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Erobert die CDU die Partei von Merkel zurück?

Kandidaten-Roulette

31.10.2018

| Lesedauer: 7 Minuten
AKK, Spahn oder Merz? Spielt alles noch keine Rolle – Hauptsache, die Medien haben endlich mal wieder etwas Personalpolitisches zur Beschäftigung.

Merkel tritt ab. Zumindest ein wenig. Denn auf den Job, der ihrem Ego schmeichelt wie kein anderer, möchte sie vorerst noch nicht verzichten. Um dieses abzusichern, hat sie nun der Partei, der sie seit 18 Jahren vorsteht und die sie nie wirklich interessiert hat, das Vergnügen intensiver Selbstbeschäftigung beschert. Beim CDU-Parteitag im Dezember wird sie nicht erneut als Vorsitzende kandidieren. Von „souveräner Entscheidung“ ist nun die Rede, von einem „selbstbestimmten Ausstieg“ aus der Politik.

Ach, wie schön für sie, wenn es so wäre! Doch die Spatzen pfiffen es bereits von den Dächern: Der Parteitag drohte, für Parteivorsitz und Kanzleramt zum Fanal zu werden. Die Parteibasis war ihrer schon lange überdrüssig. Wäre sie erneut angetreten, hätte sie das mit Abstand schlechteste Ergebnis ihrer Karriere eingefahren – und damit ihr zwangsläufiges Ende als Bundeskanzler organisiert.

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Dieser Zwangsläufigkeit nun versucht sie zu entgehen, indem sie die Union in die Selbstbeschäftigung stürzt. Und dabei von der Hoffnung gespeist wird, dass die sich nun berufen fühlenden gegenseitig derart zerfleischen, dass am Ende ein schwacher Jemand den Chefsessel an der Berliner Klingelhöferstraße einnimmt, der ihr in ihren Dauerkanzlerambitionen nicht gefährlich werden kann. Je nachdem, wie sich die Situation dann entwickelt hätte, wäre selbst der Versuch nicht auszuschließen gewesen, dann 2021 sich doch noch einmal aufstellen zu lassen – in Ermangelung starker Konkurrenz an der Parteispitze.

Der Blick auf das Bewerberfeld

Manches deutet darauf hin, dass ihr Kalkül aufgehen könnte. Zumindest der aktuelle Sachstand deutet darauf hin, dass drei aus unterschiedlichen Gründen schwache Kandidaten sich gegenseitig zerlegen – und dabei vielleicht sogar die Union in eine derart tiefe Zerrissenheit stürzen, dass die alternativlose Merkel dann auch 2021 alternativlos sein könnte. Um dann als Abrissbirne der einstmals stolzen CDU ihr Werk der Vernichtung der alten, bundesdeutschen Parteien zu vollenden.

Diese Vorstellung gebietet es, einen kurzen Blick auf die drei zu richten, die bislang ihren Hut in den Ring geworfen haben.

Kaum Chancen für AKK

Da ist als erstes Annegret Kramp-Karrenbauer. Die frühere persönliche Referentin des späteren Verfassungsrichters Peter Müller und Ministerpräsidentin der knapp eine Million Saarländer wurde von Merkel selbst nach Berlin geholt. Die Zusage: Erst der Job des CDU-Generalsekretärs, dann Merkel-Nachfolger.

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Rede über Rückzug und bleibe an der Macht
Das Modell hätte aufgehen können, wäre alles so gelaufen, wie Merkel es sich ursprünglich gedacht hatte. AKK sollte nicht nur über das neue Amt an der Seite der Parteivorsitzenden ständige Medienpräsenz erhalten – die mehr als überflüssige Programmdiskussion, mit der AKK die Union beschäftigten wollte, sollte sie quer durch das Bundesparteiland schicken, an der Basis bekannt machen. Doch diese Nummer hat Merkel ihrem gedachten Homunculus nun kaputt gemacht. Die Zeit war zu kurz – und die Auftritte der AKK als Merkels Wurmfortsatz und Niederlagen-Schönrednerin waren alles andere als geeignet, sie in der Partei zur unangefochtenen Führungsperson zu machen. Ganz im Gegenteil offenbarte die Saarländerin zunehmend mehr ihre mangelhafte Qualität: Traditionelle Sprechblasen statt klare Worte, Umschiffen der tatsächlichen Probleme der Republik statt zukunftsfähige Perspektiven. Nicht eine Idee, wie die Union auch nur halbwegs in der Lage sein sollte, zu alter Stärke zurückzukommen.

Das wichtigste Argument jedoch, das AKK den Durchmarsch an die Parteispitze kaum noch möglich macht, liegt in der Psyche der Partei. Diese – immer noch mehrheitlich männlich – sehnt sich nach den KiTa-Jahren unter Merkel nach einer durchsetzungsfähigen Führungsperson. Der nächst Parteichef muss tatsächlich ein Der sein. Nicht noch weitere Jahre der Entsachlichung von Politik durch weibliche Intuition des Postfaktischen. Insofern hilft es auch nicht, wenn die Bundesvorsitzende der Frauen Union, Annette Widmann-Mauz, pflichtschuldig ihre AKK-Solidarität erklärt – selbst zahlreiche Unionsfrauen sehnen sich nach starker Führung. AKK hätte insofern ausschließlich dann einen Hauch von Chance, wenn entweder sie allein angetreten wäre – was nach der Merkel-Scharade nicht mehr geschehen wird – oder genug männliche Gegenkandidaten sich gegenseitig die Stimmen der Blöcke streitig machen.

Jens Spahn – zu schnell „Hier!“ gerufen

Jens Spahn, der blitzschnell seinen Anspruch anmeldete, ist kein Sebastian Kurz. Sein gelegentliches Aufmucken gegen Merkel ließ ihn zwar in den Medien zum „Merkel-Kritiker“ avancieren – doch wusste der Mann aus dem Norden Nordrhein-Westfalens immer noch, schnell genug die Kurve zu kriegen, um die große Vorsitzende nicht zu sehr zu verärgern. Belohnt wurde er dafür mit dem Amt des Gesundheitsministers. Ein geschickter Schachzug, denn zum einen ist er nun in die Kabinettsdisziplin eingebunden und muss sich mit Kritik an der Chefin zurückhalten, zum anderen ist er mit seinem Amt beschäftigt, welches ihm angesichts der überalternden Gesellschaft einen Berg an Problemen kredenzt.

Zwar gilt Spahn als Kandidat vor allem der Jüngeren in der Union – doch die sind weit davon entfernt, in der Partei eine Mehrheit zu stellen. Spahns manchmal nassforsche Auftreten hat ihm auch nicht nur Freunde gebracht – und sein schnelles „Hier!“ aus eigenem Anspruch unterstrich den Eindruck, vorm eigenen Ehrgeiz die Überlegung zurückzustellen. Parteien funktionieren so nicht – das hätte Spahn wissen müssen.

Sein eigentliches Manko aber ist ein anderes – wir werden darauf zurückkommen, wenn wir uns mit dem dritten Kandidaten beschäftigt haben.

Merz – kein Phoenix aus der Asche

Friedrich Merz, immerhin vor vielen Jahren kurzzeitig Fraktionschef der Bundestagsfraktion, ist gleichsam der ewige Hoffnungsträger der parteiinternen Merkelgegner. Gegen ihn spricht aber mehr als nur seine langjährige Abstinenz.

