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Blick zurück – nach vorn

Blackbox KW 39 – Erfurter Tollhaus

29.09.2024

| Lesedauer: 4 Minuten
Thüringens CDU läuft heulend zum Verfassungsgericht, Sachsens CDU übt sich im Bodenturnen (hauptsächlich Spagat). Die FDP? Vom Winde verweht. Die Grünen verlieren schwere Geschütze, nur Merzens Fritze strahlt: Merkel hat ihm Glück gewünscht…

Es muss ja nicht immer gesittet zugehen in einem Parlament, aber was in Erfurt ablief, zeigt eine Verrohung, die womöglich damit zusammenhängt, dass ein SED-Ministerpräsident zu lange mit Blockparteien regieren konnte. Wildes Gebrüll wegen einer Formalie, bei der dann einer aus der CDU die Nazikeule auf den Alterspräsidenten Treutler, 74 (AfD), niedersausen ließ. „Was Sie hier treiben“, rief ein Flegel namens Andreas Bühl, „ist Machtergreifung.“ Kleiner hatte er es wohl nicht. Vielleicht liegt der Entgleisung ein familiärer Konflikt zugrunde. Bühls Bruder sitzt im Bundestag. Als Abgeordneter der AfD.

♦ Damit wir in dem Casus nicht auf die Einschätzung einschlägig bekannter deutscher Medien-„Experten“ angewiesen sind, verehrte Leser – die Welt titelte tendenziös: „Empörung über Verhalten der AfD“ –, werfen wir lieber einen Blick in die Neue Zürcher Zeitung (NZZ). Die schrieb sachlich und zutreffend: „Die Rechtslage ist eindeutig, doch sie gefällt den Wahlverlierern nicht. ‚Die stärkste Fraktion schlägt ein Mitglied des Landtags für die Wahl zur Präsidentin beziehungsweise zum Präsidenten vor‘…“

Der alte Treutler hielt dem Gebrüll stand, die Sitzung wurde x-mal unterbrochen, bis die Christdemokraten zum Thüringer Verfassungsgericht liefen. Dort warteten schon Ex-CDU-Innenminister und nun Richter J. Geibert und seine unbefangenen Freunde der demokratischen Parteien.

♦ In Sachsen übt derweil Michael Kretschmers etwas eingerostete CDU das Dehnen und Springen, Hangeln am Reck und Bodenturnen, hauptsächlich Spagat. Denn die neue Wunschpartnerin Sahra Wagenknecht verlangt doch allerhand von den müden Knochen: die Einsetzung eines Corona-Untersuchungsausschusses, und zwar „auf jeden Fall“, sowie Friedensbekenntnisse in der Präambel einer etwaigen neuen Landesregierung. Es lebe der Sport!

♦ Auch wenn Dietmar Woidke seinen eigenen Wahlkreis gegen einen AfD-Mann verlor, hat seine SPD in Brandenburg dank Briefwahl gegen die AfD gewonnen (30,89 Prozent zu 29,23 Prozent). Für Woidke ein Sieg von schicksalhafter Bedeutung, denn „wieder, wie so oft, waren es Sozialdemokraten, die Extremisten auf ihrem Weg zur Macht gestoppt haben“. Die offiziellen Geschichtsbücher wissen leider nichts darüber, wann Sozialdemokraten jemals Extremisten auf dem Weg zur Macht gestoppt hätten. 1933 gingen sie sang- und klanglos unter, und am 21. April 1946 lösten sie sich im Admiralspalast in der Berliner Friedrichstraße mir nichts dir nichts in der SED auf.

♦ Das ZDF sprach tapfer von einem grünen „Sieg auf der ganzen Linie“ und auch für Annalena Baerbock schien tagsüber noch „schön die Somme“, aber, Photovoltaiker wissen das, die ging dann am Abend auch wieder unter. Und so sind die Grünen nach dem Saarland, Hessen, Berlin und Thüringen auch in Brandenburg raus.

♦ Weil der Blitz der Erkenntnis selten zweimal in unmittelbarer Nähe einschlägt, muss eine andere Erklärung für den Doppelrücktritt der grünen Parteivorsitzenden Lang & Dingens her. Ricarda nannte als Grund für ihren Rücktritt als halbe Parteichefin, das habe „der Bundesvorstand heute Morgen entschieden“. Der Bundesvorstand, soso.

♦ Natürlich half „das Netz“ sofort bei der Nominierung neuer Vorsitzkandidaten (m/w/d). Tessa & Anton wären in höchstem Maße TV-tauglich, Timon & Emilia sind im TikTok-Bereich weit vorn. „Langstrecken-Luisa“ als Vorschlag war wohl nur ein Scherz, die wäre ja, wie der Name schon sagt, nie da.

