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Lieber schlecht regieren als gar nicht

Liberal in Deutschland. Anmerkungen zum kleinsten Übel

22.04.2023

| Lesedauer: 3 Minuten
Lindner zeigt keine Haltung, sondern sucht nur noch zwanghaft nach Halt irgendwo in der Mitte, während die Liberalität rettungslos versinkt. Das Deutschland, das er schön malt, gibt es nur in seiner Phantasie. Es ist nichts als Selbstbetrug, wenn er verkündet, Freiheit sei „Richtschnur“ seiner Partei.

Die FDP hält an diesem Wochenende ihren Parteitag in Berlin ab. Das Motto ist eine Stilblüte: „Machen wir, was wichtig wird.“ Die Partei mit dem liberalen Label kommt vielleicht wahltaktisch auf einen grünen Zweig. Liberale Politik aber steckt in Deutschland in einem dreifachen Dilemma.

I.

Das erste Dilemma betrifft die FDP selbst. Sie versucht, der links-grünen Ampel-Koalition anzugehören und gleichzeitig gegen sie zu opponieren. Das Unmögliche muss scheitern. Was hat sie in diese paradoxe Lage gebracht? Nach starken Verlusten bei der Bundestagswahl 2017 konnte Angela Merkel ihren Traum von einem schwarz-grünen Bündnis nicht realisieren. Sie war gezwungen, die FDP mit ins Boot zu holen. Aber ihr unstillbares Verlangen, den Grünen, sagen wir es stubenrein: alle Wünsche von den Lippen abzulesen, konnte der FDP nicht entgehen. So machtversessen, sich mit Ämtern den liberalen Geist abkaufen zu lassen, war die Partei Christian Lindners damals nicht. Es fiel bereits nach den Sondierungsgesprächen der Groschen: „Lieber nicht regieren als schlecht regieren.“ Die Jamaica-Koalition scheiterte zwar daran, dass die Sozialistin Merkel mit Liberalismus nichts anzufangen weiß und für ihn nur Verachtung übrig hat, doch Union und Mainstream-Medien schoben die „Schuld“ allein der FDP zu.

II.

Um diesem moralischen Urteil zu entgehen, rauschte die FDP 2021 ins Verderben. Noch einmal wagte sie es nicht, die vielen schönen Posten auszuschlagen. Lieber schlecht regieren als gar nicht. Zumal der Kanzler diesmal Scholz heißt, der praktisch nicht regiert, obwohl er an der Regierung ist. Das Ergebnis ist, dass allein die Grünen die Richtlinien der Politik bestimmen. Erkenntnisgewinn für die FDP: Man kann auch in der Regierung zum Nichtregieren gezwungen werden. Es erfordert allerdings höchste Anstrengungen, diesen Eindruck zu vertuschen. Deshalb spielt die FDP sich als konfliktbereiter Widersacher der Wohlstandszerstörer auf. Das Ergebnis – ein von grüner Ideologie deformierter Zwangsstaat – lässt sie allerdings unglaubwürdig erscheinen.

Die FDP zieht gegen zwei größere, kollektivistische Linksparteien naturgemäß den Kürzeren. Da nützt es nichts, den Heizungsterror als „Atombombe“ für die Gesellschaft zu bezeichnen, beim Abwurf aber mit an Bord zu sein. Wie auch beim Kardinalfehler, dem Ausstieg aus der Kernkraft. Finanzminister Lindner hat nun im doppelten Sinn die Zeche zu zahlen: für den Niedergang der Berliner Republik wie für den Niedergang des Liberalismus in seiner Partei. Die FDP fürchtet zu recht ein Ende der Koalition. Wieder würde allein ihr die Schuld am Scheitern zugeschoben werden. Die Selbstachtung der FDP konkurriert gegen den Selbsterhaltungstrieb – und unterliegt. Die Behauptung der FDP, das Schlimmste zu verhindern, ist nichts wert, wenn sie das Schlimmste nicht verhindern kann. Sie könnte es nur, wenn den grünen Radikalen freie Radikale Paroli bieten würden. Dann befände sich Scholz im Dilemma.

III.

Die als einzige die Freiheit im Namen führende Partei ist kein Hort der Freiheitsliebe. Erstens, weil es eine stinknormale Partei ist. Das ist keine Überraschung. Parteien sind generell keine Organisationen voller Freiheitsliebe. Sie lieben Ämter und Privilegien; das verstehen sie vor allem unter dem „Möglichkeitsraum der Macht“. Es bleibt ein Möglichkeits-Traum. Doch gerade eine liberale Partei sollte an der Spitze derer stehen, die die deformierte Demokratie erneuern und vitalisieren wollen. Das zweite Dilemma betrifft deshalb die Sympathisanten und Wähler der FDP. Sie spüren es sehr wohl. Was hätte ein liberaler oder gar libertärer Bürger für eine Alternative?

Sicher keine Alternative für Deutschland. Dieser Parteiname bekommt einen doppelten Sinn: Freiheitsliebende Bürger, die es hier nicht mehr aushalten und es sich leisten können, sehen sich im Ausland um nach einer Alternative für Deutschland. Bei der Wahl bieten sich auch die Unionsparteien nicht ernsthaft als Alternative an, die schon lange nicht mehr wissen, wie liberal überhaupt geschrieben wird. Also doch mit geschlossenen Augen das kleinste Übel wählen? Auch als kleinstes Übel ist die FDP noch zu groß. Im Grunde besitzt die liberale Weltanschauung in Deutschland keinen parlamentarischen Arm mehr. Das ist das dritte Dilemma – oder besser: eine Katastrophe.

IV.

Von den herrschenden Ideologen des woken Staatsdirigismus wird liberales, also individualistisches Denken als egoistisch und neoliberal verunglimpft. Das Liberale hatte es in Deutschland anders als in der angelsächsischen Welt von jeher schwer, aber unter demokratischen Vorzeichen noch nie so schwer wie heute. Woran das liegt, ist auch aus Christian Lindners Parteitagsrede herauszuhören. Er hat gerade erklärt: „Es ist nur der Staat, der begründen kann, wenn er in die Freiheit der Bürger eingreift.“ Wie wahr. Zur Zeit macht der Staat mit Lindners Zustimmung allerdings nichts anderes. Der unumstrittene FDP-Anführer zeigt keine Haltung, sondern sucht nur noch zwanghaft nach Halt irgendwo in der Mitte, während die Liberalität rettungslos versinkt. Das Deutschland, das er schön malt, gibt es nur noch in seiner Phantasie. Es ist nichts als Selbstbetrug, wenn er verkündet, Freiheit sei „Richtschnur“ seiner Partei.


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111 Kommentare

  1. Die FDP glaubt nicht mehr an den für sich selbst verantwortlichen Menschen, sondern an den bevormundenden Staat.
    Und viele Menschen sin derartig verängstigt (worden), mit Terrorismuspanik, Klimapanik, Virenpanik etc., daß sie Schutz von oben erwarten. Da es keinen GOtt für sie mehr gibt, ist das der Obrigkeits-Staat.

  2. Dieser Satz ist grundfalsch: „Im Grunde besitzt die liberale Weltanschauung in Deutschland keinen parlamentarischen Arm mehr.“
    Niemand ist so blind wie jemand, der partout nicht sehen will: Natürlich gibt es diese Partei, sofern man sich nicht selbst das Tabu auferlegt, diese zu erwähnen. Genau diese Ausschließeritis dient den linksextremen Demokratieverächtern, welche vorgeben, wie gedacht werden darf.

  3. „Also doch mit geschlossenen Augen das kleinste Übel wählen? Auch als kleinstes Übel ist die FDP noch zu groß.“

    Es gibt eine Alternative zu allen Übeln, den großen wie den kleinen. Ihr einziges Handycap ist die Verzagtheit derer, die Verbesserung ohne Veränderung wollen und die Feigheit derer, die sich zu zu ihren eigenen Überzeugungen nicht politisch bekennen, aus Angst um ihre weiße Weste.

  4. Also man soll keine AfD wählen, die Union auch nicht. Die FDP vertritt auch nicht mehr den Liberalismus.
    Aber was soll man dann wählen? Grüne oder SPD, die unseren Wohlstand gerade vernichten und uns in der Welt zur Lachnummer degradieren?
    Sorry Herr Herles, die Zeiten für politische „Abgrenzungen“ sind vorbei, wenn uns dieses Land nicht bald um die Ohren fliegen soll.
    Es hilft nur ein Bündnis aus Union, FDP und AfD, die mit Verstand und nicht ideologiegetrieben diesen Wahnsinn zu stoppen.
    Ansonsten braucht das Volk diese Politkasperl nicht mehr!
    …vielleicht einen König oder Kaiser, ich stelle mich mal zur Verfügung ?

    • Glauben Sie ernsthaft, die AfD könnte in einer Koalition mit CDSU und FDP aus diesen beiden etwas anderes machen, als die zwei sind – grünschwarz und grüngelb?

      • Morgen Herr Goergen, den grünen Anstrich haben diese beiden Parteien doch nur weil es dem Zeitgeist entspricht und nicht aus tiefster Überzeugung. Sollte dieses Konstrukt allerdings tatsächlich so im grünen Sinne weiterregieren dann lautet mein Kommentar: „Rette sich wer kann!“

      • Wer die AfD nicht will, dem bleibt nur Auswanderung oder Resignation. Das ist leider so, dafür haben die Blockparteien gesorgt.

        Zur Koalitionsfrage, die momentan eh rein hypothetisch ist: Für Union/FDP/AfD müssten sich Union und FDP deutlich bewegen. Nicht nach rechts, wie das Narrativ lautet, sondern zunächst mal wieder Richtung Mitte. Und ja, dann wäre eine andere, vernunftorientierte Politik natürlich möglich. Union und FDP sind doch deshalb so grün unterwegs, weil es ihnen derzeit die einzige Machtoption eröffnet. Opportunismus statt Überzeugung.

      • So lange man nicht begreift, dass an „Rechts“ nichts Verwerfliches ist, sondern sich weiterhin von linksgrünen Hetzern und ihren konditionierten Nachplapperern beeindrucken und einschüchtern lässt, wird sich sowieso gar nichts bewegen.

      • Herr Georgen, wenn sie keine klare Stellung beziehen, konterkarieren sie ihre eigene Arbeit und bleiben in einer Sackgasse stecken. Beide Parteien CDU/FDP sind Opportunisten vor dem Herrn und würden schneller mit einer starken AfD koalieren, als man glaubt.

      • Herr Georgen, in Zeiten, da alle realistischen Regierungsoptionen nichts taugen, kann man nur die Opposition stärken. Die Opposition ist derzeit allein die AfD. Entweder man nimmt die Lage an, wie sie ist oder man wartet weiterhin darauf, dass man eine Wunschpartei auf den Leib geschneidert bekommt.

      • Ja wenn die alternativen Medien mal vom hohen Ross absteigen würden und die „Alternative“ auch als Alternative benennen würden, statt permanent über die „gelbe Gefahr -FDP“ zu schwadronieren. Vergebene Liebesmühe, Verrat allenthalben vom Rest der Blockparteien ganz zu schweigen!
        Stellen Sie doch einfach mal das Programm der AfD vor und wägen Sie ab wo die Unterschiede zu den „Blockflöten“ für den Bürger erkennbaren Mehrgewinn bringen könnten.
        Eine offene Diskussion wäre sehr erwünscht, ohne parteipolitische Scheuklappen!

