In anderen Worten „Kader“ die ein solcher Staat zum Machterwerb und Machterhalt braucht. In meinen Augen aber „akademisches Proletariat“ sind, zukünftige Block-Warte. –

    • Und nun geht längst das was Wohlstand schafft, vor die Hunde. – 

    Ich sehe keinerlei realistische Chance mehr diese in den Lehrbüchern des Marksismus-Leninismus wurzelnde nichts als „innere Zersetzung des Feindes“ eines ehemals blühenden Landes noch vor dem unausweichlichen Zusammenbruch zu bewahren. Mindestens katalysiert, wenn nicht proaktiv voran getrieben durch die Dame aus McPom. –
    Speziell nicht wegen der in den letzten Jahren wachsenden Dominanz – auf allen Gebieten – Chinas. Das LETZLICH und EIGENTLICH das deutsche Erfolgsmodell „nur“ kopiert. –
    Zusammenfassung:
    Der hungrige Eine steigt in zunehmender Geschwindigkeit auf, der in gnadenloser Arroganz (vulgo Dummheit) degenerierte erstarrte Andere steigt in zunehmender Geschwindigkeit ab. –  
       

  3. Den Niedergang der schreibenden Zunft ist unübersehbar und von den Lesern herbeigeführt. Das gleiche würde passieren, wenn die Zwangsabgabe für den regierungsnahen ÖRR abgeschafft würde, aber genau dies ist nicht im Interesse der links grünen Regierung.

  4. Es gibt dabei natürlich auch eine Art Eskalationsspirale. Die materiell unattraktiven Konditionen können sich nur solche Gruppen leisten, die bereits vom Elternhaus alimentiert sind. Unabhängig von der politischen Präferenz wird man hier selten jemanden finden, der sich von unten hocharbeiten musste. Interessanterweise sind diese Personen, obwohl die Linken sie gerne als Gegenstand ihrer Patronage hätten, zumeist eher liberal oder konservativ ticken, weil sie eben am eigenen Leib erfahren haben, was Leistung bedeutet. Und – auch das sollte man nicht unterschätzen – Arbeiterkinder haben eine ganz andere Erfahrung der „glass ceiling“: sie erfahren schnell, dass Leute mit Netzwerk auf der Überholspur fahren, während man selbst ein solches erst mühsam aufbauen muss.

    Gerade an Universitäten, im Medienbereich oder auch in der Politik sind Netzwerke die wichtigste Währung. Daher verstetigt sich die Entwicklung, denn kein linker Netzwerker wird einen konservativen Kollegen fördern, wenn dieser ihm tatsächlich durch Leistung gefährlich werden kann. Stattdessen tendieren Netzwerker dazu, sich unterlegene Gleichgesinnte an die Seite zu holen, die sich ihrer Abhängigkeit bewusst sind. So stabilisiert sich das System, indem wechselseitige Abhängigkeiten und Günstlingsbeziehungen den Akteuren untereinander Sicherheit geben.
    Leistung, Kompetenz oder Reflektionsfähigkeit sind Charaktereigenschaften, die in Netzwerken nicht gebraucht werden. Wer Leistung zeigt, erhebt sich über das Kollektiv, wer kompetent ist, stellt Gewissheiten in Frage und übt Kritik, wer sich selbst reflektiert, erkennt die Dynamik des Netzwerks.

    • Oh wie wahr!
      Wer den Kopf raus streckt, Leistung erbringt wird den berühmten Kopf kürzer gemacht. Das gilt zwar nicht nur in diesen „neuartigen“ Netzwerken (Biotopen) Haltungs-Beflissener, dort aber in erster Linie. –

  5. Das was der Herr Hoffmann heraus gefunden zu haben meint, glaube ich nicht.
    Es liegt nicht an der Akademisierung, sondern am Zeitgeist überhaupt.
    Die Studenten wollen Karriere machen und da beugt man sich eben dem Zeitgeist. Der Fisch stinkt eben immer vom Kopfe her zuerst.

    • Genau, so glaube ich es auch. Es geht NUR um Karrieren und zukünftige Pfründe, was sie wirklich denken, wird man nicht erfahren. So war es auch in der CSSR, was sie geschrieben und gedacht haben, waren 2 verschiedene paar Schuhe. In den Diktaturen wird gelogen um sich zu schützen und sollte sich das Regieme ändern, haben dann alle, von nichts gewust, so ist der Mensch leider.

  6. Ökosozialismus und Identitätspolitik. Damit haben die Zukurzgekommenen dieser Welt das ultimative Instrument in der Hand, um über die Leistungsträger und Normalen zu herrschen. Die in Sachen Realismus Zukurzgekommenen, auch bekannt als Journalisten, spielen dabei eine prominente Rolle.
    Der sog. Populismus wäre also nur die Reaktion auf die Unterdrückungspolitik der hochorganisierten Minderheiten …

  7. Würde das sogenannte linke Engagement wenigstens zu einer allgemeinen Verbesserung beitragen, wie z.B. beim sozialen Elend der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Alles, was aber in jüngster Zeit aus der linken Ecke kommt, ist hochgradig unvernünftig:
    – Künstliche Fragmentierung der Gesellschaft durch die Erfindung immer neuer, angeblich diskriminierter Minderheiten.
    – Zerstörung der historisch gewachsenen Sprache durch orwellsche Neusprech-Elemente: Pseudo-Gender-Sprache, Eingriffe in die Grammatik-Systeme der Sprachen, Ersetzung von Wörtern, die zu den ältesten überhaupt gehören, wie Mama und Papa (—> Elternteil 1 und Elternteil), Muttermilch (—> Menschmilch) etc.
    – Förderung von kulturfremder Massenimmigration und Blindheit gegenüber den negativen Folgen auf ökonomischer, sozialer und kultureller Ebene
    – allgegenwärtige Rassismus-Paranoia, bis hin zur Ächtung harmloser Faschingskostüme
    – Zerstörung der wirtschaftlichen Existenzgrundlage zur Erlangung sogenannter höherer Ziele mit z.T. größenwahnsinnigen Allüren (Klimarettung)
    – etc., etc.
    Immer deutlicher zeichnen sich proto- oder paratotalitäre Züge in den einstmals freien westlichen Gesellschaften ab, und zwar von Amerika bis nach Australien oder Neuseeland. Das Schlimme in Bezug auf Presse, Rundfunk und Fernsehen ist, dass dieser psychedelische Unsinn nicht mehr als solcher einer kritischen Diskussion unterzogen wird. Auch die politischen Kräfte, die früher ein Bollwerk gegen linke Spinnereien gewesen sind, beteiligen sich mittlerweile aktiv an der Selbstzerstörung, wie z B. die Union (CDU/CSU) auf politischer Ebene oder die FAZ auf der medialen. Im FOCUS, in CICERO , in der NZZ oder in der WELT gibt es ab und zu ein paar kritische Artikel zu den politischen und kulturellen Fehlentwicklungen unserer Zeit, und das war’s dann auch schon. Der journalistische Widerstand organisiert sich hauptsächlich bei TE, PI, Epoch Times, Achse des Guten, Hallo Meinung etc. Ich frage mich nur, warum vernünftige Positionen so kampflos zugunsten von unvernünftigen geräumt werden. Es gab früher ja auch einmal eine Linke, die sich für die sozialen Belange der Unterdrückten und Ausgebeuteten einsetzte, für sozialen Aufstieg, gegen irrationale Religiosität, für technischen Fortschritt etc. Das war in (West)Deutschland die SPD bis ca. 1980, ihr letzter Vertreter war bis zu seinem Tod Helmut Schmidt. Mit dem Aufkommen der Grünen ging es allmählich in eine andere Richtung. Mittlerweile ist auch die Union (CDU und CSU gleichermaßen) vom grünen Virus befallen und wird daher von der linksgrünen Presse weitgehend wohlwollend behandelt, was bei Adenauer, Kohl oder Strauß eindeutig noch nicht der Fall war.

