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Kurz-Zeit-Staatsmann Siggi

09.02.2018

| Lesedauer: 3 Minuten
Alles ist steigerbar: war die vergangene Woche im Hinblick auf politischen Anstand schon denkwürdig, so setzt Sigmar Gabriel dem noch eine Krone auf!

Ganz unanständig wird es, wenn Kinder ins Spiel kommen. Das ist das untrügliche Zeichen, dass der Baum brennt, dass die Kontrahenten alle Rücksichtnahme fahren lassen, dass Stil und Anstand die ersten Verlierer sind.

Die Tochter Marie des Noch-Außenministers Sigmar Gabriel hat das nun erfahren und mit ihr eine staunende Öffentlichkeit. Sie habe ihm gesagt: „Du musst nicht traurig sein, Papa, jetzt hast Du doch mehr Zeit mit uns. Das ist doch besser als mit dem Mann mit den Haaren im Gesicht.“ Der Vater publizierte das Zitat in einem Interview, nachdem er, einen Tag post festum, sich erstmals zur Abkörung als Außenminister durch das Stil-Wunder Martin Schulz äußerte.

Ach Siggi Pop, Sie Kurz-Zeit-Staatsmann, ganz im Ernst: wer will wissen, was Ihre Tochter sagt? Und wenn es ein paar Zeitgenossen gibt, die das interessieren könnte, so gehört es sich dennoch nicht, Kinder in eine (partei)politische Auseinandersetzung hineinzuziehen. Ganz schlechter Stil! Es mag schon sein, dass die Umstände seiner Degradierung für Gabriel, wenn überhaupt, nur sehr schwer zu (er)tragen sind. Aber vielleicht möge sich der darin durchaus talentierte Politik-Raubauz erinnern, wen er schon alles mehr oder weniger stilvoll aus Ämtern entfernt hat. Auch an seinem stillen See ist die eine oder andere (politische) Leiche vorbeigeschwommen. Das politische Leben ist kein Mädchen-Pensionat, die Umgangsformen nicht aus einem Nonnenkloster adaptiert. Wer, wenn nicht uns Siggi sollte das wissen.

Aber er stampft wie ein kleines Kind wütend auf den Boden. Er setzt dem schlechten Stil auch noch die Krone auf, indem er nun schwerst beleidigt Termine absagt, so etwa den nicht unbedeutenden Auftritt bei der Münchner Sicherheitskonferenz Mitte Februar oder zwei Außenministertreffen in Kuwait und Sofia. Siggi schmollt und alle sollen es sehen. Wenn wir von dem unterirdischen Benehmen einmal absehen (was schwerfällt), dann zeigt sich hier das wahre Gesicht des Sigmar Gabriel, das für ein Jahr hinter der gnädigen Maske des Chefdiplomaten im Auswärtigen Amt versteckt war. Er stellt sein eigenes politisches Schicksal über die Belange des Landes, hält sich für bedeutender als die Sache. „Ohne mich kann keiner“, scheint ihm aus jedem Knopfloch zu dringen.

Verehrter Herr Außenminister, gestatten Sie einem langjährigen Beobachter an der Stilfront zwei Bemerkungen: 1. Der Glaube an die eigene Unersetzlichkeit ist nicht nur unterirdischer Stil, sondern gerade in der Politik eine scheußliche Schimäre. Der Friedhof ist voll von unersetzlichen Leuten! Und zum zweiten: nehmen Sie sich ein Beispiel an Ihrem Kabinettskollegen de Maizière! Der bisherige Innenminister muss dem neuen Heimatdichter Seehofer weichen, GroKo-Arithmetik der unverständlicheren Sorte. Doch der so oft als Beamtenseele Verspottete zeigt noch am gleichen Tag Größe und seinem Noch-Kollegen Gabriel, wie man stilvoll und anständig mit Machtverlust umgeht. De Maizière weicht den aufgebauten Kameras nicht aus, er stellt sich nachgerade und redet nicht drumherum: ein Amt ist immer ein Amt auf Zeit. Sprach’s und verrichtete alsbald mit einem Statement zur Forderung von Verdi in der aktuellen Tarifrunde wieder seine Arbeit. Ein Diener seines Staates, nicht seiner Selbst, Herr Gabriel. Und weil das in diesen Zeiten keineswegs selbstverständlich ist, sei Thomas de Maizière hier der Stil-Award der Woche verliehen!