Ähnlich wie sein Vertrauter Norbert Röttgen lebt Merz in der Arroganz der absoluten Selbstüberzeugung. Er geht davon aus, dass man ihn ob seines Intellekt und seiner Fähigkeiten einfach wollen muss, weil er einfach der Beste ist. Intellektuelle Überlegenheit jedoch ist in einer im Selbstgefühl dann doch noch Volkspartei eher ein Hindernis denn eine Hilfe. Denn die Basis benötigt Personen, mit denen sie sich gleichzeitig identifizieren und zu denen sie aufsehen kann. Eine solche Position in der Partei zu erlangen, ist Merz nie gelungen.

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Hinzu kommt: Auch wenn seine Kontakte zu den alten Kampfgefährten nie abgebrochen sind: Er ist seit nunmehr bald zehn Jahren raus aus der aktiven Politik. In dieser Zeit haben sich die Parteistrukturen deutlich verändert – und ob Merz überhaupt noch sieht, wo die Basis der emotionale Schuh drückt, darf angezweifelt werden. Insofern ist seine nun offizielle Kandidatur eine reine Kopfgeburt, zu der ihm die Mittelständler und Unternehmensnahen Kreise geraten haben mögen. Doch diese Gruppe allein macht in einer Partei wie der CDU noch keinen Vorsitzenden.

Ein gemeinsames Problem und Parteienmechanismen

Spahn und Merz haben darüber hinaus ein gemeinsames Problem, welches Merkel sehr zu pass kommt: Sie beide sind Mitglieder im mitgliederstärksten Landesverband NRW. Treten sie beide an, verliert dieser Landesverband sein dominantes Gewicht – Königsmacher werden dann andere, nicht die Westdeutschen.

Damit nun sind wir bei Mechanismen, die bei der öffentlichen Diskussion bislang gänzlich unberücksichtigt bleiben – und die dennoch am Ende darüber entscheiden, wer erfolgreich aus dem Rennen geht.

Wer in einer Partei ganz nach oben möchte, der muss über kräftige Ellenbogen und schlagkräftige Seilschaften verfügen. Solche Seilschaften wachsen über die Landesverbände hinweg über Jahrzehnte der Parteitätigkeit. Deshalb war es in der CDU vor Merkel so, dass die sogenannte Rheinschiene darüber bestimmte, wer in der Partei die Führung stellte. Die alte BRD aus Nordrhein-Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz entschied, wo es in der CDU langging. Sie bestimmte, wer die Partei führen sollte.

ANGST VOR WAHLEN
Hessen-Wahl: Bleibt Angela Merkel Kanzlerin?
Diese Landesverbände stellen auch heute die klare Mehrheit auf dem Parteitag. Rund 420.000 Mitglieder zählt die CDU derzeit. NRW verfügt über 140.000, Baden-Württemberg über 68.000, Hessen über 41.000 und Rheinland-Pfalz über 43.000. Stehen diese Verbände wie zu Kohls Zeiten geschlossen, so repräsentieren sie 292.000 Mitglieder und verfügen auf dem Parteitag über eine deutliche Mehrheit der Delegierten. Nicht zuletzt deshalb kuschelte die Niedersächsin Ursula von der Leyen bereits via TV mit dem künftigen Chef: Ihr Platz sei in der zweiten Reihe und sie stünde loyal zu jedem Vorsitzenden. Da schwingt die berechtigte Angst mit, im Dezember auch auf das Altenteil geschickt zu werden. Die Chancen dafür stehen gut – zu groß VdLs Nähe zu Merkel. Und ihr Landesverband, der zwar auch über 46.000 Mitglieder verfügt, aber mangels Rhein nie der Rheinschiene angehörte, richtet sich unter Bernd Althusmann bereits auf die Nach-Merkel-Ära neu aus. Für VdL ist da kein Platz mehr.

Nicht noch einmal eine ewige Übergangslösung

Die Zurückhaltung der führenden Mandatsträger erklärt sich insofern aus dieser Machtkonstellation. Bevor die Partei rufen wird: „Die Königin ist tot – es lebe der König“, werden in den kommenden Wochen zahlreiche VoiceOverIP- und Funkstrecken heiß laufen. Nicht wenigen der führenden Entscheidungsträger steckt noch die Erfahrung der Merkel-Wahl in den Knochen. Damals, im Jahr 2000, entschied man sich für den Fremdkörper aus Brandenburg/Vorpommern in der festen Überzeugung, eine kurzfristige Übergangslösung gefunden zu haben. Merkel sollte amtieren, bis die westdeutschen Verbände sich nach dem Chaos des Endes der Kohl-Ära sortiert hätten und dann einen der ihren an ihre Stelle setzen könnten. Sie sollten sich täuschen – noch einmal darf ihnen so etwas nicht passieren.

NEUANFANG WIE?
In der SPD rumort es
Hinzu kommt ein weiteres Argument, welches die Wahl im Dezember maßgeblich beeinflussen wird. Wer immer den Vorsitz der CDU übernimmt – er ist zwangsläufig erste Wahl bei der Frage, wer Merkel im Amt des Bundeskanzlers beerbt. Will die Rheinschiene ihrem Anspruch gerecht werden, müssen nun die Weichen gestellt werden für jemanden, der das Format hat, selbst bei vorgezogenen Bundestagswahlen ohne Merkel der Partei zumindest im Ansatz eine Rückkehr zu früherer Größe zu versprechen. Hier wird folglich erwogen werden: Wer aus unseren Reihen – denn dass der nächste Unionschef von der Rheinschiene gestellt werden muss, steht außer Frage – ist in der Lage, das Volk zu überzeugen? Wer hat die notwendige Bekanntheit und nach Möglichkeit auch das Charisma, die Union zu führen, dabei die Interessen der Landesverbände auszugleichen und nicht zuletzt in der Öffentlichkeit als überzeugende Kristallisationsfigur des Neuanfangs zu wirken?

Beim Blick auf diese Frage steht fest: Weder AKK noch Spahn werden diese Person sein. Und Merz? Zu lange aus dem Parteigeschäft – und mit dem Stigma versehen, vor Merkel gekniffen zu haben. Allein die ihm zugeschriebene Wirtschaftsnähe wird nicht reichen – und das auch deshalb, weil insbesondere in NRW Kolpings Soziallehre zum Selbstverständnis der Partei gehört. Die Union muss über ihre Führungsperson Arbeitnehmer und Unternehmer zugleich binden, will sie ihren Anspruch als Volkspartei auch künftig erheben wollen.

Das Spargel-Prinzip

Bei all dem kommt in Parteien ein klassisches Element hinzu, welches als das „Spargel-Prinzip“ bezeichnet wird: Wer den Kopf zu früh aus der Erde streckt, der wird ihn als erster los. Insofern haben AKK – angesichts der Merkel-Trickserei dazu gewzungen – und Spahn – durch seinen Ehrgeiz getrieben – deutlich zu schnell „Ich“ gerufen. Doch auch Merz hätte noch einige Zeit warten sollen – und bis dahin hinter den Kulissen an einer Mehrheit arbeiten müssen.