  8. Die MSM haben sich hinter den Brettern ihrer eigenen Weltanschauung verbarrikadiert. Diese Weltanschauung ist absolut und für alle Zeiten gültig. Darin gleicht sie dem Koran, was vielleicht eine Erklärung für die Sympathie für unsere neuen Mitbürger gibt. Wer ausschert, den ereilt die Fatwa, fragen Sie Eva Herman.

    Dieses System kann man nur von außen bekämpfen. Warum ist Boris Reitschuster nicht mehr beim Focus sondern macht sein eigenes Ding? Er ist sein eigener Chefredakteur und kann dem Seibert so richtig auf die Nerven gehen. Warum sollte sich ein junger konservativer Nachwuchsredakteur bei den MSM bewerben? Selbst wenn er einen Job bekäme, müsste er sich in jeder Redaktionssitzung vorkommen wie ein Vegetarier auf der Hauptversammlung der Metzgerinnung.

  9. Stimmt. Aber, früher gab es unter den klassischen Medien eben doch die klare Zweiteilung: Hier die links -(liberalen) Medien SPIEGEL, STERN und DIE ZEIT mit der ARD. Dort die konservativen Medien FAZ, Münchner Merkur und ZDF. Damit herrschten klare Fronten, die, wie ich mich erinnere, bis in den Gemeinschaftskunde Unterricht am Gymnasium wirkten. Was für ein Spaß für den Lehrer, wenn die unterschiedlichen Standpunkte im Unterricht aufeinander trafen! Oder in einer Fernsehdiskussion sich die Politiker „die Köpfe einschlugen“. Es gab noch konservative Zeitungen! Heute ist daraus ein Einheitsbrei der sozialdemokratischen & grünen Medien geworden. Warum? Weil der Zeitgeist links-grün ist. Und dagegen ist in einer Massendemokratie nicht anzukommen. Die wahre Frage ist also: Warum ist der Zeitgeist links-grün? Antwort: Wegen des Wohlstands der heute (noch) herrscht! Da kann man gefahrlos linke Positionen vertreten. Die Rechnung kommt erst später.

  10. Zitat: „Die Öffentlich-Rechtlichen werden üppigst zwangsalimentiert, die Politik macht es mit. Und die Printmedien hoffen auf den Geldsegen und das Wohlwollen der Bundesregierung.“

    > Ob die GEZ Zwangsgebühren so richtig sind, verringert oder gänzlich abgeschafft werden sollten, hierüber wird ja schon seit längerem debatiert und gestritten. Wobei ich selber hier dafür wäre, dass die GEZ Gebühr zumindest halbiert wird indem zB einer der Staatsfunksender – also entweder ARD oder ZDF(inkl derer jeweiligen Dritten), abgeschafft wird.

    Was meiner Meimung nach jedoch absolut falsch ist und abgeschafft gehört, ist der staatliche Geldsegen für die Printmedien. Denn abgesehen davon, dass es mit ARD u. ZDF ja schon zwei -staatlich geförderte- dauerhafte Informationsquellen gibt und der Bürger somit informiert wird, so halte ich es auch für unrechtsmäßig und ungut das eine -doch demokratische- Regierung/Politik(er) unseren Medienwald finanziell unterstützen und damit auch nach eigenem „gutdüngen“ hofieren und steuern will.
    Für mich übernimmt hier eine/unsere Regierung auch noch unsere soh. Leitmedien und beeinflußt damit noch mehr das Volk und die Wähler. Und das ist -zumindest für mich- absolut UNdemokratisch
    -hinzu da wir in Deutschland auch so schon einen großen Blätterwald haben der in der Hand von umseren Parteien liegt.

  11. Es gab Zeiten, da waren Journalisten ehrbare und gebildete Mitglieder der Gesellschaft, deren faktenbasierten und neutralen Gedanken und Ansichten man gerne folgte, um seinen eigenen wirtschaftlichen,politischen und gesellschaftlichen Kompass zu überprüfen. Das Schreiben, die verbalen Kommentare solcher Nachrichtenhandwerker erfolgte zumeist auf Basis eines gerüttelt Maß an Lebenserfahrung und eines erntsprechenden Wissensfundaments, erworben in einer dem Beruf des Journalisten zuträglichen Ausbildung.
    Die nun herumkrakelenden Schreikinder und Volontärsschmierfinken der journalistischen Krabbelstube der „Irgenwas mit Medien“ Kasperle und deren klugscheißerischen Welterklärungsgeplärres allerdings lassen einen mit der Feststellung zurück, das Journalist zurecht eine ungeschützte Berufsbezeichnung ist.
    Während in Berufsfeldern, die echte Expertise erfordern, ein ernster Fachkräftemangel herrscht, ist dies bei dem inflationär anwachsendem Journaillen-Bodensatz nicht der Fall. Das Handwerk der heutigen Journalistensurrogate ist in drei Tagen erlernbar, das Beherrschen des einigermaßen unfallfreien orthografierens und einen 50 Worte umfassenden Gossenwortschatz nebst der inbrünstig intonierten Vokabeln Rechts und Nahdsi.
    Diese heutigen Glanzstücke des Journalismus sind aufgrund völlig mentaldegenerierter Medien-Konsumenten ihres lausigen, Angebots leuchtende Beispiele der Theorie, das kein noch so blinder Gockel qualvoll Hungers stirbt.
    Seelig sind die geistig Armen.

