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Merkel für Bahn-Reisende

Das Vermächtnis der Kanzlerin und ihre „demokratische Zumutung“

29.12.2020

| Lesedauer: 2 Minuten
Angela Merkel gewährt dem Kundenmagazin des Staatskonzerns Deutsche Bahn ein Interview. Bemerkenswert an Merkels Kommunikation im 16. Jahr ihrer Regierung ist vor allem deren Mischung aus Monotonie und Unverständlichkeit. Doch sie erfüllt ihren Zweck.

Die meisten Redaktionen warten bekanntlich lange darauf, die Kanzlerin interviewen zu dürfen, viele vergeblich. Doch ausgerechnet für das Magazin DB-Mobil des Staatskonzerns Deutsche Bahn hat Angela Merkel sich die kostbare Kanzlerinnenzeit genommen.  

Und das hat sich, so kann man aus der Perspektive ihres Bundespresseamtes wohl sagen, gelohnt. Nicht nur, weil das Heft schließlich rund einen Monat lang an jedem Sitzplatz der Fernverkehrszüge ausliegt und von Millionen Menschen zumindest einmal durchgeblättert wird, wenn man auf der Bahnfahrt mal gerade keinen Internetzugang hat. Schon in der Vorankündigung springt für „Frau Langstrecke“ Merkel dieser Satz des Chefredakteurs Stephan Seiler heraus: „Man merkte der Kanzlerin die langen Tage mit vielen Corona-bedingten Krisensitzungen an. Aber Markus Jans (Anmerkung: der Fotograf) konnte ihr trotzdem ein Lächeln entlocken.“ Mehr Hofberichterstattung geht kaum. Genau so wollen mächtige Menschen sich wahrgenommen wissen: Sie opfern sich bis zur völligen Erschöpfung für uns alle auf – und schenken uns trotzdem ein huldvolles Lächeln!

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Auf die Aussagen Merkels muss man inhaltlich nicht eingehen. Man kann das auch gar nicht ernsthaft. Und genau das ist wohl auch der Zweck, zu dem Merkel Interviews gibt. Da sind einerseits die gewohnten banal-langweiligen Feststellungen. Gleich zu Anfang belehrt die Kanzlerin die Bahnreisenden etwa: „Ohne die Bahn wäre für viele Menschen der Alltag kaum zu bewältigen. Weder Arbeitsplatz noch Schule oder Freunde und Verwandte wären wie gewohnt zu erreichen.“ Und selbst wenn sie nach ihren Zielen für die verbleibende Amtszeit befragt wird, lullt sie uns zunächst wattig in ein politisches Nirvana ein – „Es gilt dafür zu arbeiten, dass unser Land die großen Herausforderungen bewältigt“ – bevor sie dann einen Sermon über Corona, „noch mehr Kraft in die Digitalisierung“, Batteriezellherstellung und Energiewende rezitiert. 

Bemerkenswert an Merkels Kommunikation im 16. Jahr ihrer Regierung ist vor allem deren Mischung aus Banalität und gewichtiger Unverständlichkeit. Auch in diesem Interview bringt sie die von ihr offenbar zum Leitsatz des Jahres erkorene Formulierung unter: „Diese Pandemie ist für unser Land – und auch mich – eine demokratische Zumutung.“ Der Begriff der „demokratischen Zumutung“, in den sich Merkel vernarrt hat, ist typisch für ihre Kommunikation: Es ist eine sprachliche Nebelkerze, die den Leser und Zuhörer nicht über ihr Handeln oder Motive aufklärt, sondern wuschig macht. 

Doch es funktioniert. Niemand aus der journalistischen Zuhörerschaft in ihren Pressekonferenzen und auch kein Interviewer hat bislang nachgehakt und gefragt: Wie kann eine Zumutung demokratisch sein? Und wer mutet uns da angeblich etwas zu? Das Virus? Aber kann ein Virus das überhaupt? Sind es nicht eher die politischen Entscheider, die uns etwas zumuten? Aber dazu gehört Merkel doch selbst! Aber andererseits zählt sie sich doch ausdrücklich zu denen, denen etwas zugemutet wird! Was soll das also?   

