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Jahreskongress der STUDENTS FOR LIBERTY

Libertäre in den USA im Aufwind und zwischen allen Fronten

25.01.2019

| Lesedauer: 7 Minuten
Aus deutscher Sicht nehmen wir in den USA nur Trump und seine linken Gegner von den Demokraten wahr. Doch es hat sich eine starke libertäre Bewegung als dritte Kraft entwickelt. Teil davon sind die "Students for Liberty", die am vom 17.-19. Januar in Washington ihre internationale Jahrestagung Libertycon abhielten. Rainer Zitelmann war einer der Sprecher der Tagung - hier sein Bericht.

Wolf von Laer, ein Deutscher, der als CEO weltweit die Vereinigung leitet, hält ein Che Guevara-T-Shirt hoch: „Das trugen die Studenten, als ich studierte. Es zeigt einen Massenmörder.“ Die Students for Liberty tragen andere T-Shirts: „Peace, Love, Liberty“ oder „Less Marx more Mises“. Und Liberty meinen sie umfassend. Hier kommen Themen und Einstellungen zusammen, die man in Deutschland nicht erwarten würde: Unter den Sponsoren sind die „LGBTQ For Liberty“, die sich für die Rechte von Schwulen, Lesben, Transgendern und anderen sexuellen Minderheiten einsetzt, ebenso wie die konservative Heritage Foundation und das Mises Institute, die mit ihren wissenschaftlichen Studien die Überlegenheit des Kapitalismus belegen.

Facebook, Google und Microsoft sind ebenso unter den Sponsoren wie die Atlas Society, die verschiedene libertäre und konservative Initiativen und Think Tanks vernetzt.

Beim Award-Dinner werden Studenten geehrt, die sich besonders ausgezeichnet haben. Beispielsweise Gruppen aus Afrika und Asien, die sich ebenso für den Kampf um die Rechte für sexuelle Minderheiten engagieren wie für den Kapitalismus und für Deregulierung. Ich spreche mit einem jungen kanadischen Mitarbeiter, der die Tagung organisiert hat. Er erklärt mir, wie unsinnig es ist, dass man in Kanada Cannabis-Produkte zwar rauchen darf, aber dass diese nicht im Tee oder in Plätzchen verkauft werden dürfen: So würden Menschen zum Rauchen verleitet. Er setzt sich für Rechte von Konsumenten ein und gegen staatliche Überregulierung im Namen von „Verbraucherschutz“. Als Student hat er seine Abschlussarbeit über den Zusammenhang von wirtschaftlicher Freiheit und Menschenrechten geschrieben, und belegt, dass es in kapitalistischen Ländern besser um die Menschenrechte bestellt ist.

Trump: Libertäre zwischen allen Stühlen

Trump ist ein schwieriges Thema für die Libertären, sie geraten zwischen alle Fronten. Beim Empfang erklärt mir ein junger Mann, der in der Fundraising-Abteilung der Cato-Stiftung arbeitet, dass Trump bei Spendern hochgradig polarisiert: „Die einen kritisieren uns dafür, dass wir nicht kritisch genug sind gegen Trump, die anderen dafür, dass wir ihn zu stark kritisieren.“ Dass Trump gegen den Freihandel ist und Unternehmen diktieren will, wo sie investieren sollen, stört ihn; dass Trump sich nicht um Political Correctness kümmert, gefällt ihm. Ein anderer Mitarbeiter einer Stiftung sagt mir, er sei 70 Prozent gegen Trump und 30 Prozent für ihn. Mit solchen differenzierten Einstellungen hat man es als Libertärer heute nicht leicht. Die Trump-Anhänger erwarten ein 100%-Bekenntnis zu ihm, die Trump-Kritiker eine 100%-Verdammung.

Beim Dinner diskutieren Wissenschaftler der Harvard- und der Georgetown-University zum Thema: „The Constitution in the Trump Era“. Frage: Gefährdet Trump die grundlegenden Freiheiten der amerikanischen Verfassung? Die Meinungen gehen auseinander. Einerseits wird darauf verwiesen, dass die „Checks and Balances“ nach wie vor funktionieren, andererseits wird auf Gefährdungen hingewiesen.

Wahrscheinlich ist es das Schicksal der Libertären, zwischen allen Stühlen zu sitzen. Aus Sicht der Linken sind sie zu rechts (und vor allem zu pro-kapitalistisch), aus Sicht der Rechten zu links. In der Haltung zur Einwanderung oder zur Kriminalitätsbekämpfung werden oft Positionen vertreten, die mich an weltfremde Vorstellungen der Grünen in Deutschland erinnern. Hier stehen Positionen, die wir in Deutschland eher Linken und Grünen zuordnen würden neben anderen Positionen, die wir in Deutschland Konservativen und Rechten zuordnen würden. Keiner empfindet dies hier als ungewöhnlich oder widersprüchlich.

Sozialismus in den USA auf dem Vormarsch

Vor einem Vormarsch des Sozialismus in den USA warnten Justin Haskel und Donald Kendal vom libertär-konservativen Heartland Institute aus Chicago in ihrem Vortrag „Socialism is Evil“. Laut Umfragen favorisierten in den USA 57 Prozent der Wähler der Demokraten sozialistische Ideen, und auch in der Gesamtbevölkerung fänden sozialistische Ideen inzwischen bei 50 Prozent der Amerikaner Zuspruch, insbesondere bei jungen Amerikanern. Früher sei „Socialism“ in den USA ein „dirty word“ gewesen, doch dies sei inzwischen ganz anders – heute sei für viele „Kapitalismus“ ein „dirty word“. Das unendliche Leid, das sozialistische Systeme über die Menschen gebracht habe, die Millionen Ermordeten und Vertriebenen, seien heute, drei Jahrzehnte nach dem Ende des Kommunismus, weitgehend in Vergessenheit geraten. Ursache für die Fehlentwicklung sei einerseits das amerikanische Bildungswesen, das strategisch von der politischen Linken eingenommen worden sei. Zudem hätten Hollywood-Filme einen Beitrag geleistet, in denen regelmäßig reiche Kapitalisten als Bösewichte dargestellt würden. Nach jedem Scheitern eines sozialistischen Experiments, wie zuletzt in Venezuela, behaupteten die Linken, dies sei noch nicht der „wahre“ Sozialismus gewesen, das nächste Mal werde es besser. So gehe das nun seit Hundert Jahren, so Haskel. Die steigende Popularität linker, sozialistischer Ideen, habe jedoch zu einer starken Gegenbewegung geführt. Für die Libertären ist „Sozialismus“ auch heute das „dirty word“, das es früher für fast alle Amerikaner war.

Intolerantes Meinungsklima an US-Unis

In einem Land, in dem die „Freedom of Speech“ hochgehalten wird, gilt das an vielen amerikanischen Universitäten längst nicht mehr. Dort herrscht ein intolerantes Meinungsklima, das wir auch von deutschen Universitäten kennen – aber in den USA ist es noch sehr viel verrückter. Dort gibt es eine „Shut up“-Bewegung, die radikal dafür kämpft, dass Andersdenkende (also Nicht-Linke) nicht an Universitäten auftreten und keine Vorträge halten dürfen. Werden sie doch einmal von einer der Unis eingeladen, die sich dem Meinungsdiktat widersetzten, dann versuchen Linke, die Veranstaltung zu verhindern und zu sprengen. Intoleranz wird zur Tugend umgedeutet. Hinzu kommt: Professoren an US-Universitäten müssen „Trigger warnings“ ausgeben, wenn die Gefahr bestehen könnte, dass sich irgendjemand durch irgendeinen Text (z.B. aus der klassischen Literatur) verletzt fühlen könnte.