NOTIZEN NACH HESSEN
Wenn das Neue von Gestern ist
So spricht vieles dafür, dass wir den Namen desjenigen, der sich im Dezember erfolgreich um die Merkel-Nachfolge in Partei und Kanzleramt bewerben wird, noch nicht kennen. Es sei denn, Merkel zwingt die Partei dazu, die Möchtegern-Nachfolger ab sofort auf Partei-Tournee zu schicken. Gelänge ihr dieses, bräche nicht nur die klassische Mehrheitsstruktur in der Partei zusammen – es müsste dann auch der- oder diejenige, die den Anforderungen der Rheinschiene entsprechen könnte, schnell präsentiert werden und aus der Deckung kommen.

Damit hätte Merkel dann erreicht, was ihr offenbar gegenwärtig das dringlichste Anliegen ist: Die Partei, die ihr nach ihrem Verständnis ihren Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde nicht gönnt, ins selbstzerfleischende Chaos zu werfen.

Kann sich die Parteiführung ihre Partei zurückholen?

Nero-Befehle sind in der Geschichte keine Seltenheit. Zumeist fanden sich Menschen, die deren Ausführung verweigerten. Die CDU-Führung der Nach-Merkel-Ära, die am Montag nach der Hessenwahl begonnen hat, wird zeigen müssen, ob sie noch den Mumm in den Knochen hat, sich ihre Partei von Merkel zurückzuholen. Und ob sie in der Lage ist, über persönliche Eitelkeiten hinweg die Weichen für die Zukunft der Partei zu stellen.

Wissen werden wir das am zweiten Dezember-Wochenende. Und damit auch, ob die CDU die Kurve kriegt, den Merkel-Niedergang zu überwinden, oder ob sie den Weg anderer christdemokratischer Parteien Europas geht, zerstört von einer Frau, die niemals aus Überzeugung der CDU angehörte und für die die Partei von Adenauer und Kohl nichts anderes als ein Instrument zur Befriedigung eigener Karrierewünsche war.

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56 Kommentare

  1. Sehr geehrter Herr Spahn, ihre Artikel haben Substanz, sind wohldurchdacht. Ich versuche deshalb noch einen guten Kommentarbeitrag. Mich wundert, daß der Name Peter Altmaier nicht gefallen ist im Chor der Leichtmatrosen. Er wäre doch der ultimative Kandidat, auf den die CDU, nein die Welt wartet. Jetzt zum Ernst der Lage:
    Fakt ist trotz anderer Darstellung, daß Deutschland von etwa 2,5 Mio mittelständischen Untrenehmen und Unternehmern getragen wird. Die zuständige Magenta-Partei wird mittlerweile von Lehrern angeführt. Das ist dasselbe in magenta wie grün. Das kann weg. Die CDU, besonders die in Hessen, hatte in meiner Kindheit einen starken Wirtschaftsflügel. Wenn die CDU zurückkommen will, muß sie von einem bodenständigen Unternehmer angeführt werden, der direkten Kontakt zur Basis hat wie Jürgen Hereaus in Hanau. Wenn das in der CDU der Leichtmatrosen und ihrer „Betriebsratsvorsitzenden“, nicht gelingt, dann muß dieser Unternehmer eine neue CDU gründen, eine Unternehmer-CDU oder Adenauer-FDP, eine Prämium-CDU mit Prämium-Mitgliedern und Prämium-Wählern auf der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite. Das wäre aus meiner Sicht ein guter Weg

  2. Zur Situation vdL: auch hier passt Macchiavelli:
    Einem Machthaber darfst du weder so nahe stehen, dass sein Sturz dich mitreißt, noch so ferne, dass du im Falle seines Sturzes nicht bereit bist, auf seine Trümmer zu steigen.
    Vom Staat, Drittes Buch, 2. Kapitel

    Ersteres hat vdL nicht beherzigt.

  3. Hinsichtlich der fehlenden Hausmacht von Merz in der CDU mag sich Merkel an Macchiavelli erinnert haben: Die Häupter ohne Schweif sind bald vernichtet und erreichen wenig“
    Brief an Francesco Vettori, 26. August 1513

  4. Komisch, dass all die anderen Kandidaten, die auch ihren Hut in den Ring geworfen haben wie Matthias Herdegen, Jan-Philipp Knoop und Andreas Ritzenhoff plötzlich totgeschwiegen werden! Ist da doch einer dabei, der Merkel hätte gefährlich werden und für ihren vor- zeitigen Abtritt sorgen können? Herdegen und auch Ritzenhoff hätten trotz ihres Newcomer-Status wohl das Format dazu. Unter ihnen würde die CDU allerdings wohl wieder nach rechts rücken

    Insofern muss man das ganze Gewese um Merz und die Volte von Merkel vielleicht anders bewerten. Wie ich schon anderweitig schrieb, klingen die Umstände dieser ganzen Aktion verdächtig nach Plan. Ein Merz taucht urplötzlich aus der Versenkung auf, genauso urplötzlich, wie Merkel ihren Parteivorsitz aufgeben will. Das Ganze auch noch zeitlich minutiös getaktet, nur wenige Minuten sollen zwischen den Erklärungen von Merkel und Merz gelegen haben. Alles Zufall? Das glaubt auch nur einer, der sich die Hosen mit der Kneifzange anzieht.

    Da ist im Vorfeld mit Sicherheit schon eine Menge im Dunklen gelaufen. Nicht auszuschließen, dass auch einige Herrschaften aus der EU mitmischten, denn Merz ist Garant dafür, dass die Steuergelder aus Deutschland auch weiterhin in die EU hineingepumpt werden. Und da die EU ohnehin nur eine Veranstaltung zur Ausplünderung der Bürger durch die Finanzwelt ist, schliesst sich auch der Kreis zu dem Blackrock-Vertreter Merz.

    Hier wird uns wieder einmal Theater vorgespielt, das lediglich verschleiern soll, dass Merkel ihren Kurs nicht aufgeben will und wird und dafür jede Volte nutzt, um so lange wie möglich im Amt zu bleiben.

  5. Eine Spaltungsproblematik ist mit der gewählten Personalisierung in der CDU absehbar verbunden, ein Worst-case-Szenario, dass man ziemlich unbedacht in Kauf zu nehmen scheint. Sollte der Merz-Hype in den MSM nicht zum erwünschten Erfolg führen wird Merz dann rasch wieder die Reissleine ziehen um erneut „stiften“ zu gehen. Mit Merz als Nachfolger wäre ein Riss in der CDU-Basis jedenfalls naheliegend, wenig beherrschbar und kontraproduktiv für die anstehenden Wahlkämpfe.

    Zu Jens Spahn habe ich keine Meinung, ein fast völlig unbeschriebenes Blatt, außer, das er keine marktwirtschaftlichen Präferenzen zu besitzen scheint.

    AKK mag nicht alle Anforderungen an eine Kanzlerschaft auf sich vereinigen können, nur wer kann das schon, siehe Amtsinhaberin. Ist AKK mehr als eine Schnellsprechquasseltante? Ansätze dazu scheinen mir vorhanden. Aber ob sie „Manns“ genug ist eine UvdL wegen erwiesener Unfähigkeit abzuservieren, muss bezweifelt werden, weil sie realiter doch zu „emanzipatorisch“ fühlt, und damit eine unübersehbare Schwäche aufweist.