  5. Es war immer schon das Dilemma: Liberale Grundsätze und Marktwirtschaft sind für den einzelnen Freiberufler und Handwerker schlecht, für die ganze Gesellschaft gut. 1807 und 1871 haben Junker die Marktwirtschaft eingeführt, weil es gerade Mainstream war, nur 1949 war es ein bürgerlicher Politiker, der auch nicht in der FDP war. Man muß die langen Linien sehen.

  6. Die Politik und die Lage der FDP sind wiederum gut beschrieben. Was mich ber die Maßen stört, ist die stets unreflektierte und starrsinnige Ablehnung der AfD. de im Unterschied zur FDP allein unter den deutschen Partei die Gedanken von Liberalität und Freiheit hochhält. Es müsste doch inzwischen auch dem Begriffsstutzigsten in Deutschland klar geworden wein, dass eine bürgerlich-liberale Politik ohne die AfD nicht zu haben ist.

  7. Ich glaube mittlerweile, dass es vollkommen egal gewesen wäre was gewählt wurde und wer letztendlich regiert. Es wäre in jedem Fall so gekomnen, wie es gekommen ist. Diese ganze Scheiße ist exakt so geplant gewesen und wird durchgezogen bis die EU (final Europa) gleichgestellt oder pleite ist. Das war Merkels Plan und sie hat dies ja auch offen kundgetan. Alle gleich wohlhabend machen geht nicht, alle gleich arm machen geht!
    Aus dieser Nummer kommen wir nicht mehr raus.
    Zusätzlich werden wir noch durchmischt, ausgenommen und attackiert von Menschen, die hier her gehören, wie der Eisbär nach Spanien.
    Das sozialmarktwirtschaftliche Spiel ist aus, ein anderes hat begonnen. Wie es enden wird werden wir als geknebelte und gefesselte Zuschauer gezwungen mitanzusehen…

  8. Darf ich jetzt schlußfolgern, das Herr Herles in Zukunft zu den Nichtwählern gehört?

  9. Hermann Ploppa

    Die Macher hinter den Kulissen

    Wie transatlantische Netzwerke heimlich die Demokratie unterwandern.

    (4. Auflage 2015) S.14

    „Der Knoten für marktradikale Privatisierer und USA-Lobbyisten platzte erst so richtig mit dem Fall der Mauer. Durch die Privatisierungsgewinne aus der Abwicklung der DDR entstand eine neue Kaste von Glücksrittern. Die Verspeisung des ‚DDR-Volksvermögens machte Lust auf mehr: nämlich auf das Volksvermögen der gesamten Bundesrepublik.“

    Mit Ukrainekrieg, Nordstreamsprengung, Energiewende und Inflation Reduction Act ist jetzt Zahltag für Deutschland.

    Wie verhindert die FDP diesen Zahltag ?

    Wann und wie klären deren Abgeordnete die Nordstreamsprengung auf ?

    Wer wird wann kassenwirksam für die Schäden haftbar gemacht, die unserem Land und unserem Volk entstanden sind und weiter entstehen ?

    Wie verteidigt die FDP die soziale Marktwirtschaft und den Wohlstand für alle ?
    Es wird nichts erkennbar, was diesem Lande dient.
    Nicht beim Atomausstieg 2011 noch beim Atomausstieg 2023.

  10. Jede Partei, die sich dem falschen Paradigma vom menschengemachten Klimawandel und der angeblichen Schädlichkeit von CO2 unterwirft, wird zwangsläufig zum Totengräber bürgerlicher und unternehmerischer Freiheit, weil letztlich nur ein autoritärer Zwangsstaat das vermeintliche Klima-Problem lösen kann. Freiheit wird dann zur Einsicht in die Notwendigkeit im Sinne von Hegel und Engels, sie wird auf selbstgewählte bzw. staalich verordnete und durchgesetzte Unfreiheit reduziert.
    Die einzige etablierte Partei, die sich dem verhängnisvollen Klima-Narrativ widersetzt, ist die AfD und deswegen ist sie die Alternative für freiheitsliebende Bürger. Hinzu kommt, daß diese Partei eine Massenzuwanderung beenden will, die den Sozialstaat, den inneren Frieden, den Wohnungsmarkt etc. immer stärker belastet, was sich auf die Freiheit und das Wohlergehen der deutschen Bürger zusätzlich negativ auswirkt.

  11. „Das Liberale hatte es in Deutschland anders als in der angelsächsischen Welt von jeher schwer, aber unter demokratischen Vorzeichen noch nie so schwer wie heute. “
    Ganz im Gegenteil: Wenn die FDP eine Politik der Vernunft machen würde (Migration stoppen, Klimawahnsinn entlarven, Kernkraft fördern, Marktwirtschaft statt Planwirtschaft. Gendergaga ignorieren usw.). Dann hätte sie ruckzuck so viele Prozente wie nie zuvor.

  12. Die Taube-auf-dem-Dach-Lösung Reform des Parteienstaats ist wünschenswert, aber kurzfristig unerreichbar – und langfristig vermutlich auch.
    Kurzfristig bleibt als Spatz-in-der-Hand-Variante nur die Wahl der AfD, weil jede Stimme für die Altparteien als Bestätigung von Merkels Deutschland-zuletzt-Politik wirkt, die von allen Altparteien verfolgt wird.
    „Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.“ Georg Christoph Lichtenberg
    Warum Herr Herles die AfD-Branntmauer-Politik der Altparteien so unterstützt, scheint wohl sein Geheimnis zu sein – eine echte Begründung bleibt er m.E. jedenfalls schuldig.

  13. Nichts neues aber man sollte es sich immer wieder bewusst machen: Wir haben nach über Jahrzehnte gängiger politisch und medial verbreiteter und auch gelehrter sowie im Bewusstsein der Mehrheit der Bürger in Deutschland verhafteter Definition gemäß allen aktuellen Umfragen auf Bundesebene eine liberal-konservative/freiheitlich-bürgerliche (Mitte-rechts-)Mehrheit aus CDU/CSU-AfD-FDP von 51% (Infratest, FGW, Emnid, Forsa, INSA) bis 53% (Yougov, GMS).
    Die linkssozialistischen Parteien SPD, Grüne, Linke hingegen liegen in diesen Umfragen regelmäßig nur bei 39 – 40%.
    Dennoch muss der Souverän, das Deutsche Volk, die deutschen Bürger/Wähler seit über ca. 2010/11, spätestens jedoch seit 2015, eine brachiale linke, progressive, ideologisch-getriebene linksgrüne, „nachhaltige“ d.h. als unumkehrbar geplante und durchgeführte, Transformationsagenda unaussprechlichen Ausmaßes in allen politischen Facetten und Dimensionen über sich ergehen lassen, die dazu auch noch staats- und massenmedial massiv flankiert und propagiert wird. Die unzähligen Beispiele hierfür auch nur ansatzweise aufzuschreiben würde mir den Samstagnachmittag rauben.
    Was ist der Grund für diesen offensichtlich asymmetrischen Gegensatz zwischen von oben faktisch durchgepeitschter Regierungspolitik (eines Parteienkartells?) und fortwährend anderslautendem Wählerwillen?
    Die Antwort ist einfach: CDU und FDP verleugnen seit ca. 10 Jahren in zunehmenden, leider noch nicht von allen Wählern durchschautem, Maße ihre politischen Grundsätze und „transformieren“ bzw. verleugnen sich selbst, indem sie seit 8, 9, 10 Jahren linksgrüne Politik betreiben (Merkel) und/oder permanent linke Mehrheiten unterstützen (Koalitionen auch auf Länderebene) und somit dafür sorgen, dass die nicht mehrheitsfähigen linken Parteien SPD und Grüne ihre ideologische Agenda als Regierungsparteien gegen die Mehrheit der Deutschen durchbringen, durchpeitschen.
    Die förmliche 180°-Wendung bzw. die Leugnung der eigenen politischen Heimat von CDU und CSU (die CDU-„Zukunft“ Wüst dazu: „Das Konservative gehört nicht zum Markenkern der CDU“) und die gleichzeitig schleichende Aufgabe (rechts-/national-)liberaler, bürgerlicher Interessen der Linder-Buschmann-FDP zugunsten einer linkskollektivistischen Transformationsagenda in der Funktion eines willfährigen Steigbügelhalters für den Machterhalt linksprogressiv-transformatorischen Parteien SPD und Grüne haben das politische Koordinatensystem Deutschlands in „nachhaltige“ Schräglage gebracht und damit die Parteien CDU, CSU und FDP in ihrer heutigen Ausprägung faktisch überflüssig gemacht.
    Es gibt faktisch kein politisches Angebot mehr in der Mitte bzw. rechts der Mitte mit Ausnahme der AfD. Ob der Schwerpunkt dieser Partei künftig eher freiheitlich-bürgerlich-konservativ (Weidel & Co.) oder eher sozial-staatskollektivistisch (Höcke & Co.) sein wird, wird sich zeigen wenn die AfD einer Regierung beteiligt ist.
    Ob die Höckes der AfD wirklich „Rechte“, Konservative sind i.S. von Dregger, Strauß, etc. oder doch eher mehr Nationallinke/Linksnationale und damit näher an den Lafontaines, Wagenknechts, Mélenchons dieser Welt habe ich für mich noch nicht beantwortet. Die Definition „Patrioten“ kann man dabei wegkürzen, da dies alle in unterschiedlichem Ausmaß in der AfD sind – Parteivertreter, Mitglieder wie Wähler.
    Die Umdeutung des eigenen Wesenskerns durch CDU, CSU und FDP selbst einerseits in Kombination der massiven, einseitigen und damit demokratiefeindlichen Propaganda der Staatsmedien ARD und ZDF für die grünlinke Agenda und volksverdummende Umerziehung andererseits halten dieses linke System an der Macht. Die Frage ist wie lange noch. Solange bis die Mehrheit der Deutschen die bis dato in der Geschichte der Bundesrepublik einmalige und unfassbar einseitige, fast konzertiert wirkende, Transformationsagenda von CDU-CSU-SPD-FDP-Grüne-ARD-ZDF gegen Deutschland und gegen die Mehrheitswillen der Deutschen noch durchpeitschen können und die Deutschen immer und immer wieder auf anderslautende Sprechblasen und Redennebel von Merz, Wüst, Söder, Günther, Kretschmer, Hasselhoff, Linnemann, Lindner, Buschmann, Kubicki & Co. hereinfallen und sich immer wieder einlullen lassen. Derweil die Zeit für Deutschland gnadenlos abläuft – und Verarmung, Wohlstandsverlust, Verlust der Privatsphäre, staatlicher Kontrollwahn und Übergriffigkeit bei gleichzeitiger öffentlicher Unsicherheit und rasant steigender Gewaltkriminalität, moralisch-einschüchternder und einseitiger staatlicher Meinungsmanipulation, grün-woke Umerziehung vom Kind bis zum erwachsenen (immer unmündiger werdenden) Bürger und sogar die Kriegsgefahr immer weiter zunehmen. Wie lange soll das noch so weitergehen liebe deutsche Mitbürger?