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Statt solche naheliegenden Nachfragen zu stellen, nimmt die deutsche Medienöffentlichkeit den Nonsens der Kanzlerin ergeben hin. Und erst recht tut dies der interviewende Chefredakteur von DB-Mobil. Nicht nur zwischen den Zeilen ist sein Bemühen spürbar, der Kanzlerin bloß keine Unbehagen zu bereiten (sie hat ja auch so viel zu tun mit den „vielen Corona-bedingten Krisensitzungen“). Also fragt er untertänigst nach Merkels „Vermächtnis, um künftigen Generationen eine lebenswerte Umwelt zu erhalten“. Wer solche Fragen gestellt bekommt, muss wohl wirklich fast notgedrungen glauben, ein unersetzlicher Wohltäter der Menschheit zu sein. Auch als Merkel behauptet, eine „ambitionierte Klimapolitik“ sei kein Hemmnis, sondern könne „Treiber für Wachstum und Wohlstand sein“, kommt kein journalistischer Einspruch. Stattdessen der Hinweis, die Kanzlerin stehe ja „im direkten Austausch“ mit Greta Thunberg und Luisa Neubauer und der „jungen Generation“.  

Also warten wir weiter auf den Journalisten, der, nachdem ihm die Kanzlerin ein Interview gewährte, sich ein Herz fasst und ihr kritische Fragen stellt. 

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91 Kommentare

  1. Nochmals: eine „demokratische Zumutung“ ist nicht „eine Zumutung für die Demokratie“ (was wohl gemeint war). Durch infantil-penetrantes Wiederholen seitens der Sprecherin wird eine falsche sprachliche Konstruktion nicht richtig.

  2. „Diese Pandemie ist für unser Land – und auch mich – eine demokratische Zumutung.“
    Dieser Satz ist nicht schwer zu entschlüsseln. Bekanntlich sind Merkel demokratische Hürden und Prozeduren lästig und Gesetze werden von ihr nur beachtet, wenn sie hilfreich sind.
    Bei allen Beschlüssen zum Lockdown waren die MP der Länder unumgänglich beteiligt und das führte zu ihrer Verärgerung, der sie in typischem Schwurbeldeutsch Luft machte.

  3. M.E. ist nicht die Macht über Europa das Endziel, sondern der Ausverkauf an China.

  4. Hervorragender Kommentar!
    ich darf vielleicht noch hinzufügen, dass die SUPER-EU das Ziel ist.

  5. ganz sicher hat das Interview der Vorstand für Infrastruktur bei der Deutschen Bahn Ronald POFALLA mit MERKEL’s Büroleiterin eingefädelt – er lässt eben ’seine Beziehungen‘ spielen, was sein großzügiges Gehalt vermutlich rechtfertigt.

  6. Sie unterschätzen die Bahnfahrer: die meisten benutzen ihr Smartphone oder studieren ihre Akten, einige reden oder telefonieren viel während sie gleichzeitig einen Happen ihrer von Mayonnaise überquellende Hamburger nehmen oder aber in Tomatensauce-triefende Pizza beißen. Auf meinen langen Bahnfahrten konnte ich die wenigsten Menschen im DB Blättchen blättern oder gar lesen sehen.

  7. Eine solche Person, es gibt noch mehr von diesem „Kaliber“, dürfte niemals
    „Kanzler“ werden, schon garnicht so lange Zeit. Sie sei gewählt worden, wird erzählt.

  8. Wie lange vorher mussen denn die Fragen angemeldet und genehmigt sein? Wer hat beim Antwortpreafing mitgewirkt? Ein widerliches Schauspiel.

  9. die „Frau “ selbst ist nicht nur eine „demokratische Zumutung“

  10. Jetzt unterstellt sie schon einem Virus demokratiegefährdende Ambitionen, um von den eigenen abzulenken. Das wirklich Schlimme ist, dass sie damit durchkommt.

  11. Merkel ist inzwischen auch nur ein anderes Wort für Zumutung bzw. ein anschauliches Beispiel dafür. Allein: dasselbe gilt auch summa summarum für AKK, Altmaier, Laschet, Merz, Söder, Spahn e tutti quanti, so daß man vielleicht eine neue politikwissenschaftliche Kategorie einführen sollte: Zumutungsdemokratie: Eine Form der Demokratie, in der die Regierung sowie die von dieser betriebene Politik aufgrund von Inkompetenz, falscher Prioritätensetzung, moralisierender Propaganda und Heuchelei nur noch in Kategorien von Zumutungen angemessen beschrieben werden können. Anders als in herkömmlichen Demokratien kann eine solche Regierung allerdings nicht mehr gegen eine andere ausgetauscht werden, die den Minimalkonsens von Inkompetenz, falscher Prioritätensetzung, moralisierender Propaganda und Heuchelei nicht teilt – dies wäre dann nämlich tatsächlich eine „demokratische Zumutung“ – für die Regierung – und also „nicht hilfreich“.

    • Ihr Vorschlag in allen Ehren, jedoch der Demos hat hier nix zu melden, also ist jede Beschreibung der Situation, oder erwünschte Situation, die das Wort Demos beinhaltet, fehl am Platz.