    Trotzdem werden letztlich wohl die Gendernetzwerke in der CDU noch dieses Mal den Ausschlag für die Nachfolge Merkels im Parteivorsitz geben, mit freundlicher Unterstützung durch Marx und Bedford-Strohm. Daran wird auch das „Einbinden“ von Habermas in die Merz-Kampagne nichts ändern.

  6. Mir ist es vollkommen egal, was in der CDU passiert. Die CDU hat bei mir jegliches Vertrauen verspielt. Aus einer einst echt konservativen Partei hat Frau Merkel eine linksgrüne Partei gemacht, ohne dass die Mitglieder das in Frage gestellt hätten. Nicht ein CDU-Bundestagabgeordneter hat die Stimme erhoben gegen die illegale Einwanderung, gegen den Doppelpass, für die Aufnahme der deutschen Sprache in das GG. Keiner hat für umfassende Grenzkontrollen gestimmt (immerhin drei Enthaltungen). Alles Anträge der AfD, die auch von der CDU ohne Sinn und Verstand abgelehnt wurden. Allein die AfD kann unser Land so „bewahren“ (was das Wort „konservativ bedeutet), wie es noch vor Merkel war. Deswegen bleibe ich bei der AfD!

  7. Frau Lengsfeld hat vor wenigen Tagen bei ACHSE einen kleinen
    Art. zu Herrn Merz geschrieben. Ich in meiner Abneigung diesem
    Menschen gegenüber, konnte mich des Kalauers nicht enthalten,
    daß jeder zu etwas nütze sei, und sei’s nur als „abschreckendes
    Beispiel“. Da bei mir als „Laien“ natürlich viel (zu viel?) Emotionen
    im Spiel sind, bin ich froh, Ihren Art. ebenfalls gelesen zu haben,
    sehr geehrter Herr Spahn. Meine „Gefühle“ und Ihr Sachverstand
    sowie Ihre Sachkenntnis gehen damit für mich eine gelungene
    Verbindung ein. Am liebsten wäre es mir, ich könnte bei diesem
    Thema einen Satz aus der Bibel entleihen (natürlich völlig aus dem
    Zusammenhang gerissen): „Ich kenne des (sic!) Menschen nicht“.

  8. Mit Verlaub: Es ist meiner Meinung nach völlig gegenstandslos, wer Merkel in der CDU oder Nahles in der SPD beerbt. Gegen beide Parteien in ihrem jetzigen Zustand war die SED der Wendezeit ein geradezu florierender Haufen. Nein, da hilft nicht nur ein simpler Austausch von Führungspersonal. Sondern allein eine Rückbesinnung auf grundlegende Werte, einhergehend mit einer umfassenden personellen Neuaufstellung. Ansonsten lautet die unausweichliche Alternative: Müllhaufen der Geschichte!

  9. Kinder des Jahrgangs AM lernten 1961 als Begründung für den Mauerbau, Konrad Adenauer sei ein Kriegstreiber, der die DDR vernichten wolle. Aus diesre Zeit ist der „Auftrag“, die CDU zu zerstören. Mit den karrieresüchtigen Leichtmatrosen AKK, Merz und Spahn ist das ein Kinderspiel für AM. Aber zum Anfang: Die CDU war nach dem Krieg ein Kompromiß für Adeanuer, um Mehrheiten zu beschaffen. Nun braucht es eine neue „reine“ Partei im Geiste Konrad Adenauers, die in Verbindung mit hellblau einen neuen konservativen Block bilden kann ohne faule Kompromisse.

  10. WOW, Herr Spahn! Meine Rede……. nur in besseren Worten.
    Ganz genau so schätze ich das auch ein. Das ist Merkels Taktik, das sind Merkels Gründe. Und ich wundere mich, dass das nirgendwo sonst thematisiert wurde, obwohl es doch so durchsichtig ist und längst klar auf der Hand liegt.
    Auch bei der Einschätzung der bisher präsentierten Kandidaten stimme ich voll zu. Keiner von ihnen kann es sein, wenn die CDU wieder auf die Beine kommen will.

  11. Über Friedrich Merz möchte ich anmerken, ein Familienvater mit 3 Kindern kann unter normalen Umständen sehr wohl die Belange der jungen Menschen im Sinne haben und für sie Politik gestalten zu wollen. Ich habe mir gerade die Pressekonferenz angeguckt, was er da sagt, ist erst einmal positiv. Den Respekt für Merkel verbuche ich unter wohlwollend formuliertes Arbeitszeugnis.
    Wie Phoenix aus der Asche? Genau mein Ding, denn die Riege um Merkel und diejenigen die unter ihr groß wurden sind es doch die Mitschuld an der Misere tragen. Ich bedauere nur die Einschätzung Herrn Tichy gegenüber,

    • Nach Merz‘ Aussage, wir brauchen mehr Frauen in verantwortlicher Position, habe ich abgeschaltet. Braucht keiner, kann weg….

  12. Danke für den spannenden Artikel Herr Spahn!
    Ich war die Tage überrascht, wie oft ich im Bekanntenkreis gehört habe Merz wäre die Rettung. Wie oft ich gelesen habe-der Merz wäre der richtige. Wie viele haben die drei Jahre geschrieben, inkl Herrn Zittelmann, mein Wunschkanzler wäre Merz..
    Ich habe wesentlich positivere Resonanz zu Merz wahrgenommen, als zu den anderen Kandidaten.
    Nicht von denen, die wählen dürften.. Aber trotzdem, den Merz würde ich nicht komplett abschreiben.

  13. „Doch auch Merz hätte noch einige Zeit warten sollen – und bis dahin hinter den Kulissen an einer Mehrheit arbeiten müssen.“ Vielleicht ist seine Kandidatur Teil einer Strategie, die sich der Landesband NRW ausgedacht hat. Da braucht er sich vielleicht für’s Erste gar nicht um Mehrheiten zu kümmern.
    Für mich persönlich wäre Matthias Herdegen der einzige Kandidat, der für eine wirkliche Erneuerung der CDU könnte.

  14. Dass das „Angebot“ von Angela Merkel keines war, außer zur finalen Selbstzerstörung der CDU, sollte jedem CDU-Parteimitglied klar sein. Wer aber nun der Auserwählte sein soll, das ist eine gute Frage. Wir müssten ihn ja schon jetzt kennen. Von allen möglichen Kandidaten erfüllt F. Merz die Anforderungen am besten. Wer soll es denn sonst sein? Eine Entdeckung, sagen wir ein bisher unbekannter Kreisvorstand aus Rheinhessen? Der Messias, der den Fluch Merkels hinwegnimmt von der Partei ? — Ich glaube nicht an ein solches Wunder.

  15. Chapeau! „Er geht davon aus, dass man ihn ob seines Intellekt und seiner Fähigkeiten einfach wollen muss, weil er einfach der Beste ist.“ Sie haben meine Gefühle zu Merz auf den Punkt genau ausgedrückt!

    • Das ist ja erstmal nichts Schlechtes. Ich gehe auch immer davon aus. 😉

  16. Wer hat das „Charisma“ die CDU zu führen?

    Der von den Medien ins Spiel gebrachte Name Armin Laschet aus NRW scheidet dann aber jeden Fall auch schon mal aus!