  14. Es ist nichts als Selbstbetrug, wenn er verkündet, Freiheit sei „Richtschnur“ seiner Partei.

    Er meinte doch bestimmt die Freiheit der FDP, zu heucheln und Wähler zu betrügen.

  15. Widerspruch, Herr Herles!
    Die AfD ist die einzige seriöse Alternative zum links-vergrünten Altparteienkartell!
    Die Wähler glauben, mit einem Schwenk zur CDU käme eine liberal-bürgerliche, konservative Politik zurück, ein politisches Handeln, das sich an den Erfordernissen der Realität, an allgemeingültigen Erfahrungen orientiert und nicht an hirngespinstigen Ideologien und weltentrücktem, wirklichkeitsfernem Wunschdenken. Diese Wähler irren sich. Wir haben gerade in Berlin bei den Koalitionsverhandlungen mit der SPD vorgeführt bekommen, daß auch die CDU „vermerkelt“, linksvergrünt ist. Wir retten das Weltklima, wir retten die Welt, wir schützen mit einem gigantischen finanziellen Aufwand Queere und Transmenschen, gilt jetzt auch in der CDU.
    Nur die AfD vertritt noch bürgerliche, liberale und konservative Wertvorstellungen und eine an Vernünftigkeit und Realität orientierter Politik. „Bürgerlich, liberal, konservativ“ bedeutet das Gute, Erfolgreiche, das Bewährte zu bewahren und und mit Vorsicht und Umsicht weiterzuentwickeln, Neuerungen und Änderungen nur dann aufnehmen, wenn sie dem wissenschaftlichen, technischen, wirtschaftlichen, den sozialen und kulturellen Erfolg und Fortschritt unseres Landes dienlich sind. Diese Politikauffassung wird nur noch von der AfD vertreten. Hören sie sich Reden von AfD-Bundestagsabgeordneten an. Da wird es deutlich. Nur noch AfD.

  16. contra stimulum calcitrare“ Mit der Hoffnung auf faire Veröffentlichung.
    Tatsächlich Herr Herles, heute sind Sie wieder aufgefallen.
    Es ist schon ein starkes Stück, die aktuelle Situation Samstag für Samstag nachzuzeichnen. Dabei festzustellen wie verrottet der ganze „Regierungsapparat“ diese Land an die Wand fährt.
    Gleichzeitig die einzige Alternative, die argumentativ diese verrottete Regierung- und die grün/roten Blockparteien bei jeder Debatte im Bundestag stellt zum Paria zu erklären.
    Von Herles bis Maaßen keine Bereitschaft eine Wende herbeizuschreiben, sondern nur das Jammertal zu befeuern, Tag für Tag. Das Unheil nur beschreiben reicht nicht, das Unheil bekämpfen kann Heilung bringen.
    Es gilt den totalen Untergang des deutschen Staates und seiner Kultur und Sprache zu bewahren, nicht mehr, nicht weniger. Die Menschen vor der Überfremdung und totalen Ausbeutung durch den Staat zu schützen. Längst überfällig!
    Die Alternative, oder Korrektur ist nur mit und durch die AFD möglich, eine andere gibt es nicht!

    • Dass all die Hergekommenen nichts taugen, ist kein Qualitätssiegel für die Dazugekommene(n).

      • Herr Georgen, die anderen haben alles, aber auch wirklich alles falschgemacht. Warum wollen Sie denen, die bislang nichts falsch gemacht haben, den Finger immer in die Wunde gelegt haben und intelligente Leute in ihren Reihen haben, nicht die Chance zubilligen, es besser zu machen. Natürlich: Wenn dabei auch nichts herauskommt, kann man als lernfähiger Bürger sich nach weiteren Alternativen umsehen — aber die Partein abschaffen, so wie Sie es gern hätten (und ich auch!) geht ohne Putsch nicht. Und wer wird ausgerechnet in Deutschland putschen?

      • Angesichts der in und von Deutschland über eine Dekade hin von den ‚Hergekommenen‘ aufgetürmten, nun dererseits noch exponentiell verschärften Problemlagen sollte es doch eher nur noch um das ‚kleinere Übel‘ als um ein ‚Qualitätssiegel‘ gehen.
        Im übrigen haben die ‚Dazugekommenen‘ mit ihren Vorschlägen in besagter Dekade immerhin eine bessere Kopfgebrauchsqualität als andere Oppositionsparteien geschweige denn die Regierungen seither bewiesen.

      • Auch wenn teilweise Diskursverweigerung mittlerweile auch zu TE gehört, dennoch erneut meine Frage:

        Wie sieht Ihr Qualitätssiegel aus? Ich möchte gerne etwas dazulernen.

      • Natürlich nicht. Aber es gibt bei der AfD Leute, die sehr wohl Verstand haben und tatsächlich noch vernünftig und rational sind und nicht versuchen, den linksgrünen woken Zeitgeist zu bedienen.

      • Sachlich ist die Aussage natürlich richtig. Und sicherlich ist auch korrekt das die Lösung generell nicht in Parteien liegen kann, da die immer denselben Mechanismen unterworfen sind. Die Frage ist dann aber wie wir die los werden.
        Und da fehlt mir auch bei Ihnen schlicht eine Idee. Ich habe übrigens auch keine. Jedenfalls keine die nicht mit deterministischer Strenge über einen Zivilisationszusammenbruch läuft. Und dafür müssen wir uns ja nicht anstrengen. Denn der kommt eh von alleine, wenn diese Parteien nicht von Macht und Einfluss entfernt werden.

      • Albert Einsteins Definition von Wahnsinn: immer wieder das Gleiche zu tun (bzw. zu wählen/ kommentieren) und andere Ergebnisse zu erwarten.
        Also: Ohne Veränderung Stillstand oder sogar Untergang. Tichy wird diesen Schritt früher oder später machen, früher wäre besser.

      • „Darauf zu hoffen, daß sich bei den Kartellparteien etwas ändert, ist so aussichtsreich wie ein „Sechser im Lotto“ und vergebene Liebesmüh, wie die letzten Jahre eindrucksvoll gezeigt haben.“ Dass der Parteienstaat nicht reformierbar ist, habe ich auf TE viele Male geschrieben. Das kann auf die AfD nicht und keine Partei, die neu gegründet würde.
        https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/goergens-feder/parteienstaat-wahlrechtsreform/

  17. Ich persönlich sehe die sogenannten „liberalen Konservativen“ (oder umgekehrt) als die eigentliche Gefahr und das eigentliche Problem Deutschlands an.
    Nicht, dass ich sie nicht als honorige Menschen ansähe. Oder als böswillg erachtete. Doch der heutige Text von Wolfgang Herles demonstriert einmal mehr das Problem: Sein Hauptgegner ist nicht grünlinks, das er zwar ablehnt und beklagt, jedoch in den 25 Jahren seit Schröders Machtantritt 1998 längst gelernt hat, sich damit zu arrangieren, sondern „rechts“, also die AfD. Das ist die Linie von Tichys Einblick. Hier schlägt erneut voll durch, wie sehr sich auch Westdeutsche nach 1990 angepasst haben: Der vulgäre Antifaschismus der DDR ging mit der „Nie wieder“-Doktrin der BRD eine vortreffliche Ehe ein. Mit „nie wieder“ aber sind alle seit 1950 Geborenen im Westen sozialisiert worden. Darum hat es nach 1949 in der BRD auch weder eine Politik für Deutschland noch konservative Politik gegeben. Seitdem ist alles rechts der SPD verboten und diskreditiert, und der bürgerlich-liberale Sektor hat das komplett verinnerlicht. Lindner und Merz sind Archetypen und nicht etwa eine abgehobene Blase.
     
    Die EZB nimmt ihm nun sein Vermögen weg, mit dem ihn die Linksliberalen lange zum Stillhalten bestechen konnten. Matt kommt die Wiederrede, und dann wird doch wieder resignierend die FDP gewählt, oder ausgewandert.
     
    Es gibt nun mal kein liberales Bullerbü. Die FDP hat als „Partei der Freiheit“ schon in der linksliberalen Koalition unter Schmidt kolossal versagt – damals (!) sind nahezu alle Fehlentwicklungen, die dieses Land ruinieren, bereits angelegt worden. Selbstverständlich ist die AfD keine „liberale“ Partei. Sie ist es aber nicht, weil sie rechts ist, sondern weil die meisten Deutschen weder liberal sein wollen noch erkennen, was das denn genau sein soll. Deutschland braucht nach 25 Jahren Dauerlinks keine liberale Politik, sondern ein beherztes Aufräumen. Links muss abgeräumt werden, die Erfahrungen mit dem „Anschluss“ von 1990 zeigen ja, was passiert, wenn man es nicht macht. Das ist nichts für zarte Gemüter oder Vertreter der reinen Lehre liberaler Nettigkeit, denn auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil, sonst bleibt der Klotz, wie er ist. Dabei werden Späne fallen, es wird auch Ungerechtigkeiten geben. Anders jedoch lässt sich die deutsche Republik nicht wiederherstellen. Kleines Beispiel: Auch Deutschland käme nicht um einen Sturz der Richterherrschaft umhin, denn anders ließe sich die Herrschaft des Parlaments – und damit der Volkes – nicht wiederherstellen. Das bedeutete den Sturz, wenn nicht die Abschaffung des Bundesverfassungsgerichtes in seiner heutigen Form, das längst zu eine unkontrollierten Oberregierung aufgestiegen ist, nur überwölbt von der EU-Bürokratie. Damit aber wäre klassischerweise die „Systemfrage“ gestellt – die nach dem Grundgesetz. Der liberale westlicher Prägung ist dabei in der Tat im Weg, er ermöglicht linksgrün nur Mehrheiten und so ist es tatsächlich besser, er wanderte aus.

    • Dass all die Hergekommenen nichts taugen, ist kein Qualitätssiegel für die Dazugekommene(n).

      • Wenn der Trainer immer wieder mit der gleichen Truppe antritt, wenn seine Truppe ein um das andere Spiel verliert, wenn er darüber hinaus aber Ersatzspieler hat, die einzusetzen er sich hartnäckig weigert. Und sich seit Jahren darauf beruft und damit beruhigt, irgendwann müsse „der Knoten doch platzen“ – wie würden Sie diesen Trainer nennen?

        Einstein hatte dafür eine Antwort. „Die Definition von Wahnsinn ist: immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten“.

      • Ganz richtig, Herr Goergen, kein Qualitätssiegel und schon gar keine Qualitätsgarantie. Die „Dazugekommenen“ müßen allerdings in die Lage versetzt werden, zu beweisen ob sie es besser machen oder eben nicht. „Brandmauern“ schützen zwar die Althergekommenen für eine Weile, aber nicht auf immer. Übrigens, schon mal was von „heißem Abriss“ gehört? Davon gibt es „illegale“ aber auch „legale“. lol

      • Sie können natürlich auch warten bis Ihnen dereinst eine „Qualitätsiegel“-Partei wie die gebratene Taube in den Mund fliegt.

