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Denkkrise

Kreuzzüge gegen die Vernunft

02.02.2019

| Lesedauer: 3 Minuten
Dogmatiker aller Länder kämpfen wie die Irren um ihre alten kleineren (Deutschland) oder künftig größeren (EU) Nationalstaaten. Nationalstaaten welcher Art auch immer sind aber keine Lösung für eine Welt, deren Kennzeichen das Netz ist.

Zwischen Klimawandelleugnern und Klimawandelhysterikern, Feinstaubignoranten und Feinstaubbesessenen klafft das Nichts. Früher einmal siedelte auf solch breitem Feld die Vernunft, hausten Rationalität und Pragmatismus. Das Feld jedoch ist verheert. Grüne Faschisten streben an die Macht. Das nächste Zwangsregime in Deutschland wird vermutlich nicht braun sein und auch nicht rot. Auch auf der Gegenseite verwüsten marodierende Haufen die Demokratie. Trumps Twitter: „Was zur Hölle ist mit der Erderwärmung? Bitte komm schnell zurück, wir brauchen dich.“ strotzt von Borniertheit. (Weiß schon: Mit dem Trumpsatz provoziere ich auf TE ein paar Dutzend mails. Muss sie nicht lesen, kenn‘ sie schon. Ich hätte auf diesen Seiten nichts zu suchen, wird es heißen. Auch wenn mich der Satz davor eigentlich zum neokonservativen Klimarassisten gestempelt hat.)

I.

Der notwendige Diskurs darüber, ob und wie den Folgen eines ganz überwiegend natürlichen Klimawandels am sinnvollsten und effektivsten begegnet werden könnte, findet nicht statt. Die Dogmatiker lassen es nicht zu. Sie treten gegeneinander an wie Kreuzritterheere. Es herrscht ein Glaubenskrieg. Wir retten die Welt und vernichten dabei die Basis von allem, was bisher zählte: Wohlfahrt, Freiheit, Sicherheit. Es zählt jetzt nur noch das Klima. Panik ist erwünscht.

II.

Kein Mensch mit Verstand wird bestreiten wollen, dass sich die Menschheit mittelfristig von Energie aus Kohle, Erdöl, Gas verabschieden muss. Aber nur Irrsinige steigen aus Kohle und Kernenergie gleichzeitig aus, ohne zuvor die Energieversorgung zu vertretbaren Kosten und mit gleichwertiger Versorgungssicherheit zu organisieren. Diese Irren regieren Deutschland.

III.

Auch an der bevorstehenden Verkehrswende ist kaum zu zweifeln. Auf Schiene, Straße, im Luftverkehr herrschen unhaltbare Zustände. Wenn individuelle Mobilität ein Kennzeichen von Freiheit bleiben soll, muss sich alles ändern. Das Gesamtproblem zu reduzieren auf Feinstaubkonzentrationen in Innenstädten, ist blanker Unsinn im Kostüm der Moral. Hysterie bricht aus wie früher die Pest. Geistige Hygiene würde helfen. Aber wir bevorzugen Bittprozessionen. Kinderkreuzzüge werden im Fernsehen übertragen.

IV.

Klima ist nicht alles. Da sind noch andere Glaubenskriege. Es gibt kein einziges vernünftiges Argument dafür, sich die Welt des 19. Jahrhunderts zurückzuwünschen. Der Nationalstaat ist wahrlich nicht die glorioseste Erfindung der Weltgeschichte, sondern nach den bürgerlichen Revolutionen eine wohl unvermeidbare Organisationsform. Der Nationalstaat war die politische Antwort auf die erste industrielle Revolution. Eine adäquate Antwort auf die gegenwärtige zweite und dritte industrielle Revolution kann der Nationalstaat nicht mehr sein. Globalisierung und Digitalisierung von Finanzströmen und Daten erfordern andere Institutionen, wenn die Demokratie überleben soll. Doch Dogmatiker aller Länder kämpfen wie die Irren um ihre alten kleineren (Deutschland) oder künftig größeren (EU) Nationalstaaten. Nationalstaaten welcher Art auch immer sind aber keine Lösung für eine Welt, deren Kennzeichen das Netz ist. Die intelligente Vernetzung der Menschheit wird mit den Mitteln von vorgestern verfehlt.

V.

So kennen die Großkonflikte unserer Tage nur Schwarz und Weiß. Dogmen werden mit Dogmen beantwortet. Fundamentalisten beider Lager überfordern die Demokratie. Beide Seiten begnügen sich mit der Bekämpfung der jeweils anderen Überzeugung. Neue Gedanken werden so systematisch verhindert. Der Mensch ist dem Fortschritt, den er selbst ausgelöst hat, nicht mehr gewachsen. Das ist in Großbritannien nicht anders als in den USA und in Deutschland.

VI.

Nachfrage: Hat dieses Land eigentlich noch eine Regierungschefin? Von ihr ist nichts mehr zu hören. Im Prinzip eine gute Nachricht. Man wüsste nur gern, was sie vom Klimaplanwirtschaftsgesetz ihrer Umweltministerin hält. Und wie sie den Schaden wieder gut machen will, den ihr alternativloser Ausstieg aus vernünftiger Politik dem deutschen Volk zufügt. Und wie sie verhindern möchte, dass ein Grundpfeiler unserer Prosperität, die Automobilindustrie, weiter demontiert wird. Und die Bürger weiter enteignet werden. Wenn die Unionsparteien ihre Versprechen ernst nähmen, müsste die sogenannte Klimapolitik, die derzeit alles überwölbt, die Koalition zerbrechen. Dagegen steht der Verdacht, dass längst eine Grüne die Richtlinien der Politik bestimmt, wenn auch unter falscher Flagge.


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200 Kommentare

  1. Die Nation ist Ausdruck eines abgestuften Bedürfnis einer Gruppe anzugehören. Ein der Menschlichen Natur inhärentes Bedürfnis, das dem Individuum Schutz und Halt gibt. Dieses Bedürfnis drückt sich auch im Subsidiaritätsprinzip aus, das zu den Grundprinzipien der Demokratie gehört. Sie bildet dabei eine sehr wichtige Stufe, denn die Nation ist gleichzeitig weitgehend identisch mit Sprach und Kulturräumen und damit die sinnvollste Stufe der grundlegenden Rechtsetzung.

    Das Argument der Globalisten, die Welt sei wegen Umwelt, Internet und Freihandel, jetzt der richtige Ort der maßgeblichen Rechtsetzung, übersieht, dass es keine globale Sprache und keine globale Kultur gibt. Damit ergibt sich auch keine echte Identifikation der Menschen mit supranationalen Organisationen. Auch wenn dieses Bild von interessierter Seite massiv gepuscht wird. Wer kennt schon die Kommissare in der europäischen Kommission oder die Amtsträger der UN auch nur namentlich, geschweige denn wofür Sie stehen und welche Politik sie betreiben?

    Wem ist ein Kommissar — nominiert von den Regierungen der Staaten, welche von den Parlamentariern der Staaten gewählt wurden, welche von den Parteien gewählt wurden, deren Anteil an Parlamentariern im Parlament von den Bürgern durch Wahl bestimmt wurde — Rechenschaft schuldig und wen vertritt er?

    Das Demokratie in supranationalen Organisationen nicht funktioniert wird dadurch offensichtlich. Eine verstärkte Hinwendung zu solchen Organisationen führt uns weiter und weiter weg von den Prinzipien der Demokratie. Wenn die Entscheidungsträger unbekannt, nicht zu verstehen und 4-fach indirekt gewählt werden, ist jede demokratische Kontrolle unmöglich. Jedem sollte klar sein, dass auf dem Altar der Globalisierung die Demokratie die Rolle des Schlachtopfers spielt.

    Ein Weg, weiter weg von den Nationen hin zum multilateralen und internationalen Organisationen, wird mehr asymmetrische Konflikte und Ungerechtigkeiten zeitigen, als wir uns das heute vorstellen können. Dass es in und mit Europa nach 45 nur wenige militärische Konflikte gab ist nicht maßgeblich der EU geschuldet. Hauptsächlich durch Kriegsmüdigkeit nach WW2, durch die vielfältigen Handelsbeziehungen, die in der modernen Welt existieren, und nicht zuletzt durch die Atomare-Abschreckung sind ursächlich dafür.

    Der „One World“-Gedanke, ist das Wolkenkukuksheim, das verbreitet und von großen Teilen der Bevölkerung unreflektiert übernommen wird, weil er mit dem Versprechen von Frieden, Gerechtigkeit, Fortschritt, Freiheit, Wohlstand und der Rettung der Welt verbunden wird.

    Jeder sollte sich ernsthaft fragen ob diese Versprechen wirklich tragfähig sind oder ob sie nur wieder Ausdruck einer Ideologie sind, die ins Unheil führt. Denn diese Versprechen gab es ja schon öfter und bisher wurden sie nie eingelöst.

  2. Widerspruch. Die Zerstörung der (eigenen) Energieversorgung ist vollste Absicht und wohlüberlegt. Sie reiht sich ein in ein Konzept der Auflösung eigener, nationaler (!) Versorgungsstrukturen hin zu einer „europäischen Lösung“. Abhängigkeit bedeutet, dass Europa uns den (Strom)hahn abdrehen kann, sofer wir nicht spuren. Ähnlich sieht`s bei der Bundeswehr aus. Nichst funktioniert. Wir sind komplett von anderen abhängig.

  3. Mich stört das der Nationalstaat ständig als etwas übles und überholtes dargestellt wird. Es kommt vielmehr darauf an ob ein Nationalstaat demokratisch ist oder etwa eine Diktatur und wie sich die Nationalstaaten untereinander verständigen und zusammenarbeiten. Diese pauschale Ablehnung des Nationalstaates ist in Deutschland so weit verbreitet weil viele so tun als hätte es niemals Frieden zwischen Nationalstaaten gegeben. Da wird oft Nationalstaat und Nazistaat gleichgesetzt.

  4. „Kohleausstieg
    Unionspolitiker stellen Kohlekompromiss infrage
    Fraktionschef Ralph Brinkhaus kann sich eine Verschiebung des Ausstiegs vorstellen. Sein Kollege Carsten Linnemann warnt, man könne zu sehr vom Ausland abhängig werden. https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-02/kohleausstieg-cdu-ralph-brinkhaus-kohlekommission-plan-energiewende
    Deutschland ist ein Irrenhaus. Auf Druck von manipulierten, fremdgesetuerten krakeelenden Schulschwänzern wird etwas beschlossen und kurz danach in Frage gestellt?! Seriöse Politik geht anders.

  5. Lass das mal unseren genialen Alt-BP, J. Gauck, hören. Der sah das ja diametral anders…

  6. Abschnitt IV. Einerseits freue ich mich, dass so viele Kommentare mein Urteil über den Nationalstaat als auch in der Zukunft adäquaten Organisationsrahmen für Interessenvertretung und Demokratie teilen. Anderseits hätte auch die schlichte Auffassung an Herrn Herles gereicht, seine Position erst einmal zu begründen. Wenn jemand die Behauptung aufstellt, der Mond hatte gestern eine rote Pappnase auf, dann versucht man ja auch nicht, dies zu widerlegen, sondern man verlangtest einmal nach Beweisen.

    Demokratie setzt eine gewisse Interessenhomogenität und Kompromissbereitschaft voraus. Das ist im Weltmaßstab nun einmal nicht gegeben.
    Einen Vorgeschmack werden wir demnächst in der EU erleben, wenn durch den Austritt von Großbritannien die Geberländer in der Minderheit sind. Dann werden die Nehmerländer sicher für weniger Transferleistungen stimmen.
    Der Irak ist auch ein schönes Beispiel. Ganz demokratisch hat sich die schiitische Mehrheit für die Unterdrückung durch die Sunniten unter Saddam Hussein revanchiert, mit den bekannten Folgen.
    **

    • Ist doch eigentlich eingängig. Wenn Nationalstaaten ihre nationale Souveränität an eine übergeordnete Institution abgeben, die nicht einmal basisdemokratisch legitimiert erscheint … sind diese Nationalstaaten schlicht obsolet. Sie haben die Begründung für ihre Existenz schlichtweg aufgegeben.

      Also wird es neue Gebilde geben. Zum einen im „Heimatbereich“, was in z. B. durch den Rückfall in die Kleinstaaterei im Stile der Territorien vor 1848 geschehen kann, zum andern supra(ex)nationale Verwaltungsgebiete, etwa die EU, die sämtliche über den regionalen Anforderungen liegende grundsätzliche Verwaltungs- und Hoheitsrechte an sich reißen werden, respektive die nutzen, welche ihnen ohnehin schon in so überreichlichem Maße freiwillig überantwortet wurden und noch werden. (Siehe auch meine längere Ausführung dazu weiter unten)

      Der Souverän jubelt, alle Umfragen zeigen es.

  7. Genau meine Meinung. Die einen „Eliten“ sabotieren, die wahren Eliten halten´s Maul. Leider.

  8. Rufen Sie jetzt ernsthaft nach Frau Merkel? Angela wird nicht helfen und ihre Fehlentscheidungen korrigieren. Diese Frau sieht keine Fehler bei sich. Ach Herr Herles…Wieso ist der Nationalstaat in Zeiten der Netztechnologie am Ende? Warum akzeptieren auch Sie nicht, dass die Vielfalt diesen Planeten kennzeichnet? Diese Vielfalt ist eine unserer großen Ressourcen. Warum muss alles gleichgeschaltet werden und was hat das mit dem „Netz“ zu tun? Vielfalt, Unterschiedlichkeit und die Möglichkeiten zu offenem, freien Dialog sind für die Zukunft nötig!

  9. Nachdem ich die meisten Leserkommentare las (205 ist ja schon eine Menge), muss ich sagen, **

  10. Hmmm, Herr Herles, da geißeln Sie die Dogmatiker und doch bedienen Sie sich selber des Dogmatismus. Oder wie sonst kann man die folgenden Zitate aus Ihrem Artikel verstehen:

    „Kein Mensch mit Verstand wird bestreiten wollen, dass sich die Menschheit mittelfristig von Energie aus Kohle, Erdöl, Gas verabschieden muss.“

    „Eine adäquate Antwort auf die gegenwärtige zweite und dritte industrielle Revolution kann der Nationalstaat nicht mehr sein. Nationalstaaten welcher Art auch immer sind aber keine Lösung für eine Welt, deren Kennzeichen das Netz ist.“

    Auf beide Feststellungen bleiben Sie einen schlüssigen Beweis schuldig, ja es wird dem Leser nicht einmal eine Erklärung angeboten, warum Sie so denken.

    Ich erlaube mir, als Mensch, dem Sie gerade den Verstand aberkannt haben, darauf wie folgt zu antworten:

    „Kein Mensch mit Verstand wird bestreiten wollen, dass die Menschheit noch mittel- bis vielleicht sogar langfristig von Energie aus Kohle, Erdöl, Gas abhängig bleibt, bis andere Formen der sicheren, nicht von Naturumständen abhängigen Energieerzeugung (Fusion) zur Verfügung stehen.“

    Auch ein Netz besteht aus Knoten, sonst wäre es keines. Diese Knoten nennt man Nationalstaaten, und sie sind und bleiben charakterisiert durch Gesellschaften, die durch Sprache, Kultur, Geschichte, Religion etc. in eine soziale Großgruppe eingebunden sind. Von ihr kann er Solidarität und Unterstützung, aber auch soziale Absicherung erwarten. Sie bieten einen Handlungsrahmen, innerhalb deren sich ihre politischen, sozialen und kulturellen Aktivitäten bewegen. Die Nation ist folglich das Band, mit dem Gesellschaften und Staaten zusammengehalten werden, durch das ihnen Stabilität verliehen wird und ihre Bürger zu gemeinsamem Handeln verpflichtet werden. Staaten, die sich auf solidarische Nationen stützen können, sind auf Dauer besser überlebensfähig.

    Eine entgrenzte, hinsichtlich der obigen Parameter völlig entkoppelte Gesellschaft besitzt keine kohäsive Kraft mehr. Das heißt nichts anderes, als dass die Abschaffung der Nationalstaaten dem einzelnen Bürger Solidarität, Unterstützung und Sicherheit raubt. Der Beweis dafür wird hier in Deutschland angesichts der Migrationskatastrophe gerade erbracht.

    Wer also die Organisationsform Nation infrage stellt und stattdessen dem multikulturalen Globalismus das Wort redet, dem sich alles unterzuordnen habe und dem die Nation als Hindernis im Wege steht, der muss sich fragen lassen, wie er sich dann die Ausübung demokratischer Rechte durch den Bürger vorstellt, ja, überhaupt irgendwelcher Rechte, die dann ggf. von einem Richter im „Netz“ in Afghanistan, Zimbabwe oder Nordkorea entschieden würden (ich übertreibe jetzt absichtlich!).

    Ich habe auch ein ziemlich großes persönliches Netzwerk. Trotzdem gebe ich deswegen nicht mein Haus und meine Adresse auf und werde zum Nomaden. Und das tun auch die anderen Mitglieder in diesem Netzwerk nicht.

    Ach ja, und noch eins: Trumps Tweed zur „Klimakatastrophe“ halte ich nicht für Borniertheit. Der Mann ist einfach mal witzig und führt die Klimaeiferer mit wenigen Worten vor. Oder glauben Sie etwa auch, dass egal, welches Wetter herrscht, ob heiß, kalt, nass oder trocken, windstill oder stürmisch, das alles „Beweise“ für die menschengemachte Klimakatastrophe sind, wie das diese Klimaideologen behaupten? Ein Mensch mit Verstand würde DAS als „Beweis“ doch sicher leugen, oder?

  11. Die Welt wird in zwanzig Jahren, vielleicht schon früher, ganz anders aussehen als heute.

    Die hierzulande neurotisch geführten Glaubenskriege darüber, ob auch das letzte Zipfelchen „Grenzwert“ richtig und bis auf den Grund ausgelotet ist, wird sich schlichtweg niemand mehr leisten können. Und auch nicht wollen.
    Denn es ist letztendlich nichts anderes als eine dumpfe Ideologie, die sich sowohl von Notwendigkeiten als auch von Tatsachen nicht beirren lässt, was ja gerade wunderbar an der mutwillig herbeigeregelten „Dieselkrise“ zu sehen ist. Fakten stören offensichtlich nur oder werden so umgebogen, dass sie zur ideologischen Vorgabe passen, die in geradezu widerwärtiger kleinbürgerischer Wut, Engstirnigkeit und Pedanterie gelebt wird. Ein solches Verhalten erledigt natürlich jegliche wirtschaftliche Attitüde und macht Prosperität letztlich unmöglich.

    Eine Umkehr dieses „Denkens“ ist angesichts der erstaunlichen aktuellen Ergebnisse der „Sonntagsfragen“ und der „Beliebtheitsskalen“ der „wichtigsten“ Politiker nicht zu erwarten. Zumeist sind gerade diejenigen, die für die irrationalsten Handlungsweisen stehen, am beliebtesten. Solches „Handeln“ ist weltweit wohl einzigartig.
    Es stellt aber damit gerade jetzt das neue Modell „Nationalstaat“ auf. Nicht umsonst hat Lindner den entsprechenden Protagonisten „Klima-NATIONALISMUS“ vorgeworfen. Angesichts des Umstandes, dass die laufende weitere permanente Schikaniererei der hiesigen Bürger als Gesamtergebnis für den Klimaschutz dieses Planeten kein messbares Ergebnis bringen kann, eine hervorragende Definition.

    Daraus ergibt sich auch die Überlegung, ob der bisher gewohnte Staat überhaupt noch sinnvoll ist. Wenn die „große Klammer“ EU immer mehr Kompetenzen übernimmt, und daran ist kaum zu zweifeln, werden doch mit geradezu fanatischem Eifer Kompetenzen, die bisher national ausgeübt werden, bis hin zum Verfassungsverständnis auf dem Brüsseler Altar geopfert.
    Je weniger danach noch national zu entscheiden ist, desto weniger Anspruch auf Fortbestand hat der bisherige, von Bismark begründete „Nationalstaat“.Voraussichtlich wird er in Interessensgebiete zerfallen, so dass die Kleinstaatensituation vor 1848 eine Renaissance erleben könnte. Berlin würde dann schlichtweg nicht mehr gebraucht, ausser zur Verwaltung der eigenen Kommune, und die ohnehin teilweise nach Eigenständigkeit strebenden Bundesländer oder jeweils mehrere Teile von ihnen nähmen ihre alten Funktionen als Territorialkleinstaaten wieder ein. Der Identifikation der Bürger mit ihrer „Heimat“ käme das sicherlich entgegen. Es könnten sich auch erfolgreiche Mesalliancen ergeben, territorial und wirtschaftlich etwa Bayern mit Teilen Österreichs oder der alten Lombardei; politisch eine Achse z.B. Sachsen mit Ungarn etc. etc. . Das alles unter dem Dach des „Hauses Europa“, dem dann wiederum aus regionalen Interessen heraus soviel wie möglich abgerungen werden würde.

    Nicht zu vergessen die Zuwanderung aus der EU und die immigrierenden Neubürger aus den unterentwickeltsten Gebieten der Drittwelt- und Schwellenländer, die sich zunächst in bestimmten Ländern konzentrieren würden, um von dort aus, entsprechend weitergebildet, ihre Wanderungen in die attraktiveren Gebiete fortzusetzen. Ganz ähnlich wie der „Ausbildungsverein“ im Fussball, dem die Stars weggekauft werden, sobald sie „flügge“ sind.

    Die teuren Experimente „Energiewende“ und „Verkehrswende“ werden nicht zu finanzieren sein. Die Verkehrswege insgesamt werden schlechter werden, da deren vollständiger Erhalt teils nicht mehr finanzierbar sein wird. Ausgenommen davon sein werden die Europastrassen, welche die Wirtschaftszentren des Kontinents verbinden. Wir werden weiterhin auf den Verbrennungsmotor setzen, nun betrieben durch synthetische Kraftstoffe und erzeugt mit Hilfe von Sonnenenergie; schlicht, weil wir uns das bisherige System nicht mehr werden leisten können. Der derzeitige quasireligiös organisierte Glaube an E-Antriebe verbietet sich ohnehin mangels ausreichender Strom- und Batteriekapazität.
    Die „Stabilität“ der „erneuerbaren Energien“ zeigt sich derzeit überdeutlich. Max. 6 statt 38% Anteil. Wenn man sie am dringendsten braucht, sind sie wetterbedingt nicht da.

    Also zurück in den „Schrebergarten mit Laube“. Biedermeierliche Verhältnisse im verbleibenden Klein- und Großbürgertum. Mobilität wird nicht mehr entscheidend sein, die Wohnverhältnisse beengt und gepfercht, geteilt mit vielen Neuankömmlingen mit fremdartigen Kulturvorstellungen, wird der Rückzug ins Virtuelle vorherrschen. Mit Kopfhörer und Datenbrille geht es auf vorgegaukelte Abenteuer, legalisierte Drogen werden helfen, das Erlebnis zu vertiefen. Die Wohnung verlässt man nur noch zum Besuch von Großveranstaltungen wie Musikkonzerte und Sportkämpfe.
    Die Vorstellungen von Recht und Ordnung werden zentral vorgegeben, ein Recht auf Beistand durch eine hilfreiche „Polizei“ wird es immer weniger geben. Die Gefährdungen im öffentlichen Raum werden zunehmen, die Aufgabe des Bürgers wird es sein, Gefahren auszuweichen.

