In der Politik gilt es seit eh, das „Cui bono“ zu bedenken. Wem nützt es? Eine Frage, die nun bei der aktuellen Situation in Kasachstan zwar nicht eindeutig zu beantworten scheint, jedoch dennoch nach der Antwort sucht. Weshalb es vielleicht Sinn macht, erst einmal nach dem „Wem nützt es nicht?“ zu fragen.
Es war absehbar: Angesichts der unübersichtlichen Situation in der zentralasiatischen Postsowjetrepublik gilt es, Erzählungen, die neudeutsch Narrative heißen, zu schaffen. Vorneweg – auch das war zu erwarten – Erzählungen von jenen, die vielleicht den größten Nutzen aus der Situation ziehen. Oder zu ziehen suchen.
Die Erzählung von den 20.000 fremden Kämpfern
Die erste Erzählung war die des autokratischen Präsidenten Toqajev. Sie begann damit, dass Terroristen den Versuch unternommen hätten, die Macht zu übernehmen. 20.000 sollten es allein in Almati, dem früheren Alma Ata, sein. Schnell flocht Toqajev in seine Erzählung eine andere ein. Eine, die zuerst aus Moskau zu hören gewesen ist und dann in Peking wiederholt wurde. Unter den Terroristen seien ausländische Aktivisten. Man höre bei den 20.000 Kämpfern in Almati Stimmen, die kein kasachisch sprächen. Welcher Sprache sie sich bedienten, das schrieb Toqajev in seinem Tweet nicht. Auch konnte er – unüblich in totalitären Systemen – keinen einzigen Terroristen präsentieren, der kein Kasache ist. Allerdings hat er bislang noch überhaupt keinen der Terroristen präsentieren können. Eine Folge vielleicht seines uneingeschränkten Tötungsbefehls? Gefangene sollen, folgt man den Aussagen des Präsidenten und seines Innenministeriums, nicht gemacht werden. Das ist auch deshalb bedauerlich, weil damit tatsächlich verhindert wird, einen überlebenden Terroristen auf seine Herkunft, vielleicht auch auf seine Hintermänner zu überprüfen. Und: Der entsprechende Tweet des Präsidenten wurde bald nach seiner Ins-Netz-Stellung gelöscht. Also doch eher nur eine Erzählung – keine Tatsachen.
Die Erzählung von der Farbenrevolution
Womit wir bei der nächsten Erzählung sind. Sie stammt aus Peking und wird umgehend auf Zustimmung in Moskau und Nur-Sultan treffen. Sie lautet: In Kasachstan sei der Versuch unternommen worden, wie in der Ukraine durch eine „Farbenrevolution“ ein neutrales Land in die Abhängigkeit von den Vereinigten Staaten von Amerika zu zwingen. Es ist eine Erzählung, die von Moskau in Sachen Ukraine seit 2014 kontinuierlich verbreitet wird. Sie lautet: Die CIA stecke hinter allen Umsturzversuchen und Umstürzen in ehemaligen Sowjetrepubliken. Das Ziel der US-Imperialisten: Russland einzukreisen und seiner existentiellen Grundlagen zu berauben.
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Selbstverständlich: Es ist eine klassische Erfahrung, dass jene, die Erklärungsversuche für etwas möglicherweise Unerklärliches vornehmen, zuallererst darauf verfallen, jenes, was sie selbst getan oder geplant hatten, als des Konkurrenten böswilliges Vorgehen zu bezeichnen. Lassen wir dahingestellt, ob diese Erfahrung auch auf die aktuelle Situation zutrifft. Schauen wir besser darauf, welchen Nutzen – oder Nichtnutzen – die USA davon hätten haben können, das System Toqajev zu stürzen.
Kasachstan und das Öl
Für die Erzählung spricht, dass in Kasachstan US-Interessen unmittelbar bedroht sind. Oder besser: Die Interessen von US-Unternehmen. Kasachstan verfügt über schier unermessliche Rohölreserven. Sie gelten nach denen Russlands als die zweitgrößten Eurasiens. Förderer und Exporteur ist die staatliche KazMunaiGaz. Das börsennotierte Unternehmen arbeitet mit der Volksrepublik China und Russland zusammen, kaufte sich 2007 in den EU-Markt ein, indem es 75 Prozent der rumänischen Rompetrol übernahm.
Das aktuell größte Förderprojekt soll das Ölfeld Kaschagan sein. Daran allerdings hält KazMunaiGaz jedoch nur einen Anteil von 16,88 Prozent. Daneben sind es zumeist westliche Unternehmen, die an der Offshore-Förderung im Kaspischen Meer beteiligt sind: Die italienische Eni, ehedem Agip; die britische Royal Dutch Shell (RDS); die französische TotalEnergies SE und die amerikanische Exxon Mobil halten jeweils 16,81 Prozent. Weitere Partner sind die China National Petroleum Corporation mit 8,4 und die japanische Inpex mit 7,56 Prozent.
Ein weiteres Ölfeld ist das am Kaspischen Meer gelegene Tengiz. Seine Ölreserven wurden ursprünglich auf 26 Milliarden Barrel geschätzt. An diesem Feld hält die amerikanische Chevron 50 Prozent. Weitere Partner sind die ebenfalls amerikanische Exxon mit 25, KazMunaiGaz mit 20 und die russische Lukoil mit 5 Prozent.
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Auffällig ist, dass an allen bedeutenden Feldern westliche Unternehmen die deutliche Mehrheit halten. Russland und China sind mit nur äußerst geringen Anteilen im Geschäft – und die Kasachen selbst überlassen den Großteil der Gewinne den Großkonzernen. In diesem Zusammenhang mag es nun Bedeutung haben, dass die Chevron den Langzeit-Diktator Nursultan Nasarbajev mit 78 Millionen Dollar bestochen haben soll. Trifft dieses Recherche des „New Yorker“ zu, dürfte unterstellt werden, dass auch die anderen beteiligten Unternehmen private Absprachen mit dem früheren Staatschef vorgenommen hatten.
Vom Un-Nutzen der USA
Unabhängig davon und weil in jenen Regionen nicht unüblich stellt sich jedoch die Frage, welches Interesse ausgerechnet die USA hätten haben können, diese lukrativen Geschäfte durch einen Staatsstreich in Kasachstan zu gefährden? Die Tatsache allein, dass US-Unternehmen nicht in allen Feldern den Hut aufhaben, kann als Begründung nicht ausreichen – und dieses umso mehr, wenn ein möglicherweise in Langley geplanter Staatsstreich derart dilettantisch angegangen wird, wie dieses angesichts der Energiepreisaufstände unübersehbar ist.
Zwar ist den USA durchaus und gern zu unterstellen, außenpolitisch nicht wirklich viel von der Welt zu verstehen – doch die aktuelle Erzählung von der CIA-gesteuerten Farben-Revolution können wir getrost im Märchenbuch abheften. Sie hätte derart exzellent durchorganisiert und vorbereitet gewesen sein müssen, dass sie tatsächlich in einer einzigen Nacht das gewünschte Ergebnis gezeitigt hätte. Dazu hätte es zudem irgendwelcher charismatischer Oppositioneller bedurft, die sich an die Spitze von Revolution und Umsturz-Regierung hätten stellen müssen. Das aber ist offenkundig nicht der Fall. Insofern macht diese Erzählung von US-Geheimdienstmachenschaften hier keinen Sinn. Und das auch deshalb, weil es gerade einmal ein halbes Jahr her ist, dass die USA und ihre Verbündeten eine mögliche Basis, um aus Langley gesteuerte Revolutionäre notfalls unmittelbar unterstützen zu können, mit dem Abzug aus Afghanistan aufgegeben hatten.
Um dennoch kurz bei der beliebten CIA-Erzählung zu verweilen – hätte es einen tatsächlichen Grund, einen effektiven Nutzen geben können, um in einer Panikreaktion einen mehr als dilettantischen Versuch vorzunehmen, das Regime Toqajev durch ein eindeutig pro-westliches zu ersetzen? Vielleicht einen einzigen. Wenn Toqajev selbst geplant hätte, die westlichen Beteiligungen an den Ölquellen im Handstreich zu übernehmen und die Unternehmen vor die Tür zu setzen. Doch dafür gibt es nicht den geringsten Hinweis – und es machte auch keinerlei Sinn, denn das Geld sprudelt dank westlicher Fördertechnologie. Wenn also überhaupt, dann hätte Toqajev die Partner an den Verhandlungstisch bitten können, wie dieses in der Vergangenheit gelegentlich der Fall gewesen ist. Deshalb aber riskiert auch eine CIA nicht, die lukrativen Beteiligungen US-amerikanischer Unternehmen grundsätzlich zu gefährden.
Ein scheinbar idealer Nachfolger
Nachdem nun dargelegt wurde, wem die Situation in Kasachstan nicht nützt, sollte der Blick auf mögliche Szenarien jener gerichtet werden, die daraus Nutzen ziehen können. Dabei schauen wir zuerst auf Toqajev selbst.
Der 1953 in Alma-Ata/Almati geborene Kasache entstammt einem intellektuellen Elternhaus. Seine universitäre Ausbildung lief über Stationen in Moskau und Peking mit Schwerpunkten in internationaler Politik und Geschichtswissenschaften. Der Berufsweg führte Toqajev über das sowjetische Außenministerium und Botschaftstätigkeiten in Singapur und Peking ab 1991 in das Außenministerium und auf den Premierministerposten des nun unabhängigen Kasachstan. 2011 berief ihn der damalige Generalsekretär der UNO als Generaldirektor des UN-Büros in Genf.
Die Unruhen in Kasachstan: große Chance und großes Risiko für Putin
Mit diesen Weihen wurde er am 20. März 2019 Nachfolger des Langzeit-Diktators Nursultan Nasarbajev, was ausschließlich mit dessen ausdrücklicher Absegnung möglich war. Toqajev bedankte sich umgehend, indem er vorschlug, die neue Hauptstadt Astana nach seinem Vorgänger Nursultan umzubenennen. Das mit ausgesuchten Personen besetzte Parlament folgte artig – die Bürger Astanas sollen allerdings weniger Vergnügen an dem neuen Namen verspürt haben.
Nun trat Toqajev in die Fußstapfen seines mächtigen Vorgängers, der sich einen verfassungsmäßigen Führertitel und rechtliche Unantastbarkeit ebenso gesichert hatte wie den Vorsitz des mächtigen Sicherheitsrates, der unter anderem über die Besetzung der wichtigsten Posten im Staat verfügen konnte. Gleichwohl trat Toqajev ein schwieriges Erbe an. Letztlich immer noch Marionette seines Gönners, regte sich im Volk Unmut, der nun zum Ausbruch gekommen zu sein scheint.
Eine interne Fehde?
An dieser Stelle müssen wir genau hinschauen. Tatsächlich scheint Toqajev von der Dimension der Unruhen überrascht worden zu sein. Und doch sind seine Reaktionen unerklärlich. Der definitive Tötungsbefehl ohne Vorwarnung und Aufforderung, die Gewalt einzustellen, passt nicht zu dem Bild, welches der Lebenslauf Toqajevs zu vermitteln scheint. So reagiert ein Staatschef nur dann, wenn er entweder tatsächlich mehr als ernsthaft um seine Existenz fürchtet – oder die Unruhen für andere Ziele zu nutzen sucht.