    • Um mal den kommunistischen Bänkelsänger Wolf Biermann zu bemühen: Mit Lasche t als neuem ‚Führer‘ käme die CDU vollends ‚vom Regen in die Jauche‘.

  17. Interessant zu lesen, Herr Spahn. Was AKK und Spahn angeht, stimme ich Ihnen zu. Ihre doch eher negative Einstellung zu Merz teile ich nicht.
    Zunächst wäre er als Parteivorsitzender nicht Diener der Partei, sondern deren Kapitän. Selbstbewusstsein, Überzeugt sein von sich und der Sache, ein gewisser Intellekt und eben etwas mehr Begabung als der Rest der Mannschaft – das alles steht einem Kapitän gut zu Gesicht. Da mache ich mir keine Sorgen.
    Dann würde mich interessieren, wie es mit der Vernetzung Brinkhaus – Merz aussieht… (beides Westfalen). Brinkhaus nennt eine Mitgliederbefragung in der CDU „reizvoll“. Und ich bin sicher, dass eine solche Befragung AKK, Laschet und Spahn nicht nutzen würde, sondern nur und ausschließlich Merz.

  18. Mir wird das alles zu statisch gesehen. Die Lage hat sich verändert. Auch bekannte Personen können und müssen verändert auftreten bzw. der CDU ein anderes Profil geben, wer immer der Vorsitzende wird. Allein die Tatsache, dass Merkel nurmehr so wenig Unterstützung aus der eigenen Partei bekommt, dass sie ihren Rückzug ankündigen muss, zeigt, dass es wohl schon entsprechende Mehrheiten gegen Merkel und damit auch ihre Programme geben muss.

    Das eröffnet Bewerbern nicht nur die Profilierung mit alternativen Ideen, es zwingt sie regelrecht dazu. Von einer Generalsekräterin kann man nicht erwarten, dass sie rebellisch gegen die Vorsitzende und Kanzlerin auftritt. Die Generalsekretärin hat die Aufgabe, den Laden zusammenzuhalten. Jetzt erst ist AKK befreiter. Jetzt kann sie andere Ideen einbringen. Sie muss es regelrecht für ihre Bewerbung. Nach meinem Gefühl war AKKs Exposition pro Merkels Politik nicht wirklich ausdrücklich, freilich auch nicht dagegen. Wir haben auch keinen Einblick, wer hinter den Kulissen den Rückzug Merkels so in Schwung gebracht hat, dass sie keine Aussichten auf Mehrheiten mehr sah…

    Das Problem der CDU besteht schon länger darin, keine Persönlichkeiten hinter Merkel wachsen gelassen zu haben, zumindest so weit, dass sie sich nicht zu weit offen aus dem Fenster lehnen durften. Das rächt sich jetzt. Es fehlen die nötigen Profile und vor allem öffentlich erkennbare Persönlichkeiten. Jens Spahn noch zu unreif, in seiner Öffentlichkeitsarbeit stolpernd, Friedrich Merz kein All-Rounder und zu sehr retro (eine selektive Klientel wünscht sich das zwar so, aber man muss hier in die Breite denken), Laschet zu sehr hinter Merkels Inhalten gestanden, als dass eine Wende authentisch wäre, und die Figur eines zugkräftigen Vorsitzenden oder Kanzlers macht er auch nicht.

    Bleibt AKK übrig. Jetzt hat sie die Chance, aus dem Schatten Merkels zu treten und ihre eigenen Visionen zu präsentieren. Man wird sehen. Spannende Wochen. Und die CDU im Selbstbeschäftigungsmodus, wo sie doch endlich „Politik“ machen wollte. Damit wird es erst mal nichts. Zum Leidwesen auch der SPD.

    Ich habe AKK in 2-3 Talksshows gesehen. Sie ist ausgeglichen, strahlt eine angenehme Souveränität aus ohne dominant zu wirken, mitnehmend, nicht wegdrückend, schnell im Denken, treffsicher in Ausdruck und Ton, eine Person mit Identifikationspotential. Es gibt Gründe, warum sie im schwierigen Saarland gewann. Im Unterschied dazu mag Friedrich Merz ein noch so brillianter Theoretiker sein, fürs Volk zum Anfassen ist er absolut nicht.

    Wäre ich Journalist, würde ich AKK in 2-3 Wochen zum Interview haben wollen.

    • Ach hören Sie bloß auf.
      Allein das Appellieren an die Wähler vor den Wahlen war kläglich und peinlich. Blanke nerven zum anfassen. Ausstrahlung eines Steines. Und negative Bilanz-gebrochenes Versprechen jetzt schon. Ich bleibe in Saarland. Und kaum ein Jahr später…Berlin. pfui

    • AKK gehört zu jener Sorte von Arbeitnehmern, den man ins Arbeitszeugnis „hat ihre Aufgabe zu unserer Zufriedenheit erledigt.“ Wo bei dieser Parteifunktionärin von Merkels Ganden irgendwo Visionen zu erwarten sind, bleibt mir ein Rätsel. Das ganz Theater dient nicht einer programmatischen Diskussion, sondern hat nur den Zweck, das „blaue Ungeheuer“ wieder klein zu bekommen – was zur Gänze nicht gelingen wird. Mit AKK wird sie größer, mit Merz geht das Geschrei über den unmenschlichen „Neoliberalismus“ wieder los – und zu dem ewigen Nachwuchstalent Herrn Spahn (den Politiker, nicht den Journalisten) fällt mir gar nichts ein. Wäre ich Journalist, würde ich auch gerne AKK zum Interview haben: ihre Antworten sind so vorhersagbar wie eine Mondfinsternis – das erleichtert den Job.

  19. Ich war gerade auf der Internetseite https://www.cdu.de/. Aktuelles und Standpunkte werden nur als obere Hälfte dargestellt, ist wohl der Verweigerung von Cookies geschuldet. Sagt viel aus über eine sogenannte Volkspartei.

    Schlimmer aber ist für die CDU die Analyse von Tomas Spahn. Der Ist-Zustand lässt nichts Gutes für die Zukunft erwarten, die Tomas Spahn sehr gut beschreibt. Ein alternativloser Niedergang scheint Merkels Lösung oder auch Bestrafung für die Verweigerung der Gefolgschaft.

    Ein Blick auf das Präsidium der CDU Deutschlands und der Landesverbände spricht eher dafür, dass die CDU den Weg anderer christdemokratischer Parteien Europas gehen wird, weil das Heranwachsen einer starken Führungspersönlichkeit erfolgreich von Merkel verhindert worden ist. Niemand in der CDU hat das als Problem für die CDU erkannt und keiner hat versucht Merkel davon abzuhalten, auch Merz nicht…

  20. Vielen Dank für ihre Informationen zu den parteiinternen Mechanismen. Es ist klar, dass diese in den Überlegungen vieler Menschen keine Berücksichtigung finden. So viele sind ja auch nicht als Mitglieder in Parteien engagiert.

    Ich als Wähler wüsste allerdings auch nicht, welcher der Kandidaten mich wirklich überzeugen könnte. Nicht nur von seinem/ihrem pol. Profil her, sondern auch von der Durchsetzungsfähigkeit und Zuverlässigkeit her – zumindest von dem her, was man als Außenstehender mitbekommt. Ich wüsste höchstens, wer es nach jetzigem Stand nicht könnte.