  12. Genau das ist das Ungeheuerliche: Egal, um was es geht, die Kanzlerin redet wirklich nur verschwurbeltes Zeug. Erfindet eigene Begriffe und Sprichwörter. Und niemand stellt das in Frage oder hakt nach, was sie wirklich meint.
    Wir wissen bis heute nicht, was Merkel will und was ihre Ziele sind. Das nachzufragen, ist aber Aufgabe der Presse, die stattdessen nur Lobhudeleien auf die „Krisenmanagerin“ von sich gibt. Oder es wird ihr ein Rhetorikpreis für ihre piefige Corona-Rede vom März verliehen.
    Der Deutsche ist nicht nur ein obrigkeitshöriger Untertan, sondern ist auch stets mit dem Mittelmäßigen höchstzufrieden.

    • „…was Merkel will und was ihre Ziele sind…“ Das weiß sie selber nicht (könnte sie nicht sagen) – verfolgt sie aber trotzdem.
      „Ein guter Mensch in seinem dunklen Drange
      Ist sich des rechten Weges wohl bewußt.“ (Goethe, Faust I)

      Und nun wenden wir den Satz einfach mal aufs Gegenteil an…

  13. Wenn ich irgendwo DB sehe, les ich gar nicht mehr weiter. Dieser Multinullenstaatskonzern ist für mich gestorben, endgültig. Seit dieser lachhaften Beförderungsverweigerungsanbiederei entlocken die mir nur noch ein müdes Ar…runzeln.
    Alles nur Zäpfchen, aus der Politik entsorgte Intelligenzallergiker. Wen interessiert eigentlich deren Schmierenblättchen?

  14. Oder noch besser: für den nächsten Leser per Kugelschreiber die Wahrheit dazu auf den entsprechenden Seiten hinterlassen.

  15. Da hat sich doch tatsächlich jemand erbarmt und die Rechner der Funke-Mediengruppe lahmgelegt. Seitdem herrscht dort Notbetrieb. Der Informationsgehalt ist derselbe. Blöd nur, dass man nicht mehr erfährt, wer gestorben ist.

  16. Nur wegen Merkel ist Deutschland nicht nur wieder zum „Armen Mann Europas“, sondern „Zum Armen Mann und Frau Europas“ geworden.  

    • Aber nein. Das ist wie mit Adolf, Mao und ähnlichen Gestalten: Die könnten gar nichts ohne die eifrigen Mittuer, die Korrumpierbaren und die vielen, die nichts kapieren (sich nicht interessieren) oder/und schweigen und funktionieren.

  17. Es handelt sich um ein niederträchtiges Täuschungsmanöver. Denn natürlich ist nicht „das Virus“ eine demokratische Zumutung, sondern die Regierung Merkel und ihr katastrophales Handeln ist eine Zumutung für unsere Demokratie. Noch freundlich ausgedrückt.
    Das Interview hat Merkel der DB-Mobil gegeben, weil sie weiss, dass damit ihre Nebelkerze eine besonders große Reichweite hat.

  18. Im Vergleich zu Merkel waren Honecker und Ulbricht lupenreine Demokraten. Die „demokratische Zumutung“ ist nichts anderes als die Grippewelle. Sogar laut WHO hat es keine Grippefälle mehr gegeben:
    https://www.who.int/influenza/gisrs_laboratory/updates/flunet_globalviruscirculation_20201023.pdf
    Das legt extrem nahe, dass Covid-19 nichts weiter ist als ein neuer Name für die Grippe, weil das alte Wort nicht genug Panik erzeugt.
    Die einzige Zumutung hier ist was Merkel, Söder, Lauterbach usw. daraus machen. Wann werden sie endlich wegen Freiheitsberaubung in 80 Millionen Fällen angeklagt und verurteilt?

    • …Stiftung >Außerparlamentarischer Corona Untersuchungsausschuss<
      findet auch „Google“

    • und nicht nur deswegen, wenns rappelt, dann bitte richtig:

      Beraubung des Volkes durch millionenfache Einwanderung,
      Beraubung des Volkes durch Energieenteignung,
      Beraubung des Volkes durch Umverteilung von Milliarden von € in die EU
      Beraubung des Volkes durch 0-Zins

      usw usw

  19. Abgeordnete usw. fahren ja gratis 1. Klasse. Sonst hätte ich gesagt: Spendiert Frau Merkel ein One-Way-Ticket.

  20. Das Vermächtnis dieser Frau ist nicht nur eine Zumutung oder eine fatale Katastrophe, es ist ein Supergau für unser Land und seine Menschen.