Und die linken Studenten sind wie Mimosen; sie fühlen sich durch alles verletzt, was nicht ihrer Ideologie entspricht. Robby Soave von dem libertären Think-Tank Reason hielt einen Vortrag über „Campus Panics“. Mehrere Jahre hat er radikale Studenten in amerikanischen Universitäten für sein Buch „Panic Attack“ interviewt, das im Juni erscheinen soll. Die Studenten, die nicht-linke Meinungen nicht dulden, niederschreien und zum Teil mit Gewalt unterdrücken, seien zwar eine Minderheit, aber oftmals hätten sich die Universitätsverwaltungen mit ihnen „arrangiert“ – teils, weil sie ihnen ideologisch nahe stünden, teils einfach aus Opportunismus, um ihre „Ruhe“ zu haben. Es gibt inzwischen Gegenbewegungen an den Universitäten, zum Teil von sogenannten „Trumpes“, zum Teil von libertären Gruppen. Auch hier hat Trump zu einer Polarisierung geführt, denn nicht wenige Studentengruppen aus dem republikanischen Lager, die noch vor zwei Jahren extrem kritisch gegenüber Trump waren, seien inzwischen zu Trumpes geworden, frei nach dem Motto: Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Die gute Nachricht: Die zahlreichen linken Gruppen sind ideologisch heillos zerstritten und haben sich in ihren dogmatischen Diskussionen verfangen. Und inzwischen gibt es sogar linke Professoren, denen die extreme Intoleranz der linken Studenten zu weit geht – auch das kennen wir in Deutschland aus den Zeiten der 68er-Revolte.

Steve Forbes über Fake News

Stargast bei der Konferenz war der legendäre Steve Forbes, der das Magazin „Forbes“ gründete, das heute eine Auflage von 900.000 hat. Er kandidierte 1996 und 2000 in den Vorwahlen für die Präsidentschaftsbewerber der Republikaner und setzte sich für eine Flat Tax ein. Sein Vermögen wurde 2017 auf 430 Millionen Dollar geschätzt.

Forbes sprach zum Thema „Fake News“. Er vertrat eine interessante, optimistische These: Man solle die Bürger nicht unterschätzen. Er verweist auf die in den 50er-Jahren verbreitete Theorie der „geheimen Verführung“ durch die Werbung. Ein Buch des Konsumkritikers Vance Packard über die trickreichen Verführungen der Werbung hatte damals für großes Aufsehen gesorgt, aber die Befürchtungen hätten sich als falsch herausgestellt, weil die Bürger zunehmend kritisch gegenüber der Werbung geworden seien. Von dieser Erfahrung zog Forbes die Analogie zu Zeitungen und Nachrichtensendungen: Wenn die vermeintlichen „Gatekeeper“ in klassischen Medien ihre Funktion nicht mehr erfüllten, und dies sei häufig so, dann würden die Menschen eben zunehmend kritischer. Und dies sei gut so. Mit seinem Magazin „Forbes“ sei er online einen anderen Weg gegangen: Heute schrieben dort neben fest angestellten Journalisten 2.800 Freiberufliche. Natürlich seien immer auch Beiträge und Autoren darunter, die journalistischen Kriterien nicht entsprechen, aber dies sei auch bei klassischen Medien so (ich dachte dabei an den Fall Relotius). Aber solche Beiträge würden heute, im Internetzeitalter, manchmal schon in Sekundenschnelle durch Leserreaktionen entlarvt. Zudem handele es sich hier nur um eine Minderheit, und auf der anderen Seite stünde der Vorteil, mit einer solchen Offenheit für Beiträge von freien Journalisten die Expertise von Tausenden zu nutzen, die viel Wichtiges an Nachrichten und Deutungen beizutragen hätten. Steve Forbes wunderte sich, warum die meisten anderen klassischen Medien diese ungeheuren Potenziale ungenutzt ließen.

Bedingungsloses Grundeinkommen?

Die Libertären sind keine einheitliche Bewegung mit einheitlicher Ausrichtung. Sehr viele Themen werden extrem kontrovers diskutiert, so etwa die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen. Andrew Yang, ein erfolgreicher Unternehmer, dessen Eltern aus Taiwan kommen und der sich 2020 als Präsidentschaftskandidat bei den Demokraten bewerben will, setzte sich vehement für ein bedingungsloses Grundeinkommen von 1.000 Dollar im Monat ein – mit den bekannten Argumenten: Durch die technologische Entwicklung würden immer mehr Arbeitsplätze vernichtet und es sei besser, den Betroffenen unbürokratisch ein bedingungsloses Grundeinkommen zu garantieren als die derzeitigen Sozialleistungen, die mit einer ausufernden und kostspieligen Bürokratie verbunden seien. Seine Idealvorstellung wäre es, die Einkommensteuer abzuschaffen und durch die Mehrwertsteuer zu ersetzen. Der libertäre Ökonom Jeffrey Miron von Harvard widersprach vehement: Schon seit den Zeiten der Maschinenstürmer hätten die Leute befürchtet, die technologische Entwicklung würde Arbeitsplätze vernichten, tatsächlich seien immer wieder neue und andere entstanden. Auch wenn die Menschen stets glaubten, diesmal sei „alles anders“, hätte sich dies bislang stets als Irrtum herausgestellt. Die Kosten für ein bedingungsloses Grundeinkommen seien zudem astronomisch hoch, wie er vorrechnete. Zudem sei es eine naive Illusion, zu glauben, das Grundeinkommen werde an Stelle der bisherigen Sozialleistungen treten. Eher sei zu befürchten, dass massive zusätzliche Kosten entstünden, dabei sei schon das heutige Sozialsystem in den USA nicht mehr finanzierbar. Ähnlich sei es bei der Mehrwertsteuer, die Yang als Mittel zur Finanzierung vorgeschlagen hat: In der Realität würde diese wohl nicht an Stelle der Einkommensteuer treten, sondern hinzukommen.

Wie kommen die Amerikaner wieder zusammen?

Die amerikanische Gesellschaft ist heute so gespalten wie nie und die Intoleranz gegenüber Leuten mit anderer Meinung hat ein erschreckendes Ausmaß erreicht – und zwar auf beiden Seiten, sowohl der Trump-Befürworter wie der Trump-Kritiker. Dies war Ausgangspunkt des Vortrages von Arthur C. Brooks. Er gehört zu den bekanntesten Libertären in den USA. Der Sozialwissenschaftler, Musiker und Kolumnist der „New York Times“ ist Präsident des American Enterprise Institute, eines konservativen Think Tanks. In dieser Situation sei es die wichtigste Aufgabe der Libertären, sich für Respekt gegenüber Andersdenkenden einzusetzen. Der Andersdenkende sei eben nicht der Feind. Auch dann nicht, wenn er für den Sozialismus sei. Die Bürger hätten vergessen, dass es das Wesen einer pluralistischen, freien Gesellschaft sei, dass es eben Personen gibt, die ganz anders denken und deren Recht es sei, ihre Meinung zu äußern. Heute würden in Amerika Toleranz und Respekt vor Andersdenkenden leider oft als Zeichen der Schwäche gesehen, und die sozialen Medien leisteten dazu einen Beitrag. Die Mission der Libertären sieht er darin, dagegenzuhalten.