Und das ist nicht banal nach so einer Woche! Stil und Anstand kamen ja nicht nur durch Sigmar Gabriel unter die Räder. Vor einiger Zeit hat sich der Autor erlaubt, an dieser Stelle den Ausgang der Koalitionsverhandlungen vorherzusagen mit dem Statement: „Liebe Bürgerinnen und Bürger, selbstverständlich haben wir uns bereits über Personalien verständigt, wir wissen sehr genau, wer was wird. In den jetzt anstehenden Verhandlungen müssen wir nur noch die Inhalte den jeweiligen Personen zuordnen.“ Ja, zugegeben: sich selbst seiner Prophetie zu rühmen, ist kein besonderer Ausweis von Bescheidenheit und also eigentlich schlechter Stil. Nur: was damals eine journalistisch zulässige Übertreibung und auch ein wenig Sarkasmus war, ist eben genau so Wirklichkeit geworden. „Fassungslos“ (der neue Juso-Stern Kevin Kühnert) stehen wir vor einem unwürdigen und unanständigem Schauspiel: die Blinden und Lahmen zocken eine ganze Nacht vor allem um ihre eigene Zukunft, die doch für alle anderen sichtbar längst hinter ihnen liegt.

An dieser Stelle wird sich der geneigte Kolumnen-Konsument vielleicht fragen, warum hier nicht das Benehmen des Martin Schulz der vergangenen Woche einer besonderen „Würdigung“ zu Teil wird. Dazu nur so viel: man bekommt eine Ahnung, wie fürchterlich der arme Ort Würselen wohl sein muss. Und ein Versprechen: niemals mehr soll an dieser Stelle im Zusammenhang mit Stil, Anstand und Benehmen von Martin Schulz die Rede gehen! Haltbarkeit: jedenfalls länger als die Versprechen des in jeder Weise abgestürzten Heilsbringers der SPD.

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50 Kommentare

  1. Danke, das war mal dringend nötig! Zu Siggi nur soviel: der Mann ist gelernter Lehrer! Die werden im Augenblick händeringend gesucht, da hätte er die Chance, einmal im Leben was anständiges zu machen

  2. Na ja, … was hätte es Schulz und der SPD an Respekt gebracht, den im Amt zu lassen, der den Job seit 1 Jahr ordentlich macht, der aktuell die besten Werte als Politiker im Lande hat und dem er das wohl auch unter 4 Augen versprochen hat? Stattdessen bricht er sein Wort gegenüber einem Mitstreiter und gegenüber der Öffentlichkeit (niemals ein Amt unter Merkel) und das, obwohl er sich im Wahlkampf als alles andere als Erfolgsmaschine entpuppt hat. Für Schulz wäre es nach den GroKo-Verhandlungen die Gelegenheit gewesen, sich mit Format und Größe zurück zu ziehen, statt zu versuchen sich selbst bei der Gelegenheit ein schickes Pöstchen zu sichern …

  3. Sehr geehrter Herr von Croÿ,
    meine volle Zustimmung zu Ihrem Artikel und JA – “ Ganz unanständig wird es, wenn Kinder ins Spiel kommen.“