  21. Für mich ist Frau Merkel eine undemokratische Zumutung.
    Und was wäre die DB ohne Steuerzahler – insolvent?
    Da bleibt nur zu hoffen, dass Frau Merkel Deutschland nicht schafft.

  22. Alles an dieser Person und alles was mit ihr irgendwie in Verbindung steht, ist eine Zumutung, allein schon das Bild hier in diesem Artikel mit dem komischen Gesichtsausdruck, wo man nicht weiß, ob sie jetzt lacht oder vor lauter Angst verwirrt vor sich hinstarrt. Und demokratisch ist daran schon gar nichts.

  23. Stattdessen der Hinweis, die Kanzlerin stehe ja „im direkten Austausch“ mit Greta Thunberg und Luisa Neubauer und der „jungen Generation“.

    Frau Merkel, die ehemalige Physikerin im FDJ-Hemd, hat es über die Jahre ihrer viel zu langen Kanzlerschaft geschafft, sich auf das Niveau der von den Klimafanatikern geschaffenen beiden “Kunstfiguren“ herab zu entwickeln.
    Entsprechend sind auch die verheerenden Ergebnisse ihrer Politik.
    Ihr Vermächtnis? Der nicht mehr aufzuhaltende Niedergang Deutschlands!

  24. Ohne Frau Merkel zu nahe treten zu wollen, ich nehme an, dass sie meint, Demokratie um der Bekämpfung des Virus willen schon auch mal aussetzen zu müssen.
    Und das passt doch, weil demnächst diese „Notstandsregelung“ vom Bundestag erneuert werden muss?
    Bei Brigitte konnte es jetzt nicht untergebracht werden, aber es gibt eben auch noch andere Möglichkeiten.
    Es war das Letzte, an dem Oppermann und Schäuble arbeiteten, an der Würde des Parlamentes?
    Ich bin sicher, dass diese Würde u.a. auch mit dem Vermächtnis Oppermanns gewahrt bleiben wird.

    • Warum wollen Sie einer Merkel, die sich für ihre Rolle als bolschewistische FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda nie erklärt noch entschuldigt hat, nicht zu Nahe treten ?

      • die weiss echt nicht mehr was sie sagt

  25. Statt irgendwelchen läppischen Fragestunden sollte der Bundeskanzler alle 14 Tage in einer neutral moderierten Talkshow gegen 3 echte Oppositionelle antreten.

  26. Die größte demokratische Zumutung ist Merkel selber. An deren Symptomen werden -zig Millionen Menschen auch noch nach Jahrzehnten leiden.

  27. Die einzige derzeitige Zumutung ,die ich kenne ,ist diese Person
    im Kanzleramt ! Merkel ist der Alptraum der Deutschen Demokratie.
    Unfähig,machtgeil, bar jeder notwendigen Ausstrahlung, grottenschlechte Empathie ,usw,usf …….

  28. Kritische Fragen an Merkel bzgl. ihrer für dieses Land desaströsen Politik über viel zu viele Jahre hinweg werden wir geneigte Leser bis zu ihrem Abgang (falls es den jemals geben wird) nicht mehr erleben, da bin ich mir sicher. Das ganze Szenario erinnert an eine Art Personenkult (a la Stalin?). Um so spannender wird zu beobachten sein, welche Kräfte sich in der CDU Bahn brechen, wenn sie einst weg ist.

    • Das ist ja schon abzusehen — ihre treuen Gefolgsleute Laschet und Korruptionsspahn.
      Gleichzeitig wird die Koalition auf Grün-Schwarz gewechselt, damit Baerbock Kanzler*in werden kann, ein Mann im Kanzleramt geht ja nicht, egal wie heftig er Merkel anbetet.

      • höre sich einer die rede vom Massen an, in der er die medien anprangert. ich halte das für ein feigenblatt aber wer weiss?

  29. Merkel ist das Vehikel zum Machterhalt – die Strippenzieher im Hintergrund brauchen solche Leute als unverzichtbare Marionetten.
    Gerade die hausgemachte Corona-Krise wir für viele eine Steilvorlage zum Abkassieren.
    Der angebliche Wiederaufbau Europas, ist einem Bankraub ähnlicher als man denkt – die Zeche wird der Steuersklave zahlen … so geht Umverteilung von unten nach oben …

  30. Die Staatspropaganda dreht ja gerade auf Hochtouren, nicht nur was Corona angeht sondern auch was „Merkel ist super“ angeht. Auch auf Youtube bekomme ich seit gestern ständig eine Werbung eingespielt wo mir eingeredet wird das man Merkel nicht immer so negativ betrachten dürfe, man müsse beachten wie beliebt sie doch im Ausland sei. Aha, wo wird sie den in den deutschen Medien negativ betrachtet?