♦ „Politisch“ ändert sich nichts, wenn Ricarda und Dingens neue Aufgaben übernehmen (Familie?). Mit einem „Sondervermögen Transformation“ soll die endgültige Abschaffung von Volkswagen arbeitnehmerfreundlich begleitet werden. Zudem werden spätestens 2027 in den meisten Wohnungen die Heizungen abgestellt, wenn bis dahin keine Wärmepumpen angeschafft wurden. Und Annalena erinnert uns weiterhin an die dunklen Zeiten der Monarchie, wo aus dümmlichen Beleidigungen schnell mal ein Krieg werden konnte. Nur die Talkshow-Gästelisten müssen überarbeitet werden.

♦ Die Liberallalas können sich bei all ihren Brandenburger Wählern (1,3 Prozent) per Handschlag bedanken. Nicht mal die Geschlechtswechsler konnten der Lindnerpartei mehr helfen. Noch werden in Berlin die Dienstwagen betankt, stehen die Regierungsflieger bereit, aber alle Augen richten sich aufs Hans-Dietrich-Genscher-Haus – kommt endlich Rauch aus dem Schornstein, oder haben sie sich mit Leib und Seele der grünen Wärmepumpe verschrieben?

♦ Plötzlich fehlen SPD-Hubertus Heil 9 Milliarden beim Bürgergeld, wundert sich Bild, dabei fehlen die nicht plötzlich, die waren nie da. Wie kann man auch ausgerechnet einem Mann, der 22 Homeoffice-Semester für ein Studium der Politologie brauchte, einen 170-Milliarden-Euro-Etat anvertrauen? Nun will Heil „mit der geplanten Festschreibung des Rentenniveaus auf dem heutigen Niveau von 48 Prozent eine enorme Steigerung der Beitragssätze dauerhaft festschreiben“, zitiert die Welt FDP-Johannes Vogel. SPD und Rente? Da sagen wir nur Riester – den hat die Riester-Rente reich gemacht.

♦ Eine Kita-Krise beschäftigt den Bundestag? Unsinn! Die wurde doch von SPD-Giffey mit dem Guten-Kita-Gesetz ein für alle Mal beendet. Apropos. Undank ist der Welten Lohn! So soll ein 74-jähriger Rentner der allseits beliebten Franziska Giffey in einer Bibliothek einen Einkaufsbeutel, in dem Zeitungen waren, „um die Ohren“ gehauen haben. Die Berliner Staatsanwaltschaft erkannte auf „gefährliche Körperverletzung mit einem schweren Gegenstand“ und beantragt Sicherungsverwahrung. Nur gut, dass die üblichen Verdächtigen selten in Bibliotheken ihre Attacken ausüben. Sonst wär noch wirklich was passiert…

♦ So streng wie die Berliner Staatsanwaltschaft ist die in Essen nicht. Clanmitglieder (libanesisch-türkisch?), die dort Krankenhauspersonal zusammenschlugen, sind bereits wieder auf freiem Fuß. Aber eine Anzeige gibt’s auf jeden Fall. Wetten?

♦ Der Herr Mosa von EDEKA hat mit seiner Kampagne „gegen Blau“ mitnichten AfD-Wähler aus seinen Supermärkten vergraulen wollen. Er wollte lediglich „eine gesellschaftliche Diskussion anregen“. Aber dummerweise gibt’s keinen vorgeschriebenen Intelligenztest für EDEKA-Kunden vor Betreten der Geschäftsräume. Jedenfalls haben viele Kunden die Kampagne missverstanden und kaufen woanders ein. Deshalb „tut es uns leid“, so Mosa, „wenn das bei vielen Menschen anders angekommen ist.“

♦ Der eine oder andere Gewerbetreibende hat inzwischen gelernt, dass es nicht gegen die Kundschaft geht: „Kurzfristig das Büro räumen?“ spottet der Autoverleiher SIXT, und stellt seine Umzugswagen-Angebote dazu. Bebildert mit Ricarda & Dingens u n d Habeck! Geht doch.

♦ So glücklich sah man CDU-Fritze Merz schon lange nicht mehr wie auf der Geburtstagsfeier für Dr. Angela Merkel. Und dann hatte sie tatsächlich „Ich wünsche Dir für die nächsten Monate alles Gute und viel Erfolg!“ gesagt. Fritz hätte heulen können. Das Kleingedruckte folgt dann im November in Merkels Memoiren…

♦ Upps. Nun lädt der alte Biden schon zur Ukraine-Party in unser Haus ein. Darf unser Olaf auch kommen? Oder muss er nur bezahlen?