Tatsache ist: Die vom Innenministerium geleiteten Sicherheitskräfte wären offensichtlich trotz einiger Verluste in der Lage gewesen, die Situation in den Griff zu bekommen. Nach ihrem Einsatz soll es bereits mit Ausnahme der Metropole Almati im Land weitgehend ruhig gewesen sein. Wozu also die martialischen Tötungsbefehle und die Erzählungen von fremdgesteuerten Terroristen, die in Tausendschaften über die Metropole herfallen?
Schauen wir einmal auf die Nebenerscheinungen, die vielleicht etwas Licht ins Dunkel bringen könnten. Auffällig ist, dass bereits am Tag des Beginns des Aufruhrs der Alt-Diktator von seinem Amt als Chef des Sicherheitsrats zurücktrat. Oder besser, nach aktueller Kenntnislage: Zurückgetreten wurde. Am 8. Januar wurde dann auch der bisherige Vize im Sicherheitsrat und frühere Geheimdienstchef, Abdymomunov Azamat Kurmanbekovich, aus seinem Amt entfernt. Er gilt als einer der engsten Vertrauten des früheren Diktators. Karim Massimov, ebenfalls ein enger Vertrauter Nasarbajevs und seit 2016 Vorsitzender des Nationalen Sicherheitskomitees, war bereits zuvor am 5. Januar seines Amtes enthoben worden und ist unter dem Vorwurf des Hochverrats inhaftiert.
Diese Vorgänge scheinen darauf hinzudeuten, dass Toqajev gegenwärtig dabei ist, die alten Eliten, die ihn sich zum Marionetten-Präsidenten auserkoren hatten, abzuräumen. Der ehemalige Diktator und zwei seiner wichtigsten Gefolgsleute aus dem Amt gejagt, in zumindest einem Fall verbunden mit dem Vorwurf des Hochverrats – das sieht mehr als nur oberflächlich nach Säuberung aus.
Eine Selbstinszenierung des Putsches?
So ist die Frage zulässig: Hat Toqajev wie einst Erdogan den Putsch selbst inszenieren lassen, um sich seine bedrohte Position zu sichern? Wollte er sich auf diesem Wege seiner Herren im eigenen Haus entledigen? Die Gewalt, die sich bei diesen Unruhen entladen hat, spricht eher dagegen, dass die Initiative dazu von Toqajev selbst ausgegangen ist. Vorstellbar allerdings ist, dass bei ihn der Eindruck vorherrschte – oder dieser bei ihm von wem auch immer erweckt wurde -, dass die alte Garde die Unruhen geplant hatte, um sich ihrerseits Toqajevs zu entledigen. Ist es denkbar, dass dieser Eindruck vielleicht sogar den Tatsachen entsprach?
Der Kampf um die Weltordnung und die föderale Lösung für die Ukraine
Tatsächlich jedoch scheint dieses Szenario wenig wahrscheinlich, denn es ist kaum anzunehmen, dass die beiden Nasarbajev-Adlaten seelenruhig und lammfromm auf Entlassung und Verhaftung gewartet hätten. Zudem scheint der Vorwurf des Hochverrats konstruiert. Denn worin konkret hätte dieser Hochverrat des Vorsitzenden des Sicherheitskomitees bestehen sollen? Ein heimlich geplanter, aber nicht durchgeführter Mordanschlag auf Toqajev? Dafür spricht nichts. Die Organisation der Aufstände mit dem Ziel, Toqajev zu stürzen? Theoretisch vorstellbar – aber nicht, wenn der Strippenzieher arglos auf seine Häscher wartet.
Fürchtete Toqajev seine eigenen Sicherheitsorgane?
Trotzdem könnte genau diese Erzählung manches erklären. Vor allem den unmittelbaren Hilferuf des Präsidenten von Nasarbajevs Gnaden an das von Putin angeführte Militärbündnis. Nachvollziehbar wäre das damit zweifellos verbundene Risiko, dass Russland die Chance nutzt, sich wie in Armenien und Weißrussland militärisch in Kasachstan festzusetzen und das bislang unabhängige Kasachstan zu einem Satellitenstaat zu machen, nur, wenn Toqajev davon ausgegangen ist, der implizierte Staatsstreich der alten Eliten werde von maßgeblichen Teilen der Sicherheitskräfte mitgetragen. Denn mit der Anwesenheit russischer und anderer Einheiten steht nun im Ernstfall eine geschulte Armee bereit, um aufständische Sicherheitsorgane Kasachstans zugunsten des Präsidenten schnell in den Griff zu bekommen.
War das der eigentliche Beweggrund, weshalb Toqajev unmittelbar nach der militärischen Unterstützung aus Moskau und Co. gerufen hat? Zumindest wäre es eine Erklärung für dieses ansonsten wenig plausible Vorgehen, sich ohne tatsächliche Not fremde Truppen ins Land zu holen. Und es könnte erklären, weshalb Toqajev im wahrsten Sinne des Wortes die ihm unerwartet gegebene Chance nutzt, um sich der Protagonisten des alten Regimes zu entledigen. Nicht von ihm geplant – aber von ihm ergriffen, als protestierende, vielleicht auch randalierende Bürger in den Städten marodieren.
Der den größten Nutzen hat …
Blicken wir nun noch auf jenen Wladimir Putin, der allem Anschein nach den größten Nutzen aus den Vorgängen zu ziehen weiß.
Vorab: Es gibt derzeit keine haltbaren Hinweise darauf, dass die aktuelle Situation unmittelbar aus Moskau inszeniert wurde. Dagegen scheint zumindest zu sprechen, dass Putin seine Einheiten teilweise sogar aus den an der Ukraine stationierten Soldaten abgezogen hat. Dafür wiederum könnte die Schnelligkeit sprechen, mit der die Verlegung erfolgte. Doch das allein für sich könnte auch damit erklärt werden, dass Verteidigungsminister Shoigu ohnehin ständig darauf vorbereitet ist, Teilkräfte im Eiltempo verlegen zu müssen.
Also lediglich ein Beweis für die Leistungsfähigkeit der einstmals roten Armee? Möglich, dass es so ist. Wären da nicht jene oben genannten Ungereimtheiten im Verhalten Toqajevs – und wäre da nicht der offen deklarierte Anspruch Putins, frühere Sowjetrepubliken wieder fest an Moskau zu binden.
Dialog USA–Russland: EU nicht einmal am Katzentisch
Hat Putin also selbst an den Stellschrauben gedreht, um in Kasachstan eine Situation zu schaffen, die ihm die Rückholung der verlorenen Kolonie ermöglicht?
Ein begnadeter Spieler und Trickser
Tatsache ist, dass Putin aus den Vorgängen in der Ukraine gelernt hat. Eine Situation wie 2014, als sein Vasall aus dem Amt gejagt und das Land erneut auf Westkurs gedreht wurde, sollte sich nicht wiederholen. Zudem gilt der russische Geheimdienst als effizient und skrupellos. So unterstellt ihm die Führung der Ukraine, Konzepte entwickelt zu haben, bei denen mittels herbeiorganisierter Unruhen die russische Armee als vorgebliche Friedenstruppe eingreift und die Ruhe wieder herstellt. Und dabei zugleich sicherstellt, dass die gewünschte Anbindung an Moskau bis auf weiteres unumkehrbar wird.
Sind die russischen Dienste derart effizient und planungssicher, wie ihnen unterstellt wird, dann dürfen wir davon ausgehen, dass derartige Planspiele existieren. Die Frage allerdings ist: Werden sie auch umgesetzt? Wurden sie möglicherweise in Kasachstan umgesetzt?
Dagegen spricht die scheinbare Spontaneität, mit der die Unruhen ausgebrochen sein sollen. Die allerdings gehören auch dann zum Spiel, wenn dieses inszeniert ist. Denn ein Aufstand mit Ansage ist keiner. Dagegen spricht weiterhin, dass auch Putin scheinbar von der Situation überrascht war. Doch er gilt als guter Pokerspieler – insofern keine zwingende Entlastung. Eine von langer Hand vorbereitete False-Flag-Operation scheint dennoch nicht zwangsläufig.
Der Weg durch die Hintertür
Denken wir einmal um die Ecke. Putins Ziel, Kasachstan wieder eng an Russland zu binden, steht außerfrage. Die Möglichkeit, das Land grundlos zu besetzen, scheidet jedoch aus. Was aber könnte im Rahmen des gegenseitigen, militärischen Beistandspakts einen möglicherweise sogar eher zum Westen neigenden Präsidenten dazu bringen, sich im Eiltempo die Russen und deren Vasallen ins Land zu holen?
Die plausibelste Erklärung dafür ist jene oben geschilderte Situation, in der ein schwacher Präsident von Gnaden einer allmächtigen, alten Garde sich von dieser unmittelbar bedroht sieht. Wenn Toqajev davon ausging, dass die Unruhen von seinen Vorgängern inszeniert wurden, und wenn er weiterhin davon ausging, dass die kasachischen Sicherheitskräfte sich auf die Seite der alten Garde stellen würden, dann könnte dieses den überhasteten Ruf nach den Allianzpartnern erklären.
Sollte Toqajev davon ausgegangen sein, es bei den Unruhen mit einem von seinen Vorgängern inszenierten Putschversuch gegen ihn persönlich zu tun haben, bei dem die Sicherheitskräfte sich auf die Seite dieser Putschisten stellen könnten, dann macht nicht nur das schnelle Vorgehen gegen die immer noch in Schlüsselpositionen sitzenden, gemutmaßten Verschwörer Sinn – dann erklärt sich auch das überhastete Hereinholen fremder Truppen und die Panikattacken, mit denen Toqajev auf die Unruhen verbal reagierte.
Alles wie immer, und doch ganz anders
Sollte es so sein, dann richtet sich der Blick nicht auf Washington und ebenso kaum wahrscheinlich auf Peking. Sollte es so sein, dann findet sich diese wohlmeinende Person genau dort, wo derjenige sitzt, der künftig am meisten Nutzen aus der Situation ziehen wird. Und das wäre, sollte es so sein, jener Wladimir Putin, dem Freund wie Feind unterstellt, ein begnadeter Spieler und Trickser zu sein.
Sollte es so sein, dann hat Putin ein Meisterstück abgeliefert, indem er aus einer Situation, an der er vielleicht ein wenig hat schrauben lassen oder die er vielleicht auch einfach nur geschickt genutzt und befeuert hat, alles für sich und seine Idee von Russland herausgeholt hat, was herauszuholen war.
Toqajevs Kasachstan wird sich künftig in engster Anbindung an Moskau wiederfinden. Putin wird bestimmen, welche Politik in Nur Sultan, welches voraussichtlich in nicht allzu ferner Zukunft wieder Astana heißen wird, gemacht wird. Somit werden sich auch jenseits offenen Vertragsbruchs Wege finden lassen, die von Nasarbajev eingefädelten Verträge mit westlichen Ölkonzernen zu Russlands Nutzen zu korrigieren. Künftige Rohstofflager, darunter bedeutende Uranvorkommen, werden ohnehin eher dem Nutzen Russlands dienen, als dass sie den Europäern oder Amerikanern überlassen werden. Zudem sichert sich Russland so einen Zugang nach Süden – und was vielleicht noch wichtiger werden kann: Ein Aufmarschgebiet gegen den zweifelhaften Verbündeten China. Daneben steht nun auch die Mongolei abschließend auf verlorenem Posten – umgeben von China und Russland und dessen Vasallen hat das Land, auf das sich die Begehrlichkeiten von Norden wie von Süden richten, wenig Möglichkeiten, einen unabhängigen Kurs zu fahren. Vorausgesetzt, es sollte das überhaupt jemals vorgehabt haben.
