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Wehret den Anfängen

Lasst die Salafisten nicht die Jugend vergiften

14.11.2020

| Lesedauer: 4 Minuten
Ismail Tipi plädiert dafür, jegliche Formen der salafistischen Einflussnahme auf Kinder und Jugendliche mit aller Härte des Gesetzes zu bekämpfen.

Es mag sein: Irgendwann kann man es nicht mehr hören. Ich spreche hier nicht vom (medialen) Dauerbrennerthema schlechthin, der Corona-Pandemie, sondern davon, dass ich immer wieder vor den Gefahren warne, die von Salafisten und ihren Gesinnungsgenossen ausgehen.

Fast schon gebetsmühlenartig wiederhole ich meine Forderungen: Betätigungsverbot für Salafisten, Präventionsarbeit verstärken, Hinterhofmoscheen der Salafisten schließen, Hassprediger und Gefährder verurteilen und konsequent abschieben!

Glauben Sie mir, werte Leser: Ich mache dies nicht, weil ich nichts Besseres zu tun habe. Vielmehr ist es mir ein wichtiges Anliegen, dieses Thema immer wieder zur Sprache zu bringen, Bewusstsein zu schaffen und zum demokratischen Protest aufzurufen. Es kann und darf nicht sein, dass es den Salafisten immer wieder gelingt, Jugendliche zu konvertieren, zu radikalisieren, Hass und Gewalt zu predigen, Hetze zu verbreiten und Spaltung zu säen. Es bedarf eines entschiedenen und kompromisslosen Handelns, eines knallharten Vorgehens und keiner „Wischi-Waschi-Politik“, in der man solange wegsieht, bis es zu spät ist.

Dass die islamistische Bedrohung real ist, haben die Anschläge der letzten Wochen auf eine beeindruckend traurige, ja schreckliche, Weise wieder unter Beweis gestellt. Wie real diese Gefahr ist, zeigt uns gerade auch das Gedenken an die Anschläge von Paris vor ziemlich genau fünf Jahren.

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Am 13. November 2015 detonieren an mehreren Orten in Paris Sprengsätze von IS-Anhängern. Am Stade de France, wo zu diesem Zeitpunkt die Deutsche und die Französische Nationalmannschaft ein Länderspiel austragen, am Konzerthaus Bataclan und in zahlreichen Bars und Restaurants in der Pariser Innenstadt richten die Dschihadisten des Islamischen Staats ein Blutbad an. 130 Menschen sterben, weit über 400 werden verletzt.

Als besonders abstoßend und widerwärtig empfinde ich den Mord an dem Französischen Geschichtslehrer Samuel Paty in Conflans-Sainte-Honorine. Weil er für die Freiheit der Meinung und der Presse eingetreten ist, weil er seine Schüler Toleranz und die Werte der Französischen Republik lehren wollte, musste er sterben.

Im Unterricht zeigt Paty unter anderem Karikaturen des Propheten Mohammed, um die Reich- und Tragweite der Meinungsfreiheit zu illustrieren. Deswegen wurde Paty angefeindet und ermordet: Auf offener Straße wurde er enthauptet.
Diese Tat, begangen von einem gerade einmal 18-jährigen Islamisten tschetschenischer Herkunft beweist, wie tief die Salafisten, die „Gotteskrieger“ des IS in unsere Gesellschaft vorgedrungen sind.

Der Hass, die Gewalt und die ihnen zugrundeliegende menschenverachtende Ideologie der Islamisten halten Einzug in unserer gesellschaftlichen Mitte – und wir sehen zu.

Ich habe immer wieder davor gewarnt, dass besonders Kinder und Jugendliche hiervor geschützt werden müssen. Es darf nicht sein, dass der politische Islam auf unseren Schulhöfen hausieren geht, Unfrieden in den Klassenzimmern und unter unseren zukünftigen Hoffnungsträgern, den Kindern und Jugendlichen von heute und Erwachsenen von morgen, sät.

Gerade das passiert aber mit zunehmendem Erfolg und steigender Häufigkeit. Immer öfter höre und lese ich Berichte von Lehrern und Schulleitern, die sich einer islamistischen Übermacht scheinbar hilflos gegenübersehen.