      • Es sollte um Inhalte gehen. Ich halte einige Politiker der AfD für vernünftig, gebildet, des rationalen Denkens fähig und auch willens, dabei wollen sie sich nicht der linksgrünen Ideologie anbiedern. Auch zahlreiche wichtige Anfragen gehen fast alle aufs Konto der AfD. Die „Altparteien“ haben bewiesen, dass sie vom demokratischen Rechtsstaat, von Freiheit und Aufklärung letztendlich nichts halten. Das ist seit Corona klar.

  18. Wenn man als Liberaler hier nichts hat, wofür man eine Partei wählen könnte, bleibt doch die Alternative, gegen etwas zu wählen. Klasse erläutert hat das Prinzip Pat Condell in „I vote against you“:

    https://www.youtube.com/watch?v=GjYLWadz5Yc

    Man braucht dabei gar nicht für alles zu sein, wofür das „gegen Euch“ so steht. Es genügt, wenn denjenigen Leuten ein maximal lautes „Nein“ um die Ohren fliegt, deren Politik man oft fast zum Erbrechen dumm, falsch und gefährlich findet.

  19. Als Libertärer wähle ich trotzdem blau aich wenn es Herrn Herles nicht passt. Warum? Die blaue Partei will neben dem klassischen Parlamentarismus nach Schweizer Vorbild auch Volksentscheide und Volksbegehren in viel größerem Umfang als bisher möglich..“ Mehr Demokratie wagen “ Dafür steht die Farbe blau und sonst keine andere Partei im gegenwärtigen Spektrum.

  20. Was mich stutzig macht: Bei allen Umfragen liegt die Ampel bei Werten von 42% an aufwärts. Die Grünen Politikbestimmer haben konstant mehr Zustimmung als bei der letzten Bundestagswahl.
    Die Bürger scheinen recht zufrieden mit der Darbietung der Regierung zu sein. Was mich wieder die Frage stellen lässt, was eigentlich noch passieren muss. Die vom ÖRR indoktronierten Wähler sind das Problem.

  21. Die FDP ist keine politische Partei, denn es geht ihr nicht Politik sondern um Posten, Macht und Geld. Wie kann sich jemand der liberal denkt an sowas beteiligen und es damit erst möglich machen. Wer grüne Politik verhindern will kann leider nur AFD wählen. Man muss die Partei, die man wählt nicht mögen. Erst wenn die anderen merken, dass man mit grünem nonsense nichts verdienen kann, werden sie sich ändern. Und wenn nicht gehen sie unter.

  22. „„Das zweite Dilemma betrifft deshalb die Sympathisanten und Wähler der FDP. Sie spüren es sehr wohl. Was hätte ein liberaler oder gar libertärer Bürger für eine Alternative? Sicher keine Alternative für Deutschland.““

    Deutlicher kann der Autor sein eigenes Versagen nicht beschreiben, auch wenn er es nicht merkt.

    Erinnerungen an den Film „Die Brücke“ kommen auf, als ein Lehrer seine Schüler vor dem bevorstehenden Einsatz retten will und ihm dann zu spät klar wird, daß all die Werte, für die sie nun zu kämpfen meinen, Falschmünzern in die Hände fielen.

  23. Das alles erinnert mich zunehmend an die unglückselige Rolle der LDPD in der DDR, wobei deren letzter Vorsitzende Gerlach in einem ausführlichen Gespräch nach dem Ende der SED-Herrschaft Klarsicht, Urteilsvermögen, Bescheidenheit und die Fähigkeit zur schonungslosen Selbstkritik bewies, was mir einigen Respekt abnötigte. Das dürfte der Unterschied sein.

  24. „Sicher keine Alternative für Deutschland.“

    Sehen Sie, Herr Herles – genau deswegen steht Deutschland da, wo es steht.

    Denn Ihr Satz kann auch so formuliert werden:
    „Sicher keine CDU des Jahres 2000“.
    Denn genau damit ist die Alternatzive für Deutschland deckungsgleich, und nicht mit dem Braunauer Import von vor 90 Jahren. Wie hat man das Ihnen nur einframen können?

    Ihr Statement erinnert mich an das kindische: „Ist meine Mutter doch selbst schuld, wenn ich mir die Hände erfriere. Was gibt sie mir auch keine Handschuhe“!

    Gestatten Sie mir, offen, ehrlich und dennoch höflich zu sein:
    ich kann Sie nicht fassen!

  25. „Ein von grüner Ideologie deformierter Zwangsstaat.“ Der Satz beschreibt das aktuelle Deutschland sehr treffend, wobei man als Bürger nicht weiß, wohin diese Deformation noch führt. Allerdings ist Schlimmstes zu befürchten: die Totalitären in Grün und SPD-Rot werden nicht stoppen, fällt man ihnen nicht endlich in den Arm. Aber Herr Herles, Ihre Verbundenheit und Ihr Ringen mit den Liberalen in allen Ehren, doch diese 5 Prozent Partei wird uns sowieso nicht retten, von daher ist jede Liebesmüh umsonst! Solange das klassische bürgerliche Lager, das stimmungsmäßig noch immer die Mehrheit in Deutschland bildet, im angebotenen Parteienspektrum kerne ernsthafte und gemeinsame (Koalition) Vertretung findet, solange werden die Grün-Woken weiter das Land zerstören.  

  26. Wer für Freiheit und Demokratie eintritt, Eigentum und Wohlstand positiv bewertet und Familie und gesellschaftliche Toleranz zu seinen Werten rechnet, ist heutzutage rechts. Da bin ich als jahrzehntelanger „Sozialliberaler“ heute eben rechts. Übrigens mit Stolz und Selbstbewußtsein des weißen Mannes. Nur Mut Herr Herles. Auswandern ist dagegen auch nur eine Form von Feigheit. Wiewohl ich es den Kindern und Enkeln dringend empfehle.

  27. Es muß nicht unbedingt zu einer Schuldzuweisung kommen, wenn die FDP die Koalition verläßt.
    Von vielen bedrängten Bürgern könnte das auch als Befreiungsschlag empfunden werden.
    Denn die Ampel wird wohl zunehmend als Bedrohung des ureigensten Wohlergehens gesehen

  28. Interessante Konklusion. Ein eigenverantwortlich agierender und lebender Bürger ist egoistisch, ein an seinen Pöstchen klebender Politiker hingegen ein Altruist. Kommt nur auf die Perspektive an.

  29. Da hilft die lotrechteste Richtschnur nichts, wenn man nicht das Stehvermögen hat, sich stringent an ihr auszurichten. Hashtag Wackeldackel.

  30. Das ist es wieder: „Das erste Dilemma betrifft die FDP selbst. Sie versucht, der links-grünen Ampel-Koalition anzugehören und gleichzeitig gegen sie zu opponieren.“ Das erste also das Zugehören ist sichtbar da. Das angebliche Gegenteil – also die Opposition dagegen – ist eine Träumerei – nichts davon ist seit Jahren schon sichtbar. Bei der Koalitionsbildung nach der Wahl 2017 gab es das letzte sichtbare Zeichen davon (ob echt oder nur aus Angst von Konsequenzen gespielt – kann man nicht wissen). Jetzt belügen sich noch die Anhänger der Partei, dass es etwas mit Freiheit zu un hätte. Das gilt für die Abweichler zwischen uns. Die Anhänger des Kults und die loyale Bürger ist FDP allerdings nicht mehr zu gebrauchen, weil diese loyale Bürger eher mehr rot. grün, Menschen verachtend, und von der Realität entfernt leben möchte – die Kohle kommt so oder so von dem Staat, die Abhängigkeiten die fast Gesetze der Natur sind wie zB: Angebot, Anfrage, Preis sind außer Kraft gesetzt bzw man sieht (will nicht sehen?) die Konsequenzen eigenes Handelns bei der Wahlurne. Vlt irre ich mich bei dem letzten Satz – damals haben wir auch immer Kommunisten gewählt, weil es so oder so ohne Bedeutung war. Fast genauso wie jetzt?

  31. Die Ampel stellt die Quatratur des Kreises dar und während die Sozialisten, zusammen mit den grünen Kommunisten zu kapitalistischen Schein-Demokraten nach US-Muster verkommen sind, haben sich die Schwarzen zu Sozialisten in Vollendung entwickelt, während die FDP als Steigbügelhalter des gleichen Kapitals herhalten müssen, die von den USA ausgehend die neue Weltordnung installieren wollen.

    Kein Wunder, wenn da der angestammte Wähler seine eigene Partei nicht mehr wieder erkennt und fahnenflüchtig wird oder sich der Wahl verweigert, während andere in totaler geistiger Umnachtung immer noch das Gute in den alten linken Revoluzzlern sehen und dazu hin noch der gesamte Osten sich entgegen alter Regeln hin zur Marktwirtschaft bewegt, wenn auch mit etwas unterschiedlicher Auslegung und das alles kann der normale Mensch wirklich nicht mehr verstehen, weil es die Koordinaten so verdreht hat, wie es schlimmer nicht geht.

    Wer heute den Russen verteidigen muß oder den Chinesen anderes zubilligt, muß doch kein ausgewiesener Kommunist sein, denn er sieht die Wandlung und auch die Mißachtung von Vereinbarungen oder anderen falschen Handlungsweisen und das hat etwas mit dem inneren Rechtsempfinden zu tun und selbst das Ergebnis führt bei vielen zu Irritationen, weil sie zu kurz denken und von den Staatsmedien beeinflußt werden ohne selbst darüber nachzudenken, warum alles so gekommen ist.

  32. Ein bisschen dagegen sein und dennoch (oder gerade darum) zustimmen — abnicken trifft´s wohl besser, dass sind die E**r der FDP. Da ist noch nicht mal der Dotter gelb.

  33. Von diesem Parteitag wird mit Sicherheit keine Aufbruchstimmung für die FDP ausgehen. Daß 88% der Delegierten für Lindner gestimmt haben, zeigt, daß auch bei den Liberalen die Funktionäre den Kurs bestimmen. Das Problem der FDP ist vergleichbar mit dem der CDU. Die eine ist nicht mehr liberal, die andere nicht mehr christlich-konservativ. Die FDP-Basis mag noch mehrheitlich liberal sein, die Funktionärsebene, die auch die Mehrheit auf den Parteitagen stellt, ist es definitiv nicht mehr. Letztere paßt sich immer mehr dem Woke-Sozialismus und den Weltrettungsfantasien der radikalen Grünen an. Das sind Politiker wie Christian Dürr, Marco Buschmann, Agnes Strack-Zimmermann oder Johannes Vogel. Lindner gilt als schwacher Opportunist und Verwalter, den liberale Grundwerte eines Genscher, Lambsdorff oder Dahrendorf nicht sonderlich interessieren. Über eins sollte sich die FDP-Führung aber im klaren sein: wenn sie so weitermacht, wird sie weiter massiv Wähler verlieren und aus den Landtagen fliegen. In Bremen im Mai könnte der nächste Rauswurf erfolgen.