So könnte es sein. Vorausgesetzt, es sollte so sein.
… und weil „the NSA“ und die 15 weiteren Dienste samt NATO Verbündeten sich speziell in der Region so gut auskennen, war ja auch Afghanistan so ein Erfolg.
Der Artikel lässt folgende wesentliche Aspekte zum Verständnis Kasachstans aus:
Es handelt sich um eine Clan-Gesellschaft, nicht ganz so ausgeprägt wie in Afghanistan hinsichtlich militärischer Macht einzelner Clans, aber das Kunststück jeder Regierung schon in der Kasachischen SSR wie auch jetzt ihrem Nachfolgestaat, bestand seit jeher darin, auf dieser Grundlage einen friedlichen Zentralstaat zu organisieren. Der wichtigste Clan ist die „Große Horde“ – das geht tatsächlich noch bis auf Kublai Khan zurück und diese Großfamilie erstreckt sich auch über Teile der Mongolei, Usbekistans, Tadschikistans sowie der von Uighuren bewohnten Teile Chinas.
Jede Unruhe dort würde also zunächst mal eine weitere Vertiefung der Kooperation Russland-China untergraben; eventuell würde auch ein Zerfall Kasachstans für massive Unruhe in China sorgen, wegen der bereits angesprochenen Überlappung mit den Uighuren. Definitiv genau die Politik, mit der man einst die Taliban (aka „Mudschaheddin“) finanzierte, um „so viel Sch… im Hinterhof der Russen zu säen wie irgend möglich“ (Zitat Samuel Berg, Sicherheitsberater u.a. von R. Reagan).
Auch sehe ich nicht, inwiefern ein Zerfall des kasachischen Staats den westlichen Konzerninteressen hinderlich sein sollte; meines Wissens hat man durch den teilweisen Zerfalls des Staates Syrien erst Zugriff auf Öl bekommen, das vorher nicht zur Verfügung stand. Über Libyen weiß ich zuwenig, wäre interessant, zu erfahren, wer dort jetzt das Öl fördert. Das klappt nämlich in der Regel auch während und insbesondere nach Bürgerkriegen sehr gut.
Zuletzt: Vielleicht erklärt der Autor mal, wieso die Mongolei zu den Verlierern in der Region gehört?
Die mongolische Börse war letztes Jahr mit einem Plus von 60% der weltweit am besten laufende Aktienmarkt überhaupt. Die weitläufig akzeptierte Erklärung lautet, dass das Land durch seine Lage zwischen Russland und China vom fortschreitenden Handel zwischen diesen Nationen und der Teilnahme der eigenen Wirtschaft an diesem eurasischen Wirtschaftsraum extrem profitiert.
Wenn hier das komplette Gegenteil behauptet wird, hätte ich zumindest mal einen Anflug eines Belegs erwartet.
Wenn man die Bilder der ausgebrannten Gebäude und Fahrzeuge sieht, weiß man eigentlich schon, dass das nicht das Werk von „Demonstranten“ war. Wer mit gewhren auf Sicherheitskräfte schießt, ist ein Terrorist. Der „uneingeschränkte Tötungsbefehl? Gefangene sollen, folgt man den Aussagen des Präsidenten und seines Innenministeriums, nicht gemacht werden“? Nein! Diese Ausagen sind so weder in Kasachstan noch in Russland gemacht worden. Der ÖRR hat hier fein FakeNews gebastelt. im Original verhält es sich anders: https://publikumskonferenz.de/forum/viewtopic.php?f=30&t=3306 , Da die Wenigsten hier russisch oder kasachisch sprechen, ist es leicht Behauptungen über Aussagen zu machen, die die Betroffenen nie geäußert haben. Die Interssen der USA? Seit über 20 jahren versucht die USA durch irrsinnige Sanktionen, diverse Farbenrevolutionen usw. Russland und jetzt auch China einzudemmen. Den Hegemoniebestrebungen der USA treten ein starkes Russland entgegen Damit kommen die Amis nicht klar. Das für uns gefährliche Problem (wir leben gemeinsam mit den Russen in Europa, die USA ist weit weg): Ich habe das Gefühl, die USA versuchen über die Ukraine einen „Stellvertreterkrieg gegen Russland zu starten. da werden dann auch gerne die europäischen NATO-Partner mit verheizt (NATO -Chef Stoltenberg hat ja schon grosse Klappe dahingehend gehabt). Da hab ich ehrlich absolut keinen Bock drauf, auch wenn ich selber altersbedingt nur noch zum Volkssturm tauge.
Leider gab es diese Farbenrevolutionen in der Vergangenheit recht häufig. Aktivisten und Geheimdienste destabilisierten im Namen der Demokratie immer jene Staaten, die nicht so wollten wie sie. Bestes Beispiel ist die Ukraine, wo es eine solche ferngesteuerte Revolution gleich zweimal gab. Die letzte führet schließlich zum Erfolg, indem das Land geteilt (wurde).
Die erste Farbenrevolution in der Ukraine wurde recht gut von dem leider verstorbenen Journalisten Peter Scholl-Latour in seinem Buch „Russland im Zangengriff“ beschrieben. Das Kapitel „Verfaulte Orangen“ über die Ukraine ist frei unter folgendem Link abrufbar.
http://gellhardt.de/literatur/usa_und_ukraine.pdf
Es war klar, dass diese Aktivitäten irgendwann auf seine Urheber zurückfallen. Ob es irgendwelche ausländischen Steuerungen in der Kasachstan gab oder nicht, kann daher niemand mit Sicherheit sagen. Nur folgendes: Gäbe es ähnliche Entwicklungen in Westeuropa hätten wir bestimmt keine Probleme damit, ausländische Urheber zu benennen.
Jede Handlung ist zweischneidig. Moskau könnte ganz langsam und sacht beginnen seine Kräfte wieder zu überspannen.
“ Hallo, wir sind nicht mehr 1968″ Nur nebenbei, die Invasion in der Schweinebucht war 1961, Die Schlacht von Mogadischu 1993.
Teufel,Teufel.Wenn,könnte,wäre…Kommen wir zur Frage 1zurück.Wem nutzt es?
Vielleicht reicht ja nur ein Blick auf die
Landkarte.
Nachdem Kasachstan ein vornehmlich muslimisches Land ist, könnte es das Zeug dazu haben, Russland ins Chaos zu stürzen. Vorbild: Afghanistan – das hat die Russen die Sowjet-Union gekostet. Aber Russland steht immer die Möglichkeit offen, Mitglied der NATO zu werden – genauso wie der Ukraine, Belarus, wem noch? Zu den Bedingungen der NATO, versteht sich. So könnten wir leichter die muslimisch-koranische Zumutung zurückweisen, gemeinsam.
Und was will „the NSA“ nun damit sagen?
Auf RT gerade Teile von Äußerungen des Außenministers Blinken gelesen, hört sich nicht sehr souverän an, noch weniger faktenbasiert überzeugend. (11:30 Uhr) Erinnert meiner bescheidenen und unmaßgeblichen Meinung nach eher an die Einleitung eines vorsichtigen medialen Rückzugsgefechtes! Auffallend das fehlende Nachhaken von CNN an Schwachpunkten, Desaster absehbar? Darf TE eigentlich noch zur BPK, man sollte da schon wegen Klärung nachfragen….?
Tomas Spahn hat hier alle möglichen Szenarien gründlich abgeklopft. Trotzdem halte ich sein Herangehen, was Russland und die USA betrifft, für zu klischeehaft. Mit dem gleichen Grund, kann man anstelle von Putin unseren gegenwärtigen Bundeskanzlerdarsteller einen Trickser und Täuscher nennen. Man muss nur die Halbwertzeit seiner Aussagen innerhalb des letzten Jahres betrachten.
Auch die amerikanische CIA kocht nur mit Wasser. Davon auszugehen, dass sie ihre Aktionen immer hervorragend plant, hat schon etwas spaßiges. Erinnert sei nur an das Desaster in der kubanischen Schweinebucht oder den Einsatz in Mogadischu, wo die Delta-Force Einheit auf eine gründliche Vorbereitung der Operation durch die Geheimdienste vertraute. Leider endete diese in der größte Katastrophe für die U.S.-Streitkräfte seit Vietnam.
Letztendlich gibt es nicht nur einen U.S.Geheimdienst. Das Geflecht der teilweise miteinander konkurrierenden Nachrichtendienste dort überschaut kaum noch jemand. Auch gibt es eine traditionelle Konkurrenz zwischen CIA, Pentagon und State Department. Die hatte schon Kennedy zur Verzweiflung getrieben.
Sind Sie doch nicht so radikal. Sagen wir doch, pseudodemokratische Kräfte mit US- bzw. britischer Feldpostnummer „schenken“ anderen Völkern die „Freiheit“.
Einverstanden?
Ursache und Wirkung sollte man nicht verwechseln. Die aufgezeigten – und mit auffällig aussagekräftigen Quellen belegten -„Vermutungen“ sprechen aus meiner Sicht eine recht deutliche Sprache. Schlimm aber auch, dass es das freie Internet noch gibt, …. (müsste da nicht Correctiv oder Frau Kahane einschreiten? wenigstens Frank-Walter noch ein paar Nebelgranaten werfen? ) Danke an TE für die Veröffentlichung, wenn auch mit konträrem Erfolg zum Anliegen des Autors….. Unterstelle Putin eher, dass der lieber Ruhe an dieser „Front“ gehabt hätte. Als Ausgleich dafür erhält er eine mediale Beweisführung mit eindeutiger Zielrichtung auf die üblichen Vedächtigen im Westen. Kein Wunder, viele Michel können sich eine derartige Niedertracht der „Musterdemokraten“ und ihrer Handlanger nicht vorstellen! Mal sehen, was RT demnächst noch ausgräbt. Und wir sollten verstärkt über den Verbleib in der NATO mit solchen politisch-militärischen Geisterfahrern nachdenken!
Diese Analyse scheint mir auf altbackenen Vorstellungen zu beruhen. Erstens ist sind die westlichen Machthaber in weiten Teilen gar nicht mehr an einem Funktionieren der Förderungen fossiler Energieträger interessiert – im Gegenteil unsichere Verorgung damit und hohe Preise begünstigen die Toleranz für den Ausbau der „Erneuerbaren“. Zweitens ist spätestens nach Afghanistan der Westen nicht mehr an „Machtübernahme“ aka Demokratisierung durch Satrapen interessiert, sondern an der viel billigeren Lösung durch Destabilisierung zum Zwecke Verhinderung/Verzögerung z.B. des Seidenstraßenprojekts und Bindung von russischen Kräften. Es war ja wohl schon jetzt so, dass die russischen „Friedensgruppen“ nicht von den eigentlich dafür gedachten Standorten kommen konnten, da diese Kräfte an der Grenze zur Ukraine gebunden sind. Drittens finden weder die Interessen anderer mächtiger gobaler Mitspieler wie die ölfördernden Staaten (es ist ja nicht so ,dass diese nicht von einer Energieknappheit profitieren) , die der muslimischen „Turkstaaten“ (Erdogan) und die Chinas in der Analyse Berücksichtigung
Ja, die Analysen sind raffiniert.