    Aber mich müssen die CDU-ler jetzt auch nicht überzeugen, denn die nächste Wahl, bei der ich meine Stimme abgeben darf, ist noch eine Weile hin. Und mein Vertrauen als Wähler zu gewinnen, wird für die CDU ungleich schwieriger und setzt zudem voraus, dass Merkel auch wirklich bereits von der pol. Bühne verschwunden ist. Also mal abwarten.

  21. Vielen Dank Herr Spahn für diese, die aktuelle politische Lage konstatierende und alle Eventualitäten berücksichtigende, Analyse. Bleibt zu hoffen, dass der berechnende Schachzug der Kazlerin nicht aufgeht und ein neuer, guter und diesesmal auch tatsächlich männlicher Kandidat am Horizont erscheint.

    • Richtig! Bloß, woher nehmen und nicht stehlen?
      Heuschrecke Merz? Nicht nur ein gefundenes Fressen für Herrn Tichy und die AfD. Sogar die Zombie SPD könnte sich noch einmal berappeln bevor endgültig in die Grube fährt.

  22. Einer der ganz wenigen mit Niveau und Rückgrat in der CDU ist Carsten Linnemann. Er hätte das Zeug zu einem deutschen Sebastian Kurz.

    • Eine Operation Kurz ist bei der Struktur der deutschen Parteien nicht möglich. Nur ein entschiedender Punkt: Es gibt keine Bundeslisten bei Bundestagswahlen. Kurz hat die Liste Kurz allein besetzt, zur Hälfte mit Nichtangehörigen der ÖVP.

      • Das ist leider noch Science Fiction für deutsche Verhältnisse…

  23. Es ist doch ziemlich egal, wer am Ende gewinnt!

    Solange sich inhaltlich nichts ändert,wird es weiter bergab gehen. Und wenn sich was ändert wird es auch nicht besser, zumindest was die Wahlen anbelangt.

    Daher ist es äußerst fraglich, dass die CDU eine neue/alte Richtung einschlagen wird.

    Denn sobald die CDU in Richtung AFD schwenkt, verliert sie endgültig. Da haben sich zu viele zu weit aus dem Fenster gelehnt. Wenn AFD Positionen eingenommen werden, wird die AFD automatisch hoffähiger. Das Mantra vom Nazi ist dann nicht mehr aufrecht zu erhalten. Die AFD wird ihre Ecke verlassen und weiter Stimmen abziehen. Genau so wie die LINKE und die Grünen von der SPD stetig Stimmen abgreifen.

    Das ist das strategisch taktische Dilemma in dem die SPD und die CDU stecken.
    Jede Änderung der politischen Richtung führt zu weiteren Glaubwürdigkeitsverlusten. Das Beibehalten der politischen Richtung wird aber auch bestraft.

    Was Kurz machte, war schon eine strategisch taktische Meisterleistung. Ob eine solcher Balanceakt der CDU gelingen wird, ist mehr als fraglich, den Kurz hatte das Timing auf seiner Seite. Dieses Momentum haben sowohl die SPD als auch die CDU verpasst.

    Ich glaube die CDU und die SPD werden noch etwas hin und zurück spielen mit zunehmend mehr Panik im Gesicht.
    Die gute finanzielle Lage der beiden Partein wird das Sterben in die Länge ziehen, aber ein zurück zu alter Größe wird es wohl nicht mehr geben.

  24. Sehr schöne und treffende Analyse. Wer jemand in Wirklichkeit ist, zeigt sich aber leider immer erst, wenn er die Macht hat und wie er damit umgeht. Wenn die CDU glaubt sich von Merkel befreien zu wollen, wird sie Merz nehmen, ansonsten heißt die Wahl weiter so. Freilich weiß heute niemand wohin Merz die Partei führen würde. Ob er je der war für den man ihn hielt, konnte nie geprüft werden. Er ist aber der einzige Kandidat der für Veränderung steht. Und wie groß ist die Chance, es noch schlechter zu machen? Andererseits, will man denn überhaupt jemanden, der eine dahinsiechende CDU rettet? Es nur halb so schlecht wie Merkel zu machen, ist immer noch katastrophal. So wie die viel zu linke CSU mit den Freien Wählern als Koalitionspartner gut beraten ist, so benötigt die CDU langfristig die AfD als Partner im Bund als rechtes Korrektiv um ihre Linksverschiebung langsam wieder rückgängig zu machen. Allerdings nur wenn man es gut, sehr gut mit der CDU meint. Im Grunde hat diese Partei das Recht dieses Land auch nur mitzuregieren auf immer verspielt.

  25. Durch Merkels verheerende „Willkommenspolitik“ hat die CDU auf Dauer einen signifikanten Teil ihrer Stammwähler verloren und es gibt weit und breit kein Potential neue Wähler zu gewinnen.

  26. Der künftige Vorsitzende soll sich erst noch präsentieren – offenbar ist Laschet gemeint. Gut, sehe ich auch so, dass das Rennen zwischen Laschet und AKK stattfindet. Merz und Spahn sind mangels Koalitionsoption chancenlos; Merz wäre zudem ein Konjunkturprogramm für Rot Rot Grün. Am Ende wird, so meine Prognose, AKK das Rennen machen. Man muss sich nur mal die Plakate anschauen, mit denen die CDU zuletzt in Wahlen geworben hat – ältere Damen sind das Zielpublikum dieser Partei, und hier sticht nur eine Frau als Vorsitzende.

    • Da sehe ich einiges deutlich anders:
      1. Laschet wird die CDU nicht nach vorn bringen. Ich wüsste nichts, wofür er im Unionssinne positiv steht. Als Kanzler ungeeignet, da keine Führungsqualitäten.
      2. Gerade ältere Damen sehen sich lieber von charmanten, durchsetzungsfähigen Männern repräsentiert als von herumeiernden, jüngeren Frauen. Im Übrigen entscheiden in der CDU im Dezember die Männer, die eine deutliche Mehrheit stellen.

      • Männer in der CDU ? ? ?

    • @Hariglo,
      Sie vergessen dabei nur eines, es geht bei der Wahl des zukünftigen Parteivorsitzenden auch indirekt um die Wahl des naechsten Kanzlerkandidaten der CDU.
      Können sie sich wirklich vorstellen, das eine Frau wie AKK, die nicht umsonst „Merkels Maedchen“ genannt wird, die CDU erfolgreich die Kanzlerschaft sichern könnte?
      Noch dazu hat diese Frau meiner Meinung nach das Charisma einer alten „Chefsekretaerin“, ordentlich und gediegen, aber eben nicht die İnnovationen, Lösungen und auch Auftreten, das die CDU jetzt nach Merkel mehr als nötig brauechte.
      Vielmehr ist sie eher der „Wurmfortsatz“ von Merkel, eine Merkel 2.0.
      İch bezweifel, das die o.g „Rheinschiene“, auch in Hinblick auf eine weitere Frau als Bundeskanzler, sich dieses antun wird.
      Auch für das Land waere eine weitere „humanistisch“ gepraegte Politik, anstatt einer Sach- und faktenbezogene Politik, das schlimmste was Deutschland passieren könnte.
      Schon alleine das Merkel AKK aus den Saarland nach Berlin geholt hat, sollte ein
      Warnschuss für jeden CDU-Abgeordneten sein….