    Das „Haus Europa“ befindet sich derzeit in der Perfektionierung seiner Erstellung. Was sich jetzt noch dagegen wehrt, wird sich wohl bald aus wirtschaftlichen Gründen unterordnen müssen. „Ausreissen“ ist kaum möglich, das britische Beispiel zeigt es überdeutlich.

    Bereits im Bau ist das „Haus der Welt“, an Europa arbeiten die Techniker, die Visionäre haben die nächste Stufe im Blick. Soviel zum Absatz VI., lieber Herles.

  12. Doch, wir haben noch eine Regierungschefin. Sie hat allerdings die Niederungen der gewöhnlichen Politik hinter sich gelassenen und arbeitet, oft unbeachtet, an der Aufgabe, die von ihr verschuldeten Probleme zu vertuschen. Um dies zu erreichen, scheint ihr, wie H. Kohl die deutsche Einheit vollendet hat, die Vollendung der europäischen Einheit als Ziel vorzuschweben. Damit verschwinden alle gesellschaftlichen und finanziellen Verwerfungen, die sie und ihre CDU zu verantworten hat in einem noch größeren Problemkreis.

    • Merkel „arbeitet“? Das wüsste ich aber! Egal, zu welchem Thema, stets sagte und sagt sie: daran müssen „wir“ arbeiten. Das heißt. sie zeigt auf Arbeit, aber andere (beim „wir“ schliesst sie sich ja gerne aus, wenn es Spitz auf Knopf kommt) sollen es machen.

  13. Unsere französischen Nachbarn steigern das Wort „con“ – für bescheuert – inzwischen folgendermaßen: con, plus con, allemand.
    Das sollte uns zu denken geben.

  14. Herr Herles dann brauchen wir jetzt dringend und sofort eine
    entGRÜNEfizierung.
    Wie man mit Faschisten umgeht kennen wir doch.

  15. Das einzig Gute:
    Die Deutschen und auch die Europäer allgemein spielen weltweit immer weniger eine Rolle. Immer mehr und mehr Ländern ist es schlicht egal, was die Gutmenschen hier machen.
    Dann können sich die guten Deutschen hier die Schädel einschlagen, es hat auf die Weltwirtschaft oder das Weltklima oder auf was auch immer KEINEN Einfluss.
    Und das ist gut so!
    Entscheidungen für die Welt werden woanders getroffen. Und die Welt kann dankbar dafür sein.

  16. Zitat: „Aber nur Irrsinige steigen aus Kohle und Kernenergie gleichzeitig aus, ohne zuvor die Energieversorgung zu vertretbaren Kosten und mit gleichwertiger Versorgungssicherheit zu organisieren. Diese Irren regieren Deutschland.“

    > Ich bin zwar keine dbzgl Fachkraft, doch hier gebe ich Ihnen absolut Recht da dieser Weg – hinzu für ein Industrieland wie Deutschland, in mehrerer Hinsicht einfach unverantwortlich u, irre ist. UND WAS ich hier z.B gerne mal von den Politikschwaflern hören möchte ist, wie viele Windkrafträder braucht man eigentlich um EIN Kohlekraftwerk zu ersetzen?= UND wie viele um ALLE dann abgeschaltete Kohlekraftwerke zu ersetzen?

    2.) Und bzgl Ihrer Worte zu den „ausgedienten“ Natianalstaaten:
    Mir als kleiner Dummie aus dem Volk ist zwar verständlich wenn es heißt „gemeinsam ist am stark oder stärker“, DOCH WARUM muß man dafür die Nationalstaaten abschaffen und zu einem 4.Reicht namens Groß-EU mit einer brüsseler Zentralregierung werden?? WIE wäre es denn zB wenn wir wieder zu einer EWG zurückkehren UND hier dann aber ZUsätzlich eine gemeinsame NUR AUßENPolitik betreiben??

    AUCH möchte ich NICHT von einer fernen brüsseler Zentralregierung regiert werden UND erst Recht NICHTvon dort sitzenden Politikern deren eigentliches Zuhause u. „Leben“ ganz im fernen Osten, Süden oder Westen ist und die im Grunde nichts von mir im Norden und MEIN „Leben“ u. Sorgen wissen.

    ABSCHLI?END dann auch nochmals zu Ihnen mit der Frage: WAS würden Sie dann anderes vorschlagen u empfehlen als die Nationalstaaten?? Denn Sie haben zwar dieses u jenes bemängeln u beklagt – teils auch zu Recht, doch Vorschläge lese ich von Ihnen leider nirgends.

  17. Die „neue“ Diktatur……
    das sind hierzulande eher
    die linksgrünen „dressierten“ Mainstream-Medien.
    Und das nicht erst seit 2015, erst seit Fukushima.

    Die Kanzlerin?
    Eher „Spielball“ der Dressur.
    Denn schon Münte stellte zu Beginn der 1. GroKo klar:
    Bei Anwendung der „Richtlinienkompetenz“ platzt die GroKo.
    Obwohl das Grundgesetz „Richtlinienkompetenz“ garantiert.
    So einfach geht sozialistische „Politik“……
    denn am Ende des Tages heißt es „Merkel ist an allem schuld“.

  18. „Kein Mensch mit Verstand wird bestreiten wollen, dass sich die Menschheit mittelfristig von Energie aus Kohle, Erdöl, Gas verabschieden muss.“

    Meine Güte Herr Herles, sind sie noch bei Trost? Eine Welt ohne Kohle wäre eine zurück in die Steinzeit, wie wollen sie denn Stahl erzeugen ohne Kohle? Warum quaken sie den dümmlichen Ideologien des „Club of Rome“ hinterher, ohne sich auch nur die geringsten Fragen über die Folgen einer solchen Politik zu stellen? Der Mensch verbrennt nicht Kohle weil er so böse ist, sondern weil er ein schönes und angenehmes Leben haben will! GENAU die Kohle war schon bald nach der Jungsteinzeit das, was den Unterschied machte. Die Europäer machten gewaltige Entwicklungsschrite bis zur Mondlandung, die letzten Ureinwohner Australiens, die man NACH der Mondlandung entdeckte, lebten immer noch wie in der Steinzeit!

    Aber sie lebten wie „Grüne“, von sog. nachhaltigen Energien, sie hatten eine Lebenserwartung von gerade einmal 30 Jahren!

    Wollen sie dahin zurück, Herr Herles? Oder worum geht es ihnen? Wenn einer blanken Unsinn verbreitet wie die Grünen seit 30 Jahren, muss man diesen Unsinn auch benennen können, und nicht „herumeiern“, wie sie es machen. Trump hat das erkannt, die Konservativen in Europa leider nicht!

  19. „Eine adäquate Antwort auf die gegenwärtige zweite und dritte industrielle Revolution kann der Nationalstaat nicht mehr sein.“

    Das ist zunächst nur in Behauptung, noch nicht einmal ein These.

    Weder ein Internet noch industrielle Automatisierungswellen sind Gründe dafür, dass Alltagsfragen wie die Besoldung von Lehrern, die Luftqualität an Stadtstrassen oder die Sozialleistungen auf einer höheren Ebene als dem Nationalstaat entschieden werden sollten. Das gilt unabhängig davon ob der Staat so groß ist wie Deutschland oder wie Slowenien.

    Die politische Meinungsbildung erfolgt primär in einer gemeinsamen Sprache und einer gemeinsamen Vergangenheit. In dieser Form haben sich Nationalstaaten gebildet.

    Herr Herles: Dass Menschen wie Manesse die Nationalstaaten abschaffen wollen und stattdessen ein EU-Konglomerat von Regionen á la Nordhessen und Katalonien wünscht, das dann der EU-Bürokratie ein Durchregieren ermöglichen würde, kann doch wohl nicht Ihr Ideal sein.

  20. Das sehe ich genauso. Nur, dass die Fakten, ignoriert, absichtlich falsch interpretiert, umgelogen werden; die Wissenschaftler, Ingenieure, die sich noch was trauen, persönlich diffamiert werden, bis zum Verlust von Forschungsgeldern und Stellung.
    BTW, dieser Artikel von Herrn Herles verlangt dem Zeitgenossen, der auch meint, ein wenig der intellektuellen Gesamtschau teilhaftig zu sein, einiges ab: keine Nationalstaaten mehr ohne zu sagen was an Ihrer Stelle treten soll, fossile Energie mittelfristig weg, wo alle Welt sich industrialisieren will, und vielleicht auch hier bei TE mal die zahlreichen Artikel lesen, die argumentativ aufzeigen, wo Trump – seine undiplomatische und hemdsärmelige Art mag ich auch nicht – recht hat und recht gehandelt hat; Klimaabkommen, Syrien, Irandeal, America first.

  21. Bin neugierig: Wo wohnen Sie denn? Deutschland kann es nicht sein. Ich bin letztens wegen einem Riesenschlagloch mit dem Radl gestürzt. Oder Sie sind zu jung, um sich daran zu erinnern, wie die Straßen (und die Züge) in den 70 ern, 80 ern und 90 ern waren.

    • Kann ich Ihnen sagen: zum Beispiel: In Ludwigshafen werden die Brücken seit Jahrzehnten mit Stahlnetzen gesichert, damit niemanden ein Betonbrocken auf den Kopf fällt. Erst jetzt werden diese saniert, nachdem Busse und Co. darauf nicht mehr fahren können, weil die Statik gefährdet ist. Dies sehen Sie aber auf den ersten Blick nicht. Mittelständische Unternehmen können Ihre Maschinen zum Teil nur auf Umwegen transportieren, weil die Brücken in Durtschland nicht belastet werden dürfen. Dies macht einen Zeit- und Gewinn- und Riesenverlust. Sieht man auch nicht auf den ersten Blick. Mein Mann hat letztens 45 Minuten für eine 5 Minuten Strecke gebraucht, weil ein Durchgang durch Baustellen gesperrt war. Es wurde noch nicht einmal ausgeschildert. Der Zeitverlust bedeutet auch wirtschaftlichen Verlust. Ich könnte Ihnen noch weitere Beispiele nennen, alleine im Schienennetz, dem Schiffsverkehr und und und

  22. Wieder ein typischer Herles Kommentar – interessante Themen, aber halt einfach ein wenig zu kurz gedacht. Hierzu nur zwei Bespiele (ich muss den ganze Tag arbeiten und bin daher heute zeitlich etwas begrenzt):

    i) Klimawand gab es immer und wird es immer geben (kein halbwegs gebildeter Mensch würde das ernsthaft in Frage stellen) – die entscheidende Frage bleibt jedoch, wieviel davon anthropogen ist und diese Frage ist eben keineswegs abschließend geklärt.

    ii) Gerade da wir in einer scheinbar rastlosen, international vernetzten Welt leben, kommt es bei vielen Menschen zu einer Rückbesinnung auf die Nation also Ort der Geborgenheit und Sicherheit. Dushan Wegner hat das schön in seinem Buch „Relevante Strukturen“ dargelegt. Er zeigt auf, weshalb man für ein glückliches Leben seine Kreise ordern und stützen muss, und zwar von innen nach aussen: ich, mein Körper, mein Familie, meine Stadt, mein Land, und mein Volk, und erst danach die Welt! Oder wie Jordan Peterson in „12 Rules for life“ sagt: „Rule 6 Set your house in perfect order before you critique the world“.

    Ihnen allen noch ein schönes und geordnetes Wochenende!

    PM

    P.S.: Ohne Nation gibst es kein Rechtssicherheit!

    • .und „ohne sichere Grenzen keinen Rechtsstaat!“ Wer hat das gesagt? Ich?! Nö! Oscar Lafontaine!!

  23. Nationalstaat contra intelligente Vernetzung? Da haben Sie aber ein Fass aufgemacht, lieber Herr Herles, das nur Fragen aufwirft.
    – Was soll an die Stelle des Nationalstaates treten?
    – Wieso soll ausgerechnet ein supranationales Gebilde die Demokratie retten?
    – Warum schließen sich Nationalstaat und globale Vernetzung überhaupt aus?
    – Wie will man die Bürger von den (zweifelhaften) Vorzügen bunter, grenzen-loser Landstriche mit Multikulti überzeugen?
    Der Mensch lebt nicht von Brot allein und auch nicht von der „Globalisierung und Digitalisierung von Finanzströmen und Daten“. Heimat, kulturelle Identität, sozialer Schutz, überschaubare politische Einheiten usw. – welches Gebilde soll das alles ersetzen?
    Das werden Sie uns sicher am nächsten Wochenende erklären.

    • EBEN!! Sie haben es auf den Punkt gebracht! Wer, wie nicht wenige, die intelligente Vernetzung etc. predigt, gleichwohl aber deren Unvereinbarkeit mit dem Nationalstaat (u, damit ja irgendwo all’dem, was die BRD u. das „alte Europa“ einst ausmachten) verkündet, der muss glaubhaft-alternative Lösungswege anbieten. Die vermisse ich aber bei Herrn Herles sowie vielen anderen, modernen Denkern, die ich zwar für wesentlich intelligenter, nicht aber unbedingt weiser wie mich halte…:-) Mfg. Marcus G. (44. ; selbst.)

    • … Nationalstaat gegen Welt des Netzes… Hier irrt Herr Herles. Der Nationalstaat hat sehr wohl Zukunft, aber es geht darum, wie er organisiert ist. Die Welt sollte organisiert sein wie die gute alte katholische Kirche: Beispiel: ein Priester aus München kann in Mexiko Stadt mühelos die heilige Messe feiern, wenn er die Landessprache beherrscht, weil der Ritus derselbe ist. Die Welt muß nicht vernetzt sein, aber die Nationalstaaten müssen nach dem gleichen „Ritus“ handeln. So wird ein Schuh draus.Wie heißt es so schön in einem Psalm Davids: „Das Netz ist zerrisen und der Vogel ist frei“ (Psalm 124,7)

  24. „Weiß schon: Mit dem Trumpsatz provoziere ich auf TE ein paar Dutzend mails. Muss sie nicht lesen, kenn‘ sie schon.“Klingt entfernt nach dem Bewohner einer intellektuellen Blase. Wo ist die Klimaerwärmung, wenn man sie mal braucht, das ist doch ein cooler Spruch, oder? Der hat genauso wenig wissenschaftliche Relevanz wie das meiste, was Schellnhuber so raushaut. Ende Dezember wurde ein bitter kalter Januar vorhergesagt, der Polarwirbel komme aufgrund einer größeren Erwärmung in der Stratosphäre aus dem Tritt (wie alle zwei Jahre). Nach Lektüre eines umfangreichen Artikels in der FAS dazu nebst weitergehenden Lektüre schien mir das sogar halbwegs plausibel begründet worden zu sein. Ergebnis: Fand nicht statt. Da muss man die Theorie offenbar noch verfeinern, oder? Abgesehen davon, dass meistens zwischen Klimawandel (der findet seit Jahrhunderttausenden immer statt) und menschengemachten Klimawandel kaum noch unterschieden wird. Schellnhuber wird vermutlich auch zu kritischen Geistern sagen: Muss ich nicht lesen, kenn ich schon. So kann einer rationale, zielführende Diskussion allerdings nicht stattfinden.

    • Werter Herr Wegener, ich stimme Ihnen voll zu.
      Wer braucht heute noch eine rationale, zielführende Diskussion,
      wenn am Ende des Tages heißt: „Merkel ist an allem schuld“……

      • Gut teilen wir die Schuldfrage halt gerecht auf und sagen: 80% die Loge; 15% Merkel als einer ihrer willfährigsten, politischen Befehlsvollstreckerinnen und die restlichen 5% schließlich jene Bürgerschaft, die sie – selbst nach einem 2015 – noch einmal wählte. Zufrieden?

    • Kachelmann rückt das jeweils auf twitter in Nullkommanix wieder gerade. Schon als die Meldung mit der wochenlangen Eiseskälte rauskam, war sie dort ein paar Minuten später entwertet und damit reif für den Papierkorb.
      Dort lag das bereits vorher ausgerufene 3-tägige Schneechaos bereits.
      Es ist einfach Winter.

      • „Es ist einfach Winter“. Also bitte! Ein bisschen Katastrophe muss schon sein!

  25. Dem Artikel ist aus vollstem Herzen zuzustimmen. Allerdings müssten auch die Beteiligten sich zu einer vernünftigen, ich betone, vernünftigen Stellung durchringen. Das geht explizit von Höcke bis KGE, von Röttgen bis Wagenknecht. Aber wie immer im Leben: eher geht das berühmte Kamel durchs Nadelöhr, als dass die Kontrahenten sich an einen Tisch setzen. Schade, es ist aber die Realität.

    • Was sollen Ihrer Ansicht nach KGE und Höcke besprechen?

    • Herr/Frau Riffelblech, bitte verstehen Sie mich nicht falsch, aber Ihr Comment ist von einer derart-ehrlichen Anmut, die mir jetzt ein gewisses – sorry: müdes – Lächeln abrang. Dafür ein Like! 😉

  26. „Hat dieses Land eigentlich noch eine Regierungschefin? Von ihr ist nichts mehr zu hören.“

    Man wird sofort von ihr hören, wenn es darum geht, das Land – das ja bekanntlich nicht ihr Land ist, in den Abgrund zu führen.

    Aktuell gibt es für diese Frau aber nichts zu tun, da alles von selbst nach unten fließt. Nach unten ist unter dieser Frau ein Selbstläufer.

    Nach unten immer, nach oben nimmer.

    • Ich nehme an A.Merkel ist schlicht erledigt. Ihre letzte Rede hat sie in Davos gehalten mit einer Beschwörung der „Multilateralität“, die eine Art von Glaubensbekenntnis von ihr ist, ganz tief in ihr sozusagen.
      Nach den USA hat jetzt auch Russland den INF-Vertrag gekündigt, der seit seinem Abschluss in den achziger Jahren Sicherheit in Europa ausmachte.
      Wie jetzt weiter? Eine neue Diskussion um Atomwaffen auf deutschem Territorium?
      Wer wäre dafür , wer dagegen?
      Ich glaube nicht, dass A.Merkel noch die Kraft hat auf neue Fragen hinsichtlich militärischer Sicherheit neue Antworten zu geben, die u.U. nicht „multilateral“ sind.

    • Diese „Frau“ hat Europa hat vor dem önomischen Abgrund gerettet.
      Mit ihrem „alternativlos“.
      Wie es scheint, haben das die Wenigsten bemerkt.

      Wohl, weil es nicht so in den Zeitungen steht.

  27. Zitat. „Kein Mensch mit Verstand wird bestreiten wollen, dass sich die Menschheit mittelfristig von Energie aus Kohle, Erdöl und Gas verabschieden muss.“
    Echt? Auch aus Gas? Also nur noch Atom , Wind und Solar? Oder doch Kernfusion?
    In diesem unseren gesegneten Land mit unserer genialen Kanzlerin haben wir weltweit den einzigen Ausstieg eines fortenwickelten Industriestaates aus der Kernenergie, wenn jetzt neben Kohle auch noch Gas wegfällt, wie wird dann der Strom für die anvisierte E-Mobilität produziert.
    Ich bitte um ihren Geistesblitz, verehrter Herr Herles. Oder wird zukünftig aus „Geistesblitzen“ Energie gemacht? Schon wär´s, dann wären Sie und Leute wie Sie unbezahlbar.

  28. ein sehr guter und mutiger Artikel Herr Herles, danke dafür

  29. Kreuzzüge gegen die Vernunft

    Nur, warum?

    Wenn man täglich den Wahnsinn liest, der in der Politik verzapft wird, kann man darauf reagieren indem man auf die Politiker schimpft, oder indem man sich zurückzieht.
    Ich stelle mir immer öfter die Frage was dahinter steckt.

    Ich fand es, wie viele andere, logisch die Chefin von allem dafür verantwortlich zu machen. Merkel will Deutschland zerstören, aus welchem Grund auch immer. Jedoch erklärt das nicht, warum hunderte von Politikern dabei fleißig mitmachen. Natürlich wird für viele der Erhalt des eigenen Jobs eine Rolle spielen, aber für alle? Viele haben selbst Kinder und Enkel. Es kann einfach nicht sein, dass sich nur noch Idioten auf den Wahlzetteln wiederfinden.
    Was könnte dann der Grund für all das sei, was sich gerade abspielt?
    Ich gehe einfach mal zurück zum realen Anfang. Das war wohl Fukushima. Entgegen jeglicher Logik wurde danach der Ausstieg aus dem Atomstrom beschlosen. Obwohl absehbar war, dass das teuer werden würde, gab es so gut wie keinen Widerspruch. Das Volk hatte seit Jahrzehnten von Seiten der Grünen immer wieder gehört, dass die AKWs weg müssten und sich einfach nur lustig darüber gemacht, als nun eine „gestandene“ Frau genau das Gleiche forderte und umsetzte lachten wir nicht mehr, schüttelten vielleicht die Köpfe aber wir blieben still. Ich denke, dass Merkel damals schlicht in Panik reagiert hat. Denke ich an Kohls Spruch, dass sie es nicht kann, so wäre das nur eine Bestätigung. Manchmal reicht es Angst zu haben, dass etwas Schlimmes passieren könnte, um in Panik zu verfallen. Gerade wenn man die Verantwortung für andere hat, möchte man kein Risiko eingehen. Bis Fukushima musste Merkel nur das Vorhandene verwalten. Sie benötigte keine neue Richtung, sie musste nur alles in den geregelten Bahnen halten. Hätte das Parlament damals nicht mitgespielt wären die Grünen auf die Barikaden gegangen, aber Deutschland sähe heute anders aus. Die Angst vor der Verantwortung, ließ Merkel in Panik verfallen und dort harrt sie seitdem aus.
    Das erklärt allerdings nicht, warum der Rest der Politiker dabei mitmacht.
    Dafür benötigt man wirklich eine andere Begründung. Was könnte das Große Ganze sein, dass hunderte von Verantwortungsträgern dazu bringt einen gut funktionierenden Staat zu Grunde zu richten?
    Dafür schau ich dann einfach mal auf die aktuell jungen Generationen X, Y, Z.
    Häufig auch als Schneeflöckchen gezeichtet. Diese Generationen kennen keine Not. Selbst von Harz-4 kann man in Deutschland recht ordentlich leben (Ausnahmen bestätigen die Regel), sonst würde es nicht so viele ins Harz-4 Paradies ziehen. Ich denke, die Haushalte ohne Spülmaschine liegen hierzulande unter 5%, Die Haushalte ohne funktionierende Heizung, fließendem Heißwasser dürften noch mal bedeutend weniger sein. Es ist normal geworden jederzeit an fertiges Essen zu kommen. Um zu überleben braucht man in Deutschland nichts zu können außer zu bezahlen.
    Wer von den unter 30jährigen weiß heute noch wann welches Gemüse wo und wie wächst? Alle kennen Bilder von Massentierhaltung und angeblich glücklichen Kühen, aber wem ist eigentlich klar, dass Tierhaltung ein Job von 7/24 ist? Kühe müssen nun einmal täglich zur gleichen Zeit gemolken werden, Schweine wollen jeden Tag ihr Futter. Bodenbestellung richtet sich nicht nach dem Kalender sondern nach der tatsächlichen Witterung. Den unter 30jährigen wurde der Begriff „Gefahr“ aberzogen. Gewalt kommt nur im Film und in Ballerspielen vor. Wer nie geschlagen wurde weiß nicht wie weh Schläge tun, sowohl physisch als auch psychisch.
    Die Generation, die heute in den Kindergarten, in die Grundschule geht, oder erst noch geboren wird, wird wieder mit Gewalt aufwachsen. Durch Blackouts, steigende Preise und dem tatsächlichen Klimawandel bedingt werden die Deutschen wieder lernen sich zu behaupten, werden wieder lernen müssen selbst zu kochen, werden wieder lernen müssen wie man Fische fängt und wann man was aussäht oder erntet.
    Wir haben drei Generationen (x, y z) die in einer nicht perfekten Welt nicht überlebensfähig sind. Folgende Generationen werden es aber wieder sein. Vielleicht verschafft uns am Ende die Panik von Merkel einen Neuanfang.
    Denn, auch ohne die vielen Un-Gäste ist unser Sozialsystem in 20 -30 Jahren, vielleicht schon früher, nicht mehr finanzierbar. Die Schneeflöckchen sind jedenfalls denkbar ungeeignet für Innovationen. Denn dafür muss man etwas verbessern wollen, d.h. es muss einem selbst nicht gut gehen und man braucht einen Durchhaltewillen, man muss nach etwas streben und dafür zu vielem bereit sein. Das sind diese wohlbehüteten, rundumversorgten, ewigen kids nicht.
    Also sollten die alten weißen Männer und wir alten weisen Frauen gut auf uns achtgeben, damit wir das, was wir noch an altem Wissen und Können besitzen, an die heute ganz jungen oder noch ungeborenen weiter geben können. Und wir sollten positiver in die Zukunft blicken, denn Wir, das Volk, wird nicht untergehen sondern sich nach dem Chaos erheben und ein neues, altes Land wieder mit Leben füllen.