  12. Ich glaube es hat eher etwas mit Intelligenz und Selbstreflektion zu tun. Wenn ich als Linker und Journalist permanent die Wahrheit verdrehen muss, um andere davon abzuhalten die Tatsächlichkeit zu erkennen, würde ich mich doch irgendwann mal selbst fragen, ob ich eigentlich auf dem richtigen Weg bin. Denn die Realität scheint ja ständig gegen mich zu stehen…

    • Sie müssen verstehen. Nach dem Tod Gottes und nach dem linguistic turn gibt es DIE Wahrheit und DIE Realität schlicht nicht mehr. Alles nur Konstrukte. Alles nur ein Machtkampf um formbare Begriffe. Die Linke hat das verstanden und setzt diese Erkenntnis für ihre Interessen gnadenlos ein (Destruktivismus). Die „Konservativen“ sind die Unwissenden und stehen dieser Entwicklung sprach- und mittellos gegenüber, da sie gar nicht mehr wissen, wie weit sie erkenntnistheoretisch zurückgehen müssten, um hier wirksam dagegen ankämpfen zu können.

      Vorwürfe wie, das ist doch unmoralisch, das Verhalten der Linken ist heuchlerisch, usw. usf., prallt komplett an denen ab und verpufft wirkunglos. Was soll die Linke irgendeine rechte Nazi-Moral kümmern. Es gibt DIE Moral schlicht nicht mehr.

      Ja, aber diese Zerstörung das ist doch furchtbar, das endet doch in einer Selbstzerstörung, das müssen die doch auch erkennen?

      Ein paar nützliche Idioten wachen dann manchmal auf, wenn es nämlich sie selber sind, die von dieser Entwicklung, diesem Denken, aufgefressen werden (z.B. Glen Greenwald, oder dieser wirkungslose Aufruf gegen die Cancel-Culture von paar Linksliberalen hier wie auch im angelsächsischen Sprachraum).

      Aber Sie müssen wissen: Zerstörung, das ist letztlich das Linke Programm. Gleichmacherei wird immer in Tod und Zerstörung enden. Das Leben besteht aus Unterschieden, Hierarchien, Verschiedenheit.

      Der Sozialismus ist ein häretischer, gnostischer, welt- und lebensverachtender Todestrieb. Er ist eine anthropologische Konstante. Der Links-Gedanke gründet nicht in Marx. Er ist viel, viel älter, immer wieder taucht diese Häresie in immer wieder anderen Gewändern, aber immer mit dem gleichen Inhalt (Zerstörung des Eigentums, der Familie, der Religion (d.h. des Christentums), des individuellen Ichs) in der Geschichte auf. Lesen Sie hierzu Igor Schafarewitchs „Der Todestrieb in der Geschichte“, ebenfalls wertvoll Hilaire Bellocs „Die grossen Häresien“, insb. Kapitel: Der albigensiche Angriff.

      „Der Links-Gedanke setzt ein absolutes Nein der göttlichen Schöpfung im allgemeinen und der christlichen Ordnung im besonderen entgegen“ (Erik v. Kuehnelt-Leddihn, Gleichheit oder Freiheit).

      Um also diesem alles vernichtenden Todestrieb besiegen zu können, brauchen wir (ich schreibe es immer wieder) eine Rückbesinnung auf Christus, auf unser Fundament (Akropolis, Kapitol, Golgotha) mit all den entsprechenden erkenntnistheoretischen und theologischen Folgen. Es braucht einen metapolitischen Ansatz, um die Kultur (Filme, Bücher, Medien, Theater, Schulen, etc.) zurückzuerbobern. Politics is a downstream from culture (und: Culture is a downstream from religion).

      Oder wie es Hilaire Belloc sagte: „The Faith is Europe. And Europe is the Faith.“

  13. Sollte es einen Umsturz von links geben dann brauchen die Aufständischen jedenfalls nicht mehr die Funkhäuser zu zu besetzen. Weil – die sitzen schon da!

    • Das ist zwar richtig, aber Linke sind eine sehr interessante, im Grunde kannibalistische Spezies. Es findet sich immer ein noch radikalerer Wirrkopf mit der noch reineren Lehre, für den alle rechts von ihm Feinde sind. Insofern wären bei einer linken Revolution die momentanen Journalisten genauso ‚dran wie alle anderen auch.
      Die Revolution frisst ihre Kinder.

      Sieht man doch wunderbar daran, dass Leute wie Alice Schwarzer oder Martin Sonneborn plötzlich auch „räääächts“ sind, obwohl die seit Jahrzehnten auf ihren früher linken Standpunkten verharren.

  14. Betrachtet man die meisten Medien, könnte man eigentlich soweit gehen, zu sagen, dass der Beruf Journalist in seinem ganzen Wesen ein linker Beruf ist, der wie kaum ein anderer die Berufung in das Zentrums seines Tuns stellt. Er ist das Ergebnis einer Lebenseinstellung, welche die Ursache allen Übels in den Umständen und den Mächtigen sieht und den „Menschen“ vornehmlich als deren Opfer.

    Dadurch kommt ihm prinzipiell eine wichtige Kontroll- und Schutzaufgabe zu. Diese funktioniert aber nur, wenn er einer konservativ geprägten Gesellschaft mit entsprechender Regierung gegenübersteht. Ist eine Gesellschaft ohnehin links orientiert, „mutiert“ der Journalismus, wie wir es jetzt erleben, zum Propanda- und Kontrollorgan gegen den Bürger.

    Die scheinbare Erfüllung seiner Berufung eine „bessere“ Welt zu schaffen, realisiert durch die Mächtigen, macht ihn Blind. Er sieht nicht mehr, das unkontrollierte Macht immer zum Bösen neigt und verkehrt seine Aufgabe indem er zum Handlanger wird. So kämpft er statt gegen die Mächtigen, gegen dunkle Mächte, die er überall vermutet nur nicht da, wo sie wirklich sind.