NACH ISLAMISTISCHER TERRORWELLE
„Wir fühlen uns alle bedroht“ – Nizza schließt Synagogen und jüdische Schulen
Wenn Schülerinnen nicht am Schwimm- und Sportunterricht teilnehmen wollen, sich im Matheunterricht weigern das einem christlichen Kreuz ähnelnde Pluszeichen zu verwenden oder Mitschüler als Kuffar, als Ungläubige, beschimpfen, weil diese eine laizistische oder liberal-muslimische Ansicht vertreten, ist es buchstäblich fünf nach zwölf.

Besonders schockierend ist in diesem Zusammenhang ein Bericht aus Berlin-Spandau. Medienberichten zufolge, die nun auch vom zuständigen Schulamt bestätigt wurden soll ein gerade einmal elfjähriger Grundschüler seiner Lehrerin mit einer Enthauptung und schwerer Gewalt gedroht haben, „sowie es der Jungen in Frankreich mit dem Lehrer gemacht hat“.

Damit soll der Berliner Grundschüler auf angekündigte Sanktionen reagiert haben, nachdem seine Eltern nicht zu den üblichen Gesprächen in der Schule erschienen waren. Die Schulaufsicht und das Jugendamt wurden mittlerweile eingeschaltet. Bereits bei der Schweigeminute für den ermordeten französischen Lehrer Paty sei der Junge mit der Aussage aufgefallen, dass es in Ordnung sei, jemanden für die Beleidigung eines Propheten zu töten.

Ich frage mich: In welcher Zeit leben wir? Die Eltern des Jungen beteuerten, er könne dieses Gedankengut keinesfalls von zu Hause haben. Dann aber drängt sich mir unweigerlich und mit allergrößter Sorge die Frage auf, woher diese Gedanken stammen?

Für mich gibt es nur eine logische Antwort: Angefixt von den Terrorakten in Frankreich und Österreich gehen Salafisten und Dschihadisten auf Menschenjagd. Dass sie nun auch an Grundschulen missionarisch unterwegs sind, oder – noch schlimmer – die eigenen Kinder hierfür einspannen, ist nicht nur ein Armutszeugnis keiner gleichen, sondern zugleich Anlass für größte Sorge.

TARTUFFE ODER DILEMMA
Islamistischer Terror und das Schweigen der Linken
Noch einmal sage ich: Unsere Schulen sind der zentrale Ort der Wertevermittlung unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft. Hier sollen junge Menschen zu Staatsbürgern heranwachsen können, die sich ihrer Freiheit ebenso wie ihrer Verantwortung bewusst sind. Hier möchten wir als Gesellschaft, vertreten durch die Lehrerinnen und Lehrer junge Menschen prägen, für Freiheit und Demokratie, für Rechtsstaatlichkeit und Toleranz einzutreten.

Gerade hier können wir anti-demokratische Meinungen nicht dulden. Wir müssen daher jegliche Formen der salafistischen Einflussnahme mit aller Härte des Gesetzes bekämpfen. Es geht nicht nur um den Schutz unser Lehrer, es geht vielmehr um den Schutz unserer Lebensweise.

Deshalb begrüße ich ausdrücklich die jüngsten Beschlüsse der EU-Innenminister, die unter anderem vorsehen, dass Imame nur noch innereuropäisch ausgebildet werden sollen und die Finanzierung von Moschee- und Islamvereinen stärker überwacht werden soll. Nur so können wir verhindern, dass Salafisten weiter unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit „Seelenfänger-Touren“ auf unseren Schulhöfen unternehmen.

Weitergehend fordere ich, außerdem endlich ein Schleier- und Kopftuchverbot für alle Mädchen unter 14 Jahren in Schulen zu verabschieden. Damit schützen wir nicht nur das Kindeswohl und das verfassungsrechtlich verankerte Recht auf die religiöse Selbstbestimmung und freie Persönlichkeitsentfaltung der Kinder, sondern tragen auch zur Wahrung des Schulfriedens bei.

Es ist bereits fünf nach zwölf und – um in der Bildsprache zu bleiben – die Einschläge kommen näher. Wir müssen daher endlich demokratische Geschütze auffahren und unsere gesamte rechtsstaatliche Härte im Kampf gegen Salafisten, radikal Islamisten und Dschihadisten darbieten.