    • Wenn sie in der von Ihnen vermuteten Angststarre wäre – wie kann sie dann Physikerin sein? Und weshalb nimmt ihr dann keiner die Zügel aus der Hand und damit die irrational genutzte Macht?
      Und wie kommt sie in Davos dieses Jahr zu solchen Worten:
      „Das setzt aber voraus, dass wir die bestehende Ordnung nicht so weit ruinieren, dass kein Mensch mehr an neue Leitplanken glaubt. Daher freue ich mich, das in diesem Sinne hier klargestellt zu haben.“
      Sie sagt auch, sie hat einen Plan.
      Kann es sein, dass dieser grundlegende immer noch unveröffentlichte Plan vollkommen in die Irre führt? Mit Vernunft hat das alles hier jedenfalls nichts mehr zu tun.

      • Es ist mir inzwischen egal. Ich denke, wenn wir nur wollen, dann werden wir etwas gutes daraus machen. Nur, zuerst muss/wird es Chaos geben und das in erster Linie in den Großstädten. Erst wenn die Generation Schneeflöckchen größtenteils sich selbst zerstört hat kann es wieder aufwärts gehen. Dafür brauchen wir einen langen Atem.

      • Wir, liebe Frau W., werden gar nichts machen.

        Wir werden allenfalls dafür verlacht und verachtet, dass wir uns derartig haben verladen lassen. Wir hocken irgendwann unter der Brücke und niemand kümmert sich um uns. Empathie für diese Trottel? Sollen doch sehen, wo sie bleiben. Haben sich und uns alles eingebrockt und wollen jetzt auch noch klugscheissen … ?

        Die kommenden Generationen werden wohl alle Hände voll zu tun haben, zunächst einmal für sich selber und für ihren Nachwuchs zu sorgen.

        Mitleidslos, denn dafür bleibt dann in Zukunft wohl weder Zeit noch Geld.

      • Allerdings, ja. Wenn sich zeigt, dass ab einem gewissen Punkt, jeder wohl gemeinte Griff in das Speichenrad die Hand kosten kann, muss man die Stärke zur Geduld aufbringen. Schwierig, ja, extrem schwierig, ich weiß…

      • PS: Panik bedeutet nicht generell Angststarre. Und Physiker zu sein bedeutet nicht vor Panik gefeit zu sein.

      • Merkel will Deutschland zerstören….. Welch ein Schmarrn!!!!

        Die Kanzlerin war es,
        die mit der Merkel-Steuer den Schulden-
        wahn ihres Vorgängers stoppte.
        Es ist die Handschrift der Kanzlerin, daß seit einigen Jahren
        Neuverschuldungen „out“ sind, die Beschäftigung zunimmt.
        Es ist die Handschrift der Kanzlerin, den sozialistisch gewollten
        Ansturm der „Migranten“ auszubremsen…. dazu genügt nur
        der klare Blick in die „Links-Presse“ von Juni bis Sept. 2015.
        Wie sagte die Kanzlerin noch zu Zeiten von schwarz-gelb?
        „Die Migration ist gescheitert“
        Das „war“ noch die echte CDU-Kanzlerin
        Es ist die Handschrift der Kanzlerin,
        daß der Ukraine-Konflikt nur noch „schwelt“.
        Es ist die Handschrift der Kanzlerin,
        daß der „Syrien-Konflikt“nur noch „schwelt“….
        nur stand ja nichts davon in den Medien,
        daß die Kanzlerin Putin Mitte September 2015 „besuchte“,
        Putin Ende September 2015 in den Syrien-Konflikt eingriff.
        Und ein Jahr später „schwelt“ es nur noch, mehr oder weniger.
        Es ist die Handschrift der Kanzlerin,
        daß die Griechen heute mit ihren Verhältnissen leben
        nicht mehr über ihre Verhältnisse nach deren Schröder-Deal.

        Ja, die Physikerin….. dieses „Unterschwellige“….
        Ja, es ist genau diese Physikerin, die um die Probleme des
        „Flatterstroms“ für die Industrie in Deutschland wußte.
        Und die Laufzeit der AKW´s verlängerte.
        Bis „Fukushima“ kam…. fast könnte man meinen… „wie bestellt“.
        War doch das, was man den „gesunden Menschenverstand“ nennt,
        danach in Deutschlands Medien so gut wie „abbestellt“.

        Angststarre? ….
        eher das Wissen um die Aussichtslosigkeit ihres Handelns
        in deutsche Angelegenheiten. Weshalb sie eher in politisch
        in Europa, in der Welt engagiert ist.

        Es ist eher der „ernüchternde“ Blick in die „Tagespresse“,
        die anzeigt, was hier so „abgeht“.

  30. Bitte lesen auch sie das Buch von Thomas Gold. „Biosphäre der heissen Tiefe“ bevor sie uns vom Ende der Kohle, Gas und Öl etwas erzählen wollte. Danke!

  31. Die chinesische Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen stieg im Jahre 2018 um ziemlich genau das Volumen der gesamten deutschen Kohlestromerzeugung im selben Jahr. Im Herbst 2018 waren in China so viele Kohlekraftwerke im Bau, wie dem gesamten Bestand an Kohlekraftwerken der USA entsprechen.

    Es bleibt abzuwarten, ob die restliche Welt uns bei dem Versuch der Deindustrialisierung des eigenen Landes folgen wird? Ich habe da allerdings so eine Vermutung …

  32. Der Fundamentalismus zeigt, dass das System mit der Geschwindigkeit der Veränderung überfordert ist. Was mir bei all diesen berechtigten Punkten nicht einleuchten will ist, warum wirklich differenziert Schreibende trotzdem so tun, als bestünde die gesamte Regierung aus Frau Merkel. Warum in anderen Belangen differenziert und hier dann plötzlich so populistisch? Weil Merkel zwar mit M beginnt, aber kein Messias ist? Welche Lobby Interessen spielen denn noch mit? MacKinsey, Silicon Valley, Open Society und wie sie nicht alle heißen? Das entartete Bankensystem, das nicht mehr weiß, was es tut? Eine aus dem Ruder gelaufene Wissenschaft, die sich für Forschungsgelder prostituiert, Stiftungen, die an Stasi-Organe erinnern, eine steigende Kriegsgefahr und eine korrumpierte Presse? Es ist auch nicht nur eine Partei in der Regierung, wenn ich darauf mal hinweisen darf. Wer es sich so einfach macht mit der Schuld, liegt immer falsch. Falsch ist vor allem das mangelhafte Konzept der Globalisierung, das nicht alle mitnimmt, sondern die Gesellschaft spaltet. Ein Konzept ist immer so stark wie sein schwächstes Glied. In Bezug auf Digitalisierung und Globalisierung, ist das fast die gesamte Welt-Bevölkerung das schwächste Glied. Deswegen ist die Globalisierung ein brutale Diktatur, die die Bürger vor sich hertreibt. Doch das schwächste Glied ist eine Sollbruchstelle und die wird brechen, ob nun die hochmütigen Globalisten den Nationalstaat sinnvoll halten oder nicht.

  33. „Grüne Faschisten streben an die Macht.
    Das nächste Zwangsregime in Deutschland wird vermutlich
    nicht braun sein und auch nicht rot“.
    Dem moechte ich entschieden wiedersprechen.

    Die Gruenen rekrutierten sich aus der 68er Bewegung.
    Ihre Leitbilder waren
    Karl Marx
    Lenin
    Mao Zedong
    Hot shi min.
    Hồ Chí Minh und Che Gevara
    usw.
    also alles komministische und sozialistische Leitbilder.
    Gruen ist zugleich also auch rot!!!
    Sie wollen die Nationalstaaten abschaffen
    und eine einheitliche, sozialistische Welt
    erschaffen.
    Was das bedeuted?
    Linke, faschistische Diktatur!

    • Hier ist Differenzierung angebracht. Keineswegs hat sich die 68er Bewegung und in Folge die Grünen hauptsächlich aus den von Ihnen o.g. „Vorbildern“ zusammengefunden. Das waren im hohen Masse Ostermaschierer (gegen Atomwaffen) Friedensbewegte (gegen Nachrüstung) und junge Menschen die gegen die „schwarze“ und kinderprügelnde Pädagogik von Eltern und Lehrer in Opposition gingen. Die maßgebenden Grünen von heute sehe ich in der Beschreibung von Herrn Herles. Es sind Wohlstandskinder aus der gemerkelten Zeit, die sich noch nie anstrengen mussten und Geist und Bildung als nebensächlich betrachten.

  34. Für den Nationalstaat sollte doch auch gelten, was für die Industrie gilt. Solange es nichts besseres gibt, sollte man am bewährten festhalten. Was allerdings nicht daran hintern sollte, sich über besseres Gedanken zu machen und dies in einem konstruktiven Diskurs ins Werk zu setzen.
    De Facto ist in Deutschland der Nationalstaat eh schon abgeschafft. Offene Grenzen, Gesetzesbrüche zu Hauf, Handeln über die Köpfe der „schon länger hier Lebenden“ hinweg. Nur leider wird das kein zukunftsträchtiges Modell sondern wohl eher der Ruin einer mal prosperierenden Gesellschaft – und Nation!

    • Am Bewährten festhalten bis es etwas Besseres funktionierend
      bereit steht ist nicht Merkel Arbeitsstil:
      Erkennbar zerstört sie in immer rascherer Gangart
      bislang funktionierende Strukturen,
      ohne eine adäquate bessere Alternative in petto zu haben,
      hält dann stur am einmal eingeschlagenen Weg fest,
      verschärft damit die entstandenen Probleme weiter,
      verweigert mögliche andere Lösungen,
      lässt das Thema urplötzlich offen „links“ liegen,
      eröffnet mit Getöse eine andere neue Baustelle…
      um das Drama von vorne zu beginnen.

  35. Dazu fällt mir ein Text ein, den ich bei Frau Lengsfeld gefunden habe:

    … ANDORRA- EINE WARNUNG AN DEUTSCHLAND
    Die beharrliche Verunglimpfung nicht-öffentlichkeitskonformen Denkens beabsichtigt und bewirkt eine Gleichschaltung, deren widerspenstige Adressaten in Gefahr sind, an der Wahrheit ihrer eigenen Identität zu zweifeln und sich nicht mehr zu ihr zu bekennen.

    Genau!

    Auch KI (Künstliche Intelligenz) und Digital Performance, sofern Deutschlands Köpfe in dieser Sache überhaupt noch den Anschluss finden können, was dringend notwendig wäre, bedürfen den Schutz der Grenzen, wenn der freie Dienstleistungs- Finanz- und Warenverkehr die kulturelle wie demokratische Ordnung und Identität erhalten bleiben soll. Erst dann findet eine angedachte Neue Weltordnung Akzeptanz. Wenn aber Regeln aus der Vernunft geboren und Richtlinien zur Erhaltung des Allgemeinwohls fehlen, funktioniert das Ganze nicht.

    Bei Frau Lengsfeld heißt es weiter:

    … Die in Europa, besonders in Deutschland, rapide fortschreitende, gesellschaftliche Transformation nicht als hoffnungstragend, sondern als existentiell bedrohend zu bezeichnen und zu unterstellen, dass sie Richtung nimmt auf eine Vernichtung unseres kulturellen Gepräges, zeuge von paranoider Angst, Schwarzmalerei, von einem Mangel an global verpflichtender Humanität und globalem Denken.
    Die christlichen Kirchen und linksgrüne Politik marschieren hier, erschreckend einig, im Gleichschritt…

    Hier tut sich das ganze Dilemma einer dogmatischen Haltung heraus, die äußerst gefährlich für den Fortbestand gesellschaftlichen Zusammenhalts auf:

    Die Unfreiheit des Denkens, die Perversion moralischer Haltungen soll die neue, von allen gezwungenermaßen akzeptierte Religion werden.

  36. Da hat Herr Herles sich mal wieder zwischen alle Stühle gesetzt. Det lob ick mir. Det is wahrer Individualismus. Ick fühl mir ooch manchmal wie between a rock and a hard place heutzutage.

  37. Ein guter Text, ich stimme Ihnen in fast allen Punkten zu. Es ist ein Irrsinn von den rd. 30.000 Kohlekraftwerken weltweit – 1380 sind im Bau, weitere in Planung – die deutschen 106 abzuschalten, die übrigens zum (großen) Teil nach Osten verkauft werden! Von den gesamten errechneten CO2-Emissionen tragen die 106 Kraftwerke mit 0,34 % bei!! Der Verkehr in D. hat einen Anteil von 0,33 %. Wer hier die Welt retten will, kann nicht denken, sondern ist verblendet. Ähnlich verhält es sich bei Feinstaub durch Autoabgasen, und NOx ist derselbe Popanz, insbesondere, da dieses Gas um rd. 2/3 zurückgegangen ist seit Mitte der 90er-Jahre.
    Dass Kinder und Jugendliche als rebellische Macht auftreten können, ist unverantwortlich und ein Missbrauch und zeugt außerdem weder von Verantwortung noch von der Qualität der Schule, denn die Lehrer müssten, insbesonder an den Gymnasien, die tatsächlichen Fakten auf den Tisch bringen und die naturwissenschaftlichen Zusammenhänge lehren. Dazu haben die Gymnasiallehrer ein Universitätsvollstudium absolviert!
    Diese Verblendeten und, man kann sie schwerlich nicht als „Irre“ bezeichnen, wollen „Schuld“ auf sich nehmen und erheben den Anspruch, eine Rettung der rd. 8 Mrd. Menschen durchführen zu können, und das ist nichts anderes, nach meiner Meinung, als der neuerliche Ausbruch einer verrückten Hybris des „Am-deutschen-Wesen-soll-die-Welt-genesen“!
    Doch, man kann und darf nicht versuchen, Nationen abzuschaffen, weil wir Menschen uns durch Gruppenzugehörigkeit definieren, also durch die Kultur und die davon abhängige Zivilisation. Auch wir im gesellschaftlich atomisierten Deutschland gruppieren uns instinktiv mit anderen, die uns v. a. in Denkweise und Verhaltensweise etc. gleichen. Die Sprache selbst ist nicht so wichtig, dafür lernte man Fremdsprachen.
    Die Globalisierung ist eine wirtschaftliche Angelegenheit. Eine Einheitskultur kann es nicht geben, weil die Zugehörigkeit dann nicht mehr gegeben ist. Man definiert sich selbst durch Abgrenzung in allen Aspekten der Kultur/Zivilisation – überall zu beobachten bzw. insbesondere an der Absentierung und engem Zusammenschluss/Abgrenzung der Muslime. Das bedeutet, dass man wirtschaftlich durchaus in regem Austausch steht, zusammenarbeitet zum Nutzen aller – nicht wie die Chinesen, die im Wesentlichen aufkaufen und bei sich benutzen – und miteinander regen und guten Austausch auf allen Ebenen pflegt. Das ist etwas ganz anderes als z. B. ein Einheitsstaat Europa oder gar die derzeit in der Praxis angestrebte totale Selbstaufgabe der Nation zugunsten eines Allerweltlandes ohne politische wirksame allgemeingültige Struktur. Das, was dabei herauskommt ist ein Zerfall der Gesamtgesellschaft und ein Zusammenfinden in Einzelstrukturen – die Anfänge haben wir ja mit den Arabern, die ihre eigene Kultur mitsamt ihrer Zivilisation (Gesetze) teils schon durchsetzen.
    Eine in dieser Weise meiner Ansicht nach völlig falsch verstandene Globalisierung zerstört und führt zurück in unangenehme, gar finstere Zeiten. Schuld daran ist ein grünlinker Faschismus, der sehr stark im Auftreten und in Behandlung anderer an den Beginn des Faschismus Hitler’scher Prägung erinnert. Es darf nicht weiter die Dummheit und Verbohrtheit fröhliche Urstände feiern.

  38. Der Nationalstaat ist für mich ein Muss für den sozialen Zusammenhalt. Der Mensch ist ein soziales Wesen, das auch im Normalfall bereit ist soziale Verantwortung für sein Umfeld zu übernehmen. Diese Bereitschaft und Verbundenheit ist ganz stark im Familien- und Freundeskreis und nimmt dann kontinuierlich über Wohnort, Region, Bundesland, Land, … ab. Es braucht eine Abgrenzung, denn je größer die Gruppe ist, desto kleiner sieht sich der Einzelne in der Verantwortung. Diese Abgrenzung dient auch dem leistungsfördernden Konkurrenzgedanken.
    Eine Welt nach dem One-World-Gedanken wird weder sozialen Zusammenhalt noch Leistungsbereitschaft kennen. Die Antwort darauf wird ein allumfassender Staat sein, Sozialismus pur. Und die Geschichte hat uns gezeigt wie gut man in solchen Systemen gelebt hat.

    • Der Nationalstaat ist einfach die Weiterführung der Familie, nichts anderes. Wer gegen den Nationalstaat kämpft, der kämpft in Wahrheit gegen die Familie!

  39. Na, dann, Herr Herles, will ich sie mal ob des im ersten Absatz in Klammern Geschriebenen nicht enttäuschen. Ich weiß nämlich etwas, was noch bornierter wäre als das, was Trump gewittert hat:

    Glauben Sie ernsthaft, hätten wir denn einen schneefreien und frühlingshaft-warmen Winter gehabt, dass nun die „Klimaforscher“ völlig irritiert vor die Kameras getreten wären und verkündet hätten: „Wir müssen uns geirrt haben, denn eine Klimaerwärmung müsste eigentlich einen eiskalten Winter verursachen. Unsere Annahmen müssen daher falsch sein“?
    Na, sehen Sie. Und schon klingt Mr. Trump nur noch halb so borniert – oder vielleicht sogar gar nicht mehr.

    Insbesondere bei Betrachtung jenes Zitates (SpOn, April 2000, noch online):
    „‚Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben‘, sagt der Wissenschaftler Mojib Latif vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie.“

    • Für Atheisten scheidet ja leider das unmöglich Denkbare von vornherein aus, nämlich, dass Trump durchaus auch der typische, von Gott berufende Sünder sein könnte ..:-)

  40. „Würd‘ ich mein Herz der Liebe weihn,
    so müßt‘ es d i e s e Göttin sein.“
    Eine Eloge (und Minne zugleich)

    Du bist so komisch anzusehn.
    Denkst du vielleicht das find ich schön?
    Wenn du mich gar nicht mehr verstehst
    und mir nur auf die Nerven gehst?
    Heut will ich endlich dir gestehn:
    Ich kann dich einfach nicht mehr sehn.
    Mit deiner schlampigen Figur
    gehst du mir gegen die Natur.
    Mir fällt bei dir nichts andres ein
    als Tag und Nacht nur brav zu sein.
    Und dein Geschwätz, so leer und dumm:
    das bringt mich um, das bringt mich um.
    Du läßt disch gehn, du läßt disch gehn
    und denkst auch noch, das fänd ich schön.
    (alternativlos – for ever?)

    • Um allein dem Verdacht einer unaufrichtigen Aneignung
      zu entgehen, sei hiermit nachgeholt: Der Text, den ich zwar
      für sowas wie „Allgemeingut“ halte (gehalten habe), geht im
      Original natürlich auf den kleinen, ganz großen, vor einiger
      Zeit gestorbenen Ch. A. zurück.

  41. Woher nehmen Sie die Gewissheit, dass Cisco-Router und die Produkte anderer US-Hersteller keine geheimdienstliche Überwachung ermöglichen?
    Die haben doch das Patent darauf! So bereits etwa 35- 45 Jahre (Echolon u.a.) lang….
    Mir persönlich wäre (vorerst!) eine chinesische Überwachung lieber, als die fragwürdiger und perfekter „Freunde“!

  42. Das Meiste ist richtig, Herr Herles. Nur Ihre Verdammung des Nationalstaates istnaiv. Mit naiver Staatskunst kommt man aber nicht weiter. Nur der Nationalstaat kann uns vor dem (in Deutschland: EU-Brüsseler-) Ausplündern bewahren und in friedlicher Kooperation mit seinen Nachbarn Wohlstand generieren.

  43. -Ist eine Welt, deren „Kennzeichen das Netz“ und das Leben nur noch so schön ist, wie man es auf Facebook u. Co darstellen kann, überhaupt eine richtige Welt?

    -Wenn „der Mensch, dem Fortschritt, den er selbst ausgelöst hat, nicht mehr gewachsen ist“ – resp. er vielmehr, wie von großen Denkern ja immer vorausgesehen/geschrieben – irgendwann Gefahr läuft, sich mittels der eigenen „Intelligenz“ selbst zu erledigen, kann man dann andererseits wirklich noch von einer „intelligenten Vernetzung der Menschheit“ sprechen?