    Hier eine Randnotiz bei der Amtseinführung von Hr. Gabriel als Außenminister:
    „Der neue Bundesaußenminister Sigmar Gabriel hat einen ungewöhnlichen ersten Akzent gesetzt. Zur Übergabe der Ernennungsurkunde durch Bundespräsident Joachim Gauck brachte er am Freitag seine schwangere Ehefrau Anke Gabriel und seine vierjährige Tochter Marie mit ins Schloss Bellevue.“

    Hier der link zum Artikel
    https://www.stern.de/politik/deutschland/sigmar-gabriel-kommt-mit-frau-und-tochter-zur-vereidigung-7301932.html

  4. Siggis Verhalten war doch hoch effektiv: Chulz hat das Handtuch geworfen! Ansonsten arbeiten die Spezialdemokraten intensiv am Projekt <10%, und ich wünsche ihnen viel Glück dabei.

  5. Heißt es nicht immer, Kindermund tut Wahrheit kund. Herr Gabriel, hören Sie auf Ihre Tochter.

  6. Wenn eine 5jährige feststellt, dass der Papa traurig ist, dann muss er schon sehr traurig gewesen sein. Das sagt viel über Gabriel aus.

  7. Top-Meldung des Tages:

    Jetzt doch der Verzicht auf das Amt des Außenministers durch die allmächtige zu Mensch gewordene Monstranz-GroKo-Gewinner Schulz!

    Der 100%-Messias-SPD-Sonderzug-Schulz nach Pankow hat sich gerade mit seinem überaus so beliebten, bescheidenen, vertrauensvollen und hochtalentierten Crash-Test-Dummy Lokführer um den letzten massiven politischen Prellbock der Hauptstadtgeleise geleiert!

    AfD – Nur zurücklehnen und GENIEßEN!

    Die Selbstzerfleischung der Modernisierungsgewinner der „Repräsentativen Demokratie“ – die „Großen Zukunftserneuerer“ nach dem Motto „Alter Wein in noch viel älteren Schläuchen“ ist im vollen Gange.

    Der aus dem Amt geschiedene Grußrepräsentant Gauck muss seine Passagen jetzt umschreiben – Sie gilt nur noch gespiegelt:
    „“Die Eliten sind gar nicht das Problem, die Bevölkerungen sind im Moment das Problem.““

    Wir leben halt in einer sehr schnellen Zeit.
    Ohne (Ober-) Grenzen.

    „Wolle mer se eroilosse?“

  8. Als ich von Siggis Abgang und dem Spruch seiner Tochter gehört habe, fiel mir unweigerlich der „Riesenstaatsminister Mümmelmann“ ein. Nur, dass der m.E. ein ungleich besserer und womöglich anständigerer Politiker war! Ich hoffe für Gabriels kleine Tochter, dass der Vater jetzt nicht auch mit Fallschirmspringen anfängt.

  9. „Wenn wir von dem unterirdischen Benehmen einmal absehen (was schwerfällt), dann zeigt sich hier das wahre Gesicht des Sigmar Gabriel, das für ein Jahr hinter der gnädigen Maske des Chefdiplomaten im Auswärtigen Amt versteckt war.“

    Stimmt! Und gut zu wissen, denn wenn ich die allerneueste Offenbarung zum Thema richtig verstanden habe, bleibt der mit dem unterirdischen Benehmen und dem besser im Verborgenen gebliebenen „wahren Gesicht“, also der Bürgerbeschimpfer und Stinkefingerzeiger im Amt.

    Jesses! Was für ein unsäglich peinlicher Kasperladen!

  10. Sehr geehrter Herr von Croy,

    m. E. verurteilen Sie hier primär den Falschen !

    Derjenige, der sich wirklich völlig unterirdisch daneben benommen hat und damit die zugegebenermaßen höchst emotionale, aber durchaus verständliche Reaktion (siehe Kommentar Habeck) von Sigmar Gabriel ausgelöst hat, heißt Martin Schulz.
    Was er da veranstaltet, raubt der Partei die letzten Reste Glaubwürdigkeit und gehört sich einfach nicht !