  34. Die FDP befindet sich in einer ausweglosen Situation. Folgt sie weiterhin dem „woken Staatsdirigismus“ so läuft sie Gefahr daß sie nach der Bundestagswahl 2025 tatsächlich nicht mehr in Erscheinung tritt. Tritt sie aus der Ampel aus, so bildet sich eine neue Regierung aus SPD und CDU oder es gibt Neuwahlen. Bei Neuwahlen würden die öko-sozialistischen Mainstream-Medien die FDP heftigst attackieren, wie sie es gegen die AfD tut. Sie würden die Partei als Verräter betrachten. Die durch diese Medien beeinflußten Wähler würden sich von der FDP abwenden.
    Also beläßt die FDP es bei dem jetzigen Verhalten und Lindner soll sich weiterhin in der Ampel demütigen lassen.  

  35. Stichwort Teuteberg – liberale Positionen bekommen in der FDP keinen Raum. Die angepassten Bonbonfarben eines Herrn Lindner bestimmen die Parteilinie.
    Es ginge schon besser. Und die Wähler würden es goutieren.

  36. Die FDP steht für alles Mögliche, nur nicht für Liberalität. Eine besonders üble Rolle spielt dabei Justizmimister Buschmann: Es begann mit der allgemeinen Impfpflicht, setzt sich fort mit dem totalitären Selbstbestimmungsgesetz (das sehr viel Leid produzieren wird) und dem DDR-affinen Phänomenbereich Delegitimierung des Staates, in enger Kooperation mit einer linkslastigen Innenministerin, der die innere Sicherheit völlig egal ist. In Kooperation mit einem ideologisch verblendeten und ökonomisch inkompetenten Wirtschaftsminister wird nun die größte Enteignung seit der DDR im Jahre 1972 in Angriff genommen. Die grauharige Frau mit den zwei Doppelnamen bringt uns zusammen mit einer unbedarften grünen Außenministerin einer kriegerischen Konfrontation immer näher. Hauptsache regieren, egal mit welchen Inhalten.

  37. Tja, was für Alternativen stellen sich denn zur Wahl? So viele sind es ja nicht:

    Grün
    Links
    SPD
    CDU/CSU
    FDP
    AfD

    Und was davon kann man wählen, wenn man Grün nicht nur nicht will, sondern für schädlich/gefährlich hält, wenn man Klima- und jederzeit wiederholbaren Coronaterror, Gendergaga und uferlose Einwanderung ablehnt? Links? Eher nicht. SPD? Auf keinen Fall! CDU/CSU? Die Verursacher der Misere? FDP? Die Steigbügelhalter?

    Hm. Wird eng. Ja, was bleibt denn dann nach Abzählen noch übrig? Schwierig. Erstaunlich auch, dass in selbst in einem Medium wie Tichy, das normalerweise die Diffamierungs- und Verunglimpfungspolitik der Cancel Culture ablehnt, um die „Schwefelpartei“ so merkwürdig herumgedruckst wird.

    Dabei betreibt jede andere Partei eine Politik, die hier bei Tichy zu Recht schärfstens angegriffen wird. Dazu gehört auch die Ausgrenzung des politischen Gegners durch Verunglimpfung und Cancel-Culture, Und genau dagegen scheint man hier doch nicht ganz so immun zu sein. Schade. Der demokratische Wettstreit der Ideen kann ja nur leben, wenn die Ideen bekannt sind.

    Um sich eine Meinung über die AfD zu bilden, kann man natürlich auch den Auslassungen und Aussetzern der anderen Parteien zuhören. Sinnvoller erscheint mir, das Parteiprogramm der AfD durchzulesen. Und dann anhand der Reden von AfD-Politikern im Bundestag und den Landtagen zu prüfen, ob sich die Politiker zu ihrem Wahlprogramm konform verhalten. Auch die AfD ist nicht heilig und auch nicht alle Programmpunkte sind vorbehaltlos gut, wenn auch kein einziger davon die Verunglimpfungen bestätigt. Aber es ist wirklich die Frage, ob die so schwer wiegen, dass man deswegen lieber eine andere Partei wählen soll, die fröhlich dabei mitwirkt, erwiesenermaßen das Land und seine Menschen in den Abgrund zu treiben.

    • Welche Partei soll ich wählen, wenn ich dagegen stimme, gegen die seit mehr als 8 Jahren stattfindende illegale Massenimmigration, Schuldenunion Europa, Aufgabe der Nationalstaaatlichkeit und Volkssouveränität, gegen deutsche Waffenexporte in Kriegsgebiete, gegen Wirtschaftskriege gegen andere Länder – zum eigenen Schaden für unser Land- und den Kultur-und Sprach- Vandalismus verabscheue ? Nicht zu vergessen die massive Propaganda und Einschüchterung eines ganzen Volkes, und um Abweichler vom Regierungskurs zu diffamieren und auszugrenzen
      Ich hatte da eine Idee und den lettzens den Wahlomat bemüht. Und da kam immer an 2.Stelle liegend und folgende heraus
      xxx / CDU/ FDP / SPD /LI / GRÜ und die Erkenntnis mit welcher Wählerstimme kann ich bei den o.g. Parteien die größte Wirkung /Schnappatmung erzeugen ? Probiert es alle einmal aus – Ihr alle habt nur noch einen Versuch- und dann das Politikerschauspiel angucken. Zurücklehnen- besser als Kino !

  38. „Freiheit“ ist für die genetisch auf Helotentum geeichte Kartoffel die schlimmste aller möglichen Bedrohungen.

  39. Gute Analyse, die auch erklärt, warum Lindner anfänglich Kemmerich unterstützte, um sich wenig später hinter ihn zu stellen (von da kann man bekanntlich mit vollem Anlauf jemanden in den …. ….) und Gegenteiliges zu fordern.

  40. Genscher in dessen Geist sich die FDP einmal wähnte, hatte mehr Mumm im kleinen Finger, als die FDP-Parteitag-Genossen zusammen, die sich stark rosa (Sozialismus light) eingefärbt haben.

  41. „Es ist nur der Staat, der begründen kann, wenn er in die Freiheit der Bürger eingreift.“
    Begründen MUSS, der Staat muss begründen, muss sehr gut begründen, wenn er die Freiheit der Bürger einschränkt.
    Der Autor beklagt zwar die Feigheit Lindners in der Causa Kemmerich, aber nur, um sich selbst dann weiter unten als nicht weniger mutlos zu zeigen.
    Es mag dem geehrten Autor gegen den Strich gehen, aber ohne die AfD wird es zu keiner Veränderung kommen.
    Der von Wolfgang Herles offenbar mit
    – „Sicher keine Alternative für Deutschland“
    – „bieten sich auch die Unionsparteien nicht ernsthaft als Alternative an,“
    – „Auch als kleinstes Übel ist die FDP noch zu groß.“
    favorisierte Weg des Nichwählens, erscheint mir geradezu fatal.

  42. Die FDP muss doch gut sein, wenn sie den beschriebenen Kurs so unbeirrt weiter verfolgt. Sie scheint sich ihrer Wählerklientel sicher zu sein. Sehe ich so auch in meinem engsten Umfeld bestätigt.

  43. Treffende Analyse, aber leider vollkommen ohne Belang, da die Umfaller sich halt lieber an die Ministersessel klammern und im Gleichschritt mit Habecks Kommunisten ins grüne Paradies marschieren wollen, das am Ende eine Hölle sein wird. Wer diesen Versagern eine Stimme gibt, dem ist nicht mehr zu helfen. Leider glaubt der Autor, dass der Wähler keine Alternative mehr habe, außer ins Ausland zu gehen, sofern er es sich leisten kann. Der Wähler hat aber auch in Deutschland eine Alternative. Die heißt sogar so. Nur wenn genügend Wähler diese Alternative wählen, dann werden sich die links-grünen Altparteien Union, SPD, Umfaller, Idiotenpartei und SED überlegen, wie weit sie mit ihrer bürgerfeindlichen Politik noch gehen können. Es ist dabei vollkommen irrelevant, was die AfD konkret will. Ihr Parteiprogramm entspricht ohnehin den politischen Zielen der alten CDU. Entscheidend ist das Signal an Union und FDP, dass es ein großes Wählerpotential gibt, das nicht von diesen beiden Parteien angesprochen wird. Nur über Wahlergebnisse lernen die grün angemalten ehemals bürgerlichen Parteien, dass kein links-grüner Depp sie jemals wählen wird.

  44. Tichys, Herles, Liberal in Deutschland. Anmerkungen zum kleinsten Übel

    „Das zweite Dilemma betrifft deshalb die Sympathisanten und Wähler der FDP. Sie spüren es sehr wohl. Was hätte ein liberaler oder gar libertärer Bürger für eine Alternative? Sicher keine Alternative für Deutschland.“
    Natürlich nicht. Was hat ein ein liberaler oder gar libertärer Bürger für eine Alternative, wenn sich alle Parteien außer der einen für den Totalitarismus entschieden haben? Nach Ihrer Logik, Herr Herles, den kleineren Totalitarismus zu wählen, also doch wieder FDP oder CDU, oder das Land zu verlassen. Was sich hier abspielt ist ein Musterbeispiel für die Pervertierung von ursprünglich rationalen Ideen, hier die, das kleinere Übel zu wählen. Das hat ewig in der alten Bundesrepublik funktioniert. Die Parteien vertraten alle relevanten Strömungen der Bevölkerung und mußten bei Regierungsbildungen immer Kompromisse eingehen. Der Fraktionszwang sichert die Handlungsfähigkeit der Partei als Partei ab, da Abweichler nicht wieder aufgestellt werden. Die einschneidende Veränderung dieses Machtmechanismus‘ war die Errichtung der „Brandmauer“ gegen die AfD. Er zwang in der Folge die bürgerlichen Parteien, an der Verteufelung ihrer eigenen politischen Inhalte aktiv teilzunehmen. Es ist die Pervertierung der eigentlich rationalen Idee des Parteienstaats, durch Kompromisse Handlungsfähigkeit und beste Ergebnisse zu generieren. Die Pervertierung gelingt nur solange, wie die Wähler an ihrer Hoffnung festhalten, es herrsche weiter eine Stimmungsdemokratie: „Ihre“ Partei werde schon das Schlimmste verhindern, weil ihre, der Wahlbürger kippende Stimmung, berücksichtigt werde und der Kompromiß sei im Ergebnis weiter segensreich. Die „kippende Stimmung“ ist keine Drohung mehr, denn es fehlt ja die Alternative. Man sollte sich als Wahlbürger klarmachen, daß jede, wirklich jede gute Idee, Ideologie oder Handlungsmaxime früher oder später pervertiert werden wird. Es ist ein Gesetz der Macht, sich dort einzunisten, wo es am einfachsten ist und das ist dort, wo die Leute sich am sichersten wähnen und deshalb am wenigsten wachsam sind. Die Stimmungsdemokratie ist Vergangenheit! Um das Machtkartell der Blockparteien aufzulösen, bleibt einem nichts anderes übrig, als z.Zt. die AfD zu wählen. Nicht, weil es die allzeit beste Partei ist, sondern weil anders weder CDU noch FDP, von der SPD zu schweigen, gezwungen werden, die Brandmauer einzureißen. Nur wenn das geschieht, werden in freier Diskussion das Für und Wider sämtlicher strittiger Themen beraten werden und dem planmäßigen Aufbau des Sozialismus wird ein „nimmer“ entgegnet. Und wir brauchen eine Verfassungsreform an Haupt und Gliedern: GG-Änderungen nur durch Volksentscheide, Wahlrechtsänderungen nur durch Volksentscheide, Verbot der staatl Finanzierung v. NGOs, Verbot der ausländischen finanziellen Einflußnahme auf Volksentscheide, erschwerte Einbürgerungen

  45. „Es ist nur der Staat, der begründen kann, wenn er in die Freiheit der Bürger eingreift.“

    Dann waren die Nationalsozialisten liberal? Der NS-Staat hat auch in die Freiheit der Bürger eingegriffen und er hatte auch Gründe.