Es gibt keine deutschen Korrespondenten vor Ort, es gibt auch keine örtlichen Korrespondenten deutscher Medien vor Ort. Also wird in D kräftig spekuliert. Eines gilt jedoch den deutschen Medien offenbar als gesichert: es läuft alles zugunsten von Russland, wenn nicht gar Putin alles selbst inszeniert hat… Es wird nicht mal angenommen, dass es auch GANZ anders sein könnte.
Eine Beschreibung der Ereignisse in ihrer zeitlichen Abfolge, vielleicht als Übernahme von Medien mit Korrespondenten vor Ort ist auch nicht drin …
Wer daran interessiert ist, kann sich diese Seite anschauen:
https://novayagazeta.ru/articles/2022/01/08/pogromnaia-imperiia
Deepl oder ein anderes Übersetzungsprogramm bringt dem interessierten Leser eine sehr brauchbare deutsche Übersetzung.
Der Lohn: eine sachliche, unaufgeregte Darstellung der bis dahin bekannten Ereignisse, ohne dass Putin ein „Meisterstück“ abgeliefert hätte und mit einer durchaus anderen Möglichkeit der Antwort auf die Frage „Cui bono“, als beim Autor des hiesigen Artikels.
Problematisch war wohl auch, dass Kasachstan wie Weißrußland in der Vergangenheit gegen Moskau ein Doppelspiel durchgezogen haben. Stichwort: Westliche Ölkonzerne und ihre Schürfrechte, wodurch einige in der kasachischen Elite ganz schön abkassiert haben dürften ?
Herr Nasarbayev war jemand, der immer wieder die Nähe zur NWO gesucht hat und sich von den dortigen Oligarchen bezahlen ließ. Der Mann soll super korrupt sein. Das angehäufte Vermögen soll mehrere Milliarden US-$ betragen…
Einer seiner wichtigsten Berater soll Herr Tony Blair gewesen sein.
Herr Blair soll dem kasachischen Diktator zum Beispiel Tipps, wie man Proteste niederschlagen könne, gegeben haben:
Habe den Artikel im Archiv:
Tony Blair gives Kazakhstan’s autocratic president tips on how to defend a massacre (telegraph.co.uk)
Originalquelle im Daily Telegraph:
Tony Blair gives Kazakhstan’s autocratic president tips on how to defend a massacre (telegraph.co.uk)
Ich will damit sagen, dass Herr Putin nicht zu 100 % Herrn Nasarbayev wegen seiner Nähe zur NWO vertrauen konnte. Zudem habe ich von einer weiteren Quelle gehört, dass sich Putin nicht besonders gut mit Nasarbayev verstanden haben soll…
Das Ausschalten von Herrn Nasarbayev und einiger Teile des Sicherheitsapparats in Kasachstan bietet Herrn Putin in meinen Augen die Chance, Herrn Toqajev als Präsidenten noch enger an Moskau zu binden, d.h., das Land dürfte noch enger jetzt in den russischen Orbit gezogen werden ?
Herr Toqajev verdient schließlich Herrn Putin sein Leben, was dazu führen dürfte, dass Kasachstan in Zukunft keine Doppelspiele gegen Moskau mehr betreiben dürfte ?
Hört sich abenteuerlich an, ich halte das aber schon für möglich, da auch bei Herrn Putin und Rußland knallharte Machtpolitik dahinter stecken dürfte ?
Es ist völlig klar, dass der Umsturzversuch in Astana nach dem Muster von Kiew 2014 erfolgen sollte. Da Kasachstan der Welt größtes Uranerzvorkommen besitzt, auch die Öl- und Gasvorkommen sind bedeutend, liegt ein US amerikanisches Interesse leicht erkennbar vor.
Präsident Tokajev sprach vorhin von einem Putschversuch, und dass die größte Stadt des Landes Almaty von 3 Richtungen aus wie von einer riesigen Herde Hyänen angegriffen worden sei.
Militante hätten mehrere Aggressionswellen gegen Kasachstan unternommen… Der Putschversuch werde u.a. auch als sog. „Alma-Ata-Tragödie“ in die Geschichte des Landes eingehen…
Quelle / Übersetzung von Russisch ins Deutsche:
Tokajew beschrieb das, was in Kasachstan geschah, als „Alma-Ata-Tragödie“ – RBC
Auf dem Online-Gipfel des OVKS wurde das vorhin so von Tokajev zur Sprache gebracht.
Der Gipfel ist hier im Video auf Russisch zu sehen:
Онлайн-саммит ОДКБ по Казахстану. Встреча Путина, Токаева и Пашиняна. Прямая трансляция – YouTube
Hier ist der Gipfel, an dem auch Präsident Putin teilgenommen hat, in englischer Übersetzung zu verfolgen:
Putin and CSTO leaders meet to discuss Kazakhstan [TAPE] – YouTube
Auf dem Gipfel spricht Putin ausdrücklich davon, dass beim Putsch „Maidan-Methoden“ zum Einsatz gekommen sein sollen.
Es seien im Ausland trainierte Gruppen beim Putschversuch zum Einsatz gekommen…Den Videoausschnitt mit Putins Statement habe ich hier in englischer Übersetzung:
Putin: Maidan ‚technologies‘ used in Kazakhstan – YouTube
Ich halte es für eine CIA-Aktion, um die Ukraine zu entlasten. Wie immer dilletantisch und zum Scheitern verurteilt.
Das Eingreifen Putins ist gefährlich für ihn, da er als Ursupator dasteht und er erst seinen Willen zu einer geordneten und „gelenkten Demokratie“ beweisen muss. Aber wenn er es schafft, dann hat er gewonnen.
Und in einem Land, wo es Schnellgerichte und prügelnde Polizisten gibt, sollte man etwas ruhiger sein. Bzw wie das deutsche Sprichwort sagt: Erst mal vor der eigenen Türe kehren.
Übrigens: Baerbock und die Grünen stehen ohne russisches Gas vor dem Scherbenhaufen ihrer „Ausstiege“
Prügelnde Polizisten und Schnellgerichte??
Meine lieber Torsten, da meinen sie bestimmt unser Land….denn genau das läuft hier ab…wenn ich die Polizei in Russland und hier vergleiche …dreimal dürfen sie raten wo da der Schwerpunkt liegt…
und bitte nicht verwechseln…das ist kein Putin Einsatz…sondern eine kollektive Entscheidung der Präsidenten n der OVKS Staaten…nur den schnellsten Schutz können natürlich die Lauflandedivisionen der russischen Armee als erste wahrnehmen…es befinden sich aus allen Ländern der OVKS Kontingente an Soldaten in K.
Trotzdem finde ich es komisch, dass die US Botschaft in Kasachstan vor Demos schon am 16.12.2021 offiziell gewarnt hatte ?
Wer bitte kündigt seine CIA-Operationen im Voraus an ?
Außerdem dürfte auch der russische Auslandsgeheimdienst damals auf der Website der US-Botschaft mitgelesen haben ?
Die wußten also ebenfalls schon Mitte Dezember von den drohenden Protesten. Für so doof halte ich den russischen Geheimdienst nicht, dass die die Ankündigung der US Botschaft in Kasachstan nicht mitbekommen haben. Ich habe den russischen Geheimdienst eigentlich immer für absolut top aufgestellt gehalten. Da dürften, wie auch im diplomatischen Dienst Rußlands, schon sehr intelligente und kluge Leute agieren ?
Die ganze Luftlandeaktion der russischen Eliteeinheiten macht auf mich schon den Eindruck, dass sich die russische Seite im Vorfeld darauf gut vorbereiten konnte.
Ich gehe hier also schon von einer Vorwarnung und genug Vorbereitungszeit aus.
Rußland hat hier wirklich absolute Top-Elitesoldaten geschickt… Die können es auch alleine mit radikal islamischen Terroristen aufnehmen und sind sehr kampferprobt… Auch durch den Einsatz in Syrien scheinen einige Elitesoldaten enorme Erfahrung dort gesammelt zu haben ?
Habe mehrere Videos zur Luftbrücke gesehen. Das schaut für mich alles sehr geordnet und koordiniert aus. Keine Hektik auf russischer Seite. Viele Soldaten haben auf mich eine innere Ruhe und Souveränität ausgestrahlt. Die wußten alle ganz genau, was in Kasachstan zu tun ist. Jedenfalls ist das mein Eindruck jetzt.
Hier einige Videos von der russischen Luftbrücke nach Kasachstan:
https://www.youtube.com/watch?time_continue=71&v=HklwhhEmBp0&feature=emb_title
NEXTA auf Twitter: „Belarusian and Russian military arrived in Zhetygen https://t.co/l2BaL3aYlm“ / Twitter
NEXTA auf Twitter: „The „forces of the #Russian contingent of the #CSTO peacekeeping forces“, which were sent to #Kazakhstan, look like an ordinary occupation. https://t.co/o5TGsF4CWo“ / Twitter
Deutschland ist ein hilf- und wehrloses Land. Angeführt von Narren und Ausverkäufern. Die USA wollen unbedingt eine gute Zusammenarbeit Deutschlands mit Russland und dem gesamten eurasischen Raum verhindern. Dafür Sorgen die Grünen.
Wofür sind die ursprünglichen Demonstranten denn eigentlich auf die Strasse gegangen?
Ob diese Art Gefahr auch für D/F und die EU droht? Daher auch der ruppige Umgang mit den „Impfgegnern“? Das Umdrehen friedlicher Demonstrationen in eine Situation, in der sich dann plötzlich Grossmächte gegenüberstehen?
Insofern wäre wirklich interessant, wessen Geisteskind die NGOs sind, die in Kasachstan agieren. Sind es tatsächlich überwiegend türkische NGOs?
Wie schützt sich die EU vor hybriden Angriffen? Oder vertraut sie allein auf die Nato? Unterstützt die Nato die Abwehr hybrider Angriffe? Sind unsere Politiker alle zu klein, klein unterwegs? Oder zu leichtsinnig? Denn „Davos“ träumt ja auch von kritischen Situationen, die die grosse Transformation befördern.
Super Artikel. Auch, weil er so viele interessante Kommentare auslöst!
„weil er so viele interessante Kommentare auslöst“
Besonders deshalb
Aber wieso? Welches Interesse hätten die USA, wenn die Ölwirtschaft in Kasachstan doch überwiegend westlich funktioniert?
Meine Vermutung ist die, dass so eine Art destabilisiertes Syrien mit dschihadistischen Elementen und Hochburgen vor allem im Osten des Landes entstehen sollte, um dort ein radikal islamisches Aufmarschgebiet gegen China und Rußland aufzubauen ?
Die Grenze zwischen Rußland und Kasachstan ist über 7000 Kilometer lang. Es ist mehr oder weniger Steppengebiet und schwer zu kontrollieren…
Von dort aus könnte man durchaus Rußland mit Hilfe von dschihadistischen Terroristen immer wieder empfindlich stören und in Unruhe versetzen… Außerdem könnte man die Westflanke Chinas durch radikal islamische Terroristen destabilisieren…
Eventuell wäre das Land auch in Ost und West geteilt worden ?
Die Öl- und Gasfelder sollen ja mehr oder weniger im Westen liegen. Über den Öl- und Gasverkauf könnte man die radikal islamischen Terroristen gegen Rußland und China auch wunderbar finanzieren… Das wäre dann so eine Art Selbstläufer.
Russische Kräfte wären auch zunehmend in Zentralasien gebunden, sodass sich Putin nicht mehr so stark auf das Donbass und Weißrußland bzw. Syrien konzentrieren könnte. Rußland könnte eine Art Mehrfrontenkrieg drohen ?