    • Nein es ist schon der Richtige. Pack, Stinkefinger und weitere Beschimpfungen des Volkes zeigen den wahren Charakter des Herren. Der Erzengel ist nur machtbesessen

  11. Knatschi Siggi erfährt Karma. Er hat schon viele, Parteigenossen und die Bevölkerung, beschimpft und hintergangen. Der gesamte Vorstand der SPD muss weg und dann auf 10-12% einstellen. Mehr ist eh nicht mehr drin.

  12. Gabriel bekommt jetzt das zu spüren, was er gesät hat. Um das Land und seine Bürger, die die ganze Entourage finanzieren, geht es offensichtlich keinen mehr dieser so genannten Politeliten. Finanziell sicherlich gut abgepolstert soll Herr Gabriel jetzt einfach in Demut ruhig sein.

  13. „Der Glaube an die eigene Unersetzlichkeit ist nicht nur unterirdischer Stil, sondern gerade in der Politik eine scheußliche Schimäre. Der Friedhof ist voll von unersetzlichen Leuten!“ – Hr. A. Prinz von Croy

    Früher haben diese Leute noch Pyramiden gebaut: heute sind „Friedhöfe“ demokratisiert, was die Lebenden nicht abhalten sollte über Endlichkeit nachzudenken.

  14. Vermutlich hat die SPD jetzt erst begriffen, welche lächerliche – und vielleicht auch tragische – Figur dieser ehemals bedeutenden Partei vorsteht. Ich erkenne in Martin Schulz nur einen kranken Menschen, den man von den Schalthebeln unseres Staates unbedingt fernhalten muß. Er hat schon genügend Schaden in EU-Brüssel angerichtet. Beifall bekam er von der falschen Seite (Junker etc.), und damit glaubte er, ein großer und bedeutender Mann zu sein, Man höre sich nur mal seine peinlichen Redebeiträge an. Dieser „König“ ist nackt! und sind die SDP-Granden so blind und taub und von so schwacher Intelligenz, das nicht zu sehen?

  15. Moin moin,
    Blasiertheit, Egomanie, Wichtigtuerei, Größenwahn und Ruchlosigkeit werden ab heute in der nach oben obergrenzenlosen Chulz-Skala gemessen. Diese unwürdigen Gesellen nennen sich Sozialdemokraten.
    Der Würselener ist schuld an traurigen Kinderkulleraugen, der Gipfel, er nimmt dem Papa den Job weg, Papa wird „abgehängt“ vom Schulz-Zug, gerät in die existenzielle Krise,
    eine Familie vor dem Zerbrechen, miemendem wird etwas weggennommen und nun das? …. Ganz großes SPD-Kino. Geschwind, geschwind , man reiche mir die Tränenamphore.

    • „…miemendem wird etwas weggennommen und nun das?“ -Fiete

      !! miemendem !! I break together…
      Genau mein Humor ! Danke Fiete !

  16. Fein beobachtet und richtig eingeordnet. Den Mann mit den Haaren im Gesicht, da ohnehin boden- und hoffnungslos, nicht weiter an Stilfragen messen zu wollen, darf man als Höchststrafe für diesen Möchtegern-Staatsmann werten.

  17. >Er stellt sein eigenes politisches Schicksal über die Belange des Landes, hält sich für bedeutender als die Sache. „Ohne mich kann keiner“, scheint ihm aus jedem Knopfloch zu dringen.

    Das trifft auf ALLE Politiker der etablierten Parteien zu. Hier sieht man es nur eben öffentlich. Unser System ist darauf ausgelegt genau solche Personen zu fördern.

  18. kein Problem für unseren Außensiggi. VW wird im schon einen Unternehmensberaterauftrag zuschustern. War ja schon einmal. Diese Typen fallen immer auf die Butterseite. Vielleicht kann sich auch im Medienimperium der Sozen ein Pöstli finden lassen. Er wird mit Sicherheit nicht in Hartz IV fallen. Das haben die Sozen nur für die eigenen Wähler vorgesehen.