  15. Sehr guter Artikel von Herrn Kraus. So etwas liest man fast nur im Internet auf nichtlinken Webseiten wie hier bei TE. Auf explizit linken Seiten wie zeit, sueddeutsche, spiegel, tagesspiegel, taz, stern hätte so ein Artikel, der sich kritisch mit linkem Haltungsjournalismus auseinandersetzt, definitiv keine Chance auf Veröffentlichung, auf nicht ganz so linken Seiten wie bild, welt, faz oder focus wahrscheinlich auch nicht. Welcher linke Journalist bzw. Redakteur veröffentlicht schon Artikel, die seiner Gesinnung widersprechen ? Daß so viele Linke den Journalismusberuf wählen, liegt vor allem daran, daß sie ihr krudes linksgrünes Weltbild in die Öffentlichkeit transportieren wollen, ganz davon abgesehen, daß sie sich für harte Studienfächer aus dem MINT-Bereich weit weniger interessieren als Nicht-Linke.

  16. „Was wollen Sie mal studieren?“. „Irgendwas mit Medien….“.

    Das sagt alles, oder..?

  17. Nichts gegen liks, wenn es einigermaße pragmatisch ist. Die dominierenden (oder lautesten) Meinungen sind aber nicht wirklich links, sondern – Verzeihung – „linksdebil“. Das sehe ich als das Problem.

  18. Die arbeitsfernen Schichten,also die Masse der Sozialhilfeempfänger und die Masse aller Politiker und deren selbsternannten ,,Experten“ bedrängen die produktive Schicht immer massiver.

  19. Un dann bitte die Lehrer nicht vergessen! Auch der Bildungssektor von der KITA bis zur Uni ist großflächig links unterwandert. Welche Blüten das inzwischen treibt, sehen wir! Herr Kraus wird ein Lied davon singen können. Selbst in Bayern ticken die Uhren inzwischen links-grün-schwarz.

  20. Nun dem ist nichts hinzuzufügen. So ist es. Die linke Medienblase macht all die politischen Fehltritte erst möglich. Politik gegen jede Vernunft und jedes Nationalgefühl, getragen von linken Medien. Diese Medien kaufen der Politik Zeit, indem sie den Menschen ein schönes Bild malen. Manche werden es nie durchschauen.

  21. Sehr geehrter Herr Kraus, vielen Dank für diesen aufschlussreichen Beitrag. Das, was Sie geschrieben haben, einschließlich der eingefügten Studien, ist alles zutreffend, nur leider für die meisten Menschen in diesem Land nicht verständlich oder nachvollziehbar. Die von Ihnen beschriebenen Journalisten, wie auch die große Masse derer, die deren Erzeugnisse konsumieren, sind in den vergangenen ca. 30 Jahren durch ein gezielt staatlich verdummendes Bildungssystem gegangen. Diese gezielte Verdummung wurde und wird sehr effektiv durch eine Verblödung mit den öffentlich-rechtlichen Anstalten von ARD, ZDF und Dlf und den übrigen Mainstream Medien begleitet. Was können Sie von Abiturienten verlangen die durch ein solches Bildungssystem gegangen sind? Sie wählen den Weg des geringsten Widerstandes – sprich Arbeitsaufwandes / Bildungsvoraussetzungen, um einen lukrativen Job zu ergattern. Dieser bietet sich in einem Journalismus-Studium, wenn gerade mal nichts Soziales sein soll, doch an. Es hat ja auch etwas mit dem IQ zu tun, wenn ich einen Beruf erlernen möchte. Volkmar Weis beschreibt diesen Sachverhalt sehr anschaulich schon 2017 in seinem Buch – Verleugnet seit 2015, Das IQ-Gen – eine bahnbrechende Entdeckung und ihre Feinde.

    • „in den vergangenen ca. 30 Jahren“
      „Was können Sie von Abiturienten verlangen die durch ein solches Bildungssystem gegangen sind?“

      Na, dass sie selber denken, verdammt!!!
      Ich bin durch dasselbe Bildungssystem gegangen und nannte meine Schule schon damals immer Kaderschmiede. Was glauben Sie, was ich für Kämpfe mit sozialistischen Lehrern ausgetragen habe. Einer hieß sogar Engels. Der trug einen zotteligen Haarkranz um die Platte, Holzfällerhemden mit Schwitzmonden, Jesuslatschen mit schmuddeligen weißen Socken, und unterrichtete Deutsch. Kann man sich nicht ausdenken so eine Figur.

  22. Ein Donald Trump wußte mit solchen Journalisten umzugehen.

    • Trump hat es beinahe absichtlich vergeigt. Er kann nicht gegen Journos und Plattformen ankommunizieren. Die Big Techs hätte er einnorden müssen. Entweder Redefreiheit oder Redaktion, dann aber für jeden Kommentar und mit voller Haftung. Wenn sie sich für Plattform entscheiden, dann Zensur unter Strafe. Polen macht es vor.

  23. Ich bin selbst Journalist, habe nach meinem erfolgreichen Studium den Journalistenberuf von der Pike auf gelernt, sprich Volontariat etc. Als ich Anfang der 90er den Beruf begann, gab es noch viele konservative Kollegen. Mitte der 90er wurde dem konservativen Chefredakteur ein „aufstrebender“ junger Kollege an die Seite gestellt, der kurz darauf übernahm. Die konservativen Kollegen schieden aus oder gingen weg, die beseelten linksgrün tickenden Kollegen (gerne Lehramtsstudienabbrecher) übernahmen – mit Weltverbesserungsphantasien und Volkserziehungsdrang. Als 2002 Bundestagswahlen waren und ich Stoiber gewählt hatte, wäre ich wahrscheinlich gelyncht worden, wenn ich das im Kollegenkreis bekannt gegeben hätte. Wenige Jahre später bin ich gegangen, weil das Redaktionsklima nicht mehr zu ertragen war.

    • Also ich hätte meine Wahl bekanntgegeben. Tu ich auch jetzt. AfD. Das ist wohl das Problem Konservativer. Wegducken vor Schulabbrechern.

      • Ich habe meine Festanstellung dafür aufgegeben. Haben Sie das auch?

    • Nein, geschrieben habe ich, was ich wollte. Deshalb bin ich auch zunehmend angeeckt, wurde gemobbt – und bin letztlich gegangen. Selbständig habe ich weniger verdient, aber es war besser für meine Gesundheit. Über Journalisten kann ich nur schreiben, dass die meisten innerlich so schmuddelig sind wie außen, kaum etwas wissen, aber die Welt verbessern wollen. Und es gefällt ihnen, wenn sie mit Politikern per Du sind – etwas, was ich nie gemacht habe. Wie hätte ich sie sonst kritisieren können. Journalistische Grundregeln wie Trennung von Kommentar und Nachricht oder beide Seiten zu Wort kommen lassen, werden nicht beachtet. Dazu Manipulation durch Nachrichtenauswahl und -gewichtung sowie irreführende Überschriften. Propaganda geht vor Journalismus. So ist das heute. Ich habe es anders gelernt.