    Wozu das führt empfehle ich: Ludwig von Mises: Allmächtiger Staat oder Friedrich August von Hayek: Der Weg in die Knechtschaft.
    Lindner hat das Konzept der Freiheit schlichtweg nicht verstanden: Eine Freiheit ist eine Freiheit, weil sie frei von Zwang ist. Der Staat ist aber ein „Zwangs- und Unterdrückungsinstrument“ Ludwig von Mises. Für einen Liberalen ist die einzige Aufgabe des Staates der Schutz des Eigentums seiner Büger, was nichts weiter bedeutet, wie für innere und äußere Sicherheit einzutreten.
    Jemand darf nur in die Freiheit eines anderen eingreifen, wenn er demjenigen ein Recht vorzeigen kann. Was aber legitimiert den Staat?

  46. „Es ist nur der Staat, der begründen kann, wenn er in die Freiheit der Bürger eingreift.“

    Da haben wir es doch. Wenn es um Pfründe und den Machterhalt geht, weiss wohl selbst ein Lindner nicht mehr, wie man das Wort liberal schreibt.
    Und ich dachte immer, dass Politik dazu da ist, dass es dem Bürger gut geht und er hier in Deutschland insbesondere in FREIHEIT leben kann.
    Und zwar auch und vielleicht sogar gerade in Krisenzeiten.
    Dazu ein Spruch von Johann Wolfgang von Goethe:
    „Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.“
    Dieser Staat, lieber Herr Lindner, verfügt übrigens über ein Grundgesetz und ich glaube nicht, dass es ständig wie ein Kochrezept abgeändert werden kann, denn sonst war es das mit dieser Demokratie!
    Obwohl; viele Köche verderben den Brei und Schuld hat immer der Tellerwäscher, in diesem Fall „das Volk“…!

  47. Was war von einer von Lindner geführten FDP überhaupt noch zu halten, seitdem Lindner dafür gesorgt hatte, dass in Thüringen der gewählte MP Kemmerich zurückgetreten wurde?

    Und kaum noch jemand erinnert sich daran, wie er aus der Regierungskoalition mit einem rettenden Sprung nach NRW aus dem Froschkochtopf hüpfte und P. Rösler dem Wasserbad überließ.

    Dass er im Versenken von öffentlichen Fördermitteln als ehemaliger Pleitier Erfahrung hat ist natürlich kein Ausschlusskriterium für das Amt als Bundesfinanzminister. Zumal es da nicht so auffällt, wenn Steuergelder für die Subventionen für das Heizungsenteignungsdiktat des Kinderbuchautors für Alle und alles Mögliche versenkt werden sollen.

    FDP = „fast Drei-Prozent-Partei“ – ein Wunschtraum?

  48. Lindner, der die Freiheit zur Richtschnur seiner Partei erhebt, weiß ganz genau, dass die Freiheit seiner Gedanken, die er mit seinem Richtschnur-Geschwafel zum Ausdruck bringt, durch parteipolitische Zwänge eben nicht zur Freiheit des Handelns führt. Er sorgt mit solchen substanzlosen Sprüchen zugleich dafür, dass nicht nur die Richtschnur seiner Partei wie eine Seifenblase zerplatzt, sondern auch die Hutschnur der Empfänger seiner verlogenen Verkündung.

    • Könnte es sein, dass Lindner einen Amtskollegen als Vorbild hat?

      Substanzlose Sprüche klopfen kann er jedenfalls genau so gut. Und aus seinen Sprüchen ließe sich sicherlich auch ein Kinderbuch zusammenstellen.

  49. Die FDP fürchtet zu recht ein Ende der Koalition. Wieder würde allein ihr die Schuld am Scheitern zugeschoben werden.

    Ja, und? Wer würde denn die ‚Schuld am Scheitern‘ zuschieben? – Diejenigen, die zuletzt FDP wählten und dann von Lindner et al. betrogen wurden doch wohl kaum, und ganz sicher auch nicht potentielle FDP-Wähler.
    Nein; umgekehrt würde ein Schuh daraus: Eine realitätorientierte und zumindest noch in letzter Konsequenz liberale FDP könnte angesichts des von anderen Parteien nun augenfällig in Szene gesetzten Unsinns ihre betrogenen Wähler nochmal weitgehend bei der Stange halten und sicher auch einige Nichtwähler mobilisieren.
    Lässt sie ihre betrogenen Wähler hingegen weiter im Stich und operiert weiter dreist mit Widersprüchen, dürfte das ihre dann wohl nachhaltige Bedeutungslosigkeit bedeuten (– ja; ich denke, die Mehrheit der FDP-Wähler ist nicht ganz so verbohrt-bildungsfern dumm wie die Wähler der anderen Alt-Parteien). Dann würde ihr, und namentlich zu recht Lindner, das Scheitern des relativ friedlichen Zusammenlebens in Deutschland zugeschoben, und zwar auch von den willfährigen Medien, die sich von linksgrün aus in einseitigen Schuldzuweisungen seit Jahren trainieren.

  50. Anbei ein paar Punkte, an denen eine Freiheitspartei anknüpfen könnte, bzw. hätte können:

    ÖRR abschaffen
    Staat raus aus den Schulen
    Landenschluss
    Kirchliche Privilegien
    Steuerwettbewerb zwischen den Ländern
    Weniger Länder
    Länderfinanzausgleich
    Immer wieder: Steuern und Abgaben
    Bürokratie
    EU

    Die Liste ist endlos und gleicht einem Buffet, an dem sich eine radikale Freiheitspartei nur zu bedienen bräuchte. Die FDP bleibt wortgewaltig aber ideen- und tatenlos.

    • Das Wichtigste, das abgeschafft werden muß: Die Wurzel des gesamten Übels, die perfide Gleichsetzung von Umweltschutz und erwiesenermassen unsinnigen und unmöglichen Klimaschutz, mit der die Bevölkerung andauernd systematisch verdummt wird. Das geht mit keiner der Altparteien, deren alle Angehörigen um dieses goldene Kalb tanzen und diese Gleichsetzung verinnerlicht haben. Man will ja keine Umweltsau sein, was Wählerstimmen kosten würde.
      Deswegen kann man keine Altparteien wählen und damit den Bundestag mit Klimaidioten bevölkern.

  51. Union und FDP werden als DIE Wegbereiter der größten deutschen Katastrophe nach 45 in die Geschichte eingehen: Sie waren es, die eine parlamentarische Mehrheit aus AfD Union und FDP ablehnten, nicht einmal eine Minderheits Regierung versuchten sondern sich dem Grünen Wahnsinn freiwillig an die Seite stellten.

  52. Sehr richtig Herr Herles!
    Liberale Bürger haben keine politische Vertretung mehr in Deutschland
    Die Unterschicht hat keine politische Vertretung
    Die Mittelschicht hat keine politische Vertretung
    Das Handwerk hat keine politische Vertretung
    Der Mittelstand hat keine politische Vertretung
    Die Standardfamilie hat keine politische Vertretung
    Diejenigen die die friedliche Nutzung der Kernkraft befürworten haben keine politische Vertretung
    Diejenigen die mehr „Schweiz in Deutschland“ also Mitbestimmung, Neudeutsch „Teilhabe“ im Bund per Bürger/Volksentscheide wolle haben keine politische Vertretung
    Wer den öffentlich-unrechtlichen Medienmoloch privatisieren oder abschaffen möchte, kann ebenfalls den Mond anheulen, wie all jene, die auf so vollkommen abwegige Ideen wie Steuer+Abgabensenkungen oder „weniger Staat“ kommen.
    All das wird von ca 85% der Mandatsträger abgelehnt, in welcher Kombination auch immer. Der politische Störfall Alternative hat bis auf weiteres keine Option auf Beteiligung, womit das Zwischenfazit zum endgültigen wird.
    Also gibt’s 5 Shades of Green und einmal Schwefel-Voldemort.
    Wer viel Zeit, Geld und Geduld hat, kann sich dumm und schusselig zahlen, auf irgendwas hoffen, mit den Schultern zucken, Lotto spielen, trinken, auswandern etc, muß sich aber bis auf weiteres von der Illusion verabschieden, dass seine Stimme bei Wahlen irgendeinen Gewicht besäßen.
    Bis auf Frontalopposition per Schwefel wird keinerlei Entweder/oder mehr zur Wahl gestellt. Wo kein Ja oder Nein mehr zur Wahl steht, gibt’s halt keine Wahl mehr, so einfach.
    Ich frage mich allerdings schon länger, warum überhaupt noch jemand Union, Spd oder FDP wählt, um am Ende Grüne zu bekommen?
    Warum nicht gleich das grüne Original wählen? Grüne setzen alle Themen, das zulässige Wording, beherrschen den vorpolitischen Raum vollständig, das Gross aller Medien mit Reichweite, also den politisch-medialen Raum komplett. In diesem gibt es keinerlei Union/SPD/fdp-Profile mehr, die als „Gegenmodell“ zur „grünen Agenda“ gesehen werden könnten, nur noch grüne Plagiate.
    Damit stellt sich für mich natürlich die Sinnfrage, wofür es überhaupt noch Union/SPD/FDP gibt, wenn diese allseits „Klimapolitik“ machen wollen, was bekanntlich das Bällebad der Grünen ist.
    Wer keine Koalition mit grünen will, wer nicht „Klima Klima über alles“ singen will, kann nur die Schwefelbrüder und Schwestern wählen oder das Thema Politik in Deutschland schlicht abhaken, ins Private emigrieren oder eben gehen.
    Klar ist jedenfalls, dass der Staat immer übergriffiger werden wird, Steuern, Abgaben, Auflagen, Kosten, Einschränkungen immer weiter steigern wird, bis irgendwann nur noch rettungslose Optimisten oder Dummköpfe von Demokratie oder FDGO reden können. Arbeit außerhalb der Staatsblase lohnt sich für viele jetzt schon nicht mehr und diese Gruppe wird zwingend immer größer. Damit muß der Staat die immer wenigeren Produktiven immer weiter auspressen, da er seine Ausgaben ständig steigert. Das demotiviert „Leistungsträger“ bekanntlich wie in jedem Sozialismus, was zu den bekannten „Erfolgen“ solcher Systeme führt.
    Alle innerhalb der Staats+Medienblase meinen scheinbar, keine „Externen“ mehr zu brauchen, man glaubt sich scheinbar in einer Art grünem Perpetuum Mobile das Wohlstand, prima Klima und soziale Gerechtigkeit nebst Wohlfahrt für alle aus sich selbst heraus generiert.
    Das meinten auch schon alle Sozialisten und Kommunisten, bis ihnen das Geld anderer Leute ausging. Und diesen Aha-Effekt spielen wir jetzt scheinbar neu durch, wegen Klima und so…

    • Sie könnten „keine Politische Vertretung“ durch „nur Eine politische Vertretung“ ersetzen. Sehr guter Leserbrief. Er teilt sich leider einen immer wiederkehrenden Fehler mit nahezu jedem anderen Leserbrief, indem kein Unterschied zwischen „scheinbar“ (also in Wirklichkeit nicht so) mit „anscheinend“ (In Wirklichkeit leider so) gemacht wird.