      • Genauso sehe ich es auch. Es reicht jetzt langsam der Politik der Frauen, die sowieso jetzt erst einmal noch eine Weile so weiter zu gehen scheint. Ich sehe leider keine einzige deutsche Politikerin, die von ihrer Persönlichkeit und vor allem
        politisch eine gute Figur abgegeben hätte.

    • Ich hoffe so sehr, dass Sie Unrecht haben: Laschet und AKK sind als Merkel-Klone absolut unbrauchbar für eine echte Erneuerung und werden die CDU nur noch weiter abstürzen lassen. Allerdings fürchte ich, dass Sie richtig liegen.
      Dabei ist mir das Schicksal der CDU als Partei eigentlich ziemlich egal. Aber derzeit ist sie (in Union mit der CSU) nun mal die einzige Kraft, die stark genug wäre, eine echte Politikwende auszulösen. Und diese ist dringend notwendig. Leider sehe ich aber auch kein Personal, das einerseits dazu bereit und fähig wäre und andererseits von der Mehrheit der CDU-Mitglieder – gegen Merkels Willen – unterstützt werden könnte.

  27. mit Blick auf Merz finde ich erstaunlich, dass ein wichtiges Faktum selten erwähnt wird, nämlich die Tatsache, dass er seit Frühjahr 2016 Aufsichtsrats-Chef der deutschen Abteilung von Blackrock ist, einer der einflussreichsten Fondsgesellschaften der Welt. Das kann nichts anderes bedeuten, als dass er auf oberster Ebene bestens in der internationalen Finanzwelt vernetzt ist. Und wer glaubt, dass ihn das als Interessenvertreter für den kleinen Mann qualifiziert, der glaubt wahrscheinlich auch an das Spaghettimonster. In Zeiten, in denen sich die schrecklichsten Verschwörungsphantasien vor unseren Augen verwirklichen, würde ich sogar in den Raum stellen, dass es explizite Einwirkungen zu seinen Gunsten von allerhöchster Stelle gegeben hat. Aber unabhängig davon: hier haben wir einen Mann, der über eine Dekade lang in ca. 10 km Flughöhe über den produktiven Niederungen den Nektar der Superreichen gesogen hat. In etwa das Gegenteil also von dem, was Deutschland braucht.

  28. „Nicht eine Idee, wie die Union auch nur halbwegs in der Lage sein sollte, zu alter Stärke zurückzukommen.“

    Wird es nicht geben. Die alte Union ist tot. Wie auch die alte BRD tot ist. Merkel hat aus der demokratischen Kultur der frühen BRD Kleinholz gemacht. Aus dem Bundestag eine Volkskammer. Gelernt ist gelernt. Ein Nachfolger wie auch immer wird ihre Methode der autokratischen Machtausübung an Volk und Parlament vorbei übernehmen MÜSSEN, oder ein anderer wird es tun. Eine willfährige Basis wird im Gleichschritt mitmarschieren, egal wohin – blind, taub, stumm, enteiert, so wie von Merkel herangezüchtet.

  29. LINKE MAINSTREAMMEDIEN: ALLES, NUR KEINE SUBSTANZ
    Wie Slalomläufer windet sich die linksgrüne Mainstreamjournaille um die eigentlich wichtigen Themen herum. Es wird weiter unter den Teppich gekehrt was das Zeug hält. Eine offene Diskussion über die Gründe, warum die GroKo-Parteien mit über 22% erdrutschartige Verluste erlitten haben unterbleibt (jeder mit etwas gesundem Menschenverstand weiß es ohnehin, aber es wäre Pflicht redlicher Medien offen darüber zu reden). Im Falle der SPD zeigt man sich besonders beratungsresistent und realitätsverweigernd: wie manchen Medien heute zu entnehmen war, fordert Steinbrück als Erneuerung für die SPD einen „Bernie Sanders“. Wie bitte? Der devital-persönlichkeitsschwache Sanders, das ist Schulz, Maas, Gabriel und Nahles hoch 10. Alles, was die SPD kaputt gemacht hat, das will man jetzt umso mehr? Gibt es einen Namen für diese Krankheit?

    Aber zur CDU: der einzige, mit dem sie sich von den „im Angebot befindlichen“ wirklich personell erneuern könnte wäre Merz. Mit ihm hätte es wahrscheinlich keine Asylkrise gegeben, und auch die €-Krise wäre vielleicht nicht so schlimm geworden-aber das nützt jetzt auch nicht mehr viel, der Schaden ist da. Wir haben knapp 1 Million Illegale im Land, die nicht abgeschoben werden und in regelmäßigen Abständen werden Abermilliarden uns bitter fehlender Steuergelder ins €-Fass ohne Boden versenkt. Heute war übrigens mal in den Medien zu lesen, dass knapp 15% der Deutschen von Armut bedroht sind-wahrscheinlich sind es weit mehr, da gibt es keinen Grund mehr, Geld im Großmaßstab zum Fenster rauszuwerfen.

    Noch kurz zu Merz: wenn er sich seinerzeit gegen Mutti durchgesetzt hätte wäre unserem Volk vielleicht dieser unermessliche Schaden erspart geblieben. Hat er aber nicht, und das lässt nicht gerade auf Persönlichkeitsstärke schließen, trotz gelegentlicher starker Sprüche. Wenn man sich außerdem seine abfälligen Äußerungen über Donald Trump anhört sieht man: auch hier ist nicht viel zu erwarten. Der vitale und persönlichkeitsstarke Trump ist ganz genau der Politikertyp, den unsere Zeit braucht, den vor allem der Westen nötig hat, wenn er der Dekadenzfalle entkommen und überleben will. Trump liefert und erzielt einen Erfolg nach dem anderen. Und es wäre besser, unsere Politsnobs würden sich ihn zum Vorbild nehmen statt einen farblosen Buchhaltertyp wie Sanders.

    Ich glaube nicht an eine Erneuerung, weder bei SPD noch CDU. Vor allem das bürgerlich-konservative Lager braucht etwas Neues!

  30. Ich übersetze AM’s Rücktritt vom Parteivorsitz so:
    „schaut her, ich gebe zurück, was ihr mir sonst mit Gewalt nehmen müsstet. Dafür bettele ich euch aber an: lasst mir die Kanzlerschaft, habt Mitleid, bitte, bitte!“
    Mich ekelt 🙂

    • Korrekt, Ihren Ekel teile ich. Erschwerend kommt noch dazu, was Peter Grimm heute unter dem Titel „Die „lahme Ente“ fliegt jetzt unter dem Radar“ auf der Achse publiziert hat. Es ist ein weiteres heimtückisches Täuschungsmanöver dieser charakterlich durch und durch verdorbenen Frau, die nun leichter ihre Agenda durchpeitschen kann, weil sie nicht mehr im Fokus der Medien und der durch diese beeinflussten Öffentlichkeit steht, wo der falsche Eindruck erzeugt wird, sie sei ja eigentlich schon weg. Mitnichten! Die wird uns in der ihr verbleibenden Zeit noch einige Kuckuckseier ins Nest legen.

  31. Merkel zerstört alles wenn es ihr nutzt. Mitleid oder Respekt vor der CDU oder dem Bürger, scheint ein Fremdwort für diese Person zu sein. Natürlich taktiert sie mit Zielsetzung Vorteil Merkel.

