Jeder Kirchentag hat einen biblischen Slogan. Allerdings könnten nach Meinung des Kirchentagspräsidiums ein oder zwei Bibelverse für viele Christen in Deutschland eine Überforderung sein. Es gibt Verse in der Bibel, die bestehen aus 10 Wörtern. Das ist einfach zu viel. Der Kirchentag soll ja nicht nur etwas für Professoren sein. Kulturprotestantismus, das war gestern. Heute ist Haltungsprotestantismus. Und da sind 17 Wörter eine Überforderung.
Darum hat der Kirchentag in Hannover aus den zugrundeliegenden Bibelversen 1. Korinther 16,13-14 mit seinen zusammen 17 Wörtern einen Slogan mit lediglich drei Wörtern herausdestilliert: „mutig – stark – beherzt“. Das für die evangelische Kirche unwichtige Wort „Glauben“ wurde natürlich aus den zugrundeliegen beiden Bibelversen aussortiert. Man möchte ja als Kirche keinen Anstoß erregen und nicht wie von Gestern wirken. Die evangelische Kirche ist modern und vollkommen auf der Höhe der Zeit.
Mit der Reduktion auf „mutig – stark – beherzt“ wird der Kirchentagsslogan höchst kompatibel für Tichys Einblick.
Tichys Einblick ist mutig. Leser und Autoren von Tichys Einblick haben keine Angst vor heißen Eisen. Sie beschäftigen sich mutig mit all den politischen Themen, die in unserer Gesellschaft tabuisiert werden. Sie halten den Kopf in den Wind und nehmen gesellschaftliche Nachteile in Kauf.
Tichys Einblick ist stark. Gegen den Strom zu schwimmen, das macht stark, ob man will oder nicht. Das trainiert. Tichys Einblick ist die beste Muckibude. Selbst wenn wir geschmäht werden, versuchen wir sachlich zu bleiben und mit Argumenten zu punkten. Wir lassen unsere Gehirnmuskeln spielen und stärken und härten uns ab – ohne innerlich zu verhärten – damit uns nicht jede Schmähung aus der Bahn wirft.
Tichys Einblick ist beherzt. Leser und Autoren von Tichys Einblick rennen als Liberal-Konservative nicht jeder politischen Mode hinterher. Darum können wir authentisch zu unserer Meinung stehen. Wir sind mit Herz und Seele dabei.
Ich wünsche allen Lesern und Autoren von Tichys Einblick eine gute „Kirchentagszeit“ vom 30.4. – 4.5.2025, wo Sie auch immer wohnen oder sind, mit erhellenden Texten von Tichys Einblick aus dem schriftlichen Magazin oder auf dem PC. Und bleiben Sie bitte auch nach diesem Wochenende mutig, stark und beherzt. Gerade auch gegenüber kirchentaglicher Polit-Spiritualität.
PS. So lautet 1. Korinther 16,13-14 im Original, was der Kirchentag zu „mutig – stark – beherzt“ kupiert hat:
„Wachet, stehet im Glauben, seid mutig und seid stark!
Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen.“
Ist ja auch nur die Kurzform von 2. Timotheus 1, Vers 7, gleich drei Mal zu finden in den „Jahreslosungen“, und zwar für 1933(!), 1949 (zu spät) und 1984 (Orwell). Später nicht mehr. Nicht Furcht, sondern Kraft, Liebe und „Zucht“, gucksdu mal selber bei Jahreslosungen seit 1930. „Zucht“ im Sinne von Besonnenheit, selber denken, bisschen Intelligenz, Wissen&Weisheit. Na ja, woher nehmen, wenn nicht durch göttliche Gnade erhalten, ganz im Sinne von Martin Luther. Wie lange der Herr Zebaoth wohl noch Geduld hat mit dem Volks da? Rege an, den Spruch mal wieder aufzunehmen in die „Jahreslosungen“, demnächst in diesem Theater. Es ist an der Zeit, oder?
Bei einem Begriff möchte ich ihnen gerne widersprechen, obwohl ich ihre Aufsätze mit Interesse verfolge und sich darin etwas wiederspiegelt was durch die Kirchen längst verloren gegangen ist. und selbst der Vatikan, als großes Vorbild der Herrschaft Gottes auf Erden ebenso verblaßt ist, wie alles andere auch, wenn man auf die tausende von Jahre alten Hochkulturen zurückblickt, die ihr Götter stets verehrt haben und wir Scheinheiligen heute glauben sich an deren Stelle zu rücken.
Kulturprotestantismus dürfte der Ehre zuviel sein, wenn man auf ihre Entwicklung zurück blickt, was wahrlich nicht gottgefällig war, wenn man auf ihre Taten blickt und sie unter falschen Argumenten sich der Unterordnung verweigerten um anschließend das gleiche zu tun, was sie vorher abgeworfen haben und zwar mit übelsten Methoden.