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23 Kommentare

  1. Die Frauen schön von den Männern getrennt, beim Gottesdienst von Pierre Vogel. So gehört sich das, nicht wahr, liebe Linke, Grüne, Bunte, Pinke, liebe Alternative, Progressive und Weltoffene, liebe Protestanten, Antifanten, Feminanten?

  2. Sehr geehrter Herr Tipi, in gewisser Weise bewundere ich Ihre Hartnäckigkeit, mit der Sie diese Gefahr für unsere Gesellschaft immer wieder beim Namen nennen. Und natürlich haben Sie Recht damit. Auf der anderen Seite muss ich anmerken, dass genau die Maßnahmen, die Sie zu Beginn Ihres Textes einfordern, vergangene Woche in einem AfD Antrag in den Bundestag eingebracht wurden. Kommentar des CDU Redner dazu war allerdings, man solle aufhören Hass und Hetze zu verbreiten, sich schämen und den Antrag umgehend zurücknehmen. Natürlich gab’s dafür den zu erwartenden Beifall aus dem grün-linken Lager! Da stellt sich mir die Frage, wird Ihre Partei erst nach Merkels Abgang ihre Position überdenken oder vielleicht nie? Jedenfalls sollten Sie sich fragen, ob Sie in der CDU noch in der richtigen Partei sind.

  3. Irgendwann kann man es nicht mehr hören – wenn jemand, der im Gegensatz zu mir und schätzungsweise 99% der übrigen Leser in einer Position mit „gestalterischen Möglichkeiten“ ist, alles ganz furchtbar schlimm findet und am Ende doch nichts geschieht.

  4. Ich glaube, der Islam ist das Problem. Er ist der Nährboden, ohne den die schlechten Samen nicht aufkeimen könnten.

  5. „Wer nicht hören will, muß fühlen!“
    Seit vielen Jahren warnen unzählige Menschen unterschiedlicher Herkunft und Einstellung vor den Gefahren, die vom orthodoxen Islam ausgehen.Sie wurden und werden immer noch (!) als Menschenfeinde, „Islamophobe“ verunglimpft. Das ist Wasser auf die Mühlen der Islamisten! Alle Deutschen, die sich an der unsinnigen Verteidigung der archaischen Religion beteiligt haben u. sie weiter betreiben, sind mitschuldig an jedem Mord, der im Namen Allahs geschieht.
    Die einzige Partei, welche die R e a l i t ä t in Deutschland beschreibt und wirksame, harte Maßnahmen gegen untragbare Zustände vorschlägt, ist die AfD, und die einzige NGO, die das Riesenproblem mutig u. unbeirrbar benennt, ist PEGIDA. Aber gegen sie haben sich a l l e Alt-Parteien, die wichtigsten Medien und fast alle maßgeblichen Personen der Öffentlichkeit verschworen: Sie werden als rechtsradikal verschrien! Wie soll sich da etwas zum Besseren wenden in unserem Land???
    Ich gebe dem Kommentator Thomas Riessinger recht, der geschrieben hat:“Es ist nicht fünf nach zwölf, sondern längt mindestens viertel nach zwei“
    Ja, „Deutschland schafft sich ab“, wie Herr Sarrazin sein Buch genannt hat. Die Mehrheit der Bevölkerung wehrt sich nicht dagegen, also ist das Schicksal unseres Landes faktisch besiegelt. Und auch die hellsichtigen Warner müssen am eigenen Leib erleben, daß sich rund um sie rund herum Unfreiheit und Radikalität ausbreiten. Ich fühle mich inzwischen den verzweifelten Menschen sehr nahe, die in den 30er-Jahren des vorigen Jahrhunderts vor den Nazis warnten, aber nicht ernst genommen wurden. Emigration ist leider nur eine Option für wenige…