    Merkel zu einem unvorbereiteten oder gar spontanen Interview zu bewegen dürfte wohl schwerer sein als ein Einhorn in freier Wildbahn anzutreffen. Und wenn sie dann eins gibt, kommen so Perlen wie „Im Sommer scheint die Sonne“, „Im Winter ist es kalt“ oder „Ich bin die Tochter meiner Eltern“ aus ihrem Mund. Abgedruckt wird daraus dann immer „Wahnsinn ist die Frau klug“.

    In der Welt habe ich vor vielen Jahren einen Artikel gelesen (der natürlich spurlos verschwunden ist) in dem eine Journalisten davon berichtete: Als Merkel noch Umweltmnisterin unter Kohl war schrieb sie einen negativen Artikel über Merkel. Als die nächste Pressekonferenz anstand wurde der Journalistin der Zugang verwehrt. Auf die Frage warum kam die Antwort „Frau Merkel persönlich hat ihren Namen durchgestrichen.“ Leider finde ich den Artikel nicht mehr.

    Meiner Meinung nach ist Frau Merkel super eitel und verträgt nicht den Hauch einer Kritik. Ich persönlich finde es auch super das sie die wissenschaftliche Expertise namenhafter Wissenschaftlerinnen wie Greta und Luise in Anspruch nimmt;), ja weil sonst würde die Jugend ja Kritik an ihr ausüben wie Rezo einst.

    • Die ist nicht „super eitel“, die ist gottgleich.

    • …, man müsse beachten wie beliebt sie doch im Ausland sei.

      Das halte ich für eine glatte Lüge und reine Propaganda, die v.a. die deutschen Medien verbreiten. Es gibt vielleicht ein paar „gleichgesinnte“ Politiker im Ausland, mit denen sie gemeinsame Sache macht, bei denen diese Person beliebt ist, aber sicherlich nicht bei großen Teilen der Bevölkerung. Wenn ich mich z.B. mit Freunde und deren Bekannten aus Frankreich unterhalte, ist das neben Schäuble so ziemlich die am meisten verachtete Person.

    • In welchem Ausland meinen die eigentlich, Merkel wäre beliebt? Bei den Regierungen vielleicht — aber sicher nicht bei den Bevölkerungen.
      Hier in der Schweiz macht die Regierung (die ja auch mehrheitlich in die EU will) zwar regelmäßig einen Kniefall vor der Gottkanzlerin, aber die normale Bevölkerung (bei der ca. 96% gegen die EU sind) sieht sie eher als eine missratene Kreuzung aus Honecker und Hitler.
      In Griechenland war Merkel schon in SS-Uniform auf dem Titelblatt der Zeitungen zu sehen.
      In den USA wird Merkel von Trump-Anhängern als Hillary Clintons Zwillingsschwester gesehen (die gleichen Trump-Anhänger, die „Lock her up!“ rufen).
      In Russland wird sie allgemein wegen den NATO- und EU-Osterweiterungen als gemeingefährliche Vertragsbrecherin gesehen.
      Wo soll sie beliebt sein? Vielleicht in der Hölle…

    • so weit so gut, aber im letzten satz haben sie sich verritten:
      rezo ist eine produzierte figur der grünen, und kein kritischer ‚jugendlicher‘.

  31. „Diese Pandemie ist für unser Land – und auch mich – eine demokratische Zumutung.“ [Zitat Merkel]
    Selten einen so dummen Satz gehört oder gelesen. Was hat denn ein Virus mit „Demokratie“ zu tun?. Und der Ausbruch einer Pandemie ist höhere Gewalt, mitunter auch Staatsversagen. Was hat das mit „Demokratie“ zu tun? Für mich ist Merkel eine „demokratische Zumutung“. Ebenso ist dieses „Dritte Bevölkerungsschutzgesetz“ eine „demokratische Zumutung“. Aber das tragen all jene in ihrem Gewissen, die diese FDJ-Sekretärin gewählt haben – sofern ein solches noch vorhanden ist.

    • V-Leute (Spione) reden auch immer so: Ja nicht zugeben, für welche Seite man arbeitet!

  32. Sich ein Herz fasst und ihr kritische Fragen stellt:wer sollte das sein? Ich habe kaum noch Hoffnung. Mir fällt nur noch der Satz ein: die dümmsten Kälber usw. ich werde mich nicht mehr äußern _ manchmal hilft nur noch die Tauchstation.