    -Lehrt die Geschichte nicht, dass der Mensch per se mit Freiheit schlecht umgehen kann? Der Mythos in der Genesis begründet dies mit dem Bild der verbotenen Frucht (die sog. Ursünde), dass wir die uns geschenkte Freiheit eben immer wieder missbrauchen, anstatt sie (nur) zum Guten zu nutzen. Vor diesem Hintergrund bleibt die Frage berechtigt, ob es denn wirklich intelligent, klug und vernünftig war, dem absolut widersprüchlichen und bisweilen gefährlichen „Wesen Mensch“, auch noch die Möglichkeit (Freiheit) einer globalen Vernetzung zu überlassen. Sie wird ihm dann wohl auch – irgendwann GLOBAL – über den Kopf wachsen.

    -Ist Trump (demnach) ein weiser, tollkühner Mann, wenn er sagt: „Wir wollen aus der Ideologie des Globalismus heraus. Wir wollen zurück zur Souveränität der einzelnen Staaten und des einzelnen Bürgers?!“

    -Ist Zukunft Herkunft? Kann es eine richtige Welt in der falschen geben?

    Sorry, ich bin da mittlerweile ganz plump und pragmatisch und sage: Solange das „Rendezvous mit der Globalisierung“ (Schäuble) so eine Pleite ist, waren mir die Zeiten der EWG lieber und ein Trumpscher Haudrauf mutet dann wie ein Hollywood-reifer Befreiungsschlag vor dem Merkelsch-KK’schen Erstickungstod an.

    Ist Zukunft Herkunft?! Kann es eine richtige Welt in der falschen geben?

  44. Das Schlimme ist, dass es heute kaum noch möglich ist, Argumente zur Sache auszutauschen. Statt ad rem wird sich nur noch ad personam „ausgetauscht“. Und der Austausch von Argumenten vollzieht sich so, wie der Austausch von Granaten zwischen den Stellungen, in die sich Deutsche und Franzosen vor und hinter Verdun eingegraben hatten. Wer sich zwischen den Linien aufhält, bewegt sich im Niemandsland und wird von beiden Seiten unter Feuer genommen.

    Mir geht es da oft wie Ihnen, Herr Herles. Ich denke, wir stehen in der Tat derzeit vor großen klimatischen Änderungen. Ob daran ausschließlich CO2 schuld ist, ist zumindest fraglich. Möglichweise sind die Spektralfenster des CO2 ohnehin schon „zu“, so dass der weitere Anstieg in der Atmosphäre klimatisch nicht mehr viel bewirkt. Methan etwa, das z.B. aus vielen undichten Biogasanlagen entweicht, ist ein vielfach potenteres Treibhausgas. Gleichwohl sollten wir à la longue aus der Verbrennung von fossilen Rohstoffen „aussteigen“, denn 1. kann es nicht gut sein, Ressourcen, die sich in ca. 250 Millionen Jahren gebildet haben, in ca. 250 Jahren zu verheizen. 2. trägt ein höherer CO2-Partialdruck zu einer Versauerung der Ozeane bei.

    Die Trittin-Merkel’sche Energiepolitik ist aber überhaupt keine Lösung des Problems (das ich als solches sogar teilweise anerkenne). Wir Deutsche schrotten unsere wirtschaftlichen Grundlagen bei gleichzeitiger CO2-Reduktion nahe Null. Hätte man die sicheren deutschen Kernkraftwerke nicht abgeschaltet, einen Bruchteil der Energiewendekosten in Effizienzverbesserungen bzw. den Neubau von effizienten Kohlekraftwerken gesteckt und die Gaskraftwerke nicht (wegen des Vorrangs der „Erneuerbaren“) in die Unrentabilität getrieben, hätte man wirklich etwas erreichen können. Das wäre aber gegen die ideologisch reine Lehre gewesen, und sowas ist wird dem Deutschen Wesen nicht gerecht.

    Es gibt mittlerweile sogar ehemalige Greenpeace-Aktivisten (natürlich nicht in Deutschland, Gott bewahre), die Kernspaltungsreaktoren im Prinzip für verantwortbar halten. Es gibt zudem Reaktortypen, die inhärent sicher sind, d.h. ohne aufwendige aktive Sicherheitskomponenten zu betreiben sind. In Deutschland darf darüber zumindest noch nachgedacht werden (siehe https://www.youtube.com/results?search_query=armin+huke), ein solcher Reaktor hätte allerdings den Nachteil, dass er vergleichsweise Lowtech wäre. Es gibt sogar sehr vereinzelte deutsche Grüne, die im Prinzip pro Kernenergie sind, aber natürlich muss es für diese gleich der Kernfusionsreaktor, also Superhightech, sein. Ein Fusionsreaktor mit einem positiven Nettoenergieertrag, der zudem noch wirtschaftlich zu betreiben wäre, hat nur einen kleinen Nachteil. Seit 50 Jahre liegt seine Realisierung konstant 25 Jahre in der Zukunft.

  45. Ich sehe keine Alternative zum Nationalstaat. Das Staatsvolk besteht mittlerweile aus Vielvölkern. Da war Österreich-Ungarn viel weiter, selbst Jugoslawien. Beide sind dem Krieg zum Opfer gefallen. Die Folgen sind bis heute nicht auskuriert. Und die Vereinigten Staaten von Europa wären der Untergang unseres Kontinents.

    • Nicht dem Krieg sind sie zum Opfer gefallen, sondern einzig dem Nationalbewusstsein der ursprünglichen Bevölkerung, die sich dann mit Krieg ihre Identität wieder erkämpft haben.

    • Im Prinzip hatten wir mit der EWG, der versöhnten Verschiedenheit, dem Reichtum der unterschiedlichen Kulturen und Nationen, bei dennoch kontinentalem Zusammengehörigkeitsgefühl (ja, Westerwelle nannte es mal das „gewisse Lebensgefühl“), schon die besten „V.S.E.“, die man sich – vor allem aus heutiger Sich – wünschen konnte…

  46. Wenn in Deutschland, die einst genialen Inspirationen – die großen Würfe nicht mehr gelingen, entwickelt die politische Klasse als Ersatz, populistische, ökologische Energie z.B. Atomausstieg, Kohleausstieg, Fahrverbote usw.
    Es findet derzeit eine nie da gewesene, verheerende Selbstentmündigung in der deutschen Gesellschaft statt. Derzeit geht es zu, als hätte jemand einen Wettbewerb aufgerufen, an dem sich jeder Verrückte beteiligen kann.
    Die ganzen Verbot Phrasen kann man nicht mehr hören.
    Es müsste sofort ein Verbot für Verbote geben.

    • Den Vorschlag mal den Grünen unterbreiten……….

  47. „Globalisierung und Digitalisierung von Finanzströmen und Daten erfordern andere Institutionen, wenn die Demokratie überleben soll.“.

    Was für eine Demokratie soll das sein? Ich hätte mir hier einen kleinen Hinweis gewünscht, wie das aussehen soll. Ich glaube auch nicht, dass Politiker und Lobbyisten, also Leute mit Macht und Einfluss, grundsätzlich Interesse an Demokratie haben. Je reibungsloser sie schalten und walten können, desto besser. Wir haben auf dieser Welt sieben Milliarden Menschen. Ungefähr eine Milliarde lebt in demokratischen Verhältnissen. Das sind Europa, Nordamerika, Australien, Japan und vielleicht noch Südkorea. Wobei in Europa schon Richtung Süden und Osten so manche Abstriche zu machen sind. Die restlichen sechs Milliarden Menschen müssen in mehr oder weniger pseudodemokratischen bis autoritären, auf jeden Fall immer korrupten Verhältnissen leben. Wollen wir uns mit dieser gigantischen Mehrheit als demographisch abnehmende Bevölkerungsminderheit auf globale Demokratie-Experimente mit einer (UN-) Weltregierung einlassen? Diese Staaten und Kulturen wissen gar nicht, was westliche Demokratie und Rechtsstaatlichkeit aussehen. Sie haben nicht annähernd den gleichen geistesgeschichtlichen Überbau wie wir. Der Nationalstaat ist auch Schutz- und Trutzburg vor den Zugriffen dieser schlimmen globalen Verhältnisse auf unser Land. Und immer schwirrt hier die irrige Annahme mit, dass „die“ genauso denken wie „wir“. Tun sie nicht. Das ist ein Grundfehler westlichen Denkens. Man kann keine gemeinsame Demokratie mit Völkern und Kulturen eingehen, die ganz andere Menschen- und Gesellschaftsbilder pflegen, die man auch nicht in seine Richtung ändern kann. Für den Westen muss ich im Moment feststellen, dass seine Menschen- und Gesellschaftsbilder immer unrealistischer werden, man entfernt sich von der Natur des Menschen und den Unterschieden der Geschlechter und das kann noch ein böses Ende nehmen.

    Auch wenn ich den anderen Gedankengängen im obigen Text zustimmen kann, stoßen Abgesänge auf den Nationalstaat als Relikt des 19. Jahrhunderts bei mir auf Unverständnis. Ich halte es auch für unrealistisch, dass globale Player wie China, Japan oder Südkorea ihren Nationalstaat aufgeben. Wozu auch? Die müssen weder eine Asiatische Union (AU) gründen, noch den Asio als Euro-Pendant einführen, noch eine Art Pazifik-Schengen einrichten, um ihre Huaweis, Samsungs, Sonys, Toyotas und Hyundais in alle Verkaufsräume dieses Erdballs zu schieben. Das geht auch so und zwar hervorragend. Deutschland war ja Anfang der 1960er Jahre zweitgrößte Volkswirtschaft hinter den USA und wurde irgendwann von Japan überholt. Anfang der 1990er stürzten die Japaner dann in eine Rezession, während 1993 für Deutschland die neue EU mit Binnenmarkt dazu kam und 2002 der Euro eingeführt wurde. Eigentlich ein riesiger Vorteil, es wird ja immer herausgestellt, wie stark Deutschland von der EU und dem Euro profitiert. Aber hat Deutschland in den letzten 25 Jahren das schwächelnde und stagnierende Japan volkswirtschaftlich wieder überholen können? Nein.

    Beim Blick auf die drei großen asiatischen Wirtschaftsmächte fallen auch immer wieder einige vermeintlich unumstößliche Dogmen der westlichen Wirtschafts- und Politikordnung wie ein Kartenhaus zusammen. Die erste grobe Fehlannahme war, dass Kapitalismus und Marktwirtschaft nur in Form einer (westlichen) Demokratie denkbar sei. China bewies dann das Gegenteil. Daher bin ich es mittlerweile auch leid, mich wieder auf irgendwelche westlichen Utopien einzulassen, die in Richtung One World gehen. Es gibt keine One World, sondern nur unzählige Völker und Kulturen, die alle das notwendigste tun, um als Volk und Kultur zu überleben und die alle um Macht und Einfluss rangeln, auch innerhalb von globalen Organisationen wie der UN. Es wird nie den ewigen Frieden und einen gemeinsamen Nenner geben. Es ist die Aufgabe einer Regierung, ihr Land so schadlos wie möglich durch die unvermeidbaren globalen Interessenkonflikte zu steuern.

    Und ich glaube auch, dass es Demokratie nur innerhalb von homogenen Gruppen geben kann, die sich nach außen abgrenzen muss, da der Mensch von seiner Natur aus ein Tribalist ist und Solidarität und Gemeinschaftsgefühl nur untereinander ähnlichen Menschen möglich ist.

    Der Westen bzw. vor allem Europa muss auch lernen in Zyklen zu denken. Vor 50 bis 150 Jahren hatte man die technologische, ökonomische, kulturelle und militärische Übermacht. Auch demographisch war man den Völkern im Süden weit überlegen, nur die „Gelben“ in Fernost waren damals schon zahlreicher. Also hat man versucht, die Welt zu retten und ihr den Stempel aufzudrücken. Das hat man nicht geschafft. Jetzt sind die Frontlinien überdehnt, während man demographisch ausdünnt und damit die Lücken größer werden lässt.

    Der Westen wird in diesem Jahrhundert um sein Überleben kämpfen müssen. Er hat nur noch folgende Wahl: entweder versucht er sich selbst zu retten, dann muss er für Jahrzehnte die Zugbrücken hochziehen und sich demographisch regenerieren, um wieder neu anzugreifen zu können oder er versucht weiter die Welt zu retten und sich zu öffnen, dann wird er als Westen dabei draufgehen. Im Prinzip ist er in einer Situation wie China Ende der 1970er nach dem Desaster unter Mao, wo man diverse Dogmen über Bord werfen musste. Dessen Nachfolger standen vor der Wahl, entweder den Kommunismus retten zu wollen, dann wäre dafür die Partei draufgegangen oder die Partei zu retten und dafür den Kommunismus zu opfern. Bekanntlich entschied man sich für die zweite Variante und lag damit richtig, während alle anderen kommunistischen Parteien Osteuropas stur weiter marschierten und zehn Jahre später gegen die Wand fuhren. Welche Entscheidung trifft jetzt der Westen? Überleben und Abschotten oder weiter die Welt retten, sich öffnen und daran zugrunde gehen? Im Moment sieht es so aus, als ob man die suzidiale zweite Variante wählt.

    • Ich kann Ihnen nur zustimmen. Sehr gut zusammengefasst auf den Punkt gebracht. **

  48. Keine Macht auf der Welt kann die Umwälzungen dauerhaft verhindern. Aber wenn man weiss das der Sturm des Jahrhunderts naht ist es extrem dumm das Haus in dem man sitzt abzureissen.
    Stattdessen sollte man es festzurren und wetterfest machen.
    Ps
    Wenn es keinen Atomkrieg und keine weltweite Pandemie gibt (Captain Trips) glaube ich insgesamt (nicht für D) an eine gute Zukunft.

  49. Zitat:

    „Diese Irren regieren Deutschland.“

    Ok, ist Herr Trump aber nicht dran schuld – sondern eher seine Gegenspieler..

  50. „Vernetzung“, „Nationalstaat nicht mehr zeitgemäß“- kann man natürlich diskutieren, aber dabei auch den Bewohnern von Nationalstaaten klar verständlich sagen, dass eine Abschaffung des Nationalstaates in welche Richtung auch immer auch eine Abschaffung jeglichen Sozialstaates bedeutet. Das gilt auch für die unbegrenzte Zuwanderung, die bei gleichzeitiger Beibehaltung des Sozialstaates unmöglich ist.

    • Jegliche Kommunikation hinsichtlich dessen findet jedoch nicht statt.
      So vieles bleibt im Argen und im Verborgenen.

  51. Lieber Hern Herles, aus rot und grün kommt genau braun!

  52. Lieber Herr Herles, ich befürchte, Ihr Aufruf zur Vernunft wird in der derzeitig stark polarisierten Gesellschaft zwar gerne gehört, aber in Konsequenz ungehört verhallen. Besonders bei denen, die sich auf einen politischen Kampf bis auf die Knochen eingestellt haben. Wer an entscheidender Stelle möchte sich da zwischen sämtliche Stühle setzen, wer brächte noch jetzt den Mut auf, im Namen der Vernunft auch Positionen zu vertreten, die sich dem Mainstream der eigenen Partei entgegenstellt? Spontan fallen mir nur zwei Beispiele ein, ein Boris Palmer der Grünen und eine Sahra Wagenknecht der Linken, die allerdings weit zurückgerudert ist mittlerweile. Ich fürchte, eine Deeskalation der jetzigen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse zugunsten der Vernunft wird umso weniger vonstatten gehen, je näher Wahlen rücken und je mehr die derzeitige Regierung ihre Politik gegen das Volk zuspitzt. Aber gut, dass wir mal wieder darüber gesprochen haben… – Schönes Wochenende allerseits.

  53. Lieber Herr Herles,

    etwa 40% aller LKW-Fahrten auf deutschen Strassen sollen Leerfahrten sein. Etwa 40% aller für deutsche Bürger produzierten Lebensmittel erreichen niemals ihren Bestimmungszweck der Ernährung. Millionen Arbeitnehmer „commuten“ alleine mit dem eigenen PK, mit der Folge täglicher Staus und sinnlos verschwendeter Lebens- und Arbeitszeit. Fast der gesamte motorisierte ÖNV in den Städten erfolgt mit herkömmlichen Diesel-Motoren. Fast der gesamte weltweite Schiffsverkehr basiert auf der Verbrennung umweltbelastenden Schweröls.

    Verschwendete man nur einen Bruchteil der hierzulande aufgewendeten Zeit, Koste, Energie auf die Verbesserung dieser Zustände, wäre viel Zeit gewonnen an neuen und besseren Technologien zu arbeiten. Grundsätzlich muss und wird sich vieles ändern, die Frage ist nur, ob wir mit einem rückwärts gewandten Denken, wie es m.E. im Milieu der Links*Grünen vorherrscht die Zukunft gewinnen werden. Mir persönlich gefällt eigentlich der Ansatz von Braungart/McDonaugh besser: „Intelligente Verschwendung – The Upcycle: Auf dem Weg in eine neue Überflussgesellschaft“.

    Veränderung fängt mit dem Denken und dem Diskurs darüber an, hierzulande wird zu wenig gedacht und argumentiert… Sie haben es beschrieben.

    • „… etwa 40% aller LKW-Fahrten auf deutschen Strassen sollen Leerfahrten sein…“ Meinen Sie, die Spediteure hätten zuviel Geld? Und das bei dem harten Wettbewerb? Natürlich muss ein LKW von der Abladestelle bis zur neuen Aufnahme von Ladung manchmal leer fahren. Das lässt sich leider nicht vermeiden. Aber idR wird alles von der Dispo so geplant, dass so gut wie keine Leerfahrten vorkommen. Damit verdient man nämlich kein Geld!

    • Die Frage ist doch, wie man einen wuseligen Ameisenhaufen in überschaubare geordnete effiziente Bahnen bringen soll! DAs kann man mit Robotern machen. Die tun nur das, was ihnen ein Lenker bzw. ein Algorithmus befiehlt. Sie handeln nur mit höchster Effizienz. Handelten Menschen genauso, dann würde man wohl reihenweise verhungern oder an Krankheiten sterben, denn die Lieferdienste z. B. würden nur fahren, wenn sie auf der Hin- und Rückfahrt voll wären! Das Leben wäre der wirtschaftlichen Effizienz vollkommen unterworfen, Grillen am Isarstrand z. B. wäre individuell nicht mehr möglich, es müssten Massenveranstaltungen sein, wegen der Effizienz!
      Fazit: Individualität schafft Leerstände, bei Vermassung Wartezeiten etc. Gesteuerte Menschen sind gefangene, lustlose Menschen, s. DDR, die schließlich zusammengebrochen ist, s. Venezuela.
      Das Problem ist die Vermassung, die Folgen sind in einer freiheitlichen Verfassung nicht lösbar. Wenn die Linksgrünen und Merkelianern Millionen und Millionen Kulturfremde einströmen lassen, geht nicht nur das Sozialsystem und das gesamte gesellschaftliche System zugrunde, sondern auch die Individualität und die damit zusammenhängende Freiheit. Wir hätten dann zwangsläufig eine Diktatur und von daher einen gewaltigen Rückschritt in jeglicher Hinsicht. Und genau darauf läuft alles hinaus: totale Gleichschaltung und Gängelung durch Verbote und konsequent angewandte Gebote – die Abschaffung von Noten in den Schulen bedeuten einen weiteren SChritt hin zur totalen Gleichschaltung, Spitzen unerwünscht, und wenn doch vorhanden, dann nur im Dienste des Volkes, so, wie die „Helden der Arbeit“ in der DDR.

      • Lieber bwied,

        Sie bewerten eine ökonomische Fragestellung, die auch ökologische Auswirkungen hat, mit einem politisches Argument. Dialektisch gesehen führte Ihr Argument wesentlich schneller zu DDR-Verhältnissen, denn war man nicht gerade unter sozialistischer Herrschaft ziemlich ineffizient?

        Marktwirtschaftlich wird jedes Unternehmen versuchen, die Ressourcen möglichst effizient einzusetzen und so die Kosten gering zu halten. Stellen Sie sich vor, es gäbe in unserem Land eine Art „Containersystem auf Schiene“, wenn wir mal diese alte Technologie zur Erläuterung heranziehen.

        Die Container könnten unterschiedliche Größen haben, würden „selbststeuernd“ ihren Weg zu definierten Knotenpunkten, die im Land verteilt sind, finden und erst dort individualisiert auf e-LKWs verladen und an den Bestimmungsort transportiert… oder so ähnlich 🙂

      • So war das schon mal ehedem, als es die funktionierende Deutsche Bundesbahn noch gab.
        Perdu. Auch das.
        3 von Daimler an die Bahnspitze geschickte „Manager“ haben ganze Arbeit geleistet. In 47 min. gut recherchiert zu sehen und zu finden in der zdf mediathek unter „comedy“ und „Die Anstalt“.

      • In einem Ameisenhaufen ist mehr Ordnung als es auf den ersten Blick erscheint.
        Sprechen wir doch ehrlicherweise über einen linksgrünen **haufen.

  54. Zu Trump: Trump ist nicht nur angetreten, um Präsident zu sein, er hat eine in langer Zeit gewachsene Agenda. Darüber gibt es hinreichend Literatur. Seine Stärke/Schwäche mit den Tweets gehört genau dazu. Trump selbst hat den Umgang mit Medien „von der Pike“ auf gelernt und er beherrscht das Metier. Von Steve Bannon, ebenfalls ein Medienfuchs, hat er auf dem Gebiet noch dazugelernt. So gerüstet, braucht er die linksorientierten MSM nicht mehr, um seine Botschaften zu verbreiten.

    Seine „bornierten“ Tweets sind Teil seiner Strategie. Die ganze Welt stürzt sich auf diese geplanten Tweets – auch Sie – und fällt von einer in die nächste Aufgeregtheit, während er weiter seine Agenda abarbeitet. Wer will, kann das sogar in Büchern nachlesen. Transparenter geht es nicht…

    Ich habe mich gewundert, dass es so lange gedauert hat, bis er die Geheimdienste heftig kritisiert hat. Die stehen auch auf seiner Agenda, denn sie sind die Ursache für viele miserable Entscheidungen einer Reihe von Präsidenten. Trumps Zorn geht zurück bis in die Zeit, in der der Vietnamkrieg beschlossen worden ist, entgegen der einst starken Position der USA gegen Kolonialismus.

    Im Übrigen, die Demokratie mit ihren Institutionen funktioniert in den USA trotz Tweets besser als in Deutschland…

    IV. Nationalstaat und Demokratie
    Dass der Nationalstaat ausgedient hat, ist wohlfeil, solange ein durchdachter Vorschlag für eine Alternative fehlt. Ist wie der Ausstieg aus einer funktionierenden Energieversorgung ohne bezahlbare Kosten und Versorgungssicherheit.