♦ Bevor wir es vergessen: Das türkische „Zentrum für die Bekämpfung von Desinformation“ legt Wert auf die Feststellung, dass die Behauptung von Abschiebungen in die Türkei Fake News sind. Lesen Sie selbst…

♦ Zum Sonntag noch ein Wort des Trostes für alle Freunde der untergegangenen Sozialdemokratie. Die alte SPD ist nicht weg, die heißt jetzt nur anders… (Ist sogar der alte Parteichef Oskar dabei.)

Schönes Wochenende!


Nicht genug? Lesen Sie Stephan Paetow täglich auf
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22 Kommentare

  1. @Paul S.:Mein ganzer Kommentar war etwas ironisch gemeint. Daher auch der Ausdruck „zwielichtig“, ganz im schwarzrotgrünem Sinn.

  2. Ergänzend zum Wochenrückblick:

    Da stolzierte Anfang der vergangenen Woche eine German „Lady“ mit High-Heels auf den Straßen New Yorks unweit des UN-Gebäudes und schon nach wenigen Schritten und bereits zum dritten Male (!) kam es wie es kommen musste:

    – zum Absatz-Bruch.

    Selbst jede noch so unterbeleuchtete New Yorkerin kennt die Tücken des Big-Apple-Asphalts und zieht festes Schuhwerk an.

    Das sagt übrigens auch Einiges über die Lernfähigkeit dieser „Lady“ aus Germany aus, die ja auch keine Hemmungen hat, perfekt gestylt und visagiert mit High Heels und im Haute – Couture-Outfit mit Handtäschchen und Sonnenbrille durch die Geröllwüsten ukrainischer Städte zu flanieren und sich dabei fotogen ablichten zu lassen.

    Heide Klum soll angeblich schon auf Annalena aufmerksam geworden sein und von ihr schwärmen.

    Die Modell-Karriere nach 2025 scheint gesichert und die Vielfliegerei kennt sie ja auch bereits.

    • Ich nenne die Dame den „stöckelnden Kleiderständer“.

  3. Zum medizinisch erkennbaren „Tattergreis“ und seiner Ukraine-Party mit den deutschen „Jungspunden“ in der Regierung aus Sicht eines Älteren sollte man auch noch etwas sagen, weil hier etwas vorgegauckelt wird, was nur die Sinne der Bürger täuschen soll um fremde Vorstellungen in radikaler Weise durchzusetzen, die aber weniger aus der Eigeninitiative herauskommen, sondern der regelbasierenden Ordnung entsprechen sollen, indem man einfach den Befehlen gehorcht.

    Der Anlaß dazu ist ein Symposium zwischen dem neuen „Kriegsminister und der „Zeit“, wo er sich in höchster Form als Scheinheiliger präsentiert hat und die Weisung des US-Hegemons gegen Rußland mit eigenen Erfahrungen aus dem 2. Weltkrieg begründet hat, wo er noch garnicht existent war und allenfalls vom Hörensagen kennt um nun dem russischen Agressor , zusammen mit seinem Chef, den Marsch zu blasen, weil sowas ja garnicht geht und nur den Amis die letzten 75 Jahre zustand und das in seiner ganzen Grausamkeit und weit entfernt von allen Regeln einfach unterschlagen hat, denn immerhin kamen sie im Zeichen des Friedens, zumindest nach seiner Definition, die an Fehleinschätzung nicht mehr zu toppen ist.

    Wir Deutsche haben ja noch die Bombendetonationen ab einem bestimmten Alter noch selbst erlebt , wo schon damals unsere lieben Freunde von heute zum Zeichen der Nächstenliebe und Befreiung nicht gespart haben um uns zur Räson zu bringen, in Japan allerdings noch weit schlimmer und wenn man dann solche Typen mit ihren Begründungen hört, dann kann einem übel werden, auch wenn man die ganze Liebe der Sozialdemokratie erfahren hat, daß man aus dem Proletariat heraus nach seiner Feststellung durch diese Abitur machen konnte, obwohl jeder schon lange vorher die Gelegenheit hatte, wenn der Kopf und der Wille paßte, bis dann das Sozialistenabitur kam und von da an gings bergab, wie man täglich sehen kann, sowohl an den Handlungen und den Köpfen, was ja Bände spricht.