    • …EDEKA-Tengelmann zeigt sich bestimmt auch großzügig…

    • Herr Gramm, genauso ist es. Ich denke er wird bald mehr verdienen als er sich zu träumen gewagt hat. Damm kann er seiner Tochter wieder schöne Geschichten erzählen und sie erzählt wie es so in der Privatschule ist.

  19. Nicht zu früh freuen, Schulze hat grad hingeschmissen… In der SPD ist alles möglich, Be What you wanna be, zB Bademeister in Würselen.

  20. …manchmal ist die Realität schneller als das Internet.
    Schon ist er fort, der Schulz. Tja, nicht jeder hat die Nehmerqualitäten (andere nennen es Arroganz, Ignoranz) von Frau Merkel.
    Vielleicht kommt ja jetzt ein Ostdeutscher ins Kabinett – da würde wengistens die SPD die Quote schaffen.
    Und vielleicht putscht jetzt auch die CDU gegen Merkel (haha, man wird ja wohl noch träumen dürfen…).

  21. Es gibt auf FB Meldungen, das Schulz auf Druck von der NRW SPD nicht Außenminister werden will. Es wird immer lächerlicher in der Suppenbude SPD.

  22. Star Wars Episode V: Das „Pack“ schlägt zurück.

    Diese Partei erinnert mich von Tag zu mehr an eine frühere bei Sowjets. Es ist einfach der gleiche Stil.

  23. Siggi bleibt nun doch. Hurra.
    Soll ich lachen oder weinen?.
    Es ist alles nur noch schrecklick und nicht mehr zu ertragen.
    Am besten man steckt den Kopf in den Sand.
    Es ändert sich ja dich nichts.

  24. Mit einer solideren und auch glaubwürdigeren Vorstellung im Amt des Außenministers, zugegeben, unter Merkel nicht einfach, hätte er noch minimale Restchchancen auf Weiterbeschäftigung gehabt. Andererseits, das Pack, unbedingtes Machtstreben und für die SPD schädliche Entwicklungen unter seiner Verantwortung sprechen eher gegen ihn…
    Noch ein Grund, lieber in der Oppostion zu regenerieren.

  25. Aber wie es aussieht hat der infantil stampfende Siggi seinen Willen nun doch bekommen……….

  26. …. und schon ist die Geschichte Schall und Rauch. Mr. 100% verzichtet.

  27. Für mich war interessant, wie gleich wieder das polit-mediale Machtkartell über Bande spielt. Und alle machen mit , verweisen darauf, Zeitungen, Fernsehen alle.Wer wars ? Bestimmt Funke Mediengruppe oder sonstwas mit dem Rührinterview und Kindertext, ja Kinder und und Tiere gehen immer , wie in der Werbung. Zum Glück verlieren alle diese Käseblätter ja Tag für Tag Abonenten, Käufer und hoffentlich bald auch Werbekunden.

  28. Man sollte keine Versprechen geben welche man nicht einhalten kann.

    Also, ich Verspreche ich Wähle – keine der Altparteien mehr.

  29. Ich muss sagen, dass ich froh bin, dass und wie Schulz Gabriel abserviert hat: Ich kann zwar beide nicht leiden, aber Gabriel ist viel gefährlicher als Schulz. Gabriel kann nämlich Wähler für sich einnehmen, indem er sie mit raffiniertem Charme einwickelt. Schulz kann das nicht oder zumindest viel weniger. Also geht es mit Schulz schneller mit der SPD weiter bergab.

    Just in diesem Moment – vor Abschicken des Kommentars – lese ich, dass Schulz doch nicht Aussenminister wird. Verdammter Mist!!!