Der republikanische Kongressabgeordnete Justin Amash, der den Bundesstaat Michigan vertritt, gehörte ebenfalls zu den Rednern. Er ist einer der bekanntesten dezidiert Libertären im US-Kongress. Sein Befund: Die meisten Amerikaner mögen heute weder die Demokraten noch die Republikaner, und dies sei eine historische Chance für die Libertären. Damit ist indes nicht die gleichnamige Partei genannt, sondern eine parteiübergreifende Bewegung, die inzwischen von zahlreichen Think Tanks und Initiativen getragen wird.

Applaus für Shutdown

Wenn Amash und andere Redner den „Shutdown“ erwähnten, der derzeit die amerikanische politische Diskussion beherrscht, dann kam immer wieder Applaus im Publikum auf. „Shutdown“, also die teilweise Stilllegung des Staates, hat für manche Libertären etwas Faszinierendes. Amash kommentierte diesen Applaus kritisch und meinte, Wähler und Mitarbeiter von Behörden, die keinen Lohn bekämen, würden eine solche Haltung mit Sicherheit nicht goutieren. Amash ist ein Sympathieträger und wendet sich gegen libertären Fundamentalismus. Selbstironie ist ein gutes Mittel dagegen – und der Komödiant Lou Perez brachte die Zuhörer zum Lachen als er meinte: Wir Libertären haben eine Garantie, dass wir mit Sicherheit immer alle vier Jahre todunglücklich sind, nämlich wenn ein neuer Präsident gewählt wird. Egal ob Bush, Obama, Trump oder sonst jemand, wir werden immer unglücklich sein.

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60 Kommentare

  1. Bei solch einer Bewegung wäre ich sofort dabei.
    Sowas ist bei uns aber undenkbar. Zu lang hält die Tradition des Rechts-Links-Denkens an und dabei ist jede Seite völlig unfähig zur Selbsteinsicht. Die Bequemlichkeit an der eigenen Position festzuhalten und der Starrsinn sind vielleicht Ureigenschaften der Deutschen, vielleicht liegt es einfach nur an der fehlenden Reife im politischen Diskurs.
    Das Traurige ist, dass dabei das Erbe der Aufklärung verraten wird, weil anstelle rationalen, auf Wissenschaft beruhendem Denken und der Debatte treten Denkweisen auf die Züge von Ersatzreligion beinhalten und schlicht Ideologien sind. Das ist typisch für beide Seiten, im Moment links stärker zu beobachten aus dem einfachem Grund dass diese Seite die Gesellschaft seit Jahren stärker dominiert.
    Und so wird es weiter gehen, jede Fehlentwicklung wird der anderen Seite in die Schuhe geschoben und so die eigene Position bestärkt. Dieser Teufelskreis kann nur durch solche Bewegungen zerstört werden. Ich gratuliere den US-Amerikanern zu der Fähigkeit, neue Wege zu beschreien oder dies zumindest zu versuchen.

  2. Ich wusste nicht, dass der Schwachsinn mit dem „bedingungslosen Einkommen“ auch in den USA diskutiert wurde.
    Ich hielt das für eine raffinierte Masche europäischer und speziell deutscher Linker, den hier danach einströmenden Immigranten ein Einkommen zu verschaffen.
    Einkommen bedingungslos, d.h. ohne Gegenleistung und ohne Arbeit.

      • Der Brite Keynes stand für Nachfrage orientierte Wirtschaftspolitik.
        Notfalls sogar schuldenfinanziert.
        Friedman, der unter Reagan stark zur Kenntnis genommen wurde, stand für
        angebotsorientierte Wirtschaftspolitik.
        Die Libertären die sich auf österreichische und deutsche Theoretiker stützen,
        stehen für die Abwesenheit von Wirtschaftspolitik.
        Und die linke Fraktion mit ihrem eingebildeten, oder bedingunslosen Einkommen steht für die Zerstörung der Wirtschaft durch die Wirtschaftspolitik.

    • Das BGE kommt aus der liberalen Ecke. Und es funktioniert nicht, da es den Charakter versaut. Wenn man dafür entlohnt wird, ohne auch nur einen Finger krumm gemacht zu haben, widerspricht das der menschlichen Natur.
      Menschen sind Jäger und Sammler und sie sind Herdentiere. Wer das ignoriert, fährt die Gesellschaft früher oder später an die Wand.

  3. Ich bin ein großer Freund von Differenzierung. Würden die deutschen Wähler differenzieren können, wäre Merkel nicht immer noch an der Macht. Ich bezweifle aber, dass man den kratzenden, beißenden, fanatischen, stets faul spielenden und anders Denkende vernichten wollenden Linksgrünen mit Differenzieren beikommt. Erst wenn wir dieses größte Problem, das die Welt derzeit hat – nämlich den sozialistisch-marxistischen Klammergriff in grünem Gutmenschengewand – in den Griff bekommen haben, lohnt es sich, wieder zu differenzieren. Denn dann gibt es auch wieder freie Meinungsäußerung und Diskussionskultur ohne politisch korrekte Repressalien.

    • Man kommt dann, wenn der politische Gegner nicht differenzieren kann, mit eigenem Differenzieren nicht weiter. Diese Leute wollen mit derselben Sprache angesprochen werden in welcher diese selbst überwiegen reden. Boris Palmer ausgenommen.
      Auch bei den Neokommunisten gibt es einen Boris Palmer, mit dem Namen Sarah
      Wagenknecht. Die Neokommunisten gingen vor 8 Jahren in den Bundestagswahlkampf mit dem Schlachtruf: „Reichtum für Alle“. Von diesem Unsinn hat sich die Wagenknecht
      nicht anstecken lassen, warum auch immer.

    • Das Problem der Welt der Gegenwart ist der islamische Faschismus und die Tatsache, dass dies die „grünen-etc. Gutmenschen“ nicht begreifen. Das übergeordnete Problem ist allerdings die rasch wachsende Bevölkerung genau dieser faschistisch-muslimischen Demographie, die alles verschlingen will. Gerne uns im Westen, denn wir sind die ideale Beute: Fett und wehrlos. Weil zu blöd, um zu erkennen, wo der Feind ist und die Konsequenz daraus zu ziehen. Mal sehen, wie lange noch, das kann dann zu „unschönen“ Bildern führen.

  4. Wenn die überwiegend für Deregulierung der Wirtschaft und Finanzen sind und zugleich für freie Migration dann müsste doch Soros ihr Gott sein.

    Wir müssen offenbar noch warten auf eine konsistentes neues Konzept. Wobei Sozialdemokratie, verbunden mit bodenständiger Vernunft, wie unter Brandt und Schmidt, ja eigentlich ganz ok waren. Verglichen mit heute das Paradies. Das müsste man auch nicht sektiererisch eng abgrenzen.