  6. Ginge es nur um eine kleine religiöse Sekte, hätte man sie längst verboten. Diese gefährlichen Umtriebe kommen allerdings aus der am schnellsten wachsenden Religionsgemeinschaft dieser Erde. Das macht es so schwierig. Der Autor kommt ja aus einem Land, das früher – nach französischem Vorbild – eine strenge Trennung von Staat und Religion praktizierte. Das ist nun leider Geschichte, seitdem Erdoğan die Zügel in der Hand hält. Die von ihm abhängige DITIB, die Islamismus mit türkischem Nationalismus verbindet, ist ein Teil des Problems mit dieser Religion in Deutschland. Das zweite Problem war die islamische Masseneinwanderung seit 2015. Schuld sind daher auch naive deutsche Politiker, die radikalen Islam-Vereinen eine Bühne und Steuergelder zur Verfügung stellen. Frau Göring-Eckardt freute sich 2015 sogar auf mehr Religiosität. Kritische Stimmen von Menschen, die aufgrund ihrer Biographie diese Religion besonders gut kennen, bringt man zum Schweigen, indem man sie bspw. aus Radio und Fernsehen fernhält. Der aus dem Libanon stammende I. Karim drehte Dokumentationen für den WDR. Das ist vorbei, seitdem er zu kritisch mit dieser Religion wurde, ein Opfer der Cancel Culure. Der aus Ägypten stammende Abdel El-Samad, der aufgrund seiner Religionskritik unter Polizeischutz steht, weil er von radikalen Moslems bedroht wird, verlässt nach 10 Jahren mit mahnenden Worten die Islam-Konferenz. Und. ..und…und. Das Christentum, das sich mit der Inquisition zahlreicher Verbrechen schuldig gemacht hatte, wurde nach Aufklärung und Säkularisierung auf seinen theologischen Kern zurückgeführt, d.h. Vergebung und Nächstenliebe. Beim Islam ist das leider nicht möglich, denn sein theologischer Kern besteht aus Unterwerfung, Bestrafung und Täuschung, wenn es der Religion nutzt. Das ist das Hauptproblem, wenn man sie beim Wort nimmt. Und das geschieht bei entwurzelten Immigranten leider immer öfter. Wo gab es moslemische Demonstrationen gegen das Abschlachten des Lehrers Samuel Paty oder gegen das Abschlachten von Christen in einer Kirche? In moslemischen Ländern gab es Demonstrationen gegen Macron mit einem Fußtrittplakat, weil er es gewagt hatte, auf die bestialische Ermordung zu reagieren. In deutschen Großstädten sah man aggressive Männergruppen mit Alkahuakbar-Rufen. Scham für die kriminellen Glaubensgenossen und Trauer um die Opfer schauen anders aus. Herr Tipi wird in seiner Partei, der CDU, leider ein einsamer Mahner in der Wüste bleiben. Während Ateş und El-Samad wegen moslemischer Bedrohung unter Polizeischutz stehen, sitzt die Union mit den Scharfmachern und Falschspielern zugunsten ihrer Religion weiter am Tisch der Islamkonferenz.

  7. Wenn ich mir das Bild und die Personen darauf nur anschaue, wird mir übel. Willkommen im 7. Jahrhundert. Das Problem fängt nicht erst bei den Salafisten an, sondern in den Familien der jugendlichen Moslems. Wenn Koranunterricht wichtiger als richtige Bildung ist, wenn Kopftuchtragen gepredigt wird, wenn die Söhne zu verwöhnten Paschas erzogen werden und insgesamt den Moslems ein dem eigenen Leistungsvermögen und der eigenen Leistung diametral gegenüberstehendes Selbstbewusstsein, eine Art Auserwähltheit, anerzogen wird, muss man nicht erst die, in meinen Augen absolut widerlichen Salafisten, bemühen. Dazu noch das wilde Vermehren der sich in der sozialen Hängematte ausbreitenden moslemischen Unterschicht und der Molotow-Cocktail ist fertig. Dass das die bigotte CDU sowieso nicht sehen will und stattdessen jeden Kritiker als Rechtextremen und Rassisten hinstellt bzw. das Hinstellen durch die, auch von der CDU mitbesetzten, Medien gutheißt, wird irgendwann auch die Partei mit in den Abgrund reißen. Und mit dem Rechtsstaat brauchen wir bei wirklichen Faschisten sowieso nicht anfangen. Um dieses Problem wirklich zu lösen, werden die rechtsstaatlichen Mittel nicht ausreichen.

  8. „Es ist bereits fünf nach zwölf“ – nein, es ist schon mindestens viertel nach zwei, und der Zug ist schon längst in Richtung einer islamverliebten, ökohygienischen und stalinistischen Diktatur abgefahren.

  9. Der Hassprediger Vogel hat nach wie vor sowohl einen Youtube-Kanal, Facebook, Twitter, Instagram und sonstige social media Accounts. Das dutzende seiner Anhänger zum IS kämpfen gefahren sind, ist wohl nicht der Rede wert? Sitzen Sie nicht in einer Landesregierung Herr Tipi? Ich kann mich nur noch darüber wundern, dass Theorie uns Praxis nicht so recht zueinander passen wollen.