      • Danke für den Hinweis auf „scheinbar“ und „anscheinend“
        Ich werde künftig versuchen, auf diesen feinen aber wichtigen Unterschied zu achten.
        Eher zufällig dürfte das erste „scheinbar“ dennoch passen, da den Profis unterstellt werden kann, dass sie wissen, das Geld der Anderen zu benötigen, es nur unterschlagen.

        „glaubt sich anscheinend in einem finanziellen Perpetuum mobile“

        wäre tatsächlich präziser, denn sie glauben es wohl wirklich
        Ich wünsche Ihnen ein sonniges und angenehmes Wochenende!.

  53. Die vermeintlich liberalen und/oder konservativen Politiker aus FDP und CDU hatten und haben weiterhin Angst vor der mächtig etablierten. linken Journaille, vor der Linken Deutungshegemonie, vor den linken verbalen wie handgreiflichen Schlägertrupps; diese Angst allein prägt das Handeln und Auftreten der liberalen und/oder konservativen Politiker.
    Vor dem – die linksgrüne Zeche zahlenden Bürger – haben diese Politiker, die ständig gegen rechts agitieren, nicht die geringste Angst.

    Die Macht der Linken:
    Bei meinem Arbeitgeber missbraucht der Betriebsrat die eigene privilegierte Stellung um für linke Veranstaltungen zu werben, natürlich mit den klassischen „gegen Rassismus“ Bannern. Viele meiner dummen Kolleg[urgs]innen stören sich daran nicht die Bohne und fallen auf diese *** herein. Nach all den Jahren der selbst für die letzten Deppen immer sichtbarer werden Dummheit hat sich NICHTS geändert, die Menschen sind und bleiben dumm, noch fragen?

    Statt einer Mutti thront über alle dem seit 1 1/2 Jahren ein durchtriebener sozialistischer Schlumpf, dem es nur ernst wird, wenn es an sein eigenes Schlafittchen geht, ansonsten wird ein bisschen umherzitiert und gewummst, irgendwie muss die mangelnde körperliche wie geistige Größe sich doch kompensieren lassen. Oder man hält einfach still und schaut aus regierender Erhabenheit den Untertanen zu, schon die angeblich vom Ende her „denkende“ Merkel wusste, wer nichts tut der macht keine Fehler.

    • Die stehen alle mit ganzer Kraft hinter der Politik der Grünen. Und da geht kein Blatt in die Spalte. Gilt für die Politik wie für die Bewohner dieses Landes. Zumindest für 90%.

    • Die Bürger im Land sind so klug/unklug wie sie immer waren. Aktuell unterstützen sie mehrheitlich:
       den langfristigen Durchschnittswert der Lufttemperatur weltweit zu schützen, 
       die ukrainische Armee mit Waffen zu versorgen, 
       alle Flüchtlinge der Welt aufzunehmen (noch),
       und Vieles mehr.
      Den hierfür zu entrichtenden Preis fühlen sie noch nicht. Den Doppelwumms des Heizungshammers – neue Heizungsanlage + extreme Dämmung des Hauses- werden Eigentümer und Mieter allerdings spüren. Damit besteht noch eine Resthoffnung auf Veränderung.

  54. Zu der FDP überhaupt noch etwas Relevantes zu schreiben, ist wie der Versuch an einem Zauberwürfel alle Seiten gelb zu bekommen. Aussichtslos. Aber Sorgen muss man sich um diese Partei nicht machen. Es wird immer genug Gutgläubige geben die diese weiterwählen. Dazu reicht es völlig, sich vor‘s Mikrofon zu stellen und zu sagen, wie schlecht man das findet, was man gerade selbst beschlossenen hat, und schon sind alle wieder begeistert. Hat nicht auch der Autor auf TE dafür geworben diese Partei zu wählen um das Schlimmste zu verhindern? Tja, so ist das mit dem Zauberwürfel, manchmal schafft man es nicht einmal auch nur eine einzige Seite gelb zu kriegen, dafür ist eine andere plötzlich Magenta.

    • Genau, deswegen schreibt der Autor ja auch Irrelevantes, längst Bekanntes. Jede Bemerkung zur FDP und überhaupt zu den Geräuschen des deutschen Politbetriebs ist inzwischen überflüssig, ist selbst nur noch Geräusch. Es ist oft das Problem mit Politkanälen, dass sie zu sehr fixiert sind und demselben Tunnelblick verfallen wie die Kritisierten. Mal zur Seite schauen und sehen was sich sonst noch zusammenbraut.

  55. Jede ideologie hat ein problem = das sie real nicht funktionieren kann. Das sind alles perfekte vorstellungen die voraussetzen das sich alle menschen dran halten und sich mit ihrer rolle abfinden die sie in der jeweiligen ideologie haben. DAS tun sie aber nicht siehe Lindner und alle anderen liberalen menschen. Und wenn ich wie hier was von links-grün höre gehen mit die haare zu berge denn WAS ist an dieser jetzigen politik links? Das der arbeiter übervorteilt/ausgebeutet wird und die reichen immer reicher werden?! Das alles widerspicht sich wie eben auch die angeblich liberale politik der FDP. Man muss nur dran glauben denn dafür sind ideologien da aber wie gesagt sie sind real nicht umsetzbar was viel gründe hat zb gier, machtgier, dummheit, faulheit. Was wir zur zeit erleben ist die endphase einer dekadenz mehr nicht. Gute nacht deutschland!

  56. Es gibt einen alten Scherz in der Politik, und der geht so: „Kommen wir zu den Sachfragen: Was wird aus mir?“
    

    Leider kein Scherz.

  57. „Die Macht geht vom Volk aus!“
    Nur wenn man die Macht Parteien, NGO’s und Lobbyisten überlässt hat man keine Macht mehr!
    Dann ist man UNTERTAN!
    Die aktuelle Situation, sie wollen das Volk beherrschen!
    Keiner Partei kann man mehr trauen!

  58. Die Motive der FDP-Politiker interessieren mich nicht. Tatsache ist: sie tragen am Ende voll die grünlinke Ampelpolitik. Die FDP ist wie die CDU Blockpartei in der Deutschen Grünen Republik mit der grünsozialistischen Einheitspartei an der Spitze.
    Wenn man überhaupt noch am Parteiensystem festhalten will, bleibt nur eine Alternative: die AfD. Von dort kommen die rationalen, vernünftigen Beiträge, wichtige Anftragen usw. Mir leuchtet nicht ein, weshalb auch hier wieder die AfD ausgeklammert wird.
    Allerdings tendiere ich zur Meinung von Fritz Goergen: der Parteienstaat ist unreformierbar.

    • Ich bin da ja auch ganz bei Goergen. Aber auch er hat keine Idee wie man die Parteien los wird. Mir fällt da allerdings auch nichts ein.

  59. Ich war lange Stammwählerin der FDP, seit 2013 nicht mehr. Sie ist seit ihrem Ja zu Atomausstieg und EU-Transferunion nicht mehr das kleinste Übel, sondern genauso übel wie alle anderen. Spätestens seit dem „Ja“ zur Impfpflicht im Gesundheitswesen ist die Eigenbezeichnung „Frei“ bzw. „Liberal“ ein Hohn für alle Betroffenen.
    Ich verstehe allerdings nicht, wieso Sie und (fast) alle anderen Autoren bei TE in der AfD keine Alternative sehen. Realistisch betrachtet ist sie die EINZIGE relevante Alternative in der deutschen Parteienlandschaft. Sicher ist die Anmerkung berechtigt, dass die bestehende Parteienlandschaft das Grundübel überhaupt ist: egal, was man wählt, man bekommt grüne Politik und das Ganze ist nur noch ein Selbstbedienungsladen für Parteifunktionäre zur Unterdrückung und Ausbeutung sinnvoll arbeitender Bürger. Allerdings gibt es (vorerst) auch keine realistische Alternative zum bestehenden System. Und wenn man in diesem System versucht, durch Wahlen etwas zu ändern und – wie ich – wirklich JEDE wichtige Entscheidung der Regierung seit etwa 2010 ablehnt, bleibt eben nur das Kreuz bei der AfD. Ob sie tatsächlich etwas zum Besseren ändern würden, bleibt fraglich. Aber bei allen anderen ist es nachweislich ausgeschlossen.

    • „Es ist nicht sicher, dass es nach der Veränderung besser werden wird, damit es aber besser werden kann, dafür muss sich etwas ändern.“

    • Richtig, selbst das Abwechseln der Regierungsverantwortung von mehr oder weniger schlechten politischen Alternativen ist besser als eine „Einheitspartei“.

  60. Freiheit ist in Deutschland zu einem Schimpfwort verkommen. Solidarität ist jetzt die neue Maxime, also folgsam alles zu tun, was die grünen und sozialistischen Jünger in Politik und Medien alternativlos als schöne neue Welt erklären. Und die FDP hat sich entschlossen, nicht unsolidarisch zu sein, aus Angst vor den wirkungsmächtigen medialen Geschützen der linken Gesellschaftsingenieure und grünen Physikignoranten. Wer aber so schnell kapituliert und die Freiheit nicht mehr lebt, der hat das Etikett Liberal in seinem Namen nicht mehr verdient.

  61. Entgegen der Einschätzung des Autors ist die Alternative sehr wohl eine Alternative für Liberale und vor allem Libertäre. Allein wichtige Vertreter wie Weidel, Böhringer, Siechert, und das sind nur 3, bringen mehr Freiheit auf die Waage als die ganze FDP zusammen. Die Altparteien, auch die FDP, liefern jeweils zu mindestens 80% Sozialismus und haben intellektuell überhaupt keine Ahnung mehr, was Liberalismus bedeutet. Es gibt aktuell nur eine antisozialistische Partei im deutschen Bundestag….. Freiheit oder Knechtschaft ?!

    • Mein Problem an der AfD: Ich verabscheue den Sozialismus. Dann kann ich nunmal keine Partei wählen, die vor lauter USA-Hass einen Putin gut findet, der in stalinistischer Manier versucht, eine neue Sowjetunion auferstehen zu lassen. Ich habe meine Probleme mit den USA, das macht mich aber nicht auf dem anderen Auge blind.

  62. Was mir häufiger durch den Kopf geht: Wie fühlen sich all die liberalen Menschen, wie Sie, Herr Herles, wie Hahne, Tichy, Broder und wie sie Alle heißen?