    • Soros passt vielleicht für völlig „freien“ Kapitalmarkt. Aber was der mit seinen ganzen Pseudo-NGOs betreibt ist doch auch eine Art von Sozialismus, nur eben privat (mehr oder minder) finanziert. Und freier Kapitalverkehr ist eh arg relativ – etwas „Staat“ muss sein.
      Die von Ihnen angesprochene Ordnung unter Brandt und Schmidt halte auch ich für den Idealfall – aber bitte Erhardt nicht vergessen, der ist „Vater“ der sozialen Marktwirtschaft.
      Und Bismarck, ganz sicher keine Soze oder gar Globalist wie Soros, verdient Preis und Dank für die Sozialversicherungen.
      In derlei Fragen bin ich ganz und gar „Mitte“.

      Was Migration betrifft: Da bin ich das Gegenteil von „libertär“, da bin ich „stramm rechts“ und halte Mauern für eine gute Sache – natürlich nur Mauern mit Krötentunneln, bin ja „Öko“ 😉

      • Soros ist ein Musterbeispiel dafür, dass Privatisierung nicht automatisch zu mehr Freiheit führt, sondern ebenso zum Totalitarismus. Das Problem ist Macht. Zu viel Macht in den Händen weniger führt immer zu Problemen. Dabei ist es völlig egal, ob es sich um staatliche oder private Macht handelt. Wichtig ist Balance. Jeder mächtige Player braucht einen Gegenspieler, der ihn in Schach hält.

    • In einer freiheitlichen Welt gibt es kein Sozialamt, sondern lediglich private Bedürftigenhilfe. Wer Migration haben möchte muss die Migration auch bezahlen oder den Migranten eine Arbeitsstelle anbieten. Es gibt auch weder öffentliche Strassen noch öffentliches Land, auf denen Einwanderer sich jederzeit frei bewegen dürfen bzw. per staatlichem Befehl jederzeit irgendwo angesiedelt werden können. In einer libertären Welt hat jede Gemeinde das Recht jederzeit einen privaten Grenzschutz zu organisieren und jeden unerwünschten Eindringling abzuwehren. Oder die privaten Sicherheits- und Versicherungsfirmen treffen von sich aus Vorkehrungen, um zugewanderte Kriminalität, die ihre Einnahmen belasten würden, von vornherein zu verhindern.

      Was Herr Soros möchte ist das Gegenteil, nämlich staatlich verordnete Zwangsmigration und Zwangsansiedlungen. Soros globalen Migrations-Kommunismus (jeder darf überall jederzeit hin), Libertäre dagegen Migrations-Kapitalismus (niemand darf die Grenzen fremden Eigentums verletzen OHNE ZUSTIMMUNG DES EIGENTÜMERS).

  5. Sympathisch ist die Fähigkeit zur Differenzierung und ideologiefreien Betrachtung, die in der politischen Auseinandersetzung völlig abhanden gekommen ist. Wenn man dafür libertär sein muss, dann könnte dies ein gesundes Gegengewicht zur heutigen rechts-links-Borniertheit und der damit verbundenen (und sich seuchenartig ausbreitenden) Intoleranz sein.

    In dieser tolerierten Intoleranz sehe ich die größte Bedrohung (oder deren Anfang) persönlicher Freiheit, und zwar unabhängig davon, ob ich zu den gutgerüsteten Libertären gehöre oder zu denen, die auf das Sozialwesen angewiesen sind.

    Dazu kommt eine unerträgliche Steigerung staatlich verordneter monetärer und bürokratischer Lasten sowie die Folgen planwirtschaftlicher „Entwicklungen“, die mir als kleinem Kämpfer sowie jedem noch so gering Verdienenden aufgelastet werden, und die in Summe durchaus knechtenden Charakter entfalten und demotivierend und lähmend sein können. Hier wird viel Energie und Potential verbrannnt und man „schafft“ (im Sinne von „plättet“) vom Schicksal weniger begünstigte Leute, die so früher oder später zum Sozialfall werden obwohl es nicht sein müsste.

    Ein gesundes Verhältnis zwischen libertären Freiheiten, ethischem Verantwortungsbewusstsein und einem gut funktonierenden, vernünftigen und nicht grotesk missbrauchten Sozialwesen wäre meine Vorstellung einer freien Gesellschaft, dem wir mit der sozialen Marktwirtschaft einst schon ziemlich nahe gekommen sind.

    • Am Ende kommt es eben immer auf das rechte Maß an , dies gilt es demokratisch zum Wohle des Ganzen einzurichten und konsequent zu verteidigen , ohne zu bevormunden , bevorteilen , besserzustellen oder es dem Eigennutz und Machtmißbrauch zu widmen .
      Im Übrigen gilt : Was ist der Unterschied zwischen maßlosem Kapitalismus und maßlosem Sozialismus ?
      Im maßlosen Kapitalismus beuten Menschen Menschen aus ; im maßlosen Sozialismus ist es genau anders herum

    • „wäre meine Vorstellung einer freien Gesellschaft“

      Ich habe eine andere Vorstellung von freier Gesellschaft und möchte auf keinen Fall unter ihren gesellschaftlichen Regeln leben müssen, da man bei ethischen Prinzipien, aus denen sich die soziale Ordnung ableitet, keine Kompromisse machen kann. Wir beide werden also niemals Frieden haben können, solange entweder Sie mir ihre tyrannischen Regeln unter Androhung von Polizeigewalt aufzwingen oder vice versa.

  6. -„Ursache für die Fehlentwicklung sei einerseits das amerikanische Bildungswesen, das strategisch von der politischen Linken eingenommen worden sei.“

    -„Die Bürger hätten vergessen, dass es das Wesen einer pluralistischen, freien Gesellschaft sei, dass es eben Personen gibt, die ganz anders denken und deren Recht es sei, ihre Meinung zu äußern.“

    Der Inhalt des ersten Satzes hat den Inhalt des zweiten Satzes zur Folge. An welches Land erinnern mich diese Zustände nur…?!

    • In meinem Heimatland, der DDR, war es nicht vorgesehen dass es Personen gibt, die ganz anders denken und deren Recht es sei, ihre Meinung zu äußern. Wurde regelmäßig vom Geheimdienst, der auf die Staatssicherheit achtete, operativ verhindert. Das scheint heute nach 30 Jahren in Vergessenheit geraten zu sein. Beispielsweise wurde der Berliner Historiker Hubertus Knabe kürzlich beruflich mundtot gemacht und seines Etats beraubt. Wenige Monate, nachdem der frühere Grüne vom Programm Demokratie Leben 5 Mio. Euro zugesprochen bekam, um Bildungsprogramme gegen Links(radikalismus) aufzubauen. Soweit zur aktuellen Bildung und Meinungsfreiheit …

  7. Für mich hören sich die Libertären wie ein politischer Eintopf an, wie weder Fisch noch Fleisch. Bei uns sind die Liberalen königstreue Demokraten also ebenso. Die Amerikaner habe sich weit von Kennedy entfernt: Frage nicht was das Land für dich tun kann frage was du für das Land tuen kannst(oder so ähnlich). Die Staatsverdrossenheit nimmt zu und spühlt immer mehr Minderheiten an die Oberfläche die sich laut als Mehrheit gerieren. Das sozialistische Ideen wieder mehr Anhänger finden halte ich für sehr bedenklich aber genau wie bei uns haben die das Bildungssystem, besonders die Unis, gekapert. Überall wo Sozialismus propagiert wird propagiert man die Unfreiheit, Intoleranz und heißt die Diktatur willkommen. Auch wenn sie die Diktatur einer Bewegung oder Partei bedeutet was die Grünen sehr schön vorführen. Ich hoffe nicht, dass die Liberitären so wie die Grünen bei uns an die Macht kommen. Apropos Forbes, war das nicht das Blatt was mehrmals Merekel als mächtigste Frau der Welt gekürt hat? War das auch ein Fake? Ich kann mich aber auch irren.