  10. „Wir müssen daher endlich demokratische Geschütze auffahren und unsere gesamte rechtsstaatliche Härte im Kampf gegen Salafisten, radikal Islamisten und Dschihadisten darbieten.“
    Ähnliche Sätze und Formulierungen ließt man von Ihnen fast jede Woche, Herr Tipi. Als hessisches CDU-Mitglied im dortigen Landtag werden Sie an der jetzigen „Salafisten Politik“ nichts ändern.

  11. Herr Tipi, Ihr guter Wille und Ihre Sorge um dieses Land ist sehr wohl anzuerkennen. Wie Sie schon richtig festgestellt haben: Es bereits 5 nach 12. Der tödliche Schuss fällt aber nun mal „High Noon“. Das getroffene Opfer – unser Land, wie wir es kannten – liegt bereits am Boden und sieht seinem Todeskampf entgegen. Da nützt es auch nichts mehr, wenn ab jetzt die CDU ihre ganz schweren Geschütze aus dem Hangar holen würde, die dann ganz laut rufen: „Nehmt ihm das Colt weg“. Damit hätten wir vor 10 und noch mehr Jahren anfangen sollen. Nur die Wunden zu verbinden, bringt nichts. Der Getroffene muss so schnell wie möglich an die Wiederbelebungsmaschinen angeschlossen werden. Es gibt jedoch nur eine Partei, die das immer wieder entschlossen gefordert hat. Sie wird auch nicht zuletzt deswegen mundtot gemacht. Mit halben Sachen geht es nun mal nicht mehr.

    • „Es gibt jedoch nur eine Partei, die das immer wieder entschlossen gefordert hat. Sie wird auch nicht zuletzt deswegen mundtot gemacht.“
      So ist es, Sie meinen die AfD, sprechen den Parteinamen aber nicht aus. Soweit sind wir mittlerweile in Deutschland gekommen.

      • Da haben Sie recht, lieber Paul. Es lag aber bestimmt nicht daran, dass ich „soweit schon gekommen wäre“.
        Ich tröste mich halt mit den Worten unserer Tante Louise, die manchmal zu uns sagte: Lieber schlecht gemacht als gar nicht.

  12. Die Österreicher machen gerade vor, wie es geht. Das geht auch bei uns.
    Wer bei uns in unserem Land die Menschen gegen unsere freiheitlich demokratische Grundordnung indoktriniert und somit selbst dagegen agiert, dem muss das Handwerk gelegt werden. Und wenn es dafür ein paar Gesetzesverschärfungen braucht, dann soll es so sein.

    • Davon wären in Deutschland u.a. dann alle Politiker betroffen.

  13. „Es ist bereits fünf nach zwölf und – um in der Bildsprache zu bleiben – die Einschläge kommen näher.“
    Lieber Herr Tipi, ich gebe Ihnen ja vollkommen recht, aber was erwarten Sie?
    Konfuzius sagte:
    „Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu Handeln;
    erstens durch Nachdenken, das ist das Edelste,
    zweitens durch Nachahmen, das ist das Leichteste,
    und drittens durch Erfahrung, das ist das Bitterste.“
    … und wir brauchen offensichtlich die Erfahrung, dass die Einschläge uns selbst, unsere Ehepartner, Kinder, Enkel, Freunde oder auch nur die netten Nachbarn von nebenan treffen (können). Und ja, es wird bitter! Denn mit Nachdenken hat’s die Mehrheit nicht so, zumindest handelt sie nicht danach.