  30. Hab gerade gelesen, dass Schulz doch nicht Außenmininster werden will…der Druck der Basis ist einfach zu groß…anscheinend bleibt Gabriel doch Außenminister? Das Hauen und Stechen in der SPD hat gerade erst begonnen….freu mich schon auf die nächsten Wochen 😉

  31. De Maiziere ein Diener seines Staates? Der Mann, der seiner Herrin sich nicht zu widersprechen getraute, als diese die Grenzen und somit das deutsche Volk nicht schützen wollte? Der Mann, der mitverantwortlich ist, für die bereits auf deutschem Boden begangenen und noch kommenden islamistischen Terrorakte? Der Mann, der einen staatlichen Kontrollverlust zu verantworten hat, obwohl ihm die Innere, d.h. Ihre und meine Sicherheit anvertraut war? Nein, Herr von Croy, ein Diener seines Staates ist nie und nimmer ein feiger Wegducker, de Maiziere war nur der Diener seiner Herrin. Da kann der Abgang noch so stilvoll sein.

  32. Gerade im Focus-Ticker: „Schulz will auf das Außenministerium verzichten“
    – Siggi hat ihn stilvoll erledigt.

  33. Es kursirt ja gerade schon wieder ein Gerücht, dass Schulz nun auch vom Außenminister-Posten zurück getreten ist …

    Irgendwie wird es langsam richtig lächerlich …

  34. Diese Angelegenheit ist noch nicht am Ende. In der SPD läuft man gerade Sturm, nicht gegen Gabriel, sondern gegen Schulz, der duch seine Wortbrüche die SPD unglaubwürdig mache (vgl. Berichterstattung Focus). Niemand will Schulz im Grunde wirklich, jeder weiß, daß er eine peinliche Figur ist, die höchgstwahrscheinlich nicht einmal über die nötige Intelligenz, geschweige denn über die Integrität verfügt, die das Außenamt einfordert.

    Und Schulz will natürlich nur Außenminister werden, weil er da ideal mit seinem Intimfreund Juncker gegen Deutschland kungeln kann. Jucker (bekanntlich Spezialist beim Thema Lüge) dürfte es sein, der ihn zum Wortbruch überredet hat. Gabriels Ungezogenheiten verschwinden dahinter wie kleine Hunde hinter dem Baum, den sie sich zum Pinkeln ausgesucht haben.

  35. Was machen jetzt eigentlich die Springer-Vasallen ?
    Erst vor einer Woche trafen Sie eine „hervorragende“
    Analyse über den deutschen „Außenminister de Lux“
    … ha, ha, haa !!!
    Kann es noch eine schmutzigere, Lügen- Presse geben ?
    Dies Wich….. machen sich nur noch zum Affen !

  36. „Er setzt dem schlechten Stil auch noch die Krone auf, indem er nun schwerst beleidigt Termine absagt, so etwa …..“
    Also bitte, den Außenminister öffentlich mit einem Fußtritt rauswerfen und dann noch zu Konferenzen schicken – Stil? – Etwas abwarten statt demontieren wäre vielleicht kein Stil – aber rational gewesen.
    Stellen Sie sich eine Firma vor, wirft ihren Chefvertriebler öffentlich raus und schickt ihn danach noch zu Verhandlungen mit wichtigen Kunden. Stil? eher Irrationalität.

    Heute haut man nicht mehr mit dem Florett stilvoll um sich, Worte sind das moderne Florett der bürgerlichen Gesellschaft – sind auch tödlich.

  37. Wir werden es überleben.
    Wir hatten schon einen Taxifahrer als Aussenminister. Jetzt wird es ein ehemaliger Buchhändler mit Erinnerungslücken. Alles halb so schlimm.