    Demokratie ist die Herrschaft des Staatsvolkes. Ohne Staatsvolk keine Demokratie.
    Wenn sich der Nationalstaat mit seinem Staatsvolk also überlebt hat, was wird dann aus der Demokratie? Was ist die Bundesrepublik Deutschland heute, in der die Kanzlerin den Nationalstaat schon so gut wie beerdigt hat (2012, Wahlabend, Einsammeln der schwarz-rot-goldenen Fähnchen)?

    VI. Regierungschefin
    Die hat es schon immer vorgezogen nichts von Substanz zu ihren Vorhaben zu sagen. Hin und wider schwurbelt sie etwas – vorzugsweise bei Anne Will – und ansonsten merkelt sie im Geheimen. Also, nichts Neues, wohl aber sehr Beunruhigendes, denn Gefahren lassen sich so immer erst im Nachhinein erkennen (Migration, Zwei-Bund).

    • Doch, Gefahren lassen sich meist erkennen indem man analysiert und weiterdenkt, und das tun viele, und das können ja auch Sie.

    • Only after the last tweet has been sent,
      Only after the last hamberder has been eaten,
      Only after the last tremendous deal has failed,
      Only after the last stable genius has left,
      Only after the last shoe has dropped,
      Only then will you find out that you have been covfefed

      Ja – Trump kann twitter, wie dieser Netzfund zeigt.

  55. Eigentlich hatte ich nicht vor, den Artikel zu lesen, habe es dann aber doch getan. Die Aneinanderreihung überwiegend apodiktischer Aussagen ohne Argumente – wie es so typisch für die Texte von Herrn Herles ist – beleidigt wie schon häufig die Intelligenz des Lesers.
    Anderseits kann man sich darauf verlassen, dass die Kommentatoren all das, was dem Leser des Artikels krumm und schief und irgendwie verschoben scheint, wieder begradigen und an die richtige Stelle rücken.
    Und so ist es auch dieses Mal, der wahre Genuss kommt beim Lesen der Kommentare.
    **

  56. Starke Gedanken und Bemerkungen in allen Punkten.

    Wer mit einem eigenen Gedankengang, mit Vernunft und Abwägung kommt, sitzt mittlerweile zwischen allen Stühlen.

    Es zeigt auch auf das Dilemma zwischen Meinungsfreiheit und einer Grundlage zu vernünftiger Meinungsbildung. Die Extremisierung hat schließlich etwas mit dem freien und sehr schnellen Meinungsaustausch zu tun, wodurch sich die Dinge allzu spontan aufschaukeln, bis es kein Zurück mehr gibt.

    Gilt auch für die Nationalstaaten und ihre Bündnisse. Auch da laufen wir in eine Extremisierung hinein aufgrund unterschiedlicher Paradigmen – und mindestens einem Trampeltier, das vor verbalen Muskeln nur so strotzt aber nicht vor Vernunft und Führungskompetenz.

  57. Diese Argumentation passt nicht gut, weil es zwar zwei Lager gibt, aber nur eines davon regiert und die Medien unter (fast)alleiniger Kontrolle hat. Und auch diese Idee von der neuen vernetzten Welt ist einfach nicht die Lebensrealität von 80 % der Menschen. Und konkrete Ideen für die Entwicklung der Demokratie in die vernetzte Welt hinein lese ich weder hier noch sonstwo.

  58. Weder ist der Nationalstaat ein allein technokratisches Gebilde, noch sind tatsächliche oder vermeintliche Probleme nur oder allein mit technischen Mitteln zu lösen. Bekanntlich erfüllt der Nationalstaat jedenfalls zur Zeit ( hierzulande nur sehr eingeschränkt ) sehr existentielle Anforderungen, die nach seiner Auflösung von „ anderen“ Organisationen oder Orgaformen übernommen werden müssten, es sei denn, man sähe die politische Teilhabe, das Sozialstaatselement ( vernünftig betrachtet), die Rechtsstaatlichkeit als verzichtbar an oder fände den dann sehr wahrscheinlichen „ Ersatz“ durch kleinere tribale Strukturen positiv. Der sehr allgemeine Hinweis auf Globalismus, was immer konkret darunter verstanden wird, Technik und Netze reicht nicht einmal ansatzweise aus, um die Auflösung des Natuonalstaate zu begründen und vor allem fehlen die „ Ersatzvorstellungen“ ( Imperien ? „ die Welt“ ). Der Schluss von weltumspannender Technik und Handel müsste logisch dann eine Weltinstitution umfassen, hoffentlich „ besser“ als die UN. Und natürlich wird auch in diesem Beitrag die Rechnung ohne den oder die Menschen gemacht, wie sie nun von der Natur ausgestattet einmal sind. Jedes neue Konstrukt sollte neben Technik und Wirtschaft idealerweise auch die conditio humana berücksichtigen, denn die Menschen sollen dieses Konstrukt nicht nur annehmen, sondern auch tragen. Der Hinweis auf Technik und Handel reicht hier nicht, zumal beides prinzipiell auch zwischen Nationalstaaten „ funktioniert“, wie man weiß. Dass diese Staaten vernünftig und im Sinne der in ihnen lebenden Menschen kooperieren sollten, ist selbstverständlich. Dass es nicht immer funktioniert, hat weniger mit dem Nationalstaat als solchem, als vielmehr mit den für ihn handelnden Personen und deren Ideologie und Dummheit zu tun. Das ist definitiv kein Orgaproblem und sollte auch als solches angegangen werden. Neurotiker werden nicht dadurch „ geheilt“ oder zu Demokraten, dass wir den Natuonalstaat beseitigen. Nicht jeder Schluss ist logisch richtig und nach der Auflösung des Einen sollten nicht tribale Anarchie oder ein diktatorisches Imperium, sondern eine bessere ! ( für wen ?) neue Struktur, von wem warum „ gemacht „ ?, folgen. Mit dem modern gewordenen Nationalstaatenbashing allein ist es nicht getan.

    • Ihrem Kommentar kann ich voll zustimmen. Die propagierte Globalisierung ist keineswegs eine universelle Lösung der drängenden Probleme unserer Zeit und stellt oft genug eine Überforderung der Menschen dar. Es darf mit Recht bezweifelt werden, dass er dem normalen Bürger Segen und Nutzen bringt. Und ja, Nationalstaaten haben auch heute noch ihre absolute Berechtigung. Wohin eine Auflösung staatlicher Strukturen führt, erleben wir ja gegenwärtig auf fatale Weise in unsrem Land.

      • Globalisierung, Auflösung des Nationalstaates kann niemals eine Lösung für feindliche Handlungen sein, denn Menschen organisieren sich, in vielen möglichen Hinsichten, in gleichgearteten Gruppen. Ohne Nationalstaatlichkeit funktioniert nichts, alle großen Reiche, die andere Kulturen umfassten, zerfielen, und jedes Mal kriegerisch. **

  59. Mit Kreuzzügen ist es recht gut beschrieben. Mit den modernen Digitalisierungs-
    und Vernetzungsmöglichkeiten ist es jedoch so wie mit der Erfindung des Pulvers und der Kernspaltung: der Mensch hinkt in Sachen Ethik, Weisheit und Weitsicht weit hinter dem technologischen Fortschritt her. Wenn dann noch ideologisierte Charaktere ins Spiel kommen, dann wird es für die vernünftige Mehrheit gefährlich. Dann wird nicht mehr abgewogen, Erfahrung gesammelt und Entwicklung zugelassen sondern es wird bestimmt und übergestülpt. Dabei ist noch nie Gutes heraus gekommen. Zumal Ideologieanfälligkeit in meinen Augen auch eine Art von Denkbehinderung darstellt und man mit derlei Scheuklappen kaum einen Blick aufs Ganze haben kann.

  60. Danke Herr Herles, Sie nennen Ross und Reiter und das ist gut! In dieser Plattform wollen die meisten sachliche, vernünftige und objektive Beiträge und Hintergründe als „Grundausstattung für Wissen“. Emotionalität und Satire gehören gleichfalls in guter Dosierung dazu. Danke auch der Redaktion!

  61. Zustimmung zu dem Gedankengrüst dieses Beitragrs, der zum Denken anregen soll, vermute ich, und nicht als Blaupause für eine Weltregierung oder Weltreligion gemeint ist. Unbewegliche Dogmatik tötet das Nachdenken. Und Nachdenken ist vonnöten, zumindest von denen, die noch denken können.

  62. Herr Herles, Ihre Kolumne ist dieses Mal eine sehr pessimistische Bestandsaufnahme des Handelns unserer Politiker und die Folgen für unsere Gesellschaft. De Facto löschen sie sich selbst aus und uns auch.
    Die Nutznießer aus dem Ausland freuen sich. Merkel kennt zwar keine Grenzen mehr, aber die europäischen Nachbarländer kennen diese Grenzen sehr gut und werden die „Krauts“, wenn sie verarmt sind, sehr wohl hinter diese verweisen.
    Noch eines, Trump mag zwar bei uns sehr verpönt sein und er hat nicht die „geschliffene“ Ausdrucksweise der Berufspolitiker, aber man kann ihm nicht die Absicht unterstellen, die eigenen Bevölkerung der USA, durch Steuern und Zwangsabgaben für die Armen der Welt und „Weltklimarettung“ ausbeuten zu wollen. Selbst ein saudischer Prinz wird in einem der vielen Naturparks der USA, die Regeln beachten müssen, sonst kommt der Ranger, nicht wie in Deutschland die Extra-Genehmigung für ein opulentes Picknick. Trump macht sicherlich Fehler, aber was sagt und denkt das Ausland wirklich über uns? Erfahren wir das über die ÖR? Bestimmt nicht.

  63. Ein vernunftiger Mensch wird als erstes erkennen, dass Vernunft etwas mit Individuum zu tun hat. Ein Mensch kann nicht für jemand anderen denken, das ist unmöglich. Diese Einsicht hatte schon Platon, man denke an sein Höhlengleichnis. Jeder Mensch hat seine eigene Realität. Er wählte einen totalitären Staat, vgl. Popper: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde, Teil 1.

    Ein vernünftiger Mensch wird erkennen, dass man lokale Probleme am Besten lokal löst. Er wird sich lieber für 1000 Lichtensteine als ein Deutschland entscheiden. Wenn es ihm in dem einen Lichtenstein nicht gefällt (weil der zu viele Steuern zahlt), dann wird er in das nächste Lichtenstein wandern, denn die Staatsgrenze (die logisch die Erweiterung des eigenen Hauses, zum Schutz des Eigentums) ist nicht weit. Hier gibt es Wettbewerb zwischen den Staaten.

    Für eine EUdSSR oder einer Weltregierung wird er sich nie und nimmer entscheiden. Das sind die feuchten Träume der Naiven und der intellektuell Faulen. Hier gibt es keinen Wettbewerb mehr. Wo soll da Entwicklung herkommen?

    Vielleicht wird ein vernünftiger Mensch auch zum Schluss kommen, dass es keines Staates bedarf, nachdem er nach einer logischen Begründung für die Notwendigkeit eines Staates gesucht hat und keine zufriedenstellende Begründung gefunden hat. Nur weil Staat öffentliche Güter zur Verfügung stellt, heißt es noch lange nicht, dass NUR Staaten diese Güter zur Verfügung stellen können. Ein vernünftiger Mensch erkennt dieses. Die Begründungen für die Notwendigkeit des Staates entpuppen sich als etwas zur Legitimation dessen, was es schon gibt: Zur Legitimation von Diebstahl. Nimm das Recht weg, was unterscheidet den Staat dann noch von einer Räuberbande?

    • >“Das sind die feuchten Träume der Naiven und der intellektuell Faulen.“

      Die intellektuell Bösartigen haben Sie vergessen?

      • Stimmt, die habe ich vergessen. Die Intellektuellen (bzw. die, die sich dafür halten) haben die Aufgabe, die Masse auf Linie zu bringen.

  64. maduro hat mal eben die goldreserven von venezuela ausfliegen lassen, aber hat eigentlich jemand ungefähre zahlen was angies „humanität“ DE kostet, oder wen kümmert es, daß der deutsche shut-down auf dem rücken der polizei ausgetragen wird….
    sorry, aber das wetter paßt zu meiner miesen laune und umgekehrt
    DANKE für Ihren überblick

  65. „Fundamentalisten beider Lager überfordern die Demokratie.“ Mir stellt sich das eher dar als hätte eine realitätsferne Gruppe die Machtstrukturen übernommen. Dabei die Interessen des Großteils der Bevölkerung vollkommen außer Acht gelassen. Diese systematisch als Nazis und sonstige Halbverbrecher verunglimpft, um ein blühendes Land systematisch zu einem nichtfunktionierenden Kasperletheater umzubauen, das sich ausschließlich hält indem man die Bevölkerung durch Steuern, Schuldenansammlungen und Quasie Enteignungen (Nullzins) ausnimmt. – Die ausgebeutete Gruppe hat jetzt langsam die Schnauze voll.

    “ Neue Gedanken werden so systematisch verhindert. “ NEIN ! Genau andersherum. Wir sind im Moment gezwungen durch das herrschende Globalisierungs-Chaos und den gestümperten brutal Umbau unserer Kultur/ Wirtschaft / Bildung … einfach alles, darüber nachzudenken was tatsächlich sinnvoll ist.
    Der bisherige Prozess bestand aus naiven kaputtmachen, aus ideologisch indoktrinieren, auf Kosten anderer finanzieren (weil nicht funktionsfähig), ethnische Grenzen ignorierend (aber gleichzeitig einen auf „Kolonialzeit war böse“ mimen), Bildung durch Ideologie ersetzend, Leistung diskriminieren und unattraktiv machen, Wirtschaft zerstörend, LAND VERSCHENKEND.
    All das ist alles andere als positiv und muss dringendst korrigiert werden und zwar nicht indem man die „gelebte Unfähigkeit“ unserer Politiker noch weiter durchpeitscht.

    Ihre Sehnsucht Deutschland in etwas größerem aufgehen zu lassen, teile ich nicht. Solange die Welt aus eigennützigen Staaten besteht, wie man z.B. bestens am „Migrationspakt“ erkennt, wird dieses Souveränität aufgeben und schutzlos machen, maximal ausgenutzt. Machtstrukturen, die sich dem Bürger dann komplett entziehen. Außerdem kann man momentan prima mitverfolgen welche wunderbaren „Vorteile“ die EU samt ihrem Heer an ungelösten und nicht funktionieren könnenden Strukturen, dem deutschen Steuerzahler oder den anderen EU Bürgern bringt. Ein neues Feudalreich.

    China gestaltet seine moderne Zukunft, wir sägen sie ab. Unabhängig davon ob wir dann noch unsere Souveränitätsrechte in grenzenloser Naivität in SCHLECHTE HÄNDE legen.

    • Vielen Dank für Ihren Beitrag, den ich voll und ganz unterschreiben kann. Die Fundamentalisten gibt es nur auf einer Seite, die andere Seite reibt sich lediglich verwundert die Augen.

      Und die Idee Deutschland in einem größeren Europa aufgehen zu lassen, halte ich kurz und knapp für hanebüchen. Wir sollten erst einmal unsere eigenen Gedanken ordnen, uns auf unsere Erfolge besinnen, bevor wir in dem jetzigen Stil weiter machen und uns bewusst schwächen. Viele Schwache ergeben auch nicht einen starken Superstaat, sondern eine Gemeinschaft, die sich um die knapper werdenden ökonomischen Erfolge streitet, um sich dann letzten Endes zu zerstreiten und sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen.

  66. Sehr geehrter Herr Herles, so gerne ich Ihre Bücher und Artikel lese, diesmal kann ich Ihnen nicht zustimmen.

    1. Es gibt keinen erbitterten Kampf zwischen „Klimawandelleugnern“ – immerhin benutzen Sie nicht den besonders dummen Begriff „Klimaleugner“- , jedenfalls nicht in Europa.
    Entgegen der Mainstream-Meinung der Klimaapokalyptiker gibt es eine Minderheit von Skeptikern, die den menschengemachten Einfluss auf den Klimawandel und die zugehörigen Rechenmodelle anzweifelt. Das Klima har sich im Laufe der Menschheitsgeschichte mehrfach gewandelt – Grönland war einmal eisfrei und die Sahara grün – und wird es weiter tun, auch wenn keine Menschen auf der Erde mehr leben.

    2. Wenn man den Zustand der EU betrachtet, dieses undemokratische bürokratische Monster, dann erscheint der Nationalstaat schon als das kleinere Übel. Demokratische Strukturen lassen sich nur in überschaubaren Räumen erhalten, siehe Schweiz. Der Traum von einem demokratischen Superstaat ist ein Phantomgebilde, genauso wie der „Sieg des Sozialismus“. Man darf vielleicht erinnern, daß die alte Habsburger Monarchie – als Vielvölkergebilde ein Vorläufer der heutigen EU – auf die Dauer nicht lebensfähig war und kein gutes Ende genommen hat.

  67. Sie haben – leider – Recht Herr Herles: Vernunft ist eine knappe Ressource geworden – in unserem Land ganz besonders. Selbst wenn man nicht die „große“ Vernunft beschwören will: der Verlust von Rationalitätskriterien zu Gunsten von Visionen von Übermorgen dürfte dieses Land erst in die Arme der von Ihnen sogenannten Grünen Faschisten treiben und dann in eine einzigartige Existenzkrise. Wobei ungute Traditionen der deutschen Mentalitätsgeschichte sich wieder ein Stelldichein liefern werden: die Mischung aus politischer Romantik, Gewaltbereitschaft und grenzenloser Arroganz gegen der Rest der Welt. An die folgenden Beschädigungen möchte ich gar nicht denken, doch gebe ich zu, dass mich häufig Horrorgedanken beschäftigen. Ich mache bei meinen Bekannten und mittlerweile weniger gewordenen Freunden immer den „Wahrscheinlichkeits-Selbsteinstufungstest“ und frage bei einer geäußerten Meinung: Wo zwischen Null (ganz falsch) und Eins (apodiktisch wahr) schätzt du den Wahrheitsgehalt deiner gegenwärtigen Position ein? Sofern dies verstanden wird und eine Antwort erfolgt, wird von den meisten Parteigängern Rotgrüner Prächtigkeit der Wert Eins präferiert. In Wahrscheinlichkeiten zu denken, mit Unsicherheiten zu rechnen und die Probleme mit hypothetischer Vernunft anzugehen scheint wohl kein pädagogisches Lernziel in unseren Bildungsanstalten zu sein.

  68. Lieber Herr Herles,
    was soll denn die Alternative zum „altmodischen“ und „überholten“ Nationalstaat
    sein?
    Realistisch gesehen klappt dieses ja nicht mal in der EU.
    Wie „größenwahnsinnig“ muß man dann sein, um zu glauben, das z.B ein „Weltstaat“
    die Lösung aller Probleme sein könnte?
    Nein, ein „Weltstaat“ birgt eher Gefahren für den Großteil der Menschen auf der Welt,
    da auch dieser wieder von „Eliten“ der Finanzindustrie vereinahmt und nach dessen „Regeln“ gespielt werden würde.
    Man sieht es ja schon heute weltweit, wie die Fianzindustrie, das Kapital der Reichen,
    zum Großteil auch die Politik der Nationalstaaten mitbestimmt, wo die Politikdarsteller
    nur noch dessen Erfüllungsgehilfen sind.
    Sie, Herr Herles, mögen sich vielleicht als „Weltbürger“ oder „Europaer“ fühlen.
    Für einen Großteil der Menschen ist aber ihre Heimat, das Land, die Stadt oder das Dorf wo sie geboren wurden, die echte Heimat, da wo man wirklich zuhause ist, seine Freunde
    hat und sich wohlfühlt.
    Das eigentliche „Problem“ vieler Deutsche ist leider, das sie sich nichts sehnlicher wünschen, als „nicht deutsch“ zu sein.
    Deshalb kommen dann auch so Antworten auf Fragen nach der Nationalitaet wie „Europaer“, „Weltbürger“ oder „ich bin überall zu Hause“.
    Fragen sie hingegen mal ein Amerikaner, Russen oder Türken, als was er sich „sieht“….

    • >“[…] was soll denn die Alternative zum „altmodischen“ und „überholten“ Nationalstaat sein?[…]“

      Es wäre die Rückkehr zur Clan- oder Stammesgesellschaft – und jegliche „Allmende“ wäre Clan bezogen, und würde vom jeweiligen Clan bis auf’s Messer verteidigt.
      Oops, habe ich jetzt aktuelle Berliner Verhältnisse beschrieben? Bin wohl etwas „frühreif“.

  69. Nationalstaaten: Ich verstehe Herrn Herles nicht so, dass er gegen Nationalstaaten auftritt. Er ist „nur“ der Ansicht, dass Europa zusätzlich mehr braucht, als den Nationalstaat. Dem stimme ich zu. In der EU gilt jedoch das Subsidiaritätsprinzip: Die EU regelt, was sinnvollerweise auf der Gesamtebene geregelt werden muss. Das bedeutet, im Haus EU werden die Zimmer erhalten und jedes Zimmer ist für sich verantwortlich. Wenn es aber um das Decken des Daches (Globalisierung, Digitalisierung) geht, braucht es die Gemeinschaft. Finde ich gut. Kleine eigenverantwortliche Einheiten sind viel wendiger, anpassungsfähiger. Ich möchte kein Haus ohne Zimmer. Die EU mischt sich aber m. E. zu viel in die Verwaltung der Zimmer ein. Glühbirne, Staubsauger, offenes Speiseöl im Restaurant, Hygienevorschriften für Metzger (als ob in z. B. Polen reihenweise Menschen gestorben sind an den Folgen anderer Hygienevorstellungen) . Die Reihe ist endlos. Alles ideologische Beschränkungen.

    Für Deutschland gilt: Ich erinnere mich an die Diskussionen um den Euro. Deutschland sei zu reich. Insofern ist doch nur konsequent, was jetzt geschieht: Deutschland gibt seinen Reichtum weg: Bildung, Engergie, Industrie, Mobilität, soziale Sicherheit…

  70. Während ich noch dabei bin, durch Beobachtung genauer zu erkennen, was hier läuft und weshalb die Situation in Deutschland Tag für Tag brenzliger wird, lasse ich mich auf keine starre Haltung und gar auf einen Kampf ein. In meiner Umgebung wäre eh niemand, der mit mir kämpfen möchte – die ducken sich alle mehrheitlich weg und verbieten mir sogar, über ihnen unliebsame Themen auch nur zu reden.
    Das sich selbst beständig in Frage stellen ist hier komplett aus der Mode gekommen.
    Dafür wird auf Teufel komm raus der jeweils Schuldige für erkannte Miseren gesucht, statt prekäre Situationen zu analysieren und zu diskutieren, verschiedene zukunftsfähige Lösungswege zu finden und dann den Gangbarsten zu wählen und anzugehen.
    Man fühlt sich im Besitz der alleine selig machenden Wahrheit und schaut bis in die Regierungsspitze hochnäsig auf andere von oben herab – wie unbeschreiblich dumm und Zusammenarbeit und Wege verbauend.