    In Richtung eigener Kanzlerschafts-Ambitionen trat dann entgültig das Lächeln ein Hyäne hervor und wie die unter sich verfahren, muß man ja niemand erklären und so hatte man ein schönes Lehrstück von der Sozialdemokratie, die sich an Verlogenheit noch nie anders präsentiert hat und das war wieder eines der zeitgenössischen Darbietungen von Wadenbeißern, die dann zur Höchstform auflaufen, wenn sie mal alleine sind und sich als generös präsentieren um sofort zu kuschen, wenn der Rudelführer auftritt, was unter aller Würde ist.

  4. Warum zahlen einige Liebhaber des guten Schauspiels eigentlich noch Geld für Theaterkarten, wenn sie die beste Show mit Laiendarstellern für lau bekommen. Die Möchtegernschauspieler haben, alle Achtung, ihre Rollen gut auswendig gelernt (sie hatten ja auch seit dem 1. September gut zwei Wochen Zeit). Wer allerdings ein Lustspiel erwartet hatte wirde schwer enttäuscht. Aufgeführt wurde ein Drama in fünf Akten. Drehbuch und Regie: Mario Voigt. Die Rolle des Protagonisten übernahm ein relativ unbekannter Stern am Theaterhimmel, Andreas B+hl. Der Part der tragischen Figur ging an einen alten Herrn mit allerdings zwielichtigem Hintergrund.Ort der Aufführung Akr 1 bis 4; Plenarsaal. Weiterer Spielort Akt 5: Verfassungsgericht. Auch hier hat Rgisseur Voigt eine glänzende Arbeit vorzuweisen. Nur das Publikum schaut verdutzt drein und versteht die Welt dieses unwürdigen Theaters nicht mehr!

    • Welchen „zwielichtigen Hintergrund“ sehen Sie denn beim Alterspräsident? Seine Biographie ist in Wikipedia einsehbar. Eindrucksvoll.

  5. Danke Herr Paetow für den gelungen Beitrag zum Sonntag!
    Der Irrsinn der Linksbagage in diesem Land ist grenzenlos und wiederlich!
    Selbst als „Satire“ höchst unverdaulich.

  6. „Ich wünsche Dir für die nächsten Monate alles Gute und viel Erfolg!“
    Bei was sie ihm konkret Erfolg wünscht, geht aus diesen Worten nicht hervor.
    Auch bei „wir schaffen das“ war das schon so. Auch da konnte ein jeder hinein interpretieren, was er wollte.

  7. Der stärksten Fraktion des Landtags steht der Posten des Landtagspräsidenten zu. So steht es im Thüringer Gesetz.
    Das als „Machtergreifung“ zu bezeichnen ist wohl die größtmögliche Verharmlosung des NS Regimes von dem ich je gehört habe.
    In Blick in die Parteibücher der Richter zeigt: Es wird keine Folgen für den Pöbler haben.

    • Welches Gesetz zitieren Sie`? Würde mich brennend interessieren. besonders nach dem Beschluß des Verfassungsgerichts.

    • Einer dieser Richter war doch sogar CDU-Minister in Thüringen.

  8. Dem Autor besonderen Dank für die Klarstellungen zu Thüringen, Sachsen und Brandenburg.

  9. Erfurt ? Einfach mal die Eröffnungsrede anschauen, die Stefan Heym 1994 im Bundestag gehalten hat.
    Dann wird klarer, wie es trotz politischer Differenzen würdig geht.
    Da wurde ganz selbstverständlich bis zur Wahl des regulären Bundestagspräsidenten nach der alten Geschäftsordnung verfahren ! Wie in allen Bundestagen davor und danach auch.
    Im Bundestag ist dann die GO rechtzeitig vor den Wahlen geändert worden, um Gauland als Alterspräsidenten zu verhindern.
    Der Dienstälteste war dann Schäuble. Der war seit 1972 im Bundestag.

  10. In Erfurt wollten „unsere Demokraten“ also während des Spiel die Regeln ändern. Unfairerweise waren sie damit erfolgreich. Wie sowas im Sandkasten ausgeht, weiß jeder, der Kinder hat. Ich denke, wir werden auch das bald erleben.