  14. Grundsätzlich stimme ich in der Sache Herrn Tipi zu. Dennoch ist sein Ansatz eher typisch für das Machbarkeitsverständnis von Politikern, die eben meinen, von oben, per Verordnung und überhaupt staatlicherseits Menschen lenken und beeinflussen zu können.
    Der massiven Ansiedlung von Muslimen, in deren Gefolge ja auch Herr Tipi einst nach Deutschland einwanderte, lag und liegt die Ideologie der Ersetzungsmigration zugrunde: Um das im Zuge von europäischer Aufklärung und Wohlstandsdekadenz entstandene gesellschaftliche Selbstbild der Selbstverwirklichungsgesellschaft durchhalten zu können (Stichwort negative Geburtenrate), das zwangsläufig zu geringer Fertilität und Vergreisung führt, wollte und mußte man, will man kein Kollabieren der Sozialsysteme und des Staates nach zwei, drei kinderarmen Generationen inkaufnehmen, „Ersatz“ für eigene ungeborene Kinder schaffen – und die kommen in Deutschland eben aus geographischen und politischen Gründen überwiegend zunächst aus Südeuropa und dem Balkan, und seit diese Regionen selbst unter geringer Fertilität leiden, aus dem islamischen und afrikanischen Raum. Nur darum konnte sich in Deutschland eine türkische Population der Einwohnerzahl der Slowakei oder Litauens etablieren.
    Migration in geringer Anzahl unterliegt immer einem starken Assimilationsdruck. Sie kann sich dem zwar durch Rückzug in eine segregierte Diaspora entziehen, doch bleibt die Masse zu gering, um eine für die Migranten wirklich befriedigende Situation zu schaffen, nämlich daß sie die angenehmen Seiten des Ziellandes (Wohlstand, gute Infrastruktur, Rechtststaat) mit ihrer tradierten Kultur vereinbaren können. Kein Migrant, mag seine Heimat auch noch so im Elend leben, geringschätzt seine eigene Kultur und Religion – im Gegenteil, er hält sie für so unveräußerlich und überlegen wie jeder andere für sich auch. Deutschland und die Deutschen mögen mit ihrem gebrochenen Selbstbild seit 1945 eine Ausnahme darstellen, für Türken, Araber, Paschtunen, Ashanti oder Eriträer gilt das ganz sicher nicht, und natürlich auch nicht für Serben oder Rumänen, oder Zigeuner.
    Wird die Migration stärker, so stark, daß sie im Zielland regional die einheimische Kultur und sogar Staatlichkeit physisch verdrängen kann, entfällt nicht nur jede Notwendigkeit der kulturellen Selbstreflektion des Nicht-Autochthonen – in seiner Realität ist letztlich seine Heimat in die Region Deutschland verlagert worden und nun die determinierende Entität. Er wird in diesen Zonen selbst zum Autochthonen mit Anspruch auf Deutungshoheit. Sicher, bevor das erreicht wird, erleben wir unangenehme bis gewalttätige Zwischenphasen, so wie in Berlin, Duisburg, Stuttgart und anderswo. Der Widerstand der Deutschen gegen ihre Verdrängung ist schwach, meistens kommt es zum frewilligen Rückzug.
    Sogenannte Haßprediger sind Teil der islamischen Umma und Verkündung seit den Tagen des Propheten Mohammed. Das macht doch gerade den Erfolg der Religion Islam aus, nämlich daß sie ein geschlossenes und unhinterfragbares Weltbild anbietet, das zudem bestens geeignet ist, ein elendes Leben im hier und jetzt auf ein kommendes Paradies zu transzendieren. Vergessen wir nicht, nichts anderes hat auch einst Jesus verkündet. Nur daß das Christentum auf Askese und Bescheidenheit setzte. Am Ende hat es damit gegen den Islam überall dort verloren, und verliert weiterhin, wo beide zu Konkurrenten werden. Denn der Islam setzt auf Überlegenheit und Sieg. Dieses Bewußtsein hilft Muslimen auch durch jene Phasen hindurch, in denen sie weder Sieger noch Herrscher sind. Der Westen hat dagegen schon seit 500 Jahren kein Heilsversprechen mehr anzubieten, sondern letztlich nur dystopische Zukunftserzählungen, denen man durch forcierte Askese beikommen will. Nur in kurzen Phasen, am Ende des Mittelalters und im 19. Jahrhundert, flammte ein anderer Geist auf, der „den Westen“ auch zur vorübergehenden Weltherrschaft verhalf.
    Ismail Tipi ist ein Einwanderer, der einen weiten Weg gegangen ist, von dem, was er in der Türkei geworden wäre und zu dem, was er heute in Deutschland ist. Das ist eine enorme Lebensleistung, die aber immer eine Ausnahme sein wird. Der normale Muslim, der in Deutschland lebt, unterwirft sich ihr nicht, er muß es nicht, er würde daraus auch keinen Mehrwert für sich generieren.
    Die jungen Muslime in Deutschland haben keinen Grund, sich von einer konservativen Auslegung des Korans zu verabschieden. Eine kinderlose Gesellschaft, pazifisiert und zukunftsverzagt, ist nichts, was ihnen als anstrebenswert erscheint. Sie wollen Gewinner sein – wenn nicht materiell, so doch im eigenen Selbtbild. Insoweit müßte sich Herr Tipi eher an die Deutschen wenden, auch jene in seiner Partei, die kaum noch anders leben und ticken als Grünen oder Linke. Sie sind das Problem hierzulande. Die Frage ist, ob es dazu nicht schon zu spät ist.