  33. Das ist die inzwischen leider übliche Hofberichterstattung der Lohnschreiber und Lohnredner.

  34. Macht es wirklich Sinn ,sich auf eine solche blubbernde alte Frau einzulassen ?
    Die hat doch noch nie einen bemerkenswerten Satz zustande gebracht ,außer bockig „ nun sind sie eben da „ .
    Dafür also diese Zeilen ? Ich weiß nicht ?

  35. „Also warten wir weiter auf den Journalisten, der … ihr kritische Fragen stellt. “
    Und dann? AM wird auf diese Fragen in der ihr eigenen Weise banal und unklar wie immer daherreden wie eine tüddelige Oma die nicht mehr so ganz klar im Kopf ist. Für mich mit das Wichtigsre dabei: Damit wirkt sie ungefährlich. Als nette alte Oma.
    Ähnlich wie Schäuble auf Fragen reagiert. Der zerredet doch auch schon seit Jahren locker jede kritische Frage mit links.
    Das mag zwar den kritisch fragenden Journalisten weder überzeugen noch befriedigen. Aber das entscheidende ist dabei doch, dass sich die meisten Bürger damit zufrieden geben. :-(((

    • Das mag zwar den kritisch fragenden Journalisten weder überzeugen noch befriedigen. Aber das entscheidende ist dabei doch, dass sich die meisten Bürger damit zufrieden geben. :-(((

      Was meinen Sie, warum so erstaunlich viele Bürger mit Fr. Merkel zufrieden sind?
      –> Weil in den MSM nicht der Hauch einer kritischen Berichterstattung über sie stattfindet, im Gegenteil.
      Warum gehen ihr so viele ältere Westler auf den Leim?
      –> Weil sie jahrzehntelang eine halbwegs ausgewogene Berichterstattung gewohnt waren!
      Die können sich nicht vorstellen, dass das jetzt anders ist, weil jetzt Linkssozialisten am Ruder sind.
      Den meisten ist gar nicht klar, was das für Leute sind, die jetzt den Ton angeben und was die eigentlich vorhaben – und das schleichend seit mindestens 15 Jahren immer zügiger umsetzen.

    • Den kritischen Journalisten gab es doch einmal, und zwar war das ein niederländischer. Der fragte die ganz konkret und unverblümt, warum sie einen Bundespräsidenten ins Amt hieve, der offensichtlich nicht von seinen versteckten 100000€ im Koffer wusste. Ihre Antwort darauf: ‚Weil ich ihm vertraue!‘ Auch auf Nachfrage vom gleichen Journalisten sagte sie: ‚Weil ich ihm vertraue, und das wars!‘
      Die deutschen Journaillen haben keine einzige kritische Frage gestellt.
      Ich bin ja der naiven Meinung, dass damit der Putsch eingeleitet wurde.

  36. So stelle ich mir Merkels Amtsbezeichnung auf ihrer Visitenkarte vor:

    Angela Merkel
    Bundeskanzlerin und demokratische Zumutung

  37. „Demokratische Zumutung“. Wenn die Jury kein Haufen von Ergebenen wäre und ihren Job gern haben würde, hätte sie das zum Unwort des Jahrzehnts, mindestens, gewählt.

  38. Auf diesen Journalisten werden wir noch ewig warten müsse, es wird ihn nicht geben. Braucht es auch nicht, denn die Mehrheit der Deutschen wollen von Merkel genau dieses Geschwurbel hören und huldigen genau dieser Politik.

    • diesen Journalisten sowie viele dieses Berufs gibt es schon – nur werden sie nicht zum Interview mit ihr vor-/zugelassen.

      • Vorgelassen? Nein, Merkel selbst geht solchen Journalisten aus dem Weg. Sie gibt gezielt vor, wer was wann wen fragen darf. Die Mär wie bei Erich und Konsorten vom etwas dümmlichen Dachdecker, der Gutes tun will, zieht nicht mehr. A. Merkel ist weder schuldunfähig noch mißverstanden. Sie trägt die volle Verantwortung an der bewußt herbeigeführten Weltwirtschaftskrise.

      • Beate BAUMANN – MERKEL’s engste Vertraute im Bundeskanzleramt – selektiert vorab

      • das sehe ich anders, ich glaube fest an die marionettenhaftigkeit der a.m. . das fiat system neigt sich wieder einmal seinem ender entgegen. und merksel tut nicht anderes als ihr gesagt wird.