  11. Hat EDEKA als Supermarkt keine anderen Probleme? Personal oder Energiekosten? Denn das sind die Probleme, um die sich das Unternehmen kümmern sollte: Nämlich seine eigenen. Die Ausgrenzung von Kunden, die der EDEKA-Mann ja bestritten hat, gehört nicht zu EDEKAs Aufgaben. Und auch ein Supermarkt, der „gesellschaftlich Diskussion“ über Parteien auslösen möchte, indem er gegen eine Partei Stellung nimmt, verliert seine Kunden hoffentlich auch. Dafür ist EDEKA nicht zuständig. Das kann der Anzeigenverantwortliche privat von seinem Gehalt machen. EDEKA benimmt sich so übergriffig wie der Staat.
    Und die Werbung von Sixt? Sixt benutzt eine Situation. Die einen mögen die Anzeige als „böse“ ansehen, die anderen einfach nur als Tatsache.
    Ich bin gespannt, ob ein Jurist oder ein Laie mit Verstand das Urteil von Thüringen nochmal näher beleuchtet. Einem Laien fehlt ja schon die Literatur , auf die sich das Gericht bezieht.
    Für mich ist es merkwürdig, dass D bunt und vielfältig ist, gegen Diskriminierung antritt, aber eine Partei ausschließt, die nicht verboten ist? Auch die Wähler werden damit in eine Ecke gestellt. Aber gut, Machtinteressen gehen vor, korrumpieren. Das gehört zum Menschen. Und es wurde noch kein Weg an dieser Realität vorbei gefunden.

    • Das ist dieser vorauseilende Gehorsam und am Ende vor lauter Dummheit nicht zu toppen! WIE kann man als Lebensmitteleinzelhändler seine Kunden dazu aufrufen bestimmte Lebensmittel nicht zu kaufen! Früher nannte man das mal „geschäftsschädigend“! Aber ja, hauptsache die Haltung stimmt!

    • Anstatt Blödsprüche sollten die Verantwortlichen etwas verinnerlichen.
      We love Lebensmittel ist ja nicht schlecht – wenn man sie denn verkaufen kann.
      Deutlich besser wäre: We love Kundschaft

  12. In Thüringen haben uns die demokratischen Parteien gezeigt was sie unter Demokratie verstehen. Vielleicht eine Blaupause für den nächsten Bundestag. Alles nach dem Motto, was nicht in unsere Demokratie passt wird passend gemacht. Auch wenn wir dafür das Verfassungsgericht missbrauchen. Zur Not gibt es Samstags immer eine Demo gegen rechts.
    Für den Frieder war diese Woche wohl die schönste in seinem bisherigen Leben, Angela hat ihm erlaubt Kanzler zu werden. Da kann dann für Black&Rock nichts mehr schief gehen. Wenn der Wähler was anderes will, gibt es immer noch die Briefwahl.

  13. Ich stelle mir gerade vor, die CDU wäre der Wahlsieger geworden und die AfD hätte die Änderung der Geschäftsordnung beantragt. Hätten die CDU Schranzen dann auch das Verfassungsgericht um Rat gefragt?

  14. Man kennt das Phänomen der Brennpunktschulen, in denen aufgrund der problematischen Schülerzusammensetzung ein geregelter Unterrichtsbetrieb nicht mehr möglich ist, aber Brennpunktparlamente sind neu. Für das Auftreten der selbsternannten demokratischen Parteien hätte sich sogar ein Klaus Kinski geschämt.

  15. Merkel hat dem Schein nach dem schwarzen Friedrich viel Glück gewünscht und untergräbt vermutlich ganz scheinheilig zusammen mit ihren grünen und roten Hilfstruppen seine eigenen Visionen, sodaß alles beim alten bleibt, ganz nach der eigenen Vorstellung, die nach ihrem Abgang noch lange nicht erloschen ist und der Rote in Berlin mit hoher Wahrscheinlichkeit auf ihre Ratschläge setzen kann.

    Das hat man gerade in Thüringen ein zweites mal gesehen mit dem erneuten Husarenstreich aller Gedanken der alten SED und wer oben ist, muß nicht ausschlagebend sein, wenn graue Eminenzen im Hintergrund walten und die sollte man nicht unterschätzen, denn alles was nich greifbar ist, ist weit gefährlicher, so wie es auch nicht geht einen Pudding an die Wand zu nageln.

    • Dass der Friedrich tatsächlich eigene Visionen hätte und verwirklichen möchte, das glaube ich nicht.
      Zumal Scholz wie Baerbock nach Merkels Sause mit der angeblichen „Migration“ diese Woche bei den UN in New York weitere Pflöcke für die künftige „Weltregierung“ setzten.
      Da scheint man das Spektakel in Thüringen gerne als fokussierende Ablenkung genutzt zu haben, um dem bräsigen Deutschen den Blick dahin zu verstellen, was ihm wirklich droht. Beatrix von Storch hat sich allerdings nicht beeindrucken lassen und den Blick am 26.09. im Bundestag frei auf das gerichtet, zu was rot-grün sich auch außerhalb des Landes fähig zeigt. Wird nicht lustig, wenn sie das über uns legen wie einen nassen Sack.

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