    Durch wen oder was und wie kommen eigentlich diese unwürdigen, halbgaren und dennoch als alternativlos präsentierten, zu keiner Diskussion gestellten und teils sogar die Zukunft eines Landes wider jegliche Vernunft zerstörenden Vorgehensweisen zum Tragen?

    Und weshalb soll jetzt nach allem anderen eine ganze Nation zerdeppert werden, ohne dass alternative Strukturen auch nur halbwegs zu erkennen sind?

  71. Wohltuend ihr Kommentar, warum gibt es absolut nichts vergleichbares aus Verantwortungskreisen in diesem Land? Und ja, anstatt einem infantilen Gestammel unserer Führerin ist es besser die bleibt einfach stumm, schlimm genug, aber ertragbarer!

    Grüne Faschisten gefällt mir ausgezeichnet weil so wahr! Wie planen diese eigentlich mit reninenten Bürgern umzugehen? Ausweisung, Gulag oä.?

    Wann kommt der ganz große Knall und wer kommt durch ihn um? Wenn nicht so (über) lebenswichtig, so spannned wie ein wirklich guter Thriller im Kino, ganz großes Kino!

  72. ‚Der Nationalstaat war die politische Antwort auf die erste industrielle Revolution.‘

    Wie kommen Sie auf diese These?
    Nationalstaaten gab es schon lange vor der industriellen Revolution.

    Das Öl, Gas und Kohle endlich sind ist eine Binsenweisheit. Aber niemand sollte sich anmaßen, von mittelfristig zu reden oder gar Jahreszahlen zu nennen.
    Die Predigten und Prophezeiungen von selbsternannten Propheten wie z. B. der Club of Rome, haben sich allesamt als unwahr erwiesen.

    Welche unhaltbaren Zustände herrschen denn auf Schiene, Straße und im Luftverkehr?
    Unhaltbar, das klingt wieder wie Katastrophe.
    Auch diese Aussage wird von den Untergangspropheten seit Jahrzehnten heraus posaunt. Die gleichen Leute, die das beklagen, behindern auch seit Jahrzehnten eine Lösung, indem sie die Infrastruktur verfallen lassen und Innovationen blockieren.

    Diese Irren, die sie beklagen, sind ja nicht vom Himmel gefallen, sondern die Generationen davor haben ihnen den Weg dazu bereitet.

    • In der Tat haben europäische Nationalstaaten, wie Spanien, Portugal, Frankreich, die Niederlande, England in Personalunion mit Schottland, Schweden, Russland u.s.w. lange vor der industriellen Revolution existiert, allerdings monarchistisch und nicht republikanisch regiert. Nationalstaaten waren sie trotzem, teilweise noch mit den gleich Grenzen wie heute.
      Das „Heilige römische Reich deutscher Nation“ war mit Sicherheit kein Nationalstaat wie wir ihn heute begreifen, den Titel „Nation“ führte es allerdings im Namen, also muß es auch schon vor seinem Ende 1806 so etwas wie ein Bewußtsein gegeben haben, was eine Nation ist.

    • Ich werfe da mal „Cherokee-Nation“ in den Raum.

  73. Herr Herles, Trump hat gewitzelt. „Where is … when we need it“ ist ein alter amerikanischer Witz. In den Platzhalter können Sie je nach Situation alles mögliche einsetzen. Borniert ist, das nicht als Scherz zu erkennen. Nochmal: Trump leugnet nicht den Klimawandel.
    Ich muss Sie auch fragen, wer Ihrer Meinung nach sich das 19.Jahrhundert zurück wünscht. Bitte Ross und Reiter nennen.
    Eine Welt ohne Nationalstaaten wäre totalitär oder steinzeitlich. Gewaltenteilung wäre jedenfalls sehr unwahrscheinlich. Eine solche Welt hat es seit der Steinzeit nicht gegeben.
    Hätten sich Bürgerrechte ohne Nationalstaaten entwickelt? Wohl kaum. Lassen sie sich ohne Nationalstaaten verteidigen? Wer hätte daran Interesse?
    Wer Nationalstaaten abschaffen will, legt Hand an die Bürgerrechte. Außerdem funktioniert die vernetzte Welt auch unter Nationalstaaten sehr gut.

    • Ihr Kommentar enthebt mich einer eigenen Erwiderung. Danke.

    • Auf dem evangelischen Kirchentag 2011 sagte Angela Merkel: „Wenn man eine wirkliche Weltordnung haben will, eine globale politische Ordnung, dann wird man nicht umhinkommen, an einigen Stellen auch Souveränität, Rechte an andere abzugeben. Das heißt, dass andere internationale Organisationen uns dann bestrafen können, wenn wir irgendetwas nicht einhalten. Und davor schrecken viele Länder noch zurück. Das ist aus meiner Sicht ein wirklich interkultureller Prozess, den wir durchlaufen müssen.“

      Das, was die US-amerikanischen Wähler zu Donald Trump getrieben, das, was die Briten zum Brexit bewegt, in Osteuropa eine Anti-EU-Stimmung erzeugt und die Wahlen in Österreich und Italien geprägt hat, waren die Ängste der Bevölkerungen vor weiterer Massenimmigration und die zunehmende Sorge vor dem Verlust nationaler Souveränität.

      Wer, verdammt noch mal, will eine „wirkliche Weltordnung“? Wer regiert die dann? Ich kann nur hoffen, dass diesen Hirngespinsten ( „ andere internationale Organisationen uns dann bestrafen können“) bei der Europa-Wahl eine deutliche Absage erteilt wird.

      • Wirkliche Weltordnung = totalitärer Sozialismus. Beschrieben in Jewgenij Samjatins Roman „Wir“, George Orwells „1984“, Ray Bradbruys „Fahrenheit 451“. Alles Blaupausen für linksgrüne feuchte Träume (von denen wir derzeit hier nicht mehr weit entfernt sind).

    • Wenn wir wirklich „one world“ verwirklicht haben – natürlich wird die eine Regierung haben – : wohin fliehen dann Regimekritiker?
      Ach – die gibt es nicht mehr? Wie schön. So schön wie in Nordkorea – die haben nämlich auch keine!

  74. 1. Zwischen „Klimawandelleugnern“ und Klimareligiösen klafft mitnichten das Nichts, wo früher Vernunft und Rationalität einen Dialog suchten. Die „Klimawandelleugner“ sind die Rationalisten, denn CO2 hat KEINE Auswirkung auf Temperaturen, den sog. Treibhauseffekt und anthorpegene Erderwärmung GIBT es nicht. 2+2=4 und nicht 22. Zwischen physikalischer Realität und Lüge gibt es nichts zu diskutieren.
    2. Als Mensch mit Verstand weiß ich, dass Kohle, Erdöl und Gas abiotische und damit regenerative Energieträger sind. Da dies hier zu weit führen würde, nur ein Denkanstoß (auch für die Kollegen unter den Astrophysikern): Allein in unserem Sonnensystem gibt es etliche Monde und Planetoiden mit ungeuren Mengen Methan, bzw. Methanozeanen; dort unzweifelhaft abiotisch entstanden.
    3. Nationalstaaten sind das Pendant zur Familie und der lebensnotwendige Rückzugs- und Besinnungsort für soziale Wesen – auch und gerade in einer international vernetzten Welt. Angesichts der zurecht erkannten Gefahr des grünen Faschismus, sind Nationen die letzten Bastionen im Kampf gegen die Internationalsozialisten der NWO.
    4. Uns droht nicht der Rückfall ins 19. Jahrhundert, sondern ins Mittelalter. Warum, muss ich hier wohl nicht erörtern.
    5. Alle wohlfeilen Worte sind vergebens, denn Deutschlands Untergang lässt sich nicht mehr aufhalten. Die systematisch verdummten und von staatlicher Propaganda gehirngewaschenen Deutschen haben sich mehrheitlich entschieden, mit der grünen Kanzlerin über die Klippe zu springen. Ob die Lemminge kurz vor dem Aufschlag noch erkennen, dass sie den falschen Weg gewählt haben, ist irrelevant: Am Ende sind sie alle tot.
    6. Vae victis!

  75. Mit uns Dogmatikern des „Nationalismus“ können Sie aber noch einen Diskurs führen, Herr Herles. Probieren Sie das mal mit der anderen Seite. Btw. Als großer Anhänger der Vernunft sehe ich mich übrigens ausschließlich auf der Seite der Vernunft. Und die sagt, man darf den Menschen nicht die Heimat nehmen.

  76. „. Eine adäquate Antwort auf die gegenwärtige zweite und dritte industrielle Revolution kann der Nationalstaat nicht mehr sein.“
    Können Sie Herr Herrles auch erklären, wie das konkret funktionieren kann, wie z.B. ein Sozialstaat in einer „One-Word-Phantasie“ funktionieren würde? Kommt dann die Rente aus dem Netz?

    • Gute Frage!
      Wer oder was und durch wen legitimiert will eigentlich unseren Nationalstaat einfach so abschaffen?
      Und weiss schon jemand, wie sich das Ganze konkret dann nach den Nationalstaaten organisieren soll?
      Und weshalb wird überhaupt der Nationalstaat plötzlich als „unpassend“ einfach so lapidar festgeschrieben, ähnlich wie der unhinterfragte Restsatz, dass Deutschland ein Einwanderungsland sei?
      Aber ist das nicht ähnlich der Zeit nach dem Abschalten der letzten Kohlekraftwerke? Da beschreibt uns ja auch keiner, inwieweit sich unser Leben dadurch verändern wird und mit was der Einzelne im Anschluss rechnen muss.
      Die machen das einfach?
      Und der dann anwesenden „Bevölkerung“, bis dahin mit weniger Rücklagen und voraussichtlich noch „zahnloser“ als heute, weil diverse uns stützende Strukturen den Geist aufgegeben haben, wird auferlegt, das unbefragt „Angerichtete“ wieder einfach so „schaffen“?
      Wie nennt sich das „System“, in dem wir uns gerade befinden?

    • noch kleinere Einheiten als der Nationalstaat wären nötig.
      Etwa Kantone. Ja ich weiß:
      Kantönligeist.
      Wäre aber immer noch besser
      als die Welt retten mit
      „an deutsch-globalen Wesen wird die Welt genesen“.

    • Ist es nicht der „Nationalstaat“, welcher die „zweite und dritte industrielle Revolution“ erst ermöglicht hat? Umherschweifende Haschrebellen haben jedenfalls dazu keinen Beitrag geleistet.

  77. Ihre Einschätzung Herr Herles kann ich nicht teilen. Der Nationalstaat kann z.B ein erheblicher Schutz für die Arbeitnehmer sein. So bietet er auch die Chance die Demokratie und damit unser Leben selbst zu gestalten. Man sollte sich von dem hier in Deutschland herrschenden Irrsinn nicht dazu verleiten lassen, dass das alles schlecht ist.
    Ich kann unterschreiben, dass wir unseren Nationalstaat besser gestalten müssen, damit wir auch weiter in Wohlstand leben können. Hierzu gehören in erster Linie die Bereiche weiterzuentwickeln, welche in einer globalen Welt problematisch werden können. Dem Bereich Informationstechnologie gehört hier eine besondere Aufmerksamkeit. Fragen, wie schützen wir unsere Infrastruktur gegen Angriffe von außen, wie machen wir unsere Netze sicherer und schützen Unternehmen gegen Datendiebstahl, gehören nach ganz oben auf die Liste. Auch müssen wir uns fragen, ob es wirklich so sinnvoll ist, dass wir unsere Software in Ländern entwickeln oder den Betrieb unserer IT betreiben lassen, mit denen wir ansonsten kein so gutes Verhältnis haben. Das gilt auch für unsere Hardware. Ist es nicht geradezu gefährlich, wenn wir Hardware von Unternehmen einkaufen, welche die Interessen ihrer Nationalstaaten vertreten?
    Die Frage, wie sichern wir unser know how in diesen Bereichen, hängt damit eng zusammen. Wenn wir alles auslagern, verlieren wir auch das so wichtige know how und werden immer schwächer in unserer Reaktionsfähigkeit.
    Es gibt ohne Frage sehr viel zu tun und das kann man nicht ideologisch verblendeten Menschen überlassen, welche keinerlei Dunst und Interesse an derartigen Themen haben. Linke und Grüne sind in der Regel mathematische Nieten. Deren Beiträge zu dem Thema sind in der Regel nachgeplappert, ohne jedoch das notwendige Verständnis dafür zu entwickeln. Ein Grund warum sie sich so gerne auf Nebenkriegsschauplätzen tummeln. Eine Welt, welche zunehmend durch den Algorithmus und mathematisch bestimmt wird, darf man ihnen nicht überlassen, denn die Probleme sind nicht ideologisch zu lösen.

  78. „Nationalstaaten welcher Art auch immer sind aber keine Lösung für eine Welt, deren Kennzeichen das Netz ist“

    Was schreiben Sie da?
    Aus der Geschichte nichts gelernt?

    Also:
    Was ist die grundlegende Voraussetzung für einen funktionierenden Staat?

    Es ist das Zusmmengehörigkeitsgefühl der Einwohner. Am besten – aber nicht nur – zu erkennen an einer gemeinsamen Landessprache. Wo diese fehlt, brauchen wir das mit dem „Nationalstaat“ gar nicht erst zu versuchen. Es wird auf lange Sicht immer scheitern!

    Und sind die Kulturen zu verschieden, wie seinerzeit in Jugoslawien, reicht auch dieselbe Sprache (Serbokroatisch) nicht aus. Früher oder später bricht das Ding auseinander. Wie Österreich-Ungarn, ein Fall aus der Geschichte.

    Des weiteren sei Belgien als aktuelles Beispiel genannt:
    Flamen und Wallonen leben hier – mehr schlecht als recht – nebeneinander her.

    Deshalb werden auch die USE (United States of Europe) für immer ein linksgrüner Wunschtraum bleiben. Der Grund sind die anderen EU-Staaten, deren Bevölkerung die maoistisch-kulturrevolutionäre Linke – im Gegensatz zu Deutschland – bisher nicht dazu umerziehen konnte, ihre eigene Nation und Kultur zu hassen.

    Wird diesem transnationalen Treiben mit hemmungsloser jährlicher Masseneinwanderung von weitgehend bildungslosen Moslems aus Afikarabien – in Größe einer Stadt wie Kassel – nicht Einhalt geboten, bekommen wir hier bald Zustände wie in Frankreich:

    In die Banlieues traut sich die Polizei nur noch schwerbewaffnet und in gepanzerten Fahrzeugen hinein. Die deutschen Parallelgesellschaften liegen aber nicht weit draußen, sondern befinden sich INNERHALB der Großstädte. Wachsen die ungehemmt weiter, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch sie beginnen, ein Eigenleben zu führen. An den Rändern siedeln sich immer mehr Moslems an, Andersgläubige ziehen weg. Die gewohnte staatliche Ordnung löst sich nach und nach auf; Clanbosse und Moscheevereine übernehmen die Macht.

    Auch die Händler zahlen „Steuern“ dann nicht mehr an den deutschen Staat. Dadurch hat man Geld, um selbst für „Ordnung“ zu sorgen. In den Straßen patroulliert die Scharia-Polizei, die von den Imamen kontrolliert wird. An den „Grenzen“ sitzen auf den Dächern die Bewaffnenten der Clanbosse. Diebesbanden gehen nach „Außerhalb“ auf Raubzüge, und werden gegen Abgabe eines Teiles der Beute nach ihrer Rückkehr von den Clanbossen beschützt.

    Auch für Strom und Wasser zahlt in diesen „Islamisch befreiten Zonen“ niemand mehr. Als beides abgestellt war, drohten die „Bosse“ umghend mit der Eroberung benachbarter Gebiete. Schnell wurde die Versorgung wieder aufgenommen. Die Rechung zahlt jetzt der deutsche Staat. (Linksgrüne Politiker begründen das damit, dass man früher den Migranten einzeln ja auch Strom und Wasser bezahlt hätte. Da dies nun pauschal geschehe, spare man eine Menge Verwaltungskosten. Eine win-win Situation!)

    Zu erwähnen wäre noch, dass – wie auch in Frankreich – kein Rettungswagen mehr in diese „Zonen“ fährt. In Notfällen packen die Bewohner Verwandte in ihre Autos und fahren sie selbst ins nächste – außerhalb – gelegene Krankenhaus. (Pech für Fremde, wenn sie hier unverschuldet in einen Verkehrsunfall geraten 🙁

    Ordnung bekäme man hier nur durch den Einsatz der Armee wieder hinein. Da selbst Frankreich das bisher nicht getan hat, wird es auch der deutsche Staat nicht tun. Immer mehr Gebiete wird man aufgeben – einfach so!

    Schönes Neues Deutschland!

  79. Ich sehe das nicht, dass sich „Dogmatiker“ oder „Fundamentalisten“ auf der einen, wie der anderen Seite zu Beginn eines Diskurses gegenüber stehen:

    Ist es nicht eher so, dass jene, die es auch nur wagen etwas von der grün-linken Linie abzuweichen, leicht als „Spalter“ identifiziert werden?

    „Spalter“, denen eine extreme Position angedichtet wird und die sich dann auch dagegen verteidigen, weil sie sich die Andichtungen nicht gefallen lassen wollen.
    Dann erst entsteht die Eskalation.

  80. Ich sehe Trumps Satz zur Kälte als Sarkasmus. Sarkasmus ist etwas, was auch in mir aufkeimt, wenn ich sehe, dass Vernunft, Wissenschaft und Fakten nichts mehr bringen. CO2 ist kein Klimakiller, sondern ein Gas, das notwendig ist für das Leben auf der Erde, es hat 100%ig nichts mit Klimaerwärmung zu tun (außer, dass der Gehalt erdgeschichtlich steigt, wenn es wärmer wird). Unsere Wissenschaft weiß definitiv nicht, warum sich Klima ändert – und ob dies derzeit überhaupt in relevantem Maß passiert (Verändern wird sich das Klima immer). Wenn aber auf ideologiefreie Geologen und Metereologen nicht gehört wird, sondern einem Klimaglauben gefrönt wird – dann bleibt nur Sarkasmus.

    • @ Julian Schneider

      Ich habe tausendmal mehr Angst, dass sich die Umlaufbahn des Mondes verändert, denn das würde wirklich einen Klimawandel über jedes erträgliche Maß hinaus bringen…

  81. Nun könnte man darüber philosophieren was zuerst da war, die Umwelthysterie oder die Gegenwehr dazu. Meine Beobachtung ist, dass es richtig war die Umweltthemen auf den Weg zu bringen. Allerdings wurde dabei erkannt dass dies mit Machtzuwachs verbunden werden kann. Entsprechend wurde dieses Rad kontinuierlich überdreht. Den Gegnern bleibt an dieser Stelle nun nichts anderes übrig als ebenfalls zu überdehnen. Die jahrzehntelange Merkelpolitik hat versagt, weil sie sich schlichtweg um diese Themen nicht gekümmert hat. Soll heißen, die notwendige Nivellierung der beiden Seiten fand nicht statt, aus fehlender Kompetenz und weil Merkel nur die EU im Kopf hat. Nun versucht man hektisch die größten Bruchstellen zu kitten. Aber Vernunft zieht dabei wieder nicht ein, weder auf der einen noch auf der anderen Seite.

  82. Lieber Herr Herles, ihre These, daß die Demokratie nur überleben wird, wenn die Nationalstaaten abgeschafft werden, halte ich für mehr als gewagt. Meine These lautet: Eine Weltregierung wäre das Ende der Demokratie. Zudem würde es zu einem Dauerbürgerkrieg der Menschheit führen, dem sich niemand mehr entziehen könnte. Um das zu unterbinden wäre diktatorisches Regieren notwendig. Möglichst homogene Nationalstaaten sind notwendig, um den inneren Frieden einer Gesellschaft zu wahren. Das überhaupt nichts mit Nationalismus zu tun.

  83. Lieber Wolfgang Herles, ich hoffe, die Kommentare hier bei TE bleiben sachlich und zivilisiert. Ich freue mich jedenfalls über Ihre Beiträge — Sie sind eine Stimme der Vernunft. Viele Grüße!

  84. So kann man nur regieren, wenn man sicher sein kann, daß die Untertanen alles mitmachen und auch bezahlen, und dann noch sagen „wieso, uns gehts doch gut“.
    Warum sich in die Niederungen deutscher Innenpolitik begeben, wenn man doch die Welt retten kann und dafür Auszeichnungen (Woman of the Year) bekommt.
    Da müssen dann die Alten im Heim leider dahin vegetieren, wir haben schließlich größere Probleme zu lösen.

      • Ich denke, die Staatsratsvorsitzende ist der Meinung, dass eine Nation das nicht kann – einen Flughafen bauen.

  85. Wäre mal interessant von Herrn Herles zu erfahren, was die Alternativen zum demokratisch verfassten Nationalstaat einerseits und zum zentralistischen Superstaat anderseits auf europäischer Ebene und darüber hinaus global ist, ohne einem weiteren utopistischen Unrealismus nachzujagen.
    Ich kann es ihm sagen. Europäisch ein Staatenbund souveräner Nationalstaaten wie er von den Gründervätern angedacht und verwirklicht wurde als EWG, Schengen meinetwegen aber nur dann wenn die Außengrenzen gesichert sind.
    Global ist die Aufgabe von Nationalstaaten vollständig utopisch wenn man China, USA, Russland, Indien, Japan, die südamerikanischen Staaten u.s.w. ins Blickfeld nimmt.
    Natürlich „internationale“, wie man das früher nannte, Zusammenarbeit, und Ausbalancierung von Interessen in dazu zuständigen Formaten. Das ist doch selbstverständlich.
    Was will Herr Herles? Den Weltstaat oder eine Weltförderation von kleinen und kleinsten
    Einheiten oder was?
    In Südamerika ist noch nicht einmal das möglich zu machen, was in Europa die EU ist und die südamerikanischen Staaten haben Gründe dazu, wenn sie nach Europa blicken.

  86. Sie sagen, Sie würden mit Ihrer Anti-Trump-Haltung hier bei TE ein paar Mails provozieren, die Sie nicht lesen müssten, weil Sie sie eh schon kennen. Was denken Sie macht Trump auf Twitter anders als Sie in diese ganze Welt hinaus als genau das? Werfen Sie es ihm also nicht vor. Persönlich billige ich Ihnen zu zu provozieren, genau das ist wichtig, notwendig. Ich billige es aber auch Trump zu, denn wenn nicht so, wie sonst sollte ein Meinungskartell aufgebrochen werden? Für Deutschland gilt das ganz ähnlich und ich muss Ihnen nicht erklären warum.

    I.
    Ich widerspreche Ihnen, weil ich die Dogmatiker nur in der Regierung und großen Teilen der so genannten Opposition sehe. Der Rest, der die Opposition bildet, möchte den Diskurs und muss, um in die Medienrealität zu gelangen, provozieren.