  39. …wir NICHT NUR eine „Bürgerrechenschaftsstunde“,
    …wir brauchen die DIREKTE KONTROLLE der Politikdarsteller durch die Buerger mittels der von ihnen gewaehlten Delegierten
    …mit dem Recht zur direkten Aemterenthebung bei Etnscheidungen und persoenlichem Verhalten ausgestattet 5Misstrauensvotum), das gegen die Interessen der Buergermehrheit gerichtet ist.
    …die Ueberbringer der -schlechten Nachricht- fuer den/die Politikdarsteller ist der/die Delegierte(n) im Auftrag der Buerger im Wahlkreis

  40. Oder die Interview-Seiten unauffällig herausreißen, das sorgt beim nächsten erwartungsvoll-geneigten Leser für ein Aha-Erlebnis 😉

  41. Das Magazin „DB Mobil“ ist so etwas wie die „Bäckerblume“ ( gibt’s die noch?) Alles Hochglanz-Staatspropaganda und alles ist tipitopi. DB ist ein Staatskonzern. DB Mobil ist ein Regierungs-Magazin.

  42. Oder aufheben für bessere Zeiten – als abschreckendes Beispiel für angehende Journalisten.

  43. Der Begriff „Demokratische Zumutung“ aus dem Mund dieser demokratischen Zumutung ist eine Zumutung.

  44. Früher zogen Journalisten noch die Wurst vom Teller, heute ziehen die meisten nur noch eine Schleimspur, wenn sie im Angesicht des gottbegnadeten Nichts Ihre Unterwürfigkeiten vortragen dürfen. Widerlich.

  45. wobei die „Bahn-Bravo“ nicht an forderster Front als Regierungsopposition taugt.
    PS: Der Spiegel sieht sich als „linkes Spektrum“ und wohl deswegen nur konservative Regierungen kritisieren …

  46. Mit  „demokratischen Zumutung“ meint die GröKaZ, dass die deutsche Demokratie dieser Herausforderung nicht gewachsen ist, so dass Gesetze verbogen und geändert werden müssen.
    Das eigene Fehler, wie die tapsige Bräsigkeit bei der Impfstoffbeschaffung, Digialisierung der Schulen und Ämter sowieso die überflüssigen „Rassismus“-Debattern dabei im Weg stehen, wird wie immer erfolgreich verschwurbelt.
    Das sich die Journalisten nicht dagegen auflehnen, ist wohl der Staatsfinanzierung der Medien zu verdanken. Sei es nun der dreiste ÖR oder die durch Anzeigen auf Linie gebrachten Privatmedien.

  47. Dieses nichtssagende Geschwurbel hat sie bei der FdJ gelernt. Immer schöne Nebelkerzen werfen. Sie kann sicher sein dass die unterwürfigen Untertanen sie dafür nie zur Rede stellen werden. Dazu ist die Obrigkeitshörigkeit in Deutschland zu sehr ausgeprägt.

    • Auch andere, westdeutsche Politiker können das sehr gut.
      Solch kryptischen geschwafel ging noch nicht mal bei der fdj.

  48. Noch einmal: sinnvoll fragen kann man nur, wo eine sinnvolle Antwort zumindest zu erwarten ist.
    Also…

  49. Frei nach einem Fan Plakat von 1984, kurz vor dem Rücktritt von Jupp Derwall als Bundestrainer:
    „Geh mit Gott Angela, aber geh!“

    • Auch noch genau aus dem Jahr, das am besten zu Merkel passt.

  50. Lieber Herr Knauss, Ihr Bemühen in allen Ehren und Ihr Buch über Merkels Ende auch.
    Aber es ist völlig egal, ob ein Journalist Merkel „kritische“ Fragen stellt oder nicht.
    Merke: aus einem Zigaretten-Automaten wirst du niemals Brötchen ziehen können.
    Die „demokratische“ Zumutung gehört semantisch zum „vierstöckigen Hausbesitzer“…

  51. Wann werden wir endlich von dieser undemokratischen Zumutung befreit, die ihre politischen Anregungen von Greta &Co. einholt?

  52. Da können wir noch lange warten, lieber Herr Knauss, bis die Journalisten der Kanzlerin unangenehme Fragen stellen oder ihre Äußerungen kritisch hinterfargen, dafür hat sie gesorgt. Fällt dann doch mal einer aus dem Rahmen und traut sich, wird er entweder nicht zu Kenntnis genommen, die Frage nicht beantwortet oder mit Allgemeinplätzen abgefunden. Mit Sicherheit aber wird der Mutige bestenfalls nicht mehr in eine der monotonen Polittalksendungen eingeladen.

    • Genau den meinte ich! Seine Fragen bei einer der Pressekonferenzen waren sehr unbequem und entsprechend fiel die Reaktion aus.