Es gäbe aber noch zahlreiche andere Gründe, Kasachstan aus dem russischen Orbit herauszuschneiden…
Wie gesagt, den machtgierigen und herrschsüchtigen Oligarchen in der NWO traue ich auch böse und satanistische Taten zu…
Einen Pakt mit dem Teufel halte ich bei diesen Kräften ebenfalls für möglich…
Die Politik hat durch den Import von vielen Millionen junger muslimischer Männer nach Deutschland dafür gesorgt, daß Deutschland auch jederzeit destabilisiert werden kann, wenn es nicht spurt. Dummheit oder Absicht?
Die US Neocons sagen ganz offen, daß sie Russland zerschlagen wollen in mehrere Staaten (um dann an die Ressourcen zu kommen).
Wäre der Südteil der Ukraine unter westlichem Einfluss könnte die Steppe bis zur Wolga kaum verteidigt werden. Und wenn die Wolga blockiert wird, bricht Russland zusammen (Fall Blau 1942).
Putin hat in Zusammenhang mit den Unruhen auf eine Beteiligung des MI6 hingewiesen.
Pepe Escobar schrieb gestern
„Der US-Geheimdienst ist völlig aus dem Häuschen.
Die Spetsnaz-Brigade der 45. Garde hat es bereits geknackt: die Verbindung zwischen Empire of Chaos und Daesh.
Der US-Geheimdienst schleuste seine Enthauptungskräfte von Westasien und Afghanistan nach Kirgisistan.
Und dann über die Grenze nach Almaty.“
https://twitter.com/RealPepeEscobar/status/1480238866397376512
Welche Rolle dabei der britische Geheimdienst spielte beleuchtet dieser aktuelle Bericht im New Eastern Outlook:
„Für Großbritannien, wie auch für andere NATO-Mächte, ist Zentralasien seit langem ein Gebiet von strategischem Interesse. … aus diesem Grund war der Westen in den letzten Jahren dort besonders aktiv, um ein Wiedererstarken der russischen und chinesischen strategischen Präsenz zu verhindern …
Dabei wurden auch geheime Geheimdienstorgane aktiv eingesetzt. So rekrutierten amerikanische und britische Geheimdienste bereits im Herbst 2005 Elemente der in Russland verbotenen Islamischen Bewegung Usbekistans (IDU) in der Provinz Kundus, um einen Angriff auf die südlichen Provinzen Kirgisistans zu organisieren, der allerdings nie ausgeführt wurde.
…
Die Ernennung von Richard Moore, einem ehemaligen Botschafter in der Türkei, zum Leiter des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6 im Juni 2020 bewegte die Briten dazu, ihre Position im zentralasiatischen Raum zu stärken. Er ist nicht nur ein überzeugter Russophobe, sondern auch ein glühender Verfechter Groß-Turaniens, d. h. des Erfolgs des pantürkischen Bestrebens, einen Staat zu schaffen, der die turksprachigen Völker in Zentralasien, im Kaukasus und sogar in den russischen Föderationsrepubliken an der Wolga, im Ural und im Nordkaukasus vereint.
Mit Moore an der Spitze wurden die Aktivitäten des britischen Geheimdienstes in Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan spürbar intensiviert. Sowohl pantürkische Organisationen als auch zahme islamistische Gruppen wurden gestärkt, um den Einfluss von Moskau und Peking in der Region zu neutralisieren. Die Rolle der Türkei in diesem großen Spiel besteht darin, als eine Art Rammbock für britische Interessen zu dienen.
https://journal-neo.org/2022/01/06/british-intelligence-intensifies-its-struggle-against-russia-and-china-in-central-asia/
Nicht nur für die britischen Interessen. Sondern auch für die US Interessen, die dort gerade am Ruder sind. Es hat einen Grund, warum die Türkei noch NATO Mitglied ist. Und es hat einen Grund, warum Deutschland die Kämpferakquise für den IS hier so lange toleriert hat und DITIB & co. immer noch hofiert.
Und zwar auf unsere Kosten. Die Türkei spielt für die NATO im Nahen Osten den Stoßtrupp. Allerdings nicht offiziell, sondern in Form des IS. Man denke dabei auch an den angeblichen Giftgasangriff von Assad, mit dem dort die Intervention gerechtfertigt worden ist. Ein inszenierter Giftgasangriff. Und die Türkei war dabei mit Sicherheit involviert.
Deutschland ist der grösste Verlierer in dem Game.
Richtig. Aber das liegt daran, das die deutsche Spitzenpolitik sich seit Jahren an der Nase herumführen und jeweils vor den Karren von irgendwem anders spannen lässt. So lang irgendwie Geld in unsere Wirtschaft fließt, spielt man das Spiel mit. Allerdings geht es mittlerweile mehr und mehr in die andere Richtung, das heißt, es fließt mehr Geld ab. Und da die Deutschen außer Geld geopolitisch nichts zu bieten haben, müssen jetzt die Franzosen mal das Ruder übernehmen, da die mit ihrem Napoleon einfach viel weniger Probleme haben ihren Patriotismus auszuleben, als wir mit unserem Hitler. Außerdem sind die Franzosen Atommacht und Vetomacht. Und genau das ist jetzt wichtig.
Sollte Herr Erdogan tatsächlich im Verbund mit dem MI-6 gezündelt haben, frage ich mich, ob Herr Erdogan vorher Herrn Putin darüber gewarnt hat oder hat Erdogan wie üblich sein doppeltes Spiel gegen Rußland betrieben ?
Hat Erdogan also gegen Putin hinterrücks den Dolch gezogen ?
Finde ich schon interessant und einige russische Experten stellen sich gerade diese Frage, zumal ja Herr Putin beim Putsch in der Türkei Herrn Erdogan das Leben gerettet haben soll ?
Kann sich Rußland also auf Erdogan zu 100 % verlassen ?
Ist eigentlich ein bisserl wie bei „Game of Thrones“, nur dass die Fiktion meist von der Realität noch übertroffen wird.
Zitat:“Hat Erdogan also gegen Putin hinterrücks den Dolch gezogen ?“
Dazu in jeder Hinsicht passend:
https://de.wikipedia.org/wiki/Attentat_auf_Andrei_Gennadjewitsch_Karlow
Wenn der Attentäter ein „Rogue Agent“ gewesen sein soll, so wie es von den türkischen Behörden dargestellt wurde, fresse ich einen Besen. Ich glaube auch nicht, dass der Attentäter nach dem Attentat von den Behörden erschossen worden ist. Der hat eine „Gesichts OP“ oder ähnliches bekommen und arbeitet jetzt wieder im Staatsdienst. Das Gülen Feindbild des Erdogan Clans dient einzig der Ablenkung von den eigenen Schandtaten. War beim „Putsch“ ja auch der Fall.
Die national-religiösen Türken tun genau das, was die Deutschen nicht tun: Sie arbeiten einzig im eigenen Interesse. Ausländische Partner sind durchgehend nur nützliche Idioten, die den eigenen Zwecken dienen. Denen geht es nur um die Wiederauferstehung des Osmanischen Reiches, den Pan-Turkismus oder auch Turanismus.
Insofern muss man die Türken eisnchätzen, wie alle anderen muslimischen Staaten auch: Die arbeiten immer nur auf eigene Rechnung. Bündnisse sind immer temporäre Zweckbündnisse in der Art „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“. Bis der Feind geschlagen ist.
Den Türken sollte man nur soweit trauen, wie man sie werfen kann.
Die Amerikaner scheinen das so langsam zu begreifen. Wir noch nicht so ganz.
Und die Russen sollten in diese Falle erst gar nicht hineintappen.
Den Finger auf den fast größten Energieserven der Welt zu haben, muß doch eine Menge wert sein. Kasachstan hat ja auch Uran. Und angesichts des EU-Förderbeschlusses könnte das eine zusätzliche Machtoption sein.
An Putins Stelle wäre ich auch stinksauer über Bärbocks Nord Stream 2 Stop. Und dieser Befehl kommt ja wohl direkt aus den USA.
Da ich mich für Russland nicht interessiere und für Kasachstan erst recht nicht, ist mir dieser Krieg/Bürgerkrieg/Unruhen auch egal. Ich sehe es aber global so, dass Russland wirtschaftlich zu schwach ist, um weithin als imperiale Macht wie bis 1918 aufzutreten. Die Wegentwicklung und Reislamisierung der einstigen russischen Turkvölkerkolonien, von denen Kaschastan eine ist, ist nicht rückgängig zu machen. Diese Schwäche Russlands besteht nicht erst seit 1990 oder der Jelzin-Ära, sondern begann bereits zu Sowjetzeiten, was auch zu ihrem schleichenden Zerfall ab der Breschnew-Ära führte.
Wäre ich russischer Herrscher, würde ich auch versuchen, Kasachstan unter meine Kontrolle zu bekommen. Dann damit erhält Russland vor allem gegenüber China einen Faustpfand (Stichwort neue Seidenstraße). Um Öl dürfte es Moskau nicht gehen, davon haben sie weiterhin selbst genug. Deutschland und der Westen sollten sich hier heraushalten. Nach dem Abzug aus Afghanistan werden kasachische Luftbasen nicht mehr gebraucht. Und Öl wird das Land auch weiter verkaufen, irgendeiner, der damit reich werden will, wird sich immer finden.
Die Religion ist ein interessanter Faktor. Die Seidenstrasse auch.
…
https://www.rand.org/content/dam/rand/pubs/research_reports/RR3000/RR3063/RAND_RR3063.pdf
https://www.moonofalabama.org/11i/kaz3.jpg
Aber ist nicht westliche Ölindustrie bereits genug Eindämmung Russlands?
Fast alle westlichen Regierungen haben den fossilen Ennergieträgern den Kampf angesagt. Eine unsichere und teurer Versorgung mit fossilen Energien stützt diesen Kampf.
Die geben sich nicht mit einer Bratwurst zufrieden, die wollen das ganze Schwein! (Öl, Gas in dem Falle)
Wenn er pfiffig ist, veranlasst der ganz pöse W.P. eine passende und schmerzhafte Retourkutsche zusätzlich – nur rein wirtschaftlicher Art . Begründung dürfte nicht schwerfallen, ist übrigens bei vielen Aggressionen so, die klappten (USA/Mexico, USA/Indianer ) oder scheiterten (D in WK I und II, Österreich und Ungarn WK I). Fände es nur gerecht, wenn jetzt mal die Ideengeber solcher zus. wirtschaftlicher bzw. territorialer Strafen zur Ader gelassen werden! Uns sagte man mal, „wehret den Anfängen“, nur dass hier schon längst kein „Anfang“ mehr vorliegt, deshalb umso dringender! Heißt dann eben statt Versailler Vertrag z.B. „Vertrag von AlmAty“ . Und Gaszprom verwaltet dann eben die früheren US-Konzern- oder (?)BP-Liegenschaften in Kasachstan, da war doch auch noch eine Rechnung (Intern. Gerichtshof/RU) offen! Zeit, diese mal glatt zu stellen.