    Sie haben Ihren Lebensunterhalt damit verdient, Ihr Leben damit zugebracht, Ihren Lesern Liberalität, Freiheit des Wortes und des Geistes, nahe zu bringen. Um nach fast einem Vierteljahrhundert grünlinksschwarzer, linksgrüner, grünlinksroter und grünlinksliberaler Regierungspolitik feststellen zu müssen: Wo sind meine Leser geblieben? Wo ist sie, die freiheitlich-liberale Denkweise, für die ich fast ein Leben lang eingetreten bin?

    Einem möchte ich widersprechen. Sie schreiben sinngemäß „wer es sich leisten kann, sucht seine Alternative im Ausland“. M.E. ist das keine Frage des „sich leisten Könnens“. Es ist eine Frage des Wollens. Eine Frage der Abwägung „des Für und Wider“. Und da kommen unterschiedliche Menschen zu unterschiedlichen Ergebnissen, die wenig mit „leisten Können oder Wollen“ zu tun haben.

    Trotzdem ein schönes Wochenende noch.

  63. Sehr geehrter Herr Herles, das Motto des Parteitags der FDP lautet nicht „Machen wir, was wichtig ist.“ sondern „Machen, was wichtig wird.“ Auch diese Partei hat die Gegenwart bereits verlassen und entschwebt mit ihren hellseherischen Fähigkeiten in Richtung Wolkenkuckucksheim. Wie so ziemlich allen Parteien geht diesen Politapparatschiks die Ist-Situation am allerwertesten vorbei. Lieber mit völlig abstrakten, nicht messbaren und vor allen Dingen nicht kontrollierbaren Dingen beschäftigen, dann kann man später beim absehbaren Misserfolg bzw. bei absehbarer Fehlleistung immer behaupten: „Im nachhhinein ist man immer schlauer. Wir haben es nicht vorhersehen können und haben aber stets unser Bestes gegeben“. Ja so sind sie diese Moralapostel. Sie bekennen sich stets im Sinne der Anklage für nicht schuldig (siehe Merkel; statt gerechtes Urteil bekommt sie noch einen Orden). Wer konnte auch vorher ahnen, dass Windmühlen nur Strom liefern, wenn sie sich drehen und die Milliarden deutschen Steuergelder für wahnwitzigen Klimaschutzaktionismus keinen Einfluss auf den Klimawandel hat. Heute gelesen, dass die Pandemie den Steuerzahler 440 Milliarden Euro gekostet hat. Politische Aufklärungsbereitschaft für diese Geldverschwendung gleich Null. Rückwärts nimmer, vorwärts immer. Wandlitz lässt grüßen. Alle Irre in Berlin.

    • Es ist unerträglich, daß völlig ahnungslose Personen, die sich selbst als Politiker bezeichnen, bewirken konnten und noch können, daß Milliarden verpulvert werden.Der Grund ist Beratungsresistenz. Es war von Anfang an klar, daß Covid-19 eine Art Grippe ist, und es ist auch jedem klar, daß Deutschland, selbst wenn CO2 Schuld an einer tatsächlichen Zunahme der „Welttemperatur“ wäre, durch komplette Selbstabschaffung nichts an dieser Schimäre ändern würde.
      Darauf hätten wohl kompetente Berater hingewiesen (Corona: Siehe Schweden), und die Nichtfachidioten hätten nicht so viel Unheil anrichten können.

  64. Das „kleinere Übel“ ist immer noch die leider teilweise suboptimal agierende AfD (s. zuletzt Bremen) und der Fakt, dass eine Stimme für die AfD halt heute und morgen zwangsläufig in der Opposition endet. Damit muss man leben, aber dazu gibt es keine Alternative in den Parteien der „Nationalen Front 2.0“.
    Die FDP ist kein kleineres Übel, die ist überflüssig. Denn eins ist klarzustellen: Die FDP ist nicht irgendwie mit an Bord, die bedient die Flugmaschine und die Anlage aktiv mit, aus der die Bomben abgeworfen werden.

  65. ? Die Freien Demokraten! Ist das Kunst oder kann das weg? Kann weg! ?

  66. Amen sind aus. Die Analyse ist auf dem Punkt. Zustimmung. Aber das eigentliche Problem ist nicht die FDP. Sie hat schlicht kein Geschäftsmodell mehr weil das Land der Freiheit und Selbstbestimmung überdrüssig ist.

  67. Lieber
    Herr Herles, Sie bringen es auf den Punkt: „Da nützt es nichts, den Heizungsterror als „Atombombe“ für die Gesellschaft zu bezeichnen, beim Abwurf aber mit an Bord zu sein.“
    Das ist kein üblicher FDP-Umfaller mehr, das ist ein Krieg gegen uns Bürger – Liberal, Wirtschaft, Freiheit? Mit Lindners FDP2 ist das vorbei, wer FDP wählt der wählt den puren Kommunismus!!!!

  68. Ins Ausland auswandern ist keine Alternative – dort bin ich ein Fremder. Soll ich meine Heimat kampflos aufgeben? Dann WÄHLE ich lieber die Alternative.

    • Ich werde jetzt Mal philosophisch, wenn „man“ mich läßt.?

      Mit der Politik können Sie nix anfangen, Corona hat Sie von einem Teil Ihrer Freunde und Verwandten entfremdet: was Anderes als ein Fremder im eigenen Land sind Sie? Was ist denn „von Ihrer Heimat“ noch übrig? Kämpfen für die paar people, die ähnlich denken wie Sie? Kann man machen, wenn man sich den Rest seines Lebens versauen will.

      Freunde, die Sie „im Alter“ stützen? Ihre verbliebenen Freunde sind ähnlich alt wie Sie selbst. Wenn Sie hinfällig werden und Unterstützung benötigen: die werden hochwahrscheinlich mit sich selbst beschäftigt sein. Und wenn nicht? Ist es des Lebens Erfüllung sich gegenseitig die Ohren mit seinen realen oder gefühlten Gebrechen vollzuquatschen?

      „Ja, aber wenn ich pflegebedürftig werde, habe ich hier meine Kinder und Enkel. Die werden mich besuchen“. Kann sein. Jeder kann im Lotto gewinnen. Aber nicht Alle. So geht’s mit „der Verwandtschaft“ auch. Die wird froh sein, wenn der Klotz am Bein, also SIE, im Pflegeheim ist.

      Ich sag ja gar nicht, daß Auswandern der Königsweg sei. Aber Eines sage ich und davon bringt mich auch Niemand ab: WIR bauen uns in unserem Kopf UNSER Gefängnis selbst.

      • Das ist das Problem. Viele, zu viele verwechseln das stabile schützende Haus mit einem Gefängnis und beginnen es abzureißen. Das nennt man dann linksgrüne Transformation. Enthausung, nicht nur im Kopf, sondern auch real. Was Sie beschreiben ist ein Stück Realität, kann aber nicht der Weg sein. Die Entscheidung das Haus, dass man für ein Gefängnis hält abzureißen und fortan mit dem Zelt unterm Arm haltlos durch das Dasein zu geistern ist doch genau das, was die großen Transformatoren beabsichtigen. Isolation, Vereinsamung und Haltlosigkeit für den Einzelnen, der seinen Bezugspunkt einzig in der Abhängigkeit von einer allumfassenden Gemeinwohldiktatur eines übermächtigen Staates findet oder eben wohin auch immer verschwinden soll. Also Vorsicht mit mit dem Gefängnisausbruch, die Frauenbewegung kann ein Lied davon singen.

      • Wo ist denn in dem Kommentar „das schützende Haus“? Das existiert doch nur noch in der Vorstellungswelt.

        Um in „der Pandemie“ zwangsgeimpft und zwangsunbesucht meinem Ende entgegenzudämmern: brauche ich dafür einen „treusorgenden Staat“?

        Ziemlich deutlich habe ich gesagt, daß Auswanderung NICHT der Königsweg für Alle sei. Was kritisieren Sie mit tiefschürfende Gedanken meinen Beitrag mit Hinweisen darauf, was ich weder gesagt noch gemeint habe?

      • Genauso ist es. Fremd im eigenen Land. Und zu Corona sagte ich zu meiner Frau: Sich mit niemandem treffen kann ich auch woanders. Wir haben Deutschland den Rücken gekehrt. Wo wir jetzt sind platzt der Auswandererstammtisch inzwischen aus allen Nähten. Deswegen sage ich such nicht, wohin wir sind. Es sind mir jetzt genug Deutsche da.

    • Es liegt an Ihnen, ob Sie im Ausland ein Fremder bleiben oder nicht. Wenn Sie sich anstrengen und integrieren, werden Sie eines Tages vom Staat als Bürger respektiert und von den Kollegen und Nachbarn geachtet. Ubi bene ibi patria. Grüsse aus Frankreich

  69. Wenn Herr Herles von einer ominösen „Selbstachtung“ der FDP schreibt, die gegen den Selbsterhaltungstrieb unterliegt, kann ich nur lachen. Angesichts der desaströsen Vorstellung, die die Lindner-Partei liefert, bleibt nur ein Schluss: Den Polit-Darstellern mit dem FDP-Label geht es einzig und allein um Machterhalt und hoch dotierte Ministerposten.

    Alle, von Buschmann bis Strack-Zimmermann scharren nur mit den Hufen, um nach der Polit-Karriere einen lukrativen Posten bei den von ihnen protegierten Lobby-Vereinen abzugreifen.

  70. Herles Herrlich.
     „Was hätte ein liberaler oder gar libertärer Bürger für eine Alternative?
    Sicher keine Alternative für Deutschland. Dieser Parteiname bekommt einen doppelten Sinn: Freiheitsliebende Bürger, die es hier nicht mehr aushalten und es sich leisten können, sehen sich im Ausland um nach einer Alternative für Deutschland.“
    Das ist künstlerischer Journalismus. Besser kann man die soziale Verzweiflung der malträtierten Gesellschaft nicht beschreiben.

    • Nach dem Motto: “ Wasch mich, aber mach mir den Pelz nicht nass“. Der Versuch mit den Grünen ist gescheitert. Da kann es mit den Blauen nicht schlechter werden. Im Augenblick geht es um aller Existenz …

  71. Die Büchse der Pandora wurde mit der Wahl einer als konservativ getarnten Sozialistin und Antidemokratin in Kombi mit dem WEF geöffnet. Diese Büchse bekommen wir mit dem herrschenden System nicht wieder zu. An zu vielen systemrelevanten Bereichen wurde und wird gnadenlos transformiert. Transformation bedeutet: nicht wieder rückgängig machbar. Sämtliche Schaltstellen sind mit entsprechendem Personal besetzt. Ich sehe leider keinen Ausweg zu Gunsten Deutschlands. Auch keine Neuwahl, denn dann haben wir wie immer die gleiche Nummer wieder in grün.

  72. „Was hätte ein liberaler oder gar libertärer Bürger für eine Alternative?

    Sicher keine Alternative für Deutschland.“

    So sehr ich Ihr Urteil schätze, sehr geehrter Herr Herles, mit dieser für sie offenbar unumstößlichen Gewissheit, liegen Sie „sicher“ daneben. Diese Alternative ist für uns die einzige und der letzte verbliebene Hoffnungschimmer zur Verhinderung des dreuenden Untergangs unseres Landes. Eine andere Alternative? Wo sollte die sein?

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