  24. Apportierpresse, besser kann man sie nicht beschreiben.

  25. Das Schlimme iat, dass nicht einmal der Boykott dieser Medien hilft. Das fließt einfach Staatsknete. Und selbst der Bertelsmannverlag hat keine Meinung mehr. Die sind wie das zugehörige RTL genau wie der ORR. Reine Propagandablätter.

  26. Die Bürgerlich-Liberal-Konservativen haben nichts dagegengesetzt“
    Das ist das eigentliche Problem. Denn die Entwicklung war seit Jahrzehnten absehbar und fährt seit dem wie auf Schienen.
    Hinzu kommt noch, dass die Konservativen und Liberalen auch nie eine positive Zukunftsperspektive eröffnet haben. Da wird seit Jahrzehnten nur von „Reformbedarf“ geredet, der aber nichts anderes war als eine verklausulierte Verzichtslyrik.
    (Rentenalter rauf, Renten runter, mehr Unsicherheit am Arbeitsplatz, „Besitzstände abbauen“, „Eigenverantwortung“ als Verarmungseuphemismus usw.) Und das dann auch noch von sogenannten „Konservativen“ die ebenfalls ausschließlich von Staatsknete leben. Da fragt man sich dann schon wo da die „Alternative“ zu den ökostalinistischen Gesellschaftszerstörern ist.

    • Keine Renten = Privatsache. Eigenverantwortung. DAS wäre die nötige Reform geswen. Weg vom Sozialismus, weg vom bürokratischen Staat.
      Wer Sicherheit am Arbeitsplatz will, der muss eben mit Sozialismus leben. Da hat man den „sicheren“ Platz im maroden volkseigenen Betrieb. Wirtschaft ist lebendig, bedeutet Risiko. Eigenverantwortung.
      Konservativ ist kontextabhängig. Honecker war auch konservativ.

    • Sorry, die Realität ist eine Andere.
      Konservative und Liberale standen stets für weniger Arbeitslosigkeit und weniger Schulden und somit für soliden Wohlstand.
      Die Salonsozialisten stets für steigende Arbeitslosigkeit und steigende Schulden und somit für Wohlstand auf Pump.

      Das Problem?
      a. Steht nur nicht so in den Zeitungen.
      b. daher auch kaum bekannt.
      Was bekannt ist, sind die Märchen, die uns von denen aufgetischt werden. Nur, wer erkennt heute noch Märchen.?

  27. Leider alles nur zu wahr! Der missionarische Eifer in der Wolle gefärbter links-grüner Journaloaktivisten wabert selbst aus den banalsten Regionalreportagen der Lokalredaktionen. Auf vorsichtige Kritik reagieren diese Aktivisten barsch und radikal. Als ich einmal die Verfasserin einer Reportage über das überbelegte Frauenhaus in unserer Stadt um die Erwähnung der Ursachen der Überbelegung (die Mehrheit der Bewohnerinnen sind Migrantinnen aus bestimmten Ethnien) bat, hat sie mich wüst als Lügner beschimpft. Irgendein Volontär hat mich für die Kommentarspalten zeitlebens gesperrt.

  28. Seitdem Journalisten nur noch im Büro rumlungern und gar nicht wissen was so draussen in der weiten Welt so alles real passiert, solange finden die es Klasse das man so sozial ist! Mit Peter Scholl-Latour ist der letzte in der Öffentlichkeit gut bekannte Journalist gestorben! Was da jetzt so auf der Mattscheibe rumturnt sind doch oft nur Schmierenkomödianten! Mit Journalismus hat das nicht viel zu tun. Mir tut es sehr leid für Menschen, die wirklich fair und neutral berichten wollen, die haben im System fast keine Chance! Ohne Internet wären wir wohl verloren!

    • Peter Scholl-Latour war ein Titan unter den Journos. Einer der Wenigen, die wirklich verstanden, worüber sie schrieben.

    • Zitat: „Mit Peter Scholl-Latour ist der letzte in der Öffentlichkeit gut bekannte Journalist gestorben!“

      > Ja leider, schade um den Mann.

      Ich habe sein Wissen immer gerne zugehört und war ein großer Fan von ihm. Und das dann auch. weil er immer seine Meinung gesagt und nicht gekuscht hat.

  29. Ich würde dem im Beitrag genannten Gründen – Akademisierung, Feminisierung und Vermittelschichtung des Journalistenberufes und der gesamten Gesellschaft noch einen anderen wichtigen Grund hinzufügen, warum sich der konservative Teil der Gesellschaft nicht nur von den Medien, sondern im Grunde der Politik an sich fernhält. Und warum es z. B. in den USA neben den üblichen linken Medien auch echte reichenweitenstarke konservative Medien gibt, wie Fox oder Newsmax, und in Deutschland nicht. TE in allen Ehren – als Tageszeitung oder Nachrichtenportal taugt es nicht, will es auch nicht sein. Hier gibt es in Deutschland nur linksliberale oder linke Formate.

    Ich sehe ihn im Trauma von 1945. Ich denke da zuerst an die Generation der 1920er, wie meinen Vater, junger Soldat im 2. Weltkrieg. Obwohl (wie die meisten) weder Nazi noch Hitlerverehrer, zerbrach im Mai 1945 seine Welt. Als er im Herbst 1945 im Gefangenenlager vegetierte, aber lesen mußte, daß der Krupp-Erbe nur wenige Monate nach Kriegsende durch die USA tourte, empfangen sogar von Truman, um seine „Besitzungen“ zu besuchen, brach er innerlich nicht nur mit dem „System“ sondern Politik im allgemeinen. Alles Lügner und Heuchler für ihn, egal wer. Wie so viele seiner Generation habe ich ihn als zutiefst mißtrauisch gegenüber allen Politikern und Parteien, ja Ideologien erlebt. Erst wurden sie von den Nazis verraten, dann, spätestens mit Vietnam, von den Amerikanern. Ein Linker war er nie, vermutlich eher FDP-Wähler.
    Diese Menschen aber sind die Eltern der heute dominanten Kohorten. Sie haben sie erzogen und geprägt, und wie so oft schlägt das oft erst in der 2. Lebenshälfte so richtig durch. Sie haben nach 1945 das deutsche Bürgertum, das bis 1945 mehrheitlich rechts der Mitte stand, verstummen, unpolitisch und konfliktscheu werden lassen. Es ist kein Wunder, daß die Linken und 68er dann so leichtes Spiel hatten. Der Rest sind Dekadenz- und Wohlstandverwahrlosung, jede wohlhabende Gesellschaft drängt immer weiter nach links.