  8. Mit „von Mises“ haben die Libertären ein tolles Vorbild, aber ihnen fehlt das Wissen von Krieg und Geschichte.

    Sie lehnen den Staat fast in Gänze ab, und haben wirklich gute Ideen zu neuen Währungen, freien Städten, Kapitalismus pur. Aber sie vergessen dabei den Nachbarn, der vielleicht dumm und primitiv und nichts von ihren tollen Errungenschaften vorweisen kann, aber einen Staat der die Macht hat eine Armee aufzustellen, mit der sie ihre libertären Nachbarn dann ganz schnell überfallen und unterjochen werden.

    • Nach Mises hat der (Minimal-) Staat nur 2 Aufgaben:
      Die Sicherheit von Leben, Gesundheit und Eigentum der Bürger nach innen und außen zu verteidigen.
      Der libertäre Staat verfügt also auch über eine starke Armee…

      • Das wäre gut.
        Aber natürlich bleibt immer fraglich, ob bspw der Kommandeur der starken Armee dann nicht seine faktische Macht nutzt, um den Staat dann allumfassend so auszubauen, dass er vor allem eine Aufgabe hat: ihm und seinen Schergen zu dienen.

        Die derzeit populäre Idee freier Städte vernachlässigt allerdings die Tatsache, dass eine freie Stadt ganz schnell unfrei wird, wenn der Nachbar einen maximalen Staat hat, der die Bürger ausquetscht wie Zitronen um seine große Armee zu finanzieren.

      • Das beschriebene Problem ist die Ungleichverteilung von Stärke, das Gleichgewicht des Schreckens. Das Problem hat nichts mit Libertär zu tun, auch Libertäre könnten sich organisieren und ihr Eigentum verteidigen.

        Ganz schutzlos sind auch freie Privatstädte nicht. Der Schutz wird von dem Gastgeberstaat eingekauft. Lichtenstein verwendet das gleiche Konzept, indem es Schutz von Frankreich einkauft.

        Das Problem stellt sich übrigens auch in Deutschland dar: Weil die Bevölkerung entwaffnet ist, kann hier von dem „Kommandör“ völlig demokratisch, ein neues Volk „gezüchtet“ werden.

    • Und wo ist jetzt ihr Gegenargument? Sie argumentieren, dass man einen Staat benötigt, um zu verhindern, dass auf einem Gebiet einer staatenlosen Gesellschaft jemand wieder einen Staat errichten könnte? Logik?

      Bezüglich des Okkupationsproblems allgemein: Ein imperalistisches Land wie Russland z.B. hat eine Million Soldaten und gleichzeitig die größte Landesgrenze weltweit zu bewachen. Gleichzeitig hat Russland auch geopolitische Gegner, die einem Einmarsch in nicht-russische Gebiete nicht tatenlos zusehen würden. In einem libertären Deutschland gäbe es aufgrund eines libertären Waffenrechts mindestens 20 Millionen Männer unter Waffen, von denen ein bedeutender Teil in den Widerstand gehen würde. Dazu kommen noch effiziente PRIVATE Militärfirmen. In Afghanistan reichen ein paar hundert bärtige
      Männer aus durch Partisanenkampf die stärkste und größte Armee aller Zeiten in Schach zu halten. Gleichzeitig gäbe es keine deutsche politische Vertretung, keine deutsche Regierung. Wie will die russische Regierung einen Angriffskrieg gegen eine Gesellschaft ohne zentrale politische Organisation, der sie dazu irgendwelche bösartigen Absichten unterstellen müsste, rechtfertigen? Ebenso müssten die Russen zuerst eine KOMPLETTE staatliche Organisations- und Befehlsstruktur aufbauen, da keine vorhanden ist, die man übernehmen bzw. an deren Spitze man ein Marionetten-Regime installieren könnte.

      Das Gebiet einer libertäre Gesellschaft ist also schwieriger einzunehmen und zu verwalten als gedacht eventuell sogar nahezu unmöglich.

      • Im Kriegsfalle endet natürlich die libertäre Gesellschaft.
        Die erforderliche Ethik sehe ich eher auf dem Gebiet der Gesundheit.
        Früher waren die Krankenhäuser fast vollständig im Besitz der Städte und Gemeinden, der Kirchen und auch der Glaubensgemeinschaft der Juden.
        Heute ist die Mehrheit eine börsennotierte Aktiengesellschaft.
        Jetzt fehlt nur noch, dass die Krankenkassen (mit denen rechnen die Krankenhäuser ab) auch Aktiengesellschaften werden und dann die Krankenhäuser aufkaufen. Das dann die Patienten das Nachsehen haben werden, steht sicher außer Frage.

      • Das liest sich dann doch wie eine Utopie.
        Obwohl eine Hanse 2.0 schon nicht schlecht wäre …

  9. Liberale haben selbst keine eigene Wertebasis, sie definieren sich vornehmlich durch die Kritik an den Konservativen und geringfügig an den Linken. Ohne Konservative, keine Liberalen.

    • Da ist was dran. Liberalismus ist das Resultat von erfolgreich praktiziertem Konservativismus.

      • Das stimmt nicht: Werte sind immer subjektiv, deswegen hat jeder Liberale seine eigene „Wertebasis“. Ohne Aufklärung kein Liberalismus.

      • Das sehe ich vollkommen anders. Liberale meinen nur, sie hätten eine eigene bzw. individuelle Wertebasis. Jeder Mensch ist das Resultat seiner Erziehung und der ihm verabreichten Bildung. Individualität und eigener Wille sind Irrglauben und nur das Resultat einer gelungen Programmierung.
        Es gibt nur zwei Möglichkeiten eine funktionierende Gesellschaft zu bauen:
        1. Man programmiert die Menschen von klein auf, so dass sie sich benehmen lernen.
        2. Man lässt sie von klein auf frei laufen und prügelt sie zusammen, wenn sie sich daneben benehmen.

  10. Der Libertarismus erfordert drei Eigenschaften, damit er funktioniert:
    1. Die Fähigkeit zum Selbsterhalt
    2. Selbstverantwortung
    3. Ein natürliches (oder vielmehr anerzogenes) Gespür für Grenzen

    Eigenschaft 1 erfordert umfangreiche Bildung, Intelligenz, Talent für Selbstmarketing und die richtige Geschäftsidee zur richtigen Zeit. Eigenschaft 2 den massiven Antrieb, sich selbst verwirklichen zu wollen und Eigenschaft 3 eine gute (konservative) Erziehung durch ein intaktes Elternhaus.

    Man kann sich vorstellen, dass nur sehr wenigen Menschen auf diesem Planeten all diese Eigenschaften gleichzeitig zu eigen sind. Leute, die diese Eigenschaften vorweisen können, sind im Leben üblicherweise sehr erfolgreich, aber sie sind zu allen Zeiten auch immer eine Minderheit.
    Die Mehrheit auf diesem Planeten ist nicht in der Lage und auch oftmals nicht Willens, sich selbst verwirklichen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass die Erfolgreichen denen, die zum Erfolg nicht in der Lage sind, davon eilen.
    Daraus entsteht zunächst Neid, dann Hass und dann der Wunsch, die Erfolgreichen zu enteignen und den Erfolglosen das Eigentum der frisch Enteigneten ohne selbst erbrachte Leistung einfach zukommen zu lassen. Womit wir dann beim Kommunismus bzw. Sozialismus landen.