  15. Am Fordern ist noch keiner gestorben – Afin KG – wäre die passende Gesellschaftsform. Das Problem liegt aber in der Gesetzgebung und in der Anwendung der Gesetze. Grundschulkinder wollen wir nicht kriminalisieren nur weil sie terroristische Bedrohungen nachplappern und weil sie das cool finden. Das mit den Kopftüchern für Mädchen über 14 finde ich nicht überzeugend. Dies hatte schon Mustafa Kemal Atatürk vor bald 100 Jahren abgeschafft. Warum sollten wir jetzt weniger modern sein. Man kann das endlose Gewürge in der öffentlichen Debatte und auch vor Gerichten nicht mehr hören. Das Kopftuch in der Schule, und allen anderen öffentlichen Innenräumen, hat nichts mit Religionsfreiheit zu, die entsprechende Behauptung ist eine absichtsvolle, kulturpolitische Lüge. Mit wohlmeinenden Forderungen und Samthandschuhen wird Europa seine kulturelle Identität nicht behaupten. In einer Generation, in 35 Jahren, noch weniger als heute.

  16. mit aller Härte des Gesetzes zu bekämpfen.“ ? Welcher Gesetze? Gesetze die erst noch erlassen werden sollen? Die Beiträge von Herrn Tippe erinnern mich an Annalena B. , die unter dem Motto stehen, man müßte mal. Das wie ist erst einmal egal!
    Man müßte auch mal bzw. kann man die organisierte Kriminalität unter Kontrolle kriegen. Wenn ich diese Frage/ Forderung stelle/ erhebe, bin ich dann qualifiziert als Politiker?
    Der Wähler sollte mehr nach dem wie fragen !

  17. “Lasst die Salafisten nicht die Jugend vergiften.“
    Nicht das ich das nicht sofort unterstützen würde. Aber ich glaube nicht das ein Parteiverbotverfahren von SPD und Grünen durchginge…

  18. „Deshalb begrüße ich ausdrücklich die jüngsten Beschlüsse der EU-Innenminister, die unter anderem vorsehen, dass Imame nur noch innereuropäisch ausgebildet werden sollen“???
    Und was sollen die den Schülern beibringen? Den „falschen“ Islam?

    • Und ergänzend bzw. den EU-Beschlüssen fundamental widersprechend die Seehofersche Lobpreisung der DITIB, des Zentralrats u. die Bemühungen von Herrn (?) Maas um eine radikake Mohamedanerin . alles hier auf TE berichtet und kommentiert. Aber die EU beschließt… Und Merkel, Macron, Kurz „beraten“ – allerdings ohne die Italiener, aus deren Land eine Vielzahl der Terroristen kommt, von dem in Berlin bis zu dem jetzt in Nizza. Wo Merkel drauf steht, wird uns heiße Luft verkauft. Und auch die Marke Macron ergibt nur ein dünnes Süppchen. Bei Kurz bin ich mir unsicher.

  19. Ihr Engagement in allen Ehren, aber was machen Sie in der CDU? Diese menschen- und deutschenfeindliche Partei sorgt seit 2015 verstärkt dafür, dass diese Leute ins Land kommen. Es ist genau so auch gewollt, denn man will den Nationalstaat zerstören, um danach einen EU-Staat zu errichten. Und das geht am besten mir einer sehr heterogenen Bevölkerung, die sich auch noch gegenseitig zerfleischt. Für Ihre Partei, Herr Tipi, läuft es also bestens. Letzteres kann man nicht von der hiesigen Bevölkerung sagen, die den Irrsinn, den sich die kranke Hochfinanz (im Verbund mit korrupten nationalen Politikern) ausgedacht hat, ertragen muss.

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