    Genau darum ist es in diesem Land so ungeheuer schwer, eine rechtskonservative Partei – oder eben auch bloß Zeitung zu gründen.

    • Mein Vater war von 1927. War ganz ähnlich. Auch FDP Wähler. Politiker hielt er fast alle für Verbrecher. Ich sehe das übrigens auch so.
      Er hielt sich von denen fern, aber er war sehr interessiert an Politik, Geschichte etc.
      Wie führt das dazu, dass man links wird? Das Gegenteil sollte doch der Fall sein.

      • Als Linker fühlt man sich zum besseren Teil der Menschheit gehörig. Es bereinigt die eigene kognitive Dissonanz.

  30. Letztere [Konservative] würden insofern den Journalistenberuf meiden,…“

    Ich bin sicher, dass Konservative – die Umschreibung „Nicht-Linke“ trifft es wohl besser – bei den meisten Medien ohnehin keinen Job mehr bekämen.
    Man muss nur das Beispiel WDR/Monitor anschauen. Allein schon dadurch, dass der WDR einen Georg Restle zum Redaktionsleiter eines der wichtigsten Politmagazine der ARD machte, bezieht der Sender eine klare politische Position (Journo-Sprech: „Haltung“). Wikipedia zu G. Restle: „Neben journalistischer Tätigkeit bei verschiedenen Tageszeitungen arbeitete Restle auch beim linksorientierten ‚Radio Dreyeckland'“. Wikipedia zu Radio Dreyeckland: „Radio Dreyeckland ist ein linkes, demokratisches Radio in der Region rund um Freiburg'“. Das Linkssein steht sogar im Redaktionsstatut des Senders. Der WDR will diese politische Ausrichtung ganz ausdrücklich.
    Dagegen ist es absolut unvorstellbar, dass eine ARD-Anstalt einen Redaktionsleiter X anheuern würde, von dem es hieße: „X arbeitete auch beim rechtsorientierten Sender Y“.

  31. Vielleicht sollte man sich eines mal ganz deutlich machen; Das sich mit Journalisten, Aktivisten, „Sozial- und Geisteswissenschaftlern“ et al grade die wirtschaftlich und technisch nutzlosesten anmaßen, festzulegen wie diese Gesellschaft auszusehen hat, wie die, die ihnen ihr subventioniertes Dasein überhaupt erst ermöglichen, bis ins Detail zu leben haben. Es ist Zeit, sie loszuwerden.

    • Meine Hoffnung beruht darauf, daß die Amerikaner vlt noch die Kurve kriegen und uns dann wieder einmal raushauen werden. In den USA könnte es jetzt die Ruhe vor dem Sturm sein. Allerdings sind dort die europäischstämmigen Weißen in der jungen Alterskohorte bereits in der Minderheit. Es kommt jetzt also auf jedes Jahr an. Es steht auf Messersschneide. Ohne die Wucht der liberalen Amerikaner sind wir hier total verloren.

  32. Das wird sich sehr schnell von selbst korrigieren. Den linken Mist lesen kaum noch Leute; die Verkaufszahlen der Anbieter zeigen das. Die linke Journalistengemeinde nimmt sich viel zu wichtig. Bei genauer Betrachtung erreichen die vielleicht 20 % der Bevölkerung. Der Rest hat jedes Interesse an diesem Framing verloren. Die einzigen Stammleser und Kommentatoren, sind die Kritiker. Man nehme die einst durchaus akzeptable Welt als Beispiel. Die dort zu lesenden Kommentare sagen alles über das Medium, über di Journalisten und über die Intension des staatlich finanzierten Propagandablattes. Axel Cäsar dreht sicherlich im Grabe. Das hat er mit Sicherheit nicht gewollt. Mithin, man sollte diese Käseblätter und ihre Wirkungen nicht überbewerten. Lesen ist nicht mehr in, sozial Media ist in und da herrschen ganz andere Gesetze als die des Journalismus. Lange wird sich dieser linke STil nicht ehr halten können. Mit dem Abgang der schuldigen Merkel, wird man einen Rechtsruck feststellen und die linken Allüren werden wieder dort einsortiert, wo sie hingehören; an den Rand. Im übrigen ist dieser angebliche Rechtsdruck auch nur Interpretation der Linken. Seit ewigen Zeiten hat sich eigentlich nichts geändert. Die AfD hat doch nur die Lücke gefüllt, die die CDU/CSU auf ihrem Drift nach links hinterlassen hat. Das wirklich große Problem, die Migration, wird darüber ausgeblendet. Und das ist die eigentliche Absicht der linken Anarchisten.

    • Ich glaube, Sie unterschätzen das. Das Gendern, die Politische Korrektheit, Feminismus, BLM, FFF usw. dienen dazu, alles Konservative zu diskreditieren und auszugrenzen. Repression. Und die funktioniert doch schon recht gut. Keiner traut sich mehr den Mund aufzumachen. Im öffentlich Dienst wird doch schon häufig Neusprech gesprochen und geschrieben. Vorauseilender Gehorsam, der weite Kreise zieht. Und dazu können Sie auch die Coronamaßnahmen und die Maske zählen.
      Und jetzt erzähle ich Ihnen mal was: vor rund 15 Jahren habe ich gesagt, daß sich das Kopftuch bald erledigt haben würde. Mit ähnlicher Argumentation wie Sie. Tatsächlich ist genau das Gegenteil passiert. Und es wird jeden Tag schlimmer. Durch Reden und Wählen werden wir die Peiniger nicht mehr los, so viel ist sicher. Wir brauchen einen Donald Trump und seine mutigen Anhänger, ansonsten war’s das.

      • Im öffentlich Dienst wird doch schon häufig Neusprech gesprochen und geschrieben

        Wer mir mit Neusprech kommt, wird ausgelacht und verhöhnt. Seit der Neusprech die Amtstuben erreicht hat, wurde ich da etwas sehr rebellisch. Ich schreib das denen auch, in meiner bekannt locker-großmäuligen Art, Gendergaga Witz inklusive.