    Es gibt drei Möglichkeiten, wie man dem begegnet:
    A. Mit Gated Communities für die Erfolgreichen, wo die Erfolglosen mit Gewalt draußen gehalten werden.
    B. Mit sozialen Maßnahmen, die die Erfolglosen soweit über Wasser halten, dass sie gerade nicht rebellieren und dennoch genug Geld über behalten, damit sie die Produkte der Erfolgreichen konsumieren können, damit diese wiederum erfolgreich bleiben.
    C. Eine möglichst gut funktionierendes soziales Biotop + eine optimierte Bildung, um die Anzahl derer, die zum Selbsterhalt fähig sind, auf das Maximum zu erhöhen.

    Je nachdem wohin man schaut, sind es derzeit entweder Möglichkeit A oder B (derzeit fast überall zu beobachten), die praktiziert werden. Möglichkeit C wäre jedoch das Optimum.
    Interessant ist derzeit der Blick auf Brasilien, da die Transformation von Möglichkeit A direkt zu C dort gerade versucht wird.
    In Westdeutschland waren wir an Möglichkeit C mit der sozialen Marktwirtschaft und einer guten und umfangreichen Bildung mal nah dran. Das ist aber lange her. Das wiedervereinigte Deutschland hat sich klar zu B hin transformiert, weshalb die Rufe nach Kommunismus bzw. Sozialismus auch immer lauter werden.

    Der Libertarismus ist prinzipiell eine eher elitäre Gesellschaftsform, die maximal kapitalistisch ausgelegt ist aber dennoch keinen Adel im klassischen Sinne kennt. Der Erfolg wird nicht vererbt, sondern durch jeden selbst erarbeitet, was die Türen nach oben öffnet und Klassen quasi auflöst. Allerdings muss die Fähigkeit dazu und der Wille, sich nach oben zu arbeiten, auch vorhanden sein. Das ist beim Großteil der Weltbevölkerung nicht gegeben.
    Die Schlüssel, um dem Libertarismus nahe zu kommen, sind Bildung, Erziehung und funktionierende Familien. Ein Rest, der mittels sozialer Maßnahmen über Wasser gehalten werden muss, wird jedoch immer vorhanden sein. In wenigen Fällen ist die Fähigkeit zur Entwicklung, wegen körperlicher bzw. geistiger Einschränkungen, einfach nicht vorhanden. Wobei letzteres völlig wertungsfrei gemeint ist.

    • Wenn das Geld vererbt wird, und die soziale Stellung (inklusive Netzwerk), dann wird auch der Erfolg vererbt. Natürlich entsteht dann sehr schnell ein Geldadel.

      Es gibt auch sehr viele Arten Erfolg zu haben, die völlig andere Eigenschaften erfordern. Verschlagenheit, Opportunismus, Korruption, … oder ist es etwas nicht das „Charakterschwein“ das sich erfolgreich in die Chefetagen ausbreitet, sondern die ehrliche Haut?

      Und wenn individuell gar nichts läuft, bildet man eben eine große mächtige Gruppe der Loser, und hat damit dann auch wieder Erfolg.

      • Zum ersten Satz: Nicht unbedingt. Die Erbengeneration tendiert dazu, das Erbe an die Wand zu fahren. Außerdem bietet die Digitalisierung ungeahnte Aufstiegsmöglichkeiten, denen die alte Generation nicht folgen kann. Z.B. im Bereich der Smartphone Apps haben einige Leute den berühmten Aufstieg vom „Tellerwäscher zum Millionär“ in Rekordzeit absolviert, während sich die alteingesessene Industrie damit enorm schwer tut. Technischer Fortschritt mischt die Karten oftmals neu.
        Zum Rest: Sehe ich genauso. Darum immer wieder mein Verweis auf eine entsprechende Erziehung. Ohne Wertebasis endet der Liberalismus unweigerlich im Recht des Stärkeren und damit in Korruption, sowie in Mord und Totschlag. Damit schafft er sich selbst ab und wird von seinen „Opfern“ verdrängt.
        Der Kreislauf, der immer wieder zu beobachten ist, ist folgender:
        Konservativismus -> Liberalismus -> Marktzusammenbruch -> Kommunismus bzw. Faschismus -> Zerstörung -> Konservativismus -> Liberalismus -> Marktzusammenbruch -> und so weiter und so fort.
        Der Liberalismus ist ohne gemeingültige Wertebasis nicht lebensfähig. Der Konservativismus kann diese Wertebasis zur Verfügung stellen, wird von den Ultraliberalen aber immer wieder ignoriert, was dann zum Kreislauf führt. Manche Menschen haben einfach kein Gewissen und kein Gespür fürs richtige Maß.

    • Es waren die Konservativen in Deutschland, die den staatlichen Schulzwang einführten, um die Bürger zu unselbstständigen Untertanen und Befehlsempfänger zu erziehen und damit der damaligen Ausbreitung des Liberalismus ENTGEGEN zu wirken. Es waren die Konservativen und ihre Erziehung, die Millionen von deutschen Männer freiwillig ins Maschinengewehrfeuer liefen lies und KZ-Wächter zu treuen Befehlsempfängern machte.

      • Das ist die britische Sicht, die uns nach dem Krieg aufgezwungen wurde. Das deutsche Modell war und ist viel erfolgreicher in der Mobilisierung der Menschen für die eigene Volkswirtschaft und Wirtschaft ist doch der Kern des libertären Gedankens. Während im britischen Modell damals große Teile der Bevölkerung prekarisiert und geschliffen wurden (siehe oben Möglichkeit A), war das deutsche Modell in der Lage, viel größere Teile der Bevölkerung effizient für den Arbeitsmarkt zu mobilisieren. Daraufhin wurde Deutschland auf dem Weltmarkt zu einer starken Konkurrenz, die Großbritannien wirtschaftlich an die Wand gefahren hat. Daher auch das Stigma von „Made in Germany“, was dann zum Qualitätsmerkmal wurde. Die permanenten Versuche die deutsche Konkurrenz wieder klein zu kriegen, führten dann auch zu den bekannten Auseinandersetzungen mit einer noch stärkeren Mobilisierung Deutschlands. Der Rest ist Gescichte.
        Unser Modell ist effizienter und führt mehr Menschen erfolgreich in Lohn und Brot, denn es vergrößert den Mittelstand. Je mehr wir in den letzten Jahren das angelsächsische Modell übernommen haben, desto mehr ist unsere Bevölkerung verblödet, verarmt und es fehlt an Fachkräften an allen Ecken. Wir wandeln uns von Variante C, über B zu A. Völlige Fehlentwicklung.

  11. Ich habe es sehr neidisch gelesen. Wir sind davor noch weit entfernt.

    Zu den Hollywood-Filmen. Haben viele gemerkt, wie am Ende der 90-en ein Wandel in Hollywood stattgefunden? Damals sind alle arabischen Terroristen aus Filmen verschwunden und sind seitdem nur „weiße Männer“ als Terroristen in den Filmen präsent.