Die Analyse klingt gut, ist es aber nicht. Es fehlen die Verbindungen zu den westlichen, von der NATO gesteuerten und in Polen ansässigen NGOs, die schon in Weißrussland (und der Ukraine) aktiv waren. Den durch westlich finanziertem Putsch gestürzten ukrainischen Präsidenten als Putins Mann zu bezeichnen, ist ebenso falsch. Auch der CIA-Putsch in der Türkei war nicht vom türkischen Präsidenten initiiert, sondern tatsächlich von der Gülen-Bewegung. Erdogan ist erst kurz vor dem geplanten Mordanschlag auf ihn vom russischen Geheimdienst gewarnt worden. Das entschuldigt keines der Verbrechen von Erdogan, aber darum geht es hier nicht. Der größte Fehler dieser Desinformation ist aber, dass der Kontext der Friedensinitiativen Russlands gegenüber den USA und der NATO nur marginal erwähnt wird. Aber dies ist der Schlüssel zum Verständnis der Lage in Kasachstan, und warum erstmals der Bündnisfall der Union Unabhängiger Staaten ausgerufen wurde, mit der Verlegung russischer, armenischer und weißrussischer Truppen nach Kasachstan. Die nominell islamistischen aber tatsächlich von westlichen Geheimdiensten gesteuerten Terroristen in Kasachstan sind so real, wie die in Tschetschenien, Jugoslawien, Libyen, Syrien, oder Nigeria. Es ist die brutale Antwort der NATO auf Putins Friedensinitiative.
Von den 160 in Kasachstan aktiven NGO´s soll ein großer Teil türkisch sein.
Zudem soll sich, so berichten im Ausland lebende Kasachen, eine nicht unerhebliche Anzahl von Kasachen dem IS angeschlossen haben und inzwischen zurückgekehrt sein.
Wieso sollten westliche Geheimdienste die islamistischen Terroristen unterstützen bzw. steuern? Eine solche Unterstützung würde doch nur die westliche Ölindustrie beschädigen. Und das Ergebnis zeigt sich gerade in Afghanistan.
Weil das Hauptziel ist Russland zu schwächen. Alle andere Interessen müssen da zurückstehen.
Bisschen blöd beim Demonstrieren Schusswaffen mitzuführen, meinen Sie nicht? Wie leicht löst sich ein Schuss und nichts ist mehr rückgängig zu machen.
Kasachstan ist zu wichtig, als dass die Enterprise, ich meine natürlich Russland, außen vor bleiben darf!
RU kann es sich nicht leisten ein weiteres Nachbarland an das Imperium zu verlieren. Von der Seite her ist die Entscheidung den Ruf Toqajev zu folgen richtig, auch wenn es noch nicht abschließend geklärt ist, ob es sich um eine weitere „Farbrevolution“ oder Clan-Kämpfe handelt. Genauso richtig erwies sich denn auch, die Füße im AZ-AM-Krieg ruhig zu halten. Daran kann man einen weisen Staatsmann erkennen.
Eine andere Liga im Vergleich zu den Maulhelden aus DE und EUropa! Nachdem es sich bei den Protesten in Kasachstan nicht um subversive Spaziergänger handelt, die mit ihrer hybriden nonverbalen Kommunikation den demokratischen Rechtsstaat und die FDGO herausfordern, dürften die transatlantischen Schmierfinken darin eine demokratische Bewegung erkennen, die es zu unterstützen gilt.
Das AA erhob schon mal den moralinsauren Zeigefinger. Ob jener als Stinkefinger oder Winken wahrgenommen wird, wage ich nicht zu vermuten.
Kein Wort von der Neuen Seidenstraße? Ist die nicht den Amis ähnlich ein Dorn im Auge wie Northstream II?
Zumindest gibt es ein Pentagon-Rand Papier von 2019, in dem man nachlesen kann, dass Rußland aus Kasachstan von den USA hinausgedrängt werden sollte.
Kann man ab Seite 121 schwarz auf weiß nachlesen, und zwar geht es um die sog. Maßnahme 5 mit dem Titel „Reduce Russian Influence in Central Asia“, wozu auch Kasachstan zu zählen ist. Das Land wird näher thematisiert und es werden dort Vorschläge gemacht, wie man Rußlands Einflußsphäre zum Vorteil der EU und der USA beschneiden könnte.
Es werden in dem Papier mehrere Szenarien aufgezeigt und durchgespielt. Es geht hier schon auch um knallharte geopolitische Machtinteressen der USA gegen Rußland. Deutlich wird auch, dass Rußland bedrängt und wirtschaftliche Nachteile erleiden sollte.
Den geopolitischen Ansatz der USA halte ich hier schon für hochaggressiv und ich denke, dass Putin jedes Recht dazu hat, sich dagegen zur Wehr zu setzen.
Kasachstan an der Südflanke Rußlands ist viel zu wichtig. Man braucht sich doch nur die Landkarte anzuschauen. Dafür brauche ich kein ausgebildeter Militärstratege sein, um das erkennen zu können.
Ich gehe mal ganz stark davon aus, dass es US amerikanischen Bestrebungen in der Region bzw. in Kasachstan gegen Rußland geben muß. Kategorisch ausschliessen möchte ich das jedenfalls nicht mehr.
Quelle zu Maßnahme 5 mit dem Titel „Reduce Russian Influence in Central Asia“:
Extending Russia: Competing from Advantageous Ground (washtimes.com)
Hinzu kommt, dass der CIA dort u.a. über das NED-Netzwerk aktiv sein dürfte:
KAZAKHSTAN 2020 – NATIONAL ENDOWMENT FOR DEMOCRACY (ned.org)
Merkwürdig finde ich auch, dass die US Botschaft in Kasachstan schon am 16.12.2021 vor Demonstrationen gegen die kasachische Regierung warnte.
Ich zitiere:
…
Demonstration Alert: U.S. Mission Kazakhstan
Saturday, December 16, 2021
Location: Nur-Sultan, Almaty, Shymkent, possibly other cities
Event: The opposition party Democratic Choice of Kazakhstan (DVK or DCK), which the Kazakhstani government has banned as an extremist group, is calling for demonstrations on December 16, 2021, at 12:00 p.m. to demand the resignation of Kazakhstan’s government, including First President Nazarbayev and President Tokayev, as well as freedom for all political prisoners.
Smaller demonstrations are possible in other cities. A heightened security presence and localized transport disruptions, as well as internet network outages, are possible in the vicinity of the protests.
…
Quelle:
Demonstration Alert: U.S. Mission Kazakhstan December 16, 2021 – U.S. Embassy & Consulate in Kazakhstan (usembassy.gov)
So super spontan schaut das für mich jetzt alles überhaupt nicht mehr aus.
Ob der CIA was damit zu tun hat, kann ich nicht beurteilen, dass die USA aber kein Interesse daran hatten, Rußland aus Kasachstan hinauszudrängen, kann m.E. kaum noch behauptet werden.
Hochinteressante Informationen, die das Bild festigen.
Die NATO wird sich damit überheben. Und zwar aus zwei Gründen:
Erstens: Die radikalislamischen Partner, die man dort als Schattenarmee einsetzt, sind nur der Feind des Feindes, sie sind keine Freunde des Westens und spielen deswegen ein eigenes Spiel. Im entscheidenden Moment werden sie uns hintergehen. Das kündigt sich bereits überall an. Das will bei uns bloß keiner hören.
Zweitens: Je mehr sich die NATO ausdehnt, desto schwächer wird sie. Genau wie das alte Rom oder das Dritte Reich, das in seinen Feldzügen letztlich stecken blieb, weil ihm das Menschenmaterial ausging und man mehr und mehr Soldaten aus den besetzten Gebieten rekrutierte, die allerdings nicht auf der gleichen Wellenlänge tickten und dann für den Feldzug mehr und mehr hinderlich als dienlich wurden.
Na ja Herr Spahn…hier haben sie wohl ihren Pferdchen ordentlich die Sporen gegeben…wer nicht weiß was gespielt wird oder wenigstens ein bissel Grundwissen zu den Verhältnissen in K. mit ihren Clans und Nasarbajews herumhüpfen von einem Stuhl zum nächsten wie einmal schon Lukaschenko der jetzt auch davon geheilt ist, glaubt ihnen das voll….nur so einfach läuft der Hase in K. nicht….vom CIA ist nie die Rede gewesen…hier tut der liebe Herr Spahn etwas hineinspintisieren was noch nie ein Rolle gespielt hat…das die liebe türkische Linie und der MI6 eine andere rührige Bewegung hier verursachen steht auf einer anderen Rolle…sie sollten sich schnell davon machen, wenn die russischen Spezialeinheiten da sind und Baikonur ist nicht weit, dann sind auch die Geheimdienste und die militärische Aufklärung dabei….und die sind von anderen Güte als die kasachischen Sicherheitskräfte….das die usppa ihre biologischen Labors ringsum um die RF gebaut haben ist auch eine offene Wunde und ist in Expertenkreisen nicht unbekannt….wobei zZ noch ganz andere Dinge was Corona und seine Herkunft im Laufen sind….aber das ist ein anderes Thema…Herr Spahn hat vieles zusammengetragen und ist dann natürlich beim guten Putin gelandet…das Lukaschenko eine wichtige Rolle in der OVKS mit spielt und auch etliche Telefonate mit geführt hat ist wahrscheinlich untergegangen…sie spinnen den Faden so wie es gern hätten…morgen ist eine OVKS Führungssitzung anberaumt…man sieht sich im Monitor dabei…da sind alle Präsidenten der OVKS per Video dabei…warten wir ab was dann so kommt…aber in einem haben sie nicht ganz unrecht….die Fehler von 2014 dürften wohl nicht widerholt werden und haben dazugelernt….und das die Russen die weltbeste Luftlandetruppen in Stärke von 45T Mann haben, die usppa haben nur die 82.Airborne, wissen die westlichen Militärs nur zur Genüge…die vier russischen WDW Luftlande- und Luftsturmdivisionen nebst Luftlande-Spezialbrigaden sind nicht nur die ältesten, schon in den30siger Jahren des alten JH wurden sie gebildet und sie hatten schon vor Beginn des II WK eine Million Mann ausgebildet….sie sind auch weltweit die Nummer1 und unterstehen als Teilstreitmacht direkt dem russischen Verdeitigungsministeriums….in ihnen dienen wie in den Spetsnaz Eliteeinheiten nur Vertragssoldaten, Vergleich Seals ist angebracht, nur haben die Russen fünfmal soviel….der KSK Chef gibt darüber gerne Auskunft…wobei ein Spetznaz Regiment ebenfalls in Kasachstan mit dabei ist….alles in allen ist speziell vor den Verhandlungen der Russen mit ihrem Ultimatum an die USA eine deutliche Handschrift nun vorhanden wie die Russen in Verbindung mit der OVKS ihre Einflussgebiete markieren….deshalb von mir die Beschreibung der militärischen Macht die hier auf Bitten des K. Präsidenten Topajew eingesetzt sind….
Einige Beobachter halten auch eine Operation des MI-6 im Verbund mit dem kasachischen Banker Ablyazov, der neuer Präsident werden wollte, für möglich.
Der MI-6 soll zuletzt seine Aktivitäten in der Region gegen Rußland intensiviert haben:
British Intelligence Intensifies its Struggle against Russia and China in Central Asia | New Eastern Outlook (journal-neo.org)
Herr Ablyazov wird von der Nachrichtenagentur Reuters als Oppositionsführer der demokratischen Bewegung in Kasachstan bezeichnet. Die Bewegung heißt „Democratic Choice of Kazakhstan“.
Ich zitiere:
…
Mukhtar Ablyazov, a former banker and government minister who is leader of an opposition movement called Democratic Choice of Kazakhstan, said the West needed to enter the fray.