    II.
    Sie schreiben: „Kein Mensch mit Verstand wird bestreiten wollen, dass sich die Menschheit mittelfristig von Energie aus Kohle, Erdöl, Gas verabschieden muss.“ Das müssen wir erst einmal nur deshalb, weil diese Vorräte entlich sind. Deshalb, und erst einmal nur deshalb, müssen Alternativen geschaffen werden. Diese Diskussion ist ergebnisoffen zu führen. Passiert aber nicht. Weil wir in der Mehrzahl keine Manager in den Spitzenfunktionen haben, sondern Ideologen. So wird Sachverstand gebügelt.

    III.
    Ich möchte Sie bitten, aufzuschreiben, was sich „grundlegend“ ändern soll und wie es konkret Auswirkung zeigt auf die Individuen, damit wir uns damit auseinandersetzen können.

    IV.
    Der Nationalstaat bietet derzeit die griffigste Organisationsform, um die Gesellschaft in einem ökonomisch und sozial überschaubaren und kulturell angemessenen Rahmen zu organisieren. Die EU entfernt die Machtebene nur noch weiter von der Basis, den Menschen. Deshalb lehne ich sie ab. Der Nationalstaat verhindert nicht die von Ihnen dagegen ins Feld geführte „intelligente Lösung“, es sei denn Sie denken an einen Nationalstaat wilhelminischer Ausprägung. Das wollen nicht einmal „rechte Kräfte“ in Deutschland. Daneben möchte ich Sie auch diesbezüglich bitten, Ihren konkreten Plan für eine Bürgergesellschaft hier zu entwerfen, damit wir darüber streiten können.

    V.
    Ich widerspreche auch hier, es wird „alles“ getan, um die Meinungskartelle aufzubrechen und einen Diskurs zu ermöglichen. Das wird jedoch selbst von „liberalen Kräften“ sabotiert.

    VI.
    Die grüne Regierungschefin und ihre parteiübergreifend agierenden grünen Sozialisten werden erst dann ein Ende finden, wenn es nichts mehr zu verteilen gibt. Dafür wird (glücklicherweise ???) alles getan. Ich bedauere aber dabei, dass es letztendlich nur wieder das Geld ist, was zu einem Umdenken führen wird.

    Beste Grüße!

  87. Es ist richtig, hauptsächlich ist die Politik untätig und wenn sie tätig wird, dann wird es katastrophal!

  88. Ich stimme Ihnen vollumfänglich zu, Herr Herles.
    Aber macht es einen nicht total verrückt (mich macht es das jedenfalls), man freut sich, weil die Regierungschefin nicht tätig wird, weil das immer noch das kleinere Übel ist, und sieht dabei die Zukunft an uns vorbeirauschen wie einen ICE am Bahnhof Wolfsburg. Die heutige Zeit der Umbrüche erfordert so viel Tatkraft und Sachverstand von den Protagonisten und wir haben in D nur Antagonisten zu bieten.

  89. Sehr geehrter Herr Herles,

    Ihre beginnenden Gedanken über das Auslaufmodell des Nationalstaates im 21. Jahrhundert wären es sehr wert, von Ihnen vertieft zu werden.

    Das Spannungsfeld zwischen reiner Organisationsform und Identitätsstiftung ist ein schwieriges und komplexes Thema, wo man über eine sinnvolle Symbiose gerne nachdenken sollte.

    Würde mich sehr freuen, hierzu von Ihnen in Tichys Einblick zu lesen, da es sich um ein Megathema dieser Zeit handelt.

    Beste Grüße

  90. Genau auf den Punkt gebracht: „Aber nur Irrsinige steigen aus Kohle und Kernenergie gleichzeitig aus, ohne zuvor die Energieversorgung zu vertretbaren Kosten und mit gleichwertiger Versorgungssicherheit zu organisieren. Diese Irren regieren Deutschland.“
    Danke, ich hab seit über 40 Jahren Bienen und schütze die Umwelt (habe bestimmt schon über 200 Bäume gepflanzt, aktiver Vogelschutz und Insektenschutz), was man von den Grünen Phantasten heute sicher nicht behaupten kann: Die schreddern meinen Roten Milan mit Windrädern und wollen dafür Eisbären schützen: Beide stehen auf der Roten Liste und es gibt kein Recht für diese Ökoverbrecher von Greenpeace das eine Tier dem anderen vorzuziehen!
    Kernenergie vermeidet CO2 und Elektoautos geht nur mit Kernenergie – alles andere führt zur Deindustriealisierung.
    Viel Spaß dabei! Deutschland ist bereits jetzt auf dem Weg in ein 3.Weltland und eine Diktatur -beides ist nicht mehr umkehrbar.

  91. L Ä N G S T ist Denken in der Krise!
    Ist großflächig p r ä p u b e r t ä r e m FÜHLEN gewichen.
    Ist ja auch sonnenklar: „Kinder“ verlassen sich auf ihre Eltern.
    Speziell auf die Mutti.

    Verweise zum wiederholten Male auf Robert Bly:
    „Die kindliche Gesellschaft“ aus dem Jahre 1998.

  92. Zu IV : die Wichtigkeit des Nationalstaates, trotz aller Probleme die der Autor, uvam. seit Jahren so gut analysieren, ist nicht dogmatisch. Die paar Dogmatiker und Nationalisten (im negativen Wortsinn) sind nicht relevant. Es geht darum, in welchem sozialen Rahmen sich Gesetzgebung, Rechtssicherheit und unabhängige Justiz organisieren lassen. In welchem Rahmen existiert ein tragfähiger Sozialvertrag, in dem Interessenausgleich möglich ist. Wie wir mit EU-28 erfahren haben, kann es die bisher angedachte konstitutionelle und institutionelle Struktur nicht sein. Der Nationalstaat ist und bleibt die erste politische Einheit, mit der sich die Menschen positiv identifizieren können, wo es ein ‚ demos ‚ gibt, das sich eine ‚ kratos ‚ organisiert. Ein post-demokratischer Exekutivföderalismus, wie Habermas die EU-Konstruktion charakterisiert hat, wird unweigerlich zur ‚ Institutionellen Diktatur ‚. Wenn man einen anderen Staatenbund organisieren will, dann sollte man immer bei öffentlich-parlamentarisch kontrollierten Gesetzgebung anfangen, und nicht bei Problemlösungsvollmachten für die Exekutuve. Die Idee des Rechtsstaates (rule of law) ist ja gerade, dass die Exekutve nur auf der Grundlage von Gesetzen, die in einem legitimierten Verfahren entstanden sind, tätig sein darf. Ich rate dazu, alle Nationalparlamente von EU-27 mit vernetzten Europa-Ausschüssen zur harmonisierten Gesetzgebung auszustatten. EU-Recht ist dann immer simultan nationales Recht. Eine andere EU-27 ist möglich.

  93. Auch ein Netz beseitigt nicht die Vielfalt an regionalen Sprachen, Kulturen, Eigenarten der Länder, an Religionen, Sitten usw. nicht einmal innerhalb Europas, geschweige denn weltweit. Ohne Rücksicht auf diese Gegebenheiten und somit auch auf die Nationalstaaten wird es keine „intelligente Vernetzung der Menschen“ geben, weil das Vormachtstreben einzelner Gruppen, z.B. des Islam viel zu stark ist. Dass es Irre sind, die derzeit Deutschland regieren, da kann ich Ihnen nur heftig zustimmen, Herr Herles. Dieses Land wäre weitaus besser dran ohne diese Figur, die sich derzeit „Regierungschefin“ nennt.

  94. Wie wäre es mit Vorschlägen, Herr Herles?!
    Was soll an Stelle der Nationalstaaten treten, eine die Welt umspannende Demokratie?

    • Jedenfalls kein Supranationalstaat wie die EU, oder weltumspannend in der Art der UN.
      Solche Organisationsformen haben bereits hinlänglich bewiesen, dass letztendendes mehr neue Probleme schaffen, als sie vornehmlich lösen. Der Nationalstaat mag vielleicht nicht der Weisheit letzter Schluss sein, wird aber bis auf weiteres noch benötigt.

  95. >>Dagegen steht der Verdacht, dass längst eine Grüne die Richtlinien der Politik bestimmt, wenn auch unter falscher Flagge.<<

    Thank you, Captain Obvious!

  96. Trump hat doch irgendwie recht.
    die Rekordkälte provoziert doch
    solche Gedanken.
    Ein Grund, ein Anlass,
    die Diskussion nach allen Seiten
    offen zu führen ist sie doch allemal.

  97. Zu Punkt VI:
    Ich erlebe erstaunlicherweise in meinem Umfeld das Frauen jenseits der 50 sich häufig intensiv mit allerlei „Alternativmethoden“ beschäftigen und den Scharlatanen regelrecht hinterher rennen und diese mit Geld zuschmeißen. (Achtung, nur eine Feststellung, keine Wertung)
    Warum sollte das bei Merkel anders sein? Nur das Merkels Betätigungsfelder eben die von Herrn Herles genannten Dinge sind. Wenn durch Merkels „Alternativmethoden“ allerdings die Zukunft unseres Landes gefährdet ist, muß präventiv eingegriffen werden, bevor an die Roßtäuscher und Bauernfänger das ganze Tafelsilber verschleudert wurde.

    • Ich bin knapp jenseits der 50, und ich muß Ihnen leider Recht geben. Was man Frauen früher immer als Totschlagargument vorgehalten hat, nämlich, daß sie alles mit Gefühlen „lösen“, scheint jetzt bittere Realität zu sein. Ich als Frau kann das überhaupt nicht verstehen. Aber vielleicht hilft mir da ja die Genderlehre, und ich bin in Wirklichkeit gar keine Frau und habe es nur noch nicht gemerkt.

      • Stimmt im Prinzip, aber ich denke nicht, dass es am Geschlecht liegt. Ich habe berufsbedingt Kontakt zu esoterischen Kreisen und kann sagen, dass zwar überwiegend Frauen (nicht nur jenseits der 50), aber auch viele Männer der Esoterik zugewandt sind und teilweise recht abstruse Schlüsse aus den dort herrschenden Narrativen und ihren eigenen Gedankengängen schließen. Dass Männer dort weniger sichtbar sind liegt jedoch vielleicht daran, dass Männer allgemein weniger Zeit übrig haben und Vollzeit arbeiten, während Frauen (oft der Kinderaufzucht entwachsen) neue Wege der Selbstfindung beschreiten können. Bei bestimmten Alternativthemen sind Männer sogar stärker repräsentiert als Frauen.

      • Frau Kremmel, das ist auch meine Erfahrung. Dass Frauen sehr rational und auch knallhart handeln können, sieht man in der Politik außerhalb Deutschlands. Mir persönlich kommen Frauen im Schnitt sogar rationaler vor als Männer. Man blicke nur auf traditionelle Kulturen. Oder auf Religionen, die überwiegend männlich dominiert sind. Die auch in Europa männlich beherrschten vergangenen Zeiten waren meist nicht rational.
        Bei Frauen besteht m.E. das Problem, dass sie sich leichter instrumentalisieren lassen und oft Ansichten unterstützen, die gar nicht ihre sind.

  98. Der kritische Rationalist Karl Popper:

    „All unsere sogenannten Umweltprobleme lassen sich auf die Bevölkerungsexplosion zurückführen.

    Die Bekämpfung der Bevölkerungsexplosion sollte bei jeder Partei mit einem humanistischen Anspruch ganz oben auf der Agenda stehen“

    • Liebe „Schneeflöckchen“,
      in welcher Welt wollt ihr nachhaltig leben ? – ihr müsst Euch nur entscheiden:

      1. Mit einem Konsum wie die Amerikaner ?
      Hier liegt die Tragfähigkeit der Erde bei 1 Milliarde Menschen

      2. Mit einem Konsum wie die Europäer ?
      Dann liegt die Tragfähigkeit der Erde bei 2 Milliarden Menschen

      3. Mit einem Konsum wie die Inder ?
      Dann liegt die Tragfähigkeit der Erde bei 10 Milliarden Menschen

  99. Rationalität ist die eine Seite der Medallie, die andere die Unvernunft und beides wird uns aber nicht weiterhelfen, trotz aller Erkenntnis oder Ignoranz, denn das Hauptproblem ist die Überbevölkerung, die zwar noch nicht ihren Höhepunkt erreicht hat, aber dennoch den Untergang der Menschheit herbeiführt und dann geht es eben weiter wie gehabt, mit weniger Individuen und an Hand eines Beispieles kann man das jedem klar machen, wenn man es mit einem Meerschweinchengehege von einem Hektar vergleicht und eingrenzt, was die Erde bedeuten würde und mit 4 erstbesetzt und was dann verkürzt nach 2 Jahren passiert muß man sich ja nicht ausmalen. es potenziert sich und wird so gewaltig, daß ein gegenseitiges Massaker unausweichlich ist, von anderen Schwierigkeiten bis dort hin ganz zu schweigen und das wird nach Meinung mancher Forscher bei uns eintreffen, wenn wir die 17 – 20 Milliardengrenze erreicht haben, dann ist Schluß mit freier Entwicklung und geht ans Eingemachte und da helfen auch keine menschlichen Versatzstücke mehr, die sind auch nur begrenzt und verlängern lediglich das Martyrium, verhindern werden sie es nicht können und zukünftige Generationen können einem nur noch leid tun.

  100. Der Nationalstaat hatte mit der industriellen Revolution nur indirekt zu tun, mit der Einführung eines umfassenden Bildungssystems viel mehr. Habsburg verschwand, weil das Schulwesen flächendeckend eingeführt war und der Sprachenstreit sich entwickelte. Man kann feststellen: Etwa eine Generation nach Einführung der Schulpflicht entstand überall der Wille einen eigenen Staat zu haben. Die Nationalstaaten waren unter anderem auch eine Antwort auf ein höheres Bildungsniveau, das mit der Industrialisierung einher ging.

    Man braucht sich nur mal Belgien ansehen. Klassisches Beispiel. Es ist eigentlich schon zerfallen.

  101. „„Was zur Hölle ist mit der Erderwärmung? Bitte komm schnell zurück, wir brauchen dich.“ strotzt von Borniertheit. “
    Kann man so sehen, muß man aber nicht. Wie häufig ich diesen oder einen ähnlichen Satz in den vergangenen Jahren eingesetzt habe, weiß ich nicht. Angesichts der Rechnung für die Beheizung „meiner 4 Wände“ sollte das aber häufiger der Fall gewesen sein. In meiner Eigeneinschätzung ist das kein Ausdruck meiner Borniertheit sondern allenfalls ein Anflug von Galgenhumor. Mein Geld könnte ich bestimmt besser einsetzen als in die Bekämpfung eines Umstandes, den ich nicht verhindern kann. ICH habe nicht gesagt, daß es ab 2000 keine Winter mehr in Deutschland (oder sonstwo auf der Welt) geben würde. Gefreut habe ich mich, weil ich wirklich darauf vertraute, demnächst in meinem Garten unter Palmen sitzen zu können. Leider sind die von mir im Vertrauen hierauf angeschaffte Exemplare alle eingegangen.

    „Nachfrage: Hat dieses Land eigentlich noch eine Regierungschefin?“
    Gegenfrage: Hatte es denn in den vergangenen 14 Jahren eine? Meines Erachtens sitzt da ein weiblicher Agitprop-Intrigant/Agent im Chefsessel. Diese Agitpropse tut selbst Nichts – sie läßt „tun“. Sie positioniert sich gegen eine Pkw-Maut und läßt ihren Verkehrsminister Alles tun, um diese einzuführen. Sie positioniert sich gegen die Abschaffung der Wehrpflicht und rührt sich nicht, als ihr Verteidigungsminister genau die abschafft (aussetzt). Sie spricht sich für die Verlängerung von AKW-Laufzeiten aus und setzt eine „Kommission“ ein, die die vorzeitige Abschaltung der AKW herbeiführt. Sie spricht sich gegen Fahrverbote aus und finanziert die DUH. Sie gibt vor, ganz staatsmännisch, konservative Standpunkte zu vertreten und läßt über ihr Programm „Demokratie leben“ linke Staatsfeinde wie die AAS oder die Antifa mit Millionenbeträgen sponsoren. Sie outet sich als „Israel-Beschützer“ und finanziert hintenherum mit hunderten von Millionen dessen größten Feind, die Hamas. Sie propagiert die Freundschaft zu Amerika und torpediert diese Freundschaft mit der Bevorzugung eines Mullah-Staates. Soll ich wirklich weiter machen?

    „Doch Dogmatiker aller Länder kämpfen wie die Irren um ihre alten kleineren (Deutschland) oder künftig größeren (EU) Nationalstaaten.“
    Wie anders als mit Nationalstaaten soll eine halbwegs demokratisch ausgerichtete Welt funktionieren? Vermittels Nationalstaaten, die das Wohl ihrer Bürger im Auge behalten, dabei aber nicht das Wohl aller Anderen aus dem Auge verlieren. Digitalisierung, weltweite Finanzströme, Arbeits- und sonstige Migration, „grenzüberschreitendes“ Klima: Das Alles und noch viel mehr, wird kein Grund sein können, Nationalstaatlichkeit aufzugeben. Die Vergangenheit hat gelehrt, daß ein halbwegs demokratisches Regieren von Vielvölkerstaaten annähernd unmöglich ist. Die EU mag das negieren, wird es dann aber auf die „harte Tour“ selbst erleben.

    Ihr Beitrag, Herr Herles, fordert in Vielem meinen Widerspruch heraus. Deshalb würde ich Sie nicht in irgendeiner Form verunglimpfen. Drum sollten Sie meine „Mail“ lesen – ich lese Ihre doch auch.

    • Danke, dass Sie meine Gedanken zu dem Artikel aufgeschrieben haben. Zehn zusätzliche Daumen hoch.

    • „Diese Agitpropse (Köstlich! und so treffend) tut selbst Nichts – sie läßt „tun“. Sie positioniert sich gegen eine Pkw-Maut und läßt ihren Verkehrsminister Alles tun, um diese einzuführen. Sie positioniert sich gegen die Abschaffung der Wehrpflicht und rührt sich nicht, als ihr Verteidigungsminister genau die abschafft (aussetzt). ….
      Hervorragend beobachtet. Das nennt man das gesamte Spektrum an potentiellen Wählern abdecken und sich alles offen halten. Bürger beliebig an der Nase herumführen. Schlimm.

  102. Was mich betrifft, sehr geehrter Herr Herles, ich lese Sie gerne.
    Einen Intellektuellen Ihres Formats braucht das Land, steht
    natürlich auch TE gut zu Gesicht, selbst (oder obwohl?) wenn
    Ihre immer wieder aufblitzende Borniertheit „absichtsvoll“ (?)
    Grenzen des Erträglichen touchiert. Das muß/sollte man aushalten
    und einordnen können. Ich glaube, ich kann das – bemühe mich
    wenigstens immer wieder darum. Obwohl: Manchmal wäre etwas
    mehr Gelassenheit und gut abgehangene Differenziertheit nicht
    schlecht – womit Ihnen aber der Favorit unter Ihren Punchingballs
    nicht weggenommen werden soll. Herles first.

  103. Die ganzen Probleme die jetzt auftauchen hätte Deutschland nicht, ohne die Zuwanderung. Es wären Millionen Menschen weniger im Land, der Verkehr würde sich entspannnen, der Wohnungsmarkt würde sich entspannen, die ganzen Umweltthemen würden sich entspannen usw..
    (das andere Problemchen auftauchen ist mir klar, aber das könnten wir lösen wie Japen, Japan macht es richtig, wir machen es falsch)
    Global gesehen ist die Überbevölkerung der absolute Knackpunkt, der Rest sind nur die Folgen.
    Statt Menschen über den ganze Globus zu verschieben und bei allen Beteiligten nur Probleme zu verursachen, sollte sich die UNO und die jeweiligen Länder um Geburtenkontrolle bemühen, so wie das China verantwortungsvoll vorgemacht hat.

    • Die ganzen Problem die jetzt auftauchen hätten wir nicht, wenn der Sozialismus in der DDR nicht so fundamental gescheitert wäre, fast ein ganzes Volk „rübermachen“ wollte und die CDU sich nicht durch eine Partei, die zu jener Zeit durch diesen Staat mitfinanziert wurde, hätte entkernen lassen.
      Ich denke öfter an den legendären Satz von Gysi nach der Wahl 2013, als die SED-Nachfolgepartei, die drittstärkste politische Kraft wurde und Merkel Gröhe das Deutschlandfähnchen aus der Hand riss.
      Inzwischen sind Maaßen und Knabe erfolgreich durch „wahrhaftig“ besorgte Demokraten entsorgt.

  104. Hallo Herr Herles.
    Ich kann ihren Punkten I. bis VI. vollstens zustimmen.
    Sehr gut auf den jeweiligen Punkt gebracht.

    Ihren vorauseilenden Befürchtungen
    „Ich hätte auf diesen Seiten nichts zu suchen, wird es heißen.“ wegen
    einer Trump-Anspielung möchte ich für mich widersprechen.

    Gerade Sie, jemand der ja lange Erfahrungen bei den ÖR hat,
    möchte ich gerne lesen. Dazu gehört aber natürlich auch
    Widerspruch, wenn es denn einen Grund dafür gibt.
    Falls es nur „Bashing“ ist, können wir beide gut darauf verzichten.

    Anzumerken bleibt, und ich denke das ist der Kerngrund warum ihre Artikel so oft
    merkliche Kritik erfahren:

    Gerade weil sie Teil des ÖR-Systems waren und man davon ausgeht sie kannten
    die Missstände in dieser Zeit, erwartet man manchmal mehr von Ihnen.
    Die meisten Kritiken die sie in den Punkten I.-VI. ansprechen sind seit langem
    vorhersehbar gewesen und sie hätte sich schon im ZDF gegen sie stellen können,
    ja sogar müssen.
    Auch heute gehen sie oft zu rücksichtsvoll mit ihren alten Kollegen um,
    es erscheint meist gemäß dem Motto: „Mach mir nix, mach ich Dir auch nix“.
    Stichwort dafür wäre ja z.B. gerade ihr letzter TV-Auftritt und auch die
    Nicht-Antwort auf viele sachliche Kritiken dazu.

    Darum…stellen sie sich doch einfach der Kritik (wenn berechtigt und sachlich)
    intellektuell, das Format dafür haben sie doch wahrlich.
    Einfach vorweg aber so einen Satz Absatz zu formulieren wie im Beginn ihres
    heutigen Artikels empfinde ich als den falschen Ansatz.

    MfG.

  105. Wer diejenigen, die um die Nationalstaaten kämpfen, für irre Dogmatiker hält, schuldet eine Erklärung dafür, wie Demokratie anders als in Nationalstaaten zu organisieren wäre, Herr Herles. Bisher jedenfalls sieht es nicht so aus, als würden supranationale Ansätze anderes hervorbringen als Korruption und über einen Kamm geschorene Vorgaben, die überall dort, wo jemand tatsächlich ihre Umsetzung versucht, ins Verderben führen. Wer bitte kann denn die UNO, die WHO und Konsorten ernstlich als demokratisch betrachten?
    Subsidiarität ist das Zauberwort, das Demokratie ermöglicht, sie ist das Gegenteil von dem, was die machtgierigen Manipulateure, die sich auf internationalem Parkett so wohlfühlen, für ihr Gedeihen brauchen, und die Heimat der Subsidiarität ist der Nationalstaat mit seinen Untergliederungen. Deshalb wird er für überflüssig erklärt.