    Parallel dazu gibt es oft in solchen Filmen ein sehr talentierter Computer-Mann, der entschedend für den Sig der Guten ist. Solcher Mann ist eigentlich immer ein Schwarze. Niemandem stört im Geringsten, dass im wirklichen Leben Terroristen nach wie vor fast alle Araber sind und die Tatsache, dass unter begabtesten Computer-Männern praktisch keine Schwarze vertreten sind.
    Es lebe der sozialistische Realismus!

    • Man muss sich nur mal die Neuverfilmung „Die glorreichen Sieben“ anschauen. Da ist Denzel Washington der Held, während die Weißen mehr oder weniger als Idioten dargestellt werden. Ich habe aufgehört das zu kritisieren. Wenn man meint mir Nelson Müller oder Amiaz Habtu im TV zeigen zu müssen, mache ich halt aus, und kümmere mich um meinen Kram. Ich bin zwar tolerant, aber spätestens im eigenen Wohnzimmer ist dann auch mal Schluß mit dem Quatsch.

    • Sehr gut beobachtet. Vor gar nicht langer Zeit war das in Hollywood präsentierte Weltbild durchaus nicht unrealistisch, wenn auch zumeist dramaturgisch überzeichnet. Heutzutage verkauft man nur noch vollkommen unrealistische Utopien. Allerdings ohne dies kenntlich zu machen.
      Hollywood ist zu einer Propagandamaschinerie weltfremder Ideen verkommen.

    • Es kommt halt immer drauf an wer den Wahlkampf des US Präsidenten sponsert. Bei Hillary Clinton war glaube ich das Scheichtum Katar der zweitgrößte Sponsor, der dann natürlich auch „play for pay“ erwartet.

  12. Das ist ein schwieriges Pflaster – Herr Zitelmann. Es fängt bei der Semantik an. In den USA bezeichnen sich klassische Liberale als libertär (bzw. libertarian), weil das Wort liberal dort heute häufig für links steht. Ein „liberal“ in den USA ist ein Linker. Das ist in Deutschland nicht so – und im deutschen Sprachraum (A, CH) auch nicht. Liberalen und Libertären in D/A/CH gemeinsam ist die große Wertschätzung der individuellen Freiheit. Der wesentliche Unterschied besteht nach meinem Verständnis im Verhältnis zum Staat. Liberale haben ein differenziertes Staatsverständnis (als Garant und zugleich Gefahr für die Freiheit, weshalb der Staat selbst ausdifferenziert sein sollte z. B. durch Gewaltenteilung), Libertäre ein negatives. Die meisten Libertären lehnen den Staat komplett ab.
    Herr Zitelmann – sehen Sie das anders?

  13. „Sponsoren, die sich für Rechte von Schwulen, Lesben, Transgendern und
    anderen sexuellen Minderheiten einsetzen.“ Welche Rechte eigentlich, außer
    den ganz normalen Menschenrechten? Die muß man nur konsequent durch-
    setzen. Von wenigen, streng definierten und begründeten Ausnahmen abgesehen, braucht niemand sogen. „Sonderrechte“. Wohin dieser ganze Irrsinn führt, sieht man doch so „schön“ gerade daran, daß es die Genderforschung auf bisher über dreißig „Geschlechter“ gebracht hat. Mit dem Zählen kommt kaum noch jemand mit. Wissenschaft wird geradezu verarscht. Wer schwul ist, ist halt schwul –
    ehrlich gesagt, das juckt mich überhaupt nicht. Ebenso bei den anderen.
    Während der Lektüre Ihres Artikels, sehr geehrter Herr Zitelmann, habe ich mich wie am Flipperautomat gefühlt (nicht zuletzt wegen des Satzes: „..Liberty meinen sie umfassend..“). Die Kugel geht in alle möglichen Richtungen – manchmal tilts auch. Orientierung? Grundausrichtung? Nirgends!
    Man fragt sich oft: „Ja, was denn?“

  14. Was man von Trump lernen kann: Zahle Linken in gleicher Münze zurück und weiche nicht einen Zentimeter! Im Umgang mit Linken ist er ein klares Vorbild.
    Beim Begriff „libertär“ muss man vorsichtig sein. Der Kommunist „Trittin“ bezeichnet sich als „libertär“.
    Ansonsten glaube ich daran, dass libertäre Ansichten auch bei uns im Kommen sind.

    • Franz Josef Strauß ist aber schon lange tot.

    • Trittin hat von Libertarismus überhaupt keine Ahnung. Oder er lügt bewusst, um die Deutungshoheit darüber zu erlangen, was Libertarismus ist und was nicht. In weiten Teilen scheint den Grünen das ja auch gelungen zu sein. Man schiebt uns marxistisches Gedankengut unter dem Label Libertarismus unter.
      Das kommt dabei heraus, wenn Soros und Fischer andauernd miteinander essen gehen.

  15. Tja, Herr Zitelmann, mit der Toleranz ist das so eine Sache. Die, die sie am meisten im Mund führen, sind oft am intolerantesten. Ihr Kollege Eckhard Jesse hat das ja wohl auch schon z.B. bei seiner Position damals im Historikerstreit zu spüren bekommen, wie auch bei anderen Gelegenheiten, und ich denke, Ihre Dissertation hat auch nicht jeder goûtiert.
    Aber so lange man Meinungen nicht aktiv zu unterdrücken versucht, geht es ja noch.
    Aber genau so weit sind wir heute. Sie haben die Zustände an amerikanischen Unis dargestellt, in Deutschland ist es, soweit mir Studenten und Ex-Kollegen das sagen, ganz ähnlich. Am schlimmsten soll es in Kanada sein. Die Lektüre von Shakespeare abzulehnen, weil er ein „weisser Mann“ war, ist schon ein starkes Stück. –
    Popper meinte damals, dass die offene Gesellschaft sich vor ihrer Abschaffung schützen müsse, indem sie keine Toleranz gegenüber den Intoleranten zeige. Leider wurde das nicht beherzigt – jetzt leben wir mit dem Ergebnis.
    Niemand soll sagen, das habe sich nicht abgezeichnet. Ich habe in den 70igern angefangen, zu studieren, und das Verhalten der revoltierenden Studenten zeigte ganz klar, wes Geistes Kind sie waren: Missliebige Seminare wurden einfach physisch blockiert, die Professoren niedergebrüllt oder mit Trillerpfeifen unhörbar gemacht. Schon ihre Lieblingslektüre war bezeichnend – Massenmörder wie Mao waren darunter, und Rassisten wie Frantz Fanon.
    Das waren die Leute, die uns Freiheit und eine neue Moral bringen sollten.

    • Danke führ Ihre Einblicke in die Unis der 1970er.

      So wird nun auch klar WELCH geistig Kind heute in unseren Schulen, Behörden und Regierungsstellen sitzt. – Es wird Zeit zum polit Aufwachen und zum Wechsel in die Normalität und der Real-Politiker……!

    • Menschen sind von Natur aus charakterlos, faul und gehen den Weg des geringsten Widerstands. Das muss man ihnen abtrainieren, bevor man an eine liberale bzw. libertäre Gesellschaft überhaupt nur denken darf.
      Die 68er bzw. ihre Sprösslinge haben den Beweis für den von Natur aus ins Schlechte tendierenden Charakter von ungebildetem und unzivilisiertem Pöbel längst geliefert.