    • „Man darf Nazis und Kommunisten keine Bühne bieten, deshalb rede ich nur mit Journalisten, die weder Nazis (also rechts von mir, egal wie weit) noch Kommunisten (also links von mir, egal wie weit) sind.“
      — Merkel (nicht wörtlich, aber dafür im Klartext)

  53. Warum erscheint das Interview nur schriftlich in DB-Mobil? Das sollte auch von jedem Stehplatz in U- und S-Bahnen aus zu hören sein, am besten als Dauerschleife über Lautsprecher.

    Denn erstens sind die Nahverkehrsverbindungen auch für die Frau Dr. Bundeskanzler Alltag, etwa wenn sie spontan bei „Hit“ Einkäufe erledigt und sich nur bis zur nächsten Haltenstelle chauffieren läßt (um während der Fahrt zu arbeiten, versteht sich), und zweitens kommen dann auch die in Genuß dieses Stücks echter journalistischer Qualität, die sich nur selten einen Sitzplatz im Fernzug erlauben können.

    Das in bester Manier geführte Interview ist jedenfalls sehr lesenswert, man sollte es sich einrahmen. Beeindruckend, wie Frau Dr. Bundeskanzler in diesem spontan entstandenem Gespräch druckreif auch fachliche Details zu erwähnen vermag. Da erkennt man gleich die versierte Naturwissenschaftlerin!

    Sehr erfreulich auch, das fiel mir nach abgeschlossener Lektüre auf, daß Frau Dr. Bundeskanzler zwar konstruktiv-kritisch mögliche Verbesserungen in Sachen Pünktlichkeit andeutet, aber angehenden Nutzern des schienengebundenen Verkehrs nicht die Vorfreude auf die Reise vergällt, indem sie auf mögliche Unannehmlichkeiten hinweist, etwa auf Fahrgäste, die mit der Axt in der Hand um Aufmerksamkeit heischen oder auf Bahnsteigbesucher, die mittels gestoßener Kinder Fahrpläne durcheinanderwirbeln oder auch auf politisch Aktivistende, die selbiges durch Erhitzung von Schaltkästen bewerkstelligen.

    Insgesamt ein ausgezeichnetes Stück Journalismus, da mag sich jede/r/s Medienschaffende eine gehörige Scheibe von abschneiden, und DB-Mobil sollte unbedingt in den Kreis demokratiestützender Medien aus öffentlich finanzierter Hand aufgenommen werden!

  54. Das Vermächtnis der Kanzlerin für die jüngeren Generationen wird die jahrelange Aufarbeitung ihrer Regierungszeit sein.

    • Die werden ihr eher ein Denkmal bauen, wo sie als Mutter Theresa verewigt ist.
      Mit mehrsprachiger Tafel natürlich – vermutlich auch Piktogramme, Hyroglyphen und Emojis für die Analphaten aus „Dummland“ 😉

  55. Wann bitte hätte M. jemals wirklich kommuniziert???
    Im Sinne des Begriffs Kommunikation. Ich kann mich nicht daran erinnern. Kenne nur all das Nichtssagende, die narkotsierende Platitüden der Sorte „wir schaffen das“ und „nun sind se da“. –
    Und Jeder denkt sich hinein was er drin haben möchte. Zu aller erst einmal die Schaar der ihr gewogenen Jünger: Der glee club der ihr gewogenen Medien. –

  56. Unglaublich, wie der Journalismus
    verrottet ist.
    „Anwesende ausgeschlossen!“

  57. Merkles rhetorische Fatulenzen werden hochgejubelt wie bei Kim Jong, Mao, Honecker und Hitler. Die grosse Staatsratsgebieterin lässt sich dazu herab ein Interview zu geben. Was ich mich immer frage ist, obwohl Merkel doch die beliebteste Politikerin ist, sie nicht in der Menge badet und sich feiern lässt. Sie geht seit langer Zeit nicht mehr raus.

  58. Die demokratische Herausforderung ist Corona,
    die Zumutung ist Bundeskanzlerin Merkel.

  59. Der Begriff „Vermächtnis“ war bei mir bis gerade eben positiv besetzt. Nun lerne ich hier, die Dame habe auch ein solches. Da muß ich mich wohl korrigieren. Vermächtnis dein Name ist Desaster.

  60. Woher sollen die kritischen Fragen kommen? Merkel ist mit den Blockparteien von den Linken bis zur Union und FDP und den meisten Medien auf einer Linie und zwar auf allen Politikfeldern, von der EU und dem Euro über die Energiewende, der Bundeswehr, Migration, Klimapolitik usw. Merkel hat als lupenreine Opportunistin genau erkannt, dass sie dem linksgrünen Zeitgeist folgen muss und ihre Herrschaft ist gesichert.Da (fast) alle der gleichen Meinung sind, kann man auf kritisches Nachfragen lange warten!

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