      • Noch geht es den Menschen gut. Erst wenn es ernsthaft an die Lebensqualität geht, kann der Deutsche auch böse werden. Wenn es so weiter geht, dauert das vielleicht noch 2 Jahre. Altmeier denkt jetzt schon laut über das Veräussern des Tafelsilbers nach. Im Wahljahr macht man das wirklich nur, wenn es schon lichterloh brennt.

      • So wie @Korner denke auch ich, dass diese linken Traumtänzer eigentlich nur eine Minderheit sind. Das Problem ist jedoch leider, dass diese Minderheit an den „Schaltstellen“ wie zB bei den „Qualitätsmedien“ und ARD/ZDF Staatsfunk(inkl Drittsender) sitzen und so der Eindruck vermittelt wird, dass sie viele wären. HINZU kommt hier dann auch noch das weitere „Problemchen“ das sich viele Leute von diesen linksgrünen Traumtänzern und Krawallkiddies einschüchtern lassen und nichts sagen oder das es manchen einfach egal ist weil sie selber in ihren täglichen Alltag von nichts betroffen sind.

        Der Großteil vom schlafenden Volk wird erst aufwachen und laut werden wenn sie den „Schmerz“ eigenen Körper zu spüren bekommen. Es muß zB erst im eigenen Geldbeutel, im nahen oder direkten Wohnumfeld, in der Schule der Kinder und im sonstigen täglichen Leben weh tun und Schmerzen bereiten. Doch ob sich dann in 10-20 Jahre weiteren linksgrünen Wahn- und Irrsinn nach erwachen der nicht linksgrünen Mehrheit noch etwas ändern und rückgängig machen läßt, das ist fraglich.

  33. Kein Wunder!
    Tut doch die Staatsratsvorsitzende der CDU alles, um die DDR wieder aufstehen zu lassen.
    Da braucht man verlässsliche Kommunisten mit ausgeprägtem Kadavergehorsam

  34. Wann wird man endlich begreifen, dass der Faschismus und Kommunismus ein und dieselbe Medaille ist, nur eben mit unterschiedlicher Prägung. Einmal unterdrückt und mordet man aus rechter Ideologie und dann wieder aus linker. Rechtsextremismus und Linksextremismus sind also beide Ausdruck eines immer zur Gewalt tendierenden Fanatismus, der glaubt, sein ideologisches Pendant physisch eliminieren zu müssen. Dies fängt erst harmlos an, z.B. durch Denkzensur, steigert sich dann aber zusehends. Am Schluss steht dann immer der Terror als Instrument politischer Macht.
    Wir sollten also langsam sehr aufmerksam sein, wohin sich hier die Extremismen weltweit entwickeln, auch auf dem linken Spektrum. Beim Linksextremismus steht seine Entlarvung als verbrecherisch noch aus, zwar gab es vereinzelt eine geschichtliche Auseinandersetzung mit dem Stalinismus, aber nie in der Intensität, wie beim Nationalsozialismus. Darum kann sich der Kommunismus, der ja nichts anderes ist als eine linke Spielform des Faschismus, noch immer als Alternative gerieren. Angesichts der Millionen Ermordeter durch Stalin, Mao und Pol Pot eigentlich unbegreiflich. Aber genau darin liegt ja das Wesen allen Fanatismus, er ist blind und völlig immun gegen jede Form der Aufklärung.

    • „mordet man aus rechter Ideologie“

      Wann bitte soll das gewesen sein? Im letzten Kreuzzug?

      »Wir sind Antisemiten, weil wir Sozialisten sind« (Joseph Goebbels) | »Der Idee der NSDAP entsprechend sind wir die deutsche Linke.. Nichts ist uns verhasster als der rechtsstehende Besitzbürgerblock.« (Joseph Goebbels)

      Saddam Hussein (Arabische Sozialistische Baath-Partei), Slobodan Milošević (Sozialistische Partei Serbiens), Mao (Kommunistische Partei Chinas), Stalin(Kommunistische Partei der Sowjetunion), Fiedel Castro (Kommunistische Partei Kubas), Hitler (National Sozialistische Deutsche Arbeiterpartei), Erich Honecker (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands / jetzt Die LINKE), Nicolae Ceausescu (Rumänische Kommunistische Partei), Mengistu haile Mariam (Arbeiterpartei Äthiopiens), Pol Pot (Kommunistische Partei Kampucheas)
      Noch Fragen?

      • Interessante Hinweise! Kann es sein, dass in der aktuellen Propaganda deshalb nur die Bezeichnungen „Nazi“ verwendet wird, um den Wortbestandteil „Sozialisten“ zu vermeiden?

  35. Das Paradoxe an der Situation ist noch, dass die konservative Seite über genügend Mittel verfügt und eigene Medien finanzieren könnten. Das tut sie aber mehrheitlich nicht, warum? Sie lassen sich lieber mehrheitlich von links überrollen. Auch die Rolle einer ehemaligen FDJ Sekretärin für AgitProp bleibt als Bundeskanzlerin der CDU/CSU denkwürdig….

    • Gerade lief auf Arte eine sehenswerte Reportage über Rupert Murdoch und sein Medienimperium. Dieser Mann hat die entscheidenen Wählerprozente bewegt, um den Brexit möglich und Donald Trump zum Präsidenten zu machen.

    • Nein, die souveränistische Seite verfügt über im Verhältnis nur einen winzigen Bruchteil der Mittel der globalistischen Gegenseite. Globalismus ist die Vereinigung von Interessen des:

      • Unternehmertums/Kapitals/Bourgeoisie: Lohndruck auf Arbeitnehmer durch Migration, Stabilisierung des Konsums ergo Wirtschaftswachstum entgegen Bevölkerungsschwund durch Migration, „Dienstleistungisierung“ des Arbeitsmarktes, Exklusivierung des Individualverkehrs usw.
      • Mit den ideologisch formulierten Interessen der klassischen Linken, welche durch Aufstieg des Mittelstandes ihre zu behandelnden Kunden verloren hatte und sich nun mit der Intersektionalität neue Schafe zum Scheren gesucht hat, also Feminismus, Antirassismus, Antisemitismus (Aber natürlich nur von Deutschen ausgehend, nicht von Muslimen).