  16. Libertäre hatten und haben es immer und überall schwer, weil schon seit mehr als 100 Jahren gegenläufige Ideen der Staats- und Gesellschaftsorganisation immer wieder gewonnen haben. Auch Mises, Hayek, und andere, haben dies, zähneknirschend, schon in den 1920/1930ern gesehen. Die Freiburger Schule hat dann aus den libertären Grundlagen die Soziale Marktwirtschaft erdacht. Austrian Economic Institutes, und Mises-Institutes, existieren auch immer noch, um das Erbe lebendig und das Streben nach Freiheit nicht untergehen zu lassen. Die europäischen Sozialstaaten sind aber in den letzten 50-60 Jahren so weit auf den Weg in die Knechtschaft (Hayek) gegangen, dass libertäre Ideen vielfach nur mehr als intellektuelle Heilgymnastik möglich sind. In den USA sind die Kochs mit ihrer Förderern von Thinktanks und des Mises-Institute in Auburn/Alabama prominent vertreten, haben aber auch die Tea-Party-Bewegung auf die Beine gebracht. Steve Forbes ist natürlich der Sohn von Malcolm S. Forbes, dem Gründer des Forbes Magazin. Ich durfte 1977 einmal in seinem Flugzeug, The Capitalist Tool, ein Stück mitfliegen.

    • Liberales bzw. libertäres Denken hat einen Haken, weshalb es in der Praxis nicht funktioniert: Man möchte alles privatisieren, auch die Bildung. Wenn Bildung jedoch privatisiert wird, nehmen die meisten Menschen das günstigste Angebot. Und das ist nicht immer das beste. Damit eine liberale bzw. libertäre Gesellschaft funktioniert, braucht es umfangreich gebildete und zivilisierte Menschen in der Mehrheit. Dies bekommt man auf diesem Wege nicht, denn der Mensch ist von Natur aus faul, hinterlistig, charakterlos und geht immer den Weg des geringsten Widerstands.
      Diese Eigenschaften muss man ihm erst abtrainieren, dann funktioniert es auch mit liberalen Werten.

      • „Wenn Bildung jedoch privatisiert wird, nehmen die meisten Menschen das günstigste Angebot. Und das ist nicht immer das beste. “

        Daraus folgt, das man alle privat produzierten Güter und Dienstleistungen letztendlich staatlich produzieren sollte, da die Menschen ja immer das „günstigste“ anstatt das für sie „beste“ Produkt oder die „beste“ Dienstleistung wählen. Menschen müssen also aus ihrer Sicht zu der „objektiv“ besseren Wahl gezwungen werden. Von wem? Von Ausserirdischen?

        Und wenn der Mensch „von Natur aus faul, hinterlistig, charakterlos“ ist und immer den Weg des geringsten Widerstands geht, dann spricht dies DAGEGEN, diesen „faulen, hinterlistigen und charakterlosen“ Menschen ein Monopol auf Gewalt, ein Monopol auf Gesetzgebung, ein Monopol auf Steuereintreibung und ein Monopol auf Rechtsprechung zu gewähren. Ihre Charakterisierung des Menschen spricht komplett GEGEN einen Staat.

      • Nein, eigentlich nicht. Siehe oben meinen Kommentar an den Koelner Jeck, der zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht freigeschaltet ist.
        Man kann Menschen entweder zur Selbstständigkeit erziehen, oder sie im Nachhinein staatlich regulieren.
        Man muss einen gesellschaftlichen Startpunkt setzen, damit die kommende Gesellschaft individuell befähigt ist, für sich selbst zu entscheiden. Daraus folgt, dass ohne entsprechende Erziehung keine Selbstständigkeit möglich ist. Wer unselbstständig ist, trifft keine guten Entscheidungen. Auch nicht für seine Kinder.
        Also muss ihm die Selbstständigkeit erst anerzogen werden.

  17. was mich bei den Berichten über den „shutdown“ verwundert, es gibt zahllose Nachrichten über die armen Menschen die ohne ihr Einkommen auskommen müssen, aber niemand scheint ihre Leistungen wirklich zu vermissen (das die wirklich wichtigen in Justiz, Küstenwache usw. ohne Gehalt weiter arbeiten müssen ist natürlich ein Unding).
    „Stell Dir vor der öffentliche Dienst streikt und niemand vermißt ihn“ oder noch besser alle Politiker machen ein Sabbatical….meinetwegen bei vollem Lohn, Hauptsache es wird kein Schaden mehr angerichtet…

  18. Durch die Zuwanderung aus Richtung Süden wird die Neigung zum Sozialismus sicher weiteren Auftrieb erhalten, und die Politik wird weiblicher werden, was diese Tendenz noch einmal verstärkt.
    Bei A. Wendt (publico) kam von einem Leser ein Hinweis auf eine interessnate Umfrage, darin heisst es:
    Majorities of students polled said they support both free speech and “inclusion and diversity.” When asked which is more important, 53 percent said inclusion and diversity, and only 46 percent said free speech.
    What I found most striking — the numbers that stood out for me — was the difference between men and women.
    Among men, 61 percent favored free speech. But only 35 percent of women did so. That’s a result I certainly hadn’t expected.
    That percentage is of particular concern because women now make up the majority of college and university students.
    https://www.nationalreview.com/2018/03/college-free-speech-poll-female-students-favor-diversity-inclusion/

    Kurz und trocken: Da ist Hopfen und Malz verloren für den echten Liberalismus. Schliesslich haben auch die Linken mit ihrem Wording, sie seien die Liberals, einen taktischen Sieg errungen.

    • @EURO fighter
      Das, was ihr oben zitierter Artikel beschreibt, ist in der Tat beunruhigend. Dennoch gilt auch hier: Realität frißt Ideologie, früher oder später…

  19. Das ist das Problem der Liberalen…sie sind weder Fisch noch Fleisch. Und damit sind sie eine beliebig verschiebbare Masse. In Deutschland ist das die FDP….hat sich schon immer kaufen lassen.. mal für die eine und mal für die andere Seite….mal für diesen und mal für jenen Lobbyverband….oder glänzt auch mit persönlichen Eitelkeiten, wenn man mal nicht als Regierungs-Lückenbüßer Partei gebraucht wird.

  20. Das ist immer sehr lustig, wenn sich erfolgreiche Unternehmer wie Andrew Yang positiv zum bedingungslosen Grundeinkommen äußern, im gleichen Atemzug aber die Abschaffung der Einkommenssteuer fordern. Wenn er dann ein paar Millionen mehr in der Tasche hat, weil er keine Einkommensteuer zahlen muss, sich einen Großteil der MWSt vom Finanzamt wiederholt, und für den Eigenbedarf ein paar 100 Dollar MWSt mehr zahlt, dann heißt das für ihn, dass das wieder von der Allgemeinheit bezahlt werden soll, und ist sehr hinterfotzig gedacht. Sprich, die Armen sollen gefälligst untereinander solidarisch sein, wärend man selbst sein Vermögen mehrt, und die ganze USA zu einer großen Steueroase wird.

  21. Libertäre sind in der Regel zu klug, um glücklich zu sein.
    „Dummsein und Arbeit haben, das ist das Glück“. Zweiflesohne hatte Gottfried Benn Recht, als er von dieser Erkenntnis getroffen wurde ihr zum Ausdruck verhalf.

    • @Babylon: Der Kabarettist Nico Semsroth hat das in einem seiner Programme so formuliert: „Freude ist nur ein Mangel an Information“…

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