  38. Da hat der schlaue Siggi diesmal offensichtlich übertaktiert; denn daß der Außenministerposten die Vorbereitung für die Kanzlerkandidatur 2021 sein sollte (und nicht die Möglichkeit sich intensiver um seine Familie zu kümmern) war von Anfang an klar.
    Seine Entmachtung ist jedoch nicht nur das Ergebnis eines parteiinternen Ränkespiels, vielmehr ist sie in gewisser Weise auch die Rache der Geschichte.
    Den berühmten Mantel derselben zu ergreifen bekommt man nun eben bekanntermaßen immer nur einmal die Gelegenheit und auch die Verwirrung des politischen BRD-Systems war nicht nur die Schuld Merkels, sondern eigentlich erst möglich geworden, weil sich Gabriel 2013 weigerte Kanzler einer Linkskoalition zu werden. Chance vertan, nun sind andere dran! (Und Merkel hat ja auch gerade ihre Kanzlernachfolge in Richtung Nahles geregelt)

  39. Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffen. Jetzt ist doch wieder alles anders.

    Ist doch aber gar kein Problem, geerade laesst sich doch gut mit der CDU verhandeln. Warum nicht zwei Aussenminister, Schulz und Gabriel, ach was soll’s mach drei drauss und mach Ralf Stegner auch noch zum Aussenminister. Kompetenz-Aufteilung:

    Stegner fuer die fieses Staaten wie Nordkorea und Iran
    Schulz fuer die EU
    Gabriel fuer den Rest der Welt
    Alle fliegen in der Weltgeschichte rum und Merkel macht dann doch alles selbst, wenn es wirklich relevant ist, wie immer.

    Hoert sich doch fair an, oder?

  40. Mein Bedauern hält sich zwar gerade bei Politikern im Umgang miteinander grundsätzlich sehr in Grenzen, aber hier erleben wir gerade wieder ein Paradestück aus dem Tollhaus der Parteien. Man sollte dabei aber nicht vergessen, daß Herr Gabriel ebensogut die Klaviatur der Macht spielt, auch indem er seinerzeit sich selbst aus der KanzlerkandidatSchußlinie und dafür Schulz an die Front geschoben hat und natürlich auch nicht, welche wesentliche Rolle Frau Nahles in dieser bühnenreifen Kabale spielt. Das einzig Schöne ist, daß sich diese „lupenreinen Demokraten“ hinter ihren so biederen und angeblich dem Land usw. verpflichteten Masken und Gebahren dann doch immer wieder selbst entlarven, wenn es um die heißbegehrten Privilegien, Posten und Pöstchen geht. Es wird generell Zeit, die Macht des Parteienkartells der sog. „Etablierten“, die die gesamte Gesellschaft wie ein Krebsgeschwür durchwuchert haben und den Bundestag als eigentlichen Sitz von Volksvertretern nur als Plattform für ihre Machtspielchen und als Personalkarussel für die Parteisoldaten mißbrauchen, zu beschneiden und wieder auf das von den Gründervätern vorgesehene Maß und deren eigentliche Aufgabe zurückzuführen.

  41. Bei Gabriel und Schulz möchte ich die Hand nicht umdrehen. Beides unglaubliche Hochstapler vor dem Herrn. Mein Vater hätte wahrscheinlich gesagt, die lügen schon, wenn sie „Gut Morgen“ sagen, weil’s da schon längst Mittag ist.

  42. Die GROKO geht in die erste Phase ihrer Metamorphose:
    …heraus schlüpft ein GRUKA = Gruselkabinett
    Ich bin schon gespannt wie sich dieser Hohlkörper ohne jeglichen Inhalt noch weiterentwickeln wird!
    Die Natur findet immer einen Weg…selbst wenn diese Entwicklungsstufe nur als Basis für den Metabolismus unseres politischen Systems verwendet werden kann.
    Alles hat seinen Zweck!

  43. „Kurz-Zeit-Aussenminister Siggi“ muss es richtigerweise lauten.
    „Staatsmann“ bezeichnet einen bedeutenden Politiker, und der war Gabriel mit Sicherheit nicht, auch wenn er das von sich selbst denkt!

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