So war der dreißigjährige Krieg mit allen teuflischen Folgen die logische Konsequenz des veranlaßten Schismas um sich an der Stelle des Vatikans eine eigene Kirche zu schaffen, die im Grunde genommen bis heute keinen Deut besser ist, aber die Folgen des Krieges eher unheiligen Charakter hatten und die Bilderstürmerei war dann noch das Tüpfelchen der Niederträchtigkeit, indem alles zum Lobe Gottes zerstört wurde um anschließend in entweihten und trostlosen Kirchen, den Herrgott zu verehren, den sie vorher gotteslästerlich so entweiht haben, wie es schlimmer nicht geht und auch ihre Mitmenschen um die herrlichsten sakralen Kunstwerke brachten, die zum großen Teil für immer verloren gingen.
Der Mönch aus Wittenberg war eher eine fragwürdige Gestalt als ein Widerstandskämpfer für die gerechte Sache und seinem Haß gegen Andersgläubige hat er noch zusätzlich freien Lauf gelassen, indem er auch noch fragwürdige Traktat „Wider den Lügen der Juden“ verfaßt hat, was man heute totschweigen will und mit eine Ursache der latenden Bedrohung dieser Glaubensbrüder wurde und als er merkte ohne die weltliche Macht nicht überleben zu können hat er sich diesen angedient und im Prinzip seine eigenen Gedanken dabei verraten, wie es schlimmer nicht ging und nun zum Heiligen stilisiert wird, wie es schlimmer nicht geht.
Wenn jemand Grund hätte sich für seine eigenen Ursünden zu entschuldigen, dann wären es jene, die sich heute dem völlig unausgewogenem Friedensgebot verschrieben haben und dabei anständigen Menschen das gleiche absprechen und so kommt man nicht weiter, denn das Revoluzzlertum von damals ist ihnen nie abhanden gekommen und deshalb paktieren sie auch gerne mit allen Sozialisten und Kommunisten, weil die ebenfalls mit caritativen Aspekten nach allen Seiten winken, was nur Mittel zum Zweck ist und der Gedanke sich damit vereint.
Im Grunde genommen ist das die größte Lüge aller Zeiten ist, weil der Grundtenor in der geistigen Überlegenheit liegt und dem ist noch nie etwas gutes entsprungen und es besser wäre, man würde dem Herrn huldigen, was die Aufgabe der Kirchen wäre und nicht der Politik, denn die sind lediglich die Ausgeburt des Niedergangs des Glaubens, was unerläßlich ist, wenn man die Sünde besiegen will und selbst die weltlichen Gesetze entspringen der Bibel, was man auch noch umgehen will um sich anstelle des Allmächtigen zu setzen.
Stark im Glauben sind sie doch, die guten Menschen auf dem Kirchentag! Wenn ein Medium wie Correctiv daherkommt und von „Deportationen“ redet, glauben sie dies auch ohne jeden Beweis. Wenn die Obrigkeit daherkommt und sagt:“ Die AfD ist rechtsextrem,“ glauben sie das ohne jeden Beweis. Es ist genau diese Art von Gläubigkeit, die den Großen Reformator vermutlich in den Selbstmord getrieben hätte.
Danke, werter Herr Zorn. Schade, dass Ihr Vorsonntagswort immer so schnell aus der „Headline“ bei TE verschwindet und ich immer danach suchen muss!
Zu „mutig – stark – beherzt“: da fallen mir momentan nur Trump, Vance und Musk, die mir Mut machen stark und beherzt zu sein. Heute hat Trump auch wieder alle verschreckt mit seinem Papstbild, aber nicht die Christen, sondern die üblichen bigotten Linken und sonstigen Gouvernanten. Ich musste bei dem Bild schmunzeln.
Und für alle, die mal chillig dabei zuschauen wollen, wie Trump am Schreibtisch sitzt und Order über Order unterzeichnet:
https://www.youtube.com/watch?v=OLhwIQUE0DU&ab_channel=TheWhiteHouse
Ich wünsche allen einen schönen und chilligen Sonntag!
„Wachet, stehet im Glauben, seid mutig und seid stark!
Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen.“
Etwas dass jeder Glaube für sich gut finden kann. Jeder der an irgendetwas glaubt kann diese Sätze für sich nutzen.
Egal ob man an das Klimagedöns, den Islam oder tatsächlich an Jesus Christus glaubt, es ist allgemein gültig.
Um daraus allerdings nur drei Wörter zu machen hätte es Mutig, Stark und Hassfrei sein müssen.
Denn wenn alle Dinge in Liebe geschehen sollen, dann geschehen sie eben hassfrei / ohne jeden Hass.
Banal, sorry.
Danke Herr Zorn.
Ohne T.E. stünden meine Gedanken und etliche Gefühle tatsächlich wie ungenutzte Möbel irgendwo herum.
Natürlich gibt es bereits sehr viele solcher Formate, aber ich ziehe das „Original“ vor.
„Wachet, stehet im Glauben, seid mutig und seid stark!
Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen.“
Gefällt mir! Vielleicht schaue ich doch mal in der Bibel vorbei 😉
Bis dahin sollen Sie mir als loyaler Botschafter aber genügen.
Wünsche allen hier einen schönen Sonntag.
Hammerhart, wie das so ein jeder für sein eigenes Vorgehen auslegen kann.
Denn auch die anderen glauben unbeirrt, auf dem richtigen Wege zu wandeln.
Habe nochmal quer gelesen und meinte natürlich nur manche meiner Gedanken und Gefühle.
Sonst nehme ich aber nichts zurück 😉