    Dabei sind unterschiedliche Mindsets, auch common sense, Kultur, Brauchtum, Nationalcharaktere genannt, für ein brüderliches Zusammenleben der Menschen äußerst förderlich, ermöglichen sie doch grundsätzlich die Entscheidung, mit wem man NICHT zusammenleben möchte. Solch eine Entscheidung ist sinnvoll, wenn diametral gegensätzliche Auffassungen aufeinanderprallen. Wie sonst sollten demokratische Entscheidungen möglich bleiben, die keine der beiden Seiten benachteiligen?

    Die Verkehrswende sei nötig, so meinen Sie, Herr Herles. Welche Idee hätten Sie denn beizusteuern? Elektroautos, die mit Strom aus Windmühlen fahren? Sehen Sie irgendwo die politische Bereitschaft, die 16 KKWs hinzustellen, die wir benötigen würden, wenn wir die 50 Mio Tonnen Kraftstoffe, die wir jedes Jahr verbrauchen, durch Elektroenergie ersetzen wollten?

    Ich finde es völlig richtig, „Überzeugungen“ zu bekämpfen, die auf Dogmen beruhen und die eigene Widersprüchlichkeit dahinter verbergen. Wer für mehr Sozialleistungen UND offene Grenzen, für Elektromobilität UND gegen zuverlässige Energieerzeugung, für Monogamie, Gleichberechtigung UND das islamische Glaubensbekenntnis, für Quotierung UND Gerechtigkeit eintritt, dessen Überzeugungen müssen bekämpft werden, weil sie in sich unschlüssig sind und zu keinem brauchbaren Ergebnis führen können.

  106. Wenn der Irrsinn regiert, und nicht mal die Energiewende vernünftig geregelt wird, können wir davon ausgehen, dass der EU Superstaat ein einziges Trümmerfeld ist. Schließlich leben wir von Arbeitsteilung, und wenn irgendwas gut gemacht ist, muss es einen Vorteil bringen, den der Bürger spürt. Davon kommt leider nichts an, und man hört nur Probleme. Von daher ist es kein Wunder, dass an den Wahlurnen anders entschieden wird. Und wie man hört, sollen die Leute auf Island trotz komischen Wetters sehr zufrieden sein. Sind furchtlos gegenüber China, Russland, der EU und den Amerikanern. Haben ihre Bankenkriese ganz allein überstanden, und auch ein paar Banker in den Knast gesteckt, was sonst nie passiert. Dass man also nur noch in Großbürokratien überleben kann, und das Heil in der EU zu suchen ist, ist eine Legende, die so angestaubt wie mancher Feinstaub Grenzwert ist.

  107. **

    In Punkt II. und III. haben Sie vollkommen recht.

    Zu Punkt IV.
    Für viele Menschen ist der demokratische Nationalstaat ein Sehnsuchtsort, auf den sie lange haben warten müssen, die Ungarn, die Polen, die Slowaken und die Tschechen. Was ist mit diesen Nachbarn? Von deutsch-französischen Plänen zur Errichtung des EU-Imperiums sind sie nicht begeistert. Chinesen, Japaner, Briten und Amerikaner sind ebenfalls Nationalisten. Das mögen Sie bedauern, ist aber so.
    Und: Einen Sozialstaat gibt es nur im demokratischen Nationalstaat. Ich bin solidarisch zu meinen Landsleuten. Dass man mich bereits jetzt zwingt, sozialstaatliche Leistungen auf andere auszudehnen, erzeugt Wut. Dafür ist das Geldverdienen zu hart. Für Patriotismus gibt es gute Gründe, für Internationalismus eher nicht.

    Zu Punkt VI.
    Helge Braun sprach kürzlich öffentlich und äußerte, Merkel telefoniere ständig mit Regierungschefs, um britische Bemühungen, den Markt zu spalten, abzuwehren.
    Kann sein. Ich glaube, Deutschland und Deutsche sind Merkel egal.

    • Chinesen sind Nationalisten, ja, aber trotzdem wurde China meines Wissens aus vielen Völkern gebildet und wurde so immer größer, was zugegebenermaßen schon ziemlich lange her ist.
      Ein Zusammenwachsen von Völkern ist also schon immer passiert, und es wird weiterhin passieren. Man kann ja im Kleinen trotzdem seiner Region treu bleiben, da böte sich dann ein föderalistisches System an. Das kann durchaus gut funktionieren, und böte den Bewohnern durchaus Raum für regionale Besonderheiten. Man muß sich ja nicht das D der letzten Jahre zum Beispiel nehmen.

      • @Monika
        China ist nun nicht gerade ein leuchtendes Beispiel dafür, das ein Vielvölkerstaat
        demokratisch und förderalistisch sein kann.
        Das es in den heutigen Chian noch nicht „brodelt“, liegt wohl eher an der harten
        kommunistischen Hand in Peking.
        Nehmen sie als Gegenbeispiel nur mal „Österreich-Ungarn“.
        Trotz nur kleineren Querelen und ein insgesamt gedeihliches Zusammenleben von Österreicher und Ungarn hat es auch dieser „Zwei-Laender Staat“ nicht geschafft zu überleben.
        Dafür sind die einzelnen Völker kulturell viel zu verschieden, als das sie sich
        in einen „Einheitsbrei“ so einfach vermischen ließen.

      • @HH 1966
        Ich glaube, Sie haben mich mißverstanden. Ich wollte natürlich China nicht als Beispiel für gelungene Demokratie und Föderalismus verstanden wissen, sondern ich wollte nur andeuten, daß ein Land wie China trotz vieler Völker als Ganzes nationalistisch sein kann. Ehrlich gesagt habe ich auch keine Ahnung, ob und wie Globalisierung unter demokratischen und föderalistischen Aspekten funktionieren kann. Da bin ich eher pessimistisch, ich würde es mir aber trotzdem wünschen. Andererseits wünsche ich mir aber auch jeden Morgen 25 Grad und Sonne, so what…

    • Punkt Sozialstaat. Hier haben sie absolut recht. Herr Herles verliert darüber keinen Satz. Nur im Nationalstaat gibt es den Hauch einer Chance auf „Demokratie“. Der Herles-Artikel liest sich gut, ich kann zwar vielem zustimmen, aber vielem auch nicht.

  108. Guter Artikel, leider werden Aussagen und Meinungen dieser Art heute als rechts (Nazi) bezeichnet.

  109. Guten Morgen Herr Herles,

    im Punkt IV möchte ich widersprechen. Betrachten Sie die Maslowsche Bedürfnispyramide. Hier ist die Basis der Grundbedürfnisse der Menschen klassifiziert. Dies sind unsere Triebfedern. Zudem haben doch fast Alle starke Nationalstaaaten als Vorbild im Kopf. Denken Sie beispielsweise an die Schweiz, Kanada oder Australien.
    Und, das Internet hat mit dieser Diskussion auch nichts zu tun, es ist überall existent und wird genutzt. Vielleicht eingeschränkt in Diktaturen, das hat aber nichts mit starken Nationalstaaten zu tun.

  110. Sehr schön, Herr Herles! Einige Bemerkungen:

    Ad Prolog: Unsere „tolle“ Wissenschaft kann momentan weder das eine (natürlicher Klimawandel) noch das andere (menschengemachter) beweisen. Das einzige, das sie hat sind „Modelle“, und darin bestimmen die Annahmen (Szenarien) was am Ende rauskommt.

    Ad I: Panik ist tatsächlich erwünscht. In einem Land, in dem Mathemathikprüfungen in MINT-Fächern an der Unität nun „Multiple-Choice“ Fragen sind, ist das auch verhältnismässig leicht. Dank grüner Wissenschaftsminister wird es immer leichter. Ziel ist, alle Bürger mit einem (belanglosen) akademischen Abschluss auszustatten.

    Ad II: Meine Rede seit ca. 1880. Aber seit der panischen Energiewende der „promovierten“ Physikerin sind alle Dämme der Dämlichkeit gebrochen. Sie benützten einen anderen, ebenfalls richtigen Begriff für diese Person.

    Ad III: Die Verkehrswende wird nach dem Muster Klima und Energiewende (Panik) mit Heiligenfiguren (Greta = Kindesmissbrauch) und ungebildeten Schülermassen (Interviews gestern in den Nachrichten) mit religiösen Methoden ins Werk gesetzt. RAtio ? Fehlanzeige! Erinnert sehr an die Mobs bei den Hexenverbrennungen im Mittelalter.

    Ad IV: Der Nationalstaat kann wenigstens das, was wir bisher als „Demokratie“ bezeichneten und was das Produkt der Aufklärung war, erhalten. Transnationale Mechanismen (EU[dssr], Welthandel etc) scheinen die Mitbestimmung der Bürger (=Demokratie) definitiv nicht gestärkt zu haben und zeigen totalitäre Muster. Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

    Ad V: Ihre Feststellung ist richtig. Aber nur wenige unserer so toll gebildeten Mitmenschen scheinen in der Lage zu sein, dies zu erkennen. Besorgniserregend!

    Ad VI: Nein. Man hat das Gefühl dass die Granden des ehemaligen, 2. deutschen Staates unter anderen Namen wieder ans Tageslicht kriechen. Die neuen Namen sind Schulze, Scholz, Herrmann, Habeck (Autos in Städten müssen abgeschafft werden), Baerbock und viele Wiedergänger in der CDU die weniger schrill das selbe fordern. Ihren „finaler Verdacht“ teile ich.

    Fazit: alles höchst besorgniserregend! Natürliche Intelligenz ist tot!

  111. Das ist ja das eigentliche Wunder, es gehen jetzt zwar ein paar auf die Strasse, aber es müssten viel viel mehr sein, hallo ? dem Deutschen wird das liebste Kind (Automobil) madig gemacht, und der Strom praktisch abgedreht, man kann doch nicht alles abschalten, ohne echte Alternative. Die MSM Medien beklatschen das alles zwar, aber auch der Dümmste muss doch langsam kapieren, da stimmt doch was nicht. Sieht man ja an den Umfrage werten, die Grünen bei 20 %, gut das ist die neue SPD hab ich schon kapiert, aber eigentlich müsste Grün-Rot so wie in Österreich z.Zt unter ferner liefen unter 10 % liegen und die AFD bei 20 % und mehr. Ich lese jetzt zwar von Gerüchten, das die AM und AKK in ganz naher Zukunft austauschen wollen: https://www.deutschland-kurier.org/die-teuerste-kanzlerschaft-der-nachkriegszeit/ Zitat : Berlin schwirrt vor Gerüchten: Der ›Tagesspiegel‹ spekuliert über einen Wechsel im Kanzleramt möglicherweise schon im März. Es könne »jetzt alles schneller gehen als gedacht«.Aber sind wir ehrlich AKK kann die CDU führen, aber kein Land, da würde wenn schon eher Merz hin gehören, und ich hoffe wenn es um die Kanzler Frage geht, die Diskussion wieder los um Merz, und nicht einfach ein Austausch AM ggn AKK, auch wenn AM die Diskussion unter allen Umständen verhindern wollen wird.

    • Die Deutschen sind wie die Eloy. Gucken kurz hoch wenn die Morlocks einige von ihnen holen und blicken dann wieder auf ihre Bildschirme.

  112. Sehr geehrter Herr Herles, Sie schreiben: „Nationalstaaten welcher Art auch immer sind aber keine Lösung für eine Welt, deren Kennzeichen das Netz ist.“. Eine sehr simple Betrachtungsweise. Sie beachten nicht, daß der Nationalstaat die Basis für den Bürger einesStaates ist: Heimat, Identität, Schutz – und vor allem: soziale Sicherheit. Hier -wie Sie- mit einem „gobalen Netz“ zu argumentieren zerreißt jegliches Netz zum Überleben für den Bürger. Der Nationalstaat ist und bleibt für den Bürger notwendig; die EU z.B. muß re-formiert werden zu einem Konstrukt, wo die Nationalstaaten das Sagen haben. Gruß PD

    • Herr Herles scheint ein Anhänger von kleinen und kleinsten territorialen Formaten zu sein, die miteinander vernetzt sind. Noch mal eine Utopie, wenn er nicht erklärt wie es zu machen ist, dass sich z. B. China oder die USA oder Russland „auflösen“ in ihre Kommunen, Städte, Landschaften, Regionen.

  113. Die überwiegende Mehrheit der Deutschen will diesen grünideologischen Kurs. Fakt ist, dass die meisten Umwelt-distopischen Debatten (saurer Regen, Ozonloch, früher Klimaerwärmung … jetzt nur noch Klimawandel, Bienensterben, Feinstaub und NOx) FAKE NEWS sind. Die Mainstream-Medien beleuchten das aber nicht, da sie ein klare Agenda verfolgen. Den Rechtspopulisten wirft man „Desinformation“ vor, betreibt sie aber selber, nur halt „positiv“ motiviert.
    Für mich kristallisiert sich die Umweltlobby und deren Denke immer mehr als Religionsersatz heraus. Glauben ersetzt immer mehr Wissen (gleichzeitig verrotten unsere Schulen und die Kleinen werden emsig mit rotgrüner Ideologie geimpft).
    Beispiel Energie: Wir geben die Selbstbestimmtheit, Energie zu jedem Zeitpunkt selber zu schöpfen, aus der Hand. Stattdessen übergeben wir diese Macht der „Natur“ (Wind- und Sonnenenergie). Gleichzeitig können wir uns von unseren Umweltsünden per Ablass freikaufen durch teure Elektroautos (FAKE NEWS), CO2-neutrale Produkte, Klimazertifikate etc. Die Leute schaufeln tonnenweise Bio-Eis und -Süßwaren in sich hinein und meinen damit gesünder zu leben. Fast alle Supermärkte haben Plastiktüten gegen Papiertüten ersetzt, obwohl diese eine genauso schlechte Umweltbilanz haben (die Plastiktüte verwendet man wenigstens noch als Müllbeutel).

  114. GERADE IN DER GLOBALISIERTEN WELT BRAUCHT ES HEIMAT
    Die Globalisierung muss man weder forcieren noch herbei reden-sie kommt durch den technischen Fortschritt schon von allein. Jede technische Entwicklung hat aber immer nicht nur gute, sondern auch schlechte Seiten. Es ist eigentlich Aufgabe kluger Politik, uns vor Letzterem zu schützen. Zentralistische Großstrukturen sind oft nicht nur ineffizient, sie sind auch menschenfeindlich. Ein gutes Beispiel ist die zentrale Planwirtschaft, die mit ihren starren Vorgabe unflexibel ist und am Bedarf vorbei geht.
    Der Mensch hat (überall, soll heißen weltweit!) die Tendenz, sich aus dem Fluss der Materie heraus Haltepunkte zu schaffen, die ihm Schutz und Geborgenheit bieten. Man könnte sie auch „Integrationseinheiten (IE)“ nennen. Die kleinste IE ist die Ehe, die nächstgrößere die Familie, dann vielleicht die Nachbarschaft, dann das Dorf/die Stadt, der Landkreis/die Region, die Nation, übergeordnete Strukturen wie die EU/der Erdteil und zuletzt der Globus. Würde die Menschheit von einer außerirdischen Kraft attackiert, sie würde sich trotz aller Unterschiede und Differenzen sehr schnell zusammenraufen, um diese Gefahr abzuwehren.
    Und doch muss man sagen: eine IE ist umso wichtiger, je kleiner und je näher sie dem Individuum ist. Die Nation ist dabei nur eine von den vielen Genannten. Es macht keinen Sinn, ausgerechnet diese IE zu diskreditieren, bietet sie dem Individuum doch nicht nur das Leben im Eigentlichen, sondern auch dezentrale und daher effiziente Organisationsstrukturen (die eine wesentlich größere, starr zentralistische wie die EU nicht bieten kann).
    Der Aufbau und das Festhalten an solchen IEs ist keineswegs ein Zeichen von Beschränktheit oder Rückständigkeit, es ist eine völlig normale menschliche Regung. Dass man ausgerechnet hierzulande der IE „Nation“ ablehnend bis feindlich gegenüber steht ist auf dem Hintergrund der Historie zwar zunächst scheinbar verständlich, bei näherer Betrachtung aber mittlerweile unsinnig und irrational.
    Die Globalisierung bietet Chancen, aber auch viele Risiken und Nachteile (die durch das Internet mögliche weltweite Vernetzung bietet Vorteile, aber auch enorme, existenzbedrohliche Gefahren wie z.B. die, dass man sehr schnell weltweit zum „gläsernen Menschen“ werden kann). Daher braucht man etwas, das einen vor Letzteren schützt. Und das kann geleistet werden durch das was man Heimat nennt.

  115. ad 1. Nach meiner Wahrnehmung sind die „Klimaleugner“ in ihrer Mehrzahl durchaus bereit, darüber zu reden, wie den Folgen des Klimawandels entgegengewirkt werden kann. Sei er nun menschengemacht oder „nur“ ein stets wiederkehrendes Naturphänomen.
    ad IV. Die Nationalstaaten können wir dann abschaffen, wenn wir die mehr als 100.000-jährig gewachsenen Gene des Menschen verändert haben werden.
    Davor schütze uns Gott, oder wer auch immer dafür zuständig sein mag.
    Ein kleiner Hinweis auf die Zähigkeit des Bestehens von Völkern: Nach über 1000-järiger deutscher Geschichte gibt es immer noch Sachsen, Thüringer, Bayern und sagen Sie mal zu einem Badenser, er sei Schwabe….
    Uns vereint die gemeinsame Sprache. Na gut, die Schwaben verstehen wenigstens die anderen ;-).
    Hinweise auf die Sowjetunion und Jugoslawien seien hinzugefügt.

  116. Danke, ich verstehe das auch alles nicht mehr. Bin selbst ohne Auto aufgewachsen, meine Mutter hatte gar keinen Führerschein. Wir sind fast überall mit dem Bus hingefahren oder mit dem Fahrrad. Ich kannte das gar nicht anders. In den Urlaub sind wir auch mit dem Zug gefahren, per Schlafwagen, was ich sehr aufregend fand!
    Es würde doch schon helfen, wenn Eltern ihre Kinder nicht überall mit dem Auto hinkarren würden. Selbst kleinste Strecken können die Kinder nicht mehr laufen. Die Böser-Mann-Hysterie (die übrigens auch durch die Massenmigration plus Massenimport zahlloser junger Männer mit Sexwunsch enormen Aufwind bekam) greift immer stärker um sich. Selbst allerkleinste Strecken lässt man Mädchen und junge Frauen nicht mehr zu Fuß laufen – aus Angst vor Überfällen. Das hat selbst in unserer Provinz Züge angenommen, die man nicht mehr beschreiben kann… Hinter jedem Busch sehen Eltern heranwachsender Mädchen einen Triebtäter sitzen. Daher dürfen sie nirgends mehr selbst hinlaufen. Natürlich tragen auch diese Entwicklungen zum Klimawandel bei. Wer nirgends mehr selbst hingehen mag, fährt halt Auto, am besten noch mit heruntergedrückten Knöpfen. So befördert auch die Massenmigration den Autoverkehr. Schon mal daran gedacht?

    • Den Flugverkehr auch.
      Auch, wenn das die Gegner neuer Startbahnen für ein Gerücht halten.

  117. „Ob man sich eine solche postnationale Welt wirklich wünscht, darüber sollte man wohl doch noch einmal gründlich nachdenken. Denn die Gefahr ist groß, dass sie am Ende nicht von friedlichen Kosmopoliten besiedelt sein wird, die eine unendliche kulturelle Vielfalt gelassen genießen, sondern von religiösen Sektierern und erbitterten Vorkämpfern ethnischer und kultureller Exklusivität, die nun zwar nicht mehr auf nationaler Ebene aber sehr wohl im eigenen Wohnviertel und im persönlichen Umfeld durchgesetzt wird. Wie schon der amerikanische politische Denker Michael Walzer einmal zutreffend festgestellt hat: Wenn Staaten wie bloße Nachbarschaften werden, dann werden Nachbarschaften am Ende womöglich kleine Staaten.“

    https://www.wiwo.de/politik/europa/europas-zukunft-nach-der-nation-koennten-ethnie-und-religion-zurueckkehren/14826792-3.html

  118. Von Merkel nichts mehr gehört. Die hat noch größeres vor.

    „Wenige Monate vor der Europawahl hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Einigkeit in der Europäischen Union angemahnt. „Es geht schneller als man denkt um Krieg und Frieden“, sagte sie am Freitag beim Neujahrsempfang der CDU Vorpommern-Greifswald.“(Welt)

    Jetzt geht es schon um Krieg und Frieden.

    • Herrlich auch, wie sie in der Rede die „Einstimmigkeit“ aller forderte.
      Die tiefe Prägung kommt mit Macht jetzt einfach beständig wieder durch.

  119. Herr Herles, Sie benutzen durchaus plausibel das Wort „Glaubenskriege“.

    Was mich ängstigt, ist das das Wissen darum, dass alle Glaubenskriege sehr lange gedauert und sehr sehr viele Opfer gefordert haben. Was steht uns also bevor???

    Wenn die von den linksgrünen Glaubensritter so bekämpften Reichen als einzige im zukünftig deindustrialisierten, klimaneutralen, gendergerechten, migrationsfreundlichen und feinstaubbefreiten Menschland (ehedem: Bundesrepublik Deutschland) das Geld dazu haben, sich Individualverkehr, Wohnraum und Lebensmittel – wenn der nächste Kreuzzug gegen „industrielle Landwirtschaft“ (nach den Kreuzzügen gegen Kernenergie, Kohle und Autoindustrie) erfolgreich zu Ende geführt worden ist- in ausreichendem Maße leisten zu können, dann möchte ich nicht wissen, was in diesem Land los sein wird.

  120. Das Problem Herr Herles, ist, dass alle vernunftbegabten Menschen vollständig damit absorbiert sind, die grünen Wahnvorstellungen und den sich formierenden grünen Faschismus abzuwehren, sodass keine Zeit bleibt, um über gute und vernünftige Zukunftsideen nachzudenken und zu diskutieren.
    Wir stecken wirklich fest und zwar deshalb, weil ein großer Teil der Gesellschaft den Glauben und die Zuversicht in eine positive aufgeklärte Zukunft verloren hat und sich deshalb in antirationale Weltrettungsideologien verstrickt.

  121. Nun ja, Herr Herrles. Alles Schön und Richtig was sie hier vortragen. Nur, dass
    wir in Deutschland von Irren regiert werden das ist es was wir hier im Forum
    schon vor Jahren gesagt haben, genauso was unsere obertu…“ Angela „.angeht, dass sie
    unter falscher Flagge fährt,ist auch nicht neu.
    Ansonsten ist ihrem Kommentar nichts zuzufügen, Sie liegen völlig richtig
    in Ihren Ausführungen.“ Leider „

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