      Der Souveränismus dagegen wird primär vom Mittelstand getragen und die haben im derzeitigen System der kapitalgetragenen Demokratie, dem System in dem Bill Gates sowie Jeff Bezos langsam und stetig Billionär werden, vergleichsweise wenig Mittel und Organisation. Das Restproletariat wird per Tagesschau ausreichend ruhig gehalten, und „Verräter“ der Unternehmerschicht, also die Trumps, sind leider nur selten und benötigen ein Modikum an innerer patriotischer Verfasstheit (Was Spengler als „Blut“ bezeichnete) für den Verrat.

      • Der Souveränismus dagegen wird primär vom Mittelstand getragen und die haben im derzeitigen System der kapitalgetragenen Demokratie, dem System in dem Bill Gates sowie Jeff Bezos langsam und stetig Billionär werden, vergleichsweise wenig Mittel und Organisation.

        Naja, das ist kein Phänomen unserer Zeit.
        Die Großkopferten waren schon immer kosmopolitisch, das war schon im Mittalalter so. Die Oberschicht kümmert sich immer mehr um Klasse als um Rasse.
        Darum ist der europäische Adel so eng verwandt.
        Die Mittelschicht hatte immer vergleichsweise wenig Mittel und Organisation.

      • Stimmt. Ich wollte nur aufzeigen, dass wir vergleichsweise wenig Mittel haben. Und diese wenigen Mittel auf bekanntem Wege (Netzwerkdurchsetzungsgesetz, Verfassungsschutz etc.) auch noch in ihrer Entfaltung behindert werden. Was allerdings auch richtig ist, ist dass die Mittelschicht zahlenmäßig nie größer als jetzt war, bzw. größer als auf dem kulturellen Höhepunkt unserer Zivilisation ~1970. Die Mittelschicht muss weiter auf ihren rettenden Cäsar warten, Donald Trump war es wohl nicht.

  36. Nicht die Politiker treiben die Journalisten vor sich her, sondern die Letzteren und die vielen NGOs treiben die Politiker vor sich her in die linke Ecke.
    Das ist für linke Berufspolitiker ohne sonstige Aussicht auf lohnende Jobs das ideale Betätigungsfeld. Wenn ich nur den Journalisten und NGOs nach dem Munde rede, muss ich mich auch nicht mit den Themen beschäftigen.

  37. Die bärtigen, Pfeife rauchenden Alt-68er in ihren beigen Cord-Anzügen, die bei den Öffentlich-Rechtlichen noch bis vor 20 Jahren durch die Flure schlurften, waren wenigstens einigermaßen gebildet und belesen und nicht völlig vernagelt. Sie haben aber maßgeblich die ungebildeten grünen Eiferer eingestellt, die ein billiges Studium abgebrochen hatten, um die Menschheit zu belehren. Da echter Journalismus viel Arbeit erfordert, die sich der bequeme Nachwuchs nicht mehr machen wollte, verkam der Journalismus zur linken Meinungsmache. Gutachten und Zahlen werden ungeprüft übernommen und kritiklos unters Volk gebracht. Hauptsache, die Haltung stimmt. Und ein paar aufgesetzte, „freche“ Fragen sollen dann kritischen Journalismus vortäuschen.

  38. Mein Ideal sind ja die christlichen Kirchen in Deutschland: Absolut irrelevant und ohne jegliche Macht. Diese Rolle schwebt mir auch für die Mainstream-Medien vor. Egal wie stark sie staatlich subventioniert werden. Man könnte sagen „Eunuchen für das Himmelreich.“

  39. Eigentlich wäre mir das alles egal. Irgendwo müssen ja auch die linken Weltverbesserer unterkommen. Das Problem ist nur, daß ich dafür zahlen muß. Wäre das mal abgeschafft, würde sich die Sache von selbst erledigen. Wer Anne Will, Marietta Slomka und Claus Kleber sehen will, der zahlt dann halt dafür. Und wenn genug Zahlende zusammenkommen, haben auch diese Leute ihr Auskommen. Und falls nicht, müssen sie sich eben eine andere Beschäftigung suchen.

    • Das Problem ist aber, dass diese Menschen u.a. auch in der Sozialindustrie und sonstigen staatlichen durch Steuergelder subventionierten Jobs gelenkt werden. Ich hatte mal da die Zahl gehört, dass lediglich 18% der Steuerzahler nicht aus staatlich subventionierten Jobs kommen und dass dieser Anteil weiter abnimmt! Wie soll denn der Laden Deutschland sich einmal selbst tragen? Wir werden bald Griechenland!

  40. „Insgesamt befürchtet Hoffmann, dass die deutsche Presse sich in die linke Spur eines britischen Guardian und einer mittlerweile links-aktivistischen NInsgesamt befürchtet Hoffmann, dass die deutsche Presse sich in die linke Spur eines britischen Guardian und einer mittlerweile links-aktivistischen New York Times begebe .“
    Der war gut. Etwa so, als würde man im Meer treibend befürchten, nass zu werden. Das ist längst geschehen. Aktuell sehe man sich die Medienkampagne zu Hanau an.
    Es ist wohl längst ein Teufelskreis: wer, der nicht über ein stramm linksgrünes „mindset“ verfügt, sollte es heute noch auf sich nehmen, als Journalist zu arbeiten?

  41. Früher hieß es mal: „Wer nichts wird, wird Wirt“. Heute müsste man wohl sagen: „Wer nichts wird, wird Journalist oder Politiker.“ (Oder Sozialarbeiter, Bewährungshelfer, Klimaaktivist oder Regierungssprecher oder oder oder…) Schlimmer noch: Journalisten und Politiker haben inzwischen einen sogar noch schlechteren Ruf als Versicherungsvertreter oder Gebrauchtwagenhändler.

  42. Wie immer wenn Kompetenz durch Haltung ersetzt wird, sinkt die Qualität und mit Verzögerungen der Absatz. Die öffentlich-rechtlichen schaufeln sich damit ihr eigenes Grab der Bedeutungslosigkeit. Allerdings sehr sehr langfristig.

  43. Und trotzdem trägt die CDU alles mit: GEZ Erhöhungen, Gegen-REchts-NGOs, Sozialarbeiterstellen für alles und jeden und nichts davon wird der CDU einen neuen Wähler bringen – im Gegenteil

  44. Ich habe keine Ahnung von Medien, aber soweit ich weiß, gehören die Medien nicht den Journalisten. Wenn Arbeiter bei BMW lieber rosagepunktete Autos bauen wollen, sagt die Quant-Familie auch: Wenn Ihr das so wollt, wird es so gemacht.
    Also die Unternehmen glauben durchaus, dass ihnen rosagepunktete Autos beim Geldverdienen helfen. (Vielleicht über den Umweg durch den Staat.)

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