    Diese Machtkonzentration auf eine Person, dem Kanzler, macht mir mächtiges Bauchgrimmen. In den letzten Jahren wurde das Parlament zum Abnickverein degradiert. Solange das so bleibt ist jeder Folgekanzler ein weiterer potentieller Despot. Vor allem weil der Politbetrieb ziemlich gleichgeschaltet aussieht. Die Kontrollinstanzen müssen wieder in Kraft gesetzt werden und eine verdammt starke Opposition muss her. Ansonsten folgen Merkelclon 1 bis 10.000 und das überlebt dieses Land nicht.

  32. Wenn die CDU sich genauso zerlegen würde wie ihre frühere Schwesterpartei in Italien wäre das nur zu wünschen. Diese Duracell-Partei ist soooo peinlich. Ich würde mich schämen, in ihr Mitglied zu sein.

  33. Meine Meinung: Egal wer Merkel nachfolgt die CDU bleibt unwählbar solange sie eine links-grüne Partei bleibt.

  34. Für ihre politische Macht, auch in der CDU, riskiert diese Frau in der Tat, das sich die Partei entweder selbst zerfleischt, oder die von ihr präferierte AKK durchsetzen wird. Das erste schwächt weiter alle möglichen Konkurrenten, selbst einen Merz, wenn er Parteichef werden sollte, denn der wäre vor allem lange damit beschäftigt, den Scherbenhaufen irgendwie zu kitten Intrigen abzuwehren usw. Das zweite sichert ihr eine treue und ergebene Parteivorsitzende. Beides für diese Frau ideale Voraussetzungen für das Kanzleramt und sogar für ein späteres Parteichefcomeback. Merkel ist noch lange nicht am Ende, man sollte gerade diese Frau nicht unterschätzen, deren Karriere mit aus dem Weg geräumten Kontrahenten gesät ist.

  35. Wie weit die CDU schon zu einer Schwafel-Partei verkommen ist, hat man gestern Abend bei Lanz beobachten können…der Carsten Linnemann von der CDU und der Özdemir von den Grünen…es war einfach nicht mehr auszuhalten…die Ritter der Schwafelrunde…von Grünen, CDU…hier hat jetzt nur noch die SPD und FDP gefehlt. Wenn dieser Carsten Linnemann die Zukunft…der Aufbruch der CDU sein soll…dann Prost Mahlzeit und schon mal herzliches Beileid an die CDU Wähler….solche Schwafler haben gegen die AfD/Realität/Problembewältigung KEINE Chance!

    • Ich fand es sehr aufschlussreich, dass Merz in seiner Pressekonferenz erkannte, dass man die Wähler nicht mehr mit Floskeln abspeisen könne um dann nichts ausser Floskeln anzubieten.

  36. Der letzte Absatz sollte an saemtliche CDU-Mitglieder im ganzen Land geschickt werden…

  37. Wer nach dem Grund sucht, warum in der bundesdeutschen Parteienlandschaft bestenfalls Mittelmaß nach oben kommt, findet die Antwort vielleicht bei Alfred Escher. Er beantwortete die Frage, warum er kein Politiker bzw. Bundesrat werden wollte,wie folgt: „Nein, ich will nicht Handlanger werden.“

  38. Eine niederschmetternde Analyse aus mehreren Gründen.
    Ich beziehe mich jetzt nur auf den einen, der evtl. Frau Merkel, aber evtl. schon davor Helmut Kohl ein langes Leben in der CDU ermöglichte, die doch ganz anders, nämlich mit Adenauer gestartet war:
    Kann es sein, dass mir Herr Spahn erklären will, dass in der CDU nur „““die Dümmsten“““ an die Macht gelangen, weil dem „Volk“ am verträglichsten?
    Kein Wunder, dass die Kanzler der SPD so angenehm aus der Reihe tanzten.
    Da ich mich nie um die CDU/CSU gekümmert habe, würde ich jetzt meinen, dass man es ruhig mal mit „Intelligenz“ versuchen kann.
    Die Zeichen stehen günstig, denn alles wird vom „CDU-Volk“ akzeptiert werden, das nur nicht Merkel heisst.
    Der große Unsicherheitsfaktor werden die „Höflinge“ Merkels sein, national wie international.
    Merkel wurde zur mächtigsten Frau der Welt HOCHgeschrieben.
    Wer so schreibt, muss nicht selbst wirklich mächtig sein, hält sich aber vielleicht dafür.
    Um dem begegnen zu können, reicht es nicht, selbst wirklich intelligent zu sein.
    Man muss auch wissen, mit wem oder was man es zutun bekommt.
    Es ist nicht das Schlimmste, wenn die Intelligenz in der zweiten oder dritten Reihe bleibt oder sich international verteilt, aber wenn das „CDU-Volk“ evtl. „die Dümmsten wertschätzt“ und sich in ihnen wiedererkennt, kann ich nur auf die politische Intelligenz der SPD hoffen und um ganz ehrlich zu sein, auf die von Thomas Oppermann.
    Evtl. schon ein „““Fehler“““ von Schröder, dass er Oppermann zugunsten von Gabriel überging in Niedersachsen.
    Seine politische Intelligenz für die Zukunft der SPD sollte man besser nicht übergehen.
    Damit meine ich, ihn zu befragen.
    Jedenfalls wenn man mich fragt:)

  39. Laschet ist wie Merkel ein Grüner mit CDU Parteibuch, er ist grün, kann mit gelb, notfalls auch mit beiden, und erfüllt das Kriterium „Rheinschiene“.
    Die CDU würde damit einen deutlichen Schnitt, die endgültige Grünifizierung vollenden, und der ungeliebte und unwillkomende konservative Rest kann sich dann in Richtung AfD vom Acker machen was im Osten sicher für größere Verwerfungen sorgen wird.
    Der Westen bleibt dann bunt, der Osten wird blau, und Bayern muss sehen wo sie sich in diesem Farbspektrum zukünftig einordnen will, oder die bayerische Republik doch endlich ausrufen… in Österreich solls angeblich auch recht schön sein 😉

  40. „Der nächst Parteichef muss tatsächlich ein Der sein.“

    Nein, muss „er“ nicht. Das hatte 2000 nach Kohl auch jeder geglaubt (Koch, Merz, Wulff, etc.). Der nächste Parteichef muss vor allem erst einmal darauf hoffen, dass die Partei zur Vernunft kommt und zum Beispiel den berechtigten Teil der AFD-Kritik intern konstruktiv bearbeitet. Ob das gegen die geballte Medienmacht, den künstlichen Nullzinsboom der EZB und gegen die vielen Merkelianer in den eigenen Reihen sofort gelingt, wage ich zu bezweifeln. AKK wird die Kompromisskandidatin sein, da der NRW-Landesverband zu zerstritten ist und Herr Brinkhaus aus NRW schon Fraktionschef im Bundestag ist. Eine ehemalige Parteichefin Merkel kann als „reine“ Kanzlerin genauso viel Einfluss haben wie eine aktive. Deng Xiao Ping hat es in der KPC vorgemacht und in diesen Status rückt Frau Merkel gefühlt in der Union auch gerade. Man unterschätze nicht die Macht des Wortes, die unabhängig ist von Ämtern. Gilt natürlich im Falle von Bundespräsidenten auch umgekehrt…^^

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