“If not, then Kazakhstan will turn into Belarus and (Russian President Vladimir) Putin will methodically impose his programme – the recreation of a structure like the Soviet Union,” Ablyazov told Reuters in Russian from Paris. “The West should tear Kazakhstan away from Russia.”
…
Quelle:
West must stand up to Russia in Kazakhstan, opposition leader says | Reuters
In der Reuters-Quelle kann man eindeutig nachlesen, dass Rußland aus Kasachstan hinausgedrängt werden soll.
Herr Ablyazov sieht sich selber als Oppositionsführer und möchte in Kasachstan eine neue provisorische Regierung in Zukunft anführen.
Ich zitiere:
…
“I see myself as the leader of the opposition,” Ablyazov said. “Every day the protesters call me and ask: ‘What should we do? We are standing here: What should we do?’”
He said he was ready to go to Kazakhstan to head a provisional government if the protests escalated.
…
Quelle:
West must stand up to Russia in Kazakhstan, opposition leader says | Reuters
Herr Ablyazov soll sich im Moment in Kiev aufhalten, was ich aber nicht beurteilen kann:
Quelle:
The RAGE X auf Twitter: „?? Kazakh opposition leader Ablyazov, hiding in Kiev, called on the West to impose sanctions against the authorities of Kazakhstan“ / Twitter
Zufälle gibts ?
Gute Infos. Es gibt aber noch die 101. Airborne, wird an der Gesamtkonstellation nicht viel ändern, da gleich mehrere Trümpfe bei den russischen LL-Einheiten liegen. Die schützen ihre Heimat gg. übermütige Bidens +Co. und den tiefen Staat. Sieht damit fast so aus, als hätten die westlichen „Demokratieexporteure“ einen suboptimalen Zeitpunkt gewählt, nach der Afghanistanpleite (und Lügenromane dazu), und jetzt zum Ukrainegipfel. Andererseits, wenn denen nunmal das Fell juckt….ein Bär mit scharfen Krallen könnte die Plagegeister bremsen. Wird nun im ARD-Brennpunkt zur „Solidarität“ mit den Störern aufgerufen? Klausi, Marietta, Jana, mal los. Apropos, Proteste wg. zu starker Inflation, wie wäre……
(nicht dass hier die Pferdchen durchgehen!)
Bei so viel authentischem Wissen direkt aus dem Kampfgebiet muss sogar ein versierter Begleiter der aktuellen Politik den Hut ziehen.
Das die Dinge, folgt man dem Autor, so einfach nicht sind, weiß man ja schon lange. Die russische Politik und erst das Militärische, kaum zu berechnende Verhalten fällt einem schon auf, wenn man das napolnionische Zeitalter heranzieht. Da fährt Frankreich unter Napoleon einen der größten Pyrussiege ein, besetzt Moskau und merkt, daß es darauf gar nicht ankam bei der Schlussabrechnung an der Berressina.
Und diese hinterlistige Haltung den offenen und ehrlichen Kampf mit der Grand Armee zu vermeiden, kostete den größten Strategen der damaligen militärischen Welt, seinen Posten beim französischen Staat. Dumm gelaufen.
Und Stalingrad oder Leningrad, oha die deutschen Großmäuler. Und jetzt wieder das diffuse Bild einer skrupellosen Militärmacht in Sachen Kasachstan. Und dabei nehmen die uns gar nichts weg, denn die dort haben einen echten Anspruch, und wie sie das Fell des Bären verteilen ist nur deren Sache. Und würde man durchdenken, diese Mordbrenner würden mit ihrem Patriotismus alle Quellen aller Artnur für die Kasachen nutzen wollen, dann kämen doch die ausländischen Lizenznehmer um ihr Geld. Nicht auszudenken und eben deshalb muss man die machen lassen, denn es ist ihr Staat und ihr Volksvermögen. Was soll ich sagen, außer: Kompliziert, auch für den Autoren.
Und Moskau? Hält Ordnung in seinem Hinterhof, selbstverständlich. Und ach ja, wenn ich mir die Karte so vorstelle ist das die Südflanke. Ja, gewiss, da muss Moskau was tun, sonst meinen die Andern es wäre was passiert, mit dem sie wieder nicht rechnen konnten. Dieser Putin aber auch.
Lieber Schuckmann,
wenn der Präsident einer Unterzeichner der OVKS Gründungsakte die Präsidenten aller beteiligten um kollektive Hilfe auf Grund von einer äußeren Bedrohung bittet und das Kollektiv aller Präsidenten stimmt zu dann wird mit militärischen Mitteln geholfen.
Die Terroristen hatten bereits nach einem Tag die gesamte Hauptstadt eingenommen und zwar mit Waffengewalt. Es wurden Polizeistationen, Waffengeschäfte und Militärposten überfallen….es nehmen Truppenkontinente aller OVKS Mitglieder teil….Belarussen, Kirgisen, Armenier usw., nur sind natürlich die Luftlandedivisionen der Russen die schlagkräftigsten und schnellsten….wer innerhalb von 24 Std. 74 Riesentransporter mit militärischen Gut und Mannschaften landen dann sind diese natürlich im Vorteil….Herr Spahn hat leider seinen Faden gesponnen…ist ja auch sein Artikel….
Interessante Gedankenspiele. Nur eine Sache ist mir unklar: „in Angriff in Armenien mit russischer Hilfe abgewehrt werden konnten“ Wo bitte schön konnte der aserische Angriff denn bitte abgewehrt werden? Armenien hat eine vernichtende Niederlage mit verheerenden menschlichen Verlusten (Truppen und die vollständige Vertreibung der Zivilbevölkerung aus einem seit Jahrtausenden armenisch besiedeltem Gebiet) erlitten und Moskaus eingreifen hat lediglich verhindert, dass ganz Karabach (und vermutlich auch der Süden Armeniens, auf den Aserbaidschan ebenfalls ein Auge geworfen hat um eine Verbindung zu seiner Exklave Nachitschewan zu bekommen) von Aserbaidschan erobert wird, anstatt nur die Hälfte. Wobei auch das nur aufgeschoben ist, denn sowohl Aserbaidschan als auch die Türkei haben bereit angekündigt das Werk vollenden zu wollen und ob die Russen wirklich bereit sind Armenien hier im Ernstfall zu helfen, ist unklar.
Doch, Russland hat am Ende durch sein Eingreifen Armenien vor sehr viel Ärgerem bewahrt.
Wir werden sehen, ob Aserbaidschan unter türkischer Oberaufsicht es noch einmal versuchen wird. Ich denke eher nicht.
Undurchsichtige Sache in Jerewan, auf den dortigen Präsidenten hatten „Unruhestifter“ (??!) wohl Einfluss gewonnen, womit eine Lösung für das Bergkarabach-Problem hintertrieben wurde, möglicherweise handelte man auch aggressiv. Auffällig war Putins Zurückhaltung zu Beginn, und die Proteste der Bevölkerung gg. die Regierung dort. Daraus kann man Schlüsse ziehen….
Warum das alles passiert, ist mir vollkommen klar:
Der ehemals freie Westen hat seine Front nicht nur massiv überdehnt, sein durch unkontrollierte Zuwanderung mittlerweile vollkommen degeneriertes weltanschauliches Angebot ist dazu auch noch vollkommen dysfunktional und führt zu einem gesellschaftlichen Zerfall in den eigenen Reihen und damit zu einer unübersehbaren Schwäche, die von all denen, die sich dieser dysfuktionalen Weltanschauung nicht angeschlossen haben, sofort zur Ausbreitung ihres eigenen Machtbereiches genutzt wird.
Russland, China und die islamische Welt gewinnen mehr und mehr Macht dadurch, dass wir möglichst viel ihres Ausschusses aufsaugen und uns dadurch nur schwächen, während sie selbst ihrer Linie treu bleiben.
Überbordender Tribalismus in Folge von unkontrollierter Zuwanderung und massiver Ausdehnung des eigenen Machtbereiches spaltet nicht nur die Gesellschaft, er verdünnt auch ihre Schlagkraft nach außen.
Teile und Herrsche funktioniert nur dann, wenn das alle auf der Welt so machen. Die, sich dem verweigern und sich nicht teilen lassen, schlagen die Geteilten dann im Handstreich in den Untergang.
Genau daran ist Rom zugrunde gegangen. Und das Dritte Reich auch.
Das Eingreifen Russlands ist alles andere als erklärungsbedürftig.
Russland wurde von Kasachstan um Hilfe gebeten und ist dieser Bitte nachgekommen. Das weiß eigentlich jeder und man kann es sogar in den L-Medien lesen.
Schauen sie sich mal an in welchen Ländern sich die Nato und die Amerikaner herumtreiben, obwohl sie niemand eingeladen hat um dort angeblich Frieden zu stiften und in welchen verheerenden Chaos sie diese ausgeplünderten Länder anschließend verlassen.
Stichwort: nur mal Afghanistan
Ich glaube mittlerweile auch nicht mehr das Märchen des Westens an Demonstrationen wegen gestiegenen Gaspreisen. Kasachstan hat mehr als genug Öl und Gas.
Mittlerweile glaube ich, dass diese gewalttätigen Demonstranten vom Westen mit viel Geld und Waffen ausgerüstete Terroristen sind die in Kasachstan im Auftrag der EU, NATO und selbstverständlich der kriegslüsternen Amerikaner die gleiche blutige Revolution wie in der Ukraine anzetteln sollen.
Das Ziel der westlichen Aggressoren: Das friedliche Russland, wie in der Ukraine und anderen Anrainerstaaten zu Russlands Grenzen oder Nachbarschaft massiv zu provozieren und aggressiv in seiner Existenz zu bedrohen.
Eine sehr interessante und lesenswerte Analyse, vielen Dank!
Eine gute Beschreibung der möglichen Ursachen der Unruhen in Kasachstan mit der Fragestellung: Cui bono?
Wenn westliche Konzerne aus Europa und den USA die Mehrheit an den bedeutenden Öl- und Gasfelder in Kasachstan haben, dann sind auf jeden Fall erhebliche Bestechungsgelder an das Regime um Nasarbajev geflossen, um dies möglich zu machen. Allein auf Grund dieser korrupten Machenschaften westlicher Konzerne verbietet sich jegliche überhebliche Stellungnahme aus westlichen Ländern.
Danke, Herr Spahn.
Das ist Journalismus wie er in Deutschland bis jetzt fehlte.
Wenn man im Nebel stochert, und etwas anders ist zur Zeit bezgl. KAZ unzulänglich, kennzeichnet man es entsprechend und enthält sich jeglichem Anspruch auf Wahrheit.
Dafür werden schlaue Szenarien aufgezeigt und mit Wahrscheinlichkeiten behaftet.
So geht das.
Danke!
„Hat Toqajev wie einst Erdogan den Putsch selbst inszenieren lassen, um sich seine bedrohte Position zu sichern?“:
Das glaube ich nicht bei Kasachstan und ich glaube es nicht bei der Türkei.
Beim Reichstagsbrand wurde auch erzählt, dass hätten die Nazis selbst gemacht. Auch das glaube ich nicht.
Ich glaube, all diese Ereignisse waren real und nicht gefakt. Aber die jeweiligen Herrscher haben es geschickt genutzt. Sie haben Leute, mit denen sie immer schon abrechnen wollten, in diesen „Umsturz“ mit aufgenommen, um so auch gegen die vorgehen zu können.
Wer könnte profitieren?
Die Grünen und die Wirtschaft.
Die Grünen wollen kein Gas und Öl.
Nachdem Lukaschenko mit der Blockade von Öl/Gas gedroht hat, haben sich die Westländer angefangen rauszuhalten.
Wenn man Sanktionen gegen Kasachstan verhängen möchte, kommt nur der Öl/Gassektor in Frage.
Für die Energiewende bräuchten wir 200 Gaskraftwerke. Diese wäreen aber nicht so rentabel. AKW`s würden 500Mrd. kosten. Hohes Investitionsvolumen, hohe Rendite.
Es könnten auch die Grünen Organisationen dahinter stecken.
Gegen Russland würde das auch gehen.
So geht Journalismus, mit dem step by step nachvollziehbaren Versuch nach plausiblen Erklärungen ohne sich vorab Wege durch Vorurteile zu verbauen. Das klingt schon deutlich schlüssiger als in Ihren letzten Texten. Und um die Mongolen muß man sich keine Sorgen machen. Die Leute dort sind anpassungs- und vor allem widerstandsfähig und nehmen jede Hilfe gegen mögliche Begehrlichkeiten des verhassten chinesischen Nachbarn an.
Zusammengefasst : Putin verfolgt, was nicht verwerflich ist, zwei Ziele, die Herstellung der ehemaligen UdSSR, zumindest als direktes Einflussgebiet, und die Herrschaft ueber die Energielogistik Kasachstans, die zumindest aktuell offenbar eher in „westlichen Haenden“ liegt. Das ist weder ungewöhnlich, noch, wie hierzulande ueblich, moralisch zu beurteilen, sondern macht – und interessenpolitisch. Daraus leitet sich die Frage fuer die energetisch Abhängigen oder derzeit Belieferten ab, was Putin macht, falls er die Kontrolle ueber die Foerderung und den Vertrieb erlangt. Zum einen duerfte es um Mehreinnahmen gehen, mit denen er agieren kann, zum andern geht es sicher um Abhängigkeiten, die man ganz prima politisch zu eigenen Zwecken einsetzen kann. Daraus ergibt sich die Frage, welche Zwecke da in Betracht kommen und welche Folgen das Alles fuer den Westen allgemein und fuer Sch’land haette, solange es noch existiert. Insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass hierzulande auf Sonne und Wind gesetzt wird und AKWs abgeschaltet werden. Offenbar meinen die Linksgruenen, dass dieses Land ohne Oel und Gas auskommen kann. Ansonsten bliebe es dabei, dass man dafuer „Lieferanten“ braucht, die nicht selten nicht lupenreine Demokraten sind. Das sollte aber kein Problem sein, denn im Westen sehe ich auch keine oder bestenfalls „Demokratien“ auf dem raschen Weg in totalitaere Systeme. Wenn man, wie Linksgruen, das alle Nichtdemokraten wirtschaftlich ausschliessen moechte, China als ideologisches Vorbild vielleicht ausgenommen, wird es „eng“ , fuer alle Verbraucher und Produzenten. Am Ende bliebe es, rational oder realpolitisch betrachtet, was hierzulande aber unerwünscht ist, dabei, Abhängigkeiten zu reduzieren, zu diversifizieren und zu klären, welchen Preis man an wen zu zahlen bereit ist, im Falle Putins duerfte es weniger um Euros oder drohende Unzuverlaessigkeiten gehen, als um „Zugeständnisse“ anderer Art. Allerdings gibt es hierzulande noch ein paar durchaus relevante Mitspieler mehr, in der EU und in Gestalt der USA. Ein klarer Fall fuer die Voelkerrechtlerin Baerbock und den Kinderbuchautor Habeck.
Ein düsteres Bild, dass Sie da zeichnen. Keine Spur von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie, stattdessen Oligarchen, Diebe im Gesetz und brutale Gewalt. Das Licht kommt offensichtlich nicht aus dem Osten.
Sehr geehrter Herr Spahn,
Sie sind der Meinung, das Eingreifen Rußlands wäre „erklärungsbedürftig“.
Ich erklär’s Ihnen: Rußland uns Kasachstan sind Teil der OSK (Organisation für kollektive Sicherheit – sowas wie die NATO, nur halt im Osten). Zweck dieser Organisation ist – Sie werden’s kaum glauben – die Aufrechterhaltung der Sicherheit und gegenseitiger Beistand bei Bedarf bzw. Anforderung. Kasachstan hat angefordert – Rußland Belarus, Armenien (die sind auch in dem Club) sind gekommen.
Unterschied zur NATO:Es funktioniert, und das auch noch schnell.
Ihre Behauptung ist falsch, da es erfunden ist. Im Vertrag steht klar und deutlich, dass es nur um die Hilfe im Falle einer externen Aggression gegen eines der Länder des Abkommens geht.
So, wie Sie es darstellen, ist der Vertrag eben genau nicht abgefasst.
Allein der Artikel 3 des Kapitels „Ziele und Prinzipien“ widerlegt Ihre Darstellung, wenn es dort heißt:
„Artikel 3
Die Ziele der Organisation sind die Stärkung des Friedens, der internationalen und regionalen Sicherheit und der Stabilität sowie der kollektive Schutz der Unabhängigkeit, der territorialen Unversehrtheit und der Souveränität ihrer Mitgliedstaaten, wobei die Mitgliedstaaten bei der Verwirklichung dieser Ziele den politischen Mitteln Vorrang einräumen.“
Quelle: http://www.kremlin.ru/supplement/3506
Allein dieser eine Satz rechtfertigt einen Einsatz wie in Kasachstan in jedem Fall.
So, und nun können Sie Ihre Auslegung des Vertrags mit Quellen belegen.
Wenn einer der Mitunterzeichner des Vertrages, ich rede hier vom kasachischen Präsidenten um kollektive Hilfe bittet auf Grund von einer Äußeren Bedrohung, nicht umsonst sind 20T Terroristen genannt, dann ist das selbstverständlich in Ordnung.
Genau diese Bitte und Hilfe an die OVKS ist gehört und erfüllt wurden….wie gesagt es geht um kollektive Sicherheit und deren Entscheidung durch alle Präsidenten….zZ steht der armenische Präsident vorn als Verantwortlicher…..
Und woher nehmen Sie die Sicherheit, dass so viele “ Demonstranten“ aus dem Inland kommen und so viele Schusswaffen mit sich führen um Räuberbanden abzuwehren? Ja, und ein bisschen arg auffällig, dass diese friedlichen Demonstranten vorsichtshalber ihre Frauen zuhause gelassen haben, als hätten sie gewusst, daß es haarig werden könnte. Es ist entsprechend wie bei der Nato beim Balkankrieg. Kann mich nicht erinnern, dass Serbien die Nato angegriffen hätte. Den Rest spare ich mir, halte doch nicht unentgeldlich ein Geschichtsseminar.
Was auch immer die Hintergründe sind – mal schauen, wann die ersten Forderungen erhoben werden, sichere Zugangswege für Kasachen nach Deutschland einzurichten. Vielleicht können die Flieger, die gerade Afghanen ins Gelobte Land evakuieren, dort noch einen Zwischenstopp einlegen?
Ich neige mehr dazu, das Ganze als einen fortlaufenden Prozess der Entkolonialisierung von Moskau mit immer stärkerer Durchsetzung des Islamismus zu sehen.
Gegegnwärtig hat das real kommunistische Denken und Handeln in Kasachstan noch Oberhand. Es gibt noch zu wenig eigene, nationalistische Eliten.
Insofern dürften die Interessen die führenden Politiker von Russland und den USA zusammenfallen.
wenn wir mal vergleichen,inwiefern die USA von Ihnen besetzte oder zu Kolonien umgewandelte Satelitenstaaten wieder volle Souveränität zugestehen und wie es die UDSSR nach 1990 gehandhabt hat,sollte klar sein, das das Gedankenbild der Atlantiker einen ganz leicht verzerrten Blickwinkel hat
Kasachstan, das ist schon Zentralasien, und auch ganz gut, wenn sich eine Ordnungsmacht drum kümmert. Unkle Sam kann nicht überall eingreifen, und eigentlich will er das auch nicht. Putin hat sich für die bevorstehenden Gespräche einen Trumpf gesichert. Förderrechte für westliche Firmen, gegen endlich Ruhe in der Ukraine. Ausserdem sind 40% der weltweiten Uranvorkommen nicht zu verachten, deren Preis gegenwärtig völlig unterbewertet ist.
Die Spahn´sche „Erzählung“ hat viel für sich. So könnte es gewesen sein. Auslöser der Ereignisse waren unverhälntnismäßig hohe Aufstockungen der Energiepreise in Kaschstan für die Verbrauchen trotz und obzwar (Doppelstrategie) dieses Land über einen immensen Energiereichtum verfügt. Warum und von wem ursprünglich an dieser Schraube gedreht wurde, ob von Toqajew oder anderen ist unklar. Machtablösungen von alten Seilschaften aus Zeiten seines Vorgängers vor allem im Sicherheitsapperat können Motive sein. Das schnelle Herbeizitieren von russischen Truppen spricht für geopolitische Bereinigungen und Neustrukturierungen auch in Hinblick auf China im gesamteurasischen Raum.
Interessant am Rand. Es gibt auch gerade nicht unbedeutende deutsche Interessen und Investitionen in Kasachstan in Sachen zukünftiger Wasserstoff Herstellung. Dass deutsche Dienste involviert wären in die Vorkommnisse, dürfte hingegen eher unwahrscheinlich sein Dieser kleine ironische Schlenker am Ende des Kommentars muß erlaubt sein .lol
„Auslöser der Ereignisse waren unverhälntnismäßig hohe Aufstockungen der Energiepreise in Kaschstan für die Verbrauchen“
Die Preise stiegen konkret von 0,12€ auf 0,24€ pro Liter bei einem Durchschnittseinkommen von ca. 580 $ mtl.
Quelle: https://www.ceicdata.com/de/indicator/kazakhstan/monthly-earnings
Nun, in D stieg der Preis von einer Flasche Rapsöl von 0,99 € Ende November auf 1,49 € (Edeka) kurz vor Weihnachten.
Wann also ist mit derartigen Randalen wie in Kasachstan in D zu rechnen?
Wenn Sie die stark gestiegenen Energiepreise anführen, bin ich mal gespannt wann es dann bei uns los geht. Schauen Sie mal auf ihre Strom und Gasabrechnung, das erhwllt die Situation ungemein.
Ich glaube schon, dass in Kasachstan oder früher in der Ukraine oder Syrien unzufriedene Bürger demonstrierten (und wenn sie wütend wurden auch Krawalle verursachten). Ich glaube aber auch, dass bei nicht unwichtigen Ländern verschiedenste ausländische Unterstützer aktiv sind, um ihre Interessen zu verfolgen. Das eine schließt das andere nicht aus.
Und irgendwann wird es so unübersichtlich, dass man nicht mehr weiß, wer die „Guten“ sind. Oder welche Seite war im Dreißigjährigen Krieg die gute?
„Der den größten Nutzen hat …“welche NGOs sind dort am Werk?
Vielleicht wäre ein Antwort von Snowden erhellender : Abljasow googeln!
Nicht nur Snowden redet über ihn. Das ganze RU-Internet ist voll. Aber es gibt in Ländern des Wertewestend gewisse Beißhemungen dieser Person gegenüber, da sämtliche Telekommunikationskontakt zu ihr eine UA